"Fridays for future": Globaler Klimastreik am 24. September - #allefürsklima - EIKE

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"Fridays for future": Globaler Klimastreik am 24. September - #allefürsklima - EIKE
„Fridays for future“: Globaler
Klimastreik am 24. September –
#allefürsklima
written by Axel Robert Göhring | 20. September 2021

von AR Göhring

Zwei Tage vor der Bundestagswahl, am Freitag den 24.9., will die Klima-
NGO FFF weltweit gegen die Erderwärmung streiken.

Hoffentlich ist es an dem Tag nicht naß und kalt, das könnte einige
Teilnehmer zum Nachdenken anregen. Zitat aus dem Aufruf:

    Im ganzen Land und auf der ganzen Welt gehen wir am 24.
    September auf die Straßen – für den Wandel, für
    Klimagerechtigkeit. Denn die Bundestagswahl ist entscheidend.
    Denn die Gesellschaft steht hinter uns. Denn Klimagerechtigkeit
    wird das wahlentscheidende Thema. Denn wir sind hier und wir
    sind laut – wir stehen gemeinsam auf für eine gerechte und
    konsequente Klimapolitik.

    Wir streiken für das Klima. Gemeinsam. Am 24. September. Auch
    in Deinem Ort. #AlleFürsKlima

„Klimagerechtigkeit“ heißt im Klartext übrigens, daß Europa an
schlechtem Wetter in der Dritten Welt verantwortlich sei und dorthin
deswegen noch mehr Entwicklungshilfegelder zahlen soll.

Unterstützt wird die Aktion von erstaunlich vielen Wohlhabenden und
Prominenten wie Axel Prahl, Enissa Amani, Iris Berben, Benno Fürmann,
Bjarne Mädel, Carolin Kebekus & Luisa Neubauer, Charly Hübner, Cordula
Stratmann, Eckart von Hirschhausen, Edgar Selge, Frank Schätzing, Joko
Winterscheidt, Katja Riemann, Kübra Gümüsay, Martina Gedeck, Peter
Lohmeyer, Ranga Yogeshwar, Raul Krauthausen, Wolfgang Niedecken
(nebenbei: BAP-Gründer WN lobte neulich Karl Lauterbach für dessen
Standhaftigkeit).

Neben den Bundes-Aktionen sind auch regionale Gruppen von FFF und Ende-
Gelände laufend aktiv – es scheint sehr viel Personal und sehr viele
Demonstranten zu geben. Ein Beispiel: Das Dorf Lützerath, Stadtteil von
Erkelenz, soll für den Tagebau Garzweiler (RWE) abgerissen werden. Ende-
Gelände plant daher, den Weiler zu besetzen:

29.09.-6.10.: Alle Bäume Bleiben – Skillshare-Woche (Demo üben)
1.10. Platz Nehmen, Aktion von Alle Dörfer Bleiben
29.10.-1.11. Unräumbar-Festival
Ab 1.11. Lützerath unräumbar machen!

Das totalitäre Klimagebäude: viel
Sekte, wenig „Science“ (1)
written by Admin | 20. September 2021

Daran als nicht-juristischer Betrachter bescheiden anknüpfend, soll noch
einmal ganz konzentriert die eigentliche Sachfrage erörtert werden
– juristisch gesagt: Wie ist eigentlich die Beweislage?

Als Verbrecher darf man nur verurteilt werden, wenn bewiesen ist, wenn
wirklich feststeht, dass man die Tat begangen hat; ein Urteil ist sogar
davon abhängig, ob ein bestimmtes Motiv vorlag, etwa ob eine Tötung
vorsätzlich, also mit Absicht erfolgte, ob sie vielleicht lange geplant
war, ob sie aus Geldgier erwuchs. Es wird wackelig, wenn das Urteil sich
nur auf „Indizien“ stützt, also Hinweise, die nur gewisse Vermutungen
nahelegen, aber vieles offen lassen. Rechtsstaatliche Prinzipien
schützen den möglichen Täter vor einem Fehlurteil: der Grundsatz „im
Zweifel für den Angeklagten“ oder dass Beweise nicht ihrerseits
regelwidrig zustandegekommen sein dürfen, zum Beispiel indem ein
Geständnis durch Nötigung (oder gar Folter) erzwungen worden ist.

In Literatur, Film und Fernsehen sind solche lebensentscheidenden
Konflikte immer wieder höchst spannend ausgemalt worden. Im Englischen
spricht man vom „courtroom drama“; eines der bekanntesten Beispiele ist
sicher der Film „Die 12 Geschworenen“. Aus dem amerikanischen
Gerichtswesen kennen wir die „Jury“, die über Schuld oder Unschuld eines
Verdächtigen entscheidet. Gegen den Beklagten darf die Jury nur
entscheiden, wenn seine Schuld feststeht „beyond reasonable doubt“,
jenseits vernünftigen Zweifels. Das Bundesverfassungsgericht hat sein
Klima-Urteil gefällt aufgrund einer Betrachtung und Bewertung der
eigentlichen Sachlage, die als „Indizienkette“ zu verstehen schon
großzügig wäre. Karlsruhe hat Deutschland zu wirtschaftlichem Niedergang
und Freiheitsentzug verurteilt, also zu einem sozialen Tod auf Raten,
ohne dass irgendetwas wirklich schlüssig bewiesen wäre.

Das Narrativ der Klima-Fanatiker besteht bei näherem Hinsehen aus einer
langen Kette von Behauptungen, die – jede für sich – fragwürdig sind,
aber erst recht ist es praktisch ausgeschlossen, dass alle diese
Behauptungen – ohne wesentliche Einschränkungen – zutreffen. (Das wird
im zweiten Teil detaillierter erläutert werden.) Damit ist der
hysterisch zugespitzten Klimapanik aber der Boden entzogen, von der
Sache her, denn nur wenn das ganze Horror-Narrativ der Klima-Aktivisten
tatsächlich zuträfe, wären ihre wahnwitzigen Maximalforderungen
überhaupt diskussionswürdig. Das ist der eigentliche Skandal an dem
Urteil: Die Verfassungsrichter haben sich zu Anhängern einer
Weltanschauung gemacht, die wenig mit nüchterner Wissenschaft zu tun hat
und die in Wirklichkeit längst zu einer Ersatzreligion geworden ist,
einem gefährlichen Kult.

Politisch ergibt das einen Klima-Totalitarismus, der viel Unheil über
die Welt bringen kann, zumal dieser Kult die ganze westliche Welt
ergriffen hat, massiv angetrieben von der anmaßenden UN-Weltregierung
mit einem „global reset“-Netzwerk und „Big Tech“-Giganten; die
Unterstützung vom aktuellen Papst ist das Sahnehäubchen obendrauf. Wenn
man ihn lässt, wird dieser Kult viele Millionen Menschenleben kosten.
Denn das ist die schlichte Wahrheit: Die Menschen sterben nicht am
„Klimawandel“, sondern sie sterben an Armut.

Das Verbrechen ist nicht, die „globale Durchschnittstemperatur“ minimal
steigen zu lassen – vielleicht – sondern es liegt darin, der Menschheit
den materiellen Wohlstand zu verweigern, der nur möglich ist mit
zuverlässiger, bezahlbarer Energie. Die Menschen im armen Afrika sterben
an giftiger Luft, weil sie Dung in ihrer Hütte verbrennen, denn sonst
haben sie keine Energiequelle, und das ist natürlich nur eines von
vielen Beispielen, wie Armut tötet – neben Mangelernährung, fehlender
Medizin, unzureichendem Schutz vor der Natur, die eben nicht immer und
überall die liebe „Mutter Natur“ ist, als die manche sie naiv anbeten.

Von Wissenschaft weit entfernt, aber ganz nah der Politik

Aber was die Aktivisten uns erzählen, ist doch „Wissenschaft“? „Follow
the science“, fordern sie von uns. Allerdings ist das Klimapanik-
Narrativ von tatsächlicher Wissenschaft ungefähr so weit entfernt wie
die „Gesundheitsaufklärung“ oder beliebige Diät-Vorschläge in einer
„Frauenzeitschrift“ (zwischen Prominenten-Gerüchten und Mode-Trends) von
seriöser medizinischer Erkenntnis. Zwischen der echten Wissenschaft, die
irgendwo betrieben wird von Fachleuten, die seriös an einer Detailfrage
forschen, und den Transparenten auf einer FFF-Demo gibt es unzählige
Hürden und Klüfte, über die hinweg aus so etwas wie vorläufiger
wissenschaftlicher Erkenntnis reine Propaganda wird.

Die grün indoktrinierten Jugendlichen, die zur Weltrettung die Schule
schwänzen, könnten vermutlich zu mindestens 90 Prozent nicht einmal den
grundlegenden „Treibhauseffekt“ physikalisch zutreffend erklären, der
angeblich unser Verderben ist. Sie wüssten auch nicht, warum die
Bezeichnung „Treibhauseffekt“ im Grunde Blödsinn ist, denn ein Treibhaus
funktioniert physikalisch ganz anders als der Effekt, der nach ihm
benannt ist. Und sie wären wohl auch überfordert damit, die
Mengenverhältnisse zwischen dem bösen CO2 und der Kohlenstoff-basierten
Biochemie, die alles Leben auf der Erde ermöglicht, auch nur der
Größenordnung nach zutreffend zu beschreiben.

Überhaupt, was heißt eigentlich „Klimawissenschaft“? Es gibt nur
Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Bereichen, deren Arbeit
irgendeinen Bezug zur Klimafrage hat. Die meisten davon haben keinerlei
Ahnung von Meteorologie, auf der das alles doch eigentlich beruhen
müsste. Oder von Geologie und Paläo-Biologie, ohne die das gegenwärtige
Weltklima-Geschehen überhaupt nicht vernünftig beurteilt werden kann. Da
tummeln sich Mathematiker, die eigentlich fachfremd sind. Physiker,
Astronomen, Chemiker haben etwas beizutragen. Wie bringt man all die
Fachrichtungen zusammen, wie bündelt man vernünftig Erkenntnisse aus so
vielen Bereichen und weltweit? Als zentrales Organ dazu ist das „IPCC“
etabliert worden, also im Ergebnis eine an die UN angehängte Bürokratie
mit Gremien und Untergremien und Hierarchien, aber politisch geführt und
geprägt von Bürokraten und Funktionären.

Die Weisen aus dem Morgenland

Man stelle sich vor, was an deutschen Hochschulen und Instituten
erforscht wird, müsste durch den Flaschenhals der Wissenschafts- und
Forschungsministerien der Länder und des Bundes, um als „anerkannte
Wissenschaft“ zu gelten. Es müsste innerhalb der Ministerien von der
„Arbeitsebene“ über mehrere Hierarchie-Stufen hinweg bis zu
Abteilungsleitern, Staatssekretären und Ministern, um dann womöglich
noch von den jeweiligen Regierungs-Kabinetten endgültig abgesegnet zu
werden. Das Ganze begleitet von Berater-Gremien, von Beiräten mit
Gewerkschaften, Kirchenführern und hauptamtlichen „NGO“-Aktivisten.

Und die Inhalte, die bis zu diesem Punkt überlebt hätten, würden dann
noch von Public-Relations-Politikberatern in bunte Broschüren
„übersetzt“, damit man praktische Politik daraus machen kann. Genau so
wird ja tatsächlich Politik gemacht in Deutschland, unter Berufung auf
Wissenschaft, aber es ist eben weit überwiegend tatsächlich Politik,
nicht Wissenschaft. Etwa so – und schlimmer – muss man sich die Prozesse
vorstellen, die beim IPCC stattfinden; wer das Ergebnis für „settled
science“ rund ums Klima hält, der mag auch Tierarzt Wieler, PCR-
Profiteur Drosten und Omni-Experte Lauterbach für die drei Medizin-
Weisen aus dem Morgenland halten.

Es gibt durchaus Hintergrund- und Arbeitspapiere „weiter unten“ in den
Arbeitsstrukturen des IPCC, die sehr interessant und diskussionswürdig
sind. Aber was von den gezielt benannten, weil auf der richtigen Linie
fahrenden „Leitautoren“ am Ende als amtliche Erkenntnis durchgelassen
wird, was dann nach weiterem Trimmen und Zurichten rauskommt, sind nur
noch verballhornte „Empfehlungen für die Politik“. Selbst diese
Pamphlete dürften von kaum einem verantwortlichen politischen Führer
auch nur kursorisch gelesen werden, höchstens landen sie bei Zuarbeitern
in den Stäben der Regierungen. Was schließlich in den Verlautbarungen
und Beschlüssen von Regierenden überkommt, ist zu 95 Prozent politische
Haltung und Ideologie, mit fünf Restprozenten ausgewählter
wissenschaftlicher Erkenntnis.

Diverse Vermittlungs- und Verfälschungs-Stufen

Irgendwo zweigen sich die Medienschaffenden parallel zu den politischen
Strukturen die „wissenschaftlichen Erkenntnisse“ ab, auch sie diverse
Vermittlungs- und Verfälschungs-Stufen von originärer Wissenschaft
entfernt, ohne die komplexen Zusammenhänge überhaupt wirklich zu
verstehen und mit reichlich politischer „Haltung“ als zentralem
Kriterium. Die prekären Praktikanten „irgendwas mit Medien“ haben
ebenfalls nicht die Bohne Ahnung von Physik, Mathematik, Geologie,
Biologie, Chemie, anhand derer sie sich ein vernünftiges Urteil erlauben
könnten. Auch sie folgen nur der Meute und plappern nach, was die
weltweite aktivistische Regie des Klima-Kults ihnen vorsetzt. Und nun
hat das Bundesverfassungsgericht diesem Schwall von Propaganda und
Pseudo-Wissenschaft den Rang von nicht mehr hinterfragbaren
Naturgesetzen verschafft, was mit dem Begriff „Skandal“ nicht annähernd
zutreffend charakterisiert ist.

Es scheint in den höheren Funktionärskreisen – bei den „Eliten“
– überhaupt kein kritisches Bewusstsein mehr zu geben, kein
„Hinterfragen“, keine natürliche Skepsis, letztlich nicht mal normale
Lebenserfahrung darüber, dass man nicht allen Leuten einfach alles
glauben kann und soll. Viele einfache Bürger sind viel weiter, sie haben
erkannt: es sind letztlich immer die gleichen Leute, die gleichen
Medienmacher, die gleichen Spitzenpolitiker und ihre Apparate, die
gleichen staats- oder Milliardärs-finanzierten „unabhängigen“
Aktivisten, die uns absurde Behauptungen glauben machen wollen. Aus dem
Hörensagen hat sich eine Weltanschauung geformt mit Bestandteilen wie
beispielsweise:

    ein positiv ausfallender PCR-Test zeige eine lebensgefährliche
    Infektion an, vor der wir uns aber schützen können durch einen
    schmuddeligen Baumwoll- oder Zellstofflappen und durch nächtliches
    Zuhausebleiben;
    wir müssten zwar jeden einzelnen Käfer am Baum vor „Stuttgart-21“
    schützen, auf ein paar geschredderte Vögel durch Windrad-Orgien
    komme es aber nicht an;
    tausende von Menschen seien in Fukushima wegen Atomkraft gestorben,
    obwohl sie in Wahrheit der Flutwelle zum Opfer gefallen sind;
    es gebe in Wirklichkeit keine Männer und Frauen als grundlegende,
    biologisch bestimmte Geschlechter, sondern das sei alles sozial
    konstruiert und durch ein bösartiges Patriarchat vorgegeben;
    eigentlich gingen Dutzende Gender-Varianten fließend ineinander über
    und jeder könne und solle sich nach freier Vorliebe etwas aussuchen;
    „weiße“ Menschen seien grundsätzlich rassistisch und den anderen
    Sorten Menschen im Grunde sogar komplett unterlegen; Amerika sei
    überhaupt von vornherein ein Produkt des Rassismus, obwohl
    komischerweise die USA das erste Land waren, wo Sklaverei komplett
    abgeschafft wurde, um den Preis eines blutigen Bürgerkriegs;
die EU bringe die Völker zusammen und garantiere unseren Wohlstand,
    obwohl die Brüsseler Bürokratie und ihre Übergriffigkeit nur die
    Nationen gegeneinander aufbringt, Wohlstand vernichtet und durch
    Umverteilung jede ökonomische Verantwortung und Vernunft untergräbt;
    wir müssten unzählige Flüchtlinge aus aller Welt kommen lassen, die
    uns auch schönstens bereichern, während wir in Wirklichkeit zig
    Milliarden für deren Alimentierung brauchen, ohne irgend jemanden
    wirklich zu integrieren – Geld, für das man weltweit zigmal mehr
    Menschen aus der Armut helfen könnte;
    wir könnten „das Klima schützen“ durch Abschalten von Atom- und
    Kohlekraftwerken, obwohl wir dann Atomstrom aus Frankreich und
    Kohlestrom aus Polen importieren müssen; im Übrigen macht unsere
    Selbstkasteiung nur CO2-Emissionsrechte für den Rest Europas
    billiger, sodass unter dem Strich von vornherein nichts gewonnen
    sein kann.

Das ist ja nur eine Auswahl des blühenden Unfugs, der uns von Politik,
Medien und Aktivisten als „Wissenschaft“ verkauft oder von den
akademischen Kreisen als politisch alternativlos angepriesen wird. Wenn
die „Eliten“, die uns das alles weismachen wollen, so offensichtlich nur
kindischen Blödsinn zu bieten haben, ideologische Blähungen, deren
Widersinnigkeit so offensichtlich ist: dann wäre es doch schon
mindestens sehr überraschend, wenn dieselben Kreise ausgerechnet beim
Zentralthema „Klimawandel“ plötzlich vollständig und zweifelsfrei die
Wahrheit für sich gepachtet hätten.

Eine radikale Minderheit mit Gruppenzwang

Leider gilt offensichtlich: Man kann durchaus intelligent und gebildet
sein, aber trotzdem naiv und politisch verblendet. Viele derjenigen, die
an der Klimapanik mitwirken, mögen gute Absichten hegen, ohne „gekauft“
zu sein oder misanthropisch veranlagt. Eine Massenbewegung zieht viele
verschiedene Menschen mit sich; „group think“ kann den Denk-Korridor so
verengen, dass eigentlich Offensichtliches kaum noch gesehen oder
bedacht wird.

Die neue „Bewegung“, die sich täglich übergriffiger totalitär
breitmacht, kommt natürlich nicht nur aus Deutschland, sondern grassiert
weltweit, mit massiver Verstärkung durch die globalen Plattformen, die
von einer kleinen radikalen Minderheit „woker“ Aktivisten in den „Big
Tech“-Konzernen und damit verbundenen Netzwerken kontrolliert werden,
und ist deshalb umso gefährlicher. Sie ist mindestens im faktischen
Ergebnis nicht um das Wohl der Menschheit besorgt, sondern betreibt – ob
bewusst angezielt oder nur in Kauf genommen – den Untergang der
westlichen Demokratien. Die grobschlächtigen antikapitalistischen
Phantasien kommen ja auch von deutschen FFF-Fanatikern, und nicht etwa
verschämt versteckt, sondern mit stolzem Übermut herausgeschrien und auf
Transparenten gefordert.

Nach den schon länger hinfälligen, Deutschland regierenden neuen
Blockflöten-Parteien hat nun auch das Bundesverfassungsgericht vor
randalierenden indoktrinierten Jugendlichen und ältlichen
moralisierenden Wichtigtuern kapituliert, das kritische Denken
aufgegeben, also wissenschaftlicher Methode faktisch abgeschworen. Die
„Wissenschaft“, auf der das alles basiert, ist keine, sondern es sind
nur zurechtgeschnitzte Panik-Narrative aus den Federn von
(staatsfinanzierten) Aktivisten, die einer echten wissenschaftlichen
Debatte gar nicht standhalten könnten, erst recht keinen „endgültigen“
Charakter beanspruchen können und ganz sicher nicht „beyond all
reasonable doubt“ sind. Deshalb muss das Thema jetzt vor mehr als nur 12
Geschworene, nämlich vor die ganz große Jury, die laut Grundgesetz aus
den Bürgern dieses Landes besteht.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

PLANT FOR THE PLANET Wie die Fridays
for Future-Hintermänner die
Klimagläubigen hinter die Fichte
führen
written by Admin | 20. September 2021

Unter anderem befeuert durch die Kirchen mit ihrer diesjährigen
Fastenaktion namens Klima-Fasten. Der passende Ablass für Klima-
Sünder wird angeboten durch die Plant-for-the-Planet Foundation.
Ihr Geschäftsfeld: „Bäume pflanzen für das Weltklima“ zwecks CO2-
Kompensation. Sie ist eine deutsche Stiftung, die personell und
finanziell eng mit Fridays for future verbunden ist (unter anderem
gehört ihr das Fridays for future-Vermögen). Die Stiftung versucht
gutgläubige Privatspender und auf Greenwashing bedachte
Unternehmen zu Zahlungen an sich zu bewegen und natürlich auch
staatliche Zuwendungen zu erlangen.

Wie so oft stimmen hehrer Anspruch und Image nicht mit der Realität
überein. Es ergibt sich – wie schon bei Fridays for future (siehe hier,
hier und hier) – bei näherer Betrachtung das Bild einer intransparenten
Organisation voller Ungereimtheiten und Widersprüche auch und gerade in
den rechtlichen und finanziellen Verhältnissen. Es ist ein Lehrstück für
wenig vertrauenserweckende Gemeinnützigkeit.
Wer oder was ist die Plant-for-the-Planet
Foundation?
Das Geschäftsmodell der Stiftung       ist das Pflanzen von Bäumen. Die
märchenhafte, um nicht zu sagen:       größenwahnsinnige Vision der Stiftung,
zu deren Verwirklichung sie sich       Kinder und Jugendlicher bedient:
„Wir sind Kinder und Jugendliche       auf einer Mission: 1.000 Milliarden
Bäume zurückbringen“.

Gründer der Stiftung ist Frithjof Finkbeiner, stellvertretender
Präsident der deutschen Sektion des Club of Rome, zusammen mit seiner
Ehefrau Karolin (siehe hier). Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist
dessen Sohn Felix, so etwas wie ein Vorgänger von Greta, der schon mit
13 Jahren bei der UN-Vollversammlung auftrat. Auch die Tochter Franziska
ist im Vorstand.

Das Versprechen der Stiftung: Für einen Euro Spende einen Baum pflanzen
und pflegen. Zu diesem Zweck hat die Stiftung auf der Halbinsel Yukatan
bei Constitucion (Campeche, Mexiko) Pflanzgebiete von circa 22.500
Hektar „beschafft“. Die Begrifflichkeit „beschafft“ ist bewußt unscharf,
siehe unten „wem gehört der Märchenwald?“.

Dier Wochenzeitung Die Zeit hat das Geschäftsmodell der Stiftung geprüft
und ernste Zweifel an der Wahrhaftigkeit dieses Versprechens geäußert.
Sie titelte: „Der Märchenwald: Wie die Organisation Plant-for-the-planet
mit zweifelhaften Versprechen und fragwürdigen Zahlen bei Unternehmen
und Privatspendern um Geld für den Klimaschutz wirbt“. Der Hauptvorwurf
des Beitrags: Den Wald, den die Stiftung auf der Halbinsel Yukatan in
Mexiko gepflanzt haben will, gibt es so gar nicht. Anhand von
Sattelitenbildern lasse sich erkennen, daß die von Plant-for-the-Planet
bepflanzten Gebiete bereits vorher bewaldet waren. Zudem sei ein großer
Teil der Flächen ungeeignet, weil mit Überschwemmungen zu rechnen seien
(die tatsächlich auch eingetreten seien), und es werde eine
unrealistisch hohe Überlebensrate der Bäume behauptet. Die Stiftung ist
dem entgegengetreten und behauptet, anhand von Pflanzprotokollen die
Anpflanzung von mehr als sechs Millionen Bäumen von 2015-2020 belegen zu
können und von Überschwemmungen überrascht worden zu sein.

Dieser Artikel ist keine Wiederholung des Zeit-Artikels, sondern setzt
dort an, wo die Zeit aufgehört hat zu recherchieren: bei den rechtlichen
und finanziellen Verhältnissen der Stiftung.

Wie viel Bäumlein stehen im Märchenwald?

Die „Erfolgsmeldungen“ der Stiftung über die Anzahl der gepflanzten
Bäume weichen in den einzelnen Publikationen der Stiftung voneinander
ab. Das soll am Beispiel der gepflanzten Bäume für 2015/2016 gezeigt
werden. Laut neuesten Angaben vom 12.02.2021 wurden für 2015 und 2016
zusammen 1.009.714 Bäume gepflanzt, laut älteren Angaben in 2015 800.000
und in 2016 1.400.000, zusammen also 2.200.000 Bäume.

Die Quellen im Wortlaut:

     Laut S. 4 der stiftungseigenen Zahlen, Daten und Fakten vom
     12.02.2021: „Den ersten dieser Bäume haben wir am 8. März 2015
     gepflanzt und in den beiden Jahren 2015 und 2016 zusammen
     1.009.714.“
     Laut S. 16 des Jahresberichts 2015-2016: „Im Jahr 2016 hat die
     Stiftung das erste Mal mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Grund
     hierfür ist die Investition in 1,4 Mio Bäume auf eigenem Grund in
     Campeche, Mexiko.“ Genauso im Tätigkeitsbericht für 2016 gemäß
     Anlage 11 der Jahresabschlüsse 2013-2016. „Die Aufforstung in
     Campeche Mexiko geht weiter. … In 2016 … ca. 1,4 Mio neue Bäume
     gepflanzt.“
     Laut Tätigkeitsbericht für 2015 gemäß Anlage 12 der Jahresabschlüsse
     2013-2016 (hier aufrufbar): „Das Pflanzgebiet im mexikanischen
     Campeche … erweiterten wir im Jahr 2015 … 2015 haben wir dort
     800.000 Bäume gepflanzt.“

Das passt zahlenmäßig nicht, wird von der Stiftung auch nicht erläutert,
nennt sich wohl kreative Baum-Buchführung.

Insgesamt sollen ca. 15,3 Millionen Bäume von 2015-2020 gepflanzt worden
sein, davon 6,3 Mio. auf eigenen Flächen und 9 Mio. auf Flächen von
Kleinbauern. Für die Bäume auf eigenen Flächen soll es laut S. 8 der
Zahlen, Daten und Fakten tägliche Pflanz-Protokolle geben,
unterschrieben von zwei jeweils zwei Personen. Das allerdings, was die
Stiftung im Internet veröffentlicht hat, sind keine unterschriebenen
Protokolle, sondern monatliche Excel-Tabellen mit täglichen
Unterblättern; statt zweier Unterschriften sind lediglich die Namen
zweier Personen hineingeschrieben (bei stichprobenartiger Prüfung ergab
sich, daß es stets an allen Tagen von 2015 bis 2020 dieselben beiden
Namen sind). Excel-Listen sind bekanntlich als Nachweis weitgehend
wertlos, weil beliebig manipulierbar. Es wird also eine Transparenz zur
Schau gestellt wird, die einer kritischen Prüfung nicht standhält. Dies
gilt um so mehr, als es für die 9 Mio. Bäume auf den Flächen der
Kleinbauern, und damit für die Mehrheit der angeblich gepflanzten Bäume,
nicht einmal diese Excel-Tabellen gibt.

Wem gehört der Märchenwald auf Yukatan?

Das Pflanzgebiet in Mexiko umfaßt circa 22.500 Hektar (das ist etwas
größer als Düsseldorf). 2013 wurden die ersten 3.200 Hektar „erworben“,
weitere 10.500 Hektar in 2015. Laut Tätigkeitsbericht 2015 (Anlage 12 zu
den Jahresabschlüssen 2013-2016, hier aufrufbar) waren 2015 13.700
Hektar vorhanden. Zum Rest waren keine Angaben auffindbar. Die Stiftung
erteilte auf TE-Anfrage keine Auskunft.

Aber wem gehört das Pflanzgebiet eigentlich? Auch hier wieder: Sich
widersprechende, nicht zueinander passende Angaben der deutschen
Stiftung. Jahre lang hat sie behauptet, sie habe die Flächen erworben.
Nach jüngsten Aussagen ist das aber nicht richtig.

… er gehört der deutschen Stiftung
    Im Jahresbericht 2015-2016 der deutschen Stiftung aus dem Jahr 2018
    heißt es dazu auf Seiten 4 u. 7: „Plant-for-the-Planet erwirbt Land
    in Campeche, Mexiko … 2013 haben wir im Bundesstaat Campeche in
    Mexiko, nahe des Dorfes Constitucion, eine eigene Fläche
    übernommen.“
    Im Pflanzbericht 2015 der Stiftung heißt es entsprechend: „Fakten
    zum Pflanzgebiet: Eigentümer: Plant-for-the-planet Foundation“.
    – In einem Blog-Beitrag der Stiftung von 2014 heißt es: „Aufforstung
    auf stiftungseigenem Grundstück … Mit dem Stiftungskapital von
    Familie Finkbeiner, den Zustiftungen von ihren Verwandten und
    mehreren Unterstützern … konnte unsere Kinder- und Jugendstiftung
    ein 32.000.000 m2 großes Land in Campeche in Mexiko erwerben. … Über
    unsere mexikanische Plant-for-the-Planet Organisation konnten wir
    das Land zum 1. Januar 2014 kaufen.“ Eine inhaltsgleiche
    Formulierung findet sich im Tätigkeitsbericht der deutschen Stiftung
    für 2014 (Anlage 13 zu den Jahresabschlüssen 2013-2016, hier
    aufrufbar).

Mal ist also die Rede von Eigentum, mal von Erwerb über „unsere“
mexikanische Stiftung. Inhaltich erscheint es als das gleiche; Auch wer
etwas über jemanden anderen erwirbt, der erwirbt es dennoch für sich.

… er gehört der mexikanischen Plant-for-the-
Planet A.C.
In einem aufgrund des Zeit-Artikels veröffentlichten Fragen-/Antworten-
Katalog (FAQ) der Stiftung vom Dezember 2020 heißt es: „Die Landrechte
gehören der gemeinnützigen mexikanischen Plant-for-the-Planet A.C. Sie
sind bei manchen Flächen nach Eigentumsrecht (Rancho 1 und 3) und bei
anderen Flächen (Ranchos 2, 4, 5, 6) nach mexikanischen
landwirtschaftlichem Recht (Article 23, Section 5), am ehesten
vergleichbar mit dem deutschen Genossenschaftsrecht, geregelt.“

Die Flächen gehören demnach der mexikanischen Plant-for-the-Planet A.C.
[Hinweis: A.C. steht für asociacion civil, eine Rechtsform in Mexiko für
nicht kommerzielle Gesellschaften] und nicht der deutschen Foundation.
Das entspricht auch den Angaben in den Jahresabschlüssen der deutschen
Stiftung für die Jahre 2013 bis 2016 (hier abrufbar; weitere Abschlüsse
sind nicht veröffentlicht, der Link zum Jahresabschluß 2017 geht nicht);
in ihnen ist keine Vermögensposition namens Grundstücke, Landrechte oder
dergleichen enthalten. Die mexikanische A.C. ist keine
Tochtergesellschaft der deutschen Stiftung, sondern eine eigenständige
Organisation, laut Stiftung gegründet von zwei mexikanischen Eltern
(siehe hier).

Die deutsche Stiftung hat also Jahre lang die Unterstützer und
Interessierten über die Eigentums- und Besitzverhältnisse an den Flächen
hinter die Fichte geführt.

Die für Marketingzwecke gestalteten und bunt bebilderten Hochglanz-
Geschäfts- und Pflanzberichte und Internetseiten sowie der
Tätigkeitsbericht suggerieren ein Eigentum der deutschen Stiftung,
obgleich sie der mexikanischen A.C. gehörten, und das auch nur
teilweise; von irgendwelchen landwirtschaftlichen Rechten war zuvor
keine Rede. Und wer die aktuellen FAQ nicht liest, sondern diese
Berichte, wird auch weiterhin nicht zutreffend informiert.

Unklar bleibt, wie hoch der Anteil der Eigentumsflächen und der
landwirtschaftsrechtlichen Flächen ist und warum die Stiftung dazu keine
Angaben macht. Jahresabschlüsse der mexikanischen A.C. wurden bisher
auch nicht veröffentlicht. Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung
dieser A.C. (sie hält das Grundvermögen) ein nicht nachvollziehbares
Versäumnis.

Weiter teilt die Stiftung mit, daß zugunsten der deutschen Foundation
eine Dienstbarkeit namens „Gravamen“ an den Flächen bestehe, aufgrund
der die mexikanische A.C. ohne Zustimmung der deutschen Foundation weder
das Land oder Teile davon an Dritte übereignen, noch das Land oder Teile
davon mit Hypotheken belasten oder auch nur einen einzigen Baum fällen
dürfe. Überprüfen kann das keiner, die Stiftung erteilte dazu auf TE-
Anfrage keine Auskunft. Auch nicht zu der Frage, ob solche
Dienstbarkeiten auch für die landwirtschaftsrechtlichen Flächen bestehen
oder nur für die Eigentumsflächen. Und auch nicht zu der Frage, von wem
(ein Großverkäufer oder viele kleine?) man die Flächen in der Größe
Düsseldorfs überhaupt erworben hat, und zu welchem Preis.

Unklar ist auch, warum der Erwerb der Flächen in Mexiko nicht direkt
durch die deutsche Stiftung oder jedenfalls durch eine mexikanische
Tochtergesellschaft unter voller Kontrolle der deutschen Stiftung
erfolgte, sondern stattdessen durch eine eigenständige, von
mexikanischen Eltern gegründete Organisation, bei der man irgendwelche
Dienstbarkeiten zur Absicherung benötigt.

… wem gehört er denn nun?
Aber ist die mexikanische Plant-for-the-Planet A.C. tatsächlich der
Eigentümer/Besitzer der Flächen? Das ist trotz der aktuellen Aussage der
Stiftung gar nicht so klar. Denn die mexikanische A.C. wurde erst am
19.09.2016 im mexikanischen Register für Zivilorganisationen eingetragen
(siehe hier, in die Eingabemaske bei Nombre „plant-for“ eingeben). Die
Pflanzgebiete wurden aber bereits zum überwiegenden Teil in den Jahren
2013 und 2015 erworben (siehe oben).
Zwar wurde die mexikanische A.C. auf dem Papier bereits 2013 gegründet.
Es erscheint jedoch kaum denkbar, daß sie vor ihrer Eintragung im
Register in 2016 und damit vor ihrer Rechtsfähigkeit bereits Grundstücke
erwerben konnte. Insofern sind also auch die neuesten Angaben der
Stiftung zu den Eigentumsverhältnissen zu hinterfragen.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass die Angaben der Stiftung
widersprüchlich, nicht nachvollziehbar und intransparent sind. Es passt
vorne und hinten nicht. Selbst die Richtigstellung in den FAQ bleibt
auffällig unkonkret. Die Stiftung mauert bei Nachfragen. Man fragt sich,
was diese Geheimniskrämerei soll.

Anmerkung: Damit sind die Ungereimtheiten noch nicht zu Ende: Die
deutsche Plant-for-the-Planet Foundation schrieb (siehe oben), dass der
Erwerb nur möglich gewesen sei „mit dem Stiftungskapital der Familie
Finkbeiner“. Diese Aussage erweckt den Eindruck, dieses Kapital sei für
den Grundstückserwerb verwendet worden (ggf. durch Weitergabe an die
mexikanische A.C.). Eine solche Schmälerung des Kapitals ist laut
Wirtschaftsprüfern aber nicht erfolgt und wäre auch gemäß § 4 der
Satzung der Foundation unzulässig gewesen. Was heißt also „mit dem
Stiftungskapital“? Hat man der mexikanischen A.C. Darlehen gegeben, zu
welchen Konditionen? Nichts Genaues weiß man nicht.

Plant-for-the-Planet: der Konzern Finkbeiner
Plant-for-the-Planet gibt es mehrfach: In Deutschland, in Spanien,
Mexiko, Brasilien, Italien, Tschechei und USA.

In Deutschland besteht Plant-fort-the-Planet aus der Stiftung und einer
kommerziellen Tochtergesellschaft, der Plant-for-the-Planet GmbH. Einen
Verein gibt es auch noch. Geschäftsführerin der GmbH ist Karolin
Finkbeiner, die Ehefrau des Stiftungsgründers. Er mischt selbst auch
irgendwie geschäftsführermäßig mit, ohne dieses Amt laut Handelsregister
aber innezuhaben; denn er zeichnet verantwortlich für die beim
Bundesanzeiger eingereichte Bilanz für 2018. Ob und wie viel die beiden
als Vergütung für ihre Tätigkeit erhalten, geben sie nicht an. Diese
Vergütungs-Intransparenz ist bei gemeinnützigen Gesellschaften mit
kommerziellem Unterbau häufig anzutreffen, siehe Deutsche Umwelthilfe.

Die Plant-for-the-Planet-Auslandsorganisationen sind laut deutscher
Stiftung (siehe hier) ihrerseits Stiftungen oder andere juristische
Einheiten (welche?), die von Eltern aus den jeweiligen Ländern gegründet
worden sind. Es handelt sich demnach nicht wie bei der GmbH um
Tochtergesellschaften der deutschen Foundation, sondern um eigenständige
Organisationen. Dennoch spricht man von Landesorganisationen und erweckt
den Eindruck einer einheitlichen länderübergreifenden Organisation.

Tatsächlich jedoch agiert nicht die Stiftung landesübergreifend, sondern
allenfalls die Finkbeiners. Bei der schweizerischen Stiftung
beispielsweise sind laut deutscher Stiftung (siehe hier)
Stiftungsgründer zwei Personen namens Pirmin und Marianne Jung. Laut der
privaten Internetseite dieser beiden Schweizer (siehe hier) ist
Stiftungsgründer zusätzlich aber auch Felix Finkbeiner. Man fragt sich,
warum Felix Finkbeiner von der Stiftung selbst nicht erwähnt wird. Laut
schweizerischem Register sind Stiftungsratsmitglieder Vater, Mutter und
Sohn Finkbeiner. Nicht die deutsche Foundation, sondern nur Finkbeiners
selbst haben also Einfluß auf diese Auslandsstiftung. Möglicherweise
verhält es sich bei den anderen Auslandsorganisationen ähnlich. Die
Stiftung gab auf TE-Anfrage keine Auskunft zu den Gründern und
Mitgliedern der Organisationen in Mexiko und den USA. Im Vorstand der
amerikanischen Organisation in Santa Fe (Kalifornien) sind jedenfalls
Vater und Sohn Finkbeiner.

Angaben zu den finanziellen Verhältnisse der Auslandsorganisationen
fehlen gänzlich. Sind in den von der Stiftung angegebenen
Spendeneinnahmen auch die im Ausland erzielten Spenden enthalten? Was
passiert sonst mit diesen im Ausland eingeworbenen Geldern?

Unklar auch die Angaben zu den Kontoverbindungen für Spenden: Konten in
sieben Ländern (+ USA) werden aufgelistet. Nur beim brasilianischen
Konto ist als Kontoinhaber eine brasilianische Plant-for-the-Planet
angegeben. Bei den anderen Konten ist dies nicht der Fall. Sind das also
alles Konten der deutschen Foundation? Das ist zweifelhaft. Für die
Stiftung Plant-for-the-Planet Schweiz findet man beispielsweise
hiereinen Kontakt, der als Spendenkonto genau dasselbe schweizerische
Konto angibt, das auch bei der deutschen Foundation gelistet ist. Ist
das nun ein Konto der deutschen oder der schweizerischen Stiftung, und
warum wird dies nicht kenntlich gemacht?

Abschließend in diesem Zusammenhang eine Anmerkung zur Plant-for-the-
Planet USA. Sie generierte 2019 immerhin Zuwendungen von mehr als eine
Million Dollar. 500.000 Dollar davon gingen an die Organisation Global
Forest Generation in The Plains (Virginia, USA). Die erst 2018
gegründete Organisation setzt sich für die Aufforstung in den Anden ein.
Deren Aufsichtsratsvorsitzender ist Jim Brumm. Er war mehr als 30 Jahre
lang Vizepräsident der Mitsubishi International Corporation, die er auch
heute noch berät. Dieses Unternehmen ist unter anderem im Erdöl-, Kohle-
, Erdgas und Stahlgeschäft und noch in vielem mehr, eigentlich in allem,
was so richtig schön „klimaschädlich“ ist. Über diese Unterstützung des
Mitsubshi-Man bzw. „seiner“ Organisation liest man bei der Plant-for-
the-Planet Foundation nichts.

Ergebnis
Das Geschäftsmodell der Plant-for-the-Planet Stiftung mag man bewerten
wie man will. Mit dem auch über Fridays for future aufgebauten
politischen Druck ist es gelungen, Privatleute und Unternehmen dazu zu
bringen, sich mit Klimaspenden ein gutes Gewissen und besseres Image zu
verschaffen. Doch als besonders seriös zeichnet sich die Organisation
nicht aus.
„Wir Kinder sind mit unserer Plant-for-the-Planet Foundation seit 2014
auch Waldbesitzer“, schrieb die Stiftung hier – eine ziemlich
unanständige Werbeaussage. Denn kein Kind besitzt Wald, nicht einmal
einen Baum. Die Stiftung führt ihre Unterstützer hinter die Fichte: mit
nicht nachvollziehbaren Pflanzzahlen, falschen und widersprüchlichen
Aussagen zu den Eigentumsverhältnissen an den Pflanzflächen, nicht
offengelegten Verhältnissen bei den Auslands-Organisationen
(einschließlich der Rolle der Familie Finkbeiner). Das alles gepaart mit
einem hohen Maß an Intransparenz und unpräzisen und uneindeutigen
Aussagen, die den Eindruck vermitteln, als wolle man sich ein
Hintertürchen für spätere Erklärungen aufhalten. Selbst die aktuellen
Auskünfte zu den Pflanzflächen in Mexiko bleiben im Ungefähren und
werfen mehr neue Fragen auf als sie beantworten. Nicht einmal die
Jahresabschlüsse der deutschen Stiftung für 2017 bis 2019 sind derzeit
erhältlich, Jahresabschlüsse der namensgleichen ausländischen
Organisationen schon gar nicht.

Von Klein-Wirecard auf Öko zu sprechen, wäre sicher zu weitgehend.
Ordinäres Gutmenschen-Getue mit einer „uns-kann-keiner“-Attitüde drückt
es wohl besser aus. Die Parallele zu Wirecard ist dennoch nicht ganz
neben der Sache. Denn auffällig ist schon, daß man plötzlich aufgrund
der Zeit-Recherchen ankündigte, von Wirtschaftsprüfern die Pflanzzahlen
in Mexiko überprüfen lassen zu wollen (aber auch nur auf den sogenannten
eigenen Flächen, nicht auf denen der Kleinbauern; sollen die Prüfer hier
etwa die Bäume nachzählen oder sich die Excel-Listen ansehen???) und
auch die Jahresabschlüsse der mexikanischen A.C. seit 2015 testieren
lassen zu wollen – und das noch im Januar 2021. Mittlerweile ist Ende
Februar, und nichts ist veröffentlicht.

Gemeinnützigkeit lebt von Vertrauen. Egal wie man das Ansinnen der
Plant-for-the-Planet Foundation an sich betrachtet: der
Vertrauensvorschuß, den die Stiftung bei vielen genießt, ist
unangebracht.

P.S. Laut Zeit-Angaben änderte die Stiftung kurz vor Erscheinen des
Artikels ihren Internetauftritt und löschte frühere Aussagen. Solche
Veränderungen sind auch diesmal nicht auszuschließen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

Cui Bono? Gedanken zum Engagement
des Präsidenten der TU Berlin in der
Klimapolitik.
written by Admin | 20. September 2021

Den „Klimaskeptikern“ wird gern vorgeworfen, sie seien von der
amerikanischen Ölindustrie oder anderen Wirtschaftsprofiteuren
gesponsert und ihre wissenschaftlichen Argumente daher wertlos.
Übernimmt man diese Argumentationsfigur (die logisch zwar einen
Fehlschluss, im Alltag aber doch manchmal eine zielführende Heuristik
darstellt), fragt man sich, wem denn umgekehrt der omnipräsente Klima-
Alarmismus nütze. Lässt sich hier kein materieller Profit ausmachen,
wirkt die Haltung idealistisch motiviert im Sinne der Menschheit und
gewinnt an Glaubwürdigkeit.
Oft lässt sich bei näherem Hinsehen aber doch ein materieller Profit
ausmachen. Ein aktuelles Beispiel stellt das einseitige Engagement des
Präsidenten der Technischen Universität Berlin dar. Wird er damit seinem
Amt gerecht, und was bedeutet das für seine Position?

TU Präsident Thomsen (ganz rechts) bei FFF Demo in Berlin, Bild
Screenshot YouTube Siehe link

Erstens: Aufgabe des Präsidenten ist es, die Universität zu vertreten (§
4 der Grundordnung der Technischen Universität Berlin vom 13. Dezember
2017).
Der TU-Präsident Thomsen hingegen publiziert am 26. Mai 2019 im
Tagesspiegel seine private politische Meinung zum Youtube-Video Die
Zerstörung der CDU: „Rezo hat Recht.“

Er solidarisiert sich mit der Fridays-for-Future-Bewegung und führt die
TU-Demonstranten an. Mit den Worten

                  „Das Thema reißt die ganze Uni mit“

maßt er sich 19. Juni 2019 im Berliner Tagesspiegel einen politischen
Vertretungsanspruch an, zu dem er nicht legitimiert ist.

Am 1. Oktober 2019 nutzt er schließlich ein Interview anlässlich des
Erfolges der Berliner Universitäten in der Exzellenzinitiative zu einer
Parteinahme, die andersdenkende Kollegen und Studierende explizit
ausschließt:

    „Die Fridays for Future-Bewegung ist richtig, sie ist wichtig,
    sie ist für unsere Zukunft bedeutend. Sie ist schon jetzt
    aktiver Teil unserer TU. Viele Studierende und
    Wissenschaftler*innen engagieren sich, und wir als
Universitätsleitung haben uns den Forderungen der Bewegung
    angeschlossen.“

Vertreter einer Universität (von universitas magistrorum et scolarium,
Gemeinschaft der Lehrer und Schüler) kann sich doch aber nur nennen, wer
Akademikern und Studierenden unterschiedlicher wissenschaftlicher und
politischer Position Raum gibt.
Zweitens: Aufgabe eines Wissenschaftlers ist es, unter Berücksichtigung
aller bisheriger Forschungsergebnisse Hypothesen aufzustellen und diese
mit nachvollziehbaren Methoden zu prüfen. Da jede wissenschaftliche
Erkenntnis paradigmenabhängig ist (Kuhn), oder, weniger relativistisch,
erst durch Überstehen verschiedenster Falsifikationsversuche allmählich
gefestigt wird (Popper), ist letztgültige Wahrheit nicht zu erlangen.
Eine Bescheidenheit gegenüber den Ergebnissen (Wir stehen alle auf der
Schulter von Riesen, Ursprung unbekannt) gehört somit zur Grundhaltung
jedes ernstzunehmenden Wissenschaftlers, und ihre Verbreitung zu den
ureigensten Pflichten eines Hochschullehrers.
Der Physikprofessor und TU-Präsident Christian Thomsen plädiert hingegen
öffentlich für marktschreierische Lautstärke:
(Berliner Tagesspiegel, 10. Oktober 2019)
Mit „laut sein“ meint er leider nicht, energisch in eine
unwissenschaftlich einseitige mediale Darstellung der Klimaforschung
einzugreifen, d.h. den Prinzipien der Wissenschaftlichkeit Gehör zu
verschaffen. Nein, er benutzt das Ansehen seines Amtes, um genau diesen
Missstand noch zu befördern.
Internetseite der TU Berlin am 12.11.2019: Einseitiges Engagement.

Gerade als Physiker müssten dem Kollegen Thomsen die zahlreichen
umstrittenen Punkte der wissenschaftlichen Debatte (z.B. solarer Anteil
am Klimawandel) bekannt sein. Dennoch werden zur eilends organisierten
und öffentlichkeitswirksam beworbenen Ringvorlesung im Wintersemester
2019/20 nur Vertreter/innen der CO2-Hypothese eingeladen; auch die
berühmte Queen’s Lecture am 11. November 2019 wird dieser Position
gewidmet. Skeptische Wissenschaftler ignoriert er.
Was treibt den Präsidenten zu dieser medienkonformen Einseitigkeit, mit
der er beide Aufgaben seines Amtes verfehlt? Es ist allgemein bekannt,
dass deutsche Universitäten und Hochschulen seit geraumer Zeit um
Studienanfänger konkurrieren.

Dass dies eine Folge der „leistungsbasierten Hochschulfinanzierung“ ist,
ist vielleicht weniger bekannt: Eine Universität erhält umso mehr Geld
vom jeweiligen Bundesland, je mehr Studierende sie „einwirbt“. Laut
Hochschulvertrag 2108-2022 erhält die TU Berlin beispielsweise 5100 €
vom Land Berlin für Bachelorstudierende in den Ingenieurwissenschaften,
für Masterstudenten die Hälfte.
dort Anlage 1, S. 1
Im TU-internen Infobrief vom November 2019 schreibt Präsident Thomsen
denn auch nicht ohne Stolz:

    „In den Bachelorstudiengängen sind besonders im Bereich
    Nachhaltigkeit die Anmeldezahlen deutlich gestiegen. Sicherlich
    ist dies auch auf die Fridays-for-Future-Bewegung
    zurückzuführen, was uns sehr freut.“

TU Berlin Infobrief_21_November_2019
Damit liegt sein Motiv auf der Hand. Finanziell nützt er zwar seiner
Universität, verrät dafür aber die Prinzipien der Wissenschaft und sein
Amt – womit er den „Nutzen“ unmittelbar wieder entwertet. Last not least
macht er nach dem Cui-Bono-Prinzip seine eigene wissenschaftliche
Position so angreifbar wie die Alternativen, die er genau aus diesem
Grund ignorieren zu können glaubt.

Ich werde nicht von der Ölindustrie gesponsert und auch von niemandem
sonst. Ich engagiere mich einzig und allein deshalb in der
Klimadiskussion, weil mir der Missbrauch der Wissenschaft für Ideologien
unerträglich ist. Meine Hoffnung ist, dass sich die wissenschaftliche
und öffentliche Diskussion wieder für Argumente beider Seiten öffnet, da
langfristig nur das die Menschheit voranbringen kann. Der vielfältige
persönliche oder institutionelle Nutzen einer einmal etablierten
Mainstream-Position steht dem, wie der Beitrag exemplarisch zeigt,
zurzeit entgegen.

„Wahlen sind aristokratisch“: Die
grauenhaften Allmachtphantasien von
„Extinction Rebellion“
written by Axel Robert Göhring | 20. September 2021

Die neue Zürcher Zeitung NZZ, das neue „Westfernsehen, das auch die
andere Hälfte der Wahrheit bringt“ (Zitat nach HG Maaßen), interviewte
eine Sprecherin der extremen Klimaretter-Vereinigung Extinction
Rebellion XR am Potsdamer Platz in Berlin. Annemarie Botzki, mit 32
Jahren fast genauso alt wie Carola Rackete, meint, daß sie mit rund
5.000 Mitstreitern aus ganz Westeuropa den Potsdamer Platz und den
Großen Stern blockiert habe, „ziviler Ungehorsam“, wie sie betont. Die
innere Entscheidungsfindung der Gruppe finde nach dem „deliberativen“
Prinzip statt; also jede Gruppe, die zum Beispiel eine Blockade macht,
entscheide selber, wie es weitergehe; es komme kein Kommando von außen.

Gespräche mit Parteien wie den Grünen und Linken fänden zwar statt; Ziel
von XR sei aber einzig der Ausruf des Klimanotstandes, wie in einigen
Städten, zum Beispiel Jena, bereits geschehen. Die britische Regierung
hatte sich diesbezüglich bereits nach einer Woche gebeugt.

Auf den Einwand des NZZ-Redakteurs, daß die Temperaturprognosen der
Klimaforscher nur auf irgendwelchen Szenarien basierten, meint Botzki,
daß man das Überleben der Menschheit nicht aufs Spiel setzen dürfe, das
Risiko sei zu groß. 4°C Erderwärmung würden in Europa Wüste bedeuten.
Daher werde die XR-Bewegung für die Ausrufung des Notstandes weiter
kämpfen und blockieren. Und weiter:

    „Wer nicht glaubt, daß wir Berlin lahmlegen können, muß sich
    nur anschauen, wie schnell wir wachsen. Als wir letztmals im
    April hier waren, waren wir 250, 300 Leute. Jetzt sind wir
    schon 5.000.“

Glaubhaft ist das schon. Infrastrukturterroristen, egal welcher
Herkunft, hatten zum Beispiel 2011 durch das Anzünden von
Starkstromleitungen der Deutschen Bahn den Schienenverkehr am Berliner
Hauptbahnhof lahmgelegt. Die arbeitende Bevölkerung, die teils
stundenlang in stehenden Zügen ausharren mußte, war nicht begeistert.
Wer sagt, daß im Angesicht des „Weltuntergangs“ nicht jemand auf die
Idee kommt, genau so etwas zu tun? Menschenblockaden werden von der
Polizei aus rein politischen Gründen toleriert; teure Sachschäden wohl
kaum.

Auf das Argument, Extinction Rebellion sei eine Ökoterror-Organisation,
entgegnet Botzki, daß viele Menschen einfach noch uninformiert seien.
Wie das, nach zwei Jahrzehnten der medialen Panikmache? Die Sprecherin
meint, es solle nach irischem Vorbild eine per Los bestimmte
Bürger*innen-Versammlung geben, die die Demokratie erweitern soll. Auf
den Hinweis der NZZ, daß nach Aussage von XR auf einer Pressekonferenz
die Entscheidung einer solchen Bürgerversammlung für die Regierung
verbindlich sein solle, bestätigt Botzki, daß die Exekutive in der Tat
diese Beschlüsse umsetzen solle.

    „Und es gibt nun einmal Themen, die die ganze Gesellschaft
    betreffen, und die nach so langfristigen Lösungen verlangen,
    daß eine einzelne Regierung, die ja immer in einem Wahlzyklus
    gefangen ist, damit nicht umgehen kann [sic!].“

Das heißt also, in der Vergangenheit haben die westlichen
Erfolgsdemokratien mit ihren Vierjahres-Wahlzyklen keine langfristigen
Entscheidungen hinbekommen? Oder stellten sich die „langfristigen“
Ökokatastrophen wie Waldsterben und Ozonloch einfach nur als kurzfristig
lösbare Lokalprobleme heraus?

Der NZZ-Redakteur Marc Serrao definiert daraufhin eine Regierung nur
dann als demokratisch, „wenn man sie wieder loswerden kann“. Und zwar
per Wahl, da hat der Kollege einen Volltreffer gelandet.

Botzki sieht das anders und empfiehlt die Lektüre des Buches „Gegen
Wahlen“ von David van Reybrouck und meint allen Ernstes, Wahlen seien
„dem Wesen nach aristokratisch“. Daher sei das Losverfahren das
„eigentliche Mittel der Demokratie“, wie im antiken Attika.

Natürlich beeilt sie sich, zu betonen, daß sie den Bundestag nicht
abschaffen wolle, sondern nur die „deutsche Demokratie besser machen“.

Ich bin mir sicher, daß die neuen Totalitären im Gewand der Ökoretter
den Bundestag nicht offiziell abschaffen würden, so dumm waren die
Volksgenossen nach dem Reichtstagsbrand damals auch nicht. In der
gegenüberliegenden Kroll-Oper tagte weiterhin das Parlament, allerdings
war das Parteienspektrum in den Sitzreihen recht übersichtlich. Wichtig
ist einzig, daß der Pluralismus abgeschafft wird, damit es keine
Widersprüche mehr gibt. Wer die Einschätzung für überzogen hält, möge
sich folgendes Video des Extinction Rebellion-Gründers Roger Hallam zu
Gemüte führen, in dem er klar sagt, daß XR die Demokratie erneuern
müsste, und daß man dafür auch „Tote“ in Kauf nehmen müsse. Aha, sind
wir von EIKE das dann?

    We are going to force them to act. If they don’t, we’ll bring
    them down and create a democracy fit for purpose. And yes, some
    may die in the process.

    Wir werden sie zum Handeln zwingen. Wenn sie es nicht tun,
    werden wir sie stürzen und eine zweckmäßige Demokratie
    schaffen.Und ja, einige können dabei sterben. Minute 6:50.

Es ist nicht davon auszugehen, daß alle jungen Mädchen, die bei XR oder
FFF mithüpfen oder – blockieren, genauso denken. Das braucht es aber
auch gar nicht; es genügt eine gewisse Anzahl Diktatur-Fans in der
Organisation, und die Masse paßt sich dann per Asch-Effekt, also
Konformismus, an.

1970 ist das erste Jahr, in dem eine angebliche Ökokatastrophe, die
bevorstehende Eiszeit, angekündigt wurde. Kurz darauf folgten diverse
andere gesellschaftliche „Probleme“, die unbedingt gelöst werden müßten.
Vorher gab es das in der Form nicht. Was war geschehen? Nach dem Zweiten
Weltkrieg hatten die kapitalistischen Staaten einen nie dagewesenen
Wohlstand angehäuft, der natürlich Opportunisten en masse anzog und
anzieht. Schon 1974 hat der hellsichtige Soziologe Helmut Schelsky klar
darauf hingewiesen, daß sogenannte „Sozialpriester“ Probleme erfänden,
um sich selber als gutbezahlte Lösung anzubieten. Die Arbeit hingegen,
die „tun die anderen“. In den 70ern glaubte den Eiszeit-Unfug noch kaum
jemand, da die Menschen noch nicht so wohlstandsverwöhnt und
sozialistisch „weichgekocht“ waren, wie der Philosoph Dushan Wegner es
formuliert. Nein, es gab noch viele Menschen, die die Bombardierungen
und den Hunger des Krieges in den Knochen hatten und froh waren, allein
davor verschont zu bleiben. Heute ist es anders: Nach gut 50 Jahren
Ökologismus sind vor allem Westdeutsche von den profitierenden Medien
und Politikern gründlich weichgekocht und merken nicht, welches Gericht
man ihnen da serviert. Noch nicht.
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