EMAS Umwelterklärung 2021 2023 - für den Unternehmens Standort Dr. Gerhard Mann chem. pharm. Fabrik GmbH Brunsbütteler Damm 165/173 13581 Berlin ...

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EMAS Umwelterklärung 2021 2023 - für den Unternehmens Standort Dr. Gerhard Mann chem. pharm. Fabrik GmbH Brunsbütteler Damm 165/173 13581 Berlin ...
EMAS‐Umwelterklärung
                                      2021 ‐ 2023

für den Unternehmens‐Standort
Dr. Gerhard Mann chem.‐pharm. Fabrik GmbH
Brunsbütteler Damm 165/173
13581 Berlin

         EMAS-Registrierungs-Nr. DE-107-00024
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Zur besseren Lesbarkeit werden im Text die Formen männlich/weiblich/divers synonym benutzt.
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Berlin                                         Umwelterklärung 2021

                               Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort zu dieser Umwelterklärung ______________________________________ 1

Unternehmensportrait _________________________________________________ 2

Umwelt- und Arbeitsschutzpolitik des Standorts _____________________________ 4

Betriebliches Umweltmanagement-System ________________________________ 7

Die Umweltaspekte des Standorts in seinem Kontext ________________________ 9

Betriebliche Umweltleistungsindikatoren _________________________________ 13

  Quantitative Umweltbilanz des Standorts _______________________________ 14

  Flächenbedarf des Standorts ________________________________________ 15

  Trinkwasserverbrauch und Abwasseraufkommen ________________________ 16

  Energieverbrauch _________________________________________________ 18

  Energiebedingte Emissionen ________________________________________ 20

  Abfallaufkommen, Abfallentsorgung ___________________________________ 23

  EMAS-Leistungsindikatoren _________________________________________ 27

Status der betrieblichen Umweltziele ____________________________________ 29

Gültigkeitserklärung des unabhängigen Umweltgutachters ___________________ 31

Nächste Umwelterklärung, weitere Umweltinformationen, Kontakt _____________ 32
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Berlin                                                     Umwelterklärung 2021

                                             Vorwort

VORWORT
  ZU DIESER UMWELTERKLÄRUNG

                                                                             Berlin, im Mai 2021

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

vielen Dank für Ihr Interesse an der neuen Umwelterklärung von Bausch + Lomb Berlin, mit
der wir die aktuellen Ergebnisse unserer Umweltschutzbestrebungen, aber auch unsere
zukünftigen Handlungsfelder mit Ihnen teilen möchten.

Als Hersteller von Augenarzneimitteln sehen wir unsere gesellschaftliche Aufgabe nicht nur
darin, Menschen gesundes Sehen in allen Lebensphasen zu ermöglichen, sondern auch
darin, eine lebenswerte Umwelt zu erhalten und so insgesamt zu einer erstrebenswerten
Lebensqualität beizutragen.
Dazu haben wir bereits u. a. im Jahr 1997 ein betriebliches Umweltmanagementsystem
aufgebaut, mit dem wir auf freiwilliger Basis kontinuierlich wesentliche Umweltauswirkungen
des Standorts durch unsere Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen maßgeblich
verringern konnten. Als selbstverständlicher Teil unserer Gesamtorganisation ist der aktiv
betriebene Umwelt- und Gesundheitsschutz seither ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor des
Unternehmens.

Der Klimawandel mit seinen weltweit vielfältigen Auswirkungen ist sicherlich die größte
Herausforderung dieses Jahrhunderts, der weitreichende Risiken bewusst gemacht hat, aber
auch Chancen für alle Akteure bietet.
Es ist daher nur konsequent und auch notwendig, dass wir, aufbauend auf dem bisher
Erreichten, nicht stehen bleiben, sondern den Weg hin zur Klimaneutralität unseres Standorts
als Fernziel weitergehen wollen.
Auf den ersten Blick scheint dieser Schritt nicht mehr allzu groß zu sein. Dem ist aber nicht so:
Weitere Energie-Effizienz-Initiativen, Nutzung regenerativer Energien, Weiterentwicklung des
betrieblichen Mobilitätsmanagements sowie innovative innerbetriebliche Technologien sind
dabei nur einige Fragestellungen, die uns zukünftig vor anspruchsvolle ökologische und
ökonomische Herausforderungen in unserem pharmazeutisch stark regulierten Umfeld stellen
werden.     Dies wird nur durch die Anstrengungen und den Ideenreichtum unserer
Gesamtorganisation zu meistern sein, aber wir sind zuversichtlich, dass wir diese Aufgabe
sukzessive erfüllen werden.

Wir laden Sie ein, uns auf diesem Weg zu begleiten.

Das Management-Lenkungsteam
für den Umwelt-, Arbeits- & Gesundheitsschutz am Standort Bausch + Lomb Berlin

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                                1] Unternehmensportrait

UNTERNEHMENSPORTRAIT

FIRMENGESCHICHTE

1945 – Gründung der Firma Dr. Gerhard Mann, Chem.-Pharm. Fabrik GmbH ("Dr. Mann
       Pharma“) durch den Apotheker und Erfinder der pipettenlosen Kunststoff-
       Augentropfenflasche (Ophtiole) Dr. Gerhard Mann in Berlin-Wedding.

1960 – Bezug des jetzigen Firmenstandorts in einem Wohn-/Gewerbe-Mischgebiet am
       Brunsbütteler Damm 165/173 in Berlin-Spandau. Dort Herstellung von Augentropfen,
       Augensalben, Tabletten und Dragees.

1986 – Übernahme von Dr. Mann Pharma durch den US-Konzern Bausch + Lomb Inc., einem
       international führenden Hersteller von Produkten rund um das Auge mit den drei
       Geschäftsbereichen Pharma (Arzneimittel, Medizinprodukte), Vision Care
       (Kontaktlinsen und Kontaktlinsenpflegemittel) und Surgical (Intraokularlinsen,
       Augenlaser, augenchirurgische Instrumente).

1998 – Zukauf der beiden Firmen Dr. Winzer Pharma sowie Ankerpharm und Integration des
       Produktportfolios am Standort (Augentropfen und -salben, hautkosmetische Produkte).

2007 – Die private Kapitalgesellschaft Warburg Pincus erwirbt Bausch + Lomb als vormals
       börsennotiertes Unternehmen.

2012 – Auslagerung der betrieblichen Tabletten- und Dragee-Produktion zu Lohnherstellern.

2013 – Verkauf von Bausch + Lomb als eigenständige Division an den kanadischen Konzern
       Bausch Health (vormals Valeant Pharmaceuticals International), einem im Jahr 1960
       gegründeten international tätigen Pharma-Unternehmen mit Hauptsitz in Laval,
       Kanada. Es erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet Arzneimittel mit den
       Schwerpunkten Neurologie, Dermatologie, Gastroenterologie und Augenheilkunde;
       Bausch Health betreibt weltweit ca. 40 Standorte mit rund 22.000 Mitarbeitern.

HEUTE

       Aseptische Herstellung und Verpackung von überwiegend konservierungsmittelfreien
        Augentropfen, Augensalben, Augengelen und Nasensprays für seine nationalen und
        internationalen Kunden (Apotheken, Großhändler, Augenärzte, Krankenhäuser).
        Außerdem eigene Fertigung von Ein-Dosis-Ophtiolen (EDO) und Augentropfen-
        flaschen zur Verpackung unserer Produkte aus Kunststoffgranulaten unter
        aseptischen Bedingungen.

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                                  1] Unternehmensportrait

       Die am Standort produzierten Arzneimittel und Medizinprodukte decken nahezu alle
        Indikationsgebiete, wie bakterielle und virale Augeninfektionen, Glaukom, trockenes
        Auge, Konjunktivitis und Allergie ab. Sie sind in Augentropfen- und Sprühflaschen,
        Tuben bzw. in Ein-Dosis-Ophtiolen verpackt.

       Im Bereich der Selbstmedikation bilden Präparate gegen Kopfschmerzen,
        Heuschnupfen, Nervosität und Einschlafstörungen sowie Hautpflegemittel und
        Nahrungsergänzungsmittel den Schwerpunkt; diese Produkte werden jedoch nicht am
        Standort selbst hergestellt.

       Der Standort ist vollständig strukturiert mit den Funktionen Entwicklung, Marketing,
        Produktion, Qualität, Umwelt--/Arbeits-/Gesundheitsschutz, Logistik, Finanzen,
        Personal, Verwaltung und Vertrieb, in denen rund 770 Mitarbeiter organisiert sind.

       Am Standort werden keine chemischen Synthesen im industriellen Maßstab
        durchgeführt bzw. keine immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen
        Anlagen nach 4. BImSchV betrieben.

       Der Standort nimmt schon seit langem an der Responsible-Care-Initiative (deutsch:
        verantwortliches Handeln) des Verbands der chemischen Industrie teil, um in seinem
        Verantwortungs- und Einflussbereich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus,
        kontinuierlich die Leistung in den Bereichen Gesundheitsschutz, Umweltschutz und
        Sicherheit zu verbessern und diesen Fortschritt regelmäßig öffentlich aufzuzeigen.

ZUKUNFTSFÄHIGKEIT

Zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit in einem stark regulierten pharmazeutischen Umfeld
mit seinen stetig steigenden Anforderungen an die Arzneimittelherstellung sowie zur Steigerung
der Produktionskapazitäten wurde damit begonnen, den Standort technologisch, baulich und
personell über die nächsten Jahre hinweg weiter auszubauen. Wesentliche Veränderungen im
Produktportfolio des Unternehmens sind dabei nicht geplant.

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                            2] Umwelt‐ und Arbeitsschutzpolitik

DIE UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZPOLITIK DES STANDORTS
               – LEUCHTTURM FÜR UNSERE TÄGLICHE ARBEIT

Neben der Beachtung der rechtlichen Anforderungen orientiert sich unser Handeln an den
ethischen, unternehmerischen bzw. umwelt- und arbeitsschutzbezogenen Grundsätzen
(MISSION) unseres Mutterkonzerns sowie an der entsprechenden STANDORTVISION (wo wir
hinwollen) des Berliner Unternehmens.
Daraus haben wir speziell für die Umwelt- und Arbeitssicherheitsaspekte unserer Tätigkeiten
die VISION ZERO für den Standort abgeleitet:
      Null Arbeitsunfälle, gesund arbeiten
      Keine umweltschädigenden Unfälle

      Reduzierung von klimaschädigenden Treibhausgasemissionen hin zur Klimaneutralität
      Keine Umweltbelastungen durch den Standort
      Keine Verstöße gegen geltendes Umwelt- und Arbeitsschutzrecht

Dies bei der täglichen Arbeit umzusetzen, dazu dient uns als konkrete Vorgabe bzw.
Orientierungshilfe unsere UMWELTPOLITIK mit ihren sechs Handlungsschwerpunkten:

Präambel
  Bausch+Lomb hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen gesundes Sehen in allen
  Lebensphasen zu ermöglichen und damit zu einer hohen Lebensqualität beitragen zu
  können.
  Dazu gehören für uns auch sichere und gesunde Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten, der
  respektvolle Umgang mit der Natur sowie die Schonung von natürlichen Ressourcen, um so
  eine lebenswerte Umwelt für diese und zukünftige Generationen zu erhalten.
  Unser unternehmerisches Handeln wird daher nicht nur durch die Versorgung unserer
  Kunden und Patienten mit wirksamen, sicheren und unbedenklichen Arzneimitteln bestimmt,
  sondern auch durch einen aktiven Umwelt- und Arbeitsschutz über die
  Unternehmensgrenzen hinaus als wesentliche Faktoren für unseren Erfolg. Diese
  Grundsätze sind fest in unserem Unternehmensleitbild sowie in unserer Standortvision
  verankert. Basierend darauf gilt die folgende Umwelt- und Arbeitsschutzpolitik als Maßgabe
  für unser Handeln:

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                                      2] Umwelt‐ und Arbeitsschutzpolitik

1.         UMWELTSCHUTZ
bedeutet für uns
     1.1      Umweltrelevante Erwartungen und Anforderungen sowohl interner als auch externer
              Interessengruppen* werden bei den Entscheidungen des Unternehmens zur kontinuierlichen
              Steigerung der Umwelt- und Arbeitsschutzleistungen berücksichtigt.
     1.2      Die Erreichung der Umweltziele sowie die Einhaltung aller einschlägigen gesetzlichen
              Vorschriften und sonstiger bindender Verpflichtungen ist die Aufgabe aller MitarbeiterInnen.
     1.3      Alle am Standort wirken kontinuierlich darauf hin, durch einen umweltschonenden und
              effizienten Umgang mit Ressourcen zu einer möglichst geringen Umweltbelastung beizutragen.
     1.4      (neu): Kontinuierliche Senkung der durch das Unternehmen verursachten Treibhausgas-
              emissionen zur Abschwächung des Klimawandels durch einen entsprechenden Einsatz von
              Energie, Materialien sowie Verkehrsmitteln nach Art und Menge.
     1.5      Kontinuierliche Optimierung von Produktionsverfahren zur Minimierung des Verbrauchs von
              Einsatzstoffen, endlichen Energieträgern und Wasser sowie von Abfallmengen.
     1.6      Vermeidung geht vor Recycling und Entsorgung. Es ist sicherzustellen, dass ein möglichst
              hoher Anteil des Abfalls durch entsprechende Trennung dem Recycling zugeführt wird.
     1.7      Das Management steht Erkenntnissen zu umweltfreundlichen Technologien und alternativen
              Energien aufgeschlossen gegenüber und setzt diese im Rahmen der wirtschaftlichen
              Vertretbarkeit nach Möglichkeit ein.
      * Zu den internen und externen Haupt-Interessengruppen des Standorts zählen: der Mutterkonzern,
           interne Stakeholder (Management, Beschäftigte, Betriebsrat, Betriebsarzt), Öffentlichkeit, Nachbarn,
           Investoren (Shareholder), Kunden (Patienten, Ärzte, Krankenhäuser, Intercompany-Handel), Behörden,
           Berufsgenossenschaft, Verband der Chemischen Industrie (Responsible-Care-Initiative), Versicherer,
           Lieferanten, Auftragnehmer Auditoren/Inspektoren/Gutachter.

2.         ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ
bedeuten für uns
     2.1      Safety First - die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz der Beschäftigten hat Vorrang
              vor wirtschaftlichen Aspekten.
     2.2      Die betriebliche Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz ist eine wesentliche
              Führungsaufgabe.
     2.3      Unsere Beschäftigten sorgen aktiv dafür, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen nicht nur
              zu erhalten, sondern stetig zu verbessern.
     2.4      Sichere Anlagen tragen messbar zu einer Minimierung von Gefahren für Mensch und Umwelt
              am Standort bei.

3.         PRODUKT-VERANTWORTUNG
bedeutet für uns
     3.1      Bereits bei der Entwicklung ist durch eine sorgfältige Auswahl anzustreben, dass von
              Produktionsprozessen sowie den Produkten des Unternehmens auf ihrem Lebensweg eine
              möglichst geringe Umweltbelastung ausgeht.
     3.2      Bestehende Produktionsprozesse sind kontinuierlich auf ihre Umwelt-verträglichkeit hin zu
              prüfen.
     3.3      Durch eine entsprechende Produktionsplanung und Prozesssteuerung werden die Belastungen
              für die Umwelt so gering wie möglich gehalten.

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Berlin                                                      Umwelterklärung 2021

                                    2] Umwelt‐ und Arbeitsschutzpolitik

4.         SCHULUNG UND INTERNE KOMMUNIKATION
bedeuten für uns
     4.1     Unsere Beschäftigten werden entsprechend ihrem Tätigkeitsprofil regelmäßig zu umwelt- und
             sicherheitsrelevanten Themen geschult bzw. qualifiziert.
     4.2     Die MitarbeiterInnen werden über alle umweltrelevanten Projekte und Vorhaben rechtzeitig
             informiert.
     4.3     Die willkommenen Anregungen sowie Besorgnisse unserer Beschäftigten zu umwelt- und
             sicherheitsrelevanten Themen werden durch das Management geprüft und fließen
             gegebenenfalls in die Planung der unternehmerischen Aktivitäten ein.

5.         RISIKOMANAGEMENT UND VORSORGE
bedeuten für uns
     5.1     Das Management stellt durch regelmäßige Audits sicher, dass entsprechend dem jeweiligen
             neuesten technischen Erkenntnisstand keine Gefährdung für Mitarbeiter und Umwelt durch die
             eingesetzten Verfahren und Prozesse am Standort ausgeht.
     5.2     Die Arbeitsbedingungen werden so gestaltet, dass von ihnen eine möglichst geringe Belastung
             der MitarbeiterInnen ausgeht.
     5.3     Der Umgang mit Gefahrstoffen wird eingehend geschult und ist durch genaue Abläufe geregelt.
     5.4     Bei abnormen bzw. Notfallsituationen erfolgt die Kommunikation mit den Behörden aktiv und
             offen.
     5.5     Betriebliche Emissionen werden überwacht und die betrieblichen Prozesse werden nach dem
             Stand der Technik dahingehend optimiert, dass eine möglichst geringe Umweltbelastung durch
             sie auftritt.
     5.6     Vorbeugende Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheits- und Umweltschutz
             haben Vorrang vor nachsorgenden Maßnahmen.
     5.7     Vorbeugender Arbeits- und Umweltschutz ist die aktive Aufgabe aller MitarbeiterInnen. Sie
             achten darauf, dass von ihren Tätigkeiten keine Gefährdungen für Mensch und Umwelt
             ausgehen.
     5.8     Betrieblichen Regelungen zur Sicherheit, Gesundheit und zum Umweltschutz an den
             Arbeitsplätzen ist uneingeschränkt Folge zu leisten.

6.         KOMMUNIKATION MIT DER ÖFFENTLICHKEIT UND UNSEREN KUNDEN
bedeutet für uns
     6.1     Der Dialog mit der Öffentlichkeit wird aktiv und offen geführt.
     6.2     Interessen der Öffentlichkeit bzw. von Kunden sind bei den unternehmerischen Planungen und
             Entscheidungen zu berücksichtigen.
     6.3     Die Weiterentwicklung unseres umweltorientierten Handelns erfolgt auch durch gegenseitigen
             Meinungsaustausch mit der Öffentlichkeit bzw. mit unseren Kunden.
     6.4     Kunden sind über unsere Produkte so zu informieren, dass die sichere Handhabung und
             Entsorgung gewährleistet ist.

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Berlin                                                   Umwelterklärung 2021

                              3] Umweltmanagement‐System

BETRIEBLICHES UMWELTMANAGEMENT-SYSTEM
      – SYSTEMATISCHER SCHUTZ VON MENSCH UND UMWELT

Management-Systeme
Unsere betrieblichen Managementsysteme sorgen prinzipiell dafür, dass Unternehmens-
grundsätze bzw. rechtliche Vorgaben systematisch, bestimmungsgemäß und durchgängig am
Standort umgesetzt werden. Rechtssicheres Handeln, Produktqualität und Produktsicherheit,
Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz sowie der verantwortungsvolle Umgang mit der
Natur bzw. den natürlichen Ressourcen sind dabei zentrale Aspekte für uns, um den Nutzen
und die Unbedenklichkeit für unsere Kunden und Patienten, den Gesundheitsschutz am
Standort wie auch den Schutz von Mensch und Natur vor negativen Umweltauswirkungen
sicherzustellen.
Bereits im Jahr 1996 haben wir uns auf freiwilliger Basis dazu entschieden, unsere bestehenden
Managementsysteme durch ein Umweltmanagement-System nach der europäischen EMAS-
Verordnung (EMAS: Eco-Management and Audit Scheme) sowie gemäß der internationalen
Umweltmanagement-Norm DIN EN ISO 14001 als integralem Bestandteil der
Gesamtorganisation sinnvoll zu ergänzen.
Systemelemente
Mit seinen Systemelementen zur Planung, Durchführung, Kontrolle, Vorsorge und ggf.
Optimierung bzw. Korrektur unterstützt es uns dabei, unsere Umweltleistung planvoll,
kontinuierlich, zielgerichtet, messbar und transparent zu verbessern. Hierzu werden von uns
regelmäßig Risiken und Chancen für die Umwelt durch unser Tun identifiziert, analysiert und
bewertet, um daraus angemessene Maßnahmen zur kontinuierlichen Reduzierung von
Umwelteinflüssen des Standorts gemäß unserer Umweltpolitik umzusetzen.
Notfallmanagement
Darüber hinaus wurden von uns in Notfall- und Gefahrenabwehrplänen Vorgehensweisen
festgelegt, um trotz aller vorsorgenden Maßnahmen bei eintretenden Notfällen/Unfällen
Gefahren und Schäden für Menschen, Umwelt und Sachen schnell, planvoll, wirksam sowie
rechtskonform reagieren zu können.
Wirksamkeit und Konformität
Der Grad der Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit unseres Umweltmanagement-
Systems, inkl. der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen wird regelmäßig sowohl intern
von uns als auch durch externe unabhängige Stellen beurteilt. Alle Verfahren des
Umweltmanagementsystems bestätigen uns, dass wir rechtssicher handeln. Sollten im
Einzelfall Risiken von Rechtsverstößen identifiziert werden, leiten wir unverzüglich
Korrekturmaßnahmen ein.
Umweltschutzorganisation
Das betriebliche Umweltschutzmanagement-System kann nur bestimmungsgemäß
funktionieren, wenn es personell adäquat ausgestattet ist, alle darin einbezogen sind, dieses
System und dessen Resultate verstehen und aktiv unterstützen. Dies gilt insbesondere für
Funktionen und Tätigkeiten, die bedeutende Umweltauswirkungen verursachen können.

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                              3] Umweltmanagement‐System

Um diese Aufgabe erfüllen zu können, ist unsere EHS-Organisation (EHS = Environmental,
Health an Safety, deutsch: Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz) unter Führung der
Obersten Leitung des Standorts dafür verantwortlich, dass alle notwendigen Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung, Dokumentation und Verbesserung des betrieblichen Umweltmanagements
systematisch an den Arbeitsplätzen umgesetzt bzw. umwelt- und sicherheitsrelevante
Konzernrichtlinien sowie gesetzliche und andere Anforderungen kommuniziert, geschult und
eingehalten werden.

Die entsprechenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind in unserem Umwelt-Management-
Handbuch als übergeordnetem Dokument festgelegt. Daraus abgeleitete Verfahrens- und
Arbeitsanweisungen stellen zudem für sämtliche Beschäftigten eine detaillierte
Handlungsgrundlage bei der täglichen Arbeit dar.

Mitarbeiter-Beteiligung
Da unser Handeln von allen am Standort Tätigen als wesentlichem Erfolgsfaktor getragen wird,
ist ein aktives Engagement für die Umwelt und die Arbeitssicherheit am Standort ausdrücklich
erwünscht. Wir fördern dieses individuelle Verantwortungsbewusstsein in unserem
Umweltmanagement-System insbesondere durch entsprechende Schulungen, regelmäßige
Informationen, durch unser betriebliches Vorschlagswesen (Ideenmanagement) und in den
täglichen Arbeitsbesprechungen, in denen Arbeitsschutz- und Umweltthemen an erster Stelle
und in allen Organisationsebenen angesprochen werden sollen.

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Berlin                                                   Umwelterklärung 2021

                              4] Umweltaspekte des Standorts

DIE UMWELTASPEKTE DES STANDORTS IN SEINEM KONTEXT
               – UNSERE AUSWIRKUNGEN AUF DIE UMWELT

Mit unseren Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen sind immer auch mögliche bzw.
tatsächliche Einwirkungen auf die Umwelt verbunden.
Diese Umweltaspekte unseres Handelns im gesellschaftlichen und regulatorischen Kontext
systematisch zu beobachten, zu bewerten sowie in unseren Entscheidungsprozessen
hinsichtlich einer kontinuierlichen Reduzierung nach Priorität zu berücksichtigen, ist für uns
ein fundamentaler Bestandteil des aktiven und zugleich vorausschauenden Umweltschutzes.

Umweltbetriebsprüfung
Im Rahmen des jährlichen internen Umweltbetriebsprüfungsverfahrens werden anhand von
zur Verfügung stehenden Daten mögliche bzw. tatsächliche Einwirkungen auf die Umwelt des
Standorts umfassend und zunächst wertungsfrei ermittelt.
Wesentliche Umweltaspekte
Anschließend wird jeder dieser identifizierten Umweltaspekte nach den unten stehenden
Kriterien argumentativ und mittels eines Punktesystems bewertet/gewichtet, jeweils unter
Folgenabschätzung für die Umwelt und das Unternehmen sowie unter Berücksichtigung
normaler, abnormaler, laufender sowie zukünftiger Betriebsbedingungen:

                                            -9-
Berlin                                                               Umwelterklärung 2021

                                    4] Umweltaspekte des Standorts

Qualitative Bewertungskriterien für ermittelte Umweltaspekte
  Auswirkungen auf die Umwelt

  Einhaltung gesetzlicher und sonstiger, z. B. pharmazeutischer Anforderungen
  Menge, die auf die Umwelt einwirkt
  Erfüllung von Anforderungen und Erwartungen interner und externer interessierter
   Parteien (Interessengruppen)*, die von den Umweltaspekten unserer Tätigkeiten,
   Produkte und Dienstleistungen betroffen sind oder sein könnten
  Kontrolle über Belastungen
  Trends
  Risiken für das Unternehmen in seinem gesellschaftlichen und regulatorischen Kontext

  Chancen zur Umweltentlastung bzw. Risikominimierung (Optimierungspotenziale)
    *   Zu den Haupt-Interessengruppen des Standorts zählen: der Mutterkonzern, interne Stakeholder
        (Management, Beschäftigte, Betriebsrat, Betriebsarzt), Kunden (Patienten, Ärzte, Krankenhäuser,
        Intercompany-Handel), Investoren (Shareholder), Behörden, Berufsgenossenschaft, Verband der
        Chemischen Industrie (Responsible-Care-Initiative), Auditoren/Inspektoren/Gutachter, Versicherer,
        Öffentlichkeit, Nachbarn, Lieferanten, Auftragnehmer.

Exkurs KONTEXTANALYSE  über die Standortgrenzen hinausdenken
Für alle betrieblichen Prozesse und die daraus resultierenden Umweltaspekte führen wir eine
Kontextanalyse durch. Hierbei werden die Erfordernisse und Erwartungen (Themen) interner
und externer interessierter Parteien, die von den Umweltaspekten unserer Produkte,
Tätigkeiten bzw. Dienstleistungen betroffen sind oder sein könnten, analysiert, bewertet und
entsprechend in unserem Umweltmanagementsystem berücksichtigt. Damit soll
  rechtssicheres Handeln,
  Verständnis und Vertrauen durch Dialog,
  Konfliktvermeidung,
  rechtzeitiges Erkennen zukünftiger Entwicklungen,
  Erkennen von bedeutenden Chancen, Risiken bzw. Abweichungen,
  Steigerung der Umwelt- und Arbeitsschutzleistungen,
 für den Standort in seinem Umfeld sichergestellt werden.

Auf diese Weise erhalten wir für jedes Kriterium eines Umweltaspekts eine individuelle
Umweltbelastungsrate.
Die Summe der Belastungsraten aller Kriterien ergibt die Gesamtbelastung durch einen
einzelnen Umweltaspekt in unserem Kontext.
Der anschließende Vergleich der Gesamtbelastungen aller Umweltaspekte ermöglicht es uns,
wesentliche Umweltaspekte anhand der jeweiligen Höhe der Belastungsrate zu identifizieren.

                                                    - 10 -
Berlin                                                                           Umwelterklärung 2021

                                              4] Umweltaspekte des Standorts

Kontinuierlicher Prozess zur Reduzierung von Umwelteinwirkungen
Wesentlichen Umweltaspekten widmen wir im betrieblichen Umweltschutzmanagementsystem
durch die Ableitung von angemessenen Umweltzielsetzungen bzw. von Korrektur- und
Vorsorgemaßnahmen, aber auch über dazu regelmäßig kommunizierte Kennzahlen unsere
vorrangige Aufmerksamkeit.
Mit dieser bewährten Systematik sind wir in der Lage, die Umweltbelastungen durch unseren
Standort kontinuierlich und priorisiert zu reduzieren.

Die Umweltaspekte des Standorts
Die folgende Aufstellung zeigt in aggregierter Form alle für das Jahr 2020 ermittelten
betrieblichen Umweltaspekte, geordnet nach ihren Umweltbelastungsraten bzw. nach ihrer
Wesentlichkeit; daran anschließend finden Sie eine detailliertere Darstellung unserer derzeit
für uns wichtigsten Umweltaspekte.

                                                                           Ermittelte
Betrieblicher Umwelt‐Aspekt                                                                                                Bewertung
                                                                 Ist‐Umweltbelastungsrate (2020)

Maximal                                                                                            72

Lärm‐Emissionen/‐Immissionen                                                                       25                     A‐Einstufung
                                                                                                                  = Wesentlicher Umweltaspekt
Emissionen durch Energieträger‐Nutzung                                                             24           mit besonderer Berücksichtigung im
Anlagegüter                                                                                        23 betrieblichen Umweltmanagementsystem, z. B. in Form
                                                                                                         von abgeleiteten Umweltzielsetzungen bzw. von
Energiemanagement                                                                                  22             Korrektur‐/Sofortmaßnahmen.
Liegenschaften                                                                                     21
Unfallverhütung, Gefahrenabwehr, Notfallmanagement                                                 19
Einsatz‐Materialien                                                                                18
Abwasser‐Aufkommen                                                                                 16
                                                                                                                            B‐Einstufung
Betriebliches Umweltmanagementsystem (UMS)                                                         15
                                                                                                                     = Tolerabler Umweltaspekt
Einsatz‐Stoffe                                                                                     14       mit kritischer Beobachtung der Entwicklung,
                                                                                                            um ggf. mit mittelfristigen Maßnahmen die
Trinkwasser‐Einsatz                                                                                13         Situation kontinuierlich zu verbessern.
Boden                                                                                              13
Kältemittel‐Einsatz                                                                                11
Einflussnahme auf Externe                                                                           8
Abfall‐Aufkommen                                                                                   14
Lagerung                                                                                           14
(Gefahr‐)Stoff‐Emissionen in die Luft                                                              13
Verfahren & Produkte                                                                               10                       C‐Einstufung
                                                                                                                   = Akzeptabler Umweltaspekt
Geruchsemissionen                                                                                  10
                                                                                                            mit (vorerst) keinem Handlungsbedarf bzw.
Betriebliche Information & Ausbildung                                                               5        geringem Risiko für Mensch und Umwelt.

Externe Kommunikation                                                                               4
Erschütterungen & Vibrationen                                                                       2
                                                     Minimal                                        0

Durch unsere langjährigen Umweltschutzinitiativen ist es uns insgesamt gelungen, die
Umweltbelastungsraten für unsere Umweltaspekte kontinuierlich zu senken: Bei einer
maximal möglichen Umweltbelastungsrate von 72 für einen Umweltaspekt nach unserem
Bewertungssystem, liegt die höchste Umweltbelastungsrate eines unserer Umweltaspekte
derzeit bei 25 bzw. liegen die einzelnen Belastungsraten aller Umweltaspekte im unteren
Drittel auf unserer Bewertungsskala.

                                                               - 11 -
Umweltaspekte                         Standort‐Faktoren                                                    Mögliche Umweltauswirkungen                   Qualitative Bewertung

                                                                                                                    Gehörschädigung
                                               Schallharte Räume
         Lärm                                                                                                       Lärm als Stressfaktor                                    A
                                               Kälteaggregate auf den Dachflächen
                                                                                                                    Belästigung von Nachbarn (Konflikte)

                                                                                                                    Klimaschädigende Treibhausgase
                                               Aufwändige & stringente pharmazeutische Klima‐ und Lüftungstechnik
                                                                                                                    Erderwärmung & Smog
         Energieverbrauch &                    Klimatische Bedingungen am Standort
                                                                                                                    Gesundheitsbelastungen                                   A
         Emissionen durch Energieträgernutzung Verkehr , Dienstreisen & Transporte
                                                                                                                    Saurer Regen
                                               Konventionelle Energieträger vs. regenerative Energien
                                                                                                                    Extremwetterereignisse
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Berlin

                                                                                                                    Energiebedingte Emissionen
                                               Energieverbrauch eingesetzter Technologien
         Anlagegüter                                                                                                Arbeitsunfälle                                           A
                                               Technische Sicherheit & Arbeitsschutz
                                                                                                                    Brände

                                               Alter von Gebäuden (Wärmedämmung)
                                               Effizienz von innerbetrieblichen Prozessen                           Energiebedingte Emissionen
         Liegenschaften                                                                                                                                                      A
                                               Energieeffizienz                                                     Flächenverbrauch
                                               Kosten

                                                                                                                    Boden‐ und Wasserkontaminationen
         Gefahrenabwehr, Notfallmanagement     Umgang mit Gefahr‐ & wassergefährdenden Stoffen                      Abwasser‐Einträge                                        B
                                                                                                                    Gesundheitsschäden

                                               Packmittel (Menge, Material)                                         Ressourcenverbrauch

- 12 -
         Eingesetzte Materialien                                                                                                                                             B
                                               Transportaufwand                                                     Beitrag zum Treibhausgaseffekt

                                                                                                                    Abwasserbelastung
         Abwasser                              Reinigungsprozesse                                                                                                            B
                                                                                                                    Gewässerbelastung

                                               Umweltgerechtes Verhalten gem. Umweltpolitik
         Umweltmanagementsystem                                                                                     Schädigung von Mensch und Umwelt                         B
                                               Einflussnahme auf Externe
                                                                                                                                                                                                                                                             4] Umweltaspekte des Standorts

                                               Tätigkeiten, Handhabung, Art und Menge                               Ressourcenverbrauch
                                               Substitutionsprüfung vs. pharmazeutischer Anforderungen              Brandgefahren
         Eingesetzte Stoffe                                                                                                                                                  B
                                               Technische und organisatorische Vorsorgemaßnahmen                    Abwassereinträge
                                               Lagerung                                                             Gesundheitsgefährdungen

                                               Verbrauch                                                            Ressourcenverbrauch
         Trinkwasser                           Trinkwasserqualität                                                  Schädigung von Ökosystemen                               B
                                               Trinkwasseraufbereitung                                              Trinkwassermangel

                                                                                                                    Verdrängung von Ökosystemen
                                                                                                                    Störung der Bodenfunktion
                                               Altlasten
         Boden                                                                                                      Artenvielfalt                                            B
                                               Flächenver‐/entsiegelung
                                                                                                                    Grundwasserbelastung
                                                                                                                                                                                          Derzeit wichtigste Umweltaspekte des Standorts (A‐/B‐Einstufung)

                                                                                                                    Wasserschäden bei extremen Regenereignissen

                                                                                                                    Schädigung der Ozonschicht
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Umwelterklärung 2021

         Kältemitteleinsatz                    Vorhaltung betriebliche Kälteaggregate                                                                                        B
                                                                                                                    Beitrag zur Erderwärmung

                                               Umweltverträgliches Verhalten
                                                                                                                    Umweltschädigendes Verhalten
         Einflussnahme auf Externe             Dienstleistungen                                                                                                              B
                                                                                                                    Negative Umweltauswirkungen
                                               Umweltgerechte Anlagen und Arbeitsmittel
Berlin                                                  Umwelterklärung 2021

                            5] Umweltkennzahlen (Umweltbilanz)

BETRIEBLICHE UMWELTLEISTUNGSINDIKATOREN
        – SPIEGEL DES UMWELTMANAGEMENTS AM STANDORT

Unser betriebliches Umweltkennzahlensystem erfüllt am Standort eine vitale Funktion bei der
Messung, Planung, Kontrolle, Steuerung sowie bei der Kommunikation unserer Umwelt-
Schutzaktivitäten.
Es dient somit nicht nur als eine wertvolle Orientierungshilfe und Entscheidungsgrundlage für
das betriebliche Umweltmanagement, sondern auch als wichtiges Instrument für eine
transparente Kommunikation und Beurteilungsgrundlage unserer Umweltleistungen innerhalb
und außerhalb des Standorts:
    Der zeitliche Verlauf der Kennzahlen verdeutlicht Entwicklungen und den Zustand von
     Schlüsselbereichen, die der Organisation wichtig sind.
    Der Soll-Ist-Vergleich von Kennzahlen gibt Auskunft über den Erreichungsgrad von
     Zielsetzungen.

Unsere Umweltkennzahlen werden mit verschiedenen Methoden kontinuierlich erfasst bzw.
entsprechend den Anforderungen berechnet
 o   als gemessene absolute Werte
 o   als Verhältnis von Absolutwerten zu Stück produziertem Arzneimittel
     [Stück Arzneimittel = Stück konfektionierte Eindosis-Ophtiolen + Tuben + Flaschen]
 o   als andere Verhältniswerte, falls erforderlich
Darüber hinaus ermöglichen es unsere Instrumente zur betrieblichen Umweltdatenerfassung,
über aggregierte Zahlen hinaus, Umweltauswirkungen bis hinauf einzelne Anlagen
zurückzuführen.

Die folgenden aktualisierten Umweltkennzahlen spiegeln umweltrelevante Entwicklungen am
Standort bis einschließlich Ende 2020 wider.
Alle Werte sind mathematisch gerundet und stehen intern in einem höheren Detaillierungs-
grad zur Verfügung.

                                             - 13 -
Berlin                                             Umwelterklärung 2021

                       5] Umweltkennzahlen (Umweltbilanz)

Quantitative Umweltbilanz des Standorts

  Überblick über die erfassten Material-/Stoff- und Energieströme im Jahr 2020:

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Berlin                                                  Umwelterklärung 2021

                         5] Umweltkennzahlen (Flächenbedarf)

 Flächenbedarf des Standorts

                         Flächenaufteilung des Standorts in 2020
                   Art                       1997           2020         2020 vs. Vorjahr
                                             15.740 qm     25.506 qm               + 406 qm
   Bebaute Flächen
                                                  (46 %)       (41 %)      (Innenhof-Überbauung

   Versiegelte Außenflächen                   9.155 qm     27.694 qm
                                                                                    - 406 qm
   (Bitumenbelag ohne Bebauung)                   (26 %)       (44 %)
                                              9.560 qm      9.500 qm
   Unversiegelte Flächen/Grünflächen                                                   0 qm
                                                  (28 %)       (15 %)

   Grundstücks-Gesamtfläche:                34.455 qm      62.700 qm                   0 qm

STATUS & MEILENSTEINE
 Das gesamte Unternehmensgrundstück ist im Berliner Altlastenverdachtsflächen-Kataster
  verzeichnet; rund 45.000 Tonnen des im zweiten Weltkrieg und von den Vorbesitzern
  verunreinigten Bodens wurden von uns im Rahmen von umfangreichen
  Sanierungsmaßnahmen im Verlauf der vergangenen Jahre gegen saubere Muttererde
  ausgetauscht, um eine Grundwassergefährdung nachweislich auszuschließen.
  Am Standort sind mittelfristig keine wesentlichen Eingriffe in den Boden geplant.
 Der Standort ist im Rahmen von Modernisierungs- und Umbauarbeiten sowohl hinsichtlich
  der Grundstücksfläche als des Gebäudebestands stetig gewachsen. Die asphaltierten
  Außenflächen am Standort werden als Transportwege, Anlieferungs-/Umschlagsflächen für
  Waren sowie als Parkplätze und Feuerwehr-Stellflächen benötigt. Eine Entsiegelung bzw.
  Begrünung von Bodenflächen werden vom Unternehmen wo immer möglich angestrebt.

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Berlin                                                                                                                                                            Umwelterklärung 2021

                                                                    5] Umweltkennzahlen (Energieverbrauch)

Trinkwasserverbrauch und Abwasseraufkommen

Betrieblicher Trinkwasserverbrauch

                                                                                                                                                                                                   2020       2020 vs.
                                               1997     …        2010        2011        2012        2013        2014        2015         2016        2017        2018        2019        2020 vs. Vorjahr   3‐Vorjahre
                   absolut

Gesamtwasser‐Verbrauch [m3 ]                  30.035            50.026      57.612      50.425      42.927      38.845      40.059      62.033       39.857      53.890      59.088      48.652     ‐17,7%        ‐4,5%

      relativ zur Arzneimittelproduktion

Produktionsvolumen [Stück Arzneimittel]    64.894.758       351.117.820 475.199.382 499.689.502 479.714.526 475.513.915 486.059.218 484.075.000 483.642.197 511.435.312 512.898.745 562.940.240       9,8%        12,0%

Gesamtwasser‐Verbrauch [Liter/Stück]           0,463             0,142       0,121       0,101       0,089       0,082       0,082        0,128       0,082       0,105       0,115       0,086     ‐25,0%       ‐14,4%

                                                                                                 - 16 -
Berlin                                                                                                      Umwelterklärung 2021

                                                  5] Umweltkennzahlen (Energieverbrauch)

STATUS & MEILENSTEINE
 Der betriebliche Trinkwasserverbrauch und das damit verbundene Abwasseraufkommen sind von der Art der Produktionsprozesse und dem
  Produktionsvolumen abhängig.
 Zur Erfüllung der hohen hygienischen Anforderungen an eine aseptische Arzneimittelproduktion wird am Standort das meiste Wasser
  zwangsläufig für Reinigungs-, Sterilisations-, Heiz- sowie Kühlprozesse eingesetzt. Zudem gehen bei der Trinkwasseraufbereitung zur
  Erzeugung von sterilem Wasser für unsere Produkte (Wasser für Injektionszwecke) rund ein Drittel des dafür eingesetzten Stadtwassers
  ungenutzt als Abwasser verloren.
 Die vom Standort ergriffenen technischen Maßnahmen sowie kontinuierlich optimierte Prozesse haben zu einer immer effizienteren Nutzung von
  eingesetztem Trinkwasser bzw. zu einer Reduzierung des Abwasseraufkommens geführt. Hierzu zählen insbesondere folgende
  Schlüsselmaßnahmen:
   -   Nutzung eines Verdunstungs-Kühlkreislaufs (Kühlturm) zur Kühlung zahlreicher Produktionsanlagen und Prozesse.
   -   Erhöhung von Chargengrößen mit signifikant weniger Wasserverbrauch für Reinigungszwecke als mit vielen kleinen Produktionsansätzen.
   -   optimierter Wassereinsatz durch vollautomatisch gesteuerte Reinigungs- und Sterilisationsprozesse bzw. Wasserdosiersysteme für Anlagen
       und Ansatzkessel.
   -   die betrieblichen Abwässer werden regelmäßig durch die Berliner Wasserbetriebe analysiert.
   -   zudem trägt der Standort mit seiner betrieblichen Abwasserreinigungsanlage auf freiwilliger Basis dazu bei, unter Umständen schädliche
       Abwasserfrachten über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus zu verringern. Dies gilt insbesondere für die in der Diskussion stehenden
       Arzneimittel-Wirkstoffe, für die es keine Substitutionsmöglichkeit gibt.
   -   die betrieblichen technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr sind hinreichend, um das Risiko eines
       unbeabsichtigten Eindringens von wassergefährdenden Stoffen des Standorts in die Kanalisation bzw. in das Erdreich zu minimieren, z. B.
       durch Regenwasserkanal-Absperrvorrichtungen und Löschwasserrückhaltungen, insbesondere für Bereiche, in denen größere Mengen an
       Gefahrstoffen gelagert werden.

                                                                    - 17 -
Berlin                                                                                                                                                                       Umwelterklärung 2021

                                                                            5] Umweltkennzahlen (Energieverbrauch)

Energieverbrauch

 Betrieblicher Energieeinsatz

                                                                                                                                                                                                              2020       2020 vs.
                                                   1997    …        2010        2011         2012         2013          2014        2015         2016         2017         2018         2019         2020 vs. Vorjahr   3‐Vorjahre
                  absolut

 Gesamtenergie‐Verbrauch [kWh]              10.564.896         16.890.148   17.650.516   17.272.925   18.477.286   17.768.495   18.043.509   18.730.660   20.067.834   20.969.393   20.640.046   19.986.922     ‐3,2%        ‐2,8%

 Stromverbrauch‐Verbrauch [kWh]              5.996.756         10.006.886   10.294.940   10.336.514   11.006.404   10.584.630   10.609.851   10.977.090   11.360.291   12.309.084   12.286.371   12.062.550     ‐1,8%         0,6%

 Heizenergie‐Verbrauch [kWh]                 4.566.197          6.881.179    7.352.652    6.934.168    7.467.997    7.181.461    7.431.255    7.751.006    8.705.460    8.658.065    8.351.571    7.920.846     ‐5,2%        ‐7,6%

 Propangas‐Verbrauch [kWh]                         1.943            2.083       2.925        2.243        2.884         2.404       2.404        2.564        2.083        2.243        2.103        3.525      67,6%        64,5%

     relativ zur Arzneimittelproduktion

 Produktionsvolumen [Stück Arzneimittel]    64.894.758         351.117.820 475.199.382 499.689.502 479.714.526 475.513.915 486.059.218 484.075.000 483.642.197 511.435.312 512.898.745 562.940.240               9,8%        12,0%

 Gesamtenergie‐Verbrauch [kWh/Stück]        0,16280045          0,0481039   0,0371434    0,0345673    0,0385173     0,0373669   0,0371220    0,0386937    0,0414931    0,0410011    0,0402420    0,0355045     ‐11,8%       ‐13,2%

 Stromverbrauch‐Verbrauch [kWh/Stück]      0,092407402          0,0285001   0,0216645    0,0206859    0,0229437     0,0222593   0,0218283    0,0226764    0,0234890    0,0240677    0,0239548    0,0214278     ‐10,5%       ‐10,1%

 Heizenergie‐Verbrauch [kWh/Stück]         0,070363107          0,0195979   0,0154728    0,0138770    0,0155676     0,0151025   0,0152888    0,0160120    0,0179998    0,0169290    0,0162831    0,0140705     ‐13,6%       ‐17,6%

 Propangas‐Verbrauch [kWh/Stück]           2,99409E‐05          0,0000059   0,0000062    0,0000045    0,0000060     0,0000051   0,0000049    0,0000053    0,0000043    0,0000044    0,0000041    0,0000063      52,7%        46,8%

   Außentemperaturen am Standort [°C]          ‐           ‐      8,9        10,8          9,1          9,9              11,5         11,2         10,8         10,6         11,7         11,8         11,9      0,4%         4,2%

                                                                                                           - 18 -
Berlin                                                                                                    Umwelterklärung 2021

                                                 5] Umweltkennzahlen (Energieverbrauch)

STATUS & MEILENSTEINE
 Der betriebliche Energieverbrauch ist an die Art der Produktionsprozesse, das Produktionsvolumen sowie in nicht unerheblichem Maße an die
  klimatischen Bedingungen am Standort (heiße Sommer, kalte Winter, steigende Durchschnittstemperaturen) gekoppelt.
 Rund 91% des gesamten Energieverbrauchs am Standort sind dem Bereich "Produktion & Lagerung" zuzuordnen und rund 7% den
  Verwaltungs- und Außenbereichen, der Kantine und sowie der Außenbeleuchtung.
 Am Standort werden als Hauptenergieträger elektrischer Strom, Erdgas sowie, für einen Gabelstapler, Propangas genutzt; außerdem ein 13-kW-
  Solarpanel zur Warmwassererzeugung für die Personalschleusen als regenerative Energiequelle.
 Wesentliche Maßnahmen zur betrieblichen Energieeinsparung waren bisher u. a.:
   -   Einrichtung eines interdisziplinären Energie-Effizienzteams, zuständig für organisatorische und technische Energiesparmaßnahmen am
       Standort.
   -   Vorschlagswesen zur Einbringung von Energieeinsparideen durch die Beschäftigten.
   -   sukzessiver Austausch älterer Beleuchtungssysteme gegen LED-/Energiespar-Beleuchtung.
   -   Freikühlung von Kälteaggregaten.
   -   sukzessive Verbesserung der Wärmeisolierung von Gebäuden und Anlagen (Dächer, Fenster, Wände, Medienleitungen).
   -   Senkung des Druckluftniveaus` und Beseitigung von Druckluftleckagen.
   -   laufende steuerungstechnische Optimierung unserer Kälte-, Wärme- und Druckluft-Systeme.
   -   Verkürzung von Stand-By-Zeiten von Anlagen.

 Die stetig wachsenden regulatorischen und zugleich energieintensiven Anforderungen an eine aseptische pharmazeutische Produktion (z. B.
  Aufrechterhaltung von Druckkaskaden, Einhaltung von Raumtemperaturen, Luftfeuchten und Luftwechselraten in unseren Produktions- und
  Lagerräumen, Wasseraufbereitungs- und Reinigungsprozesse sowie die regelmäßige thermische Sanitisierung unseres weitläufigen
  Heißwassersystems als Legionellen-Prophylaxe) konterkarieren oftmals unsere zahlreichen Energieeinsparmaßnahmen am Standort.

                                                                   - 19 -
Berlin                                                                                                      Umwelterklärung 2021

                                     5] Umweltkennzahlen (energiebedingte Emissionen)

Berechnete energiebedingte direkte und indirekte Emissionen durch Nutzung von Energieträgern am Standort

                                                                   Zur Berechnung der Treibhausgas-/Schadstoffemissionen eingesetzte Konstanten

                                                          - 20 -
Berlin                                                                                                                                                                   Umwelterklärung 2021

                                                                        5] Umweltkennzahlen (energiebedingte Emissionen)

Energiebedingte Emissionen durch die betriebliche Nutzung der Energieträger Strom, Erdgas, Heizöl und Propangas
berechnete direkte & indirekte CO2‐Äquivalente, inkl. Vorkette für die eingesetzten Energieträger
                                                                                                                                                                                                            2020     2020 vs.
                                                1997       …             2010        2011           2012       2013        2014        2015        2016        2017        2018        2019        2020 vs. Vorjahr 3‐Vorjahre
                  absolut
für Stromverbrauch [kg]                     3.028.362                5.053.477   5.198.944    5.219.940     5.558.234   5.345.238   5.357.975   5.543.430   5.736.947   6.216.087   6.204.617   6.091.588     ‐1,8%       0,6%
für Erdgas‐Verbrauch [kg]                           0                  103.950     127.765     136.290       180.716    1.581.746   1.716.476   1.621.185   1.964.064   1.884.323   1.924.806   1.829.715     ‐4,9%      ‐4,9%
für Heizöl‐Verbrauch [kg]                   1.415.521                1.993.665   2.107.863    1.966.692     2.072.560    103.563         193     227.195      62.936     155.255       5.914           0    ‐100,0%    ‐100,0%
für Propangas‐Verbrauch [kg]                      573                      615         863           662         851         709         709         756         615         662         620       1.040      67,6%      64,5%
für Gesamtenergie‐Verbrauch [kg]            4.444.456                7.151.707   7.435.435    7.323.583     7.812.361   7.031.257   7.075.353   7.392.567   7.764.561   8.256.327   8.135.958   7.922.343     ‐2,6%      ‐1,6%

    relativ zur Arzneimittelproduktion
Produktionsvolumen [Stück Arzneimittel]    64.894.758              351.117.820 475.199.382 499.689.502 479.714.526 475.513.915 486.059.218 484.075.000 483.642.197 511.435.312 512.898.745 562.940.240         9,8%      12,0%
für Gesamtenergie‐Verbrauch [g/Stück]         68,4871                  20,3684     15,6470     14,6563       16,2854     14,7866     14,5566     15,2715     16,0544     16,1434     15,8627     14,0732     ‐11,3%     ‐12,2%
für Stromverbrauch‐Verbrauch [g/Stück]        46,6657                  14,3925     10,9406     10,4464       11,5865     11,2410     11,0233     11,4516     11,8620     12,1542     12,0972     10,8210     ‐10,5%     ‐10,1%
für Erdgas‐Verbrauch [g/Stück]                 0,0000                   0,2961      0,2689      0,2727        0,3767      3,3264      3,5314      3,3490      4,0610      3,6844      3,7528      3,2503     ‐13,4%     ‐15,2%
für Heizöl‐Verbrauch [g/Stück]                21,8126                   5,6781      4,4357      3,9358        4,3204      0,2178      0,0004      0,4693      0,1301      0,3036      0,0115      0,0000    ‐100,0%    ‐100,0%
für Propangas‐Verbrauch [g/Stück]              0,0088                   0,0018      0,0018      0,0013        0,0018      0,0015      0,0015      0,0016      0,0013      0,0013      0,0012      0,0018      52,7%      46,8%

Berechnete Schwefeldioxid‐, Stickoxide‐ und Staub‐Emissionen durch die betriebliche Nutzung der Energieträger Strom, Erdgas und Heizöl
                                                                                                                                                                                                            2020     2020 vs.
                                                1997      …              2010        2011           2012       2013        2014        2015        2016        2017        2018        2019        2020 vs. Vorjahr 3‐Vorjahre
                  absolut
SO2 [kg]                                        2.744                    4.110       4.305          4.128      4.371       1.887       1.770       2.112       1.991       2.245       2.051       2.000      ‐2,5%      ‐4,6%
N0x [kg]                                        2.343                    3.631       3.807          3.683      3.928       3.027       3.035       3.242       3.410       3.590       3.471       3.356      ‐3,3%      ‐3,9%
Staub [kg]                                        609                    1.014       1.044          1.047      1.115       1.063       1.066       1.104       1.142       1.237       1.234       1.211      ‐1,8%       0,6%

    relativ zur Arzneimittelproduktion
SO2 [g/Stück]                                 0,04229                 0,01171      0,00906     0,00826       0,00911     0,00397     0,00364     0,00436     0,00412     0,00439     0,00400     0,00355     ‐11,2%     ‐14,8%
N0x [g/Stück]                                 0,03611                 0,01034      0,00801     0,00737       0,00819     0,00637     0,00624     0,00670     0,00705     0,00702     0,00677     0,00596     ‐11,9%     ‐14,2%
Staub [g/Stück]                               0,00938                 0,00289      0,00220     0,00209       0,00232     0,00224     0,00219     0,00228     0,00236     0,00242     0,00241     0,00215     ‐10,6%     ‐10,2%

                                                                                                              - 21 -
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                                             5] Umweltkennzahlen (energiebedingte Emissionen)

STATUS & MEILENSTEINE
 Die energiebedingten Emissionen sind abhängig von der Art und Menge der am Standort genutzten Energieträger. Die dem Standort
  zuzurechnenden energiebedingten CO2-Emissionen wurden im Jahr 2020 zu 77 % durch die Nutzung elektrischer Energie und zu 23 % durch die
  Verbrennung von Erdgas verursacht.
 Kohlendioxid als eine energiebedingte Emission ist an der vom Menschen verursachten zusätzlichen Erwärmung der Erdatmosphäre beteiligt
  und stellt somit einen relevanten Faktor für die Klimawirkung dar (Treibhauseffekt); ferner sind Schwefeldioxid und Stickoxide als weitere
  Emissionen für den sauren Regen und die Bildung von Smog mit verantwortlich.
 Bisher von uns ergriffene technische und organisatorische Maßnahmen zur Reduzierung von energiebedingten Emissionen durch den Standort:
   -   Das Unternehmen ist kontinuierlich bestrebt, ältere Anlagen gegen energieeffizientere und damit auch emissionsärmere zu ersetzen sowie
       insbesondere die energieintensive betriebliche Kälteerzeugung zu optimieren.
   -   durch die im Jahr 2015 begonnene und Ende 2019 abgeschlossene komplette Umstellung des Standorts auf Erdgasfeuerung werden 47 %
       weniger Gesamtemissionen pro Kilowattstunde gegenüber Heizölfeuerungsanlagen erzeugt. Damit wurde auch eine höhere Effizienz
       gegenüber heizölbetriebenen Anlagen sowie ein geringeres Umweltschädigungspotenzial bei denkbaren Havarien erreicht.
   -   Betriebliches Mobilitätsmanagement:
       -   Seit 2004 unterstützt das Unternehmen finanziell ein "Job-Ticket", durch das unsere Beschäftigten zur Nutzung von öffentlichen
           Verkehrsmitteln motiviert werden sollen. Darüber hinaus erhalten sie Vergünstigungen beim Kauf eines Fahrrads durch Kooperation mit
           einem Dienstleister.
       -   Emissionen durch die Dienstfahrzeuge sowie durch Dienstreisen werden als direkter Umweltaspekt unserem betrieblichen
           Umweltmanagement berücksichtigt: Die Dienstfahrzeugflotte wird in der Regel alle drei Jahre erneuert und entspricht somit immer den
           modernsten Abgasnormen; hoch motorisierte Pkw werden dabei nicht mehr angeboten. Dienstreisen werden nur noch in begründeten
           Ausnahmefällen, d. h. wenn Video- bzw. Telefonkonferenzen nicht ausreichend sind, genehmigt und die Bahn als alternatives
           Verkehrsmittel bevorzugt.
       -   außerdem beobachten wir kontinuierlich den Markt hinsichtlich einer möglichen betrieblichen Nutzung von Elektrofahrzeugen unter den
           Kriterien Kosten, Reichweite (Außendienst!), Umwelteffizienz, Ladeinfrastruktur sowie Modellpaletten.
       -   Transportmanagement: Durch die technische und organisatorische Optimierung von Abfalltransporten bzw. des Warenverkehrs
           (Sammelladungen, optimierte Packdichten, geografisch möglichst nahe liegende Lieferanten) konnte die Anzahl der Transporte von und
           zum Standort in den letzten Jahren deutlich reduziert werden.

                                                                   - 22 -
Berlin                                                                                                                                                           Umwelterklärung 2021

                                                            5] Umweltkennzahlen (Abfallaufkommen & ‐Entsorgung)

Abfallaufkommen, Abfallentsorgung

 Betriebliches Abfallaufkommen
 (ohne Baustellenmisch‐/Abbruchabfälle)

                                                                                                                                                                                                   2020       2020 vs.
                                               1997     …        2010        2011        2012        2013        2014        2015         2016        2017        2018        2019        2020 vs. Vorjahr   3‐Vorjahre
                   absolut

 Abfall‐Aufkommen [to]                         442,3             852,6       872,7       879,9       897,3       878,4       857,6        911,2       903,4       914,4       977,8       959,1      ‐1,9%         2,9%

 Gefähliche Abfälle [to]                         21,5             12,6        11,3         9,0         9,3         8,9          8,9         9,3        11,8        15,6        21,9        19,2     ‐12,3%        16,8%

 Abfall‐Verwertungsquote [%]                   74,5%             82,6%       84,6%       85,5%       81,1%       81,6%       84,2%       76,7%       95,7%       94,9%       96,2%       95,2%       ‐1,1%        ‐0,5%

                   relativ

 Produktionsvolumen [Stück Arzneimittel]   64.894.758       351.117.820 475.199.382 499.689.502 479.714.526 475.513.915 486.059.218 484.075.000 483.642.197 511.435.312 512.898.745 562.940.240       9,8%        12,0%

 Abfallaufkommen [g/Stück]                       6,81             2,43        1,84        1,76        1,87        1,85         1,76        1,88        1,87        1,79        1,91        1,70     ‐10,6%        ‐8,1%

 Gefährliche Abfälle [g/Stück]                   0,33             0,04        0,02        0,02        0,02        0,02         0,02        0,02        0,02        0,03        0,04        0,03     ‐20,1%         4,8%

 Abfall‐Verwertung [g/Stück]                     6,77             2,01        1,55        1,51        1,52        1,51         1,49        1,44        1,79        1,70        1,83        1,62     ‐11,6%        ‐8,6%

                                                                                                   - 23 -
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                                                  5] Umweltkennzahlen (Abfallaufkommen & ‐Entsorgung)

Am Standort getrennt gesammelte Hauptabfall-Fraktionen nach Art und Menge (2020 vs. 2019)
(ASN = Abfallschlüsselnummer gemäß Abfall-Verzeichnis-Verordnung/AVV; KrWG = Kreislaufwirtschaftsgesetz)

                                                                               - 24 -
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                                        5] Umweltkennzahlen (Abfallaufkommen & ‐Entsorgung)

Außerdem im Ramen der betrieblichen Innenausbaumaßnahmen angefallene Baustellenmisch- & Abbruchabfälle im Jahr 2020

                                                                - 25 -
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                                           5] Umweltkennzahlen (Abfallaufkommen & ‐Entsorgung)

STATUS & MEILENSTEINE
 Rund 90 % unserer betrieblichen Abfälle fallen im Zusammenhang mit den Produktionstätigkeiten am Standort an, inkl. dem Verpackungsabfall
  durch angelieferte Waren; ca. 10 % aller Abfälle entstehen dagegen in der Kantine und in unseren Verwaltungsbereichen. Die größten
  Abfallfraktionen bilden dabei Kunststoff- und Pappe-/Papier-Abfälle, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall sowie Altmedikamente.
 Gemäß der betrieblichen Umweltpolitik verfolgt unser durch die Beschäftigten mitgestaltetes Abfallmanagement kontinuierlich die Vermeidung,
  die Sortierung, das Recycling bzw. die rechtssichere Entsorgung der am Standort anfallenden Abfälle. So werden über 30 verschiedene
  Abfallfraktionen getrennt gesammelt, sachgerecht über zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe entsorgt und möglichst einer Abfallverwertung bzw.
  dem Recycling zugeführt.
 Die betriebliche Abfallwirtschaft weist eine über Jahrzehnte hinweg aufrechterhaltene hohe Abfall-Verwertungsquote auf, die nur durch die
  kontinuierliche Implementierung geeigneter Abfallreduzierungs- und Abfallgetrenntsammel-Maßnahmen sowie durch die Eröffnung von neuen
  Abfallrecyclingwegen erreicht werden konnte. Dazu zählten u. a.:
   -   Rückführung von Polyethylen-Resten in den Produktionsprozess: Ein Teil unserer unkonservierten Augentropfen und Augengele werden in
       Ein-Dosis-Ophtiolen (EDO) abgefüllt, die wir am Standort unter aseptischen Bedingungen aus einem hochreinen Polyethylen-Granulat selbst
       herstellen. Um die bei diesem Produktionsprozess anfallenden wertvollen Kunststoff-Stanzreste wieder in den Produktionsprozess mit bis zu
       35 % zurückführen zu können, haben wir durch gezielte Investitionen unsere Produktionslinien technologisch sukzessive für diesen
       werkstofflichen Wiedereinsatz ertüchtigt. Hierdurch konnte Kunststoffabfall in erheblichem Ausmaß vermieden bzw. unser Kunststoff-
       Materialeinsatz reduziert werden; dies bedeutet auch eine Verringerung indirekter Umwelteinflüsse, die bei der Herstellung von Kunststoffen
       auftreten. Allerdings werden wir zukünftig aufgrund stetig steigender regulatorischer Anforderungen an Arzneimittelverpackungen vor der
       Herausforderung stehen, diesen Prozess (Verwendung von kontrolliert recyceltem Kunststoff in Arzneimittel-Primärverpackungen) aufrecht
       erhalten zu können.
   -   Umsetzung von abfallrelevanten Maßnahmen aus dem betrieblichen Vorschlagswesen.
   -   Packmittelstandardisierungen zur Reduzierung von Anfahrverlusten an den Verpackungslinien.
   -   Organisation von Pfandsystemen für Getränke der Kantine, Holzpaletten sowie Lösemittelbehälter.
   -   Ersatz von Kunststoff- gegen Papptrinkbecher in der Kantine sowie Wasserspender in der Kantine und in Pausenräumen.
   -   Kontinuierliche Optimierung der innerbetrieblichen Entsorgung zur Reduzierung von Abfallfehlwürfen bzw. zur Erhöhung der
       Abfallrecyclingquote (Abfallgetrenntsammelsysteme, Visualisierung, Standardisierung, Information und Schulungen, Kontrollmechanismen).

                                                                     - 26 -
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                                            5] Umweltkennzahlen (EMAS‐Leistungsindikatoren)

EMAS-Leistungsindikatoren

  Die EMAS-Verordnung schreibt zwingend die Ausweisung von jährlichen Kennzahlen vor, bei denen bestimmte Umweltaspekte auf die
   Tonnage produzierter Waren (und nicht auf die produzierten Stückzahlen wie bei unseren betriebsintern erstellten Umweltkennzahlen) bezogen
   werden. Dies kann unter Umständen dann zu einem falschen Eindruck führen, wenn z. B. Packmittelgrammaturen verringert werden konnten,
   damit die Tonnage der Fertigwaren sinkt, die auf die Tonnage bezogenen EMAS-Leistungsindikatoren aber scheinbar ungünstig ansteigen:

                                                                  - 27 -
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                                                               5] Umweltkennzahlen (EMAS‐Leistungsindikatoren)

EMAS‐Kernindikatoren
bezogen auf Tonnen produzierter Fertigwaren
                                                                                                                                                                                                                2020       2020 vs.
                                                             2010          2011         2012          2013         2014          2015          2016          2017          2018          2019          2020 vs. Vorjahr   3‐Vorjahre
                           absolut

Produktivität [Output (Tonnage) produzierte Waren]         2.757 to     3.071 to     3.294 to      3.165 to      2.790 to      2.871 to      2.757 to      2.936 to      3.366 to      3.344 to     3.219 to      ‐3,7%         0,1%

             relativ zur Tonnage Output Produkte

Energieeffizienz
[Gesamtenergieverbrauch pro Tonnage Produkte]                                                                                                                                                                     ‐0,8%        16,6%
Anteil regenerativer Energieträger nur über Strommix    5,8 MWh/to 5,5 MWh/to 5,0 MWh/to 5,7 MWh/to 6,2 MWh/to 6,0 MWh/to 6,5 MWh/to 4,6 MWh/to 4,2 MWh/to 5,7 MWh/to 5,7 MWh/to
Energieeffizienz
[Gesamtenergieverbrauch pro Tonnage Produkte]                                                                                                                                                                     ‐0,8%        16,6%
Anteil regenerativer Energieträger nur über Strommix    5,8 MWh/to 5,5 MWh/to 5,0 MWh/to 5,7 MWh/to 6,2 MWh/to 6,0 MWh/to 6,5 MWh/to 4,6 MWh/to 4,2 MWh/to 5,7 MWh/to 5,7 MWh/to

Wassereffizienz                                                                                                                                                                                                  ‐15,6%        13,6%
[Wasserverbrauch pro Tonnage Produkte]                  17,2 m3/to    18,0 m3/to   14,7 m3/to    13,1 m3/to   13,5 m3/to    13,3 m3/to    21,4 m3/to     9,2 m3/to    10,9 m3/to    16,3 m3/to    13,8 m3/to

Materialeffizienz                                                                                                                                                                                                  0,5%        22,9%
[Gesamtabfall pto Tonnage Produkte]                      0,29 to/to   0,27 to/to    0,26 to/to   0,27 to/to    0,31 to/to    0,29 to/to    0,31 to/to    0,21 to/to    0,18 to/to    0,27 to/to   0,27 to/to

Energiebedingte Emissionen                                                                                                                                                                                        ‐0,2%        18,0%
[direkte & indirekte Emissionen pro Tonnage Produkte]     2,5 to/to    2,3 to/to     2,1 to/to    2,4 to/to     2,4 to/to     2,4 to/to     2,6 to/to     1,8 to/to     1,7 to/to     2,2 to/to    2,2 to/to
Biologische Vielfalt/Flächenbedarf
[bebaute + versiegelte Flächen pro Tonnage Produkte]                                                                                                                                                               2,5%        19,9%
Naturnahe Flächen haben wir am Standort nicht           16,7 qm/to 15,2 qm/to      14,2 qm/to 16,3 qm/to      18,5 qm/to    17,7 qm/to    18,4 qm/to    12,3 qm/to    10,7 qm/to    14,7 qm/to 15,1 qm/to

Zusätzlich eigener Indikator: Verpackungseffizienz                                                                                                                                                                 1,2%        23,6%
[Packmitteleinsatz pro Tonnage Produkte]                0,601 to/to 0,612 to/to    0,545 to/to 0,533 to/to    0,571 to/to   0,573 to/to   0,572 to/to   0,414 to/to   0,393 to/to   0,554 to/to 0,561 to/to

                                                                                                      - 28 -
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