Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Rates vom 25. November 2009 (EMAS-VO) und der Verordnung (EU) 2017/1505 der Kommission vom 28. August ...
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Umwelterklärung 2020 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Rates vom 25. November 2009 (EMAS-VO) und der Verordnung (EU) 2017/1505 der Kommission vom 28. August 2017
Inhalts- verzeichnis 1. Vorwort der Unternehmensleitung......................................................................................................................................................... 5 4. Umweltaspekte ....................................................................................................................................................................................................31 Direkte Umweltaspekte 2. Beschreibung des Unternehmens...........................................................................................................................................................9 indirekte Umweltaspekte Die EGGER Gruppe im Überblick Erfassung und Bewertung der Umweltaspekte Beschreibung des EGGER Standorts Unterradlberg Risikobeurteilung / Zwischenfälle / Unfälle / Notfälle Geschichte des Standorts Darstellung der Kernindikatoren pro m3 Rohplatte Produktionsprozess Input – Output 5. Umweltprogramm und Umweltziele................................................................................................................................................... 57 Umwelt und Nachhaltigkeit 6. Rückblick auf bisherige Maßnahmen ..............................................................................................................................................61 3. Die Säulen unseres Umweltmanagementsystems................................................................................................................. 23 Realisierte Umweltziele Umweltpolitik (Code of Conduct / Verhaltenskodex) Auszeichnungen / Ehrungen in den Jahren 2015–2018 Organisation des Umweltmanagements Das Umweltmanagementsystem 7. Glossar, Abkürzungen für Messeinheiten.................................................................................................................................... 67 Dokumentation, Information und externe Kommunikation Rechtskonformität 8. Kontakt........................................................................................................................................................................................................................68 Schulung, Bewusstseinsbildung, Kompetenzen und Einbindung der Mitarbeiter Umweltauswirkungen und Ziele 9. Gültigkeitserklärung ......................................................................................................................................................................................69
Vorwort 6 7 Das Leben und Arbeiten mit dem Werkstoff Holz Wir sind traditionell sehr eng mit Holz verbunden. begleitet die Menschen schon seit vielen Jahrhun- Wir dachten schon nachhaltig, bevor es zum Trend derten. EGGER leistet tagtäglich einen wichtigen wurde. EGGER nimmt seine Verantwortung für Beitrag dazu, die Nutzung von Holz zu optimieren. Mensch und Umwelt ernst. Nachhaltiges Wirt- Die Berücksichtigung von Umwelt und Nachhal- schaften ist für uns somit tägliche Praxis. tigkeit spielt für uns eine zentrale Rolle. Unser Unsere Entscheidung für die EMAS-Zertifizierung Rohstoff kommt unmittelbar aus der Natur. Das im Jahre 2009 war beispielgebend für die anderen bedeutet für uns über die gesamte Produktions- EGGER Standorte. Mittlerweile ist die Zertifizierung kette hinweg möglichst ressourcenschonend zu nach ISO 14001 in unseren Werken Standard und arbeiten. zeigt, wie wichtig für uns der ressourcenschonen- Der ökologische Kreislauf beginnt für uns genau de Umgang mit unserem Rohstoff ist. dort, wo unser Rohstoff entsteht. Wir nutzen für Durch die Verknüpfung der beiden Management- die Produktion ausschließlich Industrierundholz systeme ISO 9001 und ISO 14001 lassen sich aus nachhaltiger Forstwirtschaft und Resthölzer Synergien nutzen und binnen kürzester Zeit die ausgesuchter Qualität von Sägewerken, sowie notwendige Akzeptanz bei unseren Mitarbeitern geeignete Recyclinghölzer und stellen somit eine erreichen. Für uns ist es daher heute selbstver- hocheffiziente Nutzung und maximale Schonung ständlich, dass Investitionen schon während der unseres wichtigsten Rohstoffes sicher. Stoffliche Planungsphase auch auf Umweltverträglichkeit ge- Verwertung in unseren Holzwerkstoffen geht prüft werden. Hier gilt der Dank allen Mitarbeitern immer vor thermischer Verwertung. Erst wenn die für ihren Einsatz, ohne den dieses System nicht in Veredelung nicht mehr möglich ist, werden die dieser Qualität funktionieren könnte. Resthölzer und biogenen Stoffe aus der Produk- tion thermisch für die Erzeugung von Strom und Mehr aus Holz – mehr für die Umwelt! Wärme genutzt. Damit haben wir ein System zur optimalen Nutzung von Holz geschaffen und sind somit weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern. Mag. Reinhard Grießler Mag. Martin Wurzl Werksleitung Unterradlberg Leitung CC Technische Standards
2. Beschreibung des Unternehmens Die EGGER Gruppe im Überblick Beschreibung des EGGER Standorts Unterradlberg Geschichte des Standorts Produktionsprozess Input – Output Umwelt und Nachhaltigkeit
Beschreibung des Unternehmens Die EGGER Gruppe im Überblick EGGER Umweltleistungen 10 11 Ressourcen schonen Umweltfreundliche Logistik Die Unternehmensgruppe EGGER mit Stammsitz Kundennähe zählt zu den zentralen EGGER Holz ist in seiner Eigenschaft als nachwachsender Weitere Bausteine zum Schutz der Umwelt sind in St. Johann in Tirol (Österreich) zählt zu den füh- Grundwerten. Ein lückenloses Vertriebsnetz, eine Rohstoff generell nachhaltig. Damit das aber unsere umweltfreundlichen Logistikkonzepte. renden Holzwerkstoffherstellern Europas. Heute effiziente Logistik, eigene Vertriebsbüros und ein uneingeschränkt zutrifft, müssen die Wälder auch Überall dort, wo es möglich ist, schließen wir un- produziert das innovative Familienunternehmen in internationales Netzwerk an Handelspartnern in entsprechend bewirtschaftet werden. Ideale sere Werke an das Schienennetz an. Die Unterneh- 19 Werken in neun Ländern über sieben Millio- über 90 Ländern gehören zum EGGER Standard. Wertschöpfungsketten integrieren ökonomische, mensgruppe EGGER erhielt Logistikpreise für den nen m³ qualitativ hochwertige Span-, MDF- und ökologische und soziale Aspekte. FSC® und hohen Anteil an Bahntransport und die dadurch OSB-Platten sowie Schnittholz und veredelt Die Unternehmensgruppe EGGER beschäftigt welt- PEFC™ zertifizieren vorbildlich und nachhaltig erzielten CO2-Einsparungen. „ diese weiter. Das 1961 gegründete Unternehmen weit rund 10.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr bewirtschaftete Wälder und überwachen die vertreibt seine Produkte weltweit und ist in den 2019/2020 wurde ein Umsatz von 2,831 Milliarden Lieferketten für zertifizierte Produkte. Transparenz schaffen drei strategischen Geschäftsfeldern Dekorativ (In- Euro erwirtschaftet, wovon rund 531 Millionen Euro Die Verwendung unserer Produkte für ein nach- nenausbau, Möbel), Bauprodukte und Fußboden in den Um- und Ausbau eigener Werke investiert haltig zertifiziertes Gebäude soll so einfach wie (Bodenbelagsgroßhandel und DIY) aktiv. wurden. Welche Wälder möglich sein. Wir fassen deshalb alle umweltrele- vanten Daten unserer Werkstoffe in unseren Um- kommen für welche welt-Produktdeklarationen EPDs (Environmental “ Product Declarations) zusammen und machen sie Rohstoffe in Frage? öffentlich zugänglich. Das erleichtert Architekten und Verarbeitern die Wahl der Materialien und die Zertifizierung von Gebäuden. Recycling nutzen EGGER greift seit vielen Jahren auf Recyclingver- Ökobilanz im Blick fahren zurück. Geeignetes Altholz wird aufgear- EGGER setzt auf die gute Ökobilanz des Rohstoffes beitet und findet bei der Spanplattenproduktion Holz. Holzwerkstoffe stellen eine umweltscho- Verwendung. Dort hat es einen Anteil von durch- nende Alternative zu vielen Materialien dar. Im schnittlich 30 Prozent. EGGER verarbeitet nur Vergleich zu Beton, Ziegel, Glas und Metall schnei- Altholz aus Möbeln, Paletten, Holzverpackungen det Holz bei den wichtigsten Kennzahlen wie etwa sowie Bau- und Abbruchholz, das den geltenden Primärenergieverbrauch und Treibhauspotenzial Verordnungen und Prüfsystemen entspricht. deutlich besser ab. EGGER minimiert Ressourcenverschwendung und nutzt das Potenzial von Holz auf dem neuesten Mit Zertifikaten Werte schaffen Stand der Technik optimal. Die stoffliche Ver- EGGER achtet auch bei eigenen Bauprojekten auf wertung hat Vorrang. Entstehender Schleifstaub zertifizierte Nachhaltigkeit. So verwendete das 3 und Siebstaub ersetzen fossile Energieträger für Unternehmen beim Neubau seines Bürogebäudes die Herstellung von Prozesswärme und Strom. in Radauti (Rumänien) nur eigene Holzwerkstoffe Über Kraftwärmekopplung erzeugt EGGER unter und erhielt dafür das DGNB-Zertifikat (Deutsche Produktionsstandorte Vertriebsstandorte anderem Fernwärme für ansässige Gemeinden Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) in Gold. und Industrien. In dieser zertifizierten Bauweise entstanden auch 1 St. Johann in Tirol (AT) 11 Barony (UK) 1 Tours (FR) 15 Vilnius (LT) das TechCenter in Unterradlberg, das Forum am 2 Wörgl (AT) 12 Rambervillers (FR) 2 Kortrijk (BE) 16 Minsk (BY) CO₂ speichern Standort Brilon und das neue Verwaltungsge- 3 Unterradlberg (AT) 13 Rion des Landes (FR) 3 Tistrup (DK) 17 Kiev (UA) EGGER optimiert die Nutzung von Holz. Unsere bäude in St. Johann. EGGER ist Vorreiter bei der 4 Brilon (DE) 14 Shuya (RU) 4 Kriens (CH) 18 Moscow (RU) Produkte binden jedes Jahr Millionen Tonnen Transparenz aller verlangten Kennzahlen für eine 5 Bevern (DE) 15 Gagarin (RU) 5 Treviso (IT) 19 Almaty (KZ) 6 Gifhorn (DE) 16 Rădăuţi (RO) 6 ŠenČur (SI) 20 Shanghai (CN) CO2. Wir verwenden nur Durchforstungshölzer, Gebäudezertifizierung. Inzwischen hat sich die 7 Bünde (DE) 17 Gebze (TR) 7 Varaždin (HR) 21 Tokyo (JP) Resthölzer und Recycling-Hölzer. Reste, die sich Ökobilanz zum Standard entwickelt. 8 Marienmünster (DE) 18 Concordia (AR) 8 Hradec Krălově (CZ) 22 New Delhi (IN) nicht veredeln lassen, wandelt EGGER in seinen EGGER hinterlegt für seine Produkte EPDs, die die 9 Wismar (DE) 19 Biskupiec (PL) 9 Poznań (PL) 23 Santiago de Chile (CL) Biomassekraftwerken zu Strom und Wärme für die Kennzahlen für alle Anforderungskataloge der un- 10 Hexham (UK) 10 Budapest (HU) 24 Melbourne (AU) Produktion um, was der Umwelt weitere Tonnen terschiedlichen Zertifizierungssysteme enthalten. 11 Smederevo (RS) 25 Lexington, NC (US) im Vergleich zur Energieerzeugung aus Erdgas 12 Sofia (BG) 26 Buenos Aires (AR) In Planung / Bau erspart. 13 Bucureşti (RO) 27 HoChi Minh City (VN) 20 Lexington, NC (US) 14 Gebze (TR)
Beschreibung des Unternehmens 12 Umwelt und Nachhaltigkeit – EGGER Gruppe 13 EGGER sind der Schutz der Umwelt, die Scho- nung der natürlichen Ressourcen und der Einsatz effizienter Energiegewinnung besonders wichtig. An der Umsetzung der europäischen und natio- nalen Klimaziele arbeiten wir proaktiv mit. Dies erreichen wir insbesondere durch nachhaltige Forst- und Energiewirtschaft, die Verwertung von Recyclingmaterialien, einen optimierten Energie einsatz, Umweltproduktdeklarationen (EPDs) sowie Zertifikate nach Programme for the Endor- sement of Forest Certification Schemes (PEFC™) und Forest Stewardship Council®, FSC® C017963 (FSC®). Unsere Managementsysteme im Bereich Qualität, Umwelt, Energie und Sicherheit basieren, wo erforderlich, auf internationalen ISO-Standards (Auszug aus dem EGGER Code of Conduct). Vom Baum zum Produkt – ein geschlossener Kreislauf EGGER steht für einen schonenden Umgang mit der Ressource Holz. Wir handeln nach dem Konzept der Kaskadennutzung: Aus hochwertigem Waldrundholz erzeugen wir Schnittholz und aus Sägenebenprodukten, Durchforstungshölzern und Recycling-Material Holzwerkstoffe. Nur Holz, das stofflich nicht weiter verwertbar ist, nutzen wir thermisch. Daneben entwickelt EGGER Techno- logien, die einen sparsamen Einsatz von Holz erlauben. So benötigt unsere Leichtbauplatte Eurolight bei gleicher Dicke weniger Material als eine vergleichbare Massivholzplatte.
Beschreibung des Unternehmens 14 Beschreibung des EGGER „ Der Produktionsstart in Unterradlberg erfolgte 15 Standorts Unterradlberg “ im Jahr 1970. Der Standort in Unterradlberg gehört gemeinsam St. Pölten – Tulln bzw. St. Pölten – Krems mit einer mit 18 anderen Werken zur Unternehmensgruppe Haltestelle in Unterradlberg. Das Werk ist mit einem EGGER mit Stammsitz in St. Johann in Tirol und ist eigenen Bahnanschluss ausgestattet und betreibt mit den Werken Radauti, Gagarin, Shuya und Bisku- eine betriebseigene Gleisanlage von ca. 3,2 km piec in der Division EDP East eingegliedert. Länge. Darüber hinaus ist das Gewerbe- und Indus- | triegebiet durch eine öffentliche Busverbindung Der Produktionsstart in Unterradlberg erfolgte im mit St. Pölten verbunden. Für diese Anbindung an 10 1 HLP Nord 9a 11 7c 14 Jahr 1970. Von St. Johann aus beginnend wurden das öffentliche Nahverkehrsnetz wurde 2012 ein 7d nach der Erschließung des Marktes in Ostösterreich eigener Bahnübergang für die Mitarbeiter der drei 22 20 16 15 7b 7e HLP Süd bald auch Kunden in den angrenzenden osteuro- Firmen am Standort geschaffen. Dadurch kommen 9b 2 päischen Ländern beliefert. Nach Fall des Eisernen unsere Mitarbeiter direkt von den Ausstiegsstellen 12 13a 9c 13 4 3 2b Vorhanges im Jahr 1989 waren die Rahmenbedin- der öffentlichen Verkehrsmittel auf das Werks 7a 17 gungen für den Aufbau unserer Vertriebsaktivitä- gelände. Einige Mitarbeiter kommen auch zu Fuß 9.1 5 8 6 ten in unseren heutigen Wachstumsgebieten in bzw. mit dem Fahrrad an ihren Arbeitsplatz und 18 HLP Osteuropa entstanden. Mit dem großen Umbau anschließend über den Steg direkt auf das Werks- bzw. Neubau der Produktionsanlagen im Jahr 1999, gelände. 40 Z HLP der 2001 abgeschlossen wurde, setzte EGGER in Unterradlberg neue Maßstäbe für die Holzwerk- Pro Jahr werden am Standort Unterradlberg rund stoffproduktion. Darüber hinaus konnte mit dem 650.000 m³ Rohspanplatten auf einer kontinuierli- Bau des Biomassekraftwerkes ein Meilenstein an chen Presse produziert. In den vier Beschichtungs- Energieautarkie gesetzt werden. In Unterradlberg anlagen erfolgt die Veredelung der Rohspanplatten betreibt die Firmengruppe EGGER auch eine Brau- zu dekorativen Produkten für den Möbelbau. 1 Sägespänelagerung 9b Verpackung 18 Portier erei und eine Produktionsstätte für alkoholfreie Mit einer vollautomatisierten Zuschnittsäge werden 2 Nassspanaufbereitung 9c Batterieladehalle 19 Notstromanlage Getränke. Dieser Unternehmensbereich stellt aber die Platten nach individuellen Kundenanforderun- 2b Recycling-Erweiterung 10 Lagerhalle + Waggonverladung 20 Gasprimärstation eine eigenständige Rechtsperson dar und ist nicht gen zugeschnitten. In zwei Biomassekraftwerken 3 Trockner 11 Zuschnittsägen 21 Hochspannungsschaltanlage Bestandteil des hier beschriebenen EMAS Umwelt- mit einer Brennstoffwärmeleistung von je 40 MW 4 Trockenspanaufbereitung 12 Kurztaktbeschichtungsanlagen 22 Hochregallager managementsystems. wird Prozessdampf für die Spänetrocknung und 5 Rohplattenproduktion 13 Dekorpapierlager 40 TechCenter den Betrieb der Dampfturbine erzeugt. Die Turbine 6 Rohplattenendfertigung 13a Dekorpapierhalle HLP Holzplatz Das Grundstück der Firma EGGER Werk Unterradl- und die zwei Dampfmotoren weisen eine Gesamt- 7 Flugdächer zwischen den Hallen 14 Trockenspanaufbereitung Z Lagerzelt berg liegt ca. 5 km nördlich vom Stadtzentrum der leistung von max. 12 MW auf, welche der Eigen- 8 Rohplattenblocklager 15 Kesselanlage (Biomasse) | Verwaltungsgebäude Landeshauptstadt St. Pölten entfernt im Indus stromversorgung dient und bei Überschuss ins 9.1 Händlerlager 16 Werkstätten und Sozialgebäude trie- und Gewerbegebiet Unterradlberg. Das Werk öffentliche Netz eingespeist wird. Zusätzlich wer- 9a LKW-Verladehalle 17 Holzübernahme verfügt über eine günstige Verkehrsanbindung ei- den die Brauerei und die Radlberger Getränke mit nerseits durch die Nähe zur Schnellstraße S 33 mit Wärme versorgt, ebenso der benachbarte Betrieb der Abfahrt Herzogenburg Süd sowie eine eigene der Fa. Sunpor. Auf dem Werksgelände wird auch Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet und anderer- eine Nahwärmeversorgung betrieben, welche für In den Objekten 1–6 befindet sich die Rohplatten- als Lager, im Objekt 11 befinden sich die Zuschnitt- seits liegt westlich des Werks die Bahnverbindung die Hallen- und Büroheizung verwendet wird. produktion von der Nassspanaufbereitung bis zur säge sowie Büroräumlichkeiten und das Betriebs- Endfertigung. In diesem Bereich befindet sich auch labor. Im Objekt 12 sind die vier Beschichtungs- das Objekt 2 mit der Altholz-Aufbereitung. Mit dem anlagen untergebracht, das für die Beschichtung Bau des Objektes 2b wurde die bisherige Alt- notwendige Dekorpapier wird in den Lagerhallen holz-Aufbereitungskapazität um 50 % gesteigert, 13 und 13a zwischengelagert. Objekt 14 stellt einen wodurch eine wesentliche Reduktion des Frisch- Brennstofflagerplatz dar. Objekt 15 bezeichnet die holz-Einsatzes und somit Ressourceneinsparung beiden Biomassekesselanlagen, die Dampfturbine erreicht werden konnte. Die Objekte 8–10 dienen sowie die beiden Dampfmotoren. Im Objekt 16 ist
Beschreibung des Unternehmens Geschichte des Standorts 16 das Instandhaltungs- und Sozialgebäude unterge- Nebenräumen, wo unter anderem die Impräg- 17 bracht. Im Objekt 17 befindet sich die Holzübernah- nat-Komissionierung untergebracht ist. me mit den beiden Brückenwaagen. Als Außenanlagen sind die Holzplätze, die Gleis Der Portier befindet sich im Objekt 18. Ein Teil die- anlage, Brücken, Brunnen, Verkehrswege sowie 1969 wurde mit dem Bau der ersten Anlage begon- gerung des BMK1 zwei Dampfmotoren in Betrieb ses Objekts wird auch als Sozial- und Bürogebäude überdachte Verkehrswege zwischen den Hallen nen, die schließlich 1970 in Betrieb genommen genommen, mit denen zwei Generatoren max. benützt. Notstromanlage (Objekt 19), Gasprimär- 7a–7e, PKW-Parkplätze und der LKW-Parkplatz wurde. Die durchschnittliche Tagesleistung betrug 2 MW elektrischer Leistung in das öffentliche Netz station (Objekt 20) sowie Hochspannungsschaltan- zu nennen. damals ca. 160 m³ / Tag. einspeisten. Diese Ökostromerzeugung wurde 2006 lage (Objekt 21) dienen zur Energieversorgung des Die Verwaltung und der Verkauf der Holzwerkstof- Es erfolgte ein zügiger Aus- und Umbau des um das BMK2 und eine Dampfturbine mit 10 MW Werkes. fen sind in einem angemieteten Bürogebäude der Produktionsstandorts mit weiteren Spanplatten- elektrischer Leistung erweitert. Nach Auslauf der Das Objekt 22 dient als Hochregallager zur Brauerei angesiedelt (Objekt I). Das südöstlich an taktpressen und Zuschnittsägen bis Anfang der Ökostromförderungen (2017 für die Dampfmotoren, Lagerung von beschichteten Spanplatten (Euro- das Werksgelände angeschlossene TechCenter (Ob- achtziger Jahre. 1981 wurde die erste Beschich- 2019 für die Dampfturbine) werden die Anlagen dekor-Platten) und Dekorpapier (Imprägnate), es jekt 40) beheimatet die verschiedenen Competen- tungsanlage KT 1 in Unterradlberg in Betrieb für die Eigenstromversorgung eingesetzt, wobei besteht aus dem Hochregal selbst, der Eurodekor- ce Center und den zentralen Chemie-Einkauf für die genommen. Überschüsse in der Erzeugung ins öffentliche Netz Kommissionierung sowie aus den zugehörigen gesamte EGGER Gruppe. In den neunziger Jahren wurde mit der Planung des eingespeist werden. neuen Werks begonnen, der Start der Bauarbeiten Die gruppenweite Zertifizierung nach ISO 9001 er- war schließlich 1999. Nach und nach wurden die folgte bereits im Jahr 1993. 2008 erhielt der Stand- alten Anlagen durch moderne ersetzt. Im Jahr 2000 ort den konsolidierten Genehmigungsbescheid. konnten die neue Rohplattenproduktion mit einer Im Frühjahr 2009 wurde mit der Implementierung Aktuelle Daten zum Standort (Per 30.04.2020) durchschnittlichen Tagesleistung von 1.800 m³ eines integrierten Managementsystems nach ISO und der Biomassekessel 1 in Betrieb genommen 9001/14001 und EMAS begonnen, die Zertifizierung werden. Im Jahr 2004 wurden zur Effizienzstei- nach ISO 14001/EMAS erfolgte Ende 2009. Adresse: Fritz EGGER GmbH & Co. OG Holzwerkstoffe, Tiroler Straße 16, A-3105 St. Pölten – Unterradlberg info-urb@egger.com Produktionsprozess Im Spanplattenwerk Unterradlberg werden Sägeres- Sowohl Rohspanplatten als auch beschichtete Beschäftigte: 370 (Vollzeitäquivalent) thölzer wie Hackschnitzel und Sägespäne, Altholz Spanplatten werden auf einer automatischen Zu- sowie Rundhölzer aufgearbeitet und auf einer Conti- schnittsäge industriegebrauchsfertig zugeschnitten. Roll© Heißpresse zu Rohspanplatten verpresst. Der Anteil dieser Zuschnitte an der Gesamtproduk- Branche: Holzverarbeitende Industrie, Es werden Rohspanplatten von 8,0 mm bis 44,0 mm tion liegt bei ca. 15 %. Der Rest an Rohspanplatten ÖNACE/2008 – 1621 Dicke und einer Breite von 1,87 m bis 2,12 m produ- und beschichteten Spanplatten wird als Ganzplat- ziert. Zur Rohspanplattenproduktion werden neben ten in Standardformaten ausgeliefert. Holz noch Leim, Härter, Wachsemulsion, Harnstoff Nach der Produktion werden die Rohspanplatten, Art des Betriebes: Herstellung und Veredelung von Spanplatten und andere Additive benötigt. Das Fertigprodukt beschichteten Spanplatten oder Spanplattenzu- in der Form eines Industriebetriebes wird als Eurospan Platte bezeichnet. schnitte entweder lose gestapelt, zu Paketen gebun- Bis zu 100 % der in Unterradlberg produzierten Roh- den oder auf Paletten gestapelt und gebunden per spanplatten werden der Veredelung zugeführt und LKW oder Bahn an die jeweiligen Kunden versandt. Grundstücksfläche: ca. 265.100 m² Betriebsgelände gesamt auf 4 Kurztaktbeschichtungsanlagen (KT-Pressen Eurospan Platten werden vor der Weiterveredelung ca. 107.300 m² Bebautes Grundstück – Hallen genannt) mit Melaminharz-getränktem (MFC) Dekor- in einem vollautomatischen Flächenlager zwischen- ca. 46.500 m² Holzplatz befestigt papier beschichtet. Das benötigte Dekorpapier wird gelagert, von wo sie über spezielle Förderfahrzeuge ca. 48.000 m² Holzplatz unbefestigt in vielfältiger Ausführung aus den Imprägnieranla- zur KT-Beschichtung transportiert werden. Im An- ca. 49.300 m² Verkehrsfläche gen des Stammwerkes St. Johann zugekauft, dieses schluss werden die fertig beschichteten Platten zu ca. 14.000 m² LKW-Parkplatz und Feuerwehrzufahrt wird in einem Hochregallager gelagert und gelangt den Verpackungsanlagen weitertransportiert oder von dort, nach erfolgter Komissionierung entspre- sie gelangen in ein vollautomatisches Hochregalla- chend den Produktionsaufträgen, direkt über eine ger, wo sie zwischengelagert, kommissioniert und Krananbindung zu den Beschichtungsanlagen. anschließend an eine Verpackungsanlage überge- Durch diese Beschichtung wird die Eurospan Platte ben werden. Die Lagerung von Eurodekor erfolgt zur Eurodekor Platte weiterveredelt. nach der Verpackung in Lagerhallen in Stapeln von bis zu 7 m Höhe.
Beschreibung des Unternehmens Spanplattenproduktion Input – Output 18 Veränderungen 19 Input Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 18/19–19/20 Rohstoffe Biomasse Rohholz Sägespäne AT 144.096 148.755 152.219 2% Hackgut und Spreißel AT 38.564 37.920 26.812 -29% Zerspanung Rundholz AT 68.828 62.596 70.529 13% Biomasse- Wärme Restholz AT 208.256 218.983 208.627 -5% Spänetrocknung kesselanlage Brennstoff extern (Biomasse) AT 47.187 52.981 49.539 -6% Trockenspanaufbereitung Papier (Beschichtung) m2 88.709.927 89.840.891 90.086.076 0% Asche Leim KFH 40.165.902 41.272.106 40.885.814 -1% Leim + Beleimung Additive Härter KG fl 1.291.375 1.329.361 1.442.265 8% Wachsemulsion KFW 1.923.227 1.613.560 3.136.688 94% Streuung Harnstoff KG 756.000 768.000 940.000 22% Additive KG 1.618.731 1.547.716 1.580.152 2% Presse Wärme Gas Thermoölkessel Verpackungsmaterial Verpackungsmaterial (Dünnspan) m3 4.371 6.205 6.891 11% Schleifen Beschichtungs- dekorpapier Verpackungsmaterial (Schonplatte) m3 19.711 19.262 16.873 -12% Verpackungsmaterial (Folie) kg 112.540 104.480 124.760 19% Verpackungsmaterial (Karton) kg 455.040 497.700 521.352 5% Fertigproduktion Energie Elektrische Energie kWh 85.635.593 91.429.980 89.386.089 -2% Wärme Kurztaktbe- Gas Erdgasverbrauch Nm3 6.400.166 5.513.362 5.300.400 -4% Zuschnittsägen schichtung Thermoölkessel Wasser Wasserverbrauch von Brunnen m3 226.710 256.211 155.466 -39% Fertigproduktion Fertigproduktion Treibstoffverbrauch Fuhrpark Diesel Liter 488.195 500.982 462.386 -8% Flüssiggasverbrauch Liter 162.101 156.947 110.452 -30% Auslieferung
Beschreibung des Unternehmens Veränderungen Veränderungen 20 Output Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 18/19–19/20 Output Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 18/19–19/20 21 Fertigware Schlamm aus der Tankreinigung 54704 kg 0 0 0 0% t 459.336 472.510 463.764 -2% Werkstättenabfälle 54930 kg 18.283 15.840 13.400 -15% Nicht gefährliche Abfälle (lt. ÖNORM S2100) Toluol 55325 kg 0 0 0 0% Asche 31306 t 9.311,0 10.486,9 10.346,9 -1% Lösemittelgemische (Toluol) 55370 kg 720 200 1.327 564% Altfarben 55502 kg 874 0 0 0% Metalle t Chemie- u. Laborabfälle 59305 kg 250 508 95 -81% Alteisen 35103 t 156,1 201 260,2 29% Restmetalle 35103 t 3.319 2.649 3.800 43% Energieeinspeisung Stromerzeugung MWh 71.358 76.028 37 -100% Aluminium 35304 t 2,3 1,5 3,0 100% (Einspeisung ins öffentliche Netzwerk) Kupfer, Messing 35310 t 0,71 0 0 0% Eigenstromerzeugung MWh 6.735 7.853 67.405 758% Kabelreste 35314 t 2,45 1,95 9,75 400% Wärmeabgabe extern (Fernwärme) MWh 66.741 68.844 71.561 4% Rostfreies Metall 35315 t 5,46 0,79 0 -100% Abwasser Elektronikschrott 35202 t 5,73 0 0 0% Abwasserstrom 2/1 m3/Tag 50,4 50,3 42,2 -16% Umreifungsbänder 57129 t 12,0 9,21 9,13 –1% (Regenerat aus der Wasseraufbereitung Kessel I und Kessel II, Nassentaschung) Staplerreifen 57502 t 0 0 0 0% Neutralisationsbecken 1 Kessel 1 Filtertücher, Filtersäcke 58208 t 14,5 16,2 6 -63% Abwasserstrom 2/2 m3/Tag 12,9 10 8,6 -14% Restmüll 91101 t 151,7 117,8 113,5 –4% (Nassentaschung) Neutralisationsbecken 2 Kessel 2 Karton 91201 t 40,2 29,7 28,4 -4% Abwasserstrom 3 Folie 91207 t 33,9 37,7 19,1 -49% (Niederschlagswasser Holzlagerung) Abwassermenge (Dach- und Oberflächenwässer) nicht messbar Siebabfall Recycling 91304 t 4.551,5 3.916,6 4.442,0 13% Rückhaltebecken 1 (Süd); Rückhaltebecken 2 (Nord) Sandfanginhalte 94704 t 0 0 0 0% Gefährliche Abfälle (lt. ÖNORM S2100) Emissionen Einheit KJ 2017 KJ 2018 KJ 2019 Veränderung 2018–2019 Elektroaltgeräte Emissionsfracht Kühlgeräte 35205 kg 71 82 121 48% Staub Kessel I + II t 0,575 0,589 0,872 48% Bildschirme 35212 kg 195 0 210 – CO Kessel I + II t 41 38 40 5% E-Kleingeräte 35230 kg 2.514 2.135 1.420 –33% NOx t 225 210 179 –15% Leuchtstoffröhren 35339 kg 160 123 206 67% Kessel I + II, Thermalölkessel Rohplat- Kondensatoren 35209 kg 0 0 0 0% tenproduktion + Thermalölkessel KT – Beschichtungsanlage Bleiakkus 35322 kg 780 628 0 –100% Emittierte Wärme Batterien unsortiert 35338 kg 5 175 0 -100% Emittierte Wärme MWh 1.854 1.841 1.745 –5% Altöl 54102 kg 34.260 30.640 34.300 12% Öl-Wasser-Gemisch 54408 kg 0 3.160 0 –100% CO2-Emissionen Fossile CO2-Emissionen t 13.932 12.972 11.374 -12% Wässrige Lösung 52725 kg 0 0 0 0% Biogene CO2-Emissionen t 210.219 213.446 201.454 -6% Ölabscheiderinhalte 54702 kg 34.900 40.720 15.488 -62% CO2-Emissionen Fahrzeuge t 2.017 2.042 1.784 -13% 1 Anmerkung zu den genannten Zeiträumen: Alle Angaben sind mit Ausnahme der atmosphärischen Emissionen für das jeweilige Geschäftsjahr angegeben, welches in der Unternehmensgruppe EGGER von Mai bis April des Folgejahres andauert. Da die Emissionen der genannten Anlagen allerdings im Rhythmus des Kalenderjahrs erhoben werden und eine Umrechnung mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden wäre, werden die erhobenen Werte für das Kalenderjahr angeführt.
3.Säulen Die unseres Umweltmanagement- systems Umweltpolitik (Code of Conduct / Verhaltenskodex) Organisation des Umweltmanagements Das Umweltmanagementsystem Dokumentation, Information und externe Kommunikation Rechtskonformität Schulung, Bewusstseinsbildung, Kompetenzen und Einbindung der Mitarbeiter Umweltauswirkungen und Ziele
Kapitel Umweltpolitik 24 25 (Code of Conduct / Verhaltenskodex) Die Umweltpolitik ist Teil des Code of Conduct der EGGER Gruppe und unter "8. Wir setzen uns für den Das Umweltteam am Standort Unterradlberg setzt sich aus dem Umweltbeauftragten, dem Beauftrag- Schutz unserer Umwelt ein" folgendermaßen festgelegt: ten für den Bereich „Legal Compliance“ und dem Abteilungsleiter der Kesselanlage zusammen. Die Einbindung des Abteilungsleiters der Kesselanlage in das Umweltteam war ein logischer Schritt, da das EGGER sind der Schutz der Umwelt, die Schonung der natürlichen Ressourcen und der Einsatz effizienter Biomassekraftwerk eine Schlüsselfunktion im Bereich Umwelt hat. Die Kesselanlage ist nicht nur Ener- Energiegewinnung besonders wichtig. An der Umsetzung der europäischen und nationalen Klimaziele ar- gielieferant für das Werk, sondern beinhaltet auch jene Arbeitsprozesse mit den größten Auswirkungen beiten wir proaktiv mit. Dies erreichen wir insbesondere durch nachhaltige Forst- und Energiewirtschaft, auf die Umwelt. Der Umweltbeauftragte wird unterstützt und beraten von einem Team aus ausgebildeten die Verwertung von Recyclingmaterialien, einen optimierten Energieeinsatz, Umweltproduktdeklaratio- Beauftragten (Abfall-, Brandschutz-, Gift- und Strahlenschutzbeauftragte, Anschlussbahnbetriebsleiter, nen (EPDs) sowie PEFC- und FSC®-Zertifikate. Unsere Managementsysteme im Bereich Qualität, Umwelt, interner Sicherheitstechniker, externe Sicherheitsfachkraft und Arbeitsmediziner), die zum größten Teil Energie und Sicherheit basieren, wo erforderlich, auf internationalen ISO-Standards. in der Abteilung Instandhaltung angesiedelt sind. Wir halten uns nicht nur an die Gesetze, Vorschriften und andere Forderungen, denen wir uns verpflichtet haben, sondern sind stets bestrebt, neue und höhere Standards und Energieoptimierungen zu setzen. Zusätzlich befindet sich am Standort Unterradlberg das Competence Center der EGGER Gruppe. Unser Ziel ist es, Umweltbelastungen zu verhindern, unnötigen Energieverbrauch durch Steigerung der Dort ist auch der Unternehmensbeauftragte für Umwelt und technisches Recht angesiedelt. Energieeffizienz kontinuierlich zu vermindern und unsere Leistungen im Bereich Umweltschutz und Ener- Von dieser Stelle aus werden Neuzertifizierungen innerhalb der EGGER Gruppe koordiniert und gieoptimierung für unsere Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern. Hilfestellungen bei deren Umsetzung gegeben. → https://www.egger.com/shop/de_DE/ueber-uns/compliance Technik/Produktion URB Organisation des Technologie/Labor/Qualitäts- management URB Umweltmanagements Sicherheitstechnik URB Der Standort Unterradlberg verfügt zwar über keine eigene Rechtsperson, ist aber dennoch organisato- risch ein weitgehend selbständiger Unternehmensteil. Umweltmanagement URB Das Werk Unterradlberg wird von vier Werksleitern für die Bereiche Technik/Produktion, Logistik, Finanzen/Verwaltung und Verkauf geführt. Legal Compliance URB Der Bereich Technik und Produktion am Standort Unterradlberg (URB) gliedert sich im Wesentlichen in die fünf Abteilungen Rohplattenproduktion, Beschichtungsanlagen KT, Zuschnitt, Instandhaltung und Kesselanlagen, die jeweils von einem Abteilungsleiter geführt werden. Zu den Stabsstellen des Berei- ches Technik und Produktion zählen auch der Umweltbeauftragte und der Bereich „Legal Compliance“, Lehrlingsausbildung URB sowie Technologie/Labor/QM mit dem Qualitätsmanager, Holzeinkauf, Portierdienst und Reinigungs- dienst. Rohspanproduktion Beschichtung KT Technik/Produktion URB Logistik URB Finanzen/Verwaltung URB Verkauf URB Zuschnitt URB Instandhaltung URB Kesselanlage URB Holzeinkauf URB URB URB
Die Säulen unseres Umweltmanagementsystems Das Umweltmanagementsystem Dokumentation, Information 26 27 Ziel des zertifizierten Umweltmanagementsystems ist es, durch interne systematische Analyse der Um- weltauswirkungen sowie durch externe Prüfungen weitere Verbesserungspotenziale zu erkennen. und externe Kommunikation Unser Umweltmanagementsystem wurde entsprechend den Anforderungen der EMAS-Verordnung und der ISO 14001 Richtlinie aufgebaut. Die EGGER Unternehmensgruppe erhielt im Rah- Im elektronischen Umwelthandbuch werden um- Der PlanDoCheckAct-Regelkreis ist der zentrale Bestandteil unseres Managementsystems. men einer Matrixzertifizierung im Jahr 1993 die ISO weltrelevante Prozesse beschrieben, betriebliche 9001 Zertifizierung. Das Umweltmanagementsys- Abläufe durch Arbeits- und Verfahrensanweisun- tem wurde in das bestehende Qualitätsmanage- gen dokumentiert und aktuell gehalten. mentsystem eingearbeitet; dieses wird fortan als Die Anweisungen werden ihrerseits einmal jährlich Regelkreis Umweltmanagementsystem bei EGGER integriertes Managementsystem weitergeführt. hinsichtlich ihrer Anwendung kontrolliert und Das Umweltmanagementsystem sowie das wenn notwendig angepasst. Qualitätsmanagementsystem sind damit ein fixer Im Werk Unterradlberg existiert eine umfassende Umweltzustände Bestandteil der Unternehmenskultur geworden. Risikoanalyse für Störfall- und Notfallmanage- Externe Themen ment, die laufend auf Aktualität überprüft wird. KONTEXT Das Werk Unterradlberg wurde im Jahr 2009 erstmals nach EMAS validiert und nach ISO 14001 Eine umfangreiche Informationsquelle für Interne Themen zertifiziert. Der Standort fungierte hierbei als Pilot- Außenstehende stellt die Unternehmenshome- projekt für die gesamte EGGER Gruppe. page www.egger.at dar. Hier wurde „Umwelt & Die komplette Dokumentation sowie Richtlinien Nachhaltigkeit“ als eigene Rubrik eingeführt. Umwelt-Prüfung und beispielsweise Werkzeuge für die Erhebung Stakeholder können sich über die Philosophie Umweltaspekte der Umweltaspekte wurden gemeinsam mit einem und Maßnahmen in diesem Bereich (Umweltpro- Relevanter interessierter Parteien Umweltpolitik Legal Compliance Berater für die gesamte Gruppe erarbeitet. Ziel des duktdeklarationen, nachhaltige Waldwirtschaft, Fortlaufende Verbesserung Beabsichtigte Ergebnisse Umweltrisiken Pilotprojekts war es, dass diese Dokumentation Einkauf) informieren und erfahren so mehr über System der Umweltleistung von anderen Werken übernommen werden kann. das Umweltengagement der Unternehmensgruppe Anforderungen Mittlerweile sind auch die EGGER Werke Radauti EGGER. Umwelt-Programm (Rumänien), Hexham und Barony (UK), St. Johann Direkte Anfragen und Beschwerden, zum Beispiel PLAN Ziele, Maßnahmen, ACT und Wörgl (Österreich), Marienmünster, Bevern, von Anrainern, werden vom Portier als zentrale Verantwortungen Gifhorn, Bünde, Brilon und Wismar (Deutschland), Anlaufstelle angenommen, dokumentiert und an Rion des Landes und Rambervillers (Frankreich) die zuständigen Personen weitergeleitet. sowie Concordia (Argentinien) nach ISO 14001 FORTLAUFENDE Programmumsetzung Management-Review zertifiziert. VERBESSERUNG Rechtskonformität DO CHECK Internes Audit Mit dem Regelkreis ist gewährleistet, dass das sches Recht des Competence Centers. Bei Bedarf Eine weitere wesentliche Grundlage unseres Datenbank sind sowohl die Betriebsorganisation Umweltmanagementsystem regelmäßig geplant, können hier auch externe Personen oder Berater Umweltmanagementsystems ist die Einhaltung als auch die gesamte Betriebsstruktur hinterlegt, durchgeführt, überprüft und bewertet wird, mög- hinzugezogen werden. Damit wird gewährleistet, aller uns betreffenden Rechte und Pflichten. Für damit die Aktualisierung der Daten bei einer liche Verbesserungen identifiziert und umgesetzt dass es innerhalb der EGGER Gruppe zu einem das vollständige und aktualisierte Umweltrechts- Änderung problemlos gewährleistet werden kann. werden. Informations- und Erfahrungsaustausch kommt register ist der stellvertretende Umweltbeauftragte Zusätzlich wurden alle Regelwerke, Verordnun- Als wesentlichen Teil unseres Umweltmanage- und Betriebsblindheit weitestgehend ausgeschlos- zuständig, der gleichzeitig auch der „Legal Compli- gen, Genehmigungen und die uns betreffenden ments sehen wir die internen und externen Audits. sen wird. Unser Ziel ist es, dass jederzeit ein Audit ance“-Beauftragte ist. Bescheide aufgenommen und großteils mit der Die internen Audits werden organisiert und durchgeführt werden kann. Betriebsstruktur verknüpft. durchgeführt vom Bereich Umwelt und Techni- Für die Dokumentation und Verwaltung hat EGGER eine Datenbank-Software angeschafft. In dieser
Die Säulen unseres Umweltmanagementsystems 28 Durch einen Beratungsvertrag mit unserem Rechts- Mit Hilfe von Überprüfungsplänen für die prüf- der Mitarbeiter auch zum Schutz der Umwelt und beziehen können, unkompliziert und ohne Büro- 29 beratungsunternehmen erfolgt zeitgerecht die pflichtigen Arbeitsmittel, durch Pflichtenpläne für zur Reduktion des Energieverbrauchs eingesetzt kratie vorzubringen. Neben technischen und tech- Information über Neuerungen oder Änderungen die Einhaltung der aus den Regelwerken entnom- werden. Zusätzlich können Informationen und nologischen Vorschlägen können auch Vorschläge aller gesetzlichen Vorschriften. Mit diesen Infor- menen Pflichten und einem Erinnerungssystem, Anmerkungen aus den geführten Schichtberichten aus den Themenbereichen Arbeitssicherheit, mationen werden sowohl Regelwerke, als auch das in definierten Vorintervallen die einzuhalten- als Anreize für Verbesserungen im Umweltbereich Umwelt und Energie vorgebracht werden. Ein Inno- die Pflichten und bei Bedarf Maßnahmen, Termine den Termine anmahnt, wird sichergestellt, dass die genutzt werden. Zumindest einmal im Jahr tagt der vationsteam wertet zeitnah die Vorschläge unter und Verantwortliche im System neu definiert oder einzuhaltenden Pflichten nicht übersehen werden. Arbeitssicherheitsausschuss, der um das Thema dem Gesichtspunkt der Durchführbarkeit aus. Die „ überarbeitet. Umweltmanagement erweitert wurde. Zudem Teilnehmer bekommen unmittelbar ein Feedback Die Einhaltung rechtlicher Pflichten im Produk wurde das Thema Umwelt in die wöchentlich zu ihrem Vorschlag. Der Anreiz, hier mitzumachen, Das EGGER Werk Unterradlberg besitzt einen kon- tionsbetrieb bzw. im Areal wird durch Betriebs- stattfindenden Instandhaltungsbesprechungen wird durch ein Prämiensystem verstärkt. solidierten Genehmigungsbescheid. begehungen in Folge des internen und externen aufgenommen. Neue Bescheide oder Verhandlungsschriften wer- den ebenfalls direkt übernommen und die daraus Audits, durch den internen Sicherheitstechniker und die externe sicherheitstechnische Betreuung, Darüber hinaus bietet die gruppenweit eingeführte Infopoints und EGGERnet resultierenden Pflichten, Mängel und Maßnahmen mit Terminen und Verantwortlichkeiten versehen. durch das Umweltteam, als auch durch die regel- mäßigen Brandschutzbegehungen überprüft. Innovation-Card eine weitere Kommunikations- plattform. Die Innovation-Card liefert die Möglich- als Kommunikationsplattform können von allen Mitarbeitern Einmal im Jahr erfolgt eine Meldung an die zustän- keit, innovative Ideen und Verbesserungsvorschlä- “ dige Behörde, ob es anzeigepflichtige Änderungen EGGER dokumentiert diese Prozesse entsprechend ge, die sich auf alle Werks- und Geschäftsbereiche in der Betriebsanlage gegeben hat. Dies erfolgt und erstellt Auswertungen, die den aktualisierten durch das Lose-Blatt-System, welches Grundlage Zustand der Pflichtenerfüllung wiedergeben. Durch genutzt werden. des konsolidierten Genehmigungsbescheids ist. diese laufende Kontrolle der Umsetzung wird sichergestellt, dass alle uns betreffenden rechtli- Weitere Informationsquellen und Interpretations- chen Verpflichtungen (gemäß Rechtsregister u.a. hilfen sind vor allem Normenupdates, Fachtagun- GewO, AWG, WRG, ASchG) eingehalten werden. gen, Schulungen, Seminare, Workshops, sowie Die Ergebnisse dieser Überprüfung werden in Informationen vom Fachverband und aus dem einem Legal Compliance Bericht dokumentiert. Internet (z.B. RIS). Schulung, Bewusstseinsbildung, Kompetenzen und Einbindung der Mitarbeiter Am Standort Unterradlberg wird intern über eine Vielzahl von Kanälen kommuniziert. Alle Mitarbei- ter am Standort haben Zugriff zum sogenannten auch klassische Kommunikationskanäle wie z.B. Aushänge genutzt und Informationen in Bespre- chungen ausgetauscht. Wichtige Informationen für Umweltauswirkungen & Ziele EGGERnet. Dies gilt auch für jene Mitarbeiter, die die Mitarbeiter werden dem Lohnzettel beigelegt. über keinen Computeranschluss verfügen. Sie Unser Umweltteam erfasst hierbei alle umwelt- natürlichen Ressourcen. Oberste Prämisse ist können über Infopoints auf interne Informationen Die kontinuierliche Schulung und Weiterbildung relevanten Auswirkungen und Stoffströme am dabei immer, die Auswirkungen auf die Umwelt zu im EGGERnet zugreifen. Monatlich wird online ein der Mitarbeiter im Bereich Umwelt wird durch die Standort. Anhand der Kennzahlen und der Umwelt minimieren. Newsletter – die „Unterradlberg News“ – veröf- einmal jährlich stattfindende Sicherheitsschulung aspekte werden Umweltstrategien mit konkreten fentlicht. Zusätzlich erscheint dreimal im Jahr die gewährleistet. Maßnahmen definiert. Unser Anspruch ist es, Diese Prozesse werden entsprechend dokumen- Mitarbeiterzeitung der Unternehmensgruppe „Wir Umweltziele zu definieren, die auch wirtschaftlich tiert und ausgewertet, um den aktuellen Zustand von EGGER“, um den Mitarbeitern einen Überblick Das bereits bestehende Vorschlagswesen wurde am Standort umsetzbar sind. der Pflichtenerfüllung wiederzugeben. Dadurch ist über Entwicklungen im Unternehmen zu verschaf- um den Themenbereich Umwelt und Energie er- Der Fokus hierbei liegt immer in der Reduktion des die laufende Kontrolle der Umsetzung gegeben. fen. Als Kommunikationsinstrumente werden weitert. So können kreative und innovative Ideen Einsatzes von Rohstoffen, Energie und anderen
30 4. Umweltaspekte Direkte Umweltaspekte Indirekte Umweltaspekte Erfassung und Bewertung der Umweltaspekte Risikobeurteilung / Zwischenfälle / Unfälle / Notfälle Darstellung der Kernindikatoren pro m³ Rohplatte
Umweltaspekte Direkte Umweltaspekte 32 Atmosphärische Emissionen Biomassekesselanlagen 33 Einheit KJ 2017 KJ 2018 KJ 2019 Grenzwert Direkte Umweltaspekte ergeben sich aus den Nutzung von Zusatz- und Hilfsstoffen sowie Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen der Halbfertigprodukten Biomassekessel 1 Organisation, die deren direkter betrieblicher Kon- Staub mg/Nm³ 0,4 0,4 0,9 18,8 trolle unterliegen. Diese umfassen unter anderem: Lokale Phänomene (Lärm, Erschütterungen, CO mg/Nm³ 59,5 46,5 47,9 375 Gerüche, Staub, ästhetische Beeinträchtigung Emissionen in die Atmosphäre usw.) NOx mg/Nm³ 279 271 250 300 Biomassekessel 2 Ein- und Ableitungen in Gewässer Bei der Erfassung der Umweltaspekte werden nicht normale Betriebszustände, das Risiko von Unfällen Staub mg/Nm³ 1 1,1 1,5 18,8 Produktion, Recycling, Wiederverwendung, und Notsituationen, sowie Aspekte des Transpor- CO mg/Nm³ 40,6 50,8 63,2 375 Transport und Beseitigung von Abfällen tes ebenfalls berücksichtigt. Starke Schwankungen der Kennzahlen innerhalb des Vergleichszeitrau- NOx mg/Nm³ 262 250 244 300 Nutzung und Kontaminierung von Böden mes sind auf unterschiedliche Einflussfaktoren zurückzuführen. Diese werden beispielhaft bei Nutzung von Energie, natürlichen Ressourcen den direkten Umweltaspekten in den folgenden Anmerkung zu den genannten Zeiträumen: Alle Angaben sind mit Ausnahme der atmosphärischen Emissionen für das jeweilige Geschäftsjahr angegeben, welches in der Unternehmensgruppe EGGER von Mai bis April des Folgejahres andauert. Da die Emissionen der genannten Anlagen allerdings im Rhythmus des Kalenderjahrs erhoben und Rohstoffen Kapiteln angeführt. werden und eine Umrechnung mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden wäre, werden die erhobenen Werte für das Kalenderjahr angeführt. Emissionen in die Atmosphäre Die relevanten atmosphärischen Emissionen gehen NOx – Stickstoffoxide von den beiden Biomassekesseln und den beiden Thermalölkesseln aus. Aufgrund der Größe und Art HCl – Chlorwasserstoffe Emissionen der Trocknungsanlagen der installierten Anlage sind die Kessel als IPPC-An- lagen zu klassifizieren. EGGER hat daher stets ein CO – Kohlenmonoxide Nach geltender Vorschrift und Genehmigung werden Staub, Formaldehyd, Phenol und die HC-Emissionen besonderes Augenmerk auf diese Anlagen. Um alle in den dafür notwendigen Intervallen gemessen. gesetzlichen und behördlichen Auflagen zu erfüllen, Temperatur des Rauchgases an der Messstelle Im Abgasstrom der Trommeltrockner ist eine Messeinrichtung eingebaut, die den Gesamtstaub und die werden alle Maschinen regelmäßig gewartet und Betriebsparameter Abgastemperatur und Abgasvolumenstrom kontinuierlich ermittelt, registriert und entsprechend überprüft. Die dabei auftretenden Volumenstrom des Rauchgases an der auswertet. Schwankungen der Emissionskennzahlen im Ver- Messstelle gleichszeitraum sind unter anderem abhängig von Die gesetzlich vorgeschrieben einjährigen bzw. dreijährigen Überprüfungen von Emissionsdaten und Faktoren wie Brennstoffmix und Betriebsdauer. Die Rauchgasfeuchte an der Messstelle Messeinrichtungen werden von staatlich befugten Fachanstalten durchgeführt. vorgeschriebenen Grenzwerte werden eingehalten. Emissionen der Biomassekesselanlagen Darüber hinaus werden noch Volumenstrom und Eine Reihe von Emissionsparametern wird einerseits O2-Gehalt der Rauchgase kontinuierlich gemessen. für die Steuerung der vollständigen Verbrennung be- Die Messergebnisse werden in einem Messwertrech- Atmosphärische Emissionen Trockner nötigt sowie andererseits zum Nachweis der Einhal- ner ausgewertet. tung der Emissionsgrenzwerte laufend gemessen. Die gesetzlich vorgeschrieben jährlichen bzw. drei- Einheit KJ 2017 KJ 2018 KJ 2019 Grenzwert In den beiden Biomassekraftwerken wurden Mess- jährigen Überprüfungen von Emissionsdaten und geräte für die kontinuierliche Messung der Mas- Messeinrichtungen werden von staatlich befugten Trockner senkonzentrationen nach den Bestimmungen des Fachanstalten durchgeführt. Staub mg/Nm³ 1,4 2 1,1 10 Emissionsschutzgesetzes für Kesselanlagen (EG-K 2013) installiert. Diese bestimmen die In Anlehnung an die Emissionserklärung werden folgenden Parameter: in der Tabelle atmosphärische Emissionen der Biomassekesselanlagen, SO2 (Schwefeldioxide Staub biogenen Ursprungs) und HCl (Chlorwasserstoffe) nicht angegeben. SO2 – Schwefeldioxide
Umweltaspekte 34 Atmosphärische Emissionen Thermalölkesselanlagen 35 Emissionen der Thermalölkesselanlage / Hilfsdampfkesselanlagen Thermalölkessel Veränderung Rohplattenproduktion Einheit KJ 2017 KJ 2018 KJ 2019 2018/2019 Bei den Gaskesselanlagen werden die Emissi- CO-Fracht onsparameter CO, NOx und Sauerstoff nach den kg/Jahr 159,4 157,2 0 -100% (vom CO-Messwert hochgerechnet) gesetzlichen Erfordernissen durch eine Fachfirma überprüft. NOx-Fracht kg/Jahr 4.463 4.276 4.620 8% (vom NOx-Messwert hochgerechnet) Thermalölkessel KT – Veränderung Beschichtungsanlage Einheit KJ 2017 KJ 2018 KJ 2019 2018/2019 Atmosphärische Emissionen Thermalölkesselanlagen CO-Fracht kg/Jahr 86,5 85,8 0 -100% Einheit KJ 2017 KJ 2018 KJ 2019 Grenzwert (vom CO-Messwert hochgerechnet) Thermalölkessel Rohplatten- NOx-Fracht kg/Jahr 2.198 3.330 2.820 -15% (vom NOx-Messwert hochgerechnet) produktion CO mg/Nm³
Umweltaspekte 36 Ein- und Ableitungen in Gewässer 37 Um die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen, Messungen, Aufbewahrungspflichten Für die indirekte Einleitung besteht ein zivilrechtlicher Vertrag mit dem Abwasserverband an der Traisen. und Dokumentationen rechtskonform zu gestalten, wurden Arbeitsrichtlinien im Umweltmanagement- system eingerichtet. Im Normalbetrieb werden alle Kühlkreisläufe geschlossen geführt. Die direkte Einleitung in den Mühlbach ist laut Bescheid einmal jährlich zu überprüfen. Die vorgeschrie- Die dabei auftretenden Schwankungen der Emissionskennzahlen im Vergleichszeitraum sind unter ande- benen Parameter sind jeweils 50 m oberhalb des Betriebsareals und 100 m unterhalb der letzten Einleit- rem abhängig von Faktoren wie Stärke/Häufigkeit von Niederschlagsereignissen und Temperatur. stelle zu untersuchen: Wasserversorgung: Indirektes Abwasser Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 Grenzwert Der Standort verfügt über drei Grundwasserbrunnen. Diese dienen zur Versorgung der Kesselanlagen und der Rohspananlage mit Prozesswasser, der Sprinkleranlage und der werksinternen Löschwasserhydran- Abwasser ten mit Löschwasser. Die Konsensmenge der drei Brunnen beträgt 12,5 l/s. Abwasserstrom 1/1 Abwassermenge nicht messbar (Kondensat, Tankstelle) Kohlenwasserstoff-Index (GC) mg/l 0,19
Umweltaspekte 38 Direktes Abwasser 39 Chemisch-physikalische Wassergüteuntersuchung Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 Den mengenmäßig größten Anteil der Abfälle bildet reste von den Beschichtungsanlagen werden Lage der Untersuchungsstelle – oberhalb unterhalb oberhalb unterhalb oberhalb unterhalb die Asche der beiden Kesselanlagen. ebenso wie Spanplattenabfälle und Prozessstäube Einleitstelle Die zweitgrößte Fraktion ist der Siebabfall (Glas, intern thermisch verwertet. Temperatur °C 18,4 18,4 13,6 13,1 12,7 12,0 Steine) aus der Restholzaufbereitung. Dieser Gefährliche Abfälle wie Altöle, Werkstättenabfälle, wird wie die drittgrößte Fraktion Restmüll von Ölabscheiderinhalte, Batterien, Elektrogeräte und pH-Wert 8,4 8,3 8,3 8,3 8,3 8,3 Entsorgungsunternehmen übernommen und dergleichen werden von konzessionierten Entsor- Sauerstoffgehalt mg/l 9,0 9,0 9,9 10,1 9,7 10,0 bestimmungsgerecht entsorgt. gern übernommen. Sauerstoffsättigung % 98 99 97 97 93 95 Nicht mehr stofflich verwertbare Hölzer und Papier Sauerstoffzehrung (48h) mg/l 0,3 0,4 0,3 0,4 0,4 0,3 BSB5 gehemmt mg/l
Umweltaspekte 40 Nutzung und Kontaminierung von Böden Nutzung von Energie, natürlichen Ressourcen und Rohstoffen 41 Um mögliche Bodenkontaminationen zu ver- durch rasche Notfallmaßnahmen (Einsatz von Die Ressourcen gliedern sich in: meiden, wurden alle Lagerplätze, Ladezonen, Ölbindemitteln) negative Auswirkungen auf die Abstellplätze usw. befestigt und versiegelt ausge- Umwelt verhindert. Rohstoffe führt. Die Holzlagerplätze für Schüttgut sind mit Der Standort Unterradlberg verfügt weiters über Schlammfängen versehen, die das Oberflächen- eine eigene Betriebsfeuerwehr, die in Zusammen- Energie wasser sammeln und reinigen. arbeit mit den örtlichen Feuerwehren Übungen Schüttgut wird nur auf befestigten und versiegel- durchführt, um im Gefahrenfall bestens gerüstet Die dabei auftretenden Schwankungen der Rohstoff- und Energiekennzahlen im Vergleichszeitraum sind ten Oberflächen gelagert, Langholz deponieren wir zu sein. Der nicht genutzte Grund im Bereich des unter anderem abhängig von Faktoren wie Produktmix, Produktionsmenge und Brennstoffmix. auf befestigtem, nicht versiegeltem Untergrund. TechCenters wurde begrünt und mit Streuobstbäu- Damit garantieren wir, dass durch Unfälle austre- men bepflanzt. tende Stoffe wie Öl, Diesel usw. nur sehr schwer in Veränderung den Boden gelangen können. Außerdem werden Rohstoffe Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 18/19–19/20 Sägespäne AT 144.096 148.755 152.219 2% Hackgut und Spreißel AT 38.564 37.920 26.812 -29% Flächennutzung bzw. -verbrauch Rundholz AT 68.828 62.596 70.529 13% Veränderung Restholz AT 208.256 218.983 208.627 -5% Gelände Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 18/19–19/20 Papier (Beschichtung) m² 88.709.927 89.840.891 90.086.076 0% Betriebsgelände gesamt m² 265.100 265.100 265.100 0% Leim KFH 40.165.902 41.272.106 40.885.814 -1% Bebaute Grundstücke/Hallen m² 105.500 106.500 107.300 1% Härter KG fl 1.291.375 1.329.361 1.442.265 8% Holzplatz befestigt und versiegelt m² 46.500 46.500 46.500 0% Wachsemulsion KFW 1.923.227 1.613.560 3.136.688 94% Holzplatz befestigt m² 48.000 48.000 48.000 0% Harnstoff KG 756.000 768.000 940.000 22% Verkehrsfläche m² 50.100 50.100 49.300 -2% Additive KG 1.618.731 1.547.716 1.580.152 2% LKW-Parkplatz/Feuerwehrzufahrt m² 14.000 14.000 14.000 0% Der Rohstoff Holz Kernindikator biologische Vielfalt Nachhaltige Forstwirtschaft hat bei EGGER einen FSC®- und PEFC™-zertifizierte Rohstoffe klammern Veränderung hohen Stellenwert. Dieser Grundsatz ist auch folgende Quellen grundsätzlich aus: Flächenverbrauch Einheit GJ 17/18 GJ 18/19 GJ 19/20 18/19–19/20 in unserem Code of Conduct verankert. Für die 1. Illegal geerntetes Holz; Bebaute Grundstücke mit Produktion von Holzwerkstoffen werden Durch- 2. Holz aus Gebieten, in denen gegen traditionelle m² 106.500 106.500 107.300 1% forstungshölzer und Resthölzer ausgesuchter oder bürgerliche Grundrechte verstoßen wird; Betriebsgebäuden Qualität von Sägewerken sowie geeignete Recy- 3. Holz, das aus unkontrollierten Wäldern mit Befestigte Grundstücke ohne m² 158.600 158.600 157.800 -1% cling-Hölzer verwendet, die je nach Verfügbarkeit hohem Schutzwert stammt; Betriebsgebäude FSC®- oder PEFC™-zertifiziert sind. Die Zulieferung 4. Holz von genetisch manipulierten Bäumen; und Nutzung von Holz aus unmittelbarer Werks- 5. Holz aus Wäldern, die in Plantagen oder in nicht nähe hat dabei Priorität, um lange Lieferwege zu forstliche Nutzungen umgewandelt werden; vermeiden. 6. Holz, bei dessen Ernte die Kernkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verletzt werden.
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