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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-140 Das Thema EZB-Bankenaufsicht verlängert Dividendenstopp Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) hat heute die Geldhäuser der Eurozone aufgefordert, bis Anfang 2021 auf Dividendenzah‐ lungen und Aktienrückkäufe zu verzichten. Ziel des Dividendenstopps sei, die Fähigkeit der Geldhäuser zu stärken, mögliche Verluste infolge der Pandemie zu verkraften und über ausreichende Mittel für die Kreditvergabe zu verfügen, hieß es in einem Medienbericht. "Der Aufbau starker Kapital- und Liquiditäts‐ puffer seit der letzten Finanzkrise hat es den Banken in dieser Krise ermög‐ licht, weiterhin Kredite an private Haushalte und Unternehmen zu vergeben und damit zur Stabilisierung der Realwirtschaft beizutragen", sagte Andrea Enria, Chef der Bankenaufsicht. Bislang hatte die Notenbank an Banken appelliert, mindestens bis zum 1. Oktober dieses Jahres keine Gewinnbetei‐ ligung an ihre Aktionäre auszuzahlen. Der Bankenverband kritisierte die Empfehlung der EZB: "Ein generelles Ausschüttungsverbot für alle Banken ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll. (…) Bei einer pauschalen Verlängerung werden insbesondere institutionelle Investoren unnötig verunsichert", sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Dadurch könne die Refinanzierung der Banken erschwert und verteuert werden. Auch die britische Notenbank erwägt eine Ausweitung des Dividendenstopps. Wie die Bank of England (BoE) mitteilte, könnte die Vereinbarung mit den dortigen Geldhäusern über einen Ausschüttungsverzicht über das Jahresende hinaus verlängert werden. Nach Ansicht der EZB sind Europas Banken grundsätzlich ausreichend gegen Rückschläge in der Corona-Krise gerüstet. Sollte sich das wirtschaftliche Umfeld allerdings deutlich verschlechtern, würden die Kapital‐ puffer der Institute "erheblich" zusammenschmelzen, warnte die Notenbank. [welt.de] [bloomberg.com] [boersen-zeitung.de] [uk.reuters.com] [bankenverband.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen London bleibt Fintech-Mekka Das Berliner Fintech-Unternehmen N26 ist mit einer Finanzierungsrunde über 100 Millionen Euro auf Platz 5 der Top-30-Deals in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gelandet. Wie heute berichtet wurde, konnte das britische Unter‐ nehmen Revolut mit 435 Millionen Euro Platz eins einnehmen. London ist zudem die unbestrittene Hauptstadt der europäischen Start-ups aus der Finanzbranche. Von den 30 größten Finanzierungsrunden betrafen 16 Firmen in Großbritannien. [financefwd.com] UBI-Banca-Übernahme: Aktionärsvereinigung gibt Widerstand auf Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo wird das Geldhaus Unione di Banche Italiane (UBI Banca) wohl übernehmen können. Wie heute berichtet wurde, hat die Aktionärsvereinigung CAR ihren Widerstand gegen das Projekt aufgegeben. Sie kündigte heute an, ihren 19-Prozent-Anteil an UBI Banca der Großbank anzudienen. Das Institut hatte sich bis gestern Abend bereits 43,5 Prozent der Anteile gesichert. Durch das Zusammengehen entsteht die siebt‐ größte Bank der Eurozone. [manager-magazin.de] Mastercard bietet Zugeständnisse bei Nets-Übernahme an Das US-Kreditkartenunternehmen Mastercard ist beim geplanten Erwerb des Zahlungsanbieters Nets auf die Kartellwächter der Europäischen Union (EU) zugegangen. Wie heute berichtet wurde, bot das Unternehmen nicht genannte Zugeständnisse an. Die EU-Kommission verlängerte unterdessen die Frist für die Prüfung der Übernahme vom 3. auf den 17. August. [reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief ING muss 300 Millionen Euro abschreiben Die Corona-Krise zwingt die niederländische Großbank ING zu einer Abschreibung von 300 Millionen Euro. Dieser Betrag müsse auf den Wert von einigen zuletzt zugekauften Unternehmen abgeschrieben werden, teilte die Bank heute in Amsterdam mit. Verbucht wird die Summe im zweiten Quartal. Die detaillierten Zahlen für die drei Monate bis Ende Juni will die Bank am 6. August vorlegen. Dabei wird – wie bereits bekannt – wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie eine deutlich höhere Risiko‐ vorsorge für Kreditausfälle anfallen als sonst üblich. [finanzen.net] Bawag strebt CIR von unter 40 Prozent an Das österreichische Geldhaus Bawag hat im zweiten Quartal dieses Jahres einen Nettogewinn von 61,2 Millionen Euro verbucht, wie die Bank heute mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte er 121,7 Millionen Euro betragen. Vor allem die fast fünf Mal so hohe Risikovorsorge aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie belastete das Ergebnis. Nach einer Aufwand-Ertrags-Quote (Cost-Income-Ratio – CIR) von 43 Prozent im ersten Halbjahr strebt das Institut mittelfristig einen Wert unter 40 Prozent an. [de.reuters.com] Vontobel wirbt 7,5 Prozent mehr frisches Geld ein Die Schweizer Privatbank Vontobel hat ihre eigenen Ziele für das Neugeld‐ wachstum in Höhe von 4 bis 6 Prozent im ersten Halbjahr übertroffen. Laut einer Mitteilung von heute betrug das Plus 7,5 Prozent. Allerdings sank der Gewinn aufgrund höherer Steuern und Restrukturierungskosten um 1 Prozent auf 129,2 Millionen Franken (120,4 Millionen Euro). [fuw.ch] Bankia-Gewinn um drei Viertel eingebrochen Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise haben tiefe Spuren in der Bilanz des spanischen Geldhauses Bankia hinterlassen. Wie das Unternehmen heute mitteilte, ging der Nettogewinn im zweiten Quartal auf 48 Millionen Euro zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von 76 Prozent. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [marketwatch.com] Deutsche Exporteure zuversichtlicher Die Exporterwartungen der deutschen Industrie sind von minus 2,2 im Juni auf plus 6,9 Punkte im Juli gestiegen. Das gab das Ifo Institut heute bekannt. Die Erholung der Wirtschaft in vielen Ländern komme der deutschen Exportwirt‐ schaft zugute. Einer der größten Gewinner sei die Autobranche, hieß es. [faz.net] Wie Bankmitarbeiter ihren Arbeitgeber bewerten Die Geldhäuser NRW Bank, GLS Bank, Landesbank Berlin, Volkswagen Bank und die Sparda-Bank Baden-Württemberg belegen die ersten fünf Plätze der beliebtesten Bank-Arbeitgeber. Das ergab eine heute veröffentlichte Untersu‐ chung der 33 größten Banken und Sparkassen hierzulande. Basis der Studie waren die Einschätzungen der Mitarbeiter auf den Jobbewertungsportalen Kununu und Glassdoor. [it-finanzmagazin.de] Fragen und Antworten zum kontaktlosen Bezahlen Viele Verbraucher haben seit Beginn der Corona-Pandemie die Form des Bezahlens verändert: Rund ein Viertel der Deutschen meidet möglichst das Bargeld, im vergangenen Jahr waren es erst 20 Prozent. Als Alternative eignet sich insbesondere das kontaktlose Begleichen eines Einkaufs. Der Bankenverband hat dazu heute einen Info-Flyer veröffentlicht, der die wichtigsten Fragen zu diesem Thema beantwortet. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: [bankenverband.de] [bankenverband.de] Download Flyer Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Hufeld: Sind hinter Banken her wie der Teufel hinter der Seele Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), erwartet für das zweite Quartal "deutlich höhere Rückstellungen und Wertberichtigungen" aufgrund coronabedingter Kreditausfälle bei den deutschen Geldhäusern. Das sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Die Banken bereiteten sich darauf vor. "Es wäre wünschenswert, dass die Banken genügend Gewinn machen, um ihren Eigenkapitalbestand nach der Krise wieder auffüllen zu können. Deshalb sind wir ja hinter den deutschen Bankern her wie der Teufel hinter der armen Seele", betonte Hufeld. [capital.de] Powell könnte Hinweis auf Kontrolle der Zinskurve geben Volkswirte erwarten von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), dass sie morgen ihre Bereitschaft für neue Geldspritzen angesichts der Folgen der Corona-Krise betont. Das wurde heute vor Beginn der zweitägigen Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses berichtet. Notenbankchef Jerome Powell könnte darüber hinaus erste Hinweise auf eine mögliche direkte Steuerung der Kapitalmarktzinsen (Yield Curve Control) geben, wenn er die Entscheidungen der Fed nach der Zinssitzung erläutert, sagte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. [boerse.ard.de] Kurz: Verteidige deutsche Interessen Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sieht sich mit seinem Eintreten für einen möglichst sparsamen Umgang mit europäischen Steuergeldern als Sachverwalter der Interessen deutscher Bürger. "Es ist sicherlich nicht negativ für den deutschen Steuerzahler, wenn die Budgets, die in Richtung Süden Europas fließen, nicht ins Unendliche wachsen", sagte er in einem heute veröffentlichten Podcast. Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sei er bei den Etatverhandlungen nicht immer auf einer Linie gewesen. Er glaube aber, dass sein Kurs bisher in ähnlicher Art und Weise auch von der deutschen Politik vertreten worden sei. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [gaborsteingart.com] Die Tweets des Tages "Durch eine pauschale Verlängerung des Dividendenverbots werden Inves‐ toren unnötig verunsichert." Der Bankenverband lehnt die von der @ecb heute verlängerte Empfehlung zum Verzicht auf Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe bis Anfang 2021 ab. Mehr dazu in unserer Presseinfor‐ mation: go.bdb.de/uh8GO #Corona #banken [twitter.com] Online-#Banking boomt: Mehr als drei Viertel der unter 60-Jährigen, aber auch fast die Hälfte der Senioren jenseits der 60, nutzen es für ihre Geldge‐ schäfte – ein enormer Anstieg in den letzten drei Jahren! Weitere Daten unserer Seniorenstudie: go.bdb.de/GPfSF #banken [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt So scheitern Sie richtig Das neue Projekt in der Firma kommt einfach nicht ins Laufen. In vielen Unter‐ nehmen gilt dann: Aufgeben verboten. US-Autor James Clear sieht das anders: "Erfolgreiche Leute geben ständig auf." Sie spürten, wenn sie gescheitert sind. Wenn etwas nicht richtig funktioniere, halten sie nicht verbissen daran fest, schreibt er in einem Blog-Beitrag. Laut Clear gibt es drei Stufen des Scheiterns: Mal versagt die Taktik, dann die Strategie oder die Vision. Prominente Beispiele für Fehlschläge und wie Sie mit diesen unter‐ schiedlichen Arten des Scheiterns umgehen können, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Was morgen wichtig wird Die Deutsche Bank und ihre Vermögensverwaltungstochter DWS geben ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2020 bekannt. – Am Nachmittag beginnt die Sitzung des Bundestags-Finanzausschusses zum Wirecard- Skandal. Die Minister Olaf Scholz (Finanzen) und Peter Altmaier (Wirtschaft) stellen sich den Fragen der Abgeordneten. – In Berlin veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein Konjunkturbarometer. – Die Großbanken Santander und Barclays teilen ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal dieses Jahres mit. – Am Abend gibt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre Entscheidung zur künftigen Geldpolitik bekannt. Der Nachschlag So korrigieren Sie Fehler Ihrer Kollegen Der eine Mitarbeiter hat einen wichtigen Kundentermin vergessen, der andere eine Präsentation vorgelegt, die vor Schreibfehlern strotzt. Doch wie reagieren Sie auf die Lapsus von Kollegen? Zunächst gilt: Abwarten und Tee trinken. Auf einer sechsstufigen Eskalationsleiter sollten auch die nächsten zwei Schritte eher unterstützend denn konfrontativ sein: Fehler ansprechen und Hilfe anbieten. Wie Sie eingreifen können, wenn das Fehlverhalten immer noch nicht gestoppt wird, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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