Lutherkirche Gemeindebrief - Thema: Bewahrung der Schöpfung August - November 2021 - Evangelische Lutherkirchengemeinde Bonn
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Gemeindebrief
Lutherkirche
Südstadt · Poppelsdorf · Kessenich
Thema: Bewahrung der Schöpfung
August – November 2021
Editorial Andacht
Unsere Themen
Thema: Bewahrung der Schöpfung vor Ort 3
Neu im Presbyterium: Leon Zebula 16
Foto: Johanniskirche
Neuer Küster Matthias Ziebertz 19
Neues aus dem Familienzentrum 28
Predigtplan 30
Aktuelles zum großen Orgelprojekt 34
Kirchenmusik präsent 36
Angebote für Kinder und Jugend 41
Liebe Leserin, lieber Leser, Kulturelle Tipps 48
N ur auf einer gesunden Erde werden wir auch gesund leben. Kinderseiten & Rätsel 52
Wenn uns die Pandemie eines lehrt außer Geduld und Nach-
sicht miteinander, dann das: Wir leben in einer Welt. Genauso
wenig wie Viren an unseren Grenzen Halt machen, tut es der Andacht
Klimawandel. Die Bewahrung der Schöpfung ist das große Thema
unserer Menschheit und wir sind dabei unlösbar verbunden mit Gottes Schöpfung
allen Tieren und Pflanzen.
Dieser Gemeindebrief will Sie ermuntern, bei uns vor Ort damit Von Pfarrerin Ulrike Veermann Genesis 1, 26-31: „Und
W
anzufangen. Und das am besten nicht alleine, sondern gemein- as gibt es jetzt noch zu Gott sprach: Lasset uns
sam. Nachhaltig säen und ernten. Kleine Beispiele sollen Sie Menschen machen, ein
sagen, so möchte man
2 anregen. Sich regen, bringt Segen. Wir bleiben dran. Die Bewah- meinen … Eigentlich doch
Bild, das uns gleich sei,
die da herrschen über die 3
rung der Schöpfung ist neben Frieden und Gerechtigkeit ein ein gutes, ein tragfähiges Fische im Meer und über
Grundauftrag für uns Christen. Die Lutherkirche hat es sich auf Konzept, das sich Gott da die Vögel unter dem Him-
die Fahnen geschrieben, dass der Grüne Hahn – Auszeichnung mel und über das Vieh
ausgedacht hat, das die Men- und über die ganze Erde
der Kirche für nachhaltiges Wirtschaften – auch von unserem schen der damaligen Zeit als und über alles Gewürm,
Kirchturm kräht und dem Menschen kündet, was dran ist: Gottes gottgewollt verstanden haben. das auf Erden kriecht. Und
wunderbare Schöpfung hegen und pflegen! Gott schuf den Menschen
Und wenn wir uns heute umschauen? zu seinem Bilde, zum Bilde
Mit herzlichem Gruß, auch im Namen meiner Kolleginnen und Was ist aus dieser eleganten Schöpfung Gottes schuf er ihn; und
Kollegen UIrike Veermann, Lea Wangen, Christoph Pottgießer und geworden? Aus der Verantwortung des schuf sie als Mann und
aller Mitarbeitenden unserer Gemeinde Menschen für diese funktionierende Welt?
Frau. Und Gott segnete sie
und sprach zu ihnen: Seid
Was haben andere, was haben wir aus ihr fruchtbar und mehret euch
gemacht? Wann ist der Mensch aus dem und füllet die Erde und
verantwortlichen Bewahrer zum Zerstörer machet sie euch untertan
Pfarrer Joachim Gerhardt
weiter Seite 4
Andacht Jugend
geworden? Wann ist der Eigennutz zum Mit-
telpunkt geworden? Wann die Tiere zum Nutz-
und herrschet über Blühbeete vor Ort
die Fische im Meer
vieh, die Pflanzen zum Futtermaterial und zur und über die Vögel Umweltbewusstsein fängt
Monokultur? Wo ist die Vielfalt geblieben, das unter dem Him- vor der eigenen Haustür an
Staunen, das Strahlen, der Dank für die Wun- mel und über alles
V
Getier, das auf Erden
der, die uns immer noch umgeben? kriecht. Und Gott or einigen Jahren haben
sprach: Sehet da, ich meine Nachbarin und
Ein mahnendes Wort Ihrer Pfarrerin, die den
ich uns dafür entschieden,
Foto: Düning-Sommer
habe euch gegeben
moralischen Zeigefinger hebt? Nein, ein im- alle Pflanzen, die den breiten Streifen zwischen
mer wieder über mich selbst nachdenkliches Samen bringen, auf
unserer Straße und dem Bür-
Wort, wenn ich Essen gehe und das dann auch der ganzen Erde,
und alle Bäume mit gersteig zu bepflanzen und
genieße, wenn ich mich über tropische Früchte
Früchten, die Samen zu pflegen. Dafür haben wir
freue, wenn ich in den Flieger steige um an den
bringen, zu eurer beim Amt für Stadtgrün eine
Atlantik zu fliegen … Speise. Aber allen sogenannte Patenschaft bean- Kleiner Hinweis auf beispielhaftes
Tieren auf Erden
Die Jugendlichen von Fridays for Future, sie mah- und allen Vögeln un- tragt. Engagement vor Ort
nen uns an ihre Zukunft zu denken und damit ter dem Himmel und
Für unser großes Beet haben wir Stauden und Pflanzen, die wir
zugleich auch zurückzuschauen auf die Worte allem Gewürm, das
in unseren Gärten hatten, eingesetzt, dazu neue Stauden gepflanzt
aus dem Buch der Genesis. Nicht alles einfach auf Erden lebt, habe
ich alles grüne Kraut und Wildblumensamen ausgesät. Auch Zwiebeln von Frühblühern
hinzunehmen, nein, immer wieder hinzuschau-
zur Nahrung gege- kamen dazu. Gräser und auch „Unkräuter“ dürfen gedeihen, so
en und wahrzunehmen, was zu bewahren ist. ben. Und es geschah lange sie nicht überhand nehmen und die anderen Pflanzen ver-
Unser neuer Küster hat zu mir gesagt, „ich so. Und Gott sah an
drängen. Unser Ziel ist es, nicht nur das Auge der Menschen zu
muss dann wohl noch lernen, was der Unter- alles, was er gemacht
hatte, und siehe, es erfreuen, sondern unsere Pflanzen sollen auch für Bienen und In-
schied ist zwischen Unkraut und gutem Kraut.“
4 Wer entscheidet das? Erst kurz vor meinem Ur-
war sehr gut.“ sekten wichtig und attraktiv werden.
5
laub lächelte mich ein Löwenzahn an,
In unserem Lutherkirchenbereich gibt es ca. 32 Patenschaften von
direkt neben meiner Garage hatte er es
Anwohnern, die für Blumenbeete im öffentlichen Raum sorgen, in
durch den Asphalt geschafft, für mich
Bonn gibt es mittlerweile 630. Dabei handelt es sich um Baum-
ein Zeichen, dass die Schöpfung noch
beete, Pflanzkübel und Grünflächen, die teilweise von Vereinen,
lebt.
Straßengemeinschaften, Schulen oder eben Anwohnern ehren-
Also lassen Sie uns immer wieder amtlich angelegt, bepflanzt, gepflegt und unterhalten werden. Als
daran denken, die Verantwortung Grünpatin oder Grünpate können wir ein Stück Natur vor unserer
liegt in unserer Hand. Und Gott sagte Haustür pflegen und damit auch einen kleinen Beitrag zur Verbes-
damals: Das ist gut so. Wollen wir ihn serung und Verschönerung der Umwelt und des Stadtklimas tun.
nicht weiter enttäuschen.
Diese Plakette weist auf eine Grünpatenschaft hin; durch sie wün-
Foto: J. Gerhardt
schen wir uns auch den Respekt bei Passanten und Hundebesitzern.
„Grüne Insel” vor dem Kirchenpavillon, Wer Interesse hat, auch vor seiner Haustür für mehr Grün und
dem Kirchencafé unseres Kirchenkreises weiter Seite 6
am Kaiserplatz
Thema Schöpfung bewahren
Bunt zu sorgen, melde sich bei dem Amt für Stadtgrün, dort gibt es
eine fundierte Beratung und eben diese Plakette.
Die „Marktschwärmer“ seit
Sybille Düning-Sommer zwei Jahren zu Gast bei Luther
Weitere Infos: info-stadtgruen@bonn.de
Der lokale Marktplatz für Erzeuger*innen
mit kurzen Wegen aus unserer Region
B ereits seit
zwei Jahren
sind die Markt-
schwärmer im-
mer donners-
tagabends zu
Gast im Gemein-
dezentrum an
der Lutherkirche.
Dann finden sich
Foto: J. Gerhardt
in der Südstadt
Erzeuger*innen
Foto: J. Gerhardt
der Region mit
ihren nachhaltig
Jeden Donnerstag ab dem späten Nachmittag bei uns im
produzierten Le- Gemeindezentrum an der Lutherkirche
bensmitteln ein
6 und die Vorbestellungen können vor Ort abgeholt werden. 7
Umwelt- und Nachhaltigkeit Jetzt zum Sommer heißt es: „Unsere Teller werden wieder bunter,
je nachdem, was die regionale Saison gerade im Angebot hat! Dann
in der Lutherkirchengemeinde werden auch wieder Tomaten, Paprika, Zucchini und diverse
Beeren ein buntes Bild abgeben. Obst, Gemüse, Brot, Eier, Käse,
D ie Lutherkirchengemeinde hat vor drei Jahren mit den Pres-
bytern/in Dorothee Lamielle, Prof. Dr. Gunther Hirschfelder,
Theo Nürnberg u.a die Arbeitsgruppe „Umwelt und Nachhaltig-
Fleisch, Fisch und Getränke – alles regional, fair, nachhaltig und
lecker! Ein CO2-neutrales Lastenrad ermöglicht auch Lieferungen
nach Hause“, erklärt die Organisatorin und Gastgeberin Sarrah
keit” ins Leben gerufen, die Themen zur Bewahrung der Schöp- Nachi.
fung bündelt und vorantreiben möchte. Erste Aktionen sind EB/ger
gelaufen, erste Impulse sind bereits gesetzt, zum Beispiel die
Einführung von Glas- statt Plastikflaschen sowie Kritieren zur Weitere Infos und Bestellung: https://marktschwaermer.de/de-DE/assemblies/9353
Auswahl von Essen und Getränken bei Gemeindeveranstaltun-
gen. Weitere Interessierte sind immer willkommen. ger
Kontakt: Dorothee Lamielle: Tel: 242 2450
Thema Schöpfung bewahren
Zukunftsimpuls Baum Was können
wir tun?
Phantasien und Gedanken aus der Mitte
unserer Gemeinde mit Ideen für morgen Was können wir als
Kirchengemeinde
Von Biggi Vankann für Nachhaltigkeit
und Klimaschutz
F angen wir doch gleich
ganz groß an: Joseph
tun? Auch Bäume
– besser noch Obst-
Fotos: J. Gerhardt
Beuys begann 1982 auf bäume – pflanzen?
der documenta 7 seine Warum nicht. Bäu-
Skulptur „Stadtverwal- me sind in der Bibel
dung statt Stadtverwal- fest verankert. Der
tung – 7000 Eichen“ in deutsche Theologe
Die Wiese neben der Kirche ist Anlass für kreative
die Tat umzusetzen. „Wir und Publizist Uwe Ideen ...
wollen ja schließlich die Birnstein schreibt
Lebensverhältnisse ganz über den Baum: „Seine Wurzeln reichen tief hinab, seine Krone
real verbessern, da wo es weit hinauf. Dieser sichtbaren Mittlerschaft zwischen Erde und
auf diese Weise erforder- Himmel verdankt der Baum in fast allen Kulturen und Religionen
Spendet Schutz und gutes Klima: Jeder große lich ist. Es ist also logisch, der Welt seine Beliebtheit als Symbol. Sein Wachsen im Jahres-
Baum hat mal klein angefangen
dass wir noch mehr in der rhythmus zeigt die Vergänglichkeit und die Auferstehung, den
Innenstadt pflanzen …“ Tod und die Hoffnung (…)“
(Joseph Beuys, 1983/www.7000eichen.de)
Einen geeigneten Platz bei „Luther“ für die Pflanzung von Obst-
8 Man muss nicht gleich so viele Bäume pflanzen, um etwas zur Ver- bäumen gäbe es vielleicht auch. Direkt neben der Kirche befindet 9
besserung der Lebensqualität und gleichzeitig zum Klimaschutz sich ein eher trostloses Stück Wiese, zurzeit mit Erdhaufen, einem
beizutragen. Jeder Bürger, jede Bürgerin kann sich an Pflanzak- Wäscheständer, Hundehaufen und einem Plastikstuhl bestückt.
tionen zum Beispiel in seiner Stadt beteiligen. Hier in Bonn ist das Vier Bäume fänden hier gut Platz und würden dieses Stückchen
Grünflächenamt zuständig: Es können Patenschaften für Bäume Erde freundlicher gestalten.
übernommen oder Gelder für Setzlinge, kleine und größere Laub-
und Nadelbäume oder auch Obstbäume gespendet werden, die Vielleicht denkt auch die „Umwelt- und Nachhaltigkeits-AG“ der
die Stadt dann kauft und an den von ihr ausgesuchten Stellen wie Gemeinde in die gleiche Richtung. Hier könnte eine Spendenak-
Straßen, Plätzen, Parks oder im Kottenforst – gerne mithilfe der tion die Pflanzung der Bäume fördern. Und geerntet und verarbei-
Spenderinnen und Spender – pflanzt. Die Früchte der Obstbäume tet dürfte das Obst dann auch werden. Die Konfirmandinnen und
erntet allerdings vorwiegend die Stadt selbst: Erst, wenn genügend Konfirmanden und die „Jugendhäusler“ hätten sicherlich Spaß
Apfelsaft für die Gäste im Rathaus und den Eine-Welt-Laden ge- daran, beim Einkochen und Backen zu helfen. Und ein bisschen
presst wurde, werden auch Pflückaufrufe an die Bürgerinnen und Small Talk unterm Obstbaum, während man den gerade gepflück-
Bürger gestartet. ten Apfel isst, bleibt nachhaltig in Erinnerung.
Thema Schöpfung bewahren
Bearbeiten und beschützen
Theologische Hintergründe zum Schöpfungs-
auftrag an den Menschen
Von Pfarrerin Lea Wangen
D er Mensch als Teil der Schöpfung ist Thema einer oft zitierten
Textstelle der Genesis. Dort heißt es: „Und Gott der HERR nahm
den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bearbeitet
und beschützt.“(Gen 2,15)
Gott nimmt den Menschen und setzt ihn mitten hinein in einen
Fotos: J. Gerhardt
Garten. Er fügt ihn gewissermaßen hinzu und verknüpft ihn fest
mit seinem Schöpfungsnetz. Der Garten ist somit das erste Zu-
hause des Menschen. Aber der Mensch sitzt nicht nur in diesem
Garten, reglos wie eine Puppe in einem hübsch dekorierten Pup-
penhaus: Es ist seine Aufgabe, aktiv zu werden und diesen, von Die Wappenblume Martin Luthers war die Rose: Impressionen aus dem
Gott geschaffenen Garten zu bearbeiten und zu beschützen. Pfarrhausgarten an unserer Kirche
Die erste Arbeit des Menschen, die Gott ihm zuteilte war demnach
halten bleibt. Dazu bedarf es oft Mut und Erfindungsreichtum. Der
die Gartenarbeit. Und wer von Ihnen einmal in einem Garten gear-
Gärtner muss die Gefahren, die seinen Garten bedrohen könnten,
beitet hat, der weiß, dass vielmehr dazu gehört als säen, düngen
wahrnehmen und einordnen.
bewässern und ernten. Man muss ein Gespür für die Pflanzen und
10 ihre Bedürfnisse entwickeln. Dabei ist es wichtig achtsam und sehr
aufmerksam zu sein.
Für uns, die wir mitten in Gottes Garten, in seiner Schöpfung leben, 11
stellt dieser Auftrag, gerade in unseren Zeiten eine Herausforde-
rung dar. Wir sehen an vielen Orten der Welt, wie die Schöpfung
Dass die Schönheit des Gartens erhalten bleibt bereits leidet. Gott hat uns jedoch aufgetragen sie zu bearbeiten
und zu beschützen. Beides ist wichtig. Es gehört untrennbar zusam-
Der Mensch erhält von Gott zu-
men. Wenn wir unsere Schöpfung nicht behüten, dann haben wir
dem den Auftrag den ihm anver-
in näherer Zukunft nichts, was wir bearbeiten können.
trauten Garten zu beschützen und
zu behüten. Es ist nicht nur seine Und wenn wir unsere Schöpfung nicht bearbeiten und wir sie
Aufgabe die Pflanzen des Gartens sich selbst überlassen missachten wir Gottes Geschenk und seinen
zu pflegen und dafür zu sorgen, Auftrag an uns: Achtsam mit ihr umzugehen und wenn es sein
dass sie wachsen, sich entfalten muss mutig für sie einzutreten. Gott helfe uns dabei.
und Früchte bringen. Der Mensch
hat auch dafür Sorge zu tragen,
dass die Schönheit des Gartens er-
Thema Schöpfung bewahren
Über die Freude sieht, dass die Pflanzen wachsen,
und kann sie dabei beobachten,
an eigenen Tomaten wie sie sich entfalten. Das hat ei-
nen sehr angenehmen Impact auf
Ein Projekt mit reicher Ernte – Nachgefragt von meine Work-Life-Balance.
Pfarrerin Lea Wangen
Verbindest Du mit deinem Gemüsegar-
Matthias Rübo (30) ist Gemein- ten ein Statement oder eine Botschaft
demitglied und wohnt mitten in für andere Südstadtbewohner?
der Bonner Südstadt. In seinem Matthias Rübo: Also ich versuche
überschaubaren Stadtgarten baut anderen nicht vorzuschreiben wie
er seit gut einem Jahr mit Begeiste- sie ihren Garten zu gestalten ha-
rung sein eigenes Gemüse an. ben. Mir persönlich ist aber aus
Warum hast Du diesen Gemüsegarten einem christlichen Aspekt heraus
angelegt? wichtig, dass man sich darum
kümmert, was um einen herum
Matthias Rübo: Die Idee für den passiert und darauf achtet, sorg-
Gemüsegarten ist uns bei den Über- sam mit Ressourcen umzugehen. Dafür muss man nicht unbedingt
Fotos: Lea Wangen
legungen dazu gekommen, wie wir einen Gemüsegarten anlegen, aber Grünabfälle sinnvoll entsor-
den Garten insgesamt nutzen wol- gen, kompostieren und die Natur pflegen, das sind Punkte die mir
len. Wir stellten fest, dass es eine wichtig sind. Vielleicht ein privater kleiner Beitrag die Schöpfung
ungenutzte Ecke gibt und dachten zu bewahren. Das Gespräch führte Lea Wangen
darüber nach, dass es nett wäre,
12 Gartenpfleger aus christlicher Grund-
sein eigenes Gemüse anzubauen 13
und das haben wir dann einfach “Sunday for future”
haltung: Matthias Rübo
ausprobiert.
Was hat Dich dazu motiviert es auszuprobieren? D er Evangelische Kirchenkreis Bonn
sucht zum Thema Klimaschutz die
Öffentlichkeit. Hier Superintendent
Matthias Rübo: Das war meine Freundin mit ihrer Idee, dass es
Foto: J. Gerhardt
Dietmar Pistorius, Konrad Pistorius,
schön wäre wenn wir unsere eigenen Tomaten zu Hause hätten.
engagiert bei Fridays for future, und
Ich habe es dann ein wenig größer gemacht, um damit als Hobby Eckart von Hirschhausen auf unserem
ein wenig herumzuspielen. X-tra Platz vor der Kreuzkirche beim
Stellt dein Gemüsegarten einen Ausgleich für Dich dar? ersten Sunday for future mit Kabarett
& Talk letzten Sommer. Die Geschäfts-
Matthias Rübo: Definitiv. Ich arbeite viel und da sind die stelle von Hirschhausens Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen
Wochenenden im Garten sehr ablenkend und im Gegensatz zu liegt in unserer Gemeinde und wir pflegen eine rege Zusammenar-
meiner beruflichen Tätigkeit als Berater sieht man im Garten direkt beit. Fortsetzung folgt ... ger
Ergebnisse. Man gräbt den Garten um, bereitet das Pflanzen vor,
Thema Schöpfung bewahren
Was kann der Glauben ausschlachten, sondern: Ich gehe ein in die Schöpfung, bin ein
Teil des Ganzen und trage besondere Verantwortung!
beitragen zum Umweltschutz? Diese Einsicht macht achtsamer und gibt einem Kraft, sich zu
J eder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig“ sprach der India-
nerhäuptling Seattle aus Nordamerika 1854 vor einem
weißen Gouverneur. Der Satz ist Teil seiner sehr persönlichen
engagieren. So wie der Indianerhäuptling, der mutig vor die
weißen Soldaten tritt und für den Schutz des Landes seines
Volkes und seiner Ahnen eintritt. „Jeder Teil dieser Erde ist mei-
Rede, in der es ihm um die Ehrfurcht vor dem Land und vor al- nem Volk heilig.“ Ich glaube, dass alle Religionen der Welt in
lem vor den Totenstätten seines Volkes ging. Das Indianerwort diese Worte einstimmen können. Handeln wir auch so!
hat es bis in das evangelische Gesangbuch geschafft. Dank des Joachim Gerhardt
katholischen Christen Stefan Vesper, der den Satz als Kanon
stimmig vertont hat.
Die Worte klingen gut 150 Jahre später aktueller denn je. Es geht
nicht nur um die Ehrfurcht und Bewahrung von Totenstätten,
Fest des Lebens
sondern um die Bewahrung der Schöpfung insgesamt. „Jeder Vorbereitungen auf die Konfirmation
Teil dieser Erde ist meinem Volk Ende September
heilig“ – wer so denkt, spricht
und handelt, geht anders S tatt im Juni feiern wir nun
Foto: J. Gerhardt
die Konfirmation in der Lu-
um mit der Natur. Er beutet therkirche am letzten September-
nicht aus. Er verbraucht nur wochenende. 32 Konfirmandinnen
das, was er selbst zum Leben und Konfirmanden meistern auf
braucht. Er schaut, dass das, bemerkenswerte Weise die Coro-
14 was er nutzt, auch wieder
nachwächst. Wir können
naklippen ihrer Konfirmanden-
zeit und bereiten sich mit Pfar- 15
heute viel lernen von den rer Joachim Gerhardt und der im
Mai neu bei
sogenannten Naturvölkern
Himmel und Erde verbinden sich in uns dazuge-
und ihrer Spiritualität, in
der Natur: Andächtiges Steinmal der kommenen Pfarrerin Lea Wangen auf dieses Fest des
Inuits im Norden Canadas Nordamerika, am Amazonas, Lebens vor. Wir freuen uns darauf! ger
Fotos: Uwe Janser
bei den Inuits in Grönland ....
Natürlich kann man für den Umwelt- und Klimaschutz auch
eintreten, ohne religiös zu sein. Aber der Glauben gibt diesem
Menschheitsprojekt noch einmal einen besonderen Zugang.
Denn der Glauben lehrt: Wir Menschen sind nicht Schöpfer und
Siehe auch Seiten 23
Maß aller Dinge. Der biblische „Schöpfungsauftrag“ an den und 25
Menschen wird auf Deutsch übersetzt: „Mache dir die Erde un-
tertan“. Missverständlich. Das bedeutet nämlich gerade nicht
Gemeinde Gemeinde
Leon Zebula: Unser neuer Was interessiert Sie an der neuen Aufgabe besonders?
junger Presbyter Mich interessiert vor allen Dingen an der neuen Aufgabe, die Ge-
meindeabläufe und das Gemeindeleben von einer anderen Seite
Aktuelles aus der Gemeindeleitung betrachten zu dürfen, als ich sie bis jetzt als Besucher, Teilnehmer
oder Mitarbeiter kennenlernen durfte. Auch freue ich mich, mehr
Leon Zebula ist neuer Presbyter. Er hat freundlicherweise über die Arbeit und Abläufe eines „Vorstandes” lernen zu dürfen.
auf meine Anfrage reagiert und erfüllt so die Vorgabe der
Landeskirche unsere Presbyterien zu verjüngen. Lesen Sie, was Was würden sie gerne für die Jugend der Gemeinde erreichen?
er geantwortet hat und freuen Sie sich mit uns, dass er nun auch Leon Zebula: Sowohl aufgrund meines Alters, als auch meines FSJs
in der Leitung Verantwortung übernimmt: und meiner Herkunft, in der Gemeinde, aus der Jugend, bin ich
diesem Teil der Gemeinde sehr verbunden. Ich möchte erreichen,
Warum haben Sie „Ja" gesagt? dass zukünftig die Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde
Leon Zebula: Als ich gefragt bestehen bleibt, sodass Kinder und Jugendliche, so wie ich früher,
wurde, ob ich mich als Jungpres- von dem breiten Angebot des Jugendhauses profitieren können.
byter in der Gemeinde der Lu- Programmpunkte wie wöchentliche Gruppen oder auch Freizeiten
therkirche engagieren möchte, sollen stabile Anker und regelmäßige Freizeitgestaltungsmögli-
war ich zunächst skeptisch. Ich chkeiten mit Bekannten und Freunden für Kinder und Jugendliche
Foto: Uwe Janser
war mir unsicher, ob ich Zeit und bleiben. Ich würde außerdem gerne den Ausbau und die Umge-
Energie in ein solches Gremium staltung des Außengeländes hinter dem Gemeindezentrum und
stecken sollte. Sicherlich hat das dem Jugendhaus thematisieren und fördern.
altbekannte Klischee einer „Alt- Ulrike Veermann
herrenrunde” dem Ganzen in
16
Leon Zebula ist in der Lutherkirche
konfirmiert und hat gerade sein FSJ die Karten gespielt. Im Endef- 17
hier im Jugendzentrum und der Kita fekt habe ich „Ja” zum Posten des
gemacht
Jungpresbyters gesagt, damit ich
neue Erfahrungen sammeln und
neue, „junge” Energie in das Gremium und die Gemeinde bringen
kann. Ich möchte die Gemeinde, wie ich Sie kennengelernt habe,
erhalten und in eine Zukunft voller Perspektiven begleiten.
Presbyteriumssit-
Wie war es in der ersten Sitzung? zung noch mit
Küster und Mit-
Foto: J. Gerhardt
Leon Zebula: Die erste Sitzung hielt bereits ein paar spannende arbeiterpresbyter
Anträge und Beschlüsse bereit. Anfangs habe ich einen Moment Reinhard Knur, der
jetzt in den Ruhe-
gebraucht, um den Überblick über die Tagesordnung zu gewinnen stand geht, und des-
und mich in die Abläufe der Gremiumssitzung einzufinden. Aber sen guten Geist wir
sobald ich diesen hatte, verlief die Sitzung wie im Flug. vermissen werden
Lutherkirche persönlich Lutherkirche persönlich
Unsere neue Pfarrerin im Unser neuer Küster
Probedienst Hallo liebe Luthergemeinde,
Liebe Mitglieder der Lutherkirchengemeinde, mein Name ist Matthias Ziebertz, ich bin 42
Jahre alt und Vater zweier Kinder. Ab August
mein Name ist Lea Wangen, ich bin werde ich die Nachfolge von Reinhard Knur
Foto: Uwe Janser
28 Jahre alt und seit dem 1. April als Küster der Lutherkirche antreten. Daher
2021 Pfarrerin. Zu fünfzig Prozent möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen.
arbeite ich an der Seite von Pfarrerin
Dr. Wibke Janssen an der Liebfrau- In meinem früheren Berufsleben war ich Kfz-
enschule und zu fünfzig Prozent an Elektriker, Automobilkaufmann, Helfer im
der Seite von Pfarrer Joachim Gerhardt Krankenhaus und Assistent in der Schwerbe- Matthias Ziebertz kennt die
Gemeinde bereits
hier in der Lutherkirchengemeinde. hinderten-Betreuung.
Die Pandemie hat das Ankommen Nach der Arbeit mag ich Waldspaziergänge, Technik und das
in Gemeinde und Schule ein wenig Reparieren defekter Dinge. (Bitte bringen Sie mir aber keine kaput-
schwieriger gestaltet. Hier möchte ten Radios vorbei, habe schon einen Rückstau im „Labor“:-) Auch
ich mich jedoch ausdrücklich für bin ich sicher, dass es für meinen natürlichen Basteltrieb ohnehin
Foto: privat
das herzliche Willkommen in der genügend Raum geben wird. Spannende Ideen zur Neugestaltung
Lutherkirchengemeinde bedanken. der Gartenanlagen liegen in der Luft, auf die ich mich genauso freue
In den letzten Wochen und wie auf die Pflege und Instandhaltung der schönen Lutherkirche.
Pfarrerin Lea Wangen ist für zwei
Jahre im Probedienst unserer Ge-Monaten durfte ich bereits einige Vor allem aber freue ich mich auf Sie. Auf die Begegnung mit so
meinde zugewiesen und wird am Gemeindemitglieder kennenlernen vielen wundervollen und offenherzigen Menschen, die den beson-
18 und konnte mich in Arbeitsberei-
Sonntag, 22. August (14.00 Uhr), in
deren Geist hier in der Luthergemeinde ausmachen. Als jemand, 19
der Lutherkirche von Superintendent
chen einbringen. Gemeinsam mit
Dietmar Pistorius ordiniert der vielleicht seit jeher in der Gemeinde verwurzelt ist, mag man
Pfarrer Joachim Gerhardt gestalte sich denken: Das ist normal. So ist Kirche. Als jemand, der von
ich die Konfirmandenarbeit. Ein zusätzliches Angebot für Konfi- außen in diese Gemeinde kam, kann ich Ihnen jedoch sagen: Ist es
Teamer lief ebenfalls an. Zudem bin ich in der Arbeitsgruppe nicht. So ist Luther.
Schutzkonzept und dem Öffentlichkeitsausschuss tätig.
Und so freue ich mich also, mit vorsichtigem Optimismus, auf
Darüber hinaus habe ich bereits am Gottesdienst mitgewirkt und Gottesdienste, die wieder persönlich stattfinden. Auf Kunst und
eigene Gottesdienste übernommen. Die Arbeit in der Lutherkir- Kultur, die wieder Einzug halten werden. Auf viele schöne Veran-
chengemeinde bereitet mir sehr viel Freude und ich bin sehr ge- staltungen und Projekte in und um die Lutherkirche. Und ich freue
spannt auf die nächsten zwei Jahre. Besonders freue ich mich dabei mich mit Reinhard und Bärbel Knur über deren wohlverdienten
auf neue Aufgaben, erfrischende Ideen und Herausforderungen. Ruhestand. Ich wünsche euch beiden alles erdenklich Gute und ein
Ihre Pfarrerin Lea Wangen glückliches, neues Kapitel in eurem Leben. Auf bald!
Ihr Matthias ZiebertzGemeinde Gemeinde
Nummer Bonn 763 897 97
Gemeindefest: 5. September
Sonntagsgottesdienst aus Luther per Telefon
Herzliche Einladung!
m
A
Sonntag
ersten
im
W ir haben in der
Coronazeit wei-
tere Möglichkeiten ge-
September la-den funden, das Wort Gottes
Foto: C. Pottgießer
wir rund um die
Fotos: J. Gerhardt
in der Gemeinde zu
Lutherkirche wied- verbreiten. Seit einigen
er ein zum jährli- Wochen bieten wir unter
chen Stadtteil- und obiger Nummer Gottes-
Gemeindefest für dienste und Andachten
Jung und Alt. Auch zum Zuhören an. Sie
unter Corona-Be- können diese Nummer
dingungen wie anrufen, wann immer
2020, mit Abstand. sie mögen. Auch mitten in der Nacht, wenn sie nicht schlafen kön-
Möge es dieses nen. Machen sie es sich bequem, stellen sie das Telefon auf „laut-
Jahr, 5. September, sprechen“ und zünden sie vielleicht noch eine Kerze an. Dann ver-
einfacher sein. Aber die Vorbereitungen laufen. Auftakt macht setzen sie sich im Geiste in ihre Lutherkirche.
unser Gottesdienst um 10.30 Uhr und dann geht es je nach Wet-
terlage maximal viel draußen munter her zwischen Kirche und Unser Ziel ist es, jeden Sonntag am frühen Nachmittag den neuen
Gemeindezentrum mit Musik und viel für Leib und Seele. Gottesdienst in einer leicht gekürzten Form anzubieten. Die Dauer
des Phonecast wird dann etwa 35-40 Minuten betragen. Natürlich
20 Herzliche Einladung! ger
kann auch schon einmal etwas schiefgehen, und der Phonecast ist 21
Alles Weitere aktuell: www.lutherkirche-bonn.de erst später fertig geschnitten und hochgeladen. Aber ein Ziel muss
man ja haben. Rufen sie an, hören sie einfach zu und sprechen
sie vielleicht das eine
oder andere Gebet mit.
Foto: Christine Schrade Wir freuen uns, wenn
sie das Angebot nutzen.
Offen und einladend: Auch die Lu- Es fallen die normalen
therkirche war Teil der Langen Nacht Telefongebühren für ein
der offenen Kirchen Mitte Juni: Ein Ortsgespräch an. Bei den
Abend mit toller Musik, Gälisch bis meisten Anbietern ist dies
Beethoven, und voller Segen
heute kostenlos.
Christoph PottgießerGemeinde Gemeinde
„Schaut hin“ übrig. Und so ist mir dieser Markustext (ebenso wie der entspre-
chende bei Matthäus) immer meine Lieblingsstelle in der Bibel
Gedanken zum Thema des 3. Ökumenischen geblieben – nachdem ich die Bibel im Religionsunterricht ken-
Kirchentags 2021 in Frankfurt am Main nen lernte. Das „Hinhören“ damals war natürlich auch schon ein
„Hin Schauen“ für mich. Was ist heute wohl übergeblieben. Diese
D as Kirchentagsmotto ist
eingebettet in die Er-
zählung über die Speisung
Kindheitserfahrung, aus Wenig wird Viel oder zumindest Mehr,
wenn geteilt wird, geht mir auch heute noch nach. Diese beiden Er-
zählungen sind für mich keine Wunder, sondern reale Erfahrung.
der 5000 bei Markus. Zu Und das werden sie auch bleiben.
Foto: J. Gerhardt
dieser Geschichte habe ich
Dieser Kirchentag war ohne Frage besonders. Er fand
eine sehr persönliche Bezie-
nicht statt als Präsenzereignis des Kirchenvolkes, das
hung, die aber eher unter
auf Prominente trifft und sich dabei knubbelt. Es war
der Überschrift „Hört hin“
ein Kirchentag des Abstands, nicht jedoch der Dis-
steht.
tanz. Berthold Lange
Eine Kindheitserinnerung.
Ich mag vier oder fünf
Jahre alt gewesen sein. Wir Zu Besuch in der
wohnten damals in Frank-
furt, in Untermiete bei Bonner Synagoge
F
meinen Großeltern. Vier ester Programmpunkt jeder unserer Konfir-
Personen, in einem Zimmer, mationsgruppen ist der Besuch in der Bonner
Nähe und Gemeinschaft spüren: Bild vom
etwas mehr als 20 m² nach Synagoge: um zu erleben, wie eng verbunden
letzten Kirchentag vor der Pandemie in Dort-
22 mund wie immer mit einer großen Gruppe aus Wohnflächenberechnung.
unserer Gemeinde In diesem Zimmer, dass
Juden- und Christentum sind, und auch als unser
gemeinsames 23
Wohn-, Ess-, Schlaf-, Bade- Zeichen ge-
gen den Anti-
zimmer und Küche zugleich war, hatten wir ein Luxusgerät, ein
semitismus.
Radio. Freitags waren immer Kriminalhörspiele zu empfangen. ger
Und weil der Empfang in dieser kleinen Behausung außergewöhn-
Fotos: J. Gerhardt
lich klar und ungestört war, versammelten sich Nachbarn und
Verwandte. Eng, gemütlich und jeder brachte eine Kleinigkeit mit.
Niemand der Versammelten lebte im Überfluss, aber alle hatten
irgendwie ihr Auskommen.
Miteinander teilen wird zur realen Erfahrung
Was mir aber bis heute im Gedächtnis haftet: Wenn nach Ende
der Übertragung alle gegangen waren, war immer noch etwasDiakonie Diakonie
„Du für den Nächsten“ er Nationalismus gefordert wird, wo Hass gegenüber
andern geschürt und Eigeninteressen hochgehalten
Sommersammlung der Diakonie 2021 werden, will die Diakonie mit ihren Angeboten das
Karikatur: Reinhard Knur
Verbindende betonen. Diakonische Arbeit setzt darauf,
Das Diakonische Werk bittet Menschen zusammenzubringen, auch wenn sie am
uns in diesem Jahr in beson- Rand der Gesellschaft stehen.
derer Weise um Unterstüt-
zung. Nach über einem Jahr Spende mit dreifacher Wirkung
Pandemie sind die Notwen-
digkeiten der Unterstützung Jeder Euro hilft! Schon mit einer Spende von 5 Euro kann die Dia-
unserer Mitmenschen noch konie in einer Nachbarschaftsküche Mittagessen anbieten. 10 Euro
einmal gestiegen. So schreibt ermöglichen einem Fahrdienst der Diakonie, einen Gehbehin-
das DW: derten zu einem Gruppen-Treffen zu fahren. Und für 30 Euro kann
ein Kind an einem Tagesausflug einer diakonischen Jugendeinrich-
„Du für den Nächsten“ – so tung teilnehmen. Hier geht es um aktive Partizipation. Nur so kön-
lautet das Motto der diesjähri- nen wir Kirche sein, miteinander und füreinander.
gen Diakoniesammlung. Auch
heute gilt es, Barrieren zu über- Das Besondere an der Diakoniesammlung ist, dass eine Spende
winden und Menschen in die dreifach Wirkung zeigt: direkte Hilfe für Bedürftige vor Ort, Un-
Mitte der Gesellschaft zu holen. terstützung für regionale diakonische Projekte und Förderung von
Der Einsatz für andere kostet. überregionaler Arbeit der Diakonie. Also, wenn Sie können, seien
Es braucht Engagement, Kraft, Sie für den Nächsten da, noch einmal: Jeder Euro hilft! Sie erhalten
Geld und die richtigen Struk- natürlich zeitnah eine Spendenbescheinigung Ihrer Lutherkir-
chengemeinde! Pfarrerin Ulrike Veermann
24 turen. Darum bitten wir Sie um
Ihre Unterstützung für diakonische Arbeit in Ihrer Gemeinde, in 25
Ihrer Region und überregional im Diakonischen Werk Rheinland-
Westfalen-Lippe. Wie beten wir? Konfirmandinnen und
Beispiele diakonischer Hilfe können Sie dem beiliegenden Flyer
Konfirmanden suchen nach Antworten ...
entnehmen. Beispiele, die zeigen wie Menschen für ihre Nächsten
aktiv sind. Vier Beispiele von ganz vielen weiteren Initiativen, Pro-
jekten und Aktionen, die in Kirchengemeinden und Diakonischen
Werken erst durch Spenden möglich gemacht werden.
Fotos: J. Gerhardt
„Du für den Nächsten“ – das ist Unterstützung auf Augenhöhe;
nicht gönnerhafte einmalige Geschenke, sondern langfristige Be-
gleitung; nicht: „Ich weiß schon, was gut für Dich ist“, sondern wie
Jesus schon gefragt hat: „Was willst Du, dass ich für Dich tun soll?“
„Du für den Nächsten“ – in Zeiten, in denen Abgrenzung und neu-Gemeinde Gemeinde
Goldkonfirmation am 2. Advent Neu in unserer Kita:
Jetzt bitte anmelden bei Pfarrerin Veermann Liebe Gemeindemitglieder,
2 020 haben wir im Mai Goldkonfirmation gefeiert, wegen Coro-
an in kleinem Kreis. In der ersten Jahreshälfte 2021 war an einen
feierlichen Gottesdienst in Luther noch nicht zu denken.Deshalb
mein Name ist Cevin Midani. Ich bin 23 Jahre alt
und lebe im Ortsteil Hardtberg. Seit Mai bin ich in
dem Familienzentrum Luthers Arche als pädago-
jetzt ein neuer Versuch! gische Fachkraft eingestellt. Vorher habe ich in der
Einrichtung ein Praktikum absolviert und war hier
Foto: privat
Wir werden am 2. Advent, 5. Dezember, im Gottesdienst an die als Alltagshelferin tätig, wodurch ich schon viele
Gold -, Gold+ -, Diamant- und Jubelkonfirmation zurückdenken Eindrücke sammeln konnte. Ich studiere Kind-
und miteinander feiern. Bitte melden Sie sich an und tauschen heits- und Familienpädagogik an der Th Köln und
Sie sich aus, treffen Sie schon am Samstag, dem 4. Dezember, bei stehe kurz vor dem Ende meines Studiums.
Kaffee und Kuchen ehemalige Mitkonfirmand*innen oder lernen
neue „Nachbarn“ kennen, die an anderen Orten damals konfirmi- Da ich schon früh wusste, dass ich in einer Einrichtung mit Kindern
ert wurden und heute bei uns zuhause sind. Ich freue mich auf arbeiten möchte, bin ich sehr froh darüber hier weiterhin Erfahrun-
interessante Erzählungen, einen bewegenden Gottesdienst und gen mitnehmen zu können und bin gespannt auf viele neue Begeg-
ein schönes Mittagessen im Anschluss an den Gottesdienst. Wenn nungen!
Sie also im Jahr 1970, 1971 oder früher konfirmiert wurden, dann Mit herzlichen Grüßen Ihre Cevin Midani
melden Sie sich doch bitte schon bald bei mir, damit wir möglichst
viele Jubilare erreichen können. Pfarrerin Ulrike Veermann
Anméldung bei Pfarrerin Veermann, Tel,. 0228 / 21 71 45 Kindergottesdienst jeden
26 „Lebendiger Advent” Anmeldung zur dritten Sonntag im Monat 27
S
Konfirmation 2022
A m Gemeindefest sammeln wir pannende Bibelgeschichten (wie
D
Gastgeberinnen und Gast- er Konfirmations- hier im Sand gemalt erzählt),
geber für den Lebendiger Advent, also unterricht für den bewegende Lieder, Gemeinschaft
Menschen, die ab dem 2. Dezem- Jahrgang 2008 beginnt erleben: so klingt der Kindergot-
ber abends für eine Viertelstunde am 7. September 2021. tesdienst unserer Gemeinde jeden
einladen zu einem Anmeldung für getaufte wie Foto: Lea Wangen dritten Sonntag zeitgleich zum
geistlichen, musi- ungetaufte Jugendliche noch Gottesdienst in der Lutherkirche.
kalischen Impuls möglich bei Pfarrer Joachcim Presbyterin Wiebke von Rüdt &
vor der eigenen Gerhardt, Tel. 0170 800 49 30 Team laden Kinder (gerne auch mit
Eltern) ins Gemeindezentrum an
Foto: J. Gerhardt
Haustür. Interesse? oder im Gemeindebüro.
Bitte melden im Ge- der Kirche (Kurfürstenstr. 20b) ganz
Weitere Infos: herzlich ein. Geeignet vor allem für
meindebüro: Tel. www.lutherkirche-bonn.de Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Schnuppern Sie mal
21 99 59, buero@
– es lohnt sich: Gottesdienst für Klein (und Groß) mit Liebe ... ger
lutherkirche-bonn. gerFamilienzentrum Familienzentrum
Unsere Angebote für Sie und Ihre Familie
Datum Uhrzeit Ort der Veranstaltung Art der Veranstaltung
AUGUST 2021
26.07.-13.08. Sommerferien Die Einrichtung ist geschlossen
16.08. Erster Kindergartentag nach den Ferien
Fotos: Fabian Korte
SEPTEMBER 2021
01.09. 8.30-9.30 Uhr Luthers Arche Logopädische Beratung in Kooperation mit Logopädiepraxis Marc Wedel
Familienzentrumsraum
03.09. Betriebsausflug Die Einrichtung ist geschlossen.
08.09. 20.00-21.30 Uhr Luthers Arche Infoabend zum Thema: „Kraft der Gefühle“ in Kooperation
mit Verena Grunewald, Trainerin für wertschätzende Kommunikation
nach Marshall Rosenberg
15.09. 8.30-10.30 Uhr Luthers Arche Erziehungsberatung in Kooperation
Familienzentrumsraum mit Maria Heisig von der Evangelischen Beratungsstelle
für Erziehungs-, Jugend-, Ehe- u. Lebensfragen
OKTOBER 2021
13.10. 8.30-10.30 Uhr Luthers Arche Erziehungsberatung in Kooperation
Familienzentrumsraum mit Maria Heisig von der Evangelischen Beratungsstelle
für Erziehungs-, Jugend-, Ehe- u. Lebensfragen
27.10. 20.00-21.30 Uhr Luthers Arche Infoabend zum Thema „Wege aus der Brüllfalle“ in Kooperation
mit Maria Heisig, Dipl.-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin
28 NOVEMBER 2021 29
03.11. 8.30-9.30 Uhr Luthers Arche Logopädische Beratung in Kooperation
Familienzentrumsraum mit Logopädiepraxis Marc Wedel
10.11. 8.30-10.30 Uhr Luthers Arche Erziehungsberatung in Kooperation
Familienzentrumsraum mit Maria Heisig von der Evangelischen Beratungsstelle
für Erziehungs-, Jugend-, Ehe- u. Lebensfragen
12.11.-14.11. weitere Informationen folgen Babysitterkurs für Jugendliche in Kooperation
mit Dr. mit Antje Wasmuth-Pietzuch und Uwe Janser
Die Erziehungsberatung sowie die Logopädische Beratung finden unter Beachtung der entsprechenden Hygieneregeln statt. Anmeldung erforderlich: Familienzentrum Luthers
Arche, Sternenburgstr. 90, 53115 Bonn, Tel. 21 78 71 oder kita-luthers-arche@lutherkirche-bonn.de .
Der Tag der offenen Tür in der Kindertagesstätte Luthers Arche und Luthers Garten findet normalerweise jeweils am 1. bzw. 2. Dienstag im Monat statt. Aufgrund der derzeit geltenden
Abstandsregeln im Rahmen der Corona-Schutzmaßnahmen, ist dieses Angebot derzeit in gewohnter Form nicht möglich. Bitte beachten Sie die aktuellen Hinweise auf den Websites:
www.kita-luthers-arche.de und www.kita-luthers-garten.de. Dort finden Sie auch unseren „virtuellen Rundgang“ für einen ersten Einblick.
www.kita-luthers-arche.de und www.kita-luthers-garten.deGottesdienste in Luther Gottesdienste in Luther
Herzliche Einladung zum Gottesdienst
Kindergottesdienst:
GD: Gottesdienst; AGD: mit Abendmahl; FGD: Familiengottesdienst; ÖGD: Ökumenischer Gottesdienst
An jedem dritten Sonntag im
Monat um 10.30 Uhr im
12. So nach Trinitatis 22.08. 10.30 Uhr GD Joachim Gerhardt Gemeindezentrum (ab Kinder-
gartenalter). Wir laden Sie
14.00 Uhr GD Ordination Lea Wangen
ganz herzlich ein!
13. So nach Trinitatis 29.08. 10.30 Uhr GD Ulrike Veermann
14. Sonntag nach Trinitatis 05.09. 10.30 Uhr AGD Gemeindefest / Veermann
15. Sonntag nach Trinitatis 12.09. 10.30 Uhr GD Christoph Pottgießer Wer ist wer?
16. Sonntag nach Trinitatis 19.09. 10.30 Uhr GD NN
25.09. 17.00 Uhr AGD Joachim Gerhardt/Lea Wangen (Konfirmation) Ulrike Veermann: Pfarrerin an der
17. Sonntag nach Trinitatis 26.09. 09.00 Uhr GD Joachim Gerhardt/Lea Wangen (Konfirmation) Lutherkirche
11.00 Uhr GD Joachim Gerhardt/Lea Wangen (Konfirmation) Joachim Gerhardt: Pfarrer an der
Lutherkirche, Pressepfarrer Kirchenkreis
18. Sonntag nach Trinitatis 03.10. 10.30 Uhr AGD Joachim Gerhardt
19. Sonntag nach Trinitatis 10.10. 10.30 Uhr GD Lea Wangen Lea Wangen: Pfarrerin im Probedienst
20. Sonntag nach Trinitatis 17.10. 10.30 Uhr GD Ulrike Veermann Carla Vanselow: Pfarrerin im
21. Sonntag nach Trinitatis 24.10. 10.30 Uhr GD Christoph Pottgeßer Petruskrankenhaus
Reformationstag 31.10. 10.30 Uhr AGD Ordination Christoph Pottgießer
Christoph Pottgießer: Vikar
Zentrale Bonner Reformationsfeier Kreuzkirche 19.00 Uhr GD Predigt: Präses Thorsten Latzel
der Lutherkirchengemeinde
Drittletzer So. Kirchenjahr 07.11. 10.30 Uhr AGD Lea Wangen
30 Vorletzer So. Kirchenjahr 14.11. 10.30 Uhr GD Ulrike Veermann 31
Buß- und Bettag 17.11 18.00 Uhr GD Bernd Kemmerling/Ulrike Veermann
Ewigkeitssonntag 21.11. 10.30 Uhr GD Joachim Gerhardt
GOTTESDIENSTE in Senioreneinrichtungen und Krankenhäusern
Grundmannhaus: mittwochs 10.30 Uhr: 04.08., 01.09., 06.10., 03.11.
Maria von Sodenheim: mittwochs 10.00 Uhr: 25.08., 29.09., 27.10., 24.11.
DRK Poppelsdorfer Allee: mittwochs 11.00 Uhr: 29.09.
Daniheim: donnerstags 10.30 Uhr: 05.08., 02.09., 07.10., 04.11.
Domizil: donnerstags 10.30 Uhr: 12.08., 09.09., 14.10., 11.11.
Gemeinschaftskrankenhaus (Kapelle Haus Petrus mit Pfr´in Carla Vanselow): siehe Aushang vor Ort
Foto: DeisenrothLutherkirche Lutherkirche
Besondere Besondere
Gottesdienste Gottesdienste
12. Sonntag nach Trinitatis: 22.8.
14.00 Uhr: Ordination von Pfarrerin Lea Wan-
gen durch Superintendent Dietmar Pistorius. Den
Gottesdienst wie gewohnt morgens um 10.30
Uhr hält Pfarrer Gerhardt
14. Sonntag nach Trinitatis: 5.9.
Am 5. September findet wieder das Gemeindefest hinter der Lu- Friedensandachten 2021
V
therkirche statt. Im Gottedienst (10.30 Uhr) wird u.a. unser langjäh- om 7. bis zum
rige Küster Reinhard Knur verabschiedet und der neue Matthias Ziebertz 17. Novem-
eingeführt. ber wird uns das
17. Sonntag nach Trinitatis: 25./26.9. Motto der dies-
Endlich Konfirmation. Wir feiern zum Auftakt am Samstag, 25. Sep- jährigen ökume-
tember um 17.00 Uhr einen Abendmahlsgottesdienst mit allen Kon- nischen Friedens-
firmandinnen und Konfirmanden sowie am Sonntag, 26. September dekade „Reichweite
um 9.00 und 11.00 Uhr auf zwei Gruppen verteilt die Konfirmation. Frieden“ in Luther
Sitzplätze beschränkt! (mit Pfarrer Joachim Gerhardt und Pfarrerin Lea und Sankt Sebas-
Mottoplakat der Friedensdekade 2021 tian begleiten. Ge-
Wangen)
schwisterlich werden an den Werktagen dieses Zeitraums wieder
Reformationstag: 31.10. Laien und Theologen unserer beiden Partnergemeinden in kurzen
32 Im Gemeindegottesdienst um 10.30 Uhr wird Vikar Christoph Pottgießer Abendandachten, jeweils um 18.00 Uhr in der Lutherkirche, sehr 33
ordiniert. Den Gottesdienst hält Pfarrerin Veermann. Um 19.00 Uhr individuelle Sichtweisen auf die Reichweite Frieden artikulieren.
lädt der Kirchenkreis zur zentralen Bonner Reformationsfeier in der In diesen Zeitraum fällt auch in diesem Jahr wieder das Gedenken
Kreuzkirche. Gastprediger ist dieses Jahr der neue Präses der rheini- an die Reichspogromnacht von 1938. Weder sind Frieden in der
schen Kirche Thorsten Latzel. Welt, noch die Unversehrtheit unserer Brüder und Schwestern jü-
dischen Glaubens bei uns wirklich alltäglich. Auch zwischen den
Vorletzer Sonntag des Kirchenjahrs: 14.11.
Geschlechtern, Ethnologien und Religionen kommt es überall zu
10.30 Uhr: Gottesdienst wie in jedem Jahr vom Bonner Saxophon-
Unfrieden und Gewalt. Dagegen müssen und wollen wir Zeugnis
ensemble mitgestaltet. Die Predigt hält Pfarrerin Veermann
ablegen.
Buß- und Bettag: 17.11.
Das Gedenken an die Pogromnacht begehen wir an der Gedenk-
18.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrer Bernd Kemmerling
stätte, der Menhora am Platz der ehemaligen Poppelsdorfer Syna-
(kath.) und Pfarrerin Veermann
goge (Jagdweg/Ecke Bennauer Str.), Dienstag, 9. November 2021.
Berthold LangeLutherkirche Musik
Was macht eindrucksvollere CDs ermöglichen sollte. Und
nicht zuletzt wurde in der Gemeinde (und
unser Orgel-Projekt? sicher auch darüber hinaus) weiterhin dem
Orgelwein, vor allem dem Weißwein (Silva-
Ulrich Heide aus dem Orgelbau- ner), zugesprochen. Dieser Wein, natürlich
Verein der Lutherkirche berichtet auch der leckere Spätburgunder, hilft finan-
ziell, steigert die Bekanntheit unseres Anlie-
Liebe Gemeinde, gens und steht so ganz allgemein dafür, das Angenehme mit dem
Nützlichen zu verbinden.
e ine Zeit, in der schon aus Rücksicht auf die Nichtverbrei-
tung von Aerosolen nicht gesungen werden darf und in
der die Orchestermitglieder, die keine Masken (wie die Strei-
Zuspruch von Altbundespräsident Horst Köhler
cher) tragen können, in durchsichtigen Plastikkabinen sitzen Apropos über die Gemeinde hinaus … Dass es für uns alle, die wir
müssen, ist sicherlich nicht optimal für die Spendensammlung zu- an einer möglichst raschen Realisierung der neuen Orgel interessi-
gunsten einer neuen Orgel. Zumal die Werbung um und die Suche ert sind, sinnvoll ist, auch Menschen außerhalb der Gemeinde auf
nach Unterstützung für lebendige Musik in einer lebendigen Ge- unser Orgelprojekt anzusprechen und um Unterstützung zu bitten,
meinde eben doch den direkten und damit lebendigen Austausch hat sich bereits mehrfach gezeigt. Seien es ehemalige Mitglieder
zwischen Menschen voraussetzt. All dies vermissen wir zurzeit der Gemeinde, seien es Menschen, die an Kirchenmusik oder auch
schmerzlich und haben es allenfalls eingeschränkt. Gleichzeitig ganz allgemein an Musik interessiert sind und sich daher für einen
hoffen wir natürlich, dass mit dem Sommer aber vor allem mit den lebendigen Orgelsommer in der Lutherkirche engagieren könnten,
Fortschritten beim Impfen im Spätsommer und im Herbst (und ohne regelmäßig vor Ort zu sein. So haben wir von einem ehemali-
dann hoffentlich auch im Winter) vieles von dem wieder möglich gen gelegentlichen Besucher der Gottesdienste in der Lutherkirche
wird, auf das wir nun seit anderthalb Jahren verzichten müssen. die spontane Rückmeldung erhalten, dass wir „gute Erinnerun-
34 Trotz dieser Einschränkungen und Hindernisse gibt es zum Fort-
gen wachgerufen (hätten), an die schönen Momente in der Lu-
therkirche im Angesicht ihrer beschwingten Orgel“ und
35
gang des Orgelprojektes der Lutherkirche Neues und Erfreuliches dass er „der Orgel alles Gute“ wünsche, soweit Dr. Horst
zu berichten. Konnten wir im letzten Gemeindebrief darauf hin- Köhler, Bundespräsident a.D.
weisen, dass im Dezember 2020 bereits nahezu 30 Patenschaften für
Ihr Ulrich Heide
Orgelpfeifen übernommen worden waren, so haben Sie, liebe Ge-
meindemitglieder, zwischenzeitlich die Hunderter-Marke deutlich www.orgelbauverein-lutherkirche-bonn.de
übersprungen. Und unter den zwischenzeitlich übernommenen
Patenschaften befinden etliche Patenschaften für 50, für 150 und
für 350 Euro, aber auch schon einige für Prospektpfeifen für 4000
Euro.
Neben den Pfeifenpatenschaften verhalf wei-
terhin die von Patrik Dreier und Marc Jaquet mit
strahlender Barockmusik eingespielte CD zu Ein-
Fotos: J. Gerhardt
nahmen für die neue Orgel, die dann weitere nochLutherkirche Musik
31. Juli 2021, 19.30 Uhr
(bei vielen Anmeldungen zusätzlich um 17.30 Uhr) „Musikalische ¾-Stunde“
„Tango meets Klezmer“ Die Termine für Konzerte im Rahmen der Reihe „Musikalische
¾-Stunde“, deren Programme noch im Schaukasten und auf
mit dem Duo „Sing-your-soul“ unserer Webseite www.lutherkirche-bonn.de bekannt gegeben
werden, lauten:
N ach dem großen Erfolg vor drei Jahren gestaltet das Duo „Sing
Your Soul“ trotz der Pandemie wieder ein Konzert in der Lu-
therkirche in Bonn am Sonnabend, den 31. Juli um 19.30 Uhr mit
Mittwoch, 15. September 2021, 19.00 Uhr
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 19.00 Uhr
seinem Programm „Tango meets Klezmer“. Das Programm beginnt Mittwoch, 24. November 2021, 19.00 Uhr
temperamentvoll – mit dem noch relativ unbekannten finnischen
Tango, dem Tango, „der aus der Kälte kommt“ und zur Mittsom-
mernachtszeit in Finnland auf Tangomärkten und -festivals gespielt Sonntag, 19. September 2021, 16.30 Uhr in der Lutherkirche
wird – natürlich darf auch der Vergleich mit dem argentinischen
Tango nicht fehlen. Außerdem erklingen Klezmermelodien im Stile „Abenteuer in der Orgel“
Giora Feidmans, mit dem Ulrich Lehna und Meike Salzmann im
Kinder-Musical von Reinhard Knur mit dem
Rahmen des „World Music Clarinet“ in Belgien persönlich musi-
ziert haben. Kinderchor der Lutherkirche
Es gelten die zu dem Zeitpunkt aktuellen Hygieneregeln. Sollte die Sie dürfen sich auch auf eine ganz besondere
Besucherhöchstzahl bei der Anmeldung erreicht werden, wird ein Aufführung unseres Kinderchores unter der
weiteres Konzert um 17.30 Uhr angeboten. Leitung von Kantor Marc Jaquet freuen:
36 Die Anmeldung ist ab sofort möglich unter 0157 55 77 0175 oder per E-Mail an: Unser Küster Reinhard Knur (Foto rechts) hatte 37
Akkordeon-Salzmann@gmx.de. Bitte für dieses Konzert KEINE Anmeldungen schon im vorigen Jahr ein Theaterstück an-
über unser Gemeindebüro! Die Kontaktdaten werden bei der Anmeldung er- lässlich unseres Orgelneubauprojektes für den
fasst. Das Konzert kann aber auch ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Kinderchor der Lutherkirche geschrieben, das
Es gelten die zu dem Zeitpunkt aktuellen Hygieneregeln und ggf. Nachweis-
aufgrund der Pandemie aber leider nicht zur
Foto: U. Janser
pflichtregeln für Tests und Impfungen bei Konzerten.
Aufführung kommen konnte. Das soll aber
nun nachgeholt werden.
Freuen Sie sich auf ein Abenteuer in der
Orgel, mit großen, kleinen, freundlichen,
schüchternen und sogar undisziplinierten Pfeifen, die dem „Ober-
orgelpfeifentonregistrator“ manchmal das Leben schwer machen.
Sämtliche (Lied-)texte stammen von Reinhard Knur, die Musik
Foto: J. Gerhardt
dazu von Kantor Marc Jaquet.Musik Familie
Samstag, 2. Oktober 2021, 17.00 Uhr, Lutherkirche: Rezertifizierung aktuell
"Jewish Rhapsody" Familienzentrum Luthers Arche 2021
Jüdische-amerikanische Kammermusik
des 20. Jahrhunderts für Klarinette und Klavier
Joseph Horovitz: Sonatina
Leonard Bernstein: Klarinettensonate
George Gershwin: Rhapsody in blue
Georg Brinkmann (Klarinette) & Marc
Foto: S. Buettner
Jaquet (Klavier)
Eintritt: 10 €
Foto: Sebastian Heggen
In Kooperation mit
der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit Bonn Georg Brinkmann, ein
im Festjahr Meister auf seinem Ins-
„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland” trument, spielte zuletzt
im März schon beim
WDR-Gottesdienst in der
Lutherkirche
38 Ü ber 860 Familienzentren werden im Kindergartenjahr
2020/2021 neu-zertifiziert bzw. rezertifiziert. Das Familien-
zentrum Luthers Arche ist eines davon und zwar schon zum dritten
39
Mal, nach seiner Erstzertifizierung im Jahr 2009.
In den Kindergartenjahren 2012/2013 sowie 2016/2017 bedeutete
„Rezertifizierung“ für das Team rund um Leiterin Sylvia Mon-
schau, „einfach“ alle Angebote und Veranstaltungen des Fami-
lienzentrums dokumentieren und einreichen. Im Kindergartenjahr
2020/2021 aber wurden alle Angebote coronabedingt reduziert
und nahezu alle Veranstaltungen mussten coronabedingt abgesagt
Foto: J. Gerhardt
werden.
Wie kann eine Rezertifizierung unter diesen Bedingungen statt-
finden? Was kann dokumentiert und eingereicht werden? „Kein
Problem“, so die Rezertifzierungsstelle, alle Angebote und Veran-Familie Jugend
staltungen werden
gewertet, sofern
Jugendhaus in
eine Planungs- Pandemiezeiten
B
grundlage, wie
esondere Zeiten erfordern besondere
Flyer, Broschüre,
Maßnahmen. Im Leben nie hätte ich mir
Foto: Sebastian Heggen
Aushang, Korres-
vorgestellt mal eine Corona-Testhelfer Schulung
pondenz über E-
zu besuchen, aber: „Sag niemals nie“! Fakt ist
Mail oder Telefon
das unser FSJ-ler und ich als Jugendleiter der
etc. vorliegt.
Lutherkirchengemeinde nun geschulte Corona-
Foto: Jugendhaus
Gesagt, getan: Testhelfer sind und das aus gutem Grund.
Das Familienzen-
In den letzten Monaten gestaltete sich der Be-
trum Luthers Arche Sich sicher durch das Leben hangeln: Schnappschuss
such in unserem Jugendhaus für die Kinder
plant das Kinder- aus unserer Kita
und Jugendlichen nicht immer einfach. Über
gartenjahr wie gewohnt, aber in der Gewissheit, dass mehr oder Etwas spooky: unsere den Sommer war erst eine Gruppengröße mit
weniger nichts stattfinden darf. Einfach so tun als gäbe es keine neuen Coronatester
20 Personen erlaubt dann zehn, später nur noch
Corona-Pandemie! Die Motivation dafür war nicht immer leicht
fünf Personen. Mit Abstand ohne Maske, mit Abstand und Maske
im Team. Aber gemeinsam und in vielen online-Konferenzen mit
usw. Aktuell sind wir bei der 42. Corona Schutzverordnung. Mo-
viel Humor wurde Corona für die Rezertifizierung einfach ausge-
mentan gestaltet sich die rechtliche Grundlage so, dass sich im
blendet. Mit Erfolg, wie das Team glaubt, denn alle notwendigen
Jugendhaus fünf Personen und auf dem Außengelände maximal
Gütesiegelbereiche wurden bedient. Bei den „Leistungsbereichen“
20 Personen aufhalten dürfen, allerdings nur mit einer negativen
geht es um die generellen Angebote des Familienzentrums. Bei den
Coronatestung. Diese Vorgabe brachte uns auf die Idee, uns als
„Strukturbereichen“ darum, wie das Familienzentrum die organi-
Corona-Testhelfer schulen zu lassen. Wir sind nun in der Lage (zu
40 satorischen und strukturellen Voraussetzungen dafür schafft, dass
das Angebot angenommen wird.
Zweit und mit Corona-Schutzmontur) Kinder und Jugendliche zu 41
testen oder (allein) beaufsichtigte Selbsttests durchzuführen und
Im Februar 2021 wurden alle Unterlagen für das gesamte Kinder- Testbestätigungen auszuhändigen.
gartenjahr eingereicht, im April fand eine Begehung vor Ort statt
Natürlich dürfen wir das nur mit der Erlaubnis der Erziehungs-
und nun heißt es: abwarten und Daumen drücken…
berechtigten. Für unsere geplante Jugendfreizeit ist die Tatsache
nun offiziell testen zu können auch von großem Nutzen. Denn um
Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses lagen leider noch keine
die Jugendfreizeit durchführen zu können, müssen aktuell alle
Ergebnisse der Rezertifizierungsstelle vor, auf der Website www.
Teilnehmenden und das Betreuerteam alle 3 Tage einen Corona-
fz-luthers-arche.de werden Sie darüber informiert.
Test absolvieren. Da uns unsere Jugendhausbesucher*innen sehr
Christine Schrade am Herzen liegen, war es für uns keine Frage die Schulung zu be-
suchen und dadurch den Jugendhausbesucher*innen den Zutritt in
Die Autorin ist zuständig für Dokumentation und Kommunikation
im Familienzentrum Luthers Arche unsere Einrichtung zu erleichtern und ihnen die Sommerfreizeit an
den Edersee zu ermöglichen. – Wie eingangs erwähnt: Besondere
Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Uwe JanserSie können auch lesen
