Endometriose: Wie Sie Hormonschwankungen und Schmerzen auf natürliche Weise in den Gri bekommen - Gesundheitskompass
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Endometriose: Wie Sie Hormonschwankungen und Schmerzen auf natürliche Weise in den Griff bekommen Eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen ist die Endometriose. Oft leiden die Betroffenen jahrelang an den Beschwerden, da sie als Regelschmerzen fehlgedeutet werden, bis die Diagnose gestellt wird. In diesem Artikel erhalten Sie umfangreiche Informationen über die verschiedenen Faktoren, die mit der Krankheit in Zusammenhang stehen. Vor allem aber erfahren Sie, was Sie selbst tun können, um die Beschwerden auf natürliche Weise zu lindern.
Experte/Expertin: Barbara Tayler Heilpraktikerin und Expertin für Alternativmedizin und Psychosomatik Das-Wichtigste-in-Kürze Fakten in der Übersicht Endometriose – was ist das? Endometriose ist eine häufige Unterleibserkrankung bei Frauen, die im Zeitraum von der ersten Regelblutung an bis zu den Wechseljahren auftreten kann und häufig mit zyklusabhängigen Schmerzen und anderen Beschwerden einhergeht. Die Gebärmutterschleimhaut siedelt sich in der Bauchhöhle, an Organwänden oder Nerven an und verursacht vielfältige Beschwerden bis hin zur Unfruchtbarkeit. Ursachen & Risikofaktoren: Mehrere Theorien werden diskutiert, die eindeutige Ursache ist noch unklar. Vermutet werden: Hormonstörungen Zellen der Gebärmutterschleimhaut, die in den Bauchraum gelangen
Entzündungsprozesse angeborene Endometriose Fehlfunktionen des Immunsystems Giftstoffbelastung bzw. Mikronährstoffmangel (v. a. Vitamin A) Mitochondriendysfunktion Darmdysbiose Risikofaktoren: frühe Menarche, späte Menopause, keine Schwangerschaft, kurze Stillzeit, Operationen an der Gebärmutter, Mikronährstoffmangel, oxidativer Stress, silent inflammation, Übergewicht, Ernährungsfehler, Giftbelastung, genetische Disposition Symptome: Schmerzen im Unterleib und Rücken, Unterleibskrämpfe, Menstruationsstörungen, starke Blutungen, Magen-Darm-Beschwerden, Kreislaufprobleme, depressive Verstimmung u. a. Diagnose und Tests: Anamnese, körperliche Untersuchung, Ultraschall, Bauchspiegelung, Gewebeentnahme, in seltenen Fällen MRT Prognose und Verlauf: Die Endometriose verläuft meist chronisch, spontane Remissionen sind ebenso möglich wie eine zunehmende Verschlimmerung der Beschwerden und eine Ausbreitung auf andere Organe. Es besteht die Gefahr von Verwachsungen befallener Organe mit dem Bauchfell oder mit umliegendem Gewebe.
Auch kann es zur Infiltration der Schleimhautzellen in Nerven oder Organe kommen. Zudem ist die Empfängnisbereitschaft erschwert und das Risiko von Komplikationen rund um Schwangerschaft und Geburt ist erhöht. Empfohlene Ernährung: Eine anti-entzündliche Ernährung entspricht einer gesunden, vollwertigen Ernährung, die reich an Gemüse, Obst, Vollwertprodukten, fettem Fisch, Nüssen, Saaten und pflanzlichen Ölen ist. Viel rotes Fleisch, Alkohol und Zucker wirken nachweislich entzündungsfördernd und erhöhen das Endometriose-Risiko. Therapie und Prävention: Mikronährstoffe: Mikronährstoffe unterstützen die Therapie, regulieren den Hormonspiegel und den Zellneubildungsprozess und stoppen Entzündungen. Von Bedeutung sind: Antioxidantien (z. B. Vitamin A, C, E, Coenzym Q10, Selen), B- Vitamine, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe (Resveratrol, Quercetin, EGCG im Grüntee-Extrakt, Curcumin), Magnesium, Zink, Eisen Lebensstil: Sport und Bewegung, Abbau von Übergewicht, Alltagsrituale, Entspannungstechniken, erholsamer Schlaf, positive Lebenseinstellung sowie Verzicht auf Alkohol und Nikotin sind Grundlage einer erfolgreichen Endometriose- Therapie. Konventionelle Therapie: medikamentöse Therapie: Schmerzmittel, Antidepressiva, hormonelle Behandlung mit Gestagen, GnRH-Analoga, Antibaby-Pille
operative Therapien: Entfernung der Endometrioseherde, Laserbehandlung, in schweren Fällen (Teil-)Entfernung der betroffenen Organe, Entfernung der Gebärmutter bzw. Eierstöcke Ganzheitliche Therapie: Phytotherapie (Frauenmantel, Schafgarbe, Himbeerblätter, Mönchspfeffer), ätherische Öle, Wärmeanwendungen, Akupunktur, Darmsanierung, Entsäuerung und Entgiftung, Schröpfen, Melatonin Checkliste und Empfehlungen bei Endometriose: Das können Sie selbst tun. . . . Was ist Endometriose? Das-Wichtigste-in-Kürze Endometriose in der Übersicht
Endometriose ist nach Myomen die zweithäufigste Unterleibserkrankung bei Frauen. Im Bauchraum findet sich versprengtes Schleimhautgewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt und zyklusabhängige Beschwerden auslösen kann. Der Krankheitsbeginn ist meist zwischen Beginn der Pubertät und den Wechseljahren. Bei vielen Frauen geht die Erkrankung mit einer eingeschränkten Fruchtbarkeit einher. Differentialdiagnostisch muss die Endometriose vom Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom), von Myomen, vom prämenstruellen Syndrom und von den Wechseljahren abgegrenzt werden. Vorkommen und Auftreten Die Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Dabei kommt es zu einer Versprengung von Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, sich während des Menstruationszyklus verändert und Beschwerden verursacht. Betroffen sind häufig die Außenwände von Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter, Blase, Scheide oder Darm. Andere Organe sind sehr selten betroffen. Etwa 4-12% aller Frauen erkranken während der geschlechtsreifen Phase an einer Endometriose. Der Krankheitsbeginn liegt zwischen Eintritt der Pubertät und der Menopause. Genaue Zahlen über die Häufigkeit der Erkrankung gibt es nicht, da bei vielen Frauen fälschlicherweise Regelschmerzen oder das prämenstruelle Syndrom (PMS) vermutet werden.
Auch symptomlose Verläufe sind möglich; die Diagnose wird dann eher zufällig gestellt. Bei 30-50% der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch werden Endometrioseherde gefunden, viele der Patientinnen haben keine Beschwerden. Die Tendenz, im Laufe des Lebens an der Endometriose zu erkranken, ist unter Verwandten ersten Grades leicht erhöht. Hinweis Aufbau und Funktion der Gebärmutterschleimhaut Die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ist die innerste Schicht des Uterus. Sie besteht aus verschiedenen Geweben und Drüsen und ist sehr gut durchblutet. Unter Einfluss des Östrogens wird die Gebärmutterschleimhaut während des Zyklus aufgebaut und für die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Kommt es zu keiner Schwangerschaft, wird die oberste Schleimhautschicht (Stratum functionale) am Ende des Zyklus wieder abgestoßen und als Regelblutung ausgeschieden. Die Endometriose kann eine der Ursachen sein, die die Fruchtbarkeit der Frau einschränkt und in der Schwangerschaft zu Komplikationen führen kann.
Nach der Schwangerschaft kommt die Erkrankung oft spontan zu einem Stillstand. Langes Stillen scheint das Endometriose-Risiko in späteren Jahren zu verringern. Bei vielen Frauen verschwinden die Beschwerden mit Beginn der Wechseljahre. In Einzelfällen kann es jedoch sogar zu einer Verschlimmerung der Beschwerden nach der Menopause kommen. Bei Männern kann eine Endometriose in sehr seltenen Fällen nur auftreten, wenn Sie therapiebedingt hohe Dosen an Östrogen verabreicht bekommen. Differenzierung Abzugrenzen ist die Endometriose vom Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom). Die Ursache der Beschwerden beim PCO-Syndrom liegt an der Überproduktion von männlichen Hormonen und an der Bildung mehrerer Zysten an den Eierstöcken. Ebenso können Myome zu zyklusabhängigen Beschwerden im Unterleib führen. Auch das prämenstruelle Syndrom sowie Wechseljahresbeschwerden können mit Symptomen einhergehen, die der Endometriose ähneln. . . .
Ursachen und Risikofaktoren Das-Wichtigste-in-Kürze Ursachen und Risikofaktoren in der Übersicht Die Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt. Vermutungen: Schleimhautzellen, die in die Bauchhöhle wandern Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut Fehlfunktion des Immunsystems angeborene Schleimhautinseln außerhalb der Gebärmutter Hormonstörungen gelockerte Zwischenzellverbindungen in der Gebärmutterwand Fehlregulationen des Körpers aufgrund von Schwermetallbelastung bzw. Mikronährstoffmangel (v. a. Vitamin A) Mitochondriendysfunktion / oxidativer Zellstress Störungen des Darm-Mikrobioms
Risikofaktoren: u. a. frühe Menarche, Menstruationsstörungen, späte Menopause, Übergewicht, kurze Stillzeit, operative Eingriffe an der Gebärmutter (Kaiserschnitt, Kürettage etc.), Mikronährstoffmangel, Giftbelastung, Ernährungsfehler, chronische Entzündungen, Stress, genetische Disposition Die Ursachen für die Entstehung der Endometriose sind noch nicht eindeutig geklärt.1 Verschiedene Theorien werden diskutiert: Einerseits vermuten Wissenschaftler, dass möglicherweise ein Teil des Menstruationsblutes, das Schleimhautzellen aus der Gebärmutter enthält, über den Eileiter in die Bauchhöhle gelangt (retrograde Menstruation). Die Zellen könnten sich dort an der Außenwand von Organen ansiedeln und vermehren, wodurch Endometrioseherde entstehen (Transplantationstheorie). Ebenso könnten aufgrund von Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut Zellen, entsprechend Metastasen, über das Lymphsystem verschleppt werden und sich an anderen Stellen einnisten. Der oft damit einhergehende erhöhte Homocysteinwert im Blut befeuert die Entzündungsprozesse noch zusätzlich. Eine weitere mögliche Ursache ist oxidativer Stress, der durch Sauerstoffradikale entsteht. Zwar sind Sauerstoffradikale eine normale chemische Reaktion in Stoffwechselprozessen, im Übermaß gebildet und bei einem Mangel an Radikalfängern (Antioxidantien) richten sie allerdings Schäden in den Mitochondrien an und stören Zellfunktionen.2 Diese Veränderungen auf der Zellebene begünstigen die Entwicklung einer Endometriose, die gestörte Energieproduktion und vermehrte Bildung freier Radikale scheint laut wissenschaftlichen Erkenntnissen ursächlich daran beteiligt zu sein.3
Andererseits wird diskutiert, dass verstärkte Bewegungen und Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur zu kleinen Verletzungen der Schleimhaut führen könnten, wodurch sich Zellen lösen und über die Eileiter in den Körper gelangen.4 Manche Forscher gehen auch davon aus, dass bereits im Mutterleib beim weiblichen Fötus die Schleimhautinseln an anderen Organen angelegt werden und daher von Geburt an das Endometriose-Risiko erhöht ist (Metaplasie-Theorie). Diese Theorie liefert auch eine Erklärung, weshalb in seltenen Fällen Endometriose auch beim Mann auftreten kann. Laut einer Studie scheinen Vitamin A und Melatonin an der Entwicklung und Ausbildung eines gesunden Endometriums eine Rolle zu spielen. Störungen in dieser Phase scheinen im Zusammenhang mit der Bildung von Schleimhautgewebe an anderen Organen, so auch beim männlichen Fötus zu stehen.5 Eine weitere Theorie ist, dass die Zwischenzellverbindungen gelockert sind und sich dadurch Zellen aus dem Gewebeverband in der Gebärmutter lösen, in andere Gewebe eindringen und sich dort ansiedeln könnten. Auch eine Fehlfunktion des Immunsystems könnte Auslöser der Erkrankung sein, da ein gesunder Körper das Schleimhautgewebe außerhalb der Gebärmutter normalerweise abbaut. Störungen der Mitochondrien, die u. a. in Zellen des Immunsystems und des Darmmikrobioms vorkommen, scheinen entscheidend an der Entstehung der Endometriose beteiligt zu sein. Auch in diesem Fall fanden Forscher heraus, dass ein Vitamin A-Mangel sowie Veränderungen im Melatoninhaushalt damit zusammenhängen.6 Hormonstörungen, wie z. B. die Überproduktion von Östrogen oder eine Progesteronresistenz, könnten die Ansiedlung, das Wachstum und die Aktivierung der Schleimhautzellen auf anderen Organen begünstigen. Begünstigend für die Entstehung der Endometriose gelten folgende Faktoren:
frühes Einsetzen der ersten Regelblutung (Menarche), Menstruationsstörungen, späte Menopause kurze Stillzeit genetische Disposition Übergewicht und entzündungsfördernde Hormone aus dem Fettgewebe chronische Entzündungen Stress und ungesunde Lebensweise Ernährungsfehler Medikamente Störungen der Darmflora Leberschwäche Eingriffe an der Gebärmutter wie Kaiserschnitt, Kürettage etc. Schwermetallbelastung (v. a. Cadmium, Nickel) Belastung mit Chemikalien und Giftstoffen aus Kosmetika, Pestizide und Herbizide, Weichmacher in Kunststoffen etc.
Hinweis Was ist oxidativer Stress? Oxidativer Stress entsteht durch das Überangebot an freien Radikalen. Freie Radikale sind Verbindungen, die auf Grund eines „verlorenen“ Elektrons chemisch instabil, kurzlebig und hoch reaktiv sind. Sie entreißen anderen Molekülen Elektronen, um selbst wieder in einen stabilen Zustand übergehen zu können. Dadurch ändern sich jedoch deren Eigenschaften. In unserem Körper kann es durch zu viele freie Radikale (oxidativer Stress) zu Funktionsstörungen innerhalb der Zellen und zu Krankheiten kommen. Freie Radikale entstehen als Nebenprodukte bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen in unserem Organismus. Vor allem bei der Produktion von Energie für die Zellen in den Mitochondrien, wo aggressiver Sauerstoff verarbeitet wird, entstehen sehr viele freie Radikale. Sie sind aber nicht nur schädlich. Unter anderem erfüllen freie Radikale wichtige Aufgaben in der Immunabwehr, da sie Fremdorganismen, zum Beispiel Bakterien und Viren attackieren. Damit körpereigene Strukturen wie die Bausteine der Erbsubstanz, Eiweiße wie Enzyme und besonders ungesättigte Fettsäuren der Zellwand keinen Schaden nehmen, muss die Zelle sich selbst vor Angriffen von freien Radikalen schützen. Dies übernehmen Radikalfänger, sogenannte Antioxidantien. Sie können Elektronen abgeben, dadurch freie Radikale entgiften und sich selbst in einem Kreislauf von Reaktionen regenerieren Frauen, die über lange Zeit ohne Pause orale Kontrazeptiva (z. B. Antibaby-Pille) eingenommen haben, haben offensichtlich ein geringeres Risiko, an einer Endometriose zu erkranken. Eine italienische Studie kam zu dem
Ergebnis, dass 94% der Frauen, die nach operativer Entfernung von Endometrioseherden dauerhaft die Pille einnahmen, keine Endometrioseherde mehr entwickelten.7 . . . Symptome der Endometriose Das-Wichtigste-in-Kürze Symptome in der Übersicht starke Schmerzen, häufig zyklusabhängig, Lokalisierung abhängig vom Ort der Endometrioseherde Menstruationsstörungen wie starke und langanhaltende Blutungen, fehlender Eisprung, Schmier- und Zwischenblutungen, ausbleibende Periode Beschwerden im Bereich von Darm (Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Krämpfe) und Harnwege (Harnwegsinfekte, Störungen beim Wasserlassen, Blut im Urin) ungewollte Kinderlosigkeit
erhöhte Infektanfälligkeit und Körpertemperatur, Müdigkeit, Erschöpfung Die Beschwerden, die von einer Endometriose verursacht werden, können Regelschmerzen ähneln. Bei einigen Patientinnen verläuft die Endometriose symptomlos, so dass die Schleimhautabsiedelungen eher zufällig diagnostiziert werden. Die Art und Ausprägung der Beschwerden ist davon abhängig, wo sich das Schleimhautgewebe angesiedelt hat. Unabhängig von der Lokalisation treten die Beschwerden durch die versprengte Schleimhaut zyklusabhängig auf. Die Schleimhautschicht wird abgestoßen, die Endometrioseherde bluten, das Blut kann jedoch nicht abfließen und muss von den Makrophagen und anderen Immunzellen abgebaut werden. Am häufigsten finden sich Endometrioseherde an der Außenwand der Eileiter, der Gebärmutter, der Scheide, der Blase oder des Dickdarms. Auch der Ischiasnerv und die Sakralwurzeln, aus denen die Nerven der Unterleibsorgane und Schließmuskeln entspringen, können betroffen sein. In seltenen Fällen können Schleimhautzellen über das Lymphsystem auch zu anderen Organen wie zur Lunge oder ins Gehirn gelangen und sich dort ansiedeln. Generell kann es auch zu Verwachsungen mit dem Bauchfell kommen oder zu Einwachsungen des Schleimhautgewebes in das betroffene Organ. Diese Patientinnen leiden dann zumeist unter dauerhaften
Schmerzen. Häufige Beschwerden sind: Schmerzen (starke) Unterleibsschmerzen, vor allem vor und während der Menstruation, ggf. auch um den Zeitpunkt des Eisprungs Rückenschmerzen, vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins ausstrahlende Schmerzen in Gesäß und Oberschenkel Schmerzen beim Geschlechtsverkehr Schmerzen beim Stuhlgang oder beim Urinieren chronische, dauerhafte, auch ausstrahlende Schmerzen unklaren Ursprungs Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen (zyklusabhängig) Menstruationsstörungen Schmier- oder Zwischenblutungen sehr starke oder lang andauernde Blutungen unregelmäßige Blutungen/Zyklusstörungen
ausbleibender Eisprung ausbleibende Periode Darmbeschwerden Blähungen Verstopfung oder Durchfall Darmkrämpfe Blutungen aus dem Darm Darmentleerungsstörungen Reizdarmsyndrom Beschwerden der Harnwege Neigung zu Harnwegsinfekten Blut im Urin Harnverhalt häufiger Harndrang Blasenentleerungsstörungen
Krämpfe der Blasenmuskulatur Sonstige Symptome depressive Verstimmungen ungewollte Kinderlosigkeit erhöhte Infektanfälligkeit Müdigkeit, Erschöpfung Schwindel und Kreislaufstörungen Gewichtszunahme aufgrund erhöhtem Östrogenspiegel und Neigung zu Fettansammlungen erhöhte Körpertemperatur Husten vor und während der Menstruation Im speziellen Fall der Endometriose des Ischiasnervs bzw. der Sakralwurzeln im Becken kann es zu einer allmählichen Zerstörung des Ischiasnervs kommen. Die Symptome sind im Fall der Ischias-Endometriose: brennende oder stechende Schmerzen im unteren Rücken, im Bereich von Gesäß und Oberschenkelrückseite, ausstrahlend bis in die Beine und Füße
Taubheitsgefühle oder Gefühl von „Ameisenlaufen“ in den Genitalien, im Nervenverlauf entlang der Beine und an der Fußsohle oder -kante Treppensteigen wird zunehmend mühsamer, Beweglichkeit der Fußgelenks ist eingeschränkt Endometrioseherde in weiter entfernten Regionen wie Lunge, Leber, Gehirn, Magen oder Zwerchfell kommen sehr selten vor. Die Symptome variieren von Krampfanfällen, heftigen Kopfschmerzen und Gangstörungen (zerebrale Endometriose) über Husten, Atemnot, Kurzatmigkeit und Brustschmerzen (pulmonale Endometriose) bis hin zu Schmerzen im Bereich von Brust, Oberbauch, rechter Schulter und rechtem Arm (Zwerchfell-Endometriose). Da Beschwerden in diesen Organen jedoch zahlreiche andere Ursachen haben können, sollten Sie diese immer ärztlich abklären lassen. . . . Diagnose und Tests bei Endometriose Das-Wichtigste-in-Kürze
Diagnose in der Übersicht Anamnesegespräch: typische Symptome, die zyklusabhängig auftreten Tastuntersuchung: verhärtetes und druckschmerzhaftes Gewebe Ultraschalluntersuchung: größere Endometrioseherde, Zysten und Verwachsungen erkennbar Bauchspiegelung und Entnahme von Gewebeproben Bluttest und Mitomic Endometriosis Test in seltenen Fällen MRT zur weiteren Abklärung Differenzialdiagnosen: Ausschluss anderer Unterleibserkrankungen (z. B. PCO-Syndrom, prämenstruelles Syndrom, Myome, Darm- und Blasenerkrankungen) Der Ansprechpartner bei Verdacht auf Endometriose ist ein gynäkologischer Facharzt. Diagnoseweisend sind oft schon die Symptome wie zyklusabhängige Beschwerden und Begleiterscheinungen, starke Regelschmerzen und -blutungen, Unterleibskrämpfe, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Rückenschmerzen. Wenn bei nahen Verwandten wie der Mutter oder der Schwester bereits eine Endometriose diagnostiziert wurde, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass die Patientin ebenso davon betroffen ist.
Da die Symptome jedoch von den Frauen oft als „normale“ Regelschmerzen empfunden werden oder dem prämenstruellen Syndrom ähneln, wird die Diagnose oft erst nach vielen Jahren gestellt. Große Endometrioseherde können mittels einer Tastuntersuchung der Bauchdecke, der Scheide, des Muttermunds und des Enddarms festgestellt werden. Das Gewebe ist meist verhärtet und druckschmerzhaft, auch Verwachsungen sind feststellbar. Weitere Erkenntnisse kann die Ultraschall-Untersuchung ergeben. Größere Endometrioseherde, Gewebeverwachsungen und Zysten können so festgestellt werden. Vor allem Endometriose an den Eileitern und Eierstöcken, der Gebärmutter, der Scheidenwand und der Blase sind so zu nachzuweisen. Sie erscheinen im Ultraschall als kleine dunkle Flecken. Bluttests ergeben oft keine eindeutigen Hinweise auf eine Endometriose, weshalb selten Blutuntersuchungen zu Diagnosezwecken angeordnet werden. Bei manchen Patientinnen kann ein bestimmter Blutwert während der Menstruation erhöht sein, das sogenannte CA-125. Wissenschaftler der Oxford-Universität haben einen Test entwickelt, den Mitomic Endometriosis Test (MET), der in 90% der Fälle die Krankheit bereits in frühen Stadien feststellen kann. Er kann Schäden und Mutationen in der mitochondrialen DNA erkennen und damit die Diagnose von Krankheiten wie Endometriose erleichtern. Da die Schleimhautzellen in der Bauchhöhle versprengt und oft nur als winzige Herde auftreten können und um die Diagnose zu sichern, kann eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) angeraten sein.
Die Untersuchung wird unter Vollnarkose durchgeführt. Durch kleine Schnitte in der Bauchdecke werden eine winzige Kamera sowie feine Operationsinstrumente in die Bauchhöhle eingeführt und dort nach Endometrioseherden, Verwachsungen oder blutgefüllten Zysten („Schokoladenzysten“) gesucht. Verdächtiges Gewebe wird entnommen und im Labor untersucht. Wenn die Proben den Verdacht auf Endometriose bestätigen, können im Fall zusätzlicher, zyklusabhängiger oder andauernder Beschwerden im Bereich des Darms oder der Blase weitere Untersuchungen sinnvoll sein. Eine Blasen- oder Darmspiegelung gibt dann Aufschluss, ob die Symptome von versprengten Endometrioseherden kommen. Nur in besonders schweren Fällen oder bei Verdacht, dass die Schleimhautzellen andere Organe oder Nerven bereits infiltriert haben, kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden. Differenzialdiagnostisch müssen andere gynäkologische Erkrankungen, vor allem das Polyzystische Ovarial- Syndrom (PCO-Syndrom), Darm- oder Harnwegserkrankungen ausgeschlossen werden. . . . Krankheitsverlauf und Prognose
Das-Wichtigste-in-Kürze Krankheitsverlauf in der Übersicht Endometriose nimmt häufig einen chronischen Verlauf, die Endometrioseherde können sich weiter vergrößern und noch andere Organe befallen. Die Infiltration der Schleimhautzellen in andere Organe oder Nerven ist möglich, was zu Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen führen kann. Verwachsungen der Endometrioseherde mit Bauchfell und Binde-, Nerven- oder Muskelgewebe sind möglich. Die Fruchtbarkeit der Frau kann eingeschränkt sein. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft oder während der Geburt. In den meisten Fällen nimmt die Endometriose einen chronischen Verlauf und zeigt sich bei jeder Frau mit einem individuellen Beschwerdebild. Auch ist die spontane Rückbildung der Schleimhautinseln möglich.
Wenn die Erkrankung fortschreitet, kommt es zu einer Vergrößerung und Ausbreitung der Endometrioseherde, weitere Organe können miteinbezogen werden. Wenn sich die Schleimhaut auf den Außenwänden anderer Organe ansiedelt, kommt es dort häufig zu zyklusabhängigen Schmerzen, Krämpfen und sonstigen Beschwerden. Die Schleimhautzellen können tief in das betroffene Organ einwachsen und es infiltrieren, was dort zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen führen kann (tief infiltrierende Endometriose, TIE). Diese Endometrioseherde können sich, ähnlich wie ein Tumor, weiter ausdehnen und das befallene Organ schädigen. Die tief infiltrierende Endometriose zählt jedoch nicht zu den bösartigen Erkrankungen. Im Darm kann es durch Infiltrationen zu Einschränkungen in der Darmperistaltik bis hin zum Darmverschluss kommen, in der Blase zu Blasenentleerungsstörungen und häufig wiederkehrenden Entzündungen. Im Bereich der Harnleiter können die Endometrioseherde Komplikationen verursachen, wenn sie die Harnwege verengen und dadurch Harnrückstau verursachen. Zudem können die Schleimhautinseln zu Verwachsungen zwischen verschiedenen Gewebsschichten oder zwischen Organen und Bauchfell führen. Auch der Befall des Ischiasnervs oder anderer Beckennerven kann ausgeprägte Symptome bis hin zu Taubheitsgefühlen und Einschränkung der Beweglichkeit mit sich bringen. Das Krebsrisiko ist bei Endometriose nicht signifikant erhöht.
Klassifikation der Endometriose-Stadien gemäß der EEC (Endoscopic Endometriosis Classification) Stadium Beschreibung I Endometrioseherde im kleinen Becken < 5mm Endometrioseherde am Muttermund < 5 mm beide Eileiter frei durchgängig II Endometrioseherde im kleinen Becken > 5 mm Endometrioseherde am Muttermund > 5 mm Endometrioseherde an der Harnblase Verwachsungen im Bereich der Eierstöcke oder Eileiter und Verengung der Eileiter Endometriose des Bauchfells im Bereich von Gebärmutter, Scheide und Enddarm III tiefe Infiltrierung der Schleimhautzellen in den Gebärmuttermuskel Endometriose am Übergang der Eileiter in die Gebärmutterhöhle Schokoladenzysten an den Eierstöcken Endometriose an den Gebärmutterbändern IV Endometriose an anderen Organen, im gesamten Bereich der Bauchhöhle selten auch Befall von Lunge, Gehirn, Haut oder Ischiasnerv Die Endometriose kann eine Ursache für die Unfruchtbarkeit der Frau sein. Jedoch werden auch viele Endometriose-Patientinnen trotz der Erkrankung schwanger. Im Fall einer Schwangerschaft verlaufen die meisten Schwangerschaften komplikationslos.
Allerdings können Komplikationen wie Fehlgeburten, eine Plazenta praevia (Fehllage des Mutterkuchens), Eileiterschwangerschaften oder Geburtsrisiken aufgrund verringerter Elastizität des Geburtskanals gehäuft auftreten. Bei manchen Frauen verschwinden nach einer Schwangerschaft und/oder langer Stillzeit die Endometriose- Beschwerden, jedoch ist eine Schwangerschaft keine Garantie für ein Ausheilen der Erkrankung. . . . Ernährung bei Endometriose Das-Wichtigste-in-Kürze Ernährung in der Übersicht Ob das, was wir täglich essen für uns gesund oder ungesund ist, liegt vor allem an der Ausgewogenheit der einzelnen Nährstoff-Gruppen, die wir essen. Eine gesunde Ernährung ist vor allem anti-entzündlich und abwechslungsreich – das Gegenteil der Western Diet, die pro-entzündlich wirkt.
Anti-entzündlich heißt, es sind reichlich Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega- 3-Fettsäuren und viele weitere Mikronährstoffe. Praktisch heißt das: Viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, fetter Fisch, Nüsse, Saaten und kaltgepresste pflanzliche Öle. Viel rotes Fleisch erhöht nachweislich das Endometriose-Risiko und ruft vermehrt Beschwerden hervor. Die tägliche Verwendung schmerzlindernder und entzündungshemmender Gewürze kann die Endometriose-Beschwerden spürbar erleichtern. Eine pro-entzündliche Ernährung ist oft Risikofaktor oder Auslöser bei zahlreichen Erkrankungen. Sie fördert eine chronische Entzündung, die Arterien verkalken lässt, unseren Darm und unser Immunsystem schwächt, unsere Psyche negativ beeinflusst und letztlich Zellstress entstehen lässt. Wie im Kapitel Ursachen ausführlich dargestellt, sind entzündliche Prozesse auch bei Endometriose an der Entstehung beteiligt. Mit einer gesunden, anti-entzündlichen Ernährung können Sie das Krankheitsgeschehen bei Endometriose in Ihrem Körper selbst mitbeeinflussen: Sie können das Entzündungsgeschehen in Ihrem Körper mildern/nicht zusätzlich durch entzündungsfördernde Lebensmittel befeuern. Sie versorgen Ihren Körper mit lebenswichtigen Mikronährstoffen.
Sie schützen sich präventiv vor Begleiterkrankungen, die sich zusätzlich negativ auf eine Endometriose auswirken. Sie erreichen und halten langfristig Ihr Normalgewicht. Probleme der heutigen Ernährung Obwohl in Deutschland kein Mangel an Nahrungsmittelvielfalt herrscht, wird eine naturbelassene Ernährung mit vielen qualitativ hochwertigen und unverarbeiteten Produkten immer seltener. Volle Arbeitstage, Alltagsstress, keine Zeit zu kochen und auch der Mangel an Wissen und Fähigkeiten führen zunehmend zu einer ungesunden Ernährung. Fertigprodukte statt frisch kochen: Western Diet Diese Art der Ernährung wird oft unter dem Begriff Western Diet zusammengefasst, weil sie vor allem in den westlichen Industrieländern weit verbreitet ist und sich zunehmend auch in Ländern mit traditionell gesunder Ernährung ausbreitet – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung. Hinweis Merkmale der Western Diet
hochkalorisch, zuckerreich, gesättigte Fettsäuren, Transfettsäuren, salzreich, viele Konservierungsstoffe und hochverarbeitete Produkte (Fastfood, Fertigprodukte, „Junkfood“) – dagegen wenig frisches Obst und Gemüse, keine hochwertigen Pflanzenöle, wenig komplexe Kohlenhydrate, wenige Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe Nährstoffzufuhr aus dem Gleichgewicht Ob das, was wir täglich essen für uns gesund oder ungesund ist, liegt vor allem an der Ausgewogenheit der einzelnen Nährstoff-Gruppen, die wir essen. Unsere Lebensmittel setzen sich zum einen aus Makronährstoffen zusammen, die uns Energie und Baumaterial liefern: Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Auf der anderen Seite enthalten Lebensmittel auch unzählige Mikronährstoffe, die das Umsetzen der Makronährstoffe im Stoffwechsel erst möglich machen: Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Fettsäuren, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe. Ungesund wird eine Ernährung dann, wenn die einzelnen Gruppen nicht mehr im Gleichgewicht zueinander stehen. Arbeit findet z. B. heute sehr oft als sitzende Tätigkeit am Schreibtisch statt, wo keine bis kaum Kalorien verbrannt werden – jedoch dominieren Kohlenhydrate nach wie vor zu einem großen Anteil unsere tägliche Ernährung, was die Entwicklung einer chronischen Entzündung besonders fördert – das ständige Zuviel. Anti-entzündliche Ernährung: Profitieren Sie auf allen Ebenen Erst gravierende Erkrankungen und Ereignisse wie Endometriose lassen uns aufhorchen und führen oft zu einem Wendepunkt im Leben: Lassen Sie es gar nicht erst soweit kommen!
Sich gesund zu ernähren heißt nicht sich selbst zu kasteien, zu verzichten oder strikte Pläne einzuhalten. Es bedeutet Neues kennenzulernen, alte Wege zu verlassen und sich jeden Tag fitter, gesünder und leistungsfähiger zu fühlen statt immer müde, abgeschlagen und energielos. Sie können dabei Schritt für Schritt etwas an Ihrer Ernährung ändern, statt zu versuchen, von heute auf morgen alles auf den Kopf zu stellen. Eine gesunde Ernährung ist vor allem anti-entzündlich und abwechslungsreich– das Gegenteil der Western Diet, die pro-entzündlich wirkt. Was ist antientzündliche Ernährung? Anti-entzündlich heißt, es sind reichlich Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und viele weitere Mikronährstoffe enthalten. Eine pro-entzündliche Ernährung ist einer der Hauptauslöser für eine chronisch-schwelende Entzündung in unserem Körper, die stille Entzündung (silent inflammation). Die folgende Tabelle stellt Ihnen wichtige anti- und pro-entzündliche Nahrungsmittelgruppen vor: Anti-entzündliche Nahrungsmittel und pro-entzündliche Nahrungsmittel Anti-entzündliche Ernährung Pro-entzündliche Ernährung Olivenöl, Walnussöl, Leinöl, Hanföl frittierte Lebensmittel, Margarine, Sonnenblumenöl, Schweineschmalz, Sojaöl, Maiskernöl Obst (zuckerarme Sorten bevorzugen): Beeren, Zitrusfrüchte, Äpfel Fast Food, Fertigprodukte, Süßigkeiten, industriell Gemüse, mindestens „5 am Tag“: grüne Blattgemüse, Brokkoli, Spinat, gefertigte Snacks Kohlsorten, Topinambur, alle Salate, Wildkräuter
Vollkornprodukte: Getreideprodukte aus dem vollen Korn inklusive aller Produkte aus Auszugsmehlen („Weiß“), Weizen Ballaststoffe Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Tofu Wurstwaren, viele Milchprodukte Eier: moderater Konsum (mind. Bio-Freiland-Haltung) fetter Seefisch: Lachs, Makrele, Sardinen Schweinefleisch frische Kräuter, antientzündliche Gewürze wie Chili, Kurkuma, Ingwer sehr salzreich Sulfide: Knoblauch, Zwiebeln, Meerrettich Getränke und Tee: Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, grüner Softdrinks, häufiger Alkoholkonsum, Milchmixgetränke Tee Nüsse und Saaten: Walnüsse, Leinsamen, Pinienkerne, Kürbiskerne, Erdnüsse, gesalzene und aromatisierte Macadamianüsse „Knabbernüsse“ Probiotika: Kefir, Joghurt, milchsauer eingelegte Gemüse, Misopaste Weitere Eckpunkte einer gesunden Ernährung sind: Flexitarismus: Insgesamt sollte Ihre Ernährung vorwiegend pflanzenbasiert ausgerichtet sein – Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind in Maßen zu genießen, dafür in hochwertiger Qualität. Mittelmeer-Diät: Gute Orientierung bei einer anti-entzündlichen Ernährung bietet die mediterrane Ernährung – Menschen, die sich traditionell nach der Mittelmeerdiät ernähren, leiden seltener unter der chronischen Entzündung und deren Folgen, z. B. weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Regional und saisonal: Produkte aus der Region, die keinen weiten Anreiseweg hatten, sind frischer und oft nährstoffreicher. Viele Superfoods haben einheimische „Verwandte“ wie z. B. Leinsamen (statt Chiasamen) oder Hagebutten (statt Goji-Beeren). Gesunde Fette: Fett reduzieren ist passé, viel wichtiger, ist die richtigen Fette aufzunehmen: Die optimalen Quellen sind kaltgepresste, hochwertige Öle. Dabei sollte der Anteil der Omega-3-Fettsäuren möglichst hoch sein, da sie im Gegensatz zu den Omega-6-Fettsäuren entzündungs- und schmerzhemmend wirken. Kohlenhydrate reduzieren: Essen Sie insgesamt weniger Kohlenhydrate, also weniger weißes Brot, weniger weiße Nudeln und Reis. Zu viele dieser getreidehaltigen Sattmacher fördern Entzündungen und stören das Gleichgewicht der Botenstoffe. Vegetarismus und Veganismus sind Ernährungsformen, die sehr gesund und ausgewogen sein können, aber nicht automatisch sind: Wenn viele oben genannte Nahrungsmittel integriert werden und auf ausreichend Mikronährstoffzufuhr geachtet wird. Auch der vegane Trend hat viele Fertigprodukte auf den Markt gebracht, die oft mit einer gesunden Ernährung nichts mehr gemeinsam haben. Achten Sie also weniger auf ein „Label“, sondern auf Ausgewogenheit. Achtsamkeit beim Essen: Genuss, Freude und Langsamkeit gehören zu einer gesunden Ernährung genauso wie hochwertige Nahrungsmittel. Fastenperioden: Intervallfasten oder Buchinger-Fasten können sinnvoll sein für einen Neustart oder ein jährliches Ritual, hier müssen Sie selbst abwägen, ob es zu Ihnen passt. In Bewegung bleiben: Zu einer gesunden Ernährung gehört Bewegung – neben vielen anderen positiven Effekten, wirkt die Verdauung angeregt und die Darmpassage gefördert.
Das Gesundheitskompass-Team empfiehlt Unser Produkt-Tipp: Bio-Leinöl, reich an den Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA Adrisan BIO-Leinöl mit DHA+EPA, 1x 250 ml mit Dosierer, natives Speiseöl aus 1. Kaltpressung (250) 15,90 EUR Bei Amazon kaufen So sollte Ihr Teller aussehen Mit dieser Telleraufteilung versorgen Sie Ihren Organismus optimal mit wichtigen Mikronährstoffen und ausreichend Energie-Lieferanten (Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß). Achten Sie also darauf nicht nur Beilagen und Fleisch/ Fisch zu sich zu nehmen, sondern variieren Sie vor allem mit verschiedenen Gemüse- und Obstkombinationen. So gehen Sie Übergewicht aus dem Weg und vermeiden Speisen mit zu hohen Kalorienwerten.
Wie Sie mit einer gesunden Ernährung den Krankheitsverlauf bei Endometriose beeinflussen können Reduzieren Sie Übergewicht
Eine Gewichtsabnahme wirkt sich nicht nur positiv auf die Gelenke und das Herz-Kreislauf-System aus. Das Körperfett produziert einerseits Östrogen, das den ohnehin schon erhöhten Östrogenspiegel bei Endometriose- Patientinnen noch befeuert und die zyklusabhängigen Beschwerden verschlimmern kann. Andererseits bildet das Fettgewebe auch viele entzündungsfördernde Gewebshormone wie Leptin und Adiponektin. Dadurch entstehen (oft unbemerkte) Entzündungsherde im Körper, die auch als Auslöser für die Endometriose im Verdacht stehen. Eine Ernährungsumstellung mit einem hohen Anteil pflanzlicher Lebensmittel in Kombination mit regelmäßiger Bewegung unterstützt auf sanfte Weise den Gewichtsabbau, reduziert Körperfett und senkt Entzündungsparameter im Blut. Verwenden Sie vermehrt Gewürze In vielen Kräutern und Gewürzen sind bereits in kleinen Mengen zahlreiche entzündungshemmende, schmerzlindernde und immunstärkende Inhaltsstoffe enthalten. Ingwer Die Ingwerknolle findet vor allem in der asiatischen Küche Verwendung und ist hierzulande unter anderem beliebt als Hausmittel bei Erkältungen. Ingwer enthält viele entzündungshemmende, antioxidative und schmerzlindernde Substanzen und kann wohltuend bei Unterleibskrämpfen und auch Übelkeit sein. Kurkuma Auch die Kurkumawurzel ist aus der asiatischen, vorwiegend der indischen Küche bekannt. Kurkuma ist u. a. ein Bestandteil von Currymischungen. Der in ihr enthaltene Wirkstoff Curcumin hat ebenso wie der Ingwer
entzündungshemmende Eigenschaften. In mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Curcumin die unkontrollierte Zellteilung hemmt und das Immunsystem anregt, diese Zellen abzubauen.8,9 Zudem konnte in einer Studie mit Mäusen beobachtet werden, dass Kurkuma das Wachstum der Endometrioseherde stoppte und einen Heilungsprozess einleitete. Auch Entzündungsfaktoren wurden nachweislich gesenkt.10 Löwenzahn Löwenzahn ist unter anderem als blutreinigendes und leberstärkendes Kraut bekannt. Seit einiger Zeit findet er auch als Wildkraut Einzug in die einheimische Küche. Die Bitterstoffe und andere sekundäre Pflanzenstoffe im Löwenzahn reinigen und stärken die Leber und verbessern so ihre Funktion, Hormone (v. a. Östrogen) abzubauen. Eine geschwächte Leber ist ein Faktor, der zur Östrogendominanz beiträgt. Zwar stehen gesicherte Erkenntnisse zur Endometriose noch aus, doch in zahlreichen Studien wurde belegt, dass Löwenzahnextrakte die Bekämpfung von Krebszellen unterstützt.11,12 Bevorzugen Sie eine pflanzenreiche Ernährung Einige Studien haben den Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Entstehung der Endometriose und ihrem weiteren Krankheitsverlauf näher untersucht. Die Ergebnisse deuten alle darauf hin, dass die Ernährung wesentlich Einfluss auf die Erkrankung nimmt und eine große Möglichkeit bietet, selbst aktiv das Erkrankungsrisiko zu minimieren und den weiteren Verlauf zu beeinflussen.
Wissenschaftler der Uniklinik Wien haben in einer Studie herausgefunden, dass Endometriose-Patientinnen, die sich mit Lebensmitteln, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Magnesium sind, ernährten, viel Obst und Gemüse zu sich nahmen und Zucker und Alkohol sowie rotes Fleisch vermieden, deutlich weniger Schmerzen im Unterleib, während der Periode und beim Geschlechtsverkehr hatten.13 Eine andere Studie beobachtete den Rückgang der Marker für oxidativen Stress bei Frauen, die täglich Lebensmittel mit einem hohen Antioxidantien-Gehalt verzehrten. Untersucht wurde der Zusammenhang von Vitamin A, C und E.14 Eine weitere Studie wertete die Daten der Nurses Health Study II aus und fand heraus, dass Mikronährstoffe wie Thiamin, Folsäure, Vitamin C und Vitamin E das Endometriose-Risiko signifikant senkte. Bemerkenswert ist, dass die Aufnahme isolierter Mikronährstoffe aus Nahrungsergänzungsmitteln nicht die gleiche Wirkung hatte wie der Verzehr mikronährstoffreicher Lebensmittel, in denen die einzelnen Vitalstoffe in ihrem natürlichen Verbund mit anderen Nährstoffen enthalten sind.15 Achten Sie deshalb darauf, dass Sie ein Mikronährstoffkonzentrat auf pflanzlicher Basis einnehmen. Auch Kohlgewächse (Brassica) sind hinsichtlich ihrer entzündungshemmenden Inhaltsstoffen, Stabilisierung immunologischer Vorgänge und Verbesserung der Lebensqualität der von Endometriose betroffenen Frauen wissenschaftlich gut erforscht. Insbesondere die in Kohl vorkommenden Glucosinolate und Aquaporine scheinen eine wichtige Rolle zu spielen.16 Ernähren Sie sich fleischarm Eine Ernährung, die überwiegend pflanzlicher Herkunft ist, ist nicht nur, was die Endometriose betrifft, förderlich für die Gesundheit.
Nach den Erkenntnissen von Wissenschaftlern stieg das Risiko, an Endometriose zu erkranken, bei Frauen, die zweimal täglich rotes Fleisch aßen um 56 % gegenüber denjenigen, die höchstens einmal pro Woche rotes Fleisch auf dem Teller hatten. Insbesondere bei Frauen mit einer ausgeprägten Schmerzsymptomatik war der Zusammenhang deutlich erkennbar.17 Die im Fleisch enthaltenen tierischen Fette haben einen hohen Anteil der Arachidonsäure, einer gesättigten Fettsäure, die im Körper zu entzündungsfördernden Botenstoffen umgebaut wird. Demnach führt ein hoher Fleischverzehr zu vermehrt Entzündungsprozessen im Körper, die lange Zeit unbemerkt bleiben können. Zusammenfassung Welche Lebensmittel sind nun zu bevorzugen, um das Endometriose-Risiko zu senken und Beschwerden zu verbessern? Die Ergebnisse der Studien ergaben alle, dass eine überwiegend pflanzenbasierte Kost bestehend aus (grünem) Gemüse, Kartoffeln, frischem Obst wie Beeren und Zitrusfrüchte, Sojaprodukte, Nüsse und Samen, Reis, Hafer, Weizenkeime und kalt gepresste hochwertige Öle nachweislich eine positive Auswirkung auf die Endometriose-Beschwerden haben. Rotes Fleisch, Fischkonserven und Milchprodukte sollten nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen, und auf zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten, Alkohol und tierische Fette sollte möglichst ganz verzichtet werden. . . .
Therapie und Prävention Jede Behandlung enthält präventive Aspekte und jede Prävention wirkt auch als Therapie. Die Grundpfeiler jeder Vorbeugung und Therapie basieren auf unserem Lebensstil: Wie ernähren Sie sich? Ist Ihr Organismus ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt? Wieviel Bewegung ist in Ihren Alltag integriert? Rauchen Sie und wieviel Alkohol konsumieren Sie? Bestimmt Stress Ihr ganzes Leben? Je nachdem, wie die Antworten ausfallen, können sich diese Basispfeiler positiv auf Ihre Gesundheit auswirken, aber auch jahrelange Risikofaktoren für viele Erkrankungen darstellen. In diesem Kapitel werden zahlreiche ganzheitliche Methoden vorgestellt, die Ihre Gesundheit und Lebensqualität stärken können – präventiv und/oder auch als Therapie. Mikronährstoffe Das-Wichtigste-in-Kürze Mikronährstoffe in der Übersicht Mikronährstoffe sind unentbehrliche Mikrohelfer in unserem Organismus.
Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit allen Mikronährstoffen bei Endometriose. Besonders wichtig sind: Antioxidantien (z. B. Vitamin A, C und E, Coenzym Q10 und Selen), B-Vitamine, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Resveratrol, Curcumin, Quercetin, EGCG im Grüntee-Extrakt), Magnesium, Zink, Eisen Einige der typischen Medikamente bei Endometriose, wie Schmerzmittel, synthetische Hormonpräparate oder Antidepressiva, erhöhen zusätzlich Ihren Mikronährstoffbedarf. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihren Mikronährstoffbedarf ausreichend über die Ernährung zu decken, können moderat dosierte, natürliche Mikronährstoffmischungen sinnvoll sein. Eine Checkliste mit Kriterien zur Auswahl des richtigen Produktes finden Sie hier. Eine wichtige Basis für alle Therapien wird oft bei der Beratung außer Acht gelassen: Eine gesunde, ausgewogene, mikronährstoffreiche Ernährung. Der Körper muss mit Mikronährstoffen optimal versorgt sein, damit Folgen der Endometriose abgemildert und Nebenwirkungen der Medikamente reduziert werden können. Mikronährstoffe – was ist das? Zu den Mikronährstoffen gehören in erster Linie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die einen wichtigen Teil dazu beitragen, damit unser Organismus funktioniert. Im weiteren Sinne lassen sich auch
essentielle Fettsäuren, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme hinzuzählen. Makronährstoffe wie Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette sind unsere Energielieferanten, während die Mikronährstoffe an Prozessen wie z. B. Blutgerinnung, Immunabwehr und Knochengesundheit beteiligt sind. Einige Mikronährstoffe kann unser Körper selbst herstellen, die meisten jedoch müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Der menschliche Organismus – ein Blick in die Zellen Der Mensch besteht aus über 70 Billionen Zellen. Diese können alle nur optimal funktionieren, wenn sie mit Vitaminen und Spurenelementen versorgt sind. Es gibt nahezu keinen Stoffwechselschritt, an dem nicht mehrere Mikronährstoffe beteiligt sind. Dazu zählen unter anderem die: Aktivierung von Enzymen und Hormonen (Stoffwechselaktivität) Abwehrleistung des Immunsystems (Immunstoffwechsel) Energieproduktion in den Kraftwerken unserer Zellen, den sogenannten Mitochondrien (Energiestoffwechsel) Leistungsfähigkeit des Herzmuskels (Herzkraft und -rhythmus) Kontraktion der Skelettmuskulatur (Muskelkraft und -koordination) Impulsübertragung in und der Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen (Nerven- und Gehirnstoffwechsel) Für alle Stoffwechselreaktionen im Körper sind Enzyme notwendig, sie wirken wie ein Katalysator. Enzyme können ihren Aufgaben jedoch nur mithilfe von Mikronährstoffen nachkommen. Je besser der Körper mit
Nährstoffen versorgt ist, desto besser funktioniert der gesamte Organismus. Ein Mikronährstoffmangel kann sich also negativ auf den Stoffwechsel und das Immunsystem auswirken. Um Ihre Gesundheit zu schützen und Ihre weiteren Therapien zu unterstützen, sollten Sie also auf Ihren Mikronährstoffhaushalt achten. Gehören Sie auch zu den Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen? Egal ob Schmerzmittel, Blutdrucksenker, Cholesterinsenker oder die Antibabypille. Schon ein einzelnes Medikament kann unsere optimale Versorgung mit Mikronährstoffen ungünstig beeinflussen. Je mehr Medikamente gleichzeitig eingenommen werden, desto intensiver wird in den Mikronährstoffhaushalt eingegriffen, was Wechselwirkungen der Arzneimittel untereinander sowie das Auftreten von Nebenwirkungen erhöht. Hierdurch kann nicht nur die Wirkung des Medikaments negativ beeinflusst werden, sondern auch die Funktion der Mikronährstoffe. Welche Lebensphasen führen noch zu einem erhöhten Mikronährstoff-Bedarf? Aber nicht nur die regelmäßige Einnahme von Medikamenten führt zu einem erhöhten Mikronährstoffbedarf. Es gibt bestimmte Lebensphasen und Umstände, die ein erhöhtes Risiko für einen Nährstoffmangel aufweisen: Kinder und Jugendliche Schwangere und Stillende ältere Menschen Menschen mit Magen-Darm-Störungen Menschen mit chronischen Erkrankungen
Diesen erhöhten Bedarf zu decken, ist nicht immer einfach. Trotz des reichhaltigen Angebotes an verschiedenen Lebensmitteln verringern verschiedene Faktoren den Mikronährstoffgehalt in Lebensmitteln: nicht ausgereiftes Obst und Gemüse größere Erträge in der Landwirtschaft Einsatz von Pestiziden Es ist wichtig, die Ernährung mit einer breiten und möglichst natürlichen Basis an allen Vitaminen, Spurenelementen sowie sekundären Pflanzenstoffen zu optimieren. Mikronährstoffkonzentrat als Grundlage Gut versorgt sind Sie mit moderaten Mikronährstoffmischungen – von einzelnen hochdosierten Mikronährstoffen raten wir ohne Absprache mit Ihrem Arzt und vorherigen Untersuchungen ab. Das Angebot an Mikronährstoffpräparaten ist groß und unübersichtlich. Entscheidend beim präventiven Ansatz ist die natürliche Vielfalt. Das ideale Mikronährstoffpräparat ist auf natürlicher Basis produziert, enthält neben allen klassischen Mikronährstoffen auch sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme, ist flüssig, glutenfrei und vegan. Die Bioverfügbarkeit sollte wissenschaftlich belegt sein und es sollten keine künstlichen Aroma- oder Konservierungsstoffe enthalten. Eine Checkliste mit Kriterien zur Auswahl des richtigen Produktes finden Sie hier.
Die Mikronährstofftherapie stellt eine ideale Ergänzung zu allen anderen Endometriose-Therapien dar, da sie die Zellen mit Energie versorgen und die Wiederherstellung der Homöostase (Erhaltung des Gleichgewichts im Körper) unterstützen. Somit werden die oft unbemerkten Entzündungsprozesse (silent inflammation) gestoppt, die an der Entstehung einer Endometriose mitbeteiligt sind. Oxidativer Stress entsteht durch ein Überangebot an freien Radikalen, die Entzündungsprozesse auslösen und gesunde Zellen schädigen. Wie im Kapitel Ursachen bereits dargestellt, scheinen Entzündungen maßgeblich an der Entstehung und dem weiteren Verlauf der Endometriose beteiligt zu sein. Wissenschaftliche Untersuchungen haben den Zusammenhang von oxidativem Stress und das Fortschreiten der Endometriose belegen können. Demnach waren die Marker für oxidativen Stress im Blut nach einer viermonatigen Ernährung, die reich an Antioxidantien war, deutlich niedriger, während die Vitamine A, C und E deutlich erhöht nachgewiesen wurden.18 Außerdem fördern Antioxidantien die Aktivität unserer Immunzellen, so dass sowohl die versprengten Schleimhautzellen erkannt und entfernt als auch Entzündungen gestoppt werden können. Die Mikronährstofftherapie zielt bei einer Endometriose primär darauf ab, den Organismus vor dem oxidativen Stress und vor einer weiteren Verbreitung der Schleimhautinseln zu schützen. Zu den Antioxidantien zählen u. a. die Vitamine A, C und E sowie Coenzym Q10 und Selen. In einer Vorstudie wurde festgestellt, dass Vitamin B, C und E die Marker im Blut für oxidativen Stress senken und Schmerzen bei mehr als 43 % der betroffenen Frauen reduzierten. Auch Entzündungsmarker sowie erhöhte Homocysteinwerte konnten gesenkt werden.19
Die Einnahme einzelner Vitamine war dabei nicht so wirksam wie Präparate, die eine Vielzahl von Mikronährstoffen enthielten. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Zusammenwirken der Mikronährstoffe, wie sie natürlicherweise in den Lebensmitteln vorkommen, an den positiven Auswirkungen auf die Endometriose- Symptome beteiligt sind.15 Die antioxidative Wirkung der Mikronährstoffe entfaltet sich demnach am besten in einer Kombination der verschiedenen Antioxidantien, da sich die Mikronährstoffe in ihrer Wirksamkeit ergänzen und einander unterstützen. Hinweis Homocystein Im Stoffwechsel des Menschen entstehen allerlei Abfallprodukte, die ständig von unserem Immunsystem entsorgt werden müssen, um Schäden an gesunden Zellen zu verhindern. Neben den freien Radikalen zählt hierzu das Homocystein. Homocystein ist eine Aminosäure, die im Stoffwechselprozess entsteht. Unter normalen Umständen wird diese Aminosäure sehr schnell von Enzymen in den Zellen abgebaut. Diese Enzyme benötigen allerdings einige Mikronährstoffe als Co-Faktoren für diese Arbeit. Erhöhte Werte von Homocystein entstehen dann im Körper, wenn die Mikronährstoffe für den Abbau dafür nicht zur Verfügung stehen. Vitamin B6, Folsäure und Vitamin B12 sind die wichtigsten Mikronährstoffe, die Ihnen helfen, den Homocysteinspiegel normal zu halten. Am besten wirken diese drei Mikronährstoffe im
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