Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017

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Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Das Kundenmagazin der ekom21 – 3|2017

Eine Erfolgsgeschichte
ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren

Bürgerfreundliche Verwaltung in Neu-Isenburg
Digitale Bürgerdienste eingeführt
Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Liebe Leserinnen und Leser,

                       wieder geht ein Jahr zu Ende. Die Zeit „rast“
                       förmlich dahin. Zurückblickend können wir
                       sagen, dass 2017 ein durchaus erfolgreiches Jahr
                       für die ekom21 war. Diesen Erfolg möchten wir
                       wieder mit Menschen teilen, denen es nicht so
                       gut geht und deshalb haben wir, wie in jedem
                       Jahr, auf Weihnachtsgeschenke für unsere
                       Kunden verzichtet und den Betrag gespendet.

                       Diesmal unterstützen wir die Clowndoktoren
                       bei ihrer Arbeit in Gießen. Der Verein erreicht bei
                       mehr als 2.000 Visiten jährlich ca. 50.000 kranke
Vorwort
                       Kinder in Krankenhäusern und hunderte von
                       Senioren in Altenheimen im ganzen Rhein-
                       Main-Gebiet. Die Clowndoktoren zaubern mit
                       ihren Besuchen ein Lächeln auf die Gesichter
                       der kleinen Patienten und der Senioren (mehr
                       dazu lesen Sie in dieser Ausgabe).

                       Nicht zuletzt Ihnen ist es zu verdanken, dass
                       wir solche humanitäre Projekte immer wieder
                       unterstützen können. Für diese erfolgreiche
                       Zusammenarbeit und Ihr Vertrauen bedanken
                       wir uns recht herzlich bei Ihnen und freuen
                       uns eine Fortsetzung im kommenden Jahr.

                       Im Namen unserer Mitarbeiterinnen und Mitar-
                       beiter, des Verbandsvorstandes und des Auf-
                       sichtsrates wünschen wir Ihnen ein besinnliches
                       Weihnachtsfest, einen guten Rutsch sowie viel
                       Gesundheit und Erfolg im Jahr 2018.

                                    Ihr                       Ihr

                                    Bertram                   Ulrich
                                    Huke                      Künkel

  2   Ausgabe 3|2017
Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Eine Erfolgsgeschichte
         Von Stefan Thomas .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .        4
         Bürgerfreundliche Verwaltung in Neu-Isenburg
         Aus einer Pressemitteilung der Stadt Neu-Isenburg .  .  .  .  .  .                                                               8
         Die neue Einfachheit
         Von Stefan Thomas .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .              12
         Europäische DS-GVO: Aktiv werden
         Von Stefan Thomas .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .              16
         Ihr kostenloser Jahresplaner
          ..................................................                                                                              20
         Effizienz und Sicherheit in Frankenau
         Von Helmut Best  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .         22
         Es gibt noch eine ganze Menge an Ideen
         Interview mit Bürgermeister Thomas Fehling .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                                                          26
Inhalt

         Nicht lamentieren, kooperieren!
         Von Stefan Thomas .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .              30
         YouTube für Kommunen und Unternehmen
         Von Michael Schober, Softplan Informatik GmbH  .  .  .  .  .  .                                                                  34
         Ein Lachen verschenken
         Von Stefan Thomas .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .              37
         9. Datenschutztag mit über 200 Teilnehmern
         Von Sven Käs  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   38

                                                                                          Ausgabe 3|2017                                   3
Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Intern           eGovernment             Verfahren

Das Durchschneiden des Bandes übernahmen Bürgermeister Gerhard Schultheiß (Vorsitzender Verbandsvorstand), Gerhard
Veit (ehemaliger Direktor der KIV in Hessen), MdB Oswin Veith (Aufsichtsratsvorsitzender der ekom21 GmbH), Bertram Hilgen
(Oberbürgermeister a.D. und ehemaliger Direktor KGRZ Kassel), Bürgermeister a.D. Harald Plünnecke (Vorsitzender Verbands-
versammlung), Ex-Landrat Jürgen Hasheider (stv. Vorstandsvorsitzender KGRZ Kassel) und ekom21-Geschäftsführer Bertram
Huke

Eine Erfolgsgeschichte
ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren

Von Stefan Thomas

Zwei gute Gründe zum Feiern hatte kürzlich die                 haben, sowie amtierende Unternehmensbe-
ekom21 an ihrem Unternehmenssitz in Gießen:                    reichsleiterinnen und -Leiter. Mit dabei waren
Das 15-jährige Bestehen der ekom21 GmbH sowie                  auch die ehemaligen Direktoren Gerhard Veit
den Abschluss von weitreichenden Sanierungs-                   und Bertram Hilgen.
und Modernisierungsmaßnahmen am Standort.
                                                               In seiner Eröffnungsrede wies Huke auf den
Turbulenter Wandel                                             turbulenten Wandel in der kommunalen IT-
ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke begrüßte                   Branche hin, der die Gründung der ekom21 zur
die rund 50 Gäste; vornehmlich Mitglieder der                  Folge hatte: Streichung der Landeszuweisung,
Gremien, aber auch ehemalige Mitarbeiter der                   Konkurrenzkampf im freien Markt, immer kürzer
ekom21, die den Wandel maßgeblich mitgestaltet                 werdende Technologiesprünge, Konsolidierungen

4      Ausgabe 3|2017
Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Projekte         Interview       Datenschutz

in der IT-Branche sowie die Auflösung des ehe-     Zukunftsblick
maligen KGRZ Wiesbaden waren nur einige der        Dem Ausflug in die Vergangenheit folgte ein
angesprochenen Themen. Eine Erfolgsgeschichte      Blick in die Zukunft. Mit seinem Vortrag
nannte der Geschäftsführer die Entwicklung der     „eGovernment 4.0 – Digitalisierungsstrategie für
ekom21, die bis heute fortdauert.                  Ihre Verwaltung“ zeigte Dr. Ralf-Rainer Piesold
                                                   (Leiter der Stabstelle Digitale Infrastruktur und
Auch der zweite Grund für den Festakt, die         E-Government bei der Stadt Hanau) die Möglich-
abgeschlossenen Baumaßnahmen, waren Teil           keiten neuer Technologien in der Verwaltungsar-
seiner Rede. So zeigte Huke mit Bildern von        beit auf. Eines immer vorausgesetzt: „Die Kom-
früher und heute auf, welche tiefgreifenden        munen müssen Digitalisierung wollen“, mahnte
Veränderungen sich vollzogen haben und ent-        der Dozent an der Fachhochschule Frankfurt.
führte die Gäste damit auf eine Zeitreise der
baulichen Entwicklung des Unternehmenssitzes       Piesold hob die Wichtigkeit von funktionieren-
von 2010 bis 2017.                                 dem eGovernment für mehr Bürgerservice hervor
                                                   und machte dies an zahlreichen Beispielen deut-
Erinnerungen                                       lich. Zu den Entwicklungen der ekom21 in diesem
Bertram Hilgen, Oberbürgermeister a.D. und         Bereich konstatierte er: „Da zeigt es sich, dass
früherer Direktor des KGRZ Kassel, erinnerte       civento der richtige Weg ist“.
an die Anfangszeit der ekom21 und sprach auch
im Namen von Gerhard Veit, dem ehemaligen          Abschließend sagte Piesold: „Ich hoffe, dass
Direktor der Kommunalen Informationsver­           die ekom21 die Zukunft mitgestaltet – und das
arbeitung in Hessen (KIV), dem Zusammen-           glaube ich auch!“.
schluss der KGRZ Starkenburg (Darmstadt),
Frankfurt am Main und Gießen.                      Offenes Visier
                                                   Das Schlusswort blieb dem Aufsichtsratsvorsit-
Damals hatten sich die KIV und das KGRZ Kassel     zenden der ekom21 GmbH, Oswin Veith (MdB),
zum Unternehmensverbund KGRZ/ekom21 GmbH           vorbehalten.
zusammengeschlossen und gemeinsam das
Tochterunternehmen ekom21 GmbH gegründet,          Humorvoll und eloquent „raste“ Veith durch
um den Anforderungen des Marktes zube­gegnen.      die Jahrzehnte der ekom21-Geschichte und
                                                   gab manche Anekdote aus früheren Tagen zum
Insbesondere hob Hilgen die Zusammenarbeit         Besten. Augenzwinkernd, aber immer mit viel
mit den früheren Beteiligten aus Verbandsver-      Respekt, zeichnete Veith die schwierigen
sammlungen, Finanzausschuss und Vorständen         Gründungsverhandlungen der KGRZ nach.
hervor. Es sei nicht immer leicht gewesen,
resümierte der ehemalige Direktor und Ex-Ober-     Dabei sprach der Bundestagsabgeordnete auch
bürgermeister. Aber die Fusion hätte dem hes-      die Ängste und Zweifel an, die bei der Zusam-
sischen kommunalen IT-Markt die notwendige         menlegung von KIV in Hessen und KGRZ Kassel
Sicherheit gegeben, handlungsfähig zu bleiben.     auftraten. „Irgendwann war uns aber klar: Es
„Die ekom21 war der Rettungsanker der hessi-       gibt nur noch den Weg nach vorne“, beschrieb
schen Kommunen“, stellte Hilgen fest.              Veith die damalige Situation. Der Erfolg habe

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Intern           eGovernment            Verfahren

den Machern von damals Recht gegeben, wie der       und Oberbürgermeister a.D. Bertram Hilgen
Aufsichtsratsvorsitzende feststellte: „Die ekom21   (ehemaliger Direktor KGRZ Kassel) im Publikum.
ist eine der größten IT-Institutionen bundesweit,
die wirklich funktioniert“.                         Abschließend appellierte Veith, den eingeschla-
                                                    genen, erfolgreichen Weg weiterzugehen – so,
Veith dankte allen Beteiligten von damals – und     wie man ihn damals begonnen habe und so, wie
auch heute: Den Mitgliedern der Gremien, den        es bis heute üblich sei: „Immer offen, sauber,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den         kollegial – mit offenem Visier“.
„alten und neuen“ Geschäftsführern.
                                                    Umfangreiche Baumaßnahmen
Stellvertretend waren Bürgermeister a.D. Harald     Der anschließende Rundgang durch den Unter-
Plünnecke (Vorsitzender Verbandsversammlung),       nehmenssitz in Gießen machte den Gästen
Bürgermeister Gerhard Schultheiß (Vorsitzender      deutlich, welche umfangreiche Sanierungs-
Verbandsvorstand), Ex-Landrat Jürgen Hasheider      und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt
(stv. Vorstandsvorsitzender KGRZ Kassel), Ger-      wurden.
hard Veit (ehemaliger Direktor der KIV in Hessen)

ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke bei seiner      Bertram Hilgen (Oberbürgermeister a.D. und ehemaliger
Eröffnungsrede                                      Direktor KGRZ Kassel)

6      Ausgabe 3|2017
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Projekte             Interview           Datenschutz

So zum Beispiel:                                            • Modernisierung der Sanitärräume
                                                            • Erneuerung der Rauch-, Wärmeabzugs- sowie
• Erneuerung der USV-Anlagen und Aufbau                       der Einbruchmeldeanlage
  einer zweiten neuen USV-Anlage zur Sicher-                • Sanierung der Besprechungsräume und
  stellung der Redundanz                                      Videokonferenzsysteme
• Errichtung eines Tagungszentrums mit multi-               • Behindertengerechte Parkplätze und Zugänge
  funktionalen Möglichkeiten                                • Erneuerung des Aufzuges
• Aufbau einer Netzersatzanlage und Erneue-                 • Sanierung des Schulungszentrums
  rung der Niederspannungshauptverteilung                   • Umbau der Trinkwasserleitungen
• Brandschutztechnische Sanierung des                       • Neugestaltung der Außenanlage.
  Gebäudes
• Erneuerung der Kälteanlagen zur Sicherstel-               Mit diesem Rundgang endete die kleine Feier-
  lung der redundanten Kühlwasserversorgung                 stunde und alle Gäste waren sich beim an-
  im Rechenzentrum                                          schließenden Zusammensein einig: Die Erfolgs-
• Aufrüstung der Blitzschutzanlage nach                     geschichte der ekom21 ist noch lange nicht
  aktueller Blitzschutzklasse                               vorüber.

Über eGovernment 4.0 sprach Dr. Ralf-Rainer Piesold         Humorvoll und eloquent: Oswin Veith (MdB)

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Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Intern        eGovernment         Verfahren

„Die moderne Verwaltung steht vor der Herausforderung, eine
effiziente und innovative Digitalisierung zu entwickeln, die sich
an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientiert.“

                                                         Bürgermeister Herbert Hunkel

Bürgerfreundliche
Verwaltung in Neu-Isenburg
Digitale Bürgerdienste eingeführt

Aus einer Pressemitteilung der Stadt Neu-Isenburg

Ab dem 1. November 2017 werden einzelne             nissen der Bürgerinnen und Bürger orientiert.
Leistungen der öffentlichen Verwaltung für die      Seit 2003 gibt es in Neu-Isenburg das Modul
Bürgerinnen und Bürger der Stadt Neu-Isen-          „WebKita“, das Eltern die Möglichkeit bietet,
burg auch digital verfügbar sein. Auf einen Klick   Kinder über das Internet für einen Betreuungs-
können künftig Bewohnerparkausweise bean-           platz vorzumerken. Mit dem neuen Online-Portal
tragt werden, Strafzettel online bezahlt werden,    haben wir einen weiteren Meilenstein umgesetzt,
Gewerbe angemeldet oder Zahlungen online            um den Bürgerinnen und Bürgern einen zusätz-
getätigt werden – und das rund um die Uhr.          lichen schnellen und bürgerfreundlichen Service
                                                    anzubieten. Weitere Onlineprozesse werden
Service für Bürgernähe                              sukzessive eingeführt“, berichten Bürgermeister
„Die moderne Verwaltung steht vor der Heraus-       Herbert Hunkel, Erster Stadtrat Stefan Schmitt
forderung, eine effiziente und innovative Digita-   und Andreas Frache, Digitalisierungsbeauftragter
lisierung zu entwickeln, die sich an den Bedürf-    der Stadt Neu-Isenburg.

8     Ausgabe 3|2017
Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Projekte              Interview           Datenschutz

  Präsentation der neuen Bürgerdienste (v.l.n.r.): Bürgermeister Herbert Hunkel, Erster Stadtrat Stefan Schmitt, Dzenana Sabic
                          und Andreas Frache (alle Stadt Neu-Isenburg) sowie Sven Herbert und Hubert Kick (beide ekom21)

Umgesetzt wurden die Softwarelösungen wie                        Bewohnerparkausweis – medienbruch-
Bewohnerparken und OWI-Online mit der                            frei beantragen
ekom21, dem größten kommunalen IT-Dienst-                        Die Bürgerinnen und Bürger können ihren Be-
leister in Hessen.                                               wohnerparkausweis online beantragen oder
                                                                 verlängern und bequem online bezahlen. Nach
Unter der Rubrik Online-Service auf der                          der Onlinezahlung wird der Bewohnerparkaus-
Internetseite der Stadt Neu-Isenburg unter                       weis gleich zu Hause (Print-at-home-Funktion)
www.neu-isenburg.de sind alle verfügbaren                        ausgedruckt. Im Anschluss an die Beantragung
Leistungen abrufbar. Folgende Dienste können                     erhalten die Bürger den Link zu ihrem Bewoh-
ab dem 1. November auch digital genutzt                          nerparkausweis. Der Bewohnerparkausweis
werden:                                                          ist nicht mehr grün und kann auf jedem han-
                                                                 delsüblichen Drucker auf Papier ausgedruckt
                                                                 werden. Der Ausdruck beinhaltet verschiedene

                                                                                                    Ausgabe 3|2017         9
Eine Erfolgsgeschichte - ekom21 GmbH besteht seit 15 Jahren - Das Kundenmagazin der ekom21 - 3|2017
Intern        eGovernment              Verfahren

                                                         Die Online-Anhörung von owi21 schafft Effizienz.

Sicherheitsmerkmale, um die Kontrollen des      Datenerfassung für die Mitarbeiterinnen und
Ordnungsamtes zu erleichtern und den Aus-       sorgt für eine papierlose Bearbeitung von
weis nahezu fälschungssicher zu machen. Im      Ordnungswidrigkeiten. Die Bußgeldbescheide
Hintergrund erfolgen die Datenprüfung über      selbst werden weiterhin per Post verschickt
die Schnittstellen Einwohnermeldeamt und zur    und enthalten einen QR-Code mit Logindaten
Zulassungsstelle, ob der Antragsteller an der   und Passwort. Falls der QR-Code vom Bescheid
angegebenen Anschrift wohnhaft ist und ob       nicht genutzt wird, können die Bürgerinnen und
er Fahrzeughalter ist.                          Bürger mit ihren Logindaten auf der Internet-
                                                seite der Stadt Neu-Isenburg den Strafzettel
„Strafzettel“ online bezahlen –                 online bezahlen.
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Strafzettel von Zuhause oder unterwegs online   Online Bezahlmöglichkeit - EPayment
bezahlen. Und das rund um die Uhr. Zudem        Mit EPayment werden verschiedene Möglich-
können Stellungnahmen online abgegeben          keiten der Bezahlung angeboten: Online kann
und die Fotos von den Geschwindigkeitsüber-     per Girosolution (Weiterleitung auf eigenes
tretungen eingesehen werden. Durch die          Onlinebanking), Online-Überweisung, paydirekt
owi21-Online-Anhörung entfällt die manuelle     und PayPal bezahlt werden. Diese elektronischen

10    Ausgabe 3|2017
Projekte          Interview        Datenschutz

Bezahlverfahren sind unkompliziert und der           gen direkt im Internet zu erfassen. Durch
Weg zur Bank entfällt. Die zuständige Behörde        das Meldeformular wird der Gewerbetreibende
wird automatisch über den Eingang des Betrags        über einzelne Erfassungsmasken geleitet und
informiert. Die Daten müssen nicht mehr hän-         abgefragt. Die erforderliche Anzahl aller Melde-
disch eingegeben werden, außerdem werden             formulare und Beiblätter wird automatisch er-
die elektronischen Zahlungen automatisiert           zeugt und als PDF zum Download bereitgestellt.
zugeordnet.                                          Im Hintergrund werden die Daten automatisch
                                                     ohne Medienbruch direkt an den Sachbearbeiter
eMeldung                                             geleitet. Die Gewerbemeldung kann sofort am
Für Gewerbetreibende besteht ab dem 1. Novem-        nächsten Tag zu den Sprechzeiten im Rathaus
ber 2017 die Möglichkeit, ihre Gewerbemeldun-        gegen Entrichtung der Gebühr abgeholt werden.

 Über civento                                        Effizienz
 Umgesetzt wurden die neuen Bürgerdienste            Sie nutzen neue Möglichkeiten der Analyse,
 in Neu-Isenburg mit civento.                        Optimierung und Automatisierung von Ver-
                                                     waltungsprozessen. Fachgerechte Hilfsmittel
 civento ist eine erweiterbare Prozessplattform      unterstützen Sachbearbeiter/-innen bei
 mit vollständigem Dokumentenmanagement-             wiederkehrenden Aufgaben.
 system und Zahlungssystemintegration für
 die Bearbeitung individueller Prozesse vom          Transparenz
 Antrag bis zur Archivierung. civento bietet die     Sie profitieren von einer genauen Kenntnis
 Möglichkeit, vielfältige Verwaltungsprozesse        Ihrer Prozesse. Sie behalten stets die Übersicht
 zu definieren und ablaufen zu lassen. Zum           über alle aktuellen Vorgänge, sowohl interne
 Beispiel typische Antragsprozesse, die durch        als auch externe.
 Bürger/-innen initiiert werden, aber auch
 verwaltungsinterne Prozesse.                        Weitere Informationen unter:
                                                     www.ekom21.de\civento
 Bürger-Service
 Sie realisieren den vereinfachten Zugang zu
 Verwaltungsleistungen und eine höhere Ver-
 fügbarkeit der Verwaltung für den Bürger.
 Gleichzeitig werden Reaktionszeiten verkürzt.

                                                                                  Ausgabe 3|2017   11
Intern         eGovernment         Verfahren

„Wir nutzen Verwaltungsinnovationen und setzen neueste
Technologien ein, um den Bürgerservice kontinuierlich zu
verbessern.“

                                              Martina Fuchs, Amtsleiterin Bürgerbüro

Die neue Einfachheit
Bürgerbüro Offenbach arbeitet (fast) papierlos

Von Stefan Thomas

Bis zu 20 Prozent weniger Zeitaufwand! So viel      Verwaltungsinnovationen und setzen neueste
Zeit spart das Bürgerbüro Offenbach seit August     Technologien ein, um den Bürgerservice kon-
bei der Vorgangsbearbeitung im Pass- und            tinuierlich zu verbessern“, sagt Martina Fuchs,
Meldewesen. Sachbearbeiter und Bürger freuen        Amtsleiterin des Bürgerbüros. So auch mit der
sich, zugleich sinken die Kosten. Wie ist das       Einführung der emeld21-eAkte.
möglich? Der Schlüssel ist die neu eingeführte
emeld21-eAkte.                                      Wer umzieht, einen neuen Pass beantragt oder
                                                    aus der Kirche austreten will, kennt das Vorge-
Aufgeschlossen                                      hen: Bevor Anträge bearbeitet werden können,
Besonders ist das Bürgerbüro der Stadt Offen-       sind Informationen zu lesen, Angaben zu bestä-
bach schon seit seiner Gründung im Jahre 2000.      tigen – etwa zur Staatsbürgerschaft – und Erklä-
Das liegt einerseits an seiner Struktur, denn das   rungen zu unterschreiben. Früher druckten die
als Amt organisierte Bürgerbüro bündelt Pass-       Kundenberater im Bürgerbüro diese Unterlagen
und Meldewesen, Führerschein- und Zulassungs-       aus und händigten sie dem Kunden aus –
behörde in einer Einheit. Andererseits ist man      bisweilen mehrere Seiten Papier. Nach Sichtung
hier besonders innovationsfreudig. „Wir nutzen      unterschrieb der Antragsteller. Jetzt musste

12    Ausgabe 3|2017
Projekte          Interview       Datenschutz

                                           Mehr Zeit für den Bürger – die neue Offenbacher Einfachheit sorgt dafür

der unterschriebene Antrag aber wieder ins            rungen auszudrucken, verfügen die Kundenbe-
Pass- oder Meldearchiv zurück. Also scannte der       rater jetzt über einen Bürgermonitor. Das ist ein
Kundenberater die zuvor ausgedruckten Unter-          robustes Tablet, auf dem Bürger die Unterlagen
lagen wieder ein und legte sie digital ab. Aus-       angezeigt bekommen. Wer schwächere Augen
drucke mit personenbezogenen Angaben muss-            hat, kann die Größe der Dokumente übrigens
ten zudem datenschutzrechtlich korrekt entsorgt       einfach nach seinen Bedürfnissen anpassen.
werden. Insgesamt ein aufwändiger Weg, obwohl         Doch der eigentliche Clou: Erklärungen oder
die Offenbacher schon in vielen Prozessen und         Meldescheine lassen sich direkt auf dem Tab-
seit langem Unterlagen elektronisch verarbeiten.      let rechtsgültig unterschreiben. Anschließend
                                                      archiviert das Verfahren die Unterlagen. Der
eAkte und Bürgermonitor                               gesamte Vorgang wird automatisch gebündelt
Mit der emeld21-eAkte ist alles anders geworden,      und im digitalen Archiv des Bürgerbüros abge-
denn jetzt lassen sich Medienbrüche im Pass-          legt. Physisch befinden sich die Daten dann im
und Meldewesen vermeiden. Die eAkte ergänzt           BSI-zertifizierten Rechenzentrum der ekom21,
das eingesetzte Einwohnermelde-Verfahren der          das wiederum über verschlüsselte Standleitun-
ekom21, emeld21: Statt Unterlagen und Erklä-          gen mit dem Bürgerbüro verbunden ist. Kurzum,

                                                                                         Ausgabe 3|2017      13
Intern   eGovernment        Verfahren

                                       Der Bürgermonitor im Einsatz

14   Ausgabe 3|2017
Projekte          Interview        Datenschutz

eine Ummeldung, einen Passantrag oder einen           Bis zu 20 Prozent Zeitersparnis hat Martina Fuchs
Kirchenaustritt kann man in Offenbach komplett        ermittelt. Die neue Einfachheit bei der Vorgangs-
papierlos erledigen. Manchmal aber wünschen           bearbeitung erhöht zudem den Arbeitskomfort,
Bürger trotzdem einen Ausdruck. Diesen                denn alle archivierten Bestandteile der eAkte
erhält man auf Wunsch – und somit arbeitet            sind aus emeld21 einsehbar. Der bisher übliche
das Bürgerbüro auch nur fast papierlos.               Programmwechsel zur elektronischen Archivie-
                                                      rung entfällt und auch die Ordnerstruktur wurde
Drucken und Scannen passé                             vereinheitlicht, so dass Unterlagen wirklich nur
„Kein Ausdrucken, kein Scannen, fast kein Papier“,    noch einen Fingertipp entfernt sind.
freut sich Martina Fuchs und unterstreicht die
Materialersparnis, denn alle Ausdrucke für            Mehr Zeit für Bürger
Staatsangehörigkeitserklärungen, Meldescheine         „Einige Arbeitsschritte fallen weg oder werden
und so weiter entfallen ersatzlos. Durch das          durch die neue Technik deutlich weniger zeitauf-
Signatur-Tablet spart ein Bürgerbüro in der           wendig“, so Martina Fuchs. Neben dem größeren
Offenbacher Größenordnung etliche 10.000 Blatt        Bearbeitungskomfort für die Mitarbeiter werden
im Jahr. Hinzu kommen – so die Amtsleiterin –         die Zeiteinsparungen in zusätzliche Termin­
auch reduzierte Kosten für die Logistik, denn ein     angebote für Kunden umgesetzt. „Wir werden
Meldeschein mit Unterschrift gehört natürlich         beobachten, wie sich die Bearbeitungszeiten
nicht in den regulären Papiermüll. Die Entsor-        entwickeln und dann unser Terminangebot
gung mit dem Reißwolf muss gewährleistet sein.        entsprechend anpassen“, sagt Martina Fuchs.

„Noch nie so reibungslos“                             Offenbach ist die erste Großstadt in Hessen, die
Seit August ist die eAkte im produktiven Einsatz.     das Verfahren emeld21-eAkte der ekom21 ein-
Vorausgegangen war eine rund fünfwöchige              setzt und damit wieder einmal innovationsfreu-
Implementierungszeit, dann testete das Einfüh-        dig vorangeht. Bürgermeister Peter Schneider
rungsteam die emeld21-eAkte in abgeschotteter         freut es: „Das Bürgerbüro Offenbach geht den
Betriebsumgebung. Als der Test bestanden              Weg zum modernen Dienstleister konsequent
war, folgte eine Mitarbeiterschulung mit allen        und mit Engagement. Dabei ist die papierlose
Beratern im Bürgerbüro. „Anderthalb Stunden           Dienstleistung nicht Selbstzweck, sondern führt
reichten, dann konnte das Team arbeiten.              systematisch zur Verbesserung des Angebots für
So reibungslos haben wir noch nie eine neue           unsere Bürgerinnen und Bürger. Das gesamte
Lösung eingeführt“, sagt Martina Fuchs.               Team kann stolz auf das erreichte hohe Niveau
                                                      sein“.
Neue Offenbacher Einfachheit
Die Kundenberater sind von der emeld21-eAkte          Profitieren auch Sie von der emeld21-eAkte!
begeistert. In den ersten Tagen sei man zwar          Fragen beantwortet Ihnen gerne das emeld21-
noch irritiert gewesen. „Es ging alles so einfach     Team. Schicken Sie einfach eine eMail an:
und schnell. Haben wir nicht etwas vergessen?“,       emeld21@ekom21.de oder wenden Sie sich an
fragten sich Kundenberater anfangs einige             Ihren Kommunalberater!
Male. Aber mittlerweile ist die Lösung gesetzt
und erleichtert die Arbeit in Offenbach deutlich:

                                                                                  Ausgabe 3|2017   15
Intern        eGovernment         Verfahren

„Die Datenschutz-Grundverordnung ist eines der wichtigsten
Reformprojekte der EU.“

        Heiko Maas, Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz

Europäische DS-GVO:
Aktiv werden
Umsetzung bis 25. Mai 2018 erforderlich

Von Stefan Thomas

Im Mai 2018 ist es soweit: Die neuen Daten-        nung verabschiedet. Ein Ziel ist die Moderni-
schutzvorschriften von EU und Bund sind ver-       sierung des Datenschutzes angesichts rasanter
pflichtend anzuwenden. Bis dahin gibt es einiges   technischer Entwicklungen, wie autonomes
zu tun, um nicht am Ende Schadensersatzzah-        Fahren, Datenbrillen, Cloud-Computing und
lungen und andere Sanktionen zu riskieren.         eGovernment, vor allem aber auch die Verein-
Unternehmen drohen künftig Bußgelder von           heitlichung in Europa. Denn die DS-GVO schafft
bis zu 20 Millionen Euro. Was bedeutet die         einheitliches europäisches Datenschutzrecht
EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU DS-GVO)         und löst die EU Richtlinie 95/46/EG aus dem Jahr
für Bürger, Kommunen und Behördenleitungen?        1995 ab. Am 25.05.2018 ist es soweit: Dann endet
                                                   die Übergangsfrist für die Umsetzung der neuen
Alles neu macht der Mai?                           DS-GVO.
Nach vierjährigen Verhandlungen haben Euro­
päischer Rat und Europäisches Parlament im         So neu die Verordnung auch ist, viele bereits
Frühjahr 2016 die EU Datenschutz-Grundverord-      gültige Grundsätze bleiben erhalten oder werden

16    Ausgabe 3|2017
Projekte          Interview       Datenschutz

fortgeschrieben. Andrea Voßhoff, Bundesbe-           zählt etwa ein „Recht auf Vergessenwerden“, um
auftragte für den Datenschutz und die Infor-         den Schutz der Privatsphäre zu stärken. Mehr
mationsfreiheit (BfDI), dazu: „Es ist erfreulich,    Transparenz soll zudem dafür sorgen, dass
dass die Prinzipien der Datensparsamkeit, der        EU-Bürger einfach Zugang zu ihren eigenen
Angemessenheit und Erforderlichkeit, der Trans­      Daten bekommen und wissen, wie ihre Daten
parenz und Zweckbindung, der Gewährleistung          verarbeitet werden. Diese Informationen müssen
der Datensicherheit sowie der unabhängigen           klar und verständlich sein – was bei dieser kom-
Aufsicht und wirksamen Sanktionierung beibe-         plizierten Materie nicht sehr einfach sein wird.
halten oder gestärkt werden“.                        Ein Recht auf Datenübertragbarkeit soll Bürgern
                                                     erleichtern, personenbezogene Daten zwischen
Betroffenenrechte erweitert                          verschiedenen Anbietern auszutauschen.
Gleichzeitig führt die DS-GVO neue Regelungen
ein, um Datenschutz-Bedenken zu begegnen und         Und schließlich formuliert der Gesetzgeber auch
die Rechte der Betroffenen zu stärken. Hierzu        ein Recht zu erfahren, ob eigene Daten gehackt

                                                                                 Ausgabe 3|2017   17
Intern        eGovernment         Verfahren

wurden. Unternehmen und Organisationen              Soll-Zustand
müssen den nationalen Aufsichtsbehörden             Im nächsten Schritt zur Umsetzung der DS-GVO
alle Datenschutzverstöße melden, durch die          steht die Ermittlung des Handlungsbedarfs:
ein Risiko für den betroffenen Bürger ent­          Welche Lücke ist auf dem Weg von Ist- zum
standen ist. Zudem müssen Betroffene so             Soll-Zustand überhaupt zu schließen? Die wich-
rasch wie möglich über alle mit hohem Risiko        tigsten Handlungsfelder liegen für Kommunen –
behafteten Verstöße informiert werden, damit        neben den Rechtsgrundlagen als Legitimations-
sie entsprechend reagieren können. Weitere          grundlage für die Datenverarbeitung und der
Einzelregelungen – etwa die Verpflichtung zu        dokumentierten Einhaltung von Betroffenen-
datenschutzfreundlichen Voreinstellungen in         rechten – bei den folgenden Aspekten:
sozialen Netzwerken oder Handy-Apps –
stärken die Betroffenenrechte.                      • Dokumentationspflichten, denn Art. 5 Abs. 2
                                                      DS-GVO verpflichtet den Verantwortlichen
Was kommt auf Kommunen zu?                            zum Nachweis, dass personenbezogene Daten
Und damit die Verordnung auch Anwendung               rechtmäßig und transparent verarbeitet
findet, stärkt die DS-GVO die Aufsicht durch          werden. Zusätzlich sieht die DS-GVO weitere
Datenschutzbehörden und sieht bei Verstößen           Dokumentationspflichten vor, etwa für das
empfindliche Geldstrafen vor. Alle Entschei-          Verarbeitungsverzeichnis, die Dokumentation
dungsträger in Behörden und Kommunen                  von Datenschutzvorfällen oder für Weisungen
sollten sich der Auswirkungen der DS-GVO für          im Rahmen der Auftragsverarbeitung.
den alltäglichen Betrieb bewusst sein. Denn         • Datenschutz-Folgenabschätzung (Art. 35
verstoßen sie oder ihre Rechenzentrumsbe­             DS-GVO), welche die Vorabkontrolle des
treiber gegen die DS-GVO, etwa indem sie die          Hessischen Datenschutzgesetzes (HDSG) er-
strengen Erlaubnistatbestände für die Verar-          setzt und als Risikobewertung für personen-
beitung personenbezogener Daten missachten,           bezogene Daten und ihre Verarbeitung eine
drohen Sanktionen.                                    umfangreiche Dokumentation erfordert. Die
                                                      Datenschutz-Folgenabschätzung kann zudem
Und welcher Handlungsbedarf besteht jetzt             eine Konsultation der Aufsichtsbehörde nach
auf Seiten der hessischen Kommunen, Unter-            sich ziehen.
nehmen und Organisationen? In welchem Maße          • Meldepflichten, denn Verantwortliche oder
Behördenleitungen, Kommunen und angeschlos-           Auftragsverarbeiter sind verpflichtet, der
sene Auftragsverarbeiter von der DS-GVO be-           Aufsichtsbehörde unverzüglich die Verletzung
troffen sind, sollten sie mittels einer formellen     des Schutzes personenbezogener Daten zu
Bestandsaufnahme klären: Welche personen-             melden (Art. 33 Abs. 1 DS-GVO).
bezogenen Daten werden verarbeitet? Welche          • Es ist festzulegen, was zu veranlassen ist, um
Prozesse nutzen wir dazu? Haben wir die dazu-         das Auskunftsrecht und die anderen Daten-
gehörigen Rechtsgrundlagen – etwa die explizite       schutzrechte der Betroffenen nach Art. 12 bis
Einverständniserklärung? Das sind einige der          23 DS-GVO sicher zu stellen
Ausgangsfragen, um im ersten Schritt den Ist-       • Nach Maßgabe von Artikel 32 bis 34 DS-GVO
Zustand zu ermitteln.                                 ist zu entscheiden, welche technischen und

18    Ausgabe 3|2017
Projekte          Interview       Datenschutz

  organisatorischen Maßnahmen zur Sicherheit        Umsetzung bis 25. Mai 2018
  der personenbezogenen Daten zu treffen sind       Kurzum, es ist viel zu prüfen und wohl meist
• Datenschutzbeauftragte sind auch im behörd-       auch viel zu tun auf dem Weg zur Umsetzung
  lichen Umfeld zu bestellen. Die Behördenlei-      der DS-GVO: Prozesse müssen angepasst, Lösch-
  tung ist verantwortlich für die Einhaltung der    und Meldekonzepte ausgearbeitet, technische
  Verordnung, die Aufgabe kann nicht delegiert      Grundlagen zur Umsetzung geschaffen werden
  werden (gemäß § 5 des Gesetzesentwurfs zum        und vieles mehr. Jürgen Wiegand, behördlicher
  neuen BDSG).                                      Datenschutzbeauftragter bei der ekom21:
• Dienstleistungsbeziehungen, die sich auf          „Es empfiehlt sich, rasch aktiv zu werden. Alle
  die Verarbeitung personenbezogener Daten          verantwortlichen Stellen – Bürgermeister,
  beziehen, sind zu prüfen und es ist sicher zu     Kommunen und Rechenzentren – sollten sich
  stellen, dass bestehende Verträge zur Auf-        auf die neue Rechtslage einstellen, um im Mai
  tragsverarbeitung der DS-GVO entsprechen.         2018 die Anforderungen der Datenschutzgrund-
  Erweisen sich Lieferanten als ungeeignet, die     verordnung zu erfüllen“.
  hohen Anforderungen der DS-GVO zu erfül-
  len, müssen Dienstleistungen neu vergeben         Mehr zur DS-GVO sowie ein Interview mit dem
  werden.                                           Datenschutzbeauftragten der ekom21, Jürgen
                                                    Wiegand, lesen Sie online in unserer e-info21
                                                    digital.

                                                                                Ausgabe 3|2017   19
2018
Dezember ’17                         Januar                            Februar                    März                     April                          Mai                            Juni
  1 Fr                             1 Mo   Neujahr               1 1 Do                         1 Do                     1 So   Ostersonntag        1 Di   Tag der Arbeit          1 Fr
 2 Sa                             2 Di                               2 Fr                      2 Fr                    2 Mo    Ostermontag    14 2 Mi                            2 Sa
 3 So    1. Advent                3 Mi                               3 Sa                      3 Sa                    3 Di                       3 Do                           3 So
 4 Mo		                   49 4 Do                                    4 So                      4 So                    4 Mi                       4 Fr                           4 Mo		                23
 5 Di    Verbandsversammlung,
         Wölfersheim              5 Fr                               5 Mo		                6 5 Mo		                10 5 Do                        5 Sa                           5 Di
 6 Mi                             6 Sa    Heilige Drei Könige        6 Di                      6 Di                    6 Fr                       6 So                           6 Mi
 7 Do                              7 So                               7 Mi                     7 Mi                     7 Sa                       7 Mo		                  19 7 Do
 8 Fr                             8 Mo		                        2 8 Do                         8 Do                    8 So                       8 Di                           8 Fr
 9 Sa                             9 Di                               9 Fr                      9 Fr                    9 Mo		                 15 9 Mi                            9 Sa
10 So                            10 Mi                              10 Sa                     10 Sa                   10 Di                      10 Do    Christi Himmelfahrt   10 So
11 Mo		                   50 11 Do                                  11 So                     11 So                   11 Mi                      11 Fr                          11 Mo    CeBIT, Hannover   24
12 Di                            12 Fr                              12 Mo    Rosenmontag   7 12 Mo		               11 12 Do                      12 Sa                          12 Di    CeBIT, Hannover

13 Mi                            13 Sa                              13 Di    Fastnacht        13 Di                   13 Fr                      13 So                          13 Mi    eXPO, Hanau
                                                                                                                                                                                         CeBIT, Hannover

14 Do                            14 So                              14 Mi                     14 Mi                   14 Sa                      14 Mo		                   20 14 Do      CeBIT, Hannover

15 Fr                            15 Mo                              15 Do                     15 Do                   15 So                      15 Di                          15 Fr    CeBIT, Hannover

16 Sa                            16 Di		                        3 16 Fr                       16 Fr                   16 Mo		                 16 16 Mi                          16 Sa
17 So                            17 Mi                              17 Sa                     17 Sa                   17 Di                      17 Do                          17 So
18 Mo		                   51 18 Do                                  18 So                     18 So                   18 Mi                      18 Fr                          18 Mo		                25
19 Di                            19 Fr                              19 Mo		                8 19 Mo                    19 Do                      19 Sa                          19 Di
20 Mi                            20 Sa                              20 Di                    20 Di                    20 Fr                      20 So    Pfingstsonntag        20 Mi
21 Do                            21 So                              21 Mi                     21 Mi                   21 Sa                      21 Mo    Pfingstmontag    21 21 Do      Verbandsversammlung,
                                                                                                                                                                                         Gießen

22 Fr                            22 Mo		                        4 22 Do                       22 Do                   22 So                      22 Di                          22 Fr
23 Sa                            23 Di                              23 Fr                    23 Fr                    23 Mo		                 17 23 Mi                          23 Sa
24 So    Heiliger Abend          24 Mi                              24 Sa                    24 Sa                    24 Di                      24 Do                          24 So
25 Mo    1. Weihnachtsfeiertag   25 Do                              25 So                    25 So                    25 Mi                      25 Fr                          25 Mo		                26
26 Di    2. Weihnachtsfeiertag   26 Fr                              26 Mo		                9 26 Mo		               13 26 Do                      26 Sa                          26 Di
27 Mi		                   52 27 Sa                                  27 Di                     27 Di                   27 Fr                      27 So                          27 Mi
28 Do                            28 So                              28 Mi                    28 Mi                    28 Sa                      28 Mo		                   22 28 Do
29 Fr                            29 Mo		                        5                            29 Do                    29 So                      29 Di                          29 Fr
30 Sa                            30 Di                                                       30 Fr    Karfreitag      30 Mo		                 18 30 Mi                          30 Sa
31 So    Silvester               31 Mi                                                        31 Sa                                              31 Do    Fronleichnam

                                                                        Schulferien in Hessen:                                       Sommerferien:     25.06.2018–03.08.2018
                                                                        Weihnachtsferien: 24.12.2017–13.01.2018                      Herbstferien:     01.10.2018–13.10.2018
www.ekom21.de                                                           Osterferien:       26.03.2018–07.04.2018                     Weihnachtsferien: 24.12.2018–12.01.2019
Juli          August                    September      Oktober                    November                     Dezember                         Januar ’19
  1 So               1 Mi		                       1 Sa         1 Mo		              40 1 Do         Allerheiligen        1 Sa                             1 Di   Neujahr

 2 Mo		         27 2 Do                          2 So          2 Di                        2 Fr                         2 So   1. Advent                2 Mi
 3 Di               3 Fr                         3 Mo		   36 3 Mi     Tag der Deutschen
                                                                      Einheit              3 Sa                         3 Mo		                  49 3 Do
 4 Mi               4 Sa                         4 Di         4 Do                         4 So                         4 Di                            4 Fr
 5 Do               5 So                         5 Mi          5 Fr                        5 Mo		                  45 5 Mi                              5 Sa
 6 Fr               6 Mo		                32 6 Do             6 Sa                         6 Di                         6 Do   Verbandsversammlung      6 So    Heilige Drei Könige

  7 Sa               7 Di                         7 Fr         7 So                         7 Mi                        7 Fr                             7 Mo		                       2
 8 So               8 Mi                         8 Sa         8 Mo		                41 8 Do                             8 Sa                            8 Di
 9 Mo		         28 9 Do                          9 So         9 Di                         9 Fr                         9 So                            9 Mi
10 Di              10 Fr                        10 Mo		   37 10 Mi                        10 Sa                       10 Mo		                   50 10 Do
11 Mi              11 Sa                        11 Di         11 Do                       11 So                        11 Di                           11 Fr
12 Do              12 So                        12 Mi        12 Fr                        12 Mo		                  46 12 Mi                            12 Sa
13 Fr              13 Mo		                33 13 Do           13 Sa                        13 Di                       13 Do                            13 So
14 Sa              14 Di                        14 Fr        14 So                        14 Mi                       14 Fr                            14 Mo
15 So              15 Mi    Mariä Himmelfahrt   15 Sa        15 Mo		                42 15 Do                          15 Sa                            15 Di		                        3
16 Mo		         29 16 Do                        16 So        16 Di                        16 Fr                       16 So                            16 Mi
17 Di              17 Fr                        17 Mo		   38 17 Mi                        17 Sa                        17 Mo		                  51 17 Do
18 Mi              18 Sa                        18 Di        18 Do                        18 So                       18 Di                            18 Fr
19 Do              19 So                        19 Mi        19 Fr                        19 Mo		                  47 19 Mi                            19 Sa
20 Fr              20 Mo		               34 20 Do            20 Sa                        20 Di                       20 Do                            20 So
21 Sa              21 Di                        21 Fr        21 So                        21 Mi    Buß- und Bettag    21 Fr                            21 Mo		                        4
22 So              22 Mi                        22 Sa        22 Mo		               43 22 Do                           22 Sa                            22 Di
23 Mo		         30 23 Do                        23 So        23 Di                        23 Fr                       23 So                            23 Mi
24 Di              24 Fr                        24 Mo		   39 24 Mi                        24 Sa                       24 Mo    Heiliger Abend   52 24 Do
25 Mi              25 Sa                        25 Di        25 Do                        25 So    Totensonntag       25 Di    1. Weihnachtsfeiertag   25 Fr
26 Do              26 So                        26 Mi        26 Fr                        26 Mo		                  48 26 Mi    2. Weihnachtsfeiertag   26 Sa
27 Fr              27 Mo		               35 27 Do            27 Sa                        27 Di                       27 Do                            27 So
28 Sa              28 Di                        28 Fr        28 So                        28 Mi                       28 Fr                            28 Mo		                        5
29 So              29 Mi                        29 Sa        29 Mo		               44 29 Do                           29 Sa                            29 Di
30 Mo		         31 30 Do                        30 So        30 Di                        30 Fr                       30 So                            30 Mi
31 Di              31 Fr                                     31 Mi    Reformationstag                                 31 Mo    Silvester          1 31 Do

                                                                                       Service-Rufnummern der ekom21:
                                     Gießen 0641.9830-3999              Darmstadt 06151.704-3999 Kassel 0561.204-3999
Intern        eGovernment          Verfahren

„Eine öffentliche Verwaltung braucht ein stabiles und zuverlässiges
EDV-System. Dafür haben wir den richtigen Partner gefunden –
die ekom21.“

                                                            Bürgermeister Björn Brede

Effizienz und Sicherheit in
Frankenau
Stadt profitiert von Desktop-Virtualisierung

Von Helmut Best

Die Stadt Frankenau ist eine hessische Kom­       Frankenaus Administrator, Manuel Steiner, eine
mune (rund 3.400 Einwohner) im Landkreis Wal-     Erneuerung der Infrastruktur an. Bürgermeister
deck-Frankenberg, nördlich des Nationalparks      Björn Brede waren aber auch die zunehmenden
Kellerwald-Edersee. Mit 13 Mitarbeitern werden    Herausforderungen im Bereich der IT-Sicherheit
die Kernstadt und fünf Ortsteile verwaltet.       bewusst, verbunden mit dem hohen personellen
                                                  und finanziellen Aufwand. Auch eine Konzentra-
Erneuerung                                        tion auf die Kernaufgaben der Verwaltung und
Die ursprüngliche IT-Infrastruktur bestand über   eine sichere finanzielle Planung für die nächsten
Jahre aus einem guten Dutzend Fat Clients und     Jahre waren für Brede wichtig.
einem Server. Mit der Betreuung der IT-Umge-
bung war ein Mitarbeiter beauftragt.              So entschied sich Frankenau für den VDI-Service
                                                  (Virtual Desktop Infrastructure) der ekom21.
Im Laufe der Jahre geriet das kommunale Netz-     Mit videma21 (Kurzform für Virtuelles Desktop
werk in technischen Rückstand und so stand für    Management) wird es kommunalen Verwaltun-

22    Ausgabe 3|2017
Projekte              Interview           Datenschutz

Mit der Umstellung zufrieden: Manuel Steiner (Frankenau), Uwe Dippel (ekom21), Christian Caspar (Frankenau), Bürgermeister
Björn Brede (Frankenau), Markus Nemeth (ekom21), Christian Faßbender (ekom21), Herbert Wolf (Frankenau)

gen, als auch Verwaltungsgemeinschaften oder                    Beispiel zentrale Verfahren, eMail und Antiviren-
im Rahmen einer interkommunalen Zusammen-                       Service etc.), somit auch die Arbeitsplätze dem
arbeit (IKZ) ermöglicht, ihre IT-Arbeitsplätze in               Kunden zur Verfügung gestellt.
das vom BSI (Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik) zertifizierte Rechenzentrum                Grundlegend ist, wie nahezu bei allen Services
der ekom21 zu verlagern, um so die Administra-                  der ekom21, auch videma21 über eine Anbindung
tion vor Ort erheblich zu reduzieren. Gearbeitet                an das hauseigene WAN21-Netz abgesichert.
wird dann über eine sichere Datenverbindung in                  Über diese Verbindung wird jeder Kunde mit
das Kasseler Rechenzentrum.                                     seiner eigenen Umgebung vernetzt.

Sicher und effizient                                            Bei der Desktop-Virtualisierung handelt es sich
Mit diesem Service werden, zusätzlich zu den                    um einen Service, der mehreren Benutzern
zentralen Server- und Anwendungsdiensten, die                   einer Kommune gleichzeitig und unabhängig
von der ekom21 bezogen werden können (zum                       voneinander die Ausführung von Softwarever-

                                                                                                  Ausgabe 3|2017      23
Intern        eGovernment          Verfahren

fahren auf den Servern der ekom21 erlaubt.                          Viele Vorteile
Die Möglichkeit, auf den virtuellen Arbeitsplatz                    Daraus ergeben sich für die Verwaltung vieler-
von überall zugreifen zu können, erhöht dabei                       lei Vorteile. Neben der Betreuung der Technik
die Flexibilität ungemein. Aber auch in Sachen                      des Anwenders, seines PC oder Netzwerks vor
Datensicherheit bietet diese Art von Zugriff                        Ort, bis hin zur Bereitstellung der Anwendung
einen besonderen Vorteil – im Gegensatz zu                          im Rechenzentrum, werden auch umfangreiche
einem USB-Stick kann ein virtueller Desktop                         IT-Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.
nicht verloren gehen.                                               Die Kunden dieses Services profitieren zusätzlich
                                                                    von einem einfachen Preismodell, das Planungs-
                                                                    sicherheit für den kommunalen Haushalt ge-
                                                                    währleistet.

                                                                    Bei der Umsetzung im nordhessischen Franke-
                                                                    nau bestand die Herausforderung für das Team
                                                                    der ekom21 darin, neben der Integration der
                                                                    städtischen IT in das videma21-Umfeld auch die
                                                                    IP-Telefonie einzubeziehen. Als weitere Aufgabe
                                                                    wurde die deutliche Vereinfachung der Datens-
                                                                    trukturen auf dem Server in Anlehnung an den
                                    Bild: Wikipedia, Clemensfranz
                                                                    kommunalen Aktenplan vorgegeben.
Das Rathaus in Frankenau
                                                                    Vor Ort wurde zunächst die bestehende Hard-
Bestehend aus verschiedenen Modulen setzt                           ware gesichert und gegen neue, leistungsfähige-
sich videma21 wie eine Suite zusammen –                             re ausgetauscht, wobei im Rahmen des neuen
das gibt den Benutzern Freiheit und eine zusätz-                    IT Konzeptes auf einen Ersatz der Server- und
liche Sicherheit. Frei nach dem Motto „Nicht                        Backuphardware verzichtet werden konnte. Im
alles muss, aber alles kann“ werden die ver-                        nächsten Schritt wurde die Systemumgebung
schiedenen IT-Komponenten beleuchtet und                            Frankenaus im Rechenzentrum abgebildet.
durch den Service von videma21 abgedeckt.                           Hierbei ist bereits die Datenstruktur in Anleh-
                                                                    nung an den Produktbereichsplan der Gemein-
Dieser Service steht für eine gehostete, virtuelle                  dehaushaltsverordnung umgesetzt worden.
Infrastruktur und stellt die Arbeitsumgebung                        Zusätzlich wurde die IP-Telefonie in die virtu-
im Rechenzentrum der ekom21 für eine Stadt,                         elle Umgebung integriert und die Nutzung des
Gemeinde, Verwaltungsgemeinschaft, einen                            Exchange-Services überführt. Selbst für spezielle
Landkreis oder im Rahmen einer Interkommu-                          Anforderungen, wie einen Passarbeitsplatz oder
nalen Zusammenarbeit (IKZ) dar. Mit videma21                        das Signaturverfahren im Standesamt, wurden
ist der Zugriff, nicht nur auf das im Service                       vorbereitete Lösungen angewendet. Für Verwal-
enthaltene und bei der ekom21 gehostete Post-                       tungschef Björn Brede wurde ein gänzlich mo-
fach, sondern auf den vollwertigen Arbeitsplatz                     biler Arbeitsplatz geschaffen, um den heutigen
außerhalb des Verwaltungsnetzwerkes über eine                       Anforderungen an eine moderne, den Bürger-
gesicherte Leitung gewährleistet.                                   meister unterstützende IT gerecht zu werden.

24     Ausgabe 3|2017
Projekte         Interview        Datenschutz

Richtiger Partner                                    Full-Service
Das Ergebnis fasst Bürgermeister Brede zusam-        Im Einzelnen profitieren die Kommunen von
men: „Eine öffentliche Verwaltung braucht ein
stabiles und zuverlässiges EDV-System. Dafür         • Die Tätigkeit der IT-Administration vor Ort
haben wir den richtigen Partner gefunden – die         wird deutlich verringert
ekom21. Mit ihren kompetenten Mitarbeitern hat       • die Aufwände für IT und Support sind trans-
sie unsere EDV sehr professionell, aber auch           parent und über Jahre kalkulierbar
individuell für unsere Bedürfnisse modernisiert“.    • nach Bedarf anpassbare Speicherkapazitäten
                                                       und höchstmögliche Sicherheit für die Daten
Nach der Umstellung bildete sich so eine               durch BSI-Grundschutz und modulare
komplett virtualisierte Arbeitsumgebung für            Services
die 13 Mitarbeiter des Frankenauer Rathauses         • hohe Flexibilität bei mobilen Arbeitsplätzen
ab. Die für die Stadt am Nationalpark Keller-        • unkomplizierte Bereitstellung zusätzlicher
wald-Edersee wichtigen Faktoren, wie volle             Arbeitsplätze
Kostenplanbarkeit, IT Sicherheit und Verringe-       • maximale Verfügbarkeit und
rung des Vor-Ort-Supports wurden somit mit           • Konzentration der Verwaltung auf Kernkom-
videma21 vollumfänglich erreicht.                      petenzen.

Die Lösung bietet also für Kommunen die opti-        Die Kommunen erhalten von der Planung der
male Plattform für eine moderne Verwaltung –         Installation, über die Beschaffung, bis hin zum
und das mit maximaler Effizienz und unter            Support im Betrieb einen Full-Service. Das
Einhaltung der notwendigen Sicherheitsricht­         bedeutet auch, dass während der gesamten
linien. Die lokale Sever-Infrastruktur und die       Betriebslaufzeit die beschaffte Peripherie, wie
Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitar­        etwa Drucker oder Scanner, durch die ekom21
beiter bei den Verwaltungen werden dabei in          ohne weitere Kosten in die bestehende virtuelle
einer von der ekom21 betriebenen Hosting-­           Umgebung integriert wird. Für die Verwaltungen
Umgebung bereitgestellt. Statt einzelner             bedeutet dies eine kalkulierbare und auf die
Komponenten oder Anwendungen werden der              neuesten Technologien angepasste Dienstleis-
komplette Endanwender-Desktop-PC sowie               tung – und das nicht nur finanziell.
die bisherigen Server-Dienste virtualisiert
betrieben und dem Kunden zur Nutzung                 Weitere Informationen erhalten Sie von den
überlassen.                                          Experten unseres Unternehmensbereiches
                                                     IT-Operations; eMail: kundenservice@ekom21.de
Zentrale Server- und Anwendungsdienste, wie
zum Beispiel Verfahren, eMail-Dienste, Antiviren-­
Service und auch die Arbeitsplätze werden aus
der ekom21-Sicherheitsumgebung zur Verfügung         Dieser Artikel ist auch in der Fachzeitschrift
gestellt.                                            „Kommune21“, Ausgabe 12/2017, erschienen.
                                                     Mehr Informationen unter www.kommune21.de

                                                                                 Ausgabe 3|2017   25
Intern        eGovernment         Verfahren

Es gibt noch eine ganze
Menge an Ideen
Interview mit Bürgermeister Thomas Fehling, Bad Hersfeld

Festspiele, Lullusfest, Engelhardt-Pils – Bad      neue organisatorische und personelle Konzepte,
Hersfeld legt Wert auf Kultur und Tradition.       Energiemonitoring – solche, zum Teil heiß disku-
Zugleich ist gerade in Bad Hersfeld die neue       tierten Themen beschäftigen mich aktuell und
Zeit mit gleich zwei Amazon Logistik-Standorten    wohl auch in Zukunft.
unübersehbar. Das fordert auch Bürgermeister
und Verwaltung gewaltig. einfo21 hat mit Bürger-   In den letzten Monaten haben wir zudem im
meister Thomas Fehling gesprochen.                 Rathaus einen Generationswechsel auf den
                                                   Führungsebenen eingeleitet. In dem Zusammen-
Herr Fehling, was sind aktuell Ihre wichtigsten    hang sind alle Bereiche in der Stadtverwaltung,
Projekte?                                          die für Veranstaltungen und Veranstaltungsorte
                                                   verantwortlich sind, jetzt im neuen Fachbereich
Bad Hersfeld ist ein Mittelzentrum, aber mit       Stadtmarketing zusammengefasst. Kurbetrieb
hoher Zentralität für das Umland. Wir halten       und Tourist Information, zwei Veranstaltungs­
zahlreiche attraktive Infrastrukturen für die      hallen und die Organisation des Lullusfests
Region vor – Stadtbibliothek, die Wissens- und     mit rund 450.000 Besuchern im Oktober sind
Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation         personell und organisatorisch neu aufgestellt.
„wortreich“, zwei Veranstaltungshallen, drei
Schwimmbäder, Kurpark und Kurhaus und              Da ist meine Verantwortung gefordert, zumal
einiges mehr, die aber zum Teil wie Blei in        durch den neuen Fachbereich auch die Zu-
unseren Büchern liegen.                            sammenarbeit mit dem bestehenden Stadt-
                                                   marketing-Verein neue Impulse erhalten soll.
Anders gesagt: Wir denken permanent, und be-       City-­Management und Stadtentwicklung sind
sonders in Zeiten knapper Kassen, über Struktur-   besonders in einem Randbereich unserer Innen-
veränderungen und Optimierungen nach: Zu-          stadt gefordert, der in den letzten Jahren
sammenlegungen, gegebenenfalls Schließungen,       an Attraktivität verloren hat.

26    Ausgabe 3|2017
Projekte          Interview        Datenschutz

Welche Bedeutung hat aus Ihrer Erfahrung das         Welche Chancen sehen Sie, welche Projekte sind
Infrastruktur-Angebot einer Kommune für Bürger       schon in Umsetzung?
und Gewerbe?
                                                     Wir hatten ein über Jahre brachliegendes Park-
Die Bürger erwarten eine funktionierende und         leitsystem, welches wir ohne Tiefbauarbeiten
moderne Infrastruktur. Bad Hersfeld hat eine         mittels oberirdischer Sensoren und Echtzeit-­
Menge zu bieten, aber die Angebote müssen            Anzeige über Monitore wieder reaktiviert und
täglich verbessert und erweitert werden, um          stabil in Betrieb genommen haben. Das Ener-
als Stadt für die Bürger attraktiv zu bleiben.       giemonitoring unserer städtischen Immobilien
Glas­faseranschluss, Digitalisierung und Smart       und Anlagen reduziert deutlich unsere Kosten.
City-­Projekte schaffen hier neue Perspektiven       Eine eigene Lärm-Messungs-App sendet ano-
für Unternehmer und Bürger.                          nymisiert Messdaten, um eine Lärmkartierung
                                                     für das Stadtgebiet aufzubauen. Und wir sind
Was steckt hinter dem Konzept „Bad Hers-             dabei, unsere Straßenbeleuchtung schrittweise
feld 4.0“?                                           auf LED-Beleuchtung umzustellen – mit großen
                                                     Einsparungen.
Das ist für uns ein Arbeitstitel, um die Moder-
nisierung der Stadt voranzubringen. Dahinter         Aber es gibt noch eine ganze Menge an Ideen,
verbergen sich zahlreiche Einzelprojekte aus         wie z.B. den Aufbau einer Plattform für urbane
den Bereichen eGovernment und Smart City, die        Daten, um darauf aufbauend Firmen und
helfen werden, Bad Hersfeld als Wohlfühl- und        Startups die Entwicklung neuer Services zu
Wirtschaftsstandort zu sichern und auszubauen.       ermöglichen.

                                                                                 Ausgabe 3|2017   27
Intern         eGovernment         Verfahren

Im Innenverhältnis der Stadtverwaltung ist ein       Ein erfolgreiches Vorgehen bei uns: Wir arbei-
Workflow zur Stundenerfassung auf Basis von          ten in Pilotprojekten mit lokalen Dienstleistern
civento-Prozessen der ekom21 in Arbeit. Das ist      zusammen, die erste Referenzfälle für ihre An-
die Basis, um unsere städtischen Eigenleistun-       wendungen suchen, oder zum Teil auch erst kurz
gen bei Investitionsprojekten zu aktivieren.         vor der Markteinführung stehen. Wir steuern
                                                     Anforderungen und praktische Erfahrungen bei
Wo liegen die Herausforderungen bei Smart City       und sind dafür dann Erstanwender zu günstigen
und wie kann man diese angehen?                      Konditionen. Auch das spart Finanzmittel durch
                                                     den Einsatz eigener Ressourcen.
Die Themen sind alle miteinander verzahnt. So
besteht immer die Gefahr, sich zu verzetteln. Das    Mittel- und langfristig müssen Städte versu-
Motto ist daher: Klein anfangen, aber anfangen!      chen mit den Daten, die sie produzieren, ihre
Dabei gilt es, die Balance zu halten zwischen        Investi­tionen zu finanzieren. Nehmen Sie unsere
dem „großen Plan“ und der Umsetzung konkreter        lokalen Baustellen als konkretes Beispiel: Die
und überschaubarer Projekte. Wir haben immer         Baufirmen brauchen eine Parkgenehmigung für
einen klaren Fokus auf den Bürgernutzen. Am          ihre Fahrzeuge, die sie bei uns digital beantra-
Ende der Projekte kommt immer etwas Gutes            gen. Durch diesen digitalen Genehmigungspro-
heraus, das jeder verstehen kann.                    zess weiß ich also, wann ein Bürgersteig gesperrt
                                                     oder eine Straße blockiert ist. Informationen, die
Natürlich müssen die Themen vorab an lokale          für Betreiber von Navigationsgeräten wertvoll
Gremien und den Bürger vermittelt werden. Ein        sein können. Und die Stadt weiß es als erste …
Punkt, der dabei jeweils ganz am Anfang der
politischen und öffentlichen Debatte steht, ist      Wie das Geschäftsmodell am Ende aussieht,
der Datenschutz. Wenn Sie darauf keine guten         weiß ich noch nicht genau. Dabei setzen wir auf
Antworten haben, kommt das Projekt gar nicht         einen Skaleneffekt: Bad Hersfeld allein bringt
zum Fliegen.                                         wenig. Aber wenn jetzt möglichst viele Städte –
                                                     oder alle Städte – mitspielen, dann wird es wirk-
Wie bringt eine vergleichsweise kleine Kommune       lich interessant. Kein Datennutzer möchte mit
die notwendigen Mittel für die Innovationen          hunderten von Städten einzeln verhandeln.
auf?                                                 Dazu brauchen wir strategische Partner.

Schrittweises Vorgehen ist angezeigt. Wir gehen      Und die Verwaltung? Wie sah die Verwaltung vor
jedes Mal ein überschaubares Risiko ein und          zehn Jahren im Vergleich zu heute aus, was hat
prüfen am Ende einer Phase, ob wir den ange-         sich seither geändert?
strebten Bürgernutzen erreicht haben. Falls ja,
dann steigen wir in die nächste Phase ein. So        Wir haben uns alle Abläufe angesehen und –
halten sich die Investitionen immer in einem         wo nötig – umgestellt. Viele Kernprozesse der
handhabbaren Rahmen. Aber ganz ohne Investi-         Stadt sind inzwischen völlig neu gestaltet. Im
tionen kann man eine Stadt nicht modernisieren       Hochtechnologiesektor habe ich viele Jahre
und attraktiv halten. Stillstand ist schleichender   internationale Geschäfts- und Projekterfahrung
Untergang.                                           gesammelt, die ich jetzt hier einbringen kann.

28    Ausgabe 3|2017
Projekte           Interview          Datenschutz

So waren wir die ersten in Hessen, die einen               Zusammenarbeit tun oder bundesweit durch
elektronischen Rechnungs-Workflow einführten.               Beteiligung am deutschen Smart City-Forum.
Alle Rechnungen, die per Papier reingehen, sen-
den wir zu einem Dienstleister, der sie einscannt        3. Zentraler Punkt einer Smart City-Strategie
und uns in einem digitalen Format direkt in die             ist eine umfassende Datenplattform, in der
Buchhaltung schickt. Früher haben wir Tonnen                Daten und Ergebnisse ganz unterschiedlichs-
von Rechnungen durch die Gegend „gekarrt“ –                 ter Formate verarbeitet werden können. Hier
der eine hat sie angenommen, der zweite sach-               rechne ich in den nächsten eineinhalb Jahren
lich richtig deklariert, ein Dritter musste sie frei-       mit der Durchsetzung eines technischen Stan-
geben. Bei 10 bis 20 Euro Verwaltungskosten pro             dards. Dabei wird möglicherweise nicht die
Rechnung sparen wir 150.000 bis 300.000 Euro                beste Lösung gewonnen, sondern die mit der
pro Jahr.                                                   schnellsten Marktdurchdringung. Es gilt also,
                                                            aufs richtige Pferd zu setzen.
Handwerker können ihre Sonderparkausweise
für Baustellen heute über ein civento-Online­            4. Und wenn noch ein vierter Punkt erlaubt
portal beantragen, unabhängig von Bürozeiten.               ist: Schließlich ist ein guter Kontakt in eine
Das funktioniert auch beim Standesamt, bei der              „erwachende“ Politik notwendig. Die Förder-
Stammdatenpflege für Vereine, bei Widersprü-                 kulissen im Bereich Digitalisierung und Smart
chen gegen „Knöllchen“ und so weiter. Vor sechs             City ändern sich rasant.
Jahren haben wir noch Urlaubskarten mit Blei-
stift und Radiergummi bearbeitet.                        Was bedeutet der Hessentag 2019 für die Stadt?

Welches sind aus Ihrer Sicht aktuell die drei            Der Hessentag ist für uns eine großartige
größten Herausforderungen für Kommunen?                  Chance, die Stadt weiterzuentwickeln. Sie gibt
                                                         uns zusätzliche Schubkraft, um wichtige Projek-
Das sind wohl Smart City-Themen und hier                 te der Stadtentwicklung voranzubringen. Zum
würde ich sehen                                          zweiten sollen viele unserer Smart City-Projekte
                                                         im Sommer 2019 auf dem Hessentag präsentiert
1. Zum einen, intern das „Fitmachen“ einer               werden – ein idealer „Showcase“ für das Bad
   Stadtverwaltung, insbesondere die Verschlan-          Hersfeld des 21. Jahrhunderts!
   kung und Digitalisierung von Prozessen mit
   einer offenen Datenschnittstelle. Dazu                Und, was begeistert Sie privat?
   gehören auch der Aufbau von technischen
   Ressourcen und die Entwicklung von IT-­               Dass meine Frau so viel Freude an der Male-
   Personal, das für Dritte kompetenter Partner          rei gefunden hat und dass sich unser Hund so
   auf Augenhöhe ist.                                    prächtig entwickelt.

2. Nach außen ist die Vernetzung mit Partnern            Herr Fehling, vielen Dank für das Interview!
   das Gebot in einem sehr dynamischen Markt.
   Gemeinden können voneinander lernen. Das
   kann man regional durch interkommunale

                                                                                      Ausgabe 3|2017    29
Intern        eGovernment         Verfahren

Nicht lamentieren,
kooperieren!
Interkommunale Zusammenarbeit macht Sinn

Von Stefan Thomas

Finanznot und demografischer Wandel machen       Chance und Notwendigkeit
ein innovatives Umdenken in den Kommunen         „Nicht allein die ubiquitäre Finanznot macht ein
zwingend erforderlich. Hier bietet interkommu-   innovatives Umdenken der Kommunen zwin-
nale Zusammenarbeit – wie die Beispiele zei-     gend erforderlich. Auch den demografischen
gen – viele Chancen. Die ekom21 steht auch bei   Wandel muss die kommunale Politik fest in den
diesem Themenkomplex mit Rat und Tat an der      Blick nehmen“, fordert Karl-Christian Schelzke,
Seite der Kommunen.                              Geschäftsführer des Hessischen Städte- und

30    Ausgabe 3|2017
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