EVP-Parteienbarometer Januar 2019 - Die Lage der Europäischen Volkspartei in der EU und ein Ausblick auf die Europawahlen - Konrad-Adenauer-Stiftung
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EVP-Parteienbarometer Januar 2019 Die Lage der Europäischen Volkspartei in der EU und ein Ausblick auf die Europawahlen (Stand : 26. Januar 2019) erstellt von Olaf Wientzek Koordinator Europapolitik Konrad-Adenauer-Stiftung (Graphische Vorlage: Janine www.kas.de Höhle, HA Kommunikation, Konrad-Adenauer-Stiftung)
Entwicklungen im Berichtszeitraum • Die Karten zeigen die Wahlergebnisse und Umfragewerte der Parteien in der EU, die der christdemokratischen-konservativ-bürgerlich geprägten Europäischen Volkspartei (EVP) angehören. Eine Karte geht auch auf die Ergebnisse der Sozialdemokraten/Sozialisten bei den vergangenen nationalen Parlamentswahlen ein. • Die Karten zeigen zudem die politische Couleur der Staats-/Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten an und geben eine Übersicht darüber, welche Parteienfamilie jeweils aktuell die Umfragen anführt. • Die EVP-Familie ist in Umfragen in 12 (-1) Ländern die stärkste pol. Familie. Die sozialistische Familie führt in 6 (+1) im Vergleich zum letzten Parteienbarometer), die liberale in 4 Ländern (+1). Die europaskeptisch-konservative ACRE/ECR in 2 (-2) Ländern, Unabhängige in 2 und Grüne (+1) und Rechtspopulisten in je einem Land. • Betrachtet man nicht die gesamte Parteienfamilie in einem Land, sondern nur die jeweils größte Einzelpartei, dann führt die EVP in 10 Ländern, die Sozialisten in 8, ALDE in 4 und ECR in 3, Rechtspopulisten, Grüne und Unabhängige in je einem Land • In einigen Ländern ist der Vorsprung vor anderen politischen Familien knapp (v.a. Belgien, Spanien, Finnland, Slowakei, Frankreich, Litauen). • Relativ stark (über 30%) in den Umfragen schneidet die EVP-Parteienfamilie in Deutschland, Polen Ungarn, Österreich, Kroatien, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Griechenland, Irland, Portugal, Malta und Zypern ab • Im Europäischen Rat gehören nun 9 (+1 im Vergleich zum letzten Barometer) Staats- und Regierungschefs der EVP-Familie an, 8 den Liberalen, 5 den Sozialdemokraten/Sozialisten, 2 den euroskeptischen Konservativen, einer der Europäischen Linken, 3 (-1) sind formal unabhängig
Bildnachweis: fotolia.com Stärkste pol. Familie in Umfragen (Januar 2019) Schweden Finnland EVP-Familie SPE / S&D-Familie (Sozialdemokraten, Sozialisten) ACRE / ECR-Familie (europaskept. Konservative) Estland ALDE-Familie (Liberale) Rechtspopulisten (ENF, EFDD u.a.) Lettland Div. Populisten Dänemark GUE/NGL (Linkspopulisten) Litauen Grüne Irland Niederlande Unabhängige Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Luxemburg Tschechien Ungarn Frankreich 4. Rumänien Slowenien Italien Kroatien Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Zypern Malta erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Stärkste Einzelpartei in Umfragen (Januar 2019) Schweden Finnland EVP-Familie SPE / S&D-Familie (Sozialdemokraten, Sozialisten) ACRE / ECR-Familie (europaskept. Konservative) Estland ALDE-Familie (Liberale) Rechtspopulisten (ENF, EFDD u.a.) Lettland Div. Populisten Dänemark GUE/NGL (Linkspopulisten) Litauen Grüne / EFA Irland Niederlande Unabhängige Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien Frankreich Slowenien Italien Kroatien Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Zypern Malta erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Wahlergebnisse der größten EVP-Mitgliedspartei in den Schweden (2022) letzten nat. Parlamentswahlen 19,84 in Prozent / in Klammern nächster nat. Wahltermin Finnland (2019) 18,20 Legende 0 – 5% Estland (2019) 5 – 10% 13,70 10 – 15% Lettland (2022) 15 – 20% 6,69 20 – 25% Dänemark (2019) Litauen (2020) 3,40 25 – 30% Irland (2021) 22,63 30 – 35% 25,50 Niederlande (2021) 12,40 35 – 40% Polen (2019) Großbritannien (2022) 24,09 40 –50% 0,00 Deutschland (2021) Slowakei (2020) 32,90 5,80 6,50 Belgien (2019) Tschechien (2021) 11,61 Luxemburg (2023) 28,31 Ungarn (2022) 4. 49,27 Rumänien (2020) Frankreich* (2022) 20,04 22,23 Italien (2023) 14,01 Kroatien (2020) 36,27 Bulgarien (2021) 2. 1. 32,65 Österreich (2022) Portugal**** (2019) 31,50 Spanien (2020) 36,86 Griechenland (2019) 33,01 Slowenien (2022) 28,10 24,92 Zypern (2021) Malta (2022) 30,69 43,68 erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Wahlergebnisse aller EVP-Parteien in den letzten nat. Parlamentswahlen (kumuliert) Schweden in Prozent 26,16 Legende Finnland 21,74 0 – 5% 5 – 10% Estland 10 – 15% 13,70 15 – 20% Lettland 20 – 25% 6,69 25 – 30% Dänemark Litauen 30 – 35% 4,20 Irland 22,63 35 – 40% 25,50 Niederlande 40 – 50% 12,40 Polen > 50% Großbritannien 29,22 0,00 Deutschland Slowakei 32,90 11,11 15,76 Belgien Tschechien 16,60 Luxemburg 28,31 Ungarn 4. 49,27 Rumänien Frankreich* 31,58 22,23 Italien 15,72 Kroatien 36,27 Bulgarien 2. 1. 35,71 Österreich Portugal 31,50 Spanien 36,86 Griechenland 33,01 Slowenien 28,10 34,70 Zypern Malta 30,69 erstellt von: Olaf Wientzek 43,68
Bildnachweis: fotolia.com Wahlergebnisse der SPE/S&D- Parteien in den letzten nat. Schweden Parlamentswahlen (kumuliert) 28,40 in Prozent Finnland Legende 16,51 0 – 5% 5 – 10% Estland 15,20 10 – 15% Lettland 15 – 20% 19,80 20 – 25% Dänemark Litauen 25 – 30% 26,30 Irland 15,04 30 – 35% 6,60 Niederlande Über 35 % 5,70 Polen Großbritannien 7,55 40,00 Deutschland Slowakei 20,50 7,27 28.28 Belgien Tschechien 20,50 Luxemburg 17,60 Ungarn 4. 17,27 Rumänien Frankreich 45,68 6,06 Italien 18,72 Kroatien 33,82 Bulgarien 2. 1. 27,19 Österreich Portugal 26,86 Spanien 32,32 Griechenland 22,63 Slowenien 6,29 9,93 Zypern Malta 20,70 erstellt von: Olaf Wientzek 55,04
Ausblick auf die Europawahlen 2019 • Einleitende Bemerkungen: • Die Übertragung von Umfragen für nationale Wahlen auf Europawahlen ist mit Vorsicht zu genießen • Eine schwache Wahlbeteiligung kann die Ergebnisse erheblich verzerren • Die Prominenz der Listenführer / Spitzenkandidaten kann ebenfalls erhebliche Auswirkungen haben • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: • Die EVP würde trotz Verlusten in den großen Ländern mit ca. 174-195 Sitzen stärkste Kraft im Europäischen Parlament bleiben (24,7%-27,7% der Sitze) • Relativ würde sich der Anteil der EVP-Sitze (aktuell: 28,9%) noch recht moderat (-1,2 %bis -4,2%) verringern, da die EVP-Fraktion vom durch den Brexit bedingten Wegfall von Abgeordneten unterdurchschnittlich stark betroffen sein wird (Vergleich: S&D würde von 25% auf ca. 19% fallen) • Parteien am rechten (ENF) und linken Rand (VEL/NGL) hätten zusammen ein Potential von über 19- 20% der Sitze, nimmt man eine neue 5-Sterne-geführte Fraktion hinzu, von ca. 23-24%. Noch ist allerdings vollkommen unklar, wo sich die 5-Sterne-Bewegung verorten wird. Die politischen Ränder (links & rechts), eine (etwaige) neue von den 5-Sternen angeführte Fraktion sowie die moderat euroskeptische ECR-Fraktion hätten zusammengerechnet ein Potential von bis zu 32%. • Eine „Große Koalition“ aus EVP und Sozialisten / Sozialdemokraten hätte im künftigen EP keine Mehrheit und würde einen dritten Partner benötigen • Je nach Szenario würden 64-72% der Abgeordneten moderaten Gruppen angehören (EVP, S&D, Liberale (+ Macron) , Grüne) • Vergleich zum letzten Parteienbarometer: bei der EVP nach Zuwächsen im Nov/Dez 2018 wieder Rückkehr zu den Zahlen vom Herbst/Sommer, Grüne ebenfalls mit Verlusten (schwächere Zahlen in Frankreich), S&D mit minimalem Aufwärtstrend. Starker Zuwachs bei Fraktionslosen (u.a. Aussichten für Gelbwestenpartei), leichter Zuwachs bei diversen Rechten • Aufgrund mehrerer Unwägbarkeiten werden folgend drei verschiedene Szenarien für die Europawahlen durchgerechnet. Diese sind in Reinform wenig wahrscheinlich, deuten aber die jeweiligen Potentiale für die unterschiedlichen politischen Familien an.
Prognose der Sitzverteilung für das EP – Szenario 1 – Status Quo • Annahme(n): Szenario 1.1 geht von dem (unrealistischen) Fall aus, dass die Fraktionen im EP in der aktuellen Konstellation fortbestehen, Szenario 1.2 geht davon aus, dass die EFDD (derzeit v.a. UKIP und 5-Sterne-Bewegung) nicht fortbesteht und Macron mit ALDE eine Fraktion bildet Szenario 1.1: EFDD besteht fort Szenario 1.2: Macron bildet Fraktion mit ALDE, EFDD löst sich auf 23 Fraktionslose Fraktionslose 49 35 div Reche 49 56 Diverse Rechte 39 EFDD 41 ENF 134 56 ENF 134 56 ECR ECR 47 EVP 47 EVP 46 ALDE 46 ALDE (incl. Macron) Macron Grüne/EFA 21 Grüne/EFA 93 S&D 72 183 183 S&D VEL/NGL VEL/NGL • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: • Eine künftige Mehrheit müsste sich wohl auf die Stimmen von EVP, Sozialdemokraten und Liberale stützen. Andere Dreier-Konstellationen (zB EVP + Sozialdemokraten + Grüne) wären rechnerisch (theoretisch) möglich, aber unwahrscheinlich.
Prognose der Sitzverteilung für das EP – Szenario 2 – Europe en Marche • Annahme(n): ALDE und Macron+Verbündete absorbieren einige Sitze der S&D-Fraktion sowie einen Teil der Unabhängigen. Szenario 2.2: ein Teil der noch Fraktionslosen verteilt sich auf andere moderate Parteienfamilien, die griechische Syriza (Tsipras) schließt sich der S&D an, die 5-Sterne-Bewegung schließt sich der Grüne/EFA-Fraktion an Szenario 2.1: andere Gruppen gewinnen keine neuen Partner Szenario 2.2: moderate Gruppen gewinnen neue Partner 12 Fraktionslose Fraktionslose 49 40 42 41 Div. Rechte 41 Div. Rechte 56 ENF 56 ENF 132 143 47 ECR ECR 47 EVP EVP 46 ALDE-EEM ALDE-EEM 73 Grüne/EFA Grüne/EFA 184 111 183 S&D S&D 107 VEL/NGL VEL/NGL • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: • Eine Fraktionsgemeinschaft von EEM und ALDE wäre einer der drei großen Fraktionen, läge aber doch hinter den Sozialisten • Gelänge es pro-europäischen Fraktionen viele noch unentschlossene Parteien zu integrieren (2.2), hätten die pro-europäischen moderaten Fraktionen fast 72% der Stimmen im EP
Prognose der Sitzverteilung für die EP- Wahlen – Szenario 3 – Vereinigte Radikale • Annahme (n): rechts- und linksextreme Parteien schaffen es, sich in je einer Fraktion zu organisieren (ENF und VEL- NGL). Das Szenario ist aufgrund von Rivalitäten eher unwahrscheinlich, soll aber das Potential der Ränder verdeutlichen. Moderate pro-europäische Parteien schließen sich den pro-europäischen Fraktionen an. Szenario 3.1.: Die Fünf-Sterne-Bewegung führt eine neue Fraktion an, der ECR ist erfolgreicher noch ungebundene Parteien des rechten Rands zu binden. Szenario 3.2.: Die ENF schöpft ihr Potential aus. Szenario 3.1: 5-Sterne-Fraktion, ECR wird stärker Szenario 3.2: ENF schöpft Potential aus, keine 5-Sterne-Fraktion 1 4 Fraktionslose 4 Div. Rechte Fraktionslose 49 72 52 32 37 ENF Div. Rechte 86 65 ECR ENF 136 EVP 54 ECR 136 ALDE-EEM EVP Grüne/EFA 50 ALDE+Macron 184 50 Grüne/EFA S&D 184 107 S&D 107 5Sterne Plus VEL/NGL VEL/NGL • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: • Die Aussichten für die Bildung einer von den 5-Sternen gebildeten Fraktion bleiben sehr ungewiss. Seit die „Gelbwesten“ planen, bei den EP-Wahlen anzutreten, haben sich die Chancen etwas verbessert. • Parteien am rechten (ENF) und linken Rand (VEL/NGL) hätten zusammen ein Potential von ca. 19-20% der Sitze, nimmt man eine neue 5-Stelle-geführte Gruppe hinzu, von 23-24%.
Bildnachweis: fotolia.com Stärkste Parteienfamilie in den Europawahlen 2014 Schweden Finnland EVP-Familie SPE / S&D-Familie (Sozialdemokraten, Sozialisten) ACRE / ECR-Fraktion (europaskept. Konservative) Estland ALDE-Familie (Liberale) Rechtspopulisten (ENF, EFDD u.a.) Lettland Div. Populisten Dänemark GUE/NGL (Linkspopulisten) Litauen Grüne / EFA Irland Niederlande Unabhängige Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien1 1 in den Wahlen obsiegten die Sozialisten. Durch den Wechsel der PNL in die EVP- Frankreich Fraktion repräsentieren EVP-Abgeordnete nun mehr Stimmen Italien Kroatien Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Slowenien Zypern Malta erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Europawahlergebnisse der EVP-Parteien 2014 (kumuliert) Schweden in Prozent 19,58 Legende Finnland 27,80 0 – 5% 5 – 10% Estland 10 – 15% 13,90 15 – 20% Lettland 20 – 25% 46,19 25 – 30% Dänemark Litauen 30 – 35% 9,10 Irland 17,43 35 – 40% 22,28 Niederlande 40 – 45% 15,18 Polen > 45% Großbritannien² 38,93 0,00 Deutschland Slowakei 35,30 25,90 33,32 Belgien Tschechien 16,89 Luxemburg 37,66 Ungarn 4. 51,48 Rumänien Frankreich 40,63 20,81 Italien 21,69 Kroatien 34,15 (41,42) Bulgarien 2. 1. 36,85 Österreich Portugal 26,98 Spanien 29,95 Griechenland 26,99 Slowenien 22,72 41,44 Zypern Malta 37,75 erstellt von: Olaf Wientzek 40,02
Regierungsbeteiligung der EVP-Familie
Bildnachweis: fotolia.com Regierungsbeteiligung von Parteien der EVP-Familie, Stand 26. Januar 2019 Schweden Finnland Regierung ohne Beteiligung einer EVP-Partei, aber mit Vertreter im Europäischen Rat gehört der EVP-Familie an Estland Parteien der EVP-Familie an Regierung beteiligt (schraffiert: Lettland scheidende Regierung, Beteiligung unklar) Staats-/Regierungschef gehört EVP-Familie an Dänemark Litauen Irland Niederlande Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien Frankreich Italien Kroatien Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Slowenien Zypern Malta erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Staats- oder Regierungschefs nach pol. Familie (Stand: 26. Januar 2019) (maßgeblich ist die verfassungs- mäßig stärkere Position und – im Falle von EU-Ländern - die Schweden Teilnahme am Europäischen Rat) Finnland EVP: Christdemokraten, Mitte-Rechts-Parteien PES/S&D: Sozialdemokraten & Sozialisten ACRE/ECR: Euroskeptische Konservative Estland ALDE: Liberale A Grüne / EFA Lettland Div. Populisten Dänemark Linkspopulisten (GUE/NGL) Litauen Rechtspopulisten Irland Niederlande Unabhängige Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien₁ 1 Rumänien wird durch seinen der EVP-Familie angehörenden Präsidenten Frankreich im Europäischen Rat vertreten. Der Regierungschef gehört Italien² Kroatien Hingegen den Sozialisten an Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Slowenien Zypern ²Conte ist unabhängig, aber der Malta erstellt von: Olaf Wientzek Kandidat der M5Stelle
Bildnachweis: fotolia.com EVP-Parteienfamilie in der EU – Welche Parteien gehören der EVP an ? Schweden Moderaterna (MOD) Kristdemokraterna (KD) Finnland Kokoomus (SK) KD Estland Isamaa Lettland Vienotiba Dänemark Litauen DKF (C) Irland TS-LKD KD Fine Gael Niederlande CDA Polen Großbritannien PO (keine EVP-Mitgliedspartei) Deutschland PSL Slowakei CDU CSU Tschechien KDH Belgien KDU-CSL Most-Hid CD&V, CDH, CSP² TOP 09 SMK Luxemburg CSV Ungarn 4. Fidesz / Rumänien Frankreich* PNL KDNP Les Républicains PMP Italien Kroatien RMDSZ Forza Italia SVP HDZ Bulgarien 2. AP HSS GERB UDC 1. Österreich BCM Portugal PATT DSB Spanien ÖVP (NVP) UDF PSD Griechenland PP Slowenien SDS CDS-PP ND N.Si SLS Zypern Malta DISY erstellt von: Olaf Wientzek PN
Anmerkungen * Die Werte für Frankreich beziehen sich auf die in der zweiten Runde der Parlamentswahlen erzielten Werte von LR; die von unabhängigen Rechten erzielten Stimmenanteile (1,68%) oder von der UDI (ALDE) werden nicht mitgezählt ** In Frankreich wurden seit den Parlamentswahlen im Juni 2017 keine Umfragen für nationale Parlamentswahlen erhoben, die Werte beziehen sich auf eine Umfrage für die Europawahlen 2019. *** In Belgien werden Umfragen auf regionaler Ebene erhoben. Um ein adäquates Resultat auf nationaler Ebene zu erhalten, wurden diese Resultate jeweils gemäß der Zahl der Wahlberechtigten (es herrscht Wahlpflicht) gewichtet. Dabei kann es – trotz Wahlpflicht und der damit einhergehenden relativ ähnlichen Wahlbeteiligung in den verschiedenen Regionen - zu kleinen Abweichungen kommen. In Belgien treten die Partnerparteien CD&V, CSP, CDH nur regional an, entsprechend werden die Ergebnisse in den einzelnen Regionen gewichtet,. Die CSP tritt nur bei Europawahlen an, bei nationalen Wahlen ist sie Teil des CDH da das belgische Abgeordnetenhaus nach Regionen (Flandern, Wallonie, Brüssel) und nicht nach Sprachgemeinschaften zusammengesetzt ist. In Luxemburg werden die Umfragen idR regional erhoben, die Resultate werden gemäß der Wählerzahl (es herrscht Wahlpflicht) zur Errechnung der nationalen Stärke gewichtet. Dabei kann es – trotz Wahlpflicht und der damit einhergehenden relativ ähnlichen Wahlbeteiligung in den verschiedenen Regionen - zu kleinen Abweichungen kommen. **** In Portugal gingen bei den letzten nationalen Wahlen PSD und CDS-PP ein Wahlbündnis ein, daher sind beide Werte der PSD nicht mit dem Wahlergebnis der Parlamentswahl vergleichbar Weitere Anmerkungen: In mehreren Ländern (u.a. Slowenien, Bulgarien, Lettland) werden in den Umfragen die Unentschlossenen und die Nichtwähler in die Gesamtsumme (100%) miteingerechnet, die Umfragewerte wurden entsprechend hochgerechnet. Beispiel: Partei A hat in den Umfragen 13%. 30% der Befragten werden nicht wählen gehen, 20% der Befragten sind Unentschlossen. Entsprechend wird die Unterstützung für Partei A mit 26% angegeben. In Kroatien gehörte die EVP-Partei HSS bei den Wahlen dem sozialdemokratisch geführten Bündnis People‘s Coalition an und erhielt kein separates Ergebnis. Entsprechend sind die Daten ´nicht ganz vergleichbar, auf die Berechnung der Differenz wurde mithin verzichtet, Entsprechend bezieht sich das für die Sozialdemokraten vermerkte Wahlergebnis auf das gesamte Wahlbündnis, welches auch nicht PES-Parteien umfasste (wie etwa die HSS). Bei den Europawahlen erhielt die HDZ über 40%, allerdings wechselte eine Abgeordnete unmittelbar zur ECR, weshalb das Wahlergebnis um den entsprechenden Stimmanteil reduziert wurde. In Deutschland werden CDU und CSU aufgrund der Fraktionsgemeinschaft und aufgrund der immer addierten Umfragewerte nicht als zwei separate Parteien angeführt. Einige der der ACRE-Familie angehörende Parteien sind rechtspopulistisch oder haben starke rechtspopulistische Elemente. Da es sich hier um eine inzwischen (oder vorerst) etablierte Parteienfamilie handelt, werden ihr angehörende Parteien als Teil der ACRE-Familie und nicht als „rechtspopulistisch“ aufgeführt. Unter jene Kategorie fallen hingegen die der ENF oder EFDD-Gruppe im EP angehörenden Parteien sowie weitere ungebundene rechtspopulistische oder rechtsextreme Kräfte 1 Die Aufzählung bezieht sich normalerweise auf die Regierungschefs. Staatschefs (bei andersfarbiger Regierung) werden nur (gesondert) angezeigt, wenn sie im Europäischen Rat vertreten sind (Fall von Johannis in Rumänien) Im Falle Frankreichs wird keine Regierungsbeteiligung der EVP angezeigt, da die offiziellen EVP-Partei LR nicht an der Regierung beteiligt ist. 2 Die EVP hat in Großbritannien keine Mitgliedspartei. Seit Februar 2018 hat sie allerdings – nach dem Wechsel zweier Tory-Abgeordneter aus der ECR zur EVP-Fraktion – zwei britische Abgeordnete in ihrer EP-Fraktion Quellen für die Umfragen: TNS (Belgien), Trend (Bulgarien), voxmeter (Dänemark), Forsa (Deutschland),Kantar (Estland), Kantar (Finnland), Elabe (Frankreich), Pulse RC (Griechenland), YouGov (Großbritannien +NI),BA (Irland), Ipsos (Italien), Ipsos (Kroatien), SDKS (Lettland), ELTA, Vilmorus (Litauen), Sondesfro (Luxemburg), Malta Today (Malta), Ipsos (Niederlande) RA (Österreich), Ibris (Polen), Aximage (Portugal), IMAS (Rumänien), Inizio (Schweden), Focus (Slowakei), Mediana (Slowenien), NC Report (Spanien), Median (Tschechien), Szazadveg(Ungarn), CYMAR(Zypern) Der Parteienbarometer wird alle vier bis sechs Wochen aktualisiert und ist auf www.kas.de verfügbar. Ansprechpartner Olaf Wientzek Koordinator Europapolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung Europäische und Internationale Zusammenarbeit / European and International Cooperation Team Außen-, Sicherheits- und Europapolitik Kurfürstenstraße 84 10787 Berlin Tel.: +49 -(0)30/26996-3509, Fax: -3551 E-Mail: olaf.wientzek@kas.de
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