Generationenbeziehungen und Altersbilder Digitalisierung Interessantes aus der Stadtverwaltung - Nr. 6 | 2021 - Stadt Bern
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P LU S 60BERN DAS MAGAZIN FÜR ÄLTERE MENSCHEN Nr. 6 | 2021 Generationenbeziehungen und Altersbilder Digitalisierung Interessantes aus der Stadtverwaltung 1
Liebe Leserin, Inhalt lieber Leser Miteinander statt gegeneinander! 6 Die letzten 18 Monate waren Das Alter neu denken 8 Ambulante Pflege für alle schwierig. Digitalisierung 10 Franziska Teuscher Das Coronavirus Gemeinderätin Gewalt im Alter 12 Direktorin für Bildung, hatte uns fest im Demenz Service-Teil 13 Soziales und Sport Griff und hält uns noch immer auf Bärn treit 18 Kinderspitex Trab. Die Pandemie stellt nicht nur das Eine «PriMa» Aufgabe für Pensionierte 19 Gesundheitssystem, sondern die Gesell- Genuss, Gewohnheit, Gewöhnung? 20 schaft insgesamt auf den Prüfstand. Unter Palliative Care Reden statt Einsamkeit 21 anderem waren und sind auch die Bezie- hungen zwischen den Generationen Be- Veranstaltungen der Stadt Bern 22 Psychiatrie lastungen ausgesetzt. Betreuungsgutsprachen 23 Von einem «Generationenkonflikt» wird Informationen aus der Stadtverwaltung 24 auch andernorts gesprochen. Etwa Sicherheit zu Hause und unterwegs 26 bei der Altersvorsorge, beim Klimaschutz oder bei gesellschaftspolitischen Fragen. Ychoufe vor 50 Jahr u 2021 27 Doch gibt es tatsächlich einen Konflikt? In diesem Heft lassen wir zwei Fachper- sonen zu Wort kommen, die eine andere Sicht haben. Sie zeigen uns auf, dass die Generationenbeziehungen grundsätz- lich gut funktionieren. Es freut mich, dass Sie bereits die sechste Titelseite: Ausgabe des Magazins Bern 60plus Theres Blöchlinger, 74: «Gut gewohnt ist halb in der Hand halten können. Ich wünsche gelebt . Deshalb bewarb ich mich vor 14 Jahren um die Mitgliedschaft in einer kleinen Wohnbaugenos- Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre! senschaft in der Altstadt. In dieser generationen- durchmischten Hausgemeinschaft kann ich die Nachbarschaft mitbestimmen und erlebe interes- Herzlich, sante Dynamiken.» Foto: Hansueli Räz. Franziska Teuscher T. 031 388 50 50 Impressum info@spitex-bern.ch Herausgeberin: Direktion für Bildung, Soziales und Sport | Projektleitung und Redaktion: Katrin Haltmeier, www.spitex-bern.ch Kompetenzzentrum Alter | Mitarbeit: Evelyn Hunziker, Katharina Rederer, Reto Moosmann Online-Anmeldung: Gestaltung: www.zala-grafik.ch | Korrektorat: Gerlind Martin | Druck: rubmedia | Auflage: 20‘000 www.opanspitex.ch Kontakt: Alters- und Versicherungsamt, Kompetenzzentrum Alter, Bundesgasse 33, 3011 Bern 2 031 321 76 55, alter@bern.ch, www.bern.ch/alter 3
Generationen- beziehungen und Altersbilder Miteinander spazieren, plaudern und spielen: Intergenerationeller Austausch unter Nachbar*innen im Wyler-Quartier. Foto: Hansueli Räz 4 5
Miteinander statt gegeneinander! Gesellschaftliche und politische wissen: Pauschal wurden alle über 65-Jährigen Herausforderungen müssen zur Risikogruppe gezählt. generationenübergreifend ge- Es gab gewalttätige Demonstrationen. Muss meinsam angegangen werden. mit einer Zeitenwende gerechnet werden, nachdem es lange hiess, die heutige Jugend Dies forderte Pasqualina Perrig- sei bieder und angepasst? Chiello, emeritierte Professorin Die Jungen stehen heute extrem unter Leistungs- druck. Sie leben in einer Zeit, in der alles möglich, Gute Beziehungen zu anderen Generationen auch ausserhalb für Entwicklungspsychologie, im aber alles unsicher ist. Für sie ist der soziale Aus- der Familie sind für alle ein Gewinn. Foto: Hansueli Räz. Gespräch über Generationen- tausch existenziell. Werden ihnen die Möglichkei- beziehungen in Zeiten von Pan- ten dazu eingeschränkt, ist nachvollziehbar, dass sie sich wehren. Aber diese Aufstände sind nicht Sie verwenden den Begriff «Generationenkon- einem gesellschaftlichen, ja zu einem politischen demie, Klimakrise und Diskussio- auf das Alter reduzierbar – bei den Demonstra- flikt» nicht gern. Warum nicht? Thema gemacht werden. Wichtig ist, darüber zu nen um die Altersvorsorge am tionen gegen die Covid-Massnahmen waren alle Junge müssen ihren Platz in der Gesellschaft sprechen. Es braucht mehr niederschwellige An- Altersgruppen vertreten. finden. Dass es dabei Reibungen gibt, war aber gebote für Gespräche und Begegnungen. Der Forum Bern 60plus. schon immer so. Im Gegensatz zu früher sind heu- Staat, die Zivilgesellschaft, Gemeinden und Quar- Reaktionen gegen Ältere gibt es auch bei der te die Beziehungen innerhalb der Familie viel ent- tiere – alle sind hierbei gefordert. Wie steht es in der Pandemie um die Generatio- Klimajugend. Wie schätzen Sie das ein? spannter und weniger autoritär. Die familiale So- nenbeziehungen? Das gibt zu denken. Die Klimajugend hat ein not- lidarität kommt jedoch an ihre Grenzen: Familien In Zukunft wird es mehr Schulden und Probleme Pasqualina Perrig-Chiello: Im medialen Diskurs wendiges Anliegen und ist auf die Solidarität der sind kleiner, Frauen besser gebildet und berufs- mit der AHV geben. Wie stark nehmen die war viel die Rede von Generationenkonflikten – Älteren angewiesen. Und es gibt viele alte Men- orientierter. Trotzdem tragen Frauen immer noch Jugendlichen wahr, was da auf sie zukommt? etwa indem «die Alten» als Verursacher*innen schen, die sich seit Jahrzehnten für die Umwelt die Hauptverantwortung für die Generationenso- Viele Junge sehen wenig Perspektiven. Corona des Lockdowns bezeichnet wurden. Fakt ist, engagieren. Wichtig wäre hier ein Miteinander lidarität, betreuen alte Angehörige und Grosskin- hat zudem latent vorhandene negative Altersbil- dass die Generationenbeziehungen in Familie statt ein Gegeneinander der Generationen. Denn der. In der Schweiz bestehen hohe Erwartungen der sichtbar gemacht. Aussagen wie «die Alten und Nachbarschaft gut funktioniert haben. Die es sind die auf Gewinnmaximierung ausgerich- darüber, was die Familie erfüllen muss – das kann lassen es sich auf Kosten der Jungen gut gehen» Pandemie hat allerdings gezeigt, wie wenig Ge- teten Interessen der Wirtschaft, die dem Klima sie auf Dauer nicht leisten. Es wird sich zeigen, häufen sich. Dem steht gegenüber, dass in Fa- nerationen in unserer Gesellschaft voneinander schaden. ob der ungeschriebene «kleine Generationenver- milien beträchtliche Transferleistungen von Alt zu trag» über die gegenseitige Unterstützung in der Jung existieren – etwa in Form von Erbschaften Familie auch in Zukunft Bestand hat. und von Unterstützungsleistungen wie der Be- treuung von Grosskindern. Und viele Hochaltrige, Muss sonst überall der Staat einspringen? insbesondere Frauen, sind von Armut betroffen. Die Familie hat sich gewandelt und ist längst keine Der grosse Generationenvertrag, welcher die so- Privatangelegenheit mehr. Damit sie funktionieren zialstaatlichen Massnahmen und kollektive For- kann, sind sowohl der Staat als auch die Zivilgesell- men der sozialen Sicherheit garantieren sollte, «Generationenbeziehungen in Familie und schaft gefordert. Zudem leben immer mehr Men- muss jenseits von Konfliktdiskursen und genera- Nachbarschaft funktionieren»: Pasqualina Perrig- schen allein. Dadurch wird die Einsamkeit bei Jun- tionenübergreifend diskutiert werden. Chiello im Gespräch am Forum Bern 60plus. gen wie bei Alten ein immer grösseres Problem. Videoausschnitt: bildsektor live & technik. Das Gespräch am Forum Bern 60plus vom 18. Mai Was ist zu tun gegen Einsamkeit? 2021 führte Ursula Hürzeler. Auf www.bern.ch/forum Einsamkeit macht krank und kostet die Gesell- kann es ungekürzt nachgehört werden. schaft viel Geld. Sie sollte enttabuisiert und zu Zusammenfassung: Katrin Haltmeier. 6 7
Viele Menschen reden von «den Alten» und gut zu altern, ist es wichtig, die Selbstständigkeit meinen entweder wohlhabende, aktive Seni- zu erhalten und die Gesundheit zu stabilisieren – or*innen oder pflegebedürftige Hochaltrige. und das tun zu können, was einem wichtig ist. Entspricht diese Sicht der Realität? Das Alter lässt sich unterschiedlich definieren: Sie fordern, das Alter solle «neu gedacht» Das kalendarische Alter beziffert die Anzahl Le- werden. Ist es das, was Sie damit meinen? bensjahre. Das administrative Alter gibt an, ob Wie gesagt sind alte Menschen sehr unterschied- eine Person volljährig, im Erwerbsalter oder im lich. Manche haben Freude an ihrer Arbeit, sie Pensionsalter ist. Das biologische Alter bezieht können über das Pensionierungsalter hinaus wei- sich auf den Gesundheitszustand eines Men- terarbeiten. Andere sind erschöpft und möchten schen und das soziale Alter auf seine Fähigkeit, vielleicht etwas nachholen – das sollen sie auch mit Entwicklungen Schritt zu halten. tun! Die schiefen Diskurse von den Kosten des Das kalendarische und das administrative Alters können zu einem schlechten Gewissen Alter sagen wenig aus. Das soziale Alter hin- führen. Wer im Alter das tut, was ihr / ihm gefällt, gegen beeinflusst massgeblich das biologische soll sich dafür nicht schämen müssen. Alter und damit die Gesundheit und Lebenser- wartung. Die Ungleichheit zwischen den Men- Und wie gelingt dies? schen nimmt im Lebensverlauf stark zu. Alte Es muss mehr ins Humanvermögen investiert Menschen sind bezüglich finanzieller Situation, werden, das heisst in die Fähigkeit, verlässliche Gesundheit, Fähigkeiten und sozialem Netzwerk soziale Beziehungen zu pflegen und mit alltägli- sehr heterogen. Es sind also vielfältige, positive chen Herausforderungen konstruktiv umzugehen. Altersbilder gefragt. Zudem muss die Infrastruktur so gestaltet wer- den, dass alle am gesellschaftlichen Leben teil- Alte Menschen werden als Hauptverursacher*in- nehmen können. Politik und Behörden müssen nen der hohen Gesundheitskosten dargestellt. die Anliegen der Betroffenen abholen, bevor sie Seit August 2019 leben in der Schweiz mehr Personen über 60 als unter 20. Illustration: Ruedi Widmer. Sind sie tatsächlich schuld daran? planen. Alte Menschen sollten ihre Bedürfnisse Auch mit der Rede von den hohen Kosten des auch aktiv einbringen. Alters wird ein negatives Bild vom Alter gezeich- Auf individueller Ebene ist es gut, sich mög- Das Alter neu denken net. Die höchsten Gesundheitskosten entstehen lichst früh mit dem eigenen Alter zu beschäftigen in den letzten sechs Monaten vor dem Tod, und und soziale Kontakte zu suchen und zu pflegen. zwar unabhängig davon, wie alt die sterbende Per- Ich selber zum Beispiel habe mit 50 begonnen, son ist. Da die Menschen heute alt werden, fallen mich mit dem Älterwerden auseinander zu setzen. diese Kosten nun eben im Alter an. Die wirklichen Im Zusammenhang mit dem Es wird oft von Überalterung gesprochen. Was Gründe für die hohen Kosten des Gesundheitssys- halten Sie davon? tems liegen im Tarifsystem, das bewirkt, dass teils Das Gespräch mit Markus Zürcher am Forum Bern Alter werden in den Medien Markus Zürcher: Der Begriff «Überalterung» ist unnötige Eingriffe vorgenommen werden. Rund 60plus vom 18. Mai 2021 führte Ursula Hürzeler. Auf und im öffentlichen Gespräch negativ gemeint und führt in die Irre. Früher war die Hälfte der über 55-Jährigen leben mit chroni- www.bern.ch/forum kann es ungekürzt nachgehört die Bevölkerungsstruktur pyramidenförmig – mit schen Krankheiten, viele von ihnen ganz gut. Um werden. Zusammenfassung: Katrin Haltmeier. oft negative Begriffe verwen- fortschreitendem Alter verkleinerten sich die Be- det. Markus Zürcher von der völkerungszahlen, und zwar wegen Kindersterb- lichkeit und Armut. Nur wenige privilegierte Per- Schweizerischen Akademie sonen wurden sehr alt. Heute hat nun die breite der Geistes- und Sozialwissen- Bevölkerung das Glück, alt zu werden. Dem bri- tischen Public Health-Experten Michael Marmot «Ich habe im Alter von 50 Jahren be- schaften hat diese Schlag- zufolge ist dies individuell gesehen u. a. Ausdruck gonnen, mich mit meinem Älterwerden worte am Forum Bern 60plus von guter Ausbildung, guten Arbeitsverhältnissen zu befassen»: Markus Zürcher im und sozialer Integration; gesellschaftlich gesehen Gespräch am Forum Bern 60plus. als unhaltbar bezeichnet und ge- steht ein langes Leben für gute Lebensverhältnis- Videoausschnitt: bildsektor live & technik. zeigt, wie das Alter anders se, Fortschritt und Wohlstand. Es gibt also keinen gedacht werden kann. Grund, die Langlebigkeit negativ zu sehen. 8 9
Digitalisierung als Chance Fachleute sagen, dass die älteren Menschen am meisten von der Digitalisierung profitieren. Sehen Sie dies auch so? für ältere Menschen JB: Ich glaube, dass die Digitalisierung die Le- bensqualität älterer Menschen in Zukunft verbes- sern oder zumindest erhalten kann. Es entsteht aktuell viel Neues im Bereich Assistenzsysteme für selbstständiges Wohnen. Interessanterweise ist es aber so, dass die wissenschaftlichen Be- lege für die Wirksamkeit immer noch etwas spär- lich sind. Nicht mehr alles mitmachen müssen, digitale UZ: Direkt nach der Pensionierung profitiert man noch von beruflichen IT-Erfahrungen. Es gilt je- Sich im Umfeld oder bei Aussenstehenden Unter- Medien aber dann einsetzen, wenn sie doch, stets Neues auszuprobieren, um nicht den stützung zu holen, ist ein wichtiger Tipp bezüglich einen persönlichen Nutzen bringen: Dies ist Anschluss zu verlieren. Falls ich im persönlichen Digitalisierung. Bild: Peter Maszlen. Umfeld keine Unterstützung dafür finde, darf ich das Privileg der älteren Generation hinsicht- mir nicht zu schade sein, Aussenstehende um lich der Digitalisierung. Ursula Zulauf, Präsiden- Hilfe zu bitten. Spezifische vertrauenswürdige tin von ProSenior Bern, und Jonathan Ben- Supportstellen würden es erleichtern, Hilfe zu su- chen. Müssen sich ältere Menschen noch mit der Digi- nett, Leiter des Instituts Alter der Berner Fach- talisierung auseinandersetzen? hochschule, haben am Forum Bern 60plus Wo kann ich mir diesen Support holen? UZ: Es gilt, sich die Konsequenzen zu überlegen. JB: Ob die Unterstützung durch Junge gelingt, Erleichtert mir die Digitalisierung das Leben, zum darüber diskutiert. hängt stark von den Bedürfnissen der Beteilig- Beispiel, wenn ich nicht mehr mobil bin? Ich emp- ten ab. Ein gutes Beispiel ist «Generation 2.0», fehle, keine Angst zu haben und mit einem ein- Ist die Digitalisierung für ältere Menschen genial oder fatal? ein Projekt der Jugendjobbörse. Manchmal ist es fachen Gerät zu beginnen. Ursula Zulauf: Die Digitalisierung bringt Vor- und Nachteile. Ich per- aber einfacher, den Support von Gleichaltrigen an- JB: Niemand muss jede Entwicklung mitmachen. sönlich bin von den Vorteilen überzeugt, sofern die Bedürfnisse älte- zunehmen, etwa bei Compihelp von SeniorBern. Der persönliche Nutzen muss im Vordergrund rer Menschen bei der Entwicklung mit einbezogen werden. Während jüngere Menschen gerne einfach aus- stehen. Ein Privileg des Alters ist es, gewisse probieren, schätzen ältere eher eine strukturierte Dinge weglassen zu können. Streamen, skypen oder ein Zugbillett online kaufen: Wie weit ist Anleitung. dies auch für ältere Menschen selbstverständlich? Welche Rolle soll eine Gemeinde wie Bern beim Jonathan Bennett: Der «Digital Gap» – also der Graben zwischen Kann die Digitalisierung helfen, den Fachkräfte- Thema Digitalisierung übernehmen? Keine Angst haben, auspro- denen, die fit sind für die Nutzung digitaler Medien, und denjeni- mangel im Gesundheitswesen zu beheben? JB: Sie soll Akteur*innen vernetzen, um Doppel- bieren und persönlichen Nutzen gen, denen die nötigen Geräte und / oder Kenntnisse dafür fehlen JB: Pflegepersonal durch Service-Roboter zu er- spurigkeiten zu verhindern, informieren und si- in den Vordergrund stellen: – schrumpft glücklicherweise. Vor allem Personen über 80 brauchen setzen, scheint mir nicht realistisch. Digitale Tech- cherstellen, dass niemand ausgeschlossen wird. Dies empfehlen Ursula Zulauf aber bei digitalen Medien oft Unterstützung, manchmal nur schon nologien können Pflegenden ermöglichen, sich Im Grundsatz ist dies in Bern bereits umgesetzt. und Jonathan Bennett be- wegen Einschränkungen der Sehfähigkeit oder der Feinmotorik. auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Dadurch UZ: Unterstützung ist sehr wichtig. Die Stadt Bern züglich Digitalisierung. könnten Berufe im Gesundheitswesen wieder at- müsste den Support mittels Digitaldrehscheiben Videoausschnitt: bildsektor Eine Umfrage im Auftrag von Pro Senectute Schweiz hat gezeigt, traktiver werden. in den Quartieren sicherstellen. Wichtig ist, dass live & technik. dass 95% der 65- bis 69-Jährigen «online» sind. Wo liegt also das die Nutzer*innen Vertrauen zu diesen Support- Problem? Stimmt die Formel «Mehr Technik = weniger so- stellen fassen können. UZ: Die Internetnutzung zur Informationsbeschaffung ist hoch und ziale Kontakte»? Skype, Whatsapp und Online-Einkäufe u. ä. werden – auch wegen JB: Dafür gibt es keine Belege. Sozial gut integrier- der Pandemie – immer öfter genutzt. te Personen profitieren vielmehr am ehesten von Unterstützungsangebote siehe Serviceteil in der JB: Nicht das Internet, sondern die Geschwindigkeit von techni- digitalen Möglichkeiten. Mit der Isolation ist es im Mitte des Hefts. schen Innovationen ist für viele eine Herausforderung – übrigens digitalen Bereich gleich wie auch sonst: Es gibt Das Gespräch am Forum Bern 60plus führte Ursula auch für Jüngere. Wer arbeitet, erhält meist intern Support. Älteren Menschen, die mit Information schlecht erreicht Hürzeler. Auf www.bern.ch/forum kann es ungekürzt Personen fehlt dieser. Es ist nicht einfach, bei all den Neuerungen werden. Fachorganisationen müssen das Poten- nachgehört werden. ohne Unterstützung mitzuhalten. tial der Digitalisierung unbedingt besser nutzen. Zusammenfassung: Evelyn Hunziker. 10 11
s- Zum H e rau Gewalt im Alter: Service-Teil ne hme n u n A u f b e wah d re n ! Das Tabu brechen Gewalt gegen ältere Menschen der Hochschule Luzern geht nicht grundsätz- Beratungs- und Unter- Alzheimer Bern Bernische Ombudsstelle lich von böser Absicht der Täter*innen aus: «Oft stützungsangebote 031 312 04 10 für Alters-, Betreuungs- und ist ein Tabuthema. Dabei ist sind Angehörige überfordert, wenn sie die Pflege bern@alz.ch Heimfragen ungefähr jede vierte Person ab einer älteren Person mit Beruf und Familie unter www.alz.ch/be 031 372 27 27 einen Hut bringen müssen. Da können einmal die Alters- und Versicherungs- Beratung für Menschen mit info@ombudsstellebern.ch 60 Jahren davon betroffen. Nerven durchgehen», erklärt sie. «Auch bei Fach- amt Demenz und ihre Angehörigen. www.ombudsstellebern.ch personen ist Stress ein wichtiger Auslöser für Ge- AHV-Zweigstelle Beratung, Vermittlung und Schlich- Katrin Haltmeier, Kompetenzzentrum Alter waltanwendung: Z. B. kann es aus Zeitmangel zu 031 321 66 89 malreden tung bei Konflikten im Betreu- Grenzverletzungen kommen – etwa, wenn eine ava@bern.ch 0800 890 890 ungs- und Pflegebereich. Herr G., demenzkrank und im Pflegeheim wohn- Person in einem Moment geduscht wird, in dem www.bern.ch/sozialversiche- Kostenloses, vertrauliches haft, will sich nicht von der Betreuerin ins Bett sie dies nicht wünscht.» rungen Gesprächsangebot (siehe S. 21). Pflegeheime begleiten lassen. Nachdem er auch auf die fünfte Informationen zu AHV, IV, Für Information zu Pflegeplätzen Aufforderung nicht eingegangen ist, schubst sie Alle können handeln Ergänzungsleistungen (EL), Beratungsstelle Leben und konsultieren Sie den «Sozialweg- ihn auf die Matratze. Seitens der Opfer sind geistige und körperliche Erwerbsersatzordnung (EO), Sterben weiser Bern 60plus» (Hinweis am Obwohl ihre Mutter sich nicht selber zu es- Einschränkungen sowie soziale Isolation wichti- Rückvergütung Krankheitskosten, 078 408 25 07 Ende des Serviceteils) oder das sen machen kann, bringt ihr Frau F. am Abend ge Risikofaktoren. Paula Krüger empfiehlt, sich Familienzulagen, Hilflosenent- info@beratunglebenundster- Telefonbuch. nicht wie gewohnt den Znacht vorbei. Sie war den möglichst früh ein soziales Netzwerk aufzubauen, schädigung und Hilfsmitteln. ben.ch ganzen Tag im Büro, hat nach Feierabend ihrem auf das im Alter zurückgegriffen werden kann. www.beratunglebenundster- Fachstelle Häusliche Gewalt Kind bei den Hausaufgaben geholfen und die Wä- Auch eine frühzeitige Regelung von finanziellen Pro Senectute Region Bern ben.ch 031 321 63 02 sche aufgehängt – nun ist sie einfach zu erschöpft, und medizinischen Angelegenheiten im Rahmen 031 359 03 03 Beratung und Unterstützung zum fhg@bern.ch um sich noch einmal auf den Weg zu machen. eines Vorsorgeauftrags und einer Patient*innen- region.bern@be.prosenectu- Thema Lebensende Kostenlose Beratung und Vermitt- Herr Z. gerät in finanzielle Schwierigkeiten. verfügung können präventiv wirken. te.ch lung von Fachpersonen. Dank einer Vollmacht hebt er heimlich eine grös- Gefordert ist zudem das Umfeld: Es muss www.be.prosenectute.ch Die Dargebotene Hand sere Summe vom Konto seiner Eltern ab. Beobachtungen und ungute Gefühle ernst neh- Informationen rund ums Alter; Telefon 143 Unabhängige Beschwerde- men und bei Verdacht aktiv werden. Dies kann Beratungen zu Finanzen, Wohnen, Sorgentelefon in Krisen und bei stelle für das Alter Die Weltgesundheitsorganisation definiert Ge- auch bedeuten, sich zuerst einmal über die Hand- Gesundheit; Freizeit-, Bildungs- Alltagsproblemen, anonym und 0848 00 13 13 walt im Alter als «Handlung oder Unterlassung ei- lungsmöglichkeiten beraten zu lassen. und Sportangebote. rund um die Uhr. info@uba.ch ner angemessenen Handlung in einer Vertrauens- www.uba.ch beziehung, die einer Person ab 60 Jahren Leid Spitex Bern Entlastungsdienst Schweiz – Anlaufstelle in Konfliktsituationen zufügt». Die fiktiven Beispiele zeigen, wie unter- 031 388 50 50 Kanton Bern und bei Gewaltfällen. Kontakte zur Fachstelle Häusliche Gewalt, zur schiedlich dies aussehen kann. Unter die Defini- Bernischen Ombudsstelle für Alters-, Betreuungs- info@spitex-bern.ch 031 382 01 66 tion fallen körperliche und psychische Übergrif- und Heimfragen und zur Unabhängigen Be- www.spitex-bern.ch be@entlastungsdienst.ch palliative bern fe (etwa Beschimpfungen und Beleidigungen), schwerdestelle für das Alter siehe Serviceteil in der Ambulante Pflege und Betreuung. www.entlastungsdienst.ch/ 031 313 24 11 Vernachlässigung, Diskriminierung aufgrund des Mitte des Hefts. bern info@palliativebern.ch Alters, sexuelle Übergriffe und finanzieller Miss- Entlastung von betreuenden und www.palliativebern.ch brauch. Am Forum Bern 60plus vom 18. Mai haben sich Weitere ambulante Pflegedienste pflegenden Angehörigen. Information und Beratung zu die Studienautorin Prof. Dr. Paula Krüger und finden Sie im «Sozialwegweiser Palliativpflege für Menschen mit Oft keine böse Absicht Dr. Kathrin Kummer, Ombudsfrau der bernischen Bern 60plus» (Hinweis am Ende unheilbaren Erkrankungen und für Eine 2019 vom Bund in Auftrag gegebene Studie Stiftung für Alters-, Betreuungs- und Heimfragen, des Serviceteils) oder im Telefon- Angehörige. kommt zum Schluss, dass in der Schweiz jährlich mit Ursula Hürzeler über Gewalt im Alter unterhalten. buch. 300‘000 bis 500‘000 Menschen ab 60 von Gewalt Das Gespräch kann auf www.bern.ch/forum nach- betroffen sind. Studienautorin Paula Krüger von gehört werden. 12 13
Informationen in ver- Unterstützung im Unterstützung beim Freizeit schiedenen Sprachen Alltag Umgang mit digitalen Medien Kultur und Bildung Sport Freiwilligenarbeit Das Kompetenzzentrum Alter Nachbarschaft Bern Kultur im Koffer Outdoorfitnesspark Marzili Nachbarschaft Bern vermittelt Kontakte zu Perso- 031 382 50 90 Compihelp von SeniorBern 031 350 43 03 www.bern.ch/sportamt > 031 382 50 90 nen, die muttersprachliche info@nachbarschaft-bern.ch 079 619 17 84 Franziska.grogg@refbern.ch Anlagen info@nachbarschaft-bern.ch Tischgespräche zu verschie- www.nachbarschaft-bern.ch www.compihelpbern.ch www.kulturimkoffer.ch Ca. 200 Meter aareaufwärts www.nachbarschaft-bern.ch denen mit dem Alter verbun- Vermittlung von Nachbar*innen Unterstützung zu Computer- Kultur im Koffer bringt mobili- vom Marzilibad stehen zehn Vermittlung von Freiwilligen an denen Themen organisieren. für kostenlose Unterstützung nutzung durch Freiwillige im tätseingeschränkten Personen Fitnessgeräte rund um die Uhr Unterstützung suchende 031 321 76 55 (max. drei Stunden pro Woche). Pensionsalter. Abwechslung und Unterhal- zur kostenlosen Benutzung zur Personen in der Nachbarschaft. alter@bern.ch tung nach Hause. Verfügung. www.bern.ch/alter > Alter Schweizerisches Rotes Kreuz Jugend-Job-Börse Bern Benevol Bern und Migration > Informationen (SRK) Kanton Bern 031 321 60 49 Kulturlegi BärnParcours 031 312 23 12 für ältere Migrantinnen und 031 384 02 00 www.jugend-job-boerse- 031 378 60 00 www.bern.ch/sportamt > info@benevolbern.ch Migranten info@srk-bern.ch bern.ch bern@kulturlegi.ch Anlagen www.benevolbern.ch www.srk-bern.ch > Für Sie da Vermittlung von Jugendlichen www.kulturlegi.ch/bern Markierte Strecken mit viel- Beratung und Information Merkblätter zu den Ergän- Fahrdienst, Besuchsdienst, für die Unterstützung mit Mit der Kulturlegi erhalten seitigen Übungen für Ausdauer, zum Thema «Freiwilliges zungsleistungen in verschie- Palliativbegleitung und weitere Handy und Computer. Bezügerinnen und Bezüger von Beweglichkeit und Kraft. Engagement», Vermittlung denen Sprachen: Unterstützungsdienstleistun- Ergänzungsleistungen sowie von Einsätzen. www.bern.ch/alter > AHV- gen. Seniorweb weitere Berechtigte Rabatte BremerLoop Zweigstelle > Informationen www.seniorweb.ch/thema/ bei Kulturinstitutionen, auf www.bern.ch/sportamt > Engagement in der Stadt zur Ergänzungsleistung Jugend-Job-Börse Bern digital Sport- und Bildungsangeboten Anlagen Bern 031 321 60 49 Blog mit Tipps für digitale sowie bei diversen weiteren Markierte Laufrouten im www.bern.ch > Themen > Infotime www.jugend-job-boerse- Medien. Dienstleistungen. Bremgartenwald. Soziales Engagement Albanisch: bern.ch Einsätze im Asylsozialdienst, 078 214 60 14 Vermittlung von Jugendlichen Collegium 60plus Fitness und Spiel für Alle bei Stadtgrün und als private Arabisch: für kleine Arbeiten. www.collegium60plus.ch www.bern.ch/sportamt > Beistandspersonen. 078 214 87 27 Kurse zu verschiedenen Angebote > Erwachsene Tamilisch: Besuchsdienst Themen, angeboten von Ganzjähriges Angebot zur Er- Engagement bei weiteren 078 214 99 14 031 306 33 33 Menschen im Pensionsalter. haltung und Verbesserung der Institutionen Tigrinya / Amharisch: info@b-bern.ch Fitness. Eine Lektion kostet Bei vielen Pflegeheimen, 078 214 87 14 www.b-bern.ch/besuchsdienst Seniorenuniversität Bern Fr. 5.–, der Einstieg ist jederzeit Nonprofitorganisationen und Türkisch / Kurdisch: Besuche zu Hause, Begleitung 031 684 39 57 möglich. Kirchgemeinden ist Freiwilli- 078 214 99 96 und Unterstützung im Alltag. www.seniorenuni.unibe.ch genarbeit möglich. Erkundigen Details: www.toj.ch/projekte Kurse und Vorlesungen zu Pro Senectute Sie sich direkt bei den Institu- Beratung in der Muttersprache. Betreuungsgutsprachen diversen Themen. 031 359 03 03 tionen, die Sie interessieren. 031 321 68 73 region.bern@be. DeutschBon alter@bern.ch prosenectute.ch 031 321 72 00 www.bern.ch/betreuungsgut- www.be.prosenectute.ch > www.bern.ch/deutschbon sprachen Freizeit > Bewegung und Sport Gutscheine für Deutschkurse. Finanzielle Unterstützung für Bewegungs- und Sportange- Menschen, die auf Betreuung bote für ältere Menschen. zu Hause angewiesen sind und diese nicht selber bezahlen können (siehe S. 23). Viele ambulante Pflege- dienste bieten Haushaltshilfe und Mahlzeitendienste an. 14 15
SICHERHEIT Mittagstische Mittagstische bieten die Ge- Weitere Hinweise, Kontakte und Ange- IM ALTER EINE PUBLIKATION VON ENERGIE WASSER BERN legenheit, kostengünstig und bote unkompliziert in Gesellschaft zu essen. Die Angebote richten Links zu verschiedenen Ver- Aktuelle altersspezifische Unve sich speziell auch an Einzel- anstaltungskalendern Anlässe rbin personen. www.bern.ch > Themen > www.bern.ch/alter > Veranstal- Bera dliche 031 3 tun Freizeit und Sport > Veranstal- tungen 21 31 g Im Notfall hilft das Stromnetz siima 11 @ew oder Mittagstische gibt es zum tungen Beispiel Wenn ältere Menschen zuhause stürzen, sich b.ch – in vielen Quartiertreffs und Links zu günstigen und kos- verletzen oder den Herd eingeschaltet Quartierzentren. Erkundigen tenlosen Freizeitangeboten lassen: Notfälle lassen sich anhand von Sie sich beim Standort in www.bern.ch > Themen > Stromdaten feststellen. Siima erkennt Ihrem Quartier. Eine Liste Freizeit und Sport > Freizeit Abweichungen in unserem finden Sie unter und Kultur günstig oder gratis Verhaltensmuster – ohne unsere www.vbgbern.ch > wer sind Privatsphäre oder den Datenschutz zu wir > Downloads > Standorte verletzen. Im Notfall werden Angehörige – in allen Pflegeheimen von oder eine Notfallzentrale alarmiert. Domicil. Information unter www.domicilbern.ch > Wohnen und Pflege > Offener Mittagstisch 1 2 3 – bei diversen Kirchgemeinden und Pfarreien. Erkundigen Sicherheit Starker Partner Passiv und unsichtbar Sie sich beim Standort in Ob im Eigenheim, in der Immer wieder setzt Energie Siima kann einfach und Ihrem Quartier. Alterswohnung oder in der Wasser Bern mit fortschrittlichen, bequem in Betrieb Seniorenresidenz: siima trägt zur auf Kundinnen und Kunden genommen werden; Sicherheit der Bewohnerinnen zugeschnittenen Lösungen wir kümmern uns um die Jeweils am Mittwoch und und Bewohner bei. neue Massstäbe in der Installation vor Ort. Freitag gibt es einen kosten- Energieversorgung. losen Transportdienst zum Mittagstisch im Café Tscharni, Waldmannstrasse Im Notfall für vergisst, erkennt siima die Sie da 16’000 Abweichungen im 17a. Weniger mobile Personen Sturzunfälle Stromverbrauch und werden von einem Sammeltaxi Das intelligente Assistenz- Angehörige oder eine ereignen sich abgeholt und wieder nach system von siima ist wie Notrufzentrale werden Hause gebracht. Im «Sozialwegweiser Bern Die Broschüre «Rezepte ein guter Freund: Er ist da, pro Jahr in der alarmiert. Information und Anmeldung: 60plus» sind zahlreiche weite- gegen die Einsamkeit» wenn er gebraucht wird, eigenen Wohnung. Die Freiheit und besonders im Notfall. Privatsphäre der 031 991 70 55 re Bildungs-, Kultur-, Sport- und enthält Tipps, wie Sie aus der Ein guter Freund, der die Das neu entwickelte System . Freizeitangebote, Begegnungs- Einsamkeit finden oder ande- Bewohnerinnen und Gewohnheiten kennt, siima greift auf erkennbare Bewohner bleiben stets Tavolata stätten, Beratungs-, Beglei- ren dabei helfen können, vertrauenswürdig ist und Muster und den dadurch bewahrt. Siima ist ein 076 319 96 96 tungs-, Betreuungs-, Wohn- Kontakte zu knüpfen. nur weiss, was er wissen bedingten Stromverbrauch intelligentes System, info@tavolata.ch und Unterstützungsangebote muss. Nämlich die zurück. das sowohl individuell wie www.tavolata.ch zusammengestellt. täglichen Rituale am auch im Kombination mit Morgen, Mittag und Datenschutz hat höchste Über Tavolata finden sich Der Sozialwegweiser ist auch bestehenden Lösungen Abend. Priorität Gruppen, die an selbstorgani- online zugänglich: Beide Broschüren können einsetzbar ist. sierten Tischrunden füreinan- www.bern.ch/sozialwegweiser kostenlos bestellt werden über Solche Rituale haben wir Siima kann anhand der alle, auch wenn wir heute Stromdaten potenzielle der kochen, miteinander essen alter@bern.ch oder siima wurde von Energie unerwartet unterwegs Notfälle ohne Überwachung und sich austauschen. 031 321 63 11 Wasser Bern entwickelt und sind oder aus erkennen. Wenn jemand in steht für «Sicherheit im verschiedensten Gründen der Wohnung stürzt, Alltag». aus dem Alltag ohnmächtig wird oder die 16 ausbrechen. www.siima.ch 17 Pfanne auf dem Herd
Bärn treit – Eine «PriMa» Aufgabe gemeinsam für Pensionierte bis zuletzt Die Stadt Bern sucht Privatperso- Ernst Dummermuth, 66: «Meine erste Beistand- nen, die als Private Mandats- schaft vor 25 Jahren war träger*innen (PriMa) die Beistand- ein Sprung ins kalte In den letzten Jahren hat sich Wasser: Ich hatte keine schaft für eine ältere Person Erfahrung, und eine eine Arbeitsgruppe unter dem Herbst auf dem Friedhof Bümpliz. übernehmen möchten. Barbara Einführung wie heute Slogan «Bärn treit – gemeinsam Foto: Bettina Bürki. gab es nicht. Aber Assfalk vom Amt für Erwach- die Herausforderung hat bis zuletzt» gebildet. Ihr Ziel ist senen- und Kindesschutz beant- mich gereizt. Unter- es, die Umsetzung der «Berner Podiumsgesprächen und Kurse zum Umgang mit dessen bin ich Beistand wortet die wichtigsten Fragen von drei älteren Frauen. Durch meine Betreu- Charta für ein gemeinsam getra- Sterben und Trauer. Zudem wurde die Beratungs- stelle Leben und Sterben eröffnet. zu dieser Aufgabe. ung kann ich diesen alleinstehenden Personen genes Lebensende» in allen Be- ein wenig das Gefühl geben, dass sie nicht reichen des Lebens zu fördern. Berner Charta als Grundstein Wer braucht eine Beistandschaft? ganz alleine sind. Der Kontakt erweitert auch Unter der Schirmherrschaft des Stadtpräsiden- Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, ihre meinen Horizont, erfahre ich doch Einiges Evelyn Hunziker, Kompetenzzentrum Alter ten Alec von Graffenried wurde am 2. Novem- persönlichen, administrativen und finanziellen An- aus früheren Zeiten!» ber 2020 die «Berner Charta für ein gemeinsam gelegenheiten alleine zu besorgen. Geburt und Tod gehören zum Leben dazu – ge- getragenes Lebensende» lanciert. Da die Zu- nauso wie Gesundheit und Krankheit. So kann je- ständigkeit für die Betreuung und Unterstützung Wer kann eine Beistandschaft übernehmen? Susanne Fuchser, 66: der Mensch von Krankheit, Tod, Verlust und Trau- am Lebensende nicht nur beim Staat und den Jede erwachsene Person, die Lebenserfahrung, «PriMa zu sein ist eine er betroffen sein und professionelle Begleitung Gesundheitsorganisationen liegen darf, sondern Freude an Kontakten, kommunikative Fähigkeiten, bereichernde Aufgabe. nötig haben. Viele haben auch das Bedürfnis nach in der Verantwortung aller ist, spricht die Charta Zeit und buchhalterische Kenntnisse mitbringt. Manchmal ist die Beglei- sozialer Unterstützung. In der Schweiz ist die me- unterschiedlichste Lebensbereiche an: Bekannte Das Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz klärt tung alter Menschen dizinische Versorgung weitgehend sichergestellt. und Nachbarschaft, den Arbeitsplatz, Schulen, in einem Gespräch Motivation und Erwartungen. eine Herausforderung. Sie Menschen werden an ihrem Lebensende jedoch das Gesundheitswesen, Vereine und kulturelle macht aber auch Spass. nur in rund fünf Prozent ihrer Zeit von Fachper- Einrichtungen sowie Religions- und spirituelle Ge- Was sind die konkreten Aufgaben und der Zu beobachten, wie sich sonen begleitet, die für diese Situation geschult meinschaften. Bern gehört damit zu einer inter- Zeitaufwand? jemand mit Unterstüt- sind. Die meiste Zeit verbringen Sterbende mit nationalen Gruppe von Städten, die sich nach den Ein*e PriMa begleitet einen Menschen in des- zung noch für Neues – Angehörigen, Bekannten, Freund*innen, ihrem Kriterien der «Compassionate City» engagieren, sen Alltag. Besuche, Zahlungen und Buchhaltung konkret für den Besuch Haustier oder alleine. um Betroffene und Angehörige am Lebensende gehören zu den wichtigsten Aufgaben. Der Auf- eines Demenz-Tageszentrums – begeistern kann, In der Stadt Bern engagieren sich deshalb zu unterstützen. Die Charta soll auch die vielen wand beträgt etwa zehn Stunden im Monat. Alle ist eine schöne Bestätigung meiner Arbeit. das Palliative Zentrum des Inselspitals, der Ver- bereits bestehenden informellen Engagements zwei Jahre müssen ein Bericht und eine Abrech- Zudem bleibe ich à jour bei administrativen ein palliative bern, die Landeskirchen, die Berner im Bereich Lebensende stärken. nung erstellt werden. Aufgaben und habe Kontakt zu Behörden und Fachhochschule für Soziale Arbeit, eine Trauerbe- Fachstellen. Sogar weiterbilden kann ich mich, gleiterin und das Kompetenzzentrum Alter für ein Möglichkeiten zum Mitmachen, Veranstaltungs- Wie werden PriMas begleitet und was erhalten zurzeit zum Krankheitsbild Demenz». gemeinsam getragenes Lebensende. Auch wei- hinweise, Informationen: www.baerntreit.ch sie für ihren Einsatz? tere Organisationen nehmen sich des Themas Kontakt zur Beratungsstelle Leben und Sterben siehe PriMas erhalten ein Handbuch und werden vom an. Sie haben in den letzten Jahren mit verschie- Serviceteil in der Mitte des Hefts. Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz beglei- Weitere Informationen: denen Anlässen das Sterben, den Tod und die Von November 2021 bis April 2022 zeigt das Kino Rex tet. Das Amt bietet ihnen Weiterbildung und Erfah- Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz EKS Trauer thematisiert. So gab es Diskussionsanläs- monatlich einen Film mit anschliessender Podiums- rungsaustausch. PriMas arbeiten ehrenamtlich, er- 031 321 72 31, eks-prima@bern.ch, se, Vorträge, Ausstellungen, einen Filmzyklus mit diskussion. Details: www.rexbern.ch halten aber als Anerkennung eine Entschädigung. www.bern.ch/prima 18 19
Genuss, Gewohnheit, So beugen Sie einer Medikamenten-Sucht Reden statt Gewöhnung? vor: Einsamkeit – Lassen Sie sich Medikamente mit Viele ältere Menschen fühlen sich ab Suchtpotenzial ausschliesslich ärztlich und zu einsam. In solchen Fällen hilft das «Es hat keinen Sinn, Sorgen in Alkohol ertränken verschreiben. zu wollen, denn Sorgen sind gute Schwimmer.» – Informieren Sie die Ärztin, den Arzt Plaudertelefon «malreden». (Robert Musil) darüber, welche Medikamente Sie be- Urs Walter, malreden reits einnehmen. Nach der Pensionierung trinken viele Menschen – Halten Sie sich strikt an die verschrie- mehr als vorher, und in den Folgejahren nimmt bene Menge und Einnahmedauer. Freundschaftliche Gespräche machen Freude und der Konsum sogar noch zu. Damit wird oft ein – Nehmen Sie nicht gleichzeitig Alkohol geben Anregungen. Beides stärkt das Wohlbefin- Ausweg aus Langeweile, Einsamkeit und Schlaf- oder andere Substanzen ein. den und die Gesundheit von einsamen Menschen. problemen gesucht. Je länger man dabei auf Viele ältere Menschen sind aber in der Situation, Alkohol setzt, desto weniger geht es ohne. Im dass Bekannte und Freund*innen sterben und so Alter leidet der Körper zudem stärker unter dem So beugen Sie einer die Möglichkeit fehlt, mit jemandem zu reden. Die Alkohol, da dieser stärker wirkt und sich langsa- Alkohol-Sucht vor: Stadtbernerinnen Eve Bino und Sylviane Darbellay mer abbaut. haben deshalb «malreden» initiiert. Das telefoni- Mit zunehmendem Alter steigt auch die Ver- – Frauen sollten maximal ein Standardglas sche Gesprächsangebot ermöglicht es älteren Men- Kann gut tun – doch Vorsicht ist geboten. Der Konsum wendung von verschreibungspflichtigen Schlaf- pro Tag trinken, Männer maximal zwei. schen, anonym mit jemandem zu sprechen. Neben von Alkohol birgt für ältere Menschen spezifische Ge- und Beruhigungsmitteln. Diese Medikamente Ein Standardglas entspricht 3 dl Bier, der täglich betreuten kostenlosen Hotline für All- fahren. Foto: Michael Ebardt. wirken kurzfristig meist sehr gut gegen Schlaf- 1 dl Wein oder 4 cl Schnaps. tagsplauderei umfasst es auch das Angebot «Tan- losigkeit, Nervosität und Angst. Sie machen – Falls Sie krank sind oder Medikamente dem», bei dem ältere Personen jede Woche einmal aber oft abhängig, erhöhen die Unfallgefahr und einnehmen: Klären Sie mit einer Fach- von der gleichen, sorgfältig ausgewählten Person Der Konsum von Suchtmitteln ist schwächen das Gedächtnis. Am meisten Vor- person, ob Alkoholkonsum erlaubt ist. für ein längeres Gespräch angerufen werden. sicht ist beim gleichzeitigen Konsum von Alkohol – Kümmern Sie sich um Ihr Wohlbefinden «malreden» ist keine Anlaufstelle für Krisen- bei älteren Menschen weit ver- und Medikamenten angezeigt, wie er bei 21% und vermeiden Sie Langeweile. Suchen fälle. Bei Bedarf erhalten die Anrufenden jedoch breitet. Insbesondere die Kombi- der über 55-Jährigen vorkommt. Die Wirkungen sie z. B. Kontakte zu Freund*innen, Adressen für konkrete Unterstützung und von spe- können sich gegenseitig beeinflussen und ver- gehen Sie in die Natur, engagieren Sie zialisierten Beratungsstellen. Die kostenlose Num- nation von Medikamenten und stärken, was gefährlich sein kann. Ärztinnen, sich freiwillig. mer bedienen Freiwillige. Die Frauen und Männer Alkohol kann gefährlich werden. Apotheker und Suchtberatungsstellen informie- – Holen Sie sich im Bedarfsfall die Unter- unterschiedlichen Alters sind geschult und schätzen ren bei Unsicherheit oder Problemen. stützung einer Fachperson. die Momente des Austauschs mit den Anrufer*in- Wichtig ist, sich gut zu infor- nen. Hinter «malreden» steht der Verein Silbernetz mieren und nötigenfalls Hilfe zu Körpereigene Glücklich-Macher mobilisieren Schweiz, in dessen Vorstand Fachpersonen vertre- Menschen sind in der Lage, körpereigene Hor- Information und Beratung: ten sind und der von namhaften Institutionen finan- suchen – und zu lernen, körper- mone, Neurotransmitter und Botenstoffe zu – Kostenlose Suchtberatung: Berner ziell unterstützt wird. eigene «Drogen» zu mobilisieren. mobilisieren, die glücklich machen. Wie? Durch Gesundheit, 0800 070 070, Bewegung, Spiel, Kreativität und Sexualität, www.bernergesundheit.ch Gratistelefon (täglich 14 – 20 Uhr): 0800 890 890 Julia Joos, städtische Suchtbeauftragte durch eine gute Ernährung, stabile Beziehungen – Online-Beratung, kostenlos und anonym: www.malreden.ch und Achtsamkeit gegenüber sich selbst. Alles, www.safezone.ch Wenn wir das Wort Drogen hören, denken wir oft was langfristig guttut, macht zufriedener und – Wissensplattform für ältere Menschen Die Initiantinnen und Co-Leiterinnen an illegales Heroin, an LSD oder Cannabis. Die in gesünder. Für manche kann dazu auch ein ge- und Angehörige: www.alterundsucht.ch Sylviane Darbellay und Eve Bino. Foto: zvg. der Schweiz am häufigsten konsumierten Drogen legentliches Glas Wein in netter Gesellschaft – Informationsbroschüren zu Alkohol und sind allerdings Tabak und Alkohol. Sie sind zwar beitragen. In diesem Sinne: Lassen Sie es sich Medikamenten beim Älterwerden: legal, aber auch gefährlich. gut gehen! www.suchtschweiz.ch > Info-Materialien 20 21
Veranstaltungen der Stadt Bern Ein Jahr «Berner Charta für ein Sportwoche AktivPlus gemeinsam getragenes Lebensende» 2. November 2021, 18 – 19.30 Uhr Französische Kirche, Predigergasse 3 Details: www.baerntreit.ch > Veranstaltungen oder 031 321 63 11 Die Abklärung für die Betreuungsgutsprachen wird von der Pro Senectute im persönlichen Vernissage Gedenkschrift Kontakt gemacht und umfasst auch eine Gesundheitsberatung. Foto: Kompetenzzentrum Alter. Paul Loeliger 6. November 2021, 16.30 Uhr Ortsarchiv Bümpliz, Bernstrasse 77, 3018 Bern Betreuungsgutsprachen Paul Loeliger war ein bekannter Optiker und hat Neues ausprobieren an der Sportwoche AktivPlus das Ortsarchiv Bümpliz gegründet. Die Vernis- sage bietet eine Lesung aus der biografischen 11. – 14. Juli 2022, Sporthalle Wankdorf Jubliäumsschrift, musikalische Beiträge und his- Abwechslungsreiches Sportangebot mit der Mög- torische Fotos von Bümpliz aus dem Stadtarchiv. lichkeit, neue Sportarten auszuprobieren. Information und Anmeldung: Wäre dieses Jahr www.bern.ch/sportamt > Angebote > Erwachsene Unter bestimmten Voraussetzungen können Personen im AHV- 100 geworden: Alter via sogenannte «Betreuungsgutsprachen» Dienstleistungen Paul Loeliger. beziehen, welche die Stadt ganz oder teilweise finanziert. Bild: Stadtarchiv. Infoveranstaltungen zu den Ergänzungsleistungen Evelyn Hunziker, Kompetenzzentrum Alter Das Alters- und Versicherungsamt führt regel- mässig Informationsveranstaltungen zu den Ergän- Mit zunehmendem Alter wird Mobilität schwie- Die Stadt Bern bietet in diesen Fällen seit Mai zungsleistungen zur AHV durch. riger, und oft ist Unterstützung im Alltag nötig. 2019 finanzielle Hilfe in Form von Betreuungs- Details: www.bern.ch/alter > Veranstaltungen. Es ist wunderbar, wenn Angehörige da sind, die gutsprachen an. Über diese können Notrufsys- sich kümmern, oder nette Nachbarinnen und teme, Hilfsmittel, Mahlzeitendienste, Mittags- Nachbarn ab und zu einkaufen gehen oder die tische, Begleitdienste, Haushaltshilfen oder Kurs «Umgang mit Sterbenden, Wäsche aufhängen. Mit «Nachbarschaft Bern» kleinere Wohnungsanpassungen (z. B. Anbringen Berner Digitaltag Trauernden und ihren Nächsten» (www.nachbarschaft-bern.ch) hat die Stadt be- eines Haltegriffs im Bad) finanziert werden. Auch 10. November 2021, online 13. Januar und 24. Februar 2022 oder reits eine Stelle geschaffen, die unkompliziert Beiträge an institutionelle betreute Wohnformen Der Live-Stream des Berner Digitaltags bietet 18. August und 22. September 2022, Menschen aus dem gleichen Quartier für Nach- sind möglich. Voraussetzung für eine Gutsprache kostenlos über 50 Veranstaltungen und die Mög- jeweils 15.30 – 18 Uhr, Berner Generationenhaus barschaftshilfe vermittelt. Dies genügt aber nicht ist es, dass definierte Einkommens- und Ver- lichkeit, sich mit Expert*innen auszutauschen. Der Kurs richtet sich an Personen, die sich unsi- immer. Oft benötigen ältere Menschen profes- mögensgrenzen nicht überschritten werden und Thematisiert wird etwa die Frage, ob die Digi- cher fühlen im Umgang mit von Sterben, Tod und sionelle Hilfe und die Angehörigen Entlastung. dass ein ausgewiesener Bedarf besteht. Die da- talisierung für ältere Menschen mehr Fluch oder Trauer betroffenen Menschen und die wissen Unterstützungsleistungen für den Alltag müssen für notwendigen Abklärungen werden kostenlos Segen bedeutet. Weitere Themen sind künstliche möchten, wie schmerzliche Situationen angespro- aber in der Regel selbst finanziert werden. Dies von der Pro Senectute Kanton Bern gemacht. Intelligenz, Datenschutz und die Förderung eines chen werden können. können sich Personen mit begrenzten finanziel- zeitgemässen Service Public. Anmeldung: www.baerntreit.ch > len Mitteln meist nicht leisten. Detaillierte Informationen und Anmeldeformular: Details: www.bern.ch/digitaltag Veranstaltungen www.bern.ch/betreuungsgutsprachen alter@bern.ch, 031 321 68 73 22 23
Informationen aus der Spaziergänge zu Kunst im öffentlichen Raum Ein Lebensbrunnen, eine Gefängniszelle, Ein- Stadtverwaltung steins Hirn, kluge Vögel und ein Stück China- town: So vielfältig ist die Kunst allein schon in der Länggasse! Fünf Broschüren von Kultur Stadt Bern führen zu den wichtigsten Kunstwerken in den Strassen und Parks von Bern. Selbst wer «Berner Oasen» zur Bereicherung die Stadt gut kennt, kann auf den beschriebenen der Quartiere Spaziergängen durch fünf Teile der Stadt schöne Im Rahmen des Projekts «Berner Oasen» erhal- Entdeckungen machen. ten Berner*innen die Möglichkeit, 2022 während Gratis Bezug: Tourist Info im Bahnhof Bern «Einsteins Hirn», 2014, von Nina Henzel auf dem zwei bis drei Monaten im öffentlichen Raum eine Dach des Länggass-Schulhauses platziert. (Ausgang Bollwerk) oder am Empfang des Idee umzusetzen und damit die Stadt zu bele- Foto: David Aebi. Erlacherhofs | www.bern.ch/kunstspaziergaenge ben. Die Stadt Bern sammelt dafür Vorschläge aus der Bevölkerung. Die Projekte sollen die Nachbarschaft lebendiger und für alle zugängli- Abfall bequemer entsorgen cher machen. Mit dem Farbsack-Trennsystem sollen neu Keh- Weitere Informationen ab Ende Oktober 2021 richt, Papier und Karton in von der Stadt zur Verfü- beim Kompetenzzentrum öffentlicher Raum gung gestellten Containern direkt vor der Haustür 031 321 64 75 | kora@bern.ch entsorgt werden. Auch Glas, Büchsen und Kunst- www.bern.ch/oasen 2022 sollen solche Szenen Realität werden. stoffe können in kostenpflichtigen, farbigen Sä- cken im Container deponiert werden. So entfällt der Gang zur Sammelstelle, und die Entsorgung Unterstützung für Generationen- ist jederzeit möglich. Die Sammelstellen können projekte weiterhin kostenlos genutzt werden. Im Novem- Haben Sie eine Idee für ein Projekt, bei dem sich ber 2021 soll das Volk über die Einführung des junge und ältere Menschen kennenlernen und Farbsack-Trennsystems abstimmen. austauschen können? Die Stadt Bern fördert Ge- www.farbsack.ch Farbsack-Container. Foto: Entsorgung & Recycling. nerationenprojekte von Vereinen, Privatpersonen und Institutionen durch Unterstützung bei der Planung, bei der Umsetzung und mit finanziellen Ausstellung zur Entwicklung des Beiträgen. Stadtteils VI 031 321 76 55 / alter@bern.ch Bümpliz war über Jahrhunderte hinweg ein Bauern- Bedingungen und Antragsformular: dorf. Heute stehen Grossüberbauungen neben www.bern.ch/alter > Generationenprojekte altehrwürdigen Gebäuden. In der Sammlung Generationenprojekte können Welten eröffnen. des Ortsarchivs Bümpliz ist die Geschichte des Foto: Marco Zanoni. Stadtteils dokumentiert. Neu wird ein Teil dieser Sammlung im Begegnungszentrum Bienzgut ge- Natur-Umweltkalender Fliegt auch durch die Stadt Bern: zeigt. Die Ausstellung macht die gesellschaft- Klimabalkone in der Stadt, Glühwürmchen am Kohlmeise. Abbildung aus Schu- liche, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung Gurten, Rabenvögel, invasive Neophyten: Dies berts Naturgeschichte der Vögel des Stadtteils VI in Bild und Ton erlebbar. Für die sind nur einige der Themen von Anlässen, die im (1872). Geschichte von Bümpliz charakteristische Gegen- Berner Natur-Umweltkalender zusammengestellt stände wie Telefonapparate sowie originale Foto- sind. Veranstalter*innen sind Vereine, Organisa- grafien und Texte werden gezeigt und erläutert. tionen und Museen in der Region Bern. Der Ka- Dem Ortsarchiv können auch Objekte, Fotos, lender ist online zugänglich. Filme, Dokumente, Pläne etc. angeboten werden. Süssmosttag im alten Schloss Bümpliz, Herbst 1926. 031 321 72 66 Mittwoch, 14 – 18 Uhr Foto: Ortsarchiv Bümpliz. info@natur-umweltkalender.ch Begegnungszentrum Bienzgut, Bernstrasse 77 www.natur-umweltkalender.ch 079 857 33 84 | ortsarchiv-buempliz@gmx.ch 24 25
Ychoufe vor 50 Jahr u e chlyni Episode im Coop Bümpliz im Jahr 2021 Irène Hellstern-Haymoz Bald auf Berns Schienen unterwegs: Barrierefreie Trams. Sich sicher fühlen, erlaubt Entspannung. Foto: siima. Foto: BERNMOBIL. Wi isch das neume albe gsy, we d Husfrou isch Grad wi gwünscht: Für ne verstimmte Mage – u ga kömmerle im Spezereilade grad über d Strass? das chunnt bi mir öppe vor – git’s nüt Bessers, Sicherheit zu Hause Vorem Ladetisch wartet me ruehig, bis me dra als es Glesli Appezäller. Die Glägeheit wott i nüt- chunnt – e Glägeheit, mit Andere chly z dampe. ze u schiebe sofort los i ds Konsum. Bim Ygang De tönt’s: «Frou Hällstärn, dir syt dran, was darf sy allerlei Aktione gross aagschribe, nume ke und unterwegs i euch gäh?» Tifig leit si ufe Ladetisch, was i be- Schnaps. Eh, die Abteilig isch doch z hinderscht gäre; si wääget ab, schnitt ab – genau die Mängi, hinde. I finde dr Rank, doch leider niemer zum das Gwicht won i bruuche. Si schribt uf u zellt vo frage, wo das Gwünschte z finde isch. Wohl, d Chopf zäme. D Summe tippet si id «National»-Re- Verchöifere ir Metzg; si isch mer gärn behilflech: gischtrierkasse y, ds Münzschublädli springt uf. «Wartet da, i ga grad ir Zytig ga nacheluege.» Sy- BERNMOBIL setzt Zugang für alle um verbrauch. Diese Muster macht sich siima zu- Si kassiert y. Zum Usegäld überchunnt mer no der verschnuufe ni chli uf mym Rollator. Si chunnt Damit alle Bevölkerungsgruppen am gesell- nutze: Das von Energie Wasser Bern (ewb) neu Rabattmärggeli vom «Rabattsparverein Bern». zrügg u winkt: «Dir müesst mit mer cho» u geit schaftlichen Leben teilnehmen können, ist ein entwickelte System ermöglicht es, anhand von Währet i my Täsche fülle, chunnt si näbem Tisch zügig vorab bis vüre zur Chäs-Abteilig. I ma chuum barrierefreier öffentlicher Verkehr wichtig. Das Abweichungen im Stromverbrauch Notfälle fest- füre, het Türe uf u seit fründlech «Danke und uf nache. Da seit si zue mer: «Loset, i ha guet gluegt, Berner Transportunternehmen BERNMOBIL wird zustellen und Alarm auszulösen. Wird also wegen Widerluege». D Chind gö gärn mit ga kömmerle. dir heit öich tüüscht, Appezällerchäs isch die Wu- im Frühling 2023 puncto Barrierefreiheit einen einem Sturz der Fernseher nicht eingeschaltet Im Spezereilädeli überchöme si es Täfeli, bim che nid ir Aktion.» grossen Schritt nach vorne machen: Dann wird oder eine Pfanne auf dem Herd vergessen, kon- Beck es Güezi u bim Metzger es Schibli Wurst. ein Teil der Tramflotte durch 27 moderne Trams taktiert das System Angehörige oder eine Not- Irre isch mönschlech des Typs Tramlink von Stadler Rail ersetzt. Die rufzentrale. Der Datenschutz hat dabei oberste Günschtig ychoufe im 2021 «Chäs?» – «Schnaps?» - E Ougeblick luege mir Einstiege dieser Trams sind alle ebenerdig, und Priorität. Preis-Hit! Solange Vorrat 10% – 20% – 29% – Beede chly stutzig dry, bevor mir in es gmein- ein Schiebetritt sorgt dafür, dass an den Halte- Siima ist bereits bei verschiedenen Haushalten 33% – 40%. Oder nume fett druckt dr Prys: 2.95 sams, fröhlechs Lache usbräche. Hei bin i trotz- stellen kein Spalt zwischen Fahrzeug und Bord- erfolgreich im Einsatz. Interessierte sind eingela- – 3.20 – 4.95 – 17.95! We me das list, macht’s däm mit ere Fläsche Appezäller – we o zum volle stein entsteht. Dies vereinfacht den Zugang für den, sich als Testkund*in zu melden. eim aa ga yz’choufe. Hüt fallt mir i däm Düre- Prys. Dass usgrächnet bi der Abbildig das % für e weniger mobile Menschen. Multifunktionszonen 031 321 31 11| siima@ewb.ch nand ds Bild vonere Fläsche Appezällerbitter uuf. Alkoholghalt steit, ha ni überseh. für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinder- www.siima.ch wagen sowie hindernisfreie, breite Gänge sorgen dafür, dass die Fahrgäste angenehm ein- und aus- Einkaufserlebnis an steigen können. Für Menschen mit körperlichen Tipps für den Einbruchschutz einem Berner Markt in den 40er Jahren. Beeinträchtigungen stehen speziell gekennzeich- Türen und Fenster auch bei kurzen Abwesenhei- Foto: Stadtarchiv. nete Sitzplätze zur Verfügung. Informationen für ten abschliessen, Fremden keine Informationen Fahrgäste werden neu sowohl über Bildschirme verraten, und bei Verdacht die Polizei benachrich- als auch über Lautsprecher übermittelt. tigen: Mit so einfachen Vorkehrungen kann das www.bernmobil.ch/tramlink Risiko für einen Einbruch reduziert werden. Für mehr Sicherheit zu Hause empfiehlt die Polizei auch, sich um persönliche Kontakte zu Nach- siima: Sicherheit im Alter dank bar*innen zu bemühen. Diesen Tipp zu berück- intelligentem System sichtigen lohnt sich besonders, sind doch gute Be- Auch wenn wir viel unterwegs sind und gerne ziehungen in der Nachbarschaft auch ein wichtiger spontan etwas unternehmen: Wir alle haben Faktor dafür, im Alter selbstständig zu bleiben. unsere Rituale. Einige davon – etwa der Kaffee Tipps und persönliche Beratung: am Morgen, die Lieblings-TV-Sendung oder die 031 638 91 00 warme Dusche – führen zu Mustern im Strom- www.einbruch.police.be.ch > Einbruchschutz 26 27
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