Markant - Freiräume entdecken Türen auf, den Blick weiten! - St. Markus München
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No 2/ 2021 Juni - August markant Der St. Markus Gemeindebrief Türen auf, den Blick weiten! Freiräume entdecken „Leere Formen des Bereitseins“
Editorial Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, nicht dass wir uns falsch verstehen: Die Pandemie ist alles andere als ein Freiraum. Sie hat vielen Menschen viele Freiräume, Möglichkeiten, Spielräume genommen. Sie hat Leben zerstört, Beziehungen abgerissen, Perspektiven verbaut, Existenzen ver- nichtet. Auf der anderen Seite – und auch das gehört dazu – hat sie auch Freiräume geschaffen. Oder, präziser: Menschen haben welche gewonnen. Als alles Leben he- runtergefahren war, wurden für viele auf einmal auch Frei-Räume sichtbar: Lücken zwischen Routinen, Luft zwischen abgesagten Terminen, Pausen im Alltagstrott. Für eine kurze überschaubare Zeit gab es mehr Raum: für die Familie, zum Spazierenge- hen im Englischen Garten, zum Telefonieren und Schreiben. FreiRaum. Zu Freiräumen gehört es, dass sie mehr Luft haben oder lassen als andere Räume. Sie geben Bewegungsfreiheit – so ermöglichen sie neue Sichtweisen, Aufbrüche, Wege. Sehnsuchtsorte werden dann genauso sichtbar wie Ecken, die nicht mehr bewohnt, deren Zugänge zugewuchert sind. Aber dort, wo „Hindernisse“ weggeräumt sind, nehme ich einen Raum ganz an- ders wahr – und mich in ihm. Das erleben wir auch im Kirchenraum von St. Mar- kus. FreiRaum, das ist seit einigen Jahren ein Markus-Thema: „frei von“ etwas zu werden – und „frei für“. Frei von zuviel Vorgegebenem, Reglementiertem. Frei für eine ganz eigene Art von Bereitsein, von Präsenz und Experimentierfreude. Frei- Raum kann auch eine Haltung spiegeln. Freiräume entstehen für Menschen an ganz verschiedenen Orten und auf ganz viel- fältige Weise: Für die einen ist es das Tango-Tanzen auf der Straße, die anderen erle- ben, dass die Luft sie trägt. Wir suchen Freiräume in der Natur – und manche Archi- tektur ist gebauter Freiraum. In der Fotostrecke haben wir davon etwas eingefangen. Aber nicht zuletzt auch „unsichtbare Räume“ können Freiräume sein: unsere Ge- danken und Gebete, die Räume, die Musik, Kunst und Literatur aufspannen, die Beziehungsräume, die zwischen Menschen entstehen. Lassen Sie sich einladen auf eine Spurensuche in Sachen Freiräume! Und: entdecken Sie selbst neue Frei- räume, innerlich und äußerlich – in den Situationen, in denen Sie gerade sind! Das wünschen Ihnen Ihre Sabine Geyer und das Redaktionsteam 2
Geistliches Wort Geistliches Wort Frei und fröhlich „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan.“ So lautet einer der zentralen Sätze Martin Luthers. Frei sollen wir sein. Nichts soll uns so gefangen nehmen, dass wir in untertänige Abhängigkeit von anderen Menschen, Dingen oder Ideologien geraten. Martin Luther dachte dabei nicht so sehr an die politische Freiheit. Er stand an der Schwelle vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit, daher dürfen wir ihn nicht einfach an modernen Denkkategorien wie Demokra- tie und Menschenrechte messen. Aber dennoch ist Luthers Auffassung hochaktuell: Unser Glaube macht uns frei. Was Bernhard Liess andere über uns denken oder wie sie uns beurteilen – das soll uns natürlich nicht gleichgültig sein. Aber es sagt nichts darüber aus, ob wir wertvoll sind und eine Würde haben. Was wir besitzen, leisten und schaffen – all das ist wichtig. Aber es sagt nichts darüber aus, ob wir von Gott geliebt sind. Unser Glaube eröffnet einen Freiraum, in dem wir uns so entfalten können, wie Gott uns gemeint hat. Was nimmt uns nicht immer wieder alles gefangen: Unsere Alltagssorgen, die Fra- gen nach Beruf, Schule, wie es weitergeht – all das ist wichtig. Unser Glaube aber will uns helfen, die Prioritäten recht zu setzen. Wenn ich mich von Gott geliebt weiß, muss ich nicht ständig anderen oder mir selbst beweisen, wie wertvoll und perfekt ich bin. Ich spüre dann eine Freiheit in mir, die mich meinen Weg aufrecht gehen lässt – gegebenenfalls auch einmal im konstruktiven Widerspruch zu an- deren. Unsere Bibel ist voll von Freiheits- bzw. Befreiungsgeschichten. Wenn das Volk Israel aus Ägypten auszieht, dann ist das nicht nur eine großartige Erzählung. Es ist auch Bild dafür, dass Gott uns immer wieder aus Knechtschaft und Abhängigkeit herausführen will. Er fragt uns also immer wieder: Was nimmt Dich gefangen? Was vergällt Dir die Lebensfreude? Was hält Dich davon ab, so zu sein, wie Gott Dich gemeint hat? Auch Jesus führt uns das in der Bergpredigt vor Augen, wenn er uns zuruft: „Sorget Euch nicht!“ Das ist keine naive, lebensferne Aufforderung, 3
Geistliches Wort sondern eine Erinnerung: Gib Dei- nen Sorgen den richtigen Stellen- wert in Deinem Leben. Nimm sie ernst, aber lass Dich von ihnen nicht gefangen nehmen. So ver- weist uns Jesus nicht ohne Grund auf die Lilien auf dem Feld und die Vögel unter dem Himmel – also auf die Schönheit der Schöpfung. Entdecke, dass Dein Leben sehr viel mehr ist als das, was Dich im Alltag beschäftigt. Bleibe offen und sensibel für das Schöne und das Wunderbare in der Welt und auch in Deinem Leben. Wie schnell werden wir blind dafür und damit auch unfrei. Deshalb gehört die Freude zur Freiheit dazu. Freude kann das lösen, was uns hemmt und unfrei macht. Diese befreiende Freude will Gott uns schenken, gerade auch, wenn wir um die Macht der Trauer und der Sorgen wis- sen. Mit Paul Gerhardt können wir dann Gott bitten: „Er gebe uns ein fröhlich Herz, erfrische Geist und Sinn und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz ins Meeres Tiefe hin.“ Bernhard Liess 4
Thema „Leere Formen des Bereitseins“ – FreiRaum St. Markus „man habe einmal vertrauen. man verzichte einmal auf alle pläne, man warte einmal ab. es werden menschen kommen (...) man biete einmal zunächst gar nichts. man höre. und aus dem hören werden worte wachsen (...)“ (Franz Rosenzweig, Zur jüdischen Erziehung, Berlin 1937, S. 48f.) Was passiert, wenn unsere Kirche zum Freiraum wird? Diese Frage hat die Kir- chengemeinde St. Markus bei ihrer ersten FreiRaum-Aktion Anfang 2016 bewegt. Der Künstler Benjamin Bergmann, der beim Umbau 2009 den Kirchenraum und vor allem die Prinzipalien (Altar, Ambo, Taufbecken) neu gestaltet hat, wollte einen freien Raum für spirituelle Erfahrungen schaffen. Ein leerer Kirchenraum, der den Blick der Besuchenden nicht mit alten Sehgewohnheiten bedient, sondern neue ermöglicht. Das Auge soll dabei nicht an der Oberfläche hängen bleiben, sondern in die Tiefe unserer Existenz vordringen. Mit dem ersten FreiRaum entdeckten wir alle diese Möglichkeiten unseres Kir- chenraums neu. Gottesdienste ohne feste Bestuhlung, Liturgie an ungewöhnli- chen Orten im Raum. Menschen, die im Kirchenraum auf Kissen und Liegestühlen ein neues Gottesdienstgefühl ausprobierten. Und Predigten, die „entrümpelten“, um eigenes Denken wachsen zu lassen. Zum Reformationsjubiläum 2017 haben wir St. Markus wieder leergeräumt. Mit dem inneren Raum korrespondierte diesmal die „UTOPIA TOOLBOX“, ein Contai- ner, der vor unser Kirchenportal die Frage „Was willst Du wirklich?“ transportierte. Eine Frage, auf die knapp 2000 Besucher der Kunstaktion bewegende Antworten fanden. Der freie, leere Raum schaffte Menschen die Möglichkeit zur Resonanz mit sich selbst, mit anderen, mit Gott. So war es auch Weihnachten in der „Hirten- kirche“, Ostern mit dem blühenden Kreuz. Auch zum Kunstarealfest im Juli ist immer wieder FreiRaum. St. Markus tritt in Resonanz mit dem Außenraum. Musik in St. Markus, digitale Raumideen und der Sonntagsgottesdienst treten an diesem Wochenende in den Dialog mit den Be- sucherinnen und Besuchern des Kunstareals. In vielen Formaten ist dieser Dialog an St. Markus gewachsen. So ist z.B. das „Ewige im Jetzt“ ein Dialog zwischen Kunst, Religion und Musik, der uns die existenziellen Fragen unseres Lebens aus unterschiedlichen Perspektiven neu erschließt. 5
Thema Die Musik ist dabei das wichtigste Medium des Dialogs unserer Gemeinde mit den Menschen. Unser Kirchenraum ist wandelbar: Er wird zum Konzertsaal, zur Theaterbühne, zum Trauerort, zur Hochzeits-Location, zum Ballsaal oder einer Ausstellungshalle. „KirchenRaum als leere Form des Bereitseins für Menschen mit ihren Fragen und Lebensgefühlen.“ Dieser Satz entstand für mich 2017 im Dialog mit kirchlichen, sozialen und kommunalen Gesprächspartnern bei einem Symposium der Initia- tive „Kirche findet Stadt“ des Bundesbauministeriums. Diese Initiative fördert die Zusammenarbeit unterschiedlicher Institutionen im Quartier. Von außen sieht man St. Markus ihre Wandlungsfähigkeit gar nicht an. So stehen wir nun seit Jahren auch im Dialog mit dem Münchner Forum und un- seren Nachbarn, um auch im Außenbereich einen attraktiven FreiRaum mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu schaffen. Ich erlebe die Maxvorstadt auf der einen Seite als großen FreiRaum, wo Menschen besonders in den Pinakotheken und davor, bei der Suche nach einem sonnigen Platz für das Mittagessen oder auf den Partymeilen am Abend ihre Freiräume nutzen. Auf der anderen Seite sind wir in unseren institutionellen „Burgen“ der Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft und Indus- trie, aber auch der Religion zurzeit mehr mit dem Blick auf Relevanz und Reprä- sentanz beschäftigt als mit der Resonanz unseres Tuns und unserer Erscheinung bei den Menschen. Die Sanierung des Altstadttunnels vor unserer Kirchentür bietet neue Möglich- keiten für einen ResonanzRaum, einenFreiRaum auch außerhalb unserer – nach außen hin unscheinbaren – „Kirchenburg“. Einen FreiRaum, der Menschen eine hohe Aufenthaltsqualität bietet und Forum wird für das Gespräch, den geselli- gen Austausch, die Frage, was wir wirklich wollen, oder einen Moment der Ent- schleunigung in der Sonne. Im Zusammenspiel mit den Anrainern will St. Markus die Möglichkeiten einer gemeinsamen Oberflächengestaltung prüfen. Und das ganz im Sinne der Definition von Landschaftsplanung (vgl. den Wikipedia-Artikel zu „Freiraum: Landschaftsplanung“): „Freiraum gilt (…) als nutzbarer Ort, der von Menschen selbstbestimmt angeeignet werden kann. Ein Freiraum ist ein Ort, der für vielfältige Handlungen offensteht und für andere Handlungsoptionen als die aktuell praktizierten generell Platz lässt.“ Diesen FreiRaum zu organisieren und für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt nach den Verfehlungen der Verkehrsplanung Ende der 60er/Anfang der 70er wie- der zu zurückzuerobern, ist ein zähes Ringen. 7
Thema Über 40 Jahre läuft dieser Prozess schon. Das Bürgergutachten zum Kunstareal von 2014 hat dieser Selbstbestimmung der Aneignung einen weiten Raum ge- öffnet. Im aktuellen „Bürgerdialog“ mit seinen vorbestimmten Ritualen und der Technikfokussierung ist daraus wieder ein Verkehrsplanungsprojekt geworden, das den Freiraumgedanken zu Abstandsflächen (Grünflächen) degradiert. Die wichtigen Entscheidungen, so erweckt es den Eindruck, werden nicht im Bürger- dialog, sondern hinter verschlossenen Türen getroffen. St. Markus will in der nächsten Zeit den Bürgerdialog auf andere Weise führen und erst einmal auf konkrete Pläne verzichten. Wir wollen mit den Menschen in unse- rem Viertel gemeinsam entdecken, welche leeren Formen des Bereitseins, wel- che FreiRäume es geben kann, damit wir uns begegnen, das Leben miteinander teilen und aus dem vermeintlichen „Nichts“ Worte und Taten wachsen lassen, die für uns als Bürgerinnen und Bürger gut und heilsam sind. Die Baustellensituation vor und auf unserem Kirchengrundstück bietet dieser Haltung einen besonderen, kreativen Rahmen. Wir freuen uns auf rege Beteiligung. Olaf Stegmann Die Neuentdeckung der Nachbarschaft Kunst und Lebenskunst in Zeiten der Pandemie Kürzlich traf ich im Supermarkt meinen Wohnungsnachbarn. Fast hätte ich ihn nicht erkannt und wäre grußlos an ihm vorbeigelaufen. Das lag nicht an der Mas- ke, die sein Gesicht bedeckte. Der ganze Mensch schien plötzlich ein anderer. Seine Haltung war lässig, die Stirn gelöst, die Augen strahlten mit neuem Glanz. Er sah glücklich und entspannt aus. Um Lichtjahre verjüngt. Nur selten hatte ich ihn in Jeans und Sneakers gesehen. Und wenn, dann schon gar nicht mitten in der Woche und mit Einkaufstüten im Arm. In den Jahren, in denen wir Tür an Tür wohnten, haben wir uns oft monatelang nicht getroffen. Als international beschäftigter Unternehmensberater reiste mein Nachbar stän- dig um die Welt. Wenn überhaupt, dann waren wir uns am Freitag oder Montag flüchtig im Treppenhaus über den Weg gelaufen, wenn er mit Anzug und Kra- watte, Kleidersack und Laptoptasche zur Haustür hechtete. Unten wartete mit laufendem Motor das Taxi zum Flughafen. Mehr als ein gehetzter Gruß war da selten drin. Doch diesmal lächelte mein Nachbar tiefenentspannt und hatte sogar Zeit für ein längeres Schwätzchen. „Wow, was ist denn mir dir passiert? Hast du dich ver- 8
Thema liebt?“, fragte ich überrascht. Mein Nachbar schüttelte den Kopf. „Corona“, grinste er und raunte mir verschwörerisch zu: „Ich trau es mich ja kaum laut zu sagen, aber mein Leben hat sich total positiv verändert.“ Und dann erzählte er, dass er seine über den Globus verstreuten Topmanager neuerdings im Home Office be- rate. Und dass das Coaching über den Bildschirm genauso effizient sei wie die persönlichen Begegnungen in den Zeiten vor der Pandemie. „Im Gegenteil, ich spare viel Geld, das ich früher für Flüge, Hotels und Restaurants aufwenden muss- te. Ich habe endlich kochen gelernt, schlafe wieder gut, habe keine Jetlags mehr und endlich Zeit für mich selbst.“ „Und deine Umzugspläne?“ fragte ich weiter, „ist die neue Wohnung inzwischen fertig?“ „Ja, aber ich werde sie erst einmal vermie- ten“, antwortete mein Nachbar, „denn im letzten Jahr habe ich unser liebenswer- tes Viertel zum ersten Mal richtig kennen und schätzen gelernt. Ich will es mir jetzt hier gemütlich machen.“ Ein paar Wochen später wurde ich durch lautes Klopfen, Bohren und Hämmern geweckt. Aha, dachte ich und vergrub den Kopf im Kissen, Thomas macht Ernst. Er renoviert sein neues altes Zuhause. Willkommen daheim! Brot und Spiele diesseits und jenseits des Küchentischs Ja, es gibt sie tatsächlich, jene Glücklichen, denen der Lockdown statt Existenz- ängsten und schlechter Laune die Chance auf ein besseres Leben eröffnet. Womit sich mal wieder die Binse bestätigt, dass Krisen auch Chancen bergen. Wandel und Wachstum gedeihen eben nicht nur in den vermeintlich guten Zeiten. Und wird nicht gerade ein so zartes Pflänzchen wie die Kreativität erst durch Ein- schränkungen zur Blüte gebracht? Etwas Ähnliches erlebe ich zurzeit mit meiner Freundin Karin. Karin wohnt im Nachbarhaus, also ebenfalls im Kunst- areal. Vor der Pandemie sind wir ger- ne zusammen durch die Museen und Galerien gezogen. Als Karins Sohn noch zu Hause lebte, kam ich manch- mal zum Memory rüber. Nach seinem Auszug erweiterten wir unsere Spiele- abende zu „Mal- und Spieleabenden“. Mal- und Spielabende: ein „Social distancing Meistens in Karins Wohnküche, wo sie painting“ mich mit exotischen Kräutertees abfüllte und beim Halma über den Tisch zog. In den Denkpausen kritzelten wir beide – ohne jeden künstlerischen Anspruch - auf 9
Thema leeren Blättern herum. Am Ende des Abends stellten wir dann aus unseren Skizzen eine Collage zusammen. Das war witzig und führte zu originellen, manchmal sogar dekorativen Resultaten. Unsere so unterschiedlichen indi- viduellen Handschriften ergänz- ten sich erstaunlich gut. Unab- hängig davon und unabhängig voneinander dilettieren wir beide seit langem in unseren Wohnun- gen künstlerisch vor uns hin. Die Kontaktbeschränkungen durch Corona machten uns zunächst spiele- und ratlos, doch dann hat- ten wir eine Idee: Jede von uns Ein „Social distancing painting“ hortet ja in ihrer „Mal- und Krea- tiv-Schublade“ ein Sammelsurium von Skizzen, halbfertigen Bildern, Postkarten, Kunstdrucken, Fotos, Perlen, Stoffresten und anderen Fundstücken. Wie wäre es, wenn jede der anderen eines ihrer halbfertigen Kunstwerke zur Verfügung stellen würde? Abwechselnd – zur gegenseitigen Übermalung, Überklebung, Verfrem- dung, Vollendung – völlig frei nach Schnauze. Dieses Experiment entpuppte sich sogar als noch viel spannender als die Küchentisch-Collagen. Denn nun fiebern wir dem Ergebnis ohne jede Vorwarnung oder Möglichkeit zur Mitgestaltung oft wochenlang entgegen. Unsere Social distancing paintings bringen einige – mal mehr, mal weniger gelungene, aber immer aufregende – Gemeinschaftswerke hervor. Für eine Überraschung sorgen sie immer! Und das eine oder andere un- serer kreativen Joint Ventures schmückt inzwischen sogar die eine oder ande- re Wohnungswand. Womit sich eine weitere Binse bestätigt: Zwei ist manchmal mehr als die Summe von eins und eins. Bettina Winterfeld 10
Thema FreiRäume im Kunstareal Salsa vor der Pinakothek der Moderne, Tango in den Pro- pyläen, Fußball auf der Wiese bei der Alten Pinakothek und Tischtennis neben der TUM-Mensa. Bei Minna Thiel trifft man sich auf ein Bier und die letzten Sonnenstrahlen. Ein normaler Abend im Kunstareal München. Auf einer Fläche von 500 x 500 Metern umfasst es mehr als 60 Institutionen – und das „Dazwischen“. Denn es sind auch die Freiräu- me, die das Kunstareal auszeichnen. Der Königsplatz, die Grünflächen rund um die Pinakotheken, der Karolinenplatz sowie die Gärten, die zu einzelnen Institutionen gehören, Laura Schieferle bezaubernde Oasen wie der Innenhof der Glyptothek und der Garten des Len- bachhauses. Ich selbst bin immer wieder überrascht, wie unbekannt die Fläche hinter der Musikhochschule ist. Dort stehen wunderbare Sitzbänke, auf denen ich gerne meine Mittagspause verbringe, weil man nur wenige Meter vom Verkehr entfernt eine Auszeit nehmen kann. Bei gutem Wetter gibt es ein gratis Konzert obendrauf: durch die offenen Fenster hört man die jungen Musiker*innen spie- len. Wie wichtig diese Freiräume sind, zeigten auch einige Studierende der TUM. Als die Glyptothek zur Baustelle wurde, „verschwanden“ auch die dazugehörigen Treppen. So entstand die Idee der Glyptotheke: einige Treppenelemente wur- den nachgebaut, auf den Königsplatz gestellt und so der Öffentlichkeit zurück- gegeben. Im letzten Corona-Sommer wurden die Freiflächen zum verlängerten Wohnzimmer. Wie können wir die Freiflä- chen im Kunstareal best- möglich nutzen, damit dar- aus auch Freiräume werden? Räume, die einladen, Energie und Inspiration zu tanken, sich auszuruhen oder auch auszupowern, sich niederzu- lassen oder durchzuflanieren. Antikensammlungen: Lichtpro- jektion 11
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Thema Und wie können wir die vorhandenen Flächen so bespielen, dass sie das Kunst- areal sicht- und erlebbar machen? Zwei aus meiner Sicht sehr erfolgreiche Pro- jekte wurden in den letzten Monaten umgesetzt. Da war an erster Stelle „Das Kunstareal verbindet“, die Lichtaktion der Landeshauptstadt München. Die Vi- deokünstlerin Betty Mü zeigte u.a. großflächige Projektionen, die die Kunst der geschlossenen Museen nach außen holten, auf ausgewählten Fassaden. Beim Tolerance Poster Projekt der Neuen Sammlung – The Design Museum wurde der Außenraum zur Ausstellungsfläche für eine Vielzahl an Plakaten zum Thema Toleranz. So auch der Bauzaun vor dem Haupteingang von St. Markus. Danke dafür! Laura Schieferle FreiRaum – für digitale Präsenz Das Ägyptische Museum hat, wie viele andere Kulturinstitutionen, seine digitale Präsenz seit vergangenem Frühjahr erweitert und um neue Formate ergänzt. Vorträge und Podcast, „Miniaturen“ mit Münchner Künstlern, ein Hieroglyphenkurs online, Unterrichtsmaterialien für Schüler, digitale Versionen von Sonder- und Dauerausstellung, Videos und Rätsel, Spiele und Bastelanleitungen – das Angebot richtet sich an verschiedene Zielgruppen. Damit erreichen wir deutlich mehr Interessenten als zuvor (auch im Hinblick auf den Einzugsbereich), die unabhängig von Öffnungszeiten Sylvia Schoske teilnehmen können. Die überaus positiven Rückmeldungen werden dazu führen, diese Angebote auch künftig zur Verfügung zu stellen. Damit sind auch Befürchtungen weggefallen, eine zu breite digitale Präsenz könnte das Interesse am Museumsbesuch verringern – das Gegenteil ist der Fall, wie aus zahlreichen Gesprächen mit Besuchern deutlich wird: Sie ver- missen die Originale … Dr. Sylvia Schoske Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst 13
Thema Im wunderbaren FreiRaum FreiRaum: das ist zunächst einmal, ganz wörtlich verstanden, der frei geräumte Raum, in diesem Fall der von Stühlen frei geräumte Kirchenraum von St. Markus. FreiRaum ist der leere Raum, nein, FreiRaum beginnt mit dem leeren Raum. Denn erst im leeren Raum – auch wenn die Kirche nicht komplett leer ist, sondern die Insignien ihrer Bestimmung sichtbar bleiben – wird spürbar, was einen Raum als Raum konstituiert. Dabei ist der Raum ja keine „Schuhschachtel“, in die es dies oder jenes hineinzustopfen gilt. Diese Definition eines Raums als Container mag für Dachböden und Keller ihre Berechtigung haben; für einen Kirchenraum stimmt sie nicht. Denn spätestens jetzt wird deutlich, dass einen Kirchenraum als spirituellen Raum andere und weitere Faktoren prägen als seine Kubikmaße – wenn diese auch unabweisbar in ihrer Überdimensioniertheit prägendes Merkmal des Kirchenraums sind als gebaute Transzendenz, als Raum gewordenes Überschreiten unserer sichtbaren Wirklichkeit. Denn jeder ge-baute Raum ist zugleich um-bauter Lebensraum – und hier eben auch umbaute Verhältnisbestimmung der feiernden Gemeinde untereinander und zu Gott. Der britische Regisseur Peter Brook beschreibt anhand des leeren Raums, was das Theater ganz elementar ausmacht: „Ich kann jeden leeren Raum 14
Thema nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen. Ein Mann geht durch den Raum, während ihm ein anderer zusieht; das ist alles, was zur Theaterhandlung notwendig ist.“ (Der leere Raum, 1983, S. 9) Auf den FreiRaum in St. Markus übertragen, heißt das für mich: „Ein Mensch tritt in den leeren Kirchenraum; das ist alles, was für den FreiRaum notwendig ist.“ Der leere Raum ist nicht wirklich leer. In dem Moment, in dem ich ihn betrete, dehnen sich meine Schritte, Blicke, Gedanken und Gefühle in diesen Raum hinein aus und gehen vielfältige Beziehungen ein: mit seiner Größe, seinem Alter, seiner Bestimmung, Durchlässigkeit, Stille. Im frei geräumten Kirchenraum nehme ich den Raum in seiner gebauten Spiritualität intensiv und un-verstellt wahr. Der leere Kirchenraum ermöglicht freie Bewegung und Zugänglichkeit zu allen Orten: Schreiten, Tanzen, Rennen bis hinter den Altar. Er lädt zu kreativen Perspektivwechseln ein, zu Sitzen, Kauern, Liegen; ich kann mich selbst in ihm neu ver-orten. Licht und Geräusche dringen anders in meine Wahrnehmung; Drinnen und Draußen werden füreinander transparent. Der leere Raum wird zum Spielraum für mich, zum Möglichkeitsraum meiner Entdeckungen, zum Spiegel meiner „inneren Räume“, meiner Erfahrungen, Gefühle, Hoffnungen … zum Begegnungsraum mit mir selbst – und Gott. FreiRaum auch in Kopf und Herz, eine neue Zuordnung von „wichtig“ und „unwichtig“, eine offene, experimentelle Grundhaltung, die Erfahrung von Gnade, der Ausdruck von Dankbarkeit, ein Anerkennen der eigenen Vorläufigkeit und Begrenztheit – die Zwiesprache mit dem freien Raum führt in eine ganz eigene gelebte Spiritualität. Innehalten, den Blick aufheben, sich selbst neu verorten, gestärkt weitergehen. Das ist für mich FreiRaum. Sabine Geyer Ostern 2021. Ein Kreuz aus Blumen im freigeräumten Kirchenraum 15
Thema Mein ganz persönlicher Frei-Raum Eigentlich gehört der Vormittag mir. Die Kinder sind dann in der Schule, mein Mann im Büro und ich habe Zeit zum Schreiben. Glücklicherweise darf ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen. Doch dafür brauche ich Ruhe und vor allem Muße. Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz: In meinen Schreibfluss finde ich nur, wenn ich genügend Ruhe habe. Seit Anfang Januar herrscht bei uns jedoch der ganz normale Homeschooling Wahnsinn, gefolgt von tageweisem Wechselunterricht (bei dem immer eines meiner Kinder abwechselnd zu Hause war) und aktuell wieder Homeschooling. Statt an meinen Manuskripten weiterzuschreiben, bin ich zur Lehrerin geworden, die nebenbei noch den Haushalt schmeißt. Ein Kraftakt, den viele Eltern gerade leisten müssen. Ich vermisse meine freie Zeit. Meinen Raum für mich – um es mit den Worten von Virginia Woolf zu sagen. Und trotzdem genieße ich es auch, mehr Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Sie bei mir zu haben. Wir versuchen, das Beste daraus zu machen. Am Nachmittag, wenn alle Aufgaben erledigt sind und wir zu Mittag gegessen haben, schwingen wir uns auf die Räder und radeln durch München. Immer wieder er- kunden wir neue Stadtviertel und landen manchmal auch an Plätzen, an denen wir früher nie vorbeigekommen sind. Unser größter Familienschatz ist aber unsere kleine Fe- rienwohnung im Alpenvorland. Freiraum Alpenvorland Er ist Rückzugsort und Erho- lung – vor allem nach der anstrengenden Homeschooling-Phase zwischen den Weihnachts- und Osterferien, die mich und die Kinder an den Rand unserer Kräfte gebracht hatte. Sobald wir in den Bergen sind und den Wald direkt vor uns haben, fühlen wir uns frei und können wieder durchatmen! Veronika Wiggert, Kinderbuchautorin 16
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Thema „Zuhause in der Weite des Lebens“ – unser FreiRaum-Projekt „LEO“ Als die Mitglieder des Kirchenvorstands von St. Markus zu Beginn der neuen Amtszeit von ihrem Lebensgefühl „Kirche“ erzählten, wurde durchweg das Motiv der Heimat genannt. Die Kirchengemeinde als Zuhause: Im Kindergottesdienst, in der Konfirmandenzeit, in der Jugend erlebten wir die oft ländliche Kirchenge- meinde als einen zentralen Mittelpunkt des Familienlebens und der Ortsgemein- schaft. Doch bei allen gab es neben dem Heimatgefühl auch die Sehnsucht nach der Weite des Lebens. Und so zog es uns alle dann weiter in die große, weite Welt. Hier in St. Markus haben wir dann wieder eine Heimat gefunden. Doch das Gefühl von Weite ge- hörte nun dazu. So entstanden in der Folge im Kirchenvorstand viele Ideen, auch die eigene „Hei- mat Kirche“ für andere zu öffnen und zu weiten. Dazu gehört nicht nur der Frei- Raum in St. Markus, der am vergangenen Weihnachts- und Osterfest zu einem besonderen Erlebnis des Kirchenraumes und dieser Feste einlud, sondern auch der Raum, in dem wir wohnen, einkaufen, arbeiten, studieren, unsere Freizeit ver- bringen. Unser Viertel ist ein wunderschöner FreiRaum. Und wir haben darin alle unsere Lieblingsorte entdeckt, den Lieblingsbäcker, die beste Eisdiele der Welt. Wir sitzen auch gerne an unseren verwunschenen Sonnenplätzen, haben unse- re Joggingstrecken und Spaziergangsrunden, verabreden uns in einem schönen Café oder zum Basketballspiel an der Pina. „Wir müssen mehr raus in unser Viertel, raus aus unseren Kirchenmauern“, war bald eine der Ideen des neuen Kirchenvorstands für die Gemeindearbeit. Und so wurde „LEO“ geboren, der an die verschiedenen Lieblings-Orte unseres Viertels knattern und die Menschen dort zu Begegnung und Gespräch einladen soll. Ein Stück Kirchenheimat „To Go“. Und „LEO“ soll nicht nur St. Markus zu den vielen Lieblingsorten in München-Mitte bringen, sondern auch mit anderen Gemein- den und sozialen Institutionen geteilt werden. Also nicht nur „To Go“, sondern auch „To Share“. Wir freuen uns nun auf die gemeinsamen Begegnungen und Gespräche im Stadtteil bei einem Espresso oder einem kühlen Glas Wasser und sind gespannt, 18
Thema mit wem LEO die neuen „FreiRäume“ nutzen wird. Alle Informationen zu LEO finden Sie unter www.leo-ape.de – und verfolgen Sie auch die Abenteuer von LEO in seinem Blog. LEO hat übrigens wunderbare Unterstützer*innen gefunden: Die sechs evangeli- schen Innenstadtgemeinden und den Bezirksausschuss München-Maxvorstadt. Und auch unser Team ist seit dem letzten Aufruf im markant deutlich gewachsen. Wir freuen uns über weitere Begeisterte im LEO-Team! Unterstützen auch Sie unseren LEO Für die Besuche von LEO in unserem Viertel brauchen wir noch einiges an Aus- rüstung. Es fehlt an Kaffeetassen und Gläsern, Spülmittel, Spenden für den fair gehandelten Kaffee, den wir kostenlos ausschenken wollen. Vielleicht einen Wassersprudler. LEO braucht auch noch einen kleinen Kirchturm auf dem Dach, wenn er mal auf einem Spielplatz mit den Nachbarn einen Familien-Gottesdienst feiert. Wenn Sie unser FreiRaum-Projekt „LEO“ mit anschieben wollen, dann nutzen Sie den Überweisungsträger in der Mitte des mar- kant – oder Sie überweisen online unter: https://markuskirche-muenchen.de/onlinespenden-leo Allen Spender*innen ein herzliches Vergelt´s Gott! Olaf Stegmann 19
Thema Dafür stehen Konfis auf Dreißig Kerzen auf Boden und Altar erhellen die nächtliche Markuskirche, als nach langem Glockenläuten „Take Me To Church“ von Hozier durch den Raum hallt. Um die vierzig Konfis und Teamer treffen sich in einem von Konfis für Kon- fis gestalteten Gottesdienst im Kirchenraum. Das Motto: „Hört, hört! Dafür stehe ich auf!“ hatte 15 von ihnen schon am Vorabend in einem Zoom-Treff animiert, etwas zu planen, „das völlig krass und neu ist und das es so noch nie in einem Gottesdienst gegeben hat“. Und so suchten sie Lieder, hatten ihre eigenen An- sprachen und erfanden ein „Spiel“ rund um Menschenrechtsaktivist:innen und ihre Botschaften. „Hört, hört! Dafür stehe ich auf! Höre, Gott, mein Schreien und merke auf mein Gebet! (Psalm 61, 2) Damit wollen wir aussagen, dass jeder etwas hat, wofür er sich einsetzen kann und möchte. Jeder hat einen Grund, wofür er schreien möchte und kann. Diese Gründe können sehr vielfältig sein – doch alles ist mög- lich, denn: mit meinem Gott kann ich über Mauern springen! (Psalm 18, 30) Egal, wie hoch die Mauer ist: jeder kann sie überwinden!“ leiten Silvia und Philine ins Thema ein. Patrick, Eleamalou und Felicitas moderieren, was sich die Runde in Sachen Menschenrechte ausge- dacht hat: Wer mag, kann sich von Sophia einen Zettel geben lassen und Namen und Anliegen ei- nes/r Menschenrechtsak- tivisten/in vorstellen. Da finden sich die Protago- nistinnen von Kinder- und Menschenrechten, Fridays for Future, Kapitalismuskri- tiker, Feministinnen, Kämpfer gegen Rassentrennung und faschistisches Gedan- kengut. Und dann heißt es: sich positionieren! Alle sind aufgerufen, dafür aufzu- 20
Thema stehen, wenn sie das jeweilige Anliegen teilen. Kurze spontane Begründungen vervollkommnen das Bild. „Solange wir fragen: `Warum geschieht uns das und wie soll es weitergehen?´, drehen sich unsere Gedanken immer nur um uns selbst und indirekt klagen wir an, dass wir das nicht verdient haben. Dann sehen wir keinen Ausweg mehr. Und je mehr wir uns an uns selber verlieren, um so unglücklicher werden wir …“, fasst Hannah sehr persönlich ihre Beobachtungen zusammen und findet einen Weg aus diesem „Mechanismus“ heraus, den wir wohl alle kennen: sich näm- lich von der Bibel leiten zu lassen und nicht nach dem „Warum?“, sondern nach dem „Wozu?“ zu fragen. Denn „das Wozu bedeutet, sich auf das Unsichtbare einzulassen, sich von dem Sichtbaren abzuwenden, das wir naturwissenschaft- lich mit dem Verstand begreifen wollen, und einen Blick in die Ewigkeit, in den Glauben, zu wagen. Dann sehen wir plötzlich von uns weg und hören auf, uns in unsere eigenen Gedanken zu verrennen. Wir erhalten eine ganz neue, posi- tive und kreative Richtung unseres Denkens in einer neuen Dimension.“ „Hei- mat im Glauben“ nennt Hannah das und lädt ein, „im Herzen und nicht im Kopf den Anfang suchen für unser Leben hier auf dem zerbrechlichen Planeten Erde …“. Denn dann haben Neid, Hass, genormte Erwartungen, die Ausbeutung von Menschen und Erde keine Chance. Hannah schließt mit einem Gedicht, das in diese Strophe mündet: „So werden wir mit dem blauen Planeten nun reisen, gemeinsam um die Sonne im Weltraum kreisen, im Glauben an den Vater und Jesus Christ, weil die Reise das Erlebnis der Ewigkeit ist.“ Noch einmal Musik – und ein Segen, von Konfis für Konfis und Hauptamtliche: „Gott gebe dir den Mut, aufzustehen, und die Kraft, etwas zu verändern! Gott be- hütet und beschützt dich, egal, wohin du gehst!“ Als die Konfis schon weg sind und wir noch die letzten Handgriffe machen, sind wir stolz und beglückt: Annkathrin Hausinger, Elisa Rommel und ich. Die Kon- fis dieses Kurses 2020/21 haben – all den widrigen Umständen zum Trotz – viel mehr Freiräume entdeckt und genutzt, als sie und wir es vielleicht dachten oder zu hoffen gewagt hatten. Danke euch für wunderbare Erfahrungen! Sabine Geyer 21
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Stadtakademie Veranstaltungen unserer Kooperationspartnerin Evangelische Stadtakademie www.evstadtakademie.de info@evstadtakademie.de Tel. 089-549027-0 INNERER WIEDERAUFBAU Logotherapeutische Impulse für einen gelungenen Neuanfang Ob persönliche Schicksalsschläge oder gesellschaftliche Umbrüche wie jetzt die Coronakrise – gelegentlich fordert uns das Leben auf, neu zu beginnen. Das ist eine Herausforderung, aber es ist auch gleichermaßen oft eine Chance. In die- sem Vortrag werden Impulse und Fallbeispiele aus der Logotherapie Viktor Fran- kls vorgestellt, die dazu ermutigen und anregen, auf behutsame und seelische heilsame Weise zurück ins Leben zu finden. Prof. Dr. Alexander Batthyani Direktor des Viktor-Frankl-Instituts in Wien; er unterrichtet Theoretische Grund- lagen der Kognitionswissenschaften an der Universität Wien und leitet das Viktor Frankl Forschungsinstitut für theoretische Psychologie an der Pázmány Universi- tät Budapest. Termin: Freitag, 02.07.21, 19:00 Uhr Ort: Livestream bzw. Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München Kosten: Präsenz-Ticket: 8,00 €; Stream-Ticket: 8,00 €, Anmeldung erforderlich AUF DEM WEG ZUM GLÜCK – WAS DAS LEBEN GELINGEN LÄSST Glück hat man oder hat es nicht, denken viele. Doch glückliche und zufriedene Menschen sind nicht deshalb glücklich, weil sie viel Glück haben, sondern weil sie eine bestimmte Lebenshaltung pflegen. Ein kleiner Streifzug durch die Geschichte der Philosophie mag zeigen, wie man sein eigenes Lebensglück steigern kann. Prof. Dr. Katharina Ceming Theologin und Philosophin, Universität Augsburg Termin: Mittwoch, 14.07.21, 19:00 Uhr Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München Kosten: 8,00 €, Anmeldung erforderlich 23
Stadtakademie DER MENSCH – EIN WESEN, DAS FÜHLT Der Mensch fragt nicht nur nach diesem oder jenem; er ist sich selbst fraglich. Fraglichkeit gehört zu seinem Wesen. Fühlend allem Lebendigen verbunden, weiß er als Ich um sein Menschsein, um zugleich Selbst und Welt zu transzen- dieren. Prof. Dr. Gunther Wenz Bis März 2015 hatte Gunther Wenz den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Ökumene der Evangelisch-Theologischen Fakultät der LMU inne, seit April 2015 ist er Leiter der Wolfhart Pannenberg-Forschungsstelle an der Münchner Hoch- schule für Philosophie Termin: Donnerstag, 15.07.21, 19:00 Uhr Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24 80331 München Kosten: 8,00 €, Anmeldung erforderlich Die neue Leiterin der Evangelischen Stadtakademie: Dr. Barbara Hepp Liebe Gemeinde in St. Markus, am 1. März 2021 habe ich die Leitung der Evangelischen Stadt- akademie München aus den Händen von Jutta Höcht-Stöhr übernommen. Und ich freue mich sehr, dass mit der Kirchenge- meinde St. Markus eine so gute Zusammenarbeit besteht! Das kann und soll gerne so bleiben. Geboren und aufgewachsen in München, liegt mir das Wohl dieser Stadt mit ihren Bürgerinnen und Bürgern am Her- zen. Der Brückenschlag von der Kirche hin zu den Themen, die die Gesellschaft bewegen, begleitet mich schon lange: Nach meiner Promotion zu Fragen der Medizin- und Bioethik Barbara Hepp war ich Studienleiterin für Ethik in den Naturwissenschaften an der Evangelischen Akademie zu Berlin, im Anschluss daran dann Referen- tin des damaligen Landesbischofs Dr. Johannes Friedrich. Die letzten elf Jahre 24
Stadtakademie I Gemeinde durfte ich als Militärseelsorgerin Dienst an der Universität der Bundeswehr tun – also direkt auf der Schnittstelle zwischen Kirche und Staat wirken. Insbesondere diese Zeit, in der ich intensiven Anteil an vielen jungen Biografien haben durfte, haben mich mehr und mehr sicher werden lassen, dass es letztendlich nur um eines geht: um gelingendes Leben. Darum, dass jeder und jede für sich am Ende des Tages sagen kann: Es ist gut. Das aber setzt selbstbestimmte Entscheidungen und Orientierungswissen vor- aus. Dazu will ich gerne meinen Beitrag leisten! Für die Gemeinden und mit Ihnen zusammen. Ich freue mich schon jetzt auf die kommenden Begegnungen! Ihre Dr. Barbara Hepp Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München „Von der Anmut der Welt“ – Tilmann Haberer geht in den Ruhestand „Wohlverdient“ heißt es immer, wenn jemand aus dem Berufsleben verabschiedet wird. Tilmann Haberer hat dies sicher, aber haben wir es? Eigentlich haben wir einen so wunderbaren Kollegen und Prediger noch länger an St. Markus „verdient“, und es ist uns nicht „wohl“ bei dem Ge- danken, dass er nun geht. Und wir vermissen jetzt schon seine Impulse zur Andacht, seine theologische Tiefe und vor allem Weite. Wir vermissen seine ganz natürliche Au- torität in den kirchlichen und gemeindlichen Auseinan- Pfarrer dersetzungen, seine klare Haltung in vielen gesellschaft- Tilmann Haberer lichen Fragen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht oft Klartext. Wir vermissen seinen „Rock´n´Roll“ als pastorale Identität und die E-Gitarre, die bei den ZOOM-Terminen in diesen Tagen immer im Hintergrund an der Wand hängt. Tilmann rockt nicht nur unsere Gottesdienste mit einfachen Worten, die von Gott ohne dogmatische Schnörkel erzählen. Er ist ein einfühlsamer Seelsorger und hat in der „Münchner Insel“ viele Menschen in Krisenmomenten begleitet, ihnen Halt und Perspektive gegeben. Als vielfacher Buchautor hat er Brücken gebaut zwischen unterschiedlichen Frömmigkeitsstilen und Religionen. „Gott 9.0“ hat auch uns in der Gemeinde 25
Gemeinde neue, spirituelle Wachstumsräume vermittelt, und mit seinem neuen Buch „Von der Anmut der Welt“ setzt er sich selbstbewusst für ein verändertes, auch neues und ungewohntes Reden über Gott ein. Das sind Gottesbilder, die tragen und unseren Glauben inspirieren, wie uns auch Tilmann Haberers Gottesdienste ge- tragen und inspiriert haben. Es ist besonders die in sich ruhende Kraft und Lebensnähe seiner Sprache, die vielen Gemeindegliedern in St. Markus, aber auch vorher in St. Lukas den Glauben neu erschlossen und mit Leben und Alltag gefüllt haben. Lieber Tilmann, mögest Du nun „wohlverdient“ in Deinem Ruhestand ganz viel von dieser wundervollen Anmut der Welt und unseres Gottes erleben und weiter- hin schenken. Wir vermissen Dich und wissen noch nicht genau, womit wir das verdient haben. Olaf Stegmann Lieber Tilmann, während ich diesen kleinen und herzlich gemeinten Gruß für Dich verfasse, bist Du tatsächlich noch als Hirte und herzlichen Seelsorger – als Pfarrer also – in Amt und Würden. Wenn Du diese Zeilen im „markant“ liest, bist Du sicherlich in den Vorbereitungen auf den wohlverdienten Ruhestand. Und dieser, sicherlich auf der einen Seite mit Vorfreude, andererseits aber wohl auch mit ein bisschen Wehmut erwartete Umstand bringt ein Abschiednehmen mit sich. Dieser Abschied bedeu- tet für mich, im Namen Deines Kirchenvorstandes dabei insbesondere auch un- seren Dank auszudrücken. Wenn wir Dir danken für die gute Zusammenarbeit, dann ist das nicht einfach nur eine Floskel oder ein Platzhalter. Es ist ein ehrliches und ein herzliches Dan- keschön, das sich auf eine Reihe von Punkten stützt. Es stützt sich zum Beispiel auf die vielen Begegnungen, denen verschiedenste Anlässe zugrunde lagen. In Erinnerung geblieben sind mir insbesondere die vielen gemeinsamen Gottes- dienste. Deine Predigten haben den Sonntag immer belebt und Du hast uns als Gemeinde stets gefesselt mit Deinen Worten. Es war nie „schwer“, Dir zu fol- gen, im Gegenteil, die Lebendigkeit Deiner Predigten und die Themen haben uns oft noch auf dem Nachhauseweg begleitet und über den Tag beschäftigt. Darüber hinaus erinnere ich mich an oft doch sehr lange und durchaus lebhafte Kirchenvorstandssitzungen. Diskussionen und manch brisante Situation hast Du als Sitzungsleiter mit Deiner ruhigen Stimme und den richtigen Sätzen wieder ins 26
Gemeinde rechte Lot geführt. Genauso, wie Du für viele von uns auch privat immer als guter Zuhörer und toller Ratgeber da warst. Und natürlich werde ich persönlich unser „Glaubensgespräch Gott 9.0“ sicher nicht vergessen. Ich wusste nicht, dass man mit wendigen Tanzmoves und in so entspannter und relaxter Weise so viel über die Schöpfung, Gott, uns alle und sich selber erfahren kann. Deine Ruhe und Besonnenheit ausstrahlende Art und Dein kooperativer, jedoch ebenso deutlicher Einsatz haben uns einen engagierten Geistlichen kennenler- nen lassen, der immer zuhören konnte, am Geschehen der weltlichen Gemeinde ebenfalls sehr interessiert war und so auch einen großen Blick „über den Tel- lerrand hinaus“ hatte. Mit Dir verlässt ein sehr engagierter und beliebter Mensch unsere Markuskirche. Und lass mich mit einem Schmunzeln auch etwas für Dich Typisches hinzufügen: Uns verlässt auch ein eigener Mensch – bezogen auf Dein lässiges, gar nicht „renterhaftes“ Outfit und Dein Talent, sich zu jedem Takt aus dem Stand und mit viel Enthusiasmus und Körpergefühl zu bewegen. Lieber Tilmann, ich danke Dir im Namen des Kirchenvorstandes für alles, was Du in unserer Gemeinde mit Berufung und Herzblut geleistet und aufgebaut oder vorbereitet hast. Für Deinen Ruhestand, der, so wie wir Dich kennen, sicher nicht soo ruhig werden wird, und für Deine Zukunft wünschen wir Dir vor allem Ge- sundheit, viel Freude und immer einen coolen Riff und den richtigen Griff auf Deinen Gitarren – Dein Hobby, für das Du jetzt richtig Zeit hast! Alles Gute von Herzen, Susanne Bohne-Striegl im Namen des Kirchenvorstands von St. Markus Am 20. Juni um 11.15 Uhr wird Tilmann Haberer in St. Markus aus seinem Dienst verabschiedet. Da die Zahl der Gottesdienstbesucher:innen immer noch begrenzt ist und zu diesem Gottesdienst etliche Gäste geladen sind, hält Tilmann Haberer extra um 9.30 Uhr noch einen Gemeindegottes- dienst, zu dem Sie herzlich eingeladen sind! Die voraussichtlich wenigen Plätze im Gottesdienst um 11.15 Uhr werden nach Anmeldung unter evangelische-dienste.muenchen@elkb.de vergeben; der Gottesdienst wird außerdem live übertragen; den Zugang finden Sie über https://markuskirche-muenchen.de/gottesdienst-digital 27
Gemeinde Kinder, Konfis, Jugend und Familien Kindergottesdienst in der Kreuzkirche Einmal im Monat sind alle Kindergarten- und Grundschulkinder herzlich einge- laden zum Kindergottesdienst, der parallel zum Sonntagsgottesdienst stattfindet (außer in den Sommerferien). Zusammen eintauchen in die Welt einer biblischen Geschichte, Gemeinschaft und Glaube kindgerecht erleben, etwas basteln, ge- meinsam beten und wenn möglich auch wieder singen. Ob virtuell per zoom, im Freien im Innenhof oder im Albert-Lempp-Saal, das entscheidet die Situation bzw. das Wetter; die aktuellen Infos erfahrt ihr auf der Website www.kreuzkirche- muenchen.de Die Termine für die nächsten Kindergottesdienste sind Sonntag, 13. Juni und 11. Juli, jeweils 9.30 Uhr in der Kreuzkirche. Konfis, Konfis … … und endlich Konfirmationen! Im Mai und im Juli werden fast 70 Jugendliche aus zwei Konfi-Jahrgängen (2019/20 und 2020/21) konfirmiert – wow! Gemeinsam haben wir durchgehal- ten, und es ist schön, dass ihr euch für eure Konfirmation entschieden habt – trotz viel Verzicht, einer überschaubaren Anzahl an live-Treffen, „Kachel-Meetings“, ab- gesagten Freizeiten, ungewissen Zukunftsaussichten und zum Schluss z. T. noch einmal verschobenen Festen … Aber ihr seid nicht nur „hart im Nehmen“, sondern auch engagiert und kreativ, so dass wir Hauptamtlichen so manches Mal gestaunt haben oder auch gerührt waren. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht, was noch auf euch zukommt, hoffentlich wenigstens noch eine Freizeit für den Kurs 20/21. Wir hoffen, dass wir euch zeigen konnten: Kirche ist auch ein Raum für euch – gebaut aus „lebendigen Steinen“, und das sind wir alle. Unsere Kirche braucht euch, eure Kreativität, Power, Flexibilität, Stärke, eure viel- fältigen Ideen und Kompetenzen, eure Sprache und Musik, eure Leidenschaften, euer Aufstehen. Macht Kirche und Gemeinden zu einem Ort, an dem ihr euch wohl fühlt und der euch etwas bedeutet! Hoffentlich dann auch wieder mit vielen Freizeiten, Gruppentreffen, JuKe-Partys und Ausflügen. Projekte vom Konfikurs 2020/21 Bei steigenden Inzidenzzahlen seid ihr kreativ geworden! Im Januar/Februar habt ihr Konfis verschiedene Aktionen zum Thema „Glück“ gestartet: Briefe geschrie- 28
Gemeinde ben an Senior:innen, Glückssteine bemalt, Spenden für Obdachlosenhilfe und Tiertafel gesammelt, Pod- casts aufgenommen, ein gute- Laune-Banner gestaltet, das an der Kreuzkirche hing, und in Schwabing und der Maxvor- stadt selbst entworfene Sticker verteilt: „Lachen ist die schönste Sprache der Welt“ … Ihr wolltet Menschen aufmuntern, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern – das ist euch gelungen! Und wir sind uns sicher: das „Lachen ist die schönste nehmen wir in die nächsten Kurse mit! Sprache der Welt“ Konfirmation 2022 Ihr Kind ist 13 oder 14 Jahre alt? Dann laden wir Sie als Eltern und euch Youngs- ter herzlich ein zum nächsten gemeinsamen Konfi-Kurs von St. Markus und der Kreuzkirche. Wir starten im Herbst, hoffen, mehr „analog“ als „digital“ unterwegs zu sein, freuen uns auf das Erleben von Gemeinschaft und Spiritualität und das Diskutieren von Fragen und Themen rund um Glauben, Kirche und uns selbst. Spiel und Spaß, Freizeit und Party dürfen natürlich auch nicht fehlen! Neugierig auf euch und Sie sind ein Team aus Konfileiter:innen, Diakonin Annkathrin Hausin- ger von der Kreuzkirche und Pfarrerin Sabine Geyer aus St. Markus. Wenn bei Ihnen bis Mitte Juni keine Einladung angekommen ist oder Ihr Kind nicht getauft ist, melden Sie sich bitte im Pfarramt von St. Markus! Am 22. Juli ist ein Info-Abend; ob via Zoom oder live, erfahren Sie auch über die Homepage. Jugend Gipfelstürmer Gemeinsam mit Jugendlichen ab 13 Jahren aus der Erlöserkirche zieht es uns am Sonntag, 13. Juni 2020 in die Berge. Ganz entspannt und für jedes Fitness-Level geeignet. Meldet euch an bei jugend.kreuzkirche.m@elkb.de Gipfelglück 29
Gemeinde Kirchen WG Eine Woche lang ziehen wir in den Albert-Lempp-Saal der Kreuzkirche, um ge- meinsam den Alltag zu gestalten. Dich erwarten Gemeinschaft, gutes Essen, Ausflüge in die Natur, Partys, Andachten, Spiele … All das, während du weiter normal zur Schule gehst und auch Zeit hast, zu lernen und Hausaufgaben zu machen. Zeitnahe Infos und Anmeldung über die Homepage der Kreuzkirche. 11. – 18. Juli 2021, ab 13 Jahren Programm in den Sommerferien In Kooperation mit vielen anderen Gemeinden aus ganz München scheuen wir keine Mühen, um ein abwechslungsreiches Programm in den Ferien für Jugend- liche und Kinder auf die Beine zu stellen. Dazu informieren wir euch über die Homepage und per Mail. Falls ihr auf dem Laufenden gehalten werden wollt, meldet euch bei jugend.kreuzkirche.m@elkb.de Und was sich sonst noch tut … Pfarrerin Elke Schwab in Mutterschutz und Elternzeit Kaum war das Team der Kreuzkirche wieder vollständig, verabschiedet sich Pfarrerin Elke Schwab für einige Monate in Mutterschutz und Elternzeit. Grund dafür ist die schöne Neuigkeit, dass sie und ihr Mann im Juli ihr erstes Kind er- warten. St. Markus wünscht der werdenden Familie Glück und Segen und fröhliches Zu- sammenwachsen! Ende August Abschied von Elisa Rommel Im Konfi-Team werden wir sie vermissen: Elisa Rommel, die FSJlerin der Kreuz- kirche. Auf feine, unaufdringliche Weise hat sie sich unentbehrlich gemacht: mit ihren Ideen, ihrer Klarheit, ihrer Zuverlässigkeit. Wer macht den Actionbound, ver- teilt Konfis für drei Minuten in Murmelgruppen auf Zoom, hockt im Pfarramt am Boden und faltet Hunderte Programmhefte, testet Technik jeder Art, läutet die Glocken, egal, ob in Markus oder Kreuz … und ist einfach da? Elisa, du bist ein Schatz! Finde auch in Zukunft deinen Platz – und sei behütet! Mit allen guten Wünschen aus St. Markus – Sabine 30
Gemeinde Tauftermine Pfarrerin Elke Schwab aus der Kreuzkirche ist in Mutterschutz – also rücken Mar- kus und Kreuz noch einmal enger zusammen, um die Vakanzzeit gemeinsam zu „stemmen“. Für die Täuflinge beider Gemeinden gibt es jeden Monat Taufsams- tage in St. Markus und Taufsonntage in der Kreuzkirche. Liebe Tauffamilien und Taufwillige aus St. Markus, bitte meldet euch mit allen Fragen und Wünschen im Pfarramt von St. Markus, Tel. 089/28 67 69 0! Tauftermine St. Markus Samstag, 19.6./3.7./7.8., jeweils ab 10.00 Uhr Tauftermine Kreuzkirche Sonntag, 27.6./11.7./22.8., jeweils um 11.15 Uhr Senioren Noch ist bei Redaktionsschluss nicht sicher, wann und in welcher Form wir wie- der das Angebot des Seniorenclubs aufnehmen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Sommer zumindest wieder ein monatliches Angebot an zwei Orten anbieten können: einmal im Diakoniewerk nur für die Bewohnerinnen (mögliche Termine werden hausintern bekanntgegeben) und einmal im Gemeindesaal von St. Markus. Geplant sind für St. Markus der 17. Juni und der 15. Juli, jeweils um 14.30 Uhr. Bitte melden Sie sich im Pfarramt und erfahren Sie dort, ob die Termine stattfinden können. Unter 089/215578587 können Sie weiterhin die wöchentlich wechselnden Te- lefonandachten der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge abhören. Auch für Sehende ein interessantes Angebot. Kirchenrat Gerald Kick aus Nürnberg oder Pfarrer Peter Kocher geben einen Impuls zum biblischen Text des jeweils kom- menden Sonntags. Fehlt Ihnen die monatliche Abendmahlsfeier im Gottesdienst? Dann wenden Sie sich doch über das Pfarramt an Pfarrer Peter Kocher. Gerne können wir auch in diesen Zeiten einen Termin für ein Hausabendmahl vereinbaren, bei Ihnen oder in kleinem Rahmen in St. Markus. Herzlich, Ihr Peter Kocher 31
Das Ewige im Jetzt Das Ewige im Jetzt - Kunst und Religion im Dialog Eine Kooperation von Pinakothek der Moderne, St. Markus, Evangelischer Stu- dentengemeinde (ESG) der LMU, Dekanat und Evangelischer Stadtakademie Jeweils am ersten Samstag im Monat begegnen sich Kunstgeschichte und Theo- logie vor einem Werk in der Pinakothek der Moderne oder dem Museum Brand- horst. Aus dieser Begegnung entsteht ein kreativer Dialog, in den bei Präsenzver- anstaltungen auch das Publikum einbezogen wird. Vor dem Gespräch gibt es eine halbstündige musikalische Interpretation zum Thema. 15.30 Uhr Musikalische Intonation in St. Markus; Eintritt frei 16.00 Uhr Pinakothek der Moderne oder Museum Brandhorst; Eintritt € 7.- Anmeldung für Präsenz- und online-Veranstaltungen: Tel. 089 5490270; www.evstadtakademie.de Samstag, 5. Juni 2021, 15.30 Uhr WEISS IST SCHWARZ?! – EWIGE WAHRHEITEN ODER FAKE NEWS René Magritte, Der Schlüssel der Träume, 1927 Dr. Angela Opel, Kunsthistorikerin & Barbara Kittelberger, Stadtdekanin i. R. Dieser Nachmittag wird online über MS Teams stattfinden. Anmeldung bei der Pinakothek der Moderne direkt unter programm@pinakothek.de Sie erhalten dann den Link zugemailt. Samstag, 3. Juli 2021, 15.30 Uhr ANISH KAPOOR, HOWL, 2020 Diese Veranstaltung wird auf den 2. Oktober ver- schoben, weil die Pinako- thek der Moderne am 3. Juli wegen einer Veranstal- tung früher schließt. Die Südseite der Pinakothek der Moderne, Gabelsberger Straße 32
Ökumene I Universitätsgottesdienste Ökumenische Abendgebete Die Christen in der Maxvorstadt haben die regelmäßigen Abendgebete wieder aufgenommen und laden Sie herzlich dazu ein. Sie finden nun in der Regel am ersten Mittwoch eines Monats um 19.00 Uhr in der Kirche der altkatholischen Ge- meinde St. Willibrord statt. Diese schöne Kirche fast im Herzen der Stadt liegt in der Blumenstraße 36, ganz in der Nähe des Sendlinger-Tor-Platzes. 2. Juni, 7. Juli und 4. August, jeweils um 19.00 Uhr St. Willibrord Universitätsgottesdienste im Sommersemester 2021 Sonntag, 13. Juni, 11.15 und 12.30 Uhr „Zorn“ (Jona 4 der Themenreihe „Jona“) Prof. Dr. Friedhelm Hartenstein Sonntag, 27. Juni, 11.15 und 12.30 Uhr „Auferstehung“ (Mt 12, 38-40) Prof. Dr. Dr. h.c. Gunther Wenz Sonntag, 11. Juli, 11.15 und 12.30 Uhr „Erlösung“ (Kirchenväter) Prof. Dr. Martin Wallraff Für weitere Informationen schauen Sie bitte auf die Homepage der Universitätsgottesdienste: https://www.evtheol.uni-muenchen.de/einrichtungen/ unigottesdienste Universitätsprediger Prof. Dr. Martin Wallraff 33
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