GERECHTE WELTWIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN - AKTUELLE ENTWICKLUNGEN ZU WIRTSCHAFT UND MENSCHENRECHTEN - ÖKUMENISCHER STRATEGIETAG - DIMOE
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5. Ökumenischer Strategietag Gerechte Weltwirtschaftsbeziehungen - aktuelle Entwicklungen zu Wirtschaft und Menschenrechten SÜDWIND-Institut von: Eva-Maria Reinwald
Aufbau > Verflochtene Wirtschaft ohne menschenrechtliche Verpflichtung > Bestehender Rahmen: die UN- Leitprinzipien Wirtschaft und Menschenrechte > Nationale Umsetzung: der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung > Zukunftsperspektive: Verhandlungen zu einem UN-Treaty
Verflochtene Wirtschaft ohne menschenrechtliche Verpflichtung Foto: Fritz Hoffmann Foto: rijans/Flickr.com Foto: Bill & Melinda Gates Foundation /Flickr.com Foto: Enough Project/Flickr.com
Verflochtene Wirtschaft ohne menschenrechtliche Verpflichtung Deutschlands Rolle • drittgrößte Exportnation, wichtiger Importeur und Herkunftsland ausländischer Direktinvestitionen • Studie der Universität Maastricht (2015): Von 1800 Foto: Andrew Priest/Flickr.com Menschenrechtsbeschwerden (2005- 2014) betrafen 87 auch deutsche Unternehmen, womit Deutschland den fünften Rang einnimmt.
Die UN-Leitprinzipien Potentiale und Schwierigkeiten Potentiale: • konsensfähiger Referenzrahmen • Fortschritt gegenüber dem auf Freiwilligkeit gegründetem CSR-Diskurs • Veränderungspotential bei ambitionierter Umsetzung Schwierigkeiten: • kein völkerrechtlich verbindliches Abkommen, sondern anerkannter Empfehlungskatalog • Empfehlungen zur Wahrnehmung der Pflichten bleiben unverbindlich. • Nur im Fall einer staatlichen Förderung von Unternehmen und bei Unternehmenstätigkeiten in Konfliktgebieten werden explizit zusätzliche Maßnahmen gefordert.
Der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung Konsultations- und Abstimmungsprozess
Der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung Einige Kerninhalte • Formulierung einer Erwartungshaltung zur menschenrechtlichen Sorgfalt • Zielmarke: 50 % aller Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sollen bis 2020 menschenrechtliche Sorgfaltsprozesse in ihren Unternehmensstrukturen einführen • bei unzureichender Umsetzung Prüfung einer gesetzlichen Regulierung
Der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung Einige Kerninhalte • öffentliche Beschaffung: Prüfung von Mindestanforderungen für Menschenrechte bei zukünftiger Überarbeitung • Reform der Nationalen Kontaktstelle für die OECD- Leitsätze als außergerichtlichem Beschwerdemechanismus
Der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung Einige Kerninhalte • Außenwirtschaftsförderung: transparenter gestalten, bei hoher Wahrscheinlichkeit schwerer Menschenrechtsverletzungen soll ein Report zur menschenrechtlichen Sorgfalt eingefordert werden • keine Verpflichtung zu Prozessen menschenrechtlicher Sorgfalt für Unternehmen mit staatlicher Beteiligung • keine Verbesserung im Bereich „Zugang zu Recht“ • Stärkung von freiwilligen Beratungsangeboten und Multistakeholder-Dialogen
Verhandlungen zu einem UN-Treaty Was bisher geschah… • Juni 2014: Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen setzte eine Arbeitsgruppe für ein Abkommen ein, das verbindlich regeln soll, wie Unternehmen weltweit für Menschenrechtsvergehen zur Verantwortung gezogen werden können. • Im Gegensatz zu den UN-Leitprinzipien soll es sich um ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen handeln, das die Leitprinzipien ergänzen kann. • Eine erste Tagung der Arbeitsgruppe fand im Sommer 2015 statt, eine zweite im Herbst 2016. Foto: UN Geneva/flickr.com
Verhandlungen zu einem UN-Treaty In Zukunft…. • Bei der dritten Tagung der Arbeitsgruppe (23.-27. Oktober 2017) sollen Elemente des Treaty vorgestellt und diskutiert werden • Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen Positionen entwickeln, mit denen sie sich konstruktiv in die Verhandlungen einbringen können. • Europäische Organisationen wollen ihre Lobbyarbeit zur Thematik verstärken. Foto: UN Geneva/flickr.com
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! reinwald@suedwind-institut.de www.suedwind-institut.de SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene
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