CityKirche Zug: Die etwas andere Kirche - Reformierte Kirche Zug
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Reformierte Kirche Kanton Zug Kirche mit Zukunft 1/ 2020 Foto: zVg CityKirche Zug: Heilsarmee Kirchenrat Die etwas andere Kirche Die Heilsarmee ist nun auch im Kanton Zug Neue Serie: Der Kirchenrat im In der CityKirche Zug werden Grenzen ausgelotet. aktiv: In Cham betreibt Porträt. Diesmal mit Willkommen ist jeder, der offen für Neues und manchmal ein Offiziersehepaar Kirchenratspräsident auch Gewagtes ist. einen Treffpunkt. Rolf Berweger.
1 / 2020 NACHRICHTEN Medientipps Kirchenratswahl: Keine Entscheidung Tveit verabschiedet Als mir das Licht unerträglich wurde Zug. Am 24. November waren die rund 13’500 Bern. An ihrer Eine Pfarrerin über das Unerträgliche: Als stimmberechtigten reformierten Zugerinnen und Herbstversamm- Marion Muller-Colards zwei Monate alter Zuger aufgerufen, ein neues Mitglied in den lung verabschiede- Sohn lebensbedrohlich erkrankt, folgt eine Kirchenrat der Reformierten Kirche Kanton Zug ten die Abgeordne- lange Zeit voller Hoffen und Bangen. Das zu wählen. Zur Wahl standen drei Kandidaten: ten des SEK den Kind wird schliesslich wider Erwarten Andrea Joho, Andreas Blank und Remo Cottiati. Generalsekretär gesund, aber die junge Mutter stürzt in Bei einer Wahlbeteiligung von 23,44 % erreichte des Ökumenischen eine tiefe Depression. Sie erträgt weder das jedoch keiner der Kandidierenden das absolute Rats der Kirchen Licht des Sommers, noch sind ihr die Hilfs Mehr von 1509 Stimmen. Es wird also ein zwei- (ÖRK), Olav Fykse angebote von Freunden und Familie eine ter Wahlgang notwendig. Dieser findet statt am Tveit. Der norwe- Stütze. Sonntag, 19. Januar 2020. gische Pfarrer tritt nach zwei fünfjährigen Berührend und poetisch erzählt die Seelsor- Amtsperioden nicht mehr zur Wiederwahl an gerin, wie sie eine andere Art zu glauben, und verlässt sein Amt per Ende März 2020. In einen anderen Gott findet: einen, der nicht Zwingli in Mittenägeri seiner Abschiedsrede vor dem SEK stellte Tveit für die Sicherheit der Menschen garantiert, klar, dass die Ökumene kein Relikt aus dem sondern für die Widerstandskraft des Le- Mittenägeri. Schon 20. Jahrhundert sei. Vielmehr sei sie eine Er- bens. Mit diesem Glauben ohne Absiche- seit einiger Zeit be- neuerungsbewegung der Kirchen, die Einheit rung g elingt es ihr, die Fensterläden wieder weist der Reformator durch gemeinsames Zeugnis und Dienst finden zu öffnen, das Licht Huldrych Zwingli an- will. «Ökumene ist der Geist Gottes, der in uns, hereinzulassen und lässlich des Zwingli- Individuen und Glaubensgemeinschaften, wirkt zu leben. Jubiläums Volksnähe. und uns regelmässig zu neuer Offenheit und An der Zürcher Street- Authentizität bekehrt», so Tveit in seiner Rede. Als mir das Licht parade war der streit- Die Beziehungen unter den Kirchen hätten sich in unerträglich wurde bare Theologe ebenso den letzten Jahren zwar verbessert. Doch sollen Marion Muller-Colard vertreten wie an diver- und wollen sich ÖRK, Global Christian Forum 112 Seiten, CHF 21.90 sen anderen Plätzen und die Römisch-katholische Kirche künftig Theologischer Verlag der Stadt Zürich, stets bei Themen wie Kinderrechte, Gesundheit und «bewaffnet» mit einer Heilung, Geschlechtergerechtigkeit, Migration, prägnanten Botschaft. Am 2. Dezember ver- Antirassismus und Ausländerfeindlichkeit noch schlug es Zwingli zu den Reformierten in Ägeri, intensiver und konkreter engagieren. Der ÖRK denn zum Kanton Zug hatte der Reformator zeit- hat derweil mithilfe eines Findungsausschusses lebens eine besondere Beziehung. Die Schlach- zwei Kandidierende ausgemacht, die das Ruder ten am Gubel und bei Kappel am Albis sind von Olav Fykse Tveit am 1. April 2020 überneh- wichtige Meilensteine in der Geschichte der men könnten: Elizabeth Joy, Direktorin von Theotrail Reformation – und ein deutliches Mahnmal, dass «Churches Together in England» und Mitglied Ein neues Angebot der Nachwuchsförderung sich der Glaube nicht mit Waffengewalt eindäm- der Orthodox-syrischen Kirche von Malankara; Theologie soll junge Menschen zum Disku- men lässt. In Ägeri gastiert Zwingli – noch bis und Jerry Pillay, Dekan der Fakultät Theologie tieren anregen. Theotrail ist eine Art theo- im Frühling – als eine schöne Abwandlung der und Religion an der Universität von Pretoria, logische Schnitzeljagd an den Schauplätzen Weihnachtsgeschichte: Für einmal suchen nicht Südafrika, und Mitglied der Presbyterianischen Zürich und Basel. Natürlich braucht es dazu Maria und Josef eine Wohnung, sondern der Unionskirche im südlichen Afrika. Die endgültige eine schnell installierte Handy-App – und Reformator tut dies höchstpersönlich. Ein Sym- Wahl treffen die Mitglieder des ÖRK-Zentral ein bisschen Zeit. Es gibt in jeder Stadt bol dafür, dass sich die Reformierten Kirchen ausschusses im Rahmen einer Tagung Ende März verschiedene Startpunkte, die gleichzeitig ständig wandeln und erneuern müssen, um die in Genf. auch die Endpunkte des rund 90-minütigen Botschaft des Evangeliums mit den Menschen «Diskutiergangs» sind. Unterwegs gilt es, stets zeitgemäss teilen zu können. knifflige Aufgaben zu lösen und sich in der Zwinglipreis für «Open Place» Gruppe von 2 bis 5 Personen über Themen wie «Beeinflusst mein Glaube, was ich ein- SEK für kaufe?» auszutauschen. Und weil ein wenig «Ehe für alle» Zwinglipreis für Wettbewerb sein muss, verdient man sich kirchliche Innovation auf dem Theotrail Punkte, mit denen man Bern. Der Schweize- Projekteingabe bis 31. Juli 2019 sich in eine Bestenliste eintragen kann. rische Evangelische Hauptpreis CHF 1519.– Mehr zum Spiel und zum Herunterladen der Kirchenbund (SEK) Gratis-App – mit der übrigens jeder seine eige spricht sich für die Öffnung der Ehe für gleich- nen Schnitzeljagden für Freunde, Verwandte geschlechtliche Paare auf zivilrechtlicher Ebene und Bekannte zusammenbauen kann – unter aus. Diesen Beschluss fassten die Abgeordneten an www.theologiestudium.ch. ihrer Versammlung im November klar mit 49 zu 11 Stimmen. Sie empfahlen jedoch, erst die zivil- rechtliche Öffnung abzuwarten. Zudem empfah- len sie den Mitgliedkirchen, dass bei der kirchli- chen Trauung in Z ukunft die Gewissensfreiheit Schaffhausen. «Open Place» ist ein Begegnungs- der Pfarrerinnen und Pfarrer gleich wie für alle ort der evangelischen Kirchgemeinde Kreuzlingen. anderen Kasualien gewahrt bleibt. Mit anderen Das Projekt unterstützt Menschen in schwierigen Worten: Pfarrpersonen könnten in Zukunft gleich- Lebenssituationen. Drogen und Alkohol in der geschlechtliche Trauungen vollziehen, müssten es Örtlichkeit sind tabu, die diakonische Arbeit steht aber nicht. Es sei wichtig zu respektieren, dass in im Vordergrund. Für diese Arbeit wurde «Open den Reformierten Kirchen unterschiedliche Ehe- Place» dieses Jahr mit dem Zwinglipreis für verständnisse Platz haben müssen. kirchliche Innovation ausgezeichnet. Die mit 1519
Zum Abschied von Kirchenrat Marc Nagel Franken dotierte Auszeichnung wurde heuer vom Tödlich teures Gesundheitssystem Schweizerischen Protestantischen Volksbund (SPV) bereits zum dritten Mal vergeben. «Open Place» habe «Modellcharakter für eine zukunftsfähige Gemeindeorganisation», heisst es in der Begrün- dung für die Verleihung. «Es verbindet Seelsorge, Diakonie und Bildung auf beispielhafte Weise». Ausserdem vergab der SPV vier Anerkennungs- preise in Höhe von jeweils 500 Franken. Sie gingen an den Verein «Aktion Kirchen Züri Oberland» für die Ausrichtung des Kirchentags 2018 in Wetzikon; an das Musical «Sofie und das Reich von Ruach» der Reformierten Kirchgemeinde Meilen; an den Verein «reformiertbewegt» aus Washington, D.C. Eine nationale Gesundheits- Hittnau; und an das Café «Coffee and Deeds» der studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup Reformierten Kirche Zürich Hirzenbach. und der Non-Profit Organisation West Health brachte Erschreckendes an den Tag. In den letz- ten 5 Jahren wurden demnach 34 Millionen Weltoffener Friedhof Amerikanerinnen und Amerikaner Zeugen da- von, dass jemand aus ihrem Umfeld verstarb, Bern. Der Bremgartenfriedhof in Bern ist ein weil die nötigen medizinischen Massnahmen Musterbeispiel für religiöse Offenheit. Schon seit nicht finanziert werden konnten. Auffällig da- Lieber Marc einiger Zeit steht der zweitgrösste Friedhof der bei ist, dass die Zahl der Nichtweissen mehr Bundeshauptstadt Christen, Juden, Muslimen als doppelt so hoch ist als jene der Weissen. 20 Jahre aktiv im Dienst unserer Kirch und Buddhisten offen. Mit der Einweihung eines Die Studie sei «ein tragisches Statement über gemeinde: Ein treues Engagement kommt in Zusammenarbeit mit der tamilischen Hindu- den Zustand des amerikanischen Gesundheits zu einem Ende ! gemeinde Bern aus Naturstein gebauten Tempels systems», sagte Tim Lash, Chief Strategy Officer Nach 6 Jahren Mitarbeit in der Bezirks können nun auch Hindus gemäss ihrer Tradition bei West Health. Der Affordable Care Act senkte kirchenpflege Rotkreuz-Hünenberg – die da- von Verstorbenen Abschied nehmen. Dass die fünf zwar die Zahl der Nichtversicherten drastisch. mals noch einen gemeinsamen Kirchenbezirk Weltreligionen jetzt auf dem Friedhof vereint Dennoch waren letztes Jahr noch 8,5 Prozent bildeten – tratest du 2006 in den Kirchenrat sind, ist das Resultat eines Massnahmenplans der Amerikaner – etwa 28 Millionen Men- ein; du übernahmst das Ressort Finanzen. der Stadt Bern zur Förderung der Integration. schen – nicht versichert. Gar 45 Prozent waren Seither hast du es geschafft, fast 20 Millio- So soll die Vielfalt der Bevölkerung in verschie- unterversichert. Unbezahlte medizinische Rech- nen Franken Schulden der Kirchgemeinde denen Lebensbereichen unterstützt werden. nungen beliefen sich 2018 auf 88 Milliarden abzubauen – das entspricht den gesamten Dollar. Dies auch, weil der Affordable Care Baukosten für unser neues Kirchenzentrum. Act die Pharmaindustrie nicht daran hindern Wahrlich eine stolze Leistung! Natürlich Sozialzentrum mit Walliser Reformierten konnte, horrende Preise für Medikamente zu haben dabei die gute Finanzlage und die verlangen. fleissig sprudelnden Steuereinnahmen so- Sitten. Im März 2020 wird in der Innenstadt von wohl juristischer als auch privater Personen Sitten eine Einrichtung für sozial Benachteiligte geholfen. Aber als Präsident der Finanz- eröffnet. Das «Haus der Diakonie und Solidarität» Rückgang des Terrors kommission und als Mitglied der Bau umfasst unter anderem ein Gesundheitszentrum kommission hast du ein geübtes Auge auf und eine Rechtsstelle. Sie ist ein Gemeinschafts- nötige Investitionen und Kosten geworfen projekt der Diözese Sion, der ökumenischen Ver- und vor «Nice-to-have»-Ausgaben abgera- eine «Accueil-Hotel-Dieu» und «Saint-Vincent- ten. Zu Recht hast du dich lang gegen die de-Paul» sowie der Evangelisch-reformierten Senkung des Kirchensteuersatzes gewehrt. Kirche des Kantons Wallis. Letztere sprach kürz- Du hast die Tilgung unserer Schulden lich einen jährlichen Beitrag von 5000 Franken für immer in den Vordergrund gerückt. Erst das Projekt, das Menschen in prekären Lebens- die von dir auch persönlich gelebte Kosten- situationen unter die Arme greift. disziplin hat zu dieser ausgezeichneten Finanzlage geführt. Als Abschiedsgeschenk an unsere Kirchenmitglieder konntest du Erstes Krematorium Griechenlands Sydney. Der Globale Terrorismus-Index der nun in diesem Jahr mit gutem Gewissen australischen Denkfabrik Institute for Econo- dem Grossen Kirchgemeinderat eine Steuer- Ritsona. In Griechenland sind Feuerbestattun- mics and Peace (IEP) macht Hoffnung: Die Zahl senkung beantragen. gen zwar seit fast 15 Jahren erlaubt. Wer seine der weltweiten Terror-Opfer ist 2018 zum Neben deiner Tätigkeit als selbstständiger Angehörigen auf diese Weise bestatten wollte, vierten Mal in Folge gesunken. Sie lag über 50 Treuhänder hast du in den letzten Jahren musste bisher für die Verbrennung selbst jedoch Prozent tiefer als 2014. In absoluten Zahlen eines deiner Hobbies zu einem kleinen Ge- ins Ausland fahren – denn es gab im ganzen Land starben 2018 aber immer noch 15’952 Men- schäftszweig entwickelt: den Handel mit kein Krematorium. Das Problem: Die griechisch- schen durch Terrorismus. Der Wermutstropfen: Weinen und die Organisation von Weinreisen. orthodoxe Kirche, die in Griechenland grossen Die Zahl der Länder, die von Terrorismus be- Inwiefern dich die jährlichen Kirchenrats- Einfluss hat, lehnt Feuerbestattungen ab. Für die troffen sind, bleibt nach wie vor hoch. Für 2018 ausflüge, an denen du jeweils für die Wein- orthodoxe Kirche besteht der Mensch aus Kör- weist der Bericht Todesopfer in 71 Staaten aus. auswahl verantwortlich zeichnetest, dazu per und Seele. Eine Verbrennung des Körpers ver- Nur 2002 waren noch mehr Länder betroffen. inspiriert haben, weiss ich nicht mit Be- hindere die Auferstehung. Auch wenn jetzt also Am schlimmsten ist die Situation in Afghanis- stimmtheit zu sagen. im 500-Seelen-Dorf Ritsona, 50 Kilometer nörd- tan, im Irak, in Nigeria, Syrien und Pakistan. Herzlichen Dank für deinen grossen, langjäh- lich von Athen, das erste Krematorium Griechen- Der Bericht untersuchte 163 Länder; die Schweiz rigen Einsatz zum Wohl der Kirchgemeinde ! lands eröffnet wurde, gilt deshalb nach wie vor: lag dabei auf Rang 118. Wer sich für eine Feuerbestattung entscheidet, Rolf Berweger muss auf eine kirchliche Trauerfeier verzichten. (Quellen: ref.ch, huffpost.com, euronews, srf.ch) Kirchenratspräsident
4 FOKUS 1 / 2020 Integrativ, sozial, visionär Andreas Haas und Gaby Wiss sind mittendrin in der CityKircheZug – und in Mittagspause für die Teilnehmenden eines Workshops. Foto: zVg einer Kunstinstallation von Kurt Sigrist. Foto: Erik Brühlmann Die Türen der CityKircheZug stehen jedem evaluiert, erarbeitet und schliesslich offen: Kirchennahen, Kirchenfernen und ganz aus der Taufe gehoben wurde. Der erste Anlass des Projekts – ein Aids-Gottes- besonders den Neugierigen. Das ökumenisch dienst in Zusammenarbeit mit der getragene Angebot erfreut sich grosser Aids-Hilfe Zug – fand am 7. Dezember Beliebtheit – und das schon seit über einem 2006 statt. Zwei Jahre später bewilligte der Grosse Kirchgemeinderat (GKGR) Jahrzehnt. die Umwandlung der CityKircheZug von einem Projekt in eine definitive Wer wochentags über Mittag in die Einrichtung. reformierte Zuger Stadtkirche geht, muss damit rechnen, auf Menschen in Betont ökumenisch Liegestühlen zu treffen. Eine Protest- Die ökumenisch aufgestellte CityKirche aktion? Eine Kirchenbesetzung? Nichts Zug wird von der Reformierten Kirche von alldem! Es handelt sich hierbei um Kanton Zug und der Katholischen Kirch- die CityOase, eine beliebte Gelegenheit gemeinde der Stadt Zug finanziert und in der Mittagspause zur Erholung vom getragen. «Bei der CityKircheZug ist es Alltagsstress. Es ist aber nicht die für einmal so, dass die Federführung Reformierte Kirche Kanton Zug, die bei der Reformierten Kirche liegt», sagt das Angebot unterbreitet, sondern die Andreas Haas, «die Katholische Kirche CityKircheZug – eine Kirche der etwas ist Juniorpartnerin.» Der für das refor- anderen Art. mierte Pfarramt Zug-West zuständige Pfarrer ist ebenso wie sein Pfarrkollege Eine lange Geschichte Hans-Jörg Riwar seit den Anfängen Schon in den 1990er-Jahren entstand Mitglied der Steuergruppe, die den bei den Zuger Reformierten die Vision Kurs der CityKircheZug bestimmt. Der einer offenen Kirche, Vorteil dieser Konstellation: Sie kann die mit ihren Angebo- die Infrastruktur des Bezirks Zug Men- ten jedem, gleich wel- zingen Walchwil nutzen, allen voran «Bei der CityKircheZug ist chen Glaubens oder die Stadtkirche selbst, die an bester es für einmal so, dass die welcher Konfession, Lage steht. «Das entspricht ganz dem Federführung bei der etwas bieten sollte. Die Wunsch der Zuger Reformierten, die Reformierten Kirche liegt, ersten Schritte waren Kirche nach abgeschlossener Renovie- bescheiden: Das Pro- rung 2006 intensiver zu nutzen als nur die Katholische Kirche ist jekt «OffenBar» bot je- für Gottesdienste und Beerdigungen», Juniorpartnerin.» weils am Donnerstag- sagt Haas. Aber schreckt man dann nachmittag eine von nicht jene ab, die mit Kirche in jeglicher Freiwilligen betriebe- Form so gar nichts anfangen können? ne Bar auf der Wiese der reformierten Der Pfarrer verneint. «Wir begegnen Zuger Stadtkirche. Sie fand so viel An- immer wieder Menschen, die positiv klang, dass zwischen 2004 und 2006 überrascht sind, was in einer Kirche In der CityKircheZug wird auch angepackt: zum das ökumenische Projekt CityKircheZug alles möglich ist.» Beispiel für eine neue Bank vor der Kirche. Foto: zVg
FOKUS 5 Veranstaltungen der CityKirche 2020 Januar 20. Fellini 30. Alexandra Wey: Bilder aus Syrien Februar 19. Gesundheit ist die Kraft, mit der Realität zu leben: Ein Abend mit Sr. Liliane Juchli 29. Workshop: Quelle der Heilung März 1. Gottesdienst mit dem Handauflegeteam 13. Lunchkonzert Frühling 19. Paul Nizon: Ein Film von Christoph Kühn April 28. Künstliche Intelligenz – Technik: Bedrohung oder Segen? Mai 2., 3. Gospel-Workshop und Gottesdienst mit Christina Jaccard 5. Künstliche Intelligenz – Ethik: Haben Maschinen eine Moral? 15. Was ist gutes Sterben? Benefizanlass zugunsten des Hospiz Zentralschweiz Möglichst viele ansprechen viele Katholiken schon fast Tabuthe- Heutzutage kann natürlich kein Projekt men, oder? «Es gibt auch bei den Katho- lanciert werden, ohne eine Zielgruppe liken Menschen, die über den Tellerrand Juni im Auge zu haben. «Wir sind da aber hinausschauen wollen und für neue Er- 5. Künstliche Intelligenz – Religion: Digitalisierung – sehr breit gefächert», sagt Haas. «Wir fahrungen offen sind», sagt Gaby Wiss. eine neue Religion richten uns an Kirchennahe und Kirchen- Die Theologin ist Leitungsassistentin 5. Lunchkonzert Sommer ferne, einfach an Menschen, die interes- im Pastoralraum Zug-Walchwil und seit 19., 20. Stille Nacht siert sind an Fragen zu Spiritualität, März 2019 Mitglied der Steuergruppe Ethik und kulturellen Herausforderun- der CityKircheZug, wo sie die katho Juli gen.» Eine vom Kanton durchgeführte lische Kirche zusammen mit Roman 2. Volksmusik-Konzert mit Dani Häusler Untersuchung über die Bevölkerungs- Ambühl und Susanne Klass vertritt. zusammensetzung spricht hier von den «Meistens kommt es einfach darauf August Postmateriellen, die im Kanton und an, wie man die Themen angeht», sagt 28. Bruce Mathers: Memories of Ulster. Poetry and songs besonders in der Stadt Zug sehr stark sie. So habe das Handauflegen ja zum from Northern Ireland verbreitet sind: Menschen, die materiell Beispiel durchaus eine biblische Grund- gut situiert sind, keine traditionellen lage. September Bindungen pflegen, gebildet sind und 4. Urban Farming – Essbare Stadt sich sehr für Lebensfragen aller Art in- Ergänzung, nicht Konkurrenz 10. Suizid bei Jugendlichen: Film und Podiumsgespräch teressieren. Aus dieser locker definierten Die Themenauswahl erfolgt durch die 26. Workshop: Quelle der Heilung Zielgruppe ist im Lauf der Jahre eine Mitglieder der Steuergruppe. Deshalb gewisse Stammkundschaft erwachsen. sei es sehr wichtig, dass diese mög- Oktober lichst vielfältig zusammengesetzt ist, 21. Usama al Shamani: Lesung und Gespräch Alles soll möglich sein sagt Andreas Haas. «Jeder darf und soll 24., 25. Sich selber vergessen: Impro-Theater Genauso breit gefächert wie die Ziel- seine Ideen einbringen – auch jene, die mit Nina Stöckli-Harfe und Team gruppe präsentiert sich das Angebot auf den ersten Blick völlig abwegig der CityKircheZug. Die Palette reicht erscheinen.» Dann benötigt jeder die 30. Lunchkonzert Herbst von wenig spirituellen Anlässen wie Disziplin, seine eigenen Interessen zu- den Lunchkonzerten über spezielle rückzustellen und sich zu fragen, ob November Gottesdienste und Kunstinstallationen sich das Publikum angesprochen füh- 10. Hannan Salamat: Jesus im Koran. bis hin zu Einblicken in andere Glau- len könnte. «Es geht ja nicht um unsere Die Bilder vom Christentum im Islam bensgemeinschaften. Bekannt ist die Vorlieben, sondern um jene des Publi- 18. Marcel lädt ein: Le questionnaire de Proust CityKircheZug auch dafür, die Grenzen kums», so Haas. In der Detailplanung an kontroverse Persönlichkeiten des landeskirchlich Vertretbaren zu werden aus Stichworten schliesslich 29. Gottesdienst mit Handauflegen und Musik dehnen. Weshalb diese thematische Themen. «Hier zeigt sich oft erst, in Grenzgängerei? «Weil sie schon im - welche Richtung es genau gehen soll», Regelmässig mer Teil unseres Auftrags war», sagt erzählt Gaby Wiss. Auch Impulse von Mo–Fr, 12–14 Uhr: CityOase Andreas Haas. Dennoch: Themen wie aussen seien jederzeit willkommen. Neid Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 15–18 Uhr: Handauflegen Handauflegen oder Seelenwanderung auf die relative Freiheit der Steuer- Jeden 17. des Monats: Theos OffenBar sind, selbst wenn sie wie fast alle gruppe der CityKircheZug spüre man Veranstaltungen in der CityKircheZug aus Kirchenkreisen jedoch nicht. «Das Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen kostenlos sind, für so manchen Refor- mag am Anfang vereinzelt so gewesen unter citykirchezug.ch. mierten sicherlich grenzwertig und für sein, aber das hat sich längst gelegt»,
6 FOKUS 1 / 2020 Schwester Teresita (links) bei einer Einführung in die Kräuterheilkunde. «Gottesdienst mit Klangmalerei»: Die CityKircheZug spricht alle Sinne an – und fordert sie manchmal heraus. Mittendrin ist Brigitta Kühn-Waller, Mitglied der Steuergruppe. Foto: zVg Foto: Raquel Forster sagt Andreas Haas. Und Gaby Wiss kommen», sagt Gaby Wiss. «Dennoch den Schriftsteller beim Wort – und ergänzt: «Es ist allen klar, dass wir ist es uns wichtig, das Prinzip der offe- Thomas Meyer hielt eine äusserst span- keine Konkurrenz sind, sondern ein nen Tür konsequent zu verfolgen und nende Predigt. Haas: «Sogar die ganz Ergänzungsangebot.» Fordern die Lan- nicht durch Ticketverkäufe Verpflich- traditionellen Reformierten waren be- deskirchen aber ein Mitspracherecht tungen zu schaffen.» Immerhin: Dass geistert !» und setzen sie Grenzen bei der Themen- gar niemand aufgetaucht ist, sei noch auswahl? Andreas Haas und Gaby Wiss nie vorgekommen. Generell lasse sich Weiter, immer weiter verneinen unisono. «Aber dieser Gedan- zwar nicht sagen, ob spirituelle oder Gaby Wiss, Andreas Haas und sicher- ke scheint nahezulie- nicht-spirituelle Themen auf grösseres lich auch die restlichen Mitglieder der gen», sagt der Pfar- Publikumsinteresse stossen. «Aber wir Steuergruppe sind zu recht ein bisschen rer, und er erzählt merken, dass wir mittlerweile bei ex- stolz auf die Entwicklung, welche die «Wir merken, dass wir mittler- von einer Veranstal- plizit spirituellen Themen als eine fes- CityKircheZug genommen hat. Sogar weile bei explizit spirituellen tung über Pflanzen te Grösse wahrgenommen werden, bei international fand sie bereits Beach- Themen als eine feste Grösse zur Erweiterung des der sich der Besuch lohnt», sagt And- tung. «3SAT strahlte ein Porträt über wahrgenommen werden, bei spirituellen Bewusst- reas Haas. Thomas Meyer aus – und führte das seins. Diese musste Gespräch bei uns in der CityKircheZug», der sich der Besuch lohnt.» abgesagt werden, weil Grosse Namen sagt Andreas Haas. Das Ende der Fah- der Referent den Ter- Ein wahrer Selbstläufer, der die Stadt- nenstange ist noch längst nicht er- min vergessen hatte. kirche stets bis auf den letzten Platz reicht, wie die beiden Theologen versi- «Da meldete sich die Zuger Zeitung und füllt, sind die regelmässig stattfinden- chern. «Es wird immer gesellschaftliche fragte, ob uns die Durchführung von den Lunchkonzerte. Dies liegt sicher- und spirituelle Fragen geben, die es den Landeskirchen untersagt worden lich auch am hervorragenden Renom- Wert sind, kontrovers und aus anderen sei.» mee der Zuger Sinfonietta, welche die Blickwinkeln diskutiert zu werden», Konzerte jeweils bestreitet. Überhaupt sagt Gaby Wiss. Man müsse einfach In der Stadt bekannt gelingt es den Organisatoren immer aufmerksam bleiben und sich etwas Über 15’000 Besucherinnen und Besu- wieder, bekannte Namen in die CityKir- trauen. Und das gilt für das Publikum cher kann die CityKircheZug seit ihrer cheZug zu locken. Neben Alex Capus ebenso wie für die CityKircheZug selbst. Gründung verzeichnen. Ein Hinweis gaben sich auch schon der Schauspieler dafür, dass das Angebot im kulturellen Hanspeter Müller-Drossaart, Ex-«Tages- Erik Brühlmann Leben der Zugerinnen und Zuger ange- schau»-Chef Heiner Hug, die Journalis- kommen und verankert ist. Andreas tin Klara Obermüller, die ehemalige Haas erzählt als Beleg dafür die Anek- Fussball-Damen-Nationalteam-Trai- dote, wie der Schriftsteller Alex Capus nerin Martina Voss-Tecklenburg und einst auf der Suche nach der CityKir- viele bekannte Persönlichkeiten mehr cheZug bei «Sprüngli» im Bahnhof nach die Ehre. Der Zürcher Schriftsteller dem Weg fragte. «Das sind doch jene, Thomas Meyer ist sogar fast schon ein die diese komischen Sachen machen!», Stammgast: Er trat heuer bereits zum hiess es dort – und man schickte Capus dritten Mal in der CityKircheZug auf. auf den richtigen Weg. «Da man für die «Nach seiner ersten ‹Wolkenbruch›- Veranstaltungen weder Tickets lösen Lesung sagte er, dass er am liebsten noch sich anmelden muss, ist es trotz- einmal hier predigen würde», erinnert dem immer ungewiss, wie viele Leute sich Andreas Haas. Der Pfarrer nahm
KURZREPORTAGE 7 Begegnungen ermöglichen Die Heilsarmee ist mit einem neuen Angebot im Kanton Zug aktiv. Die Türen in Cham stehen allen offen. Seit über 135 Jahren ist die Heilsarmee in der Schweiz tätig – im Kanton Zug je- doch erst seit knapp zwei Jahren. «Wir sind dort, wo es uns am meisten braucht», sagt Paul Mori, Sonderbotschafter der Heilsarmee in Bern. Ausgangspunkt Steinhausen Dass die Heilsarmee nun auch im Kan- ton Zug anzutreffen ist, liegt an einem Legat in Höhe von einer Million Fran- ken mit der Auflage, das Geld im Kanton Zug für Gutes einzusetzen. «Wir wand- ten uns daraufhin an die Kirchen und die Kantonsregierung und fragten, auf welche Weise wir diese Auflage am sinnvollsten erfüllen können», sagt Paul Mori. Die Antwort: Treffpunkte schaffen, wo Menschen einander begegnen kön- nen. Gesagt, getan: Am 1. März 2018 öffnete der Heilsarmee-Treffpunkt Othmar Wyss und Paul Mori im Heilsarmee-Treffpunkt Cham. Foto: Erik Brühlmann «Solang es uns braucht an der Bahnhofstrasse und die dafür erforderlichen in Steinhausen seine Pforten. Er wurde von wurde übernommen. Die Detailplanung Mittel vorhanden sind, der Bevölkerung gleich und der Betrieb wurden Othmar und Heilsarmee-Treffpunkt Cham bleiben wir sehr gern in wohlwollend angenom- Katharin Wyss übergeben. Beide sind Johannisstrasse 5 Cham.» men und auch rege ge- Offiziere der Heilsarmee. Jeden Don- 6330 Cham nutzt. Bis zu 70 Men- nerstag nimmt das Ehepaar Spenden www.treffpunkt-zug.heilsarmee.ch schen kamen pro Tag, für das im Treffpunkt integrierte kleine 041 740 21 22 um sich im Treffpunkt Brocki an. «Wir haben leider keinerlei treffpunkt-zug@heilsarmee.ch mit Brocki umzusehen, in der kleinen Nebenräume, die wir als Lager nutzen Cafeteria einen Kaffee zu trinken und zu können, deswegen mussten wir uns be- Öffnungszeiten: plaudern. «Geteiltes Leid ist halbes Leid, schränken – denn die Chamer Bevölke- Samstag, Sonntag, und geteilte Freude ist doppelte Freude, rung spendet grosszügig», sagt Othmar Montag: geschlossen heisst es nicht zu unrecht», so Mori. Wyss, der schon in diversen anderen Dienstag, Mittwoch: 14–18.30 Uhr Doch die Freude währte nur einige Mo- Funktionen tätig war, unter anderem Donnerstag: 10–12 Uhr und 13–18.30 Uhr nate lang; im Zuge der umfangreichen als Heimleiter. Freitag: 14–18.30 Uhr Bauarbeiten im Zentrum von Steinhau- sen musste die Heilsarmee die Räum- Keine Konkurrenz lichkeiten wieder aufgeben. Mori: «Das zu den Landeskirchen «Einige kommen nur zum Kaffee trin- wussten wir von Anfang an, und wir Im Treffpunkt der Heilsarmee ist jeder ken, andere stöbern im Brocki, wieder konnten deshalb rechtzeitig ein neues willkommen. Entsprechend durchmischt andere suchen ein offenes Ohr in einer Lokal suchen.» ist das Publikum: Tagsüber sind es schweren Zeit.» Dieses können Othmar mehrheitlich Frauen, nach Büroschluss und Kathrin Wyss bieten, denn als Offi- Nächster Halt: Cham finden aber auch Männer den Weg in ziere sind sie auch ausgebildete Seelsor- Dieses Lokal fand sich im Oktober 2018 den Treffpunkt. Sie machen etwa einen gende. Für manche Menschen scheine an der Johannisstrasse in Cham. Das Viertel der Kundschaft aus. Alles ist so der Gang zum Heilsarmee-Treffpunkt erfolgreiche Konzept aus Steinhausen niederschwellig wie möglich gehalten. einfacher zu sein als jener zum Pfarrer oder Priester, vermutet Othmar Wyss. Eine Konkurrenz zu den Landeskirchen besteht trotzdem nicht, im Gegenteil: Die Heilsarmee «Wir haben sehr gute Kontakte sowohl Die Heilsarmee wurde 1865 in London vom methodistischen Pfarrer William Booth zu den Zuger Reformierten als auch zu gegründet. Die christliche Freikirche methodistischer Prägung hat rund 1,8 Millionen den Katholiken», sagt der Offizier. Man Mitglieder und ist weltweit in 131 Ländern vertreten, seit 1882 auch in der Schweiz. habe sich von Beginn an willkommen Bekannt ist die Heilsarmee für ihr grosses soziales Engagement, unter anderem in den gefühlt. Ist die Heilsarmee also gekom- Bereichen Flüchtlingshilfe, Fürsorge, Wohnmöglichkeiten für Benachteiligte. Auch die men, um zu bleiben? «Solang es uns Brockenhäuser der Heilsarmee werden gern genutzt. Rund 2000 bezahlte Mitarbei- braucht und die dafür erforderlichen tende sorgen hierzulande unter dem Motto «Suppe, Seife, Seelenheil» dafür, dass der Mittel vorhanden sind, bleiben wir sehr Betrieb läuft – rund 400 im Bereich der kirchlichen Arbeit, 1600 in den Sozialwerken. gern in Cham», sagt Paul Mori abschlies- Mit der «Brass of Praise» verfügt die Heilsarmee über ein eigenes nationales Musik- send. «Und wenn es Zeit ist zu gehen, corps, das immer wieder für Auftritte gebucht wird. Seit 2018 ist der Kanadier Brian ziehen wir weiter.» Peddle General und damit CEO der internationalen Heilsarmee. Erik Brühlmann
8 SERIE 1 / 2020 Mein Kirchenraum Jede Pfarrperson assoziiert etwas anderes mit dem Begriff Kirchenraum. Für den einen ist es einfach die Kirche, für die andere gleich der ganze Bezirk. In unserer neuen Serie erzählen die Zuger Pfarrpersonen, wie ihr persönlicher Kirchenraum aussieht. Es beginnt Pfarrerin Nicole Kuhns aus Steinhausen. Es käme kaum jemand auf die Idee, dass sich in dem Betongebäude mit den Bull- augenfenstern, das ganz im architekto- nischen Stil der Endsiebziger gebaut ist, eine Kirche befinden könnte. Dass hier gleich zwei Kirchen untergebracht sind, die zwei Konfessionen unter ein Dach bringen, scheint noch abwegiger. Dass die beiden Steinhauser Kirchge- Wer würde vermuten, dass sich in diesem Bau gleich zwei Kirchen befinden? meinden inzwischen soweit zusammen- gewachsen sind, dass es zu Irritationen unterschiedlicher Generationen an. Wenn führen kann, wenn Angebote nicht öku- ich davon träume, wie das Chilematt menisch stattfinden, ist wohl eine Aus- einmal aussehen könnte, dann stelle ich nahmeerscheinung in der Schweizer mir ein Haus vor, dessen Türen offen Kirchenlandschaft. sind und in dem man warmherzig emp- fangen wird. Auf mehreren Ebenen ist Funktionsbau … Raum für unterschiedliche Bedürfnisse. Bei Tageslicht von aussen betrachtet, Es ist erfüllt von Leben. Im Foyer gibt wirkt das Kirchen- und Begegnungszent- es ein Café. Eine Nische bietet Raum rum Chilematt in Steinhausen eher kühl für Erholung, daneben befinden sich und dunkel als einladend und freundlich. Internetarbeitsplätze. In einem Raum Leuchten am Abend im Inneren die Lich- Was sich wohl in Zukunft alles in diesen Räumlich- findet zweimal am Tag eine Meditation ter und ist es belebt, wird es jedoch zu keiten abspielen wird? Fotos: Erik Brühlmann statt, ansonsten wird er als Raum der einem lebendigen Begegnungsort. Diese Stille genutzt. Beim Eingang gibt es ei- Momente liebe ich in meinem Kirchenge- Licht, das durch die Oberlichter hinein- nen Helpdesk, der immer besetzt ist bäude. Gedacht war es von den Initian- strahlt, hell und freundlich. Am inten- und an dem reformierte Pfarrpersonen ten und Initiantinnen, die vom Geist der sivsten spürbar ist dies für mich am und Sozialdiakoninnen und Sozialdia- ökumenischen Bewegung bewegt waren, Ostermorgen. kone gemeinsam mit dem katholischem einst als ökumenische Zukunftsvision. Seelsorgeteam Gastgeber sind – offen Lang konnte ich mit seinem äusseren Alles fliesst für Gespräche über Gott und die Welt, Erscheinungsbild wenig anfangen. Ein Mein Kirchraum bedeutet vor allem Beratung und Seelsorge. Mehrzweckbau eben. Erst bei genauerem auch ökumenische Gemeinschaft. Dies Hinsehen und bei der Beschäftigung mit ist darin architektonisch sichtbar, dass Angebote für alle seiner Geschichte verstand ich mehr, und der gemeinsame Taufbrunnen im Foyer Vielleicht finden sich auch nach und ich begann, das Chilematt zu schätzen. aus dem gleichen Stein gestaltet wurde nach Interessengruppen zu bestimmten wie der Altar in der katholischen und Themen zusammen. Im unteren Stock- … mit Hintergrund der Ambo und die Kanzel in der refor- werk ist fix ein Spielzimmer eingerich- Der Zürcher Architekt Ernst Gisel kon- mierten Kirche. So ist deutlich erkenn- tet, mit Krabbeldecke für die Kleinsten, zipierte das Kirchenzentrum als Arche, bar, wo der Hauptfokus der jeweiligen daneben ein Mal- und Kreativraum für als Zufluchts- und Begegnungsort auf der Tradition liegt – aber auch, was die die grösseren Kinder. Beim Spielecafé «wilden See» des Lebens. In die obere Traditionen theologisch miteinander ver- im Obergeschoss begegnen einander ver- Etage führt eine Gangway. Die Fenster bindet. Ein weiteres wichtiges Merkmal schiedene Generationen in ungezwun- sind angelehnt an die Bullau- des Gebäudes ist das Fehlen jeglicher genem Rahmen. Neben den bereits be- gen eines Schiffs. Im Boden festinstallierter Bilder. Stattdessen lies- stehenden gemeinsamen Essen während des Vorplatzs gibt es eine Rin- sen die beiden Kirchgemeinden im Lauf der Woche gibt es in meiner Vision am ne zwischen Dorf und «Arche». der Jahnzehnte von unterschiedlichen Sonntag vor dem Gottesdienst Kaffee, Seit ich dieses Bild vom Schiff Künstlerinnen und Künstlern Wandtep- Tee und Gipfeli im Foyer. Ein einfaches im Kopf habe, sehe ich im piche anfertigen, die theologische Themen Zmittag beschliesst den gemeinsamen Winter von weitem schon den aufgreifen. Die Wandteppiche können Sonntag. Vielleicht findet der Gottes- Rauch eines Dampfschiffs vor ihren Platz wechseln. Somit ist viel Ge- dienst aber auch am Abend statt ... Mit- mir, wenn der Rauch aus dem staltungsspielraum möglich. Die Bilder ten in all dieser Lebendigkeit spüren Kamin aufsteigt. Im Inneren sind im Foyer zur Betrachtung zugäng- wir die Verbundenheit untereinander des Gebäudes herrschen helle lich und werden erklärt. durch u nseren Glauben. Das Chilematt Farbtöne vor, eine grosse bietet viele Möglichkeiten, die darauf Glasfront im Foyer – dem Leben ! warten, entdeckt zu werden. Schauen Marktplatz und verbindenden Auch wenn wir die Funktionalität des Sie doch einmal herein, und lassen Sie Treffpunkt des Gebäudes – Gebäudes schon heute sehr gut nutzen, sich inspirieren ! Der Taufstein im Foyer öffnet den Blick nach draussen. Die sehe ich noch deutlich mehr Potenzial ist Symbol für die Verbindung der beiden beiden Kirchen besitzen kaum Fenster, für die Zukunft. Das Gebäude bietet sich Nicole Kuhns, Konfessionen. und doch erscheinen sie durch das als Ort für Begegnung und Aktivität Pfarrerin Steinhausen
PORTRÄT 9 Ein Mann mit Fokus In diesem Jahr stellen wir Ihnen die Menschen vor, welche die Legislaturziele festlegen und die vom Rolf Berweger, Kirchenparlament gefassten Beschlüsse umsetzen: Kirchenratspräsident die Kirchenräte. Den Anfang machen wir mit dem Ressort Kirchenratspräsidenten Rolf Berweger. Bezirke, Kirchenratspräsidium, Kommunikation, IT Man hat das Gefühl, als sei Rolf Berwe- Aufgabenbereiche ger schon seit ewigen Zeiten Mitglied Strategie, Personal, Kommunikation, IT, des neunköpfigen Kirchenrats der Re- kirchliche und politische Vernetzung formierten Kirche Kanton Zug. «Dabei bin ich der Kirchenrat mit den zweit Delegationen wenigsten Dienstjahren !», sagt der ge- Abgeordnetenversammlung bürtige St. Galler und lacht. Golfen ist für Rolf Berweger die beste Art zu Evangelische Kirche Schweiz (EKS), entspannen. Fotos: zVg Vizepräsidium / Ausschuss Ab nach China Deutschschweizer Kirchenkonferenz, Dass Rolf Berweger einmal für die Kir- setzte alles auf die Karrierekarte. Er Zentralschweizer Konferenz, che arbeiten würde, war keineswegs lernte Chinesisch, machte sich die chine- Konferenz der Kirchenpräsidien, absehbar. Nach dem Handelsdiplom sische Kultur zu eigen – und war damit Reformierte Medien, Stiftungsrat Heks, Berater ökumenischer Rat der Kirchen absolvierte er ein Praktikum als All- ein begehrter Mann, als die Bankenwelt rounder bei einer Bank. «Rückblickend China als lukrativen Markt entdeckte. Besondere Aufgaben im Kirchenrat gesehen eine sehr gute Entscheidung», «Innerhalb von fünf Jahren wurde ich Redaktionskommission «Kirche Z», sagt er. «Denn so hatte ich einen umfas- vom Prokuristen zum Managing Director Arbeitsgruppe Web/Neue Medien, senden Einblick in alle Bankgeschäfte, befördert», sagt er. «Ich war einfach zur Stiftung Freiwillige Fürsorge, während viele andere sich von Anfang an rechten Zeit am rechten Ort.» Aus den Finanzstrategiekommission auf ein Gebiet spezialisieren.» Nach dem ursprünglich angedachten drei wurden Abschluss der höheren Fachausbildung schliesslich zwanzig Jahre, bevor die meldete Rolf Berweger bei den Vorge- Berwegers wieder in die Schweiz zu- möglich machen will.» Es gelte daher, setzten den Wunsch an, ins Ausland zu rückkehrten. «Ich hatte die Nase voll jetzt und in Zukunft die Energien best- gehen, «aber nicht dorthin, wo alle ande- von der Bankenwelt, einem 150-Prozent- möglich zu bündeln – auch mit Rück- ren hingehen, sondern möglichst in ein Pensum und den Unwägbarkeiten der sicht auf die Gesundheit der Mitarbei- Entwicklungsland», erinnert er sich. Und chinesischen Kultur», sagt er rückbli- tenden. «Es kommt nicht von ungefähr, so wurde er 1988, als 29-Jähriger, zu- ckend. dass wir uns auf die Fahnen geschrie- sammen mit seiner Ehefrau nach China ben haben, eine Zeit schenkende Kirche gesandt. Vom Banken- zum Bauwesen zu sein», so Berweger. Auf der anderen Rolf Berweger musste aber schnell er- Seite müsse man stets im Hinterkopf fahren, dass es in der Schweiz nicht so behalten, dass die Gelder nicht bis in einfach ist, als 50-Jähriger einen Job alle Ewigkeit üppig fliessen werden. zu finden – besonders dann nicht, wenn «Wir in Zug wären auch ohne die Steuern man keine Vollzeitstelle anstrebt und der juristischen Personen nicht schlag- freiwillig zum Quereinsteiger werden artig mausarm», sagt der Kirchenrats- will. 2010 bewarb er sich schliesslich präsident, «aber spätestens dann wer- als Kirchenrat der Reformierten Kirche den wir gezwungen, unsere Aktivitäten Kanton Zug im Ressort Bauwesen. Er zu fokussieren.» Wohl denen, die diesen wurde als Nachfolger von Walter Wäspi Fokus bereits verinnerlicht haben ! gewählt. Berweger: «An meinem ersten Arbeitstag musste ich die Schlüssel für Die Welt entdecken den Vorgängerbau des Kirchenzentrums Für den passionierten Golfer ist am übergeben und ihn damit zu Abriss frei- Ende dieser Legislaturperiode Schluss. geben.» Der Bau des neuen Kirchenzen «Das ist so sicher wie das Amen in der trums beschäftigte ihn vier Jahre lang, Kirche!» Dies unter anderem, weil sich bis er 2014 als Nachfolger von Monika das Arbeitspensum mit der Zeit wieder Hirt zum Kirchenratspräsidenten still schleichend erhöht hat, auch durch gewählt wurde. «Im Grund ist das nichts Zusatzengagements wie jenem als Stif- anderes als der Geschäftsführer eines tungsrat des Heks. Und was kommt 20 Jahre lang arbeitete Rolf Berweger in China. etwas speziellen KMU», erklärt er seinen danach? «Dann werde ich zum Welten- Aufgabenbereich. «Mit dem grossen Vor- bummler!», sagt Berweger. Er kenne ja teil, dass die Kirche nicht 80 Prozent bisher vor allem Asien, doch es gebe Eine steile Karriere ihrer Zeit und Energie darauf verwen- noch so viele Orte auf der Welt zu sehen Mit der Transsibirischen Eisenbahn ging den muss, Erträge zu generieren.» und zu entdecken. Natürlich zusammen es über Moskau nach Peking – und dann mit seiner Frau, aber ohne die beiden gleich zum Studium an die Universität. Den Fokus behalten Adoptivsöhne. «Obwohl einer am liebs- «China war damals wirklich noch ein Die Kirchenfinanzen sind für den Kirchen- ten mitkommen würde», lacht der Kir- Entwicklungsland», sagt der Kirchen- ratspräsidenten auch eine der grössten chenratspräsident. Wenn also 2022 die ratspräsident. «Abends um sieben ging Herausforderungen für die Zukunft: «Ver- Aufgaben übergeben sind, gilt für Rolf die Strassenbeleuchtung aus. Wer da- glichen mit fast allen anderen Landes- Berweger nur noch das Motto: «Ich bin nach unterwegs war, bewegte sich im kirchen verfügen wir in Zug über sehr dann mal weg !» Dunkeln.» Für Freizeit blieb jedoch viel Geld», sagt er. «Das birgt jedoch die sowieso kaum Zeit, denn Rolf Berweger Gefahr, sich zu verzetteln, weil man alles Erik Brühlmann
10 ÜBERBLICK 1 / 2020 Gottesdienste 17 Uhr 10.15 Uhr DIENSTAG, MITTWOCH, CHAM ROTKREUZ SONNTAG, 31. DEZEMBER – 1. JANUAR 2020 Segnungsgottesdienst Gottesdienst zum neuen Jahr 12. JANUAR SILVESTER Kollekte: Pfarrerin Rahel Albrecht Pfarrerin Corinna Boldt Kollekte: Kollekte: Aramaic Relief, Baar Orgel: Mi-Sun Weber Domra: Viktoria Heilmeier; Wunschambulanz SAW Lang-Stiftung Der Fokus des Hilfswerks liegt Geige: Mikalai Semiankou Klavier: Natali Gretener Eine Dame, die in einem Die Lang-Stiftung wurde vor bei der Entwicklungs- und und Anna Sohn; Cello: Luca Anschliessend Apéro Hospiz in der Nordostschweiz über hundert Jahren zu Ehren Soforthilfe für verfolgte De Falco ihre letzten Tage verbrachte, des liberalen Theologen Christen und andere Minder- 10.15 Uhr äusserte ihren sehnlichsten Heinrich Lang (1826–1876) heiten im kriegszerrütteten STEINHAUSEN Wunsch: das Familienboots- gegründet. Der politische Syrien, Irak und Südsudan. SONNTAG, Gottesdienst «klassisch» haus am Bodensee noch Flüchtling aus Deutschland Die Hilfeleistungen umfassen 5. JANUAR Pfarrer Walter Albrecht einmal besuchen zu können. war Pfarrer in der Ostschweiz Lebensmittelpakete, Musik: Andrea Forrer Zwei Wunscherfüller organi- und in Zürich. Er engagierte medizinische Versorgung und Kollekte: sierten, dass sich die ganze sich gegen autoritäre Welt- Notoperationen, Wohnunter- FIZ Fachstelle Frauenhandel Familie samt den Enkeln von anschauungen, für eine stützung, Kleiderverteilungen und -migration MITTWOCH, ihr im Bootshaus am See Öffnung der Kirche sowie für sowie psychologische Hilfe Von Menschenhandel 8. JANUAR verabschieden konnte. Die eine wissenschaftlich und Bildungsprojekte betroffene Frauen erhalten Wunschambulanz, eine fundierte und lebensnahe für Kinder und Erwachsene. von der FIZ vertraulich und 19.30 Uhr gemeinnützige Institution, Auslegung der Bibel. Diesen Mittlerweile hat die Hilfs- kostenlos Unterstützung und OBERWIL erfüllt solche letzten Wünsche Anliegen ist die Lang-Stiftung organisation rund 180’000 Begleitung – unabhängig Kapelle Oberwil von Menschen, die schwer heute noch verpflichtet. Menschen in den Krisengebie- davon, ob sie mit den Ökumenische Abendfeier krank sind und nicht mehr lang Deshalb gibt sie ergänzende ten erreicht. Behörden kooperieren oder leben. Dafür braucht es Ambu- Stipendien an Theologie- nicht. Zu den Angeboten lanzfahrzeuge, Fahrer und 10 Uhr Studierende in der Schweiz. zählen finanzielle Hilfe DONNERSTAG, Pflegepersonal. Alle arbeiten Sie ermöglicht dadurch Per- ZUG gemäss Opferhilfegesetz, 9. JANUAR freiwillig, aber der Unterhalt, sonen mit knappen Mitteln Pfarrer Andreas Haas eine sichere Unterkunft und die Wartung und die eine sorgfältige theologische Bach-Kantate «Jauchzet Gott» Unterstützung in der Alltags- 8.30 Uhr Unterbringung der Autos Ausbildung – die Basis für Orgel: Hans-Jürgen Studer; bewältigung. Die FIZ weist HÜNENBERG kosten Geld. Weltoffenheit und Gesprächs- Sopran: Danielle Zuber; auf Missstände hin und Gemeinsam den Tag fähigkeit in Glaubensfragen. Violine: Albor Rosenfeld; fordert dringend notwendige begrüssen – Morgenbesinnung 9.30 Uhr Violine: Susi Meierhans; Verbesserungen für Opfer Pfarrerin Aline Kellenberger ZUG 17 Uhr Bratsche: Stefan Auf der von Frauenhandel und Anschliessend gemütliches Pfarrer Andreas Haas BAAR Maur; Violoncello: Katharina andere gewaltbetroffene Kaffeetrinken Orgel: Hans-Jürgen Studer Besinnung zum Jahreswechsel Schwarze; Kontrabass: Migrantinnen. Pfarrerin Anja Niederhauser Reinhard Ormanns 10 Uhr Orgel: Johannes Bösel 9.30 Uhr FREITAG, BAAR Harfe: Franziska Brunner 10.15 Uhr ZUG 10. JANUAR Pfarrer Manuel Bieler Anschliessend Apéro HÜNENBERG Pfarrer Hans-Jörg Riwar Orgel: Rudolf Scholtz Predigt-Gottesdienst zum Orgel: Hans-Jürgen Studer 19.30 Uhr 16.45 Uhr neuen Jahr mit Abendmahl HÜNENBERG 10 Uhr MENZINGEN Pfarrerin Aline Kellenberger 9.30 Uhr Der andere Gottesdienst: Was ÄGERI Heiteres und Besinnliches Orgel: Silvia Affentranger; MENZINGEN ich mir zum neuen Jahr wünsche Pfarrerin Inge Rother zum Jahreswechsel Flöte: Daniela Hürlimann Pfarrer Christoph Baumann Pfarrerin Aline Kellenberger Orgel: Christian Lübbert Pfarrerin Barbara Baumann Anschliessend Neujahrsapéro «Loben und Preisen – Konfirmandinnen und Pfarrer Christoph Baumann Fremdworte für moderne Konfirmanden 10 Uhr Orgel: Roman Deuber 17 Uhr Ohren» Orgel: Silvia Affentranger CHAM Saxophon: Andreas Bissig ÄGERI Orgel: Roman Deuber Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub Pfarrkirche Oberägeri Orgel: Mi-Sun Weber 17.30 Uhr Ökumenische Feier 10 Uhr SAMSTAG, STEINHAUSEN zum Neuen Jahr ÄGERI 11. JANUAR 10.15 Uhr Ökumenischer Gottesdienst Pfarrer Jürg Rother Dialekt 9.30 Uhr STEINHAUSEN zum Jahresabschluss Diakon Urs Stierli Pfarrer Jürg Rother MENZINGEN Gottesdienst «klassisch» mit Abendmahl Musik: 3 x Gwerder, Orgel: Christian Lübbert Reformiertes Chileli Pfarrer Hubertus Kuhns Pfarrer Hubertus Kuhns Muotathal Kleinkinderfeier Musik: Andrea Forrer Seelsorger Andreas Wissmiller Anschliessend Apéro 10 Uhr Klavier: Andrea Forrer Maienmatt Oberägeri BAAR Flöte: Sylvie Dambrine Dialekt Klarinette: Xaver Fässler 17 Uhr Thema Jahreslosung: ÄGERI «Ich glaube, hilf meinem 18.30 Uhr Marienkirche Unterägeri Unglauben!» Mk. 9,24 ZUG Mit Wort und Musik ins neue Pfarrerin Vroni Stähli Pfarrerin Barbara Baumann Jahr Orgel: Johannes Bösel Pfarrer Christoph Baumann Wort: Pfarrerin Inge Rother Orgel: Hans-Jürgen Studer und Gemeindeleiterin 10 Uhr Saxophon: Lucas Hardy Margrit Küng CHAM Musik: Huusmusig Ägerirötel Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub Anschliessend Apéro Orgel: Mi-Sun Weber Sonnenhof Unterägeri
ÜBERBLICK 11 18 Uhr 10 Uhr MITTWOCH, BAAR ÄGERI 15. JANUAR Besinnlicher Anfang des Pfarrerin Inge Rother 19 Uhr Freiwilligenfests Piano: Veronica Hvalic BAAR Pfarrer Manuel Bieler Schwedischer Gottesdienst Orgel: Johannes Bösel 10 Uhr BAAR Pfarrerin Vroni Stähli SAMSTAG, SAMSTAG, Orgel: Johannes Bösel 18. JANUAR 25. JANUAR Anschliessend Chilekafi 9.30 Uhr 9.30 Uhr 10 Uhr ÄGERI ZUG CHAM Kirche Mittenägeri Kinderfeier Gottesdienst für Gross und Feiern mit den Kleinen Klein Für Kinder bis 5 Jahre und Pfarrerin Rahel Albrecht ihre Begleitpersonen. Wir SONNTAG, Orgel: Mi-Sun Weber feiern mit einer Geschichte, 26. JANUAR 10.15 Uhr Liedern und Bewegung. Anschliessend gemütliches Kollekte: HÜNENBERG Zusammensein mit Sirup, Verein ACT212 – Bekämp- Predigt-Gottesdienst Brötli und Kaffee. fung von Loverboys in der Pfarrer Michael Schwarze Pfarrer Jürg Rother und Schweiz Orgel: Oliver Riesen Pfarrerin Inge Rother Loverboys sind Zuhälter, oft selbst noch Teenager, die 10.15 Uhr minderjährigen Mädchen in STEINHAUSEN SONNTAG, 10 Uhr 17 Uhr Chatrooms die grosse Liebe Gottesdienst «klassisch» 19. JANUAR vorgaukeln. Erst schläft der Pfarrer Hubertus Kuhns ÄGERI CHAM Loverboy mit dem Mädchen, Musik: Andrea Forrer Kollekte: Pfarrkirche Oberägeri Gottesdienst am frühen dann macht er es systematisch Einheitswoche Frauen in Peru Ökumenischer Gottesdienst Abend mit Abendmahl von sich abhängig und 10.15 Uhr Frauen sind in Peru in allen für die Einheit der Christen Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub sondert es zunehmend von WALCHWIL Bereichen des gesellschaftlichen Pfarrer Jürg Rother Orgel: Mi- Sun Weber Freunden und Familie ab. Pfarrer Hans-Jörg Riwar Lebens deutlich schlechter Diakon Urs Stierli Ist diese Abhängigkeit erst Orgel: Bertina Adame gestellt als Männer. Die Gründe Gemeindeleiterin Margrit Küng 20 Uhr einmal erreicht, kann der dafür sind vielfältig: Analpha- Musik: Chöre und Katja Huber, HÜNENBERG Zuhälter vom Mädchen fast 5.30 p.m. betismus und Armut, besonders Orgel Taizé-Gebet alles verlangen. Sein Ziel ist, ZUG in ländlichen Gebieten, Mehr- Margot und Konstantin Beck das Mädchen als Prostituierte Zug Anglican Church fachbelastung, aber auch das 10 Uhr auszubeuten. Es ist damit Family Service in English vorherrschende Rollenverständ- BAAR zu rechnen, dass stetig mehr In the chapel of the Alters- nis. Das ökumenische Institut Ökumenischer Gottesdienst DONNERSTAG, Mädchen von Loverboys zentrum Neustadt Zug für Forschung und Solidarität Pfarrerin Vroni Stähli 23. JANUAR kontaktiert werden – auch in der Südlichen Anden stärkt Diakon Rolf Zimmermann, der Schweiz. Damit die jungen Frauen, damit sie sich für ihre Pfarrei St. Martin 19.30 Uhr Frauen den Verbrechern nicht Rechte einsetzen können. Es Musik: Vokalensemble Messa di MENZINGEN in die Falle gehen, müssen richtet sich an Vertreterinnen Voce, Leitung Manuela Hager Reformiertes Chileli möglichst viele Menschen zivilgesellschaftlicher Organisa- Orgel: Johannes Bösel 30 Minuten gegen die über diese fiese Masche tionen und Frauennetzwerke, Anschliessend Apéro Ohnmacht informiert werden. Die Opfer die ihre Erfahrungen wiederum Friedensgebet und die möglichen Opfer in ihren Basisorganisationen 10.15 Uhr Pfarrerin Barbara Baumann müssen erfahren, wo sie Hilfe anderen Frauen weitergeben. ROTKREUZ Seelsorgerin Eva Maria Müller erhalten. Loverboys müssen IMPRESSUM Mitgliederzeitung der Sie erwerben Grundlagen in Pfarrerin Corinna Boldt konsequent verfolgt und Reformierten Kirche Kanton Geschichte, Philosophie, Orgel: Natali Gretener bestraft werden. Der Verein Zug und angeschlossener Theologie und Ökumene aus Anschliessend Apéro FREITAG, ACT212 wurde im Dezember Bezirkskirchen, erscheint elfmal pro Jahr feministischer Perspektive. 10.15 Uhr 24. JANUAR 2014 gegründet. Eine HERAUSGEBER: Meldestelle nimmt Hinweise Reformierte Kirche Kanton 9.30 Uhr STEINHAUSEN 16 Uhr entgegen, ein erfahrenes Zug, Bundesstrasse 15, ZUG Ökumenischer Gottesdienst STEINHAUSEN Team ergreift nach jeder 6300 Zug, 041 726 47 47, kirchez@ref-zug.ch Gospelgottesdienst Pfarrerin Nicole Kuhns Ökumenische Kleinkinderfeier Meldung die nötigen Schritte. REDAKTION: Pfarrerin Barbara Baumann Priester Matthias Helms für Kinder von 3 bis 6 Jahren Der Verein schliesst eine Rolf Berweger, Kirchenrats- Orgel: Hans-Jürgen Studer Musik: Andrea Forrer mit dem Team «ökumenische Lücke zwischen Opfern und präsident; Thomas Hausheer, Gospelchor: Get up and sing, Kleinkinderfeier» Hilfsangeboten Kirchenrat; Pfarrerin Vroni Stähli; 10.15 Uhr Maria Oppermann, Leiterin Hünenberg Kommunikation; Marius Leute- WALCHWIL 17 Uhr 9.45 Uhr negger und Erik Brühlmann, 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst MENZINGEN ZUG Textbüro Leutenegger ZUG Pfarrerin Irène Schwyn Vesper in der Kapelle Maria Kirche St. Johannes LAYOUT UND DRUCK: Kalt Medien AG, Zug Kirche St. Oswald Diakon Ralf Binder von Berg Ökumenischer Gottesdienst AUFLAGE: Ökumenischer Gottesdienst Kirchenchor Walchwil, Pfarrerin Barbara Baumann Pfarrer Andreas Haas 12’000 Pfarrer Hans-Jörg Riwar Leitung Peter Werlen Pfarrer Christoph Baumann Gemeindeleiter Bernhard www.ref-zug.ch Pfarrer Reto Kaufmann Orgel: Bertina Adame Lenfers
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