Fact Sheet XXL Schae er Kolloquium 2018 Mobilität für morgen
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Fact Sheet XXL
Schaeffler Kolloquium 2018
Mobilität für morgen
#MobilityForTomorrow
Steigender Mobilitätsbedarf erfordert effiziente,
flexible und nachhaltige Fahrzeugkonzepte.
Visionen und Technologien von Schaeffler
Mobile Zukunft mit Powertrain meets Chassis – Hightech-Know-how für
Verbrennungsmotor intelligente Technologie für morgen nachhaltige Mobilität
2 3
Schaeffler gestaltet
Mobilität „Die Mobilität für morgen verlangt von uns
für morgen
völlig neue und vernetzte Lösungen für
einen schnellen und hoch automatisierten
Transport innerhalb der Stadt. Um zu
einer hohen Lebensqualität zu kommen,
Was bewegt uns? Was leitet uns? Was treibt uns an? Das sind
die drei großen Fragen über den zahlreichen Fachvorträgen
müssen bei diesen Lösungen ausschließlich
in Schaefflers Technologieschau, dem Kolloquium 2018. Im regenerative Energien zum Einsatz kommen“
Mittelpunkt steht der Wunsch der Menschen nach flexibler,
individueller und effizienter Mobilität. Wie kann diese visionär Prof. Peter Gutzmer
und nachhaltig technologisch verwirklicht werden? stellvertretender Vorstandsvorsitzender
und Technologievorstand Schaeffler
„Weder bei Energieträgern noch bei den
Antrieben oder Fahrzeugkonzepten existiert ein
einheitlicher technischer Weg in die Zukunft.
Das anspruchsvolle Ziel, konsequenten
Klimaschutz zu betreiben und gleichzeitig
„Entscheidend für den Mobilität als Basis gesellschaftlicher und
Erfolg bei der Entwicklung wirtschaftlicher Entwicklung zu erhalten, ist nur
von Lösungen für die zu erreichen, wenn mehrere Wege parallel
unterschiedlichsten beschritten werden. Schaeffler als technisch
Mobilitätswünsche ist die innovativer Partner der Automobil- und
ganzheitliche Betrachtung Mobilitätsindustrie ermöglicht diese neue
des Antriebsstrangs und Vielfalt“
des Zusammenspiels Uwe Wagner
Leiter F&E Automotive und Industrie
von E-Maschine, Schaeffler
Verbrennungsmotor, Getriebe
und der dazugehörigen Kontakt
Infrastruktur“ Schaeffler Technologies AG & Co. KG Schaeffler
Matthias Zink
Kommunikation und Marketing
Schaeffler Automotive
Kolloquium 2018
CEO Automotive OEM Schaeffler Industriestr. 1–3, 91074 Herzogenaurach Alle Vorträge gibt es digital unter
presse@schaeffler.com, www.schaeffler.com www.schaeffler-events.com/kolloquium
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WAS UNS BEWEGT
„Der Schlüssel zu einer
Zukünftige
nachhaltigen Mobilität liegt in
der Gabe, beidhändig zu agieren.
D er Weg zur Mobilität für mor-
gen ist ähnlich komplex wie
Wir müssen sowohl Bewährtes
Mobilitätskonzepte ein mehrstöckiges Autobahnkreuz in
Shanghai. Immerhin, das Ziel ist klar
zu erkennen: den parallel zur Bevöl-
weiterentwickeln als auch zugleich
Neues erschließen“
Um das wachsende Mobilitätsbedürfnis umweltgerecht zu kerungszahl wachsenden Bedarf nach Prof. Peter Gutzmer,
befriedigen, sind effiziente und flexible Fahrzeugkonzepte gefragt Mobilität zu bewältigen – ohne Infra- Schaeffler-Technologievorstand
struktur und Umwelt zu überlasten.
Aber welchen Weg einschlagen, um
das Ziel zu erreichen? Welche Ausfahrt nehmen? Schlüssel zu einer nachhaltigen Mobilität liegt
Den Verbrennungsmotor weiterentwickeln? Auf in der Gabe, beidhändig zu agieren. Wir müssen
Elektromobilität setzen? Und auf welche: Batte- sowohl Bewährtes weiterentwickeln als auch zu-
rie, Wasserstoff, Hybrid, 48 Volt? Hat das autono- gleich Neues erschließen.“ Die Fachwelt hat ei-
me Fahren eine Zukunft? Wie entwickelt sich das nen Begriff dafür: Ambidextrie.
Carsharing? Lösen sich urbane und interurbane
Mobilität weiter voneinander? Welche neuen Fahr- Basierend auf dem in Jahrzehnten erarbeiteten
zeugkonzepte neben dem Auto können gedeihen? Know-how entwickelt sich Schaeffler systema-
Kann man mit datenbasierten Geschäftsmodellen tisch weiter, um die Mobilität für morgen aktiv mit-
Geld verdienen? In den kommenden Jahren wird zugestalten. Neue Bereiche werden erschlossen,
sich die Branche signifikanter transformieren, als neue Wertschöpfungsfelder geschaffen:
sie es bislang in den 130 Jahren seit der Erfindung
des Automobils getan hat. All die bevorstehenden 1. Seit fast 20 Jahren beschäftigt sich Schaeffler
Herausforderungen zu stemmen erfordert eine mit der Elektrifizierung des Antriebsstrangs.
enorme Kapazität an Entwicklungsarbeit. Der Anteil mit Produkten und Systemen aus
diesem Bereich wird bereits im Jahr 2020
Zulieferer wie Schaeffler nehmen dabei eine im- mindestens 15 Prozent des Automotive-OEM-
mer wichtigere Rolle ein. Fest steht: Den einen Gesamtumsatzes betragen.
Königsweg ans Ziel wird es dafür nicht geben.
Mehrspurig unterwegs sein führt zum Erfolg, 2. Mechanik trifft auf Digitalisierung: Aktuell
Bio-Hybrid sagt Technikvorstand Prof. Peter Gutzmer: „Der verzahnt Schaeffler bei seiner Strategie „Mo-
bilität für morgen“ die drei zentralen Zukunfts-
Easy durch die City
themen E-Mobilität, Industrie 4.0 und Digi-
Ein idealer innenstädtischer Verkehrsträger ist
das elektrifizierte Fahrrad. Allerdings weist auch talisierung, die wichtige Wachstumstreiber
ein sogenanntes Pedelec klassische Nachteile Schaeffler Mover darstellen.
des Fahrrads auf: fehlender Wetterschutz, der
Lastentransport ist zudem bei einem einspurigen
1 Wendig, autonom, modular 3. Neben einzelnen Bauteilen und kompletten
Fahrzeug stark eingeschränkt. Vor diesem Auf dem Kolloquium 2018 feiert der Warentransport. Angetrieben wird der „Schaeffler
Hintergrund hat Schaeffler das Fahrzeugkonzept Antriebssystemen entwickelt Schaeffler mitt-
„Schaeffler Mover“ Premiere. Das sich Mover“ von Radnabenmotoren, die in den 1 vier
„Bio-Hybrid“ entwickelt. Das neuartige autonom bewegende E-Fahrzeug soll dazu „Schaeffler Intelligent Corner Modulen“ integriert sind. lerweile ganze Fahrzeugkonzepte wie das
Citymobil überträgt den Pedelec-Gedanken auf beitragen, den wachsenden Verkehr in den Ein 2 90-Grad-Lenkwinkel sorgt für enorme Wendigkeit. vierrädrige Pedelec „Bio-Hybrid“ und den mo-
ein zweispuriges Fahrzeug, bei dem der Fahrer Metropolen der Welt zu entzerren. Das gilt Auf das 3 „Rolling-Chassis“ lassen sich ohne viel dularen „Schaeffler Mover“ für Personen oder
durch einen Niedervolt-Antrieb unterstützt wird sowohl für den Personen- als auch den Aufwand verschiedene Aufbauten aufsetzen.
(25 km/h motorunterstützte Spitze, bis zu Fracht (siehe Infografiken links und nächste
100 km Reichweite). 2018 hat Schaeffler Doppelseite).
eine eigene GmbH gegründet, um
das Fahrzeug in einer Start-up-
„Veränderungen kommen“, so lautet das Credo
Atmosphäre zur Serienreife
zu entwickeln und zeitnah zu 2 von Prof. Peter Gutzmer. „Und wir sind gerüstet,
vermarkten. 3 gleich wie sich deren Ausprägungen gestalten
werden.“
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Mobilität für morgen
mit Technologien Schaeffler Mover
Der Schaeffler Mover mit Radnabenantrieb bietet eine
von Schaeffler
Plattform für unterschiedlichste Fahrzeugkonzepte. Die
Antriebs- und Fahrwerkskomponenten sind platzsparend
in einer Einheit zusammengefasst. Dies ermöglicht eine
90°-Lenkung und bietet maximalen Platz im Innenraum.
Optimal für autonome und elektrifizierte Mobilitätslösungen
wie Robo-Taxis oder Transportfahrzeuge.
Vielfalt in E-Mobilität
Mit ganzheitlichen Lösungen
ermöglicht Schaeffler rein elektrische
Antriebstechnologien, aber auch
Niedrig- und Hochvolt-Hybridmodule Schaeffler E-Board
in unterschiedlichen Konfigurationen. Das ideale Fortbewegungsmittel
vom Parkplatz bis ins Büro glänzt
mit seinen handlichen Ausmaßen
und einer Reichweite von 25 km.
Effiziente Verbrennungsmotoren
Mit Serienlösungen für moderne
Fahrzeugarchitekturen leistet Schaeffler einen
Beitrag dazu, die Schadstoffbelastung in
Städten zu senken. Die Produktpalette reicht vom
Schaeffler Bio-Hybrid
Thermomanagementmodul über die Steuerung der Das kompakte Fahrzeug bietet mit vier
Motorventile bis hin zu 48-Volt-Hybridtechnologien Rädern und elektrischem Antrieb – wie
und elektrischen Kupplungssystemen. bei einem Pedelec – hohe Fahrdynamik,
Spurstabilität und einen Wetterschutz.
Das Konzept ist als Plattform ausgelegt,
sodass neben einer Personenvariante
auch Aufbauten, wie zum Beispiel eine
Cargo-Version, möglich sind.
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WAS UNS LEITET
Synfuel
Wasserstoff Pumpspeicher Aus Strom wird Verbrennungstreibstoff
Batterien Synthetische Kraftstoffe können wie Diesel
und Benzin eingesetzt werden. Sie lassen sich
Synfuel auf Basis verschiedener Prozessabläufe und
Rohstoffe (Biomasse, fossile Quellen oder
Wasser) herstellen. Besonders interessant ist der
Prozess, der ausschließlich regenerative Energie
Fahrzeug- bzw. Strom, CO2 und Wasser benötigt. Wird das
Produktion Energieerzeugung CO2 aus der Umgebungsluft oder bei anderen
Plug-in- Elektrofahrzeug Verbrennungsprozessen abgeschieden, erfolgt die
Hybrid-Fahrzeug (xEV) motorische Verbrennung CO2-neutral. Außerdem wird
Mild-Hybrid-Fahrzeug (PHEV) • In 30 Prozent wird ausschließlich ein Verbren- fast kein Feinstaub oder Stickstoffoxid emittiert.
Batterie-
Produktion (MHEV) nungsmotor für Vortrieb sorgen. Weiterer Vorteil: Synthetische Kraftstoffe lassen
Verbrennungsmotorischer sich auch in Schiffen, Flugzeugen oder Lastwagen
• 40 Prozent des Produktionsvolumens entfal-
Antrieb (ICE) einsetzen – also dort, wo batterieelektrische Antriebe
len auf Hybridfahrzeuge mit der Kombination
auch zukünftig auf breiter Fläche unwahrscheinlich sind.
aus Elektro- und Verbrennungsaggregat. Und noch etwas spricht für die Synfuels: Ähnlich wie
Recycling • 30 Prozent aller Autos werden rein elektrisch Benzin oder Diesel lassen sie sich sehr gut lagern. An
angetrieben. Tagen mit viel Sonnenschein und viel Wind überschüssig
Fahrzeugflotte erzeugter Strom kann so umgewandelt gespeichert
werden. Allerdings: Bei den derzeitigen Verfahren und
Massive Weiterentwicklungen in der Speicher- den aktuellen Rohölpreisen sind synthetische Kraftstoffe
technologie, Preissenkungen, entscheidende wirtschaftlich noch nicht rentabel.
Energiekette
Vorstöße in den Bereichen Ladetechnik und -in-
frastruktur sowie staatliche Förderungen könn-
Die
ten den Markterfolg elektrischer Antriebe positiv
der Mobilität
beeinflussen. Auch der Verbrennungsmotor hat
aber noch „Asse im Ärmel“. Ein spezifischer Kraft-
stoffverbrauch von 200 g/kWh für Ottomotoren Energiekette
und damit ein Wirkungsgrad von rund 45 Prozent
Auf die Betrachtung kommt es an
Einfach ein neuer Antrieb, das reicht schon längst nicht mehr. Nur wer die gesamte Energiekette scheinen erreichbar. Der Dieselmotor ist schon
Tank-to-Wheel
der Mobilität berücksichtigt, kann nachhaltige und effiziente Produkte entwickeln dort; hier geht es primär darum, die Schadstoff-
Bei Betrachtung der Wirkkette vom Tank (oder der
emissionen zu reduzieren. Batterie) bis zum Rad wird die aufgenommene Energie
D
in Bezug zur erzielten Bewegungsenergie gesetzt.
ie gute Nachricht: Sonne, Wasser und port nivelliert die durch technische Verbesse- Und gelänge es, regenerative Energie effizienter Dabei liegt der Elektroantrieb mit einem Wirkungsgrad
im Realbetrieb von 60 bis 80 % deutlich vor dem
Wind liefern genug Energie für uns alle. rungen erzielten Fortschritte. Eine Trendwende zu nutzen, könnte auch der Verbrennungsmotor
Verbrennungsmotor (max. 45 %).
Wir müssen nur Technologien (weiter)entwi- beim Mobilitätswachstum ist nicht zu erwarten. davon profitieren. Denn durch Wind, Sonne oder
Well-to-Wheel
ckeln, diesen Überfluss effizient zu nutzen – so- Im Gegenteil. Wasser gewonnener Strom kann zur Herstellung
Schaut man sich – wie es die meisten Experten tun –
wohl bei der Energiegewinnung als auch beim flüssiger und gasförmiger Treibstoffe genutzt den Wirkungsgrad der Antriebssysteme entlang der
Speichern und bei den Verbrauchern. Genau Weltweit wird sich einer Prognose von Shell zufol- werden, die sich über das Tankstellennetz ver- gesamten Energiekette von der Quelle („Well“) bis zum
deswegen betrachtet Schaeffler auf dem Weg zu ge der Pkw-Bestand bis 2050 auf rund zwei Milli- treiben ließen. Ein großes Plus: Solche per Elek- Rad („Wheel“) an, kann der Verbrennungsmotor Boden
gegenüber dem E-Auto gutmachen – insbesondere
einer effizienten und umweltschonenden Mobili- arden Fahrzeuge verdoppeln. trolyse hergestellten „Synfuels“ verbrennen sehr wenn für die Erzeugung des Ladestroms fossile Stoffe
tät für morgen die gesamte Energiekette von der schadstoffarm und CO2-neutral (siehe Infokas- verbrannt werden. 2017 lag der Strommix in der EU
Quelle bis zum Verbraucher. Aktuell verursacht Um ehrgeizige internationale Klimaziele den- ten). Letzteres gilt aber nur, wenn regenerative bei 30 % für erneuerbare Energien gegenüber 44,4 %
der Verkehrssektor weltweit 25,6 Prozent der noch zu erreichen, ist ein wesentlicher Umbruch Energiequellen zur Herstellung genutzt werden. fossilen Energien und 25,6 % Kernenergie.
anthropogenen CO2-Emissionen (OECD-Durch- bei zukünftigen Antriebsstrangtechnologien nö- Cradle-to-Grave
Beim Vergleich verschiedener Fahrzeugkonzepte
schnitt 2016), die entscheidend zur Erderwär- tig. Dem klassischen Verbrennungsmotor kommt „Auch dieses Beispiel zeigt, wie wichtig das Zu-
müssen zusätzlich zur Energiekette auch die Stoff- und
mung beitragen. Während die CO2-Emissionen dabei eine bedeutende Rolle zu. sammenspiel der einzelnen Glieder entlang der Energieströme in Herstellung und Entsorgung aller
in den Bereichen Gebäude und Industrie teil- Energiekette ist“, erklärt Uwe Wagner, Leiter For- Antriebskomponenten berücksichtigt werden. So
weise signifikant gesenkt wurden (in Deutsch- Basierend auf Marktanalysen und eigenen Be- schung & Entwicklung bei Schaeffler. „Denn nicht ist der energetische Mehraufwand bei dem aktuell
in Deutschland herrschenden Strommix für die
land zwischen 1990 und 2015 beispielsweise rechnungen hat Schaeffler ein Szenario entwi- nur das Antriebskonzept eines Fahrzeugs ist von
Herstellung eines E-Fahrzeugs laut einer Studie des
um 34 % respektive 32 %), blieb der Ausstoß im ckelt, bei dem im Jahr 2030 noch in 70 Prozent entscheidender Bedeutung. Genauso wichtig ist, Bundesumweltamtes erst bei über 150.000 km im
Verkehrssektor relativ konstant. Der Grund: Der aller neu zugelassenen Pkw ein Verbrennungs- wie die Energie für den Antrieb erzeugt und ge- Vergleich zu einem Diesel eingeholt.
stetig wachsende Personen- und Warentrans- motor verbaut sein wird: speichert wird.“
10 11
WAS UNS ANTREIBT
D
Vielfalt
ie Automobilindustrie steht an einem
Wendepunkt. Von großen Herausforde-
rungen, die zu meistern sind, wird oft gespro-
chen. Nicht wenige verweisen aber vor allem auf
die Chancen, die sich aktuell durch den techni-
schen Fortschritt ergeben – die Chancen, die
Die neue Mobilität in eine effiziente Zukunft zu manövrie-
ren. Der Transformationsprozess, den die Bran-
che durchlebt, prägt auch den Berufsalltag von
Matthias Zink, Automotive-Vorstand bei Schaeff-
ler. Wie andere Entscheider der Branche muss
Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch. Neue Vorschriften und neue er sich mit der Varianz einsetzbarer Energiespei-
Mobilitätswünsche erfordern angepasste Antriebskonzepte. Schaeffler deckt cherarten (fossile und synthetische Kraftstoffe,
mit einem breiten Produktportfolio nahezu alle Anforderungen ab Batterien sowie Brennstoffzellen) ebenso aus-
einandersetzen wie mit der Vielfalt der Antriebs-
aggregate in Form der drei Motorbauformen Otto,
Diesel und Elektro. Dazu addieren sich fünf ver-
schiedene Getriebearten und mindestens sechs
unteschiedliche Hybrideinbauarten und -orte.
„Diese komplexe Matrix erfordert ein hohes Maß
an Antriebsstrang- und Fahrzeugkompetenz, um
die technisch und wirtschaftlichen optimalen Lö-
sungen zu entwickeln“, umreißt Zink.
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60
Schaeffler-Teile sind weltweit
im Durchschnitt in jedem
Automobil verbaut
12 13
Schaeffler Powertrain-Matrix
Lösungen für alle Antriebskonzepte – der Schlüssel zur effizienten, nachhaltigen und bedarfsgerechten
Mobilität für morgen. Überblick über Bauteile und Systeme von Schaeffler
Micro HEV
(Micro Hybrid Electric Vehicle)
Mild HEV
(Mild Hybrid Electric Vehicle)
PHEV
(Plug-in Hybrid Vehicle)
xEV
(Electric Vehicle)
Bauteile für Mikrohybrid-Fahrzeuge Bauteile für Mildhybrid-Fahrzeuge Bauteile für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge Bauteile für reine Elektro-Fahrzeuge
Steuertrieb eRocker ECP
(Electric cam phaser,
dt. elektrischer
Phasensteller)
VCR
Motor FEAD (Variable compression
(Front End Auxiliary Drive, Wälzlagerung ratio, dt. variable Smart Valve
dt. Nebenaggregatetrieb) für Turbolader Verdichtung) UniAir
EPA
Drehmomentwandler (Elektrischer Pumpenaktor)
PRND-Aktor
ZMS E-Clutch
(Zweimassenschwungrad)
MCA
Doppelkupplung (Modular clutch
Getriebe actuator, dt. Parklock
modularer
Kupplungsscheibe Kupplungsaktor) Hybriddämpfer
Basis E-Achse
48-V-E-Achse
Lager für
E-Motor
Hybridgetriebe
DH-ST 6+2
Radnabenantrieb
E-Mobilität
48-V-Hybridmodul Hybridmodul
mit Dreifachkupplung E-Achsgetriebe
14 15
„Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs bietet Dafür hat sich Schaeffler von der klassischen He-
Möglichkeiten, um Energieverbrauch und Emis- rangehensweise in den Aggregateklassen „Mo-
sionen weiter zu senken“, erläutert Matthias Zink. tor“ und „Getriebe“ gelöst und konzentriert sich
500 Millionen Euro investiert Schaeffler allein auf die Entwicklung des Gesamtsystems – dies
bis zum Jahr 2020 in die E-Mobilität – ein klares ermöglicht Zink und seinen Kollegen nachhaltige
Bekenntnis zu der zukunftsträchtigen Technolo- Betrachtungen und Innovationen auf der Ebene
gie. „Sollte es eine Korrektur dieser Summe ge- Antriebsstrang und Gesamtfahrzeug. Ein Op-
ben müssen, dann eher nach oben“, so Zink. timum ist bei allen Lösungswegen nur zu errei-
„Mit seiner Expertise in puncto chen, wenn der gesamte Antrieb betrachtet wird.
Elektromobilität sowie Motor- und Basierend auf dem Grad der Elektrifizierung Dabei müssen alle physikalischen Wechselwir-
– „Mikro-“, „Mild-“, „Plug-in-Hybrid“ sowie kungen zwischen Verbrennungsmotor, Getriebe
Getriebesysteme und Chassis ist „xEV“ – entwickelt Schaeffler in einer soge- und elektrischer Maschine berücksichtigt wer-
Schaeffler vorzüglich aufgestellt“ nannten Powertrain-Matrix neue Lösungen in den den – also nicht nur Kraftflüsse, sondern auch
Teilsystemen Motor, Getriebe und elektrischer akustische und thermische Phänomene.
Matthias Zink (rechts), CEO Automotive OEM Antrieb. Dazu zählen elektromechanische Akto-
Schaeffler, auf der IAA 2017 beim Besuch der
ren genauso wie 48-Volt-Hybridtechnologien und Dabei weiß Zink ein kompetentes Forschungs-
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.
In der Bildmitte: Klaus Rosenfeld, effiziente Elektroantriebe. „Entscheidend für den und Entwicklungsteam mit rund 7.600 Mitar-
Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG Erfolg ist dabei die ganzheitliche Betrachtung des beitern an 18 Standorten an seiner Seite: „Mit
Antriebsstrangs und des Zusammenspiels von seiner Expertise in puncto Elektromobilität so-
E-Maschine, Verbrennungsmotor, Getriebe und wie Motor- und Getriebesysteme und Chassis ist
der dazugehörigen Infrastruktur.“ Schaeffler vorzüglich aufgestellt.“
Die große Herausforderung angesichts der sehr E-Autos und der limitierten Ladeinfrastruktur ist
ambitionierten Beschlüsse zur CO2- und Schad- eine mehr als 30-prozentige Marktabdeckung
stoffreduktion definiert der Maschinenbau-
ingenieur mit wenigen Worten: „Alle zukünftig
mit rein elektrischen Fahrzeugen global mittel-
fristig nicht realistisch.
Smarte Hybridgetriebe
Scha
Schaefflaeffl
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in bauraumoptimiertes
bauraumoptimiertes Getriebe für Pllugg--iin
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denkbaren Antriebsformen müssen gespeicherte verre
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orteile eines automatisierten Schaltgetrie
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g steigen Fahrdynamik und Komfo
Komfort,
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Energie höchstmöglich effizient in Bewegungs- „Um künftige CO2-Ziele zu erreichen, ist die
energie umwandeln.“ Optimierung des verbrennungsmotorischen An-
triebsstrangs daher absolut notwendig“, ist sich
Bei der Suche nach der jeweils „richtigen“ An- Zink sicher. Schaeffler hat dafür bereits zahlrei-
triebsform muss der realen Verwendung des che Lösungen im Portfolio. Hier zwei Beispiele:
Fahrzeuges ebenso Beachtung geschenkt wer-
den wie den jeweiligen Rahmenbedingungen 1. Technologien, die eine variable, auf die jewei-
einzelner Märkte und Regionen. Dabei fällt auf: lige Fahrsituation maßgeschneiderte Steue-
Angesichts der aktuellen Primärenergiestruk- rung von Ventiltrieb und Kompression erlau-
tur, eingeschränkter Reichweiten gegenwärtiger ben, steigern die Effizienz. Vorteile der Getriebearchitektur
2. Gleiches gilt für moderne Dämpfungs- und
Tilgungstechnologien für Motor und Getrie- Hohe
Leistung
Geringer
Bauraum
Kosten-
effizient
Weniger
Verbrauch
be. Sie ermöglichen den Motorbetrieb in
Funktionsweise DH-ST 6+2 Verbrennungsmotor
Während
Währen d der
d Sch
Sc alt
altvor
v gän
ä ge kompensiert
niedrigeren Drehzahlbereichen und senken Ein Getriebe-Gesamtsystem für zwei Motoren: Verb brenner und
die integrierte E-Maschi
h ne das fehlende
Drehmoment des Verbrennungsmotors.
so ebenfalls Verbrauch und Emissionen. E-Maschine. Der Clou ist eine Unterteilung des Getriebes in
Die Kompaktheit des mechanisch ausge-
zwei Teilgetriebe mit je zwei Gangstufen. Dazu kommt ein
klügelten Getriebes spart wertvollen Bauraum.
dazwischen angeordnetes Vervielfältigungsgetriebe mit ebenfalls
Sechs Gangstufen im Verbrennungsmodus
Trotz aller schon erreichten und noch kom- zwei Gangstufen. Der Verbrennungsmotor nutzt beide Teilgetriebe
sowie zwei bei elektrischer Fahrt sorgen
– auch das des elektrischen Pfades –, sodass dem Verbrennungs-
menden Effizienzsteigerungen werden es Ver- motor in Summe sechs Gänge zur Verfügung stehen. Durch die
für besonders günstige Verbrauchswerte.
Das dedizierte Hybridgetriebe ist ideal für
brennungsaggregate dennoch schwer haben, Doppelnutzung einer Gangebene reichen dafür fünf Gangrad-Ebenen. Achsparallel
Fahrzeugkonzepte mit hoher Gesamt-
Der elektrischen Maschine stehen zwei Gänge zur Verfügung. integrierte
zukünftige Emissionsziele als Solisten zu errei- E-Maschine
Getriebe systemleistung.
chen – Diesel- und Ottomotoren brauchen elek-
Grafik: www.josekdesign.de
trische Unterstützung.
Zahlen und Fakten Social Media
schaefflergroup
zum Schaeffler Kolloquium 2018 @schaefflergroup
schaeffler.com
SchaefflerGlobal
7.600
Mitarbeiter forschen und
entwicklen in 18 Forschungszentren
weltweit für Schaeffler an der
30/40/30
2030 werden nach Prognosen von Schaeffler 30 %
Mobilität von heute und für morgen aller Neuwagen verbrennungsmotorisch, 40 % per
Hybridantrieb und 30 % rein elektrisch angetrieben
16,6 %
des weltweit 1.000 Wh/l
produzierten Stroms
kommen aus Wasserkraft 29,5 %
des in Deutschland
wird die Speicherkapazität
der Batterien 2025 betragen –
etwa das Vierfache heutiger
erzeugten Stroms stammen Akkus. Davon gehen Experten
0%
von erneuerbaren Energien im Schaeffler Hub for Advanced
Research am Karlsruher Institut
für Technologie aus
≈2.400
Schwefeloxidemissionen weisen mit
synthetischen Kraftstoffen betriebene
Fahrzeuge auf. Auch der Partikelausstoß sinkt
um 40 Prozent gegenüber Dieselkraftstoff
Patente hat Schaeffler allein im Jahr
2017 angemeldet. Aktive Patente und
Patentanmeldungen sind es derzeit ca. 26.000
25 kW
Maximalleistung für
den Antrieb bietet das
Radmodul des kompakten
Schaeffler Mover – 7 kW
mehr als der erste
VW Käfer
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