TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK

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TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
TÄTIGKEITSBERICHT
2016

ANDERS.
ZUSAMMEN.
ARBEITEN.
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
„I THINK
  THE BIGGEST PROBLEM
  IS STILL THE FEAR
  OF COMING OUT
  AT ALL.“
LORD BROWNE
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
2                                           P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                  V O R W O R T D E S V O R S TA N D S                                                3

                                                                                                           LIEBE LESER_INNEN,
                                                                                                           LIEBE UNTERSTÜTZER_INNEN,

                                                                                                           wir schauen mit Freude und Stolz auf das dritte Jahr unseres      Auf der einen Seite nehmen wir ein Mehr an Awareness und
                                                                                                           Bestehens zurück, und möchten Ihnen mit diesem Tätigkeits-        Akzeptanz für die LGBT*IQ-Community wahr. Auf der an-
                                                                                                           bericht unsere Arbeit aus dem Jahr 2016 vorstellen.               deren Seite verdeutlicht aber der Anstieg der Übergriffe auf
                                                                                                                                                                             LGBT*IQ-Personen, diverse Kundgebungen der besorgten
                                                                                                           Das Jahr startete für uns fulminant, mit dem Einzug in unsere     Eltern oder der Anschlag auf die schwule Disco „Pulse“ im
                                                                                                           neue Geschäftsstelle in der Dantestraße 29 im Münchener           amerikanischen Orlando mit 49 Toten, dass es weiterhin
                                                                                                           Stadtteil Gern. In den neuen Räumlichkeiten bietet sich uns       wichtig ist gegen Anfeindungen, Ausgrenzungen, Stigmatisie-
                                                                                                           nun die Möglichkeit, Interessent_innen und Ratsuchende zu         rung und besorgniserregende Tendenzen anzugehen. Es gibt
                                                                                                           empfangen.                                                        also bis zur Schaffung eines diskriminierungsfreien Umfeldes
                                                                                                                                                                             immer noch viel zu tun.
                                                                                                           Wir sind sehr erfreut, dass wir in 2016 acht neue PROUTEM-
                                                                                                           PLOYER in unserem Netzwerk willkommen heißen durften              Deshalb möchten wir auch weiterhin mit unseren Aktivitäten,
                                                                                                           und somit auf insgesamt 21 namhafte Unternehmenspartner           zum Umdenken anregen und unserem Stiftungszweck, die
                                                                                                           angewachsen sind. Erst Ihre Unterstützung erlaubt es uns          Chancengleichheit von Menschen jeglicher sexuellen Orien-
                                                                                                           erfolgreiche Projekte zu starten und so unseren Teil zu einer     tierung, geschlechtlichen Identität und jedweden geschlechtli-

    INHALT                                                                                                 bedeutsamen Bewegung beizutragen.                                 chen Ausdrucks am Arbeitsplatz, jeden Tag einen Schritt näher
                                                                                                                                                                             kommen.
                                                                                                           So schauen wir auf ein ereignisreiches Jahr 2016 zurück,

    VORWORT DES VORSTANDS.. ..................................................... 3
                                                                                                           in dem wir mit unserem DINNER BEYOND BUSINESS den                 Detaillierte Informationen über unsere Aktivitäten und weitere

    IMPRESSUM................................................................................. 4
                                                                                                           Auftakt zu einem Event mit beeindruckenden Gesprächen und         interessante Themen finden Sie auf den nachfolgenden Seiten

    VORWORT DES STIFTUNGSBEIRATS. . ........................................ 5
                                                                                                           der bereichernden Teilhabe von Lord John Browne begehen           dieses Tätigkeitsberichtes.

    DINNER BEYOND BUSINESS....................................................... 6
                                                                                                           konnten. Weitere Primären waren unser CSD Truck in Berlin

    INTERVIEW MIT LORD BROWNE. . .............................................. 10
                                                                                                           in Kooperation mit dem LGBT*IQ Netzwerk AA Rainbow des            Albert Kehrer & Dr. Jean-Luc Vey

    VIELFALT SCHAFFEN – WER HAT DIE MACHT........................... 12
                                                                                                           Auswärtigen Amtes und Coca-Cola, sowie die Durchführung           Vorstand

    POTENZIALE RICHTIG FÖRDERN.............................................. 15
                                                                                                           unseres ersten Coming Out Seminars „Soll ich oder soll ich

    INTERVIEW MIT VAUGHAN PRICE............................................. 16
                                                                                                           nicht“ im Waldschlösschen. Auch unsere vierte jährliche

    MODELLE FÜR DAS LGBT*IQ ENGAGEMENT............................ 18
                                                                                                           PROUT AT WORK-Konferenz ist mit den interessanten Key-

    JAHRESRÜCKBLICK 2016.......................................................... 20
                                                                                                           note-Speaker_innen Dr. Astrid Stange, Mitglied des Vorstands

    PROUTEMPLOYER 2016............................................................ 26
                                                                                                           der AXA und Harry van Dorenmalen von IBM, 6 spannenden

    ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 2016. . ................ 29
                                                                                                           Breakout-Sessions und 79 Teilnehmer_innen, sogar noch

    VERMÖGENSLAGE.................................................................... 29
                                                                                                           größer geworden als das Jahr zuvor.

    BILANZ ....................................................................................... 30
    GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG........................................ 31
    DIE STIFTER............................................................................... 32
    VIELFALT FÖRDERN .................................................................. 32
    ORGANE..................................................................................... 33
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
4                                           P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                                       V O R W O R T D E S S T I F T U N G S B E I R AT S                                          5

                                                                                                                                     LIEBE UNTERSTÜTZER_INNEN,

                                                                                                                                     2016 war ein aufregendes Jahr, voller Höhen und Tiefen. So           Namentlich danken wir Réne Behr vom Völklinger Kreis e.V.
                                                                                                                                     wurden wir mit politischen Ansichten konfrontiert, die wir           und Daniela Wissmeier von SAP Espana S.A. für Ihr Engage-
                                                                                                                                     schon bewältigt glaubten und stießen auf Widerstand, wo wir          ment im Stiftungsbeirat, da beide den Beirat 2016 verlassen
                                                                                                                                     dachten, dass er überwunden sei.                                     haben.

                                                                                                                                     Derartige Erfahrungen erfordern unseren uneingeschränkten            Besonderen Dank möchten wir auch unseren Vorständen
                                                                                                                                     Zusammenhalt und den Mut mit aller Kraft unsere eigenen              Albert Kehrer und Dr. Jean-Luc Vey, für Ihre wertvolle Arbeit,
                                                                                                                                     Ideale hoch zu halten.                                               die immerwährenden neuen Ideen und die Umsetzung diverser
                                                                                                                                                                                                          Projekte, aussprechen. Die Zusammenarbeit zwischen Vor-
                                                                                                                                     Demnach möchte ich dieses Vorwort zu 3 Jahren PROUT AT               stand und dem Stiftungsbeirat war auch in 2016 sehr koopera-
                                                                                                                                     WORK dem Dank widmen:                                                tiv und gegenseitig bereichernd.

                                                                                                                                     zuallererst möchten wir uns für Ihren mannigfaltigen Support,        Dadurch können wir mit Stolz auf unsere gemeinsame Arbeit
                                                                                                                                     sowohl für Ihren Einsatz als auch die finanziellen Hilfen, recht     zurückblicken.
                                                                                                                                     herzlich bedanken. Allein durch Ihren Beitrag konnten wir
                                                                                                                                     unsere Projekte zur Schaffung eines diskriminierungsfreien           Dr. Matthias Stupp
                                                                                                                                     und chancengleichen Arbeitsumfeldes umsetzen.                        Vorsitzender des Stiftungsbeirats

    IMPRESSUM
                                                                                                                                     Deshalb freut es uns auch sehr, dass wir im Jahr 2016 acht
    Herausgeber                                                                                                                      neue Kooperationspartner in unserem PROUTEMPLO-
    PROUT AT WORK-FOUNDATION
    Dantestraße 29, 80367 München                                                                                                    YER-Programm begrüßen durften. Dadurch ist die Anzahl
    www.proutatwork.de
                                                                                                                                     unserer PROUTEMPLOYER auf insgesamt 21 Unternehmen
    V.i.S.d.P.: Albert Kehrer, Vorstandsvorsitzender (Adresse siehe oben)
    PROUT AT WORK ist eine eingetragene Wort-/Bildmarke (Deutsche Patent- und Markenamt Register-Nr.: 30 2014 055 885)               angewachsen.
    Mitgliedschaften
    Bundesverband Deutscher Stiftungen, Regenbogenstiftungen

    Konzept und Redaktion
    Albert Kehrer – Diversity | Coaching | Networking

    Gestaltung
    Liane Zimmermann // Complizenwerk, München

    Bildnachweis
    Cover/S. 2/3: iStock/A-Digit, olu-eletu/unsplash; S. 3: Jan Patrick Margraf; S. 5; White&Case; S. 6/7 und S. 9: Philipp Szyza;
    S. 12: Mainer Verkehrsgesellschaft mbH; S. 16: PwC; S. 18: Monika Wienbeck und Felipe Duarte; S. 22: Corinna Kanzek;
    S. 23: Albert Kehrer, Jean-Luc Vey, Nadia Gaudian; S.24 Burkhard Mannhöfer.

    Urheberrecht
    Der Tätigkeitsbericht 2016 der PrOut@Work-Foundation, einschließlich aller seiner Bestandteile wie Texte und Bilder,
    ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne
    Zustimmung unzulässig. Eine entgeltliche Weitergabe der Inhalte an Dritte ist nicht gestattet.
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
6                     P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                    DINNER BEYOND BUSINESS                                7

                                                                                                        „Lord Browne is a very credible
                                                                                                     person to speak about inclusion in
                                                                                                       corporate environment. He gave
                                                                                                      us lessons which I hope we could
                                                                                                    take home to our own companies.“
                                                                                                                               ROBIN J. STALKER, CFO adidas AG

                                                                                     Der Abend begann bei herrlichem Sonnenschein und milden
                                                                                     Temperaturen auf der Empfangsterrasse des Restaurants
                                                                                     Clouds im 22. Stock der Hochhäuser „Tanzende Türme“.
                                                                                     Die geladenen Gäste trafen gegen 19 Uhr ein und genossen
                                                                                     bei einem Glas Sekt den weitläufigen Blick über die Metropole,
                                                                                     den Hafen und das Hinterland. Zu ihren Füßen die Reeper-
                                                                                     bahn. Ein perfektes Ambiente, um ungezwungen miteinander
                                                                                     ins Gespräch zu kommen oder an frühere Begegnungen

    EMOTIONALER AUFTAKT ZUM                                                          anzuknüpfen.

    DINNER BEYOND BUSINESS MIT                                                       Der mit freudiger Anspannung erwartete John Browne konnte                        „Eine wundervolle
    LORD JOHN BROWNE                                                                 sich leider erst mit einstündiger Verspätung unter die Gäste
                                                                                                                                                                          Veranstaltung.
                                                                                     mischen. Sein Abflug in London hatte sich verzögert.
                                                                                                                                                                   Lord Browne hat uns
    Ein Höhepunkt ist uns in diesem Jahr gelungen. PROUT AT WORK lud am              Nach einer herzlichen Begrüßung durch Stiftungsvorstand                         ermutigt, die Reise
                                                                                     Albert Kehrer stimmte der Vorsitzende des Stiftungsbeirates,
    6. September 2016 zum ersten Mal zum DINNER BEYOND BUSINESS ein,                 Dr. Matthias Stupp, mit einer kurzweiligen Eröffnungsrede die                   weiterzuführen, die
    einer bewusst exklusiv gehaltenen Veranstaltung mit handverlesenen               Anwesenden auf den gemeinsamen Abend ein. „Be, who you                      ‚Inclusiveness-Reise‘,
    Führungskräften. Dreißig Vorstände, darunter sieben aus DAX-Unternehmen,         are“, mit diesen Worten warb Stupp für Vielfalt in den Unter-
                                                                                                                                                                   die wir alle machen.“
                                                                                     nehmen; sie sei eine Stärke, für die es sich zu kämpfen lohnt.
    folgten der Einladung nach Hamburg.                                                                                                                             ANA-CRISTINA GROHNERT, EY
    Als Keynote-Speaker begeisterte einer der erfolgreichsten, offen schwul          Diesen Gedanken griff John Browne wenig später in seiner
    lebenden, Top-Manager der Welt: der charismatische Brite Lord John Browne.       Keynote auf. Coming Outs in der Wirtschaft, gerade unter
                                                                                     Führungskräften, seien aber immer noch selten, auch in
    Browne führte 13 Jahre den Energiekonzern BP und lenkt heute als Executive
                                                                                     Deutschland. Er selbst habe im Arbeitsleben, bis zu seinem
    Chairman die Ölinvestfirma L1 Energie.                                           Zwangs-Outing 2007 durch einen früheren Freund, nie offen
                                                                                     seine wahre Identität gezeigt; nicht, als er 1966 bei BP anfing
                                                                                     und auch nicht in den 13 Jahren als Chief Executive: Die
                                                                                     ganzen 41 Jahre bei BP habe er ein Doppelleben geführt,
                                                                                     erzählte Browne: eines für die Öffentlichkeit und ein privates
                                                                                     als homosexueller Mann.

                                                                                     Seine Mutter, eine Überlebende des Konzentrationslagers
                                                                                     Auschwitz, hatte ihm dieses Versteckspiel in jungen Jahren ein-
                                                                                     geschärft, erzählte der in Hamburg geborene Top-Manager. Es
                                                                                     sei gefährlich, hatte sie ihn gewarnt, jemandem ein Geheimnis
                                                                                     zu erzählen und ein identifizierbarer Teil einer Minderheit zu sein.
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                                                                                                                                                                                                     „Ich werde
                                                                                                                                                                                                       eine Menge
                                        „Meine persönliche Mission ist, dass wir Diversity                                                                                                             mitnehmen
                                   zur Normalität machen. Ich habe hier superspannende                                                                                                                 und in die Firma
                                     und engagierte Menschen kennengelernt; es war ein                                                                                                                 zurücktragen.“
                                                         schöner, inspirierender Abend“.                                                                                                             NORBERT JANZEN, IBM

                                                                                DR. ANDREAS LUDÄSCHER, Pfizer Pharma GmbH

An diesen Rat habe er sich gehalten, obwohl er BP als Vor-          In Deutschland beispielsweise hat sich bisher nur ein Kon-
standschef zu einer der größten Energiekonzerne und Firmen          zern-Vorstandschef als schwul lebend geoutet: Niek Jan van
weltweit entwickelt haben und damit Einfluss hatte. Das Ver-        Damme von der Deutschen Telekom. Und auch unter den
heimlichen seiner Identität hat von ihm kräftezehrende Wach-        Konzernen des S&P 500 Index gibt es bisher nur einen, der
samkeit verlangt.                                                   Flagge gezeigt hat: Tim Cook, der CEO von Apple.
                                                                                                                                      „Ich habe hier eine sehr aufgeschlossene Gruppe getroffen,
Heute findet der 68-jährige, dass das keine gute Idee war und       Die extra zum DINNER BEYOND BUSINESS nach Hamburg
                                                                                                                                       die sagt, das Thema ist wichtig, wir wollen es vorantreiben,
sei, so zu leben. Ständig wachsam zu sein koste Menschen            gereisten Vorstände waren bewegt von dem, was ihnen
viel Energie und Kreativität. Die aber ginge den Unternehmen        Browne erzählte. Mit zustimmendem Kopfnicken, nachdenkli-          damit Diversity auch in Deutschland publik wird.“
verloren, so Browne über das Ergebnis einer Studie für sein         chen Blicken aber auch heiterem mitlachen begleiteten sie die     JANINA KUGEL, Mitglied des Vorstands Siemens AG
Buch „The Glass Closet: Why Coming Out is Good Business“.           halbstündige Rede Brownes. Das sich anschließende, vorzüg-
So liege der Wert von Unternehmen mit authentisch und offen         liche Essen dehnte sich bis weit in die Abendstunden und war
lebenden Vorständen deutlich höher als bei Unternehmen mit          der stimmige Rahmen für interessante Gespräche und neue
Vorständen, die traditionell-konservative Ansichten vertreten.      Kontakte.
Wirtschaft und Gesellschaft profitierten also nachweislich von
offenen und toleranten Unternehmenskulturen, sagte Browne           Der Event-Einladung waren Vorstände von Adidas, Allianz,
in seiner emotionalen Rede.                                         Bayer, Commerzbank, Covestro, DEA, Deutsche Bank, Deut-
                                                                    sche Börse, Dow, EY, GE, IBM, Latham&Watkin, Merck, Pfizer,
An die anwesenden DAX-Vorstandsmitglieder und Top-Füh-              PwC , Sandoz, Siemens, Sodexo und White&Case gefolgt.
rungskräfte richtete er deshalb den Appell: Die innere Logik
von Firmen sei, Menschen zusammen zu bringen. Deshalb sei           Mit dem DINNER BEYOND BUSINESS möchte die PROUT AT
                                                                                                                                             „Lord Browne ist eine extrem
es nur folgerichtig und wichtig, dass sich Weltkonzerne und         WORK-Foundation einen exklusiven Anlass für die Top-Füh-          beeindruckende Persönlichkeit. Oft
große Unternehmen als Vorkämpfer von Diversity und Inclu-           rungskräfte Deutschlands schaffen, in dem sie sich in lockerer
                                                                                                                                       lernt man ja aus ‚Fehlern‘. Gerade
sion bekennen, sie offen kommunizieren und immer wieder             Atmosphäre und inspiriert von namhaften Referent_innen,
selbst auf die Tagesordnung setzen, um so ein angstfreies           über sexuelle und geschlechtliche Identität als Teil der Unter-          deshalb ist seine persönliche
Arbeitsumfeld zu schaffen. Noch aber fehle es weiter an Vor-        nehmenskultur austauschen und die Stifter der Foundation                      Geschichte so wichtig.“
bildern, die bewusst zeigen, wer sie sind.                          kennen lernen können.
                                                                                                                                                             CHRISTIAN FINCKH, Allianz Group

Auch deshalb geht Lord Browne an die Öffentlichkeit, schreibt
Bücher, hält Vorträge, lebt sein Leben jetzt offen als schwuler
Mann. Er wolle das Richtige tun und Führungskräften weltweit
Mut machen, sich zu ihrem Selbst zu bekennen, beziehungs-
weise eine vielfältige Unternehmenskultur zu unterstützen,
erklärte er sein Engagement. Aus eigener Erfahrung wisse            Als Sponsoren des ersten DINNER BEYOND BUSINESS in
Browne nur zu gut: Die Wirtschaft ist ein „spezieller Ort“, an      Hamburg in den Tanzenden Türmen bedanken wir uns bei
dem Veränderungen Zeit bräuchten und beharrlichen Druck.            White & Case und EY.
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
10                                     P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                                                    INTERVIEW MIT LORD BROWNE                                                                 11

          INTERVIEW
          MIT LORD BROWNE
          Wie schwer ein Coming Out am
          Arbeitsplatz ist weiß Lord Browne, ehem.
          CEO von BP und Chairperson von L1
          Energy aus eigener Erfahrung gut. Er
          ist Autor des Buches The Glass Closet:
                                                                                                                                           responded to that. In Germany, the legal    challenges for global companies when         transparent and brave. In the end, those
          Why Coming Out is Good Business. Lord
                                                                                                                                           framework is less supportive. Great         it comes to LGBT inclusion in this           qualities will serve you well, no matter
          Browne of Madingley zu Gast bei unserem                                                                                          progress has been made, but while there     context?                                     how high you have already climbed
          DINNER BEYOND BUSINESS in Hamburg                                                                                                remains inequality in the law, achieving    Global companies face a range of chal-       or how far you still have to go. More
                                                                                                                                           acceptance of LGBT people and addres-       lenges when operating in countries with      often than not, the risk will be worth the
          und diskutierte mit anderen Vorständen
                                                                                                                                           sing the issues they face will be more      different attitudes and laws regarding       reward. Taking that one step will shatter
          über die Stärkung der LGBT*IQ-Rechte in

                                                                                                                                           _
                                                                                                                                           difficult.                                  LGBT people.                                 the glass and reveal the true beauty
          Deutschland.                                                                                                                                                                 First, companies have to ensure that all     of life. You will think bigger, aim higher
                                                                                                                                                  How important are LGBT net-

                                                                                                                                                                                                                                    _
          Wir haben ihm am Rande des Dinners                                                                                                                                           employees have the opportunity/right         and be twice the person you were in the
                                                                                                                                           works within an organization for the        to travel for business while maintaining     closet.
          einige Fragen gestellt:
                                                                                                                                           advancement of LGBT inclusion?              their safety in hostile countries. This            Unfortunately LGBT people are
                                                                                                                                           If inclusion needs to come from the top     means making sure they are aware of the      often still perceived as a minority. Do
                                                                                                                                           of an organisation, LGBT networks are       risks and providing them with the right      you think minorities have to overa-
                                                                                                                                                                                                                                    chieve in business compared to their

_
                                                                                                                                           essential for ensuring that the message     support.
                                                                                                                                           spreads throughout the company. Above       Second, companies face the difficult         Non-LGBT colleagues?
        PROUT AT WORK (PAW): Why                diverse, talent. For example, when I was      Companies should conduct surveys to          all, they are the place for LGBT people     task of making sure that their position on   They are a minority. They are a relatively
it is so important for companies to             researching my book, The Glass Closet,        measure how their employees view their       to be able to use as a space to discuss     LGBT rights around the world is consis-      small proportion of the general popu-
engage with LGBT equality and inclu-            we spoke to female students at univer-        efforts to achieve inclusion.                issues affecting them. They should be       tent. For some, this involves boycotting     lation and workforce. Nevertheless, at
sion?                                           sity jobs fairs. They would ask about a       And they should address unconsci-            a place where solutions are discussed,      countries, and business opportunities,       least at the most progressive and inclu-
Lord Browne: Over my fifty years in bu-         company’s policies for LGBT inclusion,        ous bias within the organisation. They       which should be fed back up to the top      altogether.                                  sive companies, I don’t think that openly
siness, I have learned that inclusion           not because they themselves were              should measure how it might be affecting     of the company for action. The invol-                                                    LGBT employees have to overachieve
is perhaps the single most important            LGBT, but because they knew that a            initiatives to include LGBT people both      vement of senior leadership, and stra-      For the companies that do choose to          to succeed. I think the biggest problem
aspect of leadership. If leaders can get        company leading on LGBT inclusion was         within and outside the company and they      ight allies, in an LGBT network is also     operate in such countries, understanding     is still the fear of coming out at all. From
inclusion right, then they stand to do          more likely to be advanced on gender          should train all employees to recognise it   critical. Without them, the network will    how best to ensure that LGBT issues are      research for my book, and conversation

                                                _                                             _
better business. LGBT inclusion is just         equality too.                                 and do something about it.                   have neither the influence, nor the reach   improved is a major challenge. Of course     with young people entering the work-
one part of this, but it sets the tone th-                                                                                                 within the company to achieve change.       it depends on the context, but there are     force, they are concerned that being out
roughout the organisation and sends a                 What are the top 3 activities a               Do you see any differences in          And without an external perspective, the    a range of options for each company          will harm their career prospects, so they
message to the outside world. And this          company should implement to support           addressing LGBT issues in Germany            network risks creating a bubble of LGBT     to consider based on relations in the        decide to remain in the closet, or return
has positive benefits for a business, both      LGBT inclusion?                               compared to the UK?                          discussion that actually does little to     country, influence and the security of its   to it having been out at university. Until

                                                                                                                                                                                       _
for its bottom line and recruitment.            In my view, companies need to focus on        I think the most obvious difference          make any improvements to LGBT issues        employees.                                   we can dispel this fear, and demonstrate

                                                                                                                                           _
Studies consistently show that the most         getting inclusion right at all times and on   between the two countries lies in the        in the company.                                                                          LGBT role models in the most senior
inclusive companies stand to make more          measuring their progress in this area.        legal status of gay marriages. This has a                                                      What would you say to emplo-           positions in companies, people will be
money than their competitors. In fact, on       Leaders need to set the tone from the         direct impact on addressing LGBT issues             The legal and regulatory en-         yees who are currently thinking about        unable to bring their whole selves to
average the outperformance can be as            top, making inclusion their highest prio-     more widely. In the UK, the legalisation     vironment for LGBT people across            coming out in their professional life?       work, at a cost to themselves and their
high as twenty per cent over a decade.          rity and allocating their time accordingly.   of gay marriage in 2013 sent out a strong    the globe can best be described as          Coming out can be terrifying in the          employers.
And companies that can demonstrate              All employees need to take care to            message about the growing movement           a patchwork, and varies from being          moment. But as someone who came
clear action to achieve inclusion for           ensure that their actions are not percei-     and shift in attitudes towards equality.     affirmative to mute or restrictive.         out in a very public way, I can tell you     PAW: Lord Browne, thanks a lot for the
LGBT people will attract more, and more         ved to be exclusive.                          Everyone, including businesses, has          What do you think are the biggest           that doing so will force you to be honest,   interview.
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
12                              P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                      V I E L F A LT S C H A F F E N – W E R H AT D I E M A C H T                                    13

     VIELFALT SCHAFFEN –
     WER HAT DIE MACHT

                                                                                               Was wäre, wenn wir schon „beyond diversity“ wären?                Damit kommen wir dann zur Frage der Gestaltung unseres
                                                                                               Identitäten möglich wären, die akzeptiert und über Länder-,       Seins und unserer Arbeitswelt, die sich gerade dramatisch
                                                                                               Kontinents-, Religions-, Geschlechter und was sonst noch für      verändert. Ein ganz einfaches Beispiel: Fahrer_innen eines
                                                                                               Grenzen hinweg ausgetauscht werden können?                        Verkehrsunternehmens, wie ich einem vorstehe, fragen sich,
                                                                                               Dann könnten wir uns vielleicht den wirklich wichtigen Themen     was werden autonom fahrende Fahrzeuge in der Zukunft mit
                                                                                               widmen, wie Kriege und Armut beenden, jeder und jede              ihrer Arbeit machen.
                                                                                               könnte tatsächlich nach eigener Facon glücklich werden. Wir
                                                                                               könnten unsere Neigungen und Fähigkeiten in Einklang mit          Diese Frage ist durch Digitalisierung in der Konsequenz erst
                                                                                               der Welt, der Natur und unserem inneren Sein entfalten und        möglich und wird auch in anderen Bereichen zunehmend ge-
                                                                                               gleichzeitig in funktionierendem Gemeinwesen agieren.             stellt werden. Das kann zu großen Verwerfungen führen, wenn
                                                                                                                                                                 keine guten Partizipationsmechanismen entwickelt werden,
                                                                                               Ganz so weit sind wir jedoch noch nicht. Ein paar Brocken         z.B. über funktionierende Mitbestimmung.
                                                                                               liegen noch auf dem Weg. Sie nennen sich die 4 D’s:
                                                                                               Demographie, Demokratie, Digitalisierung und Diversity.           Gleichzeitig haben wir in vielerlei Hinsicht gerade sowas wie
                                                                                               Und sie hängen auf eine ganz eigene Art zusammen.                 Vollbeschäftigung. Viele offene Stellen können nicht mehr
                                                                                                                                                                 „herkömmlich“ besetzt werden. Mit Fachkräftemangel ist ja
                                                                                               Demographie und Diversity sind unterschiedliche Ausprägun-        gemeint, dass nicht mehr genug deutsche oder wenigstens
     EVA KREIENKAMP
                                                                                               gen von identitätsstiftenden Merkmalen, z.B. Alter, Herkunft,     mitteleuropäisch aussehende Jungs zur Verfügung stehen.
     Geschäftsführerin, Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH
                                                                                               Geschlecht, Familienstand, Beruf, Lebensentwurf, Religion,        Durch die altersmäßige Zusammensetzung der Belegschaft
                                                                                               Ausbildung, Wohnort. Sie beschreiben wer wir sind, was wir        vieler Unternehmen gehen viele Mitarbeiter_innen in Rente.
     Eva Kreienkamp, 55, lebt mit ihrer Frau in Mainz und im                                   machen und wo wir das machen. Gemeinwesen, Staaten oder           Bei Neueinstellungen entwickelt sich eine vielfältigere Be-
     Wiedtal. Sie ist Mathematikerin, Autorin, Gender- und                                     Unionen wollen über Demographie herausfinden, wie sich ein        legschaft als vielleicht vor 20 Jahren, einfach dadurch, dass
     Diversity-Expertin und hat als Mitbegründerin und Aktivistin                              Land entwickelt. Unternehmen nutzen sehr ähnliche Daten,          auch Deutschland ein Einwanderungsland ist und die offenen
     von dem ersten schwullesbischen Netzwerk der Allianz,                                     um ihre Mitarbeiter_innen und Kund_innen besser zu kennen         Stellen mit Menschen mit ganz unterschiedlicher Herkunft und
     den Wirtschaftsweibern, egma (european gay and lesbian                                    und folglich besser mit ihnen klarzukommen. Sie nennen es         kulturellem Hintergrund besetzt werden. Das gilt auch für die
     managers association) und FidAR (Frauen in die Auf-                                       Diversity Management.                                             Mainzer Verkehrsgesellschaft, die ich heute zu verantworten
     sichtsräte) einen Beitrag zur Entstehung von Vielfalt im                                                                                                    habe. Die Belegschaft ist zu 80 Prozent männlich, mit einem
     Management geleistet. Im Hauptberuf ist sie Geschäfts­                                    Digitalisierung und Demokratie können auch zusammen               Migrationsanteil von 25 bis 30 Prozent.
     führerin der Mainzer Verkehrsgesellschaft und transformiert,                              betrachtet werden. Wir sehen Disruption auf politischer oder
     zusammen mit sehr divers zusammengesetzten Projekt-                                       wirtschaftlicher Ebene durch das, was jetzt Plattformökono-       Hier komme ich auf das eigentliche Thema zurück: „Vielfalt
     gruppen, das Unternehmen zum Mobilitätsdienstleister.                                     mie genannt wird und durch die Wirkmacht von Digitalisie-         schaffen – wer hat die Macht?“ Interessanterweise, nun nicht
                                                                                               rung möglich ist. Gleichzeitig wird durch Cybereinflussnahme      mehr – wie viele dachten – die Unternehmen, wenn sie Diversity
     Eva Kreienkamp war als Keynote Speakerin zur                                              Demokratie gestärkt oder eben auch gefährdet – je nach            wollen. Sondern die, die in die Unternehmen gehen, wenn sie
     PROUT AT WORK-Konferenz 2017 eingeladen.                                                  gewünschtem Ziel.                                                 es dort gut finden. Der Machtbegriff verschiebt sich zugunsten
                                                                                                                                                                 derer, die wählen können. Und dazu gehören jetzt auch die, die
                                                                                               Die 4 D’s bestimmen derzeit unser wirtschaftliches und ge-        in bislang nicht so gut bezahlten oder angesehenen Berufen
                                                                                               sellschaftliches Leben, unseren Zugang zu Arbeit und unsere       tätig sind. Nun bleibt es an den Unternehmen ein Umfeld zu
                                                                                               Teilhabe an Gesellschaft.                                         schaffen, in dem Diversity, Demographie, Digitalisierung und
                                                                                                                                                                 Demokratie in einem guten Spannungsfeld gedeihen können.
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
14                                  P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                                                                                                                                         15

Was hat meine Ausführungen nun mit PROUT AT WORK zu                 Last but not least haben wir es dadurch auch geschafft, Digi-               POTENZIALE
tun?                                                                talisierung zu einem Abenteuer zu machen. Denn die Öffnung
                                                                    jedes Einzelnen als Person hat zur Folge, dass auch Lust auf                RICHTIG FÖRDERN
Die meisten Queer-Menschen haben ein Interesse daran, dass          Veränderung entstehen konnte. Die menschliche Furcht vor
dieses Spannungsfeld gut gestaltet ist, sind sie doch eine          Verletzungen hat nachlassen können.
kleinere Gruppe in dem großen Mehrheitsfeld der Heteronor-
mativität. Hier kommt die persönliche Macht ins Spiel. Ich bin      Zusammenfassend würde ich behaupten, dass unsere persön-
lesbisch, wie manche wissen, manche ahnen und manchen ab            liche Entwicklung hin zu selbstidentifizierten LGBT*IQ-Men-       VON ALBERT KEHRER
und zu gesagt werden muss. Ich will und kann mein Umfeld            schen so viel Nutzen hat, dass die Verantwortung zu über-
mitgestalten. Denn damit sichere ich mir und anderen den            nehmen ein Leichtes ist. Dann fallen Vielfalt schaffen und die    Seit einigen Jahren floriert das Thema sexuelle Orientierung        trauen, aber sie müssen sich auch trauen können! Auch wenn
Freiraum, über sich reden zu können und so zu sein wie sie          Macht das zu tun aufs Beste zusammen. Das ist auch gleich-        und geschlechtliche Identität im Rahmen des Diversity Ma-           eine derartige Haltung seitens der Unternehmen nicht immer
möchten – ohne dabei eingeschränkt zu werden. Ich habe dies         zeitig der Call for Action, der doch immer am Schluss steht:      nagements und Unternehmen entwickeln zunehmend ein                  absichtlich geschieht, zeigt sich doch, dass mache vorherr-
in Netzwerken genauso gehalten, wie in den Unternehmen, die         Kommt raus und macht Vielfalt!                                    ernsthaftes Interesse an der Vielfalt ihrer Mitarbeiter_innen und   schende Unternehmenskulturen ein Coming Out für das
ich leiten durfte oder darf.                                                                                                          Kund_innen. So zeigen sie vermehrt auf gezielten LGBT*IQ-           eigene Weiterkommen zu gefährlich macht.
                                                                    Der Backlash lauert hinter jeder Straßenecke und zwar nicht       Karrieremessen Flagge um nach außen zu zeigen: wir heißen
Coming Out ist ein dauerhafter Prozess! Immer wieder                nur in Tschetschenien oder Russland, sondern auch in den          neue LGBT*IQ-Talente willkommen.                                    Wiederholt fällt also auf, dass es an Best Practices zur
kommen wir raus und damit wissen wir zu jeder Zeit, woran           USA, UK oder hier in Deutschland. Die AfD zeigt uns gerade,                                                                           LGBT*IQ-freundlichen Unternehmenskultur und zur gezielten
wir in unserem jeweiligen Arbeitskontext oder in der Gesell-        wie schnell das Erreichte von Männern und Frauen, die von         Ein großer Part dieser neuen Fokussierung lässt sich auf das        Karriereförderung fehlt!
schaft sind. Wenn es uns gut geht, geht es der Gesellschaft         der Freiheit und der gesellschaftlichen Entwicklung der letzten   Engagement intern gegründeter LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen-
gut – davon bin ich überzeugt. Wir haben also als Gruppe            Jahre profitiert haben, wiederrufen werden will und die Ge-       Netzwerke zurückführen, die mit viel Herzblut, Enthusias-           Noch immer mangelt es an geouteten LGBT*IQ Personen im
Macht, Vielfalt zu gestalten, einfach durch unser immer wie-        schlechter- und Sexualitätsnormen aus einer Zeit, die wir         mus und Zeit den perfekten Auftritt ihrer Arbeitsgeber_innen        Topmanagement in deutschen Unternehmen. Noch immer
derkehrendes Coming Out. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe         schon überwunden dachten wieder etablieren möchten.               inszenieren. Schnell werden auch den oberen Etagen und              gibt es teilweise unausgesprochene Regeln und unbewusste
– sie ist uns mitgegeben worden von der Fügung – dass wir                                                                             Vorständen die Vorzüge und Leistungsstärke bewusst, die             Denkmuster, dass nur ein bestimmter Schlag Mensch in die
dieser Gradmesser sind und uns zu jeder Zeit aktiv für Vielfalt     Deshalb: Engagiert Euch – im Rahmen Eurer Möglichkeiten –         eine inklusive Haltung nach außen mit sich bringt. Man glaubt       oberen Etagen gehört.
einsetzen sollten. Unsere Menschenwürde und Unversehrtheit          in Unternehmen, als Unternehmer_innen, in Parteien, Verbän-       die Nuss sei gekackt und die Probleme endlich beseitigt. Es
hängt davon ab. Und im Übrigen auch die von queeren Men-            den, Vereinen, Gewerkschaften, Betriebsräten oder sonst wo.       scheint als ob die Unternehmen den Wert der Vielfalt ihrer          Es gilt also neben öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten auch
schen in Regionen, in denen sie verfolgt, kriminalisiert oder                                                                         Mitarbeiter_innen endlich internalisiert haben und bereit sind      den internen Chancenprozess der Unternehmen mitzuden-
verurteilt werden.                                                  Für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der gesell-       das nach außen repräsentierte Bild der Inklusivität auch im         ken: Wie nehme ich die Belegschaft mit? Stehen alle meine
                                                                    schaftlichen Akzeptanz unserer Lebensformen und unseres           Inneren des Unternehmens stärker zu leben. Doch kaum lässt          Führungskräfte hinter dem Thema Chancengleichheit? Wie
Frauen wird häufig in jungen Jahren geraten: „Augen auf bei der     Geschlechterverständnisses, unserer Offenheit und unserer         die Anfangseuphorie in den Netzwerken nach, treten in der           kann ich meinen eigenen LGBT*IQ-Talenten eine Perspektive
Partnerwahl, dann habt ihr eine gute Chance, Eure Lebensent-        Verankerung in der wirklich sehr bunten Queer-Community.          Zusammenarbeit mit dem Unternehmen auch schon die ersten            im Unternehmen bieten, anstatt sie an fördernde Wettbewer-

                                                                                                                        #
würfe in Einklang mit Euren Arbeitswünschen zu bringen.“                                                                              Probleme auf. Schnell zeigt sich, dass die nach außen gelebte       ber_innen zu verlieren? Wie sie sie dazu bringen, sich für ein
Ähnliches gilt für LGBT*IQ-Menschen: Augen auf bei der                                                                                Haltung, nach Innen hin noch Nachholbedarf hat und schlicht         Coming Out in meinem Unternehmen zu entscheiden und so
Gesellschaftswahl (Wirtschaft oder Staat). Dein persönliches                                                                          noch etwas fehlt.                                                   ihr gesamtes Potential freizusetzen?
Glück kann davon abhängen!
                                                                                                                                      2016 veröffentliche Alexander Merklein die Ergebnisse seiner        Auf dem Weg zum „Leader in Diversity“ ist maßgeschneiderte
Komme ich zum letzten Punkt. Mir hilft es in meiner Rolle                                                                             empirischen Untersuchungen von Maßnahmen für Geschlecht             Personalentwicklung angesagt! Reine externe Sichtbarkeit ist
als Geschäftsführerin eines Verkehrsunternehmens mit einer                                                                            und sexuelle Identität die aufzeigt, dass ein Drittel der           nicht ausreichend. Es braucht die Entwicklung eigener Talente
Belegschaft, die aus etwa 40 Herkunftsländern kommt häufig,                                                                           LGBT*IQ-Teilnehmer_innen mit dem Diversity Management               durch Coming Out-Seminare, Mentoringprogramme, Awair-
nicht Teil der Norm zu sein. Unsere Diversity-Initiativen im                                                                          ihrer Arbeitsgeber_innen unzufrieden sind. So zielt ein Großteil    nesstrainings für die Belegschaft und Führungskräfteentwick-
Rahmen der Charta der Vielfalt werden glaubwürdiger, weil                                                                             der unternehmerischen Initiativen zwar auf die Zufriedenheit        lungsprogramme für LGBT*IQ Personen – kurz: ein gezieltes
ich eben auch Außenseiterin bin und es ermöglicht mir einen                                                                           ihrer Mitarbeiter_innen ab, jedoch kommt die gezielte Karriere-     und nachhaltiges Mitarbeiter_innen-Bildungsprogramm.
Zugang, der vielleicht der Norm-Geschäftsführer gar nicht so                                                                          förderung von LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen äußerst selten vor.
möglich ist.                                                                                                                                                                                              Denn wir dürfen nicht vergessen: Investment in Weiterbildung
                                                                                                                                      Ein Argument, was dieser Tatsache gerne entgegenge-                 und Talentförderung bringt nicht nur LGBT*IQ-Mitarbeiter_
Das ist dann wiederum die Grundlage für die gesellschaftspo-                                                                          stellt wird, ist, dass nach wie vor nahezu die Hälfte der           innen Vorteile, sondern ebenfalls dem Unternehmen.
litischen Debatten, die wir führen müssen. Stichwort Demo-                                                                            LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen ihre sexuelle Orientierung und
kratie und Menschenrechte, um auch innerhalb des Unterneh-                                                                            geschlechtliche Identität verstecken. Und wie soll man fördern,     Albert Kehrer ist Vorstand der PROUT AT WORK-Foundation.
mens, mit der großen Vielfaltsspreizung umgehen zu können.                                                                            wen man nicht sieht? Und ja: Mitarbeiter_innen müssen sich
TÄTIGKEITSBERICHT 2016 - ANDERS. ZUSAMMEN. ARBEITEN - PROUT AT WORK
16         P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                                                           INTERVIEW                                                               17

                                                                                                                                                                 ”
                                                                                                                                                                       Geoutete Mitarbeiter können (…)
     INTERVIEW                                                                                                                                                         diese Energie voll ausschöpfen und sich

                                                                                                                                                                                                                     “
                                                                                                                                                                       freier im Arbeitsalltag bewegen.
     MIT VAUGHAN PRICE

                                                                                                           _    Wie lange bist du schon bei          _     Warum hat es so lange gedau-           entsprechend offenes Arbeitsumfeld zu
                                                                                                           PwC und wie lange davon geoutet?          ert, bis PwC sich in Deutschland dem         bieten. Das möchten wir auch an unsere
                                                                                                           Wie kam es zu dem Coming-out?             Thema geöffnet hat? Lag es an der            potenziellen Kolleg_innen kommunizie-
                                                                                                           Ich bin bereits seit 31 Jahren bei PwC    LGBT-Community in der Belegschaft?           ren. Das GLEE-Netzwerk unterstützt uns
                                                                                                           und seit 1998 Partner. Ich habe im        Seit 2008 beschäftigen wir uns intensiv      dabei. Denn letztlich führt Vielfalt doch
                                                                                                           Office in London angefangen, wo ich       bei PwC Deutschland mit dem Thema            immer wieder zum gleichen Ergebnis
                                                                                                           auch meinen Lebenspartner kennen          Diversity & Inclusion. Zu Beginn lag         – nämlich dem Besten. Auch unsere
                                                                                                           gelernt habe. Zunächst haben wir uns,     der Fokus zunächst auf dem Thema             Mandant_innen erwarten diese Vielfalt
                                                                                                           obwohl London eine sehr offene Stadt      „Gender Diversity/Frauen in Führungs-        von uns. In der Zusammensetzung
                                                                                                           ist, nicht geoutet. Insgesamt war es      positionen“. In den darauf folgenden         der Teams sowie bei der Entwicklung
                                                                                                           eher kein Big-Bang-Outing. Es kam eher    Jahren haben wir zu weiteren Diversi-        von Ideen. Daneben bietet uns das
                                      VAUGHAN PRICE                                                        schleichend, da wir es unseren Freun-     ty-Dimensionen Maßnahmen umge-               GLEE-Netzwerk eine gute Möglichkeit,
                                      Vaughan Price begann seine          ausländischer Müttergesell-      den, die zum Teil auch unsere Kollegen    setzt. PwC ist eine Open-Mind-Kultur         mit externen Unternehmens-LBGT-Netz-
                                      Karriere bei PwC in London          schaften) sowie das Cross-       waren, nicht verschwiegen haben.          wichtig, in der sich jede_r Mitarbeiter_in   werken zu kooperieren und den Aus-

                                                                                                                                                                                                  _
                                      1985 nach Abschluss seines          Border-­Business zwischen        Meine Erfahrung ist: Einmal geoutet ist   wertgeschätzt fühlt. Der Anstoß, ein         tausch über PwC hinaus zu fördern.
                                      Studiums in Mathematik an           Deutschland und Großbritan­      nicht für immer geoutet. Das Thema        LBGT-Netzwerk zu initiieren, kam von
                                      der Manchester-Universität.         nien. Er ist Leiter des LGBT-­   Outing kommt immer wieder von Neuem       einem Kollegen aus der Community. Da-              Ihr habt euch im vergangenen
                                      Er wurde Fellow Chartered           Netzwerks GLEE@PwC               auf. Beispielsweise bei einem Jobwech-    raufhin wurde 2014 das Business-Netz-        Jahr entschieden, PROUT­EMPLOYER
                                      Accountant (UK-Wirtschafts-         Deutschland und Mitglied         sel, Erschließung neuer Kontakte etc.     werk „GLEE“ initiiert. GLEE steht dabei      zu werden. Was versprecht ihr euch
                                      prüfer) und wechselte nach          im PwC Global LGBT Board,        geht das neue Umfeld zunächst mir         für „Gays, Lesbians und Everyone Else“.      davon und wo konntet ihr konkret
                                      6 Jahren zu PwC Deutsch-            dessen Zielsetzung es ist,       gegenüber davon aus, dass ich straight    Dieses Netzwerk wächst seit seiner           schon Nutzen ziehen?
                                      land, wo er 1998 in die             den globalen Ansatz und die      bin. Je direkter man das Thema an-        Gründung beständig und wir freuen uns,       PROUT AT WORK ist eine hervorra-
                                      Partnerschaft aufgenommen           Strategie für LGBT-Mitarbei-     spricht, desto einfacher ist der Umgang   dass dadurch LGBT-Themen im Busi-            gende Plattform für Austausch, Inspi-

                                                                                                           _
                                      wurde. Er leitet das Ge-            ter im weltweiten PwC-Netz-      nachher damit.                            ness-Alltag selbstverständlicher gewor-      ration und Motivation. Zudem stärkt

                                                                                                                                                     _
                                      schäftssegment Assurance            werk zu entwickeln. Vaughan                                                den sind.                                    PROUT AT WORK die Zusammenarbeit
                                      Inbound (Prüfung von deut-          lebt in München mit seinem            War deine Homosexualität an                                                       mit anderen LGBT-Unternehmensnetz-
                                      schen Tochterunternehmen            Partner Barry zusammen.          irgendeiner Stelle ein Hindernis in             Was sind die Gründe für PwC            werken. Mir gibt der Dialog mit PROUT
                                                                                                           deiner Karriere?                          bzw. was ist für euch der Business           AT WORK und deren Mitgliedern viele
                                                                                                           Ein klares Nein. Ich habe dadurch         Case, das Thema zu treiben?                  neue Impulse, um selber als Role-Model
                                                                                                           keinerlei Nachteile erlebt. Eher im Ge-   Wir wollen, dass die Mitarbeiter_innen       agieren zu können und neue Themen
                                                                                                           genteil. Oft werde ich auch von Kolleg_   bei PwC alle ihre Facetten zeigen            voranzutreiben. Darüber hinaus bietet
                                                                                                           innen auf meine globalen Tätigkeiten im   können. Nicht geoutete Mitarbeiter           mir PROUT AT WORK die Gelegenheit,
                                                                                                           PwC Global LGBT Board angesprochen.       wenden einen großen Teil ihrer Energie       mein Netzwerk zu vergrößern und an
                                                                                                                                                     dafür auf, ihr Privatleben zu schützen.      spannenden Veranstaltungen sowie

                                                                                                                                                                                                                                  #
                                                                                                                                                     Geoutete Mitarbeiter_innen können            vielseitigen State-of-the-Art-Workshops
                                                                                                                                                     dagegen diese Energie voll ausschöp-         teilzunehmen.
                                                                                                                                                     fen und sich freier im Arbeitsalltag
                                                                                                                                                     bewegen. Daher ist es uns wichtig, ein
18         P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                                                          HANDLUNGSMODELLE                                                             19

     MODELLE FÜR DAS LGBT*IQ
     ENGAGEMENT
     VON UNTERNEHMEN

          Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich als Unternehmen für die Gleichstellung von
          LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen und darüber hinaus für die Gleichstellung der Community in der                                                                        Das Modell
          Gesellschaft einzusetzen. Ansatzpunkte für das eigene Engagement können daran festgemacht                                                        „When in Rome – Embassy – Advocate“
          werden, wie weit die rechtliche und die gesellschaftliche Anerkennung der LGBT*IQ-Community                                      umfasst drei mögliche Handlungsstrategien, die sich Unternehmen
          in der jeweiligen Region bereits vorangeschritten ist und wo noch Nachholbedarf besteht. Das                                                             in ihrem Einsatz für eine
          Ausmaß, mit welchem man sich als Unternehmen der Gleichstellung von LGBT*IQ-Rechten                                                       Gleichstellung ihrer LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen bieten:
          widmet, obliegt jedoch in erster Linie dem eigenen Anspruch!

          Im Rahmen der PROUT AT WORK Konferenz 2016 „Network 4.0 – Ready for Future“ wurde in
          Zusammenarbeit mit dem LSVD der Workshop „Modelle für das LGBT*IQ Engagement von Un-
          ternehmen“ durchgeführt. Hier nahmen sich die Teilnehmer_innen unter der Leitung von Stefanie
          Schmidt (LSVD) und Albert Kehrer (PROUT AT WORK) der Frage an, welche Handlungsmög-
          lichkeiten sich Unternehmen bieten, um für die Verbesserung der (Arbeits-)Bedingungen von
          LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen einzustehen.
                                                                                                                      WHEN IN ROME                                      EMBASSY                                  ADVOCATE
          Die Teilnehmer_innen lernten dabei das Handlungsmodell
          When in Rome – Embassy – Advocate kennen, welches auf der 2016 vom Center for Talent
          Innovation veröffentlichten Studie „Out in the World – securing LGBT rights in the global Market-
          place“, herausgegeben von Sylvia Ann Hewlett und Kenji Yoshino, beruht.

                                                                                                              When in Rome beschreibt die Situation,        Embassy erweitert die Best Practice       Mit der Strategie Advocate nutzen
                                                                                                              in der ein Unternehmen die bestehende         ‚Schutz’ und zielt darauf ab, dass Un-    Unternehmen ihre Position dazu, die
                                                                                                              Rechtslage und/oder die gesellschaftli-       ternehmen LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen       rechtlichen und gesellschaftlichen Rah-
                                                                                                              che Situation für die LGBT*IQ-Commu-          im Rahmen der eigenen Unternehmens­       menbedingungen der LGBT*IQ-Com-
                                                                                                              nity hinnimmt, ohne die Intention diese       kultur einen Raum bieten, der sie         munity generell zu verbessern. Dabei
                                                                                                              gravierend zu verändern.                      – ent­sprechend einer Botschaft – vor     baut die Strategie auf den vorherigen
                                                                                                                                                            negativen Konsequenzen der bestehen-      auf und richtet sich zusätzlich bewusst
                                                                                                              Trotz der eher passiven Haltung, bieten       den rechtlichen und gesellschaftlichen    und sichtbar nach außen, mit dem Ziel
                                                                                                              sich Unternehmen auch hier Best               Rahmenbedingungen abschirmt.              eine nachhaltige Verbesserung der Rah-
                                                                                                              Practices an, die unter dem Begriff                                                     menbedingungen für die LGBT*IQ-Com-
                                                                                                              ‚Schutz’ subsumiert werden können.            Best Practices zielen entsprechend        munity zu schaffen.
                                                                                                              Mittels Transparenz, Individual opt-outs      darauf ab den eigenen Mitarbeiter_innen
          COMMING SOON
                                                                                                              und einem klaren Standing der Manag-          sowie Organisationen und Individuen,      Best Practices dieser Strategie sind also
          2018 veröffentlicht PROUT AT WORK den zum abgehaltenen Workshop passenden Guide, der                menetebene, bieten Unternehmen ihren          die sich von außen in die Botschaft       dem Fortschritt gewidmet.
          es Unternehmen ermöglichen soll sich auch in Eigenregie über die eigenen Handlungsmöglich-          Mitarbeiter_innen im Rahmen dieser            flüchten, Sicherheit zu gewähren.
          keiten zu informieren. Der vorliegende Guide soll der Wissensvermittlung dienen, Best Practices     Strategie einen Rahmen, selbstbe-
          in den einzelnen Handlungsstrategien beschreiben und Ihnen Tipps zur eigenen Durchführung           stimmte und informierte Entscheidungen
          des Workshops an die Hand geben. Angereichert wird der Guide durch die von Monika Wien-             für ihren eigenen Werdegang zu treffen.
          beck und Felipe Duarte (Duarte & Wienbeck Consulting GbR) grafische Ausarbeitung der Ergeb-
          nisse unseres eigenen Workshops.
20                       P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                   JAHRESRÜCKBLICK 2016                                                                21

                                                                                        JANUAR                                                            mit der gegen Homophobie im Fußball vorgegangen werden
                                                                                        22. Januar/Finalisierung des LGBT* Aktionsplans des               soll. Durch unsere Teilnahme konnten wir viele Kontakte im
                                                                                        Hessisches Ministerium für Soziales und Integration/              Bereich Sport und LGBT in den UK knüpfen und unseren
                                                                                        Wiesbaden                                                         PROUTEMPLOYER Adidas tatkräftig unterstützten.
                                                                                        Beim Abschlusstreffen für den hessischen LGBT* Aktionsplan
                                                                                        wurde eine letzte Auswahl und Priorisierung der eingegange-       MÄRZ
                                                                                        nen Vorschläge in Kompetenz-Gruppen durchgeführt. PROUT           3. März/Pride & Prejudice Conference/London
                                                                                        AT WORK leitete dabei die Kompetenz-Gruppe „Arbeitswelt &         Die Zeitschrift „The Economist“ organisierte ihre erste inter-
                                                                                        Wirtschaft“ wodurch wir die Möglichkeit hatten, gezielt auf die   nationale Konferenz zum Thema LGBT*IQ am Arbeitsplatz
                                                                                        Ausarbeitung des Aktionsplans einzuwirken. Im Rahmen der          die parallel in London, New York und Singapore abgehalten
                                                                                        Kompetenz-Gruppe wurden offene Fragen der verschiedenen           wurde. Gemeinsam mit uns waren 200 Teilnehmer_innen der
                                                                                        hessischen Ministerien bearbeitet wobei die letzten Schritte      globalen Wirtschaft und globaler LGBT*IQ Community ver-
                                                                                        der Ausarbeitung des hessischen LGBT* Aktionsplans und die        treten. Es gab hochrangige Referent_innen, wie den Präsi-

     JAHRESRÜCKBLICK                                                                    daraus abgeleiteten politischen Prozesse in der Hand der
                                                                                        hessischen Regierung und des hessischen Sozialministeriums
                                                                                                                                                          denten der World Bank und CEO von Llyods. Ergänzt wurde
                                                                                                                                                          die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion mit Reprä-
     2016                                                                               lagen. Am 29. Mai 2017 wurde der Aktionsplan vom Hessi-           sentant_innen von globalen Unternehmen und LGBT*IQ
                                                                                        schen Kabinett bestätigt.                                         NGOs. Highlight war die Präsentation einer global angeleg-
                                                                                                                                                          ten Studie des Economist, die sich mit dem Business Case
                                                                                        30. Januar/Jährliches Treffen der Regenbogenstiftung/             zum Thema „LGBT diversity in companies“ befasste. Die
     Auch das Jahr 2016 kleidete sich wieder in                                         Berlin                                                            Teilnahme bot uns die Möglichkeit uns mit globalen Unter-
                                                                                        PROUT AT WORK nahm zum zweiten Mal am Treffen der                 nehmen und NGOs zu vernetzen und so unsere Ziele Schritt
     einer Vielzahl von Veranstaltungen, an denen
                                                                                        Regenbogenstiftungen in den Räumen der Bundesstiftung             für Schritt voranzutreiben.
     wir auf unterschiedliche Weise beteiligt                                           Magnus Hirschfeld teil. Das Treffen diente der besseren Ver-
     waren. Wir freuen uns über die zahlreichen                                         netzung der existierenden LGBT*IQ-Stiftungen in Deutschland       9. März/LGBT@Workplace Workshop/Schwalbach
                                                                                        und bot die Möglichkeit sich über gemeinsame Themen und           PROUT AT WORK wurde vom LGBT Netzwerk von Procter &
     Möglichkeiten als Teilnehmer_innen an diversen
                                                                                        einzelne Initiativen auszutauschen. Die Organisationen nutzten    Gamble dazu eingeladen einen Workshop über den Business
     Events mehr Sichtbarkeit bekommen zu haben.                                        die Plattform, um bisherige und zukünftige Aktivitäten vorzu-     Case zu LGBT Diversity/LGBT Netzwerke abzuhalten.
     Besonderer Stolz gilt von unserer Seite all jenen                                  stellen. Weiter erarbeiteten wir einen gemeinsamen Werbeauf-      Dr. Jean-Luc Vey hielt diesen im Rahmen der Diversity Week
     Veranstaltungen, die wir selber organisiert                                        tritt als Übersicht der aktiven Stiftungen, deren Förderungs-     von Procter & Gamble in der Deutschen Zentrale in der
                                                                                        ziele und Anforderungen zur Förderung. Das Ergebnis kann          Nähe von Frankfurt ab. Ziel des Workshops war es, mehr
     haben und die uns zeigten, dass unsere Mühen
                                                                                        unter http://regenbogenstiftungen.org/ begutachtet werden.        Bewusstsein für das Thema LGBT*IQ am Arbeitsplatz zu
     sich auch dieses Jahr wieder ausgezahlt                                                                                                              schaffen und das firmeninterne Netzwerk vorzustellen.
     haben.                                                                             FEBRUAR
                                                                                        11. Februar/LGBT in Sports Adidas/London
     Neben den hier aufgeführten Unternehmen                                                                                                              APRIL
                                                                                        Dieses Jahr fand die erste Konferenz zum Thema LGBT im            1. April/Umzug in die neue Geschäftsstelle/München
     pflegten wir auch 2016 den regelmäßigen                                            Sport statt. Die Konferenz wurde von unserem PROUTEM-             Auch in unseren eigenen vier Wänden tut sich einiges. So
     Austausch mit den LGBT*IQ-Netzwerken                                               PLOYER Adidas gesponsert und organisiert. Teilnehmer_             konnten wir zum 1. April unsere eigene Geschäftsstelle in
     aus Unternehmen, hielten Workshops und                                             innen waren Sport Organisation, Sport Clubs, Sport Univer-        München im Stadtteil Gern beziehen. In den neuen Räum-
                                                                                        sitäten aber auch Mitglieder der Politik und Wirtschaft. Es       lichkeiten gibt es genug Platz und Lagermöglichkeiten sowie
     Vorträge in Unternehmen und auf LGBT*IQ-
                                                                                        gab eine Vielzahl bereichernder Vorträge z.B. von Manches-        die Möglichkeit Interessenten und Ratsuchende zu empfan-
     Veranstaltungen.                                                                   ter United über deren LGBT Aktivitäten sowie eine beeindru-       gen. Ein großes Dankeschön möchten wir dabei an unseren
                                                                                        ckende Podiumsdiskussion mit geouteten Sportler_innen,            PROUTEMPLOYER Commerzbank richten, der uns mit den
                                                                                        die ihre Erfahrungen mit den Teilnehmer_innen teilten. Weiter     nötigen Möbeln ausgestattet haben. Zum 1. Juni 2016 haben
                                                                                        wurde das Projekt Rainbow Laces von Stonewall präsentiert,        wir unseren ersten Mitarbeiter auf 8-Std.-Teilzeit eingestellt.
22                                P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                                                      JAHRESRÜCKBLICK 2016   23

                                                                                                                                                                                          CSD IN
                                                                                                                                                                                       MÜNCHEN,
                                                                                                                                                                                      FRANKFURT
                                                                                                                                                                                      UND BERLIN

14. April/LGBT European Conference/London                         JUNI                                                            8. Juli/LGBT Empfang im Hessischen Landtag/Wiesbaden
Stonewall organisierte in London nun zum zweiten Mal ein          4. Juni/Leadership Conference Völklinger Kreis/Frankfurt        Im Rahmen des Frankfurter CSDs lud die Vorsitzende des
Treffen der LGBT*IQ Business Organisationen in Europa.            am Main                                                         Hessischen Parlaments Repräsentant_innen hessischer
PROUT AT WORK hat als deutscher Vertreter teilgenommen.           2016 veranstaltete der Berufsverband Völklinger Kreis seine     LGBT*IQ Organisationen zu einem Empfang ein. Nach einer
Ziel war es, eine europaweite Austauschplattform für Organi-      erste Leadership Conference. PROUT AT WORK Vorstand             offiziellen Eröffnung, referierte der DGTI (Deutsche Gesell-
sationen zu etablieren, Kontakte zu knüpfen und über              Dr. Jean-Luc Vey stellte in seinem Vortrag den Business Case    schaft für Transidentität und Intersexualität e.V.) über seine
gemeinsame Themen und Hindernisse zu brainstormen.                für LGBT*IQ Netzwerke in Unternehmen und die Herausforde-       langjährige Erfahrung zu Trans*menschen in der Arbeitswelt.
                                                                  rungen, denen sich die Netzwerke in Zukunft stellen müssen,     Rund 100 Repräsentant_innen der LGBT Community und des
15. April/Jährliche Stonewall-Konferenz/London                    vor. Die Konferenz war gefüllt mit namenhaften Unternehmen,     Hessischen Landtags kamen zu diesem Event zusammen.
Im Anschluss an die LGBT European Conference, war PROUT           die über interne LGBT*IQ Strategien und ihren Umgang mit
AT WORK Teilnehmer an der jährlichen Stonewall Konferenz.         LGBT*IQ Kund_innen berichteten.                                 11. Juli PROUT AT WORK Netzwerktreffen/Hamburg
Auch hier hatten wir die Chance uns international zu verknüp-                                                                     Das erste PROUT AT WORK Netzwerktreffen in Hamburg fand
fen und wurden durch interessante Vorträge bereichert.            17. Juni/PROUT AT WORK Netzwerktreffen/Berlin                   statt. Ähnlich wie schon in Frankfurt am Main, München und
                                                                  Unser erstes PROUT AT WORK Netzwerktreffen in Berlin            in Berlin, sollen in Hamburg in Zukunft quartalsweise Treffen
19. April/PROUT AT WORK-Beiratssitzung/Hamburg                    fand Dank und in den Räumen unseren PROUTEMPLOYER               der LGBT*IQ Netzwerke der Region stattfinden. Auch hier
26. April/Netzwerk-Call                                           PwC statt. Neben unsere quartalsweisen Telefonkonferen-         soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Austausch und
                                                                  zen für den Austausch der Netzwerke untereinander möchten       das Networking zu fördern. Dank der Unterstützung von IBM,
MAI                                                               wir nach und nach den persönlichen Austausch zwischen den       Google und PWC konnten wir dieses erste Treffen umsetzen.
17. Mai/PROUT AT WORK IDAHOT-Empfang/Frankfurt                    Netzwerken intensivieren. 30 Vertreter_innen von LGBT*IQ
Zum Anlass des IDAHOT (International Day Against Homopho-         Netzwerken unterschiedlichster Unternehmen folgten unserer      15. Juli/PwC-Empfang der LGBT*IQ Netzwerke/Frankfurt
bia and Transphobia) veranstalteten wir erstmalig mit der groß-   Einladung.                                                      In Verbindung mit PWC LGBT*IQ Global Get Together und in
zügigen Unterstützung des Sheraton Hotels Frankfurt Flugha-                                                                       Verbindung mit dem CSD Frankfurt, organisierte PWC einen
fen und Fraport einen Empfang. 30 Repräsentant_innen von          JULI                                                            Empfang, zu dem alle LGBT*IQ Netzwerke der Region einge­
LGBT*IQ-Mitarbeiternetzwerken und -Organisationen durften         1. Juli/Deep Dive L’out at Work/Berlin                          laden wurden. Der Empfang wurde durch eine Podiumsdis­
wir begrüßen. Nach einer kurzen Begrüßung von Dr. Jean-Luc        Zum zweiten Deep Dive in 2016 trafen wir im Berliner Office     kussion zum Thema Innovation & LGBT*IQ Diversity eröffnet.
Vey und ein paar eröffnenden Worten des Sponsors Sheraton,        von unserem PROUTEMPLOYER EY. Dies Mal haben wir                Im Anschluss der Diskussion, widmeten sich die 100 Teilneh-
wurde der Abend dem Networking gewidmet.                          uns dem L gewidmet, den lesbischen Frauen, da diese sich        mer_innen dem Networking.
                                                                  oftmals im Doppel-Diskrimkriminuerungsdilema sehen:
25. Mai/Deep Dive LGBT*IQ Leadership/Herzogenaurach               Frau und homosexuell. Wir diskutierten Karrierechancen und      15. Juli/LGBT at the Workplace-Workshop/Schwalbach
Zum ersten Deep Dive in 2016 trafen wir uns mit 30 Netz­          Herausforderungen und entwickelten Lösungsansätze.              Als Teil der Diversity Woche hat das LGBT Mitarbeiter_innen-
werker_innen bei unserem PROUTEMPLOYER adidas in Her-             Besonders stolz waren wir auf unseren Gast, die ehemalige       netzwerk von Hewlett Packard Enterprise, eine halbtägige
zogenaurach. Ziel des Deep Dives war es anhand praxis­naher       Fechtweltmeisterin und Olympiateilnehmerin Imke Duplitzer.      Veranstaltung zum Thema LGBT organisiert. Dr. Jean-Luc Vey
Beispiele Ideen zu bekommen und das eigene Verhalten zu           Sie gewährte uns Einblicke in ihre Erfahrungen aus ihrer Zeit   war als Referent geladen und berichtete zum einen über seine
verbessern um ein Netzwerk effektiver leiten zu können und        im Leistungssport und analysierte den Spagat zwischen           Erfahrungen bezüglich LGBT Netzwerke in Deutschland und
mehr Unterstützung zu bekommen. Unser Sponsor adidas              emotionaler Beziehungsebene und strategischen Analysen von      zum anderen über den Business Case für LGBT*IQ Diversity.
hat die Veranstaltung durch zwei hochrangige Personen be-         Chancen und Situationen.                                        Als weiterer Referent war ein Vorstandsmitglied des DGTI ein-
reichert, deren Rede die Grundlage für einen anschließenden                                                                       geladen, um über die eigenen Erfahrungen als Trans*Mensch in
Workshop über eine wirkungsstärkere Netzwerkarbeit waren.                                                                         einem Unternehmen zu berichten. Um die 30 Mitarbeiter_innen
24   P R O U T AT W O R K TÄT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6                                                                                          JAHRESRÜCKBLICK 2016                                                             25

                Netzwerk 4.0 –
              ready for future?!
                     Konferenz
              21. Oktober 2016
                                    von HPE waren anwesend und beteiligten sich rege an der Dis-            SEPTEMBER                                                        statt. Im Anschluss an die Vorträge, gab es eine offene Dis-
                                    kussion. Unser Ziel war die Stärkung eines LGBT*IQ Netzwer-             6. September/DINNER BEYOND BUSINESS/Hamburg                      kussion zum Thema Akzeptanz und Toleranz, sowie darüber,
                                    kes bei HPE sowie der Austausch von Erfahrungen.                        siehe Artikel Seite 6                                            wie man die Vielfalt der LGBT*IQ Community klar nach außen
                                                                                                                                                                             tragen könne.
                                    2. – 10. Juli/CSD München                                               OKTOBER
                                    Auch im Jahr 2016 war PROUT AT WORK am CSD München                      5. Oktober/PROUT AT WORK Beiratssitzung/Berlin                   23. November/Workshop Rainbow@Merck zum Thema:
                                    mit einem Stand vertreten. Wir hatten wieder mal eine tolle                                                                              Transgender am Arbeitsplatz/Darmstadt
                                    Möglichkeit unsere Bekanntheit durch unsere Teilnahme zu                21.Oktober/PROUT AT WORK Konferenz 2016/Düsseldorf               PROUT AT WORK war als Teilnehmer des Workshops der
                                    erhöhen und somit unseren Wirkradius auch für die Zukunft zu            Am 21. Oktober 2016 trafen sich fast 100 Teilnehmer_innen        LGBT-Mitarbeiter_innen-Gruppe des Pharmakonzerns Merck
                                    erweitern.                                                              zu unserer Konferenz unter dem Titel „Netzwerk 4.0 – ready       in Darmstadt geladen. Neben uns waren Repräsentant_
                                                                                                            for future !?!. Mit der großzügigen Unterstützung von PwC        innen von Merck, des Merck LGBT-Netzwerks und anderer
                                    15. – 17. Juli/CSD Frankfurt am Main                                    konnten wir einen bereichernden Tag mit Keynotes und Brea-       LGBT*IQ-Organisationen und -Netzwerke vertreten.
                                    Wie in den letzten Jahren war PROUT AT WORK auch 2016                   kout-Sessions gestalten, bei dem zudem außerordentich gutes
                                    wieder am CSD Frankfurt mit dabei. Wir teilten uns in alter             Networking und Lernen für zukünftige Netzwerkarbeit nicht        DEZEMBER
                                    Tradition einen Stand mit dem Völklinger Kreis und den Wirt-            fehlte. Die Diskussionsergebnisse aus dem Workshop Rome/         1. Dezember/Welt-AIDS-Tag/Frankfurt Airport
                                    schaftsweibern. An unserem Stand haben sich 6 Unternehmen               Embassy/Advocate wurden zusammengefasst (siehe Artikel           Zum Welt-AIDS-Tag engagierte sich PROUT AT WORK nun
                                    und ihre Netzwerke vorgestellt. Darunter Adidas, Commerz-               Seite 18) und werden im Weiteren noch zu einem Umsetzungs-       zum zweiten Mal am Verkauf der Solibären zu Gunsten der
                                    bank, Deutsche Telekom, Fraport, IBM und PwC. Während der               leitfaden für Arbeitgeber_innen verarbeitet.                     Aids-Hilfe Frankfurt. Mitglieder der LGBT*IQ Netzwerke von
                                    drei Tage wurden mit unserem Glücksrad Spenden für den Rosa             Die ausführlichen Inhalte und Dokumentation finden Sie auf       Fraport, Deutschen Post DHL Group, Deutschen Bahn und
                                    Paten und den Trans-Kinder-Netz e.V. gesammelt. Es wurde                unserer Webseite unter:                                          von PROUT AT WORK haben im internationalen Bereich des
                                    eine Gesamtsumme von € 700,- erzielt. Zudem war PROUT                   http://www.proutatwork.de/fuer-mitarbeiter_innen/veranstal-      Flughafens den Teddybären unter die Menschen gebracht. Am
                                    AT WORK zum ersten Mal mit einer Laufgruppe vertreten, an               tungen/konferenz/konferenz-2016/                                 Ende des Tages wurde eine Summe von € 850,- gesammelt.
                                    der die Repräsentant_innen von 7 Unternehmen teilgenom-                                                                                  Dieses Event war vor allem durch die aktive Unterstützung von
                                    men haben. Darunter waren Commerzbank, Deutsche Telekom,                NOVEMBER                                                         Fraport möglich.
                                    Fraport, IBM, Merck, Procter & Gamble und PwC.                          11. November/regionales Netzwerktreffen/Hamburg
                                                                                                            15. November/PROUT AT WORK Infostand am Deutschen                7. Dezember/offizielle Scheckübergabe nach Welt-AIDS-
                                    23. Juli/PROUT AT WORK Truck beim CSD Berlin                            Arbeitgebertag/Berlin                                            Tag Solibären-Verkauf/Frankfurt
                                    Wir hatten eine spektakuläre Teilhabe am CSD Berlin 2016!               wir freuen uns, dass wir auch in 2016 wieder mit einem Stand     Im Sheraton Hotel fand die offizielle Übergabe der Spen-
                                    PROUT AT WORK nahm gemeinsam mit RAINBOW – der                          am Arbeitgebertag vertreten waren. Der Stand dient im We-        denschecks an den Vorstand der Aids-Hilfe Frankfurt, Chris-
                                    Gruppe lesbischer und schwuler Angehöriger des Auswärtigen              sentlichen der Aufklärung und dem Austausch mit Unterneh-        tian Setzenpfandt statt. Dank der Unterstützung des Sheraton
                                    Amts – erstmals mit einem Truck am CSD teil. Mit 140 Teil-              menslenker_innen.                                                Hotels wurde im Anschluss ein kleiner Empfang ausgerichtet.
                                    nehmer_innen besetzt stand unser Wagen mit der Nummer 42                                                                                 Weitere Gäste waren Repräsentant_innen des Managements
                                    unter dem Motto: „Everyone is business! LGBT* mit IQ –                  18. November/Discovery Channel LGBT Event/München                von Fraport, unterschiedliche LGBT*IQ Mitarbeiter_innen Netz-
                                    live it professionally, demand it nationally, fight for it globally“.   Unser PROUTEMPLOYER Discovery Networks Germany veran-            werke sowie all jene Helfer, die den Verkauf des Solibären un-
                                    Wir waren eine bunte Gruppe aus Mitgliedern des Auswärtigen             staltete in Kooperation mit PROUT AT WORK eine Vernetzungs-      terstützt haben.
                                    Amts, der Wirtschaft sowie aus einigen diplomatischen                   veranstaltung mit Podiumsdiskussion. Das Event fokussierte
                                    Vertretungen in Berlin.                                                 sich auf die Situation von LGBT in der Welt des Sports und der   15. Dezember/Glühweinempfang des ARCO-LGBT Netz-
                                                                                                            Medien. Auf dem Podium diskutieren geoutete Sportler_innen       werkes/Frankfurt am Main
                                    26. Juli/Netzwerk-Call                                                  (Imke Duplitzer und Balian Buschbaum) und Mediengrößen über      Wie in den letzten Jahren zuvor, organisierte das LGBT-Netz-
                                                                                                            die Akzeptanz von LGBT im Sport und in der Arbeitswelt. Um       werk der Commerzbank, ARCO einen Glühweinempfang.
                                    AUGUST                                                                  die 70 Personen waren der Einladung zu dem Event gefolgt.        Rund 100 Gäste kamen, darunter Mitglieder des Netzwerkes,
                                    28. August/PROUT AT WORK Stand am CSD Darmstadt                                                                                          Vertreter_innen des Managements der Commerzbank und Mit-
                                    Zum zweiten Mal hat PROUT AT WORK mit einem Infostand                   21. November/LGBT at the Workplace-Workshop/Frankfurt            glieder von über 10 LGBT*IQ Mitarbeiter_innen Netzwerken
                                    am CSD Darmstadt teilgenommen. Dies war durch die Unter-                Dr. Jean-Luc Vey folgte gerne der Einladung von Dow Che-         aus Frankfurt am Main und Rhein-Main. Nach der Eröffnung
                                    stützung von Merck möglich, die ihren eigenen Stand direkt              mical und hielt dort einen Workshop über den Business Case       durch den Head of Diversity der Commerzbank und dem Spre-
                                    neben unserem platzierten. Insgesamt wurde das PROUT AT                 über LGBT*IQ Netzwerke in Unternehmen. Der Workshop fand         cher von ARCO, fand man sich zum Austauschen und Netz-
                                    WORK Netzwerk von drei Unternehmen repräsentiert: Merck,                als Teil der Diversity Woche in der Zentrale des Unternehmens    werken zusammen.
                                    Commerzbank und Deutsche Telekom.
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