Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben - 20 Jahre Entwicklung - Frankfurt baut
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Ausgabe 5 Sommer 2016 Frankfurtbaut Aktuelle Planungs- und Bauvorhaben INN Zuku ENS n ftspa TAD villon auf G T oeth RIED eplat z hre E BERG 20 Ja ntwi cklun g HÖC Neue HST Beleu am M chtung ainuf er
2 Editorial Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 Vom Riedberg zum Ernst-May-Viertel Das Titelthema der vorliegenden Ausgabe von Frankfurtbaut ist der Riedberg. Dafür gibt es eigentlich immer zahlreiche Anlässe. Nicht nur, weil wir es mit einem der gefragtesten Wohnstandorte im Rhein-Main-Gebiet zu tun haben; mit einem lebendigen Stadtteil der kurzen Wege, mit einer ver- nünftigen Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten, mit BAHNHOFSVIERTEL viel Grün, einer hervorragenden Verkehrsanbindung und allen Angeboten des täglichen Bedarfs. Mit rund 267 Hektar stellt der Riedberg auch die umfangreichste Frankfurter Stadterwei- terung seit dem Bau der Nordweststadt in den 1960er-Jahren dar. Von der Fläche entspricht das in etwa Stadtteilen wie Bornheim oder Ginnheim, die Einwohnerzahl wird bei mehr als 15 000 liegen. All das ist beeindruckend und daher immer einen Artikel wert. Da sich die Entwicklung dem Ende zuneigt, stellt sich nun die Frage, wie geht es weiter? Frankfurt wächst pro Jahr um rund 15 000 Menschen. In den vergangenen zehn Jahren waren es gut 75 000 Personen, die durch einen Geburtenüberschuss, aber vor allem durch einen starken Zuzug nach Frankfurt ge- kommen sind. Wir sind jetzt gefordert, die Weichenstellungen Planungsdezernat für eine nachhaltige Stadtentwicklung vorzunehmen. Nur mit dem Slogan „bauen, bauen, bauen“ ist es nicht getan. Denn Frankfurts Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz wir brauchen ein Wachstum mit Qualität, bei dem es um die Fragen geht, wie wollen wir bauen, wo wollen wir bauen und für wen wollen wir bauen? Soziale und ökologische Belange, aber auch Qualität in Städtebau und Architektur dürfen unter Die Erfolge sind deutlich: Wir haben die besten Genehmigungs- dem Wachstumsdruck nicht bedeutungslos werden. und Fertigstellungszahlen im Wohnungsbau seit Jahrzehnten Nichtstun können wir uns aber auch nicht erlauben. Wenn wir und im bundesweiten Vergleich haben wir auf die Einwohner- keine neuen Wohnungen ermöglichen, wenn wir nicht neues zahl gesehen einen Spitzenplatz inne. Auch konnten wir den Bauland ausweisen und wenn wir alle Nachverdichtungen Schwund an Sozialwohnungen stoppen. Was ein Ergebnis des verhindern, werden Mieten und Immobilienpreise noch stär- Neubaus, aber vor allem auch eines äußerst erfolgreichen ker ansteigen. In der Folge werden einkommensschwächere Programms zum Ankauf und zur Verlängerung von Sozialbin- Haushalte aus ihren angestammten Quartieren, letztlich sogar dungen ist. aus der Stadt verdrängt. Die Folge wäre eine soziale Entmi- Jetzt müssen wir mutig neue Baugebiete entwickeln und dabei schung Frankfurts und ein Verlust an Vielfalt, die unsere Stadt werden wir auch bisherige Frei- und Ackerflächen in Anspruch auszeichnet. Und die Region würde stärker zersiedelt. In der nehmen müssen. Wir planen dies zum Beispiel in Sindlingen, Wetterau würde beispielsweise im Vergleich zu Frankfurt ein in Bonames, im Hilgenfeld oder mit dem neuen Ernst-May- höheres Maß an Fläche pro Kopf versiegelt, denn im Umland Viertel. Dort gilt es, offen Interessenkonflikte zu benennen dominieren Einfamilien- und Reihenhäuser und nicht der und auszutragen. großstädtische Geschosswohnungsbau. Auch die jetzt schon enorm hohe Zahl von Pendlern würde weiter zunehmen, mit Wenn es uns gelingt, den Anforderungen der wachsenden mehr Abgasen, Lärm und Unfällen. Stadt unter Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Belangen gerecht zu werden, dann haben wir die Chance, In den vergangenen Jahren konnte ich als Bürgermeister und Frankfurt nachhaltig in die Zukunft zu entwickeln. Planungsdezernent schon einige wichtige Weichenstellungen vornehmen. Wir haben das Wohnbauland-Entwicklungspro- gramm überarbeitet und ein zusätzliches Flächenpotenzial für Olaf Cunitz 10 000 Wohnungen aufgezeigt. Wir haben die Mittel für den Bürgermeister und Planungsdezernent geförderten Wohnungsbau verdoppelt, ein neues Programm der Stadt Frankfurt am Main für studentisches Wohnen ins Leben gerufen und bei neuen Bebauungsplänen sollen 30 Prozent geförderte Wohnungen entstehen.
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut Inhalt 3 In dieser Ausgabe // STADTTEILE INNENSTADT WESTEND Zukunftspavillon auf dem Goetheplatz 4 Die Renaissance des Concierge 20 Baustart auf dem ehemaligen Rundschau-Areal 5 BOCKENHEIM PREUNGESHEIM Weiterer Meilenstein für Kulturcampus 21 Eröffnung der Gravensteiner Arkaden 6 New Work Spaces für Start-ups und Fintechs 22 BAHNHOFSVIERTEL NORDEND Erste Entwürfe für Marienturm und -forum 6 Ernst-May-Viertel: Karlsplatz soll schöner werden 7 Bürgermeister Cunitz präsentiert Vorlagenpaket 23 ALTSTADT Das DomRömer-Quartier wächst 8 // UMWELT UND ENERGIE Dachsanierungsarbeiten am Dom St. Bartholomäus 9 Neue Heiz- und Kühltechnik 24 Strengere Vorgaben schonen die Umwelt 24 // TITELTHEMA KALBACH-RIEDBERG // LEBEN IN FRANKFURT 20 Jahre Entwicklung des Riedbergs 10 Broschüre zur Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle 25 Mehr Platz für Mieter 13 Programm zur Modernisierung des Wohnungsbestandes 26 Aller Anfang war schwer 14 Überarbeitung der Förderrichtlinien für sozialen Wohnungsbau 27 Richtfeste am laufenden Band 15 Mietpreisbremse Frankfurt 28 Liegenschaftsfonds: Unterstützung für Wohngruppen 29 HÖCHST Mainufer in kunstvollem Licht 16 // STADTVERWALTUNG Bildnachweis Titelseite: HA Stadtentwicklungsgesellschaft SCHWANHEIM Tag der Architektur / Tag des offenen Denkmals 2016 30 Denkmalgeschütztes Haus saniert 17 Stadtentwicklungskonzept im Dialog mit Bürgern 30 Digitale Geodateninfrastruktur erleichtert Datenaustausch 31 GALLUS Schlauvermieter-Kampagne trägt Früchte 31 Kunstwerk im neuen Verwaltungsgebäude 18 Mehr Wohnungen als geplant im Europaviertel 19 IMPRESSUM AUSGABE 5 (SOMMER 2016) Herausgeber Redaktionelle Leitung Verlag, Redaktion, Anzeigen Druck Der Magistrat der Mark Gellert MoellerFeuerstein GmbH apm alpha print medien AG Stadt Frankfurt am Main Marianne Glamser Niedenau 36 Kleyerstraße 3 Dezernat Planen und Bauen Carla Jacobson-Gah 60325 Frankfurt am Main 64295 Darmstadt Bürgermeister Olaf Cunitz Telefon: 069/212-35591 Telefon: 069/299 209-16 Frankfurtbaut ist kostenlos Kurt-Schumacher-Straße 10 069/212-30858 zeitung@frankfurt-baut.de und erscheint zweimal im Jahr 60311 Frankfurt am Main oeffentlichkeitsarbeit.amt61@ www.frankfurt-baut.de Auflage: 218 000 stadt-frankfurt.de
4 Stadtteile Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 Die Zukunft der Stadt mitgestalten Holzpavillon auf dem Goetheplatz Er ist etwa acht Meter hoch, acht Entwicklung des Rhein-Main- Meter breit und 30 Meter lang, er Gebiets beflügeln und Möglich- MoellerFeuerstein besteht aus transparenter Well- keiten aufzeigen, wie die Stadtge- pappe, Buchenholz sowie be- staltung sowie die Regional- und Ian Shaw ist der Architekt des Zukunftspavillons pflanzten Blumenkästen und er Verkehrsplanung in der Zukunft steht mitten auf dem Goetheplatz aussehen können. Schließlich in der Frankfurter Innenstadt: zieht die Entwicklung der Stadt verlassen scheint, durch den Bau genügt eine Anmeldung per der Zukunftspavillon. Doch was mit rasant steigenden Bevölke- eines Gebäudes strukturiert, Mail an pavillon@asrm2015. INNENSTADT hat es mit dieser Konstruktion rungszahlen auch bauliche Ver- belebt und aufgewertet werden de. Im Pavillon finden zudem eigentlich auf sich? Und wie kön- änderungen und Anpassungen könnte. Doch die Test-Bebauung wöchentlich Workshops statt. nen Bürger den Pavillon nutzen? nach sich. Andererseits soll der durch den Pavillon wird von Das Programm wird über die Pavillon als eine Art Test für eine Passanten oft missverstanden, Homepage des Architektursom- Der Zukunftspavillon des Archi- mögliche künftige Bebauung des wie Architekt Shaw berichtet: mers Rhein-Main 2015, www. tekten Ian Shaw wurde im Rah- Goetheplatzes fungieren. Denn „Der Pavillon ist keineswegs ein asrm2015.de, bekannt gegeben. men des Architektursommers Bürgermeister und Planungs- Abbild von einem zukünftigen Noch bis zum Oktober dieses Rhein-Main 2015 eröffnet. Er hat dezernent Olaf Cunitz möchte Gebäude, das bereits in Planung Jahres wird der Zukunftspavil- zwei Ziele. Einerseits soll er die testen, wie die Fläche auf dem ist. Der Pavillon soll vielmehr die lon auf dem Goetheplatz ste- Diskussion über die zukünftige Goetheplatz, die zeitweise etwas Diskussion anregen und Denk- hen. Danach wird er ab- und an anstöße geben, wie eine Bebau- anderer Stelle wieder aufgebaut. ung des Goetheplatzes aussehen Wo der Pavillon stehen wird, könnte.“ ist allerdings noch nicht klar. Doch es gibt bereits zahlreiche Im Inneren Anfragen für die Nutzung der Besucher des Pavillons haben Konstruktion in Frankfurt und die Möglichkeit, sich auszutau- seiner Umgebung. Wer den schen, sich zu informieren, ihre Zukunftspavillon besucht und Meinung zu äußern, zu disku- Glück hat, trifft in diesen Tagen tieren oder sich ganz einfach vielleicht sogar auf den Archi- einmal umzusehen und einen tekten selbst. Denn Shaw ist von MoellerFeuerstein Der acht Meter hohe Pavillon befindet sich auf dem Goetheplatz Kaffee zu genießen. Wer den Zeit zu Zeit vor Ort. Und er gibt Pavillon betritt, findet auf der interessierten Besuchern immer einen Seite einen Kiosk und am gerne Auskunft, wie er sagt. gegenüberliegenden Ende eine Bühne vor, dazwischen stehen Weitere Informationen Tische und Stühle. Ein Red- www.asrm2015.de nerpult auf der Bühne lädt zur pavillon@asrm2015.de Meinungsäußerung ein, zudem finden hier Vorträge statt. „Je- der, der möchte, kann sich zur Öffnungszeiten Entwicklung des Rhein-Main- Täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr Gebietes äußern“, so Shaw. Dazu
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut Stadtteile 5 Startschuss für die Neubebauung Baubeginn auf dem ehemaligen Rundschau-Areal mittelbarer Nähe die Strabag Real Estate, will jetzt, bereits über zahlreiche Anfragen zur Zeil. Die Be- im Frühling dieses Jahres, mit für Boarding häuser und Büro- bauung des Are- dem Bau der neuen Immobilie flächen. Dieses soll jedoch nach als soll im ersten beginnen. Mit seinem Entwurf Möglichkeit an ein Hotel vermie- Halbjahr 2016 war der renommierte Hamburger tet werden. Im Gebäudeteil, der beginnen. Architekt Hadi Teherani im Mai für Wohnungen vorgesehen ist, 2015 als Sieger aus einem Wett- sollen vom zweiten bis zum fünf- Mehr als zehn bewerb um die Bebauung des ten Stockwerk etwa 50 Eigen Strabag Real Estate GmbH Jahre ist es be- ehemaligen Rundschau-Areals tumswohnungen mit 35 bis 135 reits her, seit hervorgegangen. Quadratmetern und im sechsten Noch dieses Jahr soll es mit der Bebauung des die Frankfurter Stock Penthousewohnungen mit INNENSTADT ehemaligen Rundschau-Areals losgehen Rundschau ihr Drei Arten der Nutzung Panoramaterrassen entstehen. zentral gelege- Der neue Gebäudekomplex mit Im Erdgeschoss werden die Flä- Der Standort des ehemaligen nes Areal in der Innenstadt ver- 24 000 Quadratmetern Brutto- chen für Gastronomie- und La- Rundschau-Areals wird mit- lassen hat. Seitdem das Gebäude grundfläche soll auf drei Arten dengeschäfte genutzt. Zudem soll unter als eines der letzten Top- mit der markanten, runden Fas- genutzt werden – als Büro- die Möglichkeit entstehen, nicht Grundstücke der Frankfurter sade abgerissen wurde, konnten haus, als Wohngebäude und als nur außen, entlang der Große Innenstadt bezeichnet. Denn das Passanten das brachliegende und Gastronomie- beziehungsweise Eschenheimer Straße zu flanie- 5 600 Quadratmeter große Ge- dadurch eher unschön anmuten- Ladengeschäftsfläche. Für den ren, sondern auch zwischen den lände befindet sich an der Ecke de Grundstück, das hinter einem Gebäudeabschnitt des Geschäfts- Gebäuden, zum Thurn & Taxis Große Eschenheimer Straße so- Bauzaun versteckt war, dennoch hauses freut sich der Projektent- Palais sowie zum Einkaufszent- wie Stiftstraße und damit in un- erahnen. Der Projektentwickler, wickler nach eigenen Angaben rum „MyZeil“. HISTORISCHE Im Herzen Frankfurts entsteht mit der neuen Altstadt ein hochmodernes CHANCE FÜR Quartier mit historischen Wurzeln. Wenn Sie sich für eine Gastronomie- DomRömer GmbH EINZELHÄNDLER oder Einzelhandelsfläche zwischen ca. Liebfrauenberg 39 60313 Frankfurt 60 und 100 Quadratmetern interes- & GASTRONOMEN sieren, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. vermarktung@domroemer.de www.domroemer.de
6 Stadtteile Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 Wohnen und Einkaufen unter einem Dach Eröffnung der Gravensteiner Arkaden Anfang März feierte die Wilma Hier sind in knapp 21 Monaten über vier Etagen realisiert. Die wünschen.“ Insgesamt stehen Wohnen Süd GmbH gemeinsam 5 150 Quadratmeter Einzelhan- ersten Bewohner sind bereits 293 Tiefgaragen-Stellplätze zur mit Bürgermeister Olaf Cunitz dels- und 11 400 Quadratmeter im Februar dieses Jahres ein- Verfügung. In der ersten Ebene und den größten Mietern tegut Wohnfläche entstanden. Weite- gezogen. Olaf Cunitz würdigte befinden sich die öffentlichen und dm drogeriemarkt die Er- re ansässige Geschäfte sind ein das Projekt in Anbetracht der Stellplätze für Kunden und öffnung des Stadtteilzentrums Bäcker, eine Eisdiele, eine Pizze- Tatsache, dass das Grundstück Gewerbemieter, die Stellplät- „Gravensteiner Arkaden“ im ria und ein Friseur. Außerdem so lange brachgelegen hat: „Das ze in der zweiten Ebene sind Herzen des Frankfurter Bogens. wurden 133 Mietwohnungen Stadtteilzentrum Gravensteiner den Mietern der Wohnungen Arkaden ist der letzte vorbehalten. Mit dem Bau des große Baustein in einem Projektes wurde Ende Mai 2014 PREUNGESHEIM der wichtigsten Neubau- begonnen. Das Investitionsvo- gebiete Frankfurts. Die lumen für das Projekt beträgt erfolgreiche Vermietung zirka 50 Millionen Euro. Die der Einzelhandelsflächen Wilma Wohnen Süd ist einer zeigt doch, wie wichtig der großen regional veranker- an dieser Stelle ein Orts- ten Bauträger für Wohnimmo- mittelpunkt ist. Ich bin bilien im Rhein-Main-Gebiet davon überzeugt, dass und in Baden-Württemberg. die Gravensteiner Ar- Um den besonderen regionalen kaden gemeinsam mit Bedürfnissen und Anforderun- dem Gravensteiner-Platz gen individuell entsprechen zu ein lebendiges Stadtvier- können, beschäftigt das Un- tel bilden werden, das ternehmen an zwei Standorten Wilma Wohnen Süd GmbH V.l.n.r.: Thomas Jahn, Vorstand der Wilma Immobilien; Thomas Gutberlet, die Menschen in Preun- über 70 Mitarbeiter, die von Bü- Geschäftsführer tegut; Ralf Sadowski, Prokurist Wilma Wohnen Süd; Olaf Cunitz, gesheim und insbeson- ros in Frankfurt und Stuttgart Bürgermeister der Stadt Frankfurt; Lukas Sommer, Mitglied der Geschäftsleitung dere im Frankfurter aus den jeweiligen Immobilien- tegut; Markus Meli, Generalkonsul der Schweiz Bogen sich schon lange sektor bedienen. BAHNHOFSVIERTEL Erste Entwürfe dürfnisse der zukünftigen Nut- zer und deren hohe Ansprüche an ihre Arbeitsumgebung. „Mit für Marienturm Blick auf die Zukunft ist es außer- ordentlich wichtig, für neue Ar- beitsformen offen zu sein, diese und -forum weiterzuentwickeln und zu opti- mieren“, beschreibt Urquiola den Designanspruch an die Begeg- Die Projektentwicklung Mari- forum werden den künftigen nungsräume auf der Marienin- enturm und Marienforum an Büronutzern eine besondere sel. So werden die Eingangshal- der Taunusanlage und Mainzer Aufenthaltsqualität durch Kom- le und das anschließende Café Landstraße nimmt weiter For- fort, Ästhetik und Abwechslung als helle, warme Räume für das men an. Nachdem der Abriss in ihrem täglichen Arbeitsum- Wohlbefinden sorgen. Pecan Developement GmbH der Bestandsgebäude an der feld ermöglichen. „Cultivating Taunusanlage 9 bis 10 vollzo- Work fasst diesen Anspruch für Zusätzlicher Wohnraum gen ist, stellt Projektentwickler uns und unsere internationale Der 155 Meter hohe Marienturm wird geschaffen Pecan Development nun die Zielgruppe zusammen“, erklärt Darüber hinaus trägt das Pro- ersten Entwürfe des Interior Markus Brod, Geschäftsfüh- jekt zur weiteren Verbesse- Design-Konzeptes für beide render Gesellschafter der Pecan signerinnen der Gegenwart an rung des Wohnungsangebotes Gebäude vor. Für diese Aufgabe Development. „Arbeitszeit ist unserer Seite.“ in Frankfurt bei: Rund 10 000 hat der Entwickler die Zusam- wertvolle Lebenszeit. Deshalb Quadratmeter des im Zusam- menarbeit mit der international werden wir den Ort, an dem Un- Offen für neue Arbeitsformen menhang mit dem Bebauungs- renommierten Interior Designe- ternehmen und deren Mitarbei- Das Interior Design-Konzept plan vereinbarten Wohnraums rin Patricia Urquiola, Mailand, ter täglich viel Zeit investieren, nimmt sich der öffentlichen wurden bereits an anderer begonnen. Der 155 Meter hohe mit besonderer Wertschätzung Bereiche der beiden Häuser auf Stelle geschaffen. Weitere zirka Marienturm und das benach- gestalten. Mit Patricia Urquiola der so genannten Marieninsel 5 000 Quadratmeter geförderter barte 40 Meter hohe Marien- haben wir eine der besten De- an. Im Fokus stehen die Be- Wohnungsbau sind geplant.
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut 7 Maximal Karlsplatz soll schöner werden Mehr Bäume und neues Beleuchtungskonzept zentral. Den Karlsplatz, der zwischen der Karlsplatz attraktiver, freund- der Stadtverordnetenversamm- Twenty7even, Mainzer Landstraße und dem licher und heller wird, soll er lung kann im Anschluss die Frankfurt Hauptbahnhof liegt, passieren umgestaltet werden. bauliche Umsetzung ausge- täglich viele Berufspendler auf schrieben werden. dem Weg zu ihrer Arbeit. Doch Aufwertung beschlossen der Platz ist keiner der Orte, Mehr Bäume, breitere Gehwe- Trafohäuschen an dem sich die Menschen gern ge, ein neues Beleuchtungskon- wechselt seine Farben aufhalten. Denn hier ist, trotz zept und eine neue Gliederung Durch die erforderlichen Zeit- Polizeipräsenz, die Drogenszene von Straßen, Fuß- und Rad- räume für Planungen, Be- aktiv. Um das Areal attraktiver wegen: Das sind – grob gefasst schlüsse, Ausschreibungen und zu machen, soll der Karlsplatz – die Pläne für den Karlsplatz. Vergaben ist derzeit mit einem umgestaltet werden. Die Stadt- Das Landschaftsplanungsbüro Baubeginn frühestens im Som- Entwurf Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten; Visualisierung Verticalroom Entdecken Sie die Frankfurter Szene ganz neu. In einer Eigentumswohnung, die nicht nur mit ihrer einzigartigen Lage in Hauptbahnhofnähe überrascht, sondern mit inneren Werten überzeugt: Der Karlsplatz soll künftig heller und freundlicher aussehen Raumhöhen von fast drei Metern, extra hohe Innentüren, Penthäuser mit Dachterrasse und Dachgarten – und verordneten der Stadt Frankfurt Bierbaum Aichele wurde be- mer 2018 zu rechnen. Doch alles auf KfW-Effizienzhaus-70-Standard. haben die Vorplanungsvorlage reits beauftragt, um beispiels- es tut sich auch jetzt schon et- Genießen Sie hier kurze Wege ins für die Umgestaltung bereits weise die Oberflächen und was am Karlsplatz. Denn die Büro – und den einzigartigen Blick auf beschlossen. Mit dem Beschluss die Bepflanzung konkret zu Stadt hat bereits im vergange- hat das Stadtplanungsamt nun planen. Des Weiteren müssen nen Jahr den Künstler Levent die Cityskyline. Die Tiefgarage bietet mit den Auftrag, die Planung weiter nun die ingenieurtechnischen Kunt damit beauftragt, das auf 113 Stellplätzen unter anderem komfor- zu konkretisieren. Rahmenbedingungen für die dem Platz stehende, stark ver- table XXL-Stellplätze. Straße, die Entwässerung und schmutzte Trafohäuschen zu Besuchen Sie unsere Twenty7even Er befindet sich an der Kreu- die Leitungen geplant werden. gestalten. Mit dem Kunstpro- Lounge Taunusstraße 6 / Ecke Weser- zung von Karl- und Nidda- Hierzu befindet sich das Stadt- jekt „Zyklus“ unterzieht Kunt straße 40. (EG Skyper-Carreé) straße sowie zwischen dem planungsamt derzeit in der dem Häuschen einen Wand- Hauptbahnhof und dem Ban- Auftragsvergabe für ein Inge- lungsprozess: Im Verlauf des Telefon: 069 2547414-77 kenviertel: der Karlsplatz. Doch nieurbüro. Im nächsten Schritt Jahres wird dieses jeden Monat www.twenty-7even.de mit seinen teilweise schmut- werden dem Magistrat weitere in einer neuen Farbe gestrichen zigen Ecken ist der Platz ein Details und die genauen Kos- und so erstrahlen, um ihm eine Die Twenty7even-App – Ort, an dem sich auch die Dro- ten zur Freigabe benannt. Auf positive und kreative Anmu- im App Store und im genszene befindet. Damit der Grundlage der Entscheidung tung zu geben. Google Play Store Energieausweis liegt noch nicht vor.
8 Stadtteile Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 Ein stimmiges Gesamtbild schaffen Das DomRömer-Quartier wächst und wächst. Wer seitlich, an der Schirn Kunsthalle entlang, am neuen Quartier vorbeiläuft, kann schon einen flüchtigen Blick hineinwerfen. Zu sehen ist, von einem Bauzaun abgesperrt, das neue Stadthaus, dessen Ver- sammlungssaal über dem ar- chäologischen Garten „schwebt“. Doch der Großteil des neuen Areals und seine entstehenden Einzelhandels- und Gastrono- mieflächen befinden sich, für ALTSTADT HÖCHST Passanten nicht sichtbar, dahin- ter. Betreiber, die sich vorstellen können, in der neuen Altstadt ein Geschäft zu eröffnen, können sich aber schon jetzt informieren DomRömer GmbH und ihr Interesse bekunden. Al- lerdings gibt es einige Vorgaben Der künftige Hühnermarkt im DomRömer-Quartier zu beachten. Denn darüber, wie die Gestaltung und Nutzung die- ser Flächen aussehen soll, gibt es Gastronomie- und Einzelhan- schen Charakter ist die Einhal- sich etwa der Hühnermarkt, bereits detaillierte Pläne. delsangebot soll auch optisch tung dieser Regeln sehr wichtig. ein Marktplatz im Quartier, als zum neuen DomRömer-Quar- Speziell Größe und Ausgestal- zentraler Platz für die Ansied- Das DomRömer-Quartier soll tier passen. Daher sind von tung der außen angebrachten lung von Gastronomie mit er- nach seiner Fertigstellung bei künftigen Einzelhandelsbetrei- Werbeanlagen werden reguliert. gänzenden Handelsnutzungen Einheimischen und Touristen bern bestimmte Gestaltungsre- Außerdem sind Werbeanlagen an. Entlang des Krönungswe- gleichermaßen populär sein, geln im Hinblick auf die Außen- nur am Ladengeschäft selbst zu- ges, der die Verbindungsachse daher ist es als gemischt ge- werbung zu beachten. lässig. Ganz konkret dürfen sie zwischen Römerberg und nutztes Viertel konzipiert. Dies an der Fassade nur in Form von Dom-Platz darstellt, sollen bedeutet: In den 35 Häusern Gestaltungsregeln für Außen- Einzelbuchstaben angebracht unterschiedliche Anbieter, die soll neben Wohnraum auch ein werbung an den Häusern werden. Zudem müssen sie sich von Laufkundschaft profitieren, Gastronomie- und Einzelhan- Für Werbeanlagen gibt es in in ihrer farblichen Gestaltung positioniert werden. Im Bereich delsangebot entstehen. Rund dem Altstadtquartier klare Ge- an der Farbe der jeweiligen Fas- der Braubachstraße sollen vor 30 Gewerbeeinheiten sind auf staltungsregeln. Im Sinne eines sade ausrichten. Außerdem ist allem Galerien und Cafés plat- einer Fläche von 2 850 Quadrat- stimmigen Erscheinungsbildes nur blendfreies, weißes Licht ziert werden. Weil die Flächen metern vorgesehen. Doch das des Viertels mit seinem histori- für beleuchtete Werbung zuläs- überwiegend klein sind, kann es sig. Dennoch wird bei der Po- im Quartier nur wenige große sitionierung der Mieter darauf Geschäfte oder Gastronomie geachtet, dass die eingeschränk- betriebe geben. Die größte ten Möglichkeiten der Außen- Einheit befindet sich im Be- werbung, beispielsweise durch reich des Hühnermarktes. Hier geeignete Schaufenster, kom- soll ein gehobenes Restaurant pensiert werden können. mit Außenplätzen als gastro nomisches Aushängeschild des Nutzungsmix soll sich positiv DomRömer-Areals fungieren. Jeder Immobilienkauf auf die Altstadt auswirken ist anders. Insgesamt soll das DomRömer- Bei Hüttig & Rompf beraten wir Sie Quartier eine gute Nutzungs- Informationen für deshalb ganz individuell und persönlich. durchmischung mit sinnvoller Bewerber für Gastronomie- Positionierung von kleinteili- oder Einzelhandelsflächen VIER gen Handels- und Gastrono- DomRömer GmbH GUTE mieflächen bieten. Aufgrund Beste Persönliche Individuelle Einfache 069 / 653 000 750 GRÜNDE Konditionen Beratung Lösungen Abwicklung seiner heterogenen Struktur vermarktung@ sind auch Schwerpunktnutzun- Hüttig & Rompf AG | Borsigallee 19 | D - 60388 Frankfurt gen an verschiedenen Orten im domroemer.de T. +49(0)69 - 94 14 17 - 0 | F. +49(0)69 - 94 14 17 - 17 | E. frankfurt@huettig-rompf.de Quartier realisierbar. So bietet
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut Stadtteile 9 Arbeiten in schwindelerregender Höhe Dachsanierung am Dom St. Bartholomäus Das Dach des Doms St. Bartho- fersteine am Dach Nägel ver- lomäus wird derzeit umfang- wendet, die schlichtweg zu kurz reich saniert – was zunächst waren. Die Folge: Die Nägel wenig spektakulär klingt, ist waren teilweise nicht mehr vor- bei weitem kein einfaches Un- handen oder hatten keinen Halt terfangen. Denn die Instand- mehr. Dadurch kam es in den setzung der steilen Dächer letzten Jahren vermehrt zu un- des Frankfurter Doms musste dichten Stellen, die zu Schäden bis ins kleinste Detail geplant in der historischen Bausubstanz werden, um die Sicherheit der des Kaiserdoms führten. Von Dachsanierer in luftiger Höhe 2003 bis 2005 wurden daher die zu gewährleisten. Dächer und Fassaden des Hoch- ALTSTADT chores sowie die zwei Dachrei- tertürme saniert. Die Kosten dafür beliefen sich auf rund zwei Millionen Euro. Im Jahr 2005 wurden alte, lose Schiefer abgenommen und vorsorglich Uwe Dettmer durch provisorische Dachpap- Spezialisten bringen die Dächer des Doms St. Bartholomäus pen ersetzt. Dies sollte die Ver- wieder auf Vordermann kehrssicherheit gewährleisten. Im zweiten Schritt werden nun diese aus Sicherheitsgründen flächen. Für das Versetzen das Nord- und das Südquerhaus nicht mit den normalen Ab- der Arbeitsbühnen und für sowie das Langhaus bearbei- sturzsicherungen betreten dür- den An- und Abtransport der tet. Im Anschluss werden die fen. Daher wurden die Dach- Schiefersteine ist über die ge- Dachflächen wieder in einer an- flächen bei der Planung der samte Bauzeit ein Baukran er- spruchsvollen Art der Schiefer- Sicherheit wie senkrechte forderlich. Die besonderen und deckung, der so genannten „alt- Wandflächen behandelt und speziell entwickelten, techni- Ein Betreten der steilen Dächer deutschen Schieferdeckung“, entsprechend eingerüstet. Zu- schen Lösungen für die Sicher- Uwe Dettmer ist mit üblichen Absturzsicherun- eingedeckt. dem ergaben statische Berech- heit der Dachdecker wurden in gen nicht möglich nungen, dass der Dachstuhl enger Zusammenarbeit zwi- Besondere Umstände erfordern nicht in der Lage ist, zusätz- schen einem Statikbüro, dem Zu kurze Nägel – vor allem dar- besondere Maßnahmen liche Lasten der Einrüstung Gerüstplanungsbüro und ei- auf lässt sich die Notwendigkeit Die üblichen Unfallverhütungs- zu übernehmen. Aus diesem nem Fachingenieur der Baube- der Dachsanierungsarbeiten am vorschriften reichten für die Si- Grund wurden im Dachraum rufsgenossenschaft entwickelt. Frankfurter Dom in der Alt- cherheit der Dachdecker bei der zusätzlich Verstärkungsmaß- Die Kosten für die Dach- und stadt zurückführen. Denn beim Sanierung des Domdaches nicht nahmen vorgenommen. Diese Fassadensanierung betragen Wiederaufbau des Doms nach aus. Denn die Dächer sind mit beinhalten speziell konstru- rund 6,5 Millionen Euro. Die dem zweiten Weltkrieg wurden einer Neigung zwischen 62 bis ierte, stählerne Arbeitsbühnen Fertigstellung ist für Sommer Wohnen am für die Befestigung der Schie- 75 Grad so steil, dass Menschen zur Bearbeitung der Dach- 2017 geplant. Wasser Wohn en am en a m Wasser Wasser GOLDMAN GOLDMAN
HA Stadtentwicklungsgesellschaft 10 Titelthema Ausgabe Sommer 2016 HA Stadtentwicklungsgesellschaft Dirk Laubner Berlin Der Riedberg Anfang der 1990er-Jahre Der Riedberg 2015 Vom Acker Wohnungen. Zugleich zogen Stadt und damit zum Arbeits- aber auch viele Menschen von platz und allen anderen An- Frankfurt weg, zeitweise gab es geboten der Metropole, aber zum beliebten sogar einen „negativen Wande- auch in der Nähe zum Grünen. rungssaldo“ – mehr Menschen Wo zum damaligen Zeitpunkt verließen Frankfurt als neue noch Landwirtschaft betrieben neuen Stadtteil hinzukamen. Vor al- lem junge Familien kehrten der Stadt den 20 Jahre Entwicklung des Riedbergs Rücken und zogen raus aus der Stadt Rechnerisch bräuchte Frankfurt Riedbergs ist mittlerweile so weit in das Umland, um einen Riedberg pro Jahr. Denn fortgeschritten, dass die „städte- dort zu wohnen. Man auf dem nördlich gelegenen, bauliche Entwicklungsmaßnah- wollte mit dem nörd- 267 Hektar großen Frankfurter me“ zum 30. Juni dieses Jahres lich, zwischen Stadt Stadtteil Kalbach-Riedberg, ent- formal beendet werden soll. und Vordertaunus stand und entsteht Wohnraum liegenden Riedberg für über 15 000 Bürger. Zugleich Erste Überlegungen, den Ried- daher ein Wohnan- lag der Zuwachs der Frankfurter berg als neuen Frankfurter gebot schaffen, das Bevölkerung im Jahr 2014 mit Stadtteil zu entwickeln, gab den Menschen bei- 15 201 Menschen ungefähr genau es bereits Anfang der 1990er- des bietet: Wohnen Lage des Riedbergs innerhalb des Stadtgebiets so hoch. Die Entwicklung des Jahre. Auch damals fehlten in nächster Nähe zur
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut Titelthema 11 HA Stadtentwicklungsgesellschaft Der Riedbergplatz mit Cafés und Restaurants wurde, begann eine der größten Städtebaulichen Entwicklungs- maßnahmen Deutschlands. Es angeboten unterstützt. Durch die Entwicklung des Riedbergs wurde und wird dringend be- Immobilien-Hits entstand ein urbaner Stadtteil nötigter Wohnraum für den im Grünen. Frankfurter Wohnungsmarkt bereitgestellt. Und diese Ent- Über 10 000 Menschen leben wicklung ist mittlerweile weit bereits auf dem Riedberg vorangeschritten. Über 90 Pro- Diese Abwanderungstenden- zent der geplanten Wohnein- zen – raus aus der Stadt – sind heiten sind bereits realisiert Geschichte. Denn heute drän- oder durch Bauverpflichtungen Unsere faszinierenden Einfamilienhaus- gen immer mehr Menschen in gesichert. Über 10 000 Men- Konzepte müssen Sie erleben! Kleine Einheiten. Große Ansprüche. die Innenstädte, Frankfurt ist schen wohnen schon auf dem Perfekte Ensembles. Individuelle Lösungen. beliebt und wächst rasant. Pro- Riedberg. Die Wohnformen 0172/697 0404 u. 0163 / 295 9614 jekte wie der Riedberg haben sind dabei ganz unterschied- Energieeffizienz – EnEV 2014 – Bj. 2016/17 Es gibt noch keine Energieausweise diesen Trend – zurück in die lich und sehr vielfältig. So gibt für diese Projekte. Stadt – mit attraktiven Wohn- es familienfreundliche Wohn- formen wie Reihen-, Dop- Wichtige Zahlen auf einen Blick pel- und Einfamilien häuser, Flächen für innovative Wohn- Einwohner 15 000 formen wie Baugruppen oder Wohneinheiten 6 300 Baugenossenschaften, Miet- Gesamtfläche 267 Hektar und Eigentumswohnungen, Flächen genauso wie Studentenapart- Nettobauland 89 Hektar ments, Seniorenwohnungen Parks und und Wohnheime für Menschen öffentliche Grünflächen 94 Hektar mit Behinderung. Insgesamt 01 71 / 2768565 u. 0177 / 3101055 2-3-4-5-Zimmer- 6 300 Wohneinheiten sollen Studio- und Penthouse- LECHNER Group GmbH Altenhöferalle 133 Straßen und öffentliche Plätze 45 Hektar bis Ende der Entwicklung ent- Wohnungen in 60438 Frankfurt/M. Top-Ausstattung Soziale Infrastruktur 17 Hektar standen sein. Und auch die In- Verglaste Loggien oder 069 /90 55 77 20 www.lechnergroup.com Universität 22 Hektar frastruktur ist zum großen Teil (Dach-)Terrassen office@lechnergroup.com fertiggestellt. Es gibt derzeit be-
12 Titelthema Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 reits neun Kindertagesstätten, und eine Sportanlage herge- die im Rahmen der Städtebau- stellt. Auch die Goethe-Univer- lichen Entwicklungsmaßnahme sität, die sich in nächster Nähe erstellt wurden, zusätzlich eine zur U-Bahn-Station befindet, provisorische Kita. Zwei weitere ist Teil des jungen Stadtteils. Kitas befinden sich aktuell im Der Riedberg ist hervorragend Bau. Außerdem wurden zwei angebunden: Mit der U-Bahn Grundschulen, ein Gymnasi- gelangt man innerhalb von 20 um, zahlreiche Grünflächen Minuten in die Frankfurter In- nenstadt. Zudem gibt es ein Se- Historie des Riedbergs niorenpflegeheim und ein Mut- ter-Kind-Haus. Supermärkte, Ladengeschäfte und gastrono- 1993 mische Angebote befinden sich Voruntersuchungen im Riedberg Zentrum oder an- dernorts im Stadtteil. Die sozi- HA Stadtentwicklungsgesellschaft ale Infrastruktur wurde parallel zur Wohnbebauung geschaffen. 1997 Darauf haben die Stadt und Satzung über Festlegung die HA Stadtentwicklungsge- Wohnen in Stadt- und Naturnähe sellschaft, die von Beginn an Städtebaulicher Entwicklungsbereich 1998 Stadt Frankfurt mit dem Projektmanagement beauftragt FEH* als Entwicklungsträger für die Gesamtmaßnahme be- hat er bereits der Stadtverord- wicklungsmaßnahme“ formal und Treuhänder traut war, besonders geachtet. netenversammlung vorgeschla- beendet werden. Bis das letzte 1999 gen. Mit diesem Schritt würde Haus steht, werden aber noch Baubeginn erstes 2000 Positive Entwicklung der Einsatz des Planungsinst- einige Jahre vergehen, etwa Wohnungs- bauvorhaben Stadtverordneten- Das Projekt hat in den vergan- ruments „Städtebauliche Ent- 2020 ist damit zu rechnen. versammlung beschließt genen Jahren eine sehr posi- Bebauungspläne tive Gesamtentwicklung ge- nommen. Wurde 2012 noch 2002 2002 ein Defizit von 98,6 Millionen V E R K AU F S S TA R T Erste Buslinie Fertigstellung verkehrt über erste Euro prognostiziert, beläuft den Riedberg Kindertagesstätte sich dieser Betrag nach ak- 2004 tueller Berechnung auf 68,5 Eröffnung Millionen Euro. Dieses Defizit LEBEN AM RIEDBERG erste Grundschule hätte noch deutlich geringer 2006 – ausfallen können, wenn nicht 2015 eine zusätzliche weiterführen- Änderung des de Schule in die Berechnung 2007 Bebauungsplans in sechs Teilverfahren eingeflossen wäre. In der Ge- Fertigstellung Bonifatiuspark samtbetrachtung müssen aber auch die geschaffenen Vermö- 2008 genswerte, die nach Abschluss Eröffnung Einkaufszentrum Riedberg Zentrum der Maßnahme an die Stadt Frankfurt am Main übergeben 2010 werden – wie Schulen, Kitas, Inbetriebnahme Stadtbahnlinien Straßen und Parks – berück- U8 und U9 sichtigt werden. Demnach wird Exklusive Eigentumswohnungen für den Vermögenshaushalt der Energieausweis liegt noch nicht vor. außergewöhnliche Architektur Stadt ein Plus von 100,4 Millio- 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen 2013 nen Euro entstehen. Auch eine Wohnungsgrößen von 66 - 130 m² Eröffnung beschleunigte Vermarktung hat repräsentative Penthousewohnungen Gymnasium Riedberg zu einer Erhöhung der Einnah- attraktive Gartenwohnungen 2014 men geführt. Aufgrund dieser Ausstattungselemente in trendigem Design Eröffnung guten Entwicklung und weil die kurze Wege ins Zentrum zweite Grundschule Kinderbonus wesentlichen Entwicklungsziele Neubau-Erstbezug / provisionsfrei erreicht wurden, möchte Bür- 2016 germeister und Planungsdezer- Wir freuen uns auf Sie! Eröffnung Kätcheslachpark * Forschungsgesellschaft Hessen mbH; nent Olaf Cunitz die Entwick- Tel.: 069/60 69-14 99 Nachfolgegesellschaft: HA Stadtentwicklungs- lungsmaßnahme zum 30. Juni www.riedberg-westlife-no1.de 2016 für beendet erklären, dies gesellschaft mbH
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut Titelthema 13 Mehr Platz für Mieter Am Riedberg entsteht vielfältiger Wohnraum Wo über viele Jahrzehnte die barschaft zum Riedberg Zen- blickt Harald Urban, Geschäfts- Weitere Projekte Landwirte ihre Felder bestell- trum insgesamt 80 Miet- und führer der GWH Bauprojekte, Aufgrund der ungebrochenen ten, dominieren heute moderne 69 Eigentumswohnungen zwi- zurück. „Der Riedberg ist vor Nachfrage nach Wohnungen be- Neubauten das Panorama. Am schen 51 und 124 Quadratme- allem bei Familien beliebt. Dort gann die GWH Bauprojekte 2014 ist noch Platz für Spielplätze erneut mit dem Bau eines Projekts und Grünflächen. Und mit dem – diesmal in Passivhaus-Bauweise, Auto oder mit der U-Bahn ist im neu entstehenden Quartier man innerhalb kürzester Zeit Westflügel. Die sechs Stadtvillen in der Frankfurter City.“ Damit mit dem Projektnamen Riedberg sich die Bewohnerstruktur im 2.0 umfassen 71 Eigentumswoh- wachsenden Stadtteil Riedberg nungen mit zwei bis fünf Zimmern möglichst heterogen entwickle, und umschließen einen begrünten sei Wohnraum zur Miete unver- Innenhof. Barrierefrei erreichbare zichtbar. Der Stadtteil in unmit- Etagen, Tageslichtbäder, Parkett telbarer Nähe zum Uni-Campus in Wohn- und Schlafräumen lockt längst nicht nur Studenten und andere Annehmlichkeiten und junge Familien. Seit dem versprechen modernen Wohn- Anschluss des Riedbergs an komfort. Eine Video-Gegen- das Frankfurter U-Bahn-Netz sprechanlage bietet zusätzliche zieht es auch immer mehr ältere Sicherheit. Im März 2016 wur- Menschen und einstige Pendler den die Wohnungsübergaben an in die Siedlung. die Käufer abgeschlossen. GWH Bauprojekte GmbH Wohnen im „Riedberg 2.0“ Frankfurter Riedberg wurde tern Wohnfläche. In kürzester nichts dem Zufall überlassen, je- Zeit fanden die in freistehen- des Detail städtebaulich geplant. den Gebäude riegeln unterge- So entstehen nicht nur Eigen- brachten und von einer park tums-, sondern auch Mietwoh- ähnlichen Anlage um gebenen nungen in dem neuen Stadtteil. Eigentumswohnungen neue Eigentümer, die Ausstattungs- Ein Beispiel ist das Engagement merkmale wie überwiegend der GWH Wohnungsgesell- bodentiefe Fenster, elektrische schaft. Sie erkannte, welches Rollläden sowie Parkettböden Potenzial das nordwestlich des in allen Wohn- und Schlafräu- Stadtzentrums gelegene Neu- men zu schätzen wussten. Den bauquartier birgt, und startete größeren Anteil aber behielt die im Jahr 2010 mit dem Bau eines GWH Wohnungsgesellschaft Gebäudeensembles im Quar- in ihrem Bestand und bewirt- tier Mitte. Dabei wurde beson- schaftet diese seither als Miet- derer Wert darauf gelegt, mit wohnungen. durchdachten Grundrissen und Wohnungsgrößen zwischen Ein Mix aus Eigentums- und zwei und fünf Zimmern ver Mietwohnungen schiedene Zielgruppen anzu- „In einem Stadtteil, in dem zum sprechen. Verteilt auf insgesamt überwiegenden Teil Wohn zehn Mehrfamilienhäuser ent- eigentum entsteht, haben wir standen in den folgenden zwei uns ganz bewusst auch für Jahren in unmittelbarer Nach- Mietwohnungen entschieden“,
14 Titelthema Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 Ungewöhnliche Projektnamen Aktuell hat die Bien-Ries AG am Riedberg noch zwei Pro- jekte im Bau: Die Wohnkon- zepte „Lady Di’s Love Affair“ und „Blink your Eyes“. Erst kürzlich wurde der erste Bau- abschnitt von „Lady Di’s Love Affair“ an die neuen Eigentü- mer übergeben. „Es ist eines unserer besonderen Projekte am Riedberg“, erklärt Wolf- gang Ries. „So ungewöhnlich wie der Projektname ist auch die Architektur, die von Dija- na Sustelo entworfen wurde. Bien-Ries AG Der erste Bauabschnitt des Wohnprojekts „Lady Di’s Love Affair“ ist bereits fertiggestellt Trotzdem bleiben wir auch hier unserem Prinzip treu und die Wohnungen sind be- Aller Anfang war schwer zahlbar.“ Das Gesamtprojekt „Lady Di’s Love Affair“ hat noch zwei weitere Bauab- schnitte. Nach der kompletten Die Stadt Frankfurt wächst und der zu dem Ergebnis, dass es traut und das war richtig so“. Fertigstellung, die für Ende wächst. Genau deshalb sollte ohne eine gehörige Portion War die Vermarktung in den 2017 geplant ist, werden hier ein neuer Stadtteil mit Wohn- Mut nicht gehen wird“, erläu- ersten Monaten noch etwas 234 Wohneinheiten mit einer bebauung entstehen. Mit dem tert Wolfgang Ries, Vorstand schleppend, so nahm sie im Gesamtwohnfläche von fast Riedberg war die Lage schnell der Bien-Ries AG, die damalige Laufe der Zeit immer mehr 18 000 Quadratmetern ent- gefunden. Schwierig wurde es Lage. Letztlich habe man mit Fahrt auf. Inzwischen gehört standen sein. Der zweite Bau- allerdings mit dem Start der der Stadt einen gangbaren Weg der Hanauer Wohnimmobi- abschnitt ist fast vollständig ersten Bauprojekte. Denn just der Grundstücksfinanzierung lien-Entwickler nicht nur zu vermarktet. Von dem dritten als es im Jahr 2008 für die Bau- gefunden und sei einfach ge- den Pionieren am Riedberg, Bauabschnitt haben bereits 50 trägergesellschaft Bien-Ries los- startet. „Auch die heute selbst- sondern auch zu den größten Prozent der Wohnungen Käu- gehen sollte, nahm die Finanz- verständliche Infrastruktur, Anbietern. Nach Abschluss der fer gefunden. Eine Besonder- krise ihren Anfang. all die urbanen Elemente der letzten Fertigstellungen wird heit dieses Wohnkonzepts ist Stadtentwicklung, die für ein das Unternehmen am Riedberg die Glaseinhausung der Bal- Viele werden sich daran erin- kone und Loggien, die manu- nern, dass die Verunsicherung ell geöffnet und geschlossen enorm war und sogar die deut- werden können und damit sche Politik dem Volk versi- eine wetterunabhängige Nut- chern musste, dass die Spargut- zung ermöglichen. „Zu dem haben verlässlich seien. Genau Baugebiet Frankfurt-Riedberg in diese prekäre Zeit fielen die werden wir immer eine beson- ersten konkreten Planungen dere Bindung haben. Heute samt Spatenstich für das erste klingt es toll, wenn man sa- Bauprojekt von Bien-Ries am gen kann, wir waren seinerzeit Riedberg. Das Projekt „Take 5“ Pioniere an diesem Standort. mit 56 Wohnungen und auch Doch der Erfolg war keines- das Projekt „Skyline“ mit sei- falls vorprogrammiert und nen zwei Bauabschnitten und wir haben manche schlaflose Bien-Ries AG zusammen 100 Wohnungen Mit 100 Wohnungen entstand das Projekt „Skyline“ als eines der Nacht durchstehen müssen. sollte gestartet werden. „An ei- ersten auf dem Riedberg Umso mehr freuen wir uns nen normalen Vermarktungs- heute, dass Singles und Fa- prozess, einen üblichen Refi- lebendiges Viertel notwendig rund 1200 Wohnungen reali- milien hier ein urbanes, mo- nanzierungsweg über Banken sind, wie zum Beispiel eine U- siert haben. Derzeit sind noch dernes und mobiles Lebens- und einigermaßen planbare Bahn-Anbindung, Geschäfte, 260 im Bau. Das Gesamtvolu- umfeld vorfinden. Ein echtes Schritte war nicht zu denken. Kindergärten und Gastrono- men beläuft sich auf fast 82 000 Zuhause – und wir waren und Wir haben in Tag- und Nacht- mie, waren damals noch nicht Quadratmeter Wohnfläche mit sind daran beteiligt. Das sitzungen endlos abgewogen alle vorhanden. Letztlich haben einem Verkaufswert von rund macht uns ein wenig stolz“, und kamen doch immer wie- wir der Standortqualität ver- 280 Millionen Euro. so Ries.
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut Titelthema 15 Richtfeste am laufenden Band Auf dem Westflügel des Ried- aber auch das gesamte Engage- an der Graf-von-Stauffenberg- Passivhaus-Standard bergs wurde für das Projekt ment der Nassauischen Heim- Allee sind vor allem die hausei- Der Klimaschutz wird aber auch Westlife No.1 der Unter stätte auf dem Riedberg“, beton- genen Photovoltaikmodule. Sie bei der „Riedbergwelle“ in unmit- nehmensgruppe Nassauische te Hain. Das reiche von den 160 liefern 86 500 Kilowattstunden telbarer Nachbarschaft beachtet. Heimstätte/Wohnstadt Richt- überwiegend öffentlich geförder- pro Jahr, aber nur rund 62 000 Diese feierte Anfang November fest gefeiert. In sechs frei ste- ten Wohnungen in der Riedberg- werden verbraucht. Mit dem in 2015 Richtfest. Das Wohngebäu- henden Wohnhäusern, die durch welle, über die 17 Mietwohnun- Batterien gespeicherten Rest de-Ensemble erreicht Passivhaus- Standard. Die „Welle“ nimmt den geschwungenen Verlauf der Allee auf, vier Solitäre, die durch eine Grünanlage verbunden sind, ver- vollständigen das Ensemble. 61 Wohnungen in der Riedbergwelle werden in der direkten Belegung zukünftig für eine Kaltmiete von 5,50 Euro pro Quadratmeter ver- mietet. Gerundete Formen Die Architektur des Ensembles Westlife No.1 ist von den gerun- deten Formen der beiden Gebäu- detypen und der weißen Fassade mit Klinker geprägt. Jede Woh- nung hat eine Loggia oder eine Nassauische Heimstätte / Wohnstadt Terrasse. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar. Es gibt großzügige Fahrradräume und Friedhelm Flug, Geschäftsführer HA Stadtentwicklungsgesellschaft; Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer Kinderwagenstellflächen. Die der Nassauischen Heimstätte / Wohnstadt; Bürgermeister Olaf Cunitz und Constantin Westphal, Geschäfts- Wohnungsgrößen liegen zwi- führer der Nassauischen Heimstätte / Wohnstadt (v.l.n.r.) vor dem Richtkranz schen 66 und 130 Quadratme- tern, die Verkaufspreise bewegen eine parkähnliche Grünanlage gen im Energie Haus Plus bis hin können Elektromobile betankt sich zwischen 3 960 Euro und zir- und eine Tiefgarage miteinander zu den Eigentumswohnungen im werden. Das Gebäude ver- ka 4 760 Euro pro Quadratmeter. verbunden sind, entstehen an der Westlife No. 1. sorgt sich selbst mit Energie Fernwärme sorgt für eine um- Wolfgang-Bangert-Straße 71 Ei- und ist frei von Kohlendioxid- weltfreundliche Heizenergie. Die gentumswohnungen. Der leiten- Klimaschutz hat Vorrang Emissionen. Hier verfolgt Wohngebäude werden den ener- de Geschäftsführer Thomas Hain Verantwortlich für den Strom die Nassauische Heimstätte in- getischen KfW-70-Standard auf- wies beim Festakt auf die Vielfalt ertrag des bereits vollständig novative Wege zugunsten des weisen. Die Fertigstellung ist für des Projekts hin. „Vielfältig ist bezogenen Energie Hauses Plus Klimaschutzes. das Frühjahr 2018 vorgesehen.
16 Stadtteile Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 Höchster Mainufer in kunstvollem Licht Die bis dato technisch Wer sich derzeit nach Ein- Route zahlreiche Gebäude, wie veraltete Beleuchtung bruch der Abenddämmerung zum Beispiel der Ochsenturm, am Mainufer in Höchst am Höchster Mainufer aufhält, das Maintor, die Justinuskirche soll einer modernen kann viele kunstvolle Licht und der Schlossturm, beleuch- Lichttechnik weichen, installationen bestaunen, denn tet. Die Justinuskirche wurde beschloss die Stadtver- das Beleuchtungsprojekt der zudem mit Bodenstrahlern so- ordnetenversammlung Stadt ist nun fertiggestellt. So wie Leuchten an der Dachkan- im Jahr 2010. Und bis wird die Stadtmauer zwischen te versehen. heute hat sich viel ge- Ochsenturm und Mainmühle tan. Denn Passanten nun durch Bodenstrahler in Die Stadt verfolgt zwei Ziele können sich zwischen Szene gesetzt. Dabei werden Mit der Illumination verfolgt Bolongaropalast und die aus Sandstein hergestellten die Stadt Frankfurt zwei Haupt- Ochsenturm an der Steinmetzarbeiten besonders ziele: Zum einen die Aufwer- Illumination von Stadt- hervorgehoben. Auch die sich tung des Höchster Mainufers HÖCHST mauer, Grünanlagen an die Stadtmauer anschlie- und damit die Steigerung der und geschichtsträchti- ßende Grünanlage zwischen dortigen Aufenthaltsqualität. gen Gebäuden erfreuen. Mainmühle und Bolongaro- Und zum anderen die Erzeu- Stadtplanungsamt Frankfurt am Main Die Lichtinstallationen palast ist jetzt, beispielsweise gung eines harmonischen Ge- am Höchster Mainufer durch die Beleuchtung von samteindrucks der Frankfurter waren zudem Teil des Bäumen, ansprechend illu- Stadtsilhouette. Auch die Be- Lichtfestivals „Lumina- miniert. Die beiden Strecken sucher der Luminale konnten Auch der Schlossturm erstrahlt bei Nacht le“, das Mitte März 2016 sind insgesamt etwa 650 Meter sich von der neuen Beleuch- in Frankfurt stattfand. lang. Zudem sind auf dieser tung überzeugen.
Ausgabe Sommer 2016 Frankfurtbaut Stadtteile 17 musste zum Beispiel ein zwar maroder, aber detailliert ver- zierter Teil des Eckpfostens am Ostgiebel in Teilen entfernt werden. Die partielle Ergän- zung des Pfostens gestaltete sich als besonders arbeitsinten- siv, weil das neue Holz genau eingepasst und mit seiner ur- sprünglichen, floralen Verzie- rung ausgestattet werden muss- te. Zudem wurden die Räume zwischen den Holzbalken, die so genannten Gefache, nach Möglichkeit in ihrem Ursprung SCHWANHEIM erhalten oder mit Lehmsteinen aufgefüllt. Auch der Einbau neuer Fenster erfolgte traditi- onsbewusst. Historische Auf- nahmen dienten als Vorlage. Denkmalamt Frankfurt Enge Bindung zum Haus Das Fachwerkhaus in der Vierhäusergasse 2 in Schwanheim und zum Stadtteil Viele Menschen gehen davon aus, dass Häuser früher grund- Fachwerk neu stark durch Pilze und tieri- sche Holzschädlinge befallen. Schön, wenn Eigentümer eines sätzlich mit einer hübschen Verzierung ausgestattet wurden. Doch nicht alle Fachwerkhäuser aufleben lassen solchen Hauses etwas für tra- ditionelles Fachwerk übrigha- ben: Denn obwohl die Planung hatten damals einen repräsenta- tiven Anspruch. Das Fachwerk- haus in der Vierhäusergasse 2 Denkmalgeschütztes Haus in Schwanheim saniert nur die Freilegung des Giebels hatte aber diesen Anspruch. vorsah, entschieden sich die Und dass sich seine Eigentü- Das Schöne liegt oft im Ver- kaum eines ist schon fast 400 Bauherren dazu, das gesamte mer für so eine arbeitsintensive borgenen. So auch im Fall des Jahre alt und zudem mit einem Zierfachwerk an drei Fassaden und umfangreiche Restaurie- denkmalgeschützten Fachwerk- solch reichen Schnitzwerk aus- sichtbar zu machen. Die vierte, rung entschieden haben, liegt hauses in der Vierhäusergasse 2 gestattet, wie das Fachwerkhaus hintere Hauswand wurde in der vor allem daran, dass sie eine in Schwanheim. Denn im Jahr in der Vierhäusergasse 2. Das Vergangenheit bereits komplett sehr enge Bindung zum Haus 2012 kam im Rahmen einer Fas- Haus, das 1619 gebaut wurde mit Backsteinen aufgemauert, und zum Stadtteil Schwanheim sadenuntersuchung altes, detail- und als ältestes in Schwanheim daher ist in diesem Bereich haben. Das Sanierungsergebnis liert verziertes Holz mit einem gilt, wurde nun umfangreich kein Zierfachwerk mehr vor- hat Vorbildcharakter – auch reichen Schnitzwerk zum Vor- saniert. Doch wer ein Fach- handen. über Schwanheim hinaus. schein. werkhaus besitzt, das unter Denkmalschutz steht, kann Das Aus für Schädlinge Es gibt viele alte Häuser, de- dieses nicht einfach umbauen. Eichenporlinge, Hausbockkäfer nen eine Restaurierung sicher- Denn Eigentümer müssen und Nagelkäfer – so heißen die lich guttun würde. Doch wohl jede bauliche Änderung mit kleinen Tierchen, die sich neben dem Denkmalamt ab- Pilzen jahrelang im Holz ver- stimmen. So auch im steckt und dort für eine marode Falle der Besitzer des Beschaffenheit gesorgt haben. Hauses in Schwan- Doch damit ist nun Schluss, heim. Der Restaura- denn auf Grundlage eines Holz- tionsprozess wurde gutachtens konnte es im August notwendig, weil der 2013 mit der Sanierung und da- Putz an einigen Stellen mit mit der Schädlingsbekämp- von den Wänden fiel. fung losgehen. Die Teile der Das Holz, das darunter Balken und Streben, die marode zum Vorschein kam, oder durch Fäule geschädigt Denkmalamt Frankfurt Denkmalamt Frankfurt war zwar aufwändig waren, wurden entfernt und Die Ergänzung des Eckpfostens verziert, aber teilweise ausgebessert. Doch was simpel am Ostgiebel gestaltete sich So sah das Haus vor seiner Sanierung aus besonders arbeitsintensiv marode und mitunter klingt, bedeutet viel Arbeit. So
18 Stadtteile Frankfurtbaut Ausgabe Sommer 2016 Kunst, für die Frankfurter gemacht Treppenhausgestaltung im Verwaltungsgebäude Wer das neue Verwaltungsge- Ein gigantischer, 80 Quad- bäude des Frankfurter Amtes für ratmeter großer Bildteppich Straßenbau und Erschließung, schmückt nun das Treppenhaus Wolfgang Günzel des Grünflächenamtes und des des Gebäudes in der Adam-Rie- Die Künstler Berthold Hörbelt (links) und Wolfgang Winter haben ihr GALLUS Energiereferates betritt, kann seit se-Straße 25. Hier befinden sich Werk mit dem Stockhammer in die Wand gemeißelt Anfang dieses Jahres ein großes drei Ämter unter einem Dach, Kunstwerk bewundern. Denn die das Amt für Straßenbau und Alltag wiedergeben. Das Projekt Künstler Wolfgang Winter und Erschließung, das Grünflächen- namens „Kunst am Bau“ ist das Berthold Hörbelt haben die Wand amt und das Energiereferat. Das Ergebnis eines Prozesses, an dem des Treppenhauses mit zahlrei- Kunstwerk reicht vom Boden viele Menschen mitwirken konn- chen Einzelmotiven aufgewertet bis zur Decke im sechsten Stock ten. Denn die 460 Mitarbeiter der – und das, ohne auch nur einen und besteht aus zahlreichen Ein- drei Ämter waren aufgerufen, ihre Tropfen Farbe zu verwenden. zelmotiven, die den städtischen Ideen für die Bebilderung einzu- reichen. Entstanden ist ein Werk, das sowohl unbewusst wahrge- nommene Eindrücke aus dem Alltag der Mitarbeiter, aber auch schlicht Gegenständliches zeigt – vom Stau auf der Autobahn über die Wallanlagen, die eine Grün- fläche um die Innenstadt bilden, bis hin zu einfachen Motiven, wie Verkehrspollern. Mit ihrem Werk möchten die Künstler Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt auf die Arbeit in den verschiedenen Werkstätten des Gebäudes ver- weisen. Aber auch Frankfurter Bürger, die ihren Blick über das Dieses Kunstwerk schmückt Wolfgang Günzel Bildnis streifen lassen, dürften nun das Treppenhaus des sich und ihren Alltag in den Ab- Verwaltungsgebäudes bildungen wiederfinden. Bildkomposition ergaben. Das Mit dem arbeiten, Duo war mit seinem Konzept was vorhanden ist für die künstlerische Aufwertung Die Künstler haben für ihr Werk des Gebäudes vor allem deshalb ausschließlich mit Materialien als Sieger aus einem Wettbewerb gearbeitet, die bereits vorhan- hervorgegangen, weil keine Ver- den waren. Nach dem Prinzip wendung von zusätzlichen Bau- Arbeiten in der Großstadt „weniger ist mehr“ entwickelten stoffen nötig war. Damit passt Wohnen in der Natur die beiden Künstler ihr Konzept. Winters und Hörbelts Kunst Denn mit dem Stockhammer nach Meinung der Jury optimal wurde auf der frisch verputzten zum Nachhaltigkeitsaspekt des Entdecken Sie Ihre Traumwohnung: Citynah, exklusiv und mit bester Wand gemeißelt. Dank der rau- modernen Verwaltungsgebäu- Verkehrsanbindung nach Frankfurt oder Köln. Erfahren Sie alles über en, grauen Betonwand, die unter des. Dieses ist ein so genanntes Ihre besonderen Wohnvorteile unter www.hufcityliving.com! dem Putz zum Vorschein kam, Passivhaus, welches dank seiner entstanden so zwei in Struk- guten Wärmedämmung hohe Herr Ingo Leichsenring tur und Farbe unterschiedliche ökologische und nachhaltige Oberflächen, die eine grauweiße Standards einhält. cityliving@huf-haus.com +49 2602 9979125
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