Fortbildungsprogramm 2022 - Bildungsakademie Justizvollzug Berlin - Berlin.de

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Fortbildungsprogramm 2022 - Bildungsakademie Justizvollzug Berlin - Berlin.de
Bildungsakademie Justizvollzug Berlin

    Fortbildungsprogramm
             2022
Herausgegeben durch:

BJV, Fachbereich Fortbildung, Hr. Florian Hebibi (Fachbereichsleitung), Stand: 20. Dezember 2021

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ................................................................................................................................................... 4
Ansprechpersonen ................................................................................................................................. 5
   Sonderausschreibungen .............................................................................................................. 6
Fortbildungsangebot 2022 ................................................................................................................... 7
   Nr. 01/ 2022 Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug .................................................... 7
   Nr. 02/2022 Suizidprophylaxe (alt Nr. 55-2021) – Online-Seminar ........................................... 8
   Nr. 03/2022 Was ist eine dissoziale Persönlichkeitsstörung? ..................................................... 8
   Nr. 04/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining ...... 9
   Nr. 05/2022 Umgang mit Sexualstraftaten ............................................................................... 10
   Nr. 06/2022 Verständigung mit ausländischen inhaftieren Personen - Grundlagen der
               interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermittlung ............................... 10
   Nr. 07/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/
               Bandenkriminalität) ............................................................................................... 11
   Nr. 08/2022 Antisemitismus heute ............................................................................................. 12
   Nr. 09/2022 Umgang mit rechtsextremistischen Täter*innen und sogenannten
               Reichsbürger*innen ............................................................................................... 12
   Nr. 10-2022 Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit Kindern von inhaftierten
               Personen ................................................................................................................ 13
   Nr. 11/2022 Umgang mit Schuld und Scham ............................................................................ 14
   Nr. 12/2022 Straftataufarbeitung ............................................................................................. 14
   Nr. 13/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich .............................. 15
   Nr. 14/2022 Umgang mit intelligenzgeminderten inhaftierten Personen................................. 16
   Nr. 15/2022 Moderner Rechtsextremismus, Verschwörungsideologien, Reichsbürger*innen &
               aktuelle Entwicklungen in der Corona-Pandemie – eine Herausforderung für die
               Justiz ...................................................................................................................... 16
   Nr. 16/2022 Geiselnahme – Grundschulung Erstsprecher*in ................................................... 17
   Nr. 17/2022 Situationstraining (II) Fesseln und Fixieren ........................................................... 17
   Nr. 18/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining .... 18
   Nr. 19/2022 Situationstraining (I) Sicherungstechnik (Selbstverteidigung und
               Fesselungstechniken) – Basistraining .................................................................... 19
   Nr. 20/2022 Prognose: Grundlagen .......................................................................................... 19
   Nr. 21/2022 Umgang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (Rechtsextremismus) ............ 20

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Nr. 22/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/
            Bandenkriminalität) ............................................................................................... 20
Nr. 23/2022 Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug .................................................... 21
Nr. 24/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich .............................. 22
Nr. 25/2022 Good Lives Model.................................................................................................. 22
Nr. 26/2022 Umgang mit Sexualstraftaten ............................................................................... 23
Nr. 27/2022 Suchtmittelabhängigkeit und psychische Störungen ........................................... 24
Nr. 28/2022 Situationstraining (I) Sicherungstechnik (Selbstverteidigung und
            Fesselungstechniken) – Basistraining .................................................................... 24
Nr. 29/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining ... 25
Nr. 30/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/
            Bandenkriminalität) ............................................................................................... 25
Nr. 31/2022 Straftataufarbeitung ............................................................................................. 26
Nr. 32/2022 Antisemitismus im Strafvollzug wirksam begegnen .............................................. 27
Nr. 33/2022 Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich .............................. 27
Nr. 34/2022 Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit Kindern von inhaftierten
            Personen ................................................................................................................ 28
Nr. 35/2022 Verständigung mit inhaftierten ausländischen Personen - Grundlagen der
            interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermittlung ............................... 29
Nr. 36/2022 Situationstraining (II) - Fesseln und Fixieren (2-tägig) .......................................... 29
Nr. 37/2022 Islam vs. Islamismus / Deradikalisierung.............................................................. 30
Nr. 38/2022 Verständigung mit inhaftierten ausländischen Personen - Grundlagen der
            interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermittlung ............................... 31
Nr. 39/2022 Situationstraining (III) - Abwehr von Hieb- und Stichwaffen (2-tägig) ................ 31
Nr. 40/2022 Prognose: Fallbezogene Übungen (2. Teil zu Nr. 22/2022) ................................. 32
Nr. 41/2022 Psychische Auffälligkeiten bei inhaftierten Personen bzw. Klientel .................... 33
Nr. 42/2022 Geiselnahme – Grundschulung Erstsprecher*in ................................................... 33
Nr. 43/2022 Umgang mit rechtsextremistischen Täter*innen und sogenannten
            Reichsbürger*innen ............................................................................................... 34
Nr. 44/2022 Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Konflikttraining ... 35
Nr. 45/2022 Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Kriminalität/
            Bandenkriminalität) ............................................................................................... 35
Nr. 46/2022(S)            Kriminologische Forschung im Justizvollzug ................................................ 36
Nr. 47/2022(S)            Prognose: Grundlagen ................................................................................. 37

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch im abgelaufenen Jahr 2021 spielte die
Covid-19-Pandemie eine entscheidende Rolle.
Sowohl privat als auch beruflich ergaben und
ergeben sich hieraus weitreichende Verände-
rungen unser aller Leben. Auch das Fortbil-
dungsangebot der BJV wurde den pandemi-
schen Geschehnissen teilweise kurzfristig an-
gepasst. So kam es zu Stornierungen, der Ver-
ringerung von Seminarplätzen und der Umstel-
lung von Präsenz- auf Onlineformate. Diese
Einschränkungen und Streichungen waren für
alle beteiligten Personen mehr als unbefriedi-
gend, jedoch aufgrund der schwierigen pande-
mischen Situation und im Sinne des Gesund-
heitsschutzes aller beteiligten Personen richtig
und notwendig.                                     Bedingt durch viele personelle Veränderungen
Die Covid-19 Pandemie scheint inzwischen zu        in der BJV wird es im Jahr 2022 mit ausreichen-
unserem neuen Alltag zu werden, der uns auch       der Vorlaufzeit vermehrt Sonderausschreibun-
im Jahr 2022 begleiten wird. Diesem Umstand        gen für neue und aktuelle Fortbildungsthemen
versuchen wir mit dem neuen Fortbildungspro-       für Sie geben.
gramm gerecht zu werden. Pandemiebedingt           Ich hoffe sehr, dass Sie im Programm interes-
werden die ersten Seminare des Jahres im On-       sante Seminare für sich entdecken, die Sie be-
lineformat beginnen. Auf dieses Format wird        ruflich weiterbringen. Gleichzeitig möchte ich
auch in Zukunft stärker zurückgegriffen werden.    mich bei allen beteiligten Personen in den Be-
Einerseits um Fortbildungen pandemiegerecht        hörden und bei meinem Fortbildungs-Team be-
stattfinden zu lassen und andererseits um eine     danken, die an der Erstellung dieses Pro-
zeitgemäße Vorstellung von beruflicher Bil-        gramms mitgewirkt haben.
dung als Resultat des Projekts BJV 2020+ um-
zusetzen.                                          Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!
Um Sie bestmöglich vor einer Infektion zu
schützen, gelten bis auf weiteres bei allen ge-    Dr. Marcel Tietz
planten Präsenzveranstaltungen strenge Ab-         Leiter der Bildungsakademie Justizvollzugvoll-
stands- und Hygienemaßnahmen und eine              zug
Mehrzahl der geplanten Fortbildungen wird au-
ßerhalb der BJV stattfinden.

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Ansprechpersonen
Die Fortbildungsbeauftragten vor Ort sind die erste Anlaufstelle bei Fragen zum Thema Fortbil-
dung:

 JVA Heidering                                 Hans-Joachim Wirth                       91473 - 211

 JVA für Frauen                                    Elisa Hellmer                         9253 - 647

 JVA Moabit                                       Kerstin Wagner                         914 - 5086

 JVA Offener Vollzug                               Sylvia Schott                        91474 - 773

 JVA Plötzensee                                    Manja Berger                         9144 - 2200

 JVA Tegel                                         Frank Norden                         9147 - 1823

 JSA Berlin                                        Teresa Noack                         9144 - 2518

 JAA Berlin-Brandenburg                     Martina Schuler-Eichner                     9144 - 2195

 Soziale Dienste der Justiz                      Martina Kekeisen                        913 - 2839

In der BJV stehen für grundsätzliche Fragen folgende Ansprechpersonen zur Verfügung:

   Leiter Fortbildung                   BJV3                       Hebibi, Florian          9144 - 1635

     Fortbildungen                     BJV3.1                      Edwards, Lynn            9144 - 1642

     Fortbildungen                     BJV3.2                     Ausländer, Kerstin        9144 - 1517

                                       BJV3.3                         Abt, Oliver           9144 - 1527
     Multiplikatoren
      SoPart JVZ
                                       BJV3.4                       Stadler, Felix          9144 - 1522

Bildungsakademie Justizvollzug bei der JVA Plötzensee, Friedrich-Olbricht-Damm 14, 13627 Berlin
Bus: 123 / 106 (Seestr./ Beusselstr.) und S-Bhf Beusselstr.
Kontakt: poststelle@bjv.berlin.de / fortbildung@bjv.berlin.de /
www.berlin.de/justizvollzug/personal/bildungsstaette-justizvollzug/

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Sonderausschreibungen
Aufgrund der aktuellen pandemischen Situation in Verbindung mit personellen Veränderungen in
der BJV wird das Fortbildungsprogramm 2022 im Laufe des Jahres vervollständigt werden. Als
Ergebnis des Projekts BJV2020+ wurde eine neue, standardisierte, Methode eingeführt, die Fort-
bildungsbedarfe der einzelnen Behörden abzufragen. Erste Fortbildungsangebote können Sie die-
sem Programm entnehmen und weitere werden in den kommenden Monaten per Sonderaus-
schreibung publiziert. Dabei wird die BJV bei ihren Terminierungen auf die Dienstplanung Rück-
sicht nehmen.

Unter anderem planen wir Sonderausschreibungen zu folgenden Themen:

      Diversity/Diversität                                    Rechtliche Grundlagen der Untersu-
      Interkulturelle Kompetenz                                chungshaft
      Team- und                                               Pädagogische Grundlagen im
       Schichtleitungsschulungen                                Jugendvollzug
      Grundlagen der Praxisanleitung                          Lernplattform elis im Vollzug
      Ausbildung für Ausbildende                              Fixierung – Dokumentation für die
      Dienstliche Meldungen gerichtsver-                       Schichtleitung
       wertbar anfertigen                                      Verhalten als bezeugende Person
      Situative Notwehr und Nothilfe –                         vor Gericht
       Selbstverteidigung für weibliche                        Schematherapie nach J. Young
       Mitarbeitende                                           Menschen mit Fluchterfahrung -
      Onboarding für neu eingestellte                          Umgang mit traumatisierten
       Mitarbeitende                                            Personen
      Kollegiale Fallberatung für                             Anwendung von UZwG und KSA –
       (1) Team- und Schichtleitungen und                       Vorgehensweise und Handhabung
       (2) den Sozialdienst aVD                                Richtlinien für die Erstellung und
      Ausführungsseminare                                      Ablösung in Betrieben (HKII, GZ,
      Deeskalation für Gruppenleitungen                        HA-Einsatz)
      Suizid – Erkennen und Handeln                           Gefangenenanhörung
      Krisenintervention und psychische                       LADG und AGG für Mitarbeitende
       Erste Hilfe                                              der Beschwerdestellen
      Psychische Auffälligkeiten bei inhaf-                   Disziplinarrechtlicher Umgang beim
       tierten Personen – Erfassen und                          Vorliegen extremistischer
       Handeln                                                  Bestrebungen von Mitarbeitenden
      Drogen auffinden                                        Arbeitskultur im Justizvollzugsdienst
      Vollzugstaktik – Sonderlagentraining                    Arbeitssicherheit – Ladungssicherung
      Umgang mit schwierigen Inhaftierten                      von Waren und Gütern
       (Gewalt und psychischen Erkrankun-
       gen)
                                                         Bei Fragen wenden Sie sich bitte jederzeit an
                                                         die aufgeführten Ansprechpersonen.

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Es ist möglich, dass Fortbildungen im Präsenzformat jederzeit zum Onlineformat
               umgestellt werden müssen. Prüfen Sie bitte vorab die Möglichkeiten und Voraus-
               setzungen zur Teilnahme.
               Für Fragen und zur Bereitstellung von Hilfsangeboten wenden Sie sich bitte an die
               jeweiligen Ansprechpersonen für Fortbildungen.

                            Fortbildungsangebot 2022

Nr. 01/ 2022 Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug

Inhaftierte Personen, die aufgrund von Betrugsdelikten auffällig geworden sind, stellen den Voll-
zug vor besondere Herausforderungen. Die inhaftierten Personen fallen oftmals durch ihre schil-
lernde Persönlichkeit auf und sie manipulieren, lügen und betrügen, auch in Haft. Insofern belas-
ten sie die Mitarbeitenden des Vollzuges in einem erheblichen Ausmaß. Hinzu kommt, dass es ge-
rade für diese inhaftierten Personen an entwickelten Behandlungskonzepten fehlt und die Wissen-
schaft nur wenige Forschungsergebnisse zum Hintergrund der Personen bereitstellt.
Das Seminar hat zum Ziel, die Mitarbeitenden im Umgang mit dieser delinquenten Gruppe siche-
rer zu machen, eigene Erfahrungen zu reflektieren und einen professionellen, selbstverträglichen
Umgang zu ermöglichen bzw. auszubauen.

Inhalte:

   Psychopathologie betrügender Personen und des Betruges
   Phänomenologie betrügender Personen
   Umgangsweise mit Betrug im Vollzug

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD und Gruppenleitungen) und der Sozialen Dienste des
Justizvollzuges

Lehrperson: Hr. Behrens
Termin:       02. Februar 2022
Meldeschluss: 3. KW (17. bis 21.01.2022)

                                             Seite 7
Nr. 02/2022       Suizidprophylaxe (alt Nr. 55-2021) – Online-Seminar

Bei der täglichen Arbeit mit inhaftierten Personen werden Mitarbeitende immer wieder auch mit
Suizidversuchen und Suiziden konfrontiert und die Frage steht im Raum, wie man es hätte verhin-
dern können. Inhaftierte Personen, die eine Krise haben, sehen Suizid möglicherweise als Ausweg
bzw. Problemlösung, als Wunsch nach Veränderung, aber nicht unbedingt als Wunsch nach Tod.
Das klingt paradox und soll reflektiert werden. Zunächst werden in diesem Seminar Fakten be-
trachtet, dann differenziert zwischen Freitod, Suizid, Selbstmord und in dem Zusammenhang die
Rolle der Medien reflektiert. Zudem werden die Ursachen suizidalen Handelns, der Autoaggres-
sion als verhindertem Mord und dem Suizid als Appell, als Bestrafung, als Ruhe und Sicherheit
des Todes, als phantasierte vorübergehende Unterbrechung eines Konfliktes diskutiert.

Inhalte:
 Regularien, Maßnahmen, und Handlungsanweisungen
 Risikofaktoren bei inhaftierten Personen
 Wahrnehmung bei Selbstmordgefährdung
 Interventionsmöglichkeiten und Prophylaxe

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz, die bereits unter
Nr. 55-2021 angemeldet waren; gerne auch weitere Anmeldungen

Lehrperson:    Fr. Dr. Jakobowitz
Termin:       11. Januar 2022
Meldeschluss: sofort

Nr. 03/2022       Was ist eine dissoziale Persönlichkeitsstörung?

Begriffe wie „Narzissmus“, „Borderline“, „Psychopathie“ oder „Soziopathie“ geistern immer wie-
der durch die Medien und die Alltagssprache. Aber was genau versteht man eigentlich darunter?
Deckt sich der Alltagsgebrauch mit Fachbegriffen? Wie entsteht so eine Störung der Persönlichkeit
und lässt sie sich behandeln? Diese Fragen sollen anhand von Filmmaterial und Fallbeispielen
gemeinsam diskutieren werden sowie der schwierige alltägliche Umgang beleuchten werden.

Inhalte:
 Was versteht man unter einer dissozialen/narzisstischen/emotional-instabilen Persönlichkeits-
    störung? Woran erkennt man sie? Erkennen von normverletzendem Verhalten (rassistischem,
    diskriminierenden, extremistischem, etc. Verhalten)
   Erarbeitung der Störung anhand von Filmmaterial und eigenen Fallbeispielen

                                              Seite 8
   Ätiologie der Störung und demographische Aspekte
   Reflexion des möglichen Umgangs
   Selbstschutz

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrpersonen: Fr. Lindemann/Fr. Didic
Termin:       17.02. und 18.02.2022
Meldeschluss: 3. KW (17.-21.01.2022)

Nr. 04/2022        Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Kon-
                   flikttraining

Im Umgang mit Personen entzünden sich Konflikte aus unterschiedlichsten Anlässen. Gemeinsam
haben diese Konflikte, dass sie schnell die sachliche Ebene verlassen und Emotionen zur treiben-
den Kraft in dem Geschehen werden. Nicht selten eskaliert das Ganze und Aggressionen beherr-
schen die Situation. Soweit muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung
lassen sich Konfliktsituationen wirksamer vorbeugen und frühzeitig entschärfen.

Inhalte:
 Deeskalation: Wie vermittle ich „schlechte Nachrichten“?
 Beschwerden und Konflikte: Tipps und Tricks
 Angemessene Reaktion bei Grenzüberschreitung und Beleidigung
 Durchsetzen mit verbalen und nonverbalen Mitteln
 Strategien, um aggressives Verhalten rechtzeitig zu erkennen und ggf. zu entschärfen

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD) und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson:            Hr. Dr. Eichhorn
Termin:                25.02.2022
Meldeschluss:          3. KW (17.-21.01.2022)

                                             Seite 9
Nr. 05/2022        Umgang mit Sexualstraftaten

Sexualstraftaten und hier insbesondere die verursachenden Personen, die aufgrund pädophiler
Neigungen straffällig geworden sind, lösen im Gegenüber oftmals negative emotionale Reaktio-
nen aus. Gleichzeitig ist der Vollzug verpflichtet, im Sinne der Resozialisierung dieser straffälligen
Personen zu arbeiten. Hierzu gehört, dass man über die straffälligen Personen sowohl soziologi-
sches als auch psychologisches Wissen besitzt, um gezielt mit ihnen arbeiten zu können. Das Se-
minar hat zum Ziel, den Mitarbeitenden ebendieses Wissen zur Verfügung zu stellen und das Pra-
xiswissen zu reflektieren und für alle Personen im Kollegium nutzbar werden zu lassen.

Inhalte:
 Zur Soziologie und Psychologie von Sexualstraftaten
 Rückfälligkeit bei Sexualstraftaten
   Was wirkt in der Behandlung von straffälligen Personen?
   Tipps für die eigene Psychohygiene

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Diensten der Justiz

Lehrperson:     Hr. Behrens
Termin:       02. März 2022
Meldeschluss: 31.01.2022

Nr. 06/2022        Verständigung mit ausländischen inhaftieren Personen - Grundla-
                   gen der interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermitt-
                   lung

Im Justizvollzug haben wir es zunehmend mit Menschen in Haft zu tun, deren Nationalität nicht
Deutsch ist. Dementsprechend erscheint es sinnvoll und notwendig sich rechtlich zu informieren,
welche gesetzlichen Grundlagen für ausländische Gefangene gelten.
Ziel der Veranstaltung ist es, auf besondere rechtliche Grundlagen aufmerksam zu machen.

Inhalte:
 Neuregelungen des Aufenthalts- und Asylrechts
   Besonderheiten für aus der Haft zu entlassende Personen
   Erklärung der Leistungsansprüche
   Mitarbeitende des Vollzugs als Bezeugende im verwaltungsgerichtlichen Verfahren

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Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (vornehmlich Sozialdienst bzw. Mitarbeitende bei der Gruppen-
leitung) und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson: Hr. Csapo
Termin:       03. März 2022
Meldeschluss: 31.01.2022

Nr. 07/2022       Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Krimi-
                  nalität/ Bandenkriminalität)

„Organisierte Kriminalität (OK) ist geprägt von einem hohen Schadens- und Bedrohungspotential.
Dabei handelt es sich um Straftaten, die den Rechtsfrieden zum Teil erheblich stören und das Si-
cherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigen. Es werden auch Straftaten begangen, die nicht
offenkundig wahrgenommen werden, aber einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursa-
chen.“ Das Seminar vermittelt einen Überblick über die aktuelle Situation im Land Berlin.

Inhalte:
 Definition
 Lagedarstellung der OK in Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland
 Einzelne Phänomene unter Darstellung der jeweiligen Historie, Ursachen und Rahmenbedin-
    gungen, Symbolen und Bekämpfungsstrategien
        o Islamistische Banden- und Clankriminalität
        o Deutschsprachige Gruppierungen
        o Italienisch-sprachige mafiöse Gruppierungen
        o Russisch-Eurasische OK (REOK)
        o Rockergruppierungen Berlin / Brandenburg
 Sonstiges (Eigensicherungshinweise; Verstecke)

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz

Dozierendenteam:      LKA 4
Termin:               11. März 2022
Meldeschluss:         03.02.2022

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Nr. 08/2022        Antisemitismus heute

„In Berlin werden fast jeden Tag Menschen diskriminiert, angefeindet oder angegriffen, weil sie
jüdisch sind. Es trifft Menschen, die sich in der Öffentlichkeit als Jüdinnen und Juden zu erkennen
geben oder als jüdisch wahrgenommen werden, beispielsweise in der U-Bahn, online zu Hause
vor dem Rechner. Es trifft jüdische Einrichtungen und Einrichtungen der Erinnerungsarbeit. Es trifft
jüdische Organisationen und Organisationen der Antisemitismusprävention.“ (Zwischenbericht
des Ansprechpartners des Landes Berlin zu Antisemitismus, Vorwort, April 2020).
In diesem Seminar findet eine Auseinandersetzung mit antisemitischem Verhalten, und wie dage-
gen vorgegangen werden kann, statt.

Inhalte:
   - Was bedeutet eigentlich Antisemitismus? Woher rührt die in vielen Gesellschaften tief ver-
        wurzelte Feindlichkeit gegenüber dem Judaismus? Wie zeigt sich der Antisemitismus
        heute?
   -   Des Weiteren wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, kann beim islamischen Glauben
       von Antisemitismus überhaupt gesprochen werden? Wie zeigt sich dieser?
   -   Welche Strategien können gegen den Antisemitismus in Deutschland entwickelt werden?
       Was macht der Berliner Senat gegen Antisemitismus und was können wir im Alltag dage-
       gen tun?

Zielgruppe:
   Mitarbeitende (insbesondere Leitungskräfte) des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst
   und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson: Herr Lossin
Termin:       21. März 2022
Meldeschluss: 07.02.2022

Nr. 09/2022        Umgang mit rechtsextremistischen Täter*innen und sogenannten
                   Reichsbürger*innen

Nach Aussagen des Bundesamtes für Verfassungsschutz finden sich nationalistische, antisemiti-
sche, rassistische und fremdenfeindliche Ideologieelemente in verschiedenen Ausprägungen im
Rechtsextremismus wieder. Rechtsextreme Personen unterstellen, dass die Zugehörigkeit zu einer
Ethnie oder Nation über den Wert eines Menschen entscheide.
In diesem Seminar wird über den Umgang mit rechtsextremistischen Personen informiert.

                                              Seite 12
Inhalte:
   Deutscher Rechtsextremismus (Ideologieelemente und Einstellungen).
   Wahrnehmen und Deuten von rechtsextremen Erscheinungs- und Ausdrucksformen (Symbole,
    Codes, Kleidung).
   Rechtsextreme Unterstützungsangebote für Straftäter*innen in den Justizvollzugsanstalten.
   Ideologie der Reichsbürger*innen: Funktion und Wirkung
   Informationen zum Umgang mit sogenannten Reichsbürger*innen.

Zielgruppe:
Mitarbeitende aus dem Sozial- und Psychologischen Dienst des Justizvollzuges, der Sozialen
Dienste der Justiz und Gruppenbetreuung im aVD, die mit dieser Klientel befasst sind.

Dozierendenteam:        mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (mbr)
Termin:                 23. März 2022
Meldeschluss:           09.02.2022

Nr. 10-2022        Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit Kindern von
                   inhaftierten Personen

Die Situation der Familien von inhaftierten Personen und die Belastungen und Hilfebedarfe der
betroffen minderjährigen angehörigen Personen sind in den vergangenen Jahren verstärkt in den
Blick der freien Straffälligenhilfe und der Strafvollstreckungseinrichtungen gerückt. Dass mit der
Inhaftierung eines Elternteils für die Kinder ein erhebliches Risiko entsteht, unter psychischen Prob-
lemen zu leiden, wird erstmalig durch die Forschungsstudie COPING (Children of Prisoners, Inter-
ventions and Mitigations to Strengthen Mental Health [Kinder von inhaftierten Personen, Interven-
tionen und Minderung einer gestärkten mentalen Gesundheit], 2012) belegt.
Die fortschreitende Implementierung des Themas Familie in den Vollzugsalltag stellt Chancen
aber auch eine Herausforderung für ihre Arbeit dar. Hierüber wollen wir in der 1tägigen Fortbil-
dung ausführlich in den Austausch gehen.

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (Pforte und Mitarbeitende, die Besuchskontakte begleiten) und
der Sozialen Dienste der Justiz

Dozierendenteam:        „Freie Hilfe“
Termin:                 24. März 2022
Meldeschluss:           10.02.2022

                                              Seite 13
Nr. 11/2022       Umgang mit Schuld und Scham

Der Umgang mit Schuld und Scham ist im Vollzug an der Tagesordnung, wenngleich dies nicht
immer bewusst sein muss. Gerade männliche Inhaftierte neigen dazu, diesen kulturell übergreifen-
den Gefühlen aus dem Weg zu gehen, insbesondere dann, wenn sie aus einer begangenen Straf-
tat resultieren. Grundsätzlich können diese Gefühle dabei negativ wirken und zu Krisen, massivem
Einsamkeitserleben, quälenden Selbstabwertungen, Dissoziationen und suizidalen Handlungen
führen. Andererseits können sie auch dazu beitragen, Stolz und Selbstsicherheit zu entwickeln.
Das Seminar geht der Frage nach, wie mit Schuld und Scham im Sinne einer positiven Identitäts-
entwicklung im Vollzug umgegangen werden kann.

Die Bereitschaft zur Arbeit an einzubringenden Praxisbeispielen wird vorausgesetzt.

Inhalte:
 Was sind Schuldgefühle, was ist Scham?
 Was hilft bei der Bewältigung von Scham?
 Funktion von Schuld und Scham
 Moralentwicklung

Zielgruppe:
Mitarbeitende aus den sozial- und psychologischen Bereichen des Justizvollzuges und
den Sozialen Dienstes der Justiz

Lehrperson: Hr. Behrens
Termin:       30.03.2022
Meldeschluss: 16.02.2022

Nr. 12/2022       Straftataufarbeitung

Die eigene fachlich begleitete Auseinandersetzung mit der Straftat und deren Folgen (Aufarbei-
tung) ist eine Behandlungsmöglichkeit, um dem Risiko einer erneuten Straffälligkeit zu begegnen.
Dieser Prozess umfasst die Analyse der Tatvorgeschichte, des Tatverhaltens und des Nachtatver-
haltens sowie die Herausarbeitung der situativen, biographischen und persönlichkeitsbedingten
Ursachen auf emotionaler und kognitiver Ebene. Für den Berliner Justizvollzug besteht ein stan-
dardisiertes Gruppenprogramm zur Straftatauseinandersetzung im Umfang von insgesamt 10 Sit-
zungen. Das Seminar informiert über den Aufbau und die Inhalte der gruppenbezogenen Straf-
tataufarbeitung und zum Einzelsetting der Straftatauseinandersetzung.

                                            Seite 14
Inhalte:
   Zielsetzung der Straftataufarbeitung
   Voraussetzung zur Teilnahme
   Themenstellung innerhalb der Aufarbeitung und Methoden

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrpersonen: Fr. Kuhlendahl/Fr. Kaiser
Termin:       04. und 05. April 2022
Meldeschluss: 28.02.2022

Nr. 13/2022       Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich

Um eine gute Zusammenarbeit im Kollegium, zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, oder
auch zwischen verschiedenen Berufsgruppen zu fördern, haben sich einige Voraussetzungen als
nützlich erwiesen. Dazu gehören professionelle Gesprächsführung, positive Rückmeldungen und
auch angemessene Reaktionen auf schwierige Situationen am Arbeitsplatz sowie der Umgang mit
Ärger und Kritik.

Das Seminar vermittelt Grundlagen und methodisches Handwerk, um die Teilnehmenden zu moti-
vieren, selbst zum Gelingen eines positiven „Betriebsklimas“ beizutragen.

Inhalte:
 Zusammenarbeit in Teams – was ist zu beachten?
 Geheimnisse guter Gesprächsführung – Vorbereitung und Strukturierung von Gesprächen
 Positive Rückmeldung und Anerkennung – Feedback geben
 Empfangen und angemessenes Äußern von Kritik

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson:    Fr. Asmus
Termin:       11. und 12. April 2022
Meldeschluss: 28.02.2022

                                            Seite 15
Nr. 14/2022       Umgang mit intelligenzgeminderten inhaftierten Personen

In unserem Berufsalltag haben wir oft mit Menschen zu tun, die aus verschiedenen Gründen
Schwierigkeiten haben, die Regeln des Vollzuges zu verstehen und sich angemessen zu verhalten.
Ziel dieses Seminars ist es, anhand von Fallbeispielen diese Schwierigkeiten besser zu verstehen
um einen sinnvollen Umgang entwickeln zu können.

Inhalte:
 Kennenlernen von verschiedenen Arten und Schweregraden geistiger Behinderungen
 Ursachen für delinquentes Verhalten bei Menschen mit Intelligenzminderung
 Chancen und Grenzen in der Behandlung
 Umgang mit herausforderndem Verhalten
 Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson:    Fr. Festag
Termin:        25. April 2022
Meldeschluss: 14.03.2022

Nr. 15/2022       Moderner Rechtsextremismus, Verschwörungsideologien, Reichs-
                  bürger*innen & aktuelle Entwicklungen in der Corona-Pandemie –
                  eine Herausforderung für die Justiz

Die Arbeit vom Violence Prevention Network [Netzwerk für Gewaltprävention] zielt darauf ab, Ra-
dikalisierungen möglichst früh zu erkennen und unterschiedlich fortgeschrittene Grade von Radi-
kalisierung einzuordnen und mit geeigneten (präventiven) Maßnahmen Radikalisierungsprozesse
umzukehren sowie einen Deradikalisirungsprozess einzuleiten.

Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer nicht-konfrontativen Ansprache, die es erlaubt, mit extre-
mistischen, radikalisierten Personen zu reden, anstatt nur über sie.

Inhalte:
 Aktuelle Ausprägungen des Rechtsextremismus
 Umgang mit radikalisierten Klientel
 Radikalisierungsverläufe von straffälligen Personen
 Verschwörungsideologien, Reichbürger*innen und sog. Hygienedemos – eine Herausforde-
    rung im Arbeitsalltag
 Strategien und Auflösung extremistischer Argumentationen
 Vermittlung von Dialogfähigkeit
                                            Seite 16
Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Dozierendenteam:       Violence Prevention Network gGmbH
Termin:                26. April 2022
Meldeschluss:          15.03.2022

Nr. 16/2022        Geiselnahme – Grundschulung Erstsprecher*in

Eine Geiselnahme stellt für alle Beteiligten eine Krisensituation dar, in der es einer Kontaktperson
bedarf, die als Verhandlungsperson fungiert (Erstsprecher*in) und den ersten Kontakt zur geisel-
nehmenden Person bzw. zur Geisel aufnimmt. Als Erstsprecher*in trägt man maßgeblich zur Dees-
kalation einer Situation bei. Das Seminar vermittelt Grundlagen als Erstsprecher*in

Inhalte:
 Grundlagen der Kommunikation
 Phänomenologie der Geiselnahme
 Kommunikationsübungen und Auswertungen
 Struktur und Organisation Justiz / Polizei

Zielgruppe:
Alle Mitarbeitenden des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz, die von ihren Behör-
den für die Rolle einer Erstsprecher*in vorgeschlagen werden

Lehrperson:    Fr. Brandt
Termin:        02. Mai 2022
Meldeschluss: 21.03.2022

Nr. 17/2022        Situationstraining (II) Fesseln und Fixieren

Das Situationstraining beinhaltet die praxisorientierte Anwendung von Einsatztechniken und von
Hilfsmitteln. Auf Grundlage der Kenntnisse der Teilnehmenden werden vollzugspraktische Situatio-
nen und Eingriffstaktiken im Trainingszentrum trainiert und besprochen. Schwerpunkt dieser Fort-
bildung liegt u.a. beim Fesseln und bei der Fixierung. Eigene Fragestellungen der Teilnehmenden
können in das Training eingebracht werden.

Inhalte:
     Auffrischung von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken
     Praxisorientierte Eingriffssituationen
     Fesselungstechnik

                                              Seite 17
   Fixierung von Gefangenen mit dem Fixiergurtsystem
      Einsatztaktik
      Lagebedingte Asphyxie

Zielgruppe:
Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- und Werkdienstes

Lehrpersonen:         Hr. Zajonz und Hr. Kremp
Termine:              05. und 06. Mai 2022
Meldeschluss:         24.03.2022

Nr. 18/2022       Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations- und Kon-
                  flikttraining

Im Umgang mit Personen entzünden sich Konflikte aus unterschiedlichsten Anlässen. Gemeinsam
haben diese Konflikte, dass sie schnell die sachliche Ebene verlassen und Emotionen zur treiben-
den Kraft in dem Geschehen werden. Nicht selten eskaliert das Ganze und Aggressionen beherr-
schen die Situation. Soweit muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung
lassen sich Konfliktsituationen wirksamer vorbeugen und frühzeitig entschärfen.

Inhalte:
 Deeskalation: Wie vermittle ich „schlechte Nachrichten“?
 Beschwerden und Konflikte: Tipps und Tricks
 Angemessene Reaktion bei Grenzüberschreitung und Beleidigung
 Durchsetzen mit verbalen und nonverbalen Mitteln
 Strategien, um aggressives Verhalten rechtzeitig zu erkennen und ggf. zu entschärfen

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD) und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson:           Hr. Dr. Eichhorn
Termin:               11. Mai 2022
Meldeschluss:         30.03.2022

                                            Seite 18
Nr. 19/2022       Situationstraining (I) Sicherungstechnik
                  (Selbstverteidigung und Fesselungstechniken) – Basistraining

Das Basistraining wendet sich ausdrücklich an Mitarbeitende, deren Training schon einige Zeit zu-
rückliegt oder die aus Gesundheitsgründen einige Zeit nicht trainiert haben. Das Training berück-
sichtigt daher besonders die aktuellen körperlichen Fähigkeiten und beinhaltet einfache Grund-
techniken und taktisches Verhalten in Einsatzsituationen.

Inhalte:
 Rücken- und gelenkschonende Übungen
 Durchsuchung von Personen
 Verwendung von Hilfsmitteln (z.B. Fesseln)
 Basisübungen von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken
 Einsatztaktik
 Einfaches Situationstraining

Zielgruppe:
Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- Werkdienst

Lehrpersonen: Hr. Gundlach und Hr. Ende
Termin:       16. und 17. Mai 2022
Meldeschluss: 05.04.2022

Nr. 20/2022       Prognose: Grundlagen

„In diesem Seminar sollen die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Erstellung von Krimi-
nalprognosen aufgezeigt und dargelegt werden, wie diese im individuellen Fall angewandt, be-
wertet und gewichtet werden können. Neben der theoretischen Vermittlung wird die praktische An-
wendung exemplarisch an Fällen gezeigt.“

Inhalte:
 Wissenschaftliche Erkenntnisse in der forensischen Forschung zur Prognoseerstellung
 Praktische Einführung in die idiographische Analyse
 Sensibilisierung für prognoserelevante Aspekte
 Anwendung an konkreten Fallbeispielen
 Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden

Zielgruppe:
Gruppenleitungen des Sozial- und Psychologischen Dienstes (die täglich mit Prognosen arbeiten)
und die Sozialen Dienste der Justiz

                                            Seite 19
Lehrperson:    Fr. Festag
Termin:       18. Mai 2022
Meldeschluss: 06.04.2022

Nr. 21/2022       Umgang mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
                  (Rechtsextremismus)

Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in die extremistischen phänomenologischen Bereiche
Rechtsextremismus, Islamismus/islamistischer Terrorismus und Linksextremismus sowie eine Vor-
stellung von Aufgaben und Arbeitsweise des Verfassungsschutzes.

Inhalte:
 Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen
   Erkennen extremistischer Argumentationsweisen
   Strategien zur Auflösung extremistischer Argumentationen
   Vermittlung von Dialogfähigkeit

Zielgruppe:
Mitarbeitende des aVD, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson: Herr Dassen
Termin:       19. Mai 2022
Meldeschluss: 07.04.2022

Nr. 22/2022       Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Krimi-
                  nalität/ Bandenkriminalität)

„Organisierte Kriminalität (OK) ist geprägt von einem hohen Schadens- und Bedrohungspotential.
Dabei handelt es sich um Straftaten, die den Rechtsfrieden zum Teil erheblich stören und das Si-
cherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigen. Es werden auch Straftaten begangen, die nicht
offenkundig wahrgenommen werden, aber einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursa-
chen.“ Das Seminar vermittelt einen Überblick über die aktuelle Situation im Land Berlin.

Inhalte:
 Definition
 Lagedarstellung der OK in Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland
 Einzelne Phänomene unter Darstellung der jeweiligen Historie, Ursachen und Rahmenbedin-
    gungen, Symbolen und Bekämpfungsstrategien
        o Islamistische Banden- und Clankriminalität
        o Deutschsprachige Gruppierungen

                                            Seite 20
o Italienisch-sprachige mafiöse Gruppierungen
       o Russisch-Eurasische OK (REOK)
       o Rockergruppierungen Berlin / Brandenburg
   Sonstiges (Eigensicherungshinweise; Verstecke)

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz

Dozierendenteam:      LKA 4
Termin:               03. Juni 2022
Meldeschluss:         20.04.2022

Nr. 23/2022       Pathologie des Betruges - Umgang mit Betrug

Inhaftierte Personen, die aufgrund von Betrugsdelikten auffällig geworden sind, stellen den Voll-
zug vor besondere Herausforderungen. Die inhaftierten Personen fallen oftmals durch ihre schil-
lernde Persönlichkeit auf und sie manipulieren, lügen und betrügen, auch in Haft. Insofern belas-
ten sie die Mitarbeitenden des Vollzuges in einem erheblichen Ausmaß. Hinzu kommt, dass es ge-
rade für diese inhaftierten Personen an entwickelten Behandlungskonzepten fehlt und die Wissen-
schaft nur wenige Forschungsergebnisse zum Hintergrund der Personen bereitstellt.
Das Seminar hat zum Ziel, die Mitarbeitenden im Umgang mit dieser delinquenten Gruppe siche-
rer zu machen, eigene Erfahrungen zu reflektieren und einen professionellen, selbstverträglichen
Umgang zu ermöglichen bzw. auszubauen.

Inhalte:

   Psychopathologie betrügender Personen und des Betruges
   Phänomenologie betrügender Personen
   Umgangsweise mit Betrug im Vollzug

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD und Gruppenleitungen)

Lehrperson:    Hr. Behrens
Termin:        08. Juni 2022
Meldeschluss: 25. Mai 2022

                                            Seite 21
Nr. 24/2022       Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich

Um eine gute Zusammenarbeit im Kollegium, zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, oder
auch zwischen verschiedenen Berufsgruppen zu fördern, haben sich einige Voraussetzungen als
nützlich erwiesen. Dazu gehören professionelle Gesprächsführung, positive Rückmeldungen und
auch angemessene Reaktionen auf schwierige Situationen am Arbeitsplatz sowie der Umgang mit
Ärger und Kritik.

Das Seminar vermittelt Grundlagen und methodisches Handwerk, um die Teilnehmenden zu moti-
vieren, selbst zum Gelingen eines positiven „Betriebsklimas“ beizutragen.

Inhalte:
 Zusammenarbeit in Teams – was ist zu beachten?
   Geheimnisse guter Gesprächsführung – Vorbereitung und Strukturierung von Gesprächen
   Positive Rückmeldung und Anerkennung – Feedback geben
   Empfangen und angemessenes Äußern von Kritik

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson:    Fr. Asmus
Termin:        16. und 17. Juni 2022
Meldeschluss: 04.05.2022

Nr. 25/2022       Good Lives Model

Das Good Lives Model (GLM) ist ein vergleichsweise neuer Ansatz in der Behandlung von Strafge-
fangenen, der ein sinnvolles Gegengewicht zum bisher praktizierten, eher defizitorientierten Risi-
koansatz bildet. Mit dem GLM soll der Blick stärker in die Richtung gelenkt werden, welche Res-
sourcen die gefangenen Personen mitbringen und wie man diese Ressourcen stärken kann, um
die gefangenen Personen zukünftig zu einem straffreien Leben zu befähigen. Die Veranstaltung
vermittelt Grundlagen des GLM-Ansatzes.

Inhalte:
 Einführung in „Good Lives Model“ (GLM-Ansatz)
 Ressourcenorientierten Ansatz aus der Positiven Psychologie
 Erlernen und die Weiterentwicklung von persönlichen Kompetenzen
 Veränderungsmotivation in der Straftäterbehandlung auch durch eine realistische und glaub-
    hafte Erwartung an eine bessere und lebenswerte Alternative

                                            Seite 22
Zielgruppe:
Mitarbeitende des Sozial- und Psychologischen Dienstes und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson: Fr. Dr. Schmidt
Termin:       01.09.+ 02.09. sowie 05.09.2022
Meldeschluss: 18.07.2022

Nr. 26/2022       Umgang mit Sexualstraftaten

Sexualstraftaten und hier insbesondere straffällige Personen, die aufgrund pädophiler Neigungen
straffällig geworden sind, lösen im Gegenüber oftmals negative emotionale Reaktionen aus.
Gleichzeitig ist der Vollzug verpflichtet, im Sinne der Resozialisierung dieser Personen zu arbeiten.
Hierzu gehört, dass man über die straffälligen Personen sowohl soziologisches als auch psycholo-
gisches Wissen besitzt, um gezielt mit ihnen arbeiten zu können. Das Seminar hat zum Ziel, den
Mitarbeitenden eben dieses Wissen zur Verfügung zu stellen und das Praxiswissen zu reflektieren
und für das gesamte Kollegium nutzbar werden zu lassen.
Inhalte:
 Zur Soziologie und Psychologie von Sexualstraftaten
   Rückfälligkeit bei Sexualstraftaten
   Was wirkt in der Behandlung von straffälligen Personen?
   Tipps für die eigene Psychohygiene

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Diensten der Justiz

Dozent:       Hr. Behrens
Termin:       07. September 2022
Meldeschluss: 25.07.2022

                                              Seite 23
Nr. 27/2022       Suchtmittelabhängigkeit und psychische Störungen

„Sucht ist der Verlust der Kontrolle über die Einnahme einer Droge, die trotz schädlicher Auswir-
kungen auf das Funktionieren einer Person in einigen Bereichen zu ihrer zwanghaften Verwendung
führt (S. Cohen).“ Warum liegen Suchtmittelkonsum und psychische Störungen so nah beieinan-
der? Zum einen gelten Substanzmissbrauch und Substanzabhängigkeit als psychische Störung
(ICD 10), zum anderen können sowohl psychische Störungen Folge von Drogenkonsum als auch
Drogenkonsum eine Folge der psychischen Störung sein.

Inhalte:

      Drogenabhängigkeit, Drogenmissbrauch (Definition, Prävalenz und Ursachen)
      Suchtmittel und ihre Wirkungen
      Psychische Störungen: Definition, Verlauf, Behandlung
      Besonderheiten im Umgang mit suchtmittelabhängigen und psychisch auffälligen Perso-
       nen in der Behandlung und im Vollzugsverlauf

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrpersonen: Fr. Didic und Fr. Fritz
Termin:       12.+ 13.09.2022
Meldeschluss: 01.08.2022

Nr. 28/2022       Situationstraining (I) Sicherungstechnik
                  (Selbstverteidigung und Fesselungstechniken) – Basistraining

Das Basistraining wendet sich ausdrücklich an Mitarbeitende, deren Training schon einige Zeit zu-
rückliegt oder die aus Gesundheitsgründen einige Zeit nicht trainiert haben. Das Training berück-
sichtigt daher besonders die aktuellen körperlichen Fähigkeiten und beinhaltet einfache Grund-
techniken und taktisches Verhalten in Einsatzsituationen.

Inhalte:
 Rücken- und gelenkschonende Übungen
 Durchsuchung von Personen
 Verwendung von Hilfsmitteln (z.B. Fesseln)
 Basisübungen von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken
 Einsatztaktik
 Einfaches Situationstraining

Zielgruppe:
Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- Werkdienst

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Lehrpersonen: Hr. Gundlach und Hr. Ende
Termin:       15. und 16. September 2022
Meldeschluss: 01.08.2022

Nr. 29/2022       Deeskalierende Gesprächstechniken/Kommunikations-
                  und Konflikttraining

Im Umgang mit Personen entzünden sich Konflikte aus unterschiedlichsten Anlässen. Gemeinsam
haben diese Konflikte, dass sie schnell die sachliche Ebene verlassen und Emotionen zur treiben-
den Kraft in dem Geschehen werden. Nicht selten eskaliert das Ganze und Aggressionen beherr-
schen die Situation. Soweit muss es nicht kommen. Mit den richtigen Kenntnissen und etwas Übung
lassen sich Konfliktsituationen wirksamer vorbeugen und frühzeitig entschärfen.

Inhalte:
 Deeskalation: Wie vermittle ich „schlechte Nachrichten“?
 Beschwerden und Konflikte: Tipps und Tricks
 Angemessene Reaktion bei Grenzüberschreitung und Beleidigung
 Durchsetzen mit verbalen und nonverbalen Mitteln
 Strategien, um aggressives Verhalten rechtzeitig zu erkennen und ggf. zu entschärfen

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (aVD) und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson:            Hr. Dr. Eichhorn
Termin:                19. September 2022
Meldeschluss:          08.08.2022

Nr. 30/2022       Erscheinungsformen struktureller Kriminalität (Organisierte Krimi-
                  nalität/ Bandenkriminalität)

„Organisierte Kriminalität ist geprägt von einem hohen Schadens- und Bedrohungspotential. Da-
bei handelt es sich um Straftaten, die den Rechtsfrieden zum Teil erheblich stören und das Sicher-
heitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigen. Es werden auch Straftaten begangen, die nicht of-
fenkundig wahrgenommen werden, aber einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursa-
chen.“ Das Seminar vermittelt einen Überblick über die aktuelle Situation im Land Berlin.

Inhalte:
 Definition
 Lagedarstellung der OK in Berlin und in der Bundesrepublik Deutschland

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   Einzelne Phänomene unter Darstellung der jeweiligen Historie, Ursachen und Rahmenbedin-
    gungen, Symbolen und Bekämpfungsstrategien
        o Islamistische Banden- und Clankriminalität
        o Deutschsprachige Gruppierungen
        o Italienisch-sprachige mafiöse Gruppierungen
        o Russisch-Eurasische OK (REOK)
        o Rockergruppierungen Berlin / Brandenburg
   Sonstiges (Eigensicherungshinweise; Verstecke)

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz

Dozierendenteam:      LKA 4
Termin:               30. September 2022
Meldeschluss:         17.08.2022

Nr. 31/2022       Straftataufarbeitung

Die eigene fachlich begleitete Auseinandersetzung mit der Straftat und deren Folgen (Aufarbei-
tung) ist eine Behandlungsmöglichkeit, um dem Risiko einer erneuten Straffälligkeit zu begegnen.
Dieser Prozess umfasst die Analyse der Tatvorgeschichte, des Tatverhaltens und des Nachtatver-
haltens sowie die Herausarbeitung der situativen, biographischen und persönlichkeitsbedingten
Ursachen auf emotionaler und kognitiver Ebene. Für den Berliner Justizvollzug besteht ein stan-
dardisiertes Gruppenprogramm zur Straftatauseinandersetzung im Umfang von insgesamt 10 Sit-
zungen. Das Seminar informiert über den Aufbau und die Inhalte der gruppenbezogenen Straf-
tataufarbeitung und zum Einzelsetting der Straftatauseinandersetzung.

Inhalte:
 Zielsetzung der Straftataufarbeitung
 Voraussetzung zur Teilnahme
 Themenstellung innerhalb der Aufarbeitung und Methoden

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrpersonen: Fr. Kuhlendahl/Fr. Kaiser
Termin:       04. und 05. Oktober 2022
Meldeschluss: 24.08.2022

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Nr. 32/2022          Antisemitismus im Strafvollzug wirksam begegnen

Antisemitismus kommt in allen gesellschaftlichen Bereichen vor. Auch im Strafvollzug gibt es anti-
semitische Vorfälle, die von diskriminierenden Aussagen bis hin zu Gewaltausübung reichen. Die
Fortbildung vermittelt grundlegendes Wissen zu den Erscheinungsformen von Antisemitismus, sen-
sibilisiert für Auswirkungen auf die Betroffenen von Diskriminierung und vermittelt Handlungskom-
petenzen, um antisemitische Vorfälle zu erkennen und ihnen wirksam zu begegnen. Anhand kon-
kreter Fallbeispiele aus dem Strafvollzug werden Handlungsoptionen erarbeitet, um die Teilneh-
menden im Berufsalltag in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus zu stärken.

Inhalte:
     Grundlagenwissen zu Formen und Funktionen von Antisemitismus
     Sensibilisierung für die Vielfalt jüdischen Lebens und jüdischer Perspektiven
     Möglichkeiten zur Reflexion der eigenen Haltung und zum Erfahrungsaustausch
     Anwendung der IHRA-Definition von Antisemitismus im berufsspezifischen Kontext
     Fallbeispiele aus der (eigenen) beruflichen Praxis und kollegiale Beratung
     Möglichkeiten der Beratung und Intervention im Umgang mit antisemitischen Vorfällen

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges, des Krankenpflege- und Werkdienstes sowie der Sozialen
Dienste der Justiz

Lehrpersonen: Roman Guski, Dr. Katinka Meyer (Anne-Frank-Zentrum, Berlin)
Termin:       06. Oktober 2022
Meldeschluss: 25.08.2022

Nr. 33/2022          Konstruktive Zusammenarbeit – nicht einfach, aber möglich

Um eine gute Zusammenarbeit im Kollegium, zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, oder
auch zwischen verschiedenen Berufsgruppen zu fördern, haben sich einige Voraussetzungen als
nützlich erwiesen. Dazu gehören professionelle Gesprächsführung, positive Rückmeldungen und
auch angemessene Reaktionen auf schwierige Situationen am Arbeitsplatz sowie der Umgang mit
Ärger und Kritik.

Das Seminar vermittelt Grundlagen und methodisches Handwerk, um die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer zu motivieren, selbst zum Gelingen eines positiven „Betriebsklimas“ beizutragen.

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Inhalte:
 Zusammenarbeit in Teams – was ist zu beachten?
 Geheimnisse guter Gesprächsführung – Vorbereitung und Strukturierung von Gesprächen
 Positive Rückmeldung und Anerkennung – Feedback geben
 Empfangen und angemessenes Äußern von Kritik"

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson: Fr. Asmus
Termin:       11. und 12. Oktober 2022
Meldeschluss: 30.08.2022

Nr. 34/2022       Angehörigenarbeit insbesondere im Umgang mit
                  Kindern von inhaftierten Personen

Die Situation der Familien von inhaftierten Personen und die Belastungen und Hilfebedarfe der
betroffen minderjährigen Angehörigen sind in den vergangenen Jahren verstärkt in den Blick der
freien Straffälligenhilfe und der Strafvollstreckungseinrichtungen gerückt. Dass mit der Inhaftie-
rung eines Elternteils für die Kinder ein erhebliches Risiko entsteht, unter psychischen Problemen
zu leiden, wird erstmalig durch die Forschungsstudie COPING (Children of Prisoners, Interventions
and Mitigations to Strengthen Mental Health [Kinder von Strafgefangenen, Interventionen und Lin-
derungen zur Stärkung mentaler Gesundheit], 2012) belegt.
Die fortschreitende Implementierung des Themas Familie in den Vollzugsalltag stellt Chancen
aber auch eine Herausforderung für ihre Arbeit dar. Hierüber wollen wir in der 1tägigen Fortbil-
dung ausführlich in den Austausch gehen

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (Pforte und Mitarbeitende, die Besuchskontakte begleiten) und
der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson:    „Freie Hilfe“
Termin:       13. Oktober 2022
Meldeschluss: 01.09.2022

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Nr. 35/2022       Verständigung mit inhaftierten ausländischen Personen - Grund-
                  lagen der interkulturellen Kommunikation und Kompetenzvermitt-
                  lung

Im Justizvollzug haben wir es zunehmend mit Menschen in Haft zu tun, deren Nationalität nicht
Deutsch ist. Dementsprechend erscheint es sinnvoll und notwendig sich rechtlich zu informieren,
welche gesetzlichen Grundlagen für ausländische Gefangene gelten.
Ziel der Veranstaltung ist es, auf besondere rechtliche Grundlagen aufmerksam zu machen.

Inhalte:
 Neuregelungen des Aufenthalts- und Asylrechts
   Besonderheiten für aus der Haft zu entlassende Personen
   Erklärung der Leistungsansprüche
   Mitarbeiter des Vollzugs als Zeugen im verwaltungsgerichtlichen Verfahren

Zielgruppe:
Mitarbeitende des Justizvollzuges (vornehmlich Sozialdienst bzw. Mitarbeitende bei der Gruppen-
leitung) und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson: Hr. Csapo
Termin:       19. Oktober 2022
Meldeschluss: 07.09.2022

Nr. 36/2022       Situationstraining (II) - Fesseln und Fixieren (2-tägig)

Das Situationstraining beinhaltet die praxisorientierte Anwendung von Einsatztechniken und von
Hilfsmitteln. Auf Grundlage der Kenntnisse der Teilnehmenden werden vollzugspraktische Situatio-
nen und Eingriffstaktiken im Trainingszentrum trainiert und besprochen. Schwerpunkt dieser Fort-
bildung liegt u.a. beim Fesseln und bei der Fixierung. Eigene Fragestellungen der Teilnehmenden
können in das Training eingebracht werden.

Inhalte:
 Auffrischung von Festlege-, Transport- und Abwehrtechniken
 Praxisorientierte Eingriffssituationen
 Fesselungstechnik

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   Fixierung von Gefangenen mit dem Fixiergurtsystem
   Einsatztaktik
   Lagebedingte Asphyxie

Zielgruppe:
Mitarbeitende des allgemeinen Vollzugs-, Krankenpflege- Werkdienst

Lehrpersonen: Hr. Zajonz und Hr. Kremp
Termin:       24.+ 25.10.2022
Meldeschluss: 07.09.2022

Nr. 37/2022       Islam vs. Islamismus / Deradikalisierung

„Der Islam ist heutzutage eine Weltreligion mit mehr als 1,4 Milliarden Glaubensanhängern. „Is-
lamismus“ bezeichnet dagegen ein Ende der 1920er Jahre erstmals formulierte politische Ideolo-
gie, die heutzutage von verschiedenen Organisationen und einigen Staaten propagiert wird. Inso-
fern sind eine 1 400 Jahre alte Religion und eine neuzeitliche politische Ideologie voneinander zu
unterscheiden.“ (Info-Broschüre – Islamismus, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, 2019)
Das Seminar vermittelt Handlungsgrundlagen im Umgang mit dem Thema Islamismus.

Inhalte:
 Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen
   Erkennen extremistischer Argumentationsweisen
   Strategien zur Auflösung extremistischer Argumentationen
   Vermittlung von Dialogfähigkeit

Zielgruppe:
Mitarbeitende des aVD, Krankenpflege-Werkdienst und der Sozialen Dienste der Justiz

Lehrperson: Herr Abbas Schulz
Termin:       08. + 09. November 2022
Meldeschluss: 27.09.2022

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