Fahr Rad in Salzburg! - Radverkehrsstrategie für das Land Salzburg 2015 bis 2025 - Salzburgrad
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2 Impressum: Medieninhaber: Land Salzburg, vertreten durch die Landesbaudirektion, Referat Straßenbau und Verkehrsplanung. Herausgeber: Dipl.-Ing. Dr. Roland Hittenberger. Redaktion: Mag.a Ursula Hemetsberger, Dipl.-Ing. Emanuel Seyringer. Bildnachweis: Aloisia Gurtner, Ursula Hemetsberger, Land Salzburg, Martin Loidl, Salzburg AG, Otto Wieser, Wildbild Grafik: Grafik Land Salzburg. Druck: Hausdruckerei Land Salzburg. Alle: Postfach 527, 5010 Salzburg. Salzburg, im März 2019 Moderation und Unterstützung: komobile Gmunden GmbH: Dipl.-Ing. Helmut Koch, Dipl.-Ing. Sebastian Reinberg Dieses Projekt wird vom Klima- und Energiefonds im Rahmen des klima:aktiv mobil Förderprogramms als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz im Verkehr gefördert. Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzei- chens, Druckerei Land Salzburg UWNr. 1271
Vorwort 3 Das Land Salzburg hat sich zum dem sowohl für Betriebe (erfor- gungen immer mehr Bedeutung. Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneut- derliche Parkplatzflächen, Mit dieser Radverkehrsstrategie ral, energieautonom und nachhal- weniger Krankenstandstage) als soll der Radverkehr forciert und tig zu werden. Deshalb ist Rad- auch für die Allgemeinheit das Fahrrad als Alltags-Verkehrs- fahren auf den kurzen Strecken (Umwelteffekte, Gesundheitsef- mittel positioniert werden. Alle das Verkehrsmittel der Zukunft: fekte, Entlastung des Verkehrssys- Salzburgerinnen und Salzburger Radverkehr ist nachhaltiger, tems) eine Kostenersparnis dar. sind herzlich eingeladen, an der effizienter, sauberer und gesun- Umsetzung mitzuarbeiten. der Verkehr. Im Landesmobilitäts- Von mehr Radfahrerinnen und konzept „salzburg.mobil2025“ hat -fahrern profitieren auch alle Danke auch an alle, die bei der sich Salzburg das Ziel gesetzt, anderen im Straßenverkehr: Ein Erstellung des Leitbildes mitgear- den Anteil der Radfahrerinnen hoher Fahrradanteil verbessert beitet und ihre Anregungen und und Radfahrer bis 2025 um 20 den Verkehrsfluss in den Städten. guten Ideen eingebracht haben. Prozent steigern zu wollen. Das Das Fahrrad ermöglicht einen Der Dank gilt auch allen, die aktiv bedeutet, dass dann zumindest flexiblen Tür-zu-Tür-Verkehr. mit dem Fahrrad unterwegs sind, jeder achte Weg ganzjährig im Fahrräder brauchen weniger weil sie die Radverkehrsstrategie Bundesland Salzburg mit dem Platz, sowohl zum Fahren als lebendig machen. Fahrrad zurückgelegt werden soll. auch zum Parken. Auch für den Tourismus im Bundesland Salz- Die Erhöhung des Radverkehrsan- burg gewinnt das Thema Radfah- teils am Arbeitsweg stellt außer- ren in seinen vielfältigen Ausprä- Stefan Schnöll Landesrat
Inhalt 4 Einleitung .................................................................................................................. 6 Zielsetzung ................................................................................................................ 8 Radverkehrsanteil erhöhen .......................................................................................... 8 Sicherheit im Radverkehr verbessern .............................................................................. 10 Maßnahmenpakete zur Radverkehrsförderung in Salzburg ............................................ 11 1 HANDLUNGSFELD INFRASTRUKTUR ............................................................................... 11 Infrastruktur für den fließenden Radverkehr .................................................................. 12 Das Landesradroutennetz ............................................................................................ 12 Planungsgrundsätze und Qualitätsstandards für den Radverkehr .............................................. 14 Monitoring Unfälle mit Radbeteiligung ............................................................................. 16 Strategische Radverkehrsplanungen der Kommunen ............................................................ 16 Berücksichtigung des Radverkehrs bei Baumaßnahmen ......................................................... 17 Wegweisung und Beschilderung für den Radverkehr ............................................................. 17 Abstellanlagen: Infrastruktur für den ruhenden Radverkehr ............................................... 18 Abstellanlagen an strategisch wichtigen Zielen .................................................................. 20 Mit dem Fahrrad im Ort unterwegs: Abstellanlagen gemeindeweit planen .................................. 20 Rechtliche Rahmenbedingungen für die Errichtung von Abstellanlagen anpassen .......................... 20 Maßnahmen im Handlungsfeld „Infrastruktur - Fließender Verkehr“ ......................................... 21 Maßnahmen im Handlungsfeld „Infrastruktur - Ruhender Verkehr“ ........................................... 21 2 HANDLUNGSFELD BEWUSSTSEINSBILDUNG, INFORMATION UND MOTIVATION ............................ 22 Dachmarke zum Radverkehr in Salzburg ........................................................................... 22 Schwerpunktjahr ...................................................................................................... 22 Radlkarte auf Bundesland ausweiten ............................................................................... 22 Bewusstseinsbildung nach innen .................................................................................... 22 Finanzierung von Bewusstseinsbildungsmaßnahmen sicherstellen ............................................ 23 Bewusstseinsbildung und zielgruppenspezifische Aktionen ..................................................... 23 Maßnahmen im Handlungsfeld „Bewusstseinsbildung | Information und Motivation“ ...................... 22 3 HANDLUNGSFELD KOOPERATION, SERVICE UND RAHMENBEDINGUNGEN .................................. 25 Aktivitäten bündeln, Kooperationen intensivieren ............................................................... 25 Gemeinden als Maßnahmenträger der Radverkehrsförderung unterstützen ................................. 26 Fahrrad und öffentlichen Verkehr näher zusammenbringen .................................................... 26 Radverkehrs-Finanzierung sicherstellen ........................................................................... 26
Verstärkte Berücksichtigung des Radverkehrs in der Raumplanung ........................................... 27 5 Verstärkte Berücksichtigung des Radverkehrs beim Baurecht .................................................. 28 Verleihsysteme ........................................................................................................ 28 Maßnahmen im Handlungsfeld „Kooperation, Service und Rahmenbedingungen“ .......................... 29 4 Budget .................................................................................................................. 30 Verlässliche Budgetsituation für Radverkehr sichern ............................................................ 30 Finanzierung von Bewusstseinsbildungsmaßnahmen sicherstellen ............................................ 30 5 Weiteres Vorgehen ................................................................................................... 31 Zwischenziele .......................................................................................................... 31 6 Institutionen und Adressen ......................................................................................... 32 7 Mitarbeitende ......................................................................................................... 34
Einleitung 6 Das Land Salzburg hat sich mit Vision schaften fördern den Radverkehr dem Programm „Salzburg 2050“ (und den Fußgängerverkehr) auch zum Ziel gesetzt, klimaneutral, Möglichst viele Salzburgerinnen in Kombination mit dem öffentli- autonom und nachhaltig zu und Salzburger und Gäste des chen Verkehr. werden. Im Maßnahmenpaket Salzburger Landes fahren mög- Mobilität und Raumplanung ist lichst viele Wege mit dem Rad. eine Radverkehrsoffensive be- Um die Leute zum Radfahren zu Handlungsfelder der schlossen. bewegen, muss es Spaß machen, Radverkehrsförderung entspannend und sicher sein. Das wird durch gute, konsequente und Radverkehrsförderung ist dann kontinuierliche „Fahrradpolitik“ erfolgreich, wenn Maßnahmen auf ermöglicht. Radfahren ist gut für mehreren Ebenen koordiniert die Gesellschaft (nachhaltig, umgesetzt werden. Dazu gehören gesund, emissionsfrei, ruhig, zumindest drei Handlungsfelder1: preiswert, raum- und verkehrsef- fizient, erhöht die Lebensqualität in Wohngebieten …) und wird zukünftig bei allen Verkehrs- und Raumplanungsprojekten berück- ) FahrRad-Beratung Oberösterreich, 1 sichtigt. Alle öffentlichen Körper- 2014. Leitbild Radverkehr wird Bestandteil des Landes mobilitätskonzeptes „Salzburg Mobil 2025“ Schon die ehemaligen Landesver- Bewußtseinsbildung kehrskonzepte (1991 und 2006) erkannten das Radfahren als eine Information der Säulen nachhaltiger Mobilität. Motivation Diese Landesverkehrskonzepte enthielten bereits Maßnahmen- programme für den Radverkehr, im Besonderen für den Ausbau des Landesradverkehrsnetzes. „Salzburg Mobil 2025“ ist das neue Landesmobilitätskonzept Kooperation der Jahre 2016 bis 2025 und soll den Umstieg auf die nachhaltigen Infrastruktur Service Verkehrsmittel und Verkehrssyste- Rahmenbedingungen me beschleunigen. Das „Leitbild Radverkehr“ wird integrierter Bestandteil von „Salzburg Mobil 2025“.
Erstellung des Leitbildes nen und Experten und Stakehol- spezifischen Arbeitsgruppen 7 dern im Bundesland Salzburg. In Maßnahmenpakete erarbeitet und Die Leitbilderstellung erfolgte einem mehrmonatigen Prozess im diskutiert (sh. nachstehende unter Einbeziehung von Expertin- Jahr 2014 wurden in handlungs- Grafik).
Zielsetzung 8 Radverkehrsanteil erhöhen Im Masterplan Radfahren des werden. Die kontinuierliche Vorarlberg hat mit 15% einen Bundesministeriums für Land- und Förderung des Radverkehrs trug höheren Anteil, Tirol liegt mit Forstwirtschaft, Umwelt und bereits in den vergangenen Salzburg gleichauf3. Natürlich Wasserwirtschaft wird österreich- Jahren zu einer Verschiebung des variiert der Radverkehrsanteil in weit ein Anstieg des Radverkehrs- Modal Splits zugunsten des den einzelnen Bezirken stark. anteils von 5% auf 10% innerhalb Radverkehrs bei. Spitzenreiter ist die Stadt Salz- von 10 Jahren (2005 bis 2015) burg mit 20%, in den ländlichen angestrebt2. Dieses Ziel wurde, Dass Radverkehr auch im Touris- Regionen liegt der Radverkehrs- zumindest im Bundesland Salz- mus wichtig ist, zeigt die Gäste- anteil im einstelligen Bereich. burg, bereits vor 2015 überschrit- befragung T-MONA (Tourismus ten, wie die Ergebnisse der Monitor Austria) vom Sommer Mobilitätserhebung 2012 zeigen. 2014: 17% der befragten Gäste sind in ihrem Sommer-Urlaub im Diese Mobilitätserhebung im Land Salzburg mindestens einmal 2 ) Bundesministerium für Land- und Herbst 2012 im Land Salzburg mit dem Rad gefahren. Forstwirtschaft, Umwelt und ergab, dass 11% aller an Werkta- Wasserwirtschaft: Masterplan gen zurückgelegten Wege mit Der Vergleich auf nationaler Radfahren – Umsetzungserfolge und dem Fahrrad zurückgelegt wer- Ebene zeigt, dass die Salzburger neue Schwerpunkte 2011 – 2015. Wien 2011. den. In den vergangenen Jahren Bevölkerung für 11% der täglichen 3 ) Bundesministerium für Land- und konnte vor allem im Salzburger Wege das Fahrrad als Verkehrs- Forstwirtschaft, Umwelt und Zentralraum ein großer Anstieg mittel bevorzugt und daher Wasserwirtschaft: Präsentation des Radverkehrsanteils erreicht besonders radfreundlich ist. Nur Masterplan Radfahren, 2014. Radverkehrsanteile im Bundesland Salzburg
Radverkehrsanteile in Österreich 9 Die Mobilitätserhebung 2012 zeigt auch, dass im Bundesland Salz- burg mehr als die Hälfte aller Wege kürzer als 5 km sind. Mit Ausnahme von Salzburg Stadt (ca. 70%) unterscheiden sich die einzelnen Bezirke hier kaum. Dadurch wird ersichtlich, dass das Potenzial für das Fahrrad als Verkehrsmittel erheblich ist und eine weitere Steigerung des Radverkehrsanteils möglich ist. Auch ein Blick über die Grenzen liefert hier gute Beispiele. In Dänemark liegt der Radverkehrs- anteil auf nationaler Ebene bei 19%. Einsamer Spitzenreiter sind die Niederlande, dort werden 27%4 aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Ziel Ziel bis zum Jahr 2025 ist ein landesweiter Radverkehrs anteil von 13%. Das bedeutet einen Anstieg um 20% gegenüber 2012. In Zukunft soll somit mindestens jeder achte Alltagsweg mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dieses Ziel ist im Hinblick auf den bereits heute schon überdurch- schnittlich hohen Anteil des Radverkehrs realistisch. ) Ministerium für Verkehr, Wasserwirt- 4 schaft und Öffentliche Arbeiten: Radfahren in den Niederlanden, 2009.
10 Sicherheit im Radverkehr verbessern In Österreich verletzen sich Mehr als die Hälfte dieser Rad macht Kfz-Lenkende aufmerk jährlich rund 5.900 Menschen unfälle ereignete sich in der Stadt samer. beim Radfahren im Straßenver- Salzburg. Am häufigsten verletzen kehr. Die Anzahl der Rad-Unfälle sich Männer zwischen 40 und 60 ist sowohl in Salzburg als auch in Jahren. Ziel Österreich tendenziell leicht steigend, wobei es vor allem Der internationale Vergleich zeigt, Ziel bis zum Jahr 2025 ist ein witterungsbedingte jährliche dass in Ländern mit hohem Rückgang der Radunfälle mit Schwankungen gibt. Berücksich- Radverkehrsanteil das Risiko des Personenschaden um 20%5. tigt werden muss auch, dass die Einzelnen, beim Radfahren zu Anzahl der Radfahrenden generell verunfallen, geringer ist, als in gestiegen ist. Ländern, wo wenig Rad gefahren wird. Der Anspruch an hoher Im Bundesland Salzburg gab es in Verkehrssicherheit und einem den vergangenen fünf Jahren hohen Radverkehrsanteil wider- ) Land Salzburg, Straßenbau und 5 (2009 bis 2013) rund 600 Unfälle sprechen sich also nicht. Mehr Verkehrsplanung: Verkehrssicher- pro Jahr mit Radfahrbeteiligung. Radpräsenz im Straßenraum heitsprogramm Salzburg 2013 – 2016.
Maßnahmenpakate zur Radverkehrsförderung in Salzburg 11 Das Land Salzburg bekennt sich zur umfassenden Förde- rung des Radverkehrs und sieht daher Maßnahmen vor in den Handlungsfeldern 1 INFRASTRUKTUR [fließender Radverkehr | Abstellanlagen] 2 BEWUSSTSEINSBIL- DUNG, INFORMATION UND MOTIVATION und 3 KOOPERATION, SERVICE UND RAHMEN BEDINGUNGEN 1 Handlungsfeld Infrastruktur In den 1990er Jahren wurde in Qualität nicht dem Stand der bildet das Rückgrat für die Absprache mit den Gemeinden Technik entspricht. alltäglichen Wege mit dem ein Landes-Radverkehrsnetz Fahrrad. So sollen die Strecken festgelegt. Ziel war, für Radfah- Zukünftig soll der Alltagsradver- möglichst rasch und sicher rende Verbindungen zwischen kehr verstärkt forciert werden. zurückzulegen sein (fließender den Gemeinden zu schaffen. Die Alltagsradverkehr ist, wenn das Radverkehr) und an Quelle und Radfahrenden sollten weg von Fahrrad als Verkehrsmittel Ziel mit guten Abstellmöglichkei- den Hauptstraßen des Kfz- benutzt wird, um alltägliche ten (ruhender Radverkehr) Verkehrs, wobei die Radwege Wege zurückzulegen, wie die ausgestattet sein. prinzipiell in der Nähe der Fahrt in die Arbeit oder zur Straßen geführt werden sollten. Schule, zum Einkauf oder auch Das Landes-Radverkehrsnetz ist zum Treffen mit Freunden. In heute zu großen Teilen umge- diesem Bereich ist noch großes setzt. Einige wichtige Lücken- Potenzial zur Verlagerung von schlüsse sind allerdings noch MIV-Fahrten (Motorisierter ausständig bzw. es sind noch Individualverkehr) auf das Fahrrad Abschnitte vorhanden, deren vorhanden. Gute Infrastruktur
Infrastruktur für den fließenden Radverkehr Radfahrenden im Land Salzburg soll ein hochwertiges und homo- genes Radverkehrsnetz zur Verfügung stehen. Radfahren soll sicher und komfortabel sein und auf rasch befahrbaren, attrakti- ven Routen zum Ziel führen. Basis hierfür soll das Landesradrouten- netz bilden. 12 Maßnahme Zuständigkeit Festlegung und Ausbau eines Landesradroutennetzes Land in Abstimmung mit den Gemeinden Qualitätsstandards und einheitliche Planungsgrundsätze Land (Empfehlungen) für den Radverkehr etablieren Monitoring der Unfälle mit Radbeteiligung Land, Gemeinden Tempo-30-Zonen zur flächigen Erschließung Gemeinden Radverkehrskonzepte auf Gemeindeebene Gemeinden Prüfung und Festlegung der Möglichkeiten zur stärkeren Land Berücksichtigung des Radverkehrs bei Bauvorhaben Aufbau und Unterhalt einer einheitlichen Beschilderung für das Land in Abstimmung mit den Landesradroutennetz Gemeinden und Regionen Das Landes- Standardlösung für die Radver- Ausgehend vom Bestand und kehrsführung gibt es nicht. einer Potenzialanalyse wird das radroutennetz Landesradroutennetz festge- Für die zukünftige Radroutenpla- legt und durch Lückenschlüsse, Grundsätze zum nung ist es wichtig, die unter- Ausweitungen, Verdichtungen Landesradroutennetz schiedlichen Anforderungen und und Qualitätsverbesserungen damit die Eignung von Radver- optimiert. Das Landesradrou- Radfahrende unterscheiden sich kehrsanlagen für verschiedene tennetz orientiert sich an in ihren Ansprüchen und Wün- Nutzergruppen (Alltagsradverkehr, vorhandenen und zu erwarten- schen an die Infrastruktur zum Freizeitradverkehr) mitzudenken. den Mobilitätsströmen. Teil erheblich. Während in der Das Landesradroutennetz Freizeit „der Weg das Ziel“ ist, Das Landesradroutennetz zielt verbindet Ortsteile, Städte, sind Alltagsradfahrende bestrebt, auf den Alltagsradverkehr hin, Gemeinden und Regionen im Weglängen zu minimieren und dieser hat bei der Planung Bundesland Salzburg direkt, Umwege zu vermeiden. Kinder, oberste Priorität. Freizeitrad- verkehrssicher und attraktiv Familien und ungeübtere Radfah- verkehr und touristischer und soll das Rückgrat der rende haben zum Teil ein stärke- Radverkehr haben im Bundes- Radinfrastruktur im Bundes- res Bedürfnis, getrennt vom land Salzburg einen hohen land bilden. Kfz-Verkehr sicher unterwegs zu Stellenwert und werden Die Festlegung des Landesrad- sein. Häufig radelnde geübte mitberücksichtigt, besonders routennetzes erfolgt durch das Erwachsene bevorzugen oft das nationale und internationale Land Salzburg in Abstimmung Mitradeln im Kfz-Verkehr. Die touristische Radrouten. mit den Regionen und Ge-
meinden. Es dient als Grundla- nalen Radroutenkonzepte Hierarchische Netzstruktur | ge und Vorgabe für zukünftige enthalten ein Netz, das Kategorien – Funktionen – Detailplanungen und Infra- kurz- bis mittelfristig beschil- Ausbaustandards strukturprojekte und soll so dert werden kann. Der Maß- die Abstimmung von Maßnah- nahmenkatalog umfasst Das Landesradroutennetz ist men im Radverkehrsnetz auf Schritte zur Erreichung des differenziert und hierarchisiert den Ebenen Gemeinde-Region- Zielnetzes sowie die Einhal- aufgebaut, damit die eingesetzten Land verbessern helfen. Die tung der Planungs- und finanziellen Mittel möglichst rechtliche Zuständigkeit Qualitätsstandards. effizient zur Verbesserung der verbleibt bei den Standortge- Radinfrastruktur beitragen. Routen meinden. Die Maßnahmen 2) Eine Potenzialanalyse soll mit hohem Potenzial, d.h. Routen, umsetzung zur Optimierung erstellt werden, um die an denen mit großem Radver- des Landesradverkehrsnetzes kontinuierliche Umsetzung kehrsaufkommen zu rechnen ist, wird durch das Land Salzburg der Maßnahmen möglichst werden bei der Planung entspre- besonders gefördert. effizient zu gestalten. Finanz- chend behandelt (Qualitätsstan- Das Landesradroutennetz ist mittel sollen vorrangig dort dards, Dringlichkeitsreihung von Angebotsplanung. Klar defi- eingesetzt werden, wo Rad- Maßnahmen). Eine Kombination 13 nierte Planungsstandards und fahrende am meisten profi von touristischen Angeboten und Qualitätskriterien sollen im tieren. Alltagsradrouten erfolgt dort, wo Landesradroutennetz ange- dies ohne bedeutenden Attraktivi- wendet werden. 3) Um eine Bewertung der tätsverlust für den Alltagsradver- Entwicklung im Radverkehr kehr möglich ist. 1) Erstellung von regionalen durchführen zu können, sollen Radroutenkonzepten zur an wichtigen Stellen im Überarbeitung des Landesrad- Landesradroutennetz Dauer- routennetzes: In Abstimmung zählstellen eingerichtet mit Gemeinden, Regionalver- werden. Maßnahme bänden und Land soll das bestehende Radroutennetz 4) Langfristig sollen die gesetz- Festlegung und Ausbau eines überarbeitet und an die ten Maßnahmen zu optimalen Landesradroutennetzes Festlegungen des Leitbildes Bedingungen im festgelegten angepasst werden. Die regio- Zielnetz führen. Vorgangsweise zur Festlegung des Salzburger Landesradroutennetzes
14 Das Salzburger Radroutennetz: Kategorien — Funktionen — Ausbaustandards
Planungsgrundsätze und wird bei Planungen von kriterien als Hilfestellung und Anfang an mitberücksichtigt. Orientierung dienen. Finanzielle und Qualitäts Radverkehrsanlagen sollen Förderungen durch das Land standards für den sicher, komfortabel, umweg- werden von der Einhaltung der Standards abhängig gemacht. Radverkehr frei und ungestört befahrbar sein. Besondere „Problemstellen“ Beim Ausbau des Radrouten- Die Planungsgrundsätze und für den Radverkehr erfordern netzes kommen einheitliche Qualitätsstandards sollen dazu unter Umständen besondere Qualitätsstandards zur Anwen- beitragen, dass im Landesradrou- Lösungen, wenn notwendig, dung. tennetz, aber auch bei sonstigen sind großzügige Maßnahmen Planungen im Radverkehr, eine umzusetzen. Problembereiche Kreuzungen: qualitätsvolle und dem Stand der dürfen nicht ausgeklammert Premium-Routen sollen bei Technik entsprechende Radinfra- werden. Knotenpunkten planfrei oder struktur geschaffen wird. Damit Mindeststandards laut RVS im Vorrang geführt werden. soll ein sicheres Verkehrsumfeld (Richtlinien und Vorschriften Hauptrouten sollen an Knoten für nicht motorisierte Verkehrs- für das Straßenwesen) sind mit dem niederrangigen 15 teilnehmende zur Verfügung nicht Planungsgrundsatz, Straßennetz wenn möglich stehen. grundsätzlich wird eine über bevorrangt werden. die Mindeststandards hinaus- gehende Dimensionierung Querungen: Planungsgrundsätze zur angestrebt. Die Planung Bei Landesradrouten, die Optimierung und Ausweitung erfolgt situationsangepasst. höherrangige Landesstraßen von Infrastrukturangeboten für Anlageformen für den Radver- kreuzen, sollen Querungshilfen den Radverkehr kehr sind vielfältig. Es sollen angeboten werden. alle Möglichkeiten mitbedacht Verbindungen für den Radverkehr werden und situativ die Geh- und Radwege: sollen optimiert, das Radver- effizienteste zur Anwendung Eine gemischte Führung von kehrsnetz weiter verdichtet und kommen. Fußgänger- und Radverkehr die Fahrradfreundlichkeit der soll nur dann erfolgen, wenn Infrastruktur erhöht werden. keine Konflikte zu erwarten Qualitätsstandards für das sind und es wirtschaftlich Folgende Planungsgrundsätze Landesradroutennetz geboten ist. Innerorts bringen sollen helfen, dieses Ziel zu gemeinsame Geh- und Rad erreichen: Die Einhaltung der Qualitätskrite- wege mangelnde Wertschät- rien ist für Maßnahmen im zung für Radfahrende und Radverkehr ist gleichwertig Bereich des Landes verbindlich. Fußgänger zum Ausdruck und mit anderen Verkehrsarten Gemeinden sollen die Qualitäts- sind daher zu vermeiden.
Belag: Das Landesradroutennetz (Alltagsnutzung) soll mit einem durchgehenden staubfreien Belag mit hoher Ebenheit ausgeführt werden. Größtmögliche Hindernisfreiheit: Auf Landesradrouten sollen möglichst keine Poller, Schran- ken und andere Hindernisse für den Radverkehr vorhanden sein. Minimale Niveauunter- schiede sind anzustreben. 16 Winterdienst und Reinigung: Da den Radfahrenden jeder- zeit und unabhängig von der Witterung ein guter Standard an Radrouten zur Verfügung stehen soll, sind Winterdienst und Reinigung auf den Landes- radrouten – abhängig vom Potenzial und der Hierarchie der Route – notwendig. Baustellen: Wenn das Landesradrouten- netz bei Straßenbaustellen beeinträchtigt ist, dann sind Umleitungen zwingend erfor- derlich und diese durchgängig zu beschildern. tungsradwegen) beitragen. fizieren zu können und gegebe- Berücksichtigung von Zusätzlich kann die Aufhebung nenfalls Maßnahmen zu setzen, E-Bikes: der Benützungspflicht mehr sollen die in der Unfalldatenbank E-Bikes bilden mittlerweile Attraktivität (unterschiedliche erfassten Radunfälle zumindest einen fixen Bestandteil im Anforderungen von unter- jährlich auf Planungsmängel Radverkehr, sind als Ergänzung schiedlichen Nutzergruppen untersucht werden. zu bestehenden Verkehrsmit- z. B. bei geübten und un teln zu verstehen und er- geübteren Radfahrenden) schließen neue Nutzergrup- schaffen. Maßnahme pen. E-Bike-Fahrende nutzen die gleiche Infrastruktur wie Monitoring der Unfälle mit Radfahrende, sind aber häufig Maßnahme Radbeteiligung schneller unterwegs. Dies soll bei der Planung – Optimierung Qualitätsstandards und und Neubau von Infrastruktur einheitliche Planungsgrund – berücksichtigt werden. sätze (Empfehlungen) für den Die empfohlene Entwurfs Radverkehr etablieren geschwindigkeit auf Radfahr- Strategische Rad anlagen ist auf das RVS-Niveau verkehrsplanungen von 30 km/h auszulegen. der Kommunen Benützungspflicht von Radwegen: Monitoring Unfälle mit Die Gemeinden sind der wichtigs- Die Möglichkeit der Aufhebung te Maßnahmenträger in der der Benützungspflicht von Radbeteiligung Radverkehrsförderung. Daher sind Radwegen soll verstärkt gerade auf dieser Ebene strategi- geprüft werden. In vielen Manche Unfälle mit Radbeteili- sches, zielgerichtetes Vorgehen Fällen kann eine Aufhebung gung lassen sich auf Mängel in der und umfassende Planungen zur Erhöhung der Verkehrssi- bestehenden Infrastruktur zurück- erforderlich. cherheit (z. B. bei kurzen führen. Um verbesserungswürdige Abschnitten von Zweirich- Bereiche oder Situationen identi- Im Alltagsgeschäft der Verkehrs-
planung auf kommunaler Ebene ist, und gleichzeitig kann damit Berücksichtigung wird dem Radverkehr oft nicht ein dichtes Radwegenetz auf des Radverkehrs bei der Stellenwert, der aus Sicht des Gemeindestraßen zur Verfügung Gesamtverkehrssystems und einer gestellt werden. Baumaßnahmen umfassenden Mobilitätsbetrach- tung sinnvoll wäre, eingeräumt. Konkret sollen die Gemeinden Viele Infrastrukturplanungen motiviert werden, vermehrt haben Auswirkungen auf den Auf Gemeindeebene sind die Radverkehrskonzepte zu erstellen Radverkehr, ohne dass dieser Quellen und Ziele für den Radver- und den Radverkehr in Gesamt- explizit berücksichtigt wird. kehr sehr vielfältig und können verkehrskonzepten zu berücksich- daher durch ein Landesradrouten- tigen. Radverkehrsbeauftragte So werden bei manchen Projekten netz nicht vollständig erschlossen bzw. Mobilitätsbeauftragte in den die Radfahrenden als Gruppe der werden. Die Vervollständigung Gemeinden sollen etabliert Verkehrsteilnehmenden zu wenig der notwendigen Infrastruktur ist werden, um die Interessen des mitgedacht. Aufgabe der Gemeinde. Dies kann Radverkehrs auf Gemeindeebene sowohl durch innerörtliche verstärkt zu berücksichtigen. Dies kann nach der Umsetzung zu Radrouten als auch durch eine Problemen, Konflikten, schlimms- 17 flächige Erschließung (Tempo- tenfalls Gefährdungen führen, die 30-Zonen) für den Radverkehr Maßnahme im Nachhinein teuer und aufwän- erfolgen. Grundsätzlich bietet das dig saniert werden müssen. Gemeindestraßennetz eine sehr Verstärkt Tempo-30-Zonen feinmaschige Erschließung. Es ist zur flächigen Erschließung Eine Verpflichtung zur Berücksich- daher ökonomisch sinnvoll, dieses für den Radverkehr tigung des Radverkehrs bei allen Straßennetz allen Verkehrsteil- relevanten Baumaßnahmen wird nehmenden in gleichem Maße angestrebt. Möglichkeiten dazu nutzbar zu machen. Tempo- sollen geprüft werden. 30-Zonen passen das Geschwin- Maßnahme digkeitsniveau des motorisierten Individualverkehrs an jenes des Radverkehrskonzepte auf Maßnahme Radverkehrs an, sodass ein Gemeindeebene Miteinander im Verkehr möglich Prüfung und Umsetzung der Möglichkeiten zur stärkeren Berücksichtigung des Radverkehrs bei Bauvorhaben Wegweisung und Beschilderung für den Radverkehr Wegweiser, die die Orientierung erleichtern und den „idealen“ Weg von A nach B zeigen, sind im Straßenverkehr eine Selbstver- ständlichkeit. Diese Angebote sind jedoch Kfz-orientiert und bieten Radfahrenden keine Unterstützung bzw. leiten diese sogar über wenig bis nicht geeig- nete Straßenabschnitte. Radfah- rende bevorzugen üblicherweise andere Verbindungen, und diese sind in Form des Radroutennetzes auch vorhanden bzw. werden laufend ausgeweitet.
18 Pilotprojekt Radwegweisung Grundlage der Beschilderung Maßnahme im Salzburger Seenland bildet das Landesradrouten- netz. Aufbau und Unterhalt einer Derzeit wird ein Pilotprojekt zur Die Beschilderung ist einheit- einheitlichen Beschilderung Radwegweisung mit dem Regio- lich (Zielwegweisung) und für das Landesradroutennetz nalverband Salzburger Seenland werbefrei. durchgeführt. In Abstimmung mit Die Errichtung der Wegwei- den Gemeinden wird das Beschil- sung soll regionsweise erfol- derungskonzept erstellt, das gen. RVS-konform ist. Der Aufbau und der Unterhalt der Um eine leichte Orientierung Wegweisung erfolgen durch das zwischen Gemeinden und Regio- Land Salzburg, die Regionalver- nen zu ermöglichen, wird eine bände und die Gemeinden. Zielwegweisung realisiert. Die Zielwegweisung arbeitet mit Nahzielen (nächstgelegene Gemeinde) und Fernzielen (Gemeinden mit überregionaler Bedeutung). Touristische Routen werden zusätzlich mit Logo-Tafeln an den Wegweisern angezeigt. Landesweit einheitliche Wegweisung Es ist vorgesehen, basierend auf den Erfahrungen des Pilotprojek- tes, eine landesweit einheitliche Systematik und Form der Wegwei- sung bzw. Beschilderung zu entwickeln und sukzessive auf das gesamte Bundesland anzuwen- den.
Abstellanlagen: Qualitätsvolle Abstellanlagen Einsperren des ganzen Fahrrades (z. B. Fahrradboxen) erforderlich. Infrastruktur für Abstellanlagen müssen viele umfangreiche Anforderungen Die Errichtung von Fahrradabstell- den ruhenden erfüllen. möglichkeiten bedarf daher Radverkehr Sie müssen: eingehender Planung. Als Unter- stützung für die Planung solcher gefahrlos und komfortabel Anlagen wurde vom Land Salzburg benutzbar sein, der „Leitfaden Fahrradparken – Umfassendes Angebot an ein sicheres Absperren des Planung und Realisierung von attraktiven Abstellanlagen Fahrrades ermöglichen, Radabstellanlagen in Salzburg“6 dem abgestellten Fahrrad erstellt Abstellanlagen stellen neben ausreichende Stabilität verlei- (http://www.salzburg.gv.at/ dem Routennetz die wichtigste hen, damit Beschädigungen leitfaden_fahrradparken_2013_ Radfahrinfrastruktur dar. vermieden werden, 131113.pdf) Komfortable und sichere Abstell- ausreichend große Stellflächen möglichkeiten sind eine wichtige bieten, 19 und effiziente Maßnahme zur gut einsehbar sein, Förderung des Alltagsradverkehrs. fahrend erreichbar sowie zielnahe sein, Mit der Zunahme an qualitativ sollen ästhetischen Anforde- hochwertigen und teuren Fahr rungen entsprechen. rädern (Pedelecs) steigen auch die Anforderungen an die Qualität Darüber hinaus sind an bestimm- dieser Infrastrukturkomponente. ten Standorten und für bestimmte Das Land Salzburg strebt eine Zwecke auch Überdachungen ) Land Salzburg 2013: Land Salzburg, 6 deutliche Verdichtung des Abteilung 6: Landesbaudirektion, (Regenschutz für Rad und Kinder- Ref. 6/21: Straßenbau und Verkehrs- Angebotes an Radabstellanlagen sitz, steigende Anzahl an Ganzjah- planung; Leitfaden Fahrradparken | an und möchte gleichzeitig hohe res-Radfahrenden), Beleuchtung, Planung und Realisierung von qualitative Standards bei diesen die Berücksichtigung von Spezial- Radabstellanlagen in Salzburg; Anlagen etablieren. rädern sowie Möglichkeiten zum Salzburg; November 2013.
Maßnahme Zuständigkeit Ausweitung des Angebotes an Abstellanlagen bei Bahnhöfen, Land, Gemeinden, Busbahnhöfen und „Park & Ride“ Anlagen Verkehrsunternehmen Ausweitung des Angebotes an Abstellanlagen bei Bund, Land, Gemeinden öffentlichen Gebäuden Errichtung von Abstellanlagen bei Betrieben Betriebe Erstellung von kommunalen Abstellanlagenkonzepten Gemeinden Landesgesetze anpassen Land 20 Abstellanlagen an Abstellanlagen bei Betrieben Maßnahme und bei öffentlichen strategisch wichtigen Einrichtungen forcieren Ausweitung des Angebotes Zielen an Abstellanlagen bei Der Arbeitsplatz und öffentliche öffentlichen Gebäuden Gebäude stellen die wichtigsten Ziele in der Alltagsmobilität dar. Entsprechend der Bedeutung ist Maßnahme Bike & Ride | Die Kombination ein attraktives Angebot an Fahrrad-ÖV fördern Abstellmöglichkeiten notwendig. Errichtung von Abstellanlagen Die Kombination von Fahrrad und bei Betrieben Fördermöglichkeiten für Fahr- öffentlichem Personenverkehr radabstellanlagen bei Betrieben gewinnt zunehmend an Bedeu- sollen geprüft werden. Das Land tung. Fahrräder können den Salzburg wird bei öffentlichen Einzugsbereich von ÖV-Haltestel- Einrichtungen im eigenen Wir- len vervielfachen. Dabei werden kungsbereich mit gutem Beispiel häufig Fahrräder als Zubringer vorangehen. zum ÖV genutzt und dann längere Zeit an der Haltestelle abgestellt. Daher besteht vor allem an Haltestellen besonders hoher Bedarf an diebstahlsicheren, überdachten und zielnahen Fahrradabstellmöglichkeiten. Aufgrund der Bedeutung dieser Anlagen für die Mobilität der Bevölkerung fördert das Land Salzburg die Errichtung von Fahrradabstellanlagen bei Halte- stellen des ÖV. Diese Förderinitia- tive wird vorbehaltlich der finanziellen Möglichkeiten bei behalten. Maßnahme Ausweitung des Angebotes an Abstellanlagen bei ÖV-Halte stellen und „Park & Ride“ Anlagen
21 Mit dem Fahrrad Rechtliche Aufnahme einer Verpflichtung zur Errichtung von Radabstell- im Ort unterwegs: Rahmenbedingungen möglichkeiten bei öffentlich Abstellanlagen für die Errichtung von zugänglichen Einrichtungen und bei Büro- und Geschäfts- gemeindeweit planen Abstellanlagen bauten in das Salzburger anpassen Bautechnikgesetz Für eine abgestimmte und effizi- Mindestanzahl an überdachten ente Anordnung von Rad-Abstell- Abstellanlagen einfordern und Fahrradabstellplätzen bzw. anlagen im Gemeindegebiet ist die Errichtung vereinfachen Stellplatzschlüssel, ähnlich eine entsprechende strategische jenen bei den Pkw-Stellplät- Planung auf kommunaler Ebene Bei der Errichtung von Abstellan- zen sollen für alle Gebäude- sinnvoll. Dadurch kann kostengüns- lagen sind die rechtlichen Rah- nutzungen im Baurecht tig der Radverkehr gefördert menbedingungen von Bedeutung. vorgesehen werden (Studen- werden. Die Planung kann durch Soweit hier Regelungen in der tenwohnheime, Schulen, Fahrradabstellanlagenkonzepte, Zuständigkeit des Landes betrof- Geschäftsflächen, Büros, Radverkehrskonzepte oder Mobili- fen sind, wird angestrebt, die Schwimmbad, Kindergarten tätskonzepte erfolgen. entsprechenden Inhalte im usw.). Das Land Salzburg unterstützt Hinblick auf die Radverkehrs- Gemeinden bei entsprechenden freundlichkeit zu optimieren. In Bauvorschrift verpflichtend Planungen, unter anderem durch ebenerdige überdachte die eingehende Behandlung von Aufnahme von Qualitäts Fahrradabstellanlagen vor- Abstellanlagen bei der „FahrRad- kriterien in die Regelungen für schreiben. Beratung“. Abstellanlagen bei Wohnbau- ten in das Salzburger Bautech- Maßnahme nikgesetz (überdacht, witte- Maßnahme rungsgeschützt, diebstahl Erstellung von kommunalen hemmend, attraktiv zugäng- Landesgesetze anpassen Abstellanlagenkonzepten lich, ebenerdig und eingangs- nah)
2 Handlungsfeld Bewusstseinsbildung, Information und Motivation Bewusstseinsbildung und Motivati- Dachmarke zum on beeinflussen häufig unser Radverkehr in Salzburg Mobilitätsverhalten und die Verkehrsmittelwahl. Image, gesellschaftliche Wertschätzung Eine möglichst umfassende und vor allem der subjektive Informationsweitergabe ist für den Selbstwert der Radfahrenden Austausch zwischen Radfahrenden bestimmen maßgeblich die und Akteuren, aber auch zur Fahrradnutzung. Schon bisher hat Abstimmung zwischen den Aufga- das Land Salzburg Aktionen zur benträgern von größter Bedeu- 22 Radverkehrsförderung durchge- tung. Dies soll durch die Einrich- führt und gefördert (Radwork- tung einer Dachmarke zum shops mit Schülerinnen und Radverkehr im Bundesland Salz- Schwerpunktjahr Schülern, Radmotivationsaktion burg gemeinsam mit der Stadt Im Jahr 2017 jährt sich die „wer radelt gewinnt“, Radlichtak- Salzburg erreicht werden. Über Erfindung des Fahrrades durch tionen etc.). Bisher zum Teil die Dachmarke sollen alle Aktivitä- Karl Drais zum 200. Mal. Dieses schwierig war die gezielte Infor- ten zum Radverkehr unter einem Jubiläum soll für ein Aktionsjahr mationssuche zu radrelevanten einheitlichen Namen kommuniziert mit dem Arbeitstitel „Ja(hr) zum Themen auf Landesebene für werden bzw. sollen bei allen Fahrrad“ genutzt werden. Im Interessierte oder auch die Einzelaktionen die Dachmarke Laufe des Jahres sollen schwer- landesweite Koordination von mittransportiert werden und punkthaft Aktionen und Image- Akteuren im Radbereich. damit den Bekanntheitsgrad kampagnen zum Radfahren im steigern. Die Rad-Aktionen erfol- gesamten Bundesland unter der Um verstärkte Kooperation mit gen abgestimmt. Die dazugehörige neuen Dachmarke gesetzt wer- Partnern, einheitliches Auftreten Website (salzburgrad.at) bietet den. Inhaltliche Schwerpunktset- bei Radaktionen und eine verständ- umfassende Informationen zum zungen und finanzieller Umfang liche Informationsbereitstellung zu Thema Radfahren (Infrastruktur, der Aktionen werden in einem erreichen, soll eine einheitliche Förderungen, Veranstaltungen eigenen Kommunikations- und Dachmarkte für das Radfahren im etc.) und Akteuren die Möglichkeit Maßnahmenkonzept erarbeitet. Bundesland gemeinsam mit der zum Erfahrungsaustausch. Bei der Planung und Abwicklung Stadt Salzburg geschaffen werden. der Aktionen werden Möglichkei- Abgedeckt werden soll sowohl die Maßnahme ten zur längerfristigen Weiterfüh- Informations- als auch die rung der (Kurzzeit-) Kampagnen Imageebene. Durch Kommunikation mit berücksichtigt. von Infrastrukturmaßnahmen kann Schaffen einer Dachmarke die Kosteneffizienz der Maßnahmen Radverkehr in Salzburg erheblich gesteigert werden. Maßnahme Bestehende Aktionen sollen weiter geführt werden, die Zusammenar- Durchführung Aktionsjahr: beit von Land Salzburg und Ge- Ja(hr) zum Fahrrad meinden bzw. der Stadt Salzburg soll intensiviert werden. Maßnahme Zuständigkeit Schaffung einer Dachmarke Radverkehr Land, Stadt Salzburg, SLT Aktionsjahr: „Ja(hr) zum Fahrrad“ Land, Stadt Salzburg, SLT, unter Einbindung möglichst vieler Partner Routenplaner zum Radfahren in Salzburg etablieren Land, Stadt Salzburg Bewusstseinsbildungsmaßnahmen für Landes- und Land Gemeindeverwaltungen Verlässliche Budgetsituation für Bewusstseinsbildungs- Land, Gemeinden maßnahmen schaffen Zielgruppenspezifische Radaktionen Land, Gemeinden, Betriebe, Institutionen
Finanzierung von Bewusstseinsbildungs maßnahmen sicherstellen Kommunikation und Werbung für das Radfahren erfordert Geld. Für Aktionen und Kampagnen, die über zeitlich isolierte Einzelveran- staltungen hinausgehen, ist die Planbarkeit der zur Verfügung stehenden finanziellen Ressour- cen (Budgetierung) über einen längeren Zeitraum eine wichtige Voraussetzung. 23 Eine solche Kontinuität erhöht die Nachhaltigkeit der Maßnahmen erheblich. Vom Land Salzburg wird angestrebt, einen fixen Radlkarte auf gung stehen. Derzeit ist die Budgetposten für Maßnahmen der Bundesland ausweiten Web- und App-basierte Radrou- Bewusstseinsbildung im Radver- tenplanung für die Stadt Salzburg kehr zu widmen. Dieser Anteil soll Routenplaner gewinnen verstärkt und die Umlandgemeinden in einem Bereich von fünf Prozent an Bedeutung. Entsprechende umgesetzt, an der sukzessiven der Kosten für die Radweginfra- spezifische Angebote für Radfah- Erweiterung wird in Abstimmung struktur liegen. rende sind ebenfalls im Kommen, mit den Gemeinden gearbeitet. haben aber bisher noch nicht die Die Salzburger Gemeinden sollten gewünschte Qualität erreicht. für bewusstseinsbildende Maß- Maßnahme Daher soll mit der Online-Radlkar- nahmen für den Radverkehr im te „radlkarte.info“ eine speziell Gemeindebudget zumindest einen auf Radfahrende zugeschnittener Routenplaner zum Radfahren Euro pro Einwohner vorsehen. Routenplaner für das gesamte in Salzburg betreiben Bundesland Salzburg zur Verfü- Maßnahme Verlässliche Budgetsituation für Bewusstseinsbildungs Bewusstseinsbildung maßnahmen schaffen nach innen Bewusstseinsbildung zugunsten des Radverkehrs muss zielgruppenori- entiert sein. Wichtig ist dabei, dass auch die Bewusstseinsbildung „nach innen“ erfolgt. Zielgruppe sind hier Mitarbeitende der Landes- und Gemeindeverwaltungen, die regelmäßig mit radverkehrsbezoge- nen Maßnahmen befasst sind. Das sind zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenverwal- tung, der Verkehrsplanung, der Raumplanung, des Baurechts und Sachverständige. Maßnahme Maßnahmen zur Bewusst seinsbildung für Landes- und Gemeindeverwaltungen
Bewusstseinsbildung ten, die nicht vollständig mit Maßnahme ihrem radfahrerischen Können und zielgruppen korrelieren, konfrontiert). Zielgruppenspezifische spezifische Aktionen Migrantinnen und Migranten Radaktionen (manche Migrantinnen und Die aktuelle positive Stimmung Migranten haben weder zugunsten des Radverkehrs, die Radfahren noch die entspre- insbesondere im Salzburger chenden Verkehrsregeln Zentralraum zu erkennen ist, soll erlernt. „Nicht Radfahren gestärkt und abgesichert werden. können“ wird oft auch an die folgende Generation weiterge- geben. Dadurch sollen auch Imagekampagnen sollten die Möglichkeiten für selbstbe- verstärkt das Gefühl (“Cool- stimmte Alltagsmobilität ness“) ansprechen, reine erhöht werden. Die organisa- Vernunftgründe oder das torische Einbettung dieser 24 Wissen über Zusammenhänge Radfahrtrainings in Sprachkur- alleine sind zu wenig. se bzw. Integrationsprogram- Der Nutzen des regelmäßigen me ist wünschenswert.) Radfahrens für das Individuum Aktionen wie die bewährten und die Gesellschaft soll Radchecks und Radlichtaktio- aufgezeigt werden. Auch der nen Beitrag des Radfahrens zur Lösung von Verkehrsproble- men soll offensiv kommuni- ziert werden. Zum Abbau von Feindbildern und Aggressionen im Verkehrs- geschehen sind sogenannte „Miteinander“-Kampagnen ein geeignetes Mittel. Gegenseiti- ge Rücksichtnahme im Stra- ßenverkehr ist auch ein Betrag zur Erhöhung der Verkehrs sicherheit. Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Gesundheits- und Präventionsbereich, der Wirtschaft und dem Verkehrs- verbund sind anzustreben. Aktionen für verschiedene Zielgruppen sollen durchgeführt werden, zum Beispiel: Radmotivationsaktion „wer radelt gewinnt“ Radfahrtrainings für spezielle Zielgruppen sollen Spaß am Radfahren sowie an umwelt- freundlicher und gesunder, selbstbestimmter Mobilität vermitteln und dadurch „neue“ Radfahrende gewin- nen. Mögliche Zielgruppe sind Kinder (zur Verbesserung der Vorbereitung und in Ergänzung zur „freiwilligen Radfahrprü- fung“; Laufräder für Kinder- gärten), Seniorinnen und Senioren (speziell durch E-Bikes ist diese Nutzergruppe mit höheren Fahrgeschwindigkei-
3 Handlungsfeld Kooperation, Service und Rahmenbedingungen Organisatorische, rechtliche und Aktivitäten bündeln, kehrs möglichst einfach ist. Das finanzielle Rahmenbedingungen Land Salzburg will die Funktion beeinflussen das Mobilitätsverhal- Kooperationen als zentrale Koordinationsstelle ten wesentlich. Fahrradfreund- intensivieren zwischen den Akteuren der lichkeit wird durch entsprechende Radverkehrsförderung verstärkt gesetzliche Rahmenbedingungen, Gemeinsame Aktivitäten auf wahrnehmen und so die dauer- Förderschienen und die Koopera- Bundes-, Landes-, Regions- und hafte Kooperation und Vernet- tion von Akteuren forciert. In den Gemeindeebene werden weiter- zung von Akteuren vorantreiben. vergangenen Jahren hat das Land geführt und weiterentwickelt. Im Neben den Gemeinden und Salzburg Förderungen für Radab- Beratungsbereich gibt es unter- Regionen sollen auch externe 25 stellanlagen und Fahrradanhänger schiedliche Akteure, z. B. Partner (z. B. große Arbeitgeber, gewährt, Leitfäden für Markie- klima:aktiv mobil Programm des Gesundheitseinrichtungen, rung und Fahrradparken heraus- Umweltministeriums, e5-Gemein- Tourismus, Verkehrsunternehmen) gebracht und einen Rad-Newslet- denetzwerk, Klimabündnisge- mit einbezogen werden. ter für Gemeinden und Interes- meinden, umwelt service salz- Zur persönlichen Vernetzung sierte verschickt. burg. Diese Kooperation soll sollen in regelmäßigen Abständen weitergeführt und ausgebaut Akteurstreffen stattfinden. Den Salzburger Gemeinden werden, die gegenseitige Informa- kommt bei der Umsetzung des tion soll intensiviert werden. Landes-Leitbildes Radverkehr eine zentrale Rolle zu. Gemeinden und Im Förderbereich sollen die Maßnahme Regionen sollen bei der Umset- bereits bestehenden Förderschie- zung von Radverkehrsstrategien nen so weiterentwickelt werden, Kooperationen unter und bei der Förderung von dass die Inanspruchnahme von Akteuren weiterführen und Radverkehr fachlich und finanziell Fördermitteln (klima:aktiv mobil weiterentwickeln unterstützt werden. und KLUP) zugunsten des Radver- Maßnahme Zuständigkeit Kooperationen von Akteuren weiterführen und Land, Institutionen weiter entwickeln Fahrrad-Beratung für Gemeinden Land, Gemeinden, EU Kombination von Fahrrad und öffentlichem Verkehr Land, Gemeinden, SVV, erleichtern | Partnerschaft Umweltverbund Verkehrsunternehmen (Pilot-)Projekt: Fahrradmitnahme in Bussen im Land, Gemeinden, SVV, Überlandbereich Verkehrsunternehmen Verlässliche Budgetsituation für Radverkehr sichern Land, Gemeinden, Betriebe Verstärkte Berücksichtigung der Belange des Radverkehrs Land, Gemeinden in der Raumplanung Verstärkte Berücksichtigung der Belange des Radverkehrs Land im Baurecht Prüfung der Ausweitung des Rad-Verleihsystems der Land, Gemeinden Stadt Salzburg
26 Gemeinden als Projekt „Fahrradberatung“ mit mit öffentlichen Verkehrsmitteln Bayern, Vorarlberg, Tirol und verwenden das Fahrrad sowohl für Maßnahmenträger der Oberösterreich soll die Zusam- die Fahrt von zu Hause zum Bahn- Radverkehrsförderung menarbeit der Gemeinden hof als auch am Ziel für die Fahrt unterstützen untereinander weiter intensivie- zum Arbeitsplatz. Auch im Frei- ren. zeit- und touristischen Verkehr be- Die Gemeinden als maßgebliche stehen große Synergiepotenziale. Aufgabenträger in der Radver- kehrsförderung sollen verstärkt Maßnahme Fahrradmitnahme: Die Fahr- unterstützt werden. Die Unter- radmitnahme im Stadtbus ist stützung soll auf fachlicher Fahrrad-Beratung für grundsätzlich kostenlos Ebene, in finanzieller Hinsicht und Gemeinden möglich. In der S-Bahn ist die auf organisatorischer Ebene Mitnahme eines Faltrades erfolgen. kostenlos, für andere Fahrrä- der muss bezahlt werden. In Vom Land wird eine neue Bera- den Überlandbussen ist die tungsschiene aufgebaut, die Fahrrad und öffent Fahrradmitnahme nicht genau geregelt und hängt häufig von „FahrRad-Beratung“ (BYPAD). lichen Verkehr näher der Bereitschaft des Fahrers Dieses Angebot an Gemeinden zusammenbringen ab. Wegen der begrenzten und Kleinregionen beinhaltet eine Kapazität (vor allem in Spit- umfassende Vorort-Beratung Die Verkehrsmittelkombination zenzeiten) ist die Forcierung durch Expertinnen und Experten Fahrrad-ÖV soll als wirksamer der Fahrradmitnahme im bei der Erstellung kommunaler Beitrag zur Entlastung des Stra- Pendelverkehr schwierig, Radverkehrsstrategien und ßennetzes gefördert werden. Die sollte aber zumindest für Maßnahmenpläne. Die Finanzie- Verbesserung der Schnittstelle Ausnahmefälle ermöglicht rung erfolgt zu drei Viertel durch Fahrrad-ÖV erhöht die Effizienz werden. Die Fahrradmitnahme das Land Salzburg, die Gemein- beider Verkehrsmittel und kann in Bussen im Überlandbereich den leisten einen Kostenbeitrag zur Verkehrsentlastung beitragen. soll als Pilotprojekt getestet von 25 Prozent. Durch das Fahrrad wird der Ein- werden. zugsbereich von Haltestellen Bike & Ride: Ausweitung des Ein erster Pilotversuch wurde deutlich vergrößert. Dies gilt Angebots an Abstellanlagen durchgeführt, ein zweites Projekt sowohl für die Quell- als auch die bei Bahnhöfen und Busbahnhö- wird 2015 realisiert. Ein EU- Zielhaltestelle. Viele Pendelnde fen (vgl. Maßnahme I.08).
Kombitarif SVV-Jahreskarte dem Fahrrad ist erwünscht. Die Entwicklungskonzept, im – Nutzung (künftiges) S-Bike in Umsetzung eines feinmaschigen Rahmen des Verkehrskonzep- Salzburg Wegenetzes ist in der Praxis oft tes) und einem Erschließungs- schwierig, vor allem weil eine nachweis für neues Bauland langfristige verbindliche Planung im Radverkehr, Maßnahme notwendig ist. Instrumente dafür durch die rechtliche Klarstel- liefert das Salzburger Raumpla- lung, dass Radverkehrsanlagen Kombination von Fahrrad nungsgesetz. Es soll daher geprüft Bestandteil der Aufschließung und ö ffentlichem Verkehr werden, inwieweit die bestehen- sind und Flächensicherung für erleichtern den Instrumente der Raumplanung Radverkehrsinfrastruktur in zur Umsetzung eines Radverkehrs- der Aufschließungsplanung zu netzes bzw. zur Radverkehrsförde- erfolgen hat. rung angewendet werden können und welche Ergänzungen allenfalls Maßnahme notwendig sind. Das Land Salzburg Maßnahme unterstützt eine fahrradgerechte (Pilot-)Projekt: Fahrradmit Raumplanung Prüfung der Überarbeitung 27 nahme in Bussen im der raumplanerischen Überlandbereich durch verpflichtende Berück- Instrumente hinsichtlich sichtigung des Radverkehrs in Radverkehrsförderung der Ortsplanung (Räumliches Radverkehrs- Finanzierung sicherstellen Fahrradförderung (Radinfrastruk- tur und Bewusstseinsbildungsmaß- nahmen) braucht eine solide finan- zielle Basis. Das Land Salzburg bekennt sich zur Förderung des Radverkehrs im Alltag und wird sich bemühen, dass für den Radverkehr in den Landesvoranschlägen bis 2025, abhängig von den finanziel- len bzw. budgetären Möglichkeiten ein VPI-gesicherter Betrag von jährlich 3 Mio. € vorgesehen wird. Maßnahme Verlässliche Budgetsituation für Radverkehr Verstärkte Berücksichtigung des Radverkehrs in der Raumplanung Ein feinmaschiges und attraktives Wegenetz ist für den Fuß- und Radverkehr von hoher Bedeutung (Leitgedanke: „Ort der kurzen Wege“). Radverkehr ist lärm- und abgasfrei, also orts- und siedlungs- verträglich, Durchgangsverkehr mit
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