GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch

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GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
AUSGABE 04/2020

GEMEINSAM
NEULAND
SCHAFFEN

AUS DER PRAXIS                     VERBAND                        VERBAND

Licht, aber auch Schatten          ABBRUCH AKTUELL in Zahlen      Neues DA-Seminar
Neues Kreislaufwirtschaftsgesetz   21 Jahre ist das Magazin auf   Arbeitsvorbereitungen für
(KrWG) in Kraft getreten           dem Markt                      eine Abbruchbaustelle
GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
Made in Japan

    Goldmitglied 2020

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GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
EDITORIAL

IMAGEWANDEL IM ZEITALTER
DER DIGITALISIERUNG UND
DER NUTZUNG NEUER MEDIEN
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
verehrte Mitglieder des Deutschen Abbruchverbandes,

es freut mich, Sie in der 4. und somit letzten Ausgabe der
ABBRUCH AKTUELL in 2020 begrüßen zu dürfen. Ein tur-
bulentes Jahr liegt hinter uns und wenn auch momentan
unsere Branche noch halbwegs von Corona verschont wur-
de, wissen wir noch nicht, ob nicht doch noch Auswirkun-
gen auf uns deutlich spürbarer werden. Die Absagen des
Jahreskongresses in Prag und der FACHTAGUNG ABBRUCH
nächstes Jahr in Berlin sind Zeugen dieser spürbaren Ein-                                                    Michael Pfeiffer
schränkungen, aber sicherlich noch am einfachsten zu
verstehen. Wir wären allerdings keine guten Unterneh-          tionsagentur fügte den professionellen Feinschliff hinzu.
mer/-innen, wenn wir uns nicht diesen Herausforderungen        Das Ergebnis der umgesetzten Ideen finden Sie anbei in
entgegenstemmen und bereits schon wieder in die Zukunft        unserer aktuellen Ausgabe und in den nächsten Monaten
schauen würden.                                                in diversen Newslettern, Flyern, Broschüren und mit Ihrer
                                                               Unterstützung auch auf Bauzaunbannern verteilt über Ihre
Gleiches haben wir Mitte dieses Jahres auch auf Verbands-      Baustellen.
ebene getan! In die Zukunft geschaut und uns hinterfragt,
was wir tun können, um die gesamte Abbruchbranche in der       Des Weiteren planen wir, die Imagekampagne über 7 Kurz-
Aufmerksamkeit unserer Zielgruppen noch interessanter zu       filme digital zu visualisieren und über die einschlägigen
gestalten?                                                     Kanäle wie YouTube, Instagram, XING, LinkedIn etc. zu pub-
                                                               lizieren. Hiermit erreichen wir die Mitarbeiter von morgen,
Konkret lauteten die Fragestellungen: Wie können wir das       aber auch die Kunden von heute.
Image der Abbruchbranche verbessern? Wodurch steigern
wir die Akzeptanz unseres Recyclingbaustoffes? Wie neh-        Selbstverständlich waren wir vom Vorstand auch auf an-
men uns Nachwuchs und Quereinsteiger bei der Berufswahl        deren Ebenen aktiv und konnten u.a. mit einer sinnvollen
stärker wahr?                                                  Immobilien-Investition an unserem vorhandenen Standort
                                                               in Köln nicht nur eine stabile Wertanlage für den DA tätigen,
Wie Ihnen aufgefallen sein dürfte, hat unsere ABBRUCH          sondern auch die notwendigen Voraussetzungen schaffen,
AKTUELL ein neues Design erhalten! Aber nicht nur unser        um zukünftig am eigenen Standort Schulungen und Fortbil-
Fachmagazin erstrahlt im neuen Glanz. In den letzten Mo-       dungen anbieten zu können. Dass uns das gerade in Corna-
naten haben wir vom Vorstand gemeinsam mit unserer Ge-         zeiten gelungen ist, zeigt uns auch, dass es immer weiter
schäftsstelle in Köln und einer Kommunikationsagentur          geht, allen Umständen zum Trotz.
intensiv an dem Imagewandel für unsere Abbruchbran-
che gearbeitet. In einem PR-Lenkungsausschuss wurden           In diesem Sinne, bleiben Sie gesund und machen Sie das
dazu Gedanken ausgetauscht und Ideen eingebracht. So           Beste aus der Situation!
entstanden unsere sechs Keyvisuals mit ihren jeweiligen
Headlines, die uns in den nächsten Jahren in einem moder-      Michael Pfeiffer
nen und attraktiven Licht erscheinen lassen. Die Kreativität   DA-Vorstandsmitglied
der Teilnehmer kannte keine Grenzen und die Kommunika-

                                                                                                                                  3
GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
INHALT

            INHALT
         EDITORIAL                                       3   BRANCHE

         TITEL                                               Die Powerscreen Warrior 800 – Ein zuverlässiger
                                                             Partner für mobile Einsätze                       34
         DA-Imagekampagne
         Interview mit Mathias Heermann                 6    Weitere Partner für regionale
                                                             Annahmestellen gesucht                            36
         AUS DER PRAXIS
                                                             Neues Nachläuferkonzept für
         Baustellen sicher und wirtschaftlich planen    16   Rotorblatt-Transport                              38

         Interview mit Mattis Jamal Horstmann           18   MBI Schrott-Schere SH100 im Einsatz               40

         Das neue QUBA-Qualitätszeichen ist gestartet   20   Leistungsstarker Emissionsschutz bei
                                                             Abbrucharbeiten                                   41
         Von Dachpappe zu Zement                        24
                                                             Volvo ECR58 – Komfortabler Kompaktbagger          43
         Licht, aber auch Schatten                      26
                                                             TandemAnhängerTieflader TAT-K 180                 44
         Kiesel Gruppe wehrt sich gegen kriminelle
         Cyber-Attacke                                  28   Zeppelin Rental: Zukunftsfähige Technologien
                                                             für den Mietpark                                  47
         Neuer Branchenstandard für Rückbau und
         Recycling von Windkraftanlagen                 30   Fachbegriffe erklärt                              48

         Wem gehört der Bauschutt?                      32   Sonstige Veranstaltungen                          49
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ABBRUCH AKTUELL in Zahlen       50   Instagram und YouTube.

180 Jahre – Der DA gratuliert   52

Verabschiedung Elke Kuhlen      55

Der DA spendet 2.500€ an die
Kölner Obdachlosenhilfe         56

Neues DA-Seminar                58

DA-Veranstaltungen              59

Bericht aus Berlin              60

5 Fragen an ...                 64

Inserentenverzeichnis
Impressum                       66
GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
TITEL

        DA-IMAGEKAMPAGNE
        INTERVIEW MIT MATHIAS HEERMANN

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GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
Einen weiteren Anstoß gaben dann ebenso unsere
                                                                   Erlebnisse auf den Baustellen. Zunächst haben die
                                                                   Anwohner häufig Bedenken, sind dann aber am Ende ge-
                                                                   nauso häufig begeistert, dass da auf der Baustelle gar kei-
                                                                   ne Birne mehr schwingt. Dieses „AHA-Erlebnis“ wollen wir
                                                                   weitertragen und bekannt machen, dass wir eine hochtech-
                                                                   nisierte, junge und moderne Branche sind.

                                                                   Welche thematischen Schwerpunkte setzen Sie? Was sind
                                                                   die Kernaussagen der Kampagne?

                                                                   Das allerwichtigste Ziel ist natürlich ein Imagegewinn für
                                                                   alle Mitglieder des DA und damit auch für die Branche. Da-
                                                                   rüber hinaus wollen wir den Abbruch attraktiv machen für
                                                                   junge Leute. Der öffentliche Auftritt soll vereinheitlicht
                                                                   werden. Soziale Medien wollen wir stärker einbinden.

                                                                   Zentrales grafisches Mittel der Kampagne sind 6 Keyvi-
                    Mathias Heermann – Vorsitzender AK Junioren,   suals. Diese Bilder sind der rote Faden, der sich durch alle
                              Mitglied im PR-Lenkungsausschuss
                                                                   Kommunikationskanäle und –mittel des Verbandes zieht.
                                                                   Was sind Ihre Erwartungen an diese ganz neue Außendar-
Wie kam es zur Idee eine Imagekampagne für den DA zu               stellung?
starten? Was oder wer gab den Anstoß dazu?
                                                                   Die Keyvisuals sollen auf einen Blick zeigen, dass wir eine
Das ist im Grunde ursprünglich von zwei Seiten beeinflusst         fortschrittliche Branche am Puls der Zeit und auf der Höhe
worden. Zum einen haben wir vor drei Jahren den Junioren-          der Technik sind. Wir wollen schlicht auch mehr Wertschät-
kreis im DA gegründet. Das war zunächst einmal ein State-          zung erfahren. Ein Beispiel: Das Thema Nachhaltigkeit ist
ment für junge Leute im Verband und deren Mitwirkung. Aus          beim Abbruch zentral, wir arbeiten seit Jahrzehnten nach-
diesem Kreis kam dann schließlich auch die Idee, die ge-           haltig. Wir fördern das Recycling. Beton wird zu neuem
samte Außendarstellung des Verbandes zu verjüngen und              Beton. Viele Außenstehende wissen das nicht, es ist aber
moderner zu gestalten.                                             unser täglich Brot.

Neuer Auftritt auf Social Media-Kanälen

                                                                                                                                  7
GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
TITEL

        www.deutscher-abbruchverband.de

        Sachgerechter und anspruchsvoller
        Abbruch braucht echte Profis.
        Wo Neues entstehen soll, muss oft Altes weichen und für diese
        anspruchsvolle Aufgabe bedarf es Spezialisten. Vielfältige gesetzliche
        Vorschriften sind zu beachten und neueste technische Methoden
        werden genutzt, um einen modernen, sachgerechten Rückbau zu
        garantieren. Vertrauen Sie den Experten unserer Mitgliedsunter-
        nehmen und schaffen Sie zusammen mit ihnen Neuland.

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GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
Neue Kampagnenmotive

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GEMEINSAM NEULAND SCHAFFEN - Fachtagung Abbruch
TITEL

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        Gleichbleibende Qualität trotz stetig
        neuer Rahmenbedingungen.
        Von Bau- und Umweltrecht über Vergaberecht, Arbeitsschutzrecht
        oder Immissionsschutzrecht bis hin zu Chemikalienrecht und
        Abfallrecht. Durch die Komplexität des modernen Abbruchs sind
        Vorgaben aus den unterschiedlichsten Rechtsgebieten zu beachten.
        Unsere Mitglieder kennen die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen
        und halten diese ein.

        www.deutscher-abbruchverband.de

        Gemeinsam bewegen wir eine
        hochmoderne Branche.
        Selektiver Rückbau funktioniert nur mit modernen Maschinen
        und aktueller Technik. Dabei sind GPS-gestützte Maschinen und
        Abbruchroboter ebenso Standard wie der stetige digitale Daten-
        austausch zwischen Baustelle und Büro. Wir unterstützen unsere
        Mitglieder bei allen Fragen dieses komplexen Fachgebiets und
        behalten zusammen Entwicklungen im Auge.

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www.deutscher-abbruchverband.de

Nachhaltigkeit ist in unserer
Branche fest verankert.
Für zahlreiche beim Abbruch anfallende Materialien, wie mineralische
Abfälle, Altholz, Kunststoffe und Metalle, gibt es bereits bewährte
Recyclingwege. Unsere Mitglieder gewinnen diese wertvollen Bau-
stoffe und praktizieren damit eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Durch die kontinuierliche Beobachtung neuester Entwicklungen
und Vorgaben helfen wir bei der Umsetzung.

www.deutscher-abbruchverband.de

Hier finden Sie echte Profis
für Ihre speziellen Anforderungen.
Abbruch erfordert vielfältiges Know-how. Die Mitglieder im
Deutschen Abbruchverband erfüllen strenge Qualitätskriterien
und Auflagen – eine Sicherheit für jeden Auftraggeber. In unserem
Mitgliederverzeichnis finden Sie ganz einfach kompetente Abbruch-
unternehmen in Ihrer Nähe.

                                                                       11
TITEL

            www.deutscher-abbruchverband.de

            Wir bieten zuverlässige
            Jobs mit Aussicht.
            Vom Bauwerksmechaniker über Aufstiegsfortbildungen zum Vorar-
            beiter, Werkpolier oder Meister bis hin zum Dualen Studium: Unsere
            Mitglieder bieten vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten, Aufstiegs-
            chancen und Jobs. Wir unterstützen Unternehmen und Suchende
            beim Start oder der Weiterbildung.

            www.deutscher-abbruchverband.de

            Sachgerechter und anspruchsvoller
            Abbruch braucht echte Profis.
            Wo Neues entstehen soll, muss oft Altes weichen und für diese
            anspruchsvolle Aufgabe bedarf es Spezialisten. Vielfältige gesetzliche
            Vorschriften sind zu beachten und neueste technische Methoden
            werden genutzt, um einen modernen, sachgerechten Rückbau zu
            garantieren. Vertrauen Sie den Experten unserer Mitgliedsunter-
            nehmen und schaffen Sie zusammen mit ihnen Neuland.

        Neue Kampagnenmotive (Keyvisuals)

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er
                                          3 Berufsbild
                   Ausbildungsflyer der
Neues   Design der

Auch die Ansprache an Jugendliche ist neu. Die Ausbil-     Fachkräftemangel herrscht ja überall in der Branche.
dungsflyer der 3 Ausbildungsberufe in der Abbruch-         Gute Mitarbeiter sind aber die wichtigste Säule in einem
branche haben eine neue Handschrift. Wie wichtig ist die   Unternehmen. Hier besteht akuter Bedarf, und zwar
Nachwuchssicherung für Sie als junger Unternehmer und      jetzt und in Zukunft. Auch wollen wir ein wenig weg vom
für den Verband?                                           dreckigen und staubigen Image. Bei uns können auch Leute
                                                           anfangen, die sich nicht jeden Tag dreckig machen wollen.
Die Gewinnung von Nachwuchskräften ist mit Sicherheit      Der Baumaschinist beispielsweise bedient heutzutage die
unser wichtigstes Thema. Hier müssen wir reagieren.        modernsten Geräte.

                                                                                                                       13
TITEL

        Neues Auftreten auf Baustellen mit Bauzaunbannern
        (Downloadmöglichkeit im internen Mitgliederbereich der Webseite)

                                                                           Neuer Internetauftritt

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H
                                                                            STE EN F
Mit dieser Ausgabe hat auch das Verbandsmagazin
                                                                          R

                                                                                                Ü
                                                                I
                                                             W

                                                                                                R
ABBRUCH AKTUELL ein neues Gesicht. Welches Ziel
verfolgt der DA damit?

Äußerlich wollen wir das Magazin natürlich moder-

                                                            QU

                                                                                                CH
nisieren und optisch frischer gestalten. Inhaltlich
                                                                    LI
wollen wir ab jetzt ganz vermehrt kleinere Mitglieds-
                                                                                                R

                                                               A

                                                                                                U
                                                                          TÄ
unternehmen und ihre Projekte präsentieren. Gängige                            T IM ABB
Praxis ist bislang ja, dass fast ausschließlich große
Player hier zum Zuge kommen, da diese selbst über                              Qualitätslabel
PR-Ressourcen verfügen. Für die mittleren und kleinen

                                                                                 QUA LI TÄ
wollen wir das in Zukunft übernehmen und aktiv auf sie
                                                                             R            T
                                                                          FÜ
zugehen. Dabei wollen wir deutlich zeigen, dass man
für alltägliche, kleine Maßnahmen eben auch Experten

                                                                                                IM
                                                           R ST E H E N
braucht. Zudem ist unser inhaltliches Ziel, vermehrt

                                                                                                    ABBRU C H
junge Leute in den Mitgliedsunternehmen anzusprechen,
um sie für die aktive Mitarbeit im Verband zu gewinnen.
Hierzu werden wir in einem zweiten Schritt über die

                                                             WI
ABBRUCH AKTUELL hinaus, vermehrt auch Videos in den
sozialen Medien einsetzen.
                                                                      MI                        1
                                                                           TG L            2
                                                                                   I ED 20
                                                          Neues Design für die Jahresaufkleber für große
                                                             und kleine Baumaschinen und für PKWs

Neues Design des Verbands-
magazins ABBRUCH AKTUELL

                                                                                                                15
AUS DER PRAXIS

                        BAUSTELLEN SICHER UND
                        WIRTSCHAFTLICH PLANEN
                        Verschiedenste rechtliche Grundlagen sind zu beachten –
                        neue Handlungshilfe der BAuA erhältlich

                        Die Einrichtung einer Baustelle bestimmt über die Qualität der Arbeit und der Arbeitsbedingungen.
                        Darüber hinaus ist sie die Grundlage für wirtschaftliche und sichere Bauprozesse. Für kleine und
                        mittlere Bauunternehmen sowie für Handwerksbetriebe hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz
                        und Arbeitsmedizin (BAuA) nun eine Handlungshilfe veröffentlicht. Die baua: Praxis „Die Baustel-
                        leneinrichtung sicher und wirtschaftlich planen“ unterstützt die am Bau Beteiligten mit Hinweisen
                        dabei, die gesamte Arbeitsstätte Baustelle zu planen, auszuführen und zu unterhalten. Die Bro-
                        schüre informiert darüber hinaus über die allgemeine Planung und Koordination von Bauvorhaben.

                 Schritt für Schritt-Anleitung in 3 Phasen

                        Die neue BAuA-Broschüre berücksichtigt gleichermaßen Wirtschaftlichkeit, Rechtssicherheit, tech-
                        nische und organisatorische Machbarkeit, Stand der Technik und den Arbeitsschutz. Dieser Ansatz
                        verbindet alle Sicherheitsaspekte der Baustelle: vom Arbeitsschutz über die Verkehrssicherungs-
                        pflicht gegenüber Dritten bis zum Schutz vor Diebstahl und Vandalismus.

                        Neben einem allgemeinen Überblick über rechtliche Grundlagen, Schutzziele sowie Arbeits- und
                        Gesundheitsschutzmaßnahmen liefert die Broschüre eine Schritt für Schritt-Anleitung. Von der
                        Planung bis zur Auftragsvergabe (Phase 1) über die Planung nach der Auftragsvergabe bis zum
                        Baubeginn (Phase 2) bis hin zur Planung nach Baubeginn (Phase 3). Ein Praxisbeispiel und weiter-
                        führende Informationen zur Baustelleneinrichtung runden die Broschüre ab.

                        Gebündelte Informationen sowie ergänzende Checklisten zur Baustelleneinrichtung gibt es im
                        Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/baustelleneinrichtung. Dort findet sich auch die
                        neue BAuA-Broschüre zum Herunterladen im PDF-Format.

                        Informationen
                        Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin   Tel.: +49 231 9071 2330
                        Jörg Feldmann                                        Fax: +49 231 9071 2362
                        44149 Dortmund                                       presse@baua.bund.de
                                                                             www.baua.de

16
www.hca-makler.de

  WIRKLICH
  GUT
  VERSICHERT.

                                       WIR BERATEN SIE GERNE:
                                       -   Passgenauer Versicherungsschutz
                                       -   Engagierte persönliche Betreuung
                                       -   Vertrauensvolle Zusammenarbeit
                                       -   Individuelle Konzepte
                                       -   Besondere Vereinbarungen und Konditionen
                                           für DA-Betriebe

   HOLGER PIEPER   CHRISTIAN KLOTZ

Brummelweg 26 33415 Verl +49 5246 83818-0 info@hca-makler.de www.hca-makler.de17
AUS DER PRAXIS

                 DAS INTERVIEW
                 Interview mit Mattis Jamal Horstmann. Auszubildender zum
                 Baugeräteführer im ersten Lehrjahr bei der Schöttler GmbH.

                 Zum Ausbildungsjahr 2020/2021 sind 10.716 neue Auszubildende in Bauberufen eingestellt worden.
                 Insgesamt absolvieren derzeit mehr als 36.000 junge Menschen eine Lehre in einem Baubetrieb.
                 Einer davon ist Mattis Jamal Horstmann. Mattis ist 20 Jahre jung, kommt aus Bocholt und ist bereits
                 gelernter Anlagenmechaniker für Sanitär-,Heizungs- und Klimatechnik. Trotzdem hat er sich für die
                 neue Ausbildung zum Baugeräteführer entschieden.

                 Mattis, wie hast Du zu der jetzigen Ausbildung gefunden und was treibt Dich dazu an, die Ausbildung
                 zum Baugeräteführer zu machen?
                 Der Beruf war schon früher zu Schulzeiten interessant für mich. Ich habe damals durch meinen
                 Onkel im Rahmen eines Schulpraktikums, bei der Firma Schöttler, das erste Mal im handwerklichen
                 Bereich gearbeitet und die Arbeit hat mir echt Spaß gemacht. Danach habe ich allerdings eine
                 Ausbildung in eine andere Richtung absolviert. Nach den ersten sechs Monaten als Geselle wollte
                 ich allerdings etwas anderes branchennahes machen und habe meinen Beruf als Anlagenmechaniker
                 für Sanitär-,Heizungs- und Klimatechnik aufgegeben. Ich hätte mir auch als Quereinsteiger mithilfe
                 von Fort- und Weiterbildungen zusätzliches Wissen aneignen können, habe mich aber bewusst für
                 die dreijährige Ausbildung entschieden, damit ich unter anderem auch die anderen Fachbereiche
                 intensiv beigebracht bekomme, die meine vorherige Ausbildung nicht abdeckte. Ich habe dann bei
                 der Firma Schöttler angerufen und nachgefragt, ob sie noch einen Auszubildenden suchen. Nach der
                 telefonischen Bestätigung habe ich meine Bewerbung versendet und wurde somit Auszubildender

18
zum Baugeräteführer. Auf diese Weise kann ich am ehesten eine vollwertige Fachkraft werden, mit
dem gesamten Wissen was man dazu braucht.

Wie sieht Dein typischer Tag als angehender Baugeräteführer aus?
Durch das duale Ausbildungssystem habe ich drei verschiedene Arten von Tagen. Derzeit bin ich für
drei Wochen im Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen. Hier geht der Unterricht von 8 Uhr bis
15.30 Uhr. Zum Unterricht kann ich noch nicht so viel sagen, da ich erst einen offiziellen Schultag hatte,
ich bin aber sehr auf das Lernniveau gespannt. Nach dem dreiwöchigen Berufsschulblock folgt dann
ein längerer Block im Ausbildungszentrum (ABZ) in Oberhausen. Darauf freue ich mich auch schon. In
den ersten Wochen meiner Ausbildung habe ich direkt angefangen auf der Baustelle zu arbeiten.
Dort hat der Tag, anders als in der Berufsschule schon um 6 Uhr begonnen und ging bei einem
vollgeplanten Tag auch gerne mal bis 16 Uhr. Bisher hatten wir auf den Baustellen immer reichlich
zu tun wie beispielsweise Schächte verlegen, Leerrohre oder Kanäle legen. Für solche Arbeiten
saß ich dann auch schon auf dem Bagger oder Radlader und durfte selbstständig unter Aufsicht
Schächte legen und Kanäle graben. Ich habe aber auch schon meine ersten Erfahrungen im Bereich
der Planierung gemacht.

                                          Ich wollte eine vollwertige Fachkraft werden.

Welche Erwartungen hattest Du vor Beginn Deiner Ausbildung und haben sie sich bisher erfüllt?
Ich wollte eine Ausbildung beginnen, die mich wirklich interessiert und Spaß macht. Wo ich gerne zur
Arbeit gehe und Verantwortung übernehmen kann. Ich hatte die Erwartung, nicht nur die typischen
Praktikantenaufgaben zu übernehmen, sondern alle Aufgabenbereiche von der Planierung bis
hin zu deren Umsetzung mit allen dazugehörigen Prozessen und Abläufen kennenzulernen. Meine
Erwartungen wurden bisher voll erfüllt und ich habe als Zeichen der Verantwortung auch bereits
meinen eigenen Schlüsselband für die Anlagen und Maschinen erhalten. Ich freue mich darauf, in
den nächsten Monaten weitere Erfahrungen in neuen Abteilungen und Bereichen zu machen.

Vielen Dank für das interessante Interview, Mattis und weiterhin viel Erfolg und Spaß in Deiner
Ausbildung.

Wenn auch Sie aus Ihrer Ausbildungspraxis oder auch Ihrer Berufspraxis berichten wollen,
schreiben Sie uns eine Mail mit dem Betreff „Aus der Praxis“ und einer kurzen Zusammenfassung
Ihres aktuellen Berufsbildes an info@deutscher-abbruchverband.de

Wir freuen uns auf Ihre Story!

                                                                                                             19
AUS DER PRAXIS

                 DAS NEUE QUBA-QUALITÄTSZEICHEN
                 IST AM 1. OKTOBER 2020 GESTARTET
                 Die Qualitätssicherung Sekundärbaustoffe GmbH (QUBA) hat
                 die praktische Arbeit aufgenommen

                 Mit dem neuen bundesweiten, transparenten QUBA-Qualitätszeichen werden hohe Anforderungen
                 an die Qualitätssicherung von Sekundärbaustoffen gestellt. Das betrifft insbesondere die Prüf-
                 intervalle, die Prüfumfänge der untersuchten Sekundärbaustoffe und natürlich auch die qualifi-
                 zierte Aus- und Weiterbildung des verantwortlichen Personals.

                 Gerade auch für Bauherren, Architekten, Planer und Behörden ist das QUBA-Qualitätszeichen an-
                 wenderfreundlich und transparent. Die bau- und umwelttechnischen Anforderungen müssen dabei
                 bundesweit über den gesamten Anwendungsbereich vom Straßen-, Wege-, Erd- und Tiefbau in-
                 klusive dem Hochbau bis hin zum Garten- und Landschaftsbau beachtet und umgesetzt werden.

                 Wie können Auftraggeber nun überzeugt werden, QUBA zertifizierte Materialien anstelle von
                 Naturbaustoffen einzusetzen?

                 Dies kann zum einen gelingen, in dem wie z. B. in Bayern und Baden-Württemberg, landestypi-
                 sche Regelwerke vorgeben, dass die zertifizierten Sekundärbaustoffe der besten Qualitäten den
                 Produktstatus erlangen und nicht mehr als Abfall gelten. In Bundesländern, in denen dies nicht

20
über einen Erlass geregelt ist und solange die sogenannte Mantelverordnung noch nicht verab-
   schiedet ist, setzt sich die QUBA dafür ein, für die nach QUBA-Richtlinie zertifizierten Sekundärbau-
   stoffe entsprechende Erleichterungen in der Zulassung für den Einbau zu erlangen.

   Zum anderen fördert sicherlich die Transparenz des QUBA-Systems die Akzeptanz. Die QUBA ge-
   währleistet die Konformität der hergestellten Baustoffe mit den geltenden bau- und umwelttech-
   nischen Regelwerken, somit ist die ordnungsgemäße und schadlose Verwertung im Sinne des Kreis-
   laufwirtschaftsgesetzes gewährleistet.

                            QUBA gewährleistet Konformität der hergestellten
                            Baustoffe im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes

   Um die Transparenz des QUBA-Zertifizierungssystems auch nach außen sichtbar zu machen, wurde
   das onlinebasierte Workflow-Management-System (WMS) geschaffen. Auf einer digitalen, interak-
   tiven Deutschlandkarte finden Interessierte die Kontaktdaten der Unternehmen, die qualitätsgesi-
   cherte Sekundärbaustoffe mit QUBA-Qualitätszeichen anbieten (www.quba-gmbh.org/betriebe/).
   Die Nutzer können auf einen Blick erkennen, ob es sich um eine stationäre oder um eine mobile
   Anlage handelt sowie - anhand der Produktbezeichnung - die jeweils angebotenen zertifizierten
   Baustoffe.

   Somit finden Sie in diesem WMS auch das erste DA-Mitgliedsunternehmen, die Ettengruber GmbH,
   die auf ihrer Aufbereitungsanlage Pliening die dort produzierten und qualitätsüberwachten Recy-
   clingmaterialien nach QUBA System zertifizieren lässt.

   Mit der Übernahme der Affinger Baustoffrecycling GmbH schließt sich auch die Max Wild GmbH mit
   der neuen Niederlassung in Affing-Pfaffenzell bei Augsburg dem QUBA Zertifizierungssystem an, so
   dass dort zukünftig ebenfalls QUBA zertifizierte, güteüberwachte RC-Baustoffe angeboten werden.

                                                                                      Wassernebel bindet Staub!

                                                                                      NEBOLEX Umwelttechnik GmbH

CPC Control-Pressure-Cube
Der Basiscube
                                                                                  Kennzeichnung

mit Druckerhöhungspumpe, Ventilgruppe und Steuerungseinheit.
Mehr Informationen?
Rufen Sie an!                 +49 6763 30267-0                                    Zertifiziert

                                                                                                                   21
AUS DER PRAXIS

                                Wie können nun Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet das QUBA-Qualitätszeichen er-
                                langen?

                                Die Umstellung des Zertifizierungssystems des Baustoffrecycling Bayern auf das QUBA-Qualitäts-
                                zeichen erfolgt seit dem 1. Oktober routinemäßig mit der jährlich erforderlichen Zertifizierung. Wie
                                weitere interessierte Unternehmen das QUBA-Qualitätszeichen erlangen können, verdeutlicht die
                                folgende Graphik.

                                Sollten Sie an weiteren Informationen interessiert sein, finden Sie diese auf der Homepage der
                                QUBA GmbH www.quba-gmbh.org

                                                             Nimmt Prüfung
                                                             des FÜ-Berichts                                           Verleiht Zertifikat
                                                                   vor

                                                                                              Qualitätssicherungs-
                                                    Überwachungsvertrag                      beirat der QUBA erstellt
                                                       zwischen QUBA                            Voraussetzungen
                                                         und Firma                              zur Zertifizierung

                                                                               Abbruch- oder Recyclingfirma, die ihr
                                                                                 Material zertifizieren lassen will
                                             Firma nimmt
                                            ständig eigene
                                             Produktions-
                                               kontrolle
                                                  vor

      Erstellt Bericht seiner               Nimmt Fremd-                                Schließt Vertrag mit
              Fremd-                        überwachung                                  Fremdüberwacher
          überwachung                           vor                                    (RAP Stra Zulassung)

22
GENESIS GDT Razor 590
Für den Abbruch in einer
neuen Dimension.

                  www.genesis-europe.com
                                           23
AUS DER PRAXIS

                 VON DACHPAPPE ZU ZEMENT
                 Mit Hilfe einer neuen Aufbereitungsanlage kann das Güters-
                 loher Wertstoffzentrum (GWG) jährlich bis zu 20.000 Tonnen
                 Dachpappe recyceln.

                 Dachpappe ist ein Wertstoff, der im alltäglichen Leben kaum wahrgenommen wird. Dabei fällt bei
                 der Instandhaltung, Sanierung oder wdem Rückbau von Dächern in großem Umfang Dachpappe an.
                 Doch die schwarzen Bahnen sind mehr als nur Abfall. Im Gütersloher Wertstoffzentrum (GWG) ent-
                 steht daraus ein nützlicher Brennstoff. Damit leistet der zur Hagedorn Gruppe zugehörige Betrieb
                 einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

                                                                    GWG Zerkleinerungs-Aufbereitungsanlage für Dachpappe

                 Deutschlandweit sind jährlich 200.000 Tonnen Dachpappe verfügbar
                 Schätzungen zufolge werden allein in Deutschland jährlich mehr als 200.000 Tonnen Dachpappe
                 als Abfallprodukt generiert. Und nachdem über viele Jahre nur begrenzt Abnahmekapazitäten für
                 geschredderte Dachpappen zur Verfügung standen, verfügt das GWG künftig über gesicherte Out-
                 putwege im In- und Ausland.

                 Seit mehr als fünf Jahren ist der Gütersloher Entsorgungsbetrieb auf die Aufbereitung und anschlie-
                 ßende Wiederverwertung von bitumen- oder teerhaltiger Pappe spezialisiert. Teerhaltige Dach-
                 pappe wird zwar heute in der Form nicht mehr produziert, aber findet sich häufig als gefährlicher
                 Abfall beim Abbruch von alten Gebäuden. Daher ist es gesetzlich verboten, bitumen- und teerhal-
                 tige Dachpappe auf einer Deponie einzulagern. „Umso wichtiger ist eine reibungslose Entsorgung
                 und ein leistungsorientierter Recyclingprozess“, sagt Alfred Winkelmann. Der GWG-Geschäfts-
                 führer betont, dass vielen gar nicht bewusst sei, welch großen Nutzen ausgediente Dachpappen
                 hätten. Denn die wertvollen und heizwertreichen Bestandteile der aufbereiteten Dachpappe ma-
                 chen diese zu einem idealen Sekundärbrennstoff im Rahmen einer thermischen Verwertung in
                 Heizkraftwerken. „Wenn aus Abfällen Rohstoffe werden, ebnen wir den Weg zu einer nachhaltige-
                 ren Gesellschaft“, betont GWG-Chef Winkelmann.

24
Fossile Brennstoffe werden eingespart und der CO2 Ausstoß reduziert
In der 8.000-Quadratmeter-Behandlungshalle des insgesamt fünf Hektar großen Betriebs werden
die Dachpappen mithilfe des Vermeer-Horizontalzerkleinerers HG 4000 zunächst in kleine Stücke
konfektioniert. Die Technologie erkennt durch Metall verursachte Vibrationen direkt im Einzugs-
bereich, sodass die Störstoffe gleich entfernt werden. Die Anlage sorgt im Verarbeitungsprozess
dafür, dass die Dachpappe auf das gewünschte Maß zerkleinert und anschließend in einer Sieb-
maschine entsprechend den Vorgaben des Kunden gesiebt wird. So entsteht aus den schwarzen
Brocken ein grob- oder feinkörniger Wertstoff.

                                                 Aus Dachpappe wird Sekundärbrennstoff

Nun lässt sich dieses speziell aufbereitete Material als Sekundärbrennstoff für Ersatzbrennstoff-,
Zement- und Müllheizkraftwerke einsetzen. „Durch die gezielt aufbereitete Dachpappe entsteht ein
Sekundärbrennstoff mit definierten chemischen und physikalischen Eigenschaften. Fossile Brenn-
stoffe werden eingespart, der CO2-Ausstoß reduziert und es erfolgt eine vollständige energetische
Verwertung der Dachpappenabfälle“, sagt Alfred Winkelmann. Der Brennwert des aufbereiteten
Materials liegt bei ca. 20.000 Kilojoule pro Kilogramm. Weil die Nachfrage nach Baustoffen wie Be-
ton und Zement wächst, steigt gleichzeitig der Bedarf an Brennstoffen.

GWG gehört deutschlandweit zu den größten Aufbereitern
Durch die Zugehörigkeit zur Unternehmensgruppe Hagedorn als Rundum-Dienstleister übernimmt
das GWG die Logistik, Entsorgung und das Recycling aus einer Hand. Gerade Dachdecker und Con-
tainerdienste profitieren davon. Dank der großen Behandlungshalle des GWG können außerdem
auch große Tonnagen problemlos und kurzfristig übernommen werden. Kleine Entsorger könnten
das, so Winkelmann, nicht kontinuierlich gewährleisten. Deutschlandweit gibt es nur wenig Aufbe-
reiter in dieser Größenordnung. „Je gefährlicher die Abfälle, umso mehr Frachtkilometer nehmen
die Kunden auf sich“, sagt Entsorgungsexperte Winkelmann. Bei teerhaltiger Dachpappe sei das
Gütersloher Wertstoffzentrum, unabhängig vom Aktionsradius, daher ein beliebter Anlaufpunkt.

Informationen
Gütersloher Wertstoffzentrum GmbH
33335 Gütersloh
Tel.: +49 5241 210460
www.unternehmensgruppe-hagedorn.de

                                                                                                     25
AUS DER PRAXIS

                       LICHT, ABER AUCH SCHATTEN
                       Neues Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Kraft getreten

                       Die Novellierung des KrWG ist durch Artikel 1 des „Gesetzes zur Umsetzung der Abfallrahmenricht-
                       linie der Europäischen Union“ mit Veröffentlichung am 28. Oktober 2020 im Bundesgesetzblatt
                       erfolgt. Die Änderungen traten einen Tag später bereits in Kraft.

                       Trotz der politischen Strategie, die Kreislaufwirtschaft weiter zu entwickeln, gegen Ressourcen-
                       verschwendung vorzugehen und die Ressourceneffizienz in Deutschland zu verbessern, fehlt es
                       dem nunmehr vorliegenden Gesetz nach Ansicht der betroffenen Bau- und Abbruchverbände
                       dennoch an der letzten Konsequenz.

                       Als positiver Ansatz zu bewerten ist, dass in § 45 KrWG eine Bevorzugungspflicht aufgenommen
                       wurde, gemäß der die öffentliche Hand verpflichtet wird, bei der Beschaffung, insbesondere bei
                       der Auftragsvergabe, Erzeugnisse, z. B. Recyclingmaterialien, zu bevorzugen, die in besonderer
                       Weise der Kreislaufwirtschaft dienen und unter umwelt-, ressourcenschutz- und abfallrechtlich
                       relevanten Aspekten besonders vorteilhaft sind.

                 Es fehlt an der letzten Konsequenz

                       Aber obwohl von den Bau- und Abbruchverbänden vehement gefordert wurde, eine verbindliche
                       Verpflichtung oder gar die Möglichkeit von Sanktionsmaßnahmen bei Nichtbeachtung vorzusehen,
                       wurde dies im neuen KrWG nicht umgesetzt. Das heißt, die Einhaltung der Pflicht ist durch die am
                       Vergabeverfahren teilnehmenden Unternehmen nicht einklagbar, was die Regelung wieder auf-
                       weicht, wenn nicht gar ad absurdum führt.

                       Nur wenn der Bund z. B. bei seinen Bauvorhaben die Bevorzugungspflicht zum Einsatz für Recyc-
                       lingmaterialien in die Praxis umsetzt, kann eine deutliche Steigerung des Baustoffrecyclings ge-
                       lingen. Viele Bundesländer haben bereits in ihren Landesabfallgesetzen diese Verpflichtung seit
                       Jahren rechtlich verankert, allerdings auch ohne Klage- oder Sanktionsvorbehalt, was in der Praxis
                       dazu führte, dass eine Umsetzung der Bevorzugungspflicht nicht erfolgte. Zur Stärkung der Kreis-
                       laufführung ist es daher zwingend erforderlich, diese Pflichten sowohl auf Bundes- als auch auf
                       Landesebene endlich in der Praxis umzusetzen.

                       Leider wurde in dem neuen KrWG zudem auch versäumt, die abfallrechtliche Verantwortlichkeit
                       endlich rechtssicher zu regeln und dem Bauherrn zuzuordnen (§ 3 Definition Abfallerzeuger ist un-
                       verändert).

26
Ihr Spezialist für Sanierungstechnik

Somit wurde keine Verbesserung geschaffen, da-                           MKI Professional F 82 M
mit eine hochwertige Verwertung von Bau- und                                                     Handfräsmaschine
Abbruchabfällen gelingen kann. Hier wäre es er-
forderlich gewesen, die Abfallerzeugereigenschaft
und die hiermit verbundenen Pflichten eindeutig
und verbindlich im KrWG dem Bauherrn zuzuordnen
und in den untergesetzlichen Regelungen zu veran-
                                                                                                         Staubarmes Arbeiten
kern. Damit wurde die vom DA bereits seit Jahren
                                                                                                         an Wänden & Decken
geforderte Rechtsicherheit nicht geschaffen. Auch
                                                                                                         Abtrag von
wurde darauf verzichtet - wie in früheren Entwür-                                                        Farben & Putzen
fen noch vorgesehen - bereits in der Planungspha-
se eine Vorerkundung des Bauherrn verpflichtend
einzuführen.

Welche Auswirkungen die in § 49 Abs. 2 KrWG i.V.
m. § 24 Abs. 8 NachwV normierten neuen Register-
pflichten für Entsorger, bei denen die verwerteten
Abfälle durch das Verfahren das Ende der Abfall-
eigenschaft erreichen für unsere Branche/ für die
Herstellung von Sekundärbaustoffen hat, lassen       MKI Professional F 82 M
                                                     Handfräsmaschine
wir derzeit juristisch prüfen und werden unsere                                                         Unterdruckwächter
Mitglieder informieren.
                                                                                                        PC 20 HP

Positiv ist zu bewerten, dass im § 3 einzelne                 1x Fräswalze           FRÄS-
Begriffe nun erstmals rechtssicher definiert wur-             (PKD, Diamant,
                                                               Hybrid)
                                                                                Systemtechnik
den, da es hier in der Vergangenheit zu Missver-
ständnissen gekommen war. So wurde auch im Hin-
blick auf die Gewerbeabfalverordnung eine klare
Abgrenzung zwischen Bau- und Abbruchabfällen zu
Siedlungsabfällen vorgenommen. Auch der Begriff
der Verfüllung wurde nunmehr erstmals definiert.

                                                                                                         DC Tromb 400a
                                                                                                         H Asbest 3kW-Sauger
                                                     Schlauchpaket

                                                                            DCF Tromb L Vorabscheider

                                                       Kontaktieren Sie unser kompetentes Serviceteam für
                                                       weitere Informationen unter Telefon 06433 948 97 0.

                                                     MKI Industrieservice GmbH • Auf den Sechsmorgen 18 • 65589 Hadamar-Oberweyer
                                                       Telefon: 06433 94 8 97 0 • E-Mail: info@mki-service.de • www.mki-service.de 27
AUS DER PRAXIS

                       KIESEL GRUPPE WEHRT SICH GEGEN
                       KRIMINELLE CYBER-ATTACKE
                       Toni Kiesel: „Ja zur Digitalisierung. Aber man muss die
                       Spielregeln kennen und auf der Höhe der Zeit bleiben“.

                       Bei Kiesel bemerkt am Morgen des 12. Juni 2020 ein Mitarbeiter der IT-Abteilung bei Arbeitsbeginn
                       eine Anomalie und schlägt Alarm. Der sofort einberufene Krisenstab entschließt sich, das gesamte
                       IT-System des Unternehmens (mehr als 1.000 Arbeitsplätze an mehr als 50 Standorten in Deutsch-
                       land, Österreich und Polen) vom Netz zu trennen.

                 Jedes Unternehmen kann es treffen und sich jederzeit
                 wiederholen – man muss sich wappnen!

                       Eingehendere Untersuchungen der Infrastruktur ergeben, dass mittels eines E-Mail-Anhanges ein
                       erster Zugriff auf das IT-System der Unternehmensgruppe erfolgt ist. Zunächst unbemerkt, breitet
                       sich der Angreifer im System aus und verschafft sich Stück für Stück Zugriff auf die zentralen Sys-
                       teme, allen voran das zentrale ERP-System, verschlüsselt Daten und macht Backups unbrauchbar.
                       Kurz danach meldet sich der Erpresser mit einer Lösegeldforderung im siebenstelligen Eurobe-
                       reich, zahlbar in Bitcoins innerhalb von 24 Stunden.

                       Externe Hilfe ist unerlässlich
                       „Es kam für uns zu keinem Zeitpunkt in Frage, auf die Lösegeldforderung einzugehen,“ stellt Maxi-
                       milian Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung und Krisenmanager der Stunde, klar. „Zumal es kei-
                       nerlei Gewähr gibt, dass man nach der Bezahlung auch wirklich den Code für die Entschlüsselung
                       bekommt.“

                       Umgehend werden externe Fachleute hinzugezogen, die das unternehmenseigene IT-Team dabei
                       unterstützen, zunächst den Schaden einzugrenzen und das Ausmaß zu beurteilen. Das zustän-
                       dige Landeskriminalamt wird eingeschaltet und Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Auch die
                       zuständige Datenschutzbehörde wird vorschriftsmäßig informiert.

                       Ein Puzzle mit mehr als 1.000 Teilen
                       Da zunächst völlig unklar ist, durch welche Lücke im Sicherheitssystem der Angriff ausgeführt
                       wurde, müssen sämtliche Hardwaregeräte eingesammelt und einer zentralen Überprüfung unterzogen
                       werden. Erst im Anschluss können die Geräte wieder bespielt und an die Nutzer zurückgegeben werden.

                       Währenddessen fahren Servicetechniker ohne Laptop raus, Vertriebler halten den Kontakt zu den
                       Kunden mit Hilfe ihres Handys. Es gelingt, die Abläufe vorübergehend auch ohne IT aufrecht zu
                       erhalten. In der Zentrale im oberschwäbischen Baienfurt bei Ravensburg wird währenddessen in
                       mühevoller Kleinarbeit und unter höchstem Zeitdruck Server für Server, Bit für Bit gescannt und
                       gereinigt. Vier Wochen nach der Attacke ist an allen Standorten wieder ein eingeschränkter Betrieb
                       möglich, die Hardware größtenteils wieder einsatzbereit.

28
Toni Kiesel, Geschäftsführender Gesellschafter

„Eine solche Attacke kann heutzutage jedes Unternehmen treffen. In der Tat ist es in Deutsch-
land längst keine Frage mehr ob, sondern vielmehr wann,“ ist sich Andreas Mendrzyk, Leiter IT bei
Kiesel, sicher. „Neben der Suche nach der Ursache war für uns schnell eines klar: so eine Attacke
kann uns jederzeit wieder treffen. Es bleibt uns nur, uns für solche Ereignisse besser zu wappnen,
so dass Eindringlinge möglichst wenig Schaden anrichten können.“

Aus Schaden lernen
„Der Angriff traf uns in einem Moment, als wir dachten, wir hätten die Corona-Krise mit einem
blauen Auge überstanden,“ resümiert der geschäftsführende Gesellschafter Toni Kiesel. „Gerade
erst hatten wir die Mitarbeiter aus dem Home-Office und der Kurzarbeit zurück an die Arbeitsplät-
ze holen können und wollten für den Rest des Jahres 2020 Vollgas geben. Doch von einem Moment
auf den anderen ging plötzlich gar nichts mehr. Ohne IT steht die moderne Wirtschaft still, da
brauchen wir uns nichts vor zu machen. Dennoch bin ich nach wie vor ein Verfechter der
Digitalisierung“, so Toni Kiesel weiter.

Informationen
Kiesel GmbH
Baindter Str. 29
88255 Baienfurt / Ravensburg
Deutschland
Tel.: +49 751 / 5004 - 0
info@kiesel.net
www.kiesel.net

                                                                                                          29
AUS DER PRAXIS

                        NEUER BRANCHENSTANDARD
                        FÜR RÜCKBAU UND RECYCLING
                        VON WINDKRAFTANLAGEN
                        DIN SPEC 4866 legt erstmals Standards fest

                        Auf die deutsche Windenergiebranche kommt ab 2021 eine Rückbauwelle zu. Etwa 30.000 Wind-
                        energieanlagen sind derzeit in ganz Deutschland in Betrieb – und jede zweite wird in den kommen-
                        den zehn Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, weil sie entweder am Ende ihrer Lebens-
                        laufzeit angekommen sind oder sich der Weiterbetrieb wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Bereits zum
                        Jahreswechsel 2020/2021 endet für etwa 5.200 Windenergieanlagen die 20-jährige Förderung nach
                        dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), weitere 8.000 Windenergieanlagen folgen bis Ende 2025.
                        Ein Teil dieser Windenergieanlagen wird bereits vorzeitig im Rahmen eines Repowering ersetzt,
                        andere werden über die Förderperiode hinaus weiterbetrieben.

                 Sicherheit bei der Zerlegung, Verwertung und
                 Dokumentation

                        Einen Standard oder eine Norm für die Demontage und das Recycling von Windenergieanlagen
                        gab es bislang weder in Deutschland noch in Europa. Am 17. Juli 2020 hat das Deutsche Institut für
                        Normung (DIN) e. V. die DIN SPEC 4866 veröffentlicht. „Nachhaltiger Rückbau, Demontage, Recycling
                        und Verwertung von Windenergieanlagen“ lautet der Titel des 26-seitigen Dokuments. Es legt Rah-
                        menbedingungen für den gesamten Rückbau-Prozess fest – von der Planung über die Durchführung
                        bis zur Dokumentation – und bietet unter anderem den Betreibern eine erste Hilfestellung an.

     OB AUSHUB, ABBRUCH,
     MATERIALUMSCHLAG
     WIR HABEN DIE WICHTIGSTEN ANBAUGERÄTE
     IMMER VOR ORT.

                                                                                                           Offizieller Vertriebs-
                                                                                                           und Servicepartner von

                   www.bss.net
30
So gibt die DIN SPEC 4866 beispielsweise Empfehlungen, wie die Baustelle gesichert werden muss
und welche Qualifikationen die Arbeiter benötigen, die den Rückbau durchführen. Sie beschreibt,
wie Rotorblätter, Turm und Gondel zerlegt werden sollten und welche Sicherheitsmaßnahmen
notwendig sind, damit keine schädlichen Stoffe in die Umwelt gelangen. Sie erläutert, welche
Bestandteile der Windenergieanlage sich auf welche Weise verwerten lassen, wie der Rückbau
dokumentiert werden muss und welche behördlichen Genehmigungen für den Rückbau in
welchem Bundesland notwendig sind.

Die Empfehlungen helfen künftig Betreibern und spezialisierten Unternehmen, Rückbauprojekte zu
planen und durchzuführen. Sowohl die Betreiber von Windparks als auch Abbruch- und Recycling-
Unternehmen können sich damit in Zukunft auf ein standardisiertes Vorgehen einigen. Darüber
hinaus hilft die DIN SPEC 4866 auch Kommunen und Behörden, den Rückbau zu überwachen und
zu beurteilen.

Erarbeitet wurde das Dokument von einem Konsortium aus 25 Expertinnen und Experten aus der
Windenergie- und Recycling-Branche, Wissenschaftlern sowie Mitarbeitern von Behörden wie bei-
spielsweise dem Umweltbundesamt. Die DIN SPEC 4866 entstand auf Initiative der RDRWind e. V.
– Industrievereinigung für Repowering, Demontage und Recycling von Windenergieanlagen. Der
neue Branchenstandard ist in deutscher und englischer Sprache kostenfrei über den Beuth Verlag
verfügbar unter https://www.beuth.de/de/technische-regel/din-spec-4866/326469199.

Informationen
RDRWind e.V.
Annette Nüsslein
Hollerithallee 6
30419 Hannover
info@rdrwind.de
www.rdrwind.de

                                                                                                  31
AUS DER PRAXIS

                       WEM GEHÖRT DER BAUSCHUTT?
                       „Das kommt darauf an“, „Jeder Fall ist anders“, „Das kann man so oder auch so entscheiden“ –
                       häufige - aber notwendige - Floskeln, die der Jurist zu Recht gebraucht, mit der dieser Berufsstand
                       alle anderen aber oft genug auch zur Verzweiflung bringt.

                       Bei der obigen Eingangsfrage würde aber vielleicht doch auch der ein oder andere Abbruchunter-
                       nehmer zugeben, „Na ja, das muss vorher geregelt werden“. Immerhin ein Zugeständnis.

                       In einem Fall, den das OLG Saarland zu entscheiden hatte (Az.: 5 U 74/19, Urteil vom 10.06.2020),
                       spielten einige Aspekte eine Rolle, die den obigen Floskeln wieder eine Existenzberechtigung geben.

                       Der Kläger, Grundstückseigentümer, verklagte den als Subunternehmer beauftragten Abbruch-
                       unternehmer nach Abbruch einer Garage auf Herausgabe der dabei angefallenen Buntsandsteine
                       bzw. auf Schadensersatz bei Nichtherausgabe.

                 Es ist Verkehrssitte in der Abbruchbranche, dass
                 der Abbruchunternehmer die anfallenden Baustoffe
                 entsorgt und behält – OLG Saarland

                       Sowohl die I. Instanz als auch das OLG letztinstanzlich haben die Klage abgewiesen und dem Ab-
                       bruchunternehmer Recht gegeben, dass er diese Steine in diesem Fall behalten durfte. Das Gericht
                       wies zunächst auf den Grundsatz hin, dass das Eigentum an Erzeugnissen und sonstigen Bestand-
                       teilen einer Sache auch nach deren Trennung grundsätzlich dem Eigentümer der Sache zusteht (§
                       953 BGB).

                       Im vorliegenden Fall greift zugunsten des Abbruchunternehmers jedoch die Ausnahme der sog.
                       Aneignungs- bzw. Erwerbsgestattung, § 956 Abs. 1 BGB.

                       Das Gericht kommt dazu durch die, Achtung, siehe oben, „Umstände des Einzelfalls“.

                       Diese waren für das Gericht folgende:

                       •   Die Vertragsgestaltung zwischen Eigentümer und einer Projektgesellschaft (die später die Ab-
                           bruchfirma beauftragt hat). Denn die Projektgesellschaft hat nicht nur die Abbruchkosten der
                           Garage selber getragen (d.h. selber die von ihr dann beauftragte Abbruchfirma bezahlt), son-
                           dern darüber hinaus auch noch einen Betrag von 7.600.-€ an die Eigentümerin gezahlt. Dies
                           wertete das Gericht als Werkvertrag mit kaufrechtlichen Elementen.

                       •   Ebenso war Vertragsbestandteil eine Formulierung in der es hieß: „Garagentor und Kamin-
                           platten werden zerstörungsfrei ausgebaut und seitlich gelagert“. Hieraus hat das Gericht den
                           Schluss gezogen, dass dann aus dem Schweigen zu den Buntsandsteinen der zulässige Schluss
                           gezogen werden kann, dass der Eigentümer hieran kein Interesse hatte, wenn er andere Bau-
                           stoffe explizit geregelt hat.

32
•   Weiterhin legte das Gericht hier zugunsten des Abbruchunternehmers eine sich aus der
    Beweisaufnahme ergebende Verkehrssitte in der Abbruchbranche zugrunde, wonach der
    Abbruchunternehmer üblicherweise die anfallenden Baustoffe entsorge und behalte (diese
    Verkehrssitte dürfte auch außerhalb des Saarlandes anzutreffen sein und hätte damit dann
    über den Einzelfall hinaus Bedeutung).

•   Schließlich hat eine Zeugenbefragung noch ergeben, dass der Abbruch als kompletter Abbruch
    mit zeitnaher Räumung gedacht gewesen sei, damit man mit den weiteren Bauarbeiten habe
    fortfahren können. Ein Verbleiben des gesamten Schutts an Ort und Stelle nach dem Abbruch
    und ein von der Klägerin selbst vorzunehmendes Abfahren und Entsorgen sei im Vertrag nicht
    vereinbart worden.

Das Gericht führte auch aus, dass die von ihm vorgenommene o.a. rechtliche Charakterisierung
des Vertrages letztlich auch unerheblich sei; maßgeblich für eine Eigentumsgestattung sei, ob „der
Eigentümer nach dem maßgeblichen Empfängerhorizont eines objektiven Dritten eine Erwerbs-
gestattung ausgesprochen hat“. Dies haben beide Instanzen unter Würdigung aller o.a. Umstände
bejaht.

Auch der Umstand, dass im Vertrag von einer Aneignung der Steine nicht die Rede war und somit
eine ausdrückliche, positive Regelung hierzu fehlte, sahen beide Instanzen als nicht hindernd für
eine Bejahung der Eigentumsgestattung an den beauftragten Abbruchunternehmer an.

                                                                                                     33
BRANCHE

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               lichen Tieflader umsetzen. Durch den 3,1 cbm großen Auf-
               gabetrichter kann die Anlage gleichermaßen mit Bagger
               oder Radlader beschickt werden. Prallschutzleisten und
               gummierte Rollen unter dem Abzugsband sorgen für eine
               sichere Materialaufnahme; auch bei grobem Aufgabegut.
               Der im „huck-bolt“ Verfahren gefertigte 1.220 x 2.770 mm
               große        Doppeldeck   Schwerlast-Siebkasten   verarbeitet
               selbst schwierigste Materialien. In dem Siebkasten können
               Maschensiebe, Lochbleche, Fingersiebe oder auch Boforro-
               ste eingesetzt werden. Drei Austragsbänder mit einer Ab-
               wurfhöhe bis 3,64 m sorgen für ein großes Haldenvolumen
               und ersparen ständiges Umtrimmen. Zum Siebwechsel im
               Unterdeck wird das Überkornband ganz einfach hydrau-
               lisch ausgefahren. Für das Oberdeck sorgt die Montage-
               plattform für sicheren Stand.
                                                                               Warrior 800
               Informationen
               C. Christophel GmbH
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               23556 Lübeck
               Tel.: +49 451 899470
               Fax: + 49 451 8994749
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 34
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BRANCHE

      WEITERE PARTNER FÜR REGIONALE
      ANNAHMESTELLEN GESUCHT
      Die Rewindo GmbH organisiert bundesweit das Recycling alter
      Kunststofffenster, -Rollläden und -Türen

      Um das Annahmenetz auszubauen und sukzessive bun-           Großenhain und eine in Gröditz, Berlin, Markranstädt und
      desweit lokale Standorte zu etablieren, ist die Rewindo     Großpösna sind jüngst hinzugekommen. Die regionalen
      auch weiterhin auf der Suche nach Partnern aus der Ent-     Annahmestellen sollen all denjenigen eine logistische
      sorgungsbranche. „Für die kontinuierliche Steigerung un-    Lösung bieten, die kleinere Mengen Altfenster nicht lagern
      serer Verwertungsmengen werden die kleineren Mengen         können oder wollen und richten sich u.a. an Montagetrupps
      immer wichtiger werden. Dabei können uns lokal und re-      und kleinere Handwerksbetriebe. Größere Altfenstermen-
      gional tätige Entsorger gut unterstützen“, so Rewindo-Ge-   gen können selbstverständlich nach Rücksprache ebenfalls
      schäftsführer Michael Vetter. Entsorger, die an der Samm-   dort angeliefert werden.
      lung von Kleinstmengen ausgebauter Kunststofffenster,
      -Rollläden und -Türen für das Rewindo-System interessiert
      sind, können sich gerne an die Rewindo wenden. Mittler-     Informationen
                                                                  Rewindo GmbH
      weile 46 regionale Annahmestellen hat die Rewindo für
                                                                  Fenster-Recycling-Service     Tel.: +49 228 921 283-0
      das Recycling. Schwerpunktregion der neuesten Zugänge       Michael Vetter                Fax: +49 228 538 95 94
                                                                  Am Hofgarten 1-2              info@rewindo.de
      ist dabei der Osten der Republik. Zwei Annahmestellen in    53113 Bonn                    www.rewindo.de

     ABBRUCHTECHNIK

36
Den Fortschritt erleben.

   R 960 Abbruch Litronic: mehr Produktivität
   im selektiven Rückbau
     Größere Reichweiten bei gleichzeitig höherem Werkzeuggewicht für mehr Produktivität
     Mehr Sicherheit durch das neue Liebherr Demolition Control System (LDC)
     Neuer und verbrauchsarmer Liebherr-Motor, der die Emissionsrichtlinie
     der Stufe IV / Tier 4f erfüllt

Liebherr-Hydraulikbagger GmbH
88457 Kirchdorf
Tel.: +49 7354 80 0
E-Mail: info.lhb@liebherr.com
www.facebook.com/LiebherrConstruction
www.liebherr.com
                                                                                           37
BRANCHE

      NEUES NACHLÄUFERKONZEPT FÜR
      ROTORBLATT-TRANSPORT
      Das neue Spezialfahrzeug »BLADES« von Goldhofer setzt Maßstäbe

      Drei Rotorblätter mussten über 400 Kilometer, überwie-
      gend über Autobahnen, von Rostock aus ins westfälische
      Hopsten transportiert werden. Diese Strecke erlaubte eine
      zuverlässige Prognose über die zu erwartenden Kräfteein-
      wirkungen auf die Blätter und Fahrzeugkomponenten. Dass
      die drei je über 82 Meter langen Fahrzeugkombinationen
      diese Tour in der Rekordzeit von drei Tagen bewältigten, lag
      nicht zuletzt am Einsatz und der Kombination des neuen
      »BLADES« mit einem Nachläufer von Goldhofer. Die Kom-
      bination aus Windflügelaufnahme am Schwanenhals und
      fünfachsigem, luftgefedertem Nachläufer samt Drehsche-
      mel und zusätzlicher Rotorblattaufnahme setzt neue Maß-
      stäbe.

      Aufgrund dieser Konstruktion ließen sich mehrere Kreis-
      verkehre und beengte Abbiegesituationen problemlos
      bewältigen. Da das Rotorblatt selbst zum tragenden Ele-
      ment im Transportkonzept wird, ist im Vergleich zu telesko-
      pierbaren Fahrzeugen eine deutlich höhere Bodenfreiheit
      sichergestellt, so dass über viele Hindernisse einfach hin-
      weggeschwenkt werden kann. Die für den wirtschaftlichen
      Transport von Rotorblättern konzipierten neuen Fahrzeu-
      ge wurden erst 2019 als Konzept vorgestellt. Das Rotor-
      blatt schwebt zwischen der Freidreheinrichtung hinter der
      Zugmaschine und dem Nachläufer völlig frei. Das erlaubt
      nicht nur höhere Transportgeschwindigkeiten von bis zu 80
      km/h, sondern vereinfacht die Streckenplanung enorm.

      Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
      »BLADES« von Goldhofer gibt es in verschiedenen Kombina-
      tionen. Durch den Einsatz von beispielsweise einer 5-achsi-
      gen Zugmaschine und/oder Dollies, ist bei dem Transport-
      konzept nach „oben“ noch viel Luft vorhanden. Praktisch
      ist die Möglichkeit, den Nachläufer für die Leerfahrt direkt   Über Hindernisse kann mühelos hinweggeschwenkt werden
      an den Freidreher zu koppeln. Dadurch wird »BLADES« zum        (Foto: Goldhofer)

      Standard-Sattelzug, bei dem lastabhängige Liftachsen für
                                                                     Informationen
      einen verminderten Reifenverschleiß sorgen. Durch seine        GOLDHOFER Aktiengesellschaft
                                                                     Erich Traub
      Flexibilität lässt sich »BLADES« auch zum Transport von an-    Donaustraße 95
                                                                     87700 Memmingen
      deren überlangen Gütern, wie beispielsweise Betonfertig-       Tel.: +49 8331 15 225
      teilen, einsetzen.                                             Fax: +49 8331 15 70 225
                                                                     erich.traub@goldhofer.com
                                                                     www.goldhofer.com

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                                                VERBAND

                                                                             SH 100

                                                                             Am Bahnhof der Kreisstadt Donauwörth kam es
                                                                             zu bewundernden Blicken. Auf der Baustelle mus-
                                                                             ste eine alte Bahnüberdachung abgerissen werden.
                                                                             Die Arbeiten waren nur mit einem 8t-Bagger, auf
                                                                             Gummiketten, möglich. Zusätzlich wurde durch die
                                                                             Firma Hydraulik-Paule GmbH & Co. KG das ideale
                                                                             Anbaugerät aus dem Hause MBI® - eine Schrott-
                                                                             schere des Typs SH100 – bereitgestellt.

            POLICEN-PRÜFUNG 2021
                                                                             Die Produktlinie SH ist für den Abbruch, jeder Art
                                                                             von Metallstruktur und die anschließende Ver-
                                                                             schrottung des anfallenden Materials entwor-

      Wir prüfen                      Preis              Leistung            fen worden. Die hydraulische Rotation ermöglicht
                                                                             die präzise Positionierung des Gerätes. Mit einem
                                                                             Eigengewicht von ca. 1.000 kg, einer Öffnungswei-
     Maschinenbruch-
     versicherung                                                          te von 375mm sowie Schließ- und Öffnungszeiten
                                                                             von 2,4 bzw. 3 Sekunden überzeugte die Schere
     Betriebshaftpflicht
                                                                           durch Kraft und Geschwindigkeit auf ganzer Linie.
                                                                             Die ausführende Firma war sehr zufrieden mit dem
                                                                             Gerät, die Baustelle war in Rekordzeit erledigt. Mit
   Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit
                                                                             der SH100 konnten nicht nur die kleineren holzum-
   und wünschen dem DA und allen Mitgliedsbetrieben ein
                                                                             mantelten Querstreben und Dachträger mühelos
                                                                             zerkleinert werden, durch den punktgenauen Ein-
   frohes Weihnachtsfest und ein                                             satz der Schrottschere konnten auch die starken

   gutes, erfolgreiches Jahr 2021.                                           Hauptträger ohne Probleme abgetragen werden.

                                                                             Informationen
                                                                             MBI® Deutschland GmbH
                                                                             André Häberer
   Udo Kornmann & Team                                                       Breitscheidstr. 45
                                                                             01156 Dresden
   Mail: ukornmann@geosec.de                                                 Tel.: +49 351 43 888 745
                                                                             andre.haeberer@mbi-deutschland.de
   Tel: 06441 5000 - 426                                                     www.mbi-deutschland.de
   Fax: 06441 5000 - 410

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