EVP-Parteienbarometer September/Oktober 2018 - Die Lage der Europäischen Volkspartei in der EU und ein Ausblick auf die Europawahlen ...
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EVP-Parteienbarometer September/Oktober 2018 Die Lage der Europäischen Volkspartei in der EU und ein Ausblick auf die Europawahlen (Stand : 7. Oktober2018) erstellt von Olaf Wientzek Koordinator Europapolitik Konrad-Adenauer-Stiftung (Graphische Vorlage: Janine www.kas.de Höhle, HA Kommunikation, Konrad-Adenauer-Stiftung)
Entwicklungen im Berichtszeitraum • Die Karten zeigen die Wahlergebnisse und Umfragewerte der Parteien in der EU, die der christdemokratischen-konservativ-bürgerlich geprägten Europäischen Volkspartei (EVP) angehören. Eine Karte geht auch auf die Ergebnisse der Sozialdemokraten/Sozialisten bei den vergangenen nationalen Parlamentswahlen ein. • Die Karten zeigen zudem die politische Couleur der Staats-/Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten an und geben eine Übersicht darüber, welche Parteienfamilie in welchem Land aktuell die Umfragen anführt. • Die EVP-Familie ist in Umfragen in 12 Ländern (-1, im Vergleich zum letzten Barometer) die stärkste pol. Familie. Die sozialistische Familie führt in 7*-8 (+1-2), die liberale in 3-4 (0/+1; Gleichstand zwischen Sozialisten und Liberalen in Belgien). Die europaskeptisch-konservative AKRE in 3 (-1) Ländern, Unabhängige (Macron bzw. LREM) und Rechtspopulisten in je einem Land. • In einigen Ländern ist der Vorsprung vor anderen politischen Familien knapp (Belgien, Frankreich, Dänemark, Spanien, Finnland, Slowakei, Großbritannien, Rumänien, Litauen). • Relativ stark (über 30%) in den Umfragen schneidet die EVP-Parteienfamilie in Ungarn, Österreich, Kroatien, Bulgarien, Slowenien, Griechenland, Irland, Luxemburg, Malta, Polen, Portugal und Zypern ab • Die auf den ersten Blick starke Stellung der EVP erklärt sich u.a. a) aus der relativen Schwäche der sozialistischen/sozialdemokratischen Parteienfamilie in vielen Ländern, b) der Zersplitterung zwischen anderen Parteien(familien). • Im Europäischen Rat gehören 8 Staats- und Regierungschefs der EVP-Familie an, 7 den Liberalen, 5* den Sozialdemokraten/Sozialisten, 2 den euroskeptischen Konservativen, einer der Europäischen Linken, 5 sind formal unabhängig *incl. des abgewählten sozialdemokratischen schwedischen Regierungschefs
Bildnachweis: fotolia.com Stärkste pol. Familie in Umfragen (September/Oktober 2018) Schweden Finnland EVP-Familie SPE / S&D-Familie (Sozialdemokraten, Sozialisten) ACRE / ECR-Familie (europaskept. Konservative) Estland ALDE / ELDR-Familie (Liberale) Rechtspopulisten (ENF, EFDD u.a.) Lettland Div. Populisten Dänemark GUE/NGL (Linkspopulisten) Litauen Grüne Irland Niederlande Unabhängige Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien Frankreich Slowenien Italien Kroatien Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Zypern Malta erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Wahlergebnisse der größten EVP-Mitgliedspartei in den Schweden (2022) letzten nat. Parlamentswahlen 19,84 in Prozent / in Klammern nächster nat. Wahltermin Finnland (2019) 18,20 Legende 0 – 5% Estland (2019) 5 – 10% 13,70 10 – 15% Lettland (2022) 15 – 20% 6,70 20 – 25% Dänemark (2019) Litauen (2020) 3,40 25 – 30% Irland (2021) 22,63 30 – 35% 25,50 Niederlande (2021) 12,40 35 – 40% Polen (2019) Großbritannien (2022) 24,09 40 –50% 0,00 Deutschland (2021) Slowakei (2020) 32,90 5,80 6,50 Belgien (2019) Tschechien (2021) 11,61 Luxemburg (2018) 33,66 Ungarn (2022) 4. 49,27 Rumänien (2020) Frankreich* (2022) 20,04 22,23 Italien (2023) 14,01 Kroatien (2020) 36,27 Bulgarien (2021) 2. 1. 32,65 Österreich (2022) Portugal**** (2019) 31,50 Spanien (2020) 36,86 Griechenland (2019) 33,01 Slowenien (2022) 28,10 24,92 Zypern (2021) Malta (2022) 30,69 43,68 erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Wahlergebnisse aller EVP-Parteien in den letzten nat. Parlamentswahlen (kumuliert) Schweden in Prozent 26,16 Legende Finnland 21,74 0 – 5% 5 – 10% Estland 10 – 15% 13,70 15 – 20% Lettland 20 – 25% 6,70 25 – 30% Dänemark Litauen 30 – 35% 4,20 Irland 22,63 35 – 40% 25,50 Niederlande 40 – 50% 12,40 Polen > 50% Großbritannien 29,22 0,00 Deutschland Slowakei 32,90 11,11 15,76 Belgien Tschechien 16,60 Luxemburg 33,66 Ungarn 4. 49,27 Rumänien Frankreich* 31,58 22,23 Italien 15,72 Kroatien 36,27 Bulgarien 2. 1. 35,71 Österreich Portugal 31,50 Spanien 36,86 Griechenland 33,01 Slowenien 28,10 34,70 Zypern Malta 30,69 erstellt von: Olaf Wientzek 43,68
Bildnachweis: fotolia.com Wahlergebnisse der SPE/S&D- Parteien in den letzten nat. Schweden Parlamentswahlen (kumuliert) 28,40 in Prozent Finnland Legende 16,51 0 – 5% 5 – 10% Estland 15,20 10 – 15% Lettland 15 – 20% 19,80 20 – 25% Dänemark Litauen 25 – 30% 26,30 Irland 15,04 30 – 35% 6,60 Niederlande Über 35 % 5,70 Polen Großbritannien 7,55 40,00 Deutschland Slowakei 20,50 7,27 28.28 Belgien Tschechien 20,50 Luxemburg 20,28 Ungarn 4. 17,27 Rumänien Frankreich 45,68 6,06 Italien 18,72 Kroatien 33,82 Bulgarien 2. 1. 27,19 Österreich Portugal 26,86 Spanien 32,32 Griechenland 22,63 Slowenien 6,29 9,93 Zypern Malta 20,70 erstellt von: Olaf Wientzek 55,04
Ausblick auf die Europawahlen 2019 • Einleitende Bemerkungen: – Die Übertragung von Umfragen für nationale Wahlen auf Europawahlen ist mit Vorsicht zu genießen – Eine schwache Wahlbeteiligung kann die Ergebnisse erheblich verzerren – Prominenz der Listenführer / Spitzenkandidaten kann ebenfalls erhebliche Auswirkungen haben • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: – Die EVP würde trotz Verlusten in den großen Ländern mit ca. 175-192 Sitzen stärkste Kraft im Europäischen Parlament bleiben (24,8%-27,2% der Sitze), im Vergleich zu früheren Parteienbarometern ist zuletzt ein leichter Abwärtstrend zu verzeichnen – Relativ würde sich der Anteil der EVP-Sitze (aktuell: 29,0%) noch recht moderat (-1,8 %bis - 4,2%) verringern, da die EVP-Fraktion vom durch den Brexit bedingten Wegfall von Abgeordneten unterdurchschnittlich stark betroffen sein wird (Vergleich: S&D würde von 25% auf ca. 19,3% fallen) – Parteien am rechten (ENF) und linken Rand (VEL/NGL) hätten zusammen ein Potential von mehr als einem Fünftel der Sitze, nimmt man die konservativ-euroskeptische ECR hinzu, dann sogar ca. 29% – Eine Große Koalition aus EVP und Sozialisten / Sozialdemokraten hätte im künftigen EP keine Mehrheit mehr und würde einen dritten Partner benötigen – 64-68% der Abgeordneten werden moderaten Gruppen angehören (EVP, S&D, Liberale, „Europe en Marche“, Grüne) – Im Vergleich zum letzten Parteienbarometer: leichte Gewinne am linken wie am rechten Rand und bei den Grünen / ALDE/Europe en Marche mit leichten Verlusten • Aufgrund mehrerer Unwägbarkeiten werden folgend drei verschiedene Szenarien für die Europawahlen durchgerechnet:
Prognose der Sitzverteilung für das EP – Szenario 1 – Status Quo • Annahme: Emmanuel Macron gelingt es nicht, eine eigene Europartei aufzubauen, die Mitgliedschaft in anderen Europarteien bleibt konstant, die EFDD-Gruppe löst sich nach dem Wegfall von UKIP auf Variante A: Macron bleibt unabhängig Variante B:Macron schließt sich der ALDE an Fraktionslose 59 53 Diverse Rechte Fraktionslose 59 53 40 ENF 40 Diverse Rechte 51 ECR ENF 136 51 136 EVP ECR 48 48 EVP ALDE 41 ALDE (incl. Macron) Macron 41 Grüne/EFA Grüne/EFA 21 185 71 185 S&D 92 S&D VEL/NGL VEL/NGL • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: – Die beiden großen Parteienfamilien (EVP & Sozialisten) sind für die Schaffung einer Mehrheit unverzichtbar – Eine künftige Mehrheit müsste sich wohl auf die Stimmen von EVP, Sozialdemokraten und Liberale stützen. Andere Dreier-Konstellationen (EVP + Sozialdemokraten + Grüne oder Macron) wären rechnerisch (theoretisch) möglich, aber unwahrscheinlich.
Prognose der Sitzverteilung für das EP – Szenario 2 – Europe en Marche • Annahme: eine etwaige neue Europapartei von Macron („Europe en Marche“, EEM) absorbiert erfolgreich Bewegungen v.a. aus dem Mitte-Links- und linksliberalen Spektrum; ein Teil der noch unabhängigen „Sonstigen“ verteilt sich auf andere moderate Parteienfamilien, Syriza schließt sich der S&D an Variante A: Macron bildet eigene Fraktion Variante B: Macron und ALDE bilden Fraktionsgemeinschaft Fraktionslose 32 Fraktionslose 53 32 Div. Rechte 53 40 40 Div. Rechte 51 ENF 51 ENF 136 ECR 136 49 49 ECR EVP EVP ALDE 44 ALDE-EEM 44 Macron/EEM Grüne/EFA 63 186 Grüne/EFA 186 114 S&D 51 S&D VEL/NGL VEL/NGL • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: – Macron‘s „Europe en Marche“ (EEM) könnte größer als die ALDE-Fraktion werden – Eine Fraktionsgemeinschaft von EEM und ALDE läge in diesem Szenario nicht weit hinter der S&D. – Im Vergleich zu früheren Barometern würde ALDE-EEM aber weniger Abgeordnete erhalten (Gründe (u.a.): schwächere Umfragen für LREM in Frankreich und Ciudadanos in Spanien, unwahrscheinlich, dass italienische PD en bloc zu EEM wechselt
Prognose der Sitzverteilung für die EP-Wahlen – Szenario 3 – Vereinigte Radikale • Annahme: rechts- und linksextreme Parteien schaffen es, sich in je einer gemeinsamen Gruppe zu organisieren (ENF und VEL-NGL). Das Szenario ist aufgrund der Zerstrittenheit der Rechtsextremen eher unwahrscheinlich, dient aber dazu, das Potential der Ränder zu verdeutlichen Variante A: ENF wird wichtigster Pol Variante B: ECR gelingt es, ENF-Parteien abzuwerben 5 Fraktionslose 5 Fraktionslose 65 24 Div. Rechte 65 24 Div. Rechte 48 83 ENF ENF ECR 90 ECR 130 55 130 EVP EVP ALDE ALDE 44 Macron 44 Macron (EEM) 185 Grüne/EFA 185 Grüne/EFA 63 63 S&D S&D 51 51 VEL/NGL VEL/NGL • Mit Vorsicht können folgende Aussagen getroffen werden: – Falls ALDE+Macron keine gemeinsame Fraktion stellen würden, könnte eine rechte europafeindliche Gruppierung die drittstärkste Fraktion im EP stellen – Zusammen (3.1.) hätten die Linksaußen-Fraktion VEL/NGL und die rechtsextreme ENF 148 Sitze und damit über ein Fünftel (21,0%) der Sitze, zusammen mit der ECR knapp 29%.
Bildnachweis: fotolia.com Stärkste Parteienfamilie in den Europawahlen 2014 Schweden Finnland EVP-Familie SPE / S&D-Familie (Sozialdemokraten, Sozialisten) ACRE / ECR-Fraktion (europaskept. Konservative) Estland ALDE / ELDR-Familie (Liberale) Rechtspopulisten (ENF, EFDD u.a.) Lettland Div. Populisten Dänemark GUE/NGL (Linkspopulisten) Litauen Grüne / EFA Irland Niederlande Unabhängige Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien1 1 in den Wahlen obsiegten die Sozialisten. Durch den Wechsel der PNL in die EVP- Frankreich Fraktion repräsentieren EVP-Abgeordnete nun mehr Stimmen Italien Kroatien Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Slowenien Zypern Malta erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Europawahlergebnisse der EVP-Parteien 2014 (kumuliert) Schweden in Prozent 19,58 Legende Finnland 27,80 0 – 5% 5 – 10% Estland 10 – 15% 13,90 15 – 20% Lettland 20 – 25% 46,19 25 – 30% Dänemark Litauen 30 – 35% 9,10 Irland 17,43 35 – 40% 22,28 Niederlande 40 – 45% 15,18 Polen > 45% Großbritannien² 38,93 0,00 Deutschland Slowakei 35,30 25,90 33,32 Belgien Tschechien 16,89 Luxemburg 37,66 Ungarn 4. 51,48 Rumänien Frankreich 40,63 20,81 Italien 21,69 Kroatien 34,15 Bulgarien 2. 1. 36,85 Österreich Portugal 26,98 Spanien 29,95 Griechenland 26,99 Slowenien 22,72 41,44 Zypern Malta 37,75 erstellt von: Olaf Wientzek 40,02
Regierungsbeteiligung der EVP-Familie
Bildnachweis: fotolia.com Regierungsbeteiligung von Parteien der EVP-Familie, Stand 7. Oktober 2018₁ Schweden Finnland Regierung ohne Beteiligung einer EVP-Partei, aber mit Vertreter im Europäischen Rat gehört der EVP-Familie an Estland Parteien der EVP-Familie an Regierung beteiligt (schraffiert: Lettland scheidende Regierung) Staats-/Regierungschef gehört EVP-Familie an Dänemark Litauen Irland Niederlande Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien Frankreich Italien Kroatien Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Slowenien Zypern Malta erstellt von: Olaf Wientzek
Bildnachweis: fotolia.com Staats- oder Regierungschefs nach pol. Familie (Stand: 7. Oktober 2018) (maßgeblich ist die verfassungs- mäßig stärkere Position und – im Falle von EU-Ländern - die Schweden Teilnahme am Europäischen Rat) Abwahl des sozialdemokratischen Regierungschefs am 25.9. / der Parteivorsitzende der EVP-Partei Moderaterna wurde mit der Finnland EVP: Christdemokraten, Mitte-Rechts-Parteien Koalitionsbildung beauftragt PES/S&D: Sozialdemokraten & Sozialisten ACRE/ECR: Euroskeptische Konservative Estland A ALDE/ELDR: Liberale Grüne Lettland Div. Populisten Dänemark Linkspopulisten (GUE/NGL) Litauen Rechtspopulisten Irland Niederlande Unabhängige Polen Großbritannien Deutschland Slowakei Belgien Tschechien Luxemburg Ungarn 4. Rumänien₁ 1 Rumänien wird durch seinen der EVP-Familie angehörenden Präsidenten Frankreich im Europäischen Rat vertreten. Der Regierungschef gehört Italien² Kroatien Hingegen den Sozialisten an Bulgarien 2. 1. Österreich Portugal Spanien Griechenland Slowenien Zypern ²Conte ist unabhängig, aber der Malta erstellt von: Olaf Wientzek Kandidat der M5Stelle
Bildnachweis: fotolia.com EVP-Parteienfamilie in der EU – Welche Parteien gehören Schweden der EVP an ? Moderaterna (MOD) Kristdemokraterna (KD) Finnland Kokoomus (SK) KD Estland Isamaa Lettland Vienotiba Dänemark Litauen DKF (C) Irland TS-LKD KD Fine Gael Niederlande CDA Polen Großbritannien PO (keine EVP-Mitgliedspartei) Deutschland PSL Slowakei CDU CSU Tschechien KDH Belgien KDU-CSL Most-Hid CD&V, CDH, CSP² TOP 09 SMK Luxemburg CSV Ungarn 4. Fidesz / Rumänien Frankreich* PNL KDNP Les Républicains PMP Italien Kroatien RMDSZ Forza Italia SVP HDZ Bulgarien 2. AP HSS GERB 1. Österreich UDC BCM Portugal PATT DSB Spanien ÖVP (NVP) UDF PSD Griechenland PP Slowenien SDS CDS-PP ND N.Si SLS Zypern Malta DISY erstellt von: Olaf Wientzek PN
Anmerkungen * Die Werte für Frankreich beziehen sich auf die in der zweiten Runde der Parlamentswahlen erzielten Werte von LR; die von unabhängigen Rechten erzielten Stimmenanteile (1,68%) oder von der UDI (ALDE) werden nicht mitgezählt ** In Frankreich wurden seit den Parlamentswahlen im Juni 2017 keine Umfragen für nationale Parlamentswahlen erhoben, die Werte beziehen sich auf eine Umfrage für die Europawahlen 2019. *** In Belgien werden Umfragen auf regionaler Ebene erhoben. Um ein adäquates Resultat auf nationaler Ebene zu erhalten, wurden diese Resultate jeweils gemäß der Zahl der Wahlberechtigten (es herrscht Wahlpflicht) gewichtet. Dabei kann es – trotz Wahlpflicht und der damit einhergehenden relativ ähnlichen Wahlbeteiligung in den verschiedenen Regionen - zu kleinen Abweichungen kommen. In Belgien treten die Partnerparteien CD&V, CSP, CDH nur regional an, entsprechend werden die Ergebnisse in den einzelnen Regionen gewichtet,. Die CSP tritt nur bei Europawahlen an, bei nationalen Wahlen ist sie Teil des CDH da das belgische Abgeordnetenhaus nach Regionen (Flandern, Wallonie, Brüssel) und nicht nach Sprachgemeinschaften zusammengesetzt ist. In Luxemburg werden die Umfragen idR regional erhoben, die Resultate werden gemäß der Wählerzahl (es herrscht Wahlpflicht) zur Errechnung der nationalen Stärke gewichtet. Dabei kann es – trotz Wahlpflicht und der damit einhergehenden relativ ähnlichen Wahlbeteiligung in den verschiedenen Regionen - zu kleinen Abweichungen kommen. **** In Portugal gingen bei den letzten nationalen Wahlen PSD und CDS-PP ein Wahlbündnis ein, daher sind beide Werte der PSD nicht mit dem Wahlergebnis der Parlamentswahl vergleichbar Weitere Anmerkungen: In mehreren Ländern (u.a. Slowenien, Bulgarien, Lettland) werden in den Umfragen die Unentschlossenen und die Nichtwähler in die Gesamtsumme (100%) miteingerechnet, die Umfragewerte wurden entsprechend hochgerechnet. Beispiel: Partei A hat in den Umfragen 13%. 30% der Befragten werden nicht wählen gehen, 20% der Befragten sind Unentschlossen. Entsprechend wird die Unterstützung für Partei A mit 26% angegeben. In Kroatien gehörte die EVP-Partei HSS bei den Wahlen dem sozialdemokratisch geführten Bündnis People‘s Coalition an und erhielt kein separates Ergebnis. Entsprechend sind die Daten ´nicht ganz vergleichbar, auf die Berechnung der Differenz wurde mithin verzichtet, Entsprechend bezieht sich das für die Sozialdemokraten vermerkte Wahlergebnis auf das gesamte Wahlbündnis, welches auch nicht PES-Parteien umfasste (wie etwa die HSS). Bei den Europawahlen erhielt die HDZ über 40%, allerdings wechselte eine Abgeordnete unmittelbar zur ECR, weshalb das Wahlergebnis um den entsprechenden Stimmanteil reduziert wurde. In Deutschland werden CDU und CSU aufgrund der Fraktionsgemeinschaft und aufgrund der immer addierten Umfragewerte nicht als zwei separate Parteien angeführt. Einige der der ACRE-Familie angehörende Parteien sind rechtspopulistisch oder haben starke rechtspopulistische Elemente. Da es sich hier um eine inzwischen (oder vorerst) etablierte Parteienfamilie handelt, werden ihr angehörende Parteien als Teil der ACRE-Familie und nicht als „rechtspopulistisch“ aufgeführt. Unter jene Kategorie fallen hingegen die der ENF oder EFDD- Gruppe im EP angehörenden Parteien sowie weitere ungebundene rechtspopulistische oder rechtsextreme Kräfte 1 Die Aufzählung bezieht sich normalerweise auf die Regierungschefs. Staatschefs (bei andersfarbiger Regierung) werden nur (gesondert) angezeigt, wenn sie im Europäischen Rat vertreten sind (Fall von Johannis in Rumänien) Im Falle Frankreichs wird keine Regierungsbeteiligung der EVP angezeigt, da die offiziellen EVP-Partei LR nicht an der Regierung beteiligt ist. 2 Die EVP hat in Großbritannien keine Mitgliedspartei. Seit Februar 2018 hat sie allerdings – nach dem Wechsel zweier Tory-Abgeordneter aus der ECR zur EVP-Fraktion – zwei britische Abgeordnete in ihrer EP-Fraktion Quellen für die Umfragen: Ipsos (Belgien), Trend (Bulgarien), voxmeter (Dänemark), Forsa (Deutschland),TAS (Estland), TNS (Finnland), IfoP (Frankreich), Metron (Griechenland), YouGov (Großbritannien +NI),BA (Irland), Ipsos (Italien), Ipsos (Kroatien), SDKS (Lettland), Spinter (Litauen), Sondesfro (Luxemburg), Malta Today (Malta), Ipsos (Niederlande) RA (Österreich), Ibris /Rz (Polen), eurosondagem (Portugal), Sociopol (Rumänien), Inizio (Schweden), Focus (Slowakei), Mediana (Slowenien), NC Report (Spanien), Median(Tschechien), Szazadveg (Ungarn), Symmetron (Zypern) Ansprechpartner Olaf Wientzek Koordinator Europapolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung Europäische und Internationale Zusammenarbeit / European and International Cooperation Team Außen-, Sicherheits- und Europapolitik Kurfürstenstraße 84 10787 Berlin Tel.: +49 -(0)30/26996-3509, Fax: -3551 E-Mail: olaf.wientzek@kas.de
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