HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost

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HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
SEPTEMBER ‘18
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                                   EINZELHANDEL KULTUR LEBEN

AUF ZUR REMSTAL-
GARTENSCHAU
Gmünd blüht weiter auf
                            6           HERZLICH
EINFACH SCHÖNER
SHOPPEN                    34      WILLKOMMEN
Kleine, feine Läden
                                     IN UNSERER
SOMMERMÄRCHEN
                           40
FC Normannia meisterhaft
                                QUIRLIGEN STADT
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
EDITORIAL
Wider den Stillstand
Einmal gilt’s noch: 2018 ist nach der Gartenschau
                                                                                                                                        06chau
                                                                                                                                              :
                                                                                                                                  G artens den
                                                                                                                               ie          n
und vor der Gartenschau. Die Stadt bereitet sich                                                                           nd d ich volle
                                                                                                                       nd u       s
mit großem Engagement auf die Remstal-Garten-                                                                       Gmü tadt will
schau im kommenden Jahr vor. Noch gut sieben                                                                         Die S
Monate sind’s bis zur Eröffnung.

Mit der Gartenschau 2014 ist Schwäbisch Gmünd
eine junge und weltoffene Stadt geworden. Im
Remspark tummeln sich im Sommer so viele junge Menschen, wie
man sie in der Stadt zuvor nie gesehen hat. Gleichzeitig ist der
Remspark das architektonische Zeichen für Öffnung. In Richtung
Westen. Nach Stuttgart und ins Remstal. Die älteste Stauferstadt
hat schon immer etwas mehr gen Westen geblickt. Trotz Ostalbkreis.
Mehr denn je ist sie mit der Gartenschau 2014 Tor aus dem Stuttgarter
Raum in die Region Ostwürttemberg geworden.

Was ist seit 2014 geschehen: Im Osten hat ein Modepark eröffnet, der

                                                                                                   16
Gäste aus dem Umland nach Gmünd zieht. Im Remspark hat ein Hotel
eröffnet, das mit seiner Dachterrasse und deren Blick auf die Kaiser-
berge ein neues Glanzlicht der Stadt ist. Und das Deyhle-Areal, die                               Von Kun
seit 20 Jahren brach liegende Fläche der früheren Silberwarenfabrik,                                      stwerk z
                                                                                                  durch die       u Kunstw
wird bebaut. Mit Wohnungen. Wohnen unterm Königsturm ist Teil ei-                                           City          erk
ner Stadtpolitik, die auf 10000 Einwohner mehr setzt. In zehn Jahren.

Nun die Remstal-Gartenschau. Die Stadt versteht sie als Chance, das
zu vollenden, was für 2014 geplant, aber nicht geschafft worden war.
Den Zeiselberg als Berg für Kinder, Berg für Gmünder, Berg für Gäste
in einem Gasthaus. Aussichtspunkt und Station eines Stadtrundgangs,
die einen Blick hinüber zum Salvator erlaubt, über die Dächer der alten
Reichsstadt. Schwäbisch Gmünd wird diese Chance nutzen. Wird wei-
terbauen an der neuen, alten Stadt. Der weltoffenen, der jungen.

Die Stadt führt in diesen Tagen eine Diskussion über ein neues Hallen-
bad. Sie führt sie heftig. Aber fair. Was am Ende der Diskussion steht,
ist offen. Ein Bad für Schwimmer, Schulen und Schwimmverein. Oder                                                                                    36
ein Spaß- und Freizeitbad. Ein Bad, das die Stadt in Eigenregie baut.                                                                        e Leckerbissen
Oder ein Bad, das ein Investor baut. Oder ... vorerst gar kein neues Bad.                                                     Gastronomisch         chmack
                                                                                                                                      für jeden Ges
Wie auch immer das Ergebnis aussieht, gewiss ist: Die Diskussion ist
eine gute. Sie ist Ausdruck dessen, dass die Stadt nicht still steht. Nicht
nach 2014. Und auch nicht nach 2019.

                                                           Michael Länge

                                                                   IMPRESSUM

VERLAG SDZ. DRUCK & MEDIEN GMBH UND CO. KG, BAHNHOFSTRASSE 65, AALEN REDAKTION UTE BETZ, MARIE ENSSLE, WOLFGANG FISCHER, JANNIK GRIMMBACHER,
MICHAEL LÄNGE (V.I.S.D.P.), BERND MÜLLER, WERNER RÖHRICH, ANKE SCHWÖRER-HAAG, KUNO STAUDENMAIER, JAN SIGEL, JULIA TRINKLE, DAVID WAGNER, PHILIPP ZETTLER
REALISATION KERSTIN SCHMIDT, AGENTURLEITUNG MEDIENWERKSTATT OSTALB GMBH GRAFIK YOUNIK GMBH, ANDREAS ALTINGER FOTOS THOMAS MAYR, IMAGO, DAV,
KUST, U.W.M. ANZEIGEN MEDIA SERVICE OSTALB, MARC HASELBACH (VERANTWL.) DRUCK DRUCKZENTRUM HOHENLOHE-OSTALB GMBH TITELFOTO THOMAS MAYR DATEN-
SCHUTZ: DATENSCHUTZBEAUFTRAGTER@SDZ-MEDIEN.DE

2 gmünd
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
INHALT
leben & genießen                                                                14
                                                                                Das Wiedererwachen
                                                                                des GD-Chips
      OBERBÜRGERMEISTER                 GENUSS ZWISCHEN
04                                26
      ARNOLD IM INTERVIEW               HIMMEL UND ERDE

      DIE KOMMENDE                      DER AUSBAU DER B 29
06                                33
      REMSTAL-GARTENSCHAU               SCHREITET VORAN

10
      GMÜNDS HANDEL IST                 BESONDERE LÄDEN LOCKEN
                                  34
      IN BEWEGUNG                       IN GMÜND

14
      DAS WIEDERERWACHEN                DIE PARKSITUATION IN DER
      DES GD-CHIPS                35
                                        CITY VERBESSERN

                                        GASTRONOMISCHE
                                  36
                                        LECKERBISSEN ENTDECKEN

kultur & sehenswertes
                                            DIE KINOLANDSCHAFT
                                                                             24
                                                                            Eine n
      VON KUNSTWERK ZU                                                            eu
                                                                           in der e Ära
                                       24
16                                          WANDELT SICH
      KUNSTWERK DURCH DIE CITY                                                   Kinola
                                                                                       ndsch
                                                                                            aft be
      DIE GESCHICHTE DES                                                                          ginnt
20
      SCHATTENTHEATERS

wirtschaft & sport

      NEUES BAUPROJEKT                  DAS BAUPROJEKT

                                                                                                            42
28                               32
      IM FREUDENTAL                     ALTE SCHMIEDE

      SCHÖNER WOHNEN                    MEISTERHAFTER
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      UNTERM KÖNIGSTURM
                                 40
                                        FC NORMANNIA                                           Gmünder Profisportler
                                                                                                    mit so viel Herz
      GROSSES WOHNPROJEKT        42
                                        BEISPIELHAFTE INITIATIVE DER
30
      AUF DEM LIDO-AREAL                GMÜNDER PROFISPORTLER

     Göppingen · Mittlere Karlstraße 93 · Zwischen Kaufhof und Volksbank-Rundbau · Mo - Fr 9.30 - 19 Uhr. Sa 9.30 - 18 Uhr
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
leben

          „WAS WIR BRAUCHEN,
    IST KITT FÜR DIE GEMEINSCHAFT“
 Er will Oberbürgermeister einer Stadt sein, in der die Bürger sich geborgen fühlen. Bürger, das sind für Richard Arnold nicht nur
    gebürtige Gmünder. Sondern Menschen aus vielen Ländern, in Gmünd inzwischen aus mehr als 140 Nationen. Was ist ihm
Schwäbisch Gmünd, was hat er in neun Jahren erreicht, wo will Richard Arnold als Oberbürgermeister mit Schwäbisch Gmünd hin.
Ein Gespräch mit GT-Redaktionsleiter Michael Länge über die Gartenschau 2014, die Remstal-Gartenschau 2019, über ein Familien-
   und Freizeitbad, den Zeiselberg, das jüdische Viertel. Und über Stadtgemeinschaft, Verbindlichkeit und Selbstvergewisserung.

Sie sind nun seit neun Jahren Oberbürgermeister.                         Wie kann ein Oberbürgermeister dem begegnen?
Beschreiben Sie einmal Ihre Stadt in einigen wenigen Sätzen.             Arnold: Ich bin so froh, dass wir in Gmünd die kleinen Einheiten erhal-
Arnold: Schwäbisch Gmünd ist eine offene Stadt, in der sich Men-         ten haben. Zu einem Stadtteil gehören ein Bezirksamt, eine Schule,
schen wohl und geborgen fühlen und Halt finden, auch in der Zukunft.      eine Wirtschaft, eine Art Laden, eine Bank, eine Post und die Kirche.
Ich sage dies so, weil viel über das Auseinanderdriften der Gesell-      Dies mit Menschen aus mittlerweile mehr als 140 Nationen. Dies ist
schaft gesprochen wird. Mit der Globalisierung und der Digitalisierung   eine Herausforderung, vor der eine Stadt steht. Und damit auch das
verschwindet Vertrautes. Menschen fürchten um ihre Arbeitsplätze,        Rathaus. Was wir brauchen, ist ein Kitt für die Gemeinschaft. Ein sol-
dass sie nicht mehr gebraucht werden, als Kassiererin, als Chauffeur.    cher sind zum Beispiel die Vereine. Die dürfen nicht auch noch weg-
Sie sehen die Läden, die schließen, die Lokale, die zumachen. Dabei      brechen. Deshalb ist es auch so immens wichtig, dass die Vereine
verschwindet nicht nur die Wirtschaft, sondern es verschwinden Orte      nicht noch durch eine weitere Regelungswut – wie beim Datenschutz
der Kommunikation, der Begegnung, an denen man sich vergewissern         – zusätzlich belastet werden. Dies ist das Gebot der Stunde.
konnte. Dies wird als Verlust empfunden.
                                                                         Was war in den vergangenen Jahren wichtig, dass Gmünd sich so
                                                                         sehr verändert hat, zu einer offenen und jungen Stadt?
                                                                         Arnold: Die Finanzkrise im Jahr 2008 hat in den Jahren 2009 und 2010
                                                                         auf die Kommunen durchgeschlagen. Damals habe ich als Oberbür-
                                                                         germeister angefangen. Eine offene und junge Stadt zu werden, war
                                                                         in diesen Zeiten eine Herausforderung. Wichtig war, festzuhalten an
          dormabell Innova oder
                                                                         der Landesgartenschau, am Stadtumbau, an der Stadtentwicklung.
          lattoflex Winx 300 – jetzt probeliegen!                         Damals gab es ein Konjunkturprogramm, das haben wir genutzt, so gut
                                                                         wir konnten. Wir haben zudem früh erkannt, dass wir unsere Form der
                                                                         Integration leben müssen: Alle, die hier leben, gehören dazu. Es ist ein
                                                                         Geben und Nehmen, ein Fördern - aber eben auch genauso ein For-
                                                                         dern. Der Stadtumbau war, mit dem Forum Gold und Silber, auch archi-
                                                                         tektonisch eine Öffnung. All dies hat das Klima in der Stadt verändert.

                                                                         Sie betonen immer wieder, dass Gmünd nicht stehen bleiben darf.
                                                                         Wie sieht der weitere Weg aus?
                                                                         Arnold: Wir brauchen das jüdische Viertel, die nun wieder entdeckte
                                                                         Synagoge in der Imhofstraße, um die Offenheit fortzuschreiben. Denn
                                                                         Gmünd hatte eine bedeutende jüdische Geschichte. Wir müssen um
                                                                         unsere Geschichte, unser Erbe, unsere Traditionen wissen, um uns zu
                                                                         vergewissern, welche Stadt wir sein wollen. Ich spüre dabei eine Ver-
                                                                         bindlichkeit, die wir da haben. Ein weiteres Beispiel ist das Freibad Bett-
                                                                         ringen. Rein wirtschaftlich hätte dieses geschlossen werden müssen.
                                                                         Das Bettringer Freibad ist aber mehr als ein Freibad. Es ist ein Stück
                                                                         Heimat und damit ein Stück Selbstvergewisserung. Dazu kamen und
                                                                         kommen neue solche Orte. Das Kongresszentrum im Stadtgarten im
                                                                         Remspark, der Predigersaal mit den Kronleuchtern, der Himmelsgarten,
                                                                         aber nicht als Unternehmen, sondern zum Reinlaufen und Wohlfühlen.
                                                                         Dazu werden der Stadtrundgang gehören, der Zeiselberg und der Kö-
                                                                         nigsturm. Und dazu wird eben auch die Synagoge gehören, in der man
                                                                         Geschichte erzählt. Für die Besucher der Stadt ist nicht entscheidend,
                                                                         welche Gebäude sie sehen, sondern welche Atmosphäre sie erleben.
                                                                         Dass sie Geschichten hören, die ihnen Anregungen geben. Danach seh-
                                                                         nen sich die Menschen.

4 gmünd
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
leben

                                                                             Jugendlichen gibt es immer mehr Nichtschwimmer. Deshalb brau-
                                                                             chen wir mehr Wasserfläche. All dies geht über einen Neubau. Da
                                                                             der Schuldenabbau bei uns jedoch oberstes Gebot ist und wir uns
                                                                             auf einen Konsolidierungskurs begeben haben, wollen wir das Bad
                                                                             nicht selbst bauen, sondern uns für die Bereiche, die in einem sol-
                                                                             chen Projekt dafür geeignet sind, einen Partner suchen. Von Anfang
                                                                             an ist bekannt, dass es am Ende einen Bürgerentscheid geben soll.

                                                                             Die Integration von Menschen aus unterschiedlichsten Ländern
                                                                             in die Stadtgemeinschaft ist mitentscheidend für die Zukunft der
                                                                             Städte. Wie steht’s damit in Gmünd?
                                                                             Arnold: Bundes- und Landespolitik sind weit von dem weg, was wir
                                                                             brauchen. Wir müssen nun die Menschen, die 2015 und 2016 gekom-
                                                                             men sind, integrieren. Dazu brauchen wir ein Anreizsystem für die Wil-
                                                                             ligen und ein Sanktionssystem für die Unwilligen. Es ist schon so: Wir
                                                                             schieben die Falschen ab. Wir in Gmünd kämpfen mit dem Arbeitskreis
                                                                             Asyl darum, dass die, die Steuern zahlen, die Sozialbeiträge zahlen,
                                                                             bleiben können. Da ist es problematisch, wenn Parteistrategie vor die
10.000 Einwohner mehr: OB Richard Arnold beim ersten Spatenstich für den     Notwendigkeit der Kommunen gestellt wird. Die Politik sollte auf die
Wohnungsbau auf dem Deyhle-Areal im Herzen der Stadt. (Foto: Tom)            Kommunen und ihre Bedürfnisse hören. Das erwarte ich von meiner
                                                                             Bundespartei.
Welche Bedeutung hat die Remstal-Gartenschau 2019?
Arnold: Die Gartenschau 2014 war eine große Chance. Die Remstal-Gar- Was muss ein Oberbürgermeister leisten, um erfolgreich zu sein?
tenschau 2019 ist eine zweite Chance. Wir werden sie auch nutzen Arnold: Er muss auf dem Teppich bleiben, er muss offen bleiben für
und etwas schaffen, das über 2019 hinaus bleibt. Wir geben den Men- Neues, und er muss Ideen von außen aufnehmen können.
schen Einblicke und Ausblicke, die sie vorher nicht hatten. Dazu ge-
hören der Zeiselberg, das Deyhle-Areal unterm Königsturm, der Lin-
denfirst, der Stadtrundgang und die neue Dorfmitte in Hussenhofen.
Und wir wollen uns dessen, was 2014 war, nochmal vergewissern. Wir
wollen mit der Remstal-Gartenschau auch die Stadtgemeinschaft fes-
tigen. Das bedeutet nicht Einheitsbrei, sondern es bedeutet, dass wir
uns als Ganzes verstehen und dieses weiter entwickeln.

Eines Ihrer Ziele ist, 10.000 neue Einwohner zu gewinnen.
Warum 10.000 Einwohner? Und wie weit sind Sie auf diesem Weg?
Arnold: Auf die Zahl 10.000 neue Einwohner sind wir gekommen, weil unse-
re Infrastruktur diese Zahl verträgt und weil wir dann in einem ausgewoge-
nen, ökologisch und ökonomisch sinnvollen Verhältnis unserer Stadtgröße
mit allen Angeboten stehen. Außerdem gelten 70.000 Einwohner als kriti-
sche Größe. Von da an sind Städte für Investoren interessant. Wir hatten
zum 30. Juni 2018 61.060 Einwohner. Die ersten 1.000 sind also geschafft.
Wir hatten in Gmünd 2020, unserer Agenda für Stadtentwicklung, das
Thema Urbanität. Urbanität steht dabei nicht für Anonymität oder Verein-
zelung, sondern es geht darum, offen zu bleiben und mit Unterschieden
umgehen zu können. Wir haben eine Strategie festgelegt. Die besagt, dass
wir 1560 neue Einwohner im Jahr 2018 gewinnen wollen, 3.840 im Jahr 2020
und nochmals 3.600 bis ins Jahr 2022 und darüber hinaus. Dies ergibt ins-
gesamt 10.000 neue Einwohner. Für die Einwohner schaffen wir 2018 und
2019 Wohnraum im Mörikepark, im Deyhle-Areal unterm Königsturm, in St.
Bernhard im Taubental, im früheren Kreiswehrersatzamt, in der Straßdor-
fer Ortsmitte, im Lido in der Königsturmstraße, auf dem Brücke-Gelände
in der Weststadt, auf dem Hardt, auf dem TSB-Gelände in der Buchstraße
und an der Stadtmauer. Und wir wollen in jedem Teilort etwas vorhalten,
damit die Stadtteile sich entwickeln können.

Stichwort Infrastruktur. Dazu gehört für Sie ein Familien- und
Freizeitbad. Warum?
Arnold: Wir geben jetzt im Jahr 1,7 Millionen Euro für das Hallenbad
aus. Davon kommen wir nicht runter. Deshalb fragen wir uns, wie wir
mit 1,7 Millionen Euro einen Mehrwert erzielen. Unter Kindern und

                                                                                                                                       gmünd 5
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
leben

          GMÜND WILL SICH VOLLENDEN
           Gmünd ist die größte Stadt an der Rems. Diesem Ruf möchte sie bei der Remstal-Gartenschau gerecht werden.
        Die örtlichen Organisatoren bauen auf den Strukturen auf, die für die Landesgartenschau 2014 geschaffen wurden,
                erweitern sie aber unter anderem mit den Projekten, die damals nicht verwirklicht werden konnten.
          Dabei geht es nur bedingt um die Zahl der Besucher, die zwischen 10. Mai und 20. Oktober 2019 die Gmünder
             Attraktionen besuchen. Vorrangiges Ziel ist es, die Anziehungskraft der Stadt über die Gartenschau hinaus
        dauerhaft zu erhöhen. Daneben soll die Schau im nächsten Jahr das Miteinander im Lebensraum Remstal stärken.

                                                                          dortige Sonneneinstrahlung, den extensiven Untergrund und die star-
                                                                          ke Steigung des Hangs ausgerichtet ist, grünt bereits. Nun werden
                                                                          heimische Bäume wie Hainbuchen, Vogelkirschen und rosa blühende
                                                                          Kastanien gesetzt. Erst im nächsten Frühjahr wird die mit Glücklichtern
                                                                          (1000 sollen es werden, gut 600 davon sind bisher verkauft) besetzte
                                                                          Wand an die Betonmauer entlang dem Bürgerweg auf den Zeiselberg
                                                                          installiert. Ebenfalls erst im Frühjahr wird die Riesenrutsche und die
                                                                          sonstige Spielplatzausstattung, die Kinder auf den Berg locken soll,
                                                                          aufgestellt. Bisher, so sagen die Organistoren über den Zeiselberg,
                                                                          seien die „Bauarbeiten im zeitlichen Rahmen“.

                                                                          Die Erd- und Schotterarbeiten für die Umgestaltung des Sebaldplat-
                                                                          zes - die Verknüpfung zwischen Promenade am Josefsbach und Zei-
                                                                          selberg – sollen ebenfalls noch vor dem Wintereinbruch abgeschlos-
                                                                          sen werden. Auch die Treppenanlagen vom Fuß des Zeiselbergs bis
                                                                          zur Königsturmstraße und von dort aus weiter über das Deyhle-Areal
                                                                          zum jüdischen Viertel wachsen derzeit – wichtiger Teil des Erlebnis-
Das größte Gmünder Einzelprojekt für die Remstal-Gartenschau:             rundgangs vom Bahnhof entlang dem Josefsbach über den Zeisel-
die Neugestaltung des Zeiselbergs. (Foto: Tom)                            berg und auf den Marktplatz.

Natürlich wird auch die Vorbereitung dieser Gartenschau bis knapp
vor die Eröffnung gehen, werden wohl noch wenige Stunden vor dem
offiziellen Auftakt die letzten Arbeiten durchgeführt. Doch derzeit
können Lisa Rauh, Karl-Eugen Ebertshäuser und Simon Finkbeiner
von der Gmünder Geschäftsstelle der Remstal-Gartenschau sowie
der Gmünder Rathaussprecher und Geschäftsführer der Touristik &
Marketing GmbH, Markus Herrmann, die Zwischenbilanz ziehen: gut
im Rennen. „Wir haben weniger vor uns als 2013“, vergleicht Eberts-
häuser mit den Arbeiten vor der Landesgartenschau. Was bedeutet
das für die einzelnen Gmünder Projekte?

Der Zeiselberg ist die größte Maßnahme, die Gmünd neu in die               In Hussenhofen sollen sich die Menschen und der Fluss näher kommen können.
Remstal-Schau einbringt. Die spezielle Kräutermischung, die auf die        (Foto: Tom)

                                                                  
                                                                           
                                                                  
                                                                       
                                                                

                                                                                                    
                                                                                                   

                                                                                                                                    
                                                                                                                                     
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
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Das Gebäude Imhofstraße 9, vermut-
lich Sitz der mittelalterlichen Synagoge
Gmünds, hat die Stadt von der Robert Dins-
ers Stiftung Heiligenbruck übernommen.
Ein Freundeskreis entwickelt derzeit Ide-
en, wie in diesem Haus aus dem 13. Jahr-
hundert die jüdische Geschichte Gmünds
gezeigt werden kann. Während der Gar-
tenschau allerdings werden Besucher das
Gebäude noch nicht betreten können, es
muss zunächst statisch gesichert werden,
kündigt Markus Herrmann an. Für diese
Zeit soll eine Präsentation vor dem Haus
ausgetüftelt werden. Zugänglich sein soll
allerdings der Keller: während der Schau
donnerstags bis sonntags. Von dem Haus
führt der neue Rundweg vorbei an Korn-
haus und Ott-Pauserscher Fabrik auf den
Marktplatz und trifft im Spitalhof auf die Via
Sacra.                                           Das sind die Stationen des Blühenden Rundgangs durchs Stadtzentrum während der Gartenschau.
                                                 (Grafik: Stadtverwaltung)

Der Glaubensweg Via Sacra in Gamundia
soll die kirchliche Tradition der früheren Reichsstadt dokumentieren.       diese in Vergessenheit geratene Wallfahrtsstätte wieder zu einer At-
Der Weg startet an der Herrgottsruhkapelle am östlichen Rand der            traktion zu machen. Von der Via Sacra können Spaziergänger auf dem
Altstadt und führt von dort durch den Leonhardsfriedhof, einen der          Lebensweg weiter zum Himmelsgarten. Dort wird die Bepflanzung für
ältesten Gottesäcker Süddeutschlands, auf dem unter anderem der             2019 verstärkt. Außerdem wird die Kugelbahn, die durchs Taubental
Bereich um das Kriegerdenkmal aufgewertet werden soll. Durch den            abwärts verläuft, bis zum Himmelsgarten auf XXL-Format verlängert.
westlichen Zugang, an dem historische Grabsteine präsentiert wer-           Wer möchte, kann vom Salvator aus auch zu einer neuen Attraktion
den, verlässt die Via Sacra den Friedhof und führt vorbei am offenen        spazieren: der Tanzlinde auf dem Lindenfirst.
Atelier des Bildhauers Bodo Huber und der Baustelle des neuen Turms
am Ende der Hinteren Schmiedgasse in die idyllische Honiggasse.

Dort sind die Gartenschau-Macher im Gespräch mit Anwohnern, die
ihre Häuser und Gärten aufwerten wollen. Und immer wieder wer-
den an dem Glaubensweg Blumenampeln mit lila und weißen Blumen                                                 
                                                                                                   
auftauchen. Sie werden das Leitmotiv für diesen Weg sein, erläutert
Simon Finkbeiner. Gespräche laufen derzeit auch darüber, wie der
bislang eher triste Platzbereich hinter der Kreissparkasse aufgewer-
tet werden kann. Die Bewohner der Seniorenheims Spital sind schon
sehr gespannt darauf, wie sie sich in die Gestaltung des Spitalhofs
einbringen können. Die Strecke zwischen Leonhardsfriedhof und Spi-
tal werde besonders erlebnisreich werden. Vom Spitalhof führt die Via
Sacra weiter über Marktplatz, Bocksgasse, Robert-von-Ostertag-Stra-
ße, das silberne Band und durch die Bahnhofsunterführung zum Sal-
vator. Der Salvator-Freundeskreis hat seit Jahren daran gearbeitet,

                                                                                                                     9.00 Uhr
                                                                                                     Mo.-Fr. 9.30–1
                                                                                                              9. 00 –1 8.00 Uhr
                                                                                                     Sa.
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
leben

Die Tanzlinde ist Teil der 16 Stationen, einem Architekturprojekt, das
zur Gartenschau das ganze Remstal durchzieht. 16 namhafte Architek-
ten aus ganz Deutschland haben für jeden der an der Gartenschau be-
teiligten Orte ein spezifisches Werk entworfen. Für die feierfreudigen
Gmünder erdachte der Münchner Florian Nagler die Tanzlinde: eine
dreistöckige Holzkonstruktion, die im Frühjahr rund um die Linde an dem
Aussichtspunkt aufgebaut wird.

Hussenhofen ist neben der Innenstadt der einzige Stadtteil Gmünds
direkt an der Rems. Deshalb liegt dort ein weiterer Schwerpunkt des
Gmünder Beitrags zur Gartenschau 2019. Dort wird der Fluss auf ei-
ner Länge von etwa 300 Metern erlebbar und naturnah gestaltet.
Der ökologische Wert dieser Maßnahme überzeugt das Regierungs-
präsidium so, dass es die kompletten Kosten für den Gewässerbau Auf dem Lindenfirst wird Florian Naglers dreistöckige Holzkonstruktion
übernimmt, erzählt Simon Finkbeiner. Die Böschung wurde abge- im Frühjahr aufgebaut. (Foto: Tom)
flacht, das Flussbett umgestaltet, auch eine Insel ist entstanden.
                                                                         WanderersolleninGmündneueWegefinden.ImVorfeldderGartenschau
Die Landschaftsgestalter warten noch darauf, dass die Rems für sie hat Gmünd neue Touren ausgewiesen. Lisa Rauh ist stolz, dass zwei der
arbeitet: Dafür wurde der Rems westlich von Gmünd Kies entnommen dreineuenWegebereitszertifiziertwordensind.DassinddieneuenWan-
und in Hussenhofen in größeren Häufen eingebracht. Der Fluss selbst derrouten: Waldkugelbahn-Weg ( zertifiziert in der Kategorie „Famili-
soll dieses Material verteilen - bislang fehlte allerdings der dafür nö- enspaß“, https: // www.wanderbares-deutschland.de / wanderwege/
tige höhere Wasserstand. Gestaltet werden auch die an Privatleute qualitaetswege.html ) mit Salvator, XXL-Kugelbahn, Himmelsstürmer
verpachteten Gärten, die für die Gartenschau geöffnet werden. Dort und Wasserspielplatz; Kaltes-Feld-Weg (zertifiziert in der Kategorie
soll die Bedeutung solcher Gärten für die Ernährung der Menschen in „Traumtour“) mit der Wallfahrtskapelle St. Bernhardus, dem Kunst-Be-
früheren Zeiten gezeigt werden. Auch in Hussenhofen sind die Arbeiten sinnungsweg am Bernhardus, dem Segelflugplatz Hornberg und dem
bereits im wesentlichen erledigt. Im nächsten Jahr stehen vor allem Knörzerhaus; Rittersteig (bei Rechberg) mit Buchwald, Wallfahrts-
noch Nachpflanzungen an.                                                  kirche und Burgruine.

Das erweiterte Netz der Gmünder Wanderwege, die an den Remstalweg anschließen. (Grafik: Stadtverwaltung)

8 gmünd
HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
leben

Trotz aller neuen Attraktionen: Mit mehr als zwei Millionen Besuchern
wie 2014 rechnet die Stadt 2019 nicht, das stellt Markus Herrmann, klar.
Die Organistoren schätzen, dass im Remstal etwa 50000 Dauerkarten
verkauft werden, davon in Gmünd circa 15000. Außerdem wird der Ver-
kauf von ungefähr 100.000 Einzelkarten prognostiziert. Dennoch setzt
Herrmann darauf, dass die Schau 2019 die Aufmerksamkeit von Besu-
chern vor allem aus dem Großraum Stuttgart verstärkt auf Gmünd lenkt.
Wenn die Stadt sich attraktiv präsentiert, könne sie daraus dauerhaften
Nutzen ziehen. Die neuen Rundwege sollen Besucher vor allem in die
Innenstadt ziehen und sie durch das weiträumige Gmünder Zentrum
leiten. Der städtische Tourismus-Manager geht davon aus, dass Ein-
zelhandel und Gastronomie diesen Besucheranstieg spüren. Allerdings
müssten die Betriebe auch selbst aktiv werden, um die Aufmerksamkeit
von Kunden und Gästen zu gewinnen. Karl-Eugen Ebertshäuser jeden-
falls findet es „gut, dass wir 2014 nun vollenden“. Wolfgang Fischer

                  DIE REMSTAL-GARTENSCHAU

 Wann: Von Freitag, 10. Mai 2019 bis Sonntag, 20. Oktober 2019, 164 Tage lang
 Wer: Die 16 Städte und Gemeinden (von West nach Ost) Remseck am
 Neckar, Fellbach, Waiblingen, Kernen im Remstal, Korb, Weinstadt, Rems-
 halden, Winterbach, Schorndorf, Urbach, Plüderhausen, Lorch, Schwäbisch
 Gmünd, Böbingen an der Rems, Mögglingen und Essingen; drei Landkreise,
 der Regionalverband Ostwürttemberg und der Verband Region Stuttgart.
 Wo: Auf 80 Kilometern Länge von der Quelle der Rems bei Essingen bis zur
 Mündung in den Neckar bei Remseck.
 Wie teuer: Die RemstalCard gilt als Dauerkarte für alle eintrittspflichtigen
 Bereiche der Gartenschau. Die Preise für diese Karte stehen schon fest:
 Familien-RemstalCard 90 Euro, im Vorverkaufszeitraum (September 2018 bis
 14. Februar 2019) 80 Euro. Einzel-RemstalCard 45 Euro, im Vorverkauf 40 Euro.
                                                                                 Die Honiggasse, schon jetzt verträumt. (Foto: Tom)

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                                                                                                                                   an Küch
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                                                                                                                                              en
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HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER QUIRLIGEN STADT - SEPTEMBER '18 6 34 40 - Gmünder Tagespost
leben

                             STÄRKEN ERKENNEN –
                              SCHWUNG NUTZEN
 Gmünds Handel ist in Bewegung. Die Händler und Gastronomen profitieren dabei davon, dass die Stadt attraktiver geworden ist.
         Viel attraktiver. Dass Gmünd viele Veranstaltungen bietet, die Menschen in die Stadt locken. Dennoch hat der
      Handels- und Gewerbeverein noch Wünsche. Es fehle ein Besucherleitsystem, sagt Vorstand Dr. Christof Morawitz.
             Und der Handel selbst hat auch noch Hausaufgaben. Einheitliche Kernöffnungszeiten sind ein Thema.

Gmünd ist aktiv. Die Stadt bietet seit Jahren immer wieder neue Veranstaltungen. Märkte im Remspark gehören dazu. (Fotos: Tom)

Wie sich die Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins auf die                  meln, verweilen, Neues entdecken und Notwendiges besorgen,“
Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und welche offenen                     betont Morawitz. Was nicht bedeutet, dass es für den HGV-Vorsitzen-
Wünsche es noch gibt. Ein Gespräch mit dem HGV-Vorsitzenden Dr.                  den keine offenen Wünsche mehr gebe. Die wunderbar weitläufige
Christof Morawitz.                                                               Innenstadt, die großzügiger gestaltet sei als die eher engen Räume
                                                                                 in Aalen, würden für Kunden und Müßiggänger noch interessanter,
Mittelalterlicher Kern als Profil geschärft                                       wenn es ein Besucherleitsystem gäbe, findet Morawitz. Dieses wür-
„Die Innenstadt ist attraktiv geworden“ – an diesem Urteil lässt                 de er mit dem Parkleitsystem koppeln. An den Parkhäusern, in denen
HGV-Vorsitzender Dr. Christof Morawitz keinen Zweifel – Gmünd                    die Besucher zum flexiblen Tarif und finanziell unterstützt mit dem
werde, nach dem Umbau für die Landesgartenschau, auch vom Um-                    GD-Chip ihre Autos abstellen, könnten Hinweise die Orientierung er-
feld ganz anders wahrgenommen. Der mittelalterliche Kern sei als                 leichtern.
Profil geschärft, das moderne Angebot entspreche dem, was die
Menschen heutzutage in einer Stadt dieser Größenordnung erwar- Am Wegesende wartet Lohnenswertes
teten. Handel- und Gewerbe sicherten die Grundversorgung.            Untersuchungen belegten, dass der Kunde normalerweise etwa 400
                                                                     Meter zu Fuß in einer Stadt laufe, zitiert der HGV-Vorsitzende die
Hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität                                 Wissenschaft. Für Gmünd wäre das zu kurz gesprungen. Wenn ein
Dazu komme, sozusagen als Salz in der Suppe, dass attraktive Indi- Leitsystem dem Kunden aber deutlich mache, dass ihn am Ende sei-
vidualisten und eine vielfältige Gastronomie für Lebens- und Aufent- nes Weges Lohnenswertes erwartet, könnte das als Magnet wirken.
haltsqualität sorgten. „In der Gmünder Innenstadt kann man bum- Die Kunden laufen mehr als 400 Meter in die Stadt, sie bummeln, sie

10 gmünd
leben

verweilen. Was für Gmünd auch deshalb interessant wäre, weil sich
im Stadtkern kleine Plätze befänden, lauschige Orte mit interessan-
ten Schätzen in Form besonderer Geschäfte. „Das ist ein Pfund, mit
dem wir noch viel mehr wuchern könnten“, findet Christof Morawitz.
Sehen, fühlen, schmecken – die Sinnesreize sind es, die nach An-
sicht des HGV-Vorsitzenden die Menschen immer locken werden.
Deshalb hält er es für äußerst wichtig, dass niemand beim Stadt-
bummel vor verschlossener Ladentür steht. „Die Kunden müssen ein
Kleidungsstück oder einen Schuh anfassen und anprobieren können.
Das ist unsere Stärke in einer Zeit, in der immer mehr im Internet
bestellt wird.“
                                                                       Gmünds Geschäfte bieten viel. Das, was der Bürger Grundversorgung nennt.
Beim Samstag gibt es Diskussionsbedarf                                 Und dazu noch das Besondere. (Foto: Tom)
Einheitliche Kernöffnungszeiten heiße deshalb das Zauberwort.
Denn wer in die Stadt komme, will nicht vor verschlossenen Türen
stehen. Doch das sei für einen, im positiven Sinne von Individualis-
ten geprägten Verband gar nicht so einfach in die Tat umzusetzen.
Montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 16 Uhr
– das wäre die Wunschvorstellung des HGV. „Für Filialisten oder
größere Anbieter ist das keine Frage“, weiß Morawitz. Weniger gut
lasse sich das aber bei kleineren Geschäften umsetzen. Vor allem
beim Samstag gebe es noch Diskussionsbedarf – wobei allen klar
sei: Sind die Kernzeiten einmal öffentlich, müssen alle dabei sein,
wenn man die Kunden nicht verärgern will. Deshalb bleibt man dran
am Thema. Per Umfrage erhebt der HGV zurzeit die Meinung der
Mitglieder. Der Vorstand hofft auf größtmögliche Übereinstimmung       Der Spielplatz auf dem Gmünder Marktplatz ist inzwischen eine feste Größe im
und Unterstützung.                                                     Gmünder Terminkalender.

                                                                       ruhig
                                                                                                                        WOHNKAUFHAUS

                                                                       ...

                                                                       Kalter Markt 25,
                                                                       73525 Schwäbisch Gmünd
                                                                       www.leicht-wohnkaufhaus.de

                                                                         

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leben

Gebündelte Kompetenz, wertvolle Individualität
Und will, das wäre das dritte Wunschprojekt, die
Aktivitäten aller noch enger verzahnen und da-
raus mehr Schlagkraft gewinnen. Ein City-Treff
als Info-Point Handel, Gewerbe, Gastronomie –
gemeinsam getragen und personell besetzt von
der Wirtschaftsförderung und vom Handels- und
Gewerbeverein – so etwas könnte nach Ansicht
des Vorsitzenden die Kompetenz bündeln, ohne
die wertvolle Individualität zu beschneiden.

Schwung nutzen, Hausaufgaben erledigen
Vor allem, wenn die Anlaufstelle in Mitten
der Händler, Gastronomen und Gewerbetrei-
benden angesiedelt sei. Ob dann, was auch
zuweilen überlegt werde, ein
City-Manager überhaupt
noch notwendig sei,
                           „Die Innenstadt ist
das ist eine Frage, die
man sich im Vorstand               ATTRAKTIV
durchaus        stelle.        geworden!“
Wichtiger aber: den         HGV-Vorsitzender
positiven    Schwung      Dr. Christof Morawitz
nutzen und zunächst                                                                                                                                   BU
alle anderen Hausaufga-
ben erledigen.
                                                                      Seit Jahrzehnten ein Renner: Der Wochenmarkt auf dem Münsterplatz ist samstags und mitt-
Anke Schwörer-Haag                                                            wochs der Treff – für frisches Obst und Gemüse. Und für ein Schwätzle. (Fotos: Tom)

Das Elektrozügle bringt diejenigen durch die Stadt, die keine weiten Strecken gehen können. Und dennoch in Gmünd einkaufen wollen.

12 gmünd
kultur

                                                                                      25. & 26.12.2018 | 12.00 – 14.30 | 46.- 5

                                                                                         Erleben und genießen Sie das winterliche
                                                                                        Schwäbisch Gmünd, wie Sie es nur selten zu
                                                                                            sehen und schmecken bekommen.

                                    Neue                                                       Das Hi, Charles: Bar und Restaurant

                                 Stietroffefeln!
                                                                                                lädt zu einem fein ausgewählten
                                                                                              Festtagsbuffet inkl. Sektempfang* ein.

                                einge
                                                                                                    (* Sektempfang 12.00 – 12.30 Uhr;
                                                                                                 Festtagsbuffet inkl. ausgewählter Weine,
                                                                                                        Bier, Softdrinks, Wasser und
                                                                                                            Kaffeespezialitäten)
          Alfdorf
Untere Schloßstraße 9                                                                           Hi, Charles: Bar und Restaurant in der
Telefon 07172 - 186975                                                                              7. Etage im Hotel am Remspark
Öffnungszeiten:                                                                                Remspark 1, 73525 Schwäbisch Gmünd,
Dienstag – Samstag!                                                                         T 07171 79 88 200, info@hotelamremspark.de

NATÜRLICHER SCHUTZ GEGEN UV- UND BLAULICHT
 UV420
Flachbildschirme von Smart-
phone bis zum Fernseher
sowie moderne LED-Licht-
quellen sind weit verbreitet.
Dadurch hat sich der Blau-
lichtanteil massiv erhöht –
und mit ihm das Risiko einer
altersbedingten Makulade-
generation (AMD).
                                       Schwäbisch Gmünd:                                         Heubach:                                 Ellwangen:
                                         Hintere Schmiedgasse 3                              Hauptstraße 40                                 Spitalstraße 25

      UV420-
                                          Tel. (0 71 71) 3 62 98                        Tel. (0 71 73) 9 14 50 80                     Tel. (0 79 61) 9 86 93 97
                                             Bocksgasse 15                            stertz-heubach@t-online.de                   stertz-ellwangen@t-online.de
                                          Tel. (0 71 71) 6 63 07

  Brillengläser
                                             stertz@arcor.de

                  aktiv und
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                  bewusst!
     gesundheits
                  s auf Ihren
    Wir freuen un
                   beraten
      Besuch und                  Blau-violettes Licht digitaler
                                     Geräte wird gefiltert,
                                                                       Die Belastung der Augen
                                                                    durch das Blaulicht künstlicher
                                                                                                       UV-Licht der Sonne wird
                                                                                                      abgeblockt und das Auge
            Sie ger e!
                   n               die Beanspruchung Ihrer
                                   Augen dadurch verringert.
                                                                   LED-Lichtquellen wird bis 420 nm
                                                                           anteilig reduziert.
                                                                                                      vor UV-Strahlen geschützt.

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leben

Die clevere Bonusmünze. (Fotos: Tom)

                         DAS WIEDERERWACHEN
                             DES GD-CHIPS
                 Seit Frühjahr ist die Gmünder Bonusmünze in Bussen und beim Parken 50 Cent wert. Der Handels- und
                             Gewerbeverein will weitere Händler, Gastronomen und Dienstleister gewinnen.

Nächstes Jahr wird er 30: der GD-Chip, den Gmünder Händler bei größe-      mer so. Ab der Einführung des Chips 1989 hat die Stadt Schwäbisch Gmünd
ren Einkäufen an ihre Kunden ausgeben, die ihn dann beim Bezahlen von      das System über viele Jahre mitfinanziert. Ab 2005 war der GD-Chip wegen
Parkgebühren oder Busfahrten einsetzen können. 1989 eingeführt, war        des Sparpakets der Stadt in der Diskussion. Der Gemeinderat wollte die
die Bonusmünze zum Teil umstritten und ist über die Jahre in Vergessen-    rund 50 000 Euro jährlichen Zuschuss nicht mehr länger finanzieren. Über
heit geraten. Doch der Gmünder Handels- und Gewerbeverein hat sich         die Jahre ist der Chip danach eingeschlafen. Bis er nun neu erweckt wur-
entschlossen, ihn dieses Jahr neu aufleben zu lassen.                       de, sagt Simone Klaus, die das Ziel hat, möglichst viele weitere Händler,
                                                                           aber auch Dienstleister und Gastronomen mit ins Boot zu holen. „Aus un-
Als „schöne ältere Medaille" wird der GD-Chip für 9,99 Euro auf der Inter- serer Sicht dürften mehr Partner dabei sein“, sagt auch Markus Herrmann.
netplattform Ebay angeboten. Zuzüglich 4,69 Euro Versand. Tatsächlich Doch letztlich sei es eine Preisfrage und jedem einzelnen überlassen, ob er
wert war er bei seiner Einführung 1989 50 Pfennig, mit der Umstellung sich beteiligt.                                                         Julia Trinkle
auf den Euro 30 Cent und seit März 2018 sparen Gmünd-Besucher mit der
Münze beim Parken und Busfahren 50 Cent. „Die GD-Chips wurden auf-
poliert und aufgewertet und warten nur darauf, von Ihnen ausgegeben zu                   AUCH NACHBARSTÄDTE SETZEN AUF
werden“, wandte sich der Vorstand des Handels- und Gewerbevereins                                CHIPS ALS BONUSSYSTEM
(HGV) im Frühjahr an seine Mitglieder. Und betonte: „Nur mit der Ausgabe
                                                                               Göppingen sei eine der ersten Städte in Deutschland gewesen, die ein
möglichst vieler GD-Chips wird das Parken in Gmünd wieder attraktiv und        Chipsystem eingeführt habe, berichtet Stadtsprecher Olaf Hinrichsen. Wann
so vom Stein des Anstoßes zu einem echten Wettbewerbsvorteil im inter-         dies genau war, wisse er nicht. Mit einem Chip gab es damals in Parkhäu-
kommunalen Wettbewerb.“ Auch Parkhäuser wie das Remsdeck, an de-               sern 50 Pfennig Rabatt. Die Stadt zahlte für das System am Ende 160000
ren Automaten die Chips anfangs nicht funktioniert hatten, seien mittler-      D-Mark pro Jahr, der Gewerbe- und Handelsverein 315000 D-Mark. 2001
                                                                               lief das Chipsystem aus, erzählt Olaf Hinrichsen. Dafür führten Göppinger
weile umgerüstet, sagt Stadtsprecher Markus Herrmann auf Nachfrage.            Händler eine City-Card ein. Doch auch diese gebe es seit 2014 nicht mehr.

Etwas mehr als 20 Mitglieder haben auf den Aufruf des HGV reagiert und            Aalen hat seit April 2018 einen Park- und Bus-Chip. Mitarbeiter der teil-
beteiligen sich am GD-Chip-System. Genau lasse sich die Zahl der Teilneh-         nehmenden Geschäfte geben diesen bei einem Einkauf ab 25 Euro aus. Der
                                                                                  Chip ist 50 Cent wert und kann an den Kassenautomaten der Parkhäuser
mer nicht bestimmen, weil sich die Händler die Chips gegenseitig mitbrin-         der Stadtwerke eingelöst werden sowie in den Bussen, teilt Stadtsprecher
gen, erklärt Markus Herrmann in seiner Funktion als Chef der Touristik- und       Sascha Kurz mit. Wer zehn Chips sammelt, könne diese auch bei der Ge-
Marketing GmbH (T&M). Die städtische Gesellschaft wickelt das Chipsys-            schäftsstelle des Vereins Aalen City aktiv (ACA) gegen einen Einkaufsgut-
                                                                                  schein eintauschen.
tem für den HGV ab. Händler, vereinzelt auch ein Gastronom und ein Fri-
seur, kaufen die GD-Chips für 50 Cent pro Stück bei der T&M, um sie an ihre       In Schorndorf wurde 1991 der Schorndorfer Chip eingeführt. Ab einem emp-
Kunden und Gäste weiterzugeben. Der HGV empfiehlt, sie ab einem Einkauf            fohlenen Einkaufswert von 15 Euro gibt es den Chip seither bei rund 30 Ge-
im Wert von 25 Euro zu verschenken. Die Kunden bekommen in Bussen                 schäften, Dienstleistern und Freiberuflern, sagt Ulrich Fink, Geschäftsführer
                                                                                  des Vereins für Citymarketing. Die Münze ist in Bussen, in Taxen, an Parkau-
und beim Parken je Chip 50 Cent Rabatt. Busfahrer und Parkhausbetreiber           tomaten und in Parkhäusern 25 Cent wert, im Arnoldparkhaus 30 Cent. Weil
geben die Chips dann wieder bei der T&M ab und bekommen den Wert                  der Chip "unhandlich" sei, gebe es derzeit in Schorndorf Überlegungen, ihn
vergütet. Die Händler tragen die gesamten Kosten und erhalten keinerlei           abzuschaffen und durch ein Kartensystem zu ersetzen, berichtet Ulrich Fink.
Zuschuss, betont HGV-Eventmanagerin Simone Klaus. Das war nicht im-

14 gmünd
SCHAUSONNTAGE
                                                                                                                           14. und 28.10. | 11 – 15 Uhr

                                                                          ALT GEGEN NEU!
                                                                                                                               JETZT O
                                                                                                                                       R
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                                                                          Marc Ruisinger                                    Ritterstraße 1/2
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   Grafik-Designer/in staatlich geprüft
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                                    7. Oktober

                                                                          *   "   & 
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                                                                             % ! & %
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                            . Oktober 2018
      vom 26. September – 27                                              #   (  
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kultur

  VON KUNSTWERK ZU KUNSTWERK
         DURCH DIE CITY
                         Die Skulptur im öffentlichen Raum ist in Schwäbisch Gmünd keine Marketingstrategie,
                                                keine modische Erscheinung der Neuzeit.

                                                                            Die Skulptur begleitet die älteste Stauferstadt durch die Jahrhun-
                                                                            derte. Berühmtestes Werk ist wohl die romanische Madonna an
                                                                            der Johanniskirche, das Original ist Ausstellungsstück im Museum.
                                                                            Eine Kopie ist aber am angestammten Platz zu sehen. Ein Stadtspa-
                                                                            ziergang von Skulptur zu Skulptur kann dauern. Würde man sich
                                                                            auch nur fünf Minuten mit jedem Werk beschäftigen, dauerte so eine
                                                                            Runde zehn Stunden. 120 Werke aus vielen Jahrhunderten sind zu
                                                                            bewundern – in Verbindung mit der Architektur, einem Platz oder der
                                                                            Landschaft. Eine Auswahl.

                                                                            Anlass für eine neue Plastik sind oft Ausstellungen im Museum im
                                                                            Prediger. „Die Trauernde“ von Menashe Kadishman hat ihren Platz
                                                                            vor der Johanniskirche, mit einem deutlichen Bezug zum Platz: rund
                                                                            um die romanische Kirche und den nördlich davon gelegenen Vorgän-
                                                                            gerbau, die Veitskapelle, gab es in vorstaufischer Zeit einen Friedhof.
                                                                            2003 sind die Werke des 1932 in Tel Aviv geborenen Künstlers im
                                                                            Prediger zu sehen. Aufsehen erregt Kadishman mit der Installation
                                                                            "Shalechet" (hebräisch für „gefallenes Laub“) im Jüdischen Museum
                                                                            Berlin,10.000 unregelmäßig runde Eisenscheiben, in die Gesichter mit
                                                                            zum Schrei aufgerissenen Mündern geschnitten sind. Bis zu seinem
                                                                            Tod 2015 ist er in seiner Heimat künstlerisch tätig.

                                                                            Weltbekannte Künstler sind in Schwäbisch Gmünd immer wieder auf
                                                                            dem Platz: Die Arbeit des vielleicht Berühmtesten unter ihnen gibt
                                                                            es aber nicht mehr: 1992 installiert Jannis Kounellis auf dem Müns-
                                                                            terplatz das fast 20 Meter hohe Werk, das im Volksmund bald den
                                                                            Namen „Galgen“ erhält. Es ist Kounellis‘ gedankliche Auseinander-
                                                                            setzung mit Kirche und Gesellschaft. Ein Beitrag im Rahmen des Pro-
                                                                            jekts „Platzverführung“ in 18 Städten der Kulturregion Stuttgart. Die
Fliegende Fische nennt Don Cutter dieses Mobile über dem Josefsbach. Ein
Kunstwerk, das zur Landesgartenschau installiert wurde. (Foto: kust)
                                                                            Volksmeinung und der OB-Wahlkampf sorgen für einen Abbruch der
                                                                            Skulptur.

                                                                            Direkt vor dem Prediger findet sich Dietrich Klinges "Neidhart me-
                                                                            lancholicus". Das Werk gehört zu den ersten fünf großen Figuren,
                                                                            die der Bildhauer für den öffentlichen Raum geschaffen hat. Sie sind
                                                                            erstmals im Jahre 2001 in der Galerieausstellung im Prediger zu se-
                                                                            hen. Die Pose des "Melancholikers" verweist auf einen der insgesamt
                                                                            vier menschlichen Grundtypen der Antike. Die drei anderen sind der
                                                                            Sanguiniker, der Phlegmatiker und der Choleriker. „Weltliches und
                                                                            Kirchliches - beides vereint "Neidhart" und gibt dem Platz damit einen
                                                                            unverwechselbaren Charakter“, sagt damals Museumsleiterin Dr.
                                                                            Gabriele Holthuis.

                                                                            Sie bringt auch den chinesischen Ausnahmekünstler Ren Rong nach
                                                                            Schwäbisch Gmünd. Im Zentrum der Ausstellung in der Galerie im
                                                                            Prediger steht eine "Drachen"-Installation, die als fast drei Meter
                                                                            hoch aufgeschichtete Mauer in schlangenförmiger Bewegung den
Der Löwe von Eugen Ferdinand Greiner wacht seit 1928 über den Stadtgarten   längs gerichteten Galerieraum durchzieht. Sie besteht aus 250 Einzel-
und blickt auch auf viele weitere Kunstwerke. (Foto: kust)                  kartonagen, deren Oberflächen collagiert sind mit Fotos, Landkarten,
                                                                            Skizzen, mit diversen Bild- und Textfragmenten, die tagebuchartig auf
                                                                            das Leben des Künstlers verweisen. Auch Ren Rong bleibt in Schwä-
                                                                            bisch Gmünd: mit seinem „Pflanzenmenschen“ am Spielplatz im Pfei-
16 gmünd                                                                    fergässle.Eine Erinnerung an eine Ausstellung im Prediger 2006 ist
kultur

das Werk „Black Cross“ von David Nash an der Nordseite der Au-
gustinuskirche. "Holz ist mein Lehrer und es leitet mich", sagt der briti-
sche Bildhauer. Er gehört zu den weltweit bedeutendsten Bildhauern
der Gegenwart; zugleich ist er einer der meistbeachteten Vordenker
und Akteure der internationalen Landart. Die Ausstellung in der Ga-
lerie im Prediger, auf dem Johannisplatz und in der Johanniskirche in
Schwäbisch Gmünd zeigte 40 Wand- und Bodenarbeiten, Reliefs und
monumentale Skulpturen des Künstlers; ein großer Teil der Arbeiten
war eigens für die Gmünder Schau entstanden.

Wir sind immer noch mitten in der Stadt. Und nun bei Künstlern aus der
Region. Dort, wenige Meter neben Melancholicus, blickt Jakob Wil-
helm Fehrles Madonna vom Ostwand-Chor der einstigen Dominikaner-
kirche über den Johannisplatz.

Nochmal zur Augustinuskirche: „Endlosschleife“ nennt sich Rolf Haugs
Kunstwerk am Zugang zum ehemaligen Kloster. Wenige Meter weiter
steht die „Einschenkende“, ein Werk von Fritz Nuss aus der Zeit um 1950.

Durch Gmünd historische Gassen gelangt man zum Türlensteg und
findet dort die Kunstwerk „Eudaemonie“ von Max Seiz. Und noch ein
Werk eines Gmünders: Von Josef Baumhauer stammt die „Familien-
gruppe“ im Hof des Arenhauses am Unteren Marktplatz. Einen Stein-
wurf weiter sind wir schon im Spital-Innenhof. 1994 installiert dort
Maria Kloss das Werk „Adam und Eva mit Schlange und Schaf“, dazu
den „Engel mit Fammenschwert“. Zur unmittelbaren Umgebung des
Marktplatzes zählt die Rinderbacher Gasse. Jörg Schulze hat sich
dort mit einer Holzskulptur verewigt. An der Leicht-Passage findet „Neidhart melancholicus“ heißt dieses Werk von Dietrich Klinge. Es steht auf
                                                                                        dem Johannisplatz direkt vor dem Prediger. (Foto: kust)

  Das Schulziel im Blick – Viel Flexibilität mit ABACUS Einzelnachhilfe zu Hause
  Das ABACUS-Nachhilfeinstitut bietet                                                               individuell betreut, der      beim Schüler zu Hause stattfindet und
  häusliche Einzelnachhilfe in allen Or-                                                            Unterricht ist entspre-       die Unterrichtszeiten flexibel sind. Das
  ten des Kreises Esslingen, Göppingen,                                                             chend intensiv und Lern-      Zentralbüro übernimmt die Beratung
  Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis und                                                                  fortschritte können sich      und die Organisation der Lernunterstüt-
  Stuttgart. Qualifizierte und erfahrene                                                            auf jedem Niveau rasch        zung im gesamten Ostalbkreis.
  NachhilfelehrerInnen stehen dabei für                                                             einstellen.
  alle Fächer und Jahrgangsstufen zur                                                               Diese persönliche Ein-        Damit nicht nur die Kompetenz der
  Verfügung.                                                                                        zelbetreuung und die          Lehrkraft, sondern auch die „Chemie“
  Eine erfolgreiche Schulkarriere – das                                                             Ausrichtung des Nachhil-      zwischen den Lernpartnern stimmt,
  wünschen sich alle Eltern für ihre                                                                feunterrichts erfolgt dabei   kommt ein ABACUS-Bildungsberater
  Kinder. Wenn es in der Schule nicht                                                               ganz klar im Hinblick auf     gerne zu einem Vorgespräch zu inte-
  klappt, stellt sich die Frage „Was sol-                                                           das jeweilige Schulziel       ressierten Schülern und Eltern nach
  len wir tun?“ und „Lohnt sich Nachhil-                                                            wie zum Beispiel Verset-      Hause. Bessere Noten sorgen nicht nur
  feunterricht?“ Dabei ist Nachhilfe nicht   ausschließlich Einzelunterricht an –       zung, Notenstabilisierung, Übertritt,     für mehr Selbstbewusstsein und Spaß
  gleich Nachhilfe – es gibt erhebliche      „aus Überzeugung“, wie die Institutslei-   Schulabschluss, Nachprüfung oder          in der Schule, sie eröffnen auch ganz
  Qualitätsunterschiede. ABACUS bie-         terin Eugenie Müller-Weibert bekräftigt.   Schulwechsel. Eine Besonderheit bei       andere Möglichkeiten im Hinblick auf
  tet deshalb seit mittlerweile 25 Jahren    Jeder Schüler wird einzeln und damit       ABACUS ist, dass der Unterricht immer     die berufliche Zukunft.

                                                                                
                                                                            
                               
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                   "  #    !     
             
                

             Zentralruf Ostalbkreis                                     07171 18 38 75
             Zentralruf Rems-Murr-Kreis                                 07181 23 801
             Zentralruf Göppingen                                       07161 50 49 983
   """                                                                                                                 7
kultur

„Ankommende“ nennt der Gmünder Künstler Eckhart Dietz die Skulpturen vor dem Bahnhof. Sie schreiten in Richtung Innenstadt. (Foto: kust)

sich Eckhart Dietz‘ „Rückenackt“ und von Walter Giers stammt der
„Lichtbaum“ im Mühlbergle.
                                                                                                                                           "Ein
Rund um die Innenstadt geht‘s weiter: Durch die Ledergasse Rich-                                                                    SKULPTUR-
tung Josefsbach ist der Blick frei auf die Felsenkirche Salvator und
das Kunstwerk des Ellwangers Rudolf Kurz, jüngste Skulptur im öf-                                                                  SPAZIERGANG
fentlichen Raum Schwäbisch Gmünds. Entlang des zur Gartenschau                                                                         kann dauern!"
eröffneten Spazierwegs am Josefsbach finden sich Arbeiten weiterer
Künstler der Region. An der Uferwand nahe des Forums Gold und Sil-
ber ist das Werk von Andreas Welzenbach zu sehen. 13 Rettungsrin-
ge mit Namen 13 untergegangener legendärer Schiffe wie „Titanic“
oder „Andrea Doria“. Bei der Stadtvilla sorgt Don Cutter mit einem
die Ufer verbindenden, fliegende Fische symbolisierenden, knallro-
ten Mobile für gehörigen Farbkontrast zum grünen Ufer. Schwäbisch
Gmünd hat auch Kunst im Geheimen: 20 Meter lang, aber unsichtbar:
Es ist das „Grüne Band“ der Glaskünstlerin Alkie Osterland. Eines
von acht Kunstwerken, diefür die Landesgartenschau entlang des
Josefsbach geschaffen wurden. Während der Landesgartenschau
war das Glaskunstwerk am Josefsbach nahe der Kreissparkasse
schillernd knapp unter der Wasseroberfläche zu sehen. Ablager-
ungen im Wasser haben das Band nahezu unsichtbar gemacht.

Weiter zum Stadtgarten: Ein weiteres Kunstdenkmal ist ein liegender
Löwe von 1928. Der stammt von Eugen Ferdinand Greiner. Die baro-
cken Figuren am Gartentor wurden 1962 nach Modellen von Jakob
Wilhelm Fehrle realisiert. Und von Wilhelm Wiedemann ist die Skulp-
tur des Geigers von Gmünd. Der gebürtige Gmünder lebte ab 1891
in Berlin. Von ihm stammen die berühmten Engel am Berliner Dom,
Abgüsse davon sind im Museum im Prediger Schwäbisch Gmünd zu
sehen. „Ankommende“ nennt der Gmünder Bildhauer und Maler Eck-
hart Dietz die drei überlebensgroßen Skulpturen vor dem Bahnhof.
Sie öffnen ihren Blick Richtung Stadt und sehen aus, als starteten
sie direkt zu einem Skulpturenrundgang durch Schwäbisch Gmünd.      Die „Endlosschleife“, ein Kunstwerk von Rolf Haug, steht zwischen
                                               Kuno Staudenmaier Augustinuskirche und Stadtarchiv. (Foto: kust)

18 gmünd
         

         
               
kultur

                                  FASZINATION AUS
                                LICHT UND SCHATTEN
              Das Schattentheater in Gmünd ist die Passion eines theaterbegeisterten Pädagogen. Von Kuno Staudenmaier

                                                                                  1982 lässt Rainer Reusch andere daran teilhaben: Er gründet das
                                                                                  Gmünder Schattenquartett, zusammen mit den Söhnen Matthias,
                                                                                  Christoph und Sebastian. Sie packen Figuren und Technik ins Auto,
                                                                                  zeigen ihr Stück „Erschaffen und erschöpft“ in Gemeindezentren,
                                                                                  auch in Schulen. Das Schattenspiel fasziniert Freunde, Kollegen.
                                                                                  Aus einer Idee wird bald Realität: 1988 findet das erste Schattenthe-
                                                                                  ater-Festival in Schwäbisch Gmünd statt.

                                                                                  Rainer Reuschs Kontakte zu Bühnen in aller Welt zahlen sich aus.
                                                                                  Heute ist es das älteste und einzige fortlaufende Festival für zeitge-
                                                                                  nössisches Schattentheater weltweit. Impulse für eine Neuausrich-
                                                                                  tung des Schattentheaters gehen von Schwäbisch Gmünd aus. Vom
                                                                                  12. bis 18. Oktober 2018 zum elften Mal.
„Butterfly blues“ vom Controluce Teatro d’Ombre aus Italien. (Fotos: Kulturbüro)
                                                                                  Eine Woche lang verwandelt sich Schwäbisch Gmünd wieder in eine
                                                                                  Stadt aus Licht und Schatten. Dort zeigen Schattenspielerinnen und
                                                                                  Schattenspieler aus aller Welt die technischen und künstlerischen
                                                                                  Möglichkeiten der zeitgenössischen Licht- und Schattenkunst. Über
                                                                                  35 Aufführungen internationaler Produktionen stehen auf dem Pro-
                                                                                  gramm. Zu Gast sind Künstlerinnen und Künstler aus zehn Ländern:
                                                                                  Australien, Belgien, China, Dänemark, Frankreich, Italien, den Nieder-
                                                                                  landen, Polen, den USA und Deutschland. Workshops, Ausstellungen
                                                                                  und Sonderprojekte runden das Angebot ab, das bekannte Theater-
                                                                                  gruppen wie „Controluce Teatro d’Ombre“, „Teatro Gioco Vita“, „Mo-
                                                                                  quette Production“ oder „Lichtbende“ und spannende Newcomer
                                                                                  der Szene präsentiert. Durch die Unterstützung der Baden-Württem-
                                                                                  berg-Stiftung gibt es erstmals eine Reihe mit Vorstellungen, die einen
                                                                                  experimentellen Charakter haben: In der Johanniskirche, im Kultur-
                                                                                  zentrum Prediger und im Taubental, wo das Theater „Anu“ aus Berlin
                                                                                  auf eine poetische Reise entführt, dürfen sich die Besucherinnen und
                                                                                  Besucher freuen. An den Abenden lädt das „Offene Sandlabor“ im
„Schiffchens große Fahrt“ ist am 16. Oktober in der Theaterwerkstatt zu sehen.    Kulturbetrieb „Zappa“ zum Experimentieren, die „Open Stage“ im Kul-
                                                                                  turzentrum Prediger zur Präsentation eigener Arbeiten und Ideen ein.

                                                                                  „Es ist die einzigartige Atmosphäre dieses Festivals, von der die
                                                                                  Künstlerinnen und Künstler, die interessierten Festivalgäste profitie-
                                                                                  ren“, betont Sybille Hirzel, Dramaturgin und Kulturmanagerin, die das
                                                                                  Festival seit 2009 leitet und gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt
                                                                                  Schwäbisch Gmünd organisiert. Rainer Reusch kümmert sich um den
                                                                                  Aufbau eines Schattentheater-Museums, das unweit des Kulturzent-
                                                                                  rums Prediger gebaut und voraussichtlich 2020 eröffnet wird.

                                                                                          INFORMATIONEN UND KARTENBESTELLUNG
                                                                                     Programm und Karten sind erhältlich beim i-Punkt Schwäbisch Gmünd,
                                                                                     Telefon (07171) 603-4250. Weitere Informationen unter
                                                                                     www.schwaebisch-gmuend.de

„Slapdash Galaxy“ wird zur Festivaleröffnung am 12. Oktober gezeigt.

20 gmünd
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