Gemeindebrief Frühjahr/Sommer - Evangelische Kirchengemeinde Lienen
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Inhalt Auf ein Wort........................................................................................................3 In eigener Sache...................................................................................................4 Pfarrerin Nickel verlässt die Gemeinde Lienen..................................................6 Neuer Internetauftritt der Ev. Kirchengemeinde................................................8 Advents- und Weihnachtskonzert 2019............................................................. 10 Krippenspiel im Heiligabend-Gottesdienst:...................................................... 10 Sternsingeraktion...............................................................................................12 Diakoniesammlung - Wir sagen DANKE.........................................................12 Mittwochskonzert in der Lienener Kirche........................................................13 Weltgebetstag..................................................................................................... 14 Die AWO kommt - da helfen wir gerne!...........................................................15 KU-Fahrt zur Jugendbildungsstätte Tecklenburg............................................. 16 Mädchengruppe im Kochfieber........................................................................ 17 Freitag ist (war) Familybag-Tag......................................................................... 18 Die Kirchenwahl 2020 in Lienen......................................................................19 Impressum.........................................................................................................20 Nachruf Erna Peters.......................................................................................... 21 Abschied von Norbert Brockmann....................................................................22 Dankesbrief an Hanna Schmedt........................................................................23 Mitarbeiterwechsel bei den plattdeutschen Texten...........................................23 „Goah ut min Hiärt“ van Paul Gerhardt............................................................24 Unsere Lektoren: Gerhild Schnier....................................................................25 Für Euch -Kinderseite-......................................................................................26 Pfarramt in Zeiten von Corona..........................................................................27 Aus dem Gemeindebüro....................................................................................28 Gottesdienste – anders als gewohnt..................................................................30 Presbyteriumsarbeit in Zeiten der Covid-19-Pandemie....................................32 Konfirmandenarbeit – mal anders!...................................................................33 Was macht eine Jugendreferentin ohne Kinder und Jugendliche?....................34 Aktuelles aus dem Familienzentrum................................................................35 Regenbogen – Hoffnungszeichen......................................................................36 Ambulante Pflege unter Corona .......................................................................37 Konfirmationen.................................................................................................38 Kirche am Sonntagnachmittag – ein neues Angebot........................................40 Sozialseminar.................................................................................................... 41 Wiederaufnahme der Gottesdienste ab Ende Juni 2020 ....................................42 Gottesdienste in den Sommerferien ..................................................................43 Freud und Leid...................................................................................................44 Wir sind für Sie da.............................................................................................48 2
Auf ein Wort ... Liebe Gemeinde, ein kleiner Junge hat diese Botschaft auf den Boden geschrieben: „Ich füle mich tol!“. Was für eine Selbstoffenbarung! Wie schön, wenn jemand seine Freude über das eigene Leben so empfinden und offen bekennen kann. Oder ist dieser Satz nicht absolut unpassend? Hat hier jemand vielleicht gar nicht mitbekommen, was zur Zeit los ist in dieser Welt? Seit Beginn der Kontaktbeschränkungen im März verzieren Kreidebotschaften an vielen Stellen den Asphalt. Bunt bemalte Steine sollen dem Finder Freude bereiten. Vor allem Kinder teilen die Hoffnung: Habt keine Angst, wir halten zusammen. Auch die bunten Regenbogen in den Fenstern der Kinderzimmer sind ein Zeichen der Solidari- tät. Womöglich tragen sie dazu bei, dass jemand beim Blick auf eines dieser kindlich- künstlerischen Meisterwerke etwas hoffnungsvoller gestimmt wird. Beim Lesen der kurzen Botschaft des kleinen Jungen ertappe mich dabei, dass mir als erstes die Rechtschreibfehler ins Auge fallen. Ich kann nur erahnen, wie unbedeu- tend diese für den Jungen sind, als er fröhlich pfeifend davon hüpft. Die Kreidebotschaft, die er hinterlässt, erinnert mich an die des Psalm- beters: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.“ (Psalm 139,14). Welch schönes Lob auf unseren Schöpfer! Der Satz des kleinen Jungen steht, vielmehr stand, bevor der Regen ihn weggespült hat, übri- gens direkt vor einem Gemeindehaus. Ich finde, dort passt er gut hin. Wie schön wäre es, wenn unsere Gottesdienste und Zusammenkünfte – in welcher Form auch immer sie stattfinden – ein solches Gefühl der Lebensfreude hervorrufen würden. Und sei es nur für einen Moment, in dem die Schwierigkeiten des Lebens ganz leicht werden. In all die Trostbotschaften, die wir uns – auf die Straße gemalt, per WhatsApp oder in Form der guten alten Postkarte – gegenseitig zusprechen, will dieser Satz des kleinen Jungen aber doch nicht so richtig hineinpassen. Hat hier jemand vielleicht nur seinem übersteigerten Ego Ausdruck verliehen? Der Junge scheint der Mittelpunkt seines eige- nen kleinen Universums zu sein. Doch seine Botschaft funktioniert! Auch wenn sie sich einzig und allein um ihren Verfasser dreht, springt die Lebensfreude, die sie ausdrückt, über. Zumindest kann ich das für mich sagen: Mich steckt die Lebensfreude des unbe- kannten Jungen an. Sie macht mir gute Laune und Mut: Ich muss nicht fehlerlos sein. Ich bin eingeladen, trotz allem, was mir nicht perfekt erscheint, mit einzustimmen in die Worte des Psalmbeters: Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. Danke, kleiner Junge! Ich füle mich tol. Miriam Seidel 3
In eigener Sache Das Virus, das zu Beginn des Jahres in China noch so weit entfernt schien, hat sich inzwischen mit ungeahnter Heftigkeit weltweit ausgebreitet. So beeinflusst es das alltägliche, gemeinschaftliche Leben auch in unserer Region in einem vorher nicht erwarteten Ausmaß. Zusammenkünfte von Gemeindegruppen, Probeabende von Chören, Veranstaltungen aller Art mussten abgesagt werden, und selbst vor den sonntäglichen Gottesdiensten machte das Coronavirus keinen Halt. Für uns in Lienen bedeutete und bedeutet das unter anderem: ● Unsere Pfarrerinnen versuchen, den Ausfall der Gottesdienste mit Hausandachten und Videogottesdiensten, die auf unserer Homepage abgerufen werden können, auszugleichen. Zudem ist die Kirche bis auf Weiteres täglich zwischen 10 und 18 Uhr für Andacht, Gebet und Besinnung geöffnet. ● Die für den 26. April und 03. Mai geplanten Konfirmationen wurden auf den 16 August und 20. September verlegt. Auch bei den neuen Terminen bleibt abzuwarten, wie sich die Pandemie-Situation bis dahin entwickelt. ● Die traditionell im Herbst gefeierten Konfirmationsjubiläen finden in diesem Jahr nicht statt. ● Der LiMoGo (Lienener Motorad-Gottesdienst) entfiel in diesem Jahr. Taufen und Trauungen wurden abgesagt und verschoben, Beerdigungen können nur unter strengen Sicherheitsauflagen durchgeführt werden. ● Das Gemeindebüro bleibt für den allgemeinen Besucherverkehr geschlossen. Kontakt kann nur per Telefon, Email oder Post aufgenommen werden. ● Der Besuchsdienst aus Anlass von Geburtstagen und Ehejubiläen kann nicht durchgeführt werden. Glückwünsche sind nur per Post oder Telefon möglich. Aufgrund der Einschränkungen im öffentlichen Leben war es auch nicht möglich, die Frühjahrsausgabe des Gemeindebriefs wie ursprünglich geplant Anfang April zu verteilen. Wir hatten gehofft, die Verteilung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können, aber selbst dieses Vorhaben scheiterte schließlich aufgrund der dramatischen Entwicklung der Pandemie. So kommt es nach 121 vierteljährlich verteilten Gemeindebriefen nun zu einer Premiere: Der Frühjahrs- und Sommerbrief 2020 erscheinen als Doppelausgabe, denn viele der für die letzte Nummer vorgesehenen Artikel sind nach wie vor interessant und wichtig, auch wenn – wie bei den Rückblicken in Richtung Jahreswechsel – einige Ereignisse schon weit zurück liegen. Bitte berücksichtigen Sie, dass Sie auch zum jetzigen Zeitpunkt bei einigen Beiträgen, in denen es um zukünftige Termine geht, die weitere Entwicklung im Auge behalten und entsprechende Mitteilungen beachten sollten. Nutzen Sie dazu zum Beispiel die Hinweise auf unserer Homepage (www.ev-kirche-lienen.de) oder in der Tagespresse. Wir vom Redaktionsteam des Gemeindebriefs wünschen Ihnen, dass Sie vom Coronavirus möglichst unbehelligt bleiben und hoffen auf eine entspanntere Situation beim Erstellen der nächsten Ausgaben . Die Redaktion des Gemeindebriefs 4
Pfarrerin Nickel verlässt die Gemeinde Lienen „Warum ich?“ – Diese Frage durchzog die Predigt von Pfarrerin Susanne Nickel am Tag ihrer Amtseinführung im Früh- jahr 2016 in der evangelischen Kirchen- gemeinde Lienen wie ein roter Faden. Es war eine Predigt, an die man sich aus den verschiedensten Gründen lange erinner- te. Der nachvollziehbare Gedankengang, das Herstellen von Bezügen zwischen verschiedenen Bibelaussagen, die Wort- gewalt und die Intonation im Vortrag – all das trug dazu bei, dass diese Predigt die zahlreichen Besucher jenes Aprilgottes- dienstes berührte. Es sollten viele Predigten, Andachten und andere Anlässe folgen, die der Ge- meinde zeigten, dass eine Pfarrerin nach Lienen gefunden hatte, die ihren Verkün- dungsauftrag sorgsam zu erfüllen trach- tete und dabei auch ungewöhnliche Wege tige Planung aller kirchlichen Angebote beschritt, um Momente der Spiritualität begegnet werden kann. zu schaffen. Das Spektrum der Tätigkeitsfelder Das Tätigkeitsfeld von Pfarrerinnen von Pfarrerinnen und Pfarrern ist glück- und Pfarrern, die in Gemeindepfarrstel- licherweise vielfältig. Neben Gemein- len tätig sind, ist seit Jahren gekennzeich- depfarrstellen gibt es weitere Bereiche, net von großen Veränderungen. Und die in denen Seelsorge gefragt ist. Die Ent- zu erwartenden Entwicklungen werden scheidung von Pfarrerin Susanne Nickel, dazu führen, dass in Zukunft mit wei- die Gemeindepfarrstelle in Lienen zum 1. teren erheblichen Umbrüchen gerechnet Juni nach vier Jahren wieder aufzugeben, werden muss: Der demographische Wan- kann im Lichte der skizzierten Entwick- del wird die Gemeinden verkleinern. Die lungen gesehen werden. Frau Nickel hat regionalen Einheiten, für die jeweils eine sich entschlossen, ihre Gaben und Inter- Pfarrerin oder ein Pfarrer zuständig sein essen in einem anderen Betätigungsfeld wird, werden großflächiger. Zusammen- einzubringen. arbeit und langfristige Abstimmung aller Kirchengemeinde und Kirchenkreis Akteure gewinnen an Bedeutung. Schon verabschieden sich von Susanne Nickel jetzt besteht großer Abstimmungsbedarf und wünschen ihr für ihre Zukunft alles zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen in Gute und Gottes Segen. Sie müssen sich den Kirchengemeinden, dem nur durch zugleich auf die Suche nach einer Nach- vorausschauendes Arbeiten und sorgfäl- folgerin oder einem Nachfolger machen, 6
die oder der die Kirchengemeinde theolo- nun leider so sang- und klanglos zu Ende gisch begleiten und betreuen möchte. Die gehen. Das Presbyterium und ich hätten Suche hat begonnen. Bis dahin bleibt die sie gerne mit Dank, Gebet und Segen ver- Kirchengemeinde Lienen im pastoralen abschiedet, so wie sich das normalerwei- Dienst nicht unversorgt. Die Pfarrerinnen se gehört. Aber unsere guten Wünsche Verena Westermann und Miriam Seidel für ihre neue Aufgabe begleiten sie auch sind auch weiterhin die Ansprechpartne- so.“ rinnen für alle Fragen von Verkündigung, Zum 1. Juni wechselt Susanne Nickel Seelsorge und Unterricht. in eine Stelle für Klinikseelsorge in der Bedingt durch die Coronakrise und Nordkirche in Schleswig-Holstein. die Tatsache, dass die Kirchengemeinde Lienen ihre Präsenzgottesdienste im Mai Dr. Edgar Klinger, Vorsitzender des noch nicht wieder aufnimmt, kann keine Presbyteriums öffentliche Verabschiedung stattfinden. Superintendent André Ost bedauert das: André Ost, Superintendent „Die Dienstzeit von Susanne Nickel muss 7
Neuer Internetauftritt der Ev. Kirchengemeinde „Was lange währt, wird endlich gut“ – te und andere gemeindliche Veranstal- zumindest hoffte das eine Arbeitsgruppe tungen ist, selbst wenn man dadurch nur unseres Presbyteriums, die sich seit dem einen bestimmten Leserkreis erreichen Ende des vergangenen Jahres mit der kann. Neugestaltung der Internetseite unserer Anfängliche Befürchtungen, nicht Kirchengemeinde beschäftigt hatte. über genügend technische Vorkenntnis- In der Zeit davor konnte unser bishe- se für solch ein Vorhaben zu verfügen, riger Internetauftritt kaum noch gepflegt wurden überwunden, als wir uns mit und aktualisiert werden, darum reifte bei dem von der Landeskirche zur Verfü- einigen Mitgliedern des Presbyteriums gung gestellten Homepagebaukasten ver- schon seit Langem die Überzeugung, traut machten. Man kann dieses Angebot dass hier ein Neuanfang vonnöten war. zur Webseiten-Erstellung zwar nicht als Die Startseite der neuen Homepage Zusätzliches Gewicht bekam die Notwen- „selbsterklärend“ bezeichnen, aber bei digkeit einer Aktualisierung durch die gründlicher Einarbeitung und anfangs Einschränkungen im Zuge der Corona- häufigem Nachschlagen in dem mehr als Pandemie der vergangenen Wochen. Es einhundert Seiten umfassenden Hand- wurde deutlich, wie hilfreich solch ein buch waren zumindest keine Program- Weg zum Mitteilen von Veränderungen mierkenntnisse erforderlich, um eine an- im Blick auf die gewohnten Gottesdiens- sehnliche Internetseite zu gestalten. 8
Zunächst wurden jedoch inhaltliche weise zu erstellen und in die Seite ein- Überlegungen angestellt: Was ist für Mit- zufügen. Glücklicherweise musste man glieder unserer Kirchengemeinde und dabei nicht von Null anfangen, sondern andere Interessierte so wichtig, dass es aus geeigneten Quellen wie zum Beispiel im Internet veröffentlicht werden sollte? Gemeindebriefartikeln zu bestimmten Wie lassen sich die Inhalte möglichst ver- Themen, der Festschrift zur Kirchenre- ständlich darstellen? Gibt es rechtliche novierung oder auch nach wie vor aktu- Vorgaben, die nicht außer Acht gelassen ellen Texten des bisherigen Internetauf- werden dürfen? – Das waren nur einige tritts ließ sich viel Material gewinnen. Aspekte, die diskutiert wurden, bevor Das Ergebnis all dieser Überlegungen man sich an die Gestaltung der Webseite und Arbeiten liegt nun seit Anfang März machte. vor. Die Seite ist über die Internetadres- se www.ev-kirche-lienen.de erreichbar und lässt sich sowohl am Desktop-PC als auch auf dem Handy oder Tablet gut le- sen. Natürlich ist mit dem Online-Stellen der Internetseite kein Abschluss erreicht. Zum einen sind bei dem einen oder an- deren Menüpunkt noch Ergänzungen vorzunehmen, zum anderen ist aber auch klar, dass ein Internetauftritt auf Dauer nur Beachtung findet und erfolgreich ist, wenn er lebendig bleibt. Darum werden wir uns bemühen, ne- ben der Bereitstellung von dauerhaft gül- tigen Informationen immer wieder aktu- elle Inhalte einzubeziehen, um Besuche unserer Website lohnenswert zu machen. Wir würden uns freuen, wenn uns dies gelingt – gerne auch mithilfe von Anre- gungen und Kritik von Ihrer Seite. Mai- len Sie an te-kg-lienen@kk-ekvw.de oder rufen Sie uns an (05483 387). Auch auf dem Handy sind die Seiten Rückblickend hätten wir uns zwar ge- gut lesbar wünscht, dass dieser Neustart unter we- Danach galt es, ein optisch anspre- niger dramatischen Begleitumständen er- chendes und die Inhalte betonendes Farb- folgt wäre, aber wenn unsere Homepage schema auszuwählen, es musste festge- dazu beitragen kann, wichtige aktuelle legt werden, welche Menüpunkte von der Inhalte an alle Interessierten zu vermit- Startseite aus erreichbar sein sollten, es teln, hat sich unser Engagement schon wurden Webseiten anderer Kirchenge- gelohnt. meinden begutachtet und Anregungen Für die Arbeitsgruppe Internet: aufgegriffen, und schließlich waren noch Wolfgang Monka Texte und Fotos zu sammeln beziehungs- 9
Advents- und Weihnachtskonzert 2019 eine kurze Nachbetrachtung Einige Wochen sind vergangen, eini- muss man (leider) akzeptieren. Der Chor ges ist schon vergessen, anderes in Erin- war all die Jahre eine Bereicherung und nerung geblieben. Erfreulich war, dass wird in der Erinnerung immer mit die- wieder eine ganze Reihe von Gruppen sem Konzert verbunden bleiben. mitgemacht haben und wir so die immer Dank des guten Besuchs konnten wir angestrebte Vielfalt erhalten konnten. So unsere Afrika-Projekte jeweils mit 500 hat sich auch das Vokalensemble Ein- unterstützen. Allen Spendern dafür ein klang sehr harmonisch eingefügt, und herzliches Dankeschön. ich hoffe, dass die Damen und Herren So gehen wir denn durch das Jahr und auch im nächsten Jahr dabei sind. Viel- schauen im Herbst, wer 2020 dabei ist. leicht vermehren sie sich ja ein wenig Sicher wird der eine oder andere absagen zwecks größeren Stimmvolumens. Scha- müssen, ich weiß aber, dass andere wie- de ist natürlich, dass nach dem Konzert der dazu kommen werden. der Singkreis seine Tätigkeit nach 40 Jahren eingestellt hat. Die Gründe dafür Friedhelm Johannaber Krippenspiel im Heiligabend-Gottesdienst: Ein kniffliger Fall für das Detektivbüro „3 Könige“ Ein seltsamer Anruf erreicht die drei Detektive. Ein gewisser Gabriel beauftragt sie, einen besonderen Stern zu finden. Neugierig machen die Detektive sich auf den Weg. Sie treffen einen richtigen König, hilfsbereite Hirten und ein paar Leute in weißen Klei- dern, die sich irgendwie seltsam verhalten und mehr über die Detektive wissen, als diese sich erklären können. Schließlich finden sie den Stern. Er steht über einem Stall in der kleinen Stadt Bethlehem. Dort finden sie auch Maria und Josef mit dem neugeborenen Jesuskind. 10
Schon lange vor Heiligabend beginnen die Proben für das Krippenspiel. Schnell sind die Rollen für die kleinen und großen Kinder verteilt. Jede Woche treffen wir uns, um das Stück zu üben. Der Zettel mit dem Rollentext kann rasch beiseite gelegt werden und viele fleißige Hände helfen dabei, die richtigen Kostüme für jedes Kind zu finden. Wer gerade nicht mit seiner Szene dran ist, stärkt sich im Kirchsaal bei Lebkuchen und Keksen. Heiligabend, kurz nach 16 Uhr die Aufregung steigt. Immer mehr Menschen strömen in die Kirche. Bald be- ginnt der Gottesdienst. Als dann das Krip- penspiel losgeht, ist von Nervosität nichts mehr zu spüren: Die Kinder spielen ihre Rollen wie die Profis. Die kleinen Lehrling- sengel bringen die Gottesdienstbesucher mit ihren frechen Bemerkungen zum Lachen. Zum Schluss kommen noch einmal alle Akteure nach vorne und wünschen Fröh- liche Weihnachten . Pfarrerin Miriam Seidel 11
Sternsingeraktion Überall waren sie unterwegs: die Auch der Sternsingerball war eine tol- Sternsinger. Auch über den 4. Januar hi- le Sache. Gleich am 10. Januar ließen es naus besuchten noch einige die Häuser sich die erwachsenen MitarbeiterInnen in Lienen, brachten Segenswünsche und im Pfarrheim beim Fondue gut gehen. freuten sich über Spenden. Insgesamt ka- Ganz herzlichen Dank allen Aktiven und men 13.397,89 zusammen! Wofür, das Spendern! wussten die Kinder, denn Steffi Akamp hatte ihnen vom Friedensprojekt mit Verena Westermann Flüchtlingen im Libanon berichtet. Diakoniesammlung - Wir sagen DANKE Die Diakoniesammlung des vergan- In diesem Jahr steht die Sammlung genen Jahres ergab in unserer Gemein- unter dem Leitwort Du für den Nächs- de den Betrag von 1.400,- Euro. Dafür ten . Dazu werden wir der Herbstausgabe möchten wir uns bei allen Spenderinnen unseres Gemeindebriefs wieder Über- und Spendern ganz herzlich bedanken. weisungsträger beilegen. Ein Teil der Sammlungsgelder ha- Unabhängig davon können Sie jeder- ben wir an das Diakonische Werk im zeit eine Spende auf unser Konto bei der Kirchenkreis Tecklenburg weitergeleitet, Kreissparkasse einzahlen: das damit unter anderem die Arbeit des Ev. Kirchengemeinde Lienen Frauenhauses in Rheine gefördert hat. IBAN: DE06 4035 1060 0040 0035 19 Stichwort: Diakoniesammlung 12
Mittwochskonzert in der Lienener Kirche Wenn sich eine Gruppe von Sänge- Bartholdy, Johannes Brahms, Anton rinnen und Sängern im Untertitel Alter Bruckner und Paul Hindemith waren zu Junger Chor nennt, wird das vermutlich hören, als auch englische Madrigale von mit einem Augenzwinkern verbunden Thomas Morley, die in der zweiten Hälfte sein. Das trifft wohl auch auf ConTAK- des 16. Jahrhunderts komponiert wurden. TE zu, eine Hagener Chorgemeinschaft, Auch die Bandbreite in der Herkunft der der auch einige Musikbegeisterte aus vorgetragenen Werke war beeindruckend: Lienen angehören. Sie haben das Wort Niederdeutsche Volksweisen wechselten alt vermutlich wegen des inzwischen sich ab mit Spirituals von den westindi- mehr als 20 Jahre zurückliegenden Grün- schen Inseln. dungsdatums erst kürzlich ihrem Na- Das letzte Lied vor zwei durch den men hinzugefügt. Applaus des Publikums eingeforderten Alt wirkte die Gruppe mit ihrem Zugaben entführte die Zuhörer bis an Chorleiter Donald Weiss bei ihrem Kon- die Westküste Nordamerikas: California zert am 29.01.2020 in unserer Kirche aber Dreaming , ein Popsong aus den Sechzi- keinesfalls, im Gegenteil: Es wurde ein ger Jahren von der Gruppe The Mamas frisches und lebendiges, vor allem aber and the Papas , beendete ein abwechs- kontrastreiches Programm geboten. Die lungsreiches Konzertprogramm an die- vorgetragenen Werke umspannten einen sem frühen Abend in der Lienener Kir- Zeitraum von fünf Jahrhunderten. So- che. wohl klassisches und moderneres deut- sches Liedgut von Felix Mendelsohn- Wolfgang Monka 13
Weltgebetstag Einen abwechslungsreichen ökume- studiert. Dazu konnten alle wunderbar nischen Gottesdienst zum Weltgebetstag singen. Beim anschließenden gemeinsa- hatte das Team vorbereitet. Die Gottes- men Essen konnten Köstlichkeiten aus dienstbesucherinnen konnten sich auf Simbabwe gekostet werden, die einige die Botschaft der Frauen aus Simbabwe Teammitglieder gezaubert hatten. Auch einlassen und erfuhren viel über deren Harald Overmeyer gestaltete den Gottes- Situation. Steh auf und geh Das Motto dienst am folgenden Sonntag mit afrika- passte auch zu unserer Lebenslage und nischen Rhythmen. Einige werden wir den schwungvollen afrikanischen Lie- sicher weiterhin singen. dern. Die hatte zum ersten Mal Beate Rosenthal-Uphoff mit ihrer Gitarre ein- Verena Westermann 14
Die AWO kommt - da helfen wir gerne! Am 22. Februar trafen sich 16 Kon- oder Blumenschmuck für die Tische zu firmanden und Konfirmandinnen und besorgen. einige Teamer der Ev. Jugend Lienen im Einige Bilder von alten Ansichten des Gemeindehaus, um die Räumlichkeiten Dorfkerns, die gerettet werden konnten, für den Einzug der AWO-Lienen in das wurden aufgehängt und es wurde von al- Ev. Gemeindehaus vorzubereiten. Nach len eifrig gerätselt, wo die Plätze heute im einem gemeinsamen Planungsfrühstück Dorf zu finden sind. packten alle kräftig mit an: Tische wur- Insgesamt hatten alle Helferinnen und den geschleppt, Stühle getestet und far- Helfer sehr viel Spaß an diesem Tag. Vie- benfrohe Plakate gestaltet. Einige Kon- len Dank, einfach eine tolle Aktion! firmandinnen schwärmten ins Dorf aus, um Spenden für die AWO zu sammeln Annika Kipp 15
KU-Fahrt zur Jugendbildungsstätte Tecklenburg Am Freitag, dem 12.01.2020 trafen sich Mittagspause sind wir in Kleingruppen 23 Konfirmandinnen und Konfirmanden in die Stadt gegangen. Nachmittags ha- in Tecklenburg an der Evangelischen Ju- ben wir dann weiter am Thema „Jesus“ gendbildungsstätte, um gemeinsam unter gearbeitet und verschiedene Kennen- der Leitung von Jugendreferentin Anni- lernspiele gespielt. Am Abend haben wir ka Kipp und einem Team der Ev. Jugend gemeinsam das Wehrwolfspiel gespielt. Lienen ein Wochenende zum Thema „Je- Zum Abschluss besuchten wir eine An- sus“ und „Bibel“ zu verbringen. dacht einer Konfirmandengruppe aus Al- Als wir ankamen, haben wir unsere tenberge. Sachen ausgepackt und dann die Jubi und Sonntags mussten wir nach dem Früh- das Gelände während eines Chaosspiels stück unsere Zimmer räumen. Natürlich erkundet. Nach einer ruhigen Nacht ha- wurde auch noch ein wenig gespielt, be- ben wir dann am Samstag mit dem Thema vor wir alle gut zufrieden, aber ein wenig „Jesus“ begonnen. Wir haben vormittags müde, abgeholt wurden. anhand von Bibelstellen einen Steckbrief von Jesus erstellt und einen Ordner für Lykka Ehe unsere KU-Zeit gestaltet. In der großen Die Jubi in Tecklenburg 16
Mädchengruppe im Kochfieber Jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr trifft Bei den letzten Treffen wurden eifrig sich die Mädchengruppe MäDies im Kochkladden gestaltet, in denen die Mäd- Jugendkeller des Ev. Gemeindehauses. chen ihre Rezepte sammeln können. Be- Dieses Angebot richtet sich an Mädchen gleitet wird dieses Programm von einigen ab zehn Jahren. Teamerinnen der Ev. Jugend. Für Konfir- Auf dem Programm stehen immer mandinnen aus beiden Jahrgängen gibt ganz unterschiedliche Dinge, die sich es hier die Möglichkeit, eine Unterschrift die Mädchen aussuchen dürfen: Billard, für den Konfi-Pass zu ergattern. Kicker, Gesellschaftsspiele, kreative An- Interessierte Mädchen können einfach gebote und natürlich Kochen, denn der dienstags dazustoßen. Hunger ist immer groß! Annika Kipp 17
Freitag ist (war) Familybag-Tag Bis zu den Sommerferien konnten ßen erleben konnten. Von einer leckeren sich Familien jeden Freitag in Lienen und Steinsuppe am Lagerfeuer bis zu Samen Kattenvenne eine sogenannte Familybag für Wildblumen reichte das Repertoire. abholen. Die Ev. Jugend, die AWO, die Benutzte Beutel wurden von den Famili- Jugendtreffs und die Bücherei haben ei- en zurückgebracht, damit sie nach einer nen Leinenbeutel mit Inspirationen für Reinigung wieder gefüllt werden konn- das Wochenende gepackt. Als erster Im- ten. Start für die Aktion war am 10. Mai puls kam eine kopierte Geschichte in den zum Thema Muttertag, von da an wurden Beutel. Zu dieser Geschichte gab es im- jeden Freitag fast 50 Beutel ausgegeben, mer ein thematisch abgestimmtes Koch- also 50 Familien mit dieser Aktion er- oder Backrezept. Damit die Kinder sofort reicht. Das macht insgesamt rund 400 etwas ausprobieren konnten, gab es ein verteilte Beutel. kleines Bastelset, wie zum Beispiel eine Vielen Dank an die vielen Helferin- Raupe, die einen Bleistift hochkrabbelt. nen. Wichtig war den Organisatoren immer, dass es auf jeden Fall auch eine Idee für Annika Kipp die Familie gab, die sie gemeinsam drau- Eine selbst gebastelte Stiftraupe aus Moosgummi 18
Gemeinde bewegen Die Kirchenwahl 2020 in Lienen ist beendet 2019. Folglich lagen für 14 zu besetzen- de Presbyterstellen 14 Wahlvorschlä- ge vor, die in dieser Sitzung zum „ein heitlichen Wahlvorschlag“ zusammen- gefasst wurden. Nach §17 des Kirchen- wahlgesetzes der Evangelischen Kirche von Westfalen gelten die Personen die- ses Wahlvorschlags als gewählt, wenn In den vergangenen Ausgaben unse- nach der Abkündigung ihrer Namen res Gemeindebriefs wurde bereits dar- (dies erfolgte im Gottesdienst am 5. Ja- auf hingewiesen, dass im Frühjahr 2020 nuar 2020) innerhalb von fünf Werkta- turnusmäßig die Gemeindewahlen in den gen kein Einspruch formuliert wurde. Kirchengemeinden der Evangelischen Die Einspruchsfrist endete am 10. Janu- Kirche von Westfalen stattfinden. In un- ar 2020, Einsprüche haben die Kirchen- serer Kirchengemeinde hat es dazu am gemeinde nicht erreicht. Folglich wurde 19. November 2019 eine Gemeindever- im Gottesdienst am 26. Januar 2020 das sammlung gegeben, in der die Anwesen- Wahlergebnis abgekündigt – auch wenn den über das Wahlverfahren informiert es letztlich nicht zu einer Wahlhandlung und Interessent*innen ermuntert wurden, in unserer Gemeinde gekommen ist. Im sich zur Wahl zu stellen. Kirchenkreis Tecklenburg wird es in nur In der Presbyteriumssitzung vom 17. einer Kirchengemeinde eine Wahlhand- September 2019 hatte unser Presbyteri- lung geben, da dort die Anzahl eingegan- um einmütig den Beschluss gefasst, die gener Wahlvorschläge die Anzahl zu be- verfassungsmäßige Anzahl der Presby- setzender Presbyterstellen überstieg.Im terstellen von 16 auf 14 zu reduzieren. neuen Presbyterium der Kirchengemein- Dies geschah unter Beachtung der ge- de Lienen sind zehn Personen vertreten, genwärtigen Gemeindegliederzahlen in die auch in der vorigen Arbeitsperiode Lienen und der Orientierungshilfen der Mitglieder des Gremiums waren: Landeskirche. Die bisherige Anzahl an Presbyterstellen war gemessen an un- Guba-Käfer, Ingrid serer Gemeindegröße ganz einfach zu Hölscher, Ute hoch. Eine Presbyterstelle war nach dem Dr. Klinger, Edgar Rücktritt eines Presbyters seit dem 1. Kortepeter, Dagmar März 2019 ohnehin vakant. Monka, Wolfgang Bis zur Abgabefrist am 29. November Obermann, Sascha 2019 wurden im Gemeindebüro form- Schmitte, Elke gerecht 15 Wahlvorschläge abgegeben. Spannhoff, Anni Die Rücknahme einer Kandidatur er- Stricker, Dieter reichte uns noch vor der nächstfolgenden Weith, Volker Presbyteriumssitzung am 4. Dezember 19
Neu in das Presbyterium sem Gottesdienst die ausscheidenden aufgenommen wurden: Presbyter*innen verabschiedet werden sollen. Zu den mit dem Ziel der Eindäm- Aufderhaar, Nadine mung der Anzahl der Infektionen mit Epmann, Stefan dem COVID-19-Virus ergriffenen Maß- Minneker, Frieda nahmen gehört auch ein Verbot von Ge- Peschel, Marc meindegottesdiensten. Noch im März hat deshalb die Leitung der Westfälischen Aus dem Presbyterium Landeskirche eine Änderung des Kir- ausgeschieden sind: chenwahlgesetzes beschlossen und damit die Möglichkeit geschaffen, dass die ge- Aufderhaar, Brigitte wählten Presbyter*innen ihre Gelöbnisse Ruwisch, Gunhild auch in Schriftform abgeben und durch Sievers, Jutta ihre Unterschrift bestätigen können. Am Spieker, Marlies 03.04.2020 sind alle Gelöbnisse einge- Teepe, Heinrich gangen. Damit ist seit diesem Tag das neue Presbyterium eingeführt. Die letzte Sitzung des Presbyteriums Zu seiner konstituierenden Sitzung hat in der bisherigen Zusammensetzung fand sich das Presbyterium in neuer Zusam- am 10.03.2020 statt. Das neue Presby- mensetzung am 19.05.2020 getroffen. terium hätte im Gemeindegottesdienst am 05.04.2020 in das Amt eingeführt Dr. Edgar Klinger werden sollen. Ebenso hätten in die- Impressum Herausgeber: Ev. Kirchengemeinde Lienen Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Dr. Edgar Klinger, Vorsitzender des Presbyteriums Mitarbeitende: Nadine Aufderhaar, Christine Fischer, Jürgen Fischer, Ewald Liekam, Walter Lohbeck, Christian Lübke, Martin Lütkemöller, Volker Matlik, Wolfgang Monka, Elke Peters-Denter, Silke Temme, Verena Westermann und viele Gemeindebriefverteiler/-innen Zeichnungen: Christine Fischer Erscheinen: viermal jährlich 20
Nachruf Erna Peters Am 6. Januar dieses Jahres, dem Epi- hat Erna Peters ihren Ehrgeiz gesetzt. Es phaniastag, ist im Alter von 89 Jahren gab in jenen Jahren noch den Jugendtanz Frau Erna Peters gestorben, die ehema- im Gemeindehaus. Außerdem waren die lige Hausmeisterin im Gemeindehaus. Sozialseminare zahlenmäßig oft größe- Von 1974 bis 1997 ist sie bei der Kir- re Veranstaltungen. Viele Gruppen und chengemeinde Lienen tätig gewesen, hat Chöre trafen sich regelmäßig. So gab es auch mit ihrem Mann Hermann und ihrer viel zu tun. Die Höhepunkte im Jahres- Familie im Gemeindehaus gewohnt. Her- lauf waren aber zweifellos die Feste der mann Peters war während dieser Zeit der Frauenhilfe. Auch das Blaue Kreuz traf Friedhofswärter. Mit dem Eintritt in das sich jährlich mit befreundeten Gruppen Rentenalter sind die Eheleute Peters dann aus ganz Nordrhein-Westfalen und dem in eine Wohnung „Am Alten Sportplatz“ Osnabrücker Raum. Nicht vergessen wer- gezogen. Dort starb Hermann Peters im den sollen das offene Kaffeetrinken nach Jahre 1999. Seine Frau lebte weiterhin in der Friedhofsandacht am Totensonntag, Lienen. Vor zwei Jahren zog sie zu ih- sowie die Zusammenkünfte zu den Welt- rem Sohn Jörg nach Brochterbeck. Ganz gebetstagen im März. zuletzt ist sie jedoch für drei Monate Sicherlich habe ich nicht alle Termine noch einmal im Altenheim Baulmann in und Anlässe mehr im Kopf. Das ist auch Lienen gewesen, traf einige ihrer alten nicht so wichtig, aber es ist vielleicht Bekannten wieder. Sie lebte auf, und eher deutlicher geworden, dass das Gemein- überraschend ist sie nun gestorben. dehaus ein wichtiger Ort für das Dorf Meine eigene Lebensgeschichte in und die Kirchengemeinde war. In den Lienen ist eng mit den Eheleuten Peters 80er Jahren diente es für ein Jahr auch verbunden. Als ich im Herbst 1975 als als Notunterkunft für russlanddeutsche Vikar zu Pastor Wilkens kam, hatten Familien. Erna und Hermann Peters gerade erst Mit all diesen Ereignissen hatten die ihren Dienst im Gemeindehaus und auf Eheleute Peters zu tun. Einen regelmä- dem Friedhof begonnen. Vorher waren ßigen Feierabend gab es nur selten. Viel- sie Pächter eines landwirtschaftlichen leicht brauchen wir heute wieder Räume Betriebes in Holzhausen. Ob ihnen der und Menschen in unserer Mitte, die es Schritt vom „eigenen“ und doch nicht ei- ermöglichen, dass das Zusammenleben genen Haus und Hof in die Mitte des Or- über Kirchen-, Vereins- und Religions- tes leicht gefallen ist? Ich weiß es nicht, grenzen hinweg zum Guten hin gestaltet doch ich vermute, dass es ein großer und werden kann. Einen herzlichen Dank an eher schwerer Schritt war. Das Gemein- die Menschen, die das zu ihrer Zeit ver- dehaus war ja damals erst etwa zehn Jah- sucht haben. Zu ihnen gehörte auch Erna re alt. Es wurde von den Menschen im Peters. Dorf als „sehr neu“ wahrgenommen und sollte entsprechend „glänzen“. Dahinein Hartwig Schulte 21
Abschied von Norbert Brockmann Liebe Christinnen und Christen in der evangelischen Kirchengemeinde Lienen, zum 1. Mai 2020 verlasse ich die Pfarrei Seliger Niels Stensen und beginne eine neue Tätigkeit als Pastoralreferent im St. Fran- ziskus-Hospital in Münster. Damit erlischt auch meine Rolle als Ansprechpartner für unsere ka- tholische Gemeinde Maria Frieden in Lienen und Kattenvenne. Ich blicke zurück auf meine zwanzig Jahre dauernde Tätigkeit hier in der Region. Nach mei- nen Möglichkeiten habe ich versucht, Gemeinde aufzubauen und zu begleiten. Gemeindearbeit ist aber immer Teamarbeit. Ohne die ehrenamtlich Tätigen stünden wir hauptamtlichen Seelsorger sehr einsam da. Da hatte ich Glück, dass es in Maria Frieden so viele Engagierte gibt. Sehr gerne blicke ich zurück auf unsere öku- menische Zusammenarbeit. Vor meiner Zeit in Lienen hatte ich überhaupt keine Erfahrung in der ökumenischen Arbeit. Damals waren es auf evangelischer Seite Pfarrerin Annette Bethlehem und Pastor Hartwig Schulte, die mir so manche Grundlagen vermittelt haben. Vieles haben wir auf die Beine gestellt. Wo immer es ging, haben wir Vorhaben gemeinsam umgesetzt. Die Atmosphäre unseres gemeinsamen Tuns dabei habe ich als gut empfunden. Es war ein guter Kontakt, zuletzt mit Pfarrerin Susanne Nickel und Pfarrerin Verena Westermann und den Mitgliedern des ökumenischen Arbeitskreises. Da sage ich ein herzliches „Dankeschön“! Meine Überzeugung ist, dass das Leben christlicher Gemeinden in Zukunft noch mehr von ökumenischen Gemeinsamkeiten geprägt sein muss. Ökumene in unseren Kirchen nährt sich ja stark aus den Gemeinden. Manchmal denke ich, wenn man uns mal einfach mehr entscheiden/machen ließe… Am Samstag, 25. April 2020, werde ich nach der Messfeier, die um 17.30 Uhr in der Kirche St. Margareta beginnt, im Lengericher Gemeindehaus verabschiedet. Ich würde mich sehr freuen, viele von Ihnen dort zu treffen. Gerne auch schon im Gottesdienst, je nachdem, wie Sie sich bei uns wohlfühlen. Ihnen allen wünsche ich, dass Ihre Kirchengemeinde Ihnen Heimat und Zuhause ist, wo es sich lohnt, Ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen! Herzlich, Ihr 22
Dankesbrief an Hanna Schmedt Liebe Hanna Schmedt, Ihren ersten plattdeutschen Beitrag haben Sie für unseren Gemeindebrief Herbst 2001 (Nr. 49) geschrieben. Sie begannen mit den Worten: Bis hierhentou häw use leiwe Martha Königkrämer de Pfarrgemeinde mit eihre plattdütsken Vertellsel of Verskes in usen Gemeindebrief ne Fröüde maket. Use Herrgott häw se tou sick nuohmen. In Gedanken bliw se bi us. Nu will ick versöuken, eihr lärwe to üöwerniähmen. ... Aus dem Versöuk sind 72 Beiträge geworden. Mit dem Gemeindebrief Winter 2019 (Nr. 121) ha- ben Sie nun Ihre Beiträge für unseren Gemeindebrief beendet. Mit Ihrem enormen Wissen auch über unsere Heimat haben Sie das unterschiedlichste Platt aus vielen Regi- onen den Lienenern mit sehr viel Herzblut nahege- bracht. Durch Ihre zahlreichen interessanten, lustigen und mit sehr viel Begeisterung dargebrachten Beiträge auch für Zeitung und Bücher haben Sie das Interesse am Plattdeutschen geweckt und den Lesern viel Freude bereitet. Über jeden Verfasser der veröffentlichten Gedichte wussten Sie ein paar persönliche Daten zu berichten. Wir danken Ihnen ganz herzlich für die 19-jährige Mitarbeit in unserem Team und wünschen Ihnen alles Gute. Für das Gemeindebriefteam Elke Peters-Denter Mitarbeiterwechsel bei den plattdeutschen Texten Fast zwei Jahrzehnte hat uns Hanna Bestandteil jeder Ausgabe verzichten Schmedt durch die Auswahl von platt- müssen. Der Plattdeutsche Lesekreis deutschen Gedichten für unsere Ge- des Heimatvereins Lienen mit ihren meindebriefe unterstützt. Den Dank der Leiterinnen Christa Gerseker und Heike Redaktion für diese Mitarbeit hat Elke Stegemann hat sich bereit erklärt, uns mit Peters-Denter in dem vorangehenden entsprechenden, zur Jahreszeit passenden Brief zum Ausdruck gebracht. Texten zu versorgen. Den Anfang macht Gleichzeitig freuen wir uns, dass alle eine plattdeutsche Fassung von Paul Ger- Liebhaber der plattdeutschen Sprache hardts Sommerlied Geh aus mein Herz . auch in Zukunft nicht auf diesen festen Herzlichen Dank dafür! 23
„Goah ut min Hiärt“ van Paul Gerhardt Goah rut min Hiärt, un söük di Freud, doa, wo de Suemmerwiend nu weiht. Doa schenkt di Gott sin Gaven. Kiek an, wu schön de Bloumen stoaht, för die häwt se sick smückt auhn Maut. Du saß em doaför louwen, du saß em doaför louwen. De Bäüm stoaht stolt in oll eihr Pracht. De Erd makt sick ganz lies un sacht in wiede, gröüne Laken. De Liljen un de Rousen strauhlt sau hell äs Edelstein un Gold. Kien Küening kann’t sau maken, kien Küening kannt sau maken. De Lerch, de stigg noah’n Hiemmel tou. Dei Duv, de lött dat auk kin Ruh, flügg üöwer Holt un Felder. De leiwe lüttke Nachtigall, de sing doa buten öüweroll un makt de Welt noch heller, un makt de Welt noch heller! Ick sülwest kann un mag nich ruh’n, min grauten Gott sin herrlich Doun will mi to’n Jubeln brengen. Sau sing ick mit, wenn olles singt, un loat, wat os ein Danklied klingt, mi frie van Hiärten springen, mi frie van Hiärten springen. Datt schöne Lied van Paul Gerhardt (1607-1676) „Goah ut min Hiärt“, Gesangbuck 503 tou fienen, et sall us in düssen Surmer besonders begleiten. Paul Gerhardt häff dä 15 Strophen in dä Tied van den 30-jährigen Krieg schrieben. Ein Sommerlied? – Nein, DAS Sommerlied! Plattdeutsche Lesegruppe Heimatverein Lienen 24
Unsere Lektoren: Gerhild Schnier Es muss um das Jahr 2011 gewesen sein, als das damalige Presbyterium den Beschluss fasste, sich der Aktion Offene Kirche der Westfälischen Landeskirche anzuschließen. Die an der Aktion teilneh- menden Kirchengemeinden öffneten am Samstagnachmittag ihre Kirchengebäu- de. Eine vor der Tür aufgestellte Fahne signalisierte aber nicht nur die geöffneten Türen, sondern auch die Anwesenheit ei- ner Aufsicht führenden Person. Es muss- te eine Gruppe Ehrenamtlicher gefunden werden, die diese Aufgabe übernahmen. Die hierfür von der damaligen Pfarrerin Annette Bethlehem geschriebene Presse- notiz wurde in der Lienener Tageszeitung veröffentlicht und erreichte Gerhild Schnier, die sich angesprochen fühlte und Und zugleich probierte sie neue Akti- über dieses Ehrenamt langsam den Weg vitäten in der Gemeinde aus, so auch das in unsere Kirche fand. Die Aufsichten an Lektorenamt. Bis heute gehört Gerhild den Samstagen der Offenen Kirche mach- Schnier dem Kreis unserer Lektorinnen ten neugierig auf mehr und bald über- und Lektoren an und fühlt sich wohl in nahm Gerhild Schnier das Presbyteramt der Gemeinschaft der Lienener Kirchen- für eine vierjährige Amtszeit. gemeinde. Ihr Fazit: Alles in allem bin Sie sei erstaunt darüber gewesen, wie ich unserer ehemaligen Pfarrerin Annette komplex das Kirchengemeindeleben ist, Bethlehem dankbar, die mir diesen Weg berichtet Gerhild Schnier heute. aufzeigte. Dr. Edgar Klinger 25
Für Euch 26
Pfarramt in Zeiten von Corona Vieles, was mir wichtig ist und ich ger- Die Trauerfeiern waren für alle Beteilig- ne tue, brach am 15.03.2020 plötzlich weg: ten sehr belastend. Beschränkungen auf 20 Gottesdienste verschiedener Art, unter an- Personen, draußen, immerhin bei schönem derem Ostern, Konfirmation, LiMoGo und Wetter, aber wenn alle Masken tragen und andere ökumenische Treffen, Himmelfahrt man sich nicht einmal die Hand geben darf, und persönliche Kontakte zu Menschen in wenn man sich eigentlich umarmen möchte, der Gemeinde. Dafür wurde wichtig, was ich ist das sehr niederdrückend und macht hilf- sonst nicht so mag: der PC. Und ich hätte nie los. gedacht, dass ich einmal ein Foto von meiner Was den Tag prägt, sind ständig neue Berufungsurkunde auf dem Smartphone ha- Informationen: Verordnungen des Landes ben würde, um mich gegebenenfalls auswei- NRW oder der Gemeinde Lienen, Infos aus sen zu können. dem Landeskirchenamt über Gottesdiens- Nun galt es, aus der schwierigen Situation te, Kirchenmusik oder Haftung, aus dem etwas zu machen, Kontakte zu pflegen, mit Kreiskirchenamt über Kurzarbeit und Sicher- unserer Botschaft anders präsent zu sein. Ein heitsbestimmungen. Und der Superintendent Beispiel: Nach meinem letzten Gottesdienst weiß auch immer etwas Neues. im Altenheim am 13. März schlossen sich Zweimal am Tag nachschauen und sor- dort die Tore. Sicherheit geht vor. Aber nun tieren muss sein, um auf dem Laufenden zu gab es Gottesdienste per Skype aus meinem bleiben. Am besten gleich alles ans Presby- Amtszimmer in die Kapelle, Briefe an die terium weiterleiten, und in jeder Woche ein BewohnerInnen und MitarbeiterInnen. Aus Informationsbriefchen schreiben, damit alle Gottesdiensten in der Kirche wurden Haus- auf demselben Stand sind. gottesdienste auf unserer Homepage. Ein bisschen in die Zukunft denken ist Wie wichtig ist uns der Austausch in auch sinnvoll: Wie können unsere Gottes- dieser unnormalen Situation mit den Kol- dienste jetzt wieder gefeiert werden, ohne legInnen in den anderen Gemeinden? Auch dass es anstrengend oder krampfhaft, son- das geht nun in schnellerem Takt per Zoom dern schön wird? Wie können Treffen mit am PC. Genauso ist es mit den Gesprächen den KonfirmandInnen gestaltet werden, die mit den anderen Beauftragten für die Kon- auch Spaß machen? Wie können wir fürein- firmandenarbeit unserer Landeskirche. Wir ander da sein, ohne uns zu gefährden? Nicht haben schon manche Konferenz abgehalten zu vergessen: Was ist uns in dieser Zeit wich- – und jedes Mal 200 Dienstkilometer auf der tig geworden? Gibt es etwas, das wir gelernt A1 gespart. haben, was wir mit in die Zukunft nehmen Das Telefon ist mein stetiger Begleiter. So wollen? Wie kann ich unsere Situation theo- kann ich wenigstens mit Menschen reden und logisch verstehen? Um da Ideen zu entwi- fragen, wie es geht oder Absprachen treffen. ckeln, braucht es Ruhe und Zeit. Und hin und Wie viele lange Gespräche gibt es! wieder ein Buch zu lesen, was ich schon im- Wie schade, dass Taufen und Trauungen mer vor hatte, ist auch nicht verkehrt. verschoben wurden. Aber wir waren uns ei- nig: Wir feiern lieber in entspannter Atmo- Verena Westermann sphäre. 27
Aus dem Gemeindebüro Seit nunmehr zwei Monaten muss ich für die derzeitige Lage zeigen und ge- mich im Gemeindehaus an die strikten meinsam mit uns an einem Strang ziehen, Vorgaben zur Eindämmung der Pande- erleichtern Sie mir die Arbeit erheblich, mie halten. Mein Arbeitsalltag wird da- und dafür bin ich sehr dankbar! durch nicht unerheblich beeinflusst, und Aber was hat sich in der letzten Zeit ich möchte Ihnen hier ein paar Verände- im Detail geändert? Am prägnantesten rungen in meinem Berufsalltag vorstel- sind wohl die Erstaufnahmen von anste- len. henden Taufen und Trauungen. Hier muss Dass das Gemeindebüro aufgrund der Pandemie für den allgemeinen Besucher- verkehr geschlossen bleibt, stellte mich vor das eine oder andere Problem. Bei meiner Tätigkeit als Gemeindesekretärin komme ich für gewöhnlich häufig mit den Gemeindegliedern in Kontakt. Die- ser wichtige Bestandteil meines Berufes, der zugleich für mich persönlich einen hohen Stellenwert besitzt, entfällt jetzt natürlich komplett. Da ich auf persönli- chen Kontakt verzichten muss, greife ich, wo es geht, auf die technischen Möglich- keiten der heutigen Zeit zurück. Wo frü- her ein persönliches Gespräch stattfand, wird heute ein ausgiebiges Telefonat ge- führt. Viele Bescheinigungen und Doku- Unsere Gemeindesekretärin mente, die früher bei mir im Büro abge- an ihrem Arbeitsplatz holt wurden, können momentan lediglich über den Postweg oder per Mail heraus- ich leider auf das persönliche Gespräch gegeben werden. Das fröhliche und herz- mit Ihnen in meinem Büro verzichten liche Miteinander, was unsere Gemeinde und versuchen, die Angelegenheiten per ausmacht und vor allem mir sehr viel Telefon oder Mail zu organisieren. Doch Freude bereitet, wird dadurch natürlich ist dies nicht immer so unkompliziert in gewisser Weise eingeschränkt. Es ist wie man sich das vorgestellt, denn viel ein merklicher Unterschied, ob jemand Kommunikation findet über Körperspra- einem gegenüber sitzt oder lediglich am che und Mimik statt. Dieses Zwischen- anderen Ende der Telefonleitung spricht. menschliche fehlt manchmal, wenn man Aber ich bin sehr optimistisch eingestellt. sich lediglich eine Mail durchliest. Das Zwar möchte keiner von uns am Status ist natürlich bei Taufen und Trauungen quo festhalten, jedoch bin ich der Auf- besonders schade, da diese Ereignisse fassung, dass wir die derzeitige Situation große Freude in unsere kleine Gemeinde meistern werden. Indem Sie Verständnis bringen. 28
Glückwünsche zu Geburtstagen und Abschließend möchte ich mich für das Ehejubiläen, welche normalerweise von Verständnis, das Sie in der derzeitigen unseren Ehrenamtlichen überbracht wer- Situation aufbringen, bedanken. Auch den, werden nun über den Postweg zuge- wenn langsam vieles gelockert wird, müs- stellt. sen wir immer noch aufeinander Acht ge- Einen kleinen Vorteil hat die Situation ben. Bitte bleiben Sie und Ihre Familien für mich persönlich jedoch. Ich bin noch optimistisch, denken Sie an den starken kein ganzes Jahr in unserer Gemeinde tä- Zusammenhalt in unserer Gemeinde und tig, und so kann ich mich nun noch mehr vor allem: Bleiben sie gesund! in bestimmte Aufgaben einlesen und ein- arbeiten. Silke Temme Grafik: Plaßmann 29
Gottesdienste – anders als gewohnt Am Samstag, dem 14. März erreich- tiefst Menschliches ist eingebettet in Jesu te uns die Anweisung der Westfälischen Göttliches: Es ist vollbracht!“, musika- Landeskirche: Ab morgen dürfen keine lisch begleitet von Harald Overmeyer an Präsenzgottesdienste mehr gefeiert wer- der Orgel, in die Wohnzimmer der Men- den. Tags darauf nahm Presbyter Dieter schen. Stricker die Gottesdienstbesucher vor der Während sich die Menschen sonst am Kirchentür in Empfang und erläuterte ih- Ostermorgen in der Dunkelheit vor der nen die Situation. Dieter Stricker sprach Kirche versammeln und dem Osterlicht ein Gebet mit denen, die sich auf den Weg entgegensehen, wurde in diesem außer- zur Kirche gemacht hatten. Nach dem ge- gewöhnlichen Jahr der Ostergottesdienst meinsamen Vaterunser gingen alle wie- vor Laptop, PC, Tablet und Smartpho- der auseinander. ne mitgefeiert. Pfarrerin Seidel nahm in Gerade in dieser unsicheren Zeit war der Osteransprache die Verunsicherung und ist es uns wichtig, die Menschen zu begleiten und ihnen Orte anzubieten, an denen sie sich stärken und Gott um Beistand bitten können. So laden die Pfarre- rinnen Verena Westermann und Miriam Seidel seit Ende März jeden Sonntag zu ei- nem virtuellen geistlichen Impuls ein. Indem ver- schiedene Menschen an un- terschiedlichen Orten eine Hausandacht feiern, sind Unsere neue Osterkerze wir im Gebet und im Glau- ben an Jesus Christus, der mit uns Leid auf, die wohl die eine oder den ande- uns Freude teilt, miteinander verbunden. ren besonders in den ersten Wochen der Besonders schmerzlich war es für uns, Corona-Krise umtrieb: „Wer wälzt uns zu den hohen Feiertagen Karfreitag und den Angststein von des Herzens Tür?“ Ostern nicht in vertrauter Weise zusam- Der befreiende Ruf „Der Herr ist aufer- menkommen zu können. Gottesdienste standen, er ist wahrhaftig auferstanden.“ in Form von Online-Videos gaben den blieb auch in diesem Jahr nicht unerhört. Menschen aber die Möglichkeit, neben Er ging durch die Küchen, Wohn- und den vielen Angeboten der Fernsehgottes- Schlafzimmer, nahm von der Kirche sei- dienste Anteil an einer gottesdienstlichen nen Lauf durch Lienen, wurde von Trom- Feier in der eigenen Lienener Kirche zu peten und Posaunen weitergetragen und nehmen. Zur Sterbestunde Christi drang bahnte sich so seinen Weg in die Herzen so die tröstende Botschaft: „Unser zu- der Menschen. 30
Die „Hauptdarsteller“ aus dem Video-Gottesdienst zum Sonntag Kantate Etwas Besonderes erwartete die Kin- Tag, an dem wir wieder gemeinsam in der zum Sonntag Kantate. Da das ge- der Ev. Kirche Lienen Gottesdienst feiern meinsame Singen, das in unseren evan- können! gelischen Gottesdiensten ein wichtiges Element darstellt, zur Zeit nicht erlaubt Miriam Seidel ist, lud Pfarrerin Seidel mit ihren beiden tierischen Helfern dazu ein, zu Hause Hinweis der Redaktion: bekannte Kinderlieder mitzusingen und mitzutanzen. Einige Kinder der Kirchen- Nach einer ausführlichen Erörterung gemeinde hatten zuvor die Lieder unter der Möglichkeiten und Risiken des freiem Himmel vor der Kirche einge- Wiederbeginns von Gottesdiensten sungen. Das machte allen viel Spaß und in der Kirche ist das Presbyterium sicherlich haben viele so wie damals Da- in seiner Sitzung am 16.06.2020 vid und König Saul erfahren: Singen ver- übereingekommen, mit Beginn der treibt die Angst und macht gute Laune! Sommerferien derartige Gottesdienste Wir sind froh, dass wir mit diesen wieder durchzuführen. Allerdings Gottesdienstformen viele Menschen er- muss wegen der Vakanzen auf den reichen können. Wir bedanken uns bei Pfarrstellen in Lienen und Ladbergen allen, die die Gottesdienste mitgestaltet und mit Rücksicht auf die Urlaubszeiten haben: bei Michael Glatzer und Thomas der Pfarrerinnen während der Ferien Nitowski für Film und Schnitt, bei denen, zum Teil auch der Samstagabend in den die die Links fleißig geteilt haben und für Gottesdienstplan einbezogen werden. die vielfältige positive Resonanz. Den- Lesen Sie dazu bitte die Informationen noch freuen wir uns schon jetzt auf den auf den Seiten 42 und 43. 31
Presbyteriumsarbeit in Zeiten der Covid-19-Pandemie Am 10. März 2020 tagte das Presby- entwickelt. Bis zu einer konstituierenden terium unserer Kirchengemeinde in ge- Sitzung des neuen Presbyteriums konn- wohnter Weise im Kirchsaal. Eigentlich ten unaufschiebbare Entscheidungen ein- war alles wie immer, sieht man einmal da- vernehmlich vom Vorsitzenden und den von ab, dass das Presbyterium letztmalig Kirchmeistern getroffen werden. in seiner „alten“ Zusammensetzung bei- Bald gab es die erste Videokonferenz sammen war. Schon wenige Tage später des Leitungsteams, die nach anfängli- trafen die Maßnahmen zur Eindämmung chen technischen Problemen so gut ver- der Virus-Ausbreitung die Arbeit in der lief, dass man erst nach über zwei Stun- Kirchengemeinde mit voller Wucht: den zum Ende fand. Und nach dem ersten Publikumsverkehr im Gemeindebüro – Mai-Wochenende wurde entschieden, nein. Gottesdienste in unserer Kirche dass das Presbyterium bald wieder zu – nein. Einführung des Presbyteriums einer Sitzung zusammenfinden könne. in neuer Zusammensetzung in einem Am 19. Mai war es soweit, die konstituie- Präsenz-Gottesdienst – nein. Presbyte- rende Sitzung konnte stattfinden. In über riums- oder Ausschusssitzungen – nein. vier Stunden wurde eine lange Liste von Nach mehrwöchiger „Schockstarre“, in Themen abgearbeitet. Damit ist ein Stück der die nötigsten Dinge telefonisch oder Normalität zurückgekehrt in unsere Ar- per E-Mail geregelt wurden, trafen die beit. Zugleich liegen erste Erfahrungen ersten Regelungen und Empfehlungen mit dem Einsatz von Videokonferen- aus dem Landeskirchenamt bei uns ein. zen vor. Sie werden unabhängig von der Waren Beschlüsse im Umlaufverfahren weiteren Entwicklung der Pandemie für bis dahin nur gültig, wenn sie aufwändig unsere ehrenamtliche Tätigkeit wertvoll in der nächstfolgenden Sitzung bestätigt sein. wurden, so konnten sie nun getroffen werden. Für die Einführung des neuen Dr. Edgar Klinger Presbyteriums wurde eine Schriftform Presbyteriumssitzung auf Distanz 32
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