2013 2015 FORSCHUNG UND INNOVATION BERICHT - APG
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AUSTRIAN POWER GRID AG INHALT 01 03 Einleitung 04 Forschungskoordination & Forschungsausgaben 05 Forschungsschwerpunkte 07 Forschungsprojekte 08 e-Highway2050 10 Merit Order der Energiespeicherung 12 Studie Kapazitätsmärkte 14 Kooperation TU Graz 16 Regulierungsökonomie WU Wien 18 Twenties WP16/Alps 20 LIFE Nature+ Großtrappenschutz 22 Wall-ie 24 Blitzstrommessung am Sender Gaisberg 26 BlackÖ.2 28 Umbrella 30 eBADGE 32 Enervis 34 Thermal Rating auf APG-Leitungen 36 Wide Area Measurement System (WAMS) 37 Ausblick
Forschungs- und Innovationsbericht 2013-2015 02 IMPRESSUM Herausgeber: Austrian Power Grid AG Wagramer Straße 19, IZD-Tower 1220 Wien Tel. +43 (0) 50 320-0 Team System Adequacy & Forschung: Dipl.-Ing. Elisabeth Gurdet, Dipl.-Ing. Kurt Misak, Dipl.-Ing. Stefan Höglinger www.apg.at apg@apg.at Fotocredits: Titel (.marqs / photocase.de), S. 13 (view7 / photocase.de), S. 17 (good_grief / photocase.de), S. 38 (luxuz::. / photocase.de), S. 15 (WU Wien), S. 11/35 (vecteezy.com), S. 19 (Franz Josef Kovacs), S. 21 (Richard Tanzer), S. 23 (Daniel Loretto), S. 27 (Felicitas Matern), S. 33 (APG) Redaktion: Austrian Power Grid AG Wien, im Mai 2016
AUSTRIAN POWER GRID AG EINLEITUNG 03 Mit dem Klimaabkommen von Paris vom im europäischen Norden liegen weit weg von Herbst 2015 wurden die Weichen für eine den großen Verbrauchszentren in Süd- und konsequente Dekarbonisierung der europäischen Mitteleuropa. In diesem Zusammenhang Energieversorgung gestellt. Die Erderwärmung übernehmen die Stromnetze, insbesondere soll möglichst auf 1,5 Grad Celsius begrenzt das österreichische Stromnetz mit seiner und in der zweiten Jahrhunderthälfte eine zentralen europäischen Lage, eine wichtige „Treibhausgasneutralität“ erreicht werden. Rolle in der Verbindung von Erzeugungs- Die gesamte europäische Energieinfrastruktur und Verbrauchszentren. Nach einhelliger und damit auch die Elektrizitätswirtschaft Experteneinschätzung ist ein europäisch sind davon massiv betroffen. Die Europäische abgestimmter Netzausbau der wirkungsvollste Kommission verfolgt mit der Energy Strategy Beitrag zur Integration der erneuerbaren 2050 eine Reduktion des CO2-Ausstoßes von Energien und zur Flexibilisierung des 80-95 % bis 2050 (Basis 1990) und hat dies in Gesamtsystems. Kernstück des APG- ihrer Roadmap 2050 als Ziel definiert. Um dieses Netzkonzepts für Österreich ist der 380-kV- Ziel zu erreichen, sind schon heute Investitionen Sicherheitsring. in neue CO2-arme Technologien, erneuerbare Energien (EE) sowie in Energieeffizienz und Dieser Sicherheitsring wird es ermöglichen, Netzinfrastruktur erforderlich (European den Strom, der in windstarken Phasen im Commission, 2050 Energy Strategy, https:// Osten Österreichs produziert, aber in der ec.europa.eu/energy/en/topics/energy- Region nicht zur Gänze verbraucht wird, zu strategy/2050-energy-strategy). den Pumpspeicherkraftwerken in den Alpen zu transportieren. Um hohe Erzeugungskapazitäten Neben der Umstellung der Energieversorgung künftig nachhaltig nutzen zu können, werden auf erneuerbare Energien werden eine zusätzliche Konzepte wie Power2Gas- Verlagerung von fossiler Energie auf Strom Technologien, Elektromobilität, Demand und eine Senkung des Gesamtenergiebedarfs Side Management oder private Haushalte durch Effizienzmaßnahmen angestrebt. mit Speichermöglichkeiten zukünftig eine Vergleicht man unterschiedliche Prognosen große Rolle spielen. Für die Umsetzung von E-Control, Europäischer Kommission eines ressourcenschonenden Netzkonzepts und ENTSO-E (Vereinigung europäischer müssen außerdem im Anlagenbestand Übertragungsnetzbetreiber), so lässt alle Optimierungspotenziale ausgeschöpft sich festhalten, dass bei den derzeitigen werden. Aus diesen Anforderungen heraus Entwicklungen einheitlich eine Verlangsamung entsteht beträchtlicher Forschungs- und des Stromverbrauchswachstums erwartet wird, Innovationsbedarf. jedoch mit unterschiedlichen Ausprägungen (Monitoring Report, Versorgungssicherheit In der APG wurden zwischen 2013 und 2015 22 Strom, E-Control, Wien, Juli 2015). Forschungsprojekte (Details siehe Grafik S. 4) abgeschlossen. Der vorliegende Bericht enthält Ein Großteil des Stroms aus erneuerbaren einen Auszug aus diesen Projekten. Energien in Europa wird derzeit in Gebieten erzeugt, welche abseits von den großen Verbrauchszentren liegen. Windkraftanlagen
Forschungs- und Innovationsbericht 2013-2015 04 Forschungskoordination in den jeweiligen KVP-Arbeitsteams und in den Zentrales Element der APG-Forschungs- zuständigen Fachabteilungen können bei Bedarf koordination sind die internen halbjährlich innovative Prozesse eingeleitet und Projekte stattfindenden Forschungsworkshops, generiert werden. an denen der APG-Vorstand und alle in Forschung und Innovationsentwicklung Internationale Zusammenarbeit aktiven Abteilungen teilnehmen. Sie dienen Die APG ist im Research, Development and der besseren Koordinierung und Steuerung Innovation Committee (RDIC) der ENTSO-E der Forschungs- und Innovationstätigkeiten (European Network of Transmission System innerhalb der APG. Projektergebnisse werden Operators for Electricity) vertreten. Im RDIC präsentiert und diskutiert sowie neue Vorhaben werden anstehende Forschungsschwerpunkte und Ideen vorgestellt. Der wissenschaftliche diskutiert, abgestimmt und anschließend Diskurs mit externen Partnern wird durch publiziert. In der Research & Development Bildung von Plattformen und Kooperationen mit Roadmap sind die Eckpfeiler der wichtigsten Vertretern aus der E-Branche, der Industrie und Forschungsfelder der Übertragungsnetzbetreiber der Wissenschaft in Österreich und in Europa für die nächsten zehn Jahre dargestellt. geführt. Davon abgeleitet werden im Implementation Plan für die bevorstehenden Jahre konkrete Qualitätsmanagement Forschungsbereiche definiert. Diese beiden Die APG ist offen für neue Ideen. Im Rahmen Publikationen geben der Europäischen des integrierten Qualitätsmanagementsystems Kommission einen Hinweis darauf, in welchen werden Forschung und Innovation durch Bereichen europäische Forschungsgelder den kontinuierlichen Verbesserungsprozess benötigt werden, um die anstehenden (KVP) gefördert. Jeder Mitarbeiter hat die Herausforderungen meistern zu können. Das Möglichkeit, Verbesserungspotenziale via RDIC dient außerdem der Vernetzung der Mitarbeitervorschlagswesen – auf Wunsch europäischen Übertragungsnetzbetreiber auch anonym – aufzuzeigen. Durch das in Forschungsfragen sowie der Bildung von Weiterverfolgen dieser Ideen und Vorschläge Forschungskooperationen. FORSCHUNGSAUSGABEN 2013 - 2015 Jahr 2013 2014 2015 Anzahl Projekte insgesamt 28 26 24 Anzahl laufende Projekte 21 22 13 Anzahl abgeschlossene Projekte 7 4 11 Jährliche Aufwendungen in EUR 1.003.000 847.000 676.000
AUSTRIAN POWER GRID AG FORSCHUNGS- SCHWERPUNKTE 05 Forschungsausgaben Netzausbau und energiewirtschaftliche Die APG hat drei Forschungsschwerpunkte für Szenarien sich definiert: Die APG ist als Übertragungsnetzbetreiber und Regelzonenführer verpflichtet, das öster- »» Netzausbau und energiewirtschaftliche reichische Übertragungsnetz sicher, zuverlässig, Szenarien leistungsfähig und unter Rücksichtnahme auf »» Wetter, Klima und Umwelt den Umweltschutz zu betreiben, zu erhalten und »» Netzüberwachung und Systemführung auszubauen. Durch die Energiewende und den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien (vor Diese Schwerpunkte decken alle wesentlichen allem der Windkraft, Photovoltaik und Wasser- Forschungsfragen in der APG ab und kraft) entstehen neue Herausforderungen für bieten einen übersichtlichen Rahmen für Netzintegration und Systemsicherheit. Monitoring und Dokumentation der einzelnen Forschungsprojekte. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind umfangreiche Studien zu neuen Die APG hat in den letzten drei Jahren durch- Energietechnologien (für Erzeugung, Speicherung schnittlich rund 800.000 Euro in Forschung und Übertragung) sowie deren Integration in investiert. Forschungsmittel wurden bedarfs- das Übertragungsnetz nötig. Ein europäisch orientiert eingesetzt, um Effizienz und Sicherheit abgestimmter Netzausbau erfordert sorgfältige im APG-Netzbetrieb noch weiter zur erhöhen. Planung auf Basis von wissenschaftlichen Betrachtungen. Neben der Entwicklung neuer Die nachstehende Grafik zeigt die Entwicklung Methoden zur Analyse von Zukunftsszenarien der Forschungsausgaben (in Euro) im Zeitraum ist eine europaweit koordinierte Bearbeitung von 2013 bis 2015, aufgeschlüsselt nach den relevanter Themen in den Bereichen Netzanalyse/ Forschungsschwerpunkten. Netzausbauplanung, energiewirtschaftliche Simulationen (Marktsimulationen) und regulatorische Fragen von großer Bedeutung. Forschungsaufwendungen 2013 bis 2015 Abb. 1: Entwicklung der 1.200 Forschungsausgaben nach Schwerpunkten 1.000 800 Tausend Euro F&E Administration/Sonstige 600 Netzausbau und energiewirtschaftliche Szenarien Wetter, Klima und Umwelt 400 Netzüberwachung und Systemführung 200 - 2013 2014 2015 Jahr
-Sicherheitsri APG ng Tennet Pleinting Forschungs- und Innovationsbericht 2013-2015 Pirach Altheim Simbach ST. PETER DÜRNROHR W ERNSTHOFEN SÜD Amprion Transnet BW Dellmensingen D Obermooweiler Memmingen Leupolz Tennet Oberbrunn Weißenbach Krün Bonaduz Montlingen Zell am TAUERN Hessenberg Winkel WESTTIROL Ziller FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE 06 KAINACHTAL swissgrid CH Terna I OBER- Pradella LIENZ SIELACH Im Zeitraum 2013 bis 2015 wurden folgende »» LIFE Nature+ Großtrappenschutz Projekte im Rahmen dieses Schwerpunkts abge- Maribor schlossen bzw. bearbeitet: Netzüberwachung Soverzene und Systemführung Aufgrund der 132-kV-Merchant Entwicklungen Tarvisio Line im Bereich erneuer- Podlog Eles SLO »» e-Highway2050 barer Energien sowie der Veränderungen des »» Merit Order der Energiespeicherung 2030 Marktumfelds geraten die Stromnetze immer »» Twenties Working Package 16/Alps mehr an ihre Belastungsgrenzen. Problematisch »» Studie Kapazitätsmärkte sind in den letzten Jahren die Lastflüsse in »» Kooperation TU Graz Nord/Süd- sowie in West/Ost- und Ost/West- »» Regulierungsökonomie WU Wien Richtung. Kritische Lastflusssituationen und Netzengpässe erfordern Eingriffe in die geplante Wetter, Klima und Umwelt Nutzung des Kraftwerksparks (Redispatch) sowie Infrastruktur bedeutet immer einen Eingriff Unterbrechungen des kurzfristigen (Intraday-) in die Lebensumwelt von Menschen und in Stromhandels. Für die Netzbetreiber wird das Ökosysteme. Daher arbeitet die APG laufend zeitliche und räumliche Zusammenführen von daran, die Habitate rund um ihre Anlagen zu Erzeugungs- und Verbrauchsmustern zu einer optimieren und damit neuen Lebensraum für immer größeren Herausforderung. gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Zahlreiche Projekte werden unter dieser Prämisse Um das System gegenüber destabilisierenden umgesetzt. Faktoren zu stärken, werden alle Optimierungspotenziale im Netzbetrieb Die APG-Anlagen können zudem extremen genützt. In Zusammenarbeit mit Universitäten, Wetterereignissen (Sturm, Wind, Unwetter) den europäischen Netzpartnern und ausgesetzt sein, was hinsichtlich Netzbetrieb, Wirtschaftsunternehmen werden neue Verfahren Risikomanagement, Krisenmanagement und erforscht und bestehende Prozesse optimiert. Störungsanalyse eine große Rolle spielt. Ein Beispiele sind neue Berechnungsverfahren zur eigenes APG-Forschungsthema ist daher die Verbesserung der Netzsicherheitsprognosen Erforschung von Extremwetterereignissen, oder die Weiterentwicklung von Systemen um einerseits möglichen Anlagenschäden zur Überwachung von Systemparametern wie vorzubeugen und andererseits im Falle von Temperatur der Stromleiterseile und Frequenz. Störungen noch schneller reagieren zu können. Das Wetter spielt auch im Zusammenhang mit Im Zeitraum 2013 bis 2015 wurden folgende den Prognosen der Erzeugungsmöglichkeiten von Projekte im Rahmen dieses Schwerpunkts abge- erneuerbaren Energien eine große Rolle. Beim schlossen bzw. bearbeitet: Netzausbau wird sehr viel Wert auf die optimale Einbindung ins Landschaftsbild gelegt. »» BlackÖ.2 »» Umbrella Im Zeitraum 2013 bis 2015 wurden folgende »» eBADGE Projekte im Rahmen dieses Schwerpunkts abge- »» Enervis schlossen bzw. bearbeitet: »» Thermal Rating »» Blitzstrommessung am Sender Gaisberg »» Wide Area Measurement System (WAMS) »» Wall-ie
AUSTRIAN POWER GRID AG 07 TB.UBM.13.0032 e-Highway2050 - Projektabschlussbericht (Kurz- und Langfassung_ Ergebnis (671326).docx Abb. 2: Gegenüberstellung der Szenarien sowie der daraus ermittelte Netzausbaubedarf (die Linienstärke entspricht der durchschnit- 29.03.2016 tlichen 15:52 Verstärkungskapazität und deren Farbe stellt die Anzahl der Szenarien dar, in denen ein Ausbaubedarf ermittelt wurde) 3/3
Netzausbau und energiewirtschaftliche Szenarien E-HIGHWAY2050 Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Stephan Österbauer 2012 bis 2015 RTE (Réseau de Transport d’Electricité) Zielsetzung Entwicklung einer neuen modularen und kohärenten Planungsmethodik für das künftige europäische Stromüber- tragungssystem Projektpartner Fünfzehn Übertragungsnetzbetreiber, vier Industrie-Fachverbände sowie fünfzehn F&E-Partner Förderung FP7 (Seventh Framework Program), Europäische Kommission 08 Der Verband der europäischen Übertragungs- Eindämmung bzw. teilweisen Kompensation netzbetreiber (ENTSO-E) ermittelt im Rahmen der Versorgungsengpässe durch CO2-intensive des 10-Jahres-Netzentwicklungsplans (Ten thermische Erzeugung. Um dieses Problem zu Year Network Development Plan – TYNDP) den lösen, wurden unterschiedliche Architekturen europäischen Netzausbaubedarf bis 2030. für das zukünftige Übertragungsnetz entwickelt Das F&E-Projekt e-Highway2050 baut auf und miteinander verglichen, um deren technisch- den Ergebnissen des TYNDP auf. Ziele des wirtschaftliche Effizienz zu bewerten. Projekts sind die Entwicklung einer langfristigen europaweiten Netzplanungsmethodik und Ergebnisse die Ermittlung des daraus resultierenden »» Es wurde ein szenarioübergreifender Ausbaubedarfs des europäischen Übertragungs- Bedarf erkannt, der einen weiterführenden netzes bis 2050. Netzausbau über die Projekte des TYNDP hinaus bedeutet (fünf Korridore: UK & IE über Fünf unterschiedliche Szenarien bilden den FR nach ES; GR nach IT und das „italienische Rahmen der zukünftig möglichen Entwicklungen Rückgrat“; NO & SE nach Kontinentaleuropa des europäischen Stromversorgungssystems & UK; FI & PL zu den baltischen Staaten; zur Erreichung der Zielvorgaben bis 2050. Nordseeregion). Die Methodologie beruht auf umfassenden »» Der Umfang des Ausbaubedarfs wird durch numerischen Simulationen eines auf rund den Anteil an Erneuerbaren bestimmt. 100 Knoten (regionale & nationale Cluster) »» Die ermittelte Architektur kann in das reduzierten Modells des europäischen bestehende Übertragungsnetz eingebunden Übertragungsnetzes. werden (es wird keine zusätzliche über- lagerte Übertragungsebene wie ein Die Ergebnisse ermöglichen es, unter „Supergrid“ benötigt). Berücksichtigung sowohl von Erzeugungs- als auch von Versorgungsengpässen, den Nutzen Je nach Szenario und öffentlicher Akzeptanz von des Netzausbaubedarfs abzuschätzen. Die Hochspannungsfreileitungen würden im Zeitraum Robustheit der Untersuchungen wird durch von 2030 bis 2050 an absoluten Netzausbau- Anwendung eines probabilistischen Monte-Carlo- kosten zwischen 100 und 400 Mrd. € anfallen. Ansatzes zur Modellierung unterschiedlicher Die Studie zeigt aber auch, dass der Nutzen klimatischer Jahre sichergestellt. des Netzausbaus die Kosten um ein Vielfaches überwiegt. Es könnten zusätzlich jährlich bis zu Die Simulationen zeigen, dass das TYNDP 500 TWh an EE-Erzeugung überhaupt erst ge- 2030-Zielnetz nicht ausreichen wird, um nutzt und bis zu 200 Mio. Tonnen CO2 eingespart den Szenarien für 2050 gerecht zu werden. werden. Während signifikanter Zeiträume führen Engpässe im Übertragungsnetz zu einer Unterdeckung der Last und zur Einschränkung beträchtlicher Mengen an Erzeugung aus Mehr Infos unter: erneuerbaren Energieträgern. Dies führt zu einer http://www.e-highway2050.eu/e-highway2050/
Netzausbau und energiewirtschaftliche Szenarien MERIT ORDER ENERGIESPEICHERUNG 2030 Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Andreas Braunsteiner-Rys 2012 bis 2015 Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. Zielsetzung Analyse des möglichen Potenzials unterschiedlicher Speichertechnologien und Evaluierung der Einsatzoptionen Projektpartner Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V., BMW AG, Daimler AG, E.ON Gas Storage AG, EnBW AG, EWE AG, Grünwerke GmbH, Mark E-AG, RWE AG, Stadtwerke Rosenheim, SWM Services GmbH, TenneT TSO GmbH, VERBUND AG Förderung Forschungsinitiative Energiespeicher, deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) 10 Wind- und Solarkraftwerke produzieren Strom der KWK (Kraft-Wärme-Kupplung) und in Abhängigkeit von der Witterung. Um bei Nutzung von Power2Heat bieten bis 2030 stark schwankendem Stromaufkommen die als funktionale Speichertechnologien einen notwendige Balance zwischen Stromerzeugung Mehrwert für das System. und -verbrauch zu erhalten, sind Flexi- »» Höhere Volllaststunden zukünftiger bilisierungsmaßnahmen auf beiden Seiten Windkraftanlagen sind ein wichtiger Treiber erforderlich. Ziel des Projekts Merit Order der für Power2Heat. Energiespeicherung 2030 war die Bestimmung des Mehrwerts funktionaler Speicher Technische Weiterentwicklungen und (einschließlich Lastflexibilisierung, Power2Heat Marktanpassungen ermöglichen es, gemeinsam und anderer) aus Sicht der einzelnen Akteure die Systemstabilität zu sichern: und des Gesamtsystems. Dazu wurden zwei »» In Zukunft wird es ausreichend methodische Ansätze miteinander kombiniert: Flexibilität für den Intraday-Markt und die »» Erstellung eines Technologierankings Regelleistungsmärkte geben, da Speicher, die basierend auf analytischen Ansätzen und an anderer Stelle im System einen Mehrwert »» Nutzung eines Optimierungsmodells. liefern, die Anforderung der kurzfristigen Märkte mit bedienen können. Das Besondere an dieser wissenschaftlichen »» Durch Kostenreduktionen Arbeit ist die Zusammenführung vieler verschie- stationärer Batteriespeicher ist mit dener Technologien, welche Lastverschiebungs- einem Angebotszuwachs auf dem potenziale aufweisen, unter dem Konzept des Primärregelleistungsmarkt zu rechnen. funktionalen Speichers. Neben bereits etablierten Speichertechnologien wurden zum Beispiel auch Anpassungen des regulatorischen Rahmens Power2Gas-Technologien, Elektromobilität, Last- können zu deutlichen Einsparungen führen: verschiebungspotenziale in der Industrie und in »» Die Berücksichtigung von Steuern und privaten Haushalten miteinbezogen. Abgaben führt laut Modell zu einer reduzierten Nutzung des vorhandenen Mit einem Regionen-Modell wurde untersucht, Flexibilitätspotenzials von Pumpspeichern wie eine optimale zukünftige Infrastruktur unter und Power2Heat. Einbeziehung von Speichertechnologien mit Lastverschiebungspotenzial aus volkswirtschaft- Insgesamt kann festgehalten werden, dass bis licher Sicht aussehen müsste. Die APG unter- zum Jahr 2030 ausreichend kostengünstiges stützte dieses Projekt durch Einbringen ihrer Flexibilitätspotenzial vorhanden ist, dessen Expertise sowie die Lieferung von Daten, die für Erschließung jedoch häufig Steuern und Abgaben die Erweiterung des bereits bestehenden Modells im Weg stehen. Ergebnisse aus der Studie können auf Österreich benötigt wurden. in eigenen Marktmodellen weiterverwendet werden. Ergebnisse Power2Heat und Lastflexibilisierung in der Industrie spielen aus Systemsicht die wichtigste Rolle: Mehr Infos unter: »» Thermische Speicher zur Flexibilisierung https://www.ffe.de
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Netzausbau und energiewirtschaftliche Szenarien STUDIE KAPAZITÄTSMÄRKTE Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Gilbert Guntschnig 2012 bis 2013 Sweco AB Zielsetzung Untersuchung unterschiedlicher Optionen – ausgehend von Energy Only-Märkten als Referenzfall (Status quo) - und Auswirkungen auf Stakeholder im Elektrizitätssektor Projektpartner Founding Members: Statkraft, Dong energy, Statnett, Fingrid, Energinet DK, APG Regulatory Members: E-Control, NVE, Bundesnetzagentur, Energimarknadsinspektionen (Swedish Energy Marknadsin- spektionen) 12 Ordinary Members: Svenskakraftnät, apo, PGE, UPM, Inter Raoues Die Studie Kapazitätsmärkte wurde vor Kapazitätsmärkten könnte auch zum dem Hintergrund durchgeführt, dass der Standortwechsel von Erzeugungsanlagen wirtschaftliche Druck auf flexible konventionelle führen. Aufgrund all dieser Gesichtspunkte Erzeugungseinheiten immer stärker empfiehlt die Studie, dass solche wird. Im Fokus stand dabei die Frage, ob Mechanismen nur europaweit koordiniert Kapazitätsmärkte benötigt werden und welche eingeführt werden sollten. grenzüberschreitenden Auswirkungen diese in der Folge hätten. Dafür wurden verschiedene Marktdesign-Szenarien mit einem Marktmodell berechnet. Ergebnisse »» Auf kurze Sicht geht die größere Herausforderung von Stilllegungen von Kraftwerken und weniger vom Fehlen neuer Investments aus. Außerdem ist mittelfristig der Bedarf für zusätzliche Erzeugungskapazitäten limitiert. »» Die Unsicherheit in Bezug auf künftige kurzfristige Marktentwicklungen könnte zu übermäßigen Stilllegungen von Kraftwerken führen. Da Kapazitätsmärkte allerdings eher darauf ausgelegt sind, Investitionen gegenüber langfristigen Risiken abzusichern, müsste man sich anderer Mechanismen bedienen, um solche Risiken abzumildern. In der Studie wurde in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass man dafür gezielte Mechanismen wie z. B. eine strategische Reserve heranzieht und/ oder das Marktdesign in einigen Punkten (subventionierte Technologien kurzfristigen Preissignalen auszusetzen) verbessert. »» In der Simulation hat sich gezeigt, dass sich die Einführung von Kapazitätsmärkten über Grenzen hinweg wie folgt auswirkt: In Nachbarländern, die keine Kapazitätsmärkte haben, sollten Großhandelspreise fallen Mehr Infos unter: und auch die Kosten für Endverbraucher http://www.e-control.at/documents/20903/-/- sinken. Eine segregierte Einführung von /14dcbb37-3281-4478-8536-0e7ff85a15af
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Netzausbau und energiewirtschaftliche Szenarien KOOPERATION TU GRAZ Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Stefan Führer Dauerprojekt APG Zielsetzung Wissenschaftliche Behandlung von unterschiedlichen Fragestellungen betreffend Netzstabilität Projektpartner TU Graz, Institut für Elektrische Anlagen (Prof. Fickert) 14 Im Rahmen der strategischen Langfristplanung, Ergebnisse der Ausarbeitung von Netzkonzepten sowie Die Ergebnisse dieser Arbeiten und Studien der Konzeption von Netzausbauprojekten im fließen umgehend in die Praxis ein und tragen dynamischen energiewirtschaftlichen Umfeld damit wesentlich zur Optimierung und Sicherheit treten viele komplexe Fragestellungen auf, die des Netzbetriebs und des Netzausbaus bei. einer wissenschaftlichen Begleitung bedürfen. Aus diesem Grund hat die APG mit dem Institut für Elektrische Anlagen an der TU Graz einen Rahmenvertrag im Ausmaß einer halben Assistentenstelle abgeschlossen. Behandelte Themen und Fragestellungen »» Probabilistische Lastflussrechnung von Szenarien für das Jahr 2030 »» Begutachtung von Netzreserveberechnungen »» 380-kV-Ausbau UW Kaprun: Beratung/Be- rechnungen zum dynamischen Verhalten bei Ausfällen »» Lastflussstudien inkl. Dimensionierungs- rechnungen »» Störungsanalysen »» Schallemissionen von Transformatoren (inkl. Messungen) »» Untersuchung von Spannungs-/Blind- leistungsstabilität Mehr Infos unter: http://www.ifea.tugraz.at/
AUSTRIAN POWER GRID AG 15 Abb. 6: BILD SUCHEN Abb. 3: Das Gebäude D4 an der Wirtschaftsuniversität Wien beherbergt das Institut für Regulierungsökonomie
Netzausbau und energiewirtschaftliche Szenarien REGULIERUNGSÖKONOMIE WU WIEN Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Wolfgang Müller Dauerprojekt APG Zielsetzung Lösung spezieller Probleme der Regulierungsökonomie durch Etablierung eines Forschungsinstituts, welches in Forschung und Lehre unabhängig agiert Projektpartner WU Wien, Institut für Regulierungsökonomie 16 Die laufende Weiterentwicklung der Regulie- »» Möglichkeiten einer Qualitäts-/ rungssysteme wirkt sich auch auf die Situation Outputregulierung insbesondere von eines Netzbetreibers aus. Die APG ist bestrebt, Netzbetreibern neben der praxisorientierten Auseinandersetzung »» Untersuchung des Zusammenhangs mit diesem Thema auch laufend über Konzepte zwischen Produktivitätsvorgaben, der Regulierungsökonomie informiert zu sein Kostenpfaden, Regulierungskonto und und an deren Weiterentwicklung teilzuhaben. Im den geänderten Anforderungen an Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Regulie- Übertragungsnetzbetreiber rungsbehörde sind Themen wie Produktivitäts- oder Effizienzsteigerungen sowie weiterführende Ein wichtiges Rahmenthema der jüngsten Zeit Themen wie Tariffestsetzung, Anreizregulierung war das Thema Regulierung und Innovation. Bei und angemessene Kapitalverzinsung im Netzbe- dieser Fragestellung geht es im Wesentlichen reich von großem Interesse. Um die angeführten um die Erforschung der dynamischen Anreize Fragen beantworten zu können, wurde auf Initi- in Bezug auf Investitionen und Innovationen im ative der APG an der WU (Wirtschaftsuniversität Aufgabenbereich der regulierten Unternehmen Wien) das Forschungsinstitut für Regulierungs- und der sonstigen Marktteilnehmer. Darüber ökonomie mit Ende des Jahres 2005 gegründet. hinaus war ein Ziel der Zusammenarbeit mit Über die Einbindung von wissenschaftlichen der WU eine langfristige Etablierung des Experten soll der Aufbau von Kompetenzen für Themas Regulierung im ordentlichen Lehr- regulierungsrelevante Themen ermöglicht wer- und Studienbetrieb. Es bildet mittlerweile den. einen Schwerpunkt im Studienangebot für Volkswirtschaft. Verschiedene Gastforscher Das Institut für Regulierungsökonomie ist in waren zu diesem Themenbereich an der WU tätig. Lehre und Forschung unabhängig. Es werden keine Gutachten erstellt und es wird keine Prof. Klaus Gugler, Leiter des Forschungsinstituts Auftrags-, sondern Grundlagenforschung neben Prof. Stefan Bogner, erhielt in den Jahren betrieben. Aktuelle Themen werden in 2012, 2013 und 2014 den WU Best Paper Zusammenarbeit mit der APG in Workshops Award. Im Jahr 2015 hielt Prof. Gugler zum koordiniert. Thema Regulierung die Wiener Vorlesung mit dem Titel Wettbewerb und Regulierung am Beispiel Energiewirtschaft. Durch die langjährige Ergebnisse Partnerschaft konnten unter anderem die Folgende Themen wurden bis dato am Institut Schwerpunkte Regulierung, Netzausbau und behandelt: Einbindung von Ökoenergie im Bereich der »» Weiterentwicklung von Regulierungstheorien Wirtschaftswissenschaften etabliert werden. unter den Aspekten Zukunftsorientierung, Die Zusammenarbeit wurde 2015 vertraglich für Netzausbau, Integration erneuerbarer weitere drei Jahre verlängert. Energien, Marktentwicklung, Qualitäts- steigerung, Innovations- und Investitions- anreize sowie Unternehmens- und Tarifflexibilität Mehr Infos unter: https://www.wu.ac.at/regulation/
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Netzausbau und energiewirtschaftliche Szenarien TWENTIES WP16/ALPS Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Harald Köhler, Stefan Führer 2012 bis 2013 TenneT (NL) Zielsetzung Abschätzung von Wetter-Extremsituationen und deren Auswirkungen auf die Stabilität des Übertragungsnetzes und die Rolle der Pumpspeicherkraftwerke in diesem Zusammenhang Projektpartner Netzbetreiber TenneT (NL), TenneT TSO (DE), Amprion (DE) und swissgrid (CH) sowie die Universität Stuttgart Förderung FP7 (Seventh Framework Program), Europäische Kommission 18 Im gesamten Projekt „TWENTIES“ wurde eine Ergebnisse Vielzahl von Themen im Zusammenhang mit »» Ein Ergebnis der Untersuchungen war, Windintegration behandelt – darunter Themen dass die möglichen Vorteile für die wie: Systemstabilität durch den Ausbau der »» Flexibilität im Übertragungsnetz Pumpspeicherkraftwerke – aufgrund der »» Entwicklung von Offshore-Anlagen ausgeschöpften Übertragungskapazitäten »» Beitrag von volatilen Lasten und Erzeugern der Übertragungsnetze in Mitteleuropa – zu Systemservices nicht ausreichend nutzbar sind. »» Offshore Batterien »» Optimal wäre ein koordinierter Ausbau von »» ökonomische, rechtliche und regulatorische Kraftwerken und Übertragungsnetzen, wobei Bewertungen erst die zusätzliche Übertragungskapazität die Vorteile der Pumpspeicherkraftwerke Das Workpackage 16 des Projekts befasste sich in den betrachteten Situationen mit der effizienteren Nutzung der Windenergie überhaupt nutzen könnte. Zusätzliche gemeinsam mit der optimalen Betriebsweise von Übertragungskapazitäten können die Pumpspeicherkraftwerken. Es wurden insbeson- Systemkosten sowie CO2-Emissionen dere die Auswirkungen von Sturmfronten auf die und Einspeiseeinschränkungen von Wind- Stabilität der Übertragungsnetze und die Rolle energieanlagen minimieren. der Pumpspeicherkraftwerke in kritischen Situa- »» Auch im Falle von großräumigen tionen behandelt. Abschaltungen von Windkraftanlagen – etwa aufgrund einer über Nordeuropa Die APG koordinierte dabei die Wasserkraftbe- hinwegziehenden Sturmfront – stünde treiber aus Österreich (VERBUND Hydro Power, gemäß der Simulationsergebnisse TIWAG, Illwerke, ÖBB, KELAG) und der Schweiz ausreichend Regelenergie zur Verfügung. (AXPO, EWZ, Alpiq, Repower, BKW-FMB) und Damit kann (neben anderen Vorkehrungen unterstützte die Projektpartner bei der Erstellung und Wirkungsmechanismen) eine wirkungs- von Marktmodellen und Lastflussrechnungen. volle Maßnahme zur Ausregelung solch herausfordernder Situationen zur Verfügung stehen. Mehr Infos unter: http:// www.twenties-project.eu
AUSTRIAN POWER GRID AG 19 Abb. 4: Erfolgreicher Trappenschutz - Großtrappenpopulation in Österreich erholt sich zusehends
Wetter, Klima und Umwelt LIFE NATURE+ GROSSTRAPPENSCHUTZ Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Sven Aberle 2010 bis 2015 Österreichische Gesellschaft Großtrappenschutz Zielsetzung Anhebung der österreichischen und der westpannonischen Großtrappenpopulationen sowie Bewusstseinsschaffung in der Bevölkerung bzgl. des besonderen Werts der regionalen Kulturlandschaft und der Notwendigkeit eines integrierten Naturschutzes im Rahmen von Natura 2000 und LIFE Projektpartner Österreichische Gesellschaft Großtrappenschutz, Nationalparkgesellschaft Neusiedler See-Seewinkel, Land Nieder- österreich, Land Burgenland, Lebensministerium, ÖBB Infrastruktur Bau, Netz Niederösterreich und Netz Burgenland 20 Förderung LIFE Nature+, Europäische Union Aufbauend auf dem Projekt Grenzüber- Ergebnisse schreitender Schutz der Großtrappe in Öster- »» Generell lässt sich festhalten, dass sich reich – Markierung von Freileitungen wurde in die Population im Projektzeitraum in den Jahren 2007 bis 2015 die Wirksamkeit der Ostösterreich mehr als verdoppelt hat und gesetzten Maßnahmen wissenschaftlich unter- bereits wieder Gebiete besiedelt werden sucht. Im Rahmen dieses Projekts wurden von (z. B. Praterterrasse, Marchfeld), in denen den Projektpartnern Netz Niederösterreich und die Großtrappe nicht mehr vorgekommen Netz Burgenland Mittel- und Niederspannungs- ist. Das Monitoring der Wirksamkeit der freileitungen verkabelt und Leitungen ab 110 kV Markierungen aus dem Großtrappenprojekt Nennspannung mit verschiedensten Methoden wird auch künftig gemeinsam mit dem markiert. Markierungsarten wie Kugeln, einfache Verein Großtrappenschutz weitergeführt. Fahnen und Fahnengruppen wurden im Feldver- Erkenntnisse daraus sollen in weiterer such eingesetzt und auf deren Wirksamkeit und Folge die APG in der Einbindung von betriebliche Sicherheit hin beurteilt. Naturschutzaspekten im Rahmen von Leitungsbauprojekten unterstützen. Dabei wurden über einen längeren Zeitraum »» Das Trappenschutzprojekt war ein hinweg die Populationsentwicklung, die Flug- Initialprojekt, das zu weiterem Engagement bewegungen und etwaige Leitungskollisionen für andere bedrohte Arten geführt hat. gezählt und aufgenommen. Gleichzeitig wurden Hier sind besonders die Aktivitäten für auch Daten aus den Trappenschutz-Projekten Sakerfalken, Fischadler, Wiedehopf und in den beiden Nachbarstaaten Ungarn und der künftig auch den Rotmilan zu erwähnen. Slowakei ausgewertet und die Ergebnisse zusam- In diesen Projekten werden die Habitate menfassend publiziert. Auf der Plattform www. insbesondere mit der Schaffung von grosstrappe.at wird laufend über die aktuellen Nistgelegenheiten, wie Nistplattformen Ergebnisse der Studien und die Populationsent- und Nistkästen an den Masten der APG- wicklung der Großtrappe informiert. Leitungen verbessert. Alle Projekte werden in enger Kooperation mit Birdlife, dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde an der VetmedUni Vienna und dem Nationalpark Donauauen umgesetzt. Mehr Infos unter: http://www.grosstrappe.at/
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Wetter, Klima und Umwelt WALL-IE Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Marc Kostner 2012 bis 2014 eb&p Umweltbüro GmbH Zielsetzung Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Landschaftsbildbewertung bei Umweltprüfverfahren (zum Beispiel von Wasserkraftwerken, Straßenprojekten, Windkraftanlagen etc.) Projektpartner eb&p Umweltbüro GmbH, Klagenfurt (Projektleitende Einrichtung); freiland Umweltconsulting ZT GmbH, Wien/Graz; Revital Integrative Naturraumplanung GmbH, Lienz; eoVision GmbH, Salzburg; FH Kärnten, Villach Förderung 22 Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft / COIN (Cooperation und Innovation) Infrastrukturprojekte beeinflussen das Land- Ergebnisse schaftsbild. In Genehmigungsverfahren ist daher »» Aktuell liegen die ersten Ergebnisse des die Sichtbarkeit von Infrastrukturen (Straße/ Workflows (Case-Studies „Stubach“, Schiene, Wasserkraft, Windkraft, Hoch- „Velden- Rosegg“ und „Grazer Feld“) spannungsleitungen usw.) sowohl bei Bürgern vor und wurden von Expertinnen und als auch bei Behörden ein zentrales Thema. Zur Experten evaluiert. In einem weiteren Bewertung des Ist-Zustands der Landschaft, der Schritt, unabhängig vom gegenständlichen Auswirkungen von Infrastrukturprojekten und Forschungsprojekt, soll der standardisierte der Wirkung von Ausgleichsmaßnahmen auf das Workflow Behörden und Projektwerbern Landschaftsbild gibt es bisher keine einheitlich präsentiert werden und nach Möglichkeit angewandte Methode. bei künftigen Genehmigungsverfahren zur Anwendung kommen. Wall-ie steht für Workflow for Assessment of »» Mit der Anwendung dieses Landscape and Landforms – Infrastructure Workflows können schon im Vorfeld Effects. Im Projekt Wall-ie wurde ein innovatives von Genehmigungsverfahren Verfahren zur Landschaftsbildbewertung landschaftsrelevante Aspekte bei der bei Umweltprüfverfahren entwickelt, in Projektplanung berücksichtigt werden. In ausgewählten Fallstudien getestet und weiterer Folge ermöglicht dieser Workflow erfolgreich als GIS-Prototyp implementiert. standardisierte und damit objektiv Die APG brachte sich als potenzieller Anwender vergleichbare Bewertungsverfahren dieses standardisierten Workflows bei künftigen für Eingriffe in das Landschaftsbild, UVP-Projekten in mehreren Userforen ein. die als Grundlage für behördliche Genehmigungsverfahren dienen können. Mehr Infos unter: https://www.fh-kaernten.at
AUSTRIAN POWER GRID AG 23 Abb. 5: Blitzstrommessungen geben wichtige Hinweise zur exakten Lokalisierung von Blitzentladungen
Wetter, Klima und Umwelt BLITZSTROMMESSUNG AM SENDER GAISBERG Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Christoph Karner 2010 bis 2015 Österreichischer Verband für Elektrotechnik Zielsetzung Verbesserung der Früherkennung von Blitzschlägen und der Störungsaufklärung Projektpartner ALDIS, Österreichischer Verband für Elektrotechnik (OVE) 24 Blitzeinschläge können Spannungsüberhöhungen Blitzortung und der Stördatenerfassung und in der Folge Leitungsstörungen verursachen. erlauben heute derartige Betrachtungen im Die APG unterstützt das Projekt Blitzstrom- Millisekunden-Bereich. messung am Sender Gaisberg, welches auch »» Das Wissen um die physikalischen zur Überprüfung und Verbesserung des ALDIS Mechanismen während eines Blitzeinschlags Blitzortungssystems beiträgt. ALDIS (Austrian spielt bei der Interpretation der ALDIS- Lightning Detection & Information System) ist Sensordaten ebenfalls eine große Rolle. ein Gemeinschaftsprojekt von OVE und APG zur Beginnend mit 2013 wurden Verbesserungen Blitzortung und -dokumentation im zentraleuro- an den Sensoren sowie im Bereich päischen Raum. Die Ergebnisse der Blitzstrom- der Auswertungssoftware am ALDIS- messung am Gaisberg sind mittlerweile wichtige Blitzortungssystem umgesetzt, welche die Referenzdaten in mehreren CIGRE Berichten Ortungsgenauigkeit noch weiter steigerten. (Nr. 376, 549, und 633). CIGRE ist ein Aktuell werden viele Blitze mit einer internationales Expertenforum in der Genauigkeit von weniger als 100 m geortet. E-Wirtschaft und befasst sich mit »» Für die APG sind die Ergebnisse für die technischen, wirtschaftlichen, ökologischen, verbesserte Blitzschlags-Früherkennung und organisatorischen und regulatorischen Fragen. eine bessere Störungsaufklärung wichtig. Damit können vor dem Wiederzuschalten Zum Schutz von Betriebsmitteln vor der von Leitungen zeit- und kostenintensive Ausbreitung gefährlicher, durch Blitze Maßnahmen zur Fehleraufklärung vermieden ausgelöster Überspannungen, wird bei einem werden. Die Messungen der Blitzströme am Blitzeinschlag in ein Leitungssystem der Gaisberg werden von der APG für weitere Strom automatisch abgeschaltet. Mit Hilfe des fünf Jahre unterstützt. Im Zeitraum 2016 Blitzortungssystems können durch spezielle bis 2018 ist in Kooperation mit der TU Sensoren die elektromagnetischen Felder des Graz und ALDIS unter Verwendung einer Blitzes erfasst und daraus die Koordinaten des Hochgeschwindigkeitskamera ein weiteres Blitzeinschlagspunkts exakt ermittelt werden. Projekt zur Evaluierung der Blitzortung und der Blitzdatenanalyse im alpinen Raum Ergebnisse geplant. »» Untersuchungen von Leitungsstörungen im APG-Netz ergaben in einem Zeitraum von zehn Jahren in 257 Fällen eine enge zeitliche und räumliche Korrelation mit den vom Blitzortungssystem erfassten Daten, was darauf hinweist, dass diese Störungen von Blitzeinschlägen in die betroffenen Leitungen verursacht wurden. Wesentlich für die APG-Störungsanalyse ist es, einen klaren Zusammenhang zwischen den georteten Einschlägen und den Störungsanregungen in den betroffenen Umspannwerken Mehr Infos unter: zu erkennen. Hohe Zeitgenauigkeit der http://www.aldis.at/
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Netzüberwachung und Systemführung BLACKÖ.2 Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Milorad Markovic 2013 bis 2015 Energieinstitut, Johannes Kepler Universität Linz Zielsetzung Entwicklung von konkreten Lösungsvorschlägen zur Blackoutprävention und -intervention (BlackÖ.2) Projektpartner Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe an der TU Wien, öst. Bundeskanzleramt, LINZ STROM Netz GmbH, Industriellenvereinigung, Energie-Control Austria, Vorarlberger Energienetze GmbH, Wien Energie Stromnetz GmbH und Cyber Security Austria Förderung 26 Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie / KIRAS Sicherheitsforschung Aufbauend auf die im ersten Teilprojekt BlackÖ.1 »» Verbrauchs- und Bereitstellungs- (2009-2011) erstellten Analysen des Status quo interaktionen werden künftig an Bedeutung der österreichischen Stromversorgung wurden gewinnen (Prosumer-Gedanke). Derzeit wird im Projekt Blackoutprävention und -intervention der Bedarf an DSM-Maßnahmen in Österreich (BlackÖ.2) konkrete Lösungsvorschläge entwi- als relativ gering eingeschätzt. Allerdings ckelt, wie die Versorgungssicherheit mit Strom wird eingeräumt, dass – bedingt durch den in Österreich auch in Zukunft garantiert werden raschen Wandel in der E-Wirtschaft – eine kann. Unter dem Arbeitspaket Technische Maß- Neubewertung in absehbarer Zeit notwendig nahmen wurden Zuverlässigkeitsanalysen für die wird. Szenarien 2014, 2018, 2022 und 2027, jeweils »» Im Zusammenhang mit Maßnahmen vor ausgehend von einem Nord/Süd- und Ost/West- einem Blackout wurden Möglichkeiten Lastfluss, durchgeführt. Dabei wurden alle ge- wie der Netzausbau, die freiwillige planten APG-Projekte laut Netzentwicklungsplan Lastverschiebung durch Verbraucher, die 2014 berücksichtigt. Es wurden die Potenziale für Regelreserve über das Engpassmanagement Insellösungen im Mittelspannungsnetz mit über- bis hin zur Zwangsabschaltung von wiegender Erzeugung aus erneuerbaren Energien Netzbenutzern analysiert. Dabei wurden untersucht. Beispielhaft wurden die technischen bestehende EU-rechtliche und nationale Parameter in einem Mittelspannungsnetz ana- elektrizitätsrechtliche Regelungen genauso lysiert. Potenziale und Kosten von verbraucher- dargelegt, wie auch mögliche Änderungs- seitigen Lastverschiebungsmaßnahmen und Ergänzungsvorschläge aufgezeigt. (Demand Side Management) in Österreich wurden »» Vor dem Hintergrund zunehmender Gefahr untersucht. Unter dem Aspekt rechtliche Grund- großflächiger Stromausfälle wurden als lagen bei einem Blackout wurden Maßnahmen Maßnahmen WÄHREND eines Blackouts VOR einem Blackout (Aufrechterhaltung der die Möglichkeit der Überarbeitung Versorgungssicherheit), WÄHRENDDESSEN der gesetzlichen Regelungen und der (Wiederherstellung der Versorgungssicherheit Netzwiederaufbaukonzepte dargelegt, durch die Netzbetreiber sowie Aufgaben der um die Auswirkungen eines Stromausfalls Länder zur Katastrophenbewältigung) und gerade in urbanen Räumen abzumildern. DANACH (Haftungsansprüche) analysiert. In diesem Zusammenhang werden auch Besonderes Augenmerk wurde auf die die Katastrophenschutzgesetze der Maßnahmen DAVOR und WÄHRENDDESSEN Länder analysiert, auch in Hinblick auf gelegt. eine Sicherheitskommunikation, die das tatsächliche Risiko (siehe BlackÖ.1) Ergebnisse adressiert und öffentlich kommuniziert, um »» Es stellte sich heraus, dass die die Bevölkerung in eine Krisenvorbereitung berücksichtigten Netzausbauten bei den einzubinden. Zusätzlich wurde in BlackÖ.2 ein analysierten Szenarien zur Verbesserung der Vorschlag für mögliche Informations- und Versorgungssicherheit im österreichischen Kommunikationswege von den zuständigen Stromnetz führen. Ferner wurden die Stellen bis hin zur Bevölkerung erarbeitet. Zuverlässigkeitsindizes von Betriebsmitteln des österreichischen Hochspannungsnetzes Mehr Infos unter: neu berechnet. http://www.kiras.at/gefoerderte-projekte
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Netzüberwachung und Systemführung UMBRELLA Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Andrea Dummer 2012 bis 2015 TenneT (DE) Zielsetzung Ziel von UMBRELLA ist die Entwicklung einer Toolbox, um Prognosen für den Netzbetrieb für die Folgetage und die nächsten Stunden zu verbessern Projektpartner TSOs: TenneT (DE und NL), Amprion, EnBW, CEPS, PSE, ELES; Universitäten / Forschungsinstitute: TU-Graz, TU-Delft, RWTH Aachen, Universität Duisburg, Essen, FGH, ETH-Zürich Förderung 28 FP7 (Seventh Framework Program), Europäische Kommission Aufgrund von massiven Veränderungen im Ergebnisse Energieerzeugungssystem (erneuerbare »» In diesem Zusammenhang wurden neue Energie, zusammenwachsende Energiemärkte, Berechnungsmethoden und Algorithmen Kernkraft-Ausstieg, Krise der Gaskraftwerke) entwickelt, welche in einer Toolbox haben sich auch die Lastflüsse stark softwaretechnisch umgesetzt wurden, verändert. Übertragungsnetzbetreiber um diese anhand von Datensätzen sind mit schwankenden und teilweise sehr beispielhaft anzuwenden. Dabei stellte hohen Netzbelastungen aufgrund volatiler sich heraus, dass eine Optimierung der Einspeiser und deutlich verstärktem Gegenmaßnahmen erzielbar ist und kurzfristigem Handel (Intraday) konfrontiert. hinsichtlich der Unsicherheiten wertvolle Um das Übertragungsnetz auch unter diesen Zusatzinformationen ermittelt werden Bedingungen sicher betreiben zu können, können. werden Netzsicherheitsprognose-Berechnungen »» Für eine Umsetzung im Netzbetrieb sind für den Folgetag und auch Intraday- noch einige Schritte erforderlich, vor allem Prognoserechnungen durchgeführt und daraus der Umstieg auf das geplante CGMES die nötigen Gegenmaßnahmen abgeleitet. (Common Grid Model Exchange Standard)- Format für Datensätze, um die notwendigen Bei Umbrella haben sich Übertragungsnetz- Informationen (z. B. Kraftwerksdetails) betreiber, Universitäten und Forschungsinstitute und die entwickelten Algorithmen in einem mit der Frage möglicher Verbesserungen der professionellen und leistungsfähigen Netzsicherheitsprognosen und der Bewältigung Berechnungsprogramm anwenden kritischer Lastflüsse auseinandergesetzt. Dabei zu können. Aus diesem Grund wird als standen folgende Fragen zur Diskussion: Folgemaßnahme zum Projekt die Möglichkeit »» Wie kann das Risikolevel einer einer Einbindung in die koordinierte Lastflusssituation bewertet werden? Netzsicherheitsberechnung bei TSC (TSO »» Wie kann eine Kaskadengefahr erkannt bzw. Security Cooperation) evaluiert. berechnet werden? »» Welche Unsicherheiten verbergen sich im Prognosedatensatz (Windprognose, Lastprognose, Änderungen Intradayhandel)? »» Inwieweit können Gegenmaßnahmen optimiert werden? Mehr Infos unter: http://www.e-umbrella.eu/
AUSTRIAN POWER GRID AG 29 Abb. 6: eBAGDE-Projektkonzept
Netzüberwachung und Systemführung E-BADGE Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Milan Vukasovic, Florian Pink 2012 bis 2015 Telekom Slovenije d.d. (TS) Zielsetzung Mittels Entwicklung von Prozessen und Tools soll die Einbindung von Virtual Power Plants (VPPs) in den Regelenergie- markt sowohl auf der Übertragungsnetz- als auch auf der Verteilernetzebene ermöglicht werden. Projektpartner Telekom Slovenije, Cybergrid GmbH, RSE, XLAB, Elektro-Slovenija, Borzen, Elesktro-Ljubljana, TU Wien, Austrian Insti- tute of Technology GmbH, SAP AG, VAASAETT Förderung 30 FP7 (Seventh Framework Program), Europäische Kommission Das Forschungsprojekt eBADGE baut auf dem Optimierung die Regelenergiekosten bereits bestehenden Forschungsprojekt EDRC erheblich reduzieren kann. Gleichzeitig wird (European Demand Response Center) auf. die Netzsicherheit gewährleistet, da die Netzengpässe genauer abgebildet bzw. modelliert Im EDRC-Projekt wurde untersucht, welche werden können. Möglichkeiten der Zusammenfassung von Verbrauchern und Erzeugern zu virtuellen Es hat sich auch gezeigt, dass eine Teilnahme von Kraftwerken (Virtual Power Plants – VPPs) für die VPPs am Regelenergiemarkt mehr Wettbewerb Netzregelung in Österreich vorhanden sind. lm mit sich bringen kann, was für kleinere Regel- Nachfolgeprojekt eBADGE wurden entsprechende zonen (Slowenien) eine wichtige Rolle für die Prozesse, lT-Tools und Pilot Clouds entwickelt, Erhöhung der Netzsicherheit und die Reduktion die eine Einbindung von VPPs (auf der der Beschaffungskosten spielt. Übertragungsnetz- und auf der Verteilnetzebene) in den Regelenergiemarkt ermöglichen sollen. Der Beitrag der APG im Projekt eBADGE bestand in der Auswertung und der detaillierten Analyse marktbasierter Konzepte, die für die Integration der nationalen Märkte eine wichtige Rolle spielen. Diese Analyse berücksichtigt bis dato erreichte Entwicklungen in den verschiedenen Ländern mit der besonderen Rücksichtnahme auf die Frame- work Guidelines on Balancing, die Mitte 2012 veröffentlicht worden sind. Ergebnisse Die Fragen, die im Rahmen des Projekts von der APG in Angriff genommen wurden, sind: »» Aggregation von Kraftwerkseinheiten (bzw. Verbrauchern) in VPPs »» Beteiligung von VPPs an Ausschreibungs- verfahren in den verschiedenen Ländern »» Grenzüberschreitende Regelenergieoptimierung unter Berücksichtigung von Engpässen Im Rahmen des Projekts wurde ein Balancing- Optimierungstool entwickelt, mit dem verschiedene Analysen unter der Beteiligung von drei Ländern (Österreich, Slowenien und Italien) durchgeführt wurden. Es hat sich gezeigt, Mehr Infos unter: dass man mit einer grenzüberschreitenden http://www.ebadge-fp7.eu/
AUSTRIAN POWER GRID AG 31 Abb. 7: Interaktive Analyse von Energiedaten im Zusammenhang mit meteorologischen Einflussgrößen
Netzüberwachung und Systemführung ENERVIS Ansprechpartner Projektlaufzeit Koordination Hermann Mehl-Weiß 2012 bis 2013 Forschungszentrum VRVIS Zielsetzung Weiterentwicklung des Visualisierungstools Visplore und Etablierung neuer methoden- und anwendungsorientierter Tools Projektpartner VRVIS, Hakom Förderung Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und 32 Wirtschaft / Comet Competence Centers for Excellent Technologies Im Projekt ENERVIS wird die Anwendung und ziel- Ergebnisse orientierte Erweiterung von Techniken aus dem Von besonderem Nutzen für die APG sind die Bereich interaktive visuelle Analyse zur Lösung extrem vielfältigen interaktiven Anwendungs- unterschiedlicher Aufgaben und Fragestellungen möglichkeiten (Selektionen, Filter, Sichten, Farb- aus dem Energiesektor erforscht. Der Fokus bei gestaltungen) im Zusammenhang mit der hoch Enervis liegt in der softwaretechnischen Lösung leistungsfähigen Visualisierung. Dies wäre mit von Fragestellungen mit sehr hoher Relevanz herkömmlichen Methoden und Werkzeugen nicht für die APG. Dabei wird die Software Visplore, ein oder nur eingeschränkt möglich. Visualisierungstool für die Analyse von komplexen multivariaten Daten – weiterentwickelt. Die Umsetzung der Teilprojekte erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen den APG- Fachbereichen und VRVis. Begleitend wurden In vielen Fachbereichen wie zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in der Marktmanagement, Betriebsmanagement oder Anwendung der Software Visplore geschult. Anlagenmanagement geht es immer wieder Dadurch kann in Zukunft das Tool auch für weitere darum, in großen Datenmengen wesentliche Fragestellungen außerhalb des vorliegenden Zusammenhänge zu erkennen. Durch Analysen Projekts angewendet werden. vieler Zeitreihen können neue Erkenntnisse gewonnen sowie neues Wissen generiert werden. Aufbauend auf diesem Wissen können bessere Entscheidungen getroffen werden. Beispiele sind etwa Analysen in den Bereichen erneuerbare Energie (Wind- und Photovoltaik), Preisprognosen, Verlustenergieprognosen sowie energiewirtschaftliche Zukunftsszenarien. In allen Fällen besteht die Datenbasis aus einer sehr großen Zahl an Zeitreihen, deren Korrelationen es zu erforschen gilt. Mehr Infos unter: http://www.vrvis.at/
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