Schulprogramm - Ernst-Mach-Gymnasium Hürth Gebundene Ganztagsschule mit deutsch-englisch bilingualem Zweig - EMG Hürth
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Schulprogramm Ernst-Mach-Gymnasium Hürth Gebundene Ganztagsschule mit deutsch-englisch bilingualem Zweig
Ernst-Mach-Gymnasium Hürth Gebundene Ganztagsschule mit deutsch-englisch bilingualem Zweig Bonnstraße 64-66 50354 Hürth Telefon: 02233 - 97 42 60 Telefax: 02233 - 70 83 53 www.emg-huerth.de sekretariat@emg-huerth.de Seite | 2
Präambel "Außer dem physischen Experiment gibt es noch ein anderes, welches auf höherer intellektueller Stufe in ausgedehntem Maße geübt wird – das Gedankenexperiment. Der Projektenmacher, der Erbauer von Luftschlössern, der Romanschreiber, der Dichter sozialer und tech- nischer Utopien experimentiert in Gedanken.“ Ernst Mach: Erkenntnis und Irrtum. Leipzig 1917 „Mit allen Sinnen lernen“ - dieses Motto folgt dem philosophischen Ansatz unseres Namensgebers Ernst Mach (1838 – 1916), der als Wissenschaftstheoretiker und Physiker u.a. den Bereich der menschlichen Sinneswahrnehmungen erforscht hat. Ein positives Schulklima zeichnet unsere Schule aus. Unser engagiertes Kollegium arbeitet mit Schüle- rinnen, Schülern und Eltern vertrauensvoll zusammen. Guter Unterricht in einer guten gesunden Schule ist unser gemeinsames Anliegen. Unterstützt wird dies durch unser Beratungskonzept, stufenbezogene Prävention, die regelmäßige Teilnahme an sozialen und ökologisch ausgerichteten Projekten, z.B. ge- sunde Schulverpflegung in der Ernst-Mach-Mensa, Schulgarten und Naturlehrpfad, Aktion Stolper- steine, Beiträge im Projekt Sozialgenial, unser Sozialpraktikum uvm. Wir unterrichten inklusiv und integ- rativ. Vielfalt kennzeichnet unser schulisches Angebot. Uns ist es wichtig, Potenziale zu entfalten ohne allzu frühe Festlegung. Unsere Schülerinnen und Schüler können Erfahrungen sammeln und ihre jeweiligen Schwerpunkte auf dieser Grundlage mitbestimmen. Sie wählen z.B. zwischen dem sprachlichen Schwerpunkt (Bilingualer Zweig, Mehrsprachigkeit), dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt (breites Fächer- spektrum und Differenzierungsangebot in MINT-Fächern), dem gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt (breites Fächerangebot, z.B. Psychologie). Das Lernmanagementsystem „Ilias“ und unsere Homepage sowie ein schulweites WLAN ermöglichen in zeitgemäßer Weise den Zugriff auf wichtige Informationen und Materialien auch außerhalb der Schule. So sind wir und das Lernmaterial immer gut erreichbar. Seite | 3
Inhaltsverzeichnis 1 Leitbild....................................................................................................................................................... 5 2 Schulvereinbarung ................................................................................................................................... 6 3 Der gebundene Ganztag ......................................................................................................................... 8 4 Aufgaben im gebundenen Ganztag ....................................................................................................... 9 5 Schule der Zukunft ................................................................................................................................. 11 6 Gute Gesunde Schule ............................................................................................................................ 13 7 Deutsch-Englisch-Bilingualer Zweig ..................................................................................................... 15 8 MINT am EMG ........................................................................................................................................ 16 9 Individuelle Förderung am EMG ........................................................................................................... 27 10 Inklusion .................................................................................................................................................. 29 11 Fahrtenprogramm .................................................................................................................................. 33 12 Beratungskonzept .................................................................................................................................. 38 13 Präventionskonzept ............................................................................................................................... 45 14 Medienkonzept ...................................................................................................................................... 49 15 Evaluation ............................................................................................................................................... 65 16 Berufswahlorientierung.......................................................................................................................... 72 17 Schulentwicklungsvorhaben .................................................................................................................. 80 18 Konflikt- und Beschwerdemanagement............................................................................................... 86 19 Kommunikation und Informationsfluss ................................................................................................ 88 Seite | 4
1 Leitbild In unserem Leitbild formulieren wir, die Schulgemeinschaft des EMG – Lehrerinnen und Lehrer, Schüle- rinnen und Schüler, Eltern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter–, den verbindlichen Gestaltungsrah- men für unser tägliches schulisches Handeln. Es bietet Orientierung und liefert die Grundlage für unsere schulische Entwicklung. Es soll für jedes Mitglied der Schulgemeinschaft eine Verpflichtung sein, sich für unsere Schule verantwortlich zu fühlen. Seite | 5
2 Schulvereinbarung In unserer Schulgemeinschaft wollen wir in sozialer Verantwortung und gegenseitigem Vertrauen zu- sammenarbeiten. Die Schule soll ein Ort sein, an dem wir uns wohlfühlen, an dem ungestörtes Lernen und Arbeiten möglich ist und an dem die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg zu selbstständigen und selbstverantwortlichen Menschen nicht nur begleitet, sondern auch ermutigt und gestärkt sowie gefördert und gefordert werden. Um dies zu erreichen halten wir uns an folgende Vereinbarungen: Als Schülerinnen und Schüler verpflichten wir uns, • die Werte und Regeln, die gemeinhin gelten, zu akzeptieren und allen gegenüber rücksichtsvoll, respektvoll, gewaltfrei und hilfsbereit zu sein und alles zu unterlassen, was einen anderen ge- fährden oder verletzen könnte; • unsere Mitschüler zu unterstützen, ihre Leistungen anzuerkennen und ihnen gegenüber hilfs- bereit zu sein; • uns aktiv in der eigenen Klassengemeinschaft einzubringen und uns bei Problemen ggf. Hilfe suchend an Lehrer, Eltern, SV, Streitschlichter oder auch die Mitschüler zu wenden; bei Proble- men mit Lehrern suchen wir zunächst das direkte Gespräch mit diesen; • das Eigentum anderer zu respektieren, nichts mutwillig zu zerstören und die Klassenräume, das Schulgelände und die Schulgebäude sauber zu halten, den Abfall korrekt zu trennen und aus den Klassenräumen in die Container zu entsorgen; • dem Unterricht aufmerksam zu folgen, die für den Unterricht erforderlichen Materialien und Unterlagen jeden Tag mitzuführen und uns entsprechend unserer Fähigkeiten, Kenntnisse und Interessen aktiv einzubringen, sowie pünktlich zum Unterricht zu erscheinen; • die Hausaufgaben regelmäßig, termingerecht, selbstständig und ordentlich zu erledigen und uns im Krankheitsfall über den versäumten Stoff bei Mitschülern oder den Fachlehrern zu infor- mieren und diesen selbstständig nachzuarbeiten; • die Verwendung von mobilen elektronischen Geräten (z. B. Smartphones) im Unterricht und bei Prüfungen zu unterlassen (außer unser Fachlehrer erlaubt es für unterrichtliche Zwecke) und jederzeit das Recht am eigenen Bild und Ton eines jeden Einzelnen zu wahren (d.h. z.B. keine Fotos ohne Einverständnis der Beteiligten zu machen) sowie Medien, die gegen das Jugend- schutzgesetz verstoßen, weder mitzuführen noch zu verbreiten; Seite | 6
Als Eltern oder Erziehungsberechtigte verpflichten wir uns, • die Werte und Regeln, die an der Schule gemeinhin gelten zu akzeptieren und die Lehrer bei ihrer täglichen erzieherischen und unterrichtlichen Arbeit zu unterstützen; • uns nach unseren Möglichkeiten und Interessen am Schulleben zu beteiligen; • die Informationsangebote der Schule, z. B. Elternsprechtage, Elternabende oder Sprechstunden- angebote, regelmäßig wahrzunehmen; • den Kontakt mit den Lehrkräften zu pflegen und die Schule über wichtige familiäre Veränderun- gen sowie über Erkrankungen oder Probleme unseres Kindes frühzeitig zu informieren; • günstige Lernbedingungen zu Hause zu schaffen, unser Kind entsprechend seines Alters anzu- leiten, selbstständig zu lernen, die nötigen Lernmaterialien bereitzustellen sowie die Leistungen unseres Kindes zu würdigen und es bei Schwierigkeiten zu unterstützen; • Entschuldigungen, Atteste, andere Bestätigungen und Anträge zuverlässig und termingerecht bei der Schule abzugeben; • die Schule beim Fehlen unseres Kindes rechtzeitig vor Beginn der ersten Stunde telefonisch über das Sekretariat zu informieren; • bei Problemen oder Konflikten zunächst das Gespräch mit dem Fachlehrer zu suchen und erst danach die Klassen- bzw. Stufenleitung an den Gesprächen zu beteiligen; erst wenn das zu kei- ner Lösung führt, suchen wir das Gespräch mit der Schulleitung; Als Lehrerinnen und Lehrer verpflichten wir uns, • die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu einem eigenverantwortlichen und sozialen Verhalten zu begleiten; • die Schülerinnen und Schüler zu fördern und diese durch Lob und konstruktive Kritik zu unter- stützen; • es allen Schülern zu ermöglichen, ihr Leistungspotential auszuschöpfen und sie auch dazu zu motivieren; • unseren Unterricht in Form und Inhalt sorgfältig und im Rahmen der Vorgaben zu planen und durchzuführen und dabei auf die individuellen Bedürfnisse unterschiedlicher Lerngruppen ein- zugehen; • für die Sicherheit und das Wohl der Schülerinnen und Schüler zu sorgen und ihnen regelmäßig eine klare, transparente und konstruktive Rückmeldung über ihre Leistungen zu geben; • den Schülerinnen und Schülern ein Vorbild zu sein; • immer unparteiisch, gerecht und nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln und unsere Schülerinnen und Schüler respektvoll zu behandeln; • als Kollegium möglichst einheitliche Erziehungsarbeit zu leisten; • offen für Rückmeldung und konstruktive Kritik seitens der Schülerinnen, Schüler sowie der Eltern zu sein; • offen als Gesprächspartner, insbesondere bei schwerwiegenden Problemen und Konflikten, für Eltern, Erziehungsberechtigte und Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stehen; Seite | 7
3 Der gebundene Ganztag Unser Ganztag trägt zu einer gesunden und förderlichen Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler bei und wird der individuellen Familiensituation gerecht. Unterricht findet montags, mittwochs und don- nerstags von 8.00-15.00 Uhr, dienstags und freitags von 8.00-13.15 Uhr statt. Alle Stunden sind Doppel- stunden (90 Minuten). Es gibt täglich eine einstündige Mittagspause mit vielfältigen gesunden Essens- und Bewegungsange- boten. Nach der Unterrichtszeit bieten wir allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre schrift- lichen Aufgaben unter fachkundiger Betreuung von Lehrkräften bis 16 Uhr in der Schule in Silentien zu erledigen. Hier ist es ruhig, so dass man sich gut konzentrieren kann. Wenn man mit den Aufgaben fertig ist, stehen weitere vertiefende Materialien sowie Rätselspiele zur Verfügung. Wer die Aufgaben lieber zu Hause erledigen möchte oder eine Arbeitsgemeinschaft (AG) besuchen will, kann das auch tun. Wir bieten vielfältige AGs, gut ausgestattete Räumlichkeiten und anregende Materialien, die einen ak- tiven Ganztag über das Lernen hinaus ermöglichen. In unseren Ganztagsräumen kann man spielen, lesen, malen, basteln, sich unterhalten oder sich ausruhen. In der Turnhalle findet die bewegte Pause statt und es können Spielmaterialien wie Waveboards, Bälle, Seilchen etc. für draußen ausgeliehen wer- den. Auf dem Schulhof befinden sich Tischtennisplatten, eine Slackline, Fußballtore und Basketballkörbe. Unser AG-Angebot umfasst neben sportlichen und musikalischen Aktivitäten oder der Schülerzeitung auch Besonderes wie z.B. die Bienen- oder die Bühnentechnik-AG oder die Arbeit im Schulgarten. Wir schaffen hiermit die Rahmenbedingungen für eine möglichst gesunde und förderliche Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler, die verschiedenen Interessen gerecht wird. Hierzu trägt auch das Angebot unserer Mensa bei, die nur biologische Produkte verwendet und sich an den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientiert. Silentien – hier machen wir Aufgaben! Wir bieten allen Schülerinnen und Schülern im Ganztag die Möglichkeit ihre schriftlichen Aufgaben unter fachkundiger Betreuung von Lehrkräften am Vormittag in Lernzeiten und in Silentien nach dem Unterricht täglich bis 16 Uhr in der Schule zu erledigen. Hier ist es ruhig, so dass man sich gut konzent- rieren kann. Wenn man mit den Aufgaben fertig ist, stehen weitere vertiefende Materialien sowie Rät- selspiele zur Verfügung. Wer die Aufgaben lieber zu Hause erledigen möchte oder parallel zum Silentium eine AG besuchen will, kann das auch tun. Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Wahl: Sie erledigen ihre Aufgaben nach dem Unterricht zu Hause oder unter fachkundiger Betreuung von Lehrkräften in Silentien in der Schule. Mittagspause: Gesundes Essen und Bewegung! Es gibt vielfältige Angebote für die Pausen auf unserem Schulgelände. Pausenverpflegung und Mittag- essen werden am Ernst-Mach-Gymnasium durch einen von Eltern und LehrerInnen gegründeten Men- saverein organisiert. In unserem Ernst-Mach-Bistro gibt es bei vielen Schülerinnen und Schülern beliebte Snacks oder ein Mittagessen zu günstigen Preisen in Bio-Qualität orientiert an den Richtlinien der Deut- schen Gesellschaft für Ernährung. In der Turnhalle findet die "Bewegte Pause", ein wechselndes Sport- angebot, betreut durch unsere speziell ausgebildeten Sporthelfer, statt. Außerdem können Spielmate- rialien wie Waveboards, Bälle, Seilchen etc. für draußen ausgeliehen werden. Auf dem Schulhof befinden sich Tischtennisplatten, eine Slackline, Fußballtore und Basketballkörbe. Seite | 8
4 Aufgaben im gebundenen Ganztag 4.1 Rechtliche Rahmenbedingungen Das Konzept bezieht sich auf den „Entwurf – Zusammenfassung Erlasse (Empfehlungen Runder Tisch G8/G9 vom 3.11.14), Stand: 11.02.15“ und auf das Schulgesetz NRW vom 17.06.14. 4.1.1 Hausaufgabenerlass, Auszüge • „Hausaufgaben sollen die individuelle Förderung unterstützen. Sie können dazu dienen, das im Unterricht Erarbeitete einzuprägen, einzuüben und anzuwenden. (...)nicht dazu dienen, Fachun- terricht zu verlängern (...).“ (4.1) • „An Ganztagsschulen sind Hausaufgaben in das Gesamtkonzept des Ganztags zu integrieren, so dass es in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr gibt, die zu Hause erledigt werden müssen. Dies soll möglichst in Form von Lernzeiten erfolgen.“ (4.2) • „Hausaufgaben sind so zu bemessen, dass sie bezogen auf den einzelnen Tag in folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können: - für die Klassen 5 bis 7 in 60 Minuten - für die Klassen 8 bis 10 in 75 Minuten“ (4.5) 4.1.2 Schulgesetz NRW vom 17.06.14, Auszüge • „Schülerinnen und Schüler haben die Pflicht, (...) sich auf den Unterricht vorzubereiten (...) und die Hausaufgaben zu erledigen.“ (42.3) • „Eltern sorgen dafür, dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt.“ (42.4) 4.2.1 Neue Aufgabenkultur Aufgaben werden im gebundenen Ganztag zum größten Teil in der Schule bearbeitet. Auf häusli- ches Üben, Vor- und Nachbereitung kann dennoch nicht ganz verzichtet werden. Schülerinnen und Schüler erledigen ihre Aufgaben • in den im Stundenplan vorgesehenen „Silentien“. • in den Vertretungsstunden (auch Aufgaben aus den Lernplänen). • in den von Lehrkräften des EMG und Mitarbeitern der KJA begleiteten geschlossenen und offe- nen Silentien von 14.00/15.00-16.00 Uhr (Die geschlossenen Silentien können für einen Teil der Schüler/innen als verpflichtend erklärt werden). • in häuslicher Arbeit, besonders wenn Eltern für ihre Kinder beschließen, diese nicht an den ge- schlossenen und offenen Silentien teilnehmen zu lassen. Sonderregelung: Im 1. Halbjahr der Stufe 5 werden nur Aufgaben in den schriftlichen Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik erteilt. Seite | 9
4.2.2 Allgemeine Grundsätze Aufgaben sollen immer unter Beachtung folgender Prinzipien gestellt werden: • Sie sollen auf die schulinternen Curricula bezogen sein und in einem planvollen Bezug zum Unterricht stehen. • Sie werden regelmäßig überprüft, werden nicht benotet, finden jedoch Anerkennung. • Sie sollen fachbezogene Kompetenzen vermitteln sowie Methoden und Arbeitstechniken ver- tiefen (insbesondere während des Methodentrainings). • Sie sollen individuell ausgerichtet werden. • Sie müssen Selbständigkeit und Selbstverantwortung stärken. • Sie sollen verständlich gestellt und insbesondere in Stufe 5 schriftlich fixiert werden. 4.2.3 Unterstützende Maßnahmen Ein in der Klasse ausgehängter Übersichtsplan (kleine Tafel) und wenn möglich das Klassenbuch machen Pensum und Umfang der jeweils in einer Woche zu erledigenden Aufgaben für alle er- kennbar. Es ist die Aufgabe der Klassenlehrkraft in Kooperation mit den Fachlehrkräften darauf zu achten, dass die im Hausaufgabenerlass formulierten Grundregeln, die auch wichtige Schutzbestimmungen für die Schüler/innen enthalten, beachtet und eingehalten werden. Jedes Kind muss einen Lernplaner bzw. ein Aufgabenheft mit sich führen und dort die erteilten Aufgaben in einem Wochenkalendarium eintragen. Im ersten Quartal der Stufe 5 werden die Schü- ler/innen im Rahmen des Methodentrainings in der Einheit „Arbeitsplatz und Organisation der Auf- gaben“ in den Umgang mit dem Lernplaner eingeführt. Das schriftliche Aufgabenvolumen ist so ausgerichtet, dass es in den angebotenen Zeiten des Silentiums zu bewältigen ist (in Jgst. 5 in den Silentien am Vormittag). Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern wirken an einer erfolgreichen Umsetzung des Auf- gabenkonzepts mit (siehe auch EMG-Schulvereinbarung). Seite | 10
5 Schule der Zukunft Wir sind eine Schule der Zukunft, weil wir die sozialen und ökologischen Prob- leme unserer Zeit im Unterricht erarbeiten und in Projekten Lösungen an unserer Schule und in Hürth erproben. Wir übernehmen Verantwortung bei Themen wie Klimawandel, Natur- schutz, Bevölkerungswachstum, Gesundheitserziehung oder der Integration von Menschen mit Behin- derung und Demenzkranken. Im Sinne dieser "Bildung für nachhaltige Entwicklung" versetzen wir un- seren Schülerinnen und Schüler in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschät- zen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. Für unsere bisherigen Erfolge haben wir mehrere Preise erhalten und eine Vorbildfunktion für andere Schulen als vom Land NRW ausgezeichnete Referenzschule im Netzwerk Zukunftsschulen. Unterricht der Zukunft Handeln ohne Wissen und Planung bleibt oft erfolglos. Am Ernst-Mach-Gymnasium gibt es besondere Kurse, in denen Basiswissen zur Bildung für Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Jahrgangsstufen vermit- telt wird. Das didaktische Konzept dieser Kurse orientiert sich an den in der Praxis umzusetzenden Pro- jekten. Folgende Kurse werden regelmäßig angeboten: Kursbezeichnung Jahrgangsstufe Unterricht/Woche Projektkurs Nachhaltigkeit Q1 2 Stunden Förderkurs Ernst-Mach-Bistro 5-9 2 Stunden Förderkurs Energiesparen 5-9 2 Stunden Differenzierungskurs BI/CH 8+9 3 Stunden Ernährungslehre EF-Q2 3 Stunden Psychologie in GK und LK EF-Q2 3/5 Stunden Mensaverein bioregio Pausenverpflegung und Mittagessen werden am Ernst-Mach-Gymnasium durch einen von Eltern und LehrerInnen gegründeten Mensaverein organisiert. Wir sind eine Kooperation mit dem Bioladen Alna- tura aus Köln, dem Bio-Caterer biond und dem in Hürth ansässige Unternehmen Landlinie eingegangen. Außerdem gibt es zwei Außenarbeitsplätze der Caritas Köln für Menschen mit Behinderung. Unser so betriebenes Bistro hat mehrere Vorteile: 1. leckeres Essen, da unsere SchülerInnen das Angebot mitbestimmen 2. Free-Flow-System: Nach Eintritt in die Mensa Essen wählen wischen Tagesmenü, All-You-Can-Eat Nudel- und Salatbar 3. gesundes Essen durch vegetarische Tage und viel Obst und Gemüse im Angebot 4. klimaschonendes Essen durch Bio-Produkte mit geringem Treibhausgasausstoß 5. Integration von Menschen mit Behinderung in unsere Schulgemeinschaft 6. Angebot von Fair-Trade-Produkten Seite | 11
Umwelt schützen – Energiesparen unterstützen! Durch folgende Maßnahmen reduzieren wir den Energiebedarf unserer Schule: • Kooperation mit Hausmeister, Gebäudemanagement und Klimaschutzbeauftragten der Stadt Hürth zur Optimierung der Heiz- und Beleuchtungsanlagen der Gebäudeteile • Information der Schülerinnen und Schüler über Maßnahmen zum Energiesparen durch Klas- senlehrer/Tutoren und Plakate • Beschriftung der Lichtschalter mit „Fenster“ und „Tür“ zur Identifikation der Lichtbänder • Suchaktion für „Stromfresser“ in der Schule, falls möglich Einbau von Zeitschaltuhren und schaltbaren Steckdosenleisten Diese Maßnahmen werden mit Hilfe der Klimakiste der „Aktion Klima“ und den Materialien der „Aktion Klima Mobil“ durchgeführt. Recycling Seit dem Jahr 2009 trennt das EMG Restmüll, Papier und Wertstoffe. Das System wird von allen Schü- lerinnen und Schülern in den Klassenräumen unterstützt. Gelbe und blaue Eimer müssen von den Klas- sen selbst geleert werden. Kontrolliert wird die Umsetzung durch eine Jury, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die Punkte für eingehaltene Mülltrennung, Sauberkeit und regelmäßige Leerung verteilen. Am Ende des Schuljahres erhalten die Klassen mit den meisten Punkten Preise. Das EMG beteiligt sich außerdem an einer Handy-Sammelaktion der Deutschen Umwelthilfe und einer Sammlung von ausgedienten Tonern aus Kopierern und Druckern. Naturlehrpfad Im Burgpark Hermülheim hat das Ernst-Mach-Gymnasium einen Naturlehrpfad angelegt. Der Lehrpfad ermöglicht es Schülerinnen und Schülern aller Schulformen im Zentrum der Stadt Hürth auf historisch bedeutsamem Gelände Artenkenntnisse anzuwenden und auszubauen. Im Zentrum des Parks wurden ausgewählte Bäume mit QR-Codes und Zahlen versehen, so dass ein Pfad im Bereich des Rundwegs entstanden ist. Die Homepage zum Lehrpfad bietet einen Steckbrief, Material zum Besuch mit Schul- klassen und Bestimmungsschlüssel für alle zum Pfad gehörenden Bäume. So ist es möglich, dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig alle nummerierten Arten aufsuchen und bestimmen. Schulgarten und Obstwiese Unser Schulgarten am EMG ist ein sich immer wieder selbst verändernder und damit äußerst spannen- der Klassenraum, der über das Jahr spielerisch Wissen über Natur und Umwelt vermittelt. Sehr kostbar ist dabei die Erkenntnis, dass unsere Lebensprozesse auf einer intakten Natur basieren. Unser Garten ist ein Stück Natur, in dem gesät, gepflegt, geerntet und experimentiert werden kann. Man erfährt, dass natürliche Lebensprozesse Kreislaufprozesse sind, und so die Lebensbedingungen von Pflanzen und Tieren im Gleichgewicht halten. Kirschen, Pflaumen, Birnen und Äpfel - eine bunte Mischung von Obstbäumen verschönert die Wiese des Ernst-Mach Gymnasiums neben der Turnhalle. Die Streuobstwiese ist ein gemeinsames Projekt der Schule und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Insgesamt wurden 10 Bäume gepflanzt. Seite | 12
6 Gute Gesunde Schule Wer Bildung will, muss Gesundheit fördern, und umgekehrt“. (Hans Günther Wolf) Diesen Grundsatz setzen wir in die Tat um. Das EMG möchte Gesundheitsförderung und Prävention in die Entwicklung seiner Qualität integrieren. Dies soll anhand der Kriterien für eine Gute gesunde Schule aus dem gleichnamigen Schulentwicklungspreis erfolgen. Die Bewerbung um den Schulentwicklungs- preis Gute gesunde Schule ist ein Schritt der Selbstevaluation und damit zu einer besseren Schulqualität. Das EMG ist eine gute gesunde Schule, weil wir durch viele Maßnahmen das körperliche, geistige und soziale Wohlergehen unserer Schülerinnen und Schüler und des Kollegiums fördern. • Wir gestalten die Arbeitsbedingungen für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte gesundheitsför- derlich. • Unsere Tagesstruktur ist durch Unterricht in Doppelstunden entlastet. In den Pausen gibt es Bewegungsangebote sowie gesundes Essen. • Wir legen großen Wert auf Integration und Partizipation von Eltern und Schülern am Schulleben und an Entscheidungsprozessen. • Wir suchen gezielt nach Gefährdungen und Belastungen in unserer Schule und treffen geeig- nete Schutzmaßnahmen. • Wir verteilen Aufgaben auf möglichst viele (geeignete) Schultern und gehen tragfähige Koope- rationen mit Partnern aus der Region ein. • Wir gehen konstruktiv mit Fehlern um. • Das Prinzip einer guten gesunden Schule ist für uns ein wichtiges Handlungsprinzip. Wir vermitteln Basiswissen zum Thema Gesundheit in allen Fächern, insbesondere in folgenden speziell eingerichteten Kursen: Kursbezeichnung Jahrgangsstufe Unterricht/Woche Projektkurs Nachhaltigkeit Q1 2 Stunden Förderkurs Ernst-Mach-Bistro 5-9 2 Stunden Differenzierungskurs BI/CH 8+9 3 Stunden Ernährungslehre EF-Q2 3 Stunden Zur Umsetzung der Kriterien für eine Gute Gesunde Schule gibt es darüber hinaus drei Arbeitsgruppen: Arbeitsgruppe Sauberkeit und Ordnung Die AG möchte Missstände im Bereich Sauberkeit und Ordnung an unserer Schule beseitigen und deren Entstehung vorbeugen. Dazu sollen Vereinbarungen mit dem Schulträger, dem Hausmeisterteam, den Reinigungskräften, den Schülerinnen und Schülern und dem Kollegium getroffen und transparent ge- macht werden. Seite | 13
Maßnahmen: • Aushänge nur noch personalisiert und befristet möglich • Lagerung von Materialien auf dem Schulgelände nur noch kurzfristig möglich • Fundsachenabgabe im SLZ • Musterklasse als Vorbild für andere Klassenräume • Mustertoilette • Korrekte, einheitliche Beschilderung der Räume, inkl. Hinweise auf Türen • Ausgestaltung von Aufenthaltsbereichen Arbeitsgruppe Gesundheit am Arbeitsplatz Die AG Gesundheit ist verantwortlich für gute und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen z.B. Ent- lastung der Kolleginnen und Kollegen durch Optimierung von schulinternen Arbeitsabläufen. Arbeitsgruppe Schulverpflegung (Mensaverein) Pausenverpflegung und Mittagessen werden am Ernst-Mach-Gymnasium durch einen von Eltern und LehrerInnen gegründeten Mensaverein organisiert. Wir sind eine Kooperation mit dem Bioladen Alna- tura aus Köln, dem Bio-Caterer biond und dem in Hürth ansässige Unternehmen Landlinie eingegan- gen. Außerdem gibt es zwei Außenarbeitsplätze der Caritas Köln für Menschen mit Behinderung. Unser so betriebenes Bistro hat mehrere Vorteile: • leckeres Essen, da unsere SchülerInnen das Angebot mitbestimmen • Free-Flow-System: Nach Eintritt in die Mensa Essen wählen wischen Tagesmenü, All-You-Can- Eat Nudel- und Salatbar • gesundes Essen durch vegetarische Tage und viel Obst und Gemüse im Angebot • klimaschonendes Essen durch Bio-Produkte mit geringem Treibhausgasausstoß • Integration von Menschen mit Behinderung in unsere Schulgemeinschaft • Angebot von Fair-Trade-Produkten Leitlinien für eine gesunde Ernährung am EMG: • ausgewogen essen • reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln • Gemüse und Obst: Nimm 5 am Tag! • wenig Fett u. fettreiche Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren • weniger Fleisch und Wurstwaren • täglich calciumreiche Produkte • 2 L Mineralwasser/Saftschorlen/Früchtetees trinken • möglichst ökologisch hergestellte Nahrungsmittel (Bio-Siegel) • möglichst fair gehandelte Nahrungsmittel (Fair-Trade-Siegel) • schmackhafte und schonende Zubereitung • sich Zeit nehmen und das Essen genießen • Körper- und Ernährungsbewusstsein: Auf das Gewicht achten! In Bewegung bleiben! • Zucker und Salz in Maßen Der Mensaverein unserer Schule betreibt die Schulverpflegung im Schulzentrum Bedburg und im Al- bert-Schweitzer-Gymnasium Hürth. Mit den Kolleginnen und Kollegen der kooperierenden Schulen tau- schen wir uns regelmäßig zu gesundheitsrelevanten Themen aus. Seite | 14
7 Deutsch-Englisch-Bilingualer Zweig Englischunterricht kann sich jeder vorstellen, Unterricht im Fach Erdkunde auch. Wenn nun die Themen des Erdkundeunterrichts in englischer Sprache behandelt werden, spricht man vom bilingualen Unterricht. Denn neben der englischen Sprache wird es auch immer wieder nötig sein, einzelne Aspekte oder Methoden in deutscher Sprache anzusprechen, wodurch der Unterricht „zwei- sprachig“ also „bilingual“ wird. Damit die Kinder erfolgreich am bilingualen Unterricht teilnehmen kön- nen, erhöhen wir die Wochenstundenzahl im Fach Englisch in den Jahrgangsstufen 5 und 6 auf 6 bzw. 5 Wochenstunden. Diese zusätzliche Stunde dient der intensiven Förderung der Lesekompetenz über das Lehrbuch hinaus und der Wortfelderweiterung. Bilinguale Fächer Der englischsprachige Unterricht in den Sachfächern beginnt erst in Jahrgangsstufe 7, wenn hierzu auch genügend Sprachkenntnisse vorhanden sind. Am EMG werden nach heutigem Planungs- und Perso- nalstand folgende Sachfächer in englischer Sprache angeboten. • Jahrgang 7: Biologie • Jahrgang 8: Geschichte • Jahrgang 9: Biologie und Geschichte • Jahrgang EF: Biologie (Abiturfach) und Geschichte • Jahrgang Q1: Biologie Bilinguale Abschlüsse Wer ein bilinguales Abitur abgelegt hat, erhält zum Abiturzeugnis ein zweisprachig formuliertes Zertifi- kat über zusätzliche Sprachkenntnisse. Bedingung für die Zulassung zum bilingualen Abitur ist die kon- tinuierliche Belegung der bilingualen Angebote und neben der Wahl des Leistungskurses Englisch in der Oberstufe die Wahl eines bilingualen Sachfaches als 3. oder 4. Abiturfach. Laufbahnregel 1 Alle Schülerinnen und Schüler erhalten für die Dauer der Erprobungsstufe (Jahrgang 5 und 6) wö- chentlich 6 Unterrichtsstunden Englisch. Die Stundentafel soll für Jahrgang 5 und 6 dann 33 bzw. 34 Wochenstunden enthalten. Laufbahnregel 2 In der Mittelstufe (Jahrgang 7 - 9) belegen die SuS im bilingualen Bildungsgang nach der Stundentafel insgesamt 4 bilinguale Kurse. Die SuS entscheiden sich nach der 6. Klasse für den Bildungsgang. Die Schule bevorratet für den bilingualen Bildungsgang ca. 60-90 Plätze / Jahrgang (entsprechend 2-3 Bili-Kursen). Laufbahnregel 3 In der Oberstufe (EF - Q2) belegen die SuS neben dem Englischleistungskurs insgesamt 4 bilinguale Kurse. Die Schule bietet hierzu zunächst nur eine Wahlmöglichkeit an: a) Biologie ist vorgegebenes 3. Abiturfach im Rahmen eines bilingualen Abiturs. Biologie muss in der gesamten Oberstufe als bilingualer Kurs belegt werden. b) Geschichte ist in der Einführungsphase der zweite bilinguale Grundkurs. Geschichte kommt vorerst nicht als 3. Abiturfach im Rahmen eines bilingualen Abiturs in Frage. Geschichte kann als bilingualer Grundkurs nur optional und "zusätzlich" in der Qualifikationsphase angeboten werden.
8 MINT am EMG Konzept zur innovativen Gestaltung unterrichtlicher und außerunterrichtli- cher Angebote im Bereich der mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Fächer am Ernst-Mach-Gymnasium Hürth. Das Ernst-Mach-Gymnasium baut seinen Ausbildungsschwerpunkt im MINT-Bereich auf sieben Säulen auf. Bei Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung setzt das EMG ganz wesentlich auf innovative Konzepte. In den vergangenen Jahren ist es auf vielfältige Weise gelungen, die hierfür nötigen Struk- turen zu errichten. Dies wird im vorliegenden Konzept vorgestellt. Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre individuelle Ausbildung im MINT-Bereich in einem hauseigenen Belegungsheft und erhalten mit ihrem Abiturzeugnis ein entsprechendes Zertifikat, das die Standards eines MINT EC – Zertifikats erfüllt. Das EMG sucht permanent nach Ausbaumöglichkeiten seines MINT – Schwerpunkts. Es fühlt sich sei- nem Namensgeber ERNST MACH in dieser Zielsetzung eng verbunden. Insbesondere die Mädchen- förderung im MINT-Bereich ist in den letzten 2 Jahren ein gezieltes Schulentwicklungsvorhaben ge- worden. Seite | 16
8.1 UNTERRICHTSANGEBOT MINT-Angebot in Umfassendes MINT-Angebot Projektkursen: in der Oberstufe: - Mathe Plus - Leistungskurse in allen Nat.Wiss. - Neurophysiologie - Leistungskurs in Informatik - Nachhaltigkeit - Ernährungslehre (Gk) MINT-Angebot im Wahlpflichtbereich: - Mathe/Physik/Informatik - Biochemie - Informatik Freiräume für die Gestaltung eigener innovativer Unterrichtsangebote bieten sich vor allem im Wahl- pflichtbereich der Stufen 8 und 9. Das EMG bietet hier die selbst entwickelten Unterrichtsfächer Ma- thematik/Physik/Informatik und Biochemie an. Mit Informatik „pur“ steht ein drittes MINT-Fach zur Wahl. Auch in der Qualifikationsphase nutzt das EMG die Freiräume in der Unterrichtsgestaltung für die Ausweitung des MINT-Angebots: In „Nachhaltigkeit“, „Neurophysiologie“ und „Mathe plus“ stehen zwei Fächer zur Wahl, mit denen die Schule im MINT-Bereich eigene Wege geht. Am Ernst-Mach-Gymnasium werden Leistungskurse in allen drei naturwissenschaftlichen Fächern (Physik, Chemie, Biologie) und dem Fach Mathematik angeboten. Im Jahr 2015 wurde am EMG zudem ein Leistungskurs Informatik initiiert, der seitdem in Kooperation angeboten wird. Als Grundkurs steht in der gymnasialen Oberstufe seit 2013 außerdem das besondere Fach Ernährungslehre im MINT-Angebot der Schule. Fächerübergreifendes Medienkonzept EMG - Seite 17
Das Unterrichtsangebot am EMG im Überblick: Stufe Zuverlässiges Unterrichtsangebot1 5 Mathematik und Biologie 6 Mathematik und Physik und Biologie 7 Mathematik und Biologie (auch englisch-bilingual) und Chemie 8 Mathematik und Physik und Chemie und Bio-Chemie und MPI (Math./Physik/Informatik) und Informatik 9 Mathematik und Biologie (auch englisch bilingual) und Physik und Chemie und Bio-Chemie und MPI und Informatik EF Mathematik und Biologie (auch bilingual) und Physik und Chemie und Ernährungslehre und Informatik Q1 Als Leistungskurs: Mathematik und Biologie und Physik und Chemie und Informatik (teilweise in Kooperation) Als Grundkurs: Mathematik und Biologie und Physik und Chemie und Informatik und Ernährungslehre Q2 Als Leistungskurs: Mathematik und Biologie und Physik und Chemie und Informatik (teilweise in Kooperation) Als Grundkurs: Mathematik und Biologie und Physik und Chemie und Informatik und Ernährungslehre 1 Zurzeit wird die Stundentafel wegen der Umstellung von G8 auf G9 überarbeitet. Hierdurch ergibt sich keine Verschlechterung des Ange- bots, eventuell aber eine Verschiebung zwischen den Jahrgangsstufen. Seite | 18
8.2 ZUSATZANGEBOTE Mädchenförderung (AGs teilweise nach Geschlechtern getrennt Umfangreiches AG-Angebot (insbesondere für Stufen 5-7): - Technik AG - Mikroprozessor-AG Medienpass NRW - Robotik-AG kontinuierliche - Programmier-AG Medienerziehung - Imker-AG Sonderformate wie Wanderausstellung "Mathematik zum Anfassen" Es gibt eine große Zahl an Freiräumen für die Gestaltung eigener innovativer Unterrichtsangebote. Schon ab Klasse 5 haben Schülerinnen und Schüler am Ernst-Mach-Gymnasium die Möglichkeit au- ßerhalb des Unterrichts in verschiedenen Arbeitsgruppen (AGs) MINT-Schwerpunkte zu setzen. Zur Wahl stehen hier eine Technik-AG, eine Robotik-AG, eine Mikroprozessor-AG (Raspberry Pi), eine Pro- grammier-AG und eine Imker-AG. Als besondere Maßnahme zur Mädchenförderung im MINT-Bereich werden Programmier-AG und Mikroprozessor-AG jeweils separat für Mädchen und Jungen angeboten. Innovation zeigt sich auch in der Bereitschaft, Sonderformate in den Unterrichtsalltag zu inte-grieren. So war während zweier Novemberwochen des letzten Jahres die Gießener Wanderausstellung „Ma- thematik zum Anfassen“ Gegenstand des Mathematikunterrichts aller Lerngruppen am EMG und zahl- reicher Schulen aus dem Umfeld. Fächerübergreifendes Medienkonzept EMG - Seite 19
8.3 INHALTE UND METHODEN Zukunftweisende Projekt orientiertes Lernen Technologien in selbst im regulären MINT- entwickelten Lernformaten Unterricht, in Projektkursen und AGs Standardisierter Einsatz Moderne Forschungsaufträge moderner Technologien in der in Projektkursen und MINT-Unterrichtsmethodik Facharbeiten Ein herausragend innovatives Element im Bereich der Inhalte und der Methodik liegt in einem in der Schule entwickelten Konzept zur Nutzung von Synergieeffekten im Unterricht der naturwissenschaft- lichen Fächer. Das EMG durfte dieses Konzept im Schulministerium vorstellen. Dem Konzept folgend wird an unserer Schule die naturwissenschaftliche Methodik in allen MINT-Fächern nach einem ein- heitlichen Konzept systematisch aufgebaut. Insbesondere in den selbst entwickelten unterrichtlichen und außerunterrichtlichen MINT-Formaten setzt das EMG auf zukunftweisende Technologien und Inhalte. Digitale Kompetenzen bilden den Schwerpunkt in den Programmier- und Mikroprozessor-AGs, sowie in den Fächern Mathematik/Phy- sik/Informatik und Informatik im Wahlpflichtbereich (s.o.). In den AGs, den Projektkursen und den Fächern des Wahlpflichtbereichs wird der Unterricht ständig in Richtung eines Projekt-orientierten Lernens entwickelt. Das im MPI-Kurs entwickelte Stratosphären- Projekt, bei dem mehrere Raspberry-Mikroprozessoren auf einem Ballonflug mit Hilfe verschiedener Sensoren unterschiedliche Daten wie Temperatur, Luftdruck oder Höhenstrahlung aufzeichnen, gilt hier als prototypisch und wurde entsprechend in der Presse gewürdigt. Moderne Technologien wie digitale Messwertsysteme, Computersimulationen, Computer-Algebra- Systeme, graphikfähige Taschenrechner (TI-Inspire), Video-Analyse- und Tabellenkalkulationspro- gramme oder Geometrie-Software usw. gehören bereits zu geraumer Zeit zum Standardrepertoire der Lernmethodik. Seite | 20
Ganz neue Wege geht das EMG mit dem Angebot des Projektkurses „Mathe Plus“, der sich inhaltlich an den Anforderungen im Startsemester eines Mathematikstudiums orientiert und auf die impact- Initiative der RWTH Aachen zurückgeht. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben die Ge- legenheit, mit entsprechenden Leistungen bei einer Klausur an der RWTH ein Zusatzzertifikat zu er- werben. Forschungsaufträge stehen im Mittelpunkt der Projektkurse „Neurophysiologie“ und „Nachhaltigkeit“, die im MINT-Bereich alternativ zu „Mathe Plus“ in der Qualifikationsphase angewählt werden können. Dies gilt auch für die methodische Gestaltung der Facharbeiten in den mathematisch, naturwissen- schaftlich und technischen Fächern. Im Dialog mit interessierten Schülerinnen und Schülern werden hier Fragestellungen entwickelt, die im Rahmen der Bearbeitung empirisch-experimentell beantwortet werden können. Entwicklung eines mathematischen Modells zum Leistungsverlauf der schuleigenen Solaranlage (Ma- thematik/Physik), Statistische Untersuchungen zum Relative-Age-Effekt im Nachwuchsbereich des Profifußballs (Mathematik) oder Entwicklung eines Computerprogramms zur Mustererkennung in der Muttermal-Diagnostik (Informatik/Biologie) sind typische Beispiele für empirische Forschungsaufträge im Rahmen von MINT-Facharbeiten. Fächerübergreifendes Medienkonzept EMG - Seite 21
8.4 AUSSTATTUNG Umfassende Software für Einführung des Einplatinen- verschiedenste Anwendungen Prozessors "Raspberry Pi" in in MINT-Unterricht versch. Lernumgebungen Modern und großzügig Großzügig ausgestattete ausgestattete Experimentiersammlungen in allen Computerräume drei Naturwissenschaften mit umfassendem Schülerversuchsmaterial Innovative Lernumgebungen setzen entsprechende technische Ausstattungen voraus. Das EMG ver- fügt über umfassende Sammlungen in den Naturwissenschaften, die experimentell ausgerichteten Unterricht in Physik, Chemie und Biologie gewährleisten. Die bereit gestellten Mittel wurden und wer- den insbesondere in modernes und oftmals computergestütztes Experimentiermaterial für Schüler- versuche investiert. Im Rahmen des Umbaus erhält das EMG für alle Naturwissenschaften je 3 hochmoderne und neue Fachräume. Das vom Architekten umgesetzte pädagogische Konzept der Lernlandschaften wird auch im naturwissenschaftlichen Trakt realisiert werden. Das EMG verfügt über drei modern mit 45 Rechnern ausgestattete Computerräume. Das schuleigene Netzwerk umfasst einerseits vielfältige Software, die bei der Kompetenzvermittlung eingesetzt werden (z.B. Computer-Algebra-Systeme oder Geometrie-Software). Andererseits kommen Programme zum Einsatz, deren sichere Handhabung als digitale Kompetenz von Bedeutung ist (Tabellenkalkulations- programme, Messwert-Auswertung, Präsentationssoftware o.ä.). In diesem Schuljahr startet ein Pilotprojekt zur Nutzung interaktiver Schulbücher im Biologieunterricht. Dazu werden Tablets auch außerhalb der Fachräume, also mobil, eingesetzt. Seite | 22
Ein wichtiger innovativer Impuls geht am EMG von der Anschaffung des Einplatinen-Prozessors Rasp- berry Pi aus, der in verschiedenen Lernumgebungen zum Einsatz kommt. Der Raspberry Pi erlaubt Schülerinnen und Schüler in den unteren Klassenstufen (5 bis 7) in Kombination einfacher Program- mier-Oberflächen (wie z.B. Scratch) einen spielerischen Zugang zu den Strukturen von Computeral- gorithmen. In Kombination mit modernen Programmiersprachen wie Python kommt der Raspberry Pi bei kom- plexen Unterrichtsprojekten im Fach Mathe/Physik/Informatik zum Einsatz. Dank seiner schülerfreund- lichen Schnittstelle werden hier selbst entwickelte Programme zur Steuerung und zum Auslesen phy- sikalischer Bauteile wie Sensoren, LEDs, Motoren etc. verwendet (Physical Computing). Über den MPI- Unterricht und die Mikroprozessor-AG hinaus sind weitere Einsatzgebiete des Raspberry Pi in Planung. Im Physikunterricht wird seit mehreren Jahren das computergestützte Messwerterfassungs- und -aus- wertungssystem CASSY eingesetzt. Das mehr als 100.000€ teure Gesamtsystem ermöglicht es, experi- mentelle Daten möglichst exakt zu erfassen und zur anschaulichen Auswertung zur Verfügung zu stellen. Fächerübergreifendes Medienkonzept EMG - Seite 23
8.5 PERSONAL Vielzahl von Lehrkräften mit Hoch motiviertes, Tätigkeiten in aufgeschlossenes Lehrerausbildung, Kollegiunm Lehrerfortbildung oder Standardsicherung Inhaltliche, methodische und didaktische Innovation geht am EMG vom unterrichtenden Personal aus. Insbesondere in den MINT-Fächern verfügt das EMG über ein junges aufgeschlossenes Kollegium, das gerade im Bereich der Weiterentwicklung von Lernformaten hoch motiviert ist. Frische Impulse gelangen über eine Vielzahl von Lehrkräften in die Fachschaften, die im Auftrag der Landes- oder Bezirksregierung in der Lehrerausbildung, der Lehrerfortbildung oder im Bereich der Standardsicherung tätig sind. Fach Lehrkräfte Zusatzqualifikation der Lehrkräfte Mathematik 17 1 Ausbilder in der Schulleitungsfortbildung der Bezirksregierung Köln Physik 8 1 Fachmoderator Physik für die Bezirksregierung Köln Chemie 6 1 Lehramtsausbilder für Studierende im Praxisse- mester am Zentrum für Lehrerbildung in Köln Biologie 13 1 Fachberater für die Bezirksregierung Köln 1 Fachmoderator im Kompetenzteam Düren Ernährungslehre 3 1 Ausbilder für Ernährungslehre für die Bezirksregierung Köln Informatik 4 1 Fachmoderatorin im Kompetenzteam Rhein-Erft Bio-Chemie 3 MPI 4 Seite | 24
8.6 KOOPERATIONEN UND AUSSERSCHULISCHE LERNORTE KURS-Partnerschaft mit - FHM Tec Rheinland Einbindung - Rhein-Erft-Akadmie außerschulischer Lernorte in das Fahrtenprogramm Einbindung außerschulischer Lernorte mit zahlreichen Dies Academicus am EMG: Exkursionen Ganztägiges Vortrags- und Workshopformat mit Gastreferenten der Einbindung regionaler Betriebe ins umliegenden Hochschulen Berufsorientierungsprogramm (Vermittlung Praktika, Berufe- Speeddating) Zahlreiche Kooperationen mit Bildungsinstitutionen und privatwirtschaftlichen Unternehmen erlauben es dem EMG nicht nur eine Vielzahl außerschulischer Lernorte anzubieten, sondern gewährleisten zu- dem wichtige Anknüpfpunkte in der Berufsorientierung. Von Partnerschaften und außerschulischen Lernorten gehen inhaltliche Impulse aus, die z.T. deutlich über curriculare Vorgaben in den MINT- Fächern hinausgehen. Das EMG ist Bestandteil im Netzwerk der „KURS-Partnerschaften“, dessen Träger die Indu-strie- und Handelskammern der Region sowie die Bezirksregierung Köln sind. Im Rahmen dieser Partnerschaften kooperiert das EMG mit der FHM Tec Rheinland und der Rhein-Erft-Akademie. Ausdruck dieser Part- nerschaften sind Exkursionen, Gastvorträge, Vermittlung von Schülerpraktika oder die Betreuung und inhaltliche Gestaltung von Facharbeiten. Ähnliche Kooperationen existieren auch mit den staatlichen Hochschulen in Bonn, Aachen und Köln oder anderer öffentlicher Bildungseinrichtungen und Vereine, die immer wieder Anlaufpunkte für Ex- kursionen sind, aber auch mit verschiedenen Wissenschaftlern als Gastreferenten am EMG zu Besuch sind. Das Ernst-Mach-Gymnasium bietet seinen Oberstufenschülerinnen und –schülern mit dem sog. „Dies Academicus“ ein eintägiges Vortrags- und Workshop-Format, bei dem zahlreiche Wissenschaftlerin- nen und Wissenschaftler über aktuelle Forschungsinhalte an den Hochschulen der Region berichten. Fächerübergreifendes Medienkonzept EMG - Seite 25
Außerschulische Lernorte werden in den MINT-Fächern stets auch in die Klassen- und Kursfahrten integriert. Beispiele sind die Besuche der Teilchenbeschleuniger am CERN (Schweiz) oder DESY (Ham- burg). Auch häufig angesteuerte Ziele wie z.B. London bieten eine Vielzahl hochwertiger Lernorte im MINT-Bereich (Nullmeridian, Wissenschaftsmuseen etc.), die für Schülerinnen und Schüler mit MINT- Fachbelegung in das Fahrtenprogramm integriert werden. Kooperationen mit Unternehmen aus der Region kommen außerdem im Berufsorientierungspro- gramm des EMG zum Ausdruck. Die Schule arbeitet mit zahlreichen Betrieben zusammen, die interes- sierten Schülerinnen und Schülern kontinuierlich Praktikumsplätze in MINT-Berufen anbieten. Viele dieser Unternehmen beteiligen sich am sog. Berufe-Speeddating, einer Veranstaltung in der Aula des EMG, bei der unsere Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, die betreffende Betriebe ken- nenzulernen und Kontakte zu knüpfen. 8.7 WETTBEWERBE Teilnahme mit Forschungsarbeiten an offenen Wettbewerben wie "Jugend forscht" Einführung des kooperativ Standardisierte Teilnahme orientierten Bolyai- an versch. MINT- Mathematik-Wettbwerbs Wettbewerbe wie Biber, Känguru, Heureka, Mathe- Olympiade Innovative Ansätze finden sich auch im Wettbewerbsprogramm des Ernst-Mach-Gymnasiums wie- der. Immer wieder nehmen Schülerinnen und Schüler mit außergewöhnlichen Forschungsarbeiten an offen gestalteten Wettbewerben wie etwa „Jugend forscht“ teil. So gehörte das zunächst als Fach- arbeit angelegte fächerübergreifende Projekt zur Mathematisierung des Solarleistungsverlaufs auch zu den Jugend-forscht-Regionalpreisträgern. Neuland hat das EMG mit der Einführung des Bolyai-Wettbewerbs im Fach Mathematik betreten. Besonderheit dabei ist die Bearbeitung mathematischer Problemstellungen in kleineren Teams, wo- mit die Stärkung kooperativer Kompetenzen mit der aus dem Wettbewerbsgedanken resultierende Motivation verknüpft wird. Darüber hinaus gehören weitere Teilnahmen an MINT-Wettbewerben zum EMG-Standardpro- gramm. Die Schule nimmt teilweise Stufen übergreifend am Biber-Wettbewerb (Informatik), an der Mathe-Olympiade, am Känguru- (Mathematik) und Heureka-Wettbewerb (Fächer übergreifend) teil. Seite | 26
9 Individuelle Förderung am EMG 9.1 Rechtliche Grundlagen „Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Ge- schlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung.“ Schulgesetz NRW: §1, Abs. 1 Der Aspekt der individuellen Förderung wird durch die Neuformulierung der Ausbildungsordnung für die Sekundarstufe I (APO – SI, §3) noch weiter betont, indem jede Schule verpflichtet wird, ein Förder- konzept zu entwickeln. Ein für die Schule einheitliches und verpflichtendes Förderkonzept verdeutlicht, dass individuelle Förderung nicht nur in der Verantwortung der einzelnen Fachlehrerinnen und Fach- lehrer liegt, sondern allgemeine Aufgabe der Schule ist. Die individuelle Förderung reicht von der Hoch- begabtenförderung bis zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten. 9.2 Diagnose als Voraussetzung der Förderung Beobachtung der Fachlehrerinnen und Fachlehrer Verschiedene Beobachtungsmöglichkeiten wie Klassenarbeiten, Tests, diagnostische Tests (z.B. Ham- burger Schreib-Probe in Jgst. 5+6; Lernstandserhebung in Jgst. 8), Aufgaben, Schülerhefte oder die „Sonstige Mitarbeit“ im Unterricht werden genutzt, um Schülerinnen und Schüler sowie Eltern im Hin- blick auf eine Förderung zu beraten. Zusätzlich können die Beobachtungen in Empfehlungen für die Klassenkonferenz, für Lern - und Förderempfehlungen und Förderpläne münden. Ergebnisse der Klassenkonferenzen Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer erhalten in den regelmäßig stattfindenden Konferenzen (Zeugnis- konferenzen, Erprobungsstufen-konferenzen in den Jahrgangsstufen 5 und 6, Pädagogische Konferen- zen in den Jahrgangsstufen 7 bis 9) ein differenziertes und umfassendes Bild über das Leistungs - und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler. Insbesondere bei leistungsschwachen und sehr leis- tungsschwachen Schülerinnen und Schülern wird beraten, ob bei erkennbaren Defiziten bzw. Bega- bungen entsprechende Förderangebote auf freiwilliger Basis bzw. verpflichtend angeboten werden sollen. Selbstreflexion der Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler können häufig sehr gut ihre eigenen Stärken und Schwächen einschätzen. Unterstützt werden kann die Fähigkeit zur Selbstreflexion z.B. durch Selbstkontrollmöglichkeiten im Un- terricht oder Selbsteinschätzungsbögen im Zusammenhang mit den Quartalsnoten. 9.3 Angebote für eine individuelle Förderung – Potenzial entfalten 9.3.1 Innere Differenzierung - Umgang mit Heterogenität im Unterricht • Binnendifferenzierung (z.B. differenzierende Materialien und Aufgaben, differenzierende Methoden: Stationenlernen, Vertiefungsmaterialien) • Individuelle Förderpläne 9.3.2 Äußere Differenzierung – Begabtenförderung und Lernzeiten Fächerübergreifendes Medienkonzept EMG - Seite 27
Stundenplan: • Wahl aus verschiedenen Unterrichtsfächern (Wahlpflichtbereiche I und II in der Sekundarstufe I bzw. Kurs - und Leistungskurswahlen in der Sekundarstufe II) • Vertiefungskurse in den Kernfächern der Oberstufe • Lernplanarbeit in Vertretungsstunden Schnelleres Lernen (Akzeleration): • Deutsch-Englisch-Bilingualer Bildungsgang • Drehtür-Unterricht (Unterricht in einzelnen Fächern in höheren Klassen) • Überspringen von Klassen • Besuch von Universitätsveranstaltungen Erweiterung von Kompetenzen durch spezielle Angebote und Zertifikate (Enrichment): • Arbeit als Lerntutor/-in, Sporthelfer/-in, Streitschlichter/-in, Pate, u.ä. • Teilnahme an Fachwettbewerben • Ferienworkshops, Sommerakademien • Erwerb von Sprachenzertifikaten (DELF, Cambridge) • Austauschprogramme – Auslandsaufenthalte (USA, Italien, Frankreich, Polen) • Arbeitsgemeinschaften Lernzeiten: • Lernbüro (Schülertutoren helfen bei Aufgaben oder bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten.) • Silentien (Ganztagsangebot mit Aufgabenbetreuung durch Lehrkräfte) • Deutsch-als-Fremdsprache-Kurse in allen Jahrgangsstufen • Rechtschreibförderprogramm 9.3.3 Übergänge begleiten • Übergang Grundschule – Gymnasium (Konferenzen mit Lehrkräften der GS, Hürther Bildungsserver) • Übergang Realschule – Gymnasium (Kernfachunterricht in stabilen Kursen) • Studien - und Berufswahlorientierung (s. Konzept) Seite | 28
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