Februar: Wer bekommt den Dienstwagen? - NEUER ZEITGEIST
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Magazin der AfD Steglitz-Zehlendorf Ausgabe Januar 2023 St Po ßen ra p- um Up b -R en ad e w nn eg un e g NEUER ZEITGEIST TREND Wer bekommt den Dienstwagen? 12. Februar:
Editorial Liebe Leser ... Das Wort hat: Beate Prömm, nes die erfor- Stv. Bezirksvorsitzende derlichen Lohn- Das Bürgergeld ist, wie man so schön abstand wieder sagt, „umstritten“. Letztlich ist es ein herstellen. politisches Geschenk an die SPD. Die Der Mindest- Gebenden sind FDP und CDU, die von lohn sollte da- ihrer Zustimmung nichts zu erwarten her auf einen haben. Abgesehen von den verbesser- Stundensatz von 15 Euro angehoben ten Leistungen ist es vornehmlich das werden. Der jetzt geltende Mindestlohn neue Etikett „Bürgergeld“, das die alte reicht nicht aus, um die Miete zu bezah- Bezeichnung Hartz IV ablöst und damit len und selbst auf niedrigem Niveau ein der Linkspartei und einigen Vertretern vernünftiges Dasein zu fristen. Dazu der Meinungsindustrie die Möglichkeit muß unbedingt künftig dafür gesorgt nimmt, die SPD deswegen zu diffa- werden, daß die Mindestlohn-Regeln mieren und anzugreifen. Im Übrigen auch eingehalten werden. Mir werden zu Unrecht, wie ein europäischer Ver- immer wieder Beschwerden vorgetra- gleich zeigt, denn in keinem anderen gen, daß dies bespielsweise in der Ga- europäischen Land werden Hilfsbe- stronomie oder im Hotelgewerbe nicht dürftige so großzügig alimentiert. immer der Fall sein soll. Der Abstand zwischen Geringverdie- nern und „Bürgergeldbeziehern“ hat Lassen Sie es mich zum Schluß ganz sich weiter verringert, die CDU hat in deutlich sagen: Der vornehmlich von ihrer Kritik sogar behauptet, es gäbe einem SPD-Kanzler geschaffene so- diesen nicht mehr. Trotzdem hat die genannte Niedriglohnsektor ist eine Union dann doch noch zugestimmt. Schande. Er gehört abgeschafft. Ludwig Aber es ist gesellschaftlich notwendig, Ehrhard hat uns eine soziale Markt- daß sich Arbeiten lohnen muß und wirtschaft hinterlassen. Ein Raubtier- nicht zu arbeiten weniger attraktiv ist. kapitalismus darf in Deutschland kei- Inhalt Darum kann nunmehr nur noch die nen Platz haben. deutliche Anhebung des Mindestloh- Beate Prömm Seite 2 Editorial Beate Prömm - Andreas Wild Das Wort hat: Andreas Wild, Jungfernstieg Seite 3 Berliner Wahl Stv. Bezirksvorsitzender 4b am Bahnhof Verkehr: Fortschritte im U-Bahnbau? Am 12. Februar 2023 findet wohl die Lichterfelde- Seite 4 Berliner Wahl Wiederholung der Wahlen zum Ber- Ost und gibt seit Zerstörung der Autobahn liner Abgeordnetenhaus statt. Statt Januar 2023 Seite 5 Berliner Wahl Rot-Rot-Grün könnte es eine grün- das TREND- Straßenumbenennungen schwarze Regierung geben. Nur ein Magazin her- Seite 6 Filmempfehlung besonders gutes Ergebnis für die AfD aus, welches Sie „Luther“ (2003) dürfte diese Gruselalternative verhin- gerade in Händen halten. Wenn Sie Seite 7 Politik dern. Darum alle drei Stimmen für die bei uns Mitglied werden wollen , rufen F.-C. Hansel: Wer trägt den Staat? AfD. Sie uns an, schicken Sie uns eine E- Seite 8 Sport Der AfD-Bezirksverband Steglitz-Zeh- Mail an Vorstand@afd-sz.de oder Haltungsweltmeister lendorf hat im November und Dezem- kommen Sie zu unseren Sprechzeiten Impressum ber 2022 drei Kundgebungen auf dem in die Bezirksgeschäftsstelle im Jung- Adresse: AfD Bezirksverband Hermann-Ehlers-Platz veranstaltet. fernstieg. Steglitz-Zehendorf Er betreibt ab Januar eine eigene Der AfD-Bezirk nennt sich nicht zufäl- Postfach 450109 12171 Berlin Bezirksgeschäftsstelle im ehemali- lig Leuchtturmbezirk! Wir freuen uns Email: vorstand@afd-sz.de gen Abgeordneten Büro Dr. Berg im auf Sie! Andreas Wild 2 TREND | Ausgabe Januar 2023
Pop-up-Fahrradwege statt U-Bahn Verlängerung B erlin verfügt aktuell über 148,8 Kilo- meter U-Bahn. Das ist verglichen mit Hamburg (106,373 km) und München mit zitiert: „U 10 wird in den Koalitionsver- handlungen eine wichtige Rolle spielen“. Aber damit ist es nichts. Die neue Regie- bau der Linie 5 zum Reichstag wurde der Bahnhof „Rotes Rathaus“ mit Blick auf die Linie 10 als Umsteigebahnhof ausgeführt. (103,1 km) viel. Aber Berlin muß sich an rende Bürgermeisterin Franziska Giffey Gleichzeitig soll die Linie 9 von Rathaus vergleichbaren Hauptstädten orientieren. hat zwar den Bau von einigen U-Bahn- Steglitz bis nach Marienfelde, Waldsasse- London (402 km) oder Paris (225,1 km) Kilometern angekündigt. Aber es handelt ner Straße, weitergeführt werden. Wenn sind uns weit voraus. Bis 2030 wird Paris sich lediglich um die Verlängerung schon man in Berlin den Verkehr wieder zum sein Streckennetz verdoppeln. Die Berli- bestehender Strecken. Die Linien 7 (an Rollen bringen will, müssen U-Bahnen ge- ner Landesregierung tönte viel über eine beiden Enden), 3 (Zehlendorf nach Mexi- baut werden, denn das Auto – der moto- Verkehrswende und ließ vom Parlament koplatz), 9 und 8 sollen um einige Statio- risierte Individualverkehr – kann es nicht sogar ein sogenanntes Mobilitätsgesetz nen verlängert werden. Mit sogenannten allein bewältigen. Bis 2030 wird Paris sein verabschieden, das aber eher ein Mobili- Machbarkeitsstudien kann man das in ohnehin schon sehr weit-verzweigtes U- tätsverhinderungsgesetz ist Die Straßen- die Länge ziehen und darüber den Ablauf Bahn-Streckennetz verdoppeln. Berlin bahn soll ausgebaut werden. Aber nicht der Legislatur abwarten. Ein Startschuß muß die Feigheit Franziska Giffeys aus- einmal das brachte Regine Günther als für die Linie 10 würde eine Eigendyna- baden. Sie hatte unausgesprochen vor zuständige Senatorin von den Grünen mik entwickeln. Selbst einige gebaute Ki- den Wahlen versucht, den Eindruck zu zu Stande. Dieses „Verkehrsmittel“ des lometer würden weitere Verlängerungen erwecken, sie wolle mit CDU und FDP vorvorigen Jahrhunderts löst keine Ver- zwangsläufig nach sich ziehen. Offenbar regieren – knickte aber vor den Linksex- kehrsprobleme, sondern es soll offenbar will Giffey genau das vermeiden. Nicht tremisten in ihrer eigenen Partei ein und vornehmlich zur Behinderung des Auto- nur für Pankow ist der Baustart der Linie macht mit „Rot-Rot-Grün“ weiter. Ich bin verkehrs dienen. Die Berliner Straßen- 10 von existenzieller verkehrspolitischer bestimmt kein Fan von Klaus Wowereit. bahn erreicht eine Geschwindigkeit von 19,0 km/h. Die Berliner U- Bahn kommt bei den Kleinprofilstrecken auf 27,38 km/h und bei den Großprofilstrecken auf 32,51 km/h. Ein U-Bahn Zug kann mehr Fahrgäste transportieren. Damit ist alles gesagt. Insbesondere die Grünen war in der Vergangenheit ein Feind fast jeglichen U-Bahn-Ausbaus. Im Frühjahr 2021 – vor den Wahlen zum Berliner Abgeordneten- haus – warb die SPD mit dem Baubeginn der schon in den 20er Jahren geplanten Bedeutung. Nach den ursprünglichen Pla- Aber der verhielt sich damals cleverer und Linie 10 der Berliner U-Bahn. Der örtliche nungen der BVG soll die Linie 10 von Rat- ersparte Berlin grüne Senatoren. Selbst Kommunistenhäuptling und Bezirksbür- haus Steglitz kommend über Händelplatz, die vergleichsweise wenig ambitionierte germeister Sören Benn (Linke) sprach Klinikum Steglitz, Tietzenweg bis zur Verlängerung der U-Bahnlinie 3 – Krum- von „Unsinn“. Die Line 10 soll die Verbin- Drakestraßeführen. Am Alexanderplatz me Lanke nach Mexicoplatz – mit einer dung vom Osten der Stadt in den Westen (Umsteigebahn-hof der Linien 2, 5, und realen Bauleistung von nur 800 m scheint erbessern. Der Ortsteil Weißensee (im 8) ist bereits dieBahnhofsanlage für die für die grüne amtierende Verkehrssena- Nordosten) ist gar nicht an das U-Bahn- Linie 10 ausgeführt worden. Das Gleiche torin Bettina Jarasch eine zu anspruchs- Netz angeschlossen, Steglitz-Zehlendorf kann für den künftigen Umsteigebahnhof volle Aufgabe zu sein, als daß man in den im Südwesten ist gleichfalls unterversorgt. Kleistpark (Linie 7) und Innsbrucker Platz vergangenen 14 Monaten damit auch nur Zahlreiche Bauvorleistungen wurden für (Linie4) gesagt werden. Zwischen Walter- die ersten bürokratischen Vorleistungen diese Linie erbracht. Berliner, die der SPD Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz ist hätte erbringen können. Im Aufmalen die Stimmen gegeben haben, hoffen dar- die U-Bahn bereits viergleisig ausgebaut. von Fahrrad- und Busspuren zeigt Frau auf, dass die Linie 10 endlich „kommt“. Im Am Regionalbahnhof Potsdamer Platz- Jarasch indessen, daß sie durchaus in der Berliner Tagesspiegel wurden namentlich wurde für die Linie 10 ein 392 Meterlanger Lage ist, schnell zu handeln, wenn sie es nicht genannte SPD-Verkehrspolitiker da- Rohbautunnel ausgeführt. Beim Weiter- nur will. Felix Wolf 3 TREND | Ausgabe Januar 2023
Zerstörungsobjekt Autobahn I n Berlin begann eine visionäre fehlte allerdings auch das Geld für verwechselte. Ein Teil der damals ge- sozialdemokratische Stadt- und einen Weiterbau. Im Zuge der not- planten Weiterführung der A 103 in Landesregierung in den 50er-Jahren wendigen Vollendung des Stadtrings die Innenstadt wurde später mit dem nicht nur mit einem großzügigen A 100 vom Wedding nach Pankow Tiergartentunnel vom Landwehrka- Ausbau der U-Bahn, sondern im wäre dann ein Anschluß zur A 114 nal zum Hauptbahnhof doch noch Anschluß an die bereits bestehende auszuführen. Vom BER führt noch realisiert. Fehlen tut hier allerdings „AVUS“ wurde mit dem Bau eines In- ein kurzes Stummelstück vom Süd- eine leistungsfähige und kreuzungs- nenstadtrings – heute A 100 – begon- osten Richtung Stadtgrenze. Diese freie Verbindung vom Kreuz Schöne- nen. 1958 wurde der Abschnitt berg zur Tunneleinführung. Kurfürstendamm–Hohen- Ich erinnere mich daran, daß zollerndamm eröff net. Zu- die Bezirksverordnetenver- nächst als Halbring gedacht, sammlung (BVV) Kreuzberg sollte nach einer möglichen den Beschluß faßte, ihren Wiedervereinigung der Stadt- Bezirk zur „Atomwaffenfrei- ring komplettiert werden. Bis en Zone“ zu erklären. Von 1981 konnte man als Kraft- ähnlicher Relevanz ist der fahrer bereits vom Wedding Beschluß der BVV Tempel- (Seestraße) bis Tempelhof hof- Schöneberg, die A 103 (Gradestraße) kreuzungsfrei Stadtring: Weitsichtige Verkehrspolitik der SPD in den 50-ern „zurückbauen“ zu wollen. gelangen. Mehrere Tangen- Die Bundesautobahn ist, wie ten sollten aus den Außenbereichen A 117 könnte eines Tages den Stadtteil der Name schon sagt, eine Bundes- – ähnlich wie die AVUS im Südwe- Köpenick an den Außenring anschlie- straße und fällt daher gar nicht in die sten der Stadt – Kraftfahrer unbe- ßen. Damit sind wir beim leidigen Entscheidungskompetenz der BVV. hindert auf den Stadtring führen. Thema Westtangente und den beiden Auch die A 104 soll nach dem Willen Allein von der Westtangente wurden Bundesautobahnen A 103 und A 104 der BVV Steglitz-Zehlendorf abge- in Westberlin einige Teile gebaut. Im angelangt. Die regierende SPD hatte baut werden. Die 1.384 Meter lange Zuge der vom Bund fi nanzierten Au- in den 60er-Jahren zusätzlich zum Strecke endet zurzeit in der Schild- tobahn Berlin-Hamburg gab es das Stadtring jeweils eine Nord-, Süd-, hornstraße und erreicht nicht den Erfordernis, eine Nordtangente vom Ost- und Westtangente vorgesehen. eigentlich beabsichtigten Anschluß Außenring zum Stadtring A 100 zu an die A 103 an der Filandastraße. bauen. Proteste und Prozesse von Sie hätte dann eine Länge von etwa 3 Autobahnhassern und selbsternann- Die Stadtautobahn - Kilometern. Der rot-rot-grüne Senat ten Umweltschützern verzögerten die Berliner Lebensart hat in seiner Koalitionsvereinbarung vollständige Fertigstellung um einige aber sogar einen schrittweisen Rück- Jahre bis 1987 – verhindert haben sie Die geplanten A 105, A 106 und A 107 bau von A 103 und A 104 beschlos- sie indessen nicht. Die Wiederverei- wurden nicht einmal begonnen und sen. Dabei wäre eine unterirdische nigung bot Gelegenheit, auf dem frü- konnten es teilweise auch gar nicht, Weiterführung der A 104 bis zur heren Todesstreifen vom Autobahn- weil sie auch über Ostberlin führen Anschlußstelle Filandastraße not- dreieck Neukölln eine Verbindung sollten. Im Zuge der Zuwanderung wendig, sinnvoll, machbar und auch zum Flughafen BER und dem Außen- linker und linksextremer Wehr- finanzierbar. Wir sollten uns hier ring zu schaff en. Erstaunlicherweise dienstverweigerer, Weltverbesserer kompromißlos zu den Interessen der konnte dieses Vorhaben von 1997 und Studenten formierten sich di- Autofahrer bekennen und eine Voll- bis 2010 ohne große Proteste reali- verse Protestbewegungen, die jedem endung des Berliner Autobahnnetzes siert werden. Im Nordosten blieb die Mißvergnügten Platz und Gehör ver- vorantreiben. Ich bin dafür, den Bau- A 114 bislang unvollendet. Vom Drei- schaff ten. Der Berliner Senat zeigte abschnitt 17 der BAB vom Treptower eck Pankow aus endet sie irgendwo wenig Standhaftigkeit, weil er das Ge- Park zur Frankfurter Allee und weiter im Stadtgebiet und behindert so die schrei der Protestierer mit den Wün- zur Storkower Straße unverzüglich zu in Richtung Prenzlau und Stettin Rei- schen und Bedürfnissen der produk- beginnen. senden erheblich. Zu Zeiten der DDR tiven und Steuern zahlenden Bürger Dejan Senic 4 TREND | Ausgabe Januar 2023
Straßenumbenennungen in Steglitz-Zehlendorf W er Grün wählt, bekommt nicht nur kalte Wohnungen (abge- schaltete Atomkraftwerke) und gesperr- te Hauptverkehrsstraßen (Friedrichstra- ße), sondern auch einen Schwall von Straßenumbenennungen, weil es ganz dringend notwendig ist, unsere schreck- liche Vergangenheit aufzuarbeiten. Nachdem in Berlin Wedding die Straßen des sogenannten Afrikanischen Vier- tels „gesäubert“ wurden, ist nun Berlin Zehlendorf dran. Auf der Agenda der neuen grünen Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg stehen im Bezirk die Moltkestraße, die Roonstraße der lamenten. In einigen sind sie sogar an inhaltlich den Grünen anzunähern. Was Hindenburgdamm, die Takustraße, die den Regierungen beteiligt. Nur, zu sagen also dagegen unternehmen? Zeigen Sie Iltisstraße, die Lansstraße, und der Ka- haben sie dort nichts oder wenig. Neh- den anderen Parteien, daß Sie es sich dettenweg – vorläufig, denn lokale „Hi- men wir zum Beispiel Dänemark. Dort nicht bieten lassen, daß die Grünen bei storiker“ finden bestimmt noch andere amtiert zwar eine sozialdemokratische einem Stimmenanteil von 20 % und we- belastete Namen. Der bereits umben- Ministerpräsidentin. Im Parlament war niger die Regierungspolitik bestimmen annt Maerkerweg soll nun Maria-Rim- sie auch auf die Unterstützung der Grü- oder doch dominieren. Sie stimmen kus-Weg heißen. Durch die Klage eines nen angewiesen. Allerdings kam Frau nicht mit allem überein, was die AfD for- Anwohners wurde erst mal nichts dar- Frederiksen den Forderungen nach ei- dert? Das macht nichts, wählen Sie uns aus. Das neue Straßenschild darf nicht ner Änderung des dortigen sehr kon- trotzdem, um ihrer Wunschpartei dabei angeschraubt werden. sequenten Ausländerrechts nicht nach. zu helfen, zu ihren programmatischen Lieber verließ sie sich im Parlament auf Wurzeln zurückzukehren, egal ob es Liebe Bürger aus Steglitz-Zehlendorf! die Hilfe der bürgerlichen Opposition konservative, soziale oder liberale Inhal- Am 12. Februar kommenden Jahres und der angeblich rechten Volkspartei. te sind, die sie vertreten. Gerade die FDP haben Sie bereits nach einem Jahr Gele- Sie sehen, liebe Steglitz-Zehlendorfer zeigt auf Bundesebene, daß sie zurzeit genheit, die Leistungen unserer Bezirks- es geht doch: Schöner leben ohne grün. bereit ist, jeden Unsinn von Baerbock, bürgermeisterin zu beurteilen. Kennen Nur in Steglitz-Zehlendorf, Berlin und Habeck, Özdemir und Steffi Lemke mit- Sie den Unterschied zwischen Deutsch- Deutschland tanzt diese ehemalige Um- zumachen. land und dem Rest Europas? Zwar gibt weltschutz – und Friedenspartei den Nicht überall, wo FDP draufsteht, ist es in den meisten anderen europäischen Sozialdemokraten auf der Nase herum. auch FDP drin. Ländern auch grüne Parteien in den Par- Neuerdings versucht auch die CDU, sich Andreas Wild Neues von unserem „Karlchen“ K arl Lauterbachs Bilanz in Sachen Corona ist – na sagen wir mal milde – durchwachsen. Nun hat er der allein. Die Tochter zog aus der ge- meinsamen Wohnung aus. Der Mini- ster meinte selbstkritisch, daß er kein ein neues Betätigungsfeld entdeckt. einfacher Mitbewohner sei. Er plädiert für genderkonforme For- mulierungen auf Beipackzetteln von Karl Lauterbach erklärte im Okto- Arzneimitteln. Daß die große Mehr- ber 2021: „Klar ist aber, dass die mei- heit der Deutschen das ablehnt, ficht sten Ungeimpften von heute bis da- ihn nicht an. hin entweder geimpft, genesen oder leider verstorben sind ...“ Karl Lauterbach lebt in Berlin wie- Klaus Gröbig 5 TREND | Ausgabe Januar 2023
Filmempfehlung „Luther“ (2003) eigenständiger, christlicher Reli- nern. Man könnte einmal ein wenig gionsgemeinschaft, sondern mit darüber nachdenken, warum Ame- seiner Bibelübersetzung auch der rikaner einen Film über ein Thema Schöpfer der hochdeutschen Schrift- der deutschen Geschichte machen. sprache und er hat maßgeblich zur Die deutschen evangelischen Amts- Begründung eines deutschen Natio- kirchen wären hierzu wohl gar nicht nalbewußtseins in Abgrenzung zum in der Lage und denken bei Luther supranationalen, katholisch gepräg- heute vor allem an dessen Antisemi- ten Reichsgedanken beigetragen. tismus. Da überläßt man es mangels Diesem Mann widmet sich der hier eigenen Missionseifers schon lieber empfohlene deutsch-amerikanische den Amis, einen Film über Luther zu Spielfilm aus dem Jahre 2003. Er machen. Herausgekommen ist da- setzt mit Luthers Mönchsgelöbnis bei ein smarter Film, der vor allem bei einem Unwetter im Sommer 1505 auf ein jüngeres Publikum zielt, und ein und führt durch die folgenden 25 dieses angesichts seines kommer- Jahre in Luthers Leben bis zur Ver- ziellen Erfolges in Deutschland wie M artin Luther (1483-1546) ist eine der wichtigsten Persön- lichkeiten der deutschen Geschich- lesung des protestantischen Augs- burgischen Bekenntnisse auf dem Augsburger Reichstag im Sommer den USA wohl auch gefunden haben wird. Der Film ist für einen famili- ären Videoabend (FSK 12) uneinge- te. Er ist nicht nur der Stammvater 1530. Finanziert wurde der Film von schränkt zu empfehlen. des deutschen Protestantismus als den US-amerikanischen Luthera- Herbert Hermann Besser Pinkeln mit Links K atina Schubert – Vorsitzende der Berliner LINKEN - erklärte zum Urteil des Landesverfassungsge- tenberg gäbe es kaum, dafür aber in Charlottenburg-Wilmersdorf Reinickendorf. Originale Formulie- und Zwei die wissen, was ganz wichtig richtshofes sinngemäß, daß die Berli- rung Gennburg: „Penisträger*innen ist: ner nun Gelegenheit hätten, das was haben in Berlin ein Drittel mehr Toi- wirklich wichtig ist, bei der Wieder- lettenangebote zur Verfügung und das holungswahl zu würdigen. Genossin ist auch noch komplett kostenfrei.“ Katalin Gennburg klärt uns auf, was Als Ronald Reagan in seiner histori- wichtig ist. Sie fragte daher im Abge- schen Rede Gorbatschow aufforderte, ordnetenhaus nach der allgemeinen die Berliner Mauer einzureißen, hat- Lage bei den öffentlichen Toiletten in te er die „Toilettenmauer zwischen Berlin nach. 194 von 460 öffentliche Ost und West“ vergessen. Genossin Bedürfnisanstalten sind in Berlin ko- Gennburg forderte vor nicht allzu lan- stenlos. Die Verteilung ist dabei ziem- ger Zeit, auf den Fundamenten des lich ungleich. Auch Frauen* werden Bauabschitts 16 der im Bau befindli- benachteiligt. Ihr Resumee: Im We- chen Bundesautobahn 100 Wohnun- Katalin Gennburg und sten pinkelt‘s sich besser und Frauen gen und Schwimmbäder er errichten. Katina Schubert würden benachteiligt. Für Gennburg Von ähnlicher Ernsthaftigkeit ist nun ein Mißverhältnis. Männer haben ein die Toilettenfrage. Wenn die Blase zu Drittel mehr Toilettenangebote zur sehr drückt, stellt sich einfach an den Verfügung. Auch die Verteilung auf Baum. Man sieht: Schon wieder sind die Bezirke sei ungerecht: Kostenlo- Frauen benachteiligt. se Toiletten in den großen Ostbezir- Klaus Gröbig ken Marzahn-Hellersdorf und Lich- 6 TREND | Ausgabe Januar 2023
Frank-Christian Hansel Wer trägt den Staat? I n Deutschland leben aktuell knapp 83 Mio. Menschen. Etwas mehr als die Hälfte, 53 Prozent, geht einer Be- entscheidend, weil die über 45-Jäh- rigen im Laufe der nächsten 20 Jahre allmählich ins Lager derjenigen wech- erwirtschaften. Denn so viel fällt allein bis 2020 für diese Flüchtlinge zusätz- lich an. Da sind all die Immigranten, schäftigung nach. Die anderen, etwas seln, die zu 100 Prozent getragen wer- die in diesem Jahr und in den nächsten weniger als die Hälfte, werden voll- den müssen. Jahren noch hinzukommen, noch nicht ständig getragen, die kleinen Kinder, Die 8 Mio. jüngeren Nettosteuerzah- einmal mit eingerechnet. Und der Fa- die Schüler, Studenten, Arbeitslose, Er- ler sind diejenigen, die zugleich gute miliennachzug, der ja kommt, schon werbsunfähige oder Rentner. Chancen haben, in interessante Länder gar nicht. Von den insgesamt ca. 44 Mio. ar- auszuwandern, welche fast nur quali- Ein Immigrant verursacht einen Auf- beitenden Einwohnern sind aber nur fizierte junge Menschen immigrieren wand von mehreren Tausend Euro pro 27 Mio. Nettosteuerzahler. Das sind lassen. An diesen 8 Mio. besonders Jahr. Im Durchschnitt. Seriöse Schät- diejenigen, die mehr an Steuern und Talentierten und Tüchtigen hängt zu- zungen gehen teilweise schon davon Abgaben zahlen, als sie an staatli- künftig im Grunde alles. Die komplet- aus, dass ein Flüchtling vom Zeitpunkt chem Transfer selbst beziehen. Also an te Zahlungsfähigkeit Deutschlands. seiner Einreise bis zu seinem Lebens- Transfers wie Kindergeld oder Wohn- Die Steuereinnahmen, um den ganzen ende das deutsche Sozialsystem 400 geld und Leistungen wie die Nutzung Verwaltungsapparat, um Polizei und bis 500.000 Euro kosten wird. Nicht der Infrastruktur, Schulen, Hochschu- die Extremfälle, nur der Durchschnitt. len, Polizei, Bundeswehr und Verwal- Dies wird aber fast ausschließlich von tung. Das bedeutet, daß nur dieses den 15 Mio. Nettosteuerzahlern in der Drittel das ganze System trägt. Nur die- freien Wirtschaft bezahlt. Das ist nur ses Drittel erzeugt für die Gemeinschaft jeder fünfte Bürger. Und das Verhält- ein positives Saldo. 27 Mio. Menschen nis derer, die tragen zu denen, die ganz müssen 68 Mio. Menschen mittragen. oder teilweise getragen werden müs- Und sie tun das auch solidarisch. sen, wird mit zunehmender Einwan- Von den 27 Mio. Produktiven sind derung von gering Qualifizierten und aber wiederum rund 12 Mio. direkt Abwanderung von hoch Qualifizierten oder indirekt vom Staat abhängig. Das immer schlechter. sind die Staatsbediensteten, Lehrer, Professoren, Richter, Staatsanwälte, Bereits jetzt wandern jedes Jahr net- Politiker, Polizisten, Soldaten, Verwal- to rund 80.000 der jungen, besonders tungsbeamte und -angestellte. Die- Tüchtigen aus Deutschland ab. 80.000 se werden also auch wieder von den von 8 Mio. sind aber 1 Prozent pro Jahr. Steuern und Abgaben der restlichen 15 Militär, Schul- und Hochschulwesen, In zwanzig Jahren zwanzig Prozent, Mio. bezahlt. Denn alles Geld, das der Gerichtswesen, Infrastruktur usw. fi- sofern diese Quote nicht noch steigen Staat ausgibt, muß er zunächst bei den nanzieren zu können. Vor allem aber, wird, wovon leider auszugehen ist. Also 15 Mio. an Steuern kassieren. Würden um die gigantischen Sozialtransfers an die Zustände werden sich von Jahr zu diese 15 Mio. wegfallen, wäre gar kein die unteren zwei Drittel der Bevölke- Jahr verschlechtern. Geld da, die Staatsbediensteten zu be- rung zu bewerkstelligen. Insbesondere In spätestens 25 Jahren hat demnach zahlen. Entscheidend sind also diese 15 918 Milliarden Euro für die Sozialaus- ein Viertel der Leistungsträger das Mio. nicht vom Staat abhängigen Net- gaben, der größte Posten im Etat. Land verlassen, sofern sich dieser Kurs tosteuerzahler. Doch die allein seit 2015 zu uns ge- jetzt nicht noch beschleunigt. Gleich- kommenen Flüchtlinge drohen, das zeitig wird sich die Anzahl derer, die Konzentrieren wir uns also auf die System zum Kollabieren zu bringen. nicht sehr produktiv sind oder sogar 15 Mio. in der Wirtschaft arbeitenden Die 15 Mio. in der Wirtschaft tätigen vollständig getragen werden müssen Nettosteuerzahler, die den Karren pri- Nettosteuerzahler sollen nur für diese immer weiter erhöhen, selbst ohne mär ziehen. Etwa die Hälfte von die- 1 Mio. Flüchtlinge, die seit 2015 nach Massenmigration von Unqualifizier- sen 15 Mio. – rund 8 Mio. – ist unter Deutschland immigriert sind, minde- ten. Und diese verstärkt das Problem 45 Jahre. Diese 8 Mio. sind langfristig stens 100 Milliarden Euro zusätzlich aber nochmal drastisch. 7 TREND | Ausgabe Januar 2023
Aus! Das Spiel ist Aus! Deutschland ist Weltmeinster! Das war 1954. Heute ist Deutschland Haltungsweltmeister. J eder kennt das Motto der drei Affen, „nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“. Blickt man auf das Auftaktspiel „Haltung zeigen“ oder „Werte verteidi- gen“ geworden, im Fußball allerdings in der Vorrunde verdient ausgeschieden. sen, wie zum Beispiel die muslimische. Aber als letztes sei noch darauf hinge- der deutschen Nationalmannschaft bei Im übrigen war es auch eine beson- wiesen, daß die Grund- und Menschen- der letzten Fußballweltmeisterschaft dere sportliche Nichtleistung, weil dem rechte weitaus mehr beinhalten als Frei- zurück, so haben die deutschen Spie- sportlichen Gedanken der Völkerver- heit für homosexuelle Handlungen und ler dort mit ihrem Auftritt vor Spiel- ständigung widersprechend, als Gast deren Propagierung. Man denke nur an beginn überzeugend den dritten Affen der WM dem Gastgeberland die eige- das Recht auf Leben und körperliche gegeben. Sie haben damit zu- Unversehrtheit, auf Eigen- gleich überzeugend ihr Enga- tum und Unversehrtheit gement für Homosexualität, der eigenen Wohnung und Propagierung homosexueller nicht zuletzt auf Freiheit Handlungen und damit ver- der Meinungsäußerung. Ob meintlich für die „westlichen eine Gesellschaft wirklich Werte“ insgesamt unter Be- frei ist, erkennt man u. a. weis gestellt. Allerdings ist Ziel daran, daß es eine Vielfalt und Zweck einer Weltmeister- der Meinungen gibt und schaft weniger das „Zeigen daß es die Freiheit gibt, eine von Haltung“ oder die Vertei- abverlangte Meinungsäu- digung irgendwelcher Werte ßerung zu verweigern. Das als vielmehr das Erbringen sportlicher nen, denen des Gastgeberlandes völlig sollte sich vor allem die Elf mit ihrer Leistungen. Diese sind im übrigen widersprechende Moral- und Wertvor- Affengeste einmal vor Augen führen. wertfrei, nicht an irgendwelchen mehr stellungen aufzwingen zu wollen. All- Im Grunde beginnen persönlicher Mut oder weniger moralischen Vorstellun- gemein ist es doch so üblich, daß Gäste und Zivilcourage erst dort, wo man sich gen oder ideologischen Wertungen, nur weitgehend die Vorstellungen eines traut, derartige Ansinnen abzulehnen. am Ziel des sportlichen Erfolges orien- Gastgebers akzeptieren oder zumindest Aber spätestens seit Joshua Kimmigs tiert zu erbringen. auf diese Rücksicht nehmen. Hinzu Einknicken in Sachen Corona-Impfung Diesem sportlichen Ziel sind der kommt, daß die westlichen Vorstel- wissen wir, daß es mit dieser Art Mut Deutsche Fußballbund und seine lungen zur Homosexualität, durchaus bei unseren Fußballhelden nicht weit Mannschaft nicht einmal ansatzweise unterschiedlich sind. Selbst wenn dem her ist. Also sind sie völlig zu recht in gerecht geworden. Deutschland ist so aber nicht so wäre, stünden neben der der Vorrunde ausgeschieden. zwar möglicherweise Weltmeister in westlichen Sicht immer noch prinzipi- den (nicht ausgetragenen) Disziplinen ell gleichberechtigte andere Sichtwei- Matthias Bath C arli Unterberg von der BILD Zei- tung schrieb, daß das Tragen der „One Love“-Binde die Niederlage ge- zu provozieren: „Mir ist das wichtig, hier vor Ort zu sein, weil ich als Sport- ministerin die Verantwortung trage. als durch politische „Haltungsleistun- gen“ aufgefallen. gen Japan (möglicherweise) hätte ab- Der grüne Vizekanzler Robert Habeck Auch der Ex-SPD Politiker und jet- wenden können. ließ sich nicht lumpen und steuerte zige DFB-Chef Bernd Neuendorf soll die Wortspenden „Jetzt muß sie (die an der Politisierung der deutschen Nachdem die FIFA das Tragen der Armbinde) jeder tragen“ und „Die Nationalmannschaft seinen Anteil „One Love“-Binde unterbunden hat- Fifa macht unseren Fußball kaputt“ haben. Zuvor hatte 2015 der Mana- te, setzte sich die angereiste Bunde- bei. Später kam heraus, daß offenbar ger der Nationalmannschaft, Oliver sinnenministerin Nancy Faeser mit nur Manuel Neuer und Leon Goretz- Bierhoff, das Polit-Marketingprodukt dem genannten Zeichen auf die Tri- ka bindenbegeistert waren. Goretzka „Die Mannschaft“ kreiert. büne – vermutlich um die Gastgeber war zuvor weniger durch spielerische Klaus Gröbig 8 TREND | Ausgabe Januar 2023
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