Umwelterklärung 2021 Enthält die Umweltdaten für das Jahr 2020 - der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH - BAYERNOIL Raffineriegesellschaft ...

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Umwelterklärung 2021 Enthält die Umweltdaten für das Jahr 2020 - der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH - BAYERNOIL Raffineriegesellschaft ...
Umwelterklärung 2021
         der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH

  Enthält die Umweltdaten für das Jahr 2020

               mit den Umweltbilanzkennzahlen 2020 der Standorte
                  Vohburg und Neustadt an der Donau
Umwelterklärung 2021 Enthält die Umweltdaten für das Jahr 2020 - der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH - BAYERNOIL Raffineriegesellschaft ...
Inhaltsverzeichnis

 1      Gemeinsam erfolgreich – für Mensch und Natur3
		      Einleitung

1.1     Vorwort der Geschäftsführung                                            3
1.2     Die fünf Umweltversprechen der BAYERNOIL                                4

 2      Eine Raffinerie für Bayern                                               5
		      Die Organisation und ihre Tätigkeiten

2.1     Raffinerietätigkeit mit langer Tradition                                5
2.2     Eine Raffinerie – zwei Standorte                                        7
2.3     Die Mineralölverarbeitung im Überblick                                  7

 3      Betrieb der Produktionsanlagen:
		      zuverlässig, sicher, effizient und umweltgerecht                         9
		      Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem der Organisation

3.1     BAYERNOIL-Umweltschutz-Politik – Umweltschutz als zentraler Grundsatz    9
3.2     Managementsystem der BAYERNOIL                                          11
3.3     Die Umweltleistung: Effizienz in der gesamten Prozesskette              12
3.4     HSE-Kennzahlen                                                          15

 4      Verantwortung leben – Umweltauswirkungen vermeiden19
		      Umweltaspekte und Umweltleistung

4.1     Mit Blick auf die Umwelt: Umweltaspekte                                 20
4.1.1   Direkte Umweltaspekte                                                   21
4.1.2   Indirekte Umweltaspekte                                                 28
4.2     Für die Zukunft: Projektmaßnahmen zur Realisierung der Umweltziele      30

 5      Gültigkeitserklärung                                                    32
		      Erklärung des Umweltgutachters

 6      Aus der Sprache der Raffinerie                                          33
		      Abkürzungsverzeichnis/Glossar

 7      Bitte sprechen Sie uns an!37
		      Dialog
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1   Einleitung

      Gemeinsam erfolgreich – für Mensch und Natur
1   Einleitung

 1.1 Gemeinsam       erfolgreich
      Vorwort der Geschäftsführung                             – für Mensch und Natur

1.1 Vorwort der Geschäftsführung
      2020, ein von der Corona-Pandemie geprägtes Jahr
       für BAYERNOIL
    „Der
     Das JahrRaffinerierbetrieb                 am Standort
               2020 war für BAYERNOIL ein außerge-                    Vohburg
                                                        Doch unser Blick geht in die Zukunft. Im Jahr 2020

     wurde        wieder
     Teilen des öffentlichen     aufgenommen...“
     wöhnliches Jahr. Die Corona-Pandemie hat in weiten
                             Lebens und der Arbeitswelt
                                                        standen die Planung neuer Anlagen zur Verbesse-
                                                        rung der Wirtschaftlichkeit nach dem Großereignis
       unser Verhalten ganz maßgeblich bestimmt.                            in 2018 und das Thema „Erneuerbare Energie“ im
       So standen
    Nach              wir vor
             dem Störfall   am der    Aufgabe, im
                                 1. September          März
                                                    2018       einen
                                                            wurde           Vordergrund.
                                                                         Aufgrund          BAYERNOILAnlagenkonfiguration
                                                                                     der geänderten     macht sich auf den Weg,
                                                                                                                             und
    derGroßstillstand   mit bis zuVohburg
         Betrieb am Standort        3000 Menschen
                                             eigestellt. unter Coro-
                                                         Nur Teile          Produktionsanlagen
                                                                         neuer                      zur Produktion
                                                                                  gesetzlicher Regelungen     musstenvonin „grünem
                                                                                                                           2019
    desna-Bedingungen
           Tanklagers, des sicher   abzuwickeln
                               Bahnhofs     und der undVerladean-
                                                          im Folgen-        Wasserstoff“
                                                                         noch    zusätzlichezuProjekte
                                                                                                entwickeln,  um diewerden,
                                                                                                       durchgeführt   Herausforde-
                                                                                                                              die
       denkonnten
    lage     einen durchgängigen
                    weiterhin in BetriebBetrieb   unserer Anlagen
                                              bleiben.                   zurrungen   derder
                                                                               Senkung    Energiewende    zu meistern. Die Reduk-
                                                                                             Emissionen beitragen.
       in Vohburg und Neustadt aufrecht zu erhalten. Durch               Dietion  von – insbesondere
                                                                               Einhaltung                CO2 – Emissionen
                                                                                          von Umweltschutz-Auflagen            wird
                                                                                                                       sowie der
    In die
        2019getroffenen
                folgte nunHygiene-,
                             eine ZeitTest-größter
                                             und Personalmaßnah-
                                                    Anstrengung,            die Zukunft für das Geschäft
                                                                         Compliance-Anforderungen           undein
                                                                                                        sowie   diegutes
                                                                                                                     Standorte  der
                                                                                                                          Verhält-
    diemen   wurde das
          havarierten     Risiko eines krankheitsbedingten
                        Prozessanlagen      zu sichern, beschä-   Pro-   nisBAYERNOIL     prägen. ist und bleibt ein zentrales
                                                                              zu seinen Nachbarn
       duktionsausfalls
    digte    Gebäude reduziert
                          abzubrechen,und ein dieWeiterbetrieb
                                                    unbeschädigt  der    Ziel der BAYERNOIL.
       Raffinerien gewährleistet.
    gebliebenen       Anlagen einer vollständigen TÜV-                      In diesem Sinne wünschen wir Ihnen auch in diesem
       Durch ein
    Inspektion   zu Krisenteam
                    unterziehenwurden         die hierzu
                                   und schließlich         erforderli-
                                                      wieder   in           Jahr eine interessante Lektüre.
       chen zu
    Betrieb   Maßnahmen
                 nehmen. erarbeitet, koordiniert und über-               In diesem Sinne wünschen wir Ihnen auch in diesem
    Fürwacht.
         diesen Besonderes
                 Schritt waren Augenmerk         galt hierbei und
                                 unzählige TÜV-Prüfungen         dem     Jahr eine interessante Lektüre.
       Schutz unserer Mitarbeiterinnen
    Sachverständigen-Gutachten,           ein und   Mitarbeiter
                                                sicheres   Anfahr-vor       Mit freundlichen Grüßen
       Ansteckung.
    konzept      ohne Soschädliche
                            wurde z.B.Umweltauswirkungen
                                              Videokommunikation
       eingerichtet
    sowie            undvon
             eine Reihe    mobiles   Arbeiten etabliert,
                              Genehmigungen                  um den
                                                   der Behörden          Mit freundlichen Grüßen
       direkten Kontakt der Mitarbeiter untereinander auf
    erforderlich.
    Imein   Mindestmaß
        Dezember     2019zuwar beschränken.
                                   es schließlich geschafft und
    dieAufgrund   des dramatisch
         letzte Prozessanlage        zurückgegangenen
                                  konnte    wieder in BetriebBedarfs
       an Kraftstoffen
    genommen      werden.mussten unsere Prozessanlagen sehr
       stark den
    Durch     zurückgefahren
                  Wegfall deroder       teilweise abgestellt
                                   beschädigten      Prozessanla-wer-
    genden.undNeben    den sehrderhohen
                insbesondere                 finanziellen
                                      FCC-Anlage       wurdeVerlusten
                                                               der
       bedeutete dies
    SO2-Ausstoss      desaber   auch einen
                            Standortes         Rückgang
                                            dauerhaft      der Emis-
                                                         erheblich
       sionen und des Energieverbrauchs.
    gesenkt.                                                              Michael Raue		               Dr. Alexander Struck
                                                                         Michael Raue                Dr. Alexander Struck

                                                                                                                                      3
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1.2 Die fünf Umweltversprechen der BAYERNOIL:

    »   Wir sind verantwortlich.
        Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheitsschutz sind zentrale Themen der BAYERNOIL.

    »   Wir kommunizieren offen.
        Wir leben Umweltschutz, halten alle gesetzlichen Vorgaben ein und legen alle
        umweltrelevanten Zahlen unseres Unternehmens transparent dar. Der offene,
        vertrauensvolle Dialog ist uns wichtig.

    »   Wir handeln gemeinschaftlich.
        Die zielgerichtete Zusammenarbeit von Mitarbeitern, Führungskräften, Eigentümern und
        Kunden sowie eine gute Nachbarschaft mit unseren Anrainern sind für uns erfolgskritisch.

    »   Wir sind glaubwürdig.
        Unser Anspruch ist es, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln. Dazu gehören
        auch Beratung und jährliche Zertifizierungen durch anerkannte externe Fachleute.

    »   Wir sind effizient.
        Die BAYERNOIL ist eine der modernsten Raffinerien Europas. Mit neuen Ideen und
        nachhaltigen Lösungen arbeiten wir effizient und erfolgreich für den Umweltschutz.

        Leiter Produktion, Leiter Sicherheit & Umwelt

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2    Die Organisation und ihre Tätigkeiten

     Eine Raffinerie für Bayern

»    Die BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH ist
     ein Gemeinschaftsunternehmen der Varo Energy
     Refining GmbH, Rosneft Deutschland GmbH und
                                                           Inmitten des Freistaates gelegen, sichert der Raffi-
                                                           nerieverbund von zwei Standorten aus die Ener-
                                                           gieversorgung im bayerischen Raum mit Mineralöl-
     Eni Deutschland GmbH.                                 produkten. Die Raffinerie ist zwischen den Wirtschafts-
                                                           zentren München und Nürnberg im Herzen Bayerns
                                                           angesiedelt.

2.1 Raffinerietätigkeit mit langer Tradition

     Die Raffinerien in Vohburg und Neustadt existierten   Im Jahr 1998 wurden schließlich die drei Raffinerien
     schon lange vor der BAYERNOIL-Gründung im Jahr        als BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH zusam-
     1998: Die ERN (Erdölraffinerie Neustadt GmbH &        mengeführt.
     Co.) nahm bereits 1965 ihren Betrieb auf, die BP      2008 wurde der Standort in Ingolstadt außer Betrieb
     Raffinerie Bayern in Vohburg im Jahr 1967. Auch       genommen.
     der ehemalige BAYERNOIL-Standort Ingolstadt pro-      Das Gelände nimmt eine Fläche von etwa 108
     duzierte schon seit 1964, damals noch unter dem       Hektar am Stadtrand von Ingolstadt ein. Ende 2015
     Firmennamen ERIAG (Erdölraffinerie Ingolstadt AG).    wurde die Fläche verkauft. Der darauf entstandene
     Die Veränderungen am Markt für Mineralölprodukte      IN-Campus ist beispielhaft für eine sinnvolle Wieder-
     führten 1989 zum Zusammenschluss der Raffinerie-      belebung des ehemaligen Raffineriegeländes.
     standorte Vohburg und Ingolstadt unter dem Namen
     RVI (Raffineriegesellschaft Vohburg/Ingolstadt).

                                                                                                                     5
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2   Die Organisation und ihre Tätigkeiten

        Die Geschichte der BAYERNOIL im Überblick
        Entwicklung der Raffinerie an den Standorten Neustadt – Ingolstadt – Vohburg

        1962     – Baubeginn der Raffinerien in Neustadt und Ingolstadt

        1964     – Baubeginn der Raffinerie in Vohburg

        1993     – Inbetriebnahme des Elektrofilters für das Rauchgas der FCC-Anlage BTN

        1996 – Eigenversorgung der Raffinerie am Standort Neustadt mit elektrischem Strom durch
        		Kraft-Wärme-Kopplung

        1998     – Gründung der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH

        1999 – Erstmalige Zertifizierung nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO 14001
        		(Umweltmanagement)

        2000     – Bau eines Benzinsplitters zur Reduzierung des Schwefelgehalts im Benzin

        2001 – Umstellung der Produktion auf schwefelfreie Ottokraftstoffe durch Inbetriebnahme der
        		OATS-Anlage
             – Neubau Pipelineverbund B-Net zwischen BTV, BTN und dem Industriepark Münchsmünster

        2002     – Beginn der Produktion von schwefelfreiem Dieselkraftstoff

        2004 – Erstmalige Zertifizierung nach OHRIS (bayerisches Managementsystem für Arbeitsschutz
        		 und Anlagensicherheit)

        2005 – Start des ISAR-Projektes (Initiative zur Standortsicherung, Anlagenoptimierung und
        		 Rentabilitätssteigerung) mit merklicher Reduzierung luftverunreinigender Stoffe

        2006     – Erstmalige Validierung nach EMAS (Europäisches Umweltmanagementsystem)

        2007     – Beimischung von Biokraftstoffen zu Motorenbenzin und Dieselkraftstoff

        2008     – Inbetriebnahme der ISAR-Anlagen und Abstellung des Betriebsteils Ingolstadt
                 – Beginn der Produktion von schwefelarmem Heizöl

        2009     – Beginn des Rückbaus des Betriebsteils Ingolstadt

        2010     – Erneute Teilnahme am Umweltpakt Bayern (Ziel: Verbesserung der Energieeffizienz)

        2011     – Auslieferung von Ottokraftstoff E10

        2013     – Erstmalige Zertifizierung nach ISO 50001 Energiemanagement

        2014     – Generalstillstand Betriebsteil Neustadt mit Realisierung von ENCON-Projekten

        2015     – Verkauf des Geländes des ehemaligen Betriebsteils in Ingolstadt

        2016     – Inbetriebnahme einer Anlage zur thermischen Verbrennung geruchsintensiver Abluft im Betriebsteil Neustadt

        2018     – Störfall im Betriebsteil Vohburg

        2019     – Wiederinbetriebnahme der Raffinerieanlagen im Betriebsteil Vohburg

        2020     – Erste Planungsschritte zur Nutzung von erneuerbaren Energien
6
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2.2 Eine Raffinerie – zwei Standorte

     Nach dem Abfahren des Betriebsteils Ingolstadt          Benzin­sorten, Dieselkraftstoff, leichtes Heizöl, Kerosin,
     arbeiten etwa 780 Mitarbeiter*innen in Vohburg          Bitumen, Schwefel, Flüssiggas und Raffinerieheizgas
     und Neustadt weiterhin im Verbund zusammen. Die         für den Eigenbedarf. Der Betriebsteil Vohburg grenzt
     Abläufe sind dafür eng aufeinander abgestimmt:          an das Naturschutzgebiet der Donauauen, die sich
     Zwischen den beiden Standorten sorgen elf Pipe-         von Ingolstadt über Neustadt bis Weltenburg erstre-
     lines für einen reibungslosen Produkttransfer. Darin    cken. Charakteristisch für diesen Lebensraum sind
     werden zum Beispiel Benzin, Flüssiggase und             die Auwälder, alte Flussschleifen, Altwässer sowie
     Gasölkomponenten sowie Fertigprodukte transpor-         Streu- und Nasswiesen. In diesem Bereich ist die
     tiert. Durch diese Verbindung der Standorte Vohburg     ursprüngliche Uferlandschaft der Donau als einzig-
     und Neustadt betreiben wir die Anlagen zusammen         artiges Biotop mit ihrem Reichtum an Vogel- und
     wie einen großen Raffineriebetrieb. Durch die ähn­      Fischarten in beeindruckender Weise erhalten.
     liche Basiskonfiguration der Standorte sind auch die
     Umweltaspekte und deren Bewertung für beide Raffi-      Betriebsteil Neustadt (BTN)
     nerieteile gleichermaßen gültig.                        In Neustadt, Raffineriestr. 100, 93333 Neustadt an
                                                             der Donau, läuft die Produktion seit 1964 – auf einem
     Betriebsteil Vohburg (BTV)                              etwa 300 Hektar großen Gelände südwestlich der
     Das Gelände der Raffinerie Vohburg, Irschinger          Stadt. Die Raffinerie wird ebenfalls über die TAL mit
     Weg, 85088 Vohburg, befindet sich am südli-             Rohöl versorgt. Wie in Vohburg werden alle Benzinsor-
     chen Donauufer und ist etwa 127 Hektar groß.            ten, Dieselkraftstoff sowie schweres Heizöl, Propan,
     Die Versorgung dieses Betriebsteils erfolgt über die    Butan und Raffineriegas hergestellt. Durch die kontinu-
     Pipeline der Transalpine Oelleitung GmbH (TAL),         ierliche Modernisierung der Prozessanlagen und die
     die von Triest Rohöl aus den GUS-Staaten, Afrika,       Integration neuester Verfahrenstechniken, wie zum
     Norwegen, Saudi-Arabien und anderen Förder-             Beispiel das Mild Hydrocracking, leistet der Betrieb
     ländern nach Vohburg bringt. Hier entsteht eine         in Neustadt einen wichtigen Beitrag zum Gesamt-
     breite Produktpalette: sämtliche heute verwendeten      ergebnis der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH.

2.3 Die Mineralölverarbeitung im Überblick
     BAYERNOIL stellt für ihre Anteilseigner eine breite     Destillieren, Cracken, Veredeln:
     Palette qualitativ hochwertiger Produkte her. Bis aus   das Produktionsverfahren
     dem Rohstoff Rohöl die ganze Vielfalt der Mineral-      Rohöl enthält eine Vielzahl verschiedenartiger Verbin-
     ölprodukte gewonnen ist, durchläuft er einen mehr-      dungen, die im Wesentlichen aus Kohlenstoff und
     stufigen Prozess.                                       Wasserstoff bestehen. Daneben finden sich immer
                                                             auch Verbindungen mit Schwefel, Stickstoff, Sauer-
     Etwa zehn Mio. Tonnen Rohöl und sonstige                stoff und Spurenelementen.
     Einsatzstoffe fließen bei maximaler Auslastung jähr-    Der Ausgangsstoff Rohöl wird in den Anlagen der
     lich durch beide Betriebsteile. Sie werden dabei in     BAYERNOIL raffiniert, also zu einer Vielzahl wertvoller
     den verschiedenen Anlagen in ihre Bestandteile zer-     Produkte veredelt. In der ersten Verarbeitungsstufe, der
     legt und weiterverarbeitet. Die komplexen Produkti-     atmosphärischen Destillation, wird das Rohöl erhitzt
     onsprozesse laufen rund um die Uhr und werden in        und nach Siedebereichen in seine Hauptbestand-
     den Messwarten von qualifizierten Mitarbeiter*innen     teile, die sogenannten Fraktionen, zerlegt: Gas, Roh­-
     gesteuert und überwacht. Reststoffe werden bei der      benzin, Gasöl und Rückstand. Der Rückstand wird
     weiteren Verarbeitung zu wertvollen Ausgangsstoffen     durch Vakuumdestillation zu schwerem Heizöl oder
     oder wichtigen Energieträgern in der Produktion. Alle   Bitumen verarbeitet. Dieses Verfahren liefert außer-
     Produkte unterliegen strengsten internen und externen   dem Einsatzstoffe für weitere Anlagen wie zum Bei-
     Kontrollen. Sie entsprechen den nationalen und inter-   spiel den Mild Hydrocracker oder den Cat Cracker.
     nationalen Qualitäts- und Umweltnormen – und den        Hier entstehen durch Spaltung (= Cracken) von
     strikten Richtlinien der BAYERNOIL-Anteilseigner.       Kohlenwasserstoffmolekülen leichte Produkte wie
                                                             Benzine oder Mitteldestillate. Im Anschluss bedarf
                                                             es noch verschiedener Reinigungs- und Veredelungs-
                                                             schritte, bis die hochwertigen Kraftstoffe in Tanks
                                                             bis zum Versand zwischengelagert werden können.              7
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2   Die Organisation und ihre Tätigkeiten

    » Funktionsweise einer Raffinerie

                                                                  Entschwefelung                        Flüssiggase, Ottokraftstoffe,
                                                                                                              Dieselkraftstoffe,
                                            Destillation                                                       leichtes Heizöl,
                                 Rohöl                            Crackanlagen                              Flugturbinenkraftstoff

                                                                    Visbreaker                               schweres Heizöl

                                                                  Bitumenanlage                                   Bitumen

        Rohölverarbeitung
        Naturgemäß erfolgt die Anlieferung des Rohöls über          Heiz­öle: Zum einen ist dies Heizöl extra leicht, kurz
        weite Distanzen. Dies geschieht über die TAL (Transal-      Heiz­öl EL, das in Privathaushalten, im Gewerbe oder
        pine Oelleitung) – eine Pipeline, die das Rohöl von         in öffentlichen Gebäuden beim Heizen zum Einsatz
        Triest über die Alpen bis zur BAYERNOIL transpor-           kommt, zum anderen ist es schweres Heizöl.
        tiert. Das Rohöl aus Ländern wie Russland, Saudi-Ara-
        bien oder Norwegen wird von Tankschiffen an den             Die nächste Gruppe ist die der Flüssiggase (Pro-
        Hafenanlagen in Triest übernommen und über eine             pan/Propen, Butan/Buten) sowie Naphtha. Diese
        Entfernung von 459 Kilometern umweltschonend,               werden teilweise in der Petrochemie zur Herstellung
        sicher und zuverlässig nach Bayern befördert.               von Kunststoffen verwendet, teilweise dienen sie als
                                                                    Brennstoffe. Schwefel wird in der unten stehenden
        Die größte Gruppe der Produkte sind die Kraftstoffe,        Grafik unter dem Begriff „Sonstiges“ geführt. Außer-
        also die Benzinsorten, der Dieselkraftstoff und der         dem erzeugt die Raffinerie Bitumen für den Straßen-
        Flugkraftstoff Jet A-1. Darauf folgt die Gruppe der         bau und die Bauwirtschaft.

    » BAYERNOIL-Produktpalette 2020:                              » Die wirtschaftlichen Eckdaten 2020 der BAYERNOIL
                                                                    auf einen Blick:
                                          39 % Dieselkraftstoff     (Stand 31.12.2020)
                                          21 % Ottokraftstoff         Kennzahlen
                                          12 % Heizöl EL              Gesamtproduktausstoß*                   7.865,5       kt
                                           2 % Jet A-1                Tanklagerkapazität                            1,8     Mio. m3
                                           9 % Naphtha                Energiesteuer (Mineralölsteuer)               1,8     Mrd. Euro
                                           4 % Flüssiggas           *versendete Produkte
                                           5 % Bitumen
                                           4 % Schweres Heizöl
                                           2 % Sonstiges
                                           1 % Prozessgas

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3   Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem der Organisation

    Betrieb der Produktionsanlagen:
    zuverlässig, sicher, effizient und umweltgerecht

»   Natürliche Ressourcen zu schonen und die Umwelt
    bei der Verarbeitung der Rohstoffe zu schützen,
    gehört zu den Kernaufgaben der Produktion.
                                                         Dies spiegelt sich auch in der Umweltschutz-Politik
                                                         wider, mit der das Unternehmen hohe Maßstäbe
                                                         setzt.

3.1 BAYERNOIL-Umweltschutz-Politik – Umweltschutz als zentraler Grundsatz

    Mit dem Umweltmanagementsystem verpflichtet sich     Grundlage der Umweltschutz-Politik bei BAYERNOIL
    die BAYERNOIL bei all ihren Tätigkeiten den Zielen   sind alle relevanten Gesetze, Vorschriften und andere
     die Umwelt nicht zu schädigen und                  Vorgaben, die für das Unternehmen zutreffen und die
     Ressourcen effizient einzusetzen                   für die kontinuierliche Verringerung der Auswirkun-
    angemessen Rechnung zu tragen.                       gen auf die Umwelt sorgen. Die Mitgliedschaft im
                                                         Umwelt- und Klimapakt Bayern sowie die jährliche
    Unter Beachtung folgender Grundsätze werden          EMAS-Zertifizierung unterstreichen das Umwelten-
    diese Ziele von allen Mitarbeitern verfolgt:         gagement des Unternehmens.
     Einhaltung der bindenden und selbst auferlegten
      Anforderungen                                      Darüber hinaus finden regelmäßige Gespräche mit
     Präventiver Einbezug der Fachkräfte aus der HSE    Geschäftspartnern, Kunden, Lieferanten und Behör-
     Ressourcenschonung und Energieeffizienz in allen   den statt, um die HSE-Leistungen bei BAYERNOIL
      Arbeitsprozessen                                   weiter zu verbessern.
     Kontinuierliche Berücksichtigung von möglichen
      Verbesserungspotenzialen für Umweltleistung        Die konsequente Umsetzung der HSE-Richtlinien und
     Durchgängiges Bewusstsein über die Umweltas-       die regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung
      pekte der eigenen Arbeit und den eigenen Beitrag   sind nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den
      zur Wirksamkeit des Umweltmanagements sowie        wirtschaftlichen Erfolg entscheidend.
      die Folgen einer Nichterfüllung der internen und
      externen Anforderungen

                                                                                                                 9
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3   Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem der Organisation

     » Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften

          Geltende Umweltvorschriften     Spezifische Anforderungen                    Status der Organisation                 Ergebnis
          Abfall                           Schutz von Mensch und Umwelt                Abfallmanagement unter Kontrolle
                                           Elektr. Nachweisverfahren (EANV)            Nachweisverfahren unter Kontrolle       
          Immissionsschutz                 Schutz vor schädlichen                      Emissionen unter Kontrolle
                                            Umwelteinwirkungen                                                                   
          Gewässerschutz                   Nachhaltige Gewässerbewirtschaftung         Abwasserbehandlung unter Kontrolle
                                                                                                                                 
          Emissionshandel                  Vorgaben zur CO2-Emissionsminderung         Zukauf von zusätzlichen
                                           Suche nach zukunftsweisenden                 Emissionszertifikaten
                                            Produktionsverfahren zur Nutzung von
                                            erneuerbaren Energien                                                                
                                           Notwendigkeiten von Emissionsberech-
                                            tigungen
          Stromverbrauch                   Einsatz energieeffizienter Verfahren und    Energiemanagement nach ISO 50001
                                            Betriebsmittel                              ENCON-Projekte zur Energieein-
                                                                                         sparung werden vorangetrieben
                                                                                                                                 
          Produkte                         Ressourcenschonender Einsatz                Optimierter Einsatz von Rohöl unter
                                                                                         dem Gesichtspunkt der Rohausbeute       

         Beauftragte sorgen für zusätzliche Sicherheit
         Die Geschäftsleitung führt das Unternehmen durch                     Beispiel zum Umwelt-, Arbeits- und Datenschutz.
         Delegation von Aufgaben, Kompetenzen und Verant-                     Beauftragte sind aus den Delegationsketten der
         wortung an die Organisationseinheiten der jeweili-                   Linienorganisation herausgelöst und berichten direkt
         gen Hierarchiestufen (Aufbauorganisation). Ergän-                    an die Geschäftsführung. Sie nehmen wichtige Bera-
         zend zu diesen Linienfunktionen werden sogenannte                    tungs-, Hinwirkungs- und Überwachungspflichten
         Beauftragte ernannt. Die Aufgaben der Beauftrag-                     wahr.
         ten entsprechen den gesetzlichen Vorgaben, zum

         Beauftragte Personen in Sonderfunktionen und Verantwortliche ernennt BAYERNOIL u.a. in folgenden Bereichen:

         » Abfallbeauftragter                         » Fachkraft für                              » Steuerlich Beauftragter
           gemäß KrWG                                   Arbeitssicherheit                             gemäß AbgabenVO
                                                        gemäß ASiG
         » Asbestbeauftragter                                                                      » Steuerliche Hilfsperson
           gemäß TRGS                                 » Gefahrgutbeauftragter                         gemäß Abgabeordnung
                                                        gemäß GbV
         » Betriebsarzt                                                                            » Störfallbeauftragter
           gemäß ASig                                 » Gewässerschutzbeauftragter                    gemäß BImSchG
                                                        gemäß WHG
         » Brandschutzbeauftragter                                                                 » Strahlenschutzbeauftragter
           gemäß BayFwG, IndBauRL                     » Immissionsschutzbeauftragter                  gemäß StrlSchV/RöV
                                                        gemäß BImSchG
         » Datenschutzbeauftragter                                                                 » Umweltmanagement-
           gemäß BDSG                                 » IMS-Koordinator                              beauftragter
                                                        ISO 9001/14001/50001/                         ISO 14001/EMAS
         » Eisenbahnbetriebsleiter
                                                        OHRIS/EMAS
           gemäß EBOA                                                                              » Beauftragter für IT-Sicherheit
         » Energiemanagement-                         » Pipelinebeauftragter                          ISO/IEC 27001
                                                        gemäß TRFL
           beauftragter
           ISO 50001                                  » Qualitätssicherungs-
         » Explosionsschutz-                            beauftragter
                                                        ISO 9001
           beauftragterr
           gemäß Explosionsschutzlinien               » Sachkundige Person für
10                                                      Chemikalien
         » Beauftragte
                                                        gemäß ChemVerbotsV
           gemäß BetrSichVO
3.2 Managementsystem der BAYERNOIL:
    klare Verantwortung, transparente Abläufe

    Im organisatorischen Aufbau der BAYERNOIL steht                                                                                                                                     Um Synergien der bestehenden Management-
    die Prozessorientierung im Vordergrund, das heißt:                                                                                                                                  systeme besser nutzen zu können und ein effizi-
    Prozessabläufe werden ständig analysiert, darin ent-                                                                                                                                enteres Management zu ermöglichen, hat BAYERN-
    haltene Potentiale ermittelt und Anpassungen vorge-                                                                                                                                 OIL diese in einem Integrierten Managementsystem
    nommen (Ablauforganisation).                                                                                                                                                        zusammengeführt. „Integriert“ bedeutet in diesem
    Das Ergebnis ist eine schlanke, transparente Organi­                                                                                                                                Zusammenhang, sowohl dass die einzelnen Systeme
    sation mit einer prozessorientierten Ausrichtung.                                                                                                                                   sich gegenseitig ergänzen und Redundanzen vermie-
                                                                                                                                                                                        den werden können, als auch dass die Anforderun-
    Integriertes Managementsystem (IMS):                                                                                                                                                gen aus den unterschiedlichen Systembereichen im
    Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und Qualität                                                                                                                                         Unternehmen gelebt werden.
    Die Zertifizierung des Umwelt- und Energiemanage-
    mentsystems nach EMAS wird mit dem höchsten                                                                                                                                         Das IMS verknüpft die Forderungen der Manage-
    Anspruch und allen umfangreichen Aspekten aus der                                                                                                                                   mentsysteme zu Umweltschutz, Energie, Qualität,
    ISO 14001 und der ISO 50001 durchgeführt.                                                                                                                                           Prozesssicherheit,    Risikomanagement,       Informa-
                                                                                                                                                                                        tions-Sicherheit, Compliance und Arbeitsschutz und
    Die Zertifizierungen unseres IMS nach der EMAS-VO,                                                                                                                                  trägt dazu bei, Anforderungen aus Gesetzen, Verord-
    der ISO 9001 und der ISO 27001 bestätigen,                                                                                                                                          nungen und Richtlinien zuverlässig zu erfüllen.
    dass wir die richtigen Rahmenbedingungen für die
    Themen Umwelt, Energie, Qualität, Arbeitsschutz und                                                                                                                                 Es bildet die Geschäftsprozesse, Verantwortlichkei-
    Informations-Sicherheit gesetzt haben. Doch was nut-                                                                                                                                ten und internen Vorgaben beispielsweise in Arbeits-
    zen der BAYERNOIL diese „Rahmenbedingungen“?                                                                                                                                        anweisungen und Handbüchern ab und bietet damit
    Sie setzen notwendige Grenzen, stellen Mindestan-                                                                                                                                   eine Richtlinie für das tägliche Handeln.
    forderungen und zeigen Verbesserungspotential auf.
                                                                                                                                                                                        Der sogenannte „PDCA-Zyklus“ (Plan-Do-Check-Act)
    Mit der Umsetzung der EMAS-Novelle 2017 folgen                                                                                                                                      gewährleistet als Management-Regelkreis die konti-
    auch wir den aktuellen normativen Anforderungen                                                                                                                                     nuierliche Verbesserung im Unternehmen.
    und verstärken unseren Fokus auf unsere Stakeholder                                                                                                                                                                                      PLAN
    sowie deren Erfordernisse und Erwartungen, indem                                                                                                                                   » Kontinuierliche                                     Planen

    wir unseren Unternehmenskontext systematisch analy-                                                                                                                                  Verbesserung durch IMS
    sieren und daran unser Risikomanagement ausrichten.
                                                                                                                                                                                                                             ACT
                                                                                                                                                                                                                         Folgeaktivitäten
                                                                                                                                                                                                                            anstoßen
                                                                                                                                                                                                                                            PDCA
                                                                                                                                                                                                                                             Zyklus
                                                                                                                                                                                                                                                        DO
                                                                                                                                                                                                                                                      Ausführen

                                                                                                                                                                                                                                            CHECK
                                                                                                                                                                                                                                             Prüfen

    Ausgezeichnet:
    Zertifizierungen und Selbstverpflichtungen
    Es gehört zum Selbstverständnis der BAYERNOIL,                                                                                                                                      Ständige Kontrollen und Analysen stellen sicher,
    an die Arbeit hohe Maßstäbe anzulegen. Für                                                                                                                                          dass der Raffinerieverbund diese Anforderungen stets
    Umweltschutz gilt das genauso wie für Arbeitsschutz,                                                                                                                                erfüllt. Sie sind die Basis für die – im wahrsten Sinne
    Anlagensicherheit und Produktqualität.                                                                                                                                              des Wortes – ausgezeichnete Qualität.

         Z E R T I F I K AT
                                                      für das Managementsystem nach

                               DIN EN ISO 9001:2015
                               Der Nachweis der regelkonformen Anwendung wurde erbracht.

                               BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH
                         Raffineriestraße 100, 93333 Neustadt an der Donau
                                               mit den Betriebsteilen
                               Raffineriestraße 100, 93333 Neustadt an der Donau
                                         Irschinger Weg 1, 85088 Vohburg
                                                                  Geltungsbereich:

                                       Herstellung von Raffinerieprodukten und
                                           petrochemischen Einsatzstoffen

         Zertifikat-Registrier-Nr. 73 100 5976                                  Zertifikat gültig von 2021-07-01 bis 2024-06-30

         Auditbericht-Nr. 4385 7866

                                                                                                                           Darmstadt, 2021-06-15
                                                                                                                   Zertifizierungsstelle des TÜV Hessen
                                                                                                                    – Der Zertifizierungsstellenleiter –

                                                                          SEITE 1 VON 1.
                Diese Zertifizierung bestätigt die Einführung und Aufrechterhaltung des o.a. Managementsystems und wird regelmäßig überwacht.
                    Die aktuelle Gültigkeit ist nachprüfbar unter www.proficert.com. Originalzertifikate enthalten ein aufgeklebtes Hologramm.
                  TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH, Robert-Bosch-Straße 16, D-64293 Darmstadt, Tel. +49 6151/600331 Rev-DE-2001

    Zertifikat ISO 9001                                                                                                                                    Urkunde Umweltpakt Bayern      Zertifikat ISO 27001           EMAS-Registrierungsurkunde               11
3    Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem der Organisation

     3.3 Die Umweltleistung der BAYERNOIL:
         Effizienz in der gesamten Prozesskette – Input-Output-Bilanz

          Input                                                              Output

           Einsatz                                    Menge      Einheit     Produkte (Verkauf)               Menge            Einheit
           Rohöl gesamt                                7.015     kt          Dieselkraftstoff                         3.089    kt
           Sonstige Einsätze* 1
                                                       646,7     kt          Ottokraftstoff                           1.683    kt
             FAME                                      231,8     kt          Heizöl EL                                 923     kt
             Ethanol/MTBE/ETBE                         139,1     kt          Jet A-1                                   180     kt
                                                                             Naphtha                                   705     kt
           Betriebsstoffe
                                                                             Flüssiggas                                345     kt
           Heizgas                                  364.100      t
                                                                             Bitumen                                   424     kt
           Katalysatoren und Kugeln                    2.117     t
                                                                             Schweres Heizöl                           287     kt
           Salzsäure                                   2.825     t
                                                                             Sonstige Stoffe*   5
                                                                                                                       160     kt
           Natronlauge 50 %                            1.271     t
                                                                             Raffgas                                    69     kt
           Chemikalien*2                                 901     t
           Additive                                      943     t           Verluste
           Harnstoff *3                                    66    t           Fackelgasverluste                          1,6    kt
           Schwefelsäure                                   75    t           KW-Verluste                                0,9    kt
           Schmierstoffe                                   85    t           Sonstige Verluste*6                        3,3    kt

           Energie                                                           Abfall
           Gesamtstromverbrauch   *9
                                                    348.723      MWh         Nicht gefährlich                     16.667       t
                                                                             Gefährlich                               3.404    t
           Gasbezug
           Erdgas                            3.524.575.255       KWh         Emissionen
           Heizgas                             310.044.538       KWh         CO2 aus Verbrennung               1.149.028       t
                                                                             CO2 aus ext. bez. Strom*8
                                                                                                                 231.487       t
           Wasser
                                                                             SO2                                      2.241    t
           Brauchwasser*4                         3.777.010      m3
                                                                             NOX                                       650     t
                                                                             Diffuse Emissionen NMVOC*   10
                                                                                                                       383     t
          Hinweis zur Tabelle:
                                                                             CO                                         54     t
              Alle Werte sind gerundet.
          *1 Additive, Alkylat, ETBE, Ethanol, FAME, MTBE, SOK-Kompo-        Staub                                        9    t
              nenten, sonst. Komponenten, Vakuumgasöl/Wachsdestillat
                                                                             Abwasser
          *2 Neutralamine, Filmbildner, Spalter etc.
          *3 Einsatz von Harnstoff zur Reduzierung der NOX -Emissionen       Abwassermenge*7                   3.283.730       m3
          *4 Anteil aus Grundwasser inklusive Drainagewasser, der in den     Chlorid                           1.800.000       kg
              Produktionsprozess einfließt                                   TOC                                  34.300       kg
          *5 Vakuumrückstand, Flüssigschwefel, LCO
                                                                             Nges                                 19.700       kg
          *6 Schätzung relevanter physikalischer Verluste nach Solomon:
                                                                             Abfiltrierbare Stoffe                11.300       kg
              z. B. Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen aus
              Tanks und Ammoniak aus Claus- und Aminregenerationsanla-       BSB5                                     9.700    kg
              gen                                                            Pges                                      222     kg
          *7 Absetzbare Stoffe, Mercaptane, Sulfide und Benzol sind nicht    KW                                        621     kg
              nachweisbar.
                                                                             AOX                                        35     kg
          *8 CO2 Emissionen aus Gesamtstromverbrauch (errechnet)
                                                                             MTBE und ETBE                                0    kg
          *9 incl. Baustrom, Containercamps, Partnerfirmenwerkstätten etc.
          *10 None Methane Volatile Organic Compounds                        BTEX                                      n. n.   kg
              Abschätzung anhand techn. Bewertung

12
Nachfolgend die wesentlichen Veränderungen der Input-Output-Bilanz gegenüber 2019:

 Posten                             Veränderung      Erklärung

 Einsatz
                                                     leicht steigende Produktanforderungen bei gleichzeitig sehr niedrigen
 Rohöl gesamt                             “          Durchsatzniveau aufgrund der Corona-Pandemie

 sonstige Einsätze                        ”          Minderung aufgrund Auswirkung der Corona-Pandemie

 Ethanol/MTBE/ETBE                        “          leichte Steigerung der Produktanforderungen

 Betriebsstoffe

 Schwefelsäure                            “          Bedarf entsprechend der Qualität des zu behandelnden Sauerwassers

 Schmierstoffe                            “          Stillstandsaktivitäten im Betriebsteil Neustadt

 Harnstoff                                ”          reduzierter Stickstoffgehalt im FCC-Einsatz

 Produkte
 Bitumen, schweres Heizöl,
 Sonstiges Stoffe                         “          leicht steigende Produktanforderungen

 Heizöl EL, Jet A-1, Raffgas              ”          Minderung aufgrund Auswirkung der Corona-Pandemie

 Gaseinsatz

 Heizgas                                  ”          Minderung aufgrund Auswirkung der Corona-Pandemie

 Verluste

 Sonstige Verluste                        ”          *1

 Abfall

 Gefährlich, nicht gefährlich             ”          Minderung aufgrund fortgeschrittener Abbrucharbeiten in Vohburg

 Emissionen
 CO2 aus Verbrennung
 CO2 aus ext. bez. Strom                  ”          Minderung aufgrund Auswirkung der Corona-Pandemie

 Abwasser

 Pges, AOX                                ”          Reduzierung der Abwasserbelastung und Betriebsoptimierung

                                                     vermehrter Algenwuchs im Sommer, höhere KW-Fracht im Zulauf zur
 BSB5, KW                                 “          biologischen Stufe

 Erläuterung zur Tabelle:
 “ Menge erhöht          ” Menge verringert (jeweils um mehr als ± 10 %)
 *1Abschätzung relevanter physikalischer Verluste nach Solomon:
   z. B. Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen aus Tanks und Ammoniak aus Claus- und Aminregenerationsanlagen

                                                                                                                             13
3   Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem der Organisation

         Kernindikatoren
         Um eine langfristige Vergleichbarkeit zu erzielen,                  produktausstoßes eines Jahres ermittelt (Kennzahl =
         werden aus verschiedenen Kernindikatoren stan-                      Kernindikator/Gesamtproduktausstoß).
         dardisierte Kennzahlen auf der Basis des Gesamt-

          Kernindikatoren                                                          2017          2018            2019             2020     Einheit

          Energieeffizienz       Gesamtstromverbrauch                            456.617     402.765          355.239         348.723      MWh

                                 Stromverbrauch aus erneuerbaren
                                                                                   6.041        7.653            9.621              **     MWh
                                 Energien

                                 Wärmeenergieverbrauch                      8.142.081      7.051.584        6.194.288       5.564.131      MWh

                                 jährlicher Massenstrom,
          Materialeinsatz***                                               10.518.953      8.785.243        7.147.836       7.661.510      t
                                 Einsatzmaterialien

          Wasserverbrauch                                                   4.597.356      3.752.054        4.151.144       3.817.435      m3

          Abfall gesamt                                                           16.734       21.666          42.949          20.071      t

          Abfall gefährlich                                                        4.651        4.598            6.309           3.404     t

          Emissionen             Gesamtemissionen in die Luft               1.833.038      1.852.520        1.569.427       1.383.340      t

                                 davon Gesamtemissionen
                                                                            1.827.788      1.848.155        1.566.546       1.380.515      t CO2e
                                 Treibhausgase*

          Biologische Vielfalt   Flächenverbrauch                           1.417.781      1.417.781        1.417.781       1.417.781      m2

          Gesamtprodukt-
                                                                           10.214.724      8.855.089        7.123.441       7.865.456      t
          ausstoß****

          Kennzahlen                                                               2017          2018            2019             2020     Einheit

          Energieeffizienz       Gesamtenergieverbrauch                            0,045        0,045            0,050           0,044     MWh/t

                                 Stromverbrauch aus erneuerbaren
                                                                                   0,001        0,001            0,001              **     MWh/t
                                 Energien

                                 Wärmeenergieverbrauch                             0,797        0,796            0,870           0,707    MWh/t

          Materialeffizienz      Materialeinsatz/Gesamtproduktausstoß              1,030        0,992            1,003           0,974     t/t

          Wasserverbrauch        Verbrauchswert                                    0,450        0,424            0,583           0,485     m3/t

          Abfall gesamt          Abfallmenge                                     0,00164     0,00245          0,00603         0,00255      t/t

          Abfall gefährlich      Abfallmenge                                     0,00046     0,00052          0,00089         0,00043      t/t

          Emissionen             Gesamtemissionen in die Luft                      0,179        0,209            0,181           0,146     t/t

                                 davon Gesamtemissionen
                                                                                   0,179        0,209            0,181           0,146     t CO2e
                                 Treibhausgase

          Biologische Vielfalt   Flächenverbrauch                                  0,139        0,160            0,199           0,180     m2/t

         *		 ggf. darin enthalten sind CO2-Emissionen aus Kältemittelverlusten
         **		 Werte für 2020 werden durch RWE erst im November 2021 gem. §42 EnWG bekannt gegeben

14       *** Produktionsausstoß 2020 höher als Materialeinsatz aufgrund Senkung des Produktlagerbestandes bei gleichzeitiger Verringerung der Produktion
         **** Veränderungen der versendeten Produkte aufgrund des reduzierten Anlagenbetriebes infolge der Corona-Pandemie
3.4 HSE-Kennzahlen

    BAYERNOIL hat ein umfassendes Monitoring-System
    aufgebaut, um die aktuelle Umweltleistung mit der
    aus vergangenen Jahren vergleichen und daraus
    Rückschlüsse ziehen zu können.

    Wassernutzung und Abwässer
    Neben dem Klimaschutz legt die BAYERNOIL in
    ihren Anlagen besonderen Wert auf die Schonung
    von Gewässern und Grundwasser.

     Genutztes Wasser                                  2016       2017          2018             2019             2020     Einheit

     Trinkwasser                                    54.608      72.296        52.112            43.505        40.425       m3

     Brauchwasser aus Grundwasser                4.236.441    4.525.060   3.699.942       4.107.639        3.777.010       m3

     davon:
     – Genutztes Sanierungswasser                  136.142      186.077     209.874         215.773          269.919       m3
     – Drainagewasser                              253.062      152.695     317.187         335.457          182.591       m3
     – Grundwasser (Brunnen)                     3.847.237    4.041.733   3.172.881       3.559.409        3.324.500       m3

     Überschusswasser                               78.600      41.522        17.848            –––   *2
                                                                                                                –––   *2
                                                                                                                           m3

    Kohlenwasserstoffemissionen bei der Verladung                     Anlagenverfügbarkeit*2
    BAYERNOIL betreibt Rückgewinnungsanlagen, die                     in %                   2016 2017 2018 2019 2020
    bei der Verladung freiwerdende Produktdämpfe in
    den Produktionskreislauf zurückführen. So wird die                VRU BTN TKW                 99,6     99,7   99,9     99,7      99,2
    Umwelt nachhaltig geschont.
                                                                      VRU BTN KWG                 99,2     99,6   99,8     99,6      99,6

                                                                      VRU BTV VRU 3               98,7     98,6   99,0     98,4      99,1

    Produktleckagen                                                   Produktleckagen*1          2016 2017 2018 2019 2020
    Jeder Produktaustritt wird sofort beseitigt und detail-
                                                                      Produktaustritt > 150 l         0     0         0      1         1
    liert untersucht, ausgewertet und dokumentiert. Die
    Ergebnisse fließen in weitere Verbesserungsmaßnah-
                                                                      Produktaustritt > 15 m3         0     0         0      0         0
    men in der gesamten Mineralölindustrie ein.

    Sondersituationen Störfall 2018 und die Pandemielage 2020
    Aufgrund der aufeinanderfolgenden Sondersituationen haben sich eine Vielzahl von Kennzahlen vorüber-
    gehend geändert. Dafür waren in erster Linie der reduzierte Rohöldurchsatz und die deutlich reduzierten
    Anlagendurchsätze an beiden Standorten infolge der Corona-Pandemie verantwortlich.

    *1
         Aufgeführt werden Produktleckagen ab 150l.
    *2
         Messung aufgrund Störfallauswirkung nicht möglich

                                                                                                                                            15
3   Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem der Organisation

         Abwasserfrachten
         Alle in den Betriebsteilen anfallenden Abwässer                 Nicht nur bei der Qualität, auch bei den Mengen des
         gelangen in die werkseigenen Abwasserbehand-                    Abwassers zeichnet sich BAYERNOIL aus: Gemäß
         lungsanlagen. Hier wird das Wasser durch mecha-                 Abwasserverordnung sollte der spezifische Wasser-
         nische, chemische und biologische Verfahren gerei-              verbrauch in Raffinerien 0,50 Kubikmeter Abwasser
         nigt. Die entsprechenden Parameter werden laufend               pro 1 Tonne Rohöl nicht überschreiten. BAYERNOIL
         überwacht und gemäß den Anforderungen den                       liegt mit einem Verbrauch von ca. 0,42 Kubikmeter
         Behörden berichtet.                                             pro Tonne unter diesem Wert.
         Zusätzlich erfolgen z. T. unangekündigte Probenah-              Mit der Änderung des Genehmigungsbescheides für
         men und Analysen im Rahmen der technischen Über-                den Betriebsteil Vohburg wurde eine Umstellung des
         wachung durch die Wasserwirtschaftsämter.                       Berichtswesens vom CSB-Wert auf den TOC-Wert
                                                                         realisiert.

           100                                                           1.500
             80                                                          1.200
             60                                                              900
             40                                                              600
             20                                                              300
                0                                                              0
                       2016     2017     2018     2019     2020                      2016       2017   2018   2019   2020

                    TOC [t/a]                                                      KW [kg/a]

           100                                                               50
             80                                                               40
             60                                                               30
             40                                                               20
             20                                                               10
                0                                                              0
                       2016     2017     2018     2019     2020                      2016       2017   2018   2019   2020

                    AOX [kg/a]                                                     Nges [t/a]

         Erläuterung zu den Diagrammen:
         CSB:       Chemischer Sauerstoffbedarf
         TOC:       Gesamt organische Kohlenstoffe
         AOX:       Adsorbierbare organische Halogenverbindungen im Wasser
         KW:        Kohlenwasserstoffe
         N:         Stickstoff

16
Luftverunreinigende Emissionen
Ein großer Teil der von BAYERNOIL getätigten                für BAYERNOIL zutreffenden Verordnungen sowie
Umweltschutzinvestitionen kommt der Luftreinhal-            die behördlichen Auflagen erfüllt werden. Die
tung zugute. Alle Produktionsanlagen werden so              nachfolgenden Diagramme zeigen die Entwick-
betrieben, dass die Anforderungen aus dem Bun-              lung der Emissionen einzelner Schadstoffe bei
desimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und dessen              BAYERNOIL während der letzten fünf Jahre.

4.500                                                          90
4.000                                                          80
3.500                                                          70
3.000                                                          60
2.500                                                          50
2.000                                                          40
1.500                                                          30
1.000                                                          20
  500                                                          10
     0                                                          0
           2016        2017   2018    2019     2020                   2016      2017   2018   2019   2020

         SO2 [t/a]                                                  CO [t/a]

    18                                                      1.200
    15                                                      1.000
    12                                                        800
     9                                                        600
     6                                                        400
     3                                                        200
     0                                                          0
           2016        2017   2018    2019     2020                   2016      2017   2018   2019   2020

         Staub [t/a]                                                NOX [t/a]
Erläuterung zu den Diagrammen:
SO2: Schwefeldioxid | NOX: Stickoxide | CO: Kohlenmonoxid

                                                                                                            17
3   Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem der Organisation

         Art, Menge und Verbleib der Abfälle
         Der eingesetzte Rohstoff Erdöl wird in der Raffinerie              Abfälle, die bei BAYERNOIL anfallen, lassen sich
         beinahe vollständig zu Fertigprodukten oder Einsatz-               unterteilen in:
         stoffen für den Eigenverbrauch verarbeitet. Aus der                 Hausmüllähnlicher Abfall, z. B. Altpapier, Altglas,
         Produktion heraus fallen daher keine Reststoffe an,                  Biomüll, Restmüll
         die beseitigt oder verwertet werden müssten.                        Gewerbeabfall, z. B. Strahlsand, Wärmeisolier-
                                                                              material, Altlaugen, Karbonatschlamm
                                                                             Ölhaltige Abfälle
                                                                             Katalysatoren
                                                                             Asbesthaltige Baustoffe aus Sanierungsmaßnah-
                                                                              men, z. B. Brandschutzisolierungen
                                                                             Metallschrott

          Abfälle                                         2016           2017            2018              2019          2020      Einheit

          gefährlich                                    3.864,3       4.651,0         4.597,6            6.309,2        3.404      t

          nicht gefährlich                              7.131,0     12.082,9        17.068,4            36.639,6       16.667      t

          Gesamtabfallmenge                            10.995,3     16.733,9        21.666,0            42.948,8       20.071      t

         Die verminderte Abfallsmenge ist auf die abgeschlossenen Abbrucharbeiten des Störfalles 2018 in Vohburg zurückzuführen.

          Top 5 Abfälle BTN               2020     Einheit                               Top 5 Abfälle BTV               2020          Einheit

          Stahlschrott                 1.567,8     t                                     Beton                        4.490,6          t

          Erdreich                     1.319,6     t                                     Erdreich                     2.608,6          t

          FCC Katalysator              1.286,6     t                                     Stahlschrott                 2.141,3          t

          Abwasserschlamm                 335,2    t                                     Bauschutt                       938,8         t

          Ölschlamm                       307,1    t                                     Asphalt                         702,5         t

18
4   Umweltaspekte und Umweltleistung

        Verantwortung leben –
        Umweltauswirkungen vermeiden

»       BAYERNOIL identifiziert und bewertet kontinuierlich die
        Umweltaspekte und -auswirkungen ihrer Tätigkeiten.
                                                                  Diese Bewertung bildet die Basis für die im Umwelt-
                                                                  programm der BAYERNOIL aufgeführten Umwelt­
                                                                  einzelziele.

                                                                                                                        19
4   Umweltaspekte und Umweltleistung

     4.1 Mit Blick auf die Umwelt: Umweltaspekte

                                                                                                 Bewertungskriterien

          Bewertung der zentralen Umweltaspekte

                                                                                                 umweltrechtliche / behörd-
                                                                                                 liche / interne Vorschriften

                                                                                                                                                                                             w = wesentliche UA*1,
                                                                                                                                                                                             n = unwesentliche UA
                                                                                                                                 Akzeptanz / Image

                                                                                                                                                                         Ressourcennutzung
                                                                                                                                                     Störungspotenzial
                                                                                                                                 gesellschaftliche

                                                                                                                                                                         Mengen- bzw.
                                                                                                                                                     Gefährdungs-,
          Umweltaspekte                                                                                   A                            B                  C                   D

          Input          direkte Umwelt­      Rohöl            Rohöl                                                                                                                                w
                         auswirkungen
                                                               Additive                                                                                                                              n

                                                               Hilfs- und Betriebsstoffe                                                                                                             n

                                              Wasser           Grund- und Trinkwasser                                                                                                               w

                                              Energien         Strom aus dem Netz                                                                                                                   w

                                                               Erdgas und Raffinerie-Heizgas                                                                                                        w

                         indirekte Umwelt­    Transport        Pipelines                                                                                                                            w
                         auswirkungen

          Output         direkte Umwelt­      Abfall           Abfälle zur Verwertung,
                                                                                                                                                                                                     n
                         auswirkungen                          Beseitigung

                                              Abwasser         Abwassermenge                                                                                                                        w

                                                               Abwasserfrachten
                                                                                                                                                                                                     n
                                                               (TOC, KW, AOX, N ges)

                                              Boden und        PFT                                                                                                                                  w
                                              Grundwasser
                                                               Sanierungswasser                                                                                                                      n

                                                               Bodenschutz                                                                                                                          w

                                              Emissionen       CO2                                                                                                                                  w

                                                               Sonstige Emissionen
                                                                                                                                                                                                     n
                                                               (SO2,NOX, CO, Staub)

                                                               KW-Verluste (Betrieb von Tanks,
                                                                                                                                                                                                     n
                                                               Anlagen usw.)

                                                               Geruch                                                                                                                               w

                                                               Schall in der Nachbarschaft der
                                                                                                                                                                                                     n
                                                               Standorte

                         indirekte Umwelt­    Produkte         Verwendung der Produkte                                                                                                              w
                         auswirkungen
                                              Transport        Tankwagen, Kesselwagen                                                                                                               w

          Bestand        direkte Umwelt­      Gebäude wie Verwaltung, Lager, Messwarte,
                                                                                                                                                                                                     n
                         auswirkungen         Labor, Kantine

         Hinweis zur Tabelle: *1 UA = Umweltauswirkungen
         Zur Bewertung der Umweltaspekte wurden Daten ermittelt, diese mit einem vorab definierten Bewertungsmaßstab verglichen und nach
         den Farbcodes eingestuft.

         Bedeutung der Farbcodes
          A Einhaltung der geltenden Gesetze/            A   Änderung in der Gesetzeslage, die                  A               Nichteinhaltung der Gesetze
            wesentliche Unterschreitung der                  weitere Maßnahmen nötig macht
            Grenzwerte
          B gutes Image, keine Beschwerden               B wenig Beschwerden                                     B häufige Beschwerden
          C kein (sehr geringes) Störungspotenzial       C geringes Störungspotenzial                            C hohes Störungspotenzial
20        D geringer relativer Mengeneinsatz             D mittlerer relativer Mengeneinsatz                     D hoher relativer Mengeneinsatz
4.1.1 Direkte Umweltaspekte

      Die in den Tabellen dieses Kapitels genannten Maß-                 und werden ständig auf Verbesserungspotenziale hin
      nahmen zur Minderung der jeweiligen Umweltaus-                     überprüft. So gelingt es, die Auswirkungen auf die
      wirkungen sind bei BAYERNOIL bereits umgesetzt                     Umwelt dauerhaft so gering wie möglich zu halten.

      Emissionen in die Atmosphäre
      Die durch den Raffineriebetrieb verursachten Emissio-              Seit dem 1. Januar 2005 unterliegt BAYERNOIL dem
      nen in die Luft werden von BAYERNOIL durch Mess-                   Gesetz über den Handel mit Berechtigungen zur
      geräte über ein Informationssystem überwacht und                   Emission von Treibhausgasen (TEHG). Das heißt, die
      monatlich an die zuständigen Behörden berichtet.                   Mengen der Kohlenstoffdioxid-Emissionen müssen
                                                                         durch ausreichende CO2-Zertifikate gedeckt sein.
      Infolge der Umsetzung des ENCON-Masterplans
      reduzieren sich die CO2-Emissionen der Raffinerie                  Während der dritten Handelsperiode führte die EU
      sukzessive. BAYERNOIL strebte für das Jahr 2020                    einen Korrekturfaktor für die Zuteilung kostenfreier
      einen CO2-Ausstoß in Höhe von etwa 1.750.000                       CO2-Zertifikate ein, welcher sich jährlich weiter
      Tonnen an. Dieses Ziel wurde erreicht, hängt jedoch                reduziert. Die Differenzen zwischen den kostenfrei
      teilweise mit den pandemiebedingten Durchsatzredu-                 zugeteilten und den erforderlichen CO2-Zertifikaten
      zierungen zusammen.                                                gleicht BAYERNOIL über den Emissionshandel an
                                                                         der Börse aus.
       Tätigkeit                    Umweltauswirkung                 Maßnahmen
       Betrieb der Anlagen          CO2 - Emissionen                  Durchführung von Studien zur weiteren Energieeinsparung
                                    Staub-Emissionent                 permanente Kontrollen aller Emissionen und laufende
                                                                       Anpassung von Prozessparametern
                                                                      Einsatz energieeffizienten Equipments
                                                                      Verbesserter Wärmeaustausch zwischen den Anlagen
       Unterfeuerung von Heizgas    Emissionen von Schwefeldio-         Optimierung des Energieverbrauchs
                                    xid (SO2), Stickoxiden (NOX),       Entschwefelung von Raffinerie-Heizgas
                                    Kohlenmonoxid (CO)                  Einsatz von Low-NOX - Brennern
                                                                        Optimierung und Überwachung der Brennereinstellung
                                                                         (z. B. Sauerstoffmessung im Abgas)
       Produktverladung und         Freisetzung von Kohlenwasser-     Benzindämpferückgewinnungsanlagen in den Verladeanlagen
       Abblasen von Sicherheits-    stoffen                            für Ottokraftstoffe und leichte Zwischenprodukte
       ventilen                                                       Fackelgasrückgewinnungsanlagen
                                                                      Bitumendämpfeabsaugung bei Verladung und an Tanks mit
                                                                       anschließender vollständiger Verbrennung
                                                                      Absaugung der Solid-Fuel-Dämpfe bei Verladung und an Tanks
                                                                       mit anschließen­der vollständiger Verbrennung
                                    Produktaustritt bei der           Kontrollen vor und nach der Befüllung
                                    Verladung in Tank- und Kessel-    Im Berichtsjahr wurde kein Produktaustritt festgestellt
                                    wagen durch Undichtigkeit
       Diffuse Emissionen (an       Freisetzung von Kohlenwasser-       Weitere Verbesserung der Probennahmesysteme
       Dichtflächen von Ventilen,   stoffen, Schwefelwasserstoff        Vorbeugende Wartung von Pumpen und Aggregaten
       Schiebern, Flanschen,        und Staub                           Regelmäßige Kontrolle und vorbeugende Wartung von Leitungen
       Armaturen und Pumpen)
                                                                        Armaturen erfüllen die Anforderung nach TA-Luft 2002
                                                                        Verbesserung der Pumpen-Dichtsysteme
       Emissionen aus Tanks         Emission von Kohlenwasser-        Primär-, Sekundär- und großteils Tertiärdichtungen an
       (Einlagerung, Entleerung     stoffen                            Schwimm­dachtanks
       und Reinigung)                                                 Verbrennung der bei Tankreinigungen anfallenden Kohlen­
                                                                       wasser­stoffe
                                                                      Verbrennung von Tankdämpfen
                                                                      Gaspendelsysteme an Tanks

                                                                                                                                       21
4   Umweltaspekte und Umweltleistung

         Lokale Emissionen (Schall, Erschütterung, Gerüche)
         Der Raffineriebetrieb läuft rund um die Uhr, an sie-     in die Atmosphäre werden auch die lokalen Emissi-
         ben Tagen in der Woche. Deshalb können mögli-            onen ständig durch BAYERNOIL und die Behörden
         che Schall- bzw. Geruchsemissionen oder Erschütte-       überwacht. BAYERNOIL arbeitet konsequent an
         rungen durch einzelne Aggregate auch zu jeder            Maßnahmen, um diese Auswirkungen der Produkti-
         Tages- und Nachtzeit auftreten. Wie die Emissionen       onsprozesse immer weiter zu minimieren.

          Tätigkeit                      Umweltauswirkung       Maßnahmen
          Betrieb von Produktions-       Schallemission          Sanierung der Öfen (Neubau, Einbau neuer Brenner,
          und Verladeanlagen                                      Umgestaltung der Ofenräume, Einhausung)
          (Öfen, Luftkühler, Gebläse,                            Umbau und Modifizierung von Luftkühlern, Austausch der Lüfter
          Pumpen, Kompressoren,                                   auf Lüfter der neusten Generation
          Regelventile, Rohrleitungen,                           Schallschutzmaßnahmen für Pumpen und Gebläse (Eintritts-
          etc.)                                                   und Austrittsschalldämpfer, Schallkapselung von Aggregaten)
                                                                 Austausch von Antriebsmotoren hin zu schallminimierten Modellen
                                                                 Einhausung von Kompressoren und Verdichtern in schallab­
                                                                  gedichtete Häuser
                                                                 Schalltechnische Isolierung von Rohrleitungsteilen
                                                                 Schallminimierung durch Austausch von Altanlagen (wie den
                                                                  Kühlturm in BTV) durch neues Design
                                                                 Überprüfung, Austausch und Schallschutzisolierung von Regel-
                                                                  ventilen
                                                                 Reduzierung der Warnsignale im Werksbahnhof auf das
                                                                  notwendige Minimum im Hinblick auf den Arbeitsschutz
                                                                 Begrünung der Werksgrenze zur Reduzierung der Schallaus-
                                                                  breitung
                                                                 Optimierung der Verladevorgänge während der Ruhezeiten
                                         Gerüche                 Absaugung der Bitumendämpfe bei Verladung und Tank-
                                                                  befüllung in BTV
                                                                 Absaugung der Solid-Fuel-Dämpfe bei Verladung und Tank-
                                                                  befüllung in BTV
                                                                 Absaugung und Rückgewinnung der bei der Verladung
                                                                  verdrängten Kohlenwasserstoffe
                                                                 Abdeckung des Sammelbeckens für verunreinigte
                                                                  Prozessabwässer in BTV und BTN
                                                                 Abdeckung der Flotation zur Minderung geruchsintensiver Stoffe
                                                                 Behandlung geruchsrelevanter Emissionen in BTN
                                         Erschütterungen         Ständige Kontrolle von Aggregaten über Schwingungs-
                                                                  messungen und manuelle Überprüfungen

22
Die Summe der einzelnen Geräusche wird als Emissi-           jedem einzelnen Aggregat durchgeführt und in ein
onen über die Luft auch in die Nachbarschaft getra-          Schallausbreitungsmodell eingearbeitet.
gen und kann dort als Immission wahrgenommen                 Hierdurch konnte BAYERNOIL gezielt laute Aggre-
werden.                                                      gate identifizieren und schallreduzierende Maßnah-
Gemeinsam mit den Behörden überwachen wir stän-              men einleiten. Auch bei Reparaturen und Ersatzbe-
dig die von uns erzeugten Schallemissionen, wozu             schaffungen kommen der Kataster und das Modell
BAYERNOIL u. a. ein akkreditiertes Ingenieurbüro             zum Einsatz, um die Immissionen und Belastungen
beauftragt hat, welches für unsere beiden Standorte          für unsere Nachbargemeinden bestmöglich zu mini-
einen detaillierten Schallkataster erstellte. Um dies        mieren.
zu erreichen, wurden umfangreiche Messungen an

Einleitung in Gewässer
BAYERNOIL leitet an jedem Betriebsteil gereinig-             sie umfangreiche Behandlungsmaßnahmen, um die
tes Abwasser aus den werkseigenen Abwasser­                  Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich
behandlungsanlagen in die jeweiligen Vorfluter ein.          zu halten.
Bevor Abwässer abgegeben werden, durchlaufen

 Tätigkeit                       Umweltauswirkung          Maßnahmen
 Abgabe von behandelten          Belastung von Gewässern    Separate Sammlung und Abwasseraufbereitung für den salz­
 salzarmen und salzreichen                                   armen und salzreichen Strom
 Prozessabwässern als                                       Gezielte Vorbehandlung von besonders belasteten
 Abwasser nach der Ab­-                                      Wassern in Sauerwasserstrippern und in den Entsalzern
 wasserbehandlungsanlage                                    Pufferung in Tanks zur Leistungsoptimierung der
 (Nachbelüftungsbecken­                                      Abwasseranlage
 ablauf, d. h. das eigentliche
                                                            Ausstattung der Abwasseranlage mit drei Stufen
 Raffinerieabwasser)
                                                             (mechanisch, biologisch, chemisch)
                                                            Verbesserung des Sauerstoffeintrags in die biologischen Stufen
                                                            Zwischenkontrollen zur Steuerung der Abbauleistung
                                                            Nutzung von Drainagewasser

                                                                                                                              23
4   Umweltaspekte und Umweltleistung

     » Perfluorierte Tenside (PFT) bzw. Perfluorierte Chemikalien (PFC) –
         Sachstand BAYERNOIL 2020
         Betriebsteil Neustadt                                   Betriebsteil Vohburg
         Das Projekt Groundwater Control (Etablierung einer      Es wurde im Jahr 2020 für die PFC Elemination aus
         Abstromsicherung für PFC belastetes Grundwasser         allen Rohwässern (Brauchwasser- und Sanierungs-
         in BTN) wurde weiter bearbeitet und Optimierungs-       brunnen) BTV zusammen mit der Fa. CDM ein Kon-
         potenziale zur Kostenreduzierung und Beschleuni-        zept ausgearbeitet. Darin werden die behördlichen
         gung der Situationsverbesserung Mauern betrachtet.      Anforderungen berücksichtigt, das Überschusswas-
         Dazu wurden im Laufe des Jahres basierend auf der       ser aus der Grundwasserabsenkung einzubeziehen,
         Abstromvariante N0 (hydraulische Sicherung an           um dieses nach dem Stand der Technik aufzuberei-
         zwei Achsen mit 25 Brunnen) 6 weitere Varianten         ten, bevor es in die Paar abgeleitet wird.
         ausgearbeitet.                                          Mit dem Konzept ist eine langfristige Lösung zur
         Auf Basis der dann getroffenen Entscheidungen wird      PFC-Abreinigung sämtlicher geförderter Rohwässer
         im Jahr 2021 die Vorzugsvariante weiter mit der         des Standorts vorgesehen. Dabei ist für das Prozess-
         detaillierten technischen Ausarbeitung fortgeführt.     wassersystem die Errichtung einer Abreinigungsstufe
         Dabei werden Untersuchungen zur Umweltverträg-          für PFC sowie einer vorgeschalteten Verfahrensstufe
         lichkeit des Projekts mit bodenkundliche Untersuchun-   zur Elimination etwaiger Eisen- und Manganver-
         gen ausgeführt und Biotop-Gutachten erstellt.           bindungen sowie KW, ETBE u.ä. raffinerietypische
         Außerdem wurden planerische Sanierungsuntersu-          Schadstoffe notwendig. Außerdem ist eine Kiesfilt-
         chungen durchgeführt, die ergaben, dass es unter        ration mit anschließender dreistufiger Aktivkohle-
         dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit kei-          filtration (zwei Arbeitsstufen sowie ein Polizeifilter)
         ner weiteren aktiven Maßnahmen ergänzend zur            vorgesehen. Das behandelte Wasser kann dann
         Abstromsicherung bedarf.                                uneingeschränkt als Prozesswasser in der Produktion
         Nach Vorliegen der behördlichen Beurteilung der         eingesetzt und nicht benötigter, abgereinigter Über-
         untersuchten privaten Brunnenwässer in 2019,            schuss kann direkt in die Paar abgeführt werden.
         wurde 2020 eine Bodenuntersuchungskampagne in           Das Projekt geht in die Define-Phase über.
         den Gärten durchgeführt, bei denen PFC belastetes
         Grundwasser für die Bewässerung genutzt wurde.
         Über die Nutzung von Brunnenwasser fand ein Ein-
         trag in den Boden statt. Um den Transfer in die Feld-
         früchte zu bewerten wird sich ein Erntegutmonitoring
         anschließen.

24
Wassergefährdende Stoffe
In Raffinerien werden Mineralöle und Mineralölpro-         Mit entsprechend großer Sorgfalt geht BAYERNOIL
dukte sowie im Vergleich dazu kleinere Mengen an           beim Umgang mit diesen Stoffen vor. Sowohl bau-
Laugen, Säuren und Additiven verarbeitet. Diese            liche als auch organisatorische Maßnahmen stellen
Stoffe haben das Potenzial, Boden oder Grundwas-           sicher, dass diese Stoffe den Anlagenkreislauf nicht
ser zu kontaminieren.                                      unkontrolliert verlassen.

 Tätigkeit                    Umweltauswirkung           Maßnahmen
 Betrieb und Instandhaltung   Verunreinigung von Boden    Aus- und Weiterbildung der Produktionsmitarbeiter*innen
 der Produktionsanlagen,      und Grundwasser               iManSys-E-Learningsystem
 Verladeeinrichtungen und
                                                            Sicherheitsgespräche
 Tanks
                                                            Fachliche Weiterqualifikation
 Behandlung von Sanie-                                    Baumaßnahmen:
 rungswasser
                                                            Gesamtes Verarbeitungsanlagenfeld sowie Verladebereich
                                                             auf Betonflächen mit ölresistentem Fugenmaterial errichtet
                                                            Entwässerung der Betonflächen zum Oily-Water-System
                                                             (OW-System) und Reinigung in der Abwasseraufbereitungs-
                                                             anlage
                                                            Alle Armaturen, Pumpen etc. im Tanklager über Beton-
                                                             flächen mit Anschluss an das OW-System
                                                            Alle Tanks in Neustadt in betonierten Tankhöfen
                                                            Künstliche Dichtschürze aus Zement und Spezialton um den
                                                             Betriebsteil Vohburg mit Grundwasserabsenkung; Ausklei-
                                                             dung der Tankhöfe mit schwer wasserdurchlässigem Schluff

                                                          Regelmäßige Überwachungsmaßnahmen:
                                                            Kontrolle der Betonfugen und der Dichtigkeit des OW-Systems
                                                            Begehung aller produktführenden Leitungen im Tanklager
                                                             sowie der Tankhöfe
                                                            Überwachung der Grundwasserspiegel
                                                            Prüfung von Wasserproben der Grundwasserabsenkbrunnen
                                                             und ausgewählter Inspektionspegel in allen Betriebsteilen
                                                            Behördliche Begehungen und Festlegung von Sanierungs-
                                                             maßnahmen
                                                            Überwachung von Sanierungseinrichtungen durch
                                                             externe Gutachter

                                                                                                                           25
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