Gemeinwohl-Bericht Kompakt-Version Berichtszeitraum 2017 & 2018 - Tabak-Trafik Vera Doppelhammer e.U Dorf 46 6342 Niederndorf/ Tirol - Die ...
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Gemeinwohl-Bericht Kompakt-Version Berichtszeitraum 2017 & 2018 Tabak-Trafik Vera Doppelhammer e.U Dorf 46 6342 Niederndorf/ Tirol Mit Unterstützung von Mit Ethik zum Erfolg! 1/80
Inhaltsverzeichnis Mit Ethik zum Erfolg! ............................................................................................................. 3 Das Unternehmen ................................................................................................................. 4 Tätigkeitsbericht .................................................................................................................... 5 Das Unternehmen ................................................................................................................. 5 Das Unternehmen und das Gemeinwohl ............................................................................... 8 Testat .................................................................................................................................. 13 A - Lieferant*innen............................................................................................................... 14 A1 - Menschenwürde in der Zulieferkette ........................................................................ 14 A1 - Negativaspekt: Verletzung der Menschenwürde in der Zulieferkette ................... 16 A2 - Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette .................................................. 18 A3 - Ökologische Nachhaltigkeit In der Zulieferkette ................................................... 23 A4 - Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette ........................................ 27 B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen ................................................................... 29 B1 - Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln ....................................................... 29 B2 - Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln ......................................................... 32 B3 - Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung ...................................... 35 B4 - Eigentum und Mitentscheidung ............................................................................. 37 C – Mitarbeitende ................................................................................................................ 39 C1 - Menschenwürde am Arbeitsplatz .......................................................................... 39 C2 - Ausgestaltung der Arbeitsverträge ........................................................................ 43 C3 - Ökologisches Verhalten der Mitarbeitenden ......................................................... 45 C4 - Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz ............................................ 49 D - Kund*innen und Mitunternehmen................................................................................... 51 D1 - Ethische Kundenbeziehung ................................................................................... 51 D2 - Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen .................................................. 54 D3 - Ökologische Auswirkungen durch Nutzung und Entsorgung von Produkten und Dienstleistungen ............................................................................................................. 57 D4 - Kund*innen-Mitwirkung und Produkttransparenz .................................................. 59 E - Gesellschaftliches Umfeld .............................................................................................. 62 E1 - Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen ............. 62 E2 - Beitrag zum Gemeinwesen .................................................................................... 67 E3 - Reduktion ökologischer Auswirkungen .................................................................. 74 E4 - Transparenz und gesellschaftliche Mitentscheidung ............................................ 77 Ausblick ............................................................................................................................... 79 Beschreibung des Prozesses der Erstellung der Gemeinwohlbilanz.................................... 79 Mit Ethik zum Erfolg! 2/80
Mit Ethik zum Erfolg! Unternehmen messen ihr wirtschaftliches Handeln auf der Grundlage ethischer Werte Die Gemeinwohl-Ökonomie beschreibt eine sozialere, ökologischere und demokratischere Wirtschaft. Aufbauend auf den Werten Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Mitbestimmung und Transparenz erfolgt eine Darstellung der Maßnahmen die ein Unternehmen trifft, um über den gesetzlichen Rahmen hinaus, einen Beitrag zum Wohle aller Menschen zu leisten. Die Entscheidung zusätzlich zum finanzrechtlichen Jahresabschluss eine Gemeinwohlbilanz zu schreiben, bedeutet in einem Unternehmen nicht nur die wirtschaftlichen Auswirkungen zu beurteilen, sondern ebenso die ethische Wertehaltung, durch welche Beziehungen und Kooperationen gelingen, transparent darzustellen. „Heute kennen die Menschen von allen Dingen den Preis aber nicht mehr ihren Wert!“ Immer mehr Menschen fragen nach dem Sinn ihrer beruflichen Tätigkeit. Das wirtschaftliche und gemeinwohlorientierte Handeln der Unternehmen, so der Wunsch vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, soll wieder mit jenen Werten und Zielen übereinstimmen, die in den meisten Verfassungen westlicher Demokratien verankert sind. Die Gemeinwohlbilanz (Gemeinwohlbericht + Gemeinwohl-Matrix) ist das zentrale Werkzeug der Gemeinwohl-Ökonomie. Sie hilft mit ihrer Matrixstruktur das unternehmerische Handeln und deren Wirkung abzubilden. So entsteht eine wertvolle Grundlage für zukünftige Entscheidungen. Das Unternehmen Trafik Doppelhammer teilt diese Wertehaltung und ist Mitglied beim Verein zur Förderung der Gemeinwohlökonomie. Mit Ethik zum Erfolg! 3/80
Das Unternehmen Firma: Tabak -Trafik Doppelhammer Adresse: Dorf 46, 6342 Niederndorf Region/Land/Staat: Tirol / Österreich Homepage: keine vorhanden, da von der Monopolverwaltung (MVG) nicht genehmigt Anzahl Mitarbeiter*innen: 6 Bilanzsumme 2017: € 432.000,-- Bilanzsumme 2018: € 491.000,-- Durchschnittliche Investitionshöhe pro Jahr: 2017: € 3.000,- 2018: € 1.000,-- Berichtszeitraum: Bilanzjahr 2017 & 2018 Ich bin dem Energiefeld Tirol zugeordnet. Meine Ansprechperson ist Manfred Blachfellner, Koflerstraße 5, 6020 Innsbruck; manfred.blachfellner@gmx.at; 0677/620 58 573. Berater*innen im Prozess: Ulrike Amann, Singergasse 14, 6820 Frastanz, info@ulrike-amann.com; 0650/64 39 380 Gebhard Moser, Singergasse 14, 6820 Frastanz, office@moser-consulting.at; 0664/38 45 707. Das Unternehmen 4/80
Tätigkeitsbericht Bitte stellen Sie Ihre Unternehmen hier vor mit allem, was Ihnen wichtig erscheint. Wichtig ist hier auch eine genauere Aufschlüsselung der Produkte & Dienstleistungen Produkte & Dienstleistungen 2018 Anteil am Umsatz Zigaretten und Tabakprodukte 93% Lotterie 2% Zeitschriften 4% Sonstige 1% Das Unternehmen Die Trafik wird als Einzelhandelsgeschäft mit Angestellten geführt. Die Trafik habe ich (Vera Doppelhammer) von meiner Schwiegermutter übernommen. Das Monopolverwaltungsgesetz aus Zeiten von Maria Theresia besagt, dass Tabaktrafik-Fachgeschäfte nur von Kriegsversehrten geführt werden dürfen. Der Schwiegervater Georg Huber, ursprünglich Wagner von Beruf im eigenen Haus, kam versehrt aus dem 1. Weltkrieg zurück und bekam die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt mit dem Tabakfachgeschäft zu bestreiten. Anfangs war die vergebene Berechtigung zum Tabakverkauf provisorisch (die Zigaretten wurden stückweise vom geöffneten Küchenfenster verkauft). Nach 2 Jahren bekam Maria Huber die Erlaubnis, ein Ladengeschäft zu errichten. Georg Huber verstarb kurz danach. Jetzt führe ich dieses Geschäft in 2. Generation und ich erhielt die Genehmigung zur Führung der Trafik durch den Erbparagraphen. Kinder und Schwiegerkinder dürfen nach einer Bewährungszeit von 1 Jahr (das war damals so) die Trafik führen. Im Oktober 2018 wurden meine Schwiegermutter und ich für die Führung von 60 Jahren Tabaktrafik ausgezeichnet und sind somit ein Traditionsbetrieb. Leider konnte ich diese Urkunde nur alleine entgegennehmen, da meine Schwiegermutter Maria Huber im November 2017 verstorben ist. Tätigkeitsbericht 5/80
Im März 2019 habe ich den Bestellungsvertrag bei der Monopolverwaltung gekündigt. Mit März 2020 werde ich in Pension gehen und der/die Nachfolger*in wird von der Monopolverwaltung bis März 2020 bestellt. Die Trafik wird seitens der Monopolverwaltung öffentlich ausgeschrieben. Die Entscheidung, wer die Trafik weiterführt liegt bei der Besetzungskommission der Monopolgesellschaft. (5 Personen: Monopolstellenleiter Mag. Bachler, WKO Martin Wacker, 1 Person aus dem Sozialministerium, 1 Person aus dem Kriegsopferverband und 1 Person vom Finanzministerium). Die Trafik wird hier im Haus bleiben. Das Unternehmen 6/80
Unterscheidung Fachgeschäft, Tabakverschließstelle und Tabak in der Gastronomie • Ein Fachgeschäft lebt vom Tabakverkauf. Zusätzliche Produkte wie z.B. Schreibwaren, dürfen nur im geringen Ausmaß vorhanden sein. Weiteres ist im Monopolgesetz vorgesehen, dass Tankstellen (konkret die Tankstelle am Niederndorferberg) seine Tabakwaren nur und ausschließlich bei der Trafik Doppelhammer kaufen darf. Der Fachausdruck dafür heißt „zu rationiert“. Ein Tabakfachgeschäft ist ein geschützter Bereich und die Monopolstelle regelt den gesamten Tabakbereich und behält sich vor, Trafiken zu unterstützen. (Tabak gibt es nicht im Großhandel). • Die Tabakverschleißstelle lebt vom Verkauf anderer Produkte (z.B. Lebensmittel, Sport, …) und verkauft Tabak zusätzlich zum Tabakverkaufspreis. • Tabak in der Gastronomie wird vom Gastronomen bei Tabakfachgeschäft eingekauft und muss mindestens 10% teurer verkauft werden. Das Unternehmen 7/80
Das Unternehmen und das Gemeinwohl Meine Bäckerin, in meinem Dorf Niederndorf mit 2700 Einwohner, hat mich eingeladen, beim Bilanzierungsprozess mit dabei zu sein. Die Motivation war das vertiefte Kennenlernen meines Unternehmens, da ich einiges (noch) nicht weiß. Die Erstellung der Gemeinwohlbilanz nehme ich darum in Angriff, weil ich einiges von meinem Geschäft nicht weiß und ich trotzdem wissen will: • wo stehe ich mit meinem Betrieb, • wo kann ich Einfluss nehmen in dieser stark regulierten Branche, • wie kann ich Einfluss nehmen auf meinen Wareneinkauf – wir sind so stark reguliert; was darf und kann ich denn selbst entscheiden? • die Mitarbeiter*innensituation – wie viele Fortbildungsstunden haben meine Mitarbeiter*innen • … Die Bilanz kann den zukünftigen Betreibern eine gute Grundlage sein, wenn sie gewünscht ist. Ich möchte meinen Betrieb so regional wie möglich betreiben, um den ganzen Bestrebungen, die heutzutage gang und gäbe sind, entgegenzuwirken nach dem Motto „Geiz ist geil“! • Für niemanden scheint es relevant zu sein, wie weit ist der Arbeitsweg zum Betrieb ist. Kann ich den Arbeitsweg auch alternativ bewerkstelligen? Ein Schwerpunkt von mir ist, die Mitarbeiter*innen aus der Region zu haben und ihre Arbeitswege so kurz wie möglich zu halten. • Mir ist es wichtig, dass wir unseren Kunden*innenkreis gut kennen. Eine Qualität von uns ist, die Namen zu kennen und zu wissen was sie regelmäßig bei uns einkaufen. Wir legen großen Wert auf Beratung und Service. Dies gelingt besser, wenn man sich in der Region auskennt und die Leute kennt. • Die Hälfte meines Teams habe ich selber ausgebildet (18 Lehrlinge in 25 Jahren). 2014 haben meine Schwiegermutter und ich alle unsere ehemaligen Lehrlinge eingeladen mit mir das 15-jährige Betriebsjubiläum zu feiern. Viele sind dieser Einladung gefolgt. Das Unternehmen und das Gemeinwohl 8/80
Das Team - Eindrücke Wohlfahrt der Tabaktrafikanten aus der Zentral in Wien und Tirol Letztes Foto mit der Firmengründerin (ganz rechts) Das Unternehmen und das Gemeinwohl 9/80
Verkaufsteam 2017 - es bürgerte sich ein, dass wir am Freitag immer Dirndl trugen. Wir schlossen und der Raiffeisenbank an, die am Freitag immer Tracht trug. Es war unser „Dirndlfreitag“. Wir Trafikanten haben ein Imageproblem „Der Raucher muss sich in Rauch auflösen“. Vermehrt sind wir damit konfrontiert, dass die Trafik gesellschaftlich „nicht sehr gerne gesehen“ ist. Wir werden auch als Giftladen beschrieben, es ist etwas „Schlechtes“. Immer wieder gehen wir in Kommunikation mit den Menschen um darauf hinzuweisen, dass wir mehr als nur Tabakwaren haben (Zeitungen, Billets, Schulwaren, Bürowaren, Briefmarken…). Wir sind ein Nahversorger für Güter des täglichen Bedarfs (Zeitungen, Karten, …). Wir wissen, dass Rauchen nicht gesund ist. 90% des Umsatzes generieren wir aus dem Verkauf des Tabaks. Rauchen ist in der Theorie in Genussmittel, in der Praxis führt es zu Abhängigkeit. Die Dosis macht das Gift. (Pendant: der Getränkemarkt im Dorf hat auch Limonade, überwiegend alkoholische Getränke – es ist aber in der Wahrnehmung kein Saufladen“. Das Unternehmen und das Gemeinwohl 10/80
Spannend ist folgende Erfahrung: • Seit einem Jahr gibt es kein Tourismusbüro mehr im Dorf. Bei uns im Laden, mit 66 Stunden Öffnungszeit, stehen wir täglich für Anfragen von Touristen bereit o Wo kann man gut essen? o Wo kann ich nächtigen? o Wo geht der Weg zu … o Wo ist das nächste Postamt? o … • Wir als Nahversorger nehmen den Service sehr ernst, z.B. kommen täglich Senioren*innen ins Geschäft und lassen sich von uns ihr Handy aufladen. Diese Anlässe sind Möglichkeiten der Kommunikation. • Bei uns am Geschäft werden Traueranzeigen aufgehängt. • Bei uns am Geschäft werden Plakate aufgehängt, deren Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Region stehen • Im Geschäft beim Ladenbudel steht ein Werbebildschirm von peak-media (Unternehmen in Ebbs). Hier werden regionale Veranstaltungen beworben. Den Bildschirm und die Wartung werden von der Trafik bezahlt. Bis jetzt stehen die Einnahmen, die ich daraus lukrierte, in keinem Verhältnis zu den Ausgaben. • Als Service bieten wir den Einkauf von Ticket für Veranstaltungen an, mit Ö- Ticket und Wien-Ticket. Ich bin der Anlaufpunkt mitten im Dorf. Mir ist es ein Anliegen, die Trafik in gute Hände zu legen, damit der Mittelpunkt erhalten bleibt. Marcel Witschak arbeitet heute schon im Unternehmen mit. Ich tu alles was ich tun kann, damit er die Nachfolge der Trafik antreten kann, wissend, dass meine Einflussnahme mäßig ist. Ich bin im Ersatzgremium der WKO und auch im Verein der Wohlfahrt für Tabaktrafikanten Österreichs mit dabei. Ich engagiere mich in diesem Verein, damit ich aus erster Hand informiert bin und ich andere Kollegen unterstützen kann. Der Verein basiert auf freiwilliger Mitgliedschaft. Das Unternehmen und das Gemeinwohl 11/80
Trotz aller Reglementierung können wir als Verein folgende Unterstützungen anbieten: • zinsloser Kredit in Not (habe ich selber zur Verfügung gestellt) • kostenlose Baustellentransparte bei Baustelle zum kostenlosen Ausleihen „Deine Trafik hat für dich geöffnet“. Wenn die Baustelle vorbei ist, wird das Transparent zurückgegeben. • Erstellung der monatlichen Zeitschrift „filterlos“. Informationen über neue Produkte, Fortbildungen, Ehrungen, … • Zusammenarbeit mit einem Rechtsberatungsbüro, kostenlose Rechtsberatung • Großhandel, bei dem wir günstig Rauchzubehör (auch Kleinstmengen) einkaufen können. Der Gewinn dieses Einkaufes bleibt im Verein. Mein Mitarbeiter Marcel Witschak und ich schreiben beide am Bericht. Marcel erhebt die Zahlen, ich schreibe den Betrieb. Wir sind Teil einer Workshop-Reihe, die im Rahmen von Leader mitfinanziert ist. Eine Individualbegleitung werde ich bei Bedarf in Anspruch nehmen. Ich werde mich einem Einzelaudit unterziehen. Das Unternehmen und das Gemeinwohl 12/80
Testat Testat 13/80
A - Lieferant*innen A1 - Menschenwürde in der Zulieferkette Haltung des Unternehmens zum Thema Der Tabakindustrie und auch dem Großhandel geht es sehr gut! So haben die Tabak-Produktions-Werke als auch der Großhandel sehr gute Löhne für ihre Angestellten als auch großzügige Sozialleistungen, wie gute Kantine, Getränke, Arbeitskleidung, Sachleistungen aus Firmenbestand! Ich habe mich persönlich bei Besuchen im Marlboro Werk München, BAT Werk Nürnberg, JTI Werk Wien, Zigarren Produktion Holland, Großhandel Moosmayr Hofkirchen, Großhandel Tobaccoland Wien bei Besuchen der Unternehmen überzeugen können, dass hier gute Arbeitsverhältnisse herrschen. Ich habe 7 von 10 Lieferant*innen durch meine Besuche vor Ort und durch jahrelange Kontakte mit ihnen überprüft. Bei den Geld- und Versicherungsinstitute habe ich 3 von 5 überprüft. Die Generali ihrerseits arbeiten bereits mit GRI-G4, Global Compact, PSI. Es gibt auch hier jahrelange gute Verbindung. In der jahrelangen Zusammenarbeit, die ich mit diesen Unternehmen habe, habe ich nie etwas bemerkt, dass hier eine Schieflage herrscht. Investitionen waren bei uns die letzten Jahre kein Thema. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Rauchzubehörartikel kaufe ich fast ausnahmslos vom Verein der Wohlfahrt der Tabaktrafikanten in Wien, deren Gewinne wieder Trafikanten in Not zu Gute kommen! Da ich selbst Obfrau des Vereins der Wohlfahrt der Trafikanten Tirols bin, bekomme ich Informationen und somit auch ich die Kontrolle über den Verein bei den regelmäßigen Sitzungen in Wien Mein Kassier und gleichzeitig meine rechte Hand Herrn Helmut Horngacher ist immer mit dabei. A - Lieferant*innen 14/80
Kennzahlen Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Dienstleistungen Einkaufsvolumen in TSD € 1 994 Einkauf Produkte & Dienstleistungen in TSD € 1 994 Anteil angeführter P & DL vom Einkaufsvolumen 100,0% Anzahl überprüfter Lieferanten 7 von 13 überprüftes Volumen 96,7% zertifiziertes Volumen 0,0% Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Mitarbeitervorsorgekassen, Banken, etc.) Gesamt Zinsen, Prämien in TSD € 11 Einkauf Finanzdienstleistung in TSD € 11 Anteil angeführter Findienstl. v. Zinsen u Prämien 103,6% Anzahl überprüfter Finanzdienstleister 3 von 5 überprüftes Volumen 92,1% zertifiziertes Volumen 40,4% Investitionen Investitionsvolumen in TSD € 0 Höhe Investitionen in TSD € 0 Anteil angeführtes Investitionsvolumen 0,0% Anzahl überprüfter Lieferanten 0 von 0 überprüftes Volumen 0,0% zertifiziertes Volumen 0,0% Bewertungsstufen Ich habe mich vergewissert, dass die gesetzlichen Vorschriften betreffend Arbeitsnormen seitens der Lieferant*innen eingehalten werden. Einige wesentliche Lieferant*innen habe ich hinsichtlich der Arbeitsbedingungen geprüft. Durch die jahrelange Kooperation mit den meisten Unternehmen kann ich das sagen. Zudem versuche ich so gut ich kann (nicht ganz einfach in diesem reglementierten Bereich) erste Ausschlusskriterien beim Einkauf zu benennen (Einkauf bei einem österreichischen Fabrikanten, …) Der größte Teil meines Einkaufsvolumens tätige ich im Bereich der Tabakwaren. Im weit geringeren Teil, etwa 10%, kann ich meine Lieferant*innen selber aussuchen und habe somit mehr Spielraum Als Obfrau des Vereins der Wohlfaht der Trafikanten kenne ich mein und auch das Engagement anderer Trafikanten, wenn es darum geht, andere in Notlagen zu unterstützen. Details sind weiter vorne im Bericht erwähnt. A - Lieferant*innen 15/80
Bewertung Auf Basis der Analyse von A1 bewerte ich mich mit 1 Punkt. Zukunftsideen / Verbesserungspotential Wie bereits erwähnt, arbeite ich in einem streng reglementierten Bereich. Ein Verbesserungspotential in diesem Bereich zu benennen ist schwierig. Im Bereich des Einkaufsvolumens außerhalb der Tabakwaren ist mein Spielraum größer, Lieferant*innen ein- bzw. auszuschließen. Damit habe ich mich noch nicht ausführlich beschäftigt. A1 - Negativaspekt: Verletzung der Menschenwürde in der Zulieferkette Als Unternehmen kann ich nicht bestätigen, dass die Menschenwürde in der Zulieferkette bei den wesentlichen Lieferant*innen nicht verletzt wird. Ich versuche Zigaretten anzubieten, von denen ich weiß, dass der Tabak in einem Indianer Reservat angebaut wird und ohne chemische Stoffe verarbeitet wird. Zudem weiß ich, dass die Zigaretten von einem Grosshändler vertrieben werden, der für seine Angestellten alles tut, wie Firma Dan Czek, Fa.Cima (ich war selbst vor Ort und konnte mich von den guten Arbeitsbedingungen der Angestellten überzeugen) wird Zigarettenpapier für Drehtabake produziert! Besonders der Bereich der Tabakproduktion weist große Gefahren aus – es wird gespritzt. Hier kann ich die Lieferant*innenkette nur sehr schwer bis zum Ursprung verfolgen. Ich verlasse mich da auf Labels und die gute Zusammenarbeit. Kennzahlen Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Dienstleistungen Ethisch unbedenklich 89% Ethisch riskant 11% Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Mitarbeitervorsorgekassen, Banken, etc.) Ethisch unbedenklich 100% Ethisch riskant 0% Investitionen Bilanzsumme in TSD € 100% Ethisch riskant 0% A - Lieferant*innen 16/80
Bewertung Auf Basis der Analyse von A1 Negativaspekt bewerte ich mich mit -3 Punkte. A - Lieferant*innen 17/80
A2 - Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette Haltung des Unternehmens zum Thema Die Solidarität entlang der Zulieferkette können wir nur bedingt beeinflussen. Wie oben schon erwähnt, ist diese Branche stark reglementiert. Ich arbeite mit einem Produzenten zusammen, der seinen Tabak in Österreich selbst anbaut. Der Tabak wird dann selbst erntet und trocknet. In Linz wird der Tabak zu Zigaretten verarbeitet und durch einen einheimischen Großhändler vertrieben. Reinhard Leitner Zigarettenfabrik in Linz baut seinen Tabak selbst in Österreich an und macht daraus dann seine Zigarettensorte Tschick in 6mg und10mg Nikotin! https://www.addendum.org/rauchen/tschickfabrik/ A - Lieferant*innen 18/80
Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt In der Branche weiß man, bei welchen Lieferant*innen Misstände herrschen, das ist bekannt. So führe ich Nelkenzigaretten nicht, die mit Kinderarbeit erzeugt werden wie Djarum oder Indonesien. Das ist mir sehr wichtig. So kann ich in meiner Branche doch etwas lenken. Zusammenarbeit mit dem Indianerreservat - MOHAK: Ich führe im Geschäft Tabaksorten, die in einem Indianerreservat angebaut, geerntet und vorfermentiert werden. Ich weiß, dass Familien somit ihren Lebensunterhalt sichern können. Es findet für diese Menschen keine Umsiedelung statt, sie können bleiben und mit dem Tabak ihre Familien ernähren. Meine Kund*innen berate ich auch dahingehend. Die Kund*innen entscheiden dann, ob sie diese Tabaksorte ausprobieren wollen. 10% der Zigarettenmarken sind aus dieser Produktion. Im Bild ein Aschenbecher aus dem Reservat. Zudem unterstütze ich Lieferant*innen und deren Zigarettensorten, die ohne Tierversuche auskommen. Diese Produkte haben den besten Regalplatz im Geschäft. Immerhin sind es 45 Zigarettensorten, die ich davon in meinem Geschäft an einem guten Platz im Regal habe. Grüne Pfote verzichtet bei der Entwicklung der Produkte auf Tierversuche. A - Lieferant*innen 19/80
Produkte grüne Pfote, gut sichtbar im Geschäft Auch stelle ich die Produkte von Dannemann Zigarillos ins Zentrum des Geschäftes. Dannemann achtet vom Anbau an sehr auf seine Mitarbeiter und Zulieferer. A - Lieferant*innen 20/80
Kennzahlen Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Dienstleistungen Anzahl überprüfter Lieferanten 7 von 13 überprüftes Volumen 96,7% zertifiziertes Volumen 0,0% Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Mitarbeitervorsorgekannen, Banken, etc.) Anzahl überprüfter Lieferanten 3 von 5 überprüftes Volumen 92,1% zertifiziertes Volumen 0,0% Investitionen Anzahl überprüfter Lieferanten 0 von 0 überprüftes Volumen 0,0% zertifiziertes Volumen 0,0% Bewertungsstufen Wir als Unternehmen haben uns erste Informationen zu Risiken und Missständen bzgl. Solidarität und Gerechtigkeit entlang der Lieferkette verschafft. Wie oben beschrieben tragen einige der eingekauften Produkte Labels, welche Solidarität und Gerechtigkeit unterstützen. Zudem versuche ich in dieser reglementierten Branche zu steuern wo es mir möglich ist. Bewertung Auf Basis der Analyse von A2 bewerte ich mich mit 1 Punkten. Zukunftsideen / Verbesserungspotential Ich möchte den von mir beschrittenen Weg gut fundiert meinem Nachfolger/ meiner Nachfolgerin übergeben und ihr ans Herz legen, diese Überlegungen weiterhin zu verfolgen. Mehr kann ich im Moment nicht tun. A - Lieferant*innen 21/80
A2 - Negativaspekt: Ausnutzung der Marktmacht gegenüber Lieferant*innen Das Unternehmen kann nicht bestätigen, dass Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette nicht verletzt sowie die Marktmacht bei den wesentlichen Lieferant*innen nicht ausgenutzt werden? Tabakkonzerne sind im Großen und Ganzen sind nicht sozial eingestellt und die verschiedenen Länder werden nur nach Verkaufszahlen beurteilt!! JTI wurde von Japaner gekauft. Ich weiß, dass hier schlechte Arbeitsbedingungen herrschen. Menschen sind da nichts wert. ZB. muss man sich überlegen einen Weihnachtsurlaub zu machen um die Familie zu sehen, es kann sein, dass der Job dann verloren geht. Es gibt Tabakhersteller wie Philipp Morris, die in ihren Tabak Schnellverbrenner und Suchtverstärker hineinmischen – so brennt die Zigarette schneller ab und Raucher*innen haben das Gefühl, gleich wieder eine Zigarette anzünden zu wollen. Bewertung Auf Basis der Analyse von A1 Negativaspekt bewerte ich mich mit -10 Punkte. A - Lieferant*innen 22/80
A3 - Ökologische Nachhaltigkeit In der Zulieferkette Haltung des Unternehmens zum Thema Viele meiner Kollegen gehen nur nach den Bestsellern bei ihren Zigaretten und Tabaken. Mir ist es wichtig Ware zu verkaufen, die ökologisch angebaut wird und die Arbeit auf dem Tabakfeld fair bezahlt wird. zB. schaue ich darauf Produkte zu führen, die keine Schnellverbrenner und Geschmacksstoffe (Soßen –so wie bei Marlboro) verwendet werden. (Bereits weiter vorne ebenfalls erwähnt). Die meisten meiner zugekauften Produkte tragen das europäische Ecolabel. Was ist das Europäische Ecolabel? Das EU Ecolabel dient als grenzüberschreitendes Umweltgütesiegel zur einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Das EU Ecolabel dient als grenzüberschreitendes Umweltgütesiegel, das im gemeinsamen europäischen Markt als einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen dient. Es wurde 1992 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Die Erarbeitung der Richtlinien zur Vergabe des Ecolabels erfolgt in Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedsstaaten. In Österreich ist die zuständige Stelle (Competent Body) das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Heute ist bereits eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen mit dem Europäischen Umweltzeichen zertifiziert. Diese zeichnen sich wie jene mit dem Österreichischen Umweltzeichen - durch Umweltfreundlichkeit, Langlebigkeit und hohe Qualität aus. Die Anzahl an ausgezeichneten Produkten und Dienstleistungen wächst ständig, da mehr und mehr Produzent*innen auf das EU Ecolabel setzen, um die Umweltfreundlichkeit Ihrer Produkte zu verdeutlichen. Das Europäische Ecolabel ist in der gesamten EU und den EEA-Ländern (Norwegen, Island, Liechtenstein) einsetzbar. Schweizer Firmen (und Firmen anderer Nicht-EU Länder) können dann das Ecolabel beantragen, wenn die Produkte in der EU bzw. EEA verkauft oder im Online Handel gehandelt werden. Quelle: https://www.umweltzeichen.at/de/ecolabel/start/was-ist-das- europ%C3%A4ische-ecolabel A - Lieferant*innen 23/80
Bei der Betriebsbesichtigungen in der Zigaretten-Papierfabrik in Wattens und bei der Fa.Cima St.Peter am Wimberg habe ich zwei Unternehmen in meiner Lieferant*innenkette, die relativ nahe bei meinem Geschäft sind und somit die Wege kurz gehalten werden können. Durch die Besuche vor Ort konnte ich mir ein Bild über die Unternehmen, auch zu den anderen Themenfeldern, machen. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Die starke Reglementierung der Branche lässt uns nur geringe Spielräume. Das habe ich weiter vorne bereits beschrieben. Wir haben durch unsere Entscheidungsspielräume erste Maßnahmen zur Reduktion ökologischer Risiken der zugekauften Produkte umgesetzt. Ebenso setzen wir uns mit der Reduktion des Verbrauchs umweltschädlicher Produkte auseinander. Beides ist im Bericht beschrieben. Im Jahresbericht der Sparkassen 2016 wird darauf hingewiesen, wie aktiv die Sparkassen Österreichs sind um die Klimaziele zu erreichen. So investieren die Sparkassen Österreichs in erneuerbare Energie, investieren in ihren Bankgebäuden eine energiesparende Beleuchtung und ab 2017 haben die Sparkassen begonnen, ein einheitliches Reporting der Ökodaten aufzubauen. Gute Gründe, bei dieser Bank zu sein. (https://www.sparkasse.at/content/dam/at/spk- sgruppe/www_sparkasse_at/wir-ueber-uns/jahresbericht-2016.pdf) Kennzahlen Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Dienstleistungen Anzahl überprüfter Lieferanten 7 von 13 höherwertige Alternative gewählt 96,7% zertifiziertes Volumen 0,0% Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Mitarbeitervorsorgekassen, Banken, etc.) Anzahl überprüfter Lieferanten 3 von 5 höherwertige Alternative gewählt 92,1% zertifiziertes Volumen 0,0% Investitionen Anzahl überprüfter Lieferanten 0 von höherwertige Alternative gewählt 0,0% zertifiziertes Volumen 0,0% A - Lieferant*innen 24/80
Bewertungsstufen Wir als Unternehmen haben einige der zugekauften Produkte auf ökologische Risiken / Auswirkungen geprüft. Wir versuchen im Bereich des Möglichen höherwertige Alternativen anzubieten und beraten unsere Kund*innen diesbezüglich. Erste Ausschlusskriterien habe ich als Unternehmerin gesetzt, Bewertung Auf Basis der Analyse von A3 bewerte ich mich mit 3 Punkten. Zukunftsideen / Verbesserungspotential Auch hier gilt für mich der Grundsatz, dass ich für die Nachfolger alles Informationen so aufbereiten, dass sie nach der Übergabe auf eine gute Lieferkette zurückgreifen können. A3 - Negativaspekt: unverhältnismäßig hohe Umweltauswirkungen in der Zulieferkette Grundsätzliche Überlegung Das Unternehmen kann nicht bestätigen, dass keine Produkte/Dienstleistungen zugekauft werden, die in der Lieferkette mit besonders hohen schädlichen Umweltauswirkungen einhergehen? Ich kann keinen Einfluss nehmen auf in den Handel von Tabakwaren. Kennzahlen Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Dienstleistungen ökologisch unbedenktlich 70% unverhältnismäßig ökologisch riskant 30% Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Mitarbeitervorsorgekassen, Banken, etc.) ökologisch unbedenktlich 100% unverhältnismäßig ökologisch riskant 0% A - Lieferant*innen 25/80
Investitionen ökologisch unbedenktlich 100% unverhältnismäßig ökologisch riskant 0% Bewertung Auf Basis der Analyse von A3 Negativaspekt bewerte ich mich mit -3 Punkte. A - Lieferant*innen 26/80
A4 - Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette Haltung des Unternehmens zum Thema Leider ist meine Kundschaft geleitet von Geiz ist Geil! Anstatt auch beim Rauchen auf Qualität und auf die gute Herstellung zu schauen, ist der Preis oftmals ausschlaggebend. Ich werde nicht Müde, meine Kund*innen immer wieder aufzuklären und mit Promotions in meiner Trafik Kunden Rauchproben aus gutem, fairen und ökologischen Anbau zukommen zu lassen. Meine Aktivitäten habe ich bereits beschrieben. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt So gut es mir möglich ist, steuere ich den Zukauf von Artikels aus schlechter Produktion aus und nehme diese nicht ins Sortiment auf. Meine Aktivitäten habe ich weiter vorne bereits erwähnt. Zudem lese ich lese täglich Fachliteratur. Durch zwei verschiedene Fachzeitschriften im Monat bin ich auf dem neuesten Stand der Entwicklungen in der Branche. Beim Stammtisch der WKO, durch die Mitgliedschaft bei den Tabaktrafikanten Tirols und Obfrau der Wohlfahrt der Tabaktrafikanten Tirols bekomme ich Informationen aus erster Quelle. Ich bin Mitglied des Wirtschaftsbundes und nehme aktiv an vielen Informationsveranstaltungen teil. Ich besuche zweimal im Jahr die Messe Feuer und Rauch Österreich und kann dort direkten Kontakt zu meinen Großhändlern pflegen und dort auch meine Kritik anbringen. Durch all das Wissen kann ich auf meinen Einkauf in geringen Maße Einfluss nehmen. Mit der Gemeinwohlbilanz will ich diesen Einfluss auf die Lieferant/innenkette genauer beleuchten. Somit kann ich sagen, dass sich das Unternehmen erste Informationen zu Risiken und Missständen bezüglich Transparenz und Mitentscheidung entlang der Zulieferkette verschafft. Einige unserer Produkte tragen ein Label, welches vor allem Transparenz, weniger Mitentscheidung berücksichtigt. A - Lieferant*innen 27/80
Kennzahlen Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Dienstleistungen Anzahl überprüfter Lieferanten 7 von 13 überprüftes Volumen 96,7% zertifiziertes Volumen 0,0% Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Banken, etc.) Anzahl überprüfter Lieferanten 3 von 5 überprüftes Volumen 92,1% zertifiziertes Volumen 0,0% Investitionen Anzahl überprüfter Lieferanten 0 von überprüftes Volumen 0,0% zertifiziertes Volumen 0,0% Bewertungsstufen Wir haben uns erste Informationen zu Risiken und Missständen bzgl. Transparenz und Mitentscheidung entlang der Zulieferkette verschafft. Bewertung Auf Basis der Analyse von A4 bewerte ich mich mit 1 Punkt. Zukunftsideen / Verbesserungspotential Solange ich das Unternehmen leite, werde ich diesen Weg weiter gehen. A - Lieferant*innen 28/80
B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen B1 - Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln Haltung des Unternehmens zum Thema Ich habe meinen Kontostand täglich im Auge und trage jeden Tag meine Tageslosung zur Sparkasse und lege sie ein, Meine Lieferanten buchen sie ab! Die Mittel habe ich aus meinem Girokonto, das ich überziehen kann je nach Bedarf. Das Konto ist immer im Minus, aber durch mein Warenlager gut gedeckt. Mein Lager dreht sich einmal im Monat. Das ist in meiner Branche gut. Bis jetzt bin finanziell damit beschäftigt, die Renovierung des Geschäftshauses, die schon ein Zeit her ist, abzahlen. Dieser Kredit ist so gut wie fertig abbezahlt. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Die hiesige Sparkasse im Dorf, meine Hausbank, ist eine Zweigstelle der Sparkassa Kufstein. Es gibt bis dato keinerlei Überlegungen eine Finanzierung durch Berührungsgruppen anzudenken. Die jetzige Finanzierung wurde durch die hiesige ansässige Sparkasse abgewickelt und konnte seitens des Unternehmens bedient werden. Ich weiß von der Raiba Gunskrichen in Oberösterreich. Dort wäre es möglich ein Gemeinwohlkonto zu führen. Ein Kreditrisiko besteht nicht, das der Investitionskredit so gut wie abbezahlt ist. Im Jahresbericht 2016 (https://www.sparkasse.at/content/dam/at/spk- sgruppe/www_sparkasse_at/wir-ueber-uns/jahresbericht-2016.pdf) weist die Sparkasse Kufstein im Kapitel 3 (Seite 22 – 29) ihre Aktivitäten zum Gemeinwohl aus. Demzufolge wurden 2016 (jedoch alle Sparkassen Österreichs) 18,8 Millionen in regionale, soziale, karitative, kulturelle Jugend- und Bildungsprojekte investiert. Die Sparkasse Kufstein investiert konkret als langjähriger Partner der FH Kufstein die Bildung von jungen Menschen. In A3 habe ich bereits auf die Aktivitäten der Sparkassen Österreichs hingewiesen. Anbei eine Übersicht der Investitionen der Sparkassen Österreichs: B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 29/80
Es ist ein gutes Gefühl, diese Bank als meine Hausbank zu haben. Kennzahlen Kennzahlen Übersicht für Bericht Eigenkapital 2017 Anteil 2018 Anteil Basis Anteil Eigenkapital 49% 61% vom Gesamtkapital Durchschnittliches EK der Branche 21% 21% vom Gesamtkapital Fremdkapital Fremdfinanzierung konventionell 94 42,8% 72 37,5% vom Fremdkapital Fremdfinanzierung ethisch 0 0,0% 0 0,0% vom Fremdkapital Fremdfinanzierung bei Berührungsgruppen 0 0,0% 0 0,0% vom Fremdkapital Verbindlichkeiten Lieferanten 84 38,1% 83 43,2% vom Fremdkapital Sonstige Positionen des Fremdkapitals 42 19,1% 37 19,3% vom Fremdkapital Summe Fremdkapital 219 100,0% 191 100,0% Bewertungsstufen Unser Unternehmen hat eine gute Eigenkapitaldeckung. Aktuell brauchen wir keinen Kredit. Das Unternehmen ist regional sehr engagiert. Bewertung Auf Basis der Analyse von B1 bewerte ich mich mit 4 Punkten. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 30/80
Zukunftsideen / Verbesserungspotential Dieses Thema wird durch unsere Partner die wir haben bereits etwas abgedeckt. Wenn eine Investition ansteht, wird dieses Thema fürs Unternehmen aktueller werden. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 31/80
B2 - Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln Haltung des Unternehmens zum Thema Hinter meinen Mitarbeiter*innen stehen deren Familien, die in der Nähe ihres Wohnortes mit dem Lohn ein Auskommen haben oder einen Teil zum Familieneinkommen beisteuern. Sozialer Zuschuss meiner Mitarbeiter jedes Jahr. Durch mein Unternehmen unterstütze ich, wie in A erwähnt, den Tabakanbauer aus Linz, das Indianerreservat und kleine Händler*innen zu Zulieferer*innen. Sie können als Newcomer ihre Existenz aufbauen. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Mein monatlicher Unternehmerlohn ist sehr gering, ich entnehme monatlich € 1.200,- - für mich. Das meiste im Betrieb bleibt. Die wichtigste Zukunftsausgabe ist die die Qualifizierung von Marcel Witschak, obwohl seine Nachfolge nicht in meiner Macht steht. Marcel Witschak in einer Zigarrenfabirk. Ich habe auf diese Reise verzichtet und Marcel diese Möglichketi geboten. Das ist die beste Zukunftsausgabe für mein Unternehmen. Ich möchte, dass er mein Nachfolger wird. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 32/80
Meine Mitarbeiter*innen erhalten € 300.-- Altersvorsorge pro Jahr und € 100,-- Weihnachtsmünzen als Dankeschön! Es kommt zu keinen zusätzlichen Ausschüttungen, weil ich ein Einzelunternehmen bin. Kennzahlen Kennzahlen Übersicht für Bericht Summe 2017 2018 Mittelüberschuss aus laufender Geschäftstätigkeit 217 109 108 TSD € Gesamtbedarf Zukunftsausgaben (inkl. geplant) 8 6 3 TSD € getätigte/r strategischer Aufwand/ Ausgaben 5 3 2 TSD € Anlagenzugänge 4 3 1 TSD € Zuführung zu Rücklagen 0 0 0 TSD € Auszuschüttende Kapitalerträge in EUR 0 0 TSD € Auszuschüttende Kapitalerträge in % des Stamm- oder 0% 0% % Grundkapitals Bewertungsstufen Mein Unternehmen steht auf finanziell soliden Beinen. Es gibt keine Neuverschuldung. Bewertung Auf Basis der Analyse von B2 bewerte ich mich mit 10 Punkten. Zukunftsideen / Verbesserungspotential Im Moment bin ich mit der beschriebenen Situation zufrieden. Ich sehe aktuell keinen Handlungsbedarf. Ich empfehle meiner Nachfolgerin / meinem Nachfolger, diesen Weg weiterzugehen. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 33/80
B2 - Negativaspekt: unfaire Verteilung von Geldmitteln Mein Unternehmen kann bestätigen, dass die Verteilung von Geldmitteln trotz stabiler Gewinnlage fair erfolgt. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 34/80
B3 - Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung Haltung des Unternehmens zum Thema Ich habe aktuell keine Finanzinvestitionen und auch keine Veranlagungen. Sollte ich welche haben, bin ich bei meiner Hausbank gut aufgehoben. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Das Haus wurde vor Jahren saniert. Damals auf den Stand, der seinerzeit aktuell war. Aus heutiger Sicht hat es sicherlich Verbesserungspotential. Nach der Betriebsübergabe wird die Trafik im Haus bleiben, ob es dann zu einer Investition kommen wird, ist heute unklar. Somit sind die Höhe der Mittel und auch die Überlegungen für Förderungen jetzt nicht relevant. Mein Unternehmen beteiligt sich aktuell an keinen sozial-ökologischen Projekten. Kennzahlen Kennzahlen Übersicht für Bericht in TSD € % Investitionssumme inkl. ökologischer 2 100% Sanierungsbedarf Realisierung der ökologischen 0% Investitionen 0 Finanzierte sozial-ökologische Projekte 0 0% konventionelle Fondsveranlagungen 0 0% Bewertungsstufen Unsere Investitionen fallen gering aus. Das Haus ist vor einigen Jahren saniert worden. Es braucht keine Veranlagung des Kapitals. Bewertung Auf Basis der Analyse von B3 bewerte ich mich mit 10 Punkten. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 35/80
Zukunftsideen / Verbesserungspotential Mir ist wichtig, dass die Mitarbeiter*innen Werthaltungen, die wir gemeinsam entwickeln haben, mittragen und weitertragen. Das wünsche ich dem Unternehmen und ihnen. B3 - Negativaspekt: Abhängigkeit von ökologisch bedenklichen Ressourcen Das Unternehmen kann bestätigen, dass das Geschäftsmodell nicht auf ökologisch bedenklichen Ressourcen aufbaut oder dass zumindest eine mittelfristige Ausstiegsstrategie verfolgt wird? B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 36/80
B4 - Eigentum und Mitentscheidung Haltung des Unternehmens zum Thema Ich bin alleinige Eigentümerin, es besteht die Alleinhaftung. Ich trage die Verantwortung fürs Unternehmen alleine. Die Eigentümerstruktur ist seit 2000 unverändert. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Im Unternehmen gibt es keine konkreten Konzepte, wie wir Mitentscheidung leben. Ich frage zu bestimmten Themen meine Mitarbeiter’innen um ihre Ideen. Gemeinsam entwickeln wir dann den Weg, der uns richtig erscheint. Kennzahlen Verpflichtende Indikatoren Anzahl Lfd Kapitalanteil tatsächl. potentielle Eigentürmer Nr. in % Eigentümer 1 1 Unternehmer*innen 100% 2 Führungskräfte 3 Mitarbeiter*innen 4 Kunden 5 Lieferanten 6 Weiteres Umfeld 7 Nicht mittätige Kapital-Investor*innen GESAMT 100% Bewertungsstufen Mitentscheidung passiert in den Themen, die gemeinsam besprochen werden. Ich höre jeden an. Die Endentscheidung treffe ich. Bewertung Auf Basis der Analyse von B4 bewerte ich mich mit 1 Punkten. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 37/80
Zukunftsideen / Verbesserungspotential Für mich fühlt sich die aktuelle Situation stimmig an. Aktuell sehe ich hier keinen Handlungsbedarf. B4 - Negativaspekt: feindliche Übernahme Mein Unternehmen kann bestätigen, dass keine feindlichen Übernahmen erfolgt sind. B - Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen 38/80
C – Mitarbeitende C1 - Menschenwürde am Arbeitsplatz Haltung des Unternehmens zum Thema Mir als Unternehmerin sind die Mitarbeiter*innen sehr wichtig. Klar ist – wir sind Dienstleister. Wir beschäftigen uns damit was uns heute erwartet!. Es gilt das Unplanbare zu planen. Lottoergebnisse, Zeitungsreservierungen, Informationen vom Vortag im Verkauf usw. Das ist meinen Mitarbeiter*inne klar. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Eine gute Ausgangssituation für die Gesundheit meiner Angestellten ist mir wichtig. Hinter dem Ladenbudel habe ich eine Stehkomfortmatte. Wir müssen viel Zeit am Tag stehen. Meine Mitarbeiter*innen tragen Gesundheitsschuhe, die ihrer Fußgesundheit zuträglich sind. Im Geschäft sind Taschentücherbehälter angebracht. Es muss immer ausreichend Material zum Schneuzen vorhanden ist. Die verbrauchten Tücher werden dann gleich im WC entsorgt. Durch den Kontakt mit Menschen ist die Ansteckungsgefahr bei uns groß: Wir legen viel Wert auf Hygiene, Händewaschen mit Seife - berührungsfrei – und Papierwegwerftücher unterstützen uns dabei. Ich versuche jeden Tag von Neuem zu schauen, wie es meinen Mitarbeiter*innen geht. Ihre Stimmung, ihr Wohlbefinden stehen für mich im Mittelpunkt. Müdigkeit oder Freude an einem Umstand im Lokal interessiert mich. Ich wünsche mir viel Kommunikation. Für die physische Gesundheit möchte ich das Miteinander im Unternehmen – wir pflegen das gesellschaftliche Miteinander sehr – wir kochen füreinander, wir sitzen immer wieder gemütlich zusammen. Bei diesen Essen finden auch unsere Dienstbesprechungen statt. In meinem Unternehmen gibt es 2 Schichten. Täglich ist eine Überzeit eingeplant, damit die Übergabe des Vormittags auf den Nachmittag gut gelingen kann. Diese Überzeit bezahle ich. Wir haben ein Post-it System eingerichtet, damit wichtige Informationen nicht verloren gehen. Eine Whats-App Gruppe unterstützt uns ebenfalls dabei. Bei besonderen Anlässen wie Jackpot, tragen wir alle dieselben Shirts. Das verbindet. C – Mitarbeitende 39/80
Meine Mitarbeiter*innen kommen alle aus der Umgebung. Das wichtigste Kriterium für die Einstellung ist, dass ich den Mitarbeiter*innen zutraue, dass sie die Kund*innen schnell kennenlernen. Somit spielt Diversität keine große Rolle. Wir leben im Unternehmen die Dimension der Diversität. Ein Mitarbeiter hat eine Beeinträchtigung. Er soll das Unternehmen weiterführen. Kennzahlen Ø Ø Ø Anz. Tn Ø Anz. Tn Ø Std. Anz. Ø Std. mit be- Kennzahlen Gesundheit und Diversität mit ohne ohne Std. Führungs- such- DURCHSCHNITT 2017 - 2018 Führungs- Führungs- Führungs- je aufgabe te aufgabe aufgabe aufgabe Kurs Std. 1 Bildungsangebote Gesundheit und Diversität 0 0 0 0 0 0 2 Fachliche Aus- und Weiterbildung 30,5 7 24,5 30,5 109,25 140 3 Gesamt 30,5 7 24,5 30,5 109,25 140 Kennzahlen 1 Angebotene Stunden pro Mitarbeiter*in 30,5 2 Anzahl Teilnehmer*innen 31,5 7 24,5 3 In Anspruch genommene Stunden 30,5 109,25 140 5 Durchschnittlich pro Teilnehmer*in 4,4 4,5 4,4 Durchschnittlich 6 pro Mitarbeiter*in (VZÄ) gesamt 23,8 C – Mitarbeitende 40/80
C1 - Menschenwürde am Arbeitsplatz Stichtag 31.12.2017 31.12.2018 Übersicht Indikatoren 2017 2018 Durchschn. 1 Anzahl Mitarbeiter*innen 7 7 7,00 Personen davon Vollzeit 6 5 5,50 Personen davon Teilzeit 1 2 1,50 Personen 2 Vollzeitäquivalente 5,76 5,96 5,86 VZÄ 3 Durchschn. Betriebszugehörigkeit 8,7 9,6 9,15 Jahre 4 Krankenstände 24 6 15,00 Tage bis 30 Jahre 24 1 12,50 Tage 30 bis 50 Jahre 0 5 5,00 Tage über 50 Jahre 0 0 0,00 Tage 5 Arbeit trotz Krankheit 0 0 0,00 Tage 6 Anzahl Betriebsunfälle 0 0 0,00 Personen davon leicht 0 0 0,00 Tage davon mittelschwer 0 0 0,00 Tage davon schwer 0 0 0,00 Tage 7 Diversität inländische Staatsbürger*innen 6 5 5,50 Personen aus anderen Ländern 1 2 1,50 Personen mit Beeinträchtigung 0 1 1,00 Personen bis 30 Jahre 3 1 2,00 Personen 30 bis 50 Jahre 3 5 4,00 Personen über 50 Jahre 1 1 1,00 Personen männlich 1 2 1,50 Personen weiblich 6 5 5,50 Personen intersexuell 0 0 0,00 Personen keine Angabe zum Religionsbek. 0 0 0,00 Personen keine Angabe zur sexuell. Orient. 7 7 7,00 Personen 8 Karenzmonate davon Männer 0 0 0,00 Monate davon Frauen 0 0 0,00 Monate davon Intersexuelle 0 0 0,00 Monate 9 Fluktuationsraten Neueintritte 1 1 1,00 Personen Austritte 1 0 1,00 Personen Austritte Kader 0 0 0,00 Personen Fluktuationsrate Gesamt 14,29% 0,00% 14,29% Fluktuationsrate Kader 0,00% 0,00% 0,00% C – Mitarbeitende 41/80
Bewertungsstufen Unsere Unternehmenskultur ist mir sehr wichtig. Gemeinsam als Team leisten wir alle einen Beitrag dazu. Die psychische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz unterstütze ich mit konkreten Angeboten und Maßnahmen. Diversität wird bei uns gelebt. Die Wirkung bzw. Erfolg aufgrund von Maßnahmen zur Förderung bzw. Verbesserung der Unternehmenskultur wird dadurch sichtbar und spürbar. Bewertung Auf Basis der Analyse von C1 bewerte ich mich mit 7 Punkten. Zukunftsideen / Verbesserungspotential Durch das gute Miteinander kommen immer gute Ideen zutage, die ich gerne umsetze. Solange ich das Unternehmen leite, möchte ich diesen Weg beibehalten. C1 - Negativaspekt: menschenunwürdige Arbeitsbedingungen Das Unternehmen kann bestätigen, dass keine Strukturen, Verhaltensweisen oder Teilaspekte erfüllt werden, die menschenunwürdige Arbeitsbedingungen unterstützen? C – Mitarbeitende 42/80
C2 - Ausgestaltung der Arbeitsverträge Haltung des Unternehmens zum Thema Weiter oben habe ich bereits ausgeführt, wie ich den Wechsel von der Vormittags- zur Nachmittagsschicht organisiere. Dies verdeutlicht meine Haltung, dass es mir sehr wichtig ist, dass meine Mitarbeiter*innen sich wertgeschätzt fühlen, dass sie gut informiert in den Verkauf starten können und sich gut aufgebhoben fühlen. Dafür brauche ich Menschen, die 100% im Geschäft arbeiten, Teilzeitmodelle sind für mich schwer umsetzbar. Es bräuchte einen erheblich größeren Kommunikationsaufwand, den wir nicht leisten können und möchten. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Ich zahle einen Lohn über dem Kollektivvertrag. Wie im vorigen Kapitel ausgeführt, erhalten meine Mitarbeiter*innen zusätzlich Geldleistungen. Meine Arbeitsverträge orientieren sich nach den gesetzlichen Standards. Die anfallenden Arbeiten werden auf die Mitarbeiter*innen gleich verteilt – jeder tut alles. Die Überstunden werden ausbezahlt oder können abgebaut werden, somit spielen sie für den Erfolg übers Jahr gesehen eine wichtige Rolle. Spitzen können abgedeckt werden. Alle Mitarbeiter*innen, außer eine, sind 100% angestellt. Wir haben ein gut bewährtes System – 3 Vormittage und 3 Nachmittage. Immer dieselben Wochentage! Somit ist das Leben, die Familie und die Freizeit gut planbar. Ebenso ist es für den Ablauf im Unternehmen gut. Es ist klar, wer wann Dienst hat und der geregelte Ablauf sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Der geregelte Dienstplan lässt eine gute Freizeitplanung und planbare Teilhabe an der Gesellschaft zu. C – Mitarbeitende 43/80
Kennzahlen Ausgestaltung der Arbeitsverträge 2017 2018 Lohnspreizung 1,4 1,5 Medianverdienst € 1 790,50 € 2 081,00 Standortabhängiger “lebenswürdiger Verdienst” (für € 1 500,00 € 1 500,00 alle Betriebsstandorte) Unternehmensweit definierte Wochenarbeitszeit 38,5 38,5 (z. B. 38 Stunden) Tatsächlich geleistete Überstunden 0,00 0,00 Tatsächlich geleistete Überstunden pro 0,00 0,00 Mitarbeitenden Bewertungsstufen Der regelmäßige Dienstplan, die Verteilung der Arbeit – jeder tut alles -, wird bei den Mitarbeiter*innentreffen regelmäßig thematisiert. Die Einteilung durch den Dienstplan lässt eine planbare Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit zu. Bewertung Auf Basis der Analyse von C2 bewerte ich mich mit 4 Punkten. Zukunftsideen / Verbesserungspotential Im Moment sehe ich keinen Anlass in diesem Themenbereich etwas zu verändern. Ich kann mich bei unserem Betriebsklima jedoch darauf verlassen, dass meine Mitarbeiter*innen anstehenden Themen besprechen. C2 - Negativaspekt: ungerechte Ausgestaltung der Arbeitsverträge Das Unternehmen kann bestätigen, dass die Mitarbeitenden nicht durch ungerechte Arbeitsverträge einseitig belastet oder ausgebeutet werden? C – Mitarbeitende 44/80
C3 - Ökologisches Verhalten der Mitarbeitenden Haltung des Unternehmens zum Thema Bei diesem Thema beiße ich mir sprichwörtlich die Zähne aus. Wie wird das Thema aktuell im Unternehmen gelebt Mit meinen Anstrengungen für gesunde Jause für meine Mitarbeiter*innen ernte ich kein großes positives Echo. Obst ist etwas, was für meine Belegschaft nicht erstrebenswert ist. Die einen mögen es nicht, die anderen haben Allergien. Ich habe schon einiges probiert: Obst am Arbeitsplatz, gesunde Jause, … Aber es ist von den Angestellten nicht gewünscht, außer große Gläser um Wasser zu trinken! Fairtrade Kaffee ist nicht gewünscht – sie kaufen sich lieber billigen Eduscho Kaffee. Wir pflegen das Miteinander folgendermaßen: • Immer wieder bringe ich Brotzeit für alle mit • Immer wieder kochen Mitarbeiter*innen für alle und bringen es mit • Bei den Besprechungen gibt es immer etwas zum Essen • Die Besprechungen sind so kurz wie möglich. Hier unterstützt die Regionalität, die Mitarbeiter*innen die nicht Dienst haben, kommen auf kurzem Wege dazu. Eine Angestellte kommt prinzipiell mit dem Rad, sie hat aber auch nur 500 Meter zum Geschäft. Eine wohnt in der Sebi, einer in Oberaudorf, eine in Erl und zwei in Ebbs. Das Angebot mit dem Bus zur Arbeit zu komme nwird nicht angenommen. Ich würde das Ticket bezahlen. Ich beiße mir hier die Zähne aus. Bis dato gab es keine Weiterbildungsangebote zu diesem Thema. C – Mitarbeitende 45/80
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