Elster & Salis Herbst 2021
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Nina Bouraoui Geiseln Ein großer Roman über eine einfache, starke Seite 4 – 7 Frau, die das Leben zu ersticken droht und die deswegen handelt. Ausgezeichnet mit dem Prix Anaïs Nin 2020. Jorge Zepeda Patterson Fotos: Patrice Normand (Bouraoui), Blanca Charolet (Zepeda Patterson), Christoph Slamenik (Fónyad), Roland Korner (Levin), Joel Nilsson (Ardin). Foto Titelseite: Michel Gilgen Spiele der Macht Der dritte und letzte Teil um die Blauen, diesmal Seite 8 – 11 mit drei Präsidentschaftsanwärtern, einem verhee- renden Terroranschlag und Roger Federer in einer Nebenrolle. Gábor Fónyad Als Jesus in die Puszta kam Seite 12 – 15 Ausgerechnet ein etwas ambitionsloser Wiener Spiel- warenverkäufer wird zum Auserwählten. Für eine frag- würdige, ungarische Sekte ist er der neue Messias. Und bis er merkt, wie ernst das ist, ist es fast zu spät. Daniel Levin Milenas Versprechen Seite 16 – 19 Eine Musiktherapeutin in Tel Aviv, ein Jurist in New York und ein Mord, der beide Familien in Zürich zusammenführt. Dies sind die Elemente von Levins hochspannendem und philosophischem Roman. Anna Ardin Im Schatten von Assange Seite 20 – 23 Anna Ardin ist eine der beiden Frauen, die 2010 Ju- lian Assange wegen sexuellen Übergriffen angezeigt haben. Nun erzählt sie endlich ihre Geschichte. Der schwedische Bestseller jetzt auf Deutsch.
»Brüllt ein Mann, ist er dynamisch. Brüllt eine Frau, ist sie hysterisch.« Hildegard Knef Geschätzte Leserin, geschätzter Leser, einer der weltweit am lautesten brüllenden Männer ist Als 2010 Anna Ardin in Schweden zusammen mit einer zum Glück seit einigen Monaten verstummt, zumin- weiteren Frau sexuelle Übergriffe von Wikileaks-Grün- dest für den Moment. Doch dies ändert nichts an der der Julian Assange angezeigt hat, konnte sie nicht ah- Tatsache, dass die Wahrnehmung allzu oft noch immer nen, was dies weltweit auslösen würde. Ihr Buch »Im genderspezifisch verfälscht ist. Als Orientierung führt Schatten von Assange« ist ein mutiges Plädoyer dafür, das Zitat von Hildegard Knef direkt in unser Herbstpro- dass exponierte Frauen ernst genommen werden, und gramm, in dem zwei starke, aber eher leise Frauen end- dass auch Männer, die in der Öffentlichkeit als »gut« gel- lich ausreden, einmal in fiktiver Form, einmal als wahre ten, nicht über dem Gesetz stehen dürfen. Anna Ardin Geschichte. Brüllende Männer kommen vor in Mexikos liegen Rachegedanken fern. Ihr schockierender Bericht Politkampf ebenso wie bei einer ungarischen Sekte, verleiht vielmehr allen Frauen eine Stimme, denen Ähn- beides fiktiv, aber leider auch näher an der Wahrheit, als liches passiert ist, die aber keine Möglichkeiten sehen, man das wahrhaben möchte. Und zu guter Letzt werden sich dazu zu äußern. zwischen Zürich, Tel Aviv und New York die Geschich- ten zweier alles andere als leisen, aber hochintelligenten Sylvie Meyer, die Protagonistin in Nina Bouraouis Ro- und scharf artikulierenden Frauen aufgerollt, und zwar man »Geiseln«, zählt zu den ungehörten Frauen. Sie wiederum von einer jungen Frau und einem jungen erträgt ihren misogynen Vorgesetzten, sie reißt sich Mann, die beide zur eher stillen Sorte gehören. zusammen, als ihr Mann sie verlässt, sie macht einfach weiter, denkt, sie sei stark, kein Opfer. Doch eines Nachts Daniel Levins hochkarätiger Debütroman stellt Fragen holt das Leben sie ein, und sie handelt. nach Glaube und Wissen, nach juristischer und mora- lischer Schuld und rollt im Städtedreieck Zürich, New Handeln müssen auch die Blauen im abschließenden York und Tel Aviv eine fesselnde Suche nach einem Teil von Jorge Zepeda Pattersons Roman-Trilogie, Mörder, einer Mörderin auf, obwohl eine verurteilte »Spiele der Macht«. Nach einem verheerenden Terror- Täterin seit fast 25 Jahren sitzt. »Milenas Versprechen« anschlag und im Wissen, dass die Anwärter auf die Prä- macht Denken zum Ereignis und entwickelt einen un- sidentschaftskandidatur über Leichen gehen, werden glaublichen Sog. sie an ihr Äußerstes getrieben und gezwungen, ihre mo- ralischen Grenzen zu überschreiten. In den Sog einer Sekte gerät der Held in Gábor Fónyads Roman »Als Jesus in die Puszta kam«, der ersten Pub- Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und viel likation unseres neuen Imprints Elster & Salis Wien, stille Lesezeit in einem Umfeld, in dem weit und breit das von Anja Linhart geleitet wird. Fónyad behandelt kein Brüllen zu hören ist. höchst aktuelle Themen wie Massenmanipulation, Ver- schwörungstheorien und Fake News. Mit trockenem Mit herzlichen Grüßen Humor und in lakonischer Art beschreibt er, wie ein naiver junger Mann zum neuen Messias wird und eine nationalistische Sekte zu neuer Größe führt. Ihr André Gstettenhofer
»Nina Bouraoui zeichnet das einzigartige und beunruhigende Porträt einer Frau, die einen Aufstand in sich trägt – den Aufstand der Unsichtbaren, der Geiseln eines erstickenden Lebens.» Le Parisien Nina Bouraoui, geboren 1967, ist eine der führenden franzö- sischen Schriftstellerinnen ihrer Generation. Sie verbrachte »Ich heiße Sylvie Meyer. Ich bin dreiundfünfzig Jahre ihre Kindheit und Jugend in Algerien, mit Zwischensta- alt. Ich bin Mutter zweier Kinder. Ich lebe seit einem tionen in Zürich und Abu Dhabi, und lebt seitdem in Paris. Jahr von meinem Mann getrennt. Ich arbeite bei Cagex, Sie ist Preisträgerin des Prix Renaudot, Prix du Livre Inter einem Gummiunternehmen. Ich leite die Personal- und Prix Emmanuel Roblès, und Commandeur de l’ordre entwicklung. Ich bin nicht vorbestraft.« des Arts et des Lettres. Ihre Romane sind weltweit in zahl- reiche Sprachen übersetzt. »Geiseln« wurde mit dem Prix Sylvie Meyer ist eine einfache, starke Frau mit klaren Anaïs Nin 2020 ausgezeichnet und für den Prix des Cinq Grundsätzen, und eine Arbeiterin, auf die man sich ver- Continents nominiert. Nina Bouraoui schrieb »Geiseln« be- lassen kann. reits 2016 – noch vor der Bürgerbewegung der Gilets jaunes und vor #MeToo – »als Hommage an die wirtschaftlichen Als ihr Mann sie verließ, sagte sie nichts, weinte nicht. und emotionalen Geiseln, die wir alle sind«. Sie machte weiter wie zuvor. Kümmerte sich um ihre beiden Söhne im Teenageralter. Versuchte nachts ein Bett auszufüllen, das zu groß für sie geworden war. Auch als ihr Chef Victor Andrieu sie neuerdings zwingt, die anderen Arbeiterinnen, ihre »Bienen«, heimlich zu überwachen, fügt sie sich. Sylvie will kein Opfer sein. Sie erstellt Kriterien und Listen für zukünftige Entlas- sungen. Wieder handelt sie, wie von ihr erwartet, jedoch gegen ihr moralisches Empfinden. Bis zu jenem Tag im November als die Ungerechtigkeit, die Gewalt der Welt und ihre eigene Einsamkeit sie ein- holen; als sie erkennt, dass sie seit Langem erstickt, bei der Arbeit und im Privaten – da endlich rebelliert Sylvie und schreitet zur Tat. Sie verliert viel, doch für eine kur- ze Weile fühlt sie sich wieder lebendig und frei. Nina Bouraoui verleiht ihrer Heldin in einem poeti- schen Monolog eine Stimme, wie sie in dieser Dring- Foto: Patrice Normand lichkeit und Unmittelbarkeit nur selten zu erleben ist. Sie erzählt die Geschichte einer Gefangenschaft und einer Befreiung: kraftvoll und doch diskret, voller Fein- gefühl für die seelischen Zwischentöne .
ROMAN Ausgezeichnet mit dem Prix Anaïs Nin Ein ebenso intimer wie politischer Roman. Ein Spiegel unserer gesell- Geiseln schaftlichen Spannungen. Die Autorin steht für Lesungen und Interviews zur Verfügung. Nina Bouraoui Geiseln Roman Aus dem Französischen von Nathalie Rouanet Gebunden, Schutzumschlag, Lesebändchen ca. 160 Seiten, 15.5 x 22.3 cm € (D) 19.00 I CHF 26.00 ISBN 978-3-906903-16-3 Aus dem Französischen Erscheinungstermin 30. August von Nathalie Rouanet Auch als E-Book 9 783906 903163 Dazu passt Malu Halasa Shobha Rao Anna Stern Mutter aller Mädchen brennen Wild wie die Wellen Schweine heller des Meeres ISBN ISBN ISBN 978-3-906903-14-9 978-3-906903-12-5 978-3-906195-81-0 9 783906 903125
Leseprobe Nina Bouraoui Geiseln Aus dem Französischen von Nathalie Rouanet Ich habe meine Arbeit immer geliebt, zu reden, mit irgendjemandem, Mann, besser gesagt, ich habe Arbeit immer Frau, jung oder alt, einfach nur reden, geliebt, die Anstrengung, die Genauig- nicht am Telefon, nicht nur in Andeu- keit, die Pünktlichkeit, die Konzentration, tungen, wie ich mit meinem Mann rede- und auch die Routine. All das macht te, seit er weg war, nein, ein langes Ge- mir keine Angst. Die Routine in mei- spräch über alles und nichts. Ich wollte ner Arbeit gibt mir Sicherheit. Ich fühle mich endlich gesehen, gehört, verstan- mich lebendig, nützlich. Ich habe mei- den fühlen. Es war ziemlich traurig, und nen Platz gefunden, vielleicht nicht den ich musste mir eingestehen, dass es besten aller Plätze, aber einen Ort, an mir wirklich nicht gut ging. dem ich wachsen kann, wie eine Pflan- ze mit ihren winzigen Verästelungen. Ich fuhr weiter, aber nicht mehr so Ich verlange nichts Großartiges, nur ein schnell, ich hatte Angst vor einem Un- »ruhiges Plätzchen«: mein Einkommen, fall, wegen meiner Söhne, nicht mei- ein Dach über dem Kopf und vor allem netwegen. Es schien, als sei der Tag nie ein reines Gewissen; ruhig schlafen angebrochen, in der Novembererde ge- können, nicht zu viele Sorgen haben. (…) fangen. Die Felder gaben mir Geleit auf Arbeit bedeutet, eine Rolle zu ha- meiner wilden Fahrt: Ein Ziel hatte ich ben, am Lauf der Welt teilzunehmen. Es nicht. bedeutet, mit nur einem Ticket mehrere Runden im Riesenrad drehen zu kön- Ich dachte an Victor Andrieus »Ni- nen. schen« und musste feststellen, dass Ich weiß, es ist Wunschdenken, aber ich selbst zu den Übelsten gehörte, zu mir gefällt der Gedanke, dass wir Arbei- denen, die ein falsches Spiel trieben. Ich ter alle vereint sind und gemeinsam die kehrte um und fuhr zu Cagex. Ich wuss- Dinge vorantreiben. te, dass Victor Andrieu oft länger blieb, (…) um ab- und nachzurechnen, um meine Listen zu prüfen, auf der Suche nach *** dem »Unkraut«, den »Schädlingen«, wie er sie gerne nannte. An diesem Novembertag fuhr ich schneller und schneller. Dann blieb ich Ich parkte neben den Werkshallen, ging stehen, stieg aus und rauchte eine Zi- über den Fußweg zu einer kleinen Tür, garette am Straßenrand. Kein einzi- deren Schlüssel nur ich besaß. Ich stieg ges Auto kam vorbei, zu meinem gro- zwei Stockwerke hoch über die Flucht- ßen Bedauern. Ich hatte das Bedürfnis treppe, vorgesehen für den Brandfall.
»Nina Bouraoui schenkt uns in ihrer präzisen, elegant ziselierten Sprache einen feinfühligen, gerechten und befreienden Text über innere Gewalt.« Madame Figaro Ich öffnete eine zweite Tür, ging den gesagt, dass Sie damit immer zu mir kommen Gang entlang, vorbei an der Verwaltung können? Dass ich Ihnen entgegenkomme, und der Buchhaltung. In seinem Büro mit einem Kurzurlaub, einer kleinen brannte Licht, er war da, allein, da war Atempause? Aber nein, Madame hält sich für ich mir sicher, denn die Firma schloss unbezwingbar, für etwas Besseres. um achtzehn Uhr. Als ich eintrat, hob er Offenbar irrt Madame. (…) den Kopf und brüllte mich an: Also verlassen Sie jetzt mein Büro. Wir reden morgen darüber. Verdammt, Sylvie, wo waren Sie denn, für wen Heute Abend brauche ich meine Ruhe. halten Sie sich? Fahren Sie nach Hause und suchen Sie in Seit heute Morgen suchen wir Sie! Ihrem Spatzenhirn nach einer guten Was fällt Ihnen ein, sind Sie verrückt Erklärung. geworden? Und hören Sie auf, die große Dame zu spielen. Sie hätten sich wenigstens melden können. Sie sind genau wie die anderen. Alle im Ich glaube, ich träume! selben Boot. Ich habe Ihnen Dutzende Nachrichten Ich schütze die Seriösen. hinterlassen. Nicht die Durchgedrehten. Sorry, aber das ist Und wissen Sie was, Sylvie? das erste Wort, das mir einfällt, wenn ich Sie Ich habe mir nicht mal Sorgen um Sie so ansehe. gemacht. Ich bin einfach nur wütend, sehr Haben Sie mal in den Spiegel geschaut? wütend. Haben sie geheult, oder was? Um die ganzen Lieferungen musste ich mich Durchgedreht und eine Mimose dazu. alleine kümmern. Glauben Sie, ich habe nichts Ich hasse sowas. anderes zu tun? (…) Und noch was: Ihre Listen sind absoluter Letztendlich bin ich nicht gegangen, ich Schwachsinn. war durchgedreht, Victor Andrieu hatte Der Anfang geht noch, aber dann verstehe ich Recht. Genau das war mein Problem, gar nichts mehr. ich bin durchgedreht. Mir wurde wieder Was soll dieses Gekritzel? schwindelig, und ich musste mich set- Foto: Benjamin Child, unsplash.com Diese Streichungen, diese Pfeile, diese zen. Andrieu tat, als sei ich nicht mehr Fragezeichen? da. Ich legte meine Handtasche auf Als hätten wir Zeit zu zögern und zu zweifeln. meinen Schoß. Öffnete sie. Das würde sogar eine Zehnjährige klarer hinkriegen. Ich verstehe schon, Sie haben private Probleme. Übrigens, habe ich Ihnen nicht
»Straflosigkeit, Korruption, Drogenhandel? ›Die Reiter der Apokalypse‹ reiten über Mexiko, das ›eine Art Wilder Westen geworden ist, in dem das Gesetz des Stärkeren triumphiert‹, so sieht es Jorge Zepeda Patterson.« El Pais Jorge Zepeda Patterson, geb. 1952 in Mazatlán, Mexiko, gehört zu den profiliertesten Autoren seines Landes. Er ist Schriftsteller, Journalist und politischer Analyst, u.a. für El País und SinEmbargo.mx. Er gründete und leitete in Me- Der schlimmste Terroranschlag in der westlichen Welt xiko führende Zeitungen, die, vielfach ausgezeichnet, als seit der Zerstörung der Twin Towers destabilisiert wichtige Bezugspunkte des Neuen Journalismus in Latein- Mexiko und führt die Regierung an den Rand des Zu- amerika gelten. Seine Roman-Trilogie über die globalen sammenbruchs, gerade als die Nachfolge im Präsident- Netzwerke von Kriminalität und Korruption erscheint in schaftsamt naht. Der dritte und abschließende Teil der zehn Sprachen und wird für Netflix verfilmt. Für »Milena Serie um die Blauen bringt Jaime, Amelia, Tomás und oder der schönste Oberschenkelknochen der Welt« wurde Mario an ihre phyischen und moralischen Grenzen . Zepeda als erster Mexikaner mit dem Premio Planeta aus- gezeichnet. »Die Korrupten«, der zweite Teil der Trilogie, Mexiko 2017. Bald stehen Präsidentschaftswahlen an, war Finalist des Dashiell Hammett Awards. drei Politiker der PRI haben sich für die Kandidatur beworben: Außenminister Agustín Celorio, Bildungs- minister Cristóbal Santa und der Gouverneur des Bun- desstaates Chiapas, General Noé Beltrán. Alle drei ver- suchen mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, Pridas Thronfolger zu werden. Celorios Plan besteht da- rin, seine beiden Rivalen mit brisantem Material zu dis- kreditieren. Santa wiederum unternimmt alles, um die öffentliche Meinung zu seinen Gunsten zu manipulie- ren. Der dritte Kandidat, Beltrán, ist bereit, zusammen mit seinem Team über Leichen zu gehen, als er erfährt, dass Prida und die PRI sich aller Voraussicht nach für Santa entscheiden wollen. Beltráns Plan besteht darin, Mexiko so zu erschüttern und zu destabilisieren, dass er als »starker Mann« das Land mit harter Hand übernehmen kann. Die vier als die Blauen bekannten Freunde Tomás, Amelia, Mario und Jai- me haben alle privat oder beruflich mit den politischen Ereignissen zu tun. Einmal mehr dringen sie ins Herz der Foto: Blanca Charolet Macht vor und finden sich unweigerlich konfrontiert mit Betrug, Tod und Hochverrat. Die einzige Möglichkeit zu überleben hängt davon ab, den Aufstieg der Usurpatoren an die Macht um jeden Preis zu verhindern.
ROMAN Ein atemberaubender Thriller über Macht im globalisierten Mexiko. Der letzte Teil der Trilogie um die Blauen. Macht um jeden Preis Die Trilogie ist Basis für eine Netflix- Serie, die momentan in Arbeit ist. Der Autor steht für Lesungen und Interviews zur Verfügung. Jorge Zepeda Patterson Spiele der Macht Roman Aus dem mexikanischen Spanisch von Carsten Regling Gebunden, Schutzumschlag, Lesebändchen ca. 480 Seiten, 15.5 x 22.3 cm € (D) 26.00 I CHF 34.00 ISBN 978-3-906903-17-0 Aus dem mexikanischen Spanisch von Carsten Regling Erscheinungstermin 13. September Auch als E-Book 9 783906 903170 Jorge Zepeda Patterson bei Elster & Salis Jorge Zepeda Jorge Zepeda Patterson Patterson Milena oder Der Die Korrupten schönste... ISBN ISBN 978-3-906903-08-8 978-3-906903-15-6 9 783906 903088
Leseprobe Jorge Zepeda Patterson Macht um jeden Preis Aus dem mexikanischen Spanisch von Carsten Regling Samstag, 25. November, 11:30 Uhr und sie so keine Gelegenheit hatte, sie besser kennenzulernen. Verdammt langweilig, aber feierlich, Auch Christian Wolfe, der Literaturno- sagte sich Cristina Kirchner nach dem belpreisträger, fand es schade, dass Geschwafel dreier Funktionäre auf der Salma Hayek nicht in der ersten Rei- Eröffnungsveranstaltung der Buch- he saß. Insgeheim bewunderte er die messe in Guadalajara. Sie wusste, als Künstlerin schon seit Jahren. Von sei- ehemalige Staatspräsidentin war sie nem Stuhl auf dem Podium aus be- bedeutender als jeder der einundzwan- trachtete er das verführerische Gesicht zig Podiumsteilnehmer. Trotzdem hat- der Mexikanerin und träumte von der te sie sich mit einem Platz in der ersten Möglichkeit eines romantischen Aben- Reihe der riesigen Messehalle begnü- teuers zwischen Literatur und Kino – so gen müssen; letzten Endes war sie bloß wie bei Marilyn Monroe und Arthur Mil- als Autorin ihrer Memoiren hier, auch ler. Sobald die Eröffnungsveranstaltung wenn sie mit ihnen die argentinische vorbei wäre, würde er sie ansprechen, Politik zu erschüttern hoffte. Und tat- sagte er sich. Sechs Minuten später war sächlich erschütterte sie sie wenige er tot. Er und hundert weitere Gäste. Minuten später, wenn auch aus völlig Die Bilder, die später auf YouTube ver- anderen Gründen, als sie es sich ge- breitet wurden, zeigten, wie der US- wünscht hätte. amerikanische Schriftsteller als einer der Ersten zusammenbrach. Er saß Fünfzehn Reihen weiter hinten fragte zwei Stühle vom mexikanischen Bil- sich Salma Hayek, ob Cristina Kirch- dungsminister entfernt, dem wichtigs- ners Leben genug Stoff für einen guten ten Kandidaten für das Präsidentenamt Film hergeben würde. Am Abend zuvor und Adressaten der ersten Schüsse. waren sie sich im Hotelfoyer begeg- Inmitten des einsetzenden Pandämo- net, und der Gedanke hatte sie seitdem niums zeichnete die Kamera weiter nicht wieder losgelassen. Obwohl die gleichgültig die Maschinengewehrsal- Schauspielerin dreizehn Jahre jünger ven auf, die die anderen Podiumsteil- war, sahen sie sich sehr ähnlich; mit ein nehmer hinwegfegte. Nur drei von ein- bisschen Make-up könnte sie die Witwe undzwanzig überlebten. von Néstor Kirchner in verschiedenen Phasen ihres Lebens darstellen. Sie be- Den Gästen in den ersten drei Reihen dauerte erneut, dass die Veranstalter sie erging es nicht besser. Die Attentä- nicht in dieselbe Reihe gesetzt hatten ter und ihre automatischen Waffen
»Der Kampf um die Macht in Mexiko wird rücksichtslos und unterirdisch sein. Coup d‘état, Tatsache oder Fiktion? Zepeda verführt Tausende von Lesern, und das ist es, was wirklich zählt.« La Prensa verschonten den Rest des Saales, um In der zweiten Parkettreihe saßen innerhalb von vier Minuten achthun- auch Tomás Arizmendi und Claudia dertzweiundsiebzig Patronen auf Poli- Franco, der eine Chefredakteur, die tiker und Prominente abzufeuern. Als andere Herausgeberin von El Mun- sie fertig waren, lagen die siebenhun- do, der wichtigsten Zeitung Mexikos. dertfünfzig Gäste der Veranstaltung Schwer verwundet hauchte die Frau auf dem Boden, viele von ihnen in ihrem dem Journalisten ein paar Worte ins eigenen oder in fremdem Blut. Ohr, dann verlor sie das Bewusstsein. Neben vierzehn Mitgliedern des Ter- Direkt zu Beginn der Schießerei spür- rorkommandos kamen bei der Aktion, te Cristina Kirchner einen Stich in der die als schlimmstes Attentat auf dem Schulter und krümmte sich auf ihrem amerikanischen Kontinent seit dem Sitz, während sie die Handtasche mit Anschlag auf das World Trade Cen- ihren Memoiren umklammert hielt. Im ter galt, insgesamt einhundertvierzig nächsten Moment verlor sie das Be- Menschen ums Leben. wusstsein. Die Menschen um sie her- um verloren das Leben. Unter ihnen der Vertreter des Weißen Hauses, der Bot- schafter der Vereinigten Staaten und mehrere Schriftsteller und Intellektuel- le dieses Landes, Ehrengast der Inter- nationalen Buchmesse in Guadalajara 2017. Auch der Bürgermeister der Stadt, die mexikanische Kulturministerin, ein ehemaliger Präsident Kolumbiens, der Verlagsleiter von Macmillan, der Prä- sident des TV-Senders Univisión, der Herausgeber der in Los Angeles er- scheinenden Tageszeitung La Opinión, Foto: Valiant Made, unsplash.com der Korrespondent der New York Times und zahlreiche andere Künstler, Politiker und Verlagsleiter starben. Lula da Sil- va, der ehemalige Präsident Brasiliens, kam dank seiner Unpünktlichkeit, die ihn dazu gezwungen hatte, sich ganz nach hinten zu setzen, mit dem Leben davon.
»Fónyads leiser Humor ist die ideale Grundlage, um die unterschiedlichsten Lebensentwürfe und Kulturen aufeinanderprallen zu lassen, ohne abge- hoben zu wirken. (...) Eine große schriftstellerische Begabung ist hier zu entdecken.« Spunk Seipel, Literaturhaus Wien Gábor Fónyad, 1983 in Wien geboren, wuchs zweispra- chig in einer aus Ungarn stammenden Musiker- und Theologenfamilie auf. Seine Begeisterung für alles, was Ludwig, der Antiheld in Gábor Fónyads Roman »Als mit Sprache zu tun hat, schlug sich in seinen Studien der Jesus in die Puszta kam« ist weder besonders religiös Germanistik und Finno-Ugristik nieder und zeigt sich noch ein Weltverbesserer und schon gar kein Messias. bei seiner Unterrichtstätigkeit an einem Gymnasium in Trotzdem rutscht er immer tiefer in eine scheinbar Niederösterreich sowie an der Universität Wien. 2015 er- ausweglose Situation als der neue Heilsbringer. Denn schien sein erster Roman »Zuerst der Tee«, mit dem er 2017 inmitten von Fake News und Verschwörungstheorien beim Internationalen Buchfestival in Budapest als Öster- weiß auch er plötzlich nicht mehr, was noch wahr und reichischer First Novellist vertreten war. Es folgten zahl- was fake ist. Fónyads Roman zeigt den schmalen Grat reiche Essays und Zeitungsartikel – und nun sein zweiter zwischen Wahrheit und Wahn, Glaube und Fanatis- Roman. mus, romantischer Liebe und Mitläufertum. Und er hinterfragt eine rund um die Uhr von Medien domi- nierte Gesellschaft mit leisem Sarkasmus und präzi- ser Beobachtung. Der junge und antriebslose Spielwarenverkäufer Lud- wig wird in Wien aus seinem eintönigen Leben ge- rissen, als er von einer kleinen Gruppe Ungarn als der wiedergekehrte Messias auserwählt wird. Als Beweis dafür dienen Ludwigs Narben an den Händen und seine ungarische Mutter – denn für die Ungarn ist klar: Jesus war einer von ihnen! Ludwig wiederum weiß nur we- nig über seine Herkunft und stolpert in ein Wild-West- Abenteuer mitten in der ungarischen Puszta. Ausge- rechnet die Pfarrerstochter, die ihm den Kopf verdreht hat, öffnet ihm die Augen über den Ernst der Lage, und er merkt viel zu spät, dass er bereits tief im Schlamassel sitzt. Nicht zufällig findet der Höhepunkt des Romans in Foto: Christoph Slamenik Ungarn statt – und doch könnte er überall spielen. Ge- spickt mit Anspielungen auf die rasante Zunahme von Verschwörungstheorien weltweit hat die Realität es dennoch geschafft, ihn und sein Werk nicht nur einmal einzuholen.
ROMAN Neue Reihe mit vielversprech- enden österreichischen Autoren und Autorinnen. Ein Roman, so humorvoll wie tiefgründig. Der Autor steht für Lesungen und Interviews zur Verfügung. Gábor Fónyad Als Jesus in die Puszta kam Roman Gebunden, Lesebändchen ca. 288 Seiten, 12.5 x 19 cm € (D) 24.00 I CHF 32.00 ISBN 978-3-03930-024-2 Erscheinungstermin 6. September Auch als E-Book 9 783039 300242 Dazu passt Tom Zürcher Andri Hinnen Daniel Mezger Mobbing Dick Rolf Alles außer ich ISBN ISBN ISBN ISBN 978-3-03930-010-5 978-3-906195-83-4 978-3-03930-010-5 978-3-906195-89-6 9 783906 195834 9 783039 300105 9 783906 195896
Leseprobe Seit einer guten halben Stunde fuhr Platz, der wohl als Parkplatz diente, der Zug nur mehr geradeaus, die letz- wenn es denn jemanden gab, der an die- te Kurve lag einige Zeit zurück. Wir wa- sem gottverlassenen Ort parken woll- ren an Stationen vorbeigefahren, de- te. Auf der anderen Seite der Schienen, ren Namen so lang waren, dass sogar gegenüber dem Bahnhof, war nur mehr ein Muttersprachler sie nur mit Mühe flaches, unbebautes Heideland, soweit entziffern konnte. Mehrere Male war das Auge reichte – die Puszta. ich knapp davor, auszusteigen, aber irgendetwas hielt mich ein jedes Mal Der davonfahrende Zug schrumpfte im- davon ab. Vielleicht war es die Angst, mer mehr zu einem Punkt zusammen der Mann im rosa T-Shirt könnte mich und verschmolz schließlich mit dem doch noch ausfindig machen. Gleis. Der Zug wurde langsamer und hielt. Ich fühlte mich an die Anfangsszene »Kiskunfélegyháza«, las ich auf einem von »Spiel mir das Lied vom Tod« erin- langen, blauen Schild mit ausgebleich- nert, wo drei verdächtige Gestalten in ten gelben Buchstaben. Schnell holte weiten, langen, im Wind hin- und her- ich meine Tasche vom Gepäcksnetz. wehenden Mänteln auf einem Bahn- hof mitten in der Prärie auf jemanden Es gab keinen Bahnsteig, ich sprang di- warten. Man hört nur das Ächzen ei- rekt vom hohen Trittbrett auf den stau- nes Windrades und das Summen einer bigen Boden neben dem Gleis. Der Zug Fliege. Um sich die Zeit zu vertreiben, fuhr auch schon wieder ab, noch ehe ich fängt der eine mit seinem Pistolenlauf es mir anders hätte überlegen können. die Fliege und schaut dann mit einem Der ganze Bahnhof Kiskunfélegyháza seiner schielenden Augen sadistisch bestand aus einem zweigeschossigen in den Lauf, was aussieht, als würde er Gebäude, das schon bessere Tage ge- mit der Pistole nasebohren wollen. Der sehen hatte, und einer morschen Holz- Zug fährt ein, er lässt die Fliege frei bank davor, aus der rostige Nägel her- und die drei positionieren sich breit- ausragten. Über der alten Glastür stand beinig auf dem Bahnsteig. Aber es ist das ungarische Wort für „Wartesaal“, weit und breit niemand zu sehen. Erst durch die andere Tür, ohne Aufschrift als der Zug abgefahren ist, erkennen und aus Holz mit abgeblätterter Farbe, sie auf der anderen Seite der Gleise war soeben die Bahnhofsvorsteherin ihren Mann. Es ist der Held ohne Na- verschwunden. Neben dem Gebäude men, »Mundharmonika« genannt. Sie befand sich ein weitläufiger, sandiger fummeln nervös mit ihren Fingern an
»Es ist vielleicht wie mit einer Sucht. Man verfällt ihr nicht von heute auf morgen. Man wird nicht von einem Glas Bier Alkoholiker. Schritt für Schritt nähert man sich seiner Verschwörungstheorie an. Am Ende schließt einen der ungarische Jesus in seine Arme.« den umgeschnallten Revolvern. Nur und Kies, während Benedek um das das Ächzen des Windrades ist zu hö- Auto herum zur Fahrertür ging. Ohne ren, die Fliege hat sich in Sicherheit auf mein Zögern einzugehen, setzte gebracht. Dann drei Schüsse. Mund- er sich hinters Steuer und legte seine harmonika war schneller, er hat alle Hände auf das Lenkrad – und sah aus drei abgeknallt. wie vor einigen Tagen, als ich ihn von meinem Fenster aus beobachtet hat- Da sah ich auf einmal ganz hinten auf te. dem, was der Parkplatz sein sollte, im Schatten eines großen Baumes ein Jetzt gab es kein Zurück mehr, dazu Auto stehen. Es war weiß und eckig. hätte ich in Budapest oder am bes- Ein Lada. Gegen die Motorhaube lehn- ten gleich in Wien bleiben sollen. Ich te ein Mann mit einem Schnauzer und wusste nicht einmal, ob heute noch einem ernsten Gesichtsausdruck. ein Zug zurück in die Hauptstadt fuhr. Falls doch, müsste ich am späten »Willkommen in der ungarischen Pusz- Abend erst recht wieder auf diesem ta.« unfreundlichen Bahnhof herumirren Benedek kam mir mit ausgestreck- und womöglich auch noch eine Über- ter Hand entgegen und schüttelte die nachtungsmöglichkeit suchen, weil meine feierlich, ohne die Verspätung, kein Zug mehr nach Wien fuhr. die durch mein Herumirren auf dem Budapester Ostbahnhof entstanden Also setzte ich mich auf den Beifah- war, zu erwähnen. rersitz und schloss die Tür. Was sollte »Willkommen zu Hause.« schon passieren? Was war dabei, wenn »Zu Hause?« ich die Einladung in ihr Dorf annahm und ein paar Tage dort verbrachte? Ehe ich weiterfragen konnte, öffnete er die Beifahrertür und stopfte mei- ne kleine Tasche in den Kofferraum. Foto: Matt Palmer, unsplash.com Er hievte sich mit einem sportlichen Schwung, den ich ihm nicht zugetraut hätte, auf die Heckklappe des Spiel- zeugautos, um sie zu schließen. Ich stand immer noch neben dem Auto, auf dem Bahnhofsvorplatz voller Sand
»Ich hoffte auf eine Reaktion, ein Zeichen, dass die Geschichte einer Frau, die des Mordes an ihrem Mann bezichtigt wird, sowie diejenige ihrer beiden Kinder als mögliche Zeugen des Verbrechens, Dir bekannt vorkommen würde.« Der US-Schweizer Autor und Rechtsanwalt Daniel Le- vin, geboren 1963, verbrachte seine Kindheit als Sohn eines Diplomaten in Afrika und im Nahen Osten und studierte Jura in Zürich und New York. Neben seiner ju- ristischen Karriere unterstützt Levin seit beinahe drei Jahrzehnten Regierungen und Institutionen bei poli- tischen Reformen und wirtschaftlichen Entwicklung. Seit zwölf Jahren leitet er die Liechtenstein Foundation for State Governance. Levin (»Alles nur ein Zirkus«, 2018, Elster) legt mit »Milenas Versprechen« seinen ersten Roman und gleichzeitig sein erstes Buch in deutscher Das hochkarätige Roman-Debüt des US-Schweizer Originalfassung vor. Autors und Anwalts Daniel Levin kombiniert ein raf- www.daniellevinauthor.com finiertes Justizdrama mit einer Generationen und Kontinente übergreifenden Familiengeschichte – ein philosophischer Roman von intellektueller Schärfe, in dem das Denken selbst zum Ereignis wird. Sie ist scharfsinnig, warmherzig und umschwärmt, und sie hütet beharrlich ein furchtbares Geheimnis. Als die brillante Juradozentin Milena Frank trotz Mangel an Beweisen für den Mord an ihrem Ehemann verhaftet wird, hüllt sie sich zum Erstaunen aller in entschlossenes Schweigen. Viele Jahre später führt die Suche nach den Umständen des Verbrechens zwei junge Menschen zusammen und schon bald in einen leidenschaftlichen Schlagabtausch über das Verhältnis von Wahrheit und Gerechtigkeit, Schuld und Verantwortung, Treue, Liebe und Verrat. Im Ringen um Antworten kommen sie der Lösung des Fal- les beständig näher, bis sie auf den mächtigen Pakt von Foto: Roladn Korner einst stoßen, den Milena noch immer mit ihrem Schwei- gen schützt … Nach einem realen Fall.
ROMAN Ein virtuoses Roman-Debüt. Philosophische Fragen in einem Krimi mit Schauplatz Tel Aviv, New York, Zürich. Denken als Ereignis. Der Autor steht für Lesungen und Interviews zur Verfügung. Daniel Levin Milenas Versprechen Roman Gebunden, Lesebändchen ca. 240 Seiten, 12.5 x 19 cm € (D) 24.00 I CHF 32.00 ISBN 978-3-03930-002-0 Erscheinungstermin 6. September Auch als E-Book 9 783039 300020 Daniel Levin bei Elster & Salis Daniel Levin Alles nur ein Zirkus ISBN 978-3-906903-07-1
Leseprobe Rachel: Milena Frank war eine junge und mehrere Auszeichnungen erhal- Frau in der Schweiz, ein paar Jahre äl- ten, aber jeder, der mit ihr in Kontakt ter als mein Vater. Sie war Assistenz- kam, war bezaubert von ihrer Würde professorin an der juristischen Fakul- und der ungekünstelten Bescheiden- tät der Universität Zürich. Mein Vater heit, mit der sie ihre Erfolge unter- war mithilfe eines Stipendiums nach trieb. Milena hatte zwei kleine Kinder, Zürich gekommen, nachdem er sei- einen Jungen und ein Mädchen, und nen obligatorischen Militärdienst in Is- war mit einem aus Prag stammen- rael absolviert hatte. Acht Jahre in der den, bedeutenden Psychiater verhei- Armee hatten zu einem kompletten ratet. Sie lebten in einer Wohnung in Burnout geführt, vor allem die grauen- der Altstadt von Zürich über einem haften Erfahrungen als Panzerkom- Kolonialwarengeschäft, das für die mandant während des Jom-Kippur- außergewöhnliche Auswahl an Tee, Krieges 1973. Er brauchte dringend Kaffee und Dörrfrüchten schweizweit eine Pause von Israel und dem Nahen bekannt war. Mein Vater hatte ein ein- Osten. Weil er fließend Deutsch sprach ziges Mal die Gelegenheit, die Woh- (meine Großmutter stammte aus Ber- nung zu sehen, als er dort kostbare lin und hatte immer darauf bestan- Vorlesungszusammenfassungen ab- den, mit ihrem Sohn Deutsch zu spre- holte (von den Studenten »schwarze chen, auch wenn mein Vater meistens Skripte« genannt), welche Milena ih- auf Hebräisch antwortete), erschien ren Studenten über eine Anzeige am es sinnvoll, diese Auszeit in einem Anschlagbrett im Universitätsgebäu- deutschsprachigen Land zu verbrin- de anbot. gen. Weil Deutschland und Österreich für ihn nicht infrage kamen, reiste er Milenas junger Sohn habe die Tür ge- in die Schweiz, wo zudem einige Ver- öffnet und meinen Vater hereingelas- wandte väterlicherseits lebten. sen. Er war von den Bücherbergen in der Wohnung in den Bann gezogen, An der Universität Zürich habe er das und wohl auch etwas eingeschüch- große Vergnügen gehabt, Vorlesun- tert. Alle Wände waren mit Büchern gen von Milena Frank zu besuchen. bedeckt, und in der Luft hing dieser Unter den Studenten und Professo- vertraute, leicht muffige Geruch eines ren war sie berühmt wegen ihrer In- Antiquariats. Milena trat in den Raum, telligenz, ihrer Schönheit und ihrer händigte meinem Vater die Unterla- Liebenswürdigkeit. Sie hatte als Bes- gen aus und wünschte ihm viel Erfolg te in ihrem Jahrgang abgeschlossen für die bevorstehenden Prüfungen.
»Daniel Levin ist eine Rarität - einer dieser Menschen, die wissen, wie die Welt wirklich funktioniert …« Tom Wright, New York Times- Bestseller-Autor Er verließ die Wohnung enerviert über Rachel: Milena, das ist nicht fair. Wir sich selbst, weil er es versäumt hatte, hatten eine klare Abmachung, und Milena gebührend zu danken. Er war nun lassen Sie mich schon seit drei sich wie ein Eindringling vorgekom- Tagen zappeln. Sie schulden mir we- men, als ob er dort, in Milenas Welt, nigstens einen Abschied, wenn Sie nichts zu suchen hatte. Er streun- unsere Korrespondenz nicht weiter- te eine Weile in der Altstadt herum, führen möchten. durch den Rosenhofmarkt zum an- deren Limmatufer und hoch zum Lin- Milena: Was hätten Sie denn gerne denhof-Platz. Oben auf der Mauer, die gewusst? Füße baumelnd, hatte er einen direk- ten Ausblick zu Milenas Wohnung auf Rachel: Ach, kommen Sie bitte, Mile- der anderen Seite des Flusses, nicht na, die Übereinstimmung zwischen mehr als hundertfünfzig Meter ent- Ihrer Erzählung und der Geschichte fernt. meines Vaters kann doch kein Zufall sein. Und dann, zwei Wochen später, wur- de Milena plötzlich als Verdächtige im Milena: Ich bin nicht Milena. Zusammenhang mit dem Tod ihres Ehemannes verhaftet. Man hatte ihn am Fuße eines Aussichtsturms in ei- nem Vorort von Zürich gefunden. Mi- lena war ruhig und gefasst mit ihren beiden Kindern in der Polizeistation erschienen und informierte den ver- blüfften Polizisten, dass ihr Mann über den Rand der Aussichtsplattform in den Tod gestürzt sei. Mehr wollte mir mein Vater zu der Ge- Foto: Yoav Aziz, unsplash.com schichte nicht verraten, trotz meines Flehens. Ohne ein weiteres Wort ging er in sein Schlafzimmer, und heute früh habe ich ihn verpasst, als er die Wohnung verließ. Es scheint also, dass ich den Rest von Ihnen hören muss.
»Die Gesellschaft muss aufhören, exponierte Frauen zu verurteilen. Und Männer, die als ›gut‹ gelten, dürfen nicht über dem Gesetz stehen.« Aftonbladet Anna Ardin wurde auf der Insel Gotland geboren. Sie ist Anna Ardin ist eine der beiden schwedischen Frauen, Diakonin der Equmenia, einer schwedischen, christlichen die Wikileaks-Gründer Julian Assange 2010 wegen Jugendorganisation. Momentan arbeitet sie an ihrer Dis- sexuellem Missbrauch angezeigt haben. Eine Ent- sertation über den demokratischen Raum in der Zivil- scheidung, die unabsehbare Konsequenzen von welt- gesellschaft. Anna Ardin setzt sich seit vielen Jahren für weitem Ausmaß zur Folge hatte. Während den letzten Menschenrechte und Demokratie ein, insbesondere auch zehn Jahren waren die Vorwürfe gegen Assange im- für die Gleichstellung der Frau. mer wieder auf den Titelseiten, während dieser sich in der ecuadorianischen Botschaft in London verbarri- kadierte, um nicht ausgeliefert zu werden. Anna Ardin hat lange geschwiegen. Jetzt erzählt sie ihre vollständi- ge Geschichte. »Im Schatten von Assange« wirft ein neues und diffe- renziertes Licht auf ein globales Ereignis, zu dem fast alle ihre Meinungen gemacht hatten, ohne je die andere Seite gehört zu haben. Anna Ardins Buch handelt detail- liert von den Ereignissen im August 2010, und von den Wochen und Monaten danach, von der Macht des Mobs im Netz und den tiefgreifenden Folgen, die Hass und Drohungen auf ein individuelles Leben haben können. Ardins fesselndes Buch ist ein Plädoyer für Frauenrech- te, die nach wie vor zu oft hinter scheinbar wichtigere Dinge gestellt werden. Ein Plädoyer für das Weiterma- chen und Weitergehen in Zeiten von existenzieller Be- drohung. Und eine Geschichte ohne Monster und ohne Engel, denn Anna Ardin schreibt nüchtern, präzise und Foto: Joel Nilsson schonungslos. Auch »Im Schatten von Assange« liegt die Wahrheit in den Grautönen, nicht im Schwarzen oder Weißen.
GESELLSCHAFT Der schwedische Sachbuch- Bestseller jetzt auf Deutsch. Ein Plädoyer für Frauenrechte und parallel die Geschichte von Aufstieg und Fall von Wikileaks. Ein mutiges Buch einer mutigen Frau. Die Autorin steht für Lesungen und Interviews zur Verfügung. Anna Ardin Im Schatten von Assange ANNA ARDIN Aus dem Schwedischen von Antje Rieck-Blankenburg IM SCHATTEN Gebunden, Lesebändchen ca. 320 Seiten, 15.5 x 22.3 cm VON ASSANGE € (D) 24.00 I CHF 32.00 ISBN 978-3-03930-020-4 Aus dem Schwedischen Erscheinungstermin 18. Oktober Auch als E-Book von Antje Rieck-Blankenburg 9 783039 300204 Dazu passt Herrmann, Ulrich André Seidenberg Thomas Meyer (Hrsg.) Das blutige Auge des Was soll an meiner Menschenrechte. Platzspitzhirschs Nase bitte jüdisch Weiterschreiben sein? ISBN ISBN ISBN 978-3-906195-76-6 978-3-03930-006-8 978-3-03930-014-3 ISBN 978-3-03930-014-3 9 ISBN 783039 300068 978-3-03930-006-8 9 783039 300143
Leseprobe ANNA ARDIN IM SCHATTEN VON ASSANGE Aus dem Schwedischen von Antje Rieck-Blankenburg (…) über Twitter vom Seminar erfahren Das von uns organisierte Seminar ist hat, schickt uns eine Nachricht. Sie für den Morgen des 14. August an- schreibt, dass sie uns gern als ehren- gesetzt. Julian Assange wird bereits amtliche Helferin unterstützen würde, am Donnerstag, den 12. August er- wenn sie dadurch einen Platz bekäme. wartet, und wir müssen ihm dement- Ihre Anfrage kommt in der stressigen sprechend eine Übernachtungsmög- Planungsphase des Seminars wie ge- lichkeit für zwei Nächte besorgen. Er rufen. Ich antworte ihr, dass wir zwar im hat angekündigt, lieber nicht im Ho- Augenblick noch keine Aufgabe für sie tel, sondern so anonym wie möglich hätten, sich aber jederzeit etwas erge- wohnen zu wollen. Da ich wegen ei- ben könnte. Wenn sie also frühzeitig nes Festivals in diesen Tagen sowie- kommen und sich bereithalten würde, so nicht vor Ort sein würde, biete ich dürfte sie gerne teilnehmen. unserer Organisation an, ihm meine Einzimmerwohnung in der Innenstadt Donnerstag 12. August 2010 von Stockholm zu überlassen. Eine In Kumla findet gerade ein christliches kostengünstige Alternative für eine Jugendfestival namens Frizon statt, mittellose Organisation, noch dazu an dem ich als Repräsentantin der Ung anonym - wie Julian es wünscht - und kristen vänster teilnehme. Gemeinsam zudem verleiht es auch mir selbst ei- mit einigen anderen Leuten betreue nen gewissen Status. Im Zentrum des ich unser Informationszelt. Wir disku- Geschehens stehen zu dürfen und tieren mit interessierten Jugendlichen angesagte Leute kennenzulernen, ist über Themen wie internationale So- in meinen Kreisen prestigeträchtiger lidarität, Religionsfreiheit, Gleichstel- als ein hohes Gehalt, ein E-Auto oder lung und die Wahrung der Schöpfung. andere Statussymbole. In einem Podiumsgespräch über Christentum und Politik, Glaube und Mittwoch 11. August 2010 Solidarität werde ich von christlichen Das Interesse am Seminar ist enorm. Anarchisten heftig dafür kritisiert, nicht Wir schreiben in die Pressemitteilung, radikal genug zu sein. Draußen unter dass Journalisten Vortritt haben, doch den Festivalbesuchern müssen wir es melden sich so viele Journalisten uns hingegen mit pubertierenden Evo- an, dass im Prinzip kein Platz mehr lutionsleugnern herumschlagen, die für andere Teilnehmer bleibt. Ich muss Sätze äußern wie «Kann ja sein, dass Hunderten von Leuten absagen. es in deiner Familie Affen gibt, aber Eine junge Frau namens Maria, die in meiner nicht«. Wir müssen es auch
»Die Geschichte handelt von meiner Anzeige eines sexuellen Übergriffs und wie ich deswegen zur Ziel- scheibe von so viel Hass wurde, dass ich manchmal nicht mehr aufstehen konnte und wiederholt ge- dacht habe, mein Leben ist nicht mehr lebenswert.« Anna Ardin mit Gegnern des Abtreibungsgeset- Ich kontaktiere Donald, der mir be- zes aufnehmen und Leuten, die sich stätigt, dass es für Julian Assange allein durch unsere Anwesenheit pro- völlig in Ordnung ist, wenn wir ge- voziert fühlen, weil letztlich das Votum meinsam in der Wohnung übernach- der christlichen Sozialdemokraten vor ten. Also fahre ich heim und begeg- knapp einem Jahr zu dem Beschluss ne Julian zum ersten Mal. Er begrüßt der Schwedischen Kirche geführt hat, mich im Flur meiner eigenen Woh- Homo-Ehen zu gestatten. Doch am nung. schlimmsten ist es, einigen Teenagern »Ich hab mal einen Blick in die gegenüberzustehen, denen man of- Schublade mit der Unterwäsche ge- fenbar eingetrichtert hat, die Welt aus worfen«, sagt er und hält einen BH religiösen Gründen in ein »Wir« und hoch. »Als ich die Körbchengröße »Die anderen« einzuteilen. sah, dachte ich, diese Frau würde ich Zur gleichen Zeit nimmt der Vertreter gern treffen.« von Wikileaks in Stockholm ein Kuvert mit dem Schlüssel zu meiner Woh- nung entgegen, das ich am Kiosk an der Ecke Götgatan/Blekingegatan hin- terlegt habe. Freitag 13. August 2010 Eigentlich hätte ich bis Samstagmor- gen in Kumla bleiben sollen, um von dort aus direkt zum LO-Hauptsitz zu fahren, wo das Seminar stattfinden wird. Doch der Ansturm auf die Veran- staltung, sowohl von all den Menschen, die vorhaben teilzunehmen, als auch den Journalisten, die darüber berich- Foto: Markus Spiske, unsplash.com ten wollen, ist so groß, dass sich nicht alles aus der Ferne organisieren lässt. Ich werde in Stockholm gebraucht, und außerdem ist mein Bedarf an Konfron- tationsmomenten mit unsolidarischen, homophoben und rechtslastigen Fes- tivalbesuchern fürs Erste gestillt.
Neu im Taschenbuch: Die drei ersten Bände mit Short Storys von Melchior Werdenberg. Tröstende Lügen, Lebensdramen mit tödlichem Abschluss, selbst gewählte oder erlittene Alltagskatastrophen, packend erzählt. »Teilwelten« Melchior Werdenberg (*1954) ist der nom de plume von Melchior Werdenberg gelingt es, in kurzen, knappen Hans Baumgartner. Er wuchs in der Ostschweiz auf und Skizzen die Seelenlagen eines Heranwachsenden zu be- lebt in Zürich. Er ist Autor, Herausgeber und bekennender schreiben: In der engen ländlichen Lebenswelt werden Liebhaber von Friedrich Glauser. Er war außerdem Be- ihm Verlustschmerz und tröstende Lüge, Sehnsucht zirksanwalt und Richter, spezialisiert auf den Bereich der und Scham, Vertrauensverlust und Schuld zu ständi- Drogen- und Wirtschaftskriminalität, und ist seit 1994 als gen Begleitern. Aus biografischen Halbwahrheiten lässt Rechtsanwalt im Wirtschaftsstrafrecht und als Unterneh- Werdenberg einen Zyklus von Bildern der Sozialisation mer im Private Equity Business tätig. entstehen, von der Kindheit bis zur Adoleszenz. »Nachtschatten« Melchior Werdenberg unternimmt in 22 Erzählun- gen Ausflüge durch die Wildnis unseres Alltags. Dabei lässt er Zeit und Raum hinter sich. Es sind Geschichten über selbst gewählte oder erlittene Alltagskatastrophen – friedlich, bösartig, tödlich, nachdenklich, amüsant, dramatisch, mit und ohne Pointe. Da sind: der Fremd- geher, der eine Überraschung erlebt; der Treuhänder, der die Treue verliert und das Leben dazu; ein gewolltes Lebensende und ein Scheidungsfall mit unverhofftem Ausgang. »Halbwelten« Lebensdramen mit tödlichem Abschluss. Melchior Werdenberg war als Bezirksanwalt häufig mit dem ge- waltsamen Ende menschlicher Beziehungen konfron- tiert: Zufällige oder gewollte Tode, gewaltsame Unfälle – die Gewalt ist nicht die Kehrseite unserer gewohnten Foto: Philipp Rohner Welt, sondern ein fester Bestandteil. Intrigen, Morde und falsche Liebhaber – ein Pandämonium von Gier und Vernichtungswillen und doch nur Resultat unseres unerfüllten Alltags.
SHORT STORYS / TASCHENBUCH Die drei ersten Bände mit Short Storys nun im Taschenbuch in einheitlicher Gestaltung. Spannende und rasante Einblicke in die Abgründe des menschlichen Seins und Tuns. . ISBN 978-3-03930-016-7 ISBN 978-3-03930-017-4 978-3-03930-016-7 978-3-03930-017-4 Melchior Werdenberg Teilwelten 9 783039 300167 9 783039 300174 Halbwelten Nachtschatten Broschur, Prägung 120 – 206 Seiten 12 x 19 cm Je € (D) 10.00 I CHF 12.00 Weiterhin: Scheinwelten Gebunden, Lesebändchen 160 Seiten 12 x 19 cm € (D) 18.00 I CHF 24.00 Alle auch als E-Book ISBN 978-3-03930-018-1 ISBN 978-3-906195-91-9 978-3-03930-018-1 978-3-906195-91-9 9 783039 300181 9 783906 195919 Hans Baumgartner (aka Melchior Werdenberg) bei Elster & Salis Friedrich Glauser Hans Baumgartner & Hans Baumgartner & Schaumkronen Brigitte Stieger Brigitte Stieger Hg. von Hans König Knoblauch Die freche Elena Baumgartner gerät in schlechte … ISBN ISBN ISBN ISBN 978-3-907668-60-3 ISBN 978-3-906065-17-5 978-3-906065-03-8 978-3-907668-60-3 978-3-906065-17-5 ISBN 978-3-906065-03-8 9 783907 668603 9 783906 065175 9 783906 065038
ROMAN »Ich mag es, wenn Künstler die Sau rauslassen. Noch mehr mag ich es, wenn sie das mit dem Talent eines Andri Hinnen tun. Und am meisten mag ich es, wenn sie der Sau noch ein Bündel Rakten auf den Rücken binden, wie das bei diesem Buch der Fall ist.« Thomas Meyer Andri Hinnen Rolf Roman Gebunden, Lesebändchen 224 Seiten, 12.5 x 19 cm € (D) 24.00 I CHF 32.00 ISBN 978-3-03930-010-5 Auch als E-Book ISBN 978-3-03930-010-5 9 783039 300105 Dazu passt Tom Zürcher Gábor Fónyad Daniel Mezger Mobbing Dick Als Jesus in die Alles außer ich Puszta kam ISBN ISBN ISBN 978-3-906195-83-4 978-3-03930-024-2 978-3-906195-89-6 9 783039 300242 9 783906 195834 9 783906 195896
KARTENSPIEL Das legendäre Postkartenset nun als Kartenspiel. Neue Fragen und Anleitungen für verschiedene Spiele. Postkarten und Plakate erhältlich. Thomas Meyer Mit wem möchten Sie endlich mal Klartext reden? 50 Karten in Schachtel Ein ungemütliches Kartenspiel 7.3 x 12.3 cm € (D) 16.00 I CHF 20.00 Wie gehen Sie mit Ihren Kindheitsverletzungen um? Welche Ent- ISBN 978-3-03930-019-8 scheidung bereuen Sie am meisten? Und was machen Sie bes- ISBN 978-3-03930-019-8 ser als Ihre Eltern? Stellen Sie diese und 45 weitere Fragen Ihren Freund*innen und sich selbst. Aber halten Sie sich gut fest – die Antworten können einiges ans Licht bringen! 9 783039 300198 Thomas Meyer bei Elster & Salis Thomas Meyer Thomas Meyer Thomas Meyer Meyers kleines Wäre die Einsamkeit Trennt Euch! Taschenlexikon nicht so lehrreich, … ISBN ISBN ISBN 978-3-906195-85-8 978-3-906195-34-6 978-3-906195-48-3 9 783906 195858 9 783906 195346
BIOGRAFIE »Selbstverständlich bin ich auch für Lohngleichheit. Dafür soll man auch kämpfen. Das heisst aber nicht, dass man dafür andere Ungerechtigkei- ten beibehalten soll. Es gibt Gewerkschaften, Demonstra- tionsfreiheit, wir Frauen stellen die Mehrheit der Wählerstim- men – mit diesen Mitteln kann man heute alles erreichen.« Esther Vilar im Inverview mit Rico Bandle, SonntagsZeitung Alex Baur Unerhört – Esther Vilar und der dressierte Mann Gebunden, Lesebändchen 144 Seiten, 15.5 x 22.3 cm € (D) 14.00 I CHF 18.00 ISBN 978-3-03930-012-9 Auch als E-Book ISBN 978-3-03930-012-9 9 783039 300129 Alex Baur bei Elster & Salis Alex Baur Störfall im Sozialamt ISBN 978-3-907668-88-7 ISBN 978-3-907668-88-7 9 783907 668887
GESELLSCHAFT Sachbuch-Bestseller Schweiz »Seine Kritik kommt nicht als Belehrung daher, sondern als Angebot zur Reaktion. Diese dialogische Form macht eine Stärke des Buches aus.« Jean-Martin Büttner, Die Zeit Thomas Meyer Was soll an meiner Nase bitte jüdisch sein? Über den Antisemitismus im Alltag Gebunden, Lesebändchen 128 Seiten, 11 x 18 cm € (D) 16.00 I CHF 20.00 ISBN 978-3-03930-014-3 Auch als E-Book ISBN 978-3-03930-014-3 9 783039 300143 Thomas Meyer bei Elster & Salis Thomas Meyer Thomas Meyer Thomas Meyer Trennt Euch! Wäre die Einsamkeit Meyers kleines nicht so lehrreich, … Taschenlexikon ISBN ISBN ISBN 978-3-906195-48-3 978-3-906195-34-6 978-3-906195-85-8 9 783906 195858 9 783906 195346
Belletristik – Weiterhin lieferbar Malu Halasa Alfonso Hophan Mutter aller Schweine Schuld Ein Geständnis € (D) 24.00 I CHF 32.00 € (D) 24.00 I CHF 33.00 ISBN 978-3-906903-14-9 ISBN 978-3-906195-62-9 9 783906 195629 Yambo Ouologuem Shobha Rao Anna Stern Das Gebot der Gewalt Mädchen brennen heller das alles hier, jetzt. € (D) 24.00 I CHF 32.00 € (D) 24.00 I CHF 32.00 € (D) 24.00 I CHF 34.00 ISBN 978-3-906903-11-8 ISBN 978-3-906903-12-5 ISBN 978-3-03930-000-6 9 783039 300006 9 783906 903118 9 783906 903125 Res Strehle Jorge Zepeda Patterson Jorge Zepeda Patterson Salinger taucht ab Milena oder der schönste Die Korrupten Oberschenkelknochen der Welt € (D) 18.00 I CHF 20.00 € (D) 24.00 I CHF 32.00 € (D) 24.00 I CHF 32.00 ISBN 978-3-906903-06-4 ISBN 978-3-906903-08-8 ISBN 978-3-906903-15-6 ISBN 978-3-906903-06-4 9 783906 903088
Sachbuch – Weiterhin lieferbar Franca Denise Burkhardt Klaus Heer Ehrliche Bindungen und andere Geschäfte Ehe, Sex und Liebesmüh‘ € (D) 58.00 I CHF 58.00 € (D) 24.90 I CHF 34.90 ISBN 978-3-906903-03-3 ISBN 978-3-905801-36-1 ISBN 978-3-906903-03-3 9 783906 903033 9 783905 801361 Marianne Karabelnik Shelley Kästner Erica Matile Das Kunstversprechen Jewish Roulette Vom Fleck weg – Band 2 € (D) 32.00 I CHF 36.00 € (D) 24.00 I CHF 32.00 € (D) 24.95 I CHF 34.95 ISBN 978-3-906903-10-1 ISBN 978-3-906195-78-0 ISBN 978-3-906195-50-6 ISBN 978-3-906903-10-1 André Seidenberg 9 783906 903101 Kauft r, Häuse so vielent! ihr kön hn- nstige Wo Preisgü rberäume we und Ge h in Züric Das blutige Auge des Platzspitzhirschs Meine Erinnerungen an Menschen, Seuchen und den Drogenkrieg Stiftung PWG André Seidenberg Nadja Zimmermann Kauft Häuser, so viele ihr könnt! Das blutige Auge des Platzspitzhirschs Unser Menü eins – Eine kulinarische Weltreise. € (D) 29.00 I CHF 39.00 € (D) 24.00 I CHF 32.00 € (D) 24.95 I CHF 34.80 ISBN 978-3-906195-99-5 ISBN 978-3-03930-006-8 ISBN 978-3-906195-35-3 9 783039 300068
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