Finanzmarkttrends Ausblick 2023 - Milde Rezession, schwache Erholung - Ausblick auf die Weltwirtschaft, den Euroraum, Deutschland, die USA, China ...
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Finanzmarkttrends Ausblick 2023 – Milde Rezession, schwache Erholung Ausblick auf die Weltwirtschaft, den Euroraum, Deutschland, die USA, China sowie Anleihemärkte, Wechselkurse, Aktienindizes und Rohöl Dezember 2022
Inhalt ▪ Executive Summary: Milde Rezession, schwache Erholung ▪ Prognosen: Überblick Konjunktur und Finanzmärkte ▪ Weltwirtschaft: Hohe Inflation in der Nähe des Wendepunktes. Wirtschaftliche Aktivität wird schwach bleiben. ▪ Fokus: Demografische Entwicklung erschwert Inflationsbekämpfung und sorgt für niedrigeres Potenzialwachstum. ▪ Eurozone: Hohe Auftragsbestände in der Industrie und gute Arbeitsmarktlage verhindern einen tieferen Wachstumseinbruch in 2023. ▪ Deutschland: Stagnation in 2023 ▪ USA: Inflation wird sich 2023 voraussichtlich weniger stark als erwartet zurückbilden und die Fed von kräftigen Leitzinssenkungen abhalten. ▪ China: Der Unmut über die Null-Covid-Strategie wächst und der Immobilien-Sektor bleibt – trotz Hilfen – weiterhin ein Krisenherd. ▪ Aktienmärkte: Moderater Aufwärtstrend möglich, aber die Unsicherheiten bleiben extrem hoch. ▪ Wechselkurse: EUR/USD: Leichte Aufwertung in 2023 zu erwarten. JPY auf verlorenem Posten. GBP wie erwartet mittelfristig unter Druck. Beste Zeit für CNY dürfte vorbei sein. ▪ Ölmärkte: Preise bleiben auch 2023 auf einem relativ hohen Niveau. ▪ Ansprechpersonen/Haftungsausschluss 2 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Executive Summary – Milde Rezession, schwache Erholung (1) ▪ Ausblick: Im Jahr 2023 dürften weltweit viele Volkswirtschaften eine deutliche Wachstumsverlangsamung bzw. eine milde Rezession erleben, gefolgt von einer wahrscheinlich nur zähen Erholung in 2024. Der Abschwung ist das Ergebnis der synchronen globalen geldpolitischen Straffung, die bereits jetzt in zinssensitiven Sektoren wie dem Immobilienmarkt negative Spuren hinterlässt und sich mit Verzögerung auch in anderen Sektoren bemerkbar machen wird. Darüber hinaus sorgt die weltweit hohe Inflation für erhebliche Kaufkraftverluste, eine nur gedämpfte Konsumnachfrage sowie Zurückhaltung bei Investitionen. Letztere leiden auch unter der geopolitischen Unsicherheit, die mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine einhergeht. Dass wir trotz dieser Kombination an belastenden Faktoren nicht mit einem tiefen Wirtschaftseinbruch rechnen, hängt im Wesentlichen damit zusammen, dass die Auftragsbestände in der Industrie nahe ihren Rekordständen sind und angesichts der sich entspannenden Lieferketten der Output dieses Sektors zunächst noch relativ stabil bleiben sollte. Hilfreich ist außerdem die Besonderheit in diesem Konjunkturzyklus, dass die Arbeitslosenrate im Vergleich zu früheren Abschwüngen nur wenig steigen sollte – die meisten Unternehmen berichten weiterhin von Arbeitskräfteknappheit –, so dass die klassische Abwärtsspirale aus niedrigerer Beschäftigung, weniger Konsumnachfrage, geringeren Unternehmensgewinnen und Investitionen usw. nicht im gewohnten Ausmaß greift. Im Jahr 2024 dürfte das Wirtschaftswachstum nur 2,8 % erreichen, da strukturelle Gründe ein nur niedrigeres Produktivitätswachstum erlauben sollten (Siehe Fokus „Demografische Entwicklung erschwert Inflationsbekämpfung und sorgt für niedrigeres Potenzialwachstum“). ▪ Inflation und Notenbankpolitik: Die Inflation wird sich vermutlich spätestens nach Q1 2023 zurückbilden, aber weder in der Eurozone noch in den USA wird das Inflationsziel von 2 % per Ende 2023 voraussichtlich erreicht werden, da trotz der Entspannung der Lieferketten in einigen Sektoren Angebotsknappheiten fortbestehen bleiben, sowohl auf dem Arbeitsmarkt – das bedeutet weiter steigende Löhne – als auch auf vielen Gütermärkten. Letzteres heißt, dass Unternehmen immer noch über eine gewisse Preissetzungsmacht verfügen. Außerdem führen längerfristige Verträge – insbesondere in der Energieversorgung – zu verzögerten Preisanpassungen. Für die EZB und die Fed hat das zur Folge, dass sie voraussichtlich bis in das erste Quartal 2023 hinein noch die Zinsen anheben und dann zunächst pausieren werden. Zudem dürfte sich die EZB der Fed anschließen und beginnen, ihr Anleiheportfolio zu reduzieren. ▪ Weltwirtschaft: Die Weltwirtschaft wird gemäß unserer Prognose im kommenden Jahr mit einer Rate von 2,3 % wachsen, nach schätzungsweise 3,0 % in diesem Jahr. Unterdurchschnittliches Wachstum erwarten wird für die Eurozone (+0,4 %) und für die USA (+0,9 %). China sollte zwar mit einer Rate von 3,5 % stärker expandieren, aber im historischen Vergleich wäre auch dies ein enttäuschendes Ergebnis. Die anderen asiatischen Länder sollten im Durchschnitt stärker wachsen und zusammen mit den energieexportierenden Ländern (u.a. Naher Osten) und Lateinamerika dafür sorgen, dass die Weltwirtschaft nicht in eine Rezession abgleitet. ▪ Eurozone: Für die Eurozone rechnen wir 2023 mit einem Wirtschaftswachstum von 0,4 %, dem eine eher enttäuschende Expansionsrate von 2,0 % im Jahr 2024 folgen dürfte. Die Inflation wird im Jahresdurchschnitt kaum sinken (2022: 8,3 %) und erst 2024 auf 5,2 % fallen. Die EZB dürfte den Hauptrefinanzierungssatz bis März 2023 auf 3,25 % anheben (Einlagezinssatz: 2,75 %). Es ist gut möglich, dass der Leitzins bis einschließlich 2024 nicht wieder gesenkt wird. 3 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Executive Summary – Milde Rezession, schwache Erholung (2) ▪ USA: In den USA dürfte das BIP im Jahr 2023 noch um 0,9 % wachsen, nach 2,0 % in diesem Jahr (2024: 0,7 %). Tatsächlich erweist sich die US-Wirtschaft weiterhin als sehr resilient. Die Schwäche kommt vor allem vom Bausektor, der unter den höheren Zinsen leidet. Die Konsumenten verfügen weiterhin noch über hohe Ersparnisse, die im Zuge der öffentlichen Corona-Hilfspakete angesammelt wurden, und diese stabilisieren den privaten Konsum. Die Fed wird in diesem Umfeld die Zinsen bis März 2023 vermutlich auf 4,75 bis 5,00 % anheben, während die PCE-Kernrate der Inflation nach unserer Erwartung im Durchschnitt des Jahres auf 4,3 % fallen wird (2022: 5,0 %). ▪ China: Die chinesische Wirtschaft dürfte in 2023 nur um 3,5 % Jahr wachsen, nach 2,8 % in 2022. Die im historischen Vergleich schwache Performance hat vor allem mit der verfehlten Null-Covid-Politik zu tun, in deren Gefolge es zuletzt auch zu bislang in China ungesehenen Protesten gekommen ist. 2023 dürfte zudem von den zunehmenden wirtschaftlichen Spannungen mit den USA geprägt sein, die große Teile des chinesischen Technologiesektors mit scharfen Sanktionen belegt haben,. Abgesehen davon wird das Wachstum jedoch auch durch strukturelle Faktoren gedämpft, wozu insbesondere eine ungünstige demografische Entwicklung zählt sowie eine mangelnde Ausstattung mit gut ausgebildeten Menschen. ▪ Aktienmärkte: Die Kursentwicklung der Aktienmärkte sollte – ähnlich wie im laufenden Jahr – 2023 eine Funktion der Notenbankpolitik sein, die wiederum von der Inflationsentwicklung abhängt. Da die Fed und die EZB die Zinsen nicht nur bis März anheben, sondern die Zügel dann auch länger gestrafft halten dürften, als dies möglicherweise gegenwärtig erwartet wird, ist unseres Erachtens das Aufwärtspotenzial für Aktien begrenzt, so dass Ende 2023 die Kurse vermutlich nur wenig höher liegen dürften als das Durchschnittsniveau des laufenden Monats. ▪ Ölmarkt: Der Erdölpreis könnte angesichts der neuen Sanktionen der EU und der restriktiven OPEC Plus-Politik bis in das erste Quartal 2023 hinein steigen und dann allmählich fallen. Einen Absturz der Ölpreise erwarten wir jedoch trotz der schwachen Wirtschaftsentwicklung nicht, da fossile Brennstoffe bis auf weiteres relativ knapp bleiben werden, unter anderem wegen mangelnder Investitionen in neue Projekte. ▪ Risiken und Chancen: Die Risiken für unseren Ausblick sind zahlreich. In Europa wird die Stabilität der Energieversorgung von den Temperaturen in den Wintermonaten abhängen. In diesem Zusammenhang ist die unerwartet zähe Wiederinbetriebnahme von Atomkraftwerken in Frankreich, die im Sommer wegen Wartungsarbeiten etwa zur Hälfte ausgeschaltet waren, ebenfalls ein Risikofaktor. Weiter könnte es Rückschläge bei den Lieferketten geben, etwa wenn Covid-19 in China (oder in anderen Regionen der Welt) zu Lockdowns bzw. zu einem deutlich erhöhten Krankenstand führt. An der geopolitischen Front sind der Krieg in der Ukraine, die Proteste im Iran (und möglicherweise auch die in China), die Handelsspannungen zwischen den USA und China sowie die Taiwan-Politik Chinas zu beobachten. Schließlich muss angesichts der hohen Volatilität, die in den letzten Monaten an den Finanzmärkten festzustellen war, auch die Möglichkeit von nachhaltigen Finanzmarktturbulenzen in Betracht gezogen werden, die durch stärker als erwartet gestiegene Zinsen, erneute Kurseinbrüche bei wichtigen Kryptowährungen oder durch eine Kombination der oben genannten Faktoren ausgelöst werden können. Schaut man auf die Chancen, so ist es möglich, dass die Inflation wesentlich rascher fällt als erwartet und die Notenbanken darauf mit deutlichen Zinssenkungen reagieren. Ein besonders milder Winter, ein überraschend zeitnahes Ende des Krieges in der Ukraine sowie eine Entspannung im Verhältnis zwischen den USA und China wären ebenfalls Faktoren, die einen freundlicheren Ausblick auf Konjunktur und Finanzmärkte erlauben würden. 4 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Prognosen BIP-Veränderung Source: HCOB Economics, IMF 5 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Prognosen: Finanzmärkte 05.12.2022 Dez 22 Jun 23 Dez 23 Jun 24 Dez 24 Euro area Policy rate 2,00 2,50 3,25 3,25 3,25 3,25 Deposit rate 1,50 2,00 2,25 2,25 2,25 2,25 3 months Euribor 1,98 2,40 2,90 2,90 2,90 2,90 2 year Bunds 2,08 2,65 3,15 3,15 3,15 3,15 10 year Bunds 1,84 2,70 3,20 3,40 3,40 3,50 USA Fed funds target rate (upper bound) 4,00 4,25 5,00 4,75 4,50 4,50 3 months Libor 4,72 4,45 5,20 4,95 4,70 4,70 2 year T-Notes 4,41 4,85 5,55 5,25 4,90 4,70 10 year T-Notes 3,60 3,80 4,00 3,90 3,80 3,80 FX 05.12.2022 Dez 22 Jun 23 Dez 23 Jun 24 Dez 24 EUR/USD 1,05 1,03 1,04 1,08 1,10 1,10 EUR/GBP 0,86 0,86 0,88 0,87 0,87 0,87 USD/JPY 136 140 132 126 120 115 USD/CNY 6,96 7,15 7,09 7,03 6,97 6,91 Stocks 05.12.2022 Dez 22 Jun 23 Dez 23 Jun 24 Dez 24 Dax 14448 14360 14290 14570 14650 14730 Stoxx Europe 600 441 436 436 444 447 450 S&P500 3999 3960 3960 4040 4060 4080 Commodities 05.12.2022 Dez 22 Jun 23 Dez 23 Jun 24 Dez 24 Oil (Brent) in USD/USD 83 90 95 90 88 85 Oil (WTI) in USD/Barrel 77 84 91 86 85 82 Source: Macrobond, Hamburg Commercial Bank Economics 6 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Fokus: Demografische Entwicklung erschwert Inflationsbekämpfung und sorgt für niedrigeres Potenzialwachstum. ▪ Die demografische Entwicklung der nächsten Jahre wird unseres Erachtens maßgeblich die Entwicklung der Inflation und der Produktivität beeinflussen. Die Inflation wird höher ausfallen als in den vergangenen Jahrzehnten und das Produktivitätswachstum wird weiter zurückgehen. ▪ Im Kern geht es dabei um die Entwicklung der sogenannten Abhängigkeitsquote, die sich ergibt, wenn man die Anzahl der Menschen im nicht arbeitsfähigen Alter (definiert als die Personen, die unter 15 oder über 64 sind) durch die Anzahl der Menschen im arbeitsfähigen Alter teilt (definiert als die Personen, die zwischen 15 und 64 sind). In Westeuropa liegt diese Quote derzeit bei 59 %, d. h. auf 100 arbeitsfähige Personen kommen 59 nicht arbeitsfähige Personen. Dieses Verhältnis wird steigen und bedeutet, dass die relative Zahl der Menschen, die Produkte und Dienstleistungen konsumieren steigt, während die relative Zahl der Menschen, die diese produzieren, zurückgeht. Allein diese Entwicklung kann theoretisch schon zu einem erhöhten Preisdruck führen. ▪ Ein zunehmender Preisdruck ergibt sich aber auch aus der folgenden Überlegung: Da die Entwicklung eine zunehmende Verknappung von Arbeitskräften bedeutet, sollten diese auf dem Arbeitsmarkt eine bessere Verhandlungsposition erlangen und höhere Lohnsteigerungen durchsetzen können. Die Unternehmen werden die höheren Lohnkosten – um ihre Gewinnmarge zu sichern – möglichst umfänglich an die Konsumenten weitergeben, was dann die Inflation treibt. ▪ Grundsätzlich könnte diesem Trend begegnet werden, in dem es – etwa durch einen Digitalisierungsschub – zu massiven Produktivitätsgewinnen kommt und auf diese Weise ausreichend Güter und Dienstleistungen produziert werden, ohne dass auf Güter- und Arbeitsmärkten ein ungewöhnlicher Aufwärtsdruck auf die Preise bzw. die Löhne entsteht. ▪ Während wir fest davon ausgehen, dass die Digitalisierung und Automatisierung in den nächsten Jahrzehnten signifikant an Bedeutung gewinnen wird, zweifeln wir daran, dass die Fortschritte ausreichen, um den Produktivitätsverlust in Folge der Überalterung der Gesellschaft aufzuhalten. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die Pflege älterer Menschen ein zunehmend wichtiger Beschäftigungszweig wird, der sich einer umfassenden Automatisierung sehr wahrscheinlich verschließt. ▪ Als Fazit ist festzuhalten: Die Inflation wird in den nächsten Jahren unter anderem (neben z.B. Deglobalisierung und Dekarbonisierung) als Folge der demografischen Entwicklung über der Zielmarke der Notenbanken liegen, während das Potenzialwachstum in Europa und den USA weiter zurückgehen wird. 7 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Weltwirtschaft: PMI-Indikatoren signalisieren deutliche Wachstumsabschwächung bzw. Rezessionsgefahr. ISM/PMI-Indices manufacturing sector and services sector (Index > 50 = Improvement of economic situation in comparison to month before, Index < 50 = worsening) Source: Macrobond, S&P Global, HCOB Economics 8 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Weltwirtschaft: Hohe Inflation in der Nähe des Wendepunktes. Wirtschaftliche Aktivität wird schwach bleiben. ▪ Auch wenn eine Rezession der Weltwirtschaft in 2023 vermieden werden kann, dürfte die Expansionsrate der globalen Wirtschaftsleistung mit 2,3 % deutlich unter der durchschnittlichen Wachstumsrate der vergangenen 20 Jahre von 3,4 % liegen. Dies ist vor allem auf die schwache Performance der Eurozone und der USA zurückzuführen, deren Volkswirtschaften gemäß unserer Prognose 2023 nur um 0,4 % bzw. 0,9 % wachsen werden. China, der Rest Asiens, Lateinamerika und die energieexportierenden Länder des Nahen Ostens dürften hingegen überdurchschnittliche Wachstumsraten aufweisen. Allerdings ist Chinas voraussichtliches Wachstum von nur 3,5 % im historischen Vergleich enttäuschend. ▪ Ursächlich für das schwache Wachstum sind unter anderem die hohe Inflation, die die Konsumfreude der Haushalte dämpft, sowie die Straffung der Geldpolitik, die in einigen zinssensitiven Sektoren wie etwa dem Bausektor bereits ihre Spuren hinterlässt und mit Verzögerung die wirtschaftliche Aktivität in weiteren Sektoren beeinträchtigen wird. ▪ Aktuell kündigt sich die konjunkturelle Schwäche durch die globalen PMI- Einkaufsmanagerindizes an, die sich bereits seit Mitte 2021 auf einem Abwärtstrend befinden und im Oktober 2022 unter die Marke von 50 Punkten (in den Kontraktionsbereich) gefallen sind. ▪ Gleichzeitig ist die durchschnittliche Inflation der G3-Länder im Oktober auf 8,1 % gestiegen. Während in den USA wahrscheinlich bereits der Wendepunkt erreicht wurde, dürfte die Teuerungsrate in der Eurozone und Japan noch ein paar Monate auf dem erhöhten Niveau bleiben oder sogar steigen. Die Fed und die EZB werden weitere Zinserhöhungen durchführen, die die Nachfrage dämpfen werden. Die hohen Auftragsbestände in der Industrie sollten allerdings dafür sorgen, dass es nicht zu einem Absturz der Wirtschaft kommt. ▪ Der Welthandel ist 2022 um schätzungsweise 1,9 % (Containerumschlag) bzw. 4,1 % (internationaler Handel insgesamt) gestiegen, ein deutlicher Rückgang gegenüber 2021 (7,4 % bzw. 10,2 %). Die Dynamik im Welthandel dürfte sich 2023 angesichts der gedämpften Wachstumsaussichten weiter verlangsamen. Der aktuelle steile Rückgang der Frachtraten zeugt davon, dass sich die Nachfrage nach Gütertransportkapazitäten normalisiert. 9 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Welt-Kalender 2023 WORLD CALENDAR 2023 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 G20 presidency 2023 by India WEF in Davos (16-20.1) JANUARY G7 presidency 2023 by Japan Fed Meeting FEBRUARY ECB Meeting ECB Meeting Fed Meeting MARCH Apr: Spring meeting of IMF/Worldbank in Washington APRIL Fed Meeting 19-21.5.: G7-Meeting in Japan MAY ECB Meeting Jun: NATO meeting in Vilnius, Lithuania Fed Meeting Turkey presidential elections JUNE OPEC+ meeting ECB Meeting Turkey presidential elections Fed Meeting JULY ECB Meeting End of August: Jackson Hole AUGUST Sep: G20-meeting in India Fed Meeting SEPTEMBER ECB Meeting Oct: Annual meeting of IMF/Worldbank in Morocco ECB Meeting OCTOBER Fed Meeting NOVEMBER Fed Meeting DECEMBER ECB Meeting 10 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Eurozone: Hohe Auftragsbestände in der Industrie und gute Arbeitsmarktlage verhindern einen tieferen Wachstumseinbruch in 2023. 11 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Eurozone: Volle Auftragsbücher und staatliche Hilfspakete federn die negativen Effekte hoher Energiepreise ab. 12 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Eurozone: Angesichts hoher Inflation wird die EZB die Zinsen zunächst noch weiter anheben. ▪ In der Eurozone wird das BIP 2023 praktisch stagnieren. Die von uns prognostizierte Wachstumsrate von 0,4 % ist das Ergebnis einer zunächst in Q4 2022 und Q1 2023 schrumpfenden Wirtschaft, die sich dann von diesem niedrigen Niveaus aus nur zäh erholen dürfte. Zwar helfen staatliche Hilfspakete, die negativen Effekte der hohen Energiepreise abzufedern, und die Industrie dürfte keinen Einbruch erleben, da ihre Auftragsbücher nahe einem Rekordstand sind. Aber gleichzeitig halten sich viele Konsumenten angesichts der hohen Inflation und der nur zögerlich nachziehenden Löhne zurück und Unternehmen schränken ihre Investitionsausgaben ein. Letzteres betrifft vor allem die Bauinvestitionen, die durch die höheren Zinsen und die gestiegenen Baumaterialkosten in Mitleidenschaft gezogen werden. ▪ Die Inflation dürfte 2023 im Jahresdurchschnitt nur leicht unter 8 % fallen und auch 2024 noch deutlich über dem Inflationsziel verharren. Im Einzelhandel beabsichtigen beispielsweise 70 % der vom Ifo-Institut befragten Unternehmen, ihre Preise in den nächsten drei Monaten anzuheben – der historische Höchstwert liegt bei 25 %. Die EZB dürfte daher den bisherigen Zinserhöhungskurs bis mindestens März 2023 fortsetzen, um dann die Wirkung der bisherigen Zinserhöhungen zu beurteilen. Da die Inflation nicht in dem Tempo sinken dürfte, wie sich das die Geldauguren erhoffen, ist für spätere Zinssenkungen unseres Erachtens kein Spielraum. Im Gegenteil: Es besteht das Risiko, dass die EZB die Zinsen nach einigen Monaten noch weiter anhebt. In unserem Basisszenario gehen wir allerdings davon aus, dass die EZB sich angesichts der fragilen Wirtschaftslage mit Zinserhöhungen in H2 2023 und 2024 zurückhalten wird. ▪ Die zehnjährigen Bundrenditen werden 2023 ihren Anstieg, der Anfang 2022 eingesetzt hat, voraussichtlich fortsetzen. Wir rechnen damit, dass die Zinsschritte der EZB und der allzu zähe Abbau der Inflation die langfristigen Renditen bis Ende 2023 auf ein Niveau von 3,40 % treibt. Zuletzt gingen die Renditen allerdings zurück, was mit niedrigeren US- Renditen zu tun hat, da dort viele Anleger auf eine Fortsetzung des Rückgangs der Inflation setzen. In Europa ist die Situation vermutlich anders, unter anderem da Preiser- höhungen durch die Energieversorger aufgrund längerfristiger Verträge die meisten Verbraucher mit einer gewissen Verzögerung erreichen werden. 13 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Eurozone-Kalender 2023 EURO AREA / EU CALENDAR 2023 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Croatia joins Euro area Flash CPI Czech Republic Pres. Elections JANUARY EU council presidency by Sweden Flash CPIECB Meeting FEBRUARY Feb: Lagarde at European Parl. Spring: Elections Greece Elections ECB Meeting European Council Flash CPI MARCH Flash CPI Estonia Elections Finland APRIL Flash CPI ECB Meeting ECB Stability Review MAY Flash CPI ECB Meeting Swedens EU presidency ends JUNE European Council Flash CPI EU coouncil presidency by Spain ECB Meeting Flash CPI JULY Flash CPI AUGUST Fall: Elections Spain, Poland & Luxembourg ECB Meeting Flash CPI SEPTEMBER ECB Meeting Flash CPI OCTOBER European Council Nov: Lagarde at European Parl. Flash CPI NOVEMBER Nov: ECB Stability Review ECB Meeting Spains EU pre- DECEMBER European Council sidency ends BANK HOLIDAYS (if Jan 1: Apr 7: Apr 10: Aug 15: May 18: Dec 24: Dec 25: Dec 26: May 1: Jan 6: holiday in at least New Year Labour day Good Easter Assump- Ascen- Christmas Christ- Christ- Epiphany Eve ten countries) Friday Monday tion day sion day mas mas Was außerdem 2023 im Blick zu behalten ist: ▪ Kommt es in diesem oder im nächsten Winter zu einer Gasmangellage? ▪ Kommt es im Zuge des Ukrainekrieges vermehrt zu Flüchtlingsströmen aus der Ukraine? ▪ Wie reagiert die EU auf die protektionistischen Maßnahmen der USA im Zuge des „Inflation Reduction Act“? 14 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Deutschland: Stagnation in 2023 15 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Deutschland: Stabilisierung auf niedrigem Niveau. ▪ Deutschlands BIP wird 2023 vermutlich stagnieren. Für Q1 und Q2 erwarten wir eine leichte Rezession, bedingt durch einen Rückgang der Investitionen und einer Stagnation der Exporte. Der private Konsum dürfte sich hingegen einigermaßen behaupten, obwohl der Konsumentenvertrauensindex der GfK in der Nähe eines Allzeittiefs notiert. Tatsächlich ist dieser Index, der im Jahr 2022 fast kontinuierlich gefallen ist, kein guter Indikator für den Gesamtkonsum, der im gleichen Zeitraum mit einer Rate von über 4 % gestiegen sein dürfte (u.a. bedingt durch den inflationsbereinigten Anstieg von schätzungsweise 45 % im Sektor Hotellerie und Gaststätten). Für das Jahr 2023 erwarten wir einen leichten Zuwachs des privaten Konsums um 1,3 %. ▪ In der Sektorenbetrachtung dürfte sich das Verarbeitende Gewerbe relativ gut schlagen, da dieser Sektor von den hohen Auftragsbüchern profitieren sollte. Die neuen Aufträge sind zwar zurückgegangen, aber die Auftragsbestände reichen aus, um die Industrie im Durchschnitt fünf Monate lang auszulasten. Gleichzeitig gibt die Entspannung bei den Lieferketten den Unternehmen die Gelegenheit, die Aufträge auch tatsächlich abzuarbeiten, wenngleich dies angesichts fortbestehender Knappheiten am Arbeitsmarkt kein Selbstgänger sein wird. ▪ Im Bausektor dürfte sich die Lage weiter eintrüben. Die Kombination hoher Zinsen und stark gestiegener Baumaterialpreise hat die Kalkulation vieler Bauprojekte durcheinander gebracht, so dass verstärkt zu hören ist, dass Projekte zunächst gestoppt werden. In diesem Zusammenhang wird auch das Ziel der Bundesregierung, pro Jahr 400.000 Wohneinheiten zu bauen (davon 100.000 Sozialwohnungen), in Frage gestellt. ▪ Der Dienstleistungsbereich, der ein breites Spektrum von Wirtschaftssektoren umfasst (vom Steuerberater über die Gaststätten bis hin zu Softwareprogrammierern) entwickelt sich relativ stabil, spürt aber natürlich auch die Konjunktureintrübung. Insgesamt sollte der Sektor jedoch stabilisierend wirken. ▪ Der Einzelhandel hat es angesichts der die Kaufkraft reduzierenden Inflation und den durch die höheren Energiepreise gestiegenen Unterhaltskosten der Verkaufsstellen im derzeitigen Umfeld besonders schwer. Hier ist durchaus ein Rückgang der inflationsbereinigten Umsätze in 2023 möglich, die 2022 nur marginal gestiegen sein dürften. 16 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Deutschland-Kalender 2023 GERMANY CALENDAR 2023 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Ifo-Index JANUARY Regional elections Berlin (repetition) Ifo-Index FEBRUARY Ifo-Index MARCH Probably April: Joint Economic Analysis of German Economic Think Tanks (Gemeinsschaftsgutachten) Ifo-Index APRIL Municipal election Schleswig-Holstein Ifo-Index MAY Regional elections Bremen Ifo-Index JUNE Ifo-Index JULY Ifo-Index AUGUST Fall: Regional elections Bavaria Probably Sep: Joint Economic Analysis of German Economic Think Tanks (Gemeinsschaftsgutachten) Ifo-Index SEPTEMBER Fall: Regional elections Hessen Ifo-Index OCTOBER Nov: Council of Economic Experts (SVR) publication Ifo-Index NOVEMBER Ifo-Index DECEMBER BANK HOLIDAYS (if Jan 1: Apr 7: Apr 10: Aug 15: May 18: Dec 25: Dec 26: May 1: Jan 6: holiday in at least New Year Labour day Good Easter Assump- Ascen- Chris- Christ- Epiphany ten countries) Friday Monday tion day sion day tmas mas Was außerdem 2023 im Blick zu behalten ist: ▪ Kommt es in diesem oder im nächsten Winter zu einer Gasmangellage? ▪ Kommt es im Zuge des Ukrainekrieges vermehrt zu Flüchtlingsströmen aus der Ukraine? ▪ Wie schnell kommt die Installation der LNG-Terminals voran? 17 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
USA: Eine längere Phase niedrigen Wachstums ist zu erwarten. 18 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
USA: Inflation wird sich 2023 voraussichtlich weniger stark als erwartet zurückbilden und die Fed von kräftigen Leitzinssenkungen abhalten. ▪ Die US-Wirtschaft wird 2023 um 0,9 % wachsen, nach 2,0 % in 2022. Da sich das Wachstum in den USA insbesondere in H2 2023 in Reaktion auf die straffere Geldpolitik bzw. die teureren Finanzierungsbedingungen abschwächen dürfte, sollte das Jahreswachstum auch 2024 schwach ausfallen (+0,7 %). ▪ Bislang hat sich die US-Wirtschaft als sehr resilient gegenüber dem schwierigen Umfeld erwiesen, das unter anderem durch relativ aggressive Zinserhöhungen, einen deutlichen Anstieg der Energiepreise, kräftige Lohnzuwächse und eine hohe Inflation gekennzeichnet ist. Insbesondere der Arbeitsmarkt zeigte bis zuletzt solide Beschäftigungszuwächse, was den privaten Konsum gestützt hat. Auch die Unternehmensgewinne haben sich gut entwickelt, da viele Firmen nicht nur die höheren Kosten an die Konsumenten weiterreichen, sondern teilweise die Gelegenheit genutzt haben, ihre Gewinnmargen auszuweiten. Der private Konsum ist auch deswegen so robust geblieben, weil viele Menschen in den vergangenen beiden Jahren in Zuge der massiven staatlichen Hilfspakete Ersparnisse aufbauen konnten, die nunmehr als wichtiger Puffer dienen. ▪ Die Inflation hat offensichtlich ihren Höhepunkt überschritten. Dies gilt insbesondere für die CPI-Gesamtinflationsrate, die im Oktober auf 7,7% gefallen ist (PCE Sep: 6,2 %). Allerdings bildet sich die Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) nicht ganz so eindeutig zurück. ▪ Angesichts des Inflationsrückgangs wird allgemein davon ausgegangen, dass die Fed ihren Leitzins auf den kommenden Sitzungen nicht mehr wie zuletzt geschehen um 75 Basispunkte (BP), sondern nur noch um 50 BP oder weniger anheben wird, so dass per März 2023 der Leitzins bei 4,75 % bis 5,00 % liegen sollte. Allerdings halten wir es für gut möglich, dass die Löhne angesichts fortbestehender Arbeitskräfteknappheit weiter kräftig steigen und daher die Inflation in H2 2023 mit rund 4 % etwa doppelt so hoch bleibt, wie das von der Fed angestrebt wird. Die von uns erwartete Schwäche der Wirtschaft könnte die Fed dennoch veranlassen, den Leitzins leicht zu senken (um 0,5 Prozentpunkte), aber dann dürfte der Leitzins auf diesem relativ hohen Niveau verbleiben, da die Inflation weiterhin zu hoch sein wird. Die Fed wird den vorsichtigen Bilanzabbau fortführen und einen abnehmenden Teil der fällig werdenden Anleihen reinvestieren, was zu dem von uns erwarteten Anstieg der langfristigen Renditen beitragen sollte. 19 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
USA-Kalender 2023 USA CALENDAR 2023 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 New congress to convene CPI End Jan/start Feb: State of the Union speech JANUARY Payrolls Fed Meeting Payrolls CPI FEBRUARY Feb/Mar: Fed's seminannual report to congress CPI Fed Meeting MARCH Payrolls Payrolls CPI APRIL Fed Meeting Payrolls CPI MAY Payrolls CPI Fed Meeting JUNE Jun/Jul: Fed's seminannual report to congress Payrolls CPI Fed Meeting JULY All August: Congress' summer break CPI End of August: Jackson Hole AUGUST Payrolls Payrolls CPI Fed Meeting SEPTEMBER Payrolls CPI OCTOBER Fed Meeting Payrolls Gubernatorial elections in 3 states CPI NOVEMBER Payrolls CPI Fed Meeting DECEMBER Jan 1: New Feb 20: Sep 4: Labor Nov 10: Dec 25: Jan 16: Feb 20: Nov 23: Dec 25: May 29: Year's Day President's Day Veterans Day Christmas Martin President's Thanksgivin Christmas Memorial BANK HOLIDAYS Jul 4: Independenc Was außerdem 2023 im Blick zu behalten ist: ▪ Gewinnt Ex-Präsident Donald J. Trump Unterstützung für seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2024? ▪ Wie entwickelt sich das Verhältnis der USA zu China / zur EU? 20 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
China: Wachstum wird unter 4 % bleiben, strukturelle Faktoren belasten. 21 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
China: Der Unmut über die Null-Covid-Strategie wächst und der Immobilien- Sektor bleibt – trotz Hilfen – weiterhin ein Krisenherd. ▪ Das Wirtschaftswachstum Chinas wird in 2023 voraussichtlich nur 3,5 % betragen, nach 2,8 % in 2022. Für 2024 ist kein kräftiger Rebound zu erwarten, sondern eine Expansion um lediglich 3,9 %. Hier spielen strukturelle Faktoren wie etwa die ungünstige demografische Entwicklung eine wichtige Rolle. 2023 wird für Chinas Regierung eine besondere Herausforderung. Es geht darum, die Corona-Krise zu überwinden und mit dem Technologiebann (vor allem bei den fortschrittlichsten Mikrochips) der USA umzugehen. Gleichzeitig dürfte der Gebietsanspruch Chinas in Bezug auf Taiwan auf der Agenda bleiben, während innenpolitisch die zuletzt in weiten Teilen des Landes zu beobachtenden Proteste politische Ressourcen kosten. ▪ Seit Anfang November steigen die Covid-Zahlen auf dem chinesischen Festland stark an. Das hat dazu geführt, dass momentan etwa 45 Städte von Lockdownmaßnahmen betroffen sind, die etwa 25 % der nationalen Wirtschaftsleistung repräsentieren. ▪ Die CFLP-Einkaufsmanagerindizes mit Werten unter 50 signalisieren, dass die Konjunktur schwächelt (PMI-Index < 50 bedeutet Schrumpfung). Der Negativtrend für den Dienstleistungssektor-PMI (Nov. 2022: 48) und des PMIs für das Verarbeitende Gewerbe (45,1) sind ein Warnsignal für ein schwaches Q4-Wachstum in diesem Jahr. ▪ Eine Abkehr von der Null-Covid-Strategie ist nicht kurzfristig möglich, denn die Impf-Booster- Rate bei älteren Menschen ist relativ niedrig und die Ausstattung mit Intensivbetten (3 pro 100.000 Einwohner) vollkommen unzureichend. Eine stärkere Öffnungspolitik dürfte daher eher holprig verlaufen. ▪ Die wiederholten Lockdowns haben sich am stärksten auf den Dienstleistungssektor ausgewirkt. Angesichts einer bestenfalls zögerlichen Öffnungsstrategie dürfte dieser Sektor auch in 2023 nur moderat wachsen. ▪ Chinas Immobiliensektor ist noch nicht bereit für eine rasche Erholung, obwohl die Aktien der großen Bauträger in diesem Monat gestiegen sind. Die Situation ist geprägt von viel Hoffnung, aber nur wenigen ermutigenden Fakten. Immerhin haben die chinesischen Aufsichtsbehörden neue Maßnahmen angekündigt, die es den Banken erlauben, mehr Kredite an Bauträger zu vergeben. 22 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
China-Kalender 2023 CHINA CALENDAR 2023 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Chinese New Year (1 week) JANUARY FEBRUARY Mar: Chinese People's Political Consultative Conference (CPPCC) Mar: National People's Congress MARCH Mar: National People's Congress confirms election of President Xi Qingming Festival (3 days) APRIL Apr: Politburo Meeting Labour Day MAY Dragon Boat Festival (2 Days) JUNE Jul: Politburo Meeting JULY AUGUST Asian Games (2 weeks) Mid-Autumn Festival SEPTEMBER Golden Week OCTOBER Oct/Nov: Second plenum conference of the 20th CPC Central Committee NOVEMBER Dec: Politburo Meeting DECEMBER Was außerdem 2023 im Blick zu behalten ist: ▪ Bekommt die Regierung die Corona-Krise in den Griff? ▪ Wie entwickelt sich der Technologie- und Handelsstreit mit den USA? ▪ Wie verhält sich China gegenüber Taiwan? 23 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Aktienmärkte: Moderater Aufwärtstrend möglich, aber die Unsicherheiten sind extrem hoch. • Die Aktienmärkte in Deutschland und den USA dürften auch 2023 im Zeichen von Inflation und Notenbankpolitik stehen. Da es den Anschein hat, dass die Notenbanken allmählich an das Ende ihrer Straffungsphase gelangen, machen sich viele Anleger bereits Hoffnung auf wieder niedrigere Zinsen, weswegen die Aktienkurse in den vergangenen Wochen stark gestiegen sind. Allerdings halten wir nach den Kurszuwächsen der letzten Wochen das Aufwärtspotenzial für begrenzt. Das liegt vor allem daran, dass die Inflation unseres Erachtens nicht mehr bzw. nicht mehr nachhaltig auf die Zielmarke der EZB und der Fed von jeweils 2 % zurückkehren dürfte. Entsprechend ist das Zinssenkungspotenzial begrenzt. • Wenn aber die Zinsen länger als erwartet auf einem hohen Niveau bleiben sollten, sind zukünftige Gewinne weniger wert als bei niedrigeren Zinsen, was den Kurszuwachs dämpfen sollte, sobald die Anleger realisieren, dass die Notenbanken die Zinsen doch nicht (so stark) senken. • Darüber hinaus sind im kommenden Jahr zahlreiche Risiken zu berücksichtigen, die – sollten sie schlagend werden – den Kursverlauf maßgeblich beeinflussen können. Stichworte sind hier eine weiterhin mögliche Gasmangellage in Europa in diesem und/oder im nächsten Winter, der Einsatz von Nuklearwaffen im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, neue Hitzewellen im Sommer mit Konsequenzen für die Energiepreise, geopolitische Gefahren im Zusammenhang mit den derzeitigen Protesten im Iran sowie die Taiwan-Politik Chinas und nicht zuletzt die mögliche Beeinträchtigung von Lieferketten durch neue Varianten des Covid-19-Virus, sei es in China oder in anderen Teilen der Welt. • Dazu kommt, dass die Produktivitätszuwächse sowohl in den USA als auch in Deutschland und der Eurozone strukturell unter Druck sind. Das liegt an der demografischen Entwicklung, dem damit einhergehenden Arbeitskräftemangel, in den letzten Jahren versäumten produktivitätserhöhenden Investitionen sowie an dem Bestreben vieler Unternehmen, ihre Wertschöpfungsketten resilienter aufzustellen. Auch der Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft wird zunächst mit Produktivitätsverlusten einhergehen. Unter diesen Vorzeichen wird es schwer für Unternehmen, in der Breite stark steigende Gewinne zu erwirtschaften. 24 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
EUR/USD: Leichte Aufwertung in 2023 zu erwarten. • Für 2023 geht der Konsensus wie auch wir von einer (milden) Rezession in vielen Volkswirtschaften aus. Großen Einfluss auf die Wechselkurse wird dabei die Veränderung in der Reaktionsfunktion der großen Zentralbanken haben. Ansätze zu einer Verlangsamung in den Zinserhöhungsschritten sehen wir bereits jetzt. Den US-Dollar treffen entsprechende Signale der Fed schon in erheblichem Ausmaß und sogar stärker, als wir uns dies noch in der letzten Publikation vorstellen konnten. Darin zeigt sich recht deutlich, dass der US-Dollar unter anderem auch im Verhältnis zum Euro mit Wechselkursen unter der Parität überbewertet war und die Berechtigung dafür nun entzogen zu sein scheint. • Nach der Trendwende in der US-Inflation vollzieht sich nun also die Trendwende im EUR/USD-Wechselkurs. Für den November gab es jetzt den ersten Hinweis, dass auch die Eurozone den Gipfel der Inflation erreicht haben könnte. Aber wie auf den Seiten 13 und 19 ausgeführt, dürfte sich der Preisauftrieb weder in der Eurozone noch in den USA so schnell wieder dem Inflationsziel von 2 % nähern. Die aktuelle Rallye über die Marke von 1,05 USD per EUR halten wir denn auch für ein wenig übertrieben, denn die Fed vertritt schließlich immer noch einen Anstieg der Fed-Funds-Rate auf einen Spitzensatz (Terminal Rate) von 5 %. • Großen Einfluss auf den Wechselkurs hat auch die Stimmung an den globalen Aktienmärkten. Davon, dass diese immer so positiv bleibt wie zuletzt, darf man angesichts des nicht enden wollenden Ukraine-Kriegs wohl kaum ausgehen. Bis ins Frühjahr hinein können wir uns daher eine gewisse Korrektur bis auf ein Niveau um die Marke von 1,02 USD per EUR vorstellen, bevor dann der Pfad aus der übergeordneten Trendwende heraus Richtung 1,10 zum Jahresende 2023 aufgenommen werden sollte. 25 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Devisenmärkte: JPY auf verlorenem Posten. GBP wie erwartet mittelfristig unter Druck. Beste Zeit für CNY dürfte vorbei sein. ▪ EUR/GBP: Die Turbulenzen um das britische Pfund haben sich relativ schnell wieder gelegt. Der Wechselkurs führt zur Zeit kein großes Eigenleben mehr, wird dieser doch eher davon beeinflusst, welche Währung mehr von der Abwertung des Dollars profitiert. Ins neue Jahr hinein dürfte es aber auch eine große Rolle spielen, wer stärker bzw. früher in der restriktiven Geldpolitik nachlässt, die EZB oder die Bank von England. Solche große Ausschläge wie im vergangenen September sehen wir für 2023 nicht. ▪ USD/JPY: Der im kommenden April scheidende BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda könnte die Interventionen beim Wechselkursniveau über 150 JPY per USD als großen Erfolg preisen. Dies ginge aber an der Realität vorbei, da hinter der Trendwende am ehesten die sinkenden US- Renditen bzw. eine weniger aggressive Fed stehen. In kaum einem der Hauptwährungspaare ist die Korrelation zwischen Renditen und Wechselkurs so hoch wie hier. Das wird sich in 2023 voraussichtlich nicht ändern. Sollte es in Japan mit Blick auf die Lohnentwicklung bei anhaltend hoher Inflation – und das aktuelle Niveau jenseits von 3 % Jahresrate ist hoch für japanische Verhältnisse – gar zu einem Wegfall der Zinskurvenkontrolle durch die Bank of Japan (BoJ) kommen, erhielte der Yen zusätzliche Unterstützung. Wir gehen von einer anhaltenden Korrektur des Wechselkurses in 2023 aus. ▪ USD/CNY: Vieles steht und fällt mit der Null-Covid-Politik Chinas. Erste minimale Aufweichungen der harten Restriktionen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Chinas schwächelnde Konjunktur noch viel mehr an Unterstützung benötigt. Anders als in den westlichen Industriestaaten ist die Inflation hier sicherlich kein Problem. Hoffnungsschimmer scheinen aber erst einmal gesetzt. 26 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Ölmärkte: Preise bleiben auch 2023 auf einem relativ hohen Niveau. ▪ Der Ölpreis wird unserer Prognose nach zunächst auf 100 US-Dollar/Barrel steigen und dann im Verlauf von 2023 wieder auf 90 US-Dollar fallen. Damit bliebe der Ölpreis auf einem vergleichsweise hohen Niveau, bedenkt man, dass das weltwirtschaftliche Wachstum 2023 – abgesehen von den Krisenjahren 2009 und 2020 – auf den niedrigsten Wert seit 30 Jahren zurückfallen dürfte (2,3 %). Die von uns erwartete relative Stabilität des Ölpreise hängt unter anderem damit zusammen, dass die OPEC Plus seit November 2022 ihre Produktionsquoten um 2 Mio. Barrel/Tag verringert haben, wobei dies bis Ende 2023 gelten soll. Zwar verfehlen einige Staaten ihre Produktionsquoten massiv, darunter vor allem Russland, aber unter dem Strich kommt es kurzfristig zu einer Produktionskürzung um 1 Mio. Barrel/Tag. ▪ Seit dem 5. Dezember sind zwei neue Sanktionsregime gegen russisches Erdöl in Kraft: Die EU hat ein Importverbot für russisches Erdöl erlassen (mit dauerhaften Ausnahmen für Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei; Deutschland wird ab Ende Dezember kein Rohöl aus Russland mehr einführen). Gleichzeitig haben die G7-Staaten eine Preisobergrenze von 60 US- Dollar/Barrel für russisches Erdöl erlassen. Nur Tanker mit russischem Erdöl, die nachweislich ihr transportiertes Öl höchstens zum Preis von 60 US-Dollar/Barrel verkaufen, dürfen laut G7- Beschluss Rohöl in Nicht-EU-Staaten transportieren. Ein Hebel zur Durchsetzung dieser Maßgabe ist das Verbot, derartige Tanker zu versichern, falls die Preisobergrenze nicht eingehalten wird (die wichtigsten hier relevanten Versicherer sind in Großbritannien und der EU tätig). Russland versucht, die Sanktionen zu umgehen, und hat laut Medienberichten zu diesem Zweck etwa 100 Tanker gekauft. Der Effekt der Sanktionen ist auf Sicht der nächsten drei bis vier Monate voraussichtlich positiv für den Ölpreis. ▪ Nach der Freigabe von 180 Mio. Barrel aus ihrer strategischen Ölreserve ab Ende März (von diesem Stichtag aus waren es 1 Mio. Barrel/Tag) hat die US-Regierung angekündigt, die Notfallreserve aufzufüllen, wenn sich der Ölpreis von WTI nachhaltig bei 70 US-Dollar befindet. Im Zuge dieses Plans hat die Biden-Regierung vor kurzem einen ergänzenden Plan beim Kongress vorgelegt, der den Stopp von weiteren Verkäufen aus der strategischen Ölreserve vorsieht. Falls dieser Plan Zuspruch findet, könnte dieses Vorhaben die Freigabe von weiteren 147 Mio. Barrel verhindern. 27 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Ölmärkte-Kalender 2023 OIL MARKET CALENDAR 2023 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 IEA Oil Market Report JANUARY OPEC Monthly Report* Feb: Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC)* IEA Oil Market Report FEBRUARY OPEC Monthly Report* IEA Oil Market Report MARCH OPEC Monthly Report* Apr: JMMC IEA Oil Market Report APRIL OPEC Monthly Report* IEA Oil Market Report MAY OPEC Monthly Report* JMMC & OPEC+ meeting IEA Oil Market Report JUNE OPEC Monthly Report* 8th OPEC International Seminar IEA Oil Market Report JULY OPEC Monthly Report* Aug: JMMC IEA Oil Market Report AUGUST OPEC Monthly Report* IEA Oil Market Report SEPTEMBER OPEC Monthly Report* Oct: JMMC IEA Oil Market Report OPEC World OCTOBER OPEC Monthly Report* Oil Outlook* IEA Oil Market Report NOVEMBER OPEC Monthly Report* Dec: JMMC IEA Oil Market Report DECEMBER OPEC Monthly Report* * Data are an indication and dervied from this years publication data. ** The JMMC has the power to call a OPEC production meeting and to make recommendations Was außerdem 2023 im Blick zu behalten ist: ▪ Kann Russland sein Produktionsdefizit trotz Sanktionen (u. a. Preisobergrenze) und Krieg verringern? ▪ Wie schnell wird Venezuela in die Nähe der alten Produktionszahlen kommen (können)? ▪ Sind die OPEC-Länder (insbes. Nigeria und Angola) in der Lage, ihre Produktion auf ihre Quoten zu erhöhen? 28 Dezember 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
Ansprechpersonen Redaktion und Versand Weitere Ansprechpersonen der Hamburg Commercial Bank Economics Institutional & Liability Sales Dr. Cyrus de la Rubia Christian Eggers Chefvolkswirt Senior FX Trader Thomas Benthien Tel.: +49 176 90180792 Tel.: +49 171 8493460 Tel.: +49 151 14833046 E-Mail: cyrus.delarubia@hcob-bank.com E-Mail: christian.eggers@hcob-bank.com Corporate Treasury Sales Norman Liebke Tariq Chaudhry Junior Economist Economist Fritz Bedbur Tel.: +49 171 5466753 Tel.: +49 171 9159096 Tel.: +49 151 14651131 E-Mail: norman.liebke@hcob-bank.com E-Mail: tariq.chaudhry@hcob-bank.com Boris Gettkowski Tel.: +49 175 2281619 Syndicate & Credit Solutions Tim Boltzen Tel.: +49 151 15244845 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 5. Dezember 2022 Gerhart-Hauptmann-Platz 50, 20095 Hamburg, Telefon 040-3333-0 29 Oktober 2022 Finanzmarkttrends Marketingmitteilung
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