Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-112 - Das Thema EZB will im Juli über Bankdividenden entscheiden

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-112

 Das Thema

 EZB will im Juli über Bankdividenden entscheiden
 Die Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) wollen im
 kommenden Monat über die bislang verhängten Beschränkungen für Dividen‐
 denzahlungen in der Corona-Krise durch Banken beraten. "Wir haben eine
 Entscheidung in unserem Board für den 23. Juli anberaumt und wir werden
 das kurz danach kommunizieren", sagte EZB-Chefbankenaufseher Andrea
 Enria heute auf einer Online-Veranstaltung. Die Aufseher hatten die Institute
 dazu aufgefordert, bis Ende September dieses Jahres entweder keine oder nur
 in begrenztem Umfang Gewinne auszuschütten oder eigene Aktien zu
 erwerben. Die Aktien europäischer Geldhäuser waren im vergangenen Jahr
 durch die EZB-Entscheidung schwer unter Druck geraten. Die Notenbank
 wollte mit dem Verbot sicherstellen, dass die Banken genügend Reserven
 hatten, um Verluste besser tragen zu können. Es seit klar, dass es immer noch
 eine Menge Unsicherheit gebe und das Kreditrisiko sich noch nicht für die
 Banken materialisiert habe, (…) sodass Vorsicht in den kommenden Monaten
 noch immer sehr wichtig sein sollte, betonte Enria. Der Bankenaufseher
 beklagte auf der Konferenz zudem, dass einige Banken keine ausreichenden
 Fortschritte bei der Sicherstellung der Tragfähigkeit ihrer Geschäftsmodelle
 gemacht hätten. Die EZB werde deshalb den Druck verstärken. Enria wies die
 Sorge mancher Geldhäuser zurück, der Stresstest der EZB im kommenden
 Jahr zu Risiken des Klimawandels könne zu einer direkten Abbildung der
 Kapitalniveaus führen. "Wir haben klargestellt, dass es nächstes Jahr nur eine
 qualitative Betrachtung der Ergebnisse des Stresstests geben wird.“

 [wiwo.de]
 [bloomberg.com]
 [fxstreet.de.com]
 [investing.com]

 Meldungen

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 BGH verkündet Entscheidung im Cum-Ex-Fall Ende Juli
 Der Bundesgerichtshof (BGH) fällt am 28. Juli erstmals ein Urteil über die
 Strafbarkeit von Cum-Ex-Aktiengeschäften. Die obersten Strafrichter wollen
 dann über die Revisionen zweier vom Landgericht Bonn zu Bewährungs‐
 strafen verurteilten Börsenhändler entscheiden. Das kündigte der Senatsvor‐
 sitzende nach der Hauptverhandlung heute in Karlsruhe an. An dem
 Verfahren ist auch die Privatbank M.M. Warburg beteiligt, die sich gegen die
 Einziehung von rund 176 Millionen Euro wehrt.

 [finanzen.net]

 Immer mehr Geldautomaten gesprengt
 Die Zahl der Geldautomatensprengungen ist in Deutschland deutlich
 gestiegen. Im vergangenen Jahr habe es 414 entsprechende Attacken
 gegeben und damit 18,6 Prozent mehr als im Jahr 2019, wie aus dem vom
 Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden heute herausgegebenen Bundeslage‐
 bericht hervorgeht. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der statistischen
 Erfassung im Jahr 2005. Allerdings blieb es in den meisten Fällen (256) beim
 Versuch. Insgesamt erbeuteten die Täter den Angaben nach 17,1 Millionen
 Euro. Der von ihnen angerichtete Sachschaden liegt laut Polizei deutlich
 höher, und zwar in einem "mittleren zweistelligen Millionenbereich".

 [pnn.de]

 Bericht: Langzeitwette der Deutschen Bank erfolgreich
 Die Deals eines einzigen Händlers könnten der Deutschen Bank einen Gewinn
 von fast einer Milliarde US-Dollar (fast 830 Millionen Euro) bringen. Laut eines
 Medienberichts von heute hat der starke Anstieg der Frachtpreise in der
 Containerschifffahrt die Bewertung der elftgrößten Reederei der Welt, Zim
 Integrated Shipping Services, stark ansteigen lassen. Der Händler hatte
 bereits 2016 in Kredite mit einem hohen Abschlag und Aktien des damals
 hochverschuldeten Unternehmens investiert. 90 Millionen Aktien soll die
 Deutsche Bank bereits abgestoßen haben. Die restlichen Anteile sollen noch
 einen Wert von 645 Millionen Dollar (532 Millionen Euro) haben. Auch die
 Kredite wurden wohl ohne Abschlag zurückgezahlt. Das Geldhaus und die
 Reederei wollten sich nicht äußern.

 [bloomberg.com]

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 Deutsche Unternehmen zahlen halbe Milliarde Euro
 Negativzinsen
 Durch die Negativzinsen der EZB für die Geldhäuser werden indirekt auch die
 Unternehmen belastet. Sie müssen hierzulande pro Jahr 551 Millionen Euro
 Minuszinsen auf ihre Bankeinlagen zahlen. Das geht aus einer heute veröf‐
 fentlichten Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln
 hervor. Besonders der Mittelstand sei betroffen, hieß es.

 [finanzen.net]

 EU sammelt mit Anleihe 20 Milliarden Euro ein
 Für den coronabedingten Wiederaufbaufonds hat die Europäische Union (EU)
 heute mit einer Anleihe-Emission 20 Milliarden Euro erlöst. Das war doppelt
 soviel, wie von Experten erwartet wurde. Insgesamt gab es Angebote von
 mehr als 142 Milliarden Euro für den Bond. In diesem Jahr könnte die EU bis zu
 80 Milliarden Euro über dieses Instrument einnehmen.

 [bloomberg.com]

 Deutsche Bank wird agiler
 Die hiesige Privatkundensparte der Deutschen Bank soll zu einer agilen
 Organisation werden. Laut eines Medienberichts von heute steht allerdings
 die Zustimmung der Arbeitnehmerseite aus. Zudem muss der deutsche
 Retail-Bereich noch einen 2019 beschlossenen Stellenabbau umsetzen. Von
 den damals verkündeten 6.000 Stellen waren Ende des ersten Quartals dieses
 Jahres ein Drittel abgebaut.

 [finanz-szene.de]

 Sparkassen Holstein und Südholstein wollen
 fusionieren
 In Schleswig-Holstein könnte in den kommenden Jahren eine der größten
 Sparkassen hierzulande entstehen. Denn die Sparkassen Holstein und Südhol‐
 stein erwägen ein Zusammengehen, wie beide Häuser heute mitteilten. Mit
 einer Bilanzsumme von 13,4 Milliarden Euro läge das neue Institut auf dem
 13. Rang der größten Sparkassen. Die Fusion könnte bis Juni 2023

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 abgeschlossen sein. Betriebsbedingte Kündigungen soll es für die 1.900 Mitar‐
 beiter nicht geben.

 [handelsblatt.com]

 Statistiker bestätigen Mai-Inflation
 Das Statistische Bundesamt hat für den Mai dieses Jahres mit einer Inflati‐
 onsrate von 2,5 den höchsten Wert seit zehn Jahren festgestellt. Damit bestä‐
 tigte die Behörde eine erste Schätzung. Stefan Schneider, Deutschland-
 Chefvolkswirt der Deutschen Bank, rechnet mit noch höheren Ständen: "In
 einzelnen Monaten könnte die Jahresteuerungsrate sogar auf bis zu 4 Prozent
 klettern", heißt es in einer aktuellen Analyse. Als Grund wurde die Mehrwert‐
 steuersenkung im zweiten Halbjahr 2020 genannt. Diese werde 2021 die
 Preise stärker steigen lassen.

 [welt.de]

 Corona: 40 Prozent der Deutschen mit
 Einkommensverlust
 Die Corona-Pandemie hat in großen Teilen der Bevölkerung zu finanziellen
 Einbußen geführt. "Ende April 2021 hatten 16,4 Millionen Haushalte weniger
 Geld zur Verfügung. Das waren rund 1,7 Millionen mehr als bei unserer
 Befragung im Oktober 2020", sagte Chefökonom Patrik-Ludwig Hantzsch zu
 einer heute veröffentlichten Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform.
 Zu den 40 Prozent Betroffenen gehören neben Kurzarbeitern auch Minijobber
 und Solo-Selbstständige. Die Auskunftei erwartet spätestens 2023 einen
 erheblichen Anstieg der Privatinsolvenzen.

 [n-tv.de]

 Die Tricks der Cyber-Kriminellen

       Die Kriminalität im Cyberspace nimmt stetig zu. Allein im vergangenen
 Jahr stieg sie laut Bundeskriminalamt (BKA) um 8 Prozent. Neben Phishing-
 Attacken fordern auch immer wieder betrügerische Handelsplattformen
 oder Anrufe angeblicher Bankmitarbeiter viele Opfer. Wie Sie sich dagegen
 schützen können, erklärt ein Blog-Beitrag des Bankenverbandes.

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 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Dimon: Handelserträge könnten um 38 Prozent
 einbrechen
 Die Erträge im Handel bei der US-Großbank JPMorgan Chase werden
 wahrscheinlich im Vergleich zum Vorjahr 2021 erheblich zurückgehen, wie
 heute berichtet wurde. Auf einer virtuellen Konferenz signalisierte Bank-Chef
 Jamie Dimon einen entsprechenden Rückgang um 38 Prozent. Experten
 hatten einen deutlich geringeren Einbruch erwartet.

 [cash.ch]

 Klösges wird Aareal-Bank-Chef
 Die Aareal Bank hat einen neuen Vorstandschef gefunden. Der frühere
 Commerzbank-Vorstand Jochen Klösges tritt voraussichtlich am 15.
 September die Nachfolge des erkrankten Hermann Merkens an, wie der im
 SDax gelistete Immobilienfinanzierer heute in Wiesbaden mitteilte. Merkens
 war Ende April wegen einer Erkrankung aus dem Gremium ausgeschieden.
 Die EZB als Aufsichtsbehörde muss der Berufung von Klösges noch
 zustimmen.

 [boerse-online.de]

 Rehn: EZB könnte im Herbst über Anleihekauf-Stopp
 beraten
 Laut Olli Rehn, Chef der finnischen Notenbank und Mitglied im Rat der EZB,
 soll letztgenannte auch künftig günstige Finanzierungsbedingungen gewähr‐
 leisten. Er möchte dennoch schon im Herbst über ein Ende des Anleihe-
 Kaufprogramms PEPP sprechen. "Es ist wahrscheinlich, dass wir zu einem
 Zeitpunkt, meine Annahme ist September, über den Weg nach vorne disku‐
 tieren werden", sagte Rehn heute.

 [brecorder.com]

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 Leminsky verlässt Grenke
 Antje Leminsky, Chefin des Leasingskonzerns Grenke, verlässt das Unter‐
 nehmen nach acht Jahren im Vorstand. Wie heute berichtet wurde, sind
 persönliche Gründe dafür verantwortlich. Ihr Vertrag wäre eigentlich noch bis
 2023 gelaufen. Nachfolger wird Michael Bücker, der bis Ende März Firmenkun‐
 denvorstand der BayernLB war.

 [finanzbusiness.de]

 Zwei Nachfolger ersetzen Laubsch bei Deutscher Bank
 Martin Laubsch, bislang "Head of Mobile" in der Privatkundensparte der
 Deutschen Bank hierzulande, gibt seinen Posten zum Monatsende auf. Laut
 eines Medienberichts von heute übernehmen gleich zwei Manager seine
 Stelle: Markus Kopf als "Tribe Lead Mobile" und Oliver Carl als "Tribe Lead
 Online".

 [finanz-szene.de]

 CrossLend-COO Hinz ist VdK-Vorstand
 Marco Hinz, Chief Operating Officer (COO) des Crossborder-Kreditmarktplatzes
 CrossLend, ist in den Vorstand des Verbandes deutscher Kreditplattformen
 (VdK) eingezogen, wie heute berichtet wurde. Ein Ziel seiner Verbandsarbeit
 sei es, "im internationalen Kontext die nötigen Rahmenbedingungen zu
 etablieren".

 [finanzbusiness.de]

 Der Tweet des Tages

 "So können sich Bankkunden vor Cyber-Angriffen schützen." Beim Thema
 #Cybersicherheit wiegen sich viele in falscher Sicherheit. #Cyberkrimina‐
 lität ist 2020 um 8 % gestiegen. Cyber-Kriminelle arbeiten hochprofessionell,
 global vernetzt und nutzen alle Möglichkeiten der #Digitalisierung aus.
 Heute Thema im Blog: go.bdb.de/YqAKR

 [twitter.com]

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 Am Vortag meistgeklickt

 Deutsche Bank startet Anleiherückkauf
 Die Deutsche Bank will für 1 Milliarde Euro zwei Lira-Anleihen zurückkaufen.
 Wie das Geldhaus mitteilte, können die Eigentümer der jeweils mit null
 Prozent verzinsten Anleihen ihre Anteile voraussichtlich bis zum 25. Juni
 zurückgeben. Die Wertpapiere haben eine Laufzeit bis 2026 und 2032 und ein
 Volumen von insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Sie wurden in den Jahren 1996
 und 1997 in Lira herausgegeben und später in Euro gewandelt.

 [de.marketscreener.com]

 Was morgen wichtig wird

 Das Ifo Institut veröffentlicht seine Konjunkturprognose. – Die US-Notenbank
 Federal Reserve (Fed) verkündet ihre Beschlüsse zur künftigen Geldpolitik.

 Der Nachschlag

 So vermeiden Sie E-Mail-Fettnäpfchen
 Pro Tag erhält jeder Berufstätige im Schnitt mehr als 20 E-Mails. Und über wie
 viele haben Sie sich geärgert? Denn Fettnäpfchen gibt es viele: Das kann ein
 Konvolut an Rechtschreibfehlern sein, oder aber auch ein anbiedernder Ton:
 "Alles klar bei Ihnen?" E-Mail-Autoren sollten auch nicht vergessen, eine
 komplette Signatur im beruflichen E-Mail-Verkehr einzusetzen. Warum Sie
 niemals eine falsche Dringlichkeit vortäuschen sollten und was Sie tun
 können, wenn Sie selbst eine unhöfliche Mail bekommen, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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