Fortbildungsprogramm 2022 - Bildungsakademie Justizvollzug Berlin - Berlin.de
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Bildungsakademie Justizvollzug Berlin Fortbildungsprogramm 2022 Herausgegeben durch: BJV, Fachbereich Fortbildung, Hr. Florian Hebibi (Fachbereichsleitung), Stand: 20. Dezember 2021 Seite 1
Inhaltsverzeichnis Vorwort ................................................................................................................................................... 4 Ansprechpersonen ................................................................................................................................. 5 Sonderausschreibungen .............................................................................................................. 6 Fortbildungsangebot 2022 ................................................................................................................... 7 Nr. 01/ 2022 Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug .................................................... 7 Nr. 02/2022 Suizidprophylaxe (alt Nr. 55-2021) – Online-Seminar ........................................... 8 Nr. 03/2022 Was ist eine dissoziale Persönlichkeitsstörung? ..................................................... 8 Nr. 04/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining ...... 9 Nr. 05/2022 Umgang mit Sexualstraftaten ............................................................................... 10 Nr. 06/2022 Verständigung mit ausländischen inhaftieren Personen - Grundlagen der interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermittlung ............................... 10 Nr. 07/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/ Bandenkriminalität) ............................................................................................... 11 Nr. 08/2022 Antisemitismus heute ............................................................................................. 12 Nr. 09/2022 Umgang mit rechtsextremistischen Täter*innen und sogenannten Reichsbürger*innen ............................................................................................... 12 Nr. 10-2022 Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit Kindern von inhaftierten Personen ................................................................................................................ 13 Nr. 11/2022 Umgang mit Schuld und Scham ............................................................................ 14 Nr. 12/2022 Straftataufarbeitung ............................................................................................. 14 Nr. 13/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich .............................. 15 Nr. 14/2022 Umgang mit intelligenzgeminderten inhaftierten Personen................................. 16 Nr. 15/2022 Moderner Rechtsextremismus, Verschwörungsideologien, Reichsbürger*innen & aktuelle Entwicklungen in der Corona-Pandemie – eine Herausforderung für die Justiz ...................................................................................................................... 16 Nr. 16/2022 Geiselnahme – Grundschulung Erstsprecher*in ................................................... 17 Nr. 17/2022 Situationstraining (II) Fesseln und Fixieren ........................................................... 17 Nr. 18/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining .... 18 Nr. 19/2022 Situationstraining (I) Sicherungstechnik (Selbstverteidigung und Fesselungstechniken) – Basistraining .................................................................... 19 Nr. 20/2022 Prognose: Grundlagen .......................................................................................... 19 Nr. 21/2022 Umgang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (Rechtsextremismus) ............ 20 Seite 2
Nr. 22/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/ Bandenkriminalität) ............................................................................................... 20 Nr. 23/2022 Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug .................................................... 21 Nr. 24/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich .............................. 22 Nr. 25/2022 Good Lives Model.................................................................................................. 22 Nr. 26/2022 Umgang mit Sexualstraftaten ............................................................................... 23 Nr. 27/2022 Suchtmittelabhängigkeit und psychische Störungen ........................................... 24 Nr. 28/2022 Situationstraining (I) Sicherungstechnik (Selbstverteidigung und Fesselungstechniken) – Basistraining .................................................................... 24 Nr. 29/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining ... 25 Nr. 30/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/ Bandenkriminalität) ............................................................................................... 25 Nr. 31/2022 Straftataufarbeitung ............................................................................................. 26 Nr. 32/2022 Antisemitismus im Strafvollzug wirksam begegnen .............................................. 27 Nr. 33/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich .............................. 27 Nr. 34/2022 Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit Kindern von inhaftierten Personen ................................................................................................................ 28 Nr. 35/2022 Verständigung mit inhaftierten ausländischen Personen - Grundlagen der interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermittlung ............................... 29 Nr. 36/2022 Situationstraining (II) - Fesseln und Fixieren (2-tägig) .......................................... 29 Nr. 37/2022 Islam vs. Islamismus / Deradikalisierung.............................................................. 30 Nr. 38/2022 Verständigung mit inhaftierten ausländischen Personen - Grundlagen der interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermittlung ............................... 31 Nr. 39/2022 Situationstraining (III) - Abwehr von Hieb- und Stichwaffen (2-tägig) ................ 31 Nr. 40/2022 Prognose: Fallbezogene Übungen (2. Teil zu Nr. 22/2022) ................................. 32 Nr. 41/2022 Psychische Auffälligkeiten bei inhaftierten Personen bzw. Klientel .................... 33 Nr. 42/2022 Geiselnahme – Grundschulung Erstsprecher*in ................................................... 33 Nr. 43/2022 Umgang mit rechtsextremistischen Täter*innen und sogenannten Reichsbürger*innen ............................................................................................... 34 Nr. 44/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining ... 35 Nr. 45/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/ Bandenkriminalität) ............................................................................................... 35 Nr. 46/2022(S) Kriminologische Forschung im Justizvollzug ................................................ 36 Nr. 47/2022(S) Prognose: Grundlagen ................................................................................. 37 Seite 3
Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, auch im abgelaufenen Jahr 2021 spielte die Covid-19-Pandemie eine entscheidende Rolle. Sowohl privat als auch beruflich ergaben und ergeben sich hieraus weitreichende Verände- rungen unser aller Leben. Auch das Fortbil- dungsangebot der BJV wurde den pandemi- schen Geschehnissen teilweise kurzfristig an- gepasst. So kam es zu Stornierungen, der Ver- ringerung von Seminarplätzen und der Umstel- lung von Präsenz- auf Onlineformate. Diese Einschränkungen und Streichungen waren für alle beteiligten Personen mehr als unbefriedi- gend, jedoch aufgrund der schwierigen pande- mischen Situation und im Sinne des Gesund- heitsschutzes aller beteiligten Personen richtig und notwendig. Bedingt durch viele personelle Veränderungen Die Covid-19 Pandemie scheint inzwischen zu in der BJV wird es im Jahr 2022 mit ausreichen- unserem neuen Alltag zu werden, der uns auch der Vorlaufzeit vermehrt Sonderausschreibun- im Jahr 2022 begleiten wird. Diesem Umstand gen für neue und aktuelle Fortbildungsthemen versuchen wir mit dem neuen Fortbildungspro- für Sie geben. gramm gerecht zu werden. Pandemiebedingt Ich hoffe sehr, dass Sie im Programm interes- werden die ersten Seminare des Jahres im On- sante Seminare für sich entdecken, die Sie be- lineformat beginnen. Auf dieses Format wird ruflich weiterbringen. Gleichzeitig möchte ich auch in Zukunft stärker zurückgegriffen werden. mich bei allen beteiligten Personen in den Be- Einerseits um Fortbildungen pandemiegerecht hörden und bei meinem Fortbildungs-Team be- stattfinden zu lassen und andererseits um eine danken, die an der Erstellung dieses Pro- zeitgemäße Vorstellung von beruflicher Bil- gramms mitgewirkt haben. dung als Resultat des Projekts BJV 2020+ um- zusetzen. Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund! Um Sie bestmöglich vor einer Infektion zu schützen, gelten bis auf weiteres bei allen ge- Dr. Marcel Tietz planten Präsenzveranstaltungen strenge Ab- Leiter der Bildungsakademie Justizvollzugvoll- stands- und Hygienemaßnahmen und eine zug Mehrzahl der geplanten Fortbildungen wird au- ßerhalb der BJV stattfinden. Seite 4
Ansprechpersonen Die Fortbildungsbeauftragten vor Ort sind die erste Anlaufstelle bei Fragen zum Thema Fortbil- dung: JVA Heidering Hans-Joachim Wirth 91473 - 211 JVA für Frauen Elisa Hellmer 9253 - 647 JVA Moabit Kerstin Wagner 914 - 5086 JVA Offener Vollzug Sylvia Schott 91474 - 773 JVA Plötzensee Manja Berger 9144 - 2200 JVA Tegel Frank Norden 9147 - 1823 JSA Berlin Teresa Noack 9144 - 2518 JAA Berlin-Brandenburg Martina Schuler-Eichner 9144 - 2195 Soziale Dienste der Justiz Martina Kekeisen 913 - 2839 In der BJV stehen für grundsätzliche Fragen folgende Ansprechpersonen zur Verfügung: Leiter Fortbildung BJV3 Hebibi, Florian 9144 - 1635 Fortbildungen BJV3.1 Edwards, Lynn 9144 - 1642 Fortbildungen BJV3.2 Ausländer, Kerstin 9144 - 1517 BJV3.3 Abt, Oliver 9144 - 1527 Multiplikatoren SoPart JVZ BJV3.4 Stadler, Felix 9144 - 1522 Bildungsakademie Justizvollzug bei der JVA Plötzensee, Friedrich-Olbricht-Damm 14, 13627 Berlin Bus: 123 / 106 (Seestr./ Beusselstr.) und S-Bhf Beusselstr. Kontakt: poststelle@bjv.berlin.de / fortbildung@bjv.berlin.de / www.berlin.de/justizvollzug/personal/bildungsstaette-justizvollzug/ Seite 5
Sonderausschreibungen Aufgrund der aktuellen pandemischen Situation in Verbindung mit personellen Veränderungen in der BJV wird das Fortbildungsprogramm 2022 im Laufe des Jahres vervollständigt werden. Als Ergebnis des Projekts BJV2020+ wurde eine neue, standardisierte, Methode eingeführt, die Fort- bildungsbedarfe der einzelnen Behörden abzufragen. Erste Fortbildungsangebote können Sie die- sem Programm entnehmen und weitere werden in den kommenden Monaten per Sonderaus- schreibung publiziert. Dabei wird die BJV bei ihren Terminierungen auf die Dienstplanung Rück- sicht nehmen. Unter anderem planen wir Sonderausschreibungen zu folgenden Themen: Diversity/Diversität Rechtliche Grundlagen der Untersu- Interkulturelle Kompetenz chungshaft Team- und Pädagogische Grundlagen im Schichtleitungsschulungen Jugendvollzug Grundlagen der Praxisanleitung Lernplattform elis im Vollzug Ausbildung für Ausbildende Fixierung – Dokumentation für die Dienstliche Meldungen gerichtsver- Schichtleitung wertbar anfertigen Verhalten als bezeugende Person Situative Notwehr und Nothilfe – vor Gericht Selbstverteidigung für weibliche Schematherapie nach J. Young Mitarbeitende Menschen mit Fluchterfahrung - Onboarding für neu eingestellte Umgang mit traumatisierten Mitarbeitende Personen Kollegiale Fallberatung für Anwendung von UZwG und KSA – (1) Team- und Schichtleitungen und Vorgehensweise und Handhabung (2) den Sozialdienst aVD Richtlinien für die Erstellung und Ausführungsseminare Ablösung in Betrieben (HKII, GZ, Deeskalation für Gruppenleitungen HA-Einsatz) Suizid – Erkennen und Handeln Gefangenenanhörung Krisenintervention und psychische LADG und AGG für Mitarbeitende Erste Hilfe der Beschwerdestellen Psychische Auffälligkeiten bei inhaf- Disziplinarrechtlicher Umgang beim tierten Personen – Erfassen und Vorliegen extremistischer Handeln Bestrebungen von Mitarbeitenden Drogen auffinden Arbeitskultur im Justizvollzugsdienst Vollzugstaktik – Sonderlagentraining Arbeitssicherheit – Ladungssicherung Umgang mit schwierigen Inhaftierten von Waren und Gütern (Gewalt und psychischen Erkrankun- gen) Bei Fragen wenden Sie sich bitte jederzeit an die aufgeführten Ansprechpersonen. Seite 6
Es ist möglich, dass Fortbildungen im Präsenzformat jederzeit zum Onlineformat umgestellt werden müssen. Prüfen Sie bitte vorab die Möglichkeiten und Voraus- setzungen zur Teilnahme. Für Fragen und zur Bereitstellung von Hilfsangeboten wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpersonen für Fortbildungen. Fortbildungsangebot 2022 Nr. 01/ 2022 Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug Inhaftierte Personen, die aufgrund von Betrugsdelikten auffällig geworden sind, stellen den Voll- zug vor besondere Herausforderungen. Die inhaftierten Personen fallen oftmals durch ihre schil- lernde Persönlichkeit auf und sie manipulieren, lügen und betrügen, auch in Haft. Insofern belas- ten sie die Mitarbeitenden des Vollzuges in einem erheblichen Ausmaß. Hinzu kommt, dass es ge- rade für diese inhaftierten Personen an entwickelten Behandlungskonzepten fehlt und die Wissen- schaft nur wenige Forschungsergebnisse zum Hintergrund der Personen bereitstellt. Das Seminar hat zum Ziel, die Mitarbeitenden im Umgang mit dieser delinquenten Gruppe siche- rer zu machen, eigene Erfahrungen zu reflektieren und einen professionellen, selbstverträglichen Umgang zu ermöglichen bzw. auszubauen. Inhalte: Psychopathologie betrügender Personen und des Betruges Phänomenologie betrügender Personen Umgangsweise mit Betrug im Vollzug Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD und Gruppenleitungen) und der Sozialen Dienste des Justizvollzuges Lehrperson: Hr. Behrens Termin: 02. Februar 2022 Meldeschluss: 3. KW (17. bis 21.01.2022) Seite 7
Nr. 02/2022 Suizidprophylaxe (alt Nr. 55-2021) – Online-Seminar Bei der täglichen Arbeit mit inhaftierten Personen werden Mitarbeitende immer wieder auch mit Suizidversuchen und Suiziden konfrontiert und die Frage steht im Raum, wie man es hätte verhin- dern können. Inhaftierte Personen, die eine Krise haben, sehen Suizid möglicherweise als Ausweg bzw. Problemlösung, als Wunsch nach Veränderung, aber nicht unbedingt als Wunsch nach Tod. Das klingt paradox und soll reflektiert werden. Zunächst werden in diesem Seminar Fakten be- trachtet, dann differenziert zwischen Freitod, Suizid, Selbstmord und in dem Zusammenhang die Rolle der Medien reflektiert. Zudem werden die Ursachen suizidalen Handelns, der Autoaggres- sion als verhindertem Mord und dem Suizid als Appell, als Bestrafung, als Ruhe und Sicherheit des Todes, als phantasierte vorübergehende Unterbrechung eines Konfliktes diskutiert. Inhalte: Regularien, Maßnahmen, und Handlungsanweisungen Risikofaktoren bei inhaftierten Personen Wahrnehmung bei Selbstmordgefährdung Interventionsmöglichkeiten und Prophylaxe Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz, die bereits unter Nr. 55-2021 angemeldet waren; gerne auch weitere Anmeldungen Lehrperson: Fr. Dr. Jakobowitz Termin: 11. Januar 2022 Meldeschluss: sofort Nr. 03/2022 Was ist eine dissoziale Persönlichkeitsstörung? Begriffe wie „Narzissmus“, „Borderline“, „Psychopathie“ oder „Soziopathie“ geistern immer wie- der durch die Medien und die Alltagssprache. Aber was genau versteht man eigentlich darunter? Deckt sich der Alltagsgebrauch mit Fachbegriffen? Wie entsteht so eine Störung der Persönlichkeit und lässt sie sich behandeln? Diese Fragen sollen anhand von Filmmaterial und Fallbeispielen gemeinsam diskutieren werden sowie der schwierige alltägliche Umgang beleuchten werden. Inhalte: Was versteht man unter einer dissozialen/narzisstischen/emotional-instabilen Persönlichkeits- störung? Woran erkennt man sie? Erkennen von normverletzendem Verhalten (rassistischem, diskriminierenden, extremistischem, etc. Verhalten) Erarbeitung der Störung anhand von Filmmaterial und eigenen Fallbeispielen Seite 8
Ätiologie der Störung und demographische Aspekte Reflexion des möglichen Umgangs Selbstschutz Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrpersonen: Fr. Lindemann/Fr. Didic Termin: 17.02. und 18.02.2022 Meldeschluss: 3. KW (17.-21.01.2022) Nr. 04/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Kon- flikttraining Im Umgang mit Personen entzünden sich Konflikte aus unterschiedlichsten Anlässen. Gemeinsam haben diese Konflikte, dass sie schnell die sachliche Ebene verlassen und Emotionen zur treiben- den Kraft in dem Geschehen werden. Nicht selten eskaliert das Ganze und Aggressionen beherr- schen die Situation. Soweit muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung lassen sich Konfliktsituationen wirksamer vorbeugen und frühzeitig entschärfen. Inhalte: Deeskalation: Wie vermittle ich „schlechte Nachrichten“? Beschwerden und Konflikte: Tipps und Tricks Angemessene Reaktion bei Grenzüberschreitung und Beleidigung Durchsetzen mit verbalen und nonverbalen Mitteln Strategien, um aggressives Verhalten rechtzeitig zu erkennen und ggf. zu entschärfen Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD) und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Hr. Dr. Eichhorn Termin: 25.02.2022 Meldeschluss: 3. KW (17.-21.01.2022) Seite 9
Nr. 05/2022 Umgang mit Sexualstraftaten Sexualstraftaten und hier insbesondere die verursachenden Personen, die aufgrund pädophiler Neigungen straffällig geworden sind, lösen im Gegenüber oftmals negative emotionale Reaktio- nen aus. Gleichzeitig ist der Vollzug verpflichtet, im Sinne der Resozialisierung dieser straffälligen Personen zu arbeiten. Hierzu gehört, dass man über die straffälligen Personen sowohl soziologi- sches als auch psychologisches Wissen besitzt, um gezielt mit ihnen arbeiten zu können. Das Se- minar hat zum Ziel, den Mitarbeitenden ebendieses Wissen zur Verfügung zu stellen und das Pra- xiswissen zu reflektieren und für alle Personen im Kollegium nutzbar werden zu lassen. Inhalte: Zur Soziologie und Psychologie von Sexualstraftaten Rückfälligkeit bei Sexualstraftaten Was wirkt in der Behandlung von straffälligen Personen? Tipps für die eigene Psychohygiene Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Diensten der Justiz Lehrperson: Hr. Behrens Termin: 02. März 2022 Meldeschluss: 31.01.2022 Nr. 06/2022 Verständigung mit ausländischen inhaftieren Personen - Grundla- gen der interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermitt- lung Im Justizvollzug haben wir es zunehmend mit Menschen in Haft zu tun, deren Nationalität nicht Deutsch ist. Dementsprechend erscheint es sinnvoll und notwendig sich rechtlich zu informieren, welche gesetzlichen Grundlagen für ausländische Gefangene gelten. Ziel der Veranstaltung ist es, auf besondere rechtliche Grundlagen aufmerksam zu machen. Inhalte: Neuregelungen des Aufenthalts- und Asylrechts Besonderheiten für aus der Haft zu entlassende Personen Erklärung der Leistungsansprüche Mitarbeitende des Vollzugs als Bezeugende im verwaltungsgerichtlichen Verfahren Seite 10
Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (vornehmlich Sozialdienst bzw. Mitarbeitende bei der Gruppen- leitung) und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Hr. Csapo Termin: 03. März 2022 Meldeschluss: 31.01.2022 Nr. 07/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Krimi- nalität/ Bandenkriminalität) „Organisierte Kriminalität (OK) ist geprägt von einem hohen Schadens- und Bedrohungspotential. Dabei handelt es sich um Straftaten, die den Rechtsfrieden zum Teil erheblich stören und das Si- cherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigen. Es werden auch Straftaten begangen, die nicht offenkundig wahrgenommen werden, aber einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursa- chen.“ Das Seminar vermittelt einen Überblick über die aktuelle Situation im Land Berlin. Inhalte: Definition Lagedarstellung der OK in Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland Einzelne Phänomene unter Darstellung der jeweiligen Historie, Ursachen und Rahmenbedin- gungen, Symbolen und Bekämpfungsstrategien o Islamistische Banden- und Clankriminalität o Deutschsprachige Gruppierungen o Italienisch-sprachige mafiöse Gruppierungen o Russisch-Eurasische OK (REOK) o Rockergruppierungen Berlin / Brandenburg Sonstiges (Eigensicherungshinweise; Verstecke) Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz Dozierendenteam: LKA 4 Termin: 11. März 2022 Meldeschluss: 03.02.2022 Seite 11
Nr. 08/2022 Antisemitismus heute „In Berlin werden fast jeden Tag Menschen diskriminiert, angefeindet oder angegriffen, weil sie jüdisch sind. Es trifft Menschen, die sich in der Öffentlichkeit als Jüdinnen und Juden zu erkennen geben oder als jüdisch wahrgenommen werden, beispielsweise in der U-Bahn, online zu Hause vor dem Rechner. Es trifft jüdische Einrichtungen und Einrichtungen der Erinnerungsarbeit. Es trifft jüdische Organisationen und Organisationen der Antisemitismusprävention.“ (Zwischenbericht des Ansprechpartners des Landes Berlin zu Antisemitismus, Vorwort, April 2020). In diesem Seminar findet eine Auseinandersetzung mit antisemitischem Verhalten, und wie dage- gen vorgegangen werden kann, statt. Inhalte: - Was bedeutet eigentlich Antisemitismus? Woher rührt die in vielen Gesellschaften tief ver- wurzelte Feindlichkeit gegenüber dem Judaismus? Wie zeigt sich der Antisemitismus heute? - Des Weiteren wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, kann beim islamischen Glauben von Antisemitismus überhaupt gesprochen werden? Wie zeigt sich dieser? - Welche Strategien können gegen den Antisemitismus in Deutschland entwickelt werden? Was macht der Berliner Senat gegen Antisemitismus und was können wir im Alltag dage- gen tun? Zielgruppe: Mitarbeitende (insbesondere Leitungskräfte) des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Herr Lossin Termin: 21. März 2022 Meldeschluss: 07.02.2022 Nr. 09/2022 Umgang mit rechtsextremistischen Täter*innen und sogenannten Reichsbürger*innen Nach Aussagen des Bundesamtes für Verfassungsschutz finden sich nationalistische, antisemiti- sche, rassistische und fremdenfeindliche Ideologieelemente in verschiedenen Ausprägungen im Rechtsextremismus wieder. Rechtsextreme Personen unterstellen, dass die Zugehörigkeit zu einer Ethnie oder Nation über den Wert eines Menschen entscheide. In diesem Seminar wird über den Umgang mit rechtsextremistischen Personen informiert. Seite 12
Inhalte: Deutscher Rechtsextremismus (Ideologieelemente und Einstellungen). Wahrnehmen und Deuten von rechtsextremen Erscheinungs- und Ausdrucksformen (Symbole, Codes, Kleidung). Rechtsextreme Unterstützungsangebote für Straftäter*innen in den Justizvollzugsanstalten. Ideologie der Reichsbürger*innen: Funktion und Wirkung Informationen zum Umgang mit sogenannten Reichsbürger*innen. Zielgruppe: Mitarbeitende aus dem Sozial- und Psychologischen Dienst des Justizvollzuges, der Sozialen Dienste der Justiz und Gruppenbetreuung im aVD, die mit dieser Klientel befasst sind. Dozierendenteam: mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (mbr) Termin: 23. März 2022 Meldeschluss: 09.02.2022 Nr. 10-2022 Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit Kindern von inhaftierten Personen Die Situation der Familien von inhaftierten Personen und die Belastungen und Hilfebedarfe der betroffen minderjährigen angehörigen Personen sind in den vergangenen Jahren verstärkt in den Blick der freien Straffälligenhilfe und der Strafvollstreckungseinrichtungen gerückt. Dass mit der Inhaftierung eines Elternteils für die Kinder ein erhebliches Risiko entsteht, unter psychischen Prob- lemen zu leiden, wird erstmalig durch die Forschungsstudie COPING (Children of Prisoners, Inter- ventions and Mitigations to Strengthen Mental Health [Kinder von inhaftierten Personen, Interven- tionen und Minderung einer gestärkten mentalen Gesundheit], 2012) belegt. Die fortschreitende Implementierung des Themas Familie in den Vollzugsalltag stellt Chancen aber auch eine Herausforderung für ihre Arbeit dar. Hierüber wollen wir in der 1tägigen Fortbil- dung ausführlich in den Austausch gehen. Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (Pforte und Mitarbeitende, die Besuchskontakte begleiten) und der Sozialen Dienste der Justiz Dozierendenteam: „Freie Hilfe“ Termin: 24. März 2022 Meldeschluss: 10.02.2022 Seite 13
Nr. 11/2022 Umgang mit Schuld und Scham Der Umgang mit Schuld und Scham ist im Vollzug an der Tagesordnung, wenngleich dies nicht immer bewusst sein muss. Gerade männliche Inhaftierte neigen dazu, diesen kulturell übergreifen- den Gefühlen aus dem Weg zu gehen, insbesondere dann, wenn sie aus einer begangenen Straf- tat resultieren. Grundsätzlich können diese Gefühle dabei negativ wirken und zu Krisen, massivem Einsamkeitserleben, quälenden Selbstabwertungen, Dissoziationen und suizidalen Handlungen führen. Andererseits können sie auch dazu beitragen, Stolz und Selbstsicherheit zu entwickeln. Das Seminar geht der Frage nach, wie mit Schuld und Scham im Sinne einer positiven Identitäts- entwicklung im Vollzug umgegangen werden kann. Die Bereitschaft zur Arbeit an einzubringenden Praxisbeispielen wird vorausgesetzt. Inhalte: Was sind Schuldgefühle, was ist Scham? Was hilft bei der Bewältigung von Scham? Funktion von Schuld und Scham Moralentwicklung Zielgruppe: Mitarbeitende aus den sozial- und psychologischen Bereichen des Justizvollzuges und den Sozialen Dienstes der Justiz Lehrperson: Hr. Behrens Termin: 30.03.2022 Meldeschluss: 16.02.2022 Nr. 12/2022 Straftataufarbeitung Die eigene fachlich begleitete Auseinandersetzung mit der Straftat und deren Folgen (Aufarbei- tung) ist eine Behandlungsmöglichkeit, um dem Risiko einer erneuten Straffälligkeit zu begegnen. Dieser Prozess umfasst die Analyse der Tatvorgeschichte, des Tatverhaltens und des Nachtatver- haltens sowie die Herausarbeitung der situativen, biographischen und persönlichkeitsbedingten Ursachen auf emotionaler und kognitiver Ebene. Für den Berliner Justizvollzug besteht ein stan- dardisiertes Gruppenprogramm zur Straftatauseinandersetzung im Umfang von insgesamt 10 Sit- zungen. Das Seminar informiert über den Aufbau und die Inhalte der gruppenbezogenen Straf- tataufarbeitung und zum Einzelsetting der Straftatauseinandersetzung. Seite 14
Inhalte: Zielsetzung der Straftataufarbeitung Voraussetzung zur Teilnahme Themenstellung innerhalb der Aufarbeitung und Methoden Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrpersonen: Fr. Kuhlendahl/Fr. Kaiser Termin: 04. und 05. April 2022 Meldeschluss: 28.02.2022 Nr. 13/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich Um eine gute Zusammenarbeit im Kollegium, zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, oder auch zwischen verschiedenen Berufsgruppen zu fördern, haben sich einige Voraussetzungen als nützlich erwiesen. Dazu gehören professionelle Gesprächsführung, positive Rückmeldungen und auch angemessene Reaktionen auf schwierige Situationen am Arbeitsplatz sowie der Umgang mit Ärger und Kritik. Das Seminar vermittelt Grundlagen und methodisches Handwerk, um die Teilnehmenden zu moti- vieren, selbst zum Gelingen eines positiven „Betriebsklimas“ beizutragen. Inhalte: Zusammenarbeit in Teams – was ist zu beachten? Geheimnisse guter Gesprächsführung – Vorbereitung und Strukturierung von Gesprächen Positive Rückmeldung und Anerkennung – Feedback geben Empfangen und angemessenes Äußern von Kritik Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Fr. Asmus Termin: 11. und 12. April 2022 Meldeschluss: 28.02.2022 Seite 15
Nr. 14/2022 Umgang mit intelligenzgeminderten inhaftierten Personen In unserem Berufsalltag haben wir oft mit Menschen zu tun, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben, die Regeln des Vollzuges zu verstehen und sich angemessen zu verhalten. Ziel dieses Seminars ist es, anhand von Fallbeispielen diese Schwierigkeiten besser zu verstehen um einen sinnvollen Umgang entwickeln zu können. Inhalte: Kennenlernen von verschiedenen Arten und Schweregraden geistiger Behinderungen Ursachen für delinquentes Verhalten bei Menschen mit Intelligenzminderung Chancen und Grenzen in der Behandlung Umgang mit herausforderndem Verhalten Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Fr. Festag Termin: 25. April 2022 Meldeschluss: 14.03.2022 Nr. 15/2022 Moderner Rechtsextremismus, Verschwörungsideologien, Reichs- bürger*innen & aktuelle Entwicklungen in der Corona-Pandemie – eine Herausforderung für die Justiz Die Arbeit vom Violence Prevention Network [Netzwerk für Gewaltprävention] zielt darauf ab, Ra- dikalisierungen möglichst früh zu erkennen und unterschiedlich fortgeschrittene Grade von Radi- kalisierung einzuordnen und mit geeigneten (präventiven) Maßnahmen Radikalisierungsprozesse umzukehren sowie einen Deradikalisirungsprozess einzuleiten. Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer nicht-konfrontativen Ansprache, die es erlaubt, mit extre- mistischen, radikalisierten Personen zu reden, anstatt nur über sie. Inhalte: Aktuelle Ausprägungen des Rechtsextremismus Umgang mit radikalisierten Klientel Radikalisierungsverläufe von straffälligen Personen Verschwörungsideologien, Reichbürger*innen und sog. Hygienedemos – eine Herausforde- rung im Arbeitsalltag Strategien und Auflösung extremistischer Argumentationen Vermittlung von Dialogfähigkeit Seite 16
Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Dozierendenteam: Violence Prevention Network gGmbH Termin: 26. April 2022 Meldeschluss: 15.03.2022 Nr. 16/2022 Geiselnahme – Grundschulung Erstsprecher*in Eine Geiselnahme stellt für alle Beteiligten eine Krisensituation dar, in der es einer Kontaktperson bedarf, die als Verhandlungsperson fungiert (Erstsprecher*in) und den ersten Kontakt zur geisel- nehmenden Person bzw. zur Geisel aufnimmt. Als Erstsprecher*in trägt man maßgeblich zur Dees- kalation einer Situation bei. Das Seminar vermittelt Grundlagen als Erstsprecher*in Inhalte: Grundlagen der Kommunikation Phänomenologie der Geiselnahme Kommunikationsübungen und Auswertungen Struktur und Organisation Justiz / Polizei Zielgruppe: Alle Mitarbeitenden des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz, die von ihren Behör- den für die Rolle einer Erstsprecher*in vorgeschlagen werden Lehrperson: Fr. Brandt Termin: 02. Mai 2022 Meldeschluss: 21.03.2022 Nr. 17/2022 Situationstraining (II) Fesseln und Fixieren Das Situationstraining beinhaltet die praxisorientierte Anwendung von Einsatztechniken und von Hilfsmitteln. Auf Grundlage der Kenntnisse der Teilnehmenden werden vollzugspraktische Situatio- nen und Eingriffstaktiken im Trainingszentrum trainiert und besprochen. Schwerpunkt dieser Fort- bildung liegt u.a. beim Fesseln und bei der Fixierung. Eigene Fragestellungen der Teilnehmenden können in das Training eingebracht werden. Inhalte: Auffrischung von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken Praxisorientierte Eingriffssituationen Fesselungstechnik Seite 17
Fixierung von Gefangenen mit dem Fixiergurtsystem Einsatztaktik Lagebedingte Asphyxie Zielgruppe: Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- und Werkdienstes Lehrpersonen: Hr. Zajonz und Hr. Kremp Termine: 05. und 06. Mai 2022 Meldeschluss: 24.03.2022 Nr. 18/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Kon- flikttraining Im Umgang mit Personen entzünden sich Konflikte aus unterschiedlichsten Anlässen. Gemeinsam haben diese Konflikte, dass sie schnell die sachliche Ebene verlassen und Emotionen zur treiben- den Kraft in dem Geschehen werden. Nicht selten eskaliert das Ganze und Aggressionen beherr- schen die Situation. Soweit muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung lassen sich Konfliktsituationen wirksamer vorbeugen und frühzeitig entschärfen. Inhalte: Deeskalation: Wie vermittle ich „schlechte Nachrichten“? Beschwerden und Konflikte: Tipps und Tricks Angemessene Reaktion bei Grenzüberschreitung und Beleidigung Durchsetzen mit verbalen und nonverbalen Mitteln Strategien, um aggressives Verhalten rechtzeitig zu erkennen und ggf. zu entschärfen Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD) und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Hr. Dr. Eichhorn Termin: 11. Mai 2022 Meldeschluss: 30.03.2022 Seite 18
Nr. 19/2022 Situationstraining (I) Sicherungstechnik (Selbstverteidigung und Fesselungstechniken) – Basistraining Das Basistraining wendet sich ausdrücklich an Mitarbeitende, deren Training schon einige Zeit zu- rückliegt oder die aus Gesundheitsgründen einige Zeit nicht trainiert haben. Das Training berück- sichtigt daher besonders die aktuellen körperlichen Fähigkeiten und beinhaltet einfache Grund- techniken und taktisches Verhalten in Einsatzsituationen. Inhalte: Rücken- und gelenkschonende Übungen Durchsuchung von Personen Verwendung von Hilfsmitteln (z.B. Fesseln) Basisübungen von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken Einsatztaktik Einfaches Situationstraining Zielgruppe: Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- Werkdienst Lehrpersonen: Hr. Gundlach und Hr. Ende Termin: 16. und 17. Mai 2022 Meldeschluss: 05.04.2022 Nr. 20/2022 Prognose: Grundlagen „In diesem Seminar sollen die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Erstellung von Krimi- nalprognosen aufgezeigt und dargelegt werden, wie diese im individuellen Fall angewandt, be- wertet und gewichtet werden können. Neben der theoretischen Vermittlung wird die praktische An- wendung exemplarisch an Fällen gezeigt.“ Inhalte: Wissenschaftliche Erkenntnisse in der forensischen Forschung zur Prognoseerstellung Praktische Einführung in die idiographische Analyse Sensibilisierung für prognoserelevante Aspekte Anwendung an konkreten Fallbeispielen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden Zielgruppe: Gruppenleitungen des Sozial- und Psychologischen Dienstes (die täglich mit Prognosen arbeiten) und die Sozialen Dienste der Justiz Seite 19
Lehrperson: Fr. Festag Termin: 18. Mai 2022 Meldeschluss: 06.04.2022 Nr. 21/2022 Umgang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (Rechtsextremismus) Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in die extremistischen phänomenologischen Bereiche Rechtsextremismus, Islamismus/islamistischer Terrorismus und Linksextremismus sowie eine Vor- stellung von Aufgaben und Arbeitsweise des Verfassungsschutzes. Inhalte: Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen Erkennen extremistischer Argumentationsweisen Strategien zur Auflösung extremistischer Argumentationen Vermittlung von Dialogfähigkeit Zielgruppe: Mitarbeitende des aVD, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Herr Dassen Termin: 19. Mai 2022 Meldeschluss: 07.04.2022 Nr. 22/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Krimi- nalität/ Bandenkriminalität) „Organisierte Kriminalität (OK) ist geprägt von einem hohen Schadens- und Bedrohungspotential. Dabei handelt es sich um Straftaten, die den Rechtsfrieden zum Teil erheblich stören und das Si- cherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigen. Es werden auch Straftaten begangen, die nicht offenkundig wahrgenommen werden, aber einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursa- chen.“ Das Seminar vermittelt einen Überblick über die aktuelle Situation im Land Berlin. Inhalte: Definition Lagedarstellung der OK in Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland Einzelne Phänomene unter Darstellung der jeweiligen Historie, Ursachen und Rahmenbedin- gungen, Symbolen und Bekämpfungsstrategien o Islamistische Banden- und Clankriminalität o Deutschsprachige Gruppierungen Seite 20
o Italienisch-sprachige mafiöse Gruppierungen o Russisch-Eurasische OK (REOK) o Rockergruppierungen Berlin / Brandenburg Sonstiges (Eigensicherungshinweise; Verstecke) Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz Dozierendenteam: LKA 4 Termin: 03. Juni 2022 Meldeschluss: 20.04.2022 Nr. 23/2022 Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug Inhaftierte Personen, die aufgrund von Betrugsdelikten auffällig geworden sind, stellen den Voll- zug vor besondere Herausforderungen. Die inhaftierten Personen fallen oftmals durch ihre schil- lernde Persönlichkeit auf und sie manipulieren, lügen und betrügen, auch in Haft. Insofern belas- ten sie die Mitarbeitenden des Vollzuges in einem erheblichen Ausmaß. Hinzu kommt, dass es ge- rade für diese inhaftierten Personen an entwickelten Behandlungskonzepten fehlt und die Wissen- schaft nur wenige Forschungsergebnisse zum Hintergrund der Personen bereitstellt. Das Seminar hat zum Ziel, die Mitarbeitenden im Umgang mit dieser delinquenten Gruppe siche- rer zu machen, eigene Erfahrungen zu reflektieren und einen professionellen, selbstverträglichen Umgang zu ermöglichen bzw. auszubauen. Inhalte: Psychopathologie betrügender Personen und des Betruges Phänomenologie betrügender Personen Umgangsweise mit Betrug im Vollzug Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD und Gruppenleitungen) Lehrperson: Hr. Behrens Termin: 08. Juni 2022 Meldeschluss: 25. Mai 2022 Seite 21
Nr. 24/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich Um eine gute Zusammenarbeit im Kollegium, zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, oder auch zwischen verschiedenen Berufsgruppen zu fördern, haben sich einige Voraussetzungen als nützlich erwiesen. Dazu gehören professionelle Gesprächsführung, positive Rückmeldungen und auch angemessene Reaktionen auf schwierige Situationen am Arbeitsplatz sowie der Umgang mit Ärger und Kritik. Das Seminar vermittelt Grundlagen und methodisches Handwerk, um die Teilnehmenden zu moti- vieren, selbst zum Gelingen eines positiven „Betriebsklimas“ beizutragen. Inhalte: Zusammenarbeit in Teams – was ist zu beachten? Geheimnisse guter Gesprächsführung – Vorbereitung und Strukturierung von Gesprächen Positive Rückmeldung und Anerkennung – Feedback geben Empfangen und angemessenes Äußern von Kritik Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Fr. Asmus Termin: 16. und 17. Juni 2022 Meldeschluss: 04.05.2022 Nr. 25/2022 Good Lives Model Das Good Lives Model (GLM) ist ein vergleichsweise neuer Ansatz in der Behandlung von Strafge- fangenen, der ein sinnvolles Gegengewicht zum bisher praktizierten, eher defizitorientierten Risi- koansatz bildet. Mit dem GLM soll der Blick stärker in die Richtung gelenkt werden, welche Res- sourcen die gefangenen Personen mitbringen und wie man diese Ressourcen stärken kann, um die gefangenen Personen zukünftig zu einem straffreien Leben zu befähigen. Die Veranstaltung vermittelt Grundlagen des GLM-Ansatzes. Inhalte: Einführung in „Good Lives Model“ (GLM-Ansatz) Ressourcenorientierten Ansatz aus der Positiven Psychologie Erlernen und die Weiterentwicklung von persönlichen Kompetenzen Veränderungsmotivation in der Straftäterbehandlung auch durch eine realistische und glaub- hafte Erwartung an eine bessere und lebenswerte Alternative Seite 22
Zielgruppe: Mitarbeitende des Sozial- und Psychologischen Dienstes und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Fr. Dr. Schmidt Termin: 01.09.+ 02.09. sowie 05.09.2022 Meldeschluss: 18.07.2022 Nr. 26/2022 Umgang mit Sexualstraftaten Sexualstraftaten und hier insbesondere straffällige Personen, die aufgrund pädophiler Neigungen straffällig geworden sind, lösen im Gegenüber oftmals negative emotionale Reaktionen aus. Gleichzeitig ist der Vollzug verpflichtet, im Sinne der Resozialisierung dieser Personen zu arbeiten. Hierzu gehört, dass man über die straffälligen Personen sowohl soziologisches als auch psycholo- gisches Wissen besitzt, um gezielt mit ihnen arbeiten zu können. Das Seminar hat zum Ziel, den Mitarbeitenden eben dieses Wissen zur Verfügung zu stellen und das Praxiswissen zu reflektieren und für das gesamte Kollegium nutzbar werden zu lassen. Inhalte: Zur Soziologie und Psychologie von Sexualstraftaten Rückfälligkeit bei Sexualstraftaten Was wirkt in der Behandlung von straffälligen Personen? Tipps für die eigene Psychohygiene Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Diensten der Justiz Dozent: Hr. Behrens Termin: 07. September 2022 Meldeschluss: 25.07.2022 Seite 23
Nr. 27/2022 Suchtmittelabhängigkeit und psychische Störungen „Sucht ist der Verlust der Kontrolle über die Einnahme einer Droge, die trotz schädlicher Auswir- kungen auf das Funktionieren einer Person in einigen Bereichen zu ihrer zwanghaften Verwendung führt (S. Cohen).“ Warum liegen Suchtmittelkonsum und psychische Störungen so nah beieinan- der? Zum einen gelten Substanzmissbrauch und Substanzabhängigkeit als psychische Störung (ICD 10), zum anderen können sowohl psychische Störungen Folge von Drogenkonsum als auch Drogenkonsum eine Folge der psychischen Störung sein. Inhalte: Drogenabhängigkeit, Drogenmissbrauch (Definition, Prävalenz und Ursachen) Suchtmittel und ihre Wirkungen Psychische Störungen: Definition, Verlauf, Behandlung Besonderheiten im Umgang mit suchtmittelabhängigen und psychisch auffälligen Perso- nen in der Behandlung und im Vollzugsverlauf Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrpersonen: Fr. Didic und Fr. Fritz Termin: 12.+ 13.09.2022 Meldeschluss: 01.08.2022 Nr. 28/2022 Situationstraining (I) Sicherungstechnik (Selbstverteidigung und Fesselungstechniken) – Basistraining Das Basistraining wendet sich ausdrücklich an Mitarbeitende, deren Training schon einige Zeit zu- rückliegt oder die aus Gesundheitsgründen einige Zeit nicht trainiert haben. Das Training berück- sichtigt daher besonders die aktuellen körperlichen Fähigkeiten und beinhaltet einfache Grund- techniken und taktisches Verhalten in Einsatzsituationen. Inhalte: Rücken- und gelenkschonende Übungen Durchsuchung von Personen Verwendung von Hilfsmitteln (z.B. Fesseln) Basisübungen von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken Einsatztaktik Einfaches Situationstraining Zielgruppe: Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- Werkdienst Seite 24
Lehrpersonen: Hr. Gundlach und Hr. Ende Termin: 15. und 16. September 2022 Meldeschluss: 01.08.2022 Nr. 29/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining Im Umgang mit Personen entzünden sich Konflikte aus unterschiedlichsten Anlässen. Gemeinsam haben diese Konflikte, dass sie schnell die sachliche Ebene verlassen und Emotionen zur treiben- den Kraft in dem Geschehen werden. Nicht selten eskaliert das Ganze und Aggressionen beherr- schen die Situation. Soweit muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung lassen sich Konfliktsituationen wirksamer vorbeugen und frühzeitig entschärfen. Inhalte: Deeskalation: Wie vermittle ich „schlechte Nachrichten“? Beschwerden und Konflikte: Tipps und Tricks Angemessene Reaktion bei Grenzüberschreitung und Beleidigung Durchsetzen mit verbalen und nonverbalen Mitteln Strategien, um aggressives Verhalten rechtzeitig zu erkennen und ggf. zu entschärfen Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD) und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Hr. Dr. Eichhorn Termin: 19. September 2022 Meldeschluss: 08.08.2022 Nr. 30/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Krimi- nalität/ Bandenkriminalität) „Organisierte Kriminalität ist geprägt von einem hohen Schadens- und Bedrohungspotential. Da- bei handelt es sich um Straftaten, die den Rechtsfrieden zum Teil erheblich stören und das Sicher- heitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigen. Es werden auch Straftaten begangen, die nicht of- fenkundig wahrgenommen werden, aber einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursa- chen.“ Das Seminar vermittelt einen Überblick über die aktuelle Situation im Land Berlin. Inhalte: Definition Lagedarstellung der OK in Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland Seite 25
Einzelne Phänomene unter Darstellung der jeweiligen Historie, Ursachen und Rahmenbedin- gungen, Symbolen und Bekämpfungsstrategien o Islamistische Banden- und Clankriminalität o Deutschsprachige Gruppierungen o Italienisch-sprachige mafiöse Gruppierungen o Russisch-Eurasische OK (REOK) o Rockergruppierungen Berlin / Brandenburg Sonstiges (Eigensicherungshinweise; Verstecke) Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz Dozierendenteam: LKA 4 Termin: 30. September 2022 Meldeschluss: 17.08.2022 Nr. 31/2022 Straftataufarbeitung Die eigene fachlich begleitete Auseinandersetzung mit der Straftat und deren Folgen (Aufarbei- tung) ist eine Behandlungsmöglichkeit, um dem Risiko einer erneuten Straffälligkeit zu begegnen. Dieser Prozess umfasst die Analyse der Tatvorgeschichte, des Tatverhaltens und des Nachtatver- haltens sowie die Herausarbeitung der situativen, biographischen und persönlichkeitsbedingten Ursachen auf emotionaler und kognitiver Ebene. Für den Berliner Justizvollzug besteht ein stan- dardisiertes Gruppenprogramm zur Straftatauseinandersetzung im Umfang von insgesamt 10 Sit- zungen. Das Seminar informiert über den Aufbau und die Inhalte der gruppenbezogenen Straf- tataufarbeitung und zum Einzelsetting der Straftatauseinandersetzung. Inhalte: Zielsetzung der Straftataufarbeitung Voraussetzung zur Teilnahme Themenstellung innerhalb der Aufarbeitung und Methoden Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrpersonen: Fr. Kuhlendahl/Fr. Kaiser Termin: 04. und 05. Oktober 2022 Meldeschluss: 24.08.2022 Seite 26
Nr. 32/2022 Antisemitismus im Strafvollzug wirksam begegnen Antisemitismus kommt in allen gesellschaftlichen Bereichen vor. Auch im Strafvollzug gibt es anti- semitische Vorfälle, die von diskriminierenden Aussagen bis hin zu Gewaltausübung reichen. Die Fortbildung vermittelt grundlegendes Wissen zu den Erscheinungsformen von Antisemitismus, sen- sibilisiert für Auswirkungen auf die Betroffenen von Diskriminierung und vermittelt Handlungskom- petenzen, um antisemitische Vorfälle zu erkennen und ihnen wirksam zu begegnen. Anhand kon- kreter Fallbeispiele aus dem Strafvollzug werden Handlungsoptionen erarbeitet, um die Teilneh- menden im Berufsalltag in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus zu stärken. Inhalte: Grundlagenwissen zu Formen und Funktionen von Antisemitismus Sensibilisierung für die Vielfalt jüdischen Lebens und jüdischer Perspektiven Möglichkeiten zur Reflexion der eigenen Haltung und zum Erfahrungsaustausch Anwendung der IHRA-Definition von Antisemitismus im berufsspezifischen Kontext Fallbeispiele aus der (eigenen) beruflichen Praxis und kollegiale Beratung Möglichkeiten der Beratung und Intervention im Umgang mit antisemitischen Vorfällen Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges, des Krankenpflege- und Werkdienstes sowie der Sozialen Dienste der Justiz Lehrpersonen: Roman Guski, Dr. Katinka Meyer (Anne-Frank-Zentrum, Berlin) Termin: 06. Oktober 2022 Meldeschluss: 25.08.2022 Nr. 33/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich Um eine gute Zusammenarbeit im Kollegium, zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, oder auch zwischen verschiedenen Berufsgruppen zu fördern, haben sich einige Voraussetzungen als nützlich erwiesen. Dazu gehören professionelle Gesprächsführung, positive Rückmeldungen und auch angemessene Reaktionen auf schwierige Situationen am Arbeitsplatz sowie der Umgang mit Ärger und Kritik. Das Seminar vermittelt Grundlagen und methodisches Handwerk, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu motivieren, selbst zum Gelingen eines positiven „Betriebsklimas“ beizutragen. Seite 27
Inhalte: Zusammenarbeit in Teams – was ist zu beachten? Geheimnisse guter Gesprächsführung – Vorbereitung und Strukturierung von Gesprächen Positive Rückmeldung und Anerkennung – Feedback geben Empfangen und angemessenes Äußern von Kritik" Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Fr. Asmus Termin: 11. und 12. Oktober 2022 Meldeschluss: 30.08.2022 Nr. 34/2022 Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit Kindern von inhaftierten Personen Die Situation der Familien von inhaftierten Personen und die Belastungen und Hilfebedarfe der betroffen minderjährigen Angehörigen sind in den vergangenen Jahren verstärkt in den Blick der freien Straffälligenhilfe und der Strafvollstreckungseinrichtungen gerückt. Dass mit der Inhaftie- rung eines Elternteils für die Kinder ein erhebliches Risiko entsteht, unter psychischen Problemen zu leiden, wird erstmalig durch die Forschungsstudie COPING (Children of Prisoners, Interventions and Mitigations to Strengthen Mental Health [Kinder von Strafgefangenen, Interventionen und Lin- derungen zur Stärkung mentaler Gesundheit], 2012) belegt. Die fortschreitende Implementierung des Themas Familie in den Vollzugsalltag stellt Chancen aber auch eine Herausforderung für ihre Arbeit dar. Hierüber wollen wir in der 1tägigen Fortbil- dung ausführlich in den Austausch gehen Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (Pforte und Mitarbeitende, die Besuchskontakte begleiten) und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: „Freie Hilfe“ Termin: 13. Oktober 2022 Meldeschluss: 01.09.2022 Seite 28
Nr. 35/2022 Verständigung mit inhaftierten ausländischen Personen - Grund- lagen der interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermitt- lung Im Justizvollzug haben wir es zunehmend mit Menschen in Haft zu tun, deren Nationalität nicht Deutsch ist. Dementsprechend erscheint es sinnvoll und notwendig sich rechtlich zu informieren, welche gesetzlichen Grundlagen für ausländische Gefangene gelten. Ziel der Veranstaltung ist es, auf besondere rechtliche Grundlagen aufmerksam zu machen. Inhalte: Neuregelungen des Aufenthalts- und Asylrechts Besonderheiten für aus der Haft zu entlassende Personen Erklärung der Leistungsansprüche Mitarbeiter des Vollzugs als Zeugen im verwaltungsgerichtlichen Verfahren Zielgruppe: Mitarbeitende des Justizvollzuges (vornehmlich Sozialdienst bzw. Mitarbeitende bei der Gruppen- leitung) und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Hr. Csapo Termin: 19. Oktober 2022 Meldeschluss: 07.09.2022 Nr. 36/2022 Situationstraining (II) - Fesseln und Fixieren (2-tägig) Das Situationstraining beinhaltet die praxisorientierte Anwendung von Einsatztechniken und von Hilfsmitteln. Auf Grundlage der Kenntnisse der Teilnehmenden werden vollzugspraktische Situatio- nen und Eingriffstaktiken im Trainingszentrum trainiert und besprochen. Schwerpunkt dieser Fort- bildung liegt u.a. beim Fesseln und bei der Fixierung. Eigene Fragestellungen der Teilnehmenden können in das Training eingebracht werden. Inhalte: Auffrischung von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken Praxisorientierte Eingriffssituationen Fesselungstechnik Seite 29
Fixierung von Gefangenen mit dem Fixiergurtsystem Einsatztaktik Lagebedingte Asphyxie Zielgruppe: Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- Werkdienst Lehrpersonen: Hr. Zajonz und Hr. Kremp Termin: 24.+ 25.10.2022 Meldeschluss: 07.09.2022 Nr. 37/2022 Islam vs. Islamismus / Deradikalisierung „Der Islam ist heutzutage eine Weltreligion mit mehr als 1,4 Milliarden Glaubensanhängern. „Is- lamismus“ bezeichnet dagegen ein Ende der 1920er Jahre erstmals formulierte politische Ideolo- gie, die heutzutage von verschiedenen Organisationen und einigen Staaten propagiert wird. Inso- fern sind eine 1 400 Jahre alte Religion und eine neuzeitliche politische Ideologie voneinander zu unterscheiden.“ (Info-Broschüre – Islamismus, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, 2019) Das Seminar vermittelt Handlungsgrundlagen im Umgang mit dem Thema Islamismus. Inhalte: Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen Erkennen extremistischer Argumentationsweisen Strategien zur Auflösung extremistischer Argumentationen Vermittlung von Dialogfähigkeit Zielgruppe: Mitarbeitende des aVD, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz Lehrperson: Herr Abbas Schulz Termin: 08. + 09. November 2022 Meldeschluss: 27.09.2022 Seite 30
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