EMOTION - Electric Mobility in L-Category Vehicles for all Generations
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EMOTION – Electric Mobility in L-Category Vehicles for all Generations Nicole Perterer, Martin Perterer KTM E-Technologies, St. Leonharderstraße 10, 5081 Anif/Salzburg Die ambitionierten Klimaziele, sowohl in Europa als auch weltweit, erfordern ein Umdecken der aktuellen Mo- bilitätskonzepte. Das EMOTION Projekt stellt einen möglichen Lösungsansatz vor, der die Lücke zwischen elektri- schen Mopeds und Motorrädern durch klimafreundliche und kostenattraktive Fahrzeugkonzepte schließen und gleichzeitig die Akzeptanz für E-Fahrzeuge durch innovative HMI Ansätze steigern soll. Dabei kommen effiziente Plattform- und Leichtbaustrategien zum Einsatz, um sowohl die Fahrzeugstruktur als auch den Antriebsstrang gleichsam effizient wie kostengünstig zu gestalten. In einer Pilotphase werden zwei im Projekt aufgebaute Fahr- zeuge im Realbetrieb getestet und sowohl die Fahrzeugplattform, als auch das neuartige HMI Konzept validiert. 1. Einleitung Emotion soll hier einen zeitgemäßen Lösungsansatz für neue leichte Mobilitätskonzepte darstellen, der einer- Die leichte E-Mobilität in Europa unterliegt aktuell einem seits den europäischen Sicherheits- und Qualitätsstan- starken Wachstum [1, 2, 3]. Neben den Produkten aus dards entspricht und andererseits den Kostenanspruch Fernost, die in vielen Fällen den europäischen Qualitäts- der Zielgruppen genügt. Eine Visualisierung dieses An- und Sicherheitsstandards nicht oder nur zum Teil ent- satzes ist in Abbildung 1 dargestellt. Die Benutzerschnitt- sprechen (vgl. hier z.B.: Funktionale Sicherheit) finden stelle soll als zentrales Bindeglied dienen, um unter- auch immer mehr hochqualitative Premiumprodukte schiedliche Zielgruppen (Alter: hier speziell 16 bis 18 jäh- den Weg in den Markt, wie zum Beispiel die Vespa Elett- rige sowie die Generation 50+, unterschiedliche Erfah- rica von Piaggio [4]. Der hohe Preis verhindert aber ak- rungsstände im Umgang mit E-Fahrzeugen bzw. gene- tuell eine hohe Marktdurchdringung. relle 2-rad Erfahrung) zum Umstieg auf leichte E-Fahr- Die Benutzerschnittstellen der am Markt existierenden zeuge zu motivieren und sie in ihrer täglichen Nutzung Produkte bei leichten elektrischen zweirädrigen Fahr- beim Pendeln zu unterstützen. zeugen (E-PTW) sind zwar sehr divers, haben aber An- passungspotential [5] für einen sicheren, nutzergerech- 2. Projektsteckbrief ten und effizienten Umgang im urbanen und ländlichen Das Projekt EMOTION (Electric Mobility in L-Category Ve- Bereich. Anschaffungskosten als auch die Batteriereich- hicles for all Generations) ist ein 3-jähriges österreichi- weite stellen hier die größte Barriere für den Umstieg sches Leitprojekt, wird mit Mitteln aus dem Klima- und der Verbraucher hin zur nachhaltigen Mobilitätsnutzung Energiefonds (KLIEN) unterstützt und im Rahmen der dar. Das HMI System hätte hier das Potenzial, die Nutzer Zero Emission Mobility" (https://www.klimafonds.gv.at/) dabei zu unterstützen. durchgeführt. Insbesondere ältere Personen finden nur schwer den Ziel der Ausschreibung ist eine 100% Elektrifizierung von Zugang zur E-Mobilität, da einerseits die Akzeptanz hier Fahrzeugen sowie die Entwicklung und Erprobung von nicht gegeben und andererseits auch die Angst der intelligenten E-Mobilitäts- und Wasserstofflösungen Überforderung präsent ist. Um dem entgegen zu wirken, bzw. deren Infrastruktur und darauf aufbauender Lo- gibt es bereits einige Initiativen [6], die Ältere ermutigen gistiklösungen und Mobilitätsservices. sollen, verstärkt klimaverträgliche Verkehrsmittel als Al- ternative zum Auto zu nutzen. 2.1. Projekteckdaten Das Projekt wurde im März 2020 gestartet und hat eine Projektlaufzeit von 3 Jahren. Insgesamt entwickeln 10 Partner aus Industrie und Wissenschaft gemeinsam eine Plattform für Elektrozweiräder für die L Kategorien, spe- ziell für die junge (16-18 Jahre) und ältere (50+) Genera- tion. 2.2 Konsortium Im Konsortium sind 2 Forschungs- und Entwicklungsor- ganisationen, 2 Universitäten und 7 Industriepartner vertreten. Unter den Industriepartnern sind 4 Klein- und Mittelunternehmen, darunter auch 1 Start-up, enthal- Abbildung 1: Visualisierung Fahrzeugplattform EMOTION ten.
Austrian Insitute of Technologies (Projektkoordi- wichtige Rolle und beeinflusst maßgeblich die Auswahl nator) der Materialien und Prozesse. Um dieses Ziel zu errei- KTM E-Technologies GmbH chen werden laufend im Projekt Eco-Design Evaluierun- gen durchgeführt, um schon in frühen Konzeptphasen KISKA GmbH die notwendigen Entscheidungen beeinflussen zu kön- WIVW Würzburger Institut für Verkehrswissen- nen. schaften GmbH 3.2 Area II: Innovativer Antriebsstrang Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. FH OÖ Forschungs und Entwicklungs GmbH Der zweite Bereich umfasst den Antriebsstrang (E-Mo- tor, Controller, Batterie, Leistungselektronik, etc.) sowie NUMERICA GmbH & Co KG alle notwendigen elektrischen Zusatzkomponenten wie TU Graz, Institut für Betriebsfestigkeit und Schie- z.B. den Charger. Da diese Komponenten in der Regel nenfahrzeugtechnik den größten Kostenanteil an einem zweirädrigen E-Fahr- Daxner & Merl GmbH zeug darstellen, wird versucht durch einen innovativen, Kobleder GmbH und gleichsam modularen wie skalierbaren Ansatz un- terschiedlichste Fahrzeugkategorien mit einem Motor- 3. Projektziele konzept abzudecken. Durch diesen Ansatz kann die Stückzahl fahrzeugplattformübergreifend erhöht und Die Projektziele können in 3 Bereiche bzw. Areas einge- damit die anteiligen Entwicklungskosten wie auch die teilt werden, die in Abbildung 1 zu sehen sind und fol- Einzelteilpreise der Motorkomponenten gesenkt wer- gend beschrieben werden. den. Im Detail wird untersucht, ob es möglich ist, mit ei- nem konstanten Motordurchmesser durch Änderung der Motorlänge unterschiedliche Leistungsklassen dar- zustellen. Zusätzlich soll die Größe des Antriebsstrangs durch In- tegration der einzelnen Antriebsstrangkomponenten re- duziert und auch die Effizienz auf mindestens 90% ge- steigert werden. Der E-Motor soll hier um mindestens 3% effizienter als vergleichsbare Lösungen am Markt sein, bei gleichzeitiger Reduktion der Herstellungskos- ten um 20%. Die Traktionsbatterie, als weitere kosten- sowie bau- Abbildung 2: Projektziele EMOTION raumrelevante Komponente soll in diesem Projekt eben- falls optimiert werden. Da hier auf Komponentenseite 3.1. Area I: Fahrzeugstruktur und Konstruktionsde- schon eine Vielzahl an Lösungsmöglichkeiten am Markt sign verfügbar sind und der Energieinhalt maßgeblich von Der erste Bereich befasst sich mit der Fahrzeugstruktur. den Neuentwicklungen der Zellhersteller abhängt und Durch eine Gewichtsreduktion um 15% einerseits und ei- somit wenig beeinflusst werden kann, soll in EMOTION ner Reduktion der Fahrzeugabmaße um 10% in Relation der Fokus auf ein effizientes Batteriekonzept an sich ge- zu Vergleichsfahrzeugen am Markt soll ein Mehrwert für legt werden. das Fahrzeughandling geschaffen werden. Hier stehen Durch geeignete Materialwahl, Zellanordnungen, inno- die 16-18 Jährigen als auch die 50+ Generation im Vor- vative Kühlsysteme und Batteriemanagement soll in dergrund, um speziell diesen Zielgruppen die Einstiegs- EMOTION die Energiedichte um 10% gegenüber markt- hürde zu erleichtern. üblichen Batterielösungen gesteigert werden. Durch ei- Um diese Ziele zu erreichen wird in EMOTION der Fokus nen analog zum Motor hohen Modularitätsgrad sowie auf den kosteneffektiven Leichtbau unter Berücksichti- Skalierungseffekten sollen auch hier die Systemkosten gung einer virtuellen Entwicklungsstrategie gelegt (z.B.: (Herstellungskosten, Kosten der Einzelkomponenten, Topologie-Optimierung, Funktionsintegration, Modulare etc.) um mindestens 20% gesenkt werden. und skalierbare Ansätze). Ein wesentlicher Aspekt hier Eine weitere in der Regel weniger beachtete Kompo- ist nicht das Nutzen neuester Werkstoffe und Technolo- nente bei E-Fahrzeugen ist das Ladegerät. Obwohl es für gien, sondern das Zusammenbringen existierender und die Fahrzeugfunktion eine untergeordnete Rolle spielt, validierter Methoden, um die Fahrzeugplattform nicht so beeinflusst es doch maßgeblich die Nutzung des Fahr- nur leicht, sondern auch kostenattraktiv darstellen zu zeuges. Der Zielkonflikt hier ist einerseits der Wunsch können. nach einer möglichst schnellen Aufladung des Fahrzeu- Wie auch bei den folgenden Bereichen, Area II und Area III, spielt hier auch der Nachhaltigkeitsgedanke eine
ges, andererseits die Notwendigkeit nach kleiner Bau- 4. Projektablauf weise und wenig Gewicht. Beides ist mit den am Markt Das EMOTION Projekt beinhaltet acht Arbeitspakete. verfügbaren Technologien in der Regel nicht abbildbar. Eine Übersicht ist in Abbildung 3 zu sehen. Daher soll in EMOTION ein neuer Ansatz verfolgt wer- Arbeitspaket 1 (WP1) umfasst das Projektmanagement den. Hocheffiziente Gallium-Nitrid-Halbleiter können und erstreckt sich auf die gesamte Projektlaufzeit von 3 deutlich schneller als siliziumbasierte Feld-Effekt-Tran- Jahren. Neben dem technischen Projektmanagement er- sistoren (FET) schalten und erlauben es somit die Größe folgt in diesem Arbeitspaket auch das Risikomanage- der der passiven Komponenten und Filter zu reduzieren ment. und die globale Effizienz des Ladegeräts zu steigern. So- mit kann hier die Energiedichte drastisch reduziert und dieser Zielkonflikt aufgelöst werden. Das Ziel hier sind 1000W/l bei gleichzeitig akzeptablen Kosten, was in etwa das Fünffache von aktuell am Markt verfügbaren Lösun- gen darstellt. 3.3. Area III: Nutzer zentriertes HMI Design und On- Board Informationssystem Die Mensch-Maschine-Schnittstelle oder englisch human machine interaction (HMI) ist das zentrale Bindeglied zwi- schen dem Fahrer und dem E-Fahrzeug und beeinfluss direkt das Verhalten aber auch die Einstellung und das Abbildung 3: Arbeitspakete EMOTION Wohlbefinden der Nutzer am Fahrzeug. Somit kann es Das Arbeitspaket 2 (WP 2) steht am Projektanfang und auch als zentrales Instrument verwendet werden, um beinhaltet unterschiedliche Fragestellungen. Um sicher- z.B. unerfahrene Nutzer den Einstieg in die E-Mobilität zustellen, dass die anvisierte Fahrzeugplattform den zu erleichtern als auch versierte Fahrer die Möglichkeit Nutzeranforderungen der Zielgruppen genügt, wird eine geben, ihren Fahrstil hin zu mehr Nachhaltigkeit zu opti- europaweite Befragung zu Projektbeginn durchgeführt, mieren. welche sowohl das aktuelle Mobilitätsverhalten unter- In EMOTION gehen wir beim nutzerzentrierten Ansatz schiedlicher Generationen sammelt, als auch mögliche sogar einen Schritt weiter und wollen ein generations- aktuelle Konflikte und Schwächen der am Markt erhältli- übergreifendes HMI und On-Board Informationssystem chen E-Mobilitätslösungen bündelt. An der Umfrage sind konzipieren, dass sich speziell den Bedürfnissen unter- sowohl aktuelle Nutzer von E-Fahrzeugen als auch po- schiedlicher Altersgruppen anpasst. Dieses HMI System tenzielle zukünftige Nutzer beteiligt. Mit Hilfe der ODI soll im Kern auf bestehende Interaktionsmöglichkeiten Methode (englisch für outcome driven innovation) werden auf Zweirädern (z.B.: Lenkerschalter) zurückgreifen, um aus den Feedbacks spezielle Kundenbedürfnisse extra- einerseits die Fahrer nicht zu überfordern und anderer- hiert die als Grundlage für die weitere Entwicklung die- seits auch Umsteigern von Verbrennungsfahrzeugen nen und als konkrete Vorgaben in die Fahrzeugplatt- den Einstieg zu erleichtern. Zusätzlich werden in EMO- formspezifikation übernommen werden. TION aber auch neue Interaktionsmöglichkeiten unter- Diese erste Fahrzeugspezifikation wird mit Hilfe von sucht, welche die konventionellen Konzepte erweitern o- Konzept- und Machbarkeitsbetrachtungen hinsichtlich der auch ergänzen können. der technischen Umsetzbarkeit einerseits und den da- Hier soll speziell die Interaktion basierend auf textilen mit verbundenen Kosten sowie des ökologischen Fußab- Sensoren für funktionalisierte Bekleidung untersucht drucks bewertet. werden, um ggf. einzelne Funktionen aus dem konventi- Zusätzlich wird schon zu Projektbeginn ein Versuchsträ- onellen Bedienkonzept herauszulösen und somit die ger aufgebaut, um die im Betrieb auftretenden Lasten Größer oder Komplexität dieser Bedienelement (z.B. dieser neuen Fahrzeugplattform im Realversuch zu er- Lenkerschalter) zu reduzieren. Der zweite Ansatz hier ist mitteln und somit die Auslegungsgüte entsprechend das Darstellen von Zusatz- und Komfortfunktionen, um steigern zu können. Die Ermittlung dieser Lasten erfolgt das Fahrerlebnis zu steigern. mit Hilfe einer Lastdatenermittlung. Abschließend werden spezielle Coaching- und Gaming- Schließlich wird die Spezifikation der Fahrzeugplattform strategien untersucht, um den Nutzer dazu zu bewegen, mit Hilfe dieser Inputs weiterentwickelt und stellt die Ba- ökonomischer und umweltschonender zu fahren, um sis für die weiteren Arbeitspakete dar. eine, um bis zu 10% höhere Reichweite dadurch erlan- gen zu können. Die Arbeitspakete 3,4 und 5 (WP 3, WP4 und WP 5) setzen auf diesen prinzipiellen Ergebnissen auf und beinhaltet die detaillierten Untersuchungen in diesen drei Berei- chen.
Arbeitspaket 3 umfasst die Entwicklung der Fahr- eine Validierung des Gesamtsystems an unterschiedli- zeugstruktur. Hier wird zunächst ein modularer Fahr- chen Prüfständen sowie in Realfahrten. Die gegebenen- zeugaufbau auf Basis der Spezifikationen entwickelt, das falls notwendigen Änderungen können hier dann noch es ermöglicht, durch geringfügige Änderungen unter- in die zwei Versuchsträger einfließen. schiedliche Fahrzeugleistungsklassen und Fahrzeuggeo- Die Demonstrationsphase wird in Arbeitspaket 7 (WP 7) metrien darstellen zu können. Danach wird unter Zuhil- durchgeführt. Hier werden die Demonstratoren in der fenahme von virtuellen Methoden sowie Optimierungs- Zielumgebung bewegt, um Rückschlüsse auf den Mehr- algorithmen die modulare und skalierbare Fahrzeug- wert dieser neuartigen Fahrzeugplattform hinsichtlich hauptstruktur sowie auch alle notwendigen Anbau- und Fahrperformance und Akzeptanz ziehen zu können. Die Verkleidungsteile entwickelt. Abschließend werden die Demonstrationsphase erstreckt sich auf 8 Monate. Die zwei anvisierten Prototypenfahrzeuge in der L1e und Fahrzeug- und Telemetriedaten werden hier gesammelt L3e Klasse daraus abgeleitet. und über die Demonstrationsphase ausgewertet, um Arbeitspaket 4 bündelt alle Tätigkeiten zur Entwicklung das tatsächliche Fahr- und Nutzerverhalten bewerten des Antriebsstrangs und des Ladegeräts. Hier dienen und mit den in WP 2 gesammelten Nutzeranforderun- Systemsimulationen als Startpunkt, um, von den Fahr- gen korrelieren zu können. Gezielte Nutzerbefragungen zeuganforderungen kommend, geeignete Anforderun- werden hier ergänzend durchgeführt, um die Usability gen für die Einzelkomponenten definieren zu können. als auch die User Experience gezielt bewerten zu kön- Spezieller Fokus wird hier, wie schon in Kapitel 2 be- nen. schrieben, auf eine möglichst große Anzahl an Gleichtei- Das Arbeitspaket 8 (WP 8) umfasst die Öffentlichkeitsar- len für unterschiedliche Fahrzeugklassen gelegt. beit und alle Publikationen im Projekt und erstreckt sich Aus diesem Grund werden bei allen Komponenten ge- genauso wie das Arbeitspaket 1 über die gesamte Pro- eignete Einheiten bzw. Module definiert, welche die Ba- jektlaufzeit von 3 Jahren. Hier wird eine Projektwebsite sis für die kleinen und leistungsschwachen Fahrzeuge zu Projektbeginn erstellt (https://www.emotion-pro- bildet, dann in weiterer Folge aber für die größeren und ject.at/) auf welcher alle relevanten Informationen zum leistungsstärkeren Fahrzeugklassen auch verwendet Projekt öffentlich zugänglich sind. Mit Projektfortschritt werden kann. Neben dem Motorkonzept mit gleichblei- werden hier auch die Projektergebnisse sowie Publikati- bendem Durchmesser und variierender Länge ist hier onen gesammelt. speziell ein Grundbatteriemodul zu nennen, das dann beliebig oft kombiniert werden kann, um die geforder- Zusammenfassung und Ausblick ten Energieinhalte darstellen zu können. Die leichte E-Mobilität ist nicht nur in Europa am Vor- Da in Arbeitspaket 4 und Arbeitspaket 5 das Gesamt- marsch, sondern mittlerweile ein weltweiter Trend. Spe- fahrzeug an sich entwickelt wird, liegt auch hier der Fo- ziell die großen fernöstlichen Industrienationen sind kus für alle Eco-Design Betrachtungen. hier Vorreiter, was die Marktdurchdringung anbelangt. Da sich die Anforderung des asiatischen Marktes nicht In Arbeitspaket 5 sind alle Tätigkeiten zur Entwicklung gänzlich mit denen des europäischen Marktes decken, des Neuartigen HMI Systems gebündelt. Hier werden speziell was das Thema Qualität, Sicherheit aber auch Methoden zum Rapid-Prototyping von unterschiedli- das Nutzerverhalten angeht, ist es notwendig, hier Fahr- chen HMI and On-Board Informationssystemen verwen- zeuge und Plattformen zu entwickeln, die eben diesen det, um möglichst früh schon ein Feedback von den an- Anforderungen entsprechen. visierten Nutzern als auch von HMI Experten zu bekom- men und dieses wiederum in die Entwicklung einfließen Das EMOTION Projekt stellt hier einen möglichen Lö- lassen zu können. Da sich die Beanspruchung des Fah- sungsweg dar, um nicht nur eine kostengünstige, quali- rers im Zweiradbereich grundlegend von dem im Vier- tativ hochwertige und funktional sichere E-Fahrzeug- radbereich unterscheidet, werden auch Fahrsimulato- plattform darzustellen, sondern auch den Paradigmen- ren in der Entwicklung genutzt und adaptiert, um eben wechsel hin zur E-Mobilität zu fördern und somit höhere diese erhöhte Beanspruchung im Fahren nachstellen zu Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung zu schaffen. können. Die Beteiligung von KTM E-Technologies als führende Als Ergebnis stehen in allen 3 Arbeitspaketen, Arbeitspa- Firma innerhalb der Pierer Mobility AG im Bereich E-Mo- ket 3,4 und 5, jeweils validierte Lösungen, die anschlie- bilität stellt sicher, dass die Ergebnisse des Forschungs- ßend in Arbeitspaket 6 (WP 6) zusammengeführt wer- projektes rasch Einzug in entsprechende Produkte fin- den. In Arbeitspaket 6 erfolgt auch der Aufbau zweier den. Demonstratoren mit 4kW bzw. 8kW, um das Potential dieses neuartigen Fahrzeugkonzeptes im Realversuch Danksagung nachweisen zu können. Die Autoren bedanken sich bei allen Projektpartnern für Um ein hohes Maß an Sicherheit im Realversuch ge- die tatkräftige Unterstützung und insbesondere beim währleisten zu können, erfolgt in Arbeitspaket 6 auch Klima- und Energiefonds Österreich für Förderung des
EMOTION Projekts im Zuge des „Zero Emission Mobility“ Programms. Literaturverzeichnis [1] P. Hezel. „Elektrofahrzeuge der Klasse L in Öster- reich bis 2020“, in: Statista (2021), unter: https://de.statista.com/statistik/daten/stu- die/827578/umfrage/elektrofahrzeuge-der-klasse- l-in-oesterreich/ (abgerufen am 14.03.2021) [2] ACEM. “Motorcycles registrations in the European Union grew by 8% in 2019”, in: ACEM statistical re- lease (2020), unter: https://www.acem.eu/motor- cycles-registrations-in-the-european-union-grew- by-8-in-2019#/ (abgerufen am 14.03.2021) [3] SafetyNet. “Powered Two Wheelers”, in: SafeyNet (2009), unter: https://ec.europa.eu/transport/ road_safety/sites/roadsafety/files/specialist/know ledge/pdf/powered_two_wheelers.pdf (abgerufen am 14.03.2021). [4] Piaggio & C. SpA. „Vespa Ellectrica 45 km/h”, unter: https://www.vespa.com/de_DE/vespa-mo- delle/vespa-elettrica/vespa-elettrica.html (abgeru- fen am 14.03.2021) [5] Eccarius, T.; Lu, C.-C., Powered two-wheelers for sustainable mobility: A review of consumer adop- tion of electric motorcycles. International Journal of Sustainable Transportation , Nr. 14, (2020), 215- 231. [6] Verkehrsclub Deutschland VDC. „Klimavertraglich mobil 60+”, unter: https://www.in-form.de/netz- werk/projekte/klimavertraeglich-mobil-60/ (abge- rufen am 14.03.2021)
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