Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut

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Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
Ausgabe 5                                                     Sommer 2016

Frankfurtbaut
Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben
                                              INN
                                        Zuku         ENS
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                                                                              z

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Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
2       Editorial                                                               Frankfurtbaut         Ausgabe Sommer 2016

                  Vom Riedberg zum
                  Ernst-May-Viertel
                  Das Titelthema der vorliegenden Ausgabe von Frankfurtbaut
                  ist der Riedberg. Dafür gibt es eigentlich immer zahlreiche
                  Anlässe. Nicht nur, weil wir es mit einem der gefragtesten
                  Wohnstandorte im Rhein-Main-Gebiet zu tun haben; mit
                  einem lebendigen Stadtteil der kurzen Wege, mit einer ver-
                  nünftigen Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten, mit
BAHNHOFSVIERTEL

                  viel Grün, einer hervorragenden Verkehrsanbindung und allen
                  Angeboten des täglichen Bedarfs. Mit rund 267 Hektar stellt
                  der Riedberg auch die umfangreichste Frankfurter Stadterwei-
                  terung seit dem Bau der Nordweststadt in den 1960er-Jahren
                  dar. Von der Fläche entspricht das in etwa Stadtteilen wie
                  Bornheim oder Ginnheim, die Einwohnerzahl wird bei mehr
                  als 15 000 liegen. All das ist beeindruckend und daher immer
                  einen Artikel wert.
                  Da sich die Entwicklung dem Ende zuneigt, stellt sich nun die
                  Frage, wie geht es weiter? Frankfurt wächst pro Jahr um rund
                  15 000 Menschen. In den vergangenen zehn Jahren waren es
                  gut 75 000 Personen, die durch einen Geburtenüberschuss,
                  aber vor allem durch einen starken Zuzug nach Frankfurt ge-
                  kommen sind. Wir sind jetzt gefordert, die Weichenstellungen

                                                                                                                                                     Planungsdezernat
                  für eine nachhaltige Stadtentwicklung vorzunehmen. Nur mit
                  dem Slogan „bauen, bauen, bauen“ ist es nicht getan. Denn          Frankfurts Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz
                  wir brauchen ein Wachstum mit Qualität, bei dem es um die
                  Fragen geht, wie wollen wir bauen, wo wollen wir bauen und
                  für wen wollen wir bauen? Soziale und ökologische Belange,
                  aber auch Qualität in Städtebau und Architektur dürfen unter      Die Erfolge sind deutlich: Wir haben die besten Genehmigungs-­
                  dem Wachstumsdruck nicht bedeutungslos werden.                    und Fertigstellungszahlen im Wohnungsbau seit Jahrzehnten
                  Nichtstun können wir uns aber auch nicht erlauben. Wenn wir       und im bundesweiten Vergleich haben wir auf die Einwohner-
                  keine neuen Wohnungen ermöglichen, wenn wir nicht neues           zahl gesehen einen Spitzenplatz inne. Auch konnten wir den
                  Bauland ausweisen und wenn wir alle Nachverdichtungen             Schwund an Sozialwohnungen stoppen. Was ein Ergebnis des
                  verhindern, werden Mieten und Immobilienpreise noch stär-         Neubaus, aber vor allem auch eines äußerst erfolgreichen
                  ker ansteigen. In der Folge werden einkommensschwächere           Programms zum Ankauf und zur Verlängerung von Sozialbin-
                  Haushalte aus ihren angestammten Quartieren, letztlich sogar      dungen ist.
                  aus der Stadt verdrängt. Die Folge wäre eine soziale Entmi-       Jetzt müssen wir mutig neue Baugebiete entwickeln und dabei
                  schung Frankfurts und ein Verlust an Vielfalt, die unsere Stadt   werden wir auch bisherige Frei- und Ackerflächen in Anspruch
                  auszeichnet. Und die Region würde stärker zersiedelt. In der      nehmen müssen. Wir planen dies zum Beispiel in Sindlingen,
                  Wetterau würde beispielsweise im Vergleich zu Frankfurt ein       in Bonames, im Hilgenfeld oder mit dem neuen Ernst-May-
                  höheres Maß an Fläche pro Kopf versiegelt, denn im Umland         Viertel. Dort gilt es, offen Interessenkonflikte zu benennen
                  dominieren Einfamilien- und Reihenhäuser und nicht der            und auszutragen.
                  großstädtische Geschosswohnungsbau. Auch die jetzt schon
                  enorm hohe Zahl von Pendlern würde weiter zunehmen, mit           Wenn es uns gelingt, den Anforderungen der wachsenden
                  mehr Abgasen, Lärm und Unfällen.                                  Stadt unter Berücksichtigung von sozialen und ökologischen
                                                                                    Belangen gerecht zu werden, dann haben wir die Chance,
                  In den vergangenen Jahren konnte ich als Bürgermeister und        Frankfurt nachhaltig in die Zukunft zu entwickeln.
                  Planungsdezernent schon einige wichtige Weichenstellungen
                  vornehmen. Wir haben das Wohnbauland-Entwicklungspro-
                  gramm überarbeitet und ein zusätzliches Flächenpotenzial für      Olaf Cunitz
                  10 000 Wohnungen aufgezeigt. Wir haben die Mittel für den         Bürgermeister und Planungsdezernent
                  geförderten Wohnungsbau verdoppelt, ein neues Programm            der Stadt Frankfurt am Main
                  für studentisches Wohnen ins Leben gerufen und bei neuen
                  Bebauungsplänen sollen 30 Prozent geförderte Wohnungen
                  entstehen.
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
Ausgabe Sommer 2016       Frankfurtbaut                                                                   Inhalt                 3

                                                            In dieser Ausgabe
                                                               // STADTTEILE
                                                            INNENSTADT                                                          WESTEND
                                                            Zukunftspavillon auf dem Goetheplatz			                         4   Die Renaissance des Concierge			                                      20
                                                            Baustart auf dem ehemaligen Rundschau-Areal		                   5
                                                                                                                                BOCKENHEIM
                                                            PREUNGESHEIM                                                        Weiterer Meilenstein für Kulturcampus                                 21
                                                            Eröffnung der Gravensteiner Arkaden			                          6   New Work Spaces für Start-ups und Fintechs                            22

                                                            BAHNHOFSVIERTEL                                                     NORDEND
                                                            Erste Entwürfe für Marienturm und -forum		                      6   Ernst-May-Viertel:
                                                            Karlsplatz soll schöner werden				                              7   Bürgermeister Cunitz präsentiert Vorlagenpaket		                      23

                                                            ALTSTADT
                                                            Das DomRömer-Quartier wächst		                                  8
                                                                                                                                  // UMWELT UND ENERGIE
                                                            Dachsanierungsarbeiten am Dom St. Bartholomäus                  9   Neue Heiz- und Kühltechnik                                            24
                                                                                                                                Strengere Vorgaben schonen die Umwelt			                              24

                                                               // TITELTHEMA
                                                            KALBACH-RIEDBERG
                                                                                                                                  // LEBEN IN FRANKFURT
                                                            20 Jahre Entwicklung des Riedbergs			                          10   Broschüre zur Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle                 25
                                                            Mehr Platz für Mieter                                          13   Programm zur Modernisierung des Wohnungsbestandes                     26
                                                            Aller Anfang war schwer		                                      14   Überarbeitung der Förderrichtlinien für sozialen Wohnungsbau          27
                                                            Richtfeste am laufenden Band			                                15   Mietpreisbremse Frankfurt		                                           28
                                                                                                                                Liegenschaftsfonds: Unterstützung für Wohngruppen                     29
                                                            HÖCHST
                                                            Mainufer in kunstvollem Licht			                               16
                                                                                                                                  // STADTVERWALTUNG
Bildnachweis Titelseite: HA Stadtentwicklungsgesellschaft

                                                            SCHWANHEIM                                                          Tag der Architektur / Tag des offenen Denkmals 2016                   30
                                                            Denkmalgeschütztes Haus saniert                                17   Stadtentwicklungskonzept im Dialog mit Bürgern                        30
                                                                                                                                Digitale Geodateninfrastruktur erleichtert Datenaustausch 31
                                                            GALLUS                                                              Schlauvermieter-Kampagne trägt Früchte                                31
                                                            Kunstwerk im neuen Verwaltungsgebäude		                        18
                                                            Mehr Wohnungen als geplant im Europaviertel                    19

                                                            IMPRESSUM AUSGABE 5 (SOMMER 2016)
                                                            Herausgeber                    Redaktionelle Leitung                   Verlag, Redaktion, Anzeigen        Druck
                                                            Der Magistrat der              Mark Gellert                            MoellerFeuerstein GmbH             apm alpha print medien AG
                                                            Stadt Frankfurt am Main        Marianne Glamser                        Niedenau 36                        Kleyerstraße 3
                                                            Dezernat Planen und Bauen      Carla Jacobson-Gah                      60325 Frankfurt am Main            64295 Darmstadt
                                                            Bürgermeister Olaf Cunitz      Telefon: 069/212-35591                  Telefon: 069/299 209-16            Frankfurtbaut ist kostenlos
                                                            Kurt-Schumacher-Straße 10      069/212-30858                           zeitung@frankfurt-baut.de          und erscheint zweimal im Jahr
                                                            60311 Frankfurt am Main        oeffentlichkeitsarbeit.amt61@           www.frankfurt-baut.de              Auflage: 218  000
                                                                                           stadt-frankfurt.de
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
4       Stadtteile                                                                        Frankfurtbaut          Ausgabe Sommer 2016

             Die Zukunft der
             Stadt mitgestalten
             Holzpavillon auf dem Goetheplatz
             Er ist etwa acht Meter hoch, acht    Entwicklung des Rhein-Main-
             Meter breit und 30 Meter lang, er    Gebiets beflügeln und Möglich-

                                                                                                                                                                  MoellerFeuerstein
             besteht aus transparenter Well-      keiten aufzeigen, wie die Stadtge-
             pappe, Buchenholz sowie be-          staltung sowie die Regional- und       Ian Shaw ist der Architekt des Zukunftspavillons
             pflanzten Blumenkästen und er        Verkehrsplanung in der Zukunft
             steht mitten auf dem Goetheplatz     aussehen können. Schließlich
             in der Frankfurter Innenstadt:       zieht die Entwicklung der Stadt       verlassen scheint, durch den Bau      genügt eine Anmeldung per
             der Zukunftspavillon. Doch was       mit rasant steigenden Bevölke-        eines Gebäudes strukturiert,          Mail an pavillon@asrm2015.
INNENSTADT

             hat es mit dieser Konst­ruktion      rungszahlen auch bauliche Ver-        belebt und aufgewertet werden         de. Im Pavillon finden zudem
             eigentlich auf sich? Und wie kön-    änderungen und Anpassungen            könnte. Doch die Test-Bebauung        wöchentlich Workshops statt.
             nen Bürger den Pavillon nutzen?      nach sich. Andererseits soll der      durch den Pavillon wird von           Das Programm wird über die
                                                  Pavillon als eine Art Test für eine   Passanten oft missverstanden,         Homepage des Architektursom-
             Der Zukunftspavillon des Archi-      mögliche künftige Bebauung des        wie Architekt Shaw berichtet:         mers Rhein-Main 2015, www.
             tekten Ian Shaw wurde im Rah-        Goetheplatzes fungieren. Denn         „Der Pavillon ist keineswegs ein      asrm2015.de, bekannt gegeben.
             men des Architektursommers           Bürgermeister und Planungs-           Abbild von einem zukünftigen          Noch bis zum Oktober dieses
             Rhein-Main 2015 eröffnet. Er hat     dezernent Olaf Cunitz möchte          Gebäude, das bereits in Planung       Jahres wird der Zukunftspavil-
             zwei Ziele. Einerseits soll er die   testen, wie die Fläche auf dem        ist. Der Pavillon soll vielmehr die   lon auf dem Goetheplatz ste-
             Diskussion über die zukünftige       Goetheplatz, die zeitweise etwas      Diskussion anregen und Denk-          hen. Danach wird er ab- und an
                                                                                        anstöße geben, wie eine Bebau-        anderer Stelle wieder aufgebaut.
                                                                                        ung des Goetheplatzes aussehen        Wo der Pavillon stehen wird,
                                                                                        könnte.“                              ist allerdings noch nicht klar.
                                                                                                                              Doch es gibt bereits zahlreiche
                                                                                        Im Inneren                            Anfragen für die Nutzung der
                                                                                        Besucher des Pavillons haben          Konstruktion in Frankfurt und
                                                                                        die Möglichkeit, sich auszutau-       seiner Umgebung. Wer den
                                                                                        schen, sich zu informieren, ihre      Zukunftspavillon besucht und
                                                                                        Meinung zu äußern, zu disku-          Glück hat, trifft in diesen Tagen
                                                                                        tieren oder sich ganz einfach         vielleicht sogar auf den Archi-
                                                                                        einmal umzusehen und einen            tekten selbst. Denn Shaw ist von

                                                                                                                                                                  MoellerFeuerstein

                                                                                         Der acht Meter hohe Pavillon befindet sich auf dem Goetheplatz

                                                                                        Kaffee zu genießen. Wer den           Zeit zu Zeit vor Ort. Und er gibt
                                                                                        Pavillon betritt, findet auf der      interessierten Besuchern immer
                                                                                        einen Seite einen Kiosk und am        gerne Auskunft, wie er sagt.
                                                                                        gegenüberliegenden Ende eine
                                                                                        Bühne vor, dazwischen stehen           Weitere Informationen
                                                                                        Tische und Stühle. Ein Red-                www.asrm2015.de
                                                                                        nerpult auf der Bühne lädt zur
                                                                                                                                    pavillon@asrm2015.de
                                                                                        Meinungsäußerung ein, zudem
                                                                                        finden hier Vorträge statt. „Je-
                                                                                        der, der möchte, kann sich zur         Öffnungszeiten
                                                                                        Entwicklung des Rhein-Main-            Täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr
                                                                                        Gebietes äußern“, so Shaw. Dazu
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
Ausgabe Sommer 2016           Frankfurtbaut                                                                Stadtteile                5

                           Startschuss für die Neubebauung
                           Baubeginn auf dem ehemaligen Rundschau-Areal
                                                                           mittelbarer Nähe     die Strabag Real Estate, will jetzt,   bereits über zahlreiche Anfragen
                                                                           zur Zeil. Die Be-    im Frühling dieses Jahres, mit         für Boarding­ häuser und Büro-
                                                                           bauung des Are-      dem Bau der neuen Immobilie            flächen. Dieses soll jedoch nach
                                                                           als soll im ersten   beginnen. Mit seinem Entwurf           Möglichkeit an ein Hotel vermie-
                                                                           Halbjahr 2016        war der renommierte Hamburger          tet werden. Im Gebäudeteil, der
                                                                           beginnen.            Architekt Hadi Teherani im Mai         für Wohnungen vorgesehen ist,
                                                                                                2015 als Sieger aus einem Wett-        sollen vom zweiten bis zum fünf-
                                                                           Mehr als zehn        bewerb um die Bebauung des             ten Stockwerk etwa 50 Eigen­
Strabag Real Estate GmbH

                                                                           Jahre ist es be-     ehemaligen Rundschau-Areals            tumswohnungen mit 35 bis 135
                                                                           reits her, seit      hervor­gegangen.                       Quadratmetern und im sechsten
                             Noch dieses Jahr soll es mit der Bebauung des die Frankfurter                                             Stock Penthousewohnungen mit

                                                                                                                                                                          INNENSTADT
                             ehemaligen Rundschau-Areals losgehen          Rundschau ihr        Drei Arten der Nutzung                 Panoramaterrassen entstehen.
                                                                           zentral gelege-      Der neue Gebäudekomplex mit            Im Erdgeschoss werden die Flä-
                           Der Standort des ehemaligen nes Areal in der Innenstadt ver-         24 000 Quadratmetern Brutto-           chen für Gastronomie- und La-
                           Rundschau-Areals wird mit- lassen hat. Seitdem das Gebäude           grundfläche soll auf drei Arten        dengeschäfte genutzt. Zudem soll
                           unter als eines der letzten Top- mit der markanten, runden Fas-      genutzt werden – als Büro-             die Möglichkeit entstehen, nicht
                           Grundstücke der Frankfurter sade abgerissen wurde, konnten           haus, als Wohngebäude und als          nur außen, entlang der Große
                           Innenstadt bezeichnet. Denn das Passanten das brachliegende und      Gastronomie- beziehungsweise           Eschenheimer Straße zu flanie-
                           5 600 Quadratmeter große Ge- dadurch eher unschön anmuten-           Ladengeschäftsfläche. Für den          ren, sondern auch zwischen den
                           lände befindet sich an der Ecke de Grundstück, das hinter einem      Gebäudeabschnitt des Geschäfts-        Gebäuden, zum Thurn & Taxis
                           Große Eschenheimer Straße so- Bauzaun versteckt war, dennoch         hauses freut sich der Projektent-      Palais sowie zum Einkaufszent-
                           wie Stiftstraße und damit in un- erahnen. Der Projektentwickler,     wickler nach eigenen Angaben           rum „MyZeil“.

HISTORISCHE                                                                       Im Herzen Frankfurts entsteht mit
                                                                                  der neuen Altstadt ein hochmodernes
CHANCE FÜR                                                                        Quartier mit historischen Wurzeln.
                                                                                  Wenn Sie sich für eine Gastronomie-                        DomRömer GmbH
EINZELHÄNDLER                                                                     oder Einzelhandelsfläche zwischen ca.                      Liebfrauenberg 39
                                                                                                                                             60313 Frankfurt
                                                                                  60 und 100 Quadratmetern interes-
& GASTRONOMEN                                                                     sieren, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
                                                                                                                                             vermarktung@domroemer.de
                                                                                                                                             www.domroemer.de
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
6        Stadtteile                                                                                             Frankfurtbaut         Ausgabe Sommer 2016

                                 Wohnen und Einkaufen unter einem Dach
                                          Eröffnung der Gravensteiner Arkaden
                                          Anfang März feierte die Wilma       Hier sind in knapp 21 Monaten          über vier Etagen realisiert. Die                         wünschen.“ Insgesamt stehen
                                          Wohnen Süd GmbH gemeinsam           5 150 Quadratmeter Einzelhan-          ersten Bewohner sind bereits                             293 Tiefgaragen-Stellplätze zur
                                          mit Bürgermeister Olaf Cunitz       dels- und 11 400 Quadratmeter          im Februar dieses Jahres ein-                            Verfügung. In der ersten Ebene
                                          und den größten Mietern tegut       Wohnfläche entstanden. Weite-          gezogen. Olaf Cunitz würdigte                            befinden sich die öffentlichen
                                          und dm drogeriemarkt die Er-        re ansässige Geschäfte sind ein        das Projekt in Anbetracht der                            Stellplätze für Kunden und
                                          öffnung des Stadtteilzentrums       Bäcker, eine Eisdiele, eine Pizze-     Tatsache, dass das Grundstück                            Gewerbemieter, die Stellplät-
                                          „Gravensteiner Arkaden“ im          ria und ein Friseur. Außerdem          so lange brachgelegen hat: „Das                          ze in der zweiten Ebene sind
                                          Herzen des Frankfurter Bogens.      wurden 133 Mietwohnungen               Stadtteilzentrum Gravensteiner                           den Mietern der Wohnungen
                                                                                                                            Arkaden ist der letzte                            vorbehalten. Mit dem Bau des
                                                                                                                            große Baustein in einem                           Projektes wurde Ende Mai 2014
PREUNGESHEIM

                                                                                                                            der wichtigsten Neubau-                           begonnen. Das Investitionsvo-
                                                                                                                            gebiete Frankfurts. Die                           lumen für das Projekt beträgt
                                                                                                                            erfolgreiche Vermietung                           zirka 50 Millionen Euro. Die
                                                                                                                            der Einzelhandelsflächen                          Wilma Wohnen Süd ist einer
                                                                                                                            zeigt doch, wie wichtig                           der großen regional veranker-
                                                                                                                            an dieser Stelle ein Orts-                        ten Bauträger für Wohnimmo-
                                                                                                                            mittelpunkt ist. Ich bin                          bilien im Rhein-Main-Gebiet
                                                                                                                            davon überzeugt, dass                             und in Baden-Württemberg.
                                                                                                                            die Gravensteiner Ar-                             Um den besonderen regionalen
                                                                                                                            kaden gemeinsam mit                               Bedürfnissen und Anforderun-
                                                                                                                            dem Gravensteiner-Platz                           gen individuell entsprechen zu
                                                                                                                            ein lebendiges Stadtvier-                         können, beschäftigt das Un-
                                                                                                                            tel bilden werden, das                            ternehmen an zwei Standorten
                  Wilma Wohnen Süd GmbH

                                           V.l.n.r.: Thomas Jahn, Vorstand der Wilma Immobilien; Thomas Gutberlet,          die Menschen in Preun-                            über 70 Mitarbeiter, die von Bü-
                                           Geschäftsführer tegut; Ralf Sadowski, Prokurist Wilma Wohnen Süd; Olaf Cunitz, gesheim und insbeson-                               ros in Frankfurt und Stuttgart
                                           Bürgermeister der Stadt Frankfurt; Lukas Sommer, Mitglied der Geschäftsleitung dere im Frankfurter                                 aus den jeweiligen Immobilien-
                                           tegut; Markus Meli, Generalkonsul der Schweiz                                    Bogen sich schon lange                            sektor bedienen.
BAHNHOFSVIERTEL

                                  Erste Entwürfe                                                                                                                              dürfnisse der zukünftigen Nut-
                                                                                                                                                                              zer und deren hohe Ansprüche
                                                                                                                                                                              an ihre Arbeitsumgebung. „Mit

                                  für Marienturm                                                                                                                              Blick auf die Zukunft ist es außer-
                                                                                                                                                                              ordentlich wichtig, für neue Ar-
                                                                                                                                                                              beitsformen offen zu sein, diese

                                  und -forum                                                                                                                                  weiterzuentwickeln und zu opti-
                                                                                                                                                                              mieren“, beschreibt Urquiola den
                                                                                                                                                                              Designanspruch an die Begeg-
                                          Die Projektentwicklung Mari-        forum werden den künftigen                                                                      nungsräume auf der Marienin-
                                          enturm und Marienforum an           Büronutzern eine besondere                                                                      sel. So werden die Eingangshal-
                                          der Taunusanlage und Mainzer        Aufenthaltsqualität durch Kom-                                                                  le und das anschließende Café
                                          Landstraße nimmt weiter For-        fort, Ästhetik und Abwechslung                                                                  als helle, warme Räume für das
                                          men an. Nachdem der Abriss          in ihrem täglichen Arbeitsum-                                                                   Wohlbefinden sorgen.
                                                                                                                   Pecan Developement GmbH

                                          der Bestandsgebäude an der          feld ermöglichen. „Cultivating
                                          Taunusanlage 9 bis 10 vollzo-       Work fasst diesen Anspruch für                                                                  Zusätzlicher Wohnraum
                                          gen ist, stellt Projektentwickler   uns und unsere internationale                                   Der 155 Meter hohe Marienturm   wird geschaffen
                                          Pecan Development nun die           Zielgruppe zusammen“, erklärt                                                                   Darüber hinaus trägt das Pro-
                                          ersten Entwürfe des Interior        Markus Brod, Geschäftsfüh-                                                                      jekt zur weiteren Verbesse-
                                          Design-Konzeptes für beide          render Gesellschafter der Pecan                                signerinnen der Gegenwart an     rung des Wohnungsangebotes
                                          Gebäude vor. Für diese Aufgabe      Development. „Arbeitszeit ist                                  unserer Seite.“                  in Frankfurt bei: Rund 10 000
                                          hat der Entwickler die Zusam-       wertvolle Lebenszeit. Deshalb                                                                   Quadratmeter des im Zusam-
                                          menarbeit mit der international     werden wir den Ort, an dem Un-                                 Offen für neue Arbeitsformen     menhang mit dem Bebauungs-
                                          renommierten Interior Designe-      ternehmen und deren Mitarbei-                                  Das Interior Design-Konzept      plan vereinbarten Wohnraums
                                          rin Patricia Urquiola, Mailand,     ter täglich viel Zeit investieren,                             nimmt sich der öffentlichen      wurden bereits an anderer
                                          begonnen. Der 155 Meter hohe        mit besonderer Wertschätzung                                   Bereiche der beiden Häuser auf   Stelle geschaffen. Weitere zirka
                                          Marienturm und das benach-          gestalten. Mit Patricia Urquiola                               der so genannten Marieninsel     5 000 Quadratmeter geförderter
                                          barte 40 Meter hohe Marien-         haben wir eine der besten De-                                  an. Im Fokus stehen die Be-      Wohnungsbau sind geplant.
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
Ausgabe Sommer 2016              Frankfurtbaut                                                                                      7

                                                                                                                                                                                           Maximal
                                                                               Karlsplatz soll schöner werden
                                                                               Mehr Bäume und neues Beleuchtungskonzept
                                                                                                                                                                                           zentral.
                                                                               Den Karlsplatz, der zwischen der     Karlsplatz attraktiver, freund-   der Stadtverordnetenversamm-
                                                                                                                                                                                           Twenty7even,
                                                                               Mainzer Landstraße und dem           licher und heller wird, soll er   lung kann im Anschluss die           Frankfurt
                                                                               Hauptbahnhof liegt, passieren        umgestaltet werden.               bauliche Umsetzung ausge-
                                                                               täglich viele Berufspendler auf                                        schrieben werden.
                                                                               dem Weg zu ihrer Arbeit. Doch        Aufwertung beschlossen
                                                                               der Platz ist keiner der Orte,       Mehr Bäume, breitere Gehwe-       Trafohäuschen
                                                                               an dem sich die Menschen gern        ge, ein neues Beleuchtungskon-    wechselt seine Farben
                                                                               aufhalten. Denn hier ist, trotz      zept und eine neue Gliederung     Durch die erforderlichen Zeit-
                                                                               Polizeipräsenz, die Drogenszene      von Straßen, Fuß- und Rad-        räume für Planungen, Be-
                                                                               aktiv. Um das Areal attraktiver      wegen: Das sind – grob gefasst    schlüsse, Ausschreibungen und
                                                                               zu machen, soll der Karlsplatz       – die Pläne für den Karlsplatz.   Vergaben ist derzeit mit einem
                                                                               umgestaltet werden. Die Stadt-       Das Landschaftsplanungsbüro       Baubeginn frühestens im Som-
Entwurf Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten; Visualisierung Verticalroom

                                                                                                                                                                                         Entdecken Sie die Frankfurter
                                                                                                                                                                                         Szene ganz neu.
                                                                                                                                                                                         In einer Eigentumswohnung, die nicht
                                                                                                                                                                                         nur mit ihrer einzigartigen Lage in
                                                                                                                                                                                         Hauptbahnhofnähe überrascht,
                                                                                                                                                                                         sondern mit inneren Werten überzeugt:
                                                                                Der Karlsplatz soll künftig heller und freundlicher aussehen                                             Raumhöhen von fast drei Metern,
                                                                                                                                                                                         extra hohe Innentüren, Penthäuser mit
                                                                                                                                                                                         Dachterrasse und Dachgarten – und
                                                                               verordneten der Stadt Frankfurt      Bierbaum Aichele wurde be-        mer 2018 zu rechnen. Doch
                                                                                                                                                                                         alles auf KfW-Effizienzhaus-70-Standard.
                                                                               haben die Vorplanungsvorlage         reits beauftragt, um beispiels-   es tut sich auch jetzt schon et-
                                                                                                                                                                                         Genießen Sie hier kurze Wege ins
                                                                               für die Umgestaltung bereits         weise die Oberflächen und         was am Karlsplatz. Denn die
                                                                                                                                                                                         Büro – und den einzigartigen Blick auf
                                                                               beschlossen. Mit dem Beschluss       die Bepflanzung konkret zu        Stadt hat bereits im vergange-
                                                                               hat das Stadtplanungsamt nun         planen. Des Weiteren müssen       nen Jahr den Künstler Levent       die Cityskyline. Die Tiefgarage bietet mit
                                                                               den Auftrag, die Planung weiter      nun die ingenieurtechnischen      Kunt damit beauftragt, das auf     113 Stellplätzen unter anderem komfor-
                                                                               zu konkretisieren.                   Rahmenbedingungen für die         dem Platz stehende, stark ver-     table XXL-Stellplätze.
                                                                                                                    Straße, die Entwässerung und      schmutzte Trafohäuschen zu         Besuchen Sie unsere Twenty7even
                                                                               Er befindet sich an der Kreu-        die Leitungen geplant werden.     gestalten. Mit dem Kunstpro-       Lounge Taunusstraße 6 / Ecke Weser-
                                                                               zung von Karl- und Nidda-            Hierzu befindet sich das Stadt-   jekt „Zyklus“ unterzieht Kunt      straße 40. (EG Skyper-Carreé)
                                                                               straße sowie zwischen dem            planungsamt derzeit in der        dem Häuschen einen Wand-
                                                                               Hauptbahnhof und dem Ban-            Auftragsvergabe für ein Inge-     lungsprozess: Im Verlauf des       Telefon: 069 2547414-77
                                                                               kenviertel: der Karlsplatz. Doch     nieurbüro. Im nächsten Schritt    Jahres wird dieses jeden Monat     www.twenty-7even.de
                                                                               mit seinen teilweise schmut-         werden dem Magistrat weitere      in einer neuen Farbe gestrichen
                                                                               zigen Ecken ist der Platz ein        Details und die genauen Kos-      und so erstrahlen, um ihm eine     Die Twenty7even-App –
                                                                               Ort, an dem sich auch die Dro-       ten zur Freigabe benannt. Auf     positive und kreative Anmu-        im App Store und im
                                                                               genszene befindet. Damit der         Grundlage der Entscheidung        tung zu geben.                     Google Play Store

                                                                                                                                                                                         Energieausweis liegt noch
                                                                                                                                                                                         nicht vor.
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
8          Stadtteile                                                                           Frankfurtbaut         Ausgabe Sommer 2016

              Ein stimmiges Gesamtbild schaffen
               Das DomRömer-Quartier wächst
               und wächst. Wer seitlich, an
               der Schirn Kunsthalle entlang,
               am neuen Quartier vorbeiläuft,
               kann schon einen flüchtigen
               Blick hineinwerfen. Zu sehen ist,
               von einem Bauzaun abgesperrt,
               das neue Stadthaus, dessen Ver-
               sammlungssaal über dem ar-
               chäologischen Garten „schwebt“.
               Doch der Großteil des neuen
               Areals und seine entstehenden
               Einzelhandels- und Gastrono-
               mieflächen befinden sich, für
ALTSTADT
 HÖCHST

               Passanten nicht sichtbar, dahin-
               ter. Betreiber, die sich vorstellen
               können, in der neuen Altstadt
               ein Geschäft zu eröffnen, können
               sich aber schon jetzt informieren

                                                                                                                                                                        DomRömer GmbH
               und ihr Interesse bekunden. Al-
               lerdings gibt es einige Vorgaben                 Der künftige Hühnermarkt im DomRömer-Quartier
               zu beachten. Denn darüber, wie
               die Gestaltung und Nutzung die-
               ser Flächen aussehen soll, gibt es             Gastronomie- und Einzelhan-          schen Charakter ist die Einhal-    sich etwa der Hühnermarkt,
               bereits detaillierte Pläne.                    delsangebot soll auch optisch        tung dieser Regeln sehr wichtig.   ein Marktplatz im Quartier, als
                                                              zum neuen DomRömer-Quar-             Speziell Größe und Ausgestal-      zentraler Platz für die Ansied-
               Das DomRömer-Quartier soll                     tier passen. Daher sind von          tung der außen angebrachten        lung von Gastronomie mit er-
               nach seiner Fertigstellung bei                 künftigen Einzelhandelsbetrei-       Werbeanlagen werden reguliert.     gänzenden Handelsnutzungen
               Einheimischen und Touristen                    bern bestimmte Gestaltungsre-        Außerdem sind Werbeanlagen         an. Entlang des Krönungswe-
               gleichermaßen populär sein,                    geln im Hinblick auf die Außen-      nur am Ladengeschäft selbst zu-    ges, der die Verbindungsachse
               daher ist es als gemischt ge-                  werbung zu beachten.                 lässig. Ganz konkret dürfen sie    zwischen Römerberg und
               nutztes Viertel konzipiert. Dies                                                    an der Fassade nur in Form von     Dom-Platz darstellt, sollen
               bedeutet: In den 35 Häusern                    Gestaltungsregeln für Außen-         Einzelbuchstaben angebracht        unterschiedliche Anbieter, die
               soll neben Wohnraum auch ein                   werbung an den Häusern               werden. Zudem müssen sie sich      von Laufkundschaft profitieren,
               Gastronomie- und Einzelhan-                    Für Werbeanlagen gibt es in          in ihrer farblichen Gestaltung     positioniert werden. Im Bereich
               delsangebot entstehen. Rund                    dem Altstadtquartier klare Ge-       an der Farbe der jeweiligen Fas-   der Braubachstraße sollen vor
               30 Gewerbeeinheiten sind auf                   staltungsregeln. Im Sinne eines      sade ausrichten. Außerdem ist      allem Galerien und Cafés plat-
               einer Fläche von 2 850 Quadrat-                stimmigen Erscheinungsbildes         nur blendfreies, weißes Licht      ziert werden. Weil die Flächen
               metern vorgesehen. Doch das                    des Viertels mit seinem histori-     für beleuchtete Werbung zuläs-     überwiegend klein sind, kann es
                                                                                                   sig. Dennoch wird bei der Po-      im Quartier nur wenige große
                                                                                                   sitionierung der Mieter darauf     Geschäfte oder Gastronomie­
                                                                                                   geachtet, dass die eingeschränk-   betriebe geben. Die größte
                                                                                                   ten Möglichkeiten der Außen-       Einheit befindet sich im Be-
                                                                                                   werbung, beispielsweise durch      reich des Hühnermarktes. Hier
                                                                                                   geeignete Schaufenster, kom-       soll ein gehobenes Restaurant
                                                                                                   pensiert werden können.            mit Außenplätzen als gastro­
                                                                                                                                      nomisches Aushängeschild des
                                                                                                   Nutzungsmix soll sich positiv      DomRömer-Areals fungieren.
       Jeder Immobilienkauf
                                                                                                   auf die Altstadt auswirken
       ist anders.                                                                                 Insgesamt soll das DomRömer-
       Bei Hüttig & Rompf beraten wir Sie                                                          Quartier eine gute Nutzungs-        Informationen für
       deshalb ganz individuell und persönlich.
                                                                                                   durchmischung mit sinnvoller        Bewerber für Gastronomie-
                                                                                                   Positionierung von kleinteili-      oder Einzelhandelsflächen
       VIER                                                                                        gen Handels- und Gastrono-          DomRömer GmbH
       GUTE                                                                                        mieflächen bieten. Aufgrund
                             Beste              Persönliche        Individuelle       Einfache                                             069 / 653 000 750
       GRÜNDE                Konditionen        Beratung           Lösungen           Abwicklung   seiner heterogenen Struktur
                                                                                                                                            vermarktung@
                                                                                                   sind auch Schwerpunktnutzun-
       Hüttig & Rompf AG | Borsigallee 19 | D - 60388 Frankfurt
                                                                                                   gen an verschiedenen Orten im              domroemer.de
       T. +49(0)69 - 94 14 17 - 0 | F. +49(0)69 - 94 14 17 - 17 | E. frankfurt@huettig-rompf.de
                                                                                                   Quartier realisierbar. So bietet
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
Ausgabe Sommer 2016                Frankfurtbaut                                                         Stadtteile                  9

                  Arbeiten in schwindelerregender Höhe
                  Dachsanierung am Dom St. Bartholomäus
                  Das Dach des Doms St. Bartho-         fersteine am Dach Nägel ver-
                  lomäus wird derzeit umfang-           wendet, die schlichtweg zu kurz
                  reich saniert – was zunächst          waren. Die Folge: Die Nägel
                  wenig spektakulär klingt, ist         waren teilweise nicht mehr vor-
                  bei weitem kein einfaches Un-         handen oder hatten keinen Halt
                  terfangen. Denn die Instand-          mehr. Dadurch kam es in den
                  setzung der steilen Dächer            letzten Jahren vermehrt zu un-
                  des Frankfurter Doms musste           dichten Stellen, die zu Schäden
                  bis ins kleinste Detail geplant       in der historischen Bausubstanz
                  werden, um die Sicherheit der         des Kaiserdoms führten. Von
                  Dachsanierer in luftiger Höhe         2003 bis 2005 wurden daher die
                  zu gewährleisten.                     Dächer und Fassaden des Hoch-

                                                                                                                                                                               ALTSTADT
                                                        chores sowie die zwei Dachrei-
                                                        tertürme saniert. Die Kosten
                                                        dafür beliefen sich auf rund
                                                        zwei Millio­nen Euro. Im Jahr
                                                        2005 wurden alte, lose Schiefer
                                                        abgenommen und vorsorglich

                                                                                                                                                                 Uwe Dettmer
                                                        durch provisorische Dachpap-         Spezialisten bringen die Dächer des Doms St. Bartholomäus
                                                        pen ersetzt. Dies sollte die Ver-    wieder auf Vordermann
                                                        kehrssicherheit gewährleisten.
                                                        Im zweiten Schritt werden nun       diese aus Sicherheitsgründen       flächen. Für das Versetzen
                                                        das Nord- und das Südquerhaus       nicht mit den normalen Ab-         der Arbeitsbühnen und für
                                                        sowie das Langhaus bearbei-         sturzsicherungen betreten dür-     den An- und Abtransport der
                                                        tet. Im Anschluss werden die        fen. Daher wurden die Dach-        Schiefersteine ist über die ge-
                                                        Dachflächen wieder in einer an-     flächen bei der Planung der        samte Bauzeit ein Baukran er-
                                                        spruchsvollen Art der Schiefer-     Sicherheit wie senkrechte          forderlich. Die besonderen und
                                                        deckung, der so genannten „alt-     Wandflächen behandelt und          speziell entwickelten, techni-
                   Ein Betreten der steilen Dächer      deutschen Schieferdeckung“,         entsprechend eingerüstet. Zu-      schen Lösungen für die Sicher-
    Uwe Dettmer

                   ist mit üblichen Absturzsicherun-    eingedeckt.                         dem ergaben statische Berech-      heit der Dachdecker wurden in
                   gen nicht möglich                                                        nungen, dass der Dachstuhl         enger Zusammenarbeit zwi-
                                                        Besondere Umstände erfordern        nicht in der Lage ist, zusätz-     schen einem Statikbüro, dem
                  Zu kurze Nägel – vor allem dar-       besondere Maßnahmen                 liche Lasten der Einrüstung        Gerüstplanungsbüro und ei-
                  auf lässt sich die Notwendigkeit      Die üblichen Unfallverhütungs-      zu übernehmen. Aus diesem          nem Fachingenieur der Baube-
                  der Dachsanierungsarbeiten am         vorschriften reichten für die Si-   Grund wurden im Dachraum           rufsgenossenschaft entwickelt.
                  Frankfurter Dom in der Alt-           cherheit der Dachdecker bei der     zusätzlich Verstärkungsmaß-        Die Kosten für die Dach- und
                  stadt zurückführen. Denn beim         Sanierung des Domdaches nicht       nahmen vorgenommen. Diese          Fassadensanierung betragen
                  Wiederaufbau des Doms nach            aus. Denn die Dächer sind mit       beinhalten speziell konstru-       rund 6,5 Millionen Euro. Die
                  dem zweiten Weltkrieg wurden          einer Neigung zwischen 62 bis       ierte, stählerne Arbeitsbühnen     Fertigstellung ist für Sommer

          Wohnen am
                  für die Befestigung der Schie-        75 Grad so steil, dass Menschen     zur Bearbeitung der Dach-          2017 geplant.

                                              Wasser
     Wohn en am
en a m          Wasser
                      Wasser

                                                                     GOLDMAN
                                                                     GOLDMAN
Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
HA Stadtentwicklungsgesellschaft
                                   10 Titelthema                                                                                              Ausgabe Sommer 2016
HA Stadtentwicklungsgesellschaft

                                                                                                                                                                        Dirk Laubner Berlin
                                   Der Riedberg Anfang der 1990er-Jahre                                    Der Riedberg 2015

                          Vom Acker                                                                      Wohnungen. Zugleich zogen Stadt und damit zum Arbeits-
                                                                                                         aber auch viele Menschen von platz und allen anderen An-
                                                                                                         Frankfurt weg, zeitweise gab es geboten der Metropole, aber

                          zum beliebten                                                                  sogar einen „negativen Wande- auch in der Nähe zum Grünen.
                                                                                                         rungssaldo“ – mehr Menschen Wo zum damaligen Zeitpunkt
                                                                                                         verließen Frankfurt als neue noch Landwirtschaft betrieben

                          neuen Stadtteil                                                                hinzukamen. Vor al-
                                                                                                         lem junge Familien
                                                                                                         kehrten der Stadt den
                          20 Jahre Entwicklung des Riedbergs                                             Rücken und zogen
                                                                                                         raus aus der Stadt
                             Rechnerisch bräuchte Frankfurt         Riedbergs ist mittlerweile so weit   in das Umland, um
                             einen Riedberg pro Jahr. Denn          fortgeschritten, dass die „städte-   dort zu wohnen. Man
                             auf dem nördlich gelegenen,            bauliche Entwicklungsmaßnah-         wollte mit dem nörd-
                             267 Hektar großen Frankfurter          me“ zum 30. Juni dieses Jahres       lich, zwischen Stadt
                             Stadtteil Kalbach-Riedberg, ent-       formal beendet werden soll.          und Vordertaunus
                             stand und entsteht Wohnraum                                                 liegenden Riedberg
                             für über 15 000 Bürger. Zugleich       Erste Überlegungen, den Ried-        daher ein Wohnan-
                             lag der Zuwachs der Frankfurter        berg als neuen Frankfurter           gebot schaffen, das
                             Bevölkerung im Jahr 2014 mit           Stadtteil zu entwickeln, gab         den Menschen bei-
                             15 201 Menschen ungefähr genau         es bereits Anfang der 1990er-        des bietet: Wohnen Lage des Riedbergs innerhalb des Stadtgebiets
                             so hoch. Die Entwicklung des           Jahre. Auch damals fehlten           in nächster Nähe zur
Ausgabe Sommer 2016                    Frankfurtbaut                                                            Titelthema 11

                                                                                                                                                                                HA Stadtentwicklungsgesellschaft
 Der Riedbergplatz mit Cafés und Restaurants

wurde, begann eine der größten
Städtebaulichen Entwicklungs-
maßnahmen Deutschlands. Es
                                         angeboten unterstützt. Durch
                                         die Entwicklung des Riedbergs
                                         wurde und wird dringend be-
                                                                                Immobilien-Hits
entstand ein urbaner Stadtteil           nötigter Wohnraum für den
im Grünen.                               Frankfurter Wohnungsmarkt
                                         bereitgestellt. Und diese Ent-
Über 10 000 Menschen leben               wicklung ist mittlerweile weit
bereits auf dem Riedberg                 vorangeschritten. Über 90 Pro-
Diese Abwanderungstenden-                zent der geplanten Wohnein-
zen – raus aus der Stadt – sind          heiten sind bereits realisiert
Geschichte. Denn heute drän-             oder durch Bauverpflichtungen                          Unsere faszinierenden Einfamilienhaus-

gen immer mehr Menschen in               gesichert. Über 10 000 Men-                                 Konzepte müssen Sie erleben!
                                                                                                     Kleine Einheiten. Große Ansprüche.
die Innenstädte, Frankfurt ist           schen wohnen schon auf dem                              Perfekte Ensembles. Individuelle Lösungen.
beliebt und wächst rasant. Pro-          Riedberg. Die Wohnformen                                                      0172/697 0404 u. 0163 / 295 9614
jekte wie der Riedberg haben             sind dabei ganz unterschied-                                                              Energieeffizienz – EnEV 2014 – Bj. 2016/17
                                                                                                                                         Es gibt noch keine Energieausweise
diesen Trend – zurück in die             lich und sehr vielfältig. So gibt                                                                                für diese Projekte.
Stadt – mit attraktiven Wohn-            es familienfreundliche Wohn-
                                         formen wie Reihen-, Dop-
 Wichtige Zahlen auf einen Blick         pel- und Einfamilien­      häuser,
                                         Flächen für innovative Wohn-
 Einwohner		               15 000        formen wie Baugruppen oder
 Wohneinheiten             6 300         Baugenossenschaften,         Miet-
 Gesamtfläche              267 Hektar    und      Eigentumswohnungen,
 Flächen			                              genauso wie Studentenapart-
   Nettobauland            89 Hektar     ments,      Seniorenwohnungen
  Parks und
                                         und Wohnheime für Menschen
   öffentliche
   Grünflächen             94 Hektar
                                         mit Behinderung. Insgesamt            01 71 / 2768565 u. 0177 / 3101055
                                                                               2-3-4-5-Zimmer-
                                         6 300 Wohneinheiten sollen            Studio- und Penthouse-
                                                                                                                                  LECHNER Group GmbH
                                                                                                                                  Altenhöferalle 133
  Straßen und
   öffentliche Plätze      45 Hektar     bis Ende der Entwicklung ent-         Wohnungen in                                       60438 Frankfurt/M.
                                                                               Top-Ausstattung
   Soziale Infrastruktur   17 Hektar     standen sein. Und auch die In-        Verglaste Loggien oder
                                                                                                                                  069 /90 55 77 20
                                                                                                                                  www.lechnergroup.com
   Universität             22 Hektar     frastruktur ist zum großen Teil       (Dach-)Terrassen                                   office@lechnergroup.com
                                         fertiggestellt. Es gibt derzeit be-
12 Titelthema                                                                                             Frankfurtbaut        Ausgabe Sommer 2016

reits neun Kindertagesstätten,                         und eine Sportanlage herge-
die im Rahmen der Städtebau-                           stellt. Auch die Goethe-Univer-
lichen Entwicklungsmaßnahme                            sität, die sich in nächster Nähe
erstellt wurden, zusätzlich eine                       zur U-Bahn-Station befindet,
provisorische Kita. Zwei weitere                       ist Teil des jungen Stadtteils.
Kitas befinden sich aktuell im                         Der Riedberg ist hervorragend
Bau. Außerdem wurden zwei                              angebunden: Mit der U-Bahn
Grundschulen, ein Gymnasi-                             gelangt man innerhalb von 20
um, zahlreiche Grünflächen                             Minuten in die Frankfurter In-
                                                       nenstadt. Zudem gibt es ein Se-
 Historie des Riedbergs                                niorenpflegeheim und ein Mut-
                                                       ter-Kind-Haus. Supermärkte,
                                                       Ladengeschäfte und gastrono-
    1993                                               mische Angebote befinden sich
  Voruntersuchungen
                                                       im Riedberg Zentrum oder an-
                                                       dernorts im Stadtteil. Die sozi-

                                                                                                                                                                                              HA Stadtentwicklungsgesellschaft
                                                       ale Infrastruktur wurde parallel
                                                       zur Wohnbebauung geschaffen.
    1997                                               Darauf haben die Stadt und
     Satzung über
      Festlegung
                                                       die HA Stadtentwicklungsge-         Wohnen in Stadt- und Naturnähe
                                                       sellschaft, die von Beginn an
    Städtebaulicher
  Entwicklungsbereich       1998
                             Stadt Frankfurt           mit dem Projektmanagement
                            beauftragt FEH*
                        als Entwicklungsträger
                                                       für die Gesamtmaßnahme be-         hat er bereits der Stadtverord-   wicklungsmaßnahme“ formal
                            und Treuhänder             traut war, besonders geachtet.     netenversammlung vorgeschla-      beendet werden. Bis das letzte
    1999                                                                                  gen. Mit diesem Schritt würde     Haus steht, werden aber noch
      Baubeginn
        erstes
                            2000                       Positive Entwicklung               der Einsatz des Planungsinst-     einige Jahre vergehen, etwa
      Wohnungs-
     bauvorhaben          Stadtverordneten-            Das Projekt hat in den vergan-     ruments „Städtebauliche Ent-      2020 ist damit zu rechnen.
                            versammlung
                             beschließt                genen Jahren eine sehr posi-
                          Bebauungspläne
                                                       tive Gesamtentwicklung ge-
                                                       nommen. Wurde 2012 noch
    2002                   2002                        ein Defizit von 98,6 Millionen                      V E R K AU F S S TA R T
     Erste Buslinie         Fertigstellung
     verkehrt über              erste                  Euro prognostiziert, beläuft
     den Riedberg         Kindertagesstätte
                                                       sich dieser Betrag nach ak-
    2004                                               tueller Berechnung auf 68,5
      Eröffnung                                        Millionen Euro. Dieses Defizit                       LEBEN AM RIEDBERG
  erste Grundschule
                                                       hätte noch deutlich geringer
                            2006 –                     ausfallen können, wenn nicht
                            2015                       eine zusätzliche weiterführen-
                             Änderung des              de Schule in die Berechnung
    2007                    Bebauungsplans
                         in sechs Teilverfahren        eingeflossen wäre. In der Ge-
    Fertigstellung
    Bonifatiuspark                                     samtbetrachtung müssen aber
                                                       auch die geschaffenen Vermö-
    2008                                               genswerte, die nach Abschluss
       Eröffnung
    Einkaufszentrum
   Riedberg Zentrum
                                                       der Maßnahme an die Stadt
                                                       Frankfurt am Main übergeben
                            2010                       werden – wie Schulen, Kitas,
                           Inbetriebnahme
                           Stadtbahnlinien
                                                       Straßen und Parks – berück-
                              U8 und U9                sichtigt werden. Demnach wird        Exklusive Eigentumswohnungen
                                                       für den Vermögenshaushalt der
                                                                                                                                                       Energieausweis liegt noch nicht vor.

                                                                                                außergewöhnliche Architektur
                                                       Stadt ein Plus von 100,4 Millio-         2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen
    2013                                               nen Euro entstehen. Auch eine            Wohnungsgrößen von 66 - 130 m²
      Eröffnung                                        beschleunigte Vermarktung hat            repräsentative Penthousewohnungen
     Gymnasium
       Riedberg                                        zu einer Erhöhung der Einnah-            attraktive Gartenwohnungen
                            2014                       men geführt. Aufgrund dieser             Ausstattungselemente in trendigem Design
                             Eröffnung
                                                       guten Entwicklung und weil die           kurze Wege ins Zentrum
                         zweite Grundschule
                                                                                                Kinderbonus
                                                       wesentlichen Entwicklungsziele           Neubau-Erstbezug / provisionsfrei
                                                       erreicht wurden, möchte Bür-
    2016                                               germeister und Planungsdezer-        Wir freuen uns auf Sie!
      Eröffnung
   Kätcheslachpark
                            * Forschungsgesellschaft
                              Hessen mbH;
                                                       nent Olaf Cunitz die Entwick-        Tel.: 069/60 69-14 99
                              Nachfolgegesellschaft:
                              HA Stadtentwicklungs-    lungsmaßnahme zum 30. Juni            www.riedberg-westlife-no1.de
                                                       2016 für beendet erklären, dies
                              gesellschaft mbH
Ausgabe Sommer 2016               Frankfurtbaut                                                      Titelthema 13

         Mehr Platz für Mieter
                       Am Riedberg entsteht vielfältiger Wohnraum
                       Wo über viele Jahrzehnte die         barschaft zum Riedberg Zen-        blickt Harald Urban, Geschäfts-     Weitere Projekte
                       Landwirte ihre Felder bestell-       trum insgesamt 80 Miet- und        führer der GWH Bauprojekte,         Aufgrund der ungebrochenen
                       ten, dominieren heute moderne        69 Eigentums­wohnungen zwi-        zurück. „Der Riedberg ist vor       Nachfrage nach Wohnungen be-
                       Neubauten das Panorama. Am           schen 51 und 124 Quadratme-        allem bei Familien beliebt. Dort    gann die GWH Bauprojekte 2014
                                                                                               ist noch Platz für Spielplätze      erneut mit dem Bau eines Projekts
                                                                                               und Grünflächen. Und mit dem        – diesmal in Passivhaus-Bauweise,
                                                                                               Auto oder mit der U-Bahn ist        im neu entstehenden Quartier
                                                                                               man innerhalb kürzester Zeit        Westflügel. Die sechs Stadtvillen
                                                                                               in der Frankfurter City.“ Damit     mit dem Projektnamen Riedberg
                                                                                               sich die Bewohnerstruktur im        2.0 umfassen 71 Eigentumswoh-
                                                                                               wachsenden Stadtteil Riedberg       nungen mit zwei bis fünf Zimmern
                                                                                               möglichst heterogen entwickle,      und umschließen einen begrünten
                                                                                               sei Wohnraum zur Miete unver-       Innenhof. Barrierefrei erreichbare
                                                                                               zichtbar. Der Stadtteil in unmit-   Etagen, Tageslichtbäder, Parkett
                                                                                               telbarer Nähe zum Uni-Campus        in Wohn- und Schlafräumen
                                                                                               lockt längst nicht nur Studenten    und andere Annehmlichkeiten
                                                                                               und junge Familien. Seit dem        versprechen modernen Wohn-
                                                                                               Anschluss des Riedbergs an          komfort. Eine Video-Gegen-
                                                                                               das Frankfurter U-Bahn-Netz         sprechanlage bietet zusätzliche
                                                                                               zieht es auch immer mehr ältere     Sicherheit. Im März 2016 wur-
                                                                                               Menschen und einstige Pendler       den die Wohnungsübergaben an
                                                                                               in die Siedlung.                    die Käufer abgeschlossen.
GWH Bauprojekte GmbH

                        Wohnen im „Riedberg 2.0“

                       Frankfurter Riedberg wurde           tern Wohnfläche. In kürzester
                       nichts dem Zufall überlassen, je-    Zeit fanden die in freistehen-
                       des Detail städtebaulich geplant.    den Gebäude­   riegeln unterge-
                       So entstehen nicht nur Eigen-        brachten und von einer park­
                       tums-, sondern auch Mietwoh-         ähnlichen Anlage um­    gebenen
                       nungen in dem neuen Stadtteil.       Eigentumswohnungen neue
                                                            Eigentümer, die Ausstattungs-
                       Ein Beispiel ist das Engagement      merkmale wie überwiegend
                       der GWH Wohnungsgesell-              bodentiefe Fenster, elektrische
                       schaft. Sie erkannte, welches        Rollläden sowie Parkettböden
                       Potenzial das nordwestlich des       in allen Wohn- und Schlafräu-
                       Stadtzentrums gelegene Neu-          men zu schätzen wussten. Den
                       bauquartier birgt, und startete      größeren Anteil aber behielt die
                       im Jahr 2010 mit dem Bau eines       GWH Wohnungsgesellschaft
                       Gebäudeensembles im Quar-            in ihrem Bestand und bewirt-
                       tier Mitte. Dabei wurde beson-       schaftet diese seither als Miet-
                       derer Wert darauf gelegt, mit        wohnungen.
                       durchdachten Grundrissen und
                       Wohnungsgrößen          zwischen     Ein Mix aus Eigentums- und
                       zwei und fünf Zimmern ver­           Mietwohnungen
                       schiedene Zielgruppen anzu-          „In einem Stadtteil, in dem zum
                       sprechen. Verteilt auf insgesamt     überwiegenden Teil Wohn­
                       zehn Mehrfamilienhäuser ent-         eigentum entsteht, haben wir
                       standen in den folgenden zwei        uns ganz bewusst auch für
                       Jahren in unmittelbarer Nach-        Mietwohnungen entschieden“,
14 Titelthema                                                                                          Frankfurtbaut        Ausgabe Sommer 2016

                                                                                                                                         Ungewöhnliche
                                                                                                                                         Projektnamen
                                                                                                                                         Aktuell hat die Bien-Ries AG
                                                                                                                                         am Riedberg noch zwei Pro-
                                                                                                                                         jekte im Bau: Die Wohnkon-
                                                                                                                                         zepte „Lady Di’s Love Affair“
                                                                                                                                         und „Blink your Eyes“. Erst
                                                                                                                                         kürzlich wurde der erste Bau-
                                                                                                                                         abschnitt von „Lady Di’s Love
                                                                                                                                         Affair“ an die neuen Eigentü-
                                                                                                                                         mer übergeben. „Es ist eines
                                                                                                                                         unserer besonderen Projekte
                                                                                                                                         am Riedberg“, erklärt Wolf-
                                                                                                                                         gang Ries. „So ungewöhnlich
                                                                                                                                         wie der Projektname ist auch
                                                                                                                                         die Architektur, die von Dija-
                                                                                                                                         na Sustelo entworfen wurde.
Bien-Ries AG

                Der erste Bauabschnitt des Wohnprojekts „Lady Di’s Love Affair“ ist bereits fertiggestellt                               Trotzdem bleiben wir auch
                                                                                                                                         hier unserem Prinzip treu
                                                                                                                                         und die Wohnungen sind be-

               Aller Anfang war schwer
                                                                                                                                         zahlbar.“ Das Gesamtprojekt
                                                                                                                                         „Lady Di’s Love Affair“ hat
                                                                                                                                         noch zwei weitere Bauab-
                                                                                                                                         schnitte. Nach der kompletten
               Die Stadt Frankfurt wächst und                     der zu dem Ergebnis, dass es        traut und das war richtig so“.     Fertigstellung, die für Ende
               wächst. Genau deshalb sollte                       ohne eine gehörige Portion          War die Vermarktung in den         2017 geplant ist, werden hier
               ein neuer Stadtteil mit Wohn-                      Mut nicht gehen wird“, erläu-       ersten Monaten noch etwas          234 Wohneinheiten mit einer
               bebauung entstehen. Mit dem                        tert Wolfgang Ries, Vorstand        schleppend, so nahm sie im         Gesamtwohnfläche von fast
               Riedberg war die Lage schnell                      der Bien-Ries AG, die damalige      Laufe der Zeit immer mehr          18 000 Quadratmetern ent-
               gefunden. Schwierig wurde es                       Lage. Letztlich habe man mit        Fahrt auf. Inzwischen gehört       standen sein. Der zweite Bau-
               allerdings mit dem Start der                       der Stadt einen gangbaren Weg       der Hanauer Wohnimmobi-            abschnitt ist fast vollständig
               ersten Bauprojekte. Denn just                      der Grundstücksfinanzierung         lien-Entwickler nicht nur zu       vermarktet. Von dem dritten
               als es im Jahr 2008 für die Bau-                   gefunden und sei einfach ge-        den Pionieren am Riedberg,         Bauabschnitt haben bereits 50
               trägergesellschaft Bien-Ries los-                  startet. „Auch die heute selbst-    sondern auch zu den größten        Prozent der Wohnungen Käu-
               gehen sollte, nahm die Finanz-                     verständliche     Infrastruktur,    Anbietern. Nach Abschluss der      fer gefunden. Eine Besonder-
               krise ihren Anfang.                                all die urbanen Elemente der        letzten Fertigstellungen wird      heit dieses Wohnkonzepts ist
                                                                  Stadtentwicklung, die für ein       das Unternehmen am Riedberg        die Glaseinhausung der Bal-
               Viele werden sich daran erin-                                                                                             kone und Loggien, die manu-
               nern, dass die Verunsicherung                                                                                             ell geöffnet und geschlossen
               enorm war und sogar die deut-                                                                                             werden können und damit
               sche Politik dem Volk versi-                                                                                              eine wetterunabhängige Nut-
               chern musste, dass die Spargut-                                                                                           zung ermöglichen. „Zu dem
               haben verlässlich seien. Genau                                                                                            Baugebiet Frankfurt-Riedberg
               in diese prekäre Zeit fielen die                                                                                          werden wir immer eine beson-
               ersten konkreten Planungen                                                                                                dere Bindung haben. Heute
               samt Spatenstich für das erste                                                                                            klingt es toll, wenn man sa-
               Bauprojekt von Bien-Ries am                                                                                               gen kann, wir waren seinerzeit
               Riedberg. Das Projekt „Take 5“                                                                                            Pioniere an diesem Standort.
               mit 56 Wohnungen und auch                                                                                                 Doch der Erfolg war keines-
               das Projekt „Skyline“ mit sei-                                                                                            falls vorprogrammiert und
               nen zwei Bauabschnitten und                                                                                               wir haben manche schlaflose
                                                   Bien-Ries AG

               zusammen 100 Wohnungen                              Mit 100 Wohnungen entstand das Projekt „Skyline“ als eines der        Nacht durchstehen müssen.
               sollte gestartet werden. „An ei-                    ersten auf dem Riedberg                                               Umso mehr freuen wir uns
               nen normalen Vermarktungs-                                                                                                heute, dass Singles und Fa-
               prozess, einen üblichen Refi-                      lebendiges Viertel notwendig        rund 1200 Wohnungen reali-         milien hier ein urbanes, mo-
               nanzierungsweg über Banken                         sind, wie zum Beispiel eine U-      siert haben. Derzeit sind noch     dernes und mobiles Lebens-
               und einigermaßen planbare                          Bahn-Anbindung, Geschäfte,          260 im Bau. Das Gesamtvolu-        umfeld vorfinden. Ein echtes
               Schritte war nicht zu denken.                      Kindergärten und Gastrono-          men beläuft sich auf fast 82 000   Zuhause – und wir waren und
               Wir haben in Tag- und Nacht-                       mie, waren damals noch nicht        Quadratmeter Wohnfläche mit        sind daran beteiligt. Das
               sitzungen endlos abgewogen                         alle vorhanden. Letztlich haben     einem Verkaufswert von rund        macht uns ein wenig stolz“,
               und kamen doch immer wie-                          wir der Standortqualität ver-       280 Millionen Euro.                so Ries.
Ausgabe Sommer 2016                Frankfurtbaut                                                          Titelthema 15

                                     Richtfeste am laufenden Band
                                     Auf dem Westflügel des Ried-          aber auch das gesamte Engage-      an der Graf-von-Stauffenberg-       Passivhaus-Standard
                                     bergs wurde für das Projekt           ment der Nassauischen Heim-        Allee sind vor allem die hausei-    Der Klimaschutz wird aber auch
                                     Westlife No.1 der Unter­              stätte auf dem Riedberg“, beton-   genen Photovoltaikmodule. Sie       bei der „Riedbergwelle“ in unmit-
                                     nehmensgruppe Nassauische             te Hain. Das reiche von den 160    liefern 86 500 Kilowattstunden      telbarer Nachbarschaft beachtet.
                                     Heimstätte/Wohnstadt Richt-           überwiegend öffentlich geförder-   pro Jahr, aber nur rund 62 000      Diese feierte Anfang November
                                     fest gefeiert. In sechs frei ste-     ten Wohnungen in der Riedberg-     werden verbraucht. Mit dem in       2015 Richtfest. Das Wohngebäu-
                                     henden Wohnhäusern, die durch         welle, über die 17 Mietwohnun-     Batterien gespeicherten Rest        de-Ensemble erreicht Passivhaus-
                                                                                                                                                  Standard. Die „Welle“ nimmt den
                                                                                                                                                  geschwungenen Verlauf der Allee
                                                                                                                                                  auf, vier Solitäre, die durch eine
                                                                                                                                                  Grünanlage verbunden sind, ver-
                                                                                                                                                  vollständigen das Ensemble. 61
                                                                                                                                                  Wohnungen in der Riedbergwelle
                                                                                                                                                  werden in der direkten Belegung
                                                                                                                                                  zukünftig für eine Kaltmiete von
                                                                                                                                                  5,50 Euro pro Quadratmeter ver-
                                                                                                                                                  mietet.

                                                                                                                                                  Gerundete Formen
                                                                                                                                                  Die Architektur des Ensembles
                                                                                                                                                  Westlife No.1 ist von den gerun-
                                                                                                                                                  deten Formen der beiden Gebäu-
                                                                                                                                                  detypen und der weißen Fassade
                                                                                                                                                  mit Klinker geprägt. Jede Woh-
                                                                                                                                                  nung hat eine Loggia oder eine
Nassauische Heimstätte / Wohnstadt

                                                                                                                                                  Terrasse. Alle Wohnungen sind
                                                                                                                                                  barrierefrei erreichbar. Es gibt
                                                                                                                                                  großzügige Fahrradräume und
                                      Friedhelm Flug, Geschäftsführer HA Stadtentwicklungsgesellschaft; Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer    Kinderwagenstellflächen. Die
                                      der Nassauischen Heimstätte / Wohnstadt; Bürgermeister Olaf Cunitz und Constantin Westphal, Geschäfts-      Wohnungsgrößen liegen zwi-
                                      führer der Nassauischen Heimstätte / Wohnstadt (v.l.n.r.) vor dem Richtkranz                                schen 66 und 130 Quadratme-
                                                                                                                                                  tern, die Verkaufspreise bewegen
                                     eine parkähnliche Grünanlage          gen im Energie Haus Plus bis hin   können Elektromobile betankt        sich zwischen 3 960 Euro und zir-
                                     und eine Tiefgarage miteinander       zu den Eigentumswohnungen im       werden. Das Gebäude ver-            ka 4 760 Euro pro Quadratmeter.
                                     verbunden sind, entstehen an der      Westlife No. 1.                    sorgt sich selbst mit Energie       Fernwärme sorgt für eine um-
                                     Wolfgang-Bangert-Straße 71 Ei-                                           und ist frei von Kohlendioxid-      weltfreundliche Heizenergie. Die
                                     gentumswohnungen. Der leiten-         Klimaschutz hat Vorrang            Emissionen. Hier verfolgt           Wohngebäude werden den ener-
                                     de Geschäftsführer Thomas Hain        Verantwortlich für den Strom­      die Nassauische Heimstätte in-      getischen KfW-70-Standard auf-
                                     wies beim Festakt auf die Vielfalt    ertrag des bereits vollständig     novative Wege zugunsten des         weisen. Die Fertigstellung ist für
                                     des Projekts hin. „Vielfältig ist     bezogenen Energie Hauses Plus      Klimaschutzes.                      das Frühjahr 2018 vorgesehen.
16 Stadtteile                                                                          Frankfurtbaut         Ausgabe Sommer 2016

                                              Höchster Mainufer in kunstvollem Licht
                                                                                         Die bis dato technisch     Wer sich derzeit nach Ein-         Route zahlreiche Gebäude, wie
                                                                                         veraltete Beleuchtung      bruch der Abenddämmerung           zum Beispiel der Ochsenturm,
                                                                                         am Mainufer in Höchst      am Höchster Mainufer aufhält,      das Maintor, die Justinuskirche
                                                                                         soll einer modernen        kann viele kunstvolle Licht­       und der Schlossturm, beleuch-
                                                                                         Lichttechnik weichen,      installationen bestaunen, denn     tet. Die Justinuskirche wurde
                                                                                         beschloss die Stadtver-    das Beleuchtungsprojekt der        zudem mit Bodenstrahlern so-
                                                                                         ordnetenversammlung        Stadt ist nun fertiggestellt. So   wie Leuchten an der Dachkan-
                                                                                         im Jahr 2010. Und bis      wird die Stadtmauer zwischen       te versehen.
                                                                                         heute hat sich viel ge-    Ochsenturm und Mainmühle
                                                                                         tan. Denn Passanten        nun durch Bodenstrahler in         Die Stadt verfolgt zwei Ziele
                                                                                         können sich zwischen       Szene gesetzt. Dabei werden        Mit der Illumination verfolgt
                                                                                         Bolongaropalast und        die aus Sandstein hergestellten    die Stadt Frankfurt zwei Haupt-
                                                                                         Ochsenturm an der          Steinmetzarbeiten besonders        ziele: Zum einen die Aufwer-
                                                                                         Illumination von Stadt-    hervorgehoben. Auch die sich       tung des Höchster Main­ufers
HÖCHST

                                                                                         mauer, Grünanlagen         an die Stadtmauer anschlie-        und damit die Steigerung der
                                                                                         und geschichtsträchti-     ßende Grünanlage zwischen          dortigen Aufenthaltsqualität.
                                                                                         gen Gebäuden erfreuen.     Mainmühle und Bolongaro-           Und zum anderen die Erzeu-
         Stadtplanungsamt Frankfurt am Main

                                                                                         Die Lichtinstallationen    palast ist jetzt, beispielsweise   gung eines harmonischen Ge-
                                                                                         am Höchster Mainufer       durch die Beleuchtung von          samteindrucks der Frankfurter
                                                                                         waren zudem Teil des       Bäumen, ansprechend illu-          Stadtsilhouette. Auch die Be-
                                                                                         Lichtfestivals „Lumina-    miniert. Die beiden Strecken       sucher der Luminale konnten
                                              Auch der Schlossturm erstrahlt bei Nacht   le“, das Mitte März 2016   sind insgesamt etwa 650 Meter      sich von der neuen Beleuch-
                                                                                         in Frankfurt stattfand.    lang. Zudem sind auf dieser        tung überzeugen.
Ausgabe Sommer 2016              Frankfurtbaut                                                            Stadtteile 17

                                                                                                                                   musste zum Beispiel ein zwar
                                                                                                                                   maroder, aber detailliert ver-
                                                                                                                                   zierter Teil des Eckpfostens
                                                                                                                                   am Ostgiebel in Teilen entfernt
                                                                                                                                   werden. Die partielle Ergän-
                                                                                                                                   zung des Pfostens gestaltete
                                                                                                                                   sich als besonders arbeitsinten-
                                                                                                                                   siv, weil das neue Holz genau
                                                                                                                                   eingepasst und mit seiner ur-
                                                                                                                                   sprünglichen, floralen Verzie-
                                                                                                                                   rung ausgestattet werden muss-
                                                                                                                                   te. Zudem wurden die Räume
                                                                                                                                   zwischen den Holzbalken, die
                                                                                                                                   so genannten Gefache, nach
                                                                                                                                   Möglichkeit in ihrem Ursprung

                                                                                                                                                                                             SCHWANHEIM
                                                                                                                                   erhalten oder mit Lehmsteinen
                                                                                                                                   aufgefüllt. Auch der Einbau
                                                                                                                                   neuer Fenster erfolgte traditi-
                                                                                                                                   onsbewusst. Historische Auf-
                                                                                                                                   nahmen dienten als Vorlage.
Denkmalamt Frankfurt

                                                                                                                                   Enge Bindung zum Haus
                        Das Fachwerkhaus in der Vierhäusergasse 2 in Schwanheim                                                    und zum Stadtteil
                                                                                                                                   Viele Menschen gehen davon
                                                                                                                                   aus, dass Häuser früher grund-

                       Fachwerk neu                                                             stark durch Pilze und tieri-
                                                                                                sche Holzschädlinge befallen.
                                                                                                Schön, wenn Eigentümer eines
                                                                                                                                   sätzlich mit einer hübschen
                                                                                                                                   Verzierung ausgestattet wurden.
                                                                                                                                   Doch nicht alle Fachwerkhäuser

                       aufleben lassen                                                          solchen Hauses etwas für tra-
                                                                                                ditionelles Fachwerk übrigha-
                                                                                                ben: Denn obwohl die Planung
                                                                                                                                   hatten damals einen repräsenta-
                                                                                                                                   tiven Anspruch. Das Fachwerk-
                                                                                                                                   haus in der Vierhäusergasse 2
                       Denkmalgeschütztes Haus in Schwanheim saniert                            nur die Freilegung des Giebels     hatte aber diesen Anspruch.
                                                                                                vorsah, entschieden sich die       Und dass sich seine Eigentü-
                       Das Schöne liegt oft im Ver-         kaum eines ist schon fast 400       Bauherren dazu, das gesamte        mer für so eine arbeitsintensive
                       borgenen. So auch im Fall des        Jahre alt und zudem mit einem       Zierfachwerk an drei Fassaden      und umfangreiche Restaurie-
                       denkmalgeschützten Fachwerk-         solch reichen Schnitzwerk aus-      sichtbar zu machen. Die vierte,    rung entschieden haben, liegt
                       hauses in der Vierhäusergasse 2      gestattet, wie das Fachwerkhaus     hintere Hauswand wurde in der      vor allem daran, dass sie eine
                       in Schwanheim. Denn im Jahr          in der Vierhäusergasse 2. Das       Vergangenheit bereits komplett     sehr enge Bindung zum Haus
                       2012 kam im Rahmen einer Fas-        Haus, das 1619 gebaut wurde         mit Backsteinen aufgemauert,       und zum Stadtteil Schwanheim
                       sadenuntersuchung altes, detail-     und als ältestes in Schwanheim      daher ist in diesem Bereich        haben. Das Sanierungsergebnis
                       liert verziertes Holz mit einem      gilt, wurde nun umfangreich         kein Zierfachwerk mehr vor-        hat Vorbildcharakter – auch
                       reichen Schnitzwerk zum Vor-         saniert. Doch wer ein Fach-         handen.                            über Schwanheim hinaus.
                       schein.                              werkhaus besitzt, das unter
                                                            Denkmalschutz steht, kann           Das Aus für Schädlinge
                       Es gibt viele alte Häuser, de- dieses nicht einfach umbauen.             Eichenporlinge, Hausbockkäfer
                       nen eine Restaurierung sicher- Denn Eigentümer müssen                    und Nagelkäfer – so heißen die
                       lich guttun würde. Doch wohl jede bauliche Änderung mit                  kleinen Tierchen, die sich neben
                                                                     dem Denkmalamt ab-         Pilzen jahrelang im Holz ver-
                                                                     stimmen. So auch im        steckt und dort für eine marode
                                                                     Falle der Besitzer des     Beschaffenheit gesorgt haben.
                                                                     Hauses in Schwan-          Doch damit ist nun Schluss,
                                                                     heim. Der Restaura-        denn auf Grundlage eines Holz-
                                                                     tionsprozess      wurde    gutachtens konnte es im August
                                                                     notwendig, weil der        2013 mit der Sanierung und da-
                                                                     Putz an einigen Stellen    mit mit der Schädlingsbekämp-
                                                                     von den Wänden fiel.       fung losgehen. Die Teile der
                                                                     Das Holz, das darunter     Balken und Streben, die marode
                                                                     zum Vorschein kam,         oder durch Fäule geschädigt
Denkmalamt Frankfurt

                                                                                                                                                                      Denkmalamt Frankfurt

                                                                     war zwar aufwändig         waren, wurden entfernt und          Die Ergänzung des Eckpfostens
                                                                     verziert, aber teilweise   ausgebessert. Doch was simpel       am Ostgiebel gestaltete sich
                         So sah das Haus vor seiner Sanierung aus                                                                   besonders arbeitsintensiv
                                                                     marode und mitunter        klingt, bedeutet viel Arbeit. So
18 Stadtteile                                                                            Frankfurtbaut          Ausgabe Sommer 2016

         Kunst, für
         die Frankfurter
         gemacht
         Treppenhausgestaltung im Verwaltungsgebäude
         Wer das neue Verwaltungsge-           Ein gigantischer, 80 Quad-
         bäude des Frankfurter Amtes für       ratmeter großer Bildteppich
         Straßenbau und Erschließung,          schmückt nun das Treppenhaus

                                                                                                                                                         Wolfgang Günzel
         des Grünflächenamtes und des          des Gebäudes in der Adam-Rie-       Die Künstler Berthold Hörbelt (links) und Wolfgang Winter haben ihr
GALLUS

         Energiereferates betritt, kann seit   se-Straße 25. Hier befinden sich    Werk mit dem Stockhammer in die Wand gemeißelt
         Anfang dieses Jahres ein großes       drei Ämter unter einem Dach,
         Kunstwerk bewundern. Denn die         das Amt für Straßenbau und         Alltag wiedergeben. Das Projekt
         Künstler Wolfgang Winter und          Erschließung, das Grünflächen-     namens „Kunst am Bau“ ist das
         Berthold Hörbelt haben die Wand       amt und das Energiereferat. Das    Ergebnis eines Prozesses, an dem
         des Treppenhauses mit zahlrei-        Kunstwerk reicht vom Boden         viele Menschen mitwirken konn-
         chen Einzelmotiven aufgewertet        bis zur Decke im sechsten Stock    ten. Denn die 460 Mitarbeiter der
         – und das, ohne auch nur einen        und besteht aus zahlreichen Ein-   drei Ämter waren aufgerufen, ihre
         Tropfen Farbe zu verwenden.           zelmotiven, die den städtischen    Ideen für die Bebilderung einzu-
                                                                                  reichen. Entstanden ist ein Werk,
                                                                                  das sowohl unbewusst wahrge-
                                                                                  nommene Eindrücke aus dem
                                                                                  Alltag der Mitarbeiter, aber auch
                                                                                  schlicht Gegenständliches zeigt –
                                                                                  vom Stau auf der Autobahn über
                                                                                  die Wallanlagen, die eine Grün-
                                                                                  fläche um die Innenstadt bilden,
                                                                                  bis hin zu einfachen Motiven, wie
                                                                                  Verkehrspollern. Mit ihrem Werk
                                                                                  möchten die Künstler Wolfgang
                                                                                  Winter und Berthold Hörbelt auf
                                                                                  die Arbeit in den verschiedenen
                                                                                  Werkstätten des Gebäudes ver-
                                                                                  weisen. Aber auch Frankfurter
                                                                                  Bürger, die ihren Blick über das     Dieses Kunstwerk schmückt         Wolfgang Günzel

                                                                                  Bildnis streifen lassen, dürften     nun das Treppenhaus des
                                                                                  sich und ihren Alltag in den Ab-     Verwaltungs­gebäudes
                                                                                  bildungen wiederfinden.
                                                                                                                      Bildkomposition ergaben. Das
                                                                                  Mit dem arbeiten,                   Duo war mit seinem Konzept
                                                                                  was vorhanden ist                   für die künstlerische Aufwertung
                                                                                  Die Künstler haben für ihr Werk     des Gebäudes vor allem deshalb
                                                                                  ausschließlich mit Materialien      als Sieger aus einem Wettbewerb
                                                                                  gearbeitet, die bereits vorhan-     hervorgegangen, weil keine Ver-
                                                                                  den waren. Nach dem Prinzip         wendung von zusätzlichen Bau-
                 Arbeiten in der Großstadt                                        „weniger ist mehr“ entwickelten     stoffen nötig war. Damit passt
                   Wohnen in der Natur                                            die beiden Künstler ihr Konzept.    Winters und Hörbelts Kunst
                                                                                  Denn mit dem Stockhammer            nach Meinung der Jury optimal
                                                                                  wurde auf der frisch verputzten     zum Nachhaltigkeitsaspekt des
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                                                                                  entstanden so zwei in Struk-        guten Wärmedämmung hohe
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                                                                                  Oberflächen, die eine grauweiße     Standards einhält.
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