GEMEINSAM FÜR EINE BEWUSSTE ERNÄHRUNG - STRATEGIEPAPIER - WenigerZucker
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GEMEIN S A M F Ü R E I N E BEWUSS T E E R N Ä H R U N G STRATEGIEPAPIER zur Zuckerreduktion bei Impressum: REWE International AG, Industriezentrum NÖ-Süd,Straße 3, Objekt 16, A-2355 Wiener Neudorf Mai 2018
Gemeins a m e I n i t i a t i v e z u m bewussten U m g a n g m it Z u c k e r Vorwort Die REWE International AG ist Österreichs führender Nahversorger: wir haben mit unseren Handelsfirmen BILLA, MERKUR und ADEG täglich deutlich mehr als 1,5 Mio. Kundenkontakte – persönlich in unseren Fi- lialen und über unsere Online Shops. Es ist uns daher wichtig, dass wir unsere Kundinnen und Kunden aller Alters- und Einkommensgruppen nicht nur Tag für Tag und mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen, sondern dass wir auch einen Beitrag dazu leisten, ein breites Bewusst- sein für eine ausgewogene, genussvolle Ernährung zu schaffen und eine dementsprechende Produktauswahl anzubieten. Wir sind überzeugt da- von, dass hier viele einzelne Schritte zum Ziel führen und jeder einzelne Beitrag zählt. Einer davon ist unsere Initiative zur Unterstützung eines bewussten Umgangs mit Zucker. Wir haben das Glück, in einer Zeit und einem Land zu leben, wo hochwertige und sichere Lebensmittel nahezu rund um die Uhr und überall verfügbar sind. Unser moderner Lebensstil hat aber unsere Essens- gewohnheiten verändert: wir essen viel mehr außer Haus oder unterwegs, Convenience-Produkte erleich- tern uns unseren zeitlich fordernden Alltag, wir kochen weniger selbst und das Verständnis für Art, Inhalts- stoffe und Zubereitung von Lebensmitteln nimmt ab. All das hat dazu beigetragen, dass wir oftmals den Überblick darüber verlieren, welche Inhaltsstoffe wir womit und wieviel davon wir täglich zu uns nehmen – wie zum Beispiel beim Zucker. Auch Mediziner und Ernährungsexperten plädieren für einen moderaten Konsum des süßen Genussmittels, vor allem bei Kindern. Wobei auch „Süßes“ – wie Experten bestätigen - mit Maß und Ziel bewusst genossen seinen Platz in einer ausgewogenen Ernährung haben darf. Dabei wollen wir unsere Kundinnen und Kunden im Alltag unterstützen. Wir wollen nicht nur gezielte Informationen und Wissen rund um das Thema Zucker bieten. Gemein- sam mit unseren Kundinnen und Kunden werden wir ausloten, welche Produkte bei vollem Genuss auch mit weniger Zucker auskommen, sie aktiv bei der Produktweiter- und -neuentwicklung einbinden. Ihnen geschmackliche Alternativen „ohne Zuckerzusatz“ verstärkt anbieten und so ermöglichen, langjährige Geschmacksgewohnheiten ganz individuell und eigenverantwortlich zu überprüfen – mit einem vielleicht für viele überraschenden Ergebnis, wieviel „süß“ ihnen schon ausreicht. In diesem Sinne: Wie viel Zucker brauchen sie noch? Marcel Haraszti Bereichsvorstand Vollsortiment Österreich, REWE International AG 1
Die Ernährungssituation in Österreich Bewegung als Teil eines gesunden Lebensstils Essen ist eines der essentiellen menschlichen Grundbedürf- Unzureichende körperliche Aktivität hat neben der Ernährungsweise einen wesentlichen Anteil an der nisse. Essen soll schmecken, Energie geben für unseren Alltag. Zunahme sogenannter Wohlstandkrankheiten, konstatierten Experten anlässlich der Bonner Ernährungs- Eine individuell passende, ausgewogene Ernährung ist ein tage 2017. So erläuterte Prof. Daniel König von der Universität Freiburg, dass in Deutschland 65 Prozent wichtiger Baustein für Gesundheit und körperliches Wohlbe- der Männer und 51 Prozent der Frauen übergewichtig wären, gleichzeitig 45 Prozent der Erwachsenen finden. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Noch nie gab es keinen Sport treiben. Dabei zeigten Studien eine teilweise deutliche Reduktion chronischer Krankheiten in Österreich ein so vielfältiges, leistbares Angebot an hochwertigen bei körperlich aktiven Menschen. und sicheren Lebensmitteln wie heute, noch nie war die zeit- und ortsunabhängige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln so hoch, nochnie wurde das Thema gesunde Ernährung so 30 bis 45 Minuten moderates Trainingsprogramm an drei bis vier Tagen in der Woche würden hier schon breit in der Öffentlichkeit diskutiert und waren so viele Informationen verfügbar. reichen. Noch einen Schritt weiter geht Prof. Dr. Martin Halle auf der 84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim im April 2018: Man wisse aus zahlreichen Studien, dass bereits Und trotzdem sind laut Österreichischem Ernährungsbericht 2017 rd. 41 Prozent der erwachsenen ein Mindestmaß an körperlicher Aktivität die schlimmsten Folgewirkungen der Adipositas mildern und im österreichischen Bevölkerung und je nach Altersgruppe zwischen 13 und 28 Prozent der öster- günstigsten Fall sogar verhindern kann. Schon täglich sieben bis acht Minuten zügiges Spazierengehen – reichischen Kinder und Jugendlichen übergewichtig.* Experten warnen daher vor der weiteren Zunahme also mit einer deutlichen Zusatzbelastung für das Herz - soll das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten. und Diabetes bereits um 20 Prozent senken können. Maßgeblich dazu beigetragen hat der Umstand, dass unsere Lebensumstände und Essgewohnheiten in den letzten Jahrzehnten einem massiven Wandel unterworfen waren. So brauchen wir heute weniger Energie als frühere Generationen – der technologische Fortschritt und die Digitalisierung haben dazu geführt, dass wir uns weniger bewegen oder anstrengen müssen bzw. wollen: in der Arbeitswelt ebenso Die Bedeutung des Themas Bewegung für einen bewussten Lebensstil immer wie im Haushalt, bei unserem Mobilitätsverhalten und sogar in der Freizeit. Im Vergleich mit der Gene- wieder hervorzuheben, vor allem auch bei Kindern und Jugendlichen, unter- ration unserer Großeltern ist der Energieverbrauch bei Haushaltstätigkeiten deutlich geringer, TV, Social streicht der Auszug aus dem „Österreichischen Kinder- und Jugendgesund- Media, Computer-/ Handyspiele und Spielkonsolen haben unsere freie Zeit erobert – vor allem die der heitsbericht“ (01/2016): österreichischen Kinder und Jugendlichen. Das führt dazu, dass unser gelerntes und gewohntes Essverhalten oftmals überholt ist, nicht dem tatsäch- Bewegung und sitzendes Verhalten lichen Bedarf angepasst wurde und damit zu einer unausgewogenen Ernährung beiträgt: Der österrei- „73 Prozent der 11-, 13- und 15-jährigen Burschen sowie 85 Prozent der gleich- chische Ernährungsbericht 2017 kommt zu dem Ergebnis, dass 54 Prozent der Teilnehmer/innen (unter altrigen Mädchen erreichen nicht das für Kinder und Jugendliche empfohle- Annahme einer sitzenden Tätigkeit mit wenig oder keiner anstrengenden Freizeitaktivität) die Referenz- ne Bewegungsausmaß von einer Stunde moderater bis intensiver Bewegung werte für die Zufuhr von Energie überschreiten – tendenziell essen die Österreicher/innen zu fett und täglich, ältere Schüler/innen noch seltener als junge Schüler/innen. 47 Prozent vor allem auch zu süß. Rund 89 Prozent der Frauen und mehr als 81 Prozent der Männer überschreiten der Kinder und Jugendlichen (11, 13 und 15 Jahre) verbringen mehr als zwei so die maximal wünschenswerte Zufuhr „freier Zucker“ in Höhe von 10 Prozent der täglichen Gesamt- Stunden täglich vor den Fernsehschirmen. 35 Prozent investieren täglich mehr energiezufuhr. als zwei Stunden in Computerspiele, Handyspiele und/oder Spielkonsolen, 36 Prozent in andere Computertätigkeiten (E-Mailen, Chatten, Internetsurfen, Auch unsere veränderten Essgewohnheiten erschweren es, den Überblick über unsere tatsächliche Programmieren und/oder Hausübungen). Energiezufuhr zu behalten: die früher übliche, traditionelle Abfolge von (selbstgekochten) Mahlzeiten (www.bmgf.gv.at) im Familienkreis wird zunehmend beeinflusst von Außer-Haus-Verzehr – ob in der Kantine, der Schule oder in Restaurants – einer steigenden To-Go-Mentalität bei der Nahrungsaufnahme und einem riesigen Angebot von Convenience-Produkten für alle Ernährungsformen und Geschmäcker. Der Umstand, dass immer weniger Menschen kochen können oder ihnen schlicht die Zeit dazu fehlt und das Verständnis über Art, Herstellung und Zusammensetzung von Lebensmitteln und eine ausgewogene Ernährung in vielen Kreisen der Bevölkerung abnimmt, stellt einen weiteren nicht zu unterschätzenden Einflussfaktor für die aktuelle Ernährungssituation dar. Und das obwohl die Flut von Koch-Shows, Koch- büchern- und Blogs sowie das überbordende Informationsangebot über die „richtige“ Ernährung in all ihren Ausprägungen Gegenteiliges vermuten ließen. *(Quelle: Österreichischer Kinder- und Jugendgesundheitsbericht 2016) 2 3
Daher überprüfen wir schon seit Jahren bei unseren Eigenmarken die Anpassung von Rezepturen im Wo stehen wir heute — unsere Grundsätze Hinblick auf Nährstoffe wie Zucker, Salz, Fett oder gesättigten Fettsäuren anhand neuester wissenschaft- licher Erkenntnisse. Die REWE International AG hat schon 2008 Nachhaltigkeit in ihrer Unternehmensstrategie festgeschrieben – mit zahlreichen Zielen, die das Leben der Menschen verbessern, Tierwohl fördern, die Umwelt schützen Unsere Ziele bei der Produkt(weiter)entwicklung unserer Eigenmarken sind es, unsere Kunden/innen und Fauna und Flora in all ihrer Artenvielfalt in Österreich bewahren sollen. Nachhaltigkeit und Wirtschaft- • dabei zu unterstützen, wieder einen Überblick darüber zu bekommen, welche Inhaltsstoffe und lichkeit sind für uns keine Gegensätze, sondern untrennbar miteinander verbunden. wieviel davon sie täglich zu sich nehmen, Zu unserem gesellschaftlichen Engagement – eine der vier tragenden Säulen unseres Nachhaltigkeitsma- nagements – gehört es auch, als führender österreichischer Nahversorger unsere Kunden/innen in ihrem • Rezepturen so weiterzuentwickeln, dass sie bei vollem Geschmack und gewohnter Konsistenz modernen Alltag bei einer gesundheitsbewussten Ernährung zu unterstützen. auch mit weniger Inhaltsstoffen auskommen, von denen wir in der Regel zu viel zu uns nehmen und sie auch auf den Geschmack zu bringen, zu testen, wie viel „süß“ oder „salzig“ sie beispielsweise Wir sind überzeugt, dass jedes Lebensmittel mit Maß und Ziel bewusst genossen, wirklich brauchen, damit ihnen ein Produkt schmeckt. seinen Platz in einer ausgewogenen Ernährung haben kann. • Darüber hinaus wollen wir im Dialog mit der Lebensmittelindustrie Entwicklungen zu einer ausgewogenen Ernährung forcieren. Jedoch können Inhaltsstoffe, die per se wertvolle Rohstoffe für Lebensmittel darstellen oder auch schon natürlich in Lebensmitteln enthalten sind, durch übermäßigen Genuss oder eine bestimmte Verarbeitung in der Produktion negative Auswirkungen auf Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden haben (am Dazu haben wir in verschiedenen Produktkategorien bereits die Rezepturen verbessert und schon Beispiel Zucker). einiges erreicht: • Ja! Natürlich verzichtet vollständig auf Aromastoffe, Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel (außer Pökelsalz bei Wurst). • Unsere Eigenmarken Hofstädter, Chef Menü und Simply Good kommen ohne künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel (außer Pökelsalz bei Wurst) aus. • Ja! Natürlich ist darüber hinaus palmölfrei, setzt minimal (und deutlich weniger als gesetzlich erlaubt) Zusatzstoffe zu, ist GVO-frei und verwendet keine gehärteten Fette. „1650 eine Rarität, 1750 ein Luxusgut, wurde aus dem Zucker nach 1850 ein • Der maximale Salzgehalt liegt bei unseren Eigenmarken Chef Menü und Simply Good bis auf schlichter Bedarfsartikel.“ Sidney W. Mintz, aus „Die süße Macht“ (1987) wenige Ausnahmen bereits gemäß der WHO-Richtlinie bei unter 1,5 g /100 g. • Zuckerreduzierte Artikel finden sich u.a. in den Eigenmarken-Linien Ja! Natürlich, clever, Simply In unserer modernen westlichen Wohlstandsgesellschaft sind in den vergange- Good, MERKUR Immer gut, BILLA, etc. nen Jahren unterschiedliche Inhaltsstoffe wie Fette, Salz und zuletzt Zucker mit Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes oder Herzerkrankungen in • In einigen Artikeln von Ja! Natürlich wird bereits gänzlich auf Zuckerzusatz verzichtet. Verbindung gebracht worden. Dabei waren diese Rohstoffe einst so wertvoll, dass sie als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet wurden. Zucker war im 17. und 18. Jahrhundert ein Luxus-Gewürz, den „oberen Zehntausend“ vorbehal- ten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Zucker dann für alle Bevölkerungsschich- ten verfügbar und fand neben klassischen Süßspeisen als geschmackliche Ab- rundung wie auch Konservierungsmittel Eingang in zahlreiche andere Rezepte – auch in solche, wo man es auf den ersten Blick nicht erwarten würde. Das hat unseren Geschmack nachhaltig geprägt und maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute im Bevölkerungsschnitt zu viel davon zu uns nehmen – müssen doch bei einer täglichen Gesamtbetrachtung natürlich vorkommende Zucker wie Milch- und Fruchtzucker, Zucker in Süßwaren aller Art oder als bewusst ver- wendetes Gewürz im Kaffee und „unerwartete“ Zucker in zahlreichen traditio- nellen Rezepten und Convenience-Produkten miteinbezogen werden. 4 5
Wir bringen Sie auf den Geschmack – Gemeinsam für eine bewusste Ernährung Lieferantenprodukte – unsere Ziele Was wir bisher erreicht haben, ist uns aber noch nicht genug: Essen ist Lebensfreude, Energiespender, In Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten werden wir vor allem in den Produktkategorien Molkerei- soziales Bindemittel und vor allem Genuss - wir wollen deshalb einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Produkte, Süßwaren, süße Feinbackwaren, Eis, Obstkonserven, Convenience-Produkte und alkoholfreie Kunden/innen ihr „süßes Leben“ genießen können, ohne dabei ihr tägliches „Zucker-Konto“ über Gebühr Getränke – verstärkt Artikel, die bereits das Kriterium einer maßgeblichen Zuckerreduktion (minus 30 Pro- zu strapazieren und damit langfristig negative gesundheitliche Auswirkungen zu riskieren. zent) erfüllen oder „ohne Zuckerzusatz“ sind, in den Fokus unserer Kunden/innen rücken. In einem zweiten Schritt werden wir gemeinsam an der Entwicklung neuer Artikel arbeiten, die einen möglichst geringen Wir wollen auch die Möglichkeit eröffnen, den eigenen Geschmack abseits von langjährigen Gewohnhei- Zuckergehalt mit einem höchstmöglichen Genussfaktor verbinden. ten wieder einmal zu überprüfen und auf Basis von geschmacklichen Alternativen individuell zu testen, wieviel Zucker für die eigene Geschmacksbefriedigung wirklich notwendig ist. Breite Bewusstseinsbildung und Information Jeder kleine Schritt, den wir hier mit unseren Kunden/innen gemeinsam gehen, ist einer in die richtige Richtung. Ein wesentlicher Teil unserer Initiative ist es, bei unseren Kunden/innen, aber auch in der breiten Öffent- lichkeit ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie es um unseren tatsächlichen Zucker-Konsum bestellt ist, wie wir ohne den Verlust der kulinarischen Lebensfreude mit vielen kleinen Maßnahmen zu unserem körper- lichen Wohlbefinden beitragen können und dass Zucker als bewusster Genuss mit Maß und Ziel seinen Unsere Ziele und Vorhaben Platz in einer ausgewogenen Ernährung haben kann. Wir werden unser Sortiment (Eigenmarken und Lieferantenprodukte) umfassend dahingehend über- prüfen, wo wir im Sinne unserer Kunden/innen Zucker einsparen und bereits vorhandene Produkte mit Essentiell dabei ist aber auch, das Verständnis dafür zu erhöhen, dass ein gesunder Lebensstil nicht nur zuckerreduzierter Rezeptur und ohne Zuckerzusatz verstärkt ins Bewusstsein der Konsumenten rufen kön- auf einer ausgewogenen Ernährung beruht, sondern vor allem auch ausreichend Bewegung eine ent- nen. Mit unseren Partnern wollen wir darüber hinaus sondieren, welche neuen Produkte wir gemeinsam scheidende Rolle spielt. im Hinblick auf die Ziele unserer Initiative entwickeln können. Wir werden daher unsere produktbezogenen Maßnahmen mit einer breiten Bewusstseinsbildungs-Kam- pagne begleiten: Dabei werden unsere Handelsfirmen BILLA, MERKUR und ADEG gemeinsam den be- Dabei gilt für uns der Grundsatz, dass wir keine wussten Zuckergenuss, zuckerreduzierte Produkte und Alternativen „ohne Zuckerzusatz“ mit einer großen Süßstoffe als Zucker-Ersatzstoffe einsetzen werden. Start-Kampagne und weiteren thematischen Schwerpunkten in den Fokus stellen - und damit positive Anreize für eine gesundheitsbewusste Ernährung ohne Genussverlust schaffen. In einem ersten Schritt legen wir darüber hinaus einen besonderen Fokus auf Produkte, die besonders viel Zucker enthalten, bevorzugt von Kindern konsumiert werden und deren Rezepturen für die Mehrheit der Wir werden darüber hinaus auch über unterschiedlichste Kommunikationskanäle und bei (Fach-) Veran- Konsumenten „unerwarteten“ Zucker enthalten. staltungen gezielte Informationen anbieten, damit sich möglichst viele Konsumenten/innen bewusst mit ihrem Zuckerkonsum auseinandersetzen und individuell passende Entscheidungen für eine ausgewoge- Und wir binden unsere Kunden/innen in diesen Prozess mit ein: Dazu starten wir eine Umfrage, bei ne Ernährung treffen können. welchen Produkten sie sich eine Zuckerreduktion wünschen bzw. vorstellen können. Dazu werden wir namhafte Experten aus Ernährungswissenschaft, Medizin und Industrie einbinden, unseren Kundenbeirat, und unserer Kunden/innen zu aktiven Partnern und Botschaftern unserer Initiative Eigenmarken – unsere Ziele machen. Jeder einzelne Beitrag zählt auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Ziel. • Unser Anspruch für das gesamte Sortiment ist es, den Zucker- und Salzgehalt kontinuierlich weiter zu senken. Die Möglichkeiten zur Zuckerreduktion sind von Artikel zu Artikel unterschiedlich, wir werden im Sinne unserer Kunden/innen bei der Weiter- und Neuentwicklung unseren Eigenmarken-Rezep- turen weiterhin nach dem guten und bewährten Grundsatz „so wenig wie möglich, so viel wie not- wendig“ vorgehen – ohne dass Geschmack, beliebte Konsistenzen und vor allem der Genuss zu kurz kommen. • Bis 2018 sollen weitere Artikel, die mindestens 30 Prozent weniger Zucker als vergleichbare Lebens- mittel enthalten, zur Verfügung stehen und sukzessive in das Sortiment einfließen. • Bis 2023 werden bei 200 Artikel des Eigenmarken-Sortiments die Rezepturen überarbeiten, um bei noch mehr Produkten eine Zucker- bzw. Salzreduktion umzusetzen. • Wir wollen Zucker reduzieren, oder wenn möglich komplett auf Zucker verzichten. WIR WOLLEN: • Zucker reduzieren • komplett auf Zucker verzichten 6 7
Wir wollen noch besser informieren Mit speziellen Hinweisen im Flugblatt und in unseren Geschäften werden zu- ckerreduzierte Produkte gekennzeichnet. Die Nährwertkennzeichnung auf jeder Fertigpackung ist seit Dezember 2016 verpflichtend. Das alleine reicht uns aber nicht. Wir wollen unseren Kunden/ innen zusätzliche Informationen über veränderte Rezepturen geben. Denn wir sind davon überzeugt, dass wir unsere Kunden/innen so in einem ersten Schritt sensibilisieren, damit sie dann ihr Ernährungsverhalten ändern können. Die jetzige Rechtslage lässt eine Information über eine Verringerung des Zu- ckergehaltes leider erst ab einer Reduktion um 30 Prozent zu. Unter besonderer Berücksichtigung der Sensorik wird eine derartige Verände- rung der Rezeptur in einem Schritt vom Verbraucher in der Regel nicht akzep- tiert. Eine Änderung des Verbraucher-Verhaltens und der Verbraucher-Erwar- tung ist ein langfristiger Prozess und bedarf der kontinuierlichen Begleitung durch entsprechende Produktinformationen. Dazu ist eine Anpassung des Europäischen Kennzeichnungsrechts erforder- lich. Im Sinne unserer Initiative würden wir unsere Kunden/innen gerne auch über eine Einsparung von 10 oder 20 Prozent des Zuckers in einem Produkt informieren. WIEVIEL ZUCKER BRAUCHST DU NOCH? 8
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