Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner

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Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
7. Europäische
                            Literaturtage
                            22. bis 25.
                            Oktober 2015
Bild: Yvan Alagbé (Paris)

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Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
Europäische Literaturtage 2015

Donnerstag, 22.10.15

Literarische Soirée 1

19:30, Klangraum Krems Minoritenkirche
Europa! Europa!
Lesungen und Autorengespräche mit A.L. Kennedy (Glasgow), Anna Kim (Wien),
Jamal Mahjoub (Barcelona) und Atiq Rahimi (Paris), Grischka Voss (Wien).
Moderation: Gerwig Epkes (SWR2/Baden-Baden)
Tickets um EUR 16,-/14,- erhältlich unter www.klangraum.at, tickets@noe-festival.at bzw.
02732/90 80 33

Freitag, 23.10.15

Symposium Teil 1
Die Ausgewanderten
09:00, Schloss zu Spitz
Einlass und Registrierung

10:00, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Begrüßung von Walter Grond

10:15, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Die Ausgewanderten und die europäische Literatur
Vortrag von A.L. Kennedy (Glasgow)
Respons: Ilma Rakusa (Zürich)
Moderation: Rosie Goldsmith (London)
anschließende Diskussion

11:30
Kaffeepause
Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
12:00, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Schreiben in der Fremde?
Autorengespräch mit Lena Gorelik (München), Jamal Mahjoub (Barcelona),
Najem Wali (Berlin).
Moderation: Alexandra Büchler (Manchester)

13:30, Schloss zu Spitz Keller
Mittagessen

Symposium Teil 2
Literaturlandschaft Frankreich
15:00, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Der Weltroman
Lesung und Autorengespräch mit Patrick Deville (Paris und Saint Nazaire) und
Jürgen Ritte (Paris)
anschließende Diskussion

16:30
Kaffeepause

17:00, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Wort und Bild
Autorengespräch mit Marguerite Abouet (Paris) und Yvan Alagbé (Paris).
Moderation: Christian Gasser (Luzern)
anschließende Diskussion

18:30, Schloss zu Spitz Keller
Abendessen

Literarische Soirée 2

19:30, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Auswanderer
Lesung und Autorengespräch mit Iman Humaydan (Paris) und
Najem Wali (Berlin).
Moderation: Gerwig Epkes (SWR2/Baden-Baden)
Anmeldung für Nicht-Symposiums-TeilnehmerInnen unter anmeldung@noe-festival.at
Eintritt frei!

im Anschluß Schloss zu Spitz Keller
Empfang der Gemeinde Spitz
Musikalische Beiträge: Musikschule Wachau
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Samstag, 24.10.15

Symposium Teil 3
Literarische Trends und Innovatives im digitalen Feld
09:00, Schloss zu Spitz
Einlass und Registrierung

09:30, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Literarische Trends in Europa
Einleitung und Moderation: Rosie Goldsmith (London)
Diskussionsrunde mit Christian Gasser (Luzern), Eva Karadi (Budapest),
Rainer Moritz (Hamburg), Renata Zamida (Ljubljana).

11:00
Kaffeepause

11:30, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Innovatives im digitalen Feld
Einleitung und Moderation: Dirk Rumberg (München)
Impuls: Rüdiger Wischenbart (Wien)
Diskussionsrunde mit Jacques Pezet (Paris/Berlin), László Szabolcs (Budapest),
Sam Sedgman (London).

13:30, Schloss zu Spitz Keller
Mittagessen

15:15, Transfer Spitz > Krems
Treffpunkt: Hotel-Restaurant Wachauerhof, Hauptstr. 15

16:00, Kino im Kesselhaus Krems
Film: Stein der Geduld (F/D 2012, Regie: Atiq Rahimi)
Anschließend Autorengespräch mit Iman Humaydan (Paris) und Atiq Rahimi (Paris)
Tickets um EUR 7,50 für Nicht-Symposiums-TeilnehmerInnen unter www.kinoimkesselhaus.at
bzw. 02732/90 80 00

18:30, Transfer Krems > Spitz
Treffpunkt: Bushaltestelle vor ARTE Hotel Krems, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 23

19:00, Schloss zu Spitz Keller
Abendessen
Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
Literarische Soiree 3

20:00, Schloss zu Spitz
Europäische Literatur und Spitzer Weine
Stationen-Lesungen und Weinverkostungen mit Spitzer Winzern
AutorInnen: Marguerite Abouet (Paris), Yvan Alagbé (Paris), Patrick Deville
(Paris und Saint Nazaire), Lena Gorelik (München), Ilma Rakusa (Zürich),
Najem Wali (Berlin).
Moderation: Wilhelm Droste (Budapest), Rainer Moritz (Hamburg),
Jürgen Ritte (Paris), Peter Zimmermann (Wien)
Tickets um EUR 16,- für Nicht-Symposiums-TeilnehmerInnen unter www.klangraum.at, tickets@
noe-festival.at bzw. 02732/90 80 33

Sonntag, 24.10.15

Symposium Teil 4

10:00, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Resümee
Gerwig Epkes (SWR2/Baden-Baden) und Rosie Goldsmith (London)

Literarische-musikalische Matinee
12:00, Schloss zu Spitz Renaissancesaal
Catch-Pop String-Strong (Wien) und Richard Schuberth (Wien)
Tickets um EUR 16,- für Nicht-Symposiums-TeilnehmerInnen unter klangraum.at,
tickets@noe-festival.at
bzw. 02732/90 80 33

22. bis 25.10.2015
ELit Online
ELit Feuilleton
www.literaturhauseuropa.eu
Blogs von Peter Zimmermann (Wien) und Sam Sedgman (London)

22. bis 25.10.2015
ELit Live
Video-Livestreams
In Kooperation mit FH St. Pölten & www.okto.tv
Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
ELit LITERATURHAUS EUROPA
Europäische Literaturtage
vom 22. bis 25.10.2015

Die Ausgewanderten

Zum siebenten Mal treffen sich europäische AutorInnen und LiteraturexpertIn-
nen in der Wachau zum Austausch über Gegenwartsthemen der Literatur und
Gesellschaft. Ein zentrales Thema der Europäischen Literaturtage 2015 lautet
Die Ausgewanderten. In ihrem Eröffnungsvortrag denkt die schottische Autorin
A.L. Kennedy darüber nach, ob und wie sich die europäische Gegenwartslite-
ratur durch die vermehrte Zuwanderung von AutorInnen aus außereuropäi-
schen Kulturen verändert. Ilma Rakusa, europäisch kosmopolitische Autorin
par excellence, reagiert auf Kennedys Vortrag, und dies vor dem Hintergrund
einer eigenen multikulturellen Familiengeschichte, die sie sagen lässt: „Ich bin
eine europäische Schriftstellerin. Meine Wurzeln wachsen in der Luft, nicht im
Boden. Heimaten sind meine Heimat.“
Auf viele der eingeladenen AutorInnen trifft dies zu. Das literarische und geisti-
ge Europa ist reicher an Themen, Formen und Perspektiven geworden. Her-
ausragende, längst europäische AutorInnen wie Najem Wali, Iman Humaydan,
Jamal Mahjoub, Atiq Rahimi oder Marguerite Abouet u.v.a. erzählen vom 22. bis
25. Oktober, mit welchem Kulturverständnis sie ihr Land verließen, wie sie die
Sprache und Kultur des Landes kennenlernten, in das sie einwanderten, und in
welcher Rolle sie sich heute in dem Land, in dem sie fortan leben, empfinden.
Neben den Lesungen steht heuer erstmals ein Film auf dem Programm: Stein
der Geduld des mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten französisch-afghani-
schen Autors Atiq Rahimi, der seinen Roman selbst verfilmte. Der Autor spricht
im Anschluss an die Filmvorführung über seine Arbeit.
Das Symposium der Europäischen Literaturtage widmet sich 2015 aber auch
anderen Themen – der Literaturlandschaft Frankreich, Tendenzen in der euro-
päischen Gegenwartsliteratur und schließlich Innovationen im digitalen Feld
des Schreibens und Publizierens. Vorbereitet sind die Diskussionen durch Blogs
und Dossiers, die das ganze Jahr über zwei Mal wöchentlich im Observatorium
der Europäischen Gegenwartsliteratur veröffentlicht werden:
www.literaturhauseuropa.eu
Wir laden Sie ein, dabei zu sein!

Walter Grond
Künstlerischer Leiter von ELit Literaturhaus Europa
Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
Symposium der Europäischen Literaturtage 2015
Zu den dabei besprochenen Themen werden ganzjährig und laufend Blogs und
Dossiers auf www.literaturhauseuropa.eu publiziert, welche die Vorträge und
Diskussionen bei den Europäischen Literaturtagen vor- und aufbereiten.

Symposium Teil 1 Die Ausgewanderten
Freitag, 23.10.15, 10:00 Schloss zu Spitz
Wie verändert sich die europäische Literatur durch und entlang der vermehrten
Migration von AutorInnen?
Ich habe gerade zum ersten Mal einen Roman beendet, seitdem ich in Frankreich
lebe. Ich glaubte, mein Gefühl der Heimatlosigkeit würde noch stärker werden, wenn
ich außerhalb meines Landes schreibe. Nun aber kann ich sagen, das Schreiben selbst
ist zu meiner Heimat geworden. Es begleitet mich beim schlaflosen Durchstreifen all
der flüchtigen und vergangenen Orte. Wenn ich von einem Flugzeug ins nächste stei-
ge, dann als Einwohnerin meines Schreibens. Ich lebe heute an einem Ort, an dem die
Träume schwinden, in Straßen, die nicht aussehen wie die meinen, auf Plätzen, auf
denen ich die Buchstaben meiner Sprache nie ritzen werde können, und ich ertappe
mich dabei, wie ich Kreise in die Luft zeichne und auf die Wasseroberfläche der Flüsse
schreibe. Ich weiß nicht, ob ich draußen oder drinnen bleiben will. So sind die Orte
der Auswanderer, auf ihnen genügt sich das Schreiben selbst …

Iman Humaydan, libanesische Schriftstellerin, die in Paris lebt.

Symposium Teil 2 Literaturlandschaft Frankreich
Freitag, 23.10.15, 15:00 Schloss zu Spitz
Gibt es den Weltroman, und wie steht es um die Beziehung von Wort und Bild in
Frankreich?
Das Land gleitet langsam und seltsam schmerz- und widerstandslos unter die Decke
der Religion – und genau darum geht es wohl. Als Seismograf seiner Epoche verleiht
Michel Houellebecq einem französischen Malaise Ausdruck, das mit Barbey d‘Aure-
villys Alternative zwischen Pistole und Kreuz auf seine zugespitzte Formel gebracht
ist: Dereinst könnte sich dann tatsächlich die Wahl zwischen politischem Suizid (etwa
durch die Wahl eines rechtsradikalen Staatspräsidenten) oder Unterwerfung unter
einen wie auch immer gearteten religiösen Zauber aufdrängen. Die französischen
Republiken haben solche Situationen schon erlebt – und überstanden, etwa Ende
des 19. Jahrhunderts, zu Zeiten der „Dekadenz“, des Traumas der Niederlage gegen
Preußen, der ersten großen und globalen Finanzskandale, der Dreyfus-Affäre, dieser
Geburtsstunde des modernen Antisemitismus.

Jürgen Ritte, Professor an der Université Sorbonne Nouvelle-Paris 3, in einer Besprechung zu
Michel Houellebecqs Roman Unterwerfung, Neue Zürcher Zeitung
Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
Symposium Teil 3 Literarische Trends in Europa
Samstag, 24.10.15, 9:30 Schloss zu Spitz
Welche Entwicklungen sind für andere Sprachräume relevant, lässt sich ein literari-
scher Trend in den einzelnen Ländern ausmachen?
Die Überraschung war einhellig. Schon bei der Nomination der Shortlist für den Preis
der Leipziger Buchmesse wunderten sich viele: ein Lyriktitel unter den besten fünf
Büchern des Jahres? Nun hat exakt dieses Exotikum den Preis zuerkannt erhalten.
Alle Kommentare waren sich darin einig, dass Jan Wagner mit Recht für seinen
Gedichtband „Regentonnenvariationen“ ausgezeichnet worden ist. Umso eigenar-
tiger mutet die damit verbundene Verblüffung an. Sie kulminiert gewissermaßen in
einer Bemerkung auf der Webseite des Schweizer Fernsehens: „Grundsätzlich sind
alle Genres zugelassen – aber dass die Jury einen Gedicht-Band aus den über 400
eingereichten Werken ausgezeichnet hat, spricht entweder gegen die anderen Texte
– oder eben sehr für Jan Wagner.“ Die Formulierungen lassen tief blicken, sie rühren
an Grundsätzliches. Woher kommt der Gedanke, dass ein Preis an einen Lyrikband
fast zwingend ein Argument gegen die Qualität von Romanen sein muss? Dass Aus-
zeichnungen im Prinzip die Gattung Roman favorisieren? Wie eine Übersicht über die
Buchpreise der letzten Jahre unschwer zeigt, misst sich moderne Literatur am Roman
(am liebsten mit einem Umfang von etwa 300 Seiten). Allenfalls finden Erzählbände
hin und wieder die Gunst einer Jury. Romane werden verlegt, ausgezeichnet, gekauft
und gelesen. Sie repräsentieren daher das ökonomische Ideal der modernen Literatur.
Poesie und Epos waren mal, Theater ist etwas anderes.
Beat Mazenauer, Literaturkritiker, Projektleiter von LiteraturSchweiz

Symposium Teil 3 Innovatives im digitalen Feld
Samstag, 24.10.15, 11:30 Schloss zu Spitz
„Online-first” war ein Schlagwort in der Zeitungswelt. Kommt es nun auch im Buch-
bereich an?
Anklagend stehen im Bücherregal die nie (zu Ende) gelesenen Werke, Ulysses und
Moby Dick, Büchners Lenz und Tellkamps Turm. Aber bei diesen Titeln, die so man-
chem Käufer auch in erster Linie als Bildungsbürgertapete dienen mögen, weiß in der
Regel nur der Besitzer, ob und wie weit er sie gesehen hat. In der schönen, oder eben
manchmal auch erschreckenden neuen digitalen Welt ändert sich das. Das Wissen
um nicht (zu Ende) gelesene Bücher reichern hier die Distributoren von ebooks an,
wie man jüngst im Guardian nachlesen konnte. Die Daten von rund 21 Millionen
ebook-Lesern aus Kanada, den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und den
Niederlanden hat Kobo zwischen Januar und November 2014 ausgewertet und dabei
interessante Ergebnisse zu Tage gefördert. So gibt es zum Beispiel keine einzige
Übereinstimmung zwischen den Top 10 der Kobo-ebook Bestsellerliste und den Top
10 der tatsächlich zu Ende gelesenen Titel. Auch regionalspezifische Unterschiede
zeigen sich: Engländer lesen am ehesten Liebesromane bis zum Schluss (61 Prozent),
ebenso wie Italiener (74 Prozent), Franzosen dagegen Mysteries (70 Prozent).
Dirk Rumberg, Unternehmensberater und Literaturagent
Europäische Literaturtage 22. bis 25. Oktober 2015 - Politycki & Partner
Lesungen und Gespräche mit AutorInnen

   Marguerite Abouet
   Nach ihrer Kindheit an der Elfenbeinküste lebt Marguerite Abouet seit
   ihrem 12. Lebensjahr in Paris. Ihre Buch-Serie Aya zählt zu den erfolg-
   reichsten Comics in Frankreich und ist in viele Sprachen übersetzt. Die Ge-
   schichte dreier heranwachsender Mädchen im Afrika der späten 1970er
   Jahre wurde auch als Film animiert.
   Ein wunderbar bunter Comicroman, der vor afrikanischer Lebenslust nur so sprüht.
   3sat Kulturzeit über Aya

   Yvan Alagbé
   Der Vorortspariser afrikanischer Abstammung ist Zeichner und Autor. Er
   organisierte jahrelang die Pariser "Autarcic Comix"-Abende, ausgefallene
   Ein-Abend-Ausstellungen, an denen sich die Pariser Comic-Szene traf.
   Zweimal jährlich erscheint sein mit Olivier Marboeuf herausgegebenes
   Magazin Amok. Seine Bücher und Comic-Alben handeln vom Leben der
   MigrantInnen und Arbeitslosen in Paris ebenso wie von der Arbeit eines
   Reporters in Sarajevo.
   Ein kompromissloser Individualist, der mit eigenwilligen Bildern persönliche Geschich-
   ten erzählt.
   Christian Gasser, Strapazin

   Patrick Deville
   In Frankreich zu den erfolgreichsten Autoren zählend, ist Deville ein
   Kosmopolit, der im Nahen Osten und in Afrika lebte und für einen Zyklus
   von Romanen, die je auf einem Kontinent spielen, ständig unterwegs
   ist. Daneben leitet er das Maison des Écrivains Étrangers et Traducteurs
   in Saint Nazaire. Sein Roman Peste et Choléra wurde mit dem Prix du
   roman Fnac, dem Prix Femina 2012 und dem Prix des prix littéraires 2012
   ausgezeichnet.
   Einer der kreativsten Schilderer von Lebensgeschichten ist Patrick Deville. Zug um Zug
   entsteht das packende, sinnliche Porträt eines genialen Wissenschafters, Autodi-
   dakten und Bahnbrechers. Und, ganz nonchalant, auch das elegante Porträt einer
   Epoche.
   Ingeborg Waldinger in ihrer Besprechung über Pest & Cholera, Neue Züricher Zeitung
Christian Gasser
Christian Gasser ist beides – Romanschriftsteller und Comic-Koryphäe.
Der Schweizer ist Mitherausgeber des Comic-Magazins STRAPAZIN,
mehrfach preisgekrönter Hörspiel- und Feature-Autor, Journalist und
Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, Ausstellungsmacher,
Übersetzer, Gastdozent, Gelegenheits-DJ und vieles mehr.
Christian Gasser ... vereint den Liebhaber mit dem Experten: Einerseits gibt es kaum
jemanden im Land, der besser als er Bescheid weiß, andererseits ist Gasser ein Fan
geblieben.
NZZ

Lena Gorelik
Die deutsche Schriftstellerin und Journalistin kam mir ihrer russisch-
jüdischen Familie als Kontingentflüchtling aus Russland nach Deutsch-
land. Sie publiziert Romane, Erzählungen, Essays, verfasst Beiträge für
Deutschlandradio Kultur und schreibt über aktuelle politische und gesell-
schaftliche Themen u.a. in der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT.
Ein Buch, dass überzeugend alle nur erdenklichen Klischees dreht und wendet, bis sie
lächerlich werden - Klischees über jüdische Einwanderer in Deutschland, über Russen
in der Emigration, über Familien und ihr emotionales Regime und nicht zuletzt über
zwei junge Liebende, die aneinander vorbeireden.
Vladimir Balzer, Deutschlandradiokultur, über Hochzeit in Jerusalem

Iman Humaydan
Die libanesische Autorin lebt in Paris. Sie schreibt Romane und Erzählun-
gen und publiziert in mehreren europäischen Ländern. Iman Humaydan
ist Präsidentin des libanesischen PEN-Clubs.
Iman Humaydans Bücher haben durch ihre poetische, bildhafte Sprache sowie die
sensible Sicht auf das Innenleben ihrer Protagonisten weltweit für Aufsehen gesorgt.
Ariana Mirza, Quantara.de

A.L. Kennedy
Kennedy zählt zu den renommiertesten europäischen Gegenwartsauto-
rinnen und ist auch engagierte Publizistin und Anti-Kriegsaktivistin.
Die schottische Autorin wurde u.a. mit dem österreichischen Staatspreis
für Europäische Literatur ausgezeichnet.
A.L. Kennedy schreibt Romane, die existentiell berühren und erschüttern, die einem
'das Rückgrat öffnen', die immer nur von den großen Themen sprechen wollen, also
von Angst, Schuld und Liebe und die mit jeder einzelnen Seite dorthin streben, wo wir
alle gleich sind und wo es tief und süß und blutend ist.
Hubert Spiegel, FAZ
Anna Kim
Die österreichische Schriftstellerin und EU Literaturpreisträgerin kam als
Kleinkind aus Südkorea nach Europa. Sie schreibt Prosa und Gedichte und
setzt sich in ihren Romanen u.a. mit den Jugoslawienkriegen und Men-
schenschicksalen in Grönland auseinander.
Kim gelingt durch ihre zurückhaltende Sprache der Versuch, ein Stück Weltpolitik und
nunmehr auch schon Geschichte durch die literarische Aufarbeitung von Einzelschick-
salen (be)greifbar zu machen.
Edgar Schütz, APA, über den Roman Gefrorene Zeit (European Union Literature Prize
2012)

Jamal Mahjoub
Der britische Schriftsteller mit sudanesischen Wurzeln lebt nach vielen
Ortswechseln heute in Barcelona. Unter seinen Romanen ist Die Stunde
der Zeichen hervorzuheben - ein historischer Roman, der im Sudan der
1880er Jahre spielt. Man möchte meinen, IS Kalifats-Visionen der Gegen-
wart beizuwohnen.
Unter dem Pseudonym Parker Bilal schreibt er Kriminalromane.
Die Stunde der Zeichen ist ein großartiges Beispiel, wie ein spannender, sprachlich
imposanter Roman aufgrund verschiedener Perspektiven komplexe historische
Zusammenhänge vermitteln kann: den Aufstand des Mahdi in Sudan Ende des 19.
Jahrhunderts.
Ilija Trojanow

Atiq Rahimi
ist ein französischer Schriftsteller und Filmregisseur afghanischer Her-
kunft. Für seinen Roman Stein der Geduld erhielt Rahimi den Prix Gon-
court. Er selbst verfilmte den Roman um eine Frauen-Selbstbefreiung
inmitten des zerstörten Kabuls.
Atiq Rahimis Roman ist eine erschütternde Klage über Frauenleid. Großartig redu-
ziert Rahimi die Geschichte auf das Wesentliche. 2008 erhielt er zu Recht den Prix
Goncourt für dieses Buch, das sich wie ein Gedicht der Wut liest und eine mitreißende
Klage.
Beatrix Kramlovsky, Die Furche
Ilma Rakusa
Die für ihren Roman Mehr Meer mit dem Schweizer Buchpreis prämier-
te Autorin, Übersetzerin und Publizistin ist Europäerin par excellence,
wuchs auf und lebte in Budapest, Ljubljana, Triest, studierte in Zürich,
Paris und Leningrad und zählt zu den hervorragenden Kennerinnen der
russischen Literatur.
Polyglott und kosmopolitisch aufgewachsen, erweist sich Rakusa als Zeitzeugin
einer mitteleuropäischen Nachkriegszeit, in der es dieses Mitteleuropa zwischen
Ost und West gar nicht geben durfte.
Sabine Berking, FAZ

Richard Schuberth
ist ein österreichischer Schriftsteller. Darüber hinaus war er Intendant
des Musikfestivals Balkan Fever und ist als Schauspieler und DJ tätig.
Der Schriftsteller, Satiriker, Cartoonist und Kulturanthropologe Richard Schuberth
schwimmt gerne gegen den Strom und schreibt in seinen Texten über Dinge, die
andere lieber verschweigen würden. Seien dies die konstruierten Grenzen Europas,
die er in seinem Werk „Frontex – keiner kommt hier lebend rein“ anprangert oder
die Chancen und Widersprüche des radikalen Nonkonformismus, um die es in
seinem neuen Roman „Chronik einer fröhlichen Verschwörung“ geht – Schuberth
nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Ein Großteil seiner Arbeit widmet sich migran-
tischen Themen.
MigAward2015

Najem Wali
ist ein in Deutschland lebender irakischer Schriftsteller. Er ist Kultur-
korrespondent der bedeutendsten arabischen Tageszeitung Al-Hayat
und schreibt regelmäßig u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die Neue
Zürcher Zeitung und Die Zeit. Sein Roman Bagdad Marlboro beschreibt
den Krieg im Irak aus irakischer und amerikanischer Perspektive. Für
sein engagiertes Auftreten erhielt er kürzlich den Bruno Kreisky Preis.
Najem Wali besitzt etwas, was den meisten Kontrahenten des Nahostkonflikts ab-
geht: Empathie und die Bereitschaft, auch die Sicht des Gegners gelten zu lassen.
Klara Obermüller, NZZ
Mitwirkende

ModeratorInnen
Rosie Goldsmith
Britische Multimedia Journalistin mit Schwerpunkt auf Kunst, Literatur und
Internationales. Sie hat weltweit für das BBC Radio gearbeitet, leitet heute das
European Literature Network in London.
Gerwig Epkes
Literatur- und Feature-Redakteur beim SWR2 in Baden-Baden und Herausgeber
von Hörbüchern sowie Kurzgeschichtenanthologien. Er leitet die SWR Bestenliste.

Schauspielerin
Grischka Voss
Schauspielerin, Autorin, Regisseurin. Engagements am Off-Broadway, Burgtheater
Wien, Volkstheater Wien, Freie Szene Wien. Mitbegründerin des Bernhard Ensem-
bles, Mitvorstand von DAS OFF THEATER Wien.

                   Musikerinnen
                   Rina Kaçinari (Cello, Gesang) aus dem Kosovo und Jelena
                   Popržan (Gesang, Viola, Maultrommel) aus Serbien traten 2009
                   erstmals gemeinsam im Wiener Porgy & Bess auf und bilden
                   seitdem als Catch-Pop String-Strong ein furioses Duo, das mit
                   kühnen Improvisationen, filigranen Eigenkompositionen und
                   Adaptionen von jugoslawischen Pophits, Bach & Bartók, Brecht
                   & Kreisler, schottischen Tunes sowie satirischen Songeinlagen
                   aufwartet.

                   «Catch-Pop String-Strong schlagen eine Brücke zwischen Klassischem
                   und Schrägem, verbinden mutig Altes und Neues, verbinden traditionelles
                   und modernes Europa zu einem Klangteppich, zu einer Einheit, zu einem
                   Geraune unterschiedlicher Sprachen. Zu einem sehr spannenden und
                   einzigartigen Statement.» Julya Rabinowich
Blogger
Peter Zimmermann
Schriftsteller und Journalist. Feature- und Kulturredakteur des ORF/Hörfunk in
Wien, zuständig für die Büchersendung "Ex libris" auf Ö1.

Sam Sedgman
Schriftsteller, Herausgeber und Produzent in London. Er arbeitete für das Free
Word Center und das National Theatre, betreut den London Playwrights Blo

DiskutantInnen
Alexandra Büchler, britische Übersetzerin und Herausgeberin. Sie leitet die Platt-
form Literature across Frontiers.
Eva Karadi, ungarische Universitätslehrende und Literaturveranstalterin. Sie gibt
die ungarische Version von Lettre Internationale heraus.
Rainer Moritz, deutscher Literaturwissenschaftler, Autor, Verleger und Überset-
zer. Er leitet das Literaturhaus Hamburg.
Jacques Pezet, französisch-hondurischer Journalist, der in Berlin lebt.
Dirk Rumberg, deutscher Unternehmensberater (Medienbranche) und Literatur-
agent. Er ist Geschäftsführer der Ultreya GmbH.
Jürgen Ritte, französisch-deutscher Literaturwissenschaftler, Übersetzer und
Autor. Er ist Professor an der Université Sorbonne Nouvelle -Paris 3.

László Szabolcs, ungarisch-rumänischer Schriftsteller, er arbeitet für CEU Press
Budapest.
Rüdiger Wischenbart, österreichischer Journalist, Consulter und Buchmarktex-
perte. Er leitet das Publishers' Forum Berlin.
Renata Zamida, slowenische Literaturexpertin. Sie arbeitet in der Belletrina-Aca-
demic Press, leitet das Fabula Festival in Ljublanja und baut die
Buchausleihe-Plattform Biblos mit auf.
Kooperationen & Literaturvermittlung

Erich Fried Tage

6. bis 11. Oktober 2015
Literaturhaus Wien
Seidengasse 7
1030 Wien

         Non sequitur. Die verstümmelte Erzählung der
         Gegenwart

         7. Oktober 2015, 19:00 Uhr
         Vortrag von Pierre Alféri (Paris).

Der Hauptvortrag des Internationalen Literaturfestivals Erich Fried Tage 2015
zum Thema "Non sequitur. Die verstümmelte Erzählung der Gegenwart", 6. bis
11. Oktober 2015, wurde als eine Kooperation zwischen Internationaler Erich
Fried Gesellschaft/Literaturhaus Wien und ELit Literaturhaus Europa in Auftrag
gegeben und erscheint digital im Observatorium der Europäischen Gegenwarts-
literatur (auf Englisch) sowie in Printform in der Oktober-Festivalsondernummer
der Literaturzeitschrift "kolik" (auf Deutsch).
Pierre Alféri ist ein französischer Schriftsteller, Dichter, Essayist. Er zählt zu den
innovativsten Stimmen Frankreichs. Alféri ist auch für seine Experimentalfilme
bekannt, wie für seine Theaterarbeiten, visuelle Poesie und Tonstücke, ebenso
für seine Bilderbücher und Plakatarbeiten (siehe alferi.fr). Die Vielseitigkeit des
Künstlers zeigt sich in den zahlreichen Ausstellungen, Filmschauen und Auffüh-
rungen seiner Werke im In- und Ausland. Seit 2007 unterrichtet Pierre Alféri
Literatur an der École des Beaux-Arts in Paris.

Nähere Informationen unter www.erichfriedtage.com
Europäische Literatur-Jugendbegegnungen

Donnerstag, 22.10.15

09:30, HS Spitz, HLW Haag, HS Melk, Stiftsgymnasium Melk, NNÖMS Krems
ELit Europäische Autoren hautnah
Lesungen und Autorengespräche mit Lena Gorelik (München),
Iman Humaydan (Paris,) Anna Kim (Wien, Ilma Rakusa (Zürich),
Najem Wali (Berlin), und Peter Zimmermann (Wien), Schulveranstaltung

10:00, Kunstvermittlung Kunstmeile Krems
eljub Youth Empowerment Konferenz
Akkreditierung: www.eljub.eu

13:00, Karikaturmuseum Krems
ELit Autoren Workshops
Workshops mit Christian Gasser (Zürich) und Anna Kim (Wien)

16:00, Klangraum Krems Minoritenkirche
eljub Podiumsdiskussion

Am 22. Oktober findet die erste eljub-Konferenz in Krems an der Donau statt.
Zum Abschluss der Europäischen Literatur-Jugendbegegnungen 2015 diskutieren
Jugendliche aus Europa mit Entscheidungsträgern aus dem Jugendbereich und
Medienexperten über brennende Fragen ihrer Generation und begegnen in Work-
shops und Lesungen Autoren der Europäischen Literaturtage.

Nähere Informationen unter www.eljub.eu
Akkreditierung und Tickets

Europäische Literaturtage vom 22. bis 25. Oktober 2015
Akkreditierungen für das Symposium:
akkreditierung@noe-festival.at

Kosten inklusive Verpflegung:
EUR xxx

Für Unterkünfte bitten wir Sie, sich an den Tourismusverband Spitz zu wenden:
Tourismusverein Spitz
Mittergasse 3a
3620 Spitz a. d. Donau
T: +43(2713)2363
F: +43(2713)2988
info@spitz-wachau.at

Tickets
22.10. Literarische Soiree 1                                EUR 16,-/14,-
23.10. Literarischer Soiree 2                               Eintritt frei!
24.10. Literarischer Soiree 3                               EUR 16,-
24.10. Film: Stein der Geduld                               EUR 7,5
24.10. Catch-Pop String-Strong und Richard Schuberth        EUR 16,-

Planung, Administration, Organisation
NÖ Festival und Kino GmbH
Minoritenplatz 4, 3500 Krems
Telefon: +43 (0) 2732/90 80 33
Fax: +43 (0) 2732/90 80 31
Mail: tickets[at]noe-festival.at
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 09.00 – 16.00 Uhr,
Freitag von 09.00 – 13.00 Uhr
(Im August wegen Betriebsurlaub geschlossen)

Förderer
Veranstaltungsorte:
    Schloss zu Spitz
    Schlossgasse 3
    A-3620 Spitz/Wachau
    Klangraum Krems Minoritenkirche
    Minoritenplatz 4
    A-3500 Krems/Stein
    Kino im Kesselhaus
    Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30
    A-3500 Krems/Stein
    Karikaturmuseum Krems
    Steiner Landstraße 3a/Stein
    A-3500 Krems

    Literaturlounge
    Während des Festivals bieten ein umfangreicher Büchertisch und eine Comicecke
    ausgewählte Werke der anwesenden AutorInnen zum Kauf an.

    Festivalwein
    Der traditionelle ELit Jahrgangswein wird 2015 in Kooperation mit dem Weingut
    Josef & Herta Donabaum präsentiert.
    www.weindonabaum.at

Medienpartner                                     Kooperationspartner
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