M BILITÄT - einBLICK 4/5_2020 - Katholische Kirche Backnang

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4/5_2020

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 M BILITÄT
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Editorial
    Inhalt
    „Mobilität“               3   Mobilität ist durchaus zwiespältig, wie
    Gottesdienste            12   wir feststellen müssen. Zum einen ver-
    Erstkommunion            17   danken wir ihr nicht nur den Fort-
                                  schritt, sondern auch viele persönliche
    Kinder/Jugendliche       18
                                  Erfahrungen in tollen Urlauben,
    Senioren                 20
                                  Freundschaften und Weltoffenheit,
    Kirchenmusik             21   zum andern sehen wir auch Grenzen,
    Gemeinde                 23   wenn etwa ein Virus die Welt negativ
    Soziales                 27   erobert und Krankheiten sich interna-
    Bildung                  28   tional innerhalb kurzer Zeit ausbreiten,
                                  wenn wir durch sie die Rohstoffe der
    Nachrufe                 30
                                  Welt ausbeuten, wenn unsere Daten
    Spenden                  29   jederzeit rund um den Globus abgeru-
    Leben                    30   fen werden, auf digitalen Medien ge-
    Gottesdienste            31   mobbt wird, oder wie auch alles immer
    Termine                  36   noch schneller geht und persönliche
                             38   Kontakte leiden. Dennoch wir können
    Impressum/Infos
                             40   nicht zurück, können nicht auf die Mo-
    AusBLICK                      bilität verzichten, sie gehört zu unserm
                                  Leben. Es ist sicher gut sich Gedanken
                                  zu machen, ob manches nicht anders
    Kurzwahl                      geht, vielleicht Entscheidungen zu
    Pfarrbüro St. Johannes        treffen, wie man mobil bleiben
    07191-68652                   möchte. Der Weg, das Unterwegssein
                                  ist notwendig, auch und gerade für
    Pfarrbüro Christkönig
                                  den gläubigen Menschen, geistig wie
    07191-69106
                                  körperlich. „Egal wie Du Dich entschei-
    Pfarrer Wolfgang Beck         dest“, hat mir mal ein Karmelit
    07191-68652                   gesagt,“Gott geht mit“. Das ist tröst-
                                  lich.
    Pastoralreferentin
                                  Wir gehen auf Ostern zu. Das bringt in
    Daniela Mangold
                                  unser Denken eine nochmals weitere
    07191-953777                  Dimension hinein. Es gibt Zukunft,
    Gemeindereferentin            überraschend und anders als gedacht
    Carmen Walter                 und doch wirklich, das ist ein Aspekt
    07191-732603                  der Osterbotschaft. Karfreitag wird
                                  sein, auch bei uns immer wieder, aber
    Kirchenmusiker                auch Auferstehung.
    Reiner Schulte                                          Wolfgang Beck
    07191-732604

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Gott: mobil

                                          nen Namen groß machen. Ein Segen
Die Bibel versteht Mobilität als Grund-   sollst du sein.“ (Gen 12, 2) Abraham
gegebenheit in der Geschichte der         glaubt dieser unglaublichen Vision, er
Menschheit und des menschlichen           vertraut dem Wort Gottes, verlässt die
Zusammenlebens. „Mobilität meint          Heimat und wird ein Fremder im
sowohl geistige und überzeugungs-         fremden Land. Im Auszug erfährt er
mäßige als auch soziologische Be-         Gottes Nähe. Sein Weg des Glaubens
weglichkeit und Bewegung.“                ist keine geradlinige Erfolgsgeschich-
(Praktisches Bibel Lexikon S. 770)        te, er ist durch viele Zweifel und An-
Biblisches Denken entstammt dem           fechtungen geprägt. Doch Glaubende
Leben eines Nomadenvolkes. Deshalb        haben den langen Atem der Hoff-
ist Jahwe kein ortsgebundener Gott,       nung, der ihnen hilft, auch in unge-
er begleitet sein Volk in allen seinen    wissen Zeiten zu warten, auszuharren
Wanderungen und Wandlungen.               und auf Gottes Zukunft zu vertrauen.
                                          So wird Abraham für uns zu einem
In der Bibel wird uns viel von Mobili-    Vorbild des Glaubens.
tät, von Migration, von Aufbrüchen
erzählt. Der Glaube selbst wird als       Welche Motive werden in der Bibel
ständiges Unterwegssein beschrie-         genannt, die vertraute Umgebung zu
ben. Glauben heißt aufbrechen und         verlassen und in die Fremde zu zie-
ein Segen für andere werden. Ein Bei-     hen? Bei Abraham ist es der Ruf Got-
spiel hierfür ist die Geschichte Abra-    tes. Sein Enkel Jakob verlässt sein
hams. Gott fordert Abraham auf, sein      Elternhaus, weil er, nachdem er sich
Land, seine Verwandtschaft, sein El-      den Segen seines Vaters Isaak durch
ternhaus zu verlassen und in ein Land     eine List erschlichen hat, Furcht hat
zu ziehen, das er ihm zeigen wird. Er     vor dem Zorn und der Rache seines
gibt ihm eine Verheißung mit auf den      Bruders Esau. Jahrzehnte später,
Weg: „Ich werde dich zu einem groß-       nachdem die Brüder sich versöhnt ha-
en Volk machen, dich segnen und dei-      ben und Jakob zurückgekehrt ist, gibt

                                                                             3
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Mobilität

es eine Hungersnot, und Jakobs Söh-        Danach beginnt das öffentliche Wir-
ne machen sich auf den Weg nach            ken Jesu: ein Leben auf ständiger
Ägypten, wo es reiche Getreidevorräte      Wanderung. „Ich bin der Weg, die
gibt. So kommt schließlich die ganze       Wahrheit und das Leben“, sagt Jesus
Familie Jakobs nach Ägypten, wo sie        von sich selbst. So sind auch seine
viele Jahre lebt und zu einem großen       letzten Stunden von „Mobilität“ ge-
Volk wird, bis der Pharao die Unter-       kennzeichnet: Er nimmt sein Kreuz
drückung der Israeliten befielt und        auf sich und geht dem Tod bewusst
Mose sein Volk auf einer jahrzehnte-       entgegen.
langen Wanderung durch die Wüste
in die Heimat führt. Israel erfährt sei-   Ein Merkmal des Todes ist die völlige
nen Bundesgott immer auf dem Weg,          Bewegungslosigkeit; wir sprechen von
auf Wanderschaft, in Bewegung.             Totenstarre. Doch Jesus bleibt nicht
Jahwe leitet sein Volk, die Bundeslade     im Tod: Er verlässt das Grab; er er-
ist dafür ein Zeichen. Er ist der Herr     scheint Maria aus Magdala und den
der menschlichen Geschichte.               trauernden Frauen; durch verschlos-
                                           sene Türen hindurch geht er in den
Das Neue Testament beginnt mit Ge-         Saal, in dem die Jünger sich aus
schichten, die von Mobilität geprägt       Furcht vor den Juden versammelt ha-
sind:                                      ben; er begleitet zwei Jünger auf dem
                                           Weg nach Emmaus. All das sind Hin-
– Maria und Josef machen sich auf          weise darauf, dass er noch in Bewe-
den Weg nach Bethlehem, wo Jesus           gung („mobil“) ist; er ist noch nicht
geboren wird.                              am Ziel seines Lebens angekommen.
– Die Sterndeuter kommen aus dem           „Dann führte er sie hinaus in die Nähe
Osten, um den neugeborenen König           von Betanien. ... Und während er sie
zu suchen.                                 segnete, verließ er sie und wurde zum
– Josef flieht mit Maria und dem Je-       Himmel emporgehoben.“ (Lk 24, 50f)
suskind nach Ägypten, weil Herodes         In phantastischen Bildern hat Jesus
alle neugeborenen Kinder töten lässt.      von diesem Reich Gottes gesprochen.
– Nach dem Tod des Herodes kehren          Alle Ungerechtigkeit wird dort über-
sie nach Israel zurück.                    wunden sein. Frieden und Versöh-
– Mit zwölf Jahren reist Jesus mit sei-    nung werden über Krieg und Gewalt
nen Eltern zum Tempel nach Jerusa-         triumphieren. Krankheiten und Tod
lem.                                       werden besiegt sein. Dieses Reich ist
– Als Dreißigjähriger kommt er an den      das Ziel seines und unseres Lebens.
Jordan, um sich von Johannes taufen        Dort werden wir zur Ruhe kommen.
zu lassen.

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Mobilität

Ohne das Merkmal der Mobilität wäre         Mobil sein
der christliche Glaube mit Sicherheit
in Vergessenheit geraten. „Darum            „mobilitätseingeschränkt“ ist ein der-
geht zu allen Völkern, und macht alle       zeit gebräuchliches Wort für mich. Ich
Menschen zu meinen Jüngern; tauft           bin gehbehindert. Überall hin zu kom-
sie auf den Namen des Vaters und des        men ist nicht selbstverständlich und
Sohnes und des Heiligen Geistes, und        es braucht manchmal mehr Aufwand.
lehrt sie, alles zu befolgen, was ich       Ein Glück - aus meiner Warte - dass
euch geboten habe. Seid gewiss: Ich         ich in diese Zeit hineingeboren wurde,
bin bei euch alle Tage bis zum Ende         in der mir technische Hilfsmittel einen
der Welt.“ Auf ihren Missionsreisen         weiten Bewegungsraum ermöglichen.
befolgen die Apostel den Auftrag Jesu;      Das Auto zum Beispiel. Wo wäre ich
wer sich auf Jesu Botschaft einlässt, ist   ohne das? Ausbildung, Beruf, Spra-
auf den Weg geschickt. Wer „Christus        chen lernen, Reisen, die Teilnahme
nachfolgt, kann sich nicht auf feste        am Leben, all das eröffnete sich mir
Positionen verlassen, ; er ist in die un-   durch Mobilitätshilfen. Ich erreichte
geschaute Zukunft Gottes gerufen.“          Ziele, die ich mir nicht vorstellen
(Praktisches Bibel Lexikon S. 771)          konnte, bis ich sie sah. Die Welt - ge-
                              Erika Hien    nauer gesagt: ein paar Ausschnitte
                                            davon - zu sehen, gehört zu den
                                            Abenteuern und Notwendigkeiten in
                                            meinem Dasein. Der bloße Anblick ita-

                                                                                5
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Mobilität

lienischer Renaissance-Städte hat
meine Lebenseinstellung tiefgreifend
verändert. Aber ich musste dorthin
kommen! Nicht nur mit dem Fernse-
her, sondern wirklich.

Mobil und aktiv sein ist das zeitge-
mäße Ideal. Im Bekannten und Ge-
wohnten bleiben gilt als dumpf und
rückständig. In Bewegung sein, sich
regen, sich rühren ist aber keine Erfin-
dung der Moderne. Natürlich kom-           Der Gegenpol ist mir ebenso wichtig.
men wir heute viel schneller von da        Ich könnte auch ein Lob des Nichts-
nach dort über riesige Entfernungen.       tuns singen, der Muße. Die Anschau-
Es gibt aber noch eine andere Bedeu-       ung, die Betrachtung, in einer
tung. Mobil sein heißt für mich auch       Landschaft oder einer Stadt beispiels-
tätig sein, nicht still stehen, etwas      weise, gefällt mir oder das Zuhören.
schaffen und bewegen. Es ist eine in-      Da stehe scheinbar ich still und um
nere Beweglichkeit, so etwas wie           mich herum geschieht etwas, ist Be-
Neugier und Zielstrebigkeit.               wegung und Ereignis. Das ist aber nur
                                           äußerlich. „Die wahren Abenteuer sind
Und bewegt werden, gerührt werden.         im Kopf, und sind sie nicht in meinem
Das hatte ich mir mal anders vorge-        Kopf, dann sind sie nirgendwo“, hat
stellt, ich dachte nämlich, ich bestim-    André Heller gesungen. Innerlich geht
me selbst, wo es hingeht. Aber nicht       was ab. Die Außenwelt und ihre Ent-
alle Bewegung auf dem Weg durchs           deckung brauche ich dennoch unbe-
Leben ist freiwillig und selbstgewählt.    dingt, nur in Phantasien leben ist
Sie wird auch zugefügt, nimmt mich         schal.
mit, unterwirft. Das nehme ich in Kauf.
Umwege zu machen oder irgendwo-              Wünschenswert erscheint es neuer-
hin zu gehen, wo ich nicht sein wollte,    dings, aus Klimagründen nicht so mo-
das geht noch. Schlechter halte ich es     bil zu sein und zum Beispiel weniger
aus, wenn nichts geht. Stillgelegt sein,   Auto zu fahren oder zu reisen. Aber
kein Vorwärts oder Rückwärts, Erleb-       Begegnung setzt Mobilität voraus und
niswelten, die verschlossen sind. Viel-    nicht alles ist mit dem Fahrrad oder
leicht ist dieser Zustand einem Gefühl     zu Fuß erreichbar. Dabei geht es jetzt
der Ohnmacht vergleichbar.                 nicht um meine ganz persönlichen
                                           Bedürfnisse. Mir scheint das ein Span-

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nungsfeld zu sein, in dem eigentlich              Diese Art einzukaufen spart vor allem
alle stecken.                                     eines ein: Zeit. Der wichtigste „Roh-
                                                  stoff“ des 21. Jahrhunderts, den jeder
Man hat uns gelehrt, die Globalisie-              will und doch niemand hat.
rung sei unaufhaltsam und Globalisie-
rung ohne weltumspannenden                        So dankbar viele Menschen für den
Verkehr geht nicht. Grenzenlose Mo-               Computer zuhause und das Handy in
bilität, verbunden mit entspre-                   der Tasche sind und auch sein können:
chendem Rohstoff- und                             Machen diese Erfindungen, besonders
Energieverbrauch, stößt aber selbst               die des Mobiltelefons, wirklich „mo-
an Grenzen. Das zu akzeptieren - es               bil“, also beweglich?
geht nicht alles - fällt schwer und ist
doch unumgänglich. Grenzen akzep-                 Denn tatsächlich mobil im Wortsinn
tieren fällt halt schwer, von Anfang bis          zu sein, ist für viele Menschen heutzu-
Ende. Mobil sein enthält auch einen               tage gar nicht so wichtig. Wichtig hin-
grenzüberschreitenden Drang, es                   gegen ist die Anzahl an virtuellen
könnte doch immer weiter gehen.                   Freunden, sog. „Followern“, oder Re-
Doch den Begrenzungen entkommt                    aktionen auf das aktuellste Instagram
man nicht. Es bringt Arbeit mit sich,             – Bild. Wer in der heutigen Gesell-
diesen Widerspruch auszuhalten. Für               schaft noch nicht fit im Umgang mit
mich selbst bin zu dem vorläufigen                digitalen und sozialen Medien ist, gilt
Ergebnis gekommen: das ist ein gutes              schon längst als abgehängt.
Leben.
       Volker Groschwitz, Jahrgang 1950, als      Jede Erfindung, ganz gleich wie bahn-
  Dipl. Psychologe viele Jahre in der Familien-   brechend sie auch sein mag, hat im-
      und Erziehungsberatung, reist gerne in      mer eine Kehrseite. Ständige
  Europa, öfter mit dem Handbike unterwegs        Erreichbarkeit, Cyberkriminalität und
                                                  eine beschleunigte Gesellschaft sind
                                                  nur einige der negativen Auswir-
Digital immobil?                                  kungen der sogenannten „neuen Me-
                                                  dien“, wie etwa des Mobiltelefons.
„Ihre Bestellung wird geliefert“. Im-
mer mehr Menschen – junge wie alte                Doch wie mobil machen WhatsApp
– tun es: Bequem vom Sofa aus mit                 und Co. wirklich? Soziale Medien bie-
dem Mobiltelefon oder per Computer                ten Nutzern die Möglichkeit, von „zu-
bestellen. Und zwar alles, was das                hause aus“ mobil zu sein. Man „trifft“
Herz begehrt, ohne auch nur einen                 sich, ohne vom Sofa aufzustehen, man
Fuß vor die Tür setzen zu müssen.                 kann via Internet die ganze Welt seh-
                                                  en oder mit Menschen überall in Kon-

                                                                                      7
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Mobilität

takt treten, ohne einen Fuß vor die       Die Erde ist ständig in Bewegung. Sie
Tür zu setzen.                            dreht sich mit 1670 km/h um die eige-
                                          ne Achse und mit 107200 km/h um
Während also soziale Netzwerke und        die Sonne. Scheinbar wollen wir Men-
das Internet die Welt verbinden und       schen diesem Inbewegungsein nachei-
in vielen Bereichen das Leben verein-     fern.
fachen, sind sie doch auch zur beque-
men Ausrede geworden. Man                 In der westlichen Kultur ist das Lebens-
kommuniziert oft nicht mehr persön-       tempo so eingestellt, dass Menschen
lich, sondern nur noch über Bild-         beweglich und flexibel sein müssen.
schirme und Tastaturen. Dazu muss         Mobilität wird in der Regel mit Leben-
man sich noch nicht einmal Hose und       digkeit, Fortschritt, Effizienz assoziiert.
Schuhe anziehen.                          Mobil sein und bleiben heißt, eine so-
                                          ziale Norm zu erfüllen. Dabei bekom-
Vielleicht ist es gerade deshalb von      men wir Unterstützung von allen
Zeit zu Zeit nötig, Handy und Compu-      Seiten – von den günstigen Flügen bis
ter auch mal auszuschalten, in die        zum Kaffee „To go“.
echte Welt hinauszugehen und wirk-
lich mobil zu werden.                     Wie kam es dazu, dass in einer mobi-
                                          len Gesellschaft genau die Immobilien
Denn keine Textnachricht kann ein         den höchsten Wert haben? Um die
Gespräch von Angesicht zu Angesicht       Frage zu beantworten, soll man die
ersetzen. Und kein WhatsApp-Dialog        Mehrdeutigkeit der Mobilität in un-
ist vergleichbar mit einer persön-        serer Gesellschaft wahrnehmen. Einer-
lichen Begegnung.                         seits eilen wir, um das tägliche Brot für
                       Philipp Kadereit   uns und die lieben Menschen zu si-
                                          chern, und andererseits suchen wir Ru-
                                          hezeit und Raum für uns und liebe
Zeit haben                                Menschen. Es ist immer ein Hin und
                                          Her zwischen eilen und Zeit haben,
                                          zwischen Bewegung und Ruhe. Das
                                          Gleichgewicht zu halten ist eine Le-
                                          benskunst.

                                          Wie diese Pole zusammenhängen, ist
                                          nicht eindeutig. Bei einer Dienstreise
                                          nach Hamburg versucht man so wenig
                                          Zeit wie möglich in Anspruch zu neh-
                                          men. Bei einer Urlaubsreise ans Meer

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M BILITÄT - einBLICK 4/5_2020 - Katholische Kirche Backnang
Mobilität

darf man sich allerdings alle Zeit der     schenkt. Wir müssen verantwortlich
Welt nehmen. In diesem Fall geht es        schauen, was wir mit ihr tun.
nicht um das Ankommen, sondern um                                         Toni Kulic
das Verweilen. An diesen Beispielen
sieht man, wie Zeit und Mobilität un-
terschiedliche Zusammenhänge bil-          Alles mobil!
den. Bene docet, qui bene distinguit.
Gut lehrt, wer gut unterscheidet. Man      Wollen wir nicht alle mobil sein? Das
könnte dazu sagen: Gut lebt, wer gut       bedeutet „beweglich, munter, flink“,
unterschiedet. Glücklich lebt, wer ver-    umgangssprachlich auch „wohlauf“. Wie
schiedenen Aktivitäten ihre Zeit lässt.                               sich „mobil“
                                                                      und mobil
Jetzt könnte ich die Frage zu den Im-                                 sein auswirkt,
mobilien aufgreifen. Ich versuche über                                ist weder fest-
Mobilität zu schreiben, aber meine Ge-                                stehend noch
danken kreisen um die Zeit. Und die                                   vorgeschrie-
spannende Einstiegsfrage bleibt unbe-                                 ben. Wir trai-
antwortet. Ich habe vergeblich ver-                                   nieren,
sucht, die Zeit loszuwerden. Sie hängt                                machen
irgendwie...untrennbar mit der Mobili-     Sport, Gymnastik oder gehen schwim-
tät zusammen. Wenn ich mit meiner          men. Wer weniger mobil ist, verwendet
Familie Zeit(!) verbringen will, brauche   meist Gehhilfen, z. B. einen Rollator
ich einen ruhigen Ort. Ich brauche das     oder einen Rollstuhl. Auch SWR-Fern-
Heim. Es ist gut, ab und zu auf Mobili-    sehsendungen wie „Starke Knochen –
tät zu verzichten, um zur Ruhe zu kom-     beweglich und mobil bleiben“ greifen
men. Dafür sind Immobilien da und          dieses Thema auf. Selbst der Titel eines
deswegen sind sie wertvoll. Was hinter     Magazins in der Bahn heißt so und im
diesem kalten lateinischen Wort            Internet sind unzählige Webseiten zum
steckt, ist doch etwas Warmes und          Thema zu finden.
Persönliches. Eine Immobilie, also das     Viele von uns haben ein „Mobil“-Telefon,
Heim, bietet mir die Möglichkeit zu mir    wobei der aus dem Englischen benutzte
zu kommen, die Beziehung zu lieben         Begriff „Handy“ als Eigenschaftswort
Menschen und zu Gott zu pflegen. Und       „praktisch, handwerklich geschickt,
die Erkenntnis, dass nicht alle Men-       nützlich, oder handlich“ bedeutet. Es
schen ein eigenes Heim haben, macht        heißt dort also „mobile-phone“. Dazu
mich traurig und fordert mich zum          passt das „Mobile-
Handeln. Ob mobil oder nicht mobil,        Banking“, das Online Banking mithilfe
wir müssen Zeit haben für Menschen,        des Smartphones. Ein Auto-„Mobil“, also
die uns brauchen. Die Zeit ist uns ge-     ein Fahrzeug ohne Zugtier, ist heute

                                                                                   9
M BILITÄT - einBLICK 4/5_2020 - Katholische Kirche Backnang
Mobilität

selbstverständlich. Manche kennen           forderung für die Zukunft und bezeich-
noch das „Goggomobil“, das von 1955         net u. a. die Fähigkeit, sich auf Neues
bis 1969 als Kleinstwagen verwendet         einzustellen, meint daher auch Flexibili-
wurde, für den Hans Glas aus Dingol-        tät in Beruf, Status oder Wohnort. Es
fing, der Hersteller, den Kosenamen sei-    gibt eine „Mobilitätsprämie“ für Arbeits-
nes Enkels (Goggo) übernahm.                lose, wenn sie einen Ausbildungs- oder
„Papamobil“ (aus dem italienischen Pa-      Arbeitsplatz annehmen, der weit vom
pa für „Papst“ und mobile für „Auto“)       Wohnort entfernt ist. Von sozialer Mobi-
nennt man ein Fahrzeug, das der Papst       lität spricht man, wenn Personen oder
bei seinen öffentlichen Auftritten be-      Gruppen zwischen unterschiedlichen
nutzt. Neue Fortbewegungsmittel, wie        sozio-ökonomischen Positionen wech-
der Elektroroller in Großstädten oder       seln.
Elektromobilität allgemein, zeigen, wie
wir den Fokus in unserem Leben stark        Etwas „mobilisieren“ bedeutet, dass et-
(oder zu stark?) „mobil“ ausgerichtet       was wieder aktiviert, beweglich ge-
haben. Mobiles Wohnen z. B. in Contai-      macht wird, beispielsweise im
nerhäusern gehört ebenfalls dazu.           medizinischen Bereich bei Gelenken. Es
Heute verbringen viele Menschen ihren       kann aber auch heißen, etwas verfügbar
Urlaub im „Wohnmobil“ oder „Reise-          machen, z. B. Geld oder Vermögen.
mobil“ und           das „Bobbimobil“ ist   Mobil ist in zusätzlichen Ableitungen zu
ein Beispiel dafür, wie man daraus ein      finden, wie in „Mobiliar“, also der be-
kleines, bewegliches Informationszim-       weglichen Habe, dem Hausrat, und im
mer machen kann (www.kilag.de). Zur         juristischen Fachbereich sind „Mobilien“
Aktion „Farbe bekennen“ der Diözese         im Gegensatz zu Immobilien alle be-
Rottenburg-Stuttgart wurde ein „De-         weglichen Sachen außer den Grundstü-
mokratie-Mobil“ gestartet, das auf Tour     cken. Mit „Mobilmachung“ meint man
gehen kann. Die Idee ist, einen beweg-      den Übergang von der Friedens- in die
lichen Raum für Begegnungen zu schaf-       Kriegsbereitschaft. Weiterhin gibt es das
fen, um sich mit Menschen                   „Mobile“, ein an Fäden hängendes Ge-
auszutauschen. (Weitere Informationen       bilde, das sich im Luftzug bewegt. Als
auf www.demokratie-mobil.de)                „perpetuum mobile“ gilt eine erfunde-
Mit „Mobilfunk“ gibt es viele Kombinati-    ne Maschine, die ständig ohne Energie-
onen wie Mobilfunktarif, Mobilfunkfre-      zufuhr arbeiten kann. Und nicht zuletzt
quenz, Mobilfunknetz. Und ohne den          „Möbel“ kann auf das Lateinische „mo-
„Mobilcomputer“ oder den Laptop –           bilis“ zurückgeführt werden. Darauf ha-
eine spezielle Bauform eines Personal       ben wir uns aber schon eingerichtet,
Computers, der zu den Mobilgeräten          denn wir sind schließlich mobil.
zählt – ist mobile Arbeit kaum noch                                  Barbara Wangler
denkbar. „Mobilität“ wird eine Heraus-

10
Mobilität

Das Mobile                                  Luftzug war zu heftig: Fäden haben sich
                                            verknotet, einzelne Motive zogen
Vor Jahren schmückten viele Menschen        schwer nach unten, so dass etwa
ihr Zimmer mit einem Mobile; heute          Schmerz, Enttäuschung, Hoffnungslo-
sieht man das Mobile oft noch über der      sigkeit die Gefühle bestimmen. Auch
Wickelkommode als Anregung für das          diese schmerzende Erfahrung erlebe
Baby. Die Figuren und Motive an ihren       ich. Und schon wieder suche ich, wie
Fäden tanzen, sie drehen und wenden         das Mobile, den Ausgleich zwischen
sich bei jedem Windhauch.                   Schwere und Leichtigkeit, zwischen
                                            Mutlosigkeit und Hoffnung.
Mich fasziniert, wie das Mobile durch
Ausbalancieren versucht, mit den Mo-        Das Mobile hat bei aller Leichtigkeit, bei
tiven und Figuren an den Fäden zur Ru-      aller Verletzlichkeit einen Fixpunkt. Das
he zu kommen. Das Ausbalancieren            ist der Hauptfaden, an dem das Kunst-
wirkt um so schwieriger, wenn die Mo-       werk oben festgemacht ist. Dieser Fix-
tive unterschiedlich schwer, die Bögen,     punkt erinnert mich an Jesus, der
an denen sie hängen, nicht in der Mitte     diesen Fixpunkt Abba, also lieber Papa,
befestigt sind. Doch schon der kleinste     nennt. Das ermutigt, denn wenn ich die
Luftzug, eine Bewegung im Raum stö-         Fäden nicht entwirren kann, wenn mir
ren die Ruhe, bringen das Kunstwerk in      der Ausgleich, die Balance nicht gelingt,
Bewegung, und erneut beginnt die Ar-        steht der liebende Gott an meiner Seite.
beit mit der Suche nach der Balance.        Dann kann ich meine Schuld bekennen
Das Mobile ist so gebaut, dass es aus       oder klagen, wie beispielsweise in
sich heraus in der Ruhe lebt, weil es ihm   Versen des Psalms 22. Natürlich steht
gelingt, verschiedene Pole miteinander      der liebende Gott auch neben mir,
auszugleichen.                              wenn die Balance gelingt und ich mei-
                                            ne Freude und Dankbarkeit, wie etwa
Die Beobachtung beschäftigt mich,           in Psalm 23, ausdrücke. So wie das
denn auch in meinem Leben suche ich         Mobile leben wir Menschen in be-
den Ausgleich, zwischen Arbeit und          wegten Zeiten: Lassen wir uns auf den
Freizeit, zwischen Anpassung und            Hauptfaden des Mobiles ein, im Ver-
Selbstverwirklichung, zwischen Angst        trauen auf Jesus, der gesagt hat: Ich
vor dem Alter und Bereitschaft das Ster-    bin bei euch alle Tage des Lebens.
ben anzunehmen. Ich wünsche mir bei                                       Josef Klein
der Suche die Leichtigkeit, mit der das
Mobile den Ausgleich findet.

Manches Mobile hat nicht zur Balance,
zur Ruhe zurückgefunden, denn der

                                                                                 11
Gottesdienste                                       Gottesdienste

                                                    Die Heilige Woche

                                                    nennt man in der Liturgie die Karwo-
                                                    che, weil in ihr in kurzer Zeit unser
                                                    Schicksal und unsere Hoffnung im Le-
                                                    ben des Jesus von Nazareth gefeiert
                                                    wird. Das Foto ist im Magdeburger
                                                    Dom entstanden und zeigt einen ba-
                                                    rocken Auferstandenen, der natürlich
                                                    die Wundmale trägt. - Gerne hätten
                                                    wir das ja anders; uns wäre es lieber,
                                                    Christus sollte nach der Vorstellung
                                                    der Jünger, „ungeschoren” durchs Le-
                                                    ben gehen bzw. gegangen sein. Aber
                                                    das geht nicht. Auch die Osterkerze
                                                    trägt die Wundmale. Das Leben ist
                                                    nicht so einfach. Es läutert jeden von
                                                    uns. Einer aber geht uns voraus und
                                                    eröffnet uns die Perspektive, wenn wir
                                                    mutig unser Leben als Gottes Heraus-
                                                    forderung an uns annehmen.
                                                    Die Gottesdienste in der Karwoche
                                                    beginnen am Palmsonntag. Mit Palm-
                                                    büscheln ziehen wir in die Kirche ein
                                                    und spielen das "Damals" nach, versu-
                                                    chen uns einzufühlen, vielleicht weil
                                                    wir das „Hosanna” und danach das
                                                    „Kreuzige ihn” auch kennen.
                                                    Am Dienstag feiern wir in St. Johannes
                Auferstandener im Magdeburger Dom

                                                    die kleine Chrisammesse, in der die
                                                    Mesner rund um Backnang die heili-
                                                    gen Öle für Taufe und Krankensalbung
                                                    in unserer Johanneskirche abholen.
                                                    Gründonnerstag hat das „Greinen”,
                                                    das Weinen Jesu im Blick. Es beginnt
                                                    mit der Feierlichkeit des letzten
                                                    Abendmahles, mit Fußwaschung,- wer
                                                    darauf Lust hat, sich die Füße wa-
                                                    schen zu lassen, ist herzlich dazu ein-

  12
Gottesdienste

geladen, evtl. vorher kurz dem Pfarrer      Ende eine Agape. Und um 19.00 Uhr
oder in der Sakristei Bescheid sagen-,      wird noch eine Eucharistie in der Jo-
und schlägt um in die Ölbergstunde.         hanneskirche stattfinden, „Bleib doch
Diese dauert durch die Gebetsstunde         bei uns, denn es will Abend werden”.
der Jugend um 20.30 Uhr fort und                                           Wolfgang Beck
geht weiter in einem Taizégebet um
22.00 Uhr.
Am Karfreitag wird um 10.30 Uhr mit
den Kindern der Kreuzweg nachge-
gangen und um 15.00 Uhr feiern wir
in der Todesstunde die Liturgie vom
Sterben Jesu. Um 16.30 Uhr in Christ-
könig und um 17.30 Uhr in Johannes
lade ich zum Empfang des Bußsakra-
mentes ein.
Am Karsamstag gibt es um 15.00 Uhr
in der Friedhofskapelle eine kleine
Andacht zum Thema „Frieden“ mit
dem Heimat- und Kunstverein und
um 16.30 Uhr eine Familienfeier zu
Tod und Auferstehung mit der Kinder-
kirche.                                     Kinderkreuzweg an Karfreitag
Die Osternacht, die Auferstehung, fei-
ern wir um 21.00 Uhr in Christkönig         Alle Kinder sind mit ihren Familien
und um 5.30 Uhr in Johannes. Hier           recht herzlich zu unserem Kinder-
entfaltet die Liturgie viel an Fülle: Das   kreuzweg an Karfreitag, 10. April
Feuer, das Wort Gottes, das Wasser          2020 um 10.30 Uhr eingeladen. Wir
und Brot und Wein sind „Urzeichen”          beginnen im Gemeindehaus Christkö-
des Glaubens und Gottes. Um 10.30           nig (Elbinger Str.12) und gehen ge-
Uhr feiern wir dann in Christkönig ei-      meinsam einen Weg mit
nen fröhlichen Festgottesdienst mit         verschiedenen Stationen. Der Ab-
der Chorgemeinschaft. Und um 18.00          schluss findet in der Kirche Christkö-
Uhr laden wir zum monastischen              nig statt.
Abendgebet in die Johanneskirche ein.       (Die Aufsicht der Kinder liegt bei den
Ostermontag ruft die Ostererfahrung         Eltern)
ins Bewusstsein. Emmaus steht für                                          Carmen Walter,
miteinander Unterwegssein. Wir la-            Bild: Friedbert Simon/In:pfarrbriefservice.de

den zum Ökumenischen Emmaus-
gang um 9.30 Uhr ein und feiern am

                                                                                        13
Gottesdienste

Besonderer Taizé-Gottesdienst             mitzugehen, oder auch nur an der
                                          Agape teilzunehmen.
Zur Besinnung in der Gründonners-                       Tamara Götz, Wolfgang Beck
tags-Nacht am 9. April findet von
22.00 - 23.00 Uhr in der St. Jo-
hanneskirche eine musikalisch beson-      Die Osterzeit
ders gestaltete Taizé-Andacht statt.
Sie steht unter dem Leitvers „Bleibt      dauert 50 Tage, bis Pfingsten. Sie
hier und wacht mit mir - wacht und        nimmt den Weißen Sonntag mit, am
betet“ (Jesus im Garten Getsemani)        Anfang des Christentums die Zeit, in
und wird vom TroubadiX-Chor mitge-        der die Neugetauften zur Eucharistie
staltet.                                  zugelassen wurden, für uns die Erst-
                         Klaus Herberts   kommunionfeiern, – aber auch das
                                          Fest Christi Himmelfahrt, 40 Tage
                                          nach Ostern, als symbolischen Zeit-
Emmausgang                                wert, aber auch so in der Apostelge-
                                          schichte. 50 Tage nach dem
Der Hahn kommt zum Kreuz auf die          Paschafest folgt das nächste jüdische
Kirchturmspitze, so hier zufällig gese-   Fest, die Übergabe der 10 Gebote an
                         hen in           Mose, und also der Zeitpunkt, als die
                         Schetteregg      Jünger mit ihren Ostererfahrungen
                         im Bregenzer     sich wieder trafen. Da entstand ein
                         Wald. Wir        neues Wissen: Jesus ist auferstanden
                         möchten          und er sendet uns mit seinem Le-
                         wieder einla-    benswerk und Berufung in die Welt.
                         den zum          Pfingsten ist das Fest des Heiligen
                         ökume-           Geistes und der Kirche. Leider fällt
                         nischen          dieses Fest in die Ferien hinein.
                         Emmausgang                                 Wolfgang Beck
                         am Oster-
                         montag um
                                             o b il ität ist k ein Wert an
9.30 Uhr. Wir treffen uns dieses Mal       M
                                                              n ist doch,
                                           sich. Zu frage
am Eingang des Waldfriedhofes mit
einem Impuls und gehen dann ge-
                                                               man
meinsam und mit dem Verborgenen            warum sollte
                                                                nell
                                            möglichst sch
in unserer Mitte zur Matthäuskirche
und feiern Agape um 10.30 Uhr.
                                                                 .
Herzliche Einladung am Ostermontag          irgendwo sein

   14
Gottesdienste

Der Marienmonat Mai

hat seine Ursprünge in den römischen
und germanischen Fruchtbarkeitsfei-
ern, beginnend mit erstem Mai und
auch einer Art Maibäume. Die Christen
sahen die Fruchtbarkeit Gottes vor        Rottenburger Domkapitular Thomas
allem im Geschenk Jesu, bzw. in Mari-     Weißhaar gestaltet und musikalisch
ens Gottesmutterschaft. In der Ba-        durch die Stuttgarter Sopranistin Cor-
rockzeit entwickelte sich der Brauch      nelia Heil (vormals Ragg) umrahmt,
den Monat durch Gebete und Lieder         begleitet an der Orgel von Regional-
Maria zu übereignen, bzw. in diesem       kantor Reiner Schulte. Zu dieser be-
Monat sie besonders zu verehren, im       sonderen Andacht lädt Sie das
Bild eine barocke Pestsäule aus Weit-     Kuratorium der Katholischen Sozial-
ra, Oberösterreich. Wir feiern drei       stiftung herzlich ein.
Maiandachten in unseren Gemeinden,                                   Franz Wangler
am 3.,10. und 17. Mai.
                         Wolfgang Beck
                                          Tauferinnerungsgottesdienst

Maiandacht der Sozialstiftung             Am 17. Mai 2020 laden wir alle Fami-
                                          lien, in denen in den letzten Jahren Kin-
Mit der Erinnerung an das Ende des 2.     der getauft wurden (in Backnang oder
Weltkrieges vor 75 Jahren soll vor        anderswo), zu einem Tauferinnerungs-
allem der unzähligen Opfer gedacht        gottesdienst in den Plattenwald ein.
werden. Dazu gehören beispielsweise
auch all diejenigen, die durch ihre of-   Wir beginnen den Gottesdienst ge-
fene Kritik am Unrechtsstaat der Nati-    meinsam um 10.30 Uhr am Parkplatz
onalsozialisten und ihren Einsatz für     beim Waldspielplatz. Von dort aus
ihren Glauben ihr Leben lassen muss-      machen wir uns auf den Weg durch
ten. Daher findet zu Ehren von vier       den Plattenwald und erinnern uns an
Lübecker Märtyrern am Sonntag,            verschiedenen Stationen an die Sym-
10.5.2020 um 18 Uhr in der Jo-            bole der Taufe. Alle Wege sind kinder-
hanneskirche eine festliche Maia-         wagentauglich, und die Stationen für
nadacht statt. Diese Opfer waren ein      kleinere wie größere Teilnehmer ge-
evangelischer und drei katholische        eignet. Wir schließen den Gottes-
Geistliche, was heutzutage als öku-       dienst mit einem gemütlichen
menische Gruppe bezeichnet werden         Selbstversorger-Picknick auf dem
könnte. Die Feierstunde wird von dem

                                                                             15
Gottesdienste

Spielplatz ab. Herzliche Einladung
auch dazu!

Bei Starkregen finden der Gottes-
dienst und das Picknick im Gemeinde-
haus Christkönig (Elbinger Str. 12)
statt. Wir freuen uns auf Euer Kom-
men: Pfarrer Beck und die beiden
Kinderkirch-Teams von St. Johannes
und Christkönig.
                      Daniela Mangold

Fest inclusive

heißt es wieder am 24. Mai. Inclusive
meint zum einen mit ökumenischem
Gottesdienst und zugleich ist Inklusi-
on etwas, das notwendig und berei-
chernd ist. Wir beginnen mit dem
Gottesdienst um 10.30 Uhr in der
Christkönigskirche. Der Gottesdienst
wird simultan in die Gebärdenspra-
che übersetzt und die Theatergruppe
der Lebenshilfe wird uns einen Im-
puls mitgeben. Danach wird es ein
nettes Fest mit der Band „Cool
Chickpeas“ geben bei Gegrilltem, Kaf-
fee und Kuchen. Unsere „Stiftung
Menschenwürde“ unterstützt die Sa-
che. Der Kreisjugendring stellt seine
Aktion Tandem vor und wird von 13–
14 Uhr diese vorführen. Wir würden
uns freuen, wenn auch die Besucher
ziemlich bunt und zahlreich werden.
                        Wolfgang Beck

16
„In Gottes Hand geborgen“                  lich aktiv werden .... Sie sind aber
                                           auch „das ausführende Organ unseres
Unter diesem Motto bereiten sich 31        Herzens“. Wir kennen die Ambivalenz
Kinder in St. Johannes und 16 Kinder       der Hände: die liebevolle Umarmung,
in Christkönig auf das Fest der Erst-      die helfende Hand, das Trösten, die
kommunion vor.                             freundliche Geste, das Vertraute, Tra-
                                           gende, die Geborgenheit der Hand -
Mit einer Schnupperphase wurde be-         aber auch das Verletzende, Drohende,
gonnen, in der die Kinder verschie-        Abweisende. Die Kinder klebten wäh-
dene Aktionen und Veranstaltungen          rend des Gottesdienstes ein Bild von
in unserer Seelsorgeeinheit kennen-        sich in Gottes Hände, die gemalt oder
lernen konnten.                            künstlerisch gestaltet wurden. So wie
                                           Eltern liebevoll ihr Kind in den Arm
Nach den Weihnachtsferien fand für         nehmen und ihm dadurch Schutz, Ge-
die Kinder die Gruppenphase statt.         borgenheit, Liebe und Vertrauen
Einmal wöchentlich treffen sich die        schenken, so nimmt auch Gott uns in
Kinder in den Gemeindehäusern, um          seine Arme; wir dürfen uns von ihm
sich auf die Kommunion in kleineren        geliebt und bei ihm geborgen wissen.
Gruppen vorzubereiten, die von El-         An ein Kreuz haben die Kinder gebas-
tern ehrenamtlich begleitet werden.        telte Hände angebracht, um zu ver-
Eltern in den verschiedensten Berei-       deutlichen, dass Gott auch unsere
chen der Vorbereitung miteinzube-          Hände braucht, um seine Liebe weiter
ziehen, sich mit Glaubensfragen            zu schenken und Gutes in der Welt zu
auseinanderzusetzen und miteinan-          tun.
der ins Gespräch zu kommen ist mir
ein wichtiges Anliegen.                    In den Gruppenstunden lernen die
                                           Kinder Jesus immer näher kennen. In
In einer Kirchenrallye haben die Kin-      ihnen soll der Glaube wachsen, dass
der den Kirchenraum genauer unter          sie von Jesus angenommen und ge-
die Lupe genommen und vieles ent-          liebt sind, dass er ihnen die Hand
deckt. Im Januar stellten sich die Erst-   reicht und sie auf dem Weg durch das
kommunionkinder in einem                   Leben begleitet.
Gottesdienst vor und machten ihr
Motto bekannt. Sie erklärten, dass           Bei der Kommunion begegnen die
unsere Hände das Werkzeug aller            Kinder Jesus in ganz besonderer Wei-
Werkzeuge sind. Mit ihnen können           se in der Gestalt des Brotes, im Leib
wir gestalten, wahrnehmen, spre-           Christi. Jesus möchte ihnen ganz na-
chen, unseren Alltag bewältigen,           he und selbst Stärkung im Leben sein.
spielen, musizieren, schreiben, sport-     Dieser Beginn einer vertieften Ge-

                                                                            17
Kinder/Jugendliche

meinschaft mit Jesus Christus möge               Kommunionkinder am Sonntag, 26.
weiter wachsen und die Kinder ihr Le-            April 2020, 10.00 Uhr, Christkönig:
ben lang tragen.                                 Mike Baranski, Anna Czansky, Fabio
                                                 Chessa, John D´Arco, Liliana Grot, Erik
Bedanken möchten wir uns bei den                 Kirchgeßner, Jakob Kirchgeßner, Si-
Gruppenleitern, die die Kinder auf               mon Kraus, Lucas Magalhaes Figueira,
dem Weg zur Erstkommunion in be-                 Emily Nordheim, Constantin Pille, Lu-
sonderer Weise begleitet haben:                  ciano Prete, Jens Schlichenmaier, Ma-
Frau M. Di Mauro, Frau K. Hauguth,               thilda Schuh und Lilli Weißbarth.
Frau V. Hildmann-Grummet, Herr F.                Die Dankandachten sind am jewei-
Kirchgeßner, Frau K. Kubow-Rubino,               ligen Tag um 18.30 Uhr.
Frau H. Kufner, Herr T .Kulic, Frau J.
Schmidt, Frau S. Schuh, Herr G. Weiß-
barth, Frau N. Weißbarth und
Frau S. Veric.
                              Carmen Walter
          Bild: Sarah Frank, pfarrbriefservice

Kommunionkinder am Samstag, 18.
April 2020, 10.00 Uhr, St. Johannes:
Markus Bala, Violetta Bockshorn, Mi-
chel Bretschneider, Antonio Campisi,
Aaliyah de Sousa Haddad, Alessia Di              Palmenbasteln für Kinder
Mauro, Maria Laura Fucarino, Maja
Jasinska, Viktoria Kamlage, Dominik              Liebe Kinder,
Kampka, Carlo Krummacher, Melissa                der Palmsonntag soll uns an den Ein-
La Spisa, Joel Skowronsky de Sousa,              zug Jesu in Jerusalem erinnern. Da-
Isabell Zwenig und ein weiteres Kind             mals jubelten ihm die Menschen mit
                                                 Palmzweigen zu. Da bei uns aber kei-
Kommunionkinder am Sonntag,                      ne Palmen wachsen, wollen wir mit
19. April 2020, 10.00 Uhr, St. Jo-               grünen Zweigen (Thuja o.ä.), bunten
hannes: Kristian Berns, Cecilia Carroz-          Eiern, Perlen und Krepppapier ge-
zo, Arina Dirk, Natale Fazio, Michelle           schmückte „Palmen“ basteln und da-
Flore, Lea Föll, Lukas Föll, Lea-Ovilia          mit Jesus in den Palmsonntags-
Fuda, Gabriel Gutwein, Levi Hauguth,             gottesdiensten in unserer Mitte will-
Lisa Kufner, Leo Monteverde, Lisa-Ma-            kommen heißen.
ria Pekin, Aileen Penndorf, Krystyna
Rubino, Ludwig Schmied und ein wei-              Der Kindertreff lädt daher euch Schü-
teres Kind                                       lerinnen und Schüler der Grundschul-

18
Kinder/Jugendliche

klassen ganz herzlich ein zum            Firmung 2020
Palmenbasteln am Freitag, den 3.
April 2020 von 15.00 Uhr bis 16.30       39 Jugendliche sind am 25. Februar
Uhr im Gemeindehaus Christkönig.         zum ersten Mal zu einem Firmnach-
Bitte bringt zwei ausgeblasene Eier      mittag ins Gemeindehaus Christkönig
mit und, wenn ihr habt, ein paar grü-    gekommen. Neben dem gegensei-
ne Zweige.                               tigen Kennenlernen stand die Frage
                                         im Raum: „Was glaubst du?“ Die zehn
Auch Kindergartenkinder mit einem        Firmbegleiter haben ihr ganz persön-
Eltern- oder Großelternteil sind herz-   liches Glaubensbekenntnis formuliert
lich eingeladen. Wir freuen uns auf      und die Jugendlichen dazu motiviert,
viele eifrige Palmenbastler!             dasselbe zu tun.
                          Martina Fink
                                         Am zweiten Firmnachmittag am 14.
                                         März drehte sich alles um die Person
Geocaching                               Jesu und die Frage: „Wer ist Jesus für
                                         Dich?“ Die Jugendlichen setzten sich
Liebe Kinder,                            in verschiedenen Stationen gerade
am Freitag, 8. Mai 20 möchten wir        mit den schwierigen Passagen aus
mit euch Grundschulkindern durch         dem Glaubensbekenntnis auseinan-
den Wald ziehen und mit Navigati-        der.
onsgeräten einen Schatz finden. Dazu
treffen wir uns um 15 Uhr am Ge-         Der nächste Firmnachmittag findet
meindehaus Christkönig. Bitte zieht      am Samstag 16.5.2020 ab 14 Uhr im
euch dem Wetter entsprechend an          Gemeindehaus Christkönig statt.
und tragt Schuhe, in denen ihr gut
wandern könnt. Damit wir genügend        Parallel zu den Firmnachmittagen er-
Zeit haben, endet der Kindertreff erst   kunden die Firmbewerber in selbst
um 17 Uhr. Bei starkem Regen wer-        gewählten Projekten verschiedene
den wir mit euch verschiedene Spiele     Gruppen und Gottesdienstformen in
spielen.                                 unseren Kirchengemeinden.
                          Martina Fink
                                         Ein herzliches Dankeschön allen Pro-
                                         jektleitern und dem Firmbegleiter-
Die Kinderfreizeit                       Team, das sich mit den Jugendlichen
                                         auf den Weg gemacht hat!
in Fornsbach für Kinder von der 3. bis
                                                                Daniela Mangold
zur 5. Klasse, findet vom 7. bis 11.
September statt. Anmeldungen lie-
gen an den Schriftenständen aus.
                        Wolfgang Beck
                                                                            19
Senioren

„Bewegung mit Musik“ im Sitzen                  Treffpunkt für Ältere

Der Seniorenclub St. Johannes lädt              Unser nächster Treffpunkt für Ältere
herzlich zum Seniorennachmittag am              findet am Donnerstag, 23.4.2020 im
Donnerstag, 2.4.2020 um 14.30 Uhr,              Gemeindehaus Christkönig statt. Wir
in das Gemeindehaus St. Johannes                beginnen um 14.30 Uhr und dürfen
ein. Der Nachmittag steht unter dem             uns auf den Besuch von Frau Schulte
Motto „Bewegung mit Musik“ im Sit-              mit dem Kinderchor freuen. Natürlich
zen. Frau Monika Batzenschlager wird            bewirten wir Sie wie immer mit un-
leichte meditative Bewegungen/ Tän-             serer Kaffee/Tee- und Kuchenrunde.
ze im Sitzen anleiten. Anschließend                                     Elisabeth Bott
sind alle zu einer gemütlichen Kaffee-
und Kuchenrunde eingeladen.
                            Carmen Walter       Maiwallfahrt nach Ellwangen

                                                Der Seniorenclub St. Johannes lädt
Seniorenwanderungen                             alle Interessierten am Donnerstag,

Unsere nächste Wanderung am Mittwoch,
den 15. April 2020 führt uns nach Sulzbach
in den Femelwald. Wir starten am Parkplatz
Kreuzäcker und wandern entlang dem
Murrtal nach Bartenbach. Von dort führt uns
der Weg hinauf in den Femelwald und dann
bergab zum Ausgangspunkt.

Am Mittwoch, den 20. Mai 2020 fahren wir
Richtung Rudersberg und biegen kurz nach
der Königsbronnhof- Kreuzung (Rettich-
kreuzung) rechts zum Parkplatz Schönbühl
ab. Hier starten wir zu einer Rundwande-
rung mit schönen Ausblicken ins Lindental
und nach Rudersberg. Die Einkehr ist bei        14. Mai 2020 zu einer Maiwallfahrt
beiden Wanderungen noch offen. Die Ab-          nach Ellwangen ein mit Besuch des
fahrt ist jeweils um 14.00 Uhr beim Park-       Sieger Köder Museums, anschlie-
platz der Christkönigskirche.                   ßendem Mittagessen und Andacht in
Mitfahrgelegenheit ist gegeben.                 der Wallfahrtskirche Schönenberg.
                    Doris und Konrad Schröder

20
Kirchenmusik

      Abfahrt Bushaltestelle Potsdamer            Passionskonzert
      Ring: 8.20 Uhr, Abfahrt Kirche St. Jo-
      hannes: 8.30 Uhr                            Das rondo vocale aus Stuttgart war
                                                  bereits mehrmals in Backnang im
      Bitte beachten: KEIN Einstieg bei der       Konzert zu hören. Am Samstag vor
      Fa. Schmid! Die Rückkehr in Backnang        Palmsonntag, den 4.4.2020 Uhr um
      wird gegen 18 Uhr sein. Die Kosten          19 Uhr ist das Ensemble unter der
      für die Busfahrt und Eintritt für das       Leitung von Gereon Müller nun wie-
      Sieger Köder Museum mit Führung
      betragen 21,- € und werden im Bus
      eingesammelt. Speisen und Getränke
      zahlt jeder selbst.

      Eine Anmeldung ist unbedingt erfor-
      derlich über das Pfarrbüro St. Jo-
      hannes (Tel: 68652) oder das
      Pfarrbüro Christkönig (Tel: 69106), da
      wir eine begrenzte Teilnehmerzahl
      haben.                                      der in der St. Johanneskirche in
                                                  Backnang zu erleben. Mit seinem Pas-
      Für Rückfragen steht Ihnen gerne Ge-        sionskonzert vereint der Chor Be-
      meindereferentin Carmen Walter zur          kanntes – von Bach die Motette
      Verfügung (Tel: 732603).                    „Jesu, meine Freude“ und Felix Men-
                                  Carmen Walter   delssohn-Bartholdys „Mein Gott, war-
                                                  um hast du mich verlassen?“ – und
                                                  neu zu Entdeckendes aus alter und
                                                  aus unserer Zeit.
                                      il sein,
      e G es  el ls ch aft muss mob en.
„J ed                                edig
                     rfnisse zu befri rfnisse     Mit dem Verbinden vermeintlicher
um ihre Bedü
                       le unsere Bedü
Könnten wir al wären wir Pflan-
                                                  musikalischer Gegensätze verfolgt
                      n,
 vor Ort erfülle hen.                             das rondo vocale in jedem seiner Pro-
                        sc
 zen, keine Men bilität entsteht im-              gramme eine über das – möglichst
          hl ic he   M  o                         schön klingende – Musizieren hinaus-
 Mensc                     r Mangelersch
                                          ei-
        info  lg  e ei ne
  mer                                             gehende Idee. Im Inneren verbunden
  nung vor Ort“ cher: Das Auto                    sind alle Stücke des Programms und
                        fla
  Hermann Kno l verrückt. In: Die                 erzählen über den Text hinausgehend
         ht un   s  to ta
  mac                                             auch eine Geschichte von dem Poten-
                          007.
   Zeit 38, 13.9.2                                tial der Musik.

                                                                                  21
Kirchenmusik

Ausführende sind neben dem rondo           Christkönigskirche, Ende um 18.15
vocale der Cellist Levan Stülpnagel        Uhr in Freiberg. Eine Rückfahrmög-
und Reiner Schulte an der Orgel. Die       lichkeit mit der Bahn Richtung
Leitung hat Gereon Müller. 20 Minu-        Backnang besteht um 18.29 Uhr oder
ten vor dem Konzert, um 18.40 Uhr,         18:59 Uhr.
beginnt der Ohrenöffner.
                          Reiner Schulte   Kostenbeitrag: 5 Euro (einschließlich
                                           Imbiss – Kinder frei), Anmeldung er-
                                           beten an Reiner Schulte, (0 71 91) 73
Blaue Stunde am 8. Mai                     26 04, reiner.schulte@katholisch
                                           bbacknang.de.
Die Reihe mit Musik zur Blauen Stunde                              Reiner Schulte
wird fortgesetzt. Das erste Konzert fin-
det am 8. Mai um 20.51–21.28 Uhr
statt. Zum Gedenken an das Ende des        100 Jahre KGR-Engagement
Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945
spielt Reiner Schulte an der reno-         … kommen zusammen, wenn man
vierten Orgel der Christkönigskirche       die Jahre derer zusammenzählt, die
Orgelmusik von Sigfrid Karg-Elert,         ihr Engagement im KGR St. Johannes
Gustav Holst und Willibald Bezler.         nun beenden.
                                           Aber wie auch immer man zählt, für
Musik zur Blauen Stunde bewegt sich        uns alle gehen fünf arbeitsreiche
zwischen Tag und Nacht, zwischen           KGR-Jahre zu Ende. Besonders in Erin-
Kosmos und Zeit, Natur und Kultur,         nerung geblieben sind das Verhan-
Musik und Raum, Kunst und Religion.        deln und Abwägen um die Art, wie die
Die Konzerte beginnen mit Sonnenun-        Sozialstation fortbestehen soll, die
tergang und enden, wie die Blaue           Bemühungen um eine/n
Stunde, mit Eintritt der völligen Dun-     Jugendreferentin/en und natürlich
kelheit.                                   das 125-jährige Jubiläum. Der Ar-
                                           beitskreis Standortentwicklung be-
                                           schäftigt uns schon fast zwei ganze
Orgelradtour                               Amtszeiten und hat mit der
                                           Pastoralen Konzeption ein wichtiges
Die Orgelradtour am Pfingstmontag,         Etappenziel erreicht. Das Gros des-
den 1.6. führt in diesem Jahr von der      sen, was uns fünf Jahre bewegt hat,
Backnanger Christkönigskirche über         muss hier unbetont bleiben, denn es
die Stadtkirche in Marbach zum Pfei-       aufzulisten würde das Format spren-
fenbauer Killinger in Freiberg am          gen. Nicht immer war nur eitel Son-
Neckar. Start ist um 14 Uhr an der         nenschein, denn wo Entscheidungen

22
Gemeinde

gefällt werden müssen, da gehen die       juristischen Dingen war in vielen Ver-
Meinungen auch schon mal ausein-          tragsfragen Gold wert.
ander. Es bleibt die positive Bilanz,     Mit Sabine Heeß verlässt nach vier
Freizeit sinnvoll eingesetzt und mit      Amtszeiten eine Allrounderin den
tollen, kreativen, freundlichen, enga-    KGR. Ob für Kinder- und Jugendliche,
gierten Menschen gemeinsam so             Gemeindehaus, Erwachsenenbildung,
manches voran gebracht zu haben.          Pastorale Konzeption und Geschäfts-
Einige dieser wunderbaren Mitstreite-     führenden Ausschuss oder als Schrift-
rInnen stehen nicht wieder auf der        führerin und Impulsgeberin, sie
Kandidatenliste.                          setzte tatkräftig ein. Ihre besinnlich-
Da sei Elvira Reim genannt. Ihre erste    kreativen Beiträge ließen spüren,
Amtszeit begann vor 24 Jahren bei         dass uns als kirchliches Gremium
der konstituierenden Sitzung auf der      mehr eint als nur der gemeinsame
Hütte Egg mit Egon Saupp als Pfarrer      Verwaltungsauftrag.
und Dekan. Unsere „Festplatte“ kennt
die Gemeinde, ihre Finanzen und Ein-      Ich wünsche unseren „Aussteigern“,
richtungen durch und durch. Sie war       dass die nun gewonnene Freizeit
früher bereits Zweite Vorsitzende der     nicht komplett von Beruf und ande-
Gesamtkirchengemeinde und in den          ren Verpflichtungen aufgezehrt wer-
letzten fünf Jahren bei uns stellver-     de und hoffe natürlich, dass sie der
tretende Zweite Vorsitzende und           Gemeinde für die ein oder andere
Zweite Vorsitzende des Dekanats-          Aktion oder Mitarbeit in Ausschüssen
rates, dazu Gemeindehausmanage-           weiterhin erhalten bleiben.
rin, Sozialstationspezialistin und noch
vieles mehr.                              Mit der Wahl des neuen KGR geht
Clara Mendes Da Costa Pinheiro be-        nach fünf Perioden auch meine Zeit
endet nach vier Amtszeiten ihr Enga-      im KGR zu Ende. Daher verabschiede
gement für die Kommunikation mit          ich mich als Zweite Vorsitzende von
der Portugiesischen Gemeinde, den         Ihnen, liebe Gemeinde, und bedanke
Gemeindehausausschuss und dafür,          mich für viele bestärkende Rückmel-
das Gremium mit ihren kulinarischen       dungen und kritische Anfragen, für all
Köstlichkeiten zu verwöhnen.              Ihre Unterstützung und Ihr ehren-
Angelika Schildknecht hat sich seit       amtliches Engagement. Bleiben Sie
2001 unverzichtbar gemacht. Im Ju-        Ihrem KGR gewogen.
gend- und Kinderausschuss, Sozialaus-                        Ihre Hildegard Bunsen
schuss, als Delegierte der Katholischen
Erwachsenenbildung und in der ACK
sprach sie nicht nur mit, sondern
packte vor allem an. Ihre Expertise in

                                                                               23
Gemeinde

Liebe Hildegard,
von Berufs wegen schreibst du zwei-          Anmerkung: Auch in Christkönig gilt
mal im Jahr die Zeugnisse für deine          es Abschied zu nehmen von einigen
Schüler. Nun bekommst du selber ei-          KGR-Mitgliedern. Wegen Platzmangels
nen Zeugnisbericht ausgestellt. Wir          werden die Beiträge hierzu im nächs-
hoffen, dass er zu deiner Zufrieden-         ten Gemeindebrief veröffentlicht.
heit ausgefallen ist.

Abschlusszeugnis                             20 Jahre Tischtennis Treff

Hildegard Bunsen war 25 Jahre lang
Mitglied des KGR St. Johannes, davon
2 Perioden die Zweite Vorsitzende. Sie
hat alle ihre Aufgaben stets mit Kom-
petenz und außerordentlichem Enga-
gement ausgeführt. In vielen Gremien
und Ausschüssen arbeitete sie kreativ
und produktiv mit. Sitzungen leitete
sie zielstrebig und umsichtig. Beson-
ders erwähnenswert sind ihre rasche
Auffassungsgabe, ihre Reaktionsfähig-        Lange Zeit hatte Maria Gent die Idee
keit, Schlagfertigkeit, ihre Belastbar-      zu einem Tischtennistreff für jeder-
keit und ihr Durchhaltevermögen. Mit         mann und kostenlos. Als langjährige
ihrer klaren Sprache und ihren tref-         Spielerin in verschiedenen Vereinen
fenden Formulierungen gelang es ihr          wollte sie gerne die Freizeitidee för-
stets, die Dinge auf den Punkt zu brin-      dern. Dazu gehören natürlich auch die
gen. Sie behielt immer den Überblick,        passenden Räumlichkeiten. Mit Pfar-
konnte ausgezeichnet organisieren,           rer Schnitzer von der Christkönigskir-
war aber auch stets bereit, bei „ein-        che wurde die Idee dann zur
fachen“ Arbeiten tatkräftig mit anzu-        Wirklichkeit.
packen. Bei offiziellen Anlässen war         Am 23.5.2000 startete Maria Gent das
sie eine würdige Vertreterin der St.         neue Projekt. Nach Anlaufschwierig-
Johannes-Gemeinde.                           keiten, überhaupt Spielerinnen und Spie-
Gesamtnote: Sehr gut!                        ler zu finden, fand sie mit Gisela und
Liebe Hildegard, wir wünschen dir für        Jochen Schmidt die ersten Partner. Heu-
die künftige KGR-lose Zeit von Herzen        te besteht die Gruppe aus über 40 Teil-
Glück und Segen. Wir werden dich             nehmern und Gisela Schmidt wurde die
vermissen!                                   beste Freundin und steht Maria Gent je-
                Erika Hien und Josef Klein   den Dienstag und auch sonst zur Seite.

24
Gemeinde

Wir Tischtennisspieler möchten uns            Ein neues Miteinander
hiermit ganz herzlich bedanken, bei
der Katholischen Kirche für die Räum-         Zumindest zwischen den teilneh-
lichkeiten und das Verständnis für die        menden Laien und der großen Mehr-
Gruppe, bei Maria Gent dafür, dass sie        heit der Bischöfe gab es bei der Ersten
jeden Dienstag für viele Stunden be-          Vollversammlung des Synodalen
reitsteht und immer für alle da ist,          Weges ein neues Miteinander: Bereits
und natürlich auch bei Gisela Schmidt,        die alphabetische Sitzordnung, bei
die ebenfalls immer da ist und ihre           der Jugendvertreter aus katholischen
Freundin bei allem unterstützt. Vielen        Jugendverbänden neben Bischöfen,
lieben Dank.                                  diese neben Laien und Theologiepro-
    Für die Tischtennisgruppe: Günter Reber   fessorInnen saßen und so miteinan-
                                              der ins Gespräch kamen, zeigte dieses
                                              neue Miteinander und unterschied
Ostern gemeinsam feiern                       sich von der üblichen hierarchischen
                                              Sitzordnung.
Diese Idee hat Willy Schmidt aus Win-         Die 230 Teilnehmenden einigten sich
nenden, der persönliche Verbin-               auf eine Geschäftsordnung. Dabei
dungen zu Backnang hat, an mich               wurde auch einem Antrag auf ein
herangetragen. Es soll eine Soziale           „Frauen-Quorum“ zugestimmt, das
Aktion werden, ähnlich der Vesperkir-         besagt, dass zu einem Beschluss die
che, wo es Essen geben wird, Kuchen           weiblichen Mitglieder der Synodalver-
Kaffee, eine Verlosung und ein paar           sammlung gesondert befragt werden
österliche Gedanken von mir. Der Ter-         können und diesem dann mehrheit-
min ist der Ostermontag,13. April von         lich zustimmen müssen, damit über
14.30-17.30 Uhr im Gemeindehaus               diesen als Beschluss abgestimmt wer-
Johannes in der Lerchenstraße 18. Es          den könne. Die meisten Teilneh-
ist zunächst ein Versuchsballon, viel-        menden waren beeindruckt von der
leicht ist so viel Interesse, dass man        offenen Atmosphäre, in der jedeR
das wieder mal macht. Die Idee ist mit        Klartext reden konnte. Bischof Bode
dem Sozialausschuss abgestimmt.               (Osnabrück) bezeichnete das Treffen
                            Wolfgang Beck     als „Zukunftswerkstatt“, die zeige,
                                              dass so die „Kirche für Morgen“ aus-
                                              sehen müsse.
                                              Eine Minderheit konservativer Bischö-
                                              fe äußerte vor und nach der Ersten
                                              Vollversammlung Bedenken: Kardinal
                                              Woelki (Köln) zum Beispiel sah die „hi-
                                              erarchische Ordnung“ ruiniert und

                                                                                25
Gemeinde

bezeichnete das Treffen als ein „quasi    im Haus der Kath. Kirche in Stuttgart
protestantisches Kirchenparlament“.       zum Thema: Über Menschenwürde
Kardinal Marx (München) sah dies ge-      und die besondere Würde der Frau in
nau anders, ebenso wie Bischof Over-      lehramtlichen Dokumenten. Samstag,
beck (Essen), der das Treffen als         9.5. Workshop von 14 bis 17 Uhr im
„Zeugnis echter Katholizität der Kirche   Haus der Katholischen Kirche in Lud-
in Deutschland“ sah. Unser Bischof        wigsburg. Thema: Ausgeblendet und
Fürst nannte den Auftakt des Synoda-      an den Rand gedrängt – Über kirch-
len Weges „gelungen“.                     liche Machtspiele und Frauen, die ihre
Der Synodale Weg soll ja ein Prozess      Macht ausspielen. Für den Workshop
der ganzen Kirche in Deutschland sein     muss man sich anmelden und 15,-
und nicht nur in den Vollversamm-         Euro bezahlen. (info@keb
lungen stattfinden, sondern auch zu       lludwigsburg.de)
Diskussionen unter den Gläubigen,                                Monika Schwartz
also an der Basis einladen.
                       Monika Schwartz
                                          Vertretung

„Frauen – Macht – Kirche“                 Vom 14. bis 15. April hat Pfarrer Tho-
                                          mas Müller (Tel. 51211 und 342943)
– Wir schweigen nicht länger …,Vor-       und vom 16. bis 17. April Pastoralrefe-
trag von Prof. Dr. Hildegard König am     rent Thomas Blazek (Tel. 51211) ka-
7. Mai in Allmersbach im Tal.             tholischerseits Beerdigungsdienst in
                                          Backnang. Für Krankensalbungen ist
Wie kommt es, dass Frauen bis in die      Thomas Müller da.
jüngste Zeit nicht als Akteurinnen der                             Wolfgang Beck
Geschichte wahrgenommen wurden?
Und woran liegt es, dass Frauen auch
heute noch in der Kirche viel zu tun,     Neue Telefonnummern
aber wenig zu sagen haben? Der
Abend versucht eine Ortsbestim-           Der Kindergarten St. Johannes und
mung: Wo haben Frauen bzw. die            das Johannes-Gemeindehaus sind ab
Laien ihren Platz, und wie können sie     sofort unter folgenden Telefon-Num-
den ihnen zustehenden Platz in der        mern erreichbar: Gemeindehaus Kü-
Kirche einnehmen und ausweiten?           che: 952251, Gem.haus
                                          M.-Limbeck-Raum: 952255, Kinder-
Wer am Donnerstag, den 7. Mai nicht       garten: 952253 und Tagheim:
kann und/oder mehr erfahren               952254. Für alle Nummern gilt die
möchte: Freitag, 8.5. Vortragsabend       Vorwahl 07191.
                                                                Petra Krawitowski

26
Soziales

Dankeschön der Vesperkirche               Die Kinderstiftung FUNKE

Die Vesperkirche 2019/20 endet in         – stärkt Kinder von 0 bis 18 Jahren im
diesem Jahr am 30. März 2020.Ein          Rems-Murr-Kreis
herzliches Vergelt’s Gott allen Helfe-    – lindert finanzielle und soziale Armut
rinnen und Helfern der Vesperkirche.      – ermöglicht gerechte Startchancen
Ohne die Mithilfe der vielen Ehren-        fördert soziale und kulturelle Teilhabe
amtlichen wäre die Vesperkirche in        – schafft Aufmerksamkeit für die Be-
diesem Umfang nicht möglich; sei es       lange von Kindern
beim Kochen, Tische richten, Bedie-       Die Kinderstiftung hilft bedürftigen
nen sowie den vielen Kuchenbäcke-         Kindern, wo staatliche Hilfe
rinnen. Nicht zu vergessen sind auch      nicht ausreicht. Die Höhe
die großzügigen Geldspenden, die die      der Zuwendung variiert
Vesperkirche finanziell unterstützen.     von Fall zu Fall und orien-
Dank dieser Spenden können wir un-        tiert sich am konkreten
ser Angebot aufrechterhalten und so       Bedarf im Einzelfall. Sie übernimmt z.
den Bedürftigen ein preiswertes Mit-      B. die Kosten für Sport- und Musikver-
tagessen anbieten. Vielen Dank auch       eine, Nachhilfe oder Ferienlager. Pro
den Mitarbeitern der Caritas, der Erla-   Kind können bis zu 300,- € an Einzel-
cher Höhe und des Kreisjugendamtes,       fallhilfen beantragt werden; die För-
die für Beratungsgespräche zur Verfü-     derung wird für ein Jahr gewährt. Es
gung stehen; ebenso an Frau Walter        werden keine Leistungen gefördert,
für die seelsorgerische Betreuung.        die vom Staat oder der Kommune
                                          übernommen werden.
Die nächste Vesperkirche wird voraus-
sichtlich im November 2020 begin-         Ein anderer Schwerpunkt der Kinder-
nen.                                      stiftung ist die Projektarbeit. Hier rei-
                        Gabriele Winter   chen die Themen z. B. von
                                          Fahrradfahren, Lernen über einen
                                          Ausflug in die Wilhelma bis hin zur
Kinderstiftung Funke                      Gewaltprävention an Schulen. Bei-
                                          spielsweise durch die Kooperation mit
Die Kinderstiftung FUNKE wurde am         Schulen und Kindergärten werden Kin-
20. November 2018 von der Caritas,        der erreicht, die sonst durch „alle Ras-
dem Katholischen Dekanat Rems-Murr        ter“ fallen. Im Herbst 2019 hat die
und 25 Kirchengemeinden gegrün-           Kinderstiftung ihr erstes eigenes Mu-
det.                                      sikprojekt in ins Leben gerufen. Kinder
                                          im Alter von 7 bis 10 Jahren bauen und

                                                                              27
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