GEMEINSAM DIE WELT VERÄNDERN - 50 Jahre OM Deutschland
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NEUES AUS DER OM-ARBEIT • Dezember 2021 – Februar 2022 50 Jahre OM Deutschland GEMEINSAM DIE WELT VERÄNDERN Wandel in der 4 Flucht aus 14 16 Ein Garten 14 Missionsarbeit Afghanistan in der Wüste Immer mehr einheimische Christen Ein Entwicklungshelfer erzählt, warum Wie ein Gartenprojekt zum übernehmen Verantwortung die Menschen weiter Hilfe brauchen Hoffnungsschimmer im Tschad wird
DEZ 2021 / JAN / FEB 2022 AFGHANISTAN Ein Entwicklungshel- 16 fer berichtet über die aktuelle Situation und seine Evakuierung. KINDERSEITE 24 Tom, der Sonnenvogel, erlebt ein ganz anderes Weihnachten MISSION IN DEUTSCHLAND Ein Streit über das Gebet führt zu echtem Gebet 26 3 EDITORIAL 16 HILFE IST SO NÖTIG WIE NIE! 29 AKTUELLES Über die aktuelle Situation in 4 WAS UNS BEWEGT Afghanistan 30 LESERBRIEFE / IMPRESSUM Wandel in der Missionsarbeit 18 MÖGLICHKEITEN BEI OM 31 GEBETSANLIEGEN 6 AKTUELLES 20 OFFEN FÜR DEN SEGEN 32 ERLEBT 8 VERÄNDERN SIE MIT UNS Die Logos Hope auf St. Lucia DIE WELT und den Bahamas 35 DER DIENENDE KÖNIG OM Deutschland wird 50 Jahre Gedanken zu Weihnachten alt 22 PORTRÄT Die Staffel fest in der Hand 36 WIR SAGEN DANKE 12 GLAUBE FÜR DIE WÜSTENSÖHNE 24 KINDERSEITE Titelbild: Gemeinden im Niger entstehen Weihnachten weit weg Zwei afrikanische Kinder feiern Weihnachten 14 EIN GARTEN IN DER WÜSTE 26 MISSION IN DEUTSCHLAND Vielseitige Frucht im Tschad Wie betet man richtig? 2 www.om.org
EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, zum Jahresende 1944 schrieb meine Urgroßmutter Folgen- des in ihr Tagebuch: „Nun hoffen wir, dass das Jahr 1945 den lang ersehnten Frieden bringt und unsere Lieben wieder gesund in die liebe Heimat und zu ihrem Mütterlein.“ Das Jahr 1945 brachte tatsächlich den Frieden, aber auch großes Leid für meine Urgroßmutter: Ihr jüngster Sohn fiel Anfang Januar 1945. Was erwarten Sie vom neuen Jahr 2022? Dass es Ihnen Gesundheit bringt? Ein lang ersehntes Wiedersehen mit Fa- milie oder Freunden? Eine neue Arbeitsstelle? Eine Gebets- erhörung, für die Sie schon lange beten? Ein Wunder? Siehe, ich will Was erwarten Sie von Gott? In dieser Global lesen Sie ab Seite 12, wie Gott die Erwar- ein Neues schaffen, tungen unserer Mitarbeiter im Niger und im Tschad übertrof- fen hat. So, wie er es schon in Jesaja 43,19 verheißen hat. Auch vor 50 Jahren hat Gott etwas Neues geschaf- jetzt wächst es auf, fen: Am 15. Dezember 1971 wurde der Trägerverein von OM Deutschland gegründet und wir haben viel Grund zum erkennt ihr’s Danken. Aber wir möchten auch nach vorne blicken und uns weiter dafür einsetzen, dass auch die am wenigsten Erreich- denn nicht? ten dieser Welt Jesus erleben. Lesen Sie mehr darüber ab Seite 10. Ich mache einen Etwas Neues ist auch diese Global. Wir haben uns Ge- danken gemacht, wie wir Sie noch besser über das informie- ren können, was Gott weltweit wirkt. Geben Sie uns gerne Weg in der Wüste Rückmeldung zur neuen Global: global.de@om.org In wenigen Tagen feiern wir, dass Gott seinen Sohn für und Wasserströme uns auf die Erde gesandt hat. Auch dies war etwas Neues, das Gott geschaffen hat, und es gilt immer noch. Seine Liebe, in der Einöde. Güte und Barmherzigkeit sind jeden Morgen neu und sein Wirken in der Welt ist immer noch groß und mächtig. Erken- nen Sie es? Jesaja 43,19 Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie gesegnete Weih- nachten und ein gutes Jahr 2022, in dem Sie viel Neues er- leben dürfen. Ihre Corinna Scharrenberg Redaktionsleitung OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 3
WAS UNS BEWEGT Immer mehr einheimische Christen übernehmen Verantwortung VON ÜBERALL NACH ÜBERALL Wandel in der Missionsarbeit Das klassische Missionsprinzip, dass westliche Missionare in die Welt gehen, ändert sich. Immer mehr übernehmen einheimische Christen Verantwortung vor Ort. D er Wechsel vom Kindergartenkind zum Schulkind, Die globale Missionsbewegung ist in einer solchen Phase des die Entwicklung von einer Freundschaft zu einer ro- Rollenwechsels und unser Umgang mit diesem Prozess wird mantischen Beziehung, die sich verändernde Bezie- entscheidend dafür sein, welche Rolle wir in Gottes nächs- hung zum nun erwachsen gewordenen Kind – wir alle ken- tem globalen Schachzug einnehmen werden. nen sie: Rollenwechsel. Und wer einen Rollenwechsel erlebt Seit dem Beginn der jüngsten klassischen Missionsbe- hat oder ihn gerade durchläuft, weiß, dass ein solcher Wech- wegung durch Menschen wie William Carey und Hudson sel nie einfach ist, sondern mit emotionaler Arbeit, demüti- Taylor war die typische Missionsrichtung „from the west to ger Reflektion und ständiger Kommunikation verbunden ist. the rest“ (dt.: vom Westen zum Rest). Menschen und Res- 4 www.om.org
sourcen wurden aus dem Westen mobilisiert und zum Rest der Welt gebracht. Diese klassische Missionsrichtung ist nun Fachkräfte für die Sahelzone gesucht schon seit einiger Zeit nicht mehr aktuell, vielmehr geschieht Mission heute „from everywhere to everywhere“ (dt.: von Wenn Sie eine Fachkraft in den Bereichen Finanzen, IT überall nach überall). Etwa zwei Drittel der Christen kommen oder Pädagogik sind – und Sie es auf dem Herzen haben, mittlerweile aus dem Globalen Süden und das beginnt sich die junge wachsende Gemeinde in der Sahelzone zu unter- auch in den weltweiten Missionsaktivitäten widerzuspiegeln. stützen, dann melden Sie sich bitte bei uns: Zahlreiche Missionare werden mittlerweile in Ländern wie 06261 947-0 oder personal.de@om.org. Sambia, China oder Indien geschult und ausgesandt. Vor Kurzem habe ich mit einem unserer Langzeitmit- arbeiter in der Himalaja-Region gesprochen, der davon er- zählte, wie die nationale Gemeinde nun zum ersten Mal in wie der Hase läuft“ und mehr „Zeig mir, wie ich dich unter- der Geschichte des Landes so stark ist, dass sie selbst die stützen kann“. Dieser Prozess des Rollenwechsels ist nicht Gemeindegründungsarbeit verantworten und durchführen leicht, aber wichtig, wenn wir bei Gottes nächstem großen kann. Westliche Mitarbeiter durchlaufen einen Rollenwech- Schritt in der Welt dabei sein wollen. sel, sie treten einen Schritt von der Front zurück, um der jun- Die Sahelzone – eine der am wenigsten erreichten Re- gen nationalen Gemeinde zu helfen, ihrer Nation selbst das gionen dieser Welt – ist ein gutes Beispiel für diesen Rol- Evangelium zu bringen, sie unter einheimische Leiterschaft lenwechsel. Wir sehen hier eine nationale Gemeinde, die gerade erst am Entstehen ist und in der die hauptsächliche Gemeindegründungsarbeit von Jesus-Nachfolgern aus Sam- bia, Ghana, Sierra Leone und anderen afrikanischen Ländern verantwortet wird. Diese afrikanischen Brüder und Schwes- tern laden uns als Deutsche ein, sie mit unseren Gaben und Fähigkeiten in dieser Arbeit zu unterstützen. Nicht, weil wir es besser wissen als sie. Nicht, um ihnen zu sagen, was sie tun sollen. Sondern weil Gott uns alle unterschiedlich be- gabt hat und uns gebrauchen möchte, um seinen Namen in allen Stämmen, Sprachen und Völkern bekannt zu machen. Er macht etwas Neues und lädt uns dazu ein, eine neue Rolle einzunehmen, um dabei zu sein. Lasst uns diesem Ruf folgen! Und lasst uns bei allen Rollen- und Sendungsfragen eines nicht vergessen: Wir alle sind eingeladen, die Nationen im Westliche Fachkräfte werden weiter benötigt, um einheimische Gebet vor Gott zu tragen. Wenn wir uns kirchengeschicht- Mitarbeiter zu schulen lich Beispiele großer nationaler Transformation durchs Evan- gelium anschauen, sehen wir, dass oftmals eine längere Zeit zu stellen und sie in all diesen Aktivitäten zu unterstützen. der Fürbitte vorausgegangen ist. Welch ein Privileg, dass der Und das sehen wir nicht nur in der Himalaja-Region, sondern König der Herrlichkeit uns jederzeit die Möglichkeit gibt, von in vielen Ländern auf der ganzen Erde. Gott schafft etwas jedem Ort dieser Welt aus in seine Gegenwart zu treten, um Neues – können wir es nicht sehen? zu beten: „Dein Reich komme … wie im Himmel so auf Er- Wenngleich dieser Rollenwechsel Grund zum Feiern ist, den.“ Wie im Himmel, so auch in der Himalaja-Region, auf so schwingt die Frage mit: Was macht das mit uns? Gibt es der Arabaischen Halbinsel und in der Sahelzone. Amen! noch Platz für Deutsche in der Weltmission? Die Antwort ist Doron Lukat ein klares „Ja, aber“. Ja, aber es wird anders aussehen. So wie das erwachsen gewordene Kind immer noch Kind ist, aber die Rolle der Eltern eine andere ist. In Zukunft werden deut- Doron Lukat ist der Direktor von sche Missionare hauptsächlich unterstützende Rollen wahr- OM Deutschland. An dieser Stel- nehmen – und zwar oftmals nicht so sehr in der Gemeinde- le nimmt er Sie mit in die Vision von gründung selbst, sondern im Ausbilden und Begleiten von OM hinein, damit wir gemeinsam Leitern oder im Aufbau von nachhaltigen Infrastrukturen, Welten verändern – bis auch die am wie beispielsweise Finanzsystemen. Das erfordert Demut, wenigsten Erreichten Jesus erleben. eine Haltung des Lernens und Dienens: Weniger „Ich weiß, OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 5
AK TUELLES Ostereinsatz 2022 in Berlin Vom 14. bis 18. April 2022 werden 200 Teil- nehmer aus aller Welt zum internationalen Ostereinsatz in Berlin erwartet. Unter dem Motto „Die Botschaft der Hoffnung in der Stadt verbreiten“ tauchen sie in die Osterge- schichte ein, um dann die Freiheit durch den Die Menschen der Sahelzone stehen vor vielen Herausforderungen Tod Jesu in Berlin zu verkündigen. Gute Nachricht Mehr Informationen dazu gibt es auf Eng- lisch unter www.om.org/de/easteroutreach oder auf beiliegendem Flyer. für die Sahelzone Die Sahelzone ist ein 5000 Kilometer langer „Gürtel“ vom Senegal bis zum Sudan. Zahlen und Daten zeigen, dass die Sahelzone eine Krisen- Spenden via SMS: region ist und die Menschen mit vielen Unsicherheiten konfrontiert Senden Sie eine SMS an die sind, wie politische Instabilität, anhaltende Dürre und Armut, aber 81190 mit dem Kennwort auch extremistische und islamistische Gruppen bis hin zu autoritä- „OMD“ und spenden Sie so ren Regimen. In der Sahelzone gibt es viele vorwiegend muslimische Volksgruppen, die wenig vom Evangelium erreicht sind. Dennoch ist zehn Euro an OM!* die Frohe Botschaft vom Reich Gottes die entscheidende gute Nach- WWW.OM.ORG/DE/GEBEN richt für die Sahelzone. In und mit Jesus hat die Sahelzone eine strah- *Ihr Mobilfunkanbieter berechnet Ihnen die Spende. lende Zukunft. Abschied und Neuanfang Nach 13 Jahren unter der gemeinsamen Trägerschaft von OM Deutsch- land und der Evangeliumsgemeinde in Halle/Saale gibt es beim Lichthaus in Halle zum 1. Januar 2022 einen Trägerwechsel. Neuer Träger soll die christliche Initiative Gemeinsam für Halle werden, die das Lichthaus weni- ger als Kultur- und Kunststätte und mehr als Begegnungscafé eines neu gebauten Schulblocks in der Nachbarschaft nutzen möchte. Gleich bleibt aber der Fokus auf Jesus, dem Licht der Welt. Gleichzeitig wird sich OM Deutschland zum 1. Januar 2022 bei einer Ge- meindegründung unter Flüchtlingen in Chemnitz beteiligen und die wach- sende Arbeit unterstützen. Mehr Informationen in der nächsten Global. Das Lichthaus wird weiter das Licht von Jesus Weitere Informationen zum Trägerwechsel finden Sie unter: nach Halle strahlen www.om.org/de/lichthaus 6 www.om.org
Hoffnung für Kriegswitwen Im Norden Sri Lankas gibt es über 40 000 sogenannte Kriegswitwen, Frauen, die ihre Männer während des Bürgerkrieges verloren haben. In einer von Männern dominierten Kultur haben die Frauen generell kein Mitspracherecht und werden unterdrückt und ausgenutzt. Wird eine Frau zur Witwe, gehen viele davon aus, dass sie aufgrund ihrer Sünden leiden muss. Seit mehreren Jahren unterstützen OM-Mitarbeiter gemeinsam mit einheimischen Pasto- ren in Sri Lanka diese Kriegswitwen. Neben Projekten, durch die diese Frauen ein Einkommen bekommen, werden auch Brunnen gebohrt, so- dass die Wege zum Wasserholen kürzer sind. Durch OM Sportslink entstand der größte Baseball-Klub Ungarns SPENDENPROJEKT: Sri Lanka 102 online: www.om.org/de/102 25 Jahre OM-Sportarbeit 1996 wurde OM Sportslink mit dem Ziel gegründet, durch Sport die frohe Botschaft weiterzugeben. In ihren verschiedenen Sportangeboten, egal ob Fußball, Baseball, Fahrradfahren oder Kricket, nehmen die OM Sportslink- Mitarbeiter christliche Werte mit hinein, bauen Beziehungen auf, leiten Trainer an und erzählen von Jesus. Mittlerweile gibt es in 31 Ländern 61 OM Sportslink-Teams, mehrere Tausend Menschen haben sich durch die- se Arbeit für ein Leben mit Jesus entschieden. Bis zum Jahr 2025 möchte OM-Mitarbeiter mit einer Witwe und OM Sportslink insgesamt 500 Teams unter den am wenigsten Erreichten ihrer Tochter haben, die sich bis 2030 auf 120 000 multiplizieren sollen. Bekommen Sie schon unseren zweiwöchigen Newsletter mit Informationen aus aller Welt? www.om.org/de/newsletter OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 7
WELT WEIT Das geschah in 50 Jahren OM Deutschland … 1970 1975 1980 1971 1975 1980 Vereinsgründung Fritz Schuler kommt zu OM, Umzug des OM-Büros nach am 15. Dezember. später wird er Leiter von Mosbach / Erste Schulungs- und OM Deutschland. erste Gebetspartnerkonferenz mit je 500 Teilnehmern. 1976 1973 Erster Ostertreff in Pirmasens / Umzug OM-Büro Erster Logos-Besuch in West- 1981 von Belgien nach deutschland (Bremen). Kauf der Deetken-Mühle Heilbronn. und Beginn des Umbaus. 1979 Erster Doulos- Besuch in West- deutschland (Bremen). 8 www.om.org
MIT GLAUBE, HOFFNUNG UND LIEBE Verändern Sie mit uns die Welt! S OM Deutschland wird 50 Jahre alt und wir eit den frühen 1960er-Jahren waren OM-Mitarbei- ter in Deutschland und Deutsche mit OM unter- danken Gott für ein halbes Jahrhundert wegs. Doch erst am 15. Dezember 1971 wurde der seiner Größe und Treue. Wir blicken aber Trägerverein von OM Deutschland gegründet. Und seit- dem ist viel passiert: 25 Ostertreffs in ganz Deutschland be- auch in die Zukunft und wollen gemeinsam geisterten tausende Menschen, vier OM-Schiffe besuchten mit Ihnen Welten verändern – denn drei Deutschland und mobilisierten für Mission, seit 1993 inspi- riert TeenStreet jedes Jahr europaweit tausende Teenager, Milliarden Menschen auf dieser Welt kennen die ersten Feiert Jesus-CDs wurden in Mosbach produziert Jesus noch nicht. und Zehntausende haben mit OM einen Einsatz gemacht. 50 Jahre voller Gebet, Gottvertrauen, mit Höhen und auch Tiefen. Wir blicken auf eine reiche Geschichte zurück: Friedrich Hänssler, den eine lebenslange Freundschaft mit OM-Grün- der George Verwer verband, half in den 1960er-Jahren da- bei, dass die damals noch als chaotisch bekannten OM-Mit- arbeiter in Deutschland Fuß fassen konnten. Zusammen mit Das OM-Team vor der Deetken-Mühle: heute und 1984 1985 1990 1995 1984 1992: 1995: 1996: Einzug des OM-Büros Entstehung des Letzte Love Europe- Erstes Einfüh- in die Deetken-Mühle. Berlin City-Teams in Konferenz in rungsseminar Berlin-Marzahn. Deutschland. in die Mission in Mosbach. 1989: Erste Love Europe-Kon- 1990: 1993: ferenz mit 6950 Teilneh- Erster Logos II-Besuch in der Erstes TeenStreet mern in Offenburg und BRD (Bremen) und der DDR mit 54 Teilnehmern Einsätzen in ganz Europa. (Rostock). in Offenburg. OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 9
WELT WEIT wurde in Deutschland der Trägerverein für das zweite OM- Schiff, die Doulos, gegründet. Zu dieser Zeit schloss sich auch die Zentrale der OM-Schiffsarbeit dem deutschen Büro an – in einem alten Sparkassenbus. 1980 zog das OM-Team nach Mosbach und im Juli 1981 wurde die mittlerweile denkmalgeschützte Deetken-Mühle gekauft. Von dort aus werden bis heute Deutsche für die weltweite Mission mobilisiert und auch die Reederei der Schiffsarbeit fand auf dem Mühlengelände ihren Platz. Aus den Sommereinsätzen wurde Love Europe und da- raus entstand TeenStreet, das mittlerweile auf bis zu 4400 Teilnehmer und zu einer weltweiten Jüngerschaftsbewegung für Teenager gewachsen ist. „Wir blicken dankbar auf die- Vier von drei Milliarden guten Gründen, unsere Arbeit fortzusetzen se 50 Jahre zurück“, erklärt Doron Lukat, Direktor von OM Deutschland. „Aber wir blicken auch nach vorne und wir wünschen uns, dass noch viele Menschen in Deutschland Bruder Oskar Föller, Bruder Peter Lohmann sowie sechs und auf der ganzen Welt Jesus erleben!“ weiteren Personen gründete er Ende 1971 dann offiziell OM Denn es geht weiter – drei Milliarden Gründe warten auf Deutschland. uns. So viele Menschen haben weltweit noch nie die lebens- Das erste deutsche OM-Büro hatte anfangs noch seinen verändernde Botschaft von Jesus gehört und auch keinen Sitz in Belgien. Doch schon 1973 zog es nach Heilbronn – Christen in ihrer Umgebung. und die Arbeit nahm Fahrt auf! Es gab Ostertreffs und Som- OM stellt sich dieser Herausforderung. Wir wollen ge- mereinsätze und immer mehr Deutsche kamen zu OM. 1977 meinsam mit Ihnen die Welt verändern und Gottes Reich SO KÖNNEN SIE HELFEN 50 € monatlich 100 € monatlich 150 € monatlich Evangelisation Entwicklungszusammenarbeit Gemeindegründung und Katastrophenhilfe Menschen mit dem Gemeindegründung in den entlegensten Orten, Evangelium erreichen. Hilfe für Menschen in humanitären Krisen. damit noch mehr Menschen Gott kennenlernen. 2000 2005 2010 2003 2005 2008 Tobias Schultz wird neuer Entstehung des Team Entstehung der Licht- Leiter von OM Deutschland / Nords in Hamburg. haus-Arbeit in Halle / Entstehung des Umzug des Generation TeenMinistry-Teams Hope-Teams dorthin. (später Generation Hope). 2004 2007 2000 Entstehung des Xenos-Teams Logos Hope zu 2010 Nach 25 Jahren in Heilbronn / Feier des Umbauarbeiten in Umzug von letzter Ostertreff 90. Geburtstages der Kiel, gleichzeitig Team Nord nach in Dresden. Doulos in Bremen. mit der Logos II. Hamburg-Wil- helmsburg mit Start einer Ge- meindegrün- dung. 10 www.om.org
bauen. Bis 2030 möchten wir 25 000 Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern unter den am wenigsten Erreichten gründen. Unsere Mitarbeiter in der Sahelzone, von denen Sie auch in dieser Global lesen, zeigen, wie das funktionie- ren kann. Gott steht uns weiter zur Seite, egal wie sehr sich die Welt um uns herum verändert. Aus seinem Wort und seinem Versprechen nehmen wir seit 50 Jahren die Kraft, Weisheit und Motivation, weltweit sein Reich zu bauen. Und wir sind noch nicht fertig! Drei Milliarden Menschen warten darauf, Gott kennenzulernen und wir wollen uns der Herausforde- rung stellen, diese Zahl kleiner zu machen. Gott steht uns weiter zur Seite, egal wie sehr sich die Welt um uns herum verändert. Aus diesen Gründen richten wir unseren Blick zu unse- rem 50. Geburtstag auch in die Zukunft und setzten uns weiter aktiv dafür ein, dass weltweit Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern entstehen und Menschen sich für Jesus UNTERSTÜTZEN SIE UNS! entscheiden. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung im Ge- bet und finanziell. Sind Sie mit uns ein Weltenveränderer? Beten Sie mit uns und helfen Sie mit, dass Corinna Scharrenberg wir unsere Aktivitäten in der Zukunft aus- weiten können. Drei Milliarden Menschen warten auf die Errettung durch Jesus – Was haben Sie mit OM erlebt? Bitte schicken Sie uns bis Ende Dezember 2021 Ihren OM-Moment lassen Sie uns hier gemeinsam aktiv sein. als Bild mit kurzem Text oder Video zu: global.de@om.org PROJEKT Sehen Sie die Sendung über 50 Jahre OM Deutschland 50 Jahre OM Deutschland 103 „Menschen, Länder, Emotionen – 3 Milliarden gute Gründe“ am online: www.om.org/de/103 16. Dezember um 19.30 Uhr auf www.om.org/de 10 2015 2020 2011: 2015 2017 2020 Start des Jüngerschafts- Gian Walser wird Start von OM Arts Entstehung eines und Trainingsprogramms neuer Leiter von in Deutschland. neuen OM-Teams in MDT (Missions Disciple- OM Deutschland. Berlin-Neukölln. ship Training) in Deutschland. 2019 2013 Doron Lukat wird Rekord bei TeenStreet mit neuer Direktor von 4400 Teilnehmern. OM Deutschland. OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 11
WELT WEIT Im Norden Nigers leben die Tuareg Vorname Name, Agentur GEMEINDEGRÜNDUNG IM NIGER Glaube für die Wüstensöhne Seit 2020 arbeitet OM im Niger. Einheimische Mitarbeiter knüpfen Kontakte, bieten Entdeckerbibelstudiengruppen an und gründen so kleine regionale Hausgemeinden – und das in einem beeindruckenden Tempo. W enn die Christen im Niger ihren muslimischen Niger liegt in Westafrika und hat eine Bevölkerung von Mitbürgern von Jesus erzählen, „fangen wir mit geschätzt 24 Millionen Menschen, von denen 95 Prozent biblischen Geschichten an, die wir auswendig Muslime sind. Die afrikanische Republik zählt zu einem der gelernt haben, und stellen Fragen“, erklärt Joe*, ein einhei- ärmsten Länder der Welt und hat eine Analphabetenrate von mischer OM-Mitarbeiter. „So werden sie Teil der Geschich- 80 Prozent. te und wir bleiben in Kontakt. Dann können wir langsam 2020 startete OM die Sahel-Initiative, zu der neben dem die Geschichte von Jesus erzählen und so das Evangelium Niger auch Senegal, Burkina Faso, Tschad, Mali, Sudan und weitergeben.“ Mauretanien gehören. OM in Afrika möchte dort durch die 12 www.om.org
TERMINE Initiative den Namen Jesus verkündigen und Gemeinden gründen, wo Jesus noch nicht bekannt ist. Sehen wir uns? Joe ist Teil der Gemeindegründung von OM im Niger und gehört zum größten Volksstamm Nigers, den Hausa. Er Wir freuen uns, Sie kennenzulernen! kommt aber aus einer christlichen Familie. „Es ist nicht ein- Entweder auf einer christlichen Veran- fach für uns Christen, unseren muslimischen Mitmenschen staltung in Deutschland oder bei einem von Jesus weiterzusagen“, bekennt er. „Doch wenn wir durch Seminar bei uns in Mosbach: die Geschichten und Fragen eine Beziehung zu den Men- schen aufgebaut haben, können wir mit einem Entdeckerbi- 09.01.2022 belstudium anfangen.“ JUMIKO in Stuttgart Beim Entdeckerbibelstudium trifft sich eine kleine Grup- Die Jugend-Missions-Konferenz pe und liest gemeinsam einen Bibeltext. Jeder nimmt sich u.a. mit einem OM-Stand dann aus diesem Bibeltext etwas vor, das er bis zum nächs- ten Treffen umsetzen will. So entstehen im ganzen Land klei- ne Hausgemeinden. 10.–12.02.2022 „Bisher haben wir in diesem Jahr 120 solcher Gemeinden Willow Creek-Leitungskongress im Niger gegründet“, erklärt Jane*, die Leiterin der Sahel-In- in Leipzig itiative. „Und es ist erst Oktober!“, fügt sie lachend zum Zeit- u.a. mit einem OM-Stand punkt des Interviews an. 13.–16.02.2022 Einführungsseminar in die Mission Das Vorbereitungsseminar für einen Einsatz mit OM 20.–23.03.2022 Seminar in Mosbach: In der Stille Gott als Vater erleben 25.–29.05.2022 Christival in Erfurt Das große Treffen junger Christen Tuareg lesen die Bibel in ihrem eigenen Dialekt 02.–03.07.2022 OM-Freundestreffen in Mosbach Die Gelegenheit, OM live kennenzulernen Auch wenn die Not im Land groß ist, die OM-Mitarbeiter dringend Fachkräfte im handwerklichen und geistlichen Be- reich suchen sowie ein neues Auto brauchen, sind sie weiter dabei, Jesu Liebe zu verkündigen – bis auch die am wenigs- 29.07.– 05.08.2022 ten Erreichten ihn erleben. TeenStreet in Offenburg Corinna Scharrenberg Wo Teenager Jesus erleben * Name geändert Alle Termine und Infos unter www.om.org/de/termine Unterstützen Sie die Gemeindegründungsarbeit im Niger! Gerne kommen wir auch zu Ihnen in die Ge- meinde – live oder virtuell. Bitte melden Sie SPENDENPROJEKT: sich dafür bei Achim Schneider unter Niger 101 pr.de@om.org oder 06261 947-0. online: www.om.org/de/101 OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 13
WELT WEIT ANSTECKENDE VERÄNDERUNG Ein Garten in der Wüste Tomatensträucher, Zwiebeln und andere Gemüsepflanzen bieten in ihrem satten Grün einen erfrischenden Kontrast zur staubigen Savanne. Neben spielenden Ziegen wachsen auch kleine Obstbäume im Garten. Ein grüner Hoffnungsschimmer in der Wüste 14 www.om.org
ANZEIGE In Gemeinschaft wachsen die Jesus-Nachfolger in ihrem Glauben D er Garten – mit leuchtenden Augen erzählen die OM-Mitarbeiter um Anayo* von ihrem Projekt – ist OM-Deetken-Mühle ein Hoffnungsschimmer im trockenen Norden des Tschads. „Wir haben dieses Gartenprojekt mit unseren eigenen Ihr freundliches Mitteln gestartet, um uns selbst zu versorgen“, erinnert sich Gästehaus Anayo. „Aber Gottes Vision ist größer! Er nutzt den Garten, damit Menschen Jesus kennenlernen und ihm nachfolgen.“ 80 Betten Während der Trockenzeit haben viele Dorfbewohner 18 Gästezimmer keine Arbeit. Der Garten, strategisch in der Mitte von fünf 6 moderne Tagungsräume Dörfern gelegen, ist daher ein beliebter Treffpunkt. Dank ei- nes gespendeten Brunnens können die Pflanzen bewässert 3 Ferienwohnungen werden. Während der Arbeit entwickeln sich lange Gesprä- Spielplatz che mit ausgiebigen Diskussionen über den Glauben. „Die Grillstelle Männer kommen in den Garten, sehen wie wir miteinan- der umgehen, und fragen uns dann, warum wir so sind“, be- Für Gemeindefreizeiten, schreibt Anayo. „Dann können wir ihnen von Jesus erzählen Firmenveranstaltungen, und viele entscheiden sich für ein Leben mit Jesus.“ Familienfeiern und Einzelgäste So ist die Landwirtschaft nicht mehr einziges Ziel des Projekts. Die Mitarbeiter stärken die neuen Christen in ih- Wir freuen uns, Sie bei uns in rem Glauben und senden sie dann zurück in ihre Dörfer, da- Mosbach willkommen zu heißen! mit sie dort das Gleiche tun. Dazu werden sie auch in land- hospitality.de@om.org wirtschaftlichen Dingen ausgebildet. www.om.org/de/gaestehaus Jede der fast 20 Personen, die im Garten arbeiten und mehr über Jesus lernen, hat eine faszinierende Verände- rung durchgemacht. „Etwa Daoud*, der seiner Frau und sei- nen Töchtern mittlerweile mit Liebe und Respekt begegnet“, erzählt Anayo. „Er hatte sie immer sehr schlecht behandelt. Nachdem er sie um Verzeihung gebeten hat und sie nun gut behandelt, möchte sein Umfeld wissen, warum dies so ist, und er kann ihnen von Jesus erzählen.“ Trotz ständiger Verbesserungen reicht die Ernte noch nicht aus, um alle Arbeiter mit ihren Familien zu versorgen. „Aber der ganze Aufwand lohnt sich, wenn ich Geschichten wie die von Daoud höre“, ist Anayo zuversichtlich. „Bitte be- ten Sie mit uns, dass noch viele Tschader von Jesus verän- dert werden.“ Micha Prechtel *Name geändert OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 15
WELT WEIT Tom Gardner konnte in letzter Minute aus Afghanistan ausfliegen FLUCHT AUS AFGHANISTAN Hilfe ist so nötig wie nie! Bis August 2021 war Tom Gardner* Wie waren die letzten Stunden vor dem Abflug? Sehr stressig. Uns war nicht klar, ob unsere Stadt Kabul mit mit einer Partnerorganisation als Gewalt oder friedlich erobert wird. Wir haben uns überlegt, Entwicklungshelfer für mehr als zehn was wir noch scannen, welche Festplatten wir löschen und was wir noch schreddern müssen, bevor wir unser Hilfswerk Jahre in Afghanistan. Im Interview schließen können. mit unserer Redaktion erzählt er von Wie bist du dann aus dem Land gekommen? seiner Evakuierung und welche Hilfe die Wir bekamen das Okay von der deutschen Botschaft und Afghanen nun brauchen. fuhren mit einem Taxi durch mehrere Barrieren aus Stachel- draht und Panzersperren zum Flughafen. Dort war eine gan- ze Reihe Talibanwachen und viele, viele panische Afghanen, die auch rauswollten. Die Taliban schossen zum Teil in die Luft, um die Menge zu zerstreuen. Das war schon bedrohlich 16 www.om.org
UNTERSTÜTZEN SIE UNS! Helfen Sie mit, dass die Menschen in den Flüchtlingslagern der umliegenden Länder versorgt werden und gut durch den Winter kommen können. Kinder in PROJEKT einem Lager Nothilfe für Afghanistan 104 für afghanische www.om.org/de/104 Flüchtlinge und ungewiss. Dann kamen wir zur Transportmaschine. Wir terhin sauberes Wasser gebraucht. Ich denke, jetzt ist Hilfe saßen auf dem Boden, was nicht sehr bequem war – aber noch mehr denn je nötig. Im Land Afghanistan selbst brau- wir waren froh, dass wir rauskonnten. Der Flug in die Frei- chen die Armen Nahrung, sauberes Wasser und Hygiene- heit sozusagen! artikel. Zudem sind langfristig auch Bildungsprojekte nötig. Aber auch in den Flüchtlingslagern in den Nachbarländern Wie fühltest du dich, als du in Frankfurt gelandet bist? brauchen die Menschen Hilfe. Da war ich sehr erleichtert. Endlich bin ich aus dem Chaos und Abenteuer raus. Dann habe ich recht bald meine Mut- Welche Pläne hast du für die Zukunft? ter angerufen, damit meine Eltern auch beruhigt sein können Wenn das Chaos etwas weniger wird, hoffe ich, dass wir als und sie wissen, dass alles gut ist und ich wieder da bin. Hilfswerk zurückgehen können, um dort in der großen Not zu helfen. Aufgezeichnet von Micha Prechtel Welche Projekte hast du in Afghanistan zurückgelassen? *Name geändert Im Wasserprojekt unseres Hilfswerks haben wir den Men- schen hauptsächlich Hygieneverhalten beigebracht, wie Händewaschen und andere Dinge. Zum Teil haben wir aber Sehen Sie das ganze Interview mit Tom Gardner als Teil unserer auch Brunnen gebohrt oder Toiletten mit Spülung gebaut. Sendung „Menschen, Länder, Emotionen – 3 Milliarden gute Gründe“ unter: youtube.com/OMDeutschland1 Was wird in Afghanistan jetzt gebraucht? In der letzten Ausgabe berichteten wir über die Pamir-Medienarbeit. Dort hat es dieses Jahr sehr schlechte Ernten gegeben. Dazu Den Newsletter dieser Arbeit gibt es jetzt auch viermal jährlich kommt der jetzige Zusammenbruch der Wirtschaft, was das per E-Mail auf Deutsch. Jetzt hier anfordern, informiert sein und Nahrungsmittelproblem noch größer macht. Auch wird wei- mitbeten: global.de@om.org SO KÖNNEN SIE HELFEN 50 € 75 € 240 € 400 € 1050 € Hygienepaket für Essenspaket Trauma-Seelsorge Winterpaket Winterfeste eine Familie für eine Familie für eine Familie für eine Familie Unterkunft Zahnpasta, Seife u. v. m. Lebensmittel Professionelle Fachkräfte Decken, Kissen und für eine Familie für die tägliche Hygiene und Wasser begleiten eine Familie warme Winterkleidung OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 17
MÖGLICHKEITEN BEI OM Als Klempnerin an Bord „Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages Gott dienen würde, indem ich als Klempnerin arbeite.“ Das Leben und Arbeiten an Bord der Logos Hope erfordert Ulyana Makarova auch alltägliche Dinge, wie funktionierende Toiletten oder eine geregelte Luftzirkulation. Dies ist nur möglich, weil die Wartungscrew – Klempner, Kälte-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechniker, Schweißer, Tischler und Ingenieure – die Geräte und Maschinen an Bord wartet und repariert. „Es ist gut, dass ich keine Ahnung hatte, was die Arbeit beinhaltet, denn wenn ich das im Voraus gewusst hätte, hät- te ich nicht genug Mut gehabt, diese Arbeit zu machen“, er- zählt Ulyana Makarova aus Russland, Klempnerin an Bord. Die Klempner sind für die gesamte Wasserversorgung und die Wartung der Waschräume, einschließlich eines Vaku- umtoilettensystems, zuständig. „Ich hatte anfangs meine Schwierigkeiten, aber Gott ist Gott, und er hat mich durch alles hindurchgebracht. Ich bin dankbar für diese Erfahrung und habe viel gelernt.“ Damit die Logos Hope weiter im Einsatz bleiben kann, su- chen wir oben genannte Fachkräfte oder Freiwillige, die sich von Gott gebrauchen lassen wollen. Mehr Informationen und Mitmachmöglichkeiten unter: www.om.org/ships/de/mitarbeiten oder personal.de@om.org OM DEUTSCHLAND SUCHT NEUE MITARBEITER für das Büro/den Gästebetrieb in Mosbach eine/n für das Team Nord/Hamburg AbteilungsleiterIn Finanzbuchhaltung MitarbeiterIn mit kaufmännischer Ausbildung für missionarische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen MitarbeiterIn Gebäudemanagement mit handwerklicher Ausbildung für das Xenos-Team MitarbeiterIn Kommunikation MitarbeiterIn redaktionelle Aufgaben Web und Print für die Gemeindegründungsarbeit unter Migranten und Flüchtlingen MitarbeiterIn Marketing und Spenderkommunikation Fundraising, Spenderbesuche und Durchführung von Ausführliche Stellenanzeigen sowie Voraus- Kampagnen setzungen zur Bewerbung erhalten Sie unter: personal.de@om.org, Telefon 06261 947-0 oder Stellvertretende Küchenleitung www.om.org/de/mitarbeit mit Erfahrung oder abgeschlossener Berufsausbildung im Weitere offene Stellen aus der weltweiten OM-Arbeit auf Englisch Gastronomiebereich unter: www.om.org/de/opportunities 18 www.om.org
SHIP TO SHORE / OM SCHIFFE Das Schiff hat wieder geöffnet und in Vieux Fort stehen viele für einen Besuch an DIE LOGOS HOPE IN DER KARIBIK Offen für den Segen Bevor sich das Schiff auf den Weg nach Westafrika macht, blickt die Besatzung auf die Zeit in der Karibik zurück – ein Aufenthalt, der länger war als geplant. D urch die Corona-Pandemie hat sich viel verändert. 2020 konnte die Logos Hope nicht wie geplant den Atlan- Reiseverbote und Kontaktbeschränkungen zwan- tik überqueren, aber wir fanden sichere Anlegeplätze, wohl- gen die Schiffsarbeit zu einem anderen Vorgehen, wollende Behörden und viele unerwartete Gelegenheiten, während die Welt um uns herum unter Verlusten, Trennung, bei denen wir Hilfe, Hoffnung und Bildung in der Karibik wei- Angst um die Gesundheit und finanziellen Schwierigkeiten tergeben konnten. Was wir ursprünglich für eine Übergangs- litt. Wir verstehen nicht jede Veränderung und Herausforde- lösung hielten, wurde zu einem 20-monatigen Besuch in der rung, aber wir vertrauen weiter darauf, dass Gott treu ist und Region. Danken Sie Gott mit uns für alles, was er getan hat. alles unter Kontrolle hat. OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 19
OM SCHIFFE Abfahrt von zu Hause aus Die 19-jährige Jai-Ella Boodho aus Vieux Fort im Süden von St. Lucia war eine von 10 000 Menschen, die in Cas- tries den Landungssteg hochkamen. Doch Jai-Ella ging nicht wieder hinun- ter. Statt mit einer Einkaufstasche war sie mit ihrem Koffer gekommen und be- gann in ihrem Heimatland ihre zweijäh- rige Mitarbeit auf dem Schiff. Das ist ein seltenes Privileg. Beim letzten Besuch der Logos Hope 2017 hatte sie als Teenager bei dem Jugendprogramm „Schiffsmitar- beiter für einen Tag“ mitgemacht. Nach dieser Erfahrung wollte sie Teil dieser Neue Schiffsmitarbeiter bei der Notfallschulung beim Vorbereitungstraining in internationalen Gemeinschaft werden, Nassau, Bahamas die auf der ganzen Welt über die Hoff- nung redet, die Christus ihr schenkt. Zwei Häfen später legte das Schiff er- neut in ihrer Heimatstadt an und Jai- Wieder auf den Bahamas Ella wurde in Vieux Fort von führen- den Politikern dafür gelobt, dass sie Siebzig Neuankömmlinge kamen nach ihrem Vorbereitungstraining auf ihr Land an Bord vertritt. Sie sagte: den Bahamas an Bord. Das Training war auf einem christlichen Freizeit- „Weil ich jetzt hier bin, kommen in den gelände, das 1993 von Kim und Randy Grebe aus den USA gegründet nächsten Jahren sicher noch mehr Mit- worden war. Randy ist heute Schiffsdirektor der Logos Hope. arbeiter aus St. Lucia an Bord. Ich er- Zur Eröffnungsfeier begrüßte Randy ein Regierungsmitglied. Dr. kläre das den Menschen, die ich im Bü- Kenneth Romer berichtete dankbar von seinen eigenen Erfahrungen chermarkt treffe, und wecke in ihnen mit dem Schiff: „Als Sohn einer alleinerziehenden Mutter wuchs ich in die Hoffnung, dass sie auch mitarbei- einem Armutsviertel auf und sah keinen Sinn in meinem Leben. Dann ten und Freunde aus der ganzen Welt kam ich zu einem Jugendtreffen auf die Logos Hope. Dort beeindruck- finden können.“ ten mich die Mitarbeiter aus der ganzen Welt, die ganz anders aussahen und redeten als ich. Ich entdeckte Bücher, die erklärten, dass man auch anders leben kann. Mit dem wenigen Geld, das ich hatte, kaufte ich mir ein paar Bücher. Diese Bücher und das Erlebnis, dass ich an Bord will- kommen war, haben mein Leben verändert. Ich kam zum Glauben an Jesus und seither konnte ich Gott in vielen Bereichen dienen.“ Die Mannschaft besuchte in Nassau ein Kinderheim für benachtei- ligte Kinder. Jan Streitenberger aus Deutschland berichtet: „Es war fas- zinierend, wie glücklich die Kinder waren, nur weil wir ihnen Aufmerk- samkeit schenkten. Ich hoffe, ich konnte dazu beitragen, dass sie wirk- lich glauben können, dass sie Gott wichtig sind.“ Die Kinder wurden zum Büchermarkt an Bord eingeladen und jedes durfte sich ein Buch aussuchen. „Die Bücher werden sie zum Lesen ermutigen und sie er- fahren etwas über die Welt und Themen, die sie interessieren. Das ist Jai-Ella Boodho aus St. Lucia kam in ihrem eine wunderbare Chance für die Kinder“, freut sich Heimleiterin June Heimatland als Mitarbeiterin an Bord Hutcheson. 20 www.om.org
Die Logos Hope in Blickwinkel des Direktors Freeport, Bahamas „Es hat uns sehr gefreut, dass wir in den letzten Häfen auf dem Schiff wieder Besucher jeden Alters aus allen Be- reichen der Gesellschaft begrüßen durften. Wir sind Gott als Mann- schaft weiter sehr dankbar für seine Bewah- rung und Treue sowie für die Türen, die er geöffnet hat. Wir konnten vielen Menschen dienen, die diese Hilfe und unsere Hoffnung dringend gebraucht haben. Danke, dass Sie uns in diesen schwierigen Zeiten weiter treu unterstützt haben. Während ich dies schreibe, überquert die Logos Hope gerade den Atlantik, und wäh- rend Sie es lesen, ist die Mannschaft schon Helfen Sie Menschen in Westafrika! mitten in das pulsierende Leben in Westafri- ka eingetaucht und erlebt die unglaublichen Möglichkeiten dort. Hier wollen wir allen Menschen, denen wir begegnen, zum Segen Mittlerweile ist die Logos Hope in Westafrika. Mit Ihrer Un- werden und in Worten und Taten Gottes terstützung kann die Mannschaft der Logos Hope dort in den Liebe weitergeben. In Zusammenarbeit mit nächsten Monaten Menschen mit Gottes Liebe erreichen. OM in Afrika möchte das Schiff als Kataly- Gleichzeitig sind 50 afrikanische Christen an Bord gekom- sator viele Christen dazu mobilisieren, dass men, die wir gemeinsam mit OM in Afrika ausbilden und er- sie ihre immensen Chancen nutzen und mutigen, andere afrikanische Christen für die am wenigsten lebendige Gemeinschaften von Jesus-Nach- Erreichten zu mobilisieren. folgern in ihrer direkten Umgebung und der ganzen Region aufbauen.“ SPENDENPROJEKT: Seelan Govender Schiffsarbeit 100 Direktor der OM-Schiffsarbeit online: www.om.org/de/100 Aktuelle Updates und Fahrplanänderungen gibt es unter: www.om.org/ships/de AFRIKA Freetown, Sierra Leone Die OM Ships Currents informieren einmal 15.11. – 16.12.21 im Monat aktuell über die Schiffsarbeit. Sie Tema, Ghana können online angefordert werden unter: 20.01. – 23.02.22 www.om.org/ships/de/email Takoradi, Ghana Tägliche Gebetsanliegen finden Sie unter: 21.12.21 – 19.01.22 www.om.org/ships/de/beten Atlantik OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 21
PORTR ÄT WER IST SIMONE SCHWAB? Die Staffel fest in der Hand Die erste Vorsitzende des Trägervereins von OM Deutschland ist als Sportlerin aktiv und möchte als Teil von OM sehen, wie auch hier im Land die am wenigsten Erreichten Jesus erleben. S imone Schwab war 19 Jahre alt, als sie 1996 mit OM für zwei Jahre nach Kroatien ging. „Ein gutes Jahr später war ich die Leiterin eines Gemeindegründungsteams“, er- innert sie sich. „Ich hatte keinerlei Er- fahrung, aber ich durfte es machen. Das hat mich sehr geprägt und ich bin dankbar, dass die OM-Kultur es bis heute jungen Menschen zutraut, Ver- Die neue erste antwortung zu übernehmen.“ Vorsitzende 25 Jahre später ist Simone Schwab Simone Schwab erfahrene Sozialpädagogin und arbeitet Das Ziel im Blick: in einer beruflichen Schule in Ludwigs- Simone Schwab bei der burg. Bei OM Deutschland ist sie seit Weltmeisterschaft im Staffellauf Juli 2021 erste Vorsitzende des Träger- vereins Operation Mobilisation e. V. Nach einem Love Europe-Som- Es begeistert mich zu sehen, dass sich die Vision von OM auch in mereinsatz 1995 in Schweden und ih- rer Zeit in Kroatien, studierte Simone Deutschland mit Leben füllt, Menschen zum Glauben kommen, Schwab Sozialpädagogik. Der Kontakt sich taufen lassen und eine Bewegung entsteht. mit OM-Mitarbeitern blieb bestehen. Simone Schwab Von 2006 bis 2016 arbeitete sie dann bei OM Deutschland in der Personal- abteilung. Mittlerweile lebt und arbei- gemeinsam macht und gemeinsam Ent- stapfen des erfahrenen Pfarrers Jür- tet Simone Schwab wieder in ihrer scheidungen trifft. Simone Schwab gen Sachs treten kann. Sie kam zu dem schwäbischen Heimat. schätzt beides sehr. Als ihr Vorgänger Entschluss, dass er in ihrem Alter auch „Als ich aus Mosbach wegging, Jürgen Sachs ankündigte, nicht mehr noch nicht die Lebens- und Berufser- war mir klar, dass ich mit OM in Ver- als erster Vorsitzender zu kandidieren, fahrung hatte. So übernahm sie den bindung bleiben will“, erzählt sie. „Es entschied sie sich aus diesen Gründen Staffelstab von Jürgen Sachs, um OM war toll, Teil von diesem Missionswerk, dafür, sich zur Wahl zu stellen. Bei der Deutschland für den nächsten Stre- von Gottes Auftrag zu sein.“ Als sie ein Vereinssitzung Anfang Juli 2021 wurde ckenabschnitt vorwärtszubringen. Jahr später angefragt wurde, Mitglied Simone Schwab als einzige Kandidatin Mit Staffellauf kennt Simone im Verein zu werden, zögerte sie nicht ohne Gegenstimmen zur ersten Vorsit- Schwab sich aus. Schon seit ihrer lange und stimmte zu. Kurz darauf wur- zenden gewählt. Kindheit ist sie passionierte Amateur- de sie in den Vorstand gewählt. Sie war dankbar für die große Zu- Leichtathletin, ihre Schwerpunkte sind Schon zu dieser Zeit verstand sich stimmung des Vereins, fragte sich aber der 100 und 200 Meter-Sprint- und der Vorstand als Team, das Aufgaben auch, ob sie überhaupt in die Fuß- Staffellauf. Sie ist mehrfache deutsche 22 www.om.org
Simone Schwab im Interview mit Global-Redakteurin Corinna Scharrenberg Meisterin und wurde 2016 mit der Staf- modells zu informieren. „Das wollte ich fel Vize-Weltmeisterin. „Bei den Senio- nicht per E-Mail oder Video machen“, BETEN SIE FÜR ren allerdings“, fügt sie lachend hinzu. erklärt sie. „Das Team soll wissen, dass SIMONE SCHWAB Als rechtlicher Träger der OM-Ar- ich für sie da bin und sie auf mich zu- beit in Deutschland gehören neben kommen können.“ „Beten Sie, dass wir weiterhin im vielen administrativen Aufgaben auch Die Vision von OM, dass die am Vorstand und mit dem Leitungs- die Zusammenarbeit mit dem Leitungs- wenigsten Erreichten Jesus erleben, team ein gutes Miteinander haben. team zu den Aufgaben des fünfköpfi- begeistert auch Simone Schwab. „Was Beten Sie auch für die Umsetzung gen Vorstands. Für Simone Schwab gab bedeutet die Vision für OM Deutsch- der OM-Vision hier in Deutsch- es aber auch Überraschungen: „Weil land?“, fragt sie. „Was bedeutet das für land, denn es begeistert mich, was OM Deutschland einen Gästebetrieb das Aussenden neuer Missionare? Wo daraus werden kann. Beten Sie hat, musste ich als erste Vorsitzende wollen wir Schwerpunkte legen? Wie auch für mich persönlich, dass ich zu einer Hygieneschulung der IHK“, er- wollen wir das umsetzen?“ Diese Fra- im Alltag Zeugnis sein kann. Beten zählt sie mit einem Schmunzeln. gen gemeinsam mit dem Vorstand, dem Sie, dass der OM-Teil nicht das Die Beziehung zu den OM-Mitar- Leitungsteam und dann auch den deut- missionarische und mein norma- beitern in Mosbach, von denen Simone schen OM-Mitarbeitern zu beantwor- les Leben – Arbeit, Gemeinde, Sport Schwab noch viele kennt, ist ihr eben- ten, begeistert Simone Schwab. „Ich – der Rest ist. Ich wünsche mir, falls wichtig. So war es für sie auch bin echt gespannt, diesen Prozess mit- mehr missionarisch im Alltag zu selbstverständlich, extra nach Mos- zubegleiten und zu sehen, wo das hin- sein, auch wenn ich das manchmal bach zu fahren, um das Team über eine führt.“ nicht so einfach finde.“ bevorstehende Änderung des Lohn- Corinna Scharrenberg OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 23
KINDERSEITE So sehen die Kinder hier in Weitwegistan aus TOM ERLEBT EIN ANDERES WEIHNACHTEN Weihnachten weit weg Ich liebe Weihnachten! Den glitzernden Weihnachtsbaum, die leckeren Plätzchen und die schönen Geschenke. Dieses Jahr feiere ich ganz weit weg, in einem Land, in dem man gar nicht Weihnachten feiert. D och meine Freunde Elli, Max, deutschen Familie verbracht“, er- Ellis Familie lebt schon seit vier Rosi, Timo und ihre Eltern fei- zählt Elli. „Ein anderes Mal haben Jahren hier. Wie das Land heißt, ern trotzdem Weihnachten. wir eine Weihnachtsparty für jun- darf ich euch nicht sagen. Hier Die deutsche Familie glaubt an Je- ge Menschen hier gemacht. Da gab müssen Christen ganz vorsichtig sus und will seinen Geburtstag fei- es auch eine kleine Ansprache über sein, wenn sie den Menschen von ern. Sie treffen sich mit anderen die Bedeutung von Weihnachten. Jesus erzählen. Das ist hier nämlich Christen, singen Lieder und essen Ein Teenager-Mädchen erzählte verboten. Deswegen nenne ich das gemeinsam. „Einmal haben wir an begeistert, dass es ihre erste Weih- Land Weitwegistan. Weihnachten ganz spontan einen nachtsfeier war und sie ihr gut ge- Der Papa meiner vier Freunde schönen Abend mit einer anderen fallen hat.“ arbeitet bei einer kleinen Firma. „Er 24 www.om.org
hilft bei Bauprojekten“, meint Elli. passen auf Kühe oder Schafe auf. „Außerdem arbeitet er viel mit sei- Wenn die Eltern meiner vier nem Handy. So erzählt er mehre- Freunde mit den Menschen hier ren Tausend Menschen, die unter- über Jesus reden, freuen sich man- schiedliche Sprachen sprechen, von che und wollen gerne mehr hören. Gottes Liebe.“ Die Mama kümmert „Die meisten glauben, dass es Gott sich um die Kinder und lernt eine gibt, und wissen, dass sie schuldig der Sprachen, die in Weitwegistan vor ihm sind“, erzählt mir die Mama. gesprochen wird. Ganz oft laden „Sie hoffen, irgendwie in den Him- die Eltern auch Gäste ein oder be- Hier dürfen die Kinder in die Schule gehen mel zu kommen, wenn sie sich ge- suchen Nachbarn. nug anstrengen und einige sind Elli geht morgens in die Schu- gehen die Geschwister gerne in sehr stolz auf ihre Bemühungen. le und Max in die Vorschule. Dazu einen Park, wo sie auf eine Hüpf- Viele ahnen jedoch, dass sie ein- müssen sie nur eine Treppe hoch- burg können oder Fahrrad fahren. fach nicht gut genug sind. Für sie gehen und schon sind sie im Schul- Manchmal macht die Familie auch ist es die größte Freude, wenn sie zimmer. „Ein junger Mann ist für einen Ausflug in die Berge mit Pick- erkennen, dass Gott sie liebt und ein Jahr aus Deutschland hierher- nick oder sie reiten auf Pferden. ihre Schuld vergibt, wenn sie Jesus gekommen, um uns zu unterrich- Die Kinder in Weitwegistan gehen vertrauen.“ ten“, erzählt Max. Die beiden Klei- normalerweise auch in die Schu- Deswegen feiern wir auch nen bleiben so lange bei der Mama. le oder Kindergarten. Viele Kinder Weihnachten – weil Jesus für uns Nachmittags spielen die Kinder am hier wachsen aber bei ihren Großel- und unsere Schuld auf die Welt ge- liebsten mit ihren Freunden. „Wir tern oder ohne ihren Vater auf, weil kommen ist. mischen verschiedene Sprachen, die Eltern zum Geldverdienen ins um miteinander zu reden“, sagt Elli. Ausland gehen. Oft helfen die Kin- „Das klappt ganz gut.“ Außerdem der ihren Eltern auf dem Basar oder PREISRÄTSEL Wie gut kannst du zählen? Auch wenn Weihnachten in Weitwegistan nicht gefeiert wird, habe ich ein bisschen de- koriert. Findest du heraus, wie viele Sterne, Tannenbäume und Geschenke ich auf dieser Seite verteilt habe? Sterne Tannenbäume Geschenke Schicke mir deine Lösung mit deiner Postadresse an: Tom Alte Neckarelzer Str. 2 74821 Mosbach oder tom.de@om.org Als Dankeschön schicke ich dir ein kleines Geschenk zu. Gerne kannst du mir auch eine Frage stellen! OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 25
MISSION IN DEUTSCHL AND 26 www.om.org
GOTT HÖRT JEDEM ZU Wie betet man richtig? Bei der Jugendfreizeit des OM-Teams in Hamburg-Wilhelms- burg entbrennt ein Streit zwischen zwei Mädchen darüber, wie man richtig betet. Was dann geschieht, kann nur Gott be- wirken. A ls ich am Mädchenzimmer vorbeilief, kam mir schon Wasser unter der Tür entge- gen. Irgendwas stimmte hier nicht. Was ist passiert? Am Morgen hatte ich Homa* und Esma* noch erlaubt, dass sie in der Gebetszeit zu ihrem Gott beten und sich dafür Schüsseln mit Wasser holen dürfen, um sich vorher zu waschen. Nachdem das Chaos beseitigt war, kamen die beiden Mädels total verstritten zurück zur Grup- pe. Der Grund ihres Streites war, wer richtig be- tet. Homa aus Afghanistan betet nämlich anders Die Jugendlichen sind weiter als Esma aus Syrien – und beide beanspruchten, auf dem Weg zu Gott es richtig zu machen. Ich sagte ihnen, dass ich es traurig finde, dass sie sich Gott gegenüber nicht einfach öffnen können. Sollte das Gebet nicht dafür da sein, dass wir uns öffnen und Gott ehrlich sagen, was uns be- wegt? Eine richtige Antwort hatten die beiden Mädchen darauf nicht und so ver- brachten wir den weiteren Tag miteinander. Abends teilten wir uns nach Geschlechtern auf, um die Beziehungen unter- einander zu stärken. Es wurde intensiv, ehrlich und authentisch. Amira* erzählte davon, was sie wirklich bewegt: Psychische Probleme, Angst, Trauer. So einiges erfüllte den Raum, als sie sich öffnete. Und dann, bevor wir als Mitarbeiterinnen etwas sagen konnten, schlug Homa vor: „Lasst uns für Amira beten, so wie es die Christen machen.“ Ich kam überhaupt nicht hinterher und auf einmal fing Homa an, in ihrer Sprache und von Herzen zu beten. Sie betete und fing dann bitterlich zu weinen an. Später sagte sie, dass sie so etwas noch nie erlebt habe – denn als sie im Gebet ehrlich wurde, merkte sie, dass ihre Worte gehört wurden und da wirklich jemand mit ihr redet. Gott war ihr begegnet! Das veränderte den ganzen Raum und Gott war gegenwärtig. Der Streit vom Vormittag war vergessen. Wir lagen uns in den Armen und weinten, weil wir alle so berührt wurden. Niemand kann so etwas machen, allein Gott ist es möglich, Her- zen zu verändern. Noch heute sprechen die Mädchen davon und werden offener, Ein Streit über sich auf diesen Gott einzulassen, der jedem zuhört. richtiges Beten führt zu ehrlichem Gebet Britta *Name geändert OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 27
MISSION IN DEUTSCHL AND Auf den Straßen Berlins gibt es viele Möglichkeiten, von Jesus zu erzählen MIT GOTT HÜRDEN ÜBERWINDEN Auf der Straße A ls ich Anfang September zu zu machen, mir Selbstbewusstsein und Mund legen wird. Warum es nicht ein- einem On the Move-Kurzein- Selbstsicherheit in ihm zu geben. mal wagen und sich darauf verlassen, satz nach Berlin fuhr, war mir Die Leichtigkeit, mit der mich Gott dass Jesus das in Ihnen wirkt, was er klar, dass die Einsätze vor Ort vor allem über die Tage ausgestattet hat, war un- für richtig hält?! auf der Straße passieren würden. Men- glaublich. Ich durfte erleben, wie Gott Damaris Strobel schen ansprechen, von Jesus reden. All mich mit meinen Gaben eingesetzt hat, das ist mir bekannt aus vergangenen, beim Moderieren von Interviews, beim eher erzwungenen Straßeneinsätzen, Kreidemalen und auch beim Erzählen Ostereinsatz in Berlin wie ich sie in meiner Teenie- und Ju- davon, was Jesus in meinem Leben ge- gendzeit erlebt habe. tan hat. Vom 14. bis 18. April 2022 Doch dann wurde mir auf dem Weg Kennen auch Sie dieses Gefühl, sich findet in Berlin ein großer nach Berlin klar, dass Jesus sagt: „Da- davor drücken zu wollen? Wenn man Ostereinsatz statt. Mehr maris, lass dich einfach gebrauchen!“ nicht weiß, welche Worte man wählen Informationen dazu unter: Gesagt, getan, gab ich Jesus die Tage soll. Jesus hat gesagt, dass er uns die www.om.org/de/easteroutreach in Berlin hin und bat ihn, mich bereit rechten Worte zur rechten Zeit in den 28 www.om.org
AK TUELLES Das Erlebte und Gott feiern Am 23. Oktober fand das diesjährige TeenStreet+ sein Ende mit TeenStreet Celebrate. Anstatt eines zentralen Tref- fens fand der Teenagerkongress im Au- gust dezentral an 40 europäischen Orten statt. Zum Abschluss traf sich die Teen- Street-Gemeinschaft noch einmal, um das Erlebte und Gott zu feiern. Anhand von Khai und seine Ehefrau Hebräer 11 und 12 wurden die Teenager herausgefordert, auf das zurückzublicken, was Gott Gutes in ihrem Leben getan hat, Unvollendete und mutig in die Zukunft, mit den Augen auf Jesus gerichtet, zu gehen. TeenStreet 2022 findet vom 29. Juli bis Träume 5. August in Offenburg statt. Mehr Informationen dazu unter www.teenstreet.life/de Der Myanmare Khai wurde 2018 Direktor von OM in Myanmar. In den und auf beiliegendem Flyer. folgenden Jahren veränderte er den Fokus der OM-Arbeit, indem er Dutzende einheimische Jesus-Nachfolger ausbildete. Im Juli 2021 ver- starb Khai nach einer Corona-Infektion und hinterließ neben seiner Frau und drei kleinen Kindern einen wachsenden Dienst unter Menschen, die noch nie etwas von Gottes Liebe gehört haben. Trotz des plötzlichen Verlustes möchten das OM-Team und seine Partner das weiterführen, was Khai begonnen hat. Lesen Sie einen Nachruf auf Khais Leben unter www.om.org/de/khai Kleingruppe bei TeenStreet BUCHTIPP: Perlen im Koran Der Autor geht auf viele Koranstellen ein, die Personen oder Ge- Kurt Beutler, schichten aus der Bibel aufgreifen. Dabei gibt er überraschende OM Books, Taschenbuch, Einblicke zu einigen biblischen Personen. Einen größeren Teil wid- 136 Seiten, 6,95 € met er Jesus, was der Koran über ihn schreibt und wer er wirk- www.om.org/de/shop lich war. Dabei verknüpft und erläutert er die Perlen im Koran mit Aussagen aus der Bibel und lässt schwierigen Themen nicht aus. Es ist ein Buch, das Christen im Gespräch mit Muslimen hilft, An- knüpfungspunkte zu finden, und das Muslimen die Augen für die Bibel und Jesus öffnen will. Eine Rezension von Tobias Kübler OM GLOBAL Dezember 2021 / Januar / Februar 2022 29
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