Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG

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Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
Geschäftsbericht 2012/2013
Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
DANET OBERWALLIS AG
Geschäftsbericht 2012/2013 │ 5.11.2012 - 31.12.2013

Aktionäre (Einwohnergemeinde │ Anzahl Aktien von total 77‘367 Aktien)
Agarn │765                           Gampel-Bratsch │1‘853               Ried-Brig │1‘792
Albinen │276                         Grächen │1‘379                      Riederalp │527
Ausserberg │645                      Gondo-Zwischbergen │102             Saas-Almagell │395
Baltschieder │1‘222                  Grafschaft │193                     Saas-Balen │416
Bellwald │464                        Grengiols │464                      Saas-Fee │1‘769
Betten │426                          Guttet-Feschel │449                 Saas-Grund │1‘121
Binn │146                            Inden │114                          Simplon │344
Bister │31                           Kippel │381                         St. Niklaus │2‘291
Bitsch │842                          Lalden │656                         Stalden │1‘105
Blatten │307                         Lax │298                            Staldenried │573
Blitzingen │75                       Leuk │3‘793                         Steg-Hohtenn │1‘541
Brig-Glis │12‘312                    Martisberg │21                      Täsch │1‘140
Bürchen │703                         Mörel-Filet │686                    Termen │866
Eggerberg │337                       Münster-Geschinen │493              Törbel │479
Eischoll │483                        Naters │8‘918                       Turtmann-Unterems │1‘106
Eisten │207                          Niedergesteln │699                  Unterbäch │398
Embd │323                            Niederwald │41                      Varen │609
Ergisch │186                         Oberems │132                        Visp │6‘998
Ernen │536                           Obergoms │716                       Visperterminen │1‘385
Ferden │262                          Randa │411                          Wiler │563
Fiesch │959                          Raron │1‘781                        Zeneggen │264
Fieschertal │304                     Reckingen-Gluringen │493            Zermatt │5‘801

Verwaltungsrat
Viola Amherd │VR-Präsidentin │Nationalrätin
Gilbert Loretan │VR-Vizepräsident │Präsident Verein Region Oberwallis, Gemeindepräsident Varen
Patrick Brendel │Direktor ReLL AG
Hans-Peter Burgener │Direktor EnBAG
Christoph Bürgin │Gemeindepräsident Zermatt
René Dirren │VR-Präsident EVWR AG
Niklaus Furger │Vorstandsmitglied Verein Region Oberwallis, Gemeindepräsident Visp
Irmina Imesch-Studer │Vorstandsmitglied Verein Region Oberwallis, Gemeindepräsidentin Mörel-Filet
Bernhard Rieder │Gemeindepräsident Kippel

Geschäftsführung
Roger Michlig │RW Oberwallis AG, Naters │im Mandat bis 31.3.2014
Martin Nanzer │ab 1.3.2014

Revisionsstelle
Pierre-Alain Kummer │BPT Beratung, Planung und Treuhand AG, Visp
Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
Geschäftsbericht 2012/2013

BERICHT DER PRÄSIDENTIN
Ein Weg und viele Weggefährten

Es war einmal eine Bergregion mit einer Vision: Die flächendeckende Erschliessung mit Glasfaser. Diese
Vision hat sich zu einem Auftrag geformt, geknüpft an klar formulierte Ziele. Diesen Auftrag hat die Bergregion
in die Hand genommen und einen Weg eingeschlagen, den so im ganzen Land noch niemand gegangen war.
Steine wurden in diesen Weg gelegt und wieder weggeräumt. Wertvolle Weggefährten kamen hinzu und mit
ihnen neue Energie, andere Sichtweisen und weitere Fortschritte. Am 5. November 2012 ist der Wandertross
an eine Weggabelung gelangt: Der nächste Schritt war der erste vom Auftrag in die Umsetzung. Den Entscheid,
diesen fortschrittlichen Weg überhaupt zu gehen, hat jede Gemeinde - also jeder Aktionär - einzeln gefällt. Da-
mit sind die Gemeinden unsere eigentlichen Wegbereiter. Sie alle haben sich auf das Wegprofil eingelassen
und damit diesem einmaligen Oberwalliser Modell zugestimmt. Mit der Gründung der Datennetzgesellschaft
Oberwallis AG (DANET) hat unsere Bergregion den Weg zur Datenautobahn eingeschlagen.

Lehrreiches erstes Geschäftsjahr
Seitdem haben wir ein lehrreiches erstes Geschäftsjahr hinter uns. Aufgabe des Verwaltungsrats war es dabei,
die Marschrichtung festzulegen. Bereits vor der Gründung haben wir im designierten Gremium die Organi-
sationsstruktur festgelegt, die ausgehandelten Verträge durchgearbeitet oder finanztechnische Abklärungen
getroffen. An vier vorgängigen Sitzungen haben wir uns bestmöglich vorbereitet, um nach der Abzweigung
zum selbstständigen Unternehmen mit dem hohen Tempo Schritt halten zu können. Das ist uns meiner Mei-
nung nach gelungen.

Intensive Arbeit auf einem neuen Feld
Die Arbeit im Verwaltungsrat war intensiv. Alleine schon die Einarbeitung in die Thematik, zu der wir nicht alle
denselben Bezug oder denselben Hintergrund hatten. Wir haben die drei VR-Ausschüsse Strategie/Steering,
Finanzen und Technik gegründet, um in der Aufbauphase die Entscheidungswege kurz zu halten und das
Projekt als Ganzes schrittweise vorwärts zu bringen. Wir haben Fachexperten hinzugezogen, ohne deren
Wissen und Bereitschaft, einige Fragen länger auf eine Antwort hätten warten müssen. Die Diskussionen
an insgesamt acht ordentlichen VR-Sitzungen kreisten um die Rollout-Planung, Anschlussvarianten in den
Zentralen, Hauseigentümerverträge oder die Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Jedes einzelne Mitglied
des Verwaltungsrats hat sich auf dieses ursprünglich eher unbekannte Terrain eingelassen und während dem
Aufbau dazugelernt.

Erste Meilensteine der DANET-Geschichte
Die Anstrengungen wurden mit ersten Meilensteinen belohnt. Zum Sommerende haben wir die Zusammen-
arbeitsverträge mit den regionalen Energieversorgungsunternehmen (EVU) unterzeichnet. Sie stellen ihre
Rohranlagen zur Verfügung und planen, bauen und betreiben künftig den DANET-Netzanteil. Damit tragen
sie entscheidend dazu bei, das Oberwallis in die digitale Zukunft zu führen. Die Verträge mit den EVU waren
Grundlage und Voraussetzung für den Kooperationsvertrag mit unserem Baupartner Swisscom, der noch
am selben Tag abgeschlossen wurde. Im Herbst folgte die Unterzeichnung der Vereinbarung mit Valaiscom,
die als regionaler Anbieter ihre Dienste auf das DANET-Netz bringen wird. An dieser Stelle ist es mir ein
Anliegen, die wertvolle Zusammenarbeit mit jedem einzelnen Partner zu betonen. Sie sind unsere wichtigsten
Weggefährten und seit der ersten Stunde Teil der DANET-Geschichte.

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Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
Geschäftsbericht 2012/2013

   Neue Weggefährten auf nationaler Ebene
   Die DANET-Geschichte will in ihrem Verlauf weitere Weggefährten aufnehmen. Daher lohnt sich aus Sicht des
   Verwaltungsrats auch der Blick auf die Landkarte. In der Schweiz gibt es mehrere Glasfaserkooperationen.
   Während unser Baukooperationspartner Swisscom auf dem nationalen Feld spielt, sind deren Kooperati-
   onspartner regional oder städtisch organisiert. Damit entstehen, was die Eignerschaft betrifft, ein nationales
   Swisscom-Netz und verschiedene fragmentierte regionale Netze. Diese regionalen Netze werden in der
   Swiss Fibre Net AG (SFN AG) weiteren nationalen Playern wie beispielsweise Sunrise angeboten. Ziel ist es,
   mittelfristig ein Netz zu verwalten, das die gesamte Schweiz abdeckt und somit national oder international
   agierenden Dienstanbietern gegen Entgelt offen steht. Wir haben Aktien bei der SFN AG gezeichnet, um uns
   auf die nationale Entwicklung vorzubereiten und auch auf diesem Weg mithalten zu können.

   Ein neuer Wegabschnitt
   Das Oberwallis hat den hohen Stellenwert der digitalen Kommunikation zur Sicherstellung einer wettbe-
   werbsfähigen Region erkannt. Was mit einer Vision und einem Auftrag begonnen hat, nahm nach dem ersten
   Geschäftsjahr der DANET weiter Form an. Gerade in peripheren Regionen braucht es eine gehörige Portion
   Denkarbeit, Fantasie und Geschick, um ausgefeilte Modelle für die Glasfasererschliessung zu entwickeln.
   Das Team der RW Oberwallis AG (RWO AG) hat das Projekt Glasfasernetz Oberwallis in der projektleitenden
   und schliesslich geschäftsführenden Rolle auf dem bisherigen Weg mitgeprägt und grossen Anteil am bislang
   Erreichten. Dafür möchte ich mich im Namen aller Aktionäre, Partner und Verwaltungsräte bedanken. Mit dem
   Abschluss des ersten Geschäftsjahres geht der Weg des Aufbaus dem Ende zu. Für den neuen Abschnitt
   haben wir die Organisation der DANET angepasst und einen kompetenten Geschäftsführer angestellt.

   Neue Kraft für künftige Herausforderungen
   Nach einem intensiven Rekrutierungsprozess hat der Verwaltungsrat in der Person von Martin Nanzer aus
   Münster-Geschinen eine neue Kraft für die künftigen Herausforderungen der Geschäftsführung ernannt. Sei-
   ne Vision deckt sich mit den Vorstellungen des Verwaltungsrats. Wir sind überzeugt, dass Martin Nanzer den
   Weg in diesem Generationenprojekt zielgerichtet weitergehen wird und werden ihn im Verwaltungsrat dabei
   tatkräftig unterstützen. Wir alle sind uns bewusst, dass der eingeschlagene Weg zur Datenautobahn noch
   viele Steigungen und Hürden mit sich bringen wird. Dafür sind wir gerüstet!

   Viola Amherd

   VR-Präsidentin DANET AG

 „Es braucht eine gehörige Portion Denkarbeit,
Fantasie und Geschick, um in einer peripheren
Region sinnvolle Modelle für den Anschluss an
           die Datenautobahn zu entwickeln.“
                   Viola Amherd, VR-Präsidentin DANET

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Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
Geschäftsbericht 2012/2013

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Von der Idee zum eigenständigen Unternehmen

„Chennti me das nit fer alli Gmeinde zäme alüege?“, fragt ein Vorstandsmitglied an einer Sitzung des Vereins
Region Oberwallis in die Runde. Es ist der Anfang des Glasfaserprojekts Oberwallis. Unter den Vorstandsmit-
gliedern beginnt die Diskussion, wer wie mit dem Thema Glasfasererschliessung umgeht. Zu diesem Zeitpunkt
waren verschiedene Gemeinden mit unterschiedlichen Akteuren aus dem Bereich Glasfasererschliessung in
Kontakt und aus der Bevölkerung wurde das Bedürfnis nach mehr Bandbreite immer öfter geäussert. Aus der
Diskussion heraus hat der Vorstand die RW Oberwallis AG (RWO AG) als operativen Umsetzer der Region
Oberwallis beauftragt, die flächendeckende Glasfasererschliessung aller Oberwalliser Gemeinden zu prüfen.
Heute - fünf Jahre später - ist die DANET Oberwallis AG (DANET) gegründet und agiert als eigenständiges
Unternehmen, das bereits erste Anschlüsse realisiert hat.

Beispielcharakter für die Regionalentwicklung
Das Glasfaserprojekt hat Beispielcharakter für die Regionalentwicklung Oberwallis. In der Praxis wird Regi-
onalentwicklung als ein Konzept verstanden, bei dem die sozioökonomische Entwicklung einer Region nicht
vorrangig (aber auch) durch äussere Impulse geschehen soll, sondern durch die Nutzung regionseigener
Potenziale. Darin sind sowohl Entwicklungspotenziale im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ein-
bezogen. Als Schlagwort dient in diesem Zusammenhang der Begriff „Hilfe zur Selbsthilfe“. Das Oberwallis
hat mit dem Glasfaserprojekt bewiesen, dass es durch Kooperation und Solidarität fähig ist, sich selber zu
helfen. Die nachfolgenden Ausführungen zeigen, wie viele willige Partner es braucht, um ein solches Gene-
rationenprojekt zu stemmen. Die Verhandlungen waren sehr aufwendig – doch immer hatten alle Partner das
gemeinsame Ziel vor Augen.

Gesamtrückblick zur Stabsübergabe
Wir erlauben uns, in diesem ersten Geschäftsbericht nicht nur das vergangene Geschäftsjahr zu beleuchten,
sondern auf das gesamte Projekt zurückzublicken. Denn mit dem Abschluss des ersten (verlängerten) Ge-
schäftsjahres endet auch die operative Führung durch die RWO AG. Ein wichtiger Einschnitt. Verwaltungsrat
und Team der RWO AG durften das strategische wie operative Projektmanagement bis zur Gründung der
DANET am 5. November 2012 verantworten. Seitdem obliegt die strategische Führung dem Verwaltungsrat,
der die Geschäftsführung an die RWO AG im Mandat übertragen hat, das am 1. April 2014 enden wird. Ge-
meinsam freuen wir uns darüber, dass sich die ursprüngliche Idee zur eigenständigen DANET entwickelt hat.

Am Anfang waren die Ziele
Ursprünglich hat der Vorstand der Region Oberwallis mit dem Auftrag an die RWO AG fünf Ziele definiert:

1.      Flächendeckendes Glasfasernetz ermöglichen
2.      Wettbewerb auf dem Netz ermöglichen
3.      Teure Parallel-Investitionen vermeiden
4.      Wichtigste Akteure integrieren
5.      Finanziellen Aufwand für die Gemeinden minimieren

Diese Ziele bilden bis heute die eigentliche Leitplanke im gesamten Projektmanagement.

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   200-Millionen-Franken-Projekt
   Nachdem die Kostenschätzung ergeben hat, dass die Realisierung der flächendeckenden Erschliessung des
   Oberwallis je nach Sichtweise 150 bis 200 Mio. Franken kosten würde, wurde das Business Modell berechnet.
   Bald wurde klar, dass Partner gesucht werden mussten, die sich an den Investitionen beteiligen. Mit der Swiss-
   com AG wurde dieser Investitions- und Baupartner glücklicherweise gefunden. Swisscom hat die Initiative und
   die Vorgehensweise im Oberwallis immer unterstützt und ist der DANET bis heute ein treuer Partner. Sie hat
   in Aussicht gestellt, sich an den Investitionen phasenweise mit 50 bis 60 Prozent zu beteiligen. Damit blieben
   weiterhin etwa 100 Mio. Franken zu finanzieren.

   Finanziellen Aufwand minimieren
   Verteilt auf die Oberwalliser Bevölkerung hätte dies Kosten pro Einwohner von etwa 1000 Franken verursacht.
   Diesen Betrag galt es gemäss Zielvorgabe zu minimieren. Es folgten Abschätzungen, wie hoch die Einnah-
   men aus dem Betrieb des Netzes sein werden. Analysen von anderen Business Cases liessen nichts Gutes
   erahnen. Auch wenn sich alle Experten einig waren, dass das Netz für die Zukunft nötig sein wird, gibt es eine
   Übergangszeit, in der Kunden auf der bestehenden Infrastruktur bleiben werden, solange es das jeweilige
   Bedürfnis abdeckt. In einigen Kooperationen war die Rede von Netznutzungen in den ersten Jahren von unter
   5 Prozent. Diese Zahlen waren ernüchternd.

   Willensbekundung der Valaiscom
   In anderen Kooperationen fehlte meistens ein Dienstanbieter (Provider), der bereit war, das Netz sofort zu
   aktivieren. Anders im Oberwallis. Die Valaiscom AG, im Besitz der Oberwalliser Gemeinden und im Finecom-
   Verbund mit weiteren Providern in der Schweiz, vertreibt erfolgreich die zentral von Finecom produzierten
   Quickline-Produkte. Valaiscom war bereit, das neue Netz von der ersten Stunde an zu nutzen und ihre Pro-
   dukte darüber anzubieten. Mit dieser Willensbekundung hat sie wesentlich zur Verbesserung des Business
   Modells beigetragen, indem der Gemeindebeitrag dank Netzentgelten minimiert werden konnte.

   400 Franken pro Einwohner
   Die Berechnungen haben auch gezeigt, dass die Erschliessung in den peripheren Gebieten bis zu dreimal
   teurer sein kann als in den Zentrumsgemeinden Brig-Glis, Visp und Naters. Der Vorstand der Region war
   sich jedoch einig, dass ein solidarisches Finanzierungsmodell entwickelt werden sollte. Unabhängig davon,
   wie hoch die effektiven Erschliessungskosten sind, bezahlt jede Gemeinde pro Einwohner 400 Franken. Auf
   diesem Solidaritätsmodell basiert die Beteiligung der Gemeinden an der DANET.

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Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
Geschäftsbericht 2012/2013

                                    „Unsere Gemeinden sind sich bewusst, dass schnelle Kom-
                                    munikationszugänge für die künftige Entwicklung unabdingbar
                                    sind. Wer attraktiv bleiben will, braucht die digitale Vernetzung,
                                    sei es als Unternehmensstandort oder als Wohngemeinde.“
                                    Gilbert Loretan, Präsident Verein Region Oberwallis

Solidarität von der Agglomeration bis ins Berggebiet
Der Gesamtbetrag wurde aufgeteilt in eine Gesellschaftsbeteiligung von 50 Franken pro Einwohner und einen
Erschliessungsbeitrag von 350 Franken pro Einwohner. Die Beteiligung am Aktienkapital war sofort bei der
Gründung der DANET fällig – der Erschliessungsbeitrag erst bei der Erschliessung. Nach Rücksprache mit der
kantonalen Dienststelle für innere und kommunale Angelegenheiten musste der Gesamtbetrag pro Einwohner
von der jeweiligen Gemeindeversammlung genehmigt werden. Ob gross ob klein – ob zentral oder peripher.
Jede Gemeinde profitiert von der Kooperation. Die Gemeinden im Berggebiet und im peripheren Raum mit den
höheren Erschliessungskosten profitieren allerdings mehr als die zahlungskräftigeren Zentrumsgemeinden.
Alle Gemeindeversammlungen im Oberwallis stimmten schliesslich dem Projekt und dem Beitrag zu.

Gründung der DANET Oberwallis AG
Am 5. November 2012 haben 70 Oberwalliser Gemeinden nach rund 3 Jahren intensiver Vorarbeit in Naters
die DANET gegründet. Sie übernimmt Planung, Bau, Betrieb und Unterhalt des Glasfasernetzes. Dazu arbei-
tet sie insbesondere mit den regionalen Energieversorgungsunternehmen (EVU) und weiteren Fachexperten
zusammen. Valaiscom wird auf dem Netz der DANET ihre Dienstleistungen anbieten, während Swisscom
gegenüber der DANET als Kooperationspartnerin beim Bau und der Finanzierung der Infrastruktur auftritt.
Folgende Grafik verschafft einen Überblick über die Organisation innerhalb der DANET.

Nationalrätin Viola Amherd wurde zur Verwaltungsratspräsidentin gewählt. Als Präsidentin der nationalrätlichen
Fernmeldekommission ist sie bestens mit der Thematik vertraut. Den 9-köpfigen Verwaltungsrat komplettieren
Vertreter der regionalen Energieversorgungsunternehmen (EVU) und der Oberwalliser Gemeinden.

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Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
Geschäftsbericht 2012/2013

   VR-Präsidentin Viola Amherd bei der Gründung, umrahmt von Gilbert Loretan, Präsident Verein Region Oberwallis und Staatsrat Jean-Michel Cina

   Mit der Gründung der DANET und der späteren Besiegelung der Kooperationen mit Swisscom, den EVU
   und Valaiscom konnte auch die Erfüllung des dritten Ziels - teure Parallel-Investitionen vermeiden - garantiert
   werden.

   Erfolg dank Kooperation
   Die Gründung der DANET erlaubte es, die weit fortgeschrittenen Kooperationsverhandlungen abzuschliessen.
   Zuvor fehlte seitens des Glasfaserprojekt Oberwallis eine Rechtspersönlichkeit, um die Verträge rechtsver-
   bindlich unterzeichnen zu können. Die DANET konnte als Gesellschaft die Finanzierung des Glasfasernetzes
   sicherstellen – nicht aber den Bau und den Betrieb eines Netzes. Sie verfügte beispielsweise über keine
   Rohranlagen, um Glasfasern einzuziehen. Der Erfolg der DANET ist entsprechend einzig dank Kooperationen
   auf vertikalen und horizontalen Ebenen möglich.

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Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
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                                                            „Die Investitionen in den Infrastrukturausbau
                                                            erhöhen die Standortattraktivität des Oberwallis
                                                            und bilden die Grundlage für ein attraktives und
                                                            wettbewerbsfähiges Dienstangebot.“
                                                            Daniel Staub, Leiter Wholesale Swisscom AG

    Bau- und Finanzierungskooperation mit Swisscom
    Bereits im Juni 2011 hat die Projektleitung mit Swisscom eine Absichtserklärung unterzeichnet, dass „alle
    dauernd bewohnten Wohn- und Geschäftseinheiten innerhalb der Bauzone im Oberwallis mit Glasfaser er-
    schlossen werden sollen“. Mit dieser Absichtserklärung wurde ein wesentlicher Beitrag zum obersten Ziel
   - flächendeckendes Glasfasernetz ermöglichen - geleistet. Bei der Definition des technischen Modells hat
    Swisscom auf das national angewandte 4-4-2-Modell (BAKOM) verwiesen. Dieses Modell ermöglichte uns
    auch die Erfüllung des zweiten Ziels - Wettbewerb auf dem Netz ermöglichen. Swisscom ist für die DANET
    nicht nur Finanz- und Baupartner (horizontale Ebene), sondern auch ein wichtiger Know-How-Partner. Bis
    heute ist die Partnerschaft offen und vertrauensvoll.

„Rund 15‘000 Wohnungen und Geschäfte im Oberwallis
  werden bis 2016 an ein modernes Glasfasernetz ange-
 schlossen. Möglich macht dies die gut funktionierende
     Zusammenarbeit zwischen Danet und Swisscom.“
                 Rainer Fux, Partner Manager FTTx Swisscom AG

    Kompetenz der regionalen Energieversorger
    Ein verlässlicher und unerlässlicher Partner steht der DANET mit den regionalen Energieversorgungsunter-
    nehmen (EVU) zur Seite (vertikale Ebene). Denn im Bau- und Betriebsvertrag, den die DANET mit Swisscom
    abschliessen wollte, waren viele Dinge geregelt, die die DANET gegenüber Swisscom nicht garantieren konnte.
    Beispielsweise weil die DANET kein Betriebspersonal hat oder nicht über Rohranlagen verfügt. Auch hat die
    DANET keine Kompetenzen im Bau von Netzen. Vor der Gründung der DANET hatten sich die Oberwalliser
    EVU in der Interessengemeinschaft IG Glasfaser zusammengeschlossen und bereits über Bau und Betrieb ei-
    nes Glasfasernetzes diskutiert. Nach den positiven Urversammlungsentscheiden aus den Gemeinden haben
    sich die EVU bereit erklärt, den Bau und Betrieb des Glasfasernetzes für die DANET zu realisieren, allerdings
    ohne in das Netz zu investieren. Damit war der Weg geebnet für die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags
    mit Swisscom. Am 26. August 2013 hat die DANET den Kooperationsvertrag mit den EVU unterzeichnet, eine
    Stunde später jenen mit Swisscom. Ohne die Bereitschaft und Mitarbeit der EVU wäre es nicht möglich, den
    DANET-Teil des Glasfasernetzes zu bauen und zu betreiben.

                                                 „Wir sind überzeugt, dass das Glasfasernetz eine Be-
                                                 deutung erlangen wird, wie damals der Bau das Strom-
                                                 netzes. Wir sind Versorgungs-Profis. Deshalb geben wir
                                                 unser Know-How in dieses Generationenprojekt.“
                                                 Hans-Peter Burgener, Direktor EnBAG AG

                                                                                                                9
Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
Geschäftsbericht 2012/2013

 „Die Datenautobahn ist für das Oberwalliser Gewerbe min-
  destens ebenso wichtig, wie die Autobahn. Wir wollen un-
seren Teil dazu beitragen, dass die Breitbanderschliessung
          schneller vorwärts kommt, als der Autobahnbau.“
                                       Alain Bregy, Direktor EVWR AG

   Gesicherte Netznutzung mit Valaiscom
   Im November 2013 hat die DANET eine Vereinbarung zur Netznutzung unterzeichnet. Valaiscom hat sich bereit
   erklärt – unabhängig von der Wirtschaftlichkeit – alle Oberwalliser Gemeinden, die mit Glasfaser erschlossen
   sind, zu bedienen. Valaiscom ist neben Swisscom der einzige Provider, der bereit ist, im Oberwallis flächen-
   deckend Kunden auf dem neuen Netz zu bedienen. Andere Provider haben angegeben, nur die Zentrumsge-
   meinden zu bedienen oder Gemeinden, die in einer Zentrale im Zentrum enden. Mit der entgeltlichen Nutzung
   des Glasfasernetzes trägt Valaiscom als Partner der DANET (vertikale Ebene) massgeblich zur Erfüllung des
   fünften Ziels bei, den finanziellen Aufwand für die Gemeinden zu minimieren. Durch die gesicherte Netznut-
   zung ist es der DANET auch möglich, das aufzunehmende Fremdkapital zu verzinsen und zu amortisieren.

                         „Die Valaiscom hat sich in den letzten Jahren vom reinen Fernsehanbieter zu
                         einem Full Service Provider entwickelt und ist heute im Stande, ihren Endkunden
                         alle modernen Telekommunikationsdienstleistungen aus einer Hand anzubieten.
                         Dies gilt auf der bisherigen Koaxial- wie auch der künftigen Glasfaserinfrastruk-
                         tur. Wir sind bereit für die grossen Herausforderungen der Zukunft!“
                         Günter Seewer, CEO Valaiscom AG

   Phasenweise zum Netz der Zukunft
   Das Oberwalliser Modell ermöglicht, das Glasfasernetz mit vereinten Kräften und Mitteln phasenweise aus-
   zubauen. In der ersten Ausbauphase sollen bis 2016 rund 15‘000 Wohnungen und Geschäfte erschlossen
   werden. Ende 2013 waren erste Anschlüsse in Glis im Bau- und Betriebsgebiet der Swisscom in Betrieb. Die
   EVU haben für das DANET-Netz bisher in Brig und in Gampel-Bratsch gebaut. Diese Netzteile sollen bis Ende
   2014 in Betrieb gehen. Von den insgesamt 20 Gemeinden, die sich für die Erschliessung in der ersten Phase
   angemeldet hatten, konnten mit den vorhandenen Investitionsmitteln von 40 Millionen Franken mehr als die
   Hälfte berücksichtigt werden. Im April 2014 wird die Phasenvereinbarung mit Swisscom für diese erste Phase
   unterzeichnet. Anschliessend kann das Netz in Glis auch von der DANET und damit von Valaiscom genutzt
   und vermarktet werden.

   Übergang zur neuen Geschäftsführung
   Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur ersten Ausbauphase mit Swisscom geht auch die Verantwortung
   der Geschäftsführung und Projektleitung von der RWO AG an die neue DANET-Geschäftsstelle über. Der

  „Ohne Kooperation und Solidarität wäre die Erschliessung
 des Berggebiets und des ländlichen Raums kaum möglich.
 Deshalb war für uns klar, dass wir als Teil dieser Kooperati-
on unseren Beitrag leisten und das Netz der Zukunft bauen.“
                                      Patrick Brendel, Direktor ReLL AG

  10
Geschäftsbericht 2012/2013

Verwaltungsrat hat im Herbst 2013 Martin Nanzer aus Münster-Geschinen zum ersten Geschäftsführer der
DANET ernannt. Mit seinem Stellenantritt am 1. März 2014 ist ein weiterer Schritt im Aufbau der DANET getan
und die Unternehmensorganisation ist nach diesem ersten Geschäftsjahr gefestigt.

Noch nicht am Ziel
Im Interview auf den Seiten 12-13 äussert sich der neue Geschäftsführer über die weiteren Schritte im Ge-
nerationenprojekt. Es stehen noch viel Arbeit und einige Hürden an, bis ein flächendeckendes Glasfasernetz
im Oberwallis in Betrieb sein wird. Insbesondere in der Finanzierung und innerhalb der Kooperationen. Aus
diesen beiden Herausforderungen ergeben sich schliesslich die strategischen Tätigkeitsfelder der DANET:
Die Sicherstellung der Finanzierung sowie die Betreuung und Ausrichtung der Kooperationspartner auf das
übergeordnete Ziel.

Dankeschön
Als der Vereinsvorstand der Region Oberwallis damals die RWO AG mit der Projektleitung beauftragt hat,
hätten wir nicht gedacht, dass wir fünf Jahre später an diesem Punkt angelangen. „Hilfe zur Selbsthilfe“! Die
Region Oberwallis hat gezeigt, dass Solidarität und Zusammenarbeit keine blossen Worthülsen sind, sondern
noch heute gelebt werden können. Wir durften dieses Projekt nach dem Modell der lernenden Organisation
„managen“. Dieses ständige Lernen während des Projektfortschrittes bedeutet, zu vielen Zeitpunkten Fragen
bewusst offen zu lassen. Diese bewusst offen gelassenen Fragen haben es ermöglicht, später eine bessere
Lösung zu finden. Definiert und fixiert wurde jeweils nur, was zu einem bestimmten Zeitpunkt nötig war. Dieses
Vorgehen hat einiges von den Projektpartnern abverlangt. Oft mussten wir an den Glauben an das überge-
ordnete Ziel apellieren, wenn wir Fragen nicht beantworten konnten. Dass sich alle Partner – die Region, die
Gemeinden, Swisscom, Valaiscom und die EVU – auf dieses Abenteuer eingelassen haben, verdient Respekt.
Herzlichen Dank für dieses Beispiel erfolgreicher Regionalentwicklung.

Roger Michlig

Geschäftsführung DANET AG im Mandat
Geschäftsleiter RWO AG

                                                            „Dass sich alle Partner auf das Abenteuer
                                                            Glasfaserprojekt Oberwallis eingelassen ha-
                                                            ben, verdient Respekt. Danke für dieses Bei-
                                                            spiel erfolgreicher Regionalentwicklung.“
                                                            Roger Michlig, Geschäftsleiter RW Oberwallis AG

                                                                                                              11
Geschäftsbericht 2012/2013

   DER NEUE GESCHÄFTSFÜHRER
   Martin Nanzer im Interview

   Im März 2014 übernimmt Martin Nanzer aus Münster-Geschinen die operative Geschäftsführung der DANET.
   Im Interview äussert sich der neue Geschäftsführer über die weiteren Schritte im Generationenprojekt Glasfa-
   serbau Oberwallis und die wichtige Rolle aller involvierten Partner.

   Was hat Sie motiviert, die Aufgabe als Geschäftsführer zu übernehmen?
   Ich bin absolut überzeugt vom DANET-Modell. Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass die Koordination
   aller Partner, Prozesse und Schnittstellen eine grosse Herausforderung darstellt, aber genau dies ist gleich-
   zeitig auch die Würze dieser Aufgabe. Es erfüllt mich mit grossem Stolz, dass ich mich künftig für dieses
   Generationenprojekt engagieren darf. Wir legen mit dem Bau des Glasfasernetzes heute eine wichtige Basis
   für das Leben und Arbeiten unserer kommenden Generationen im Oberwallis; das motiviert.

   Wie beurteilen Sie die bisherige Arbeit im Projekt?
   Der Verwaltungsrat der DANET und die RWO AG haben eine hervorragende Aufbauarbeit geleistet, die ich
   nun fortführen darf. Dank einem regen Austausch mit der bisherigen Geschäftsführung und dem weiterlaufen-
   den Engagement der RWO AG im Projekt sind eine nachhaltige Übergabe, ein optimaler Informationsfluss und
   damit die Kontinuität im Projekt sichergestellt.

   Werden Sie als neuer Geschäftsführer grosse Veränderungen anstossen?
   Ich bin kein Freund von Aktionismus und übereifrig angestossenen Veränderungen. Die DANET ist mit dem
   eingeschlagenen Weg auf Kurs. Damit sie ihre Aufgabe bestmöglich umsetzen kann, sind wir auf das Wohl-
   wollen unserer Partner und der Bevölkerung angewiesen. Wir sind als „lernende Organisation“ in einem hohen
   Tempo auf mehreren Projektebenen gleichzeitig unterwegs. Durch dieses Vorgehen wollen wir den Bau des
   Glasfasernetzes effizient vorantreiben und nicht bloss „verwalten“. Alleine schon durch diesen stetigen Lern-
   prozess wird sich die DANET immer wieder anpassen und sich auf neue Gegebenheiten und Erkenntnisse
   einstellen. Was ich aber definitiv nicht suche, ist eine Veränderung nur um der Veränderung Willen.

   Welches ist die grösste Herausforderung im Projekt?
   Wir bauen mit beträchtlichen Mitteln in vielen Ge-
   meinden parallel am Netz. Mit unserer Bau-Koopera-
   tionspartnerin Swisscom können wir das Netz nicht in
   allen Gemeinden gleichzeitig realisieren. Dazu fehlen
   die baulichen und finanziellen Ressourcen. Hier sind
   wir auf den Goodwill der Bevölkerung angewiesen.
   Wichtig ist, dass der weitere Ausbau auch aus der
   effektiven Netznutzung finanziert werden kann. Der
   DANET-Motor beginnt dann richtig zu laufen, wenn in
   den ersten Gemeinden Dienste nutzbar werden und
   wir so wichtige Einnahmen für den weiteren Ausbau
   generieren. Dieser Ansatz braucht Geduld und viel
   Energie von allen Beteiligten, sorgt aber dafür, dass
   die Kosten für die Steuerzahler überschaubar bleiben.      VR-Präsidentin Viola Amherd begrüsst Geschäftsführer Martin Nanzer.

  12
Geschäftsbericht 2012/2013

Wie sieht Ihre Vision aus: Wo steht die DANET in zehn Jahren?
Unsere Vision ist, dass dank einem grossen Effort aller Partner - EVU, Valaiscom, Swisscom, Swiss Fibre
Net - den Gemeinden als Aktionären und der Bevölkerung in zehn Jahren das Oberwallis flächendeckend mit
Glasfaser versorgt ist.

Aktuell wird in den Gemeinden der sogenannten „Phase 1“ geplant und gebaut. Was geben Sie der Bevölke-
rung anderer Gemeinden, die erst später vom Solidarwerk profitieren werden, mit auf den Weg?
Vielerorts besteht bereits eine attraktive Breitbandverbindung, die den heutigen Bedürfnissen genügt. In
anderen Gemeinden sind langsame Verbindungen Realität und der Druck ist entsprechend höher. Die re-
gionale Ausgewogenheit zwischen den Bezirken, Berg und Tal, Stadt und Dorf unter Berücksichtigung einer
wirtschaftlichen Projektführung liegt uns am Herzen. Entsprechend können wir mit unserer Kooperationspart-
nerin Swisscom und den involvierten Energieversorgungsunternehmungen nicht überall gleichzeitig und mit
gleicher Priorität bauen. Dies rüttelt selbstverständlich nicht an unserer Vision, heisst aber, dass es noch ein
anspruchsvoller Weg ist, bis in allen DANET-Gemeinden das Glasfasernetz zur Realität wird.

                                                           „Der DANET-Motor beginnt dann richtig zu
                                                           laufen, wenn in den ersten Gemeinden Diens-
                                                           te nutzbar werden und wir so wichtige Ein-
                                                           nahmen für den weiteren Ausbau generieren.“
                                                           Martin Nanzer, Geschäftsführer DANET

                                                                                                               13
Geschäftsbericht 2012/2013

   BILANZ PER 31.12.2013

                                                 Berichtsjahr                     Gründung
   Aktiven                                    per 31.12.2013
                                                                   %
                                                                              per 5.11.2012
                                                                                                %

   UBS 263-105211.01F                   CHF     5‘023‘974.26            CHF   3‘868‘350.00
   Debitoren                            CHF             0.00            CHF           0.00
   Sonstige Forderungen                 CHF             0.00            CHF           0.00
   Verrechnungssteuer                   CHF           387.00            CHF           0.00
   AS Raffeisen                         CHF           200.00            CHF           0.00
   Transitorische Aktiven               CHF             0.00            CHF           0.00

   Total Umlaufvermögen                 CHF     5‘024‘561.26    56.9%   CHF   3‘868.350.00    100%

   Gründungskosten                      CHF             1.00            CHF           0.00
   Beteiligung Swiss Fibre Net AG       CHF      360‘000.00             CHF           0.00
   Mobiliar & Einrichtungen             CHF         6‘000.00            CHF           0.00
   Angefangene Arbeiten Glasfasernetz   CHF     3‘445‘560.00            CHF           0.00

   Total Anlagevermögen                 CHF     3‘811‘561.00    43.1%   CHF           0.00     0%

   Total Aktiven                        CHF     8‘836‘122.26    100%    CHF   3‘868‘350.00    100%

   Passiven                             CHF                             CHF

   Raiffeisen Belalp-Simplon            CHF           204.25            CHF           0.00
   Kreditoren                           CHF        19‘000.05            CHF           0.00
   Mehrwertsteuer                       CHF      135‘153.80             CHF           0.00
   Transitorische Passiven Allgemein    CHF        89‘690.00            CHF           0.00
   Transitorische Passiven Bau          CHF     3‘445‘560.00            CHF           0.00
   Erschliessungsbeiträge Gemeinden     CHF     1‘805‘555.50            CHF           0.00

   Total Fremdkapital                   CHF     5‘495‘163.60    62.2%   CHF           0.00     0%

   Aktienkapital                        CHF     3‘868‘350.00            CHF   3‘868‘350.00
   Gesetzliche Reserven                 CHF             0.00            CHF           0.00
   Verlustvortrag                       CHF             0.00            CHF           0.00
   Jahresverlust                        CHF      -527‘391.34            CHF           0.00

   Total Eigenkapital                   CHF     3‘340‘958.66    37.8%   CHF   3‘868‘350.00    100%

   Total Passiven                       CHF     8‘836‘122.26    100%    CHF   3‘868‘350.00    100%

  14
Geschäftsbericht 2012/2013

ERFOLGSRECHNUNG 2012/2013
5.11.2012 - 31.12.2013

                                               Berichtsjahr
Ertrag                                          2012/2013

Mietertrag Netz                      CHF              0.00
Sonstiger Ertrag                     CHF              0.00
Zinsertrag                           CHF          1‘104.55

Total Ertrag                         CHF          1‘104.55

Betriebsaufwand

Miete Rohrleitungen                  CHF              0.00
Miete Zentralen                      CHF              0.00
Miete Büro                           CHF         -2‘190.00
Honorar VR inkl. Sozialaufwand       CHF        -76‘122.65
Geschäftsführung RW Oberwallis AG    CHF       -231‘500.00
Personalbeschaffung                  CHF        -10‘919.55
Beratungsaufwand                     CHF       -146‘448.50
Revision                             CHF         -3‘000.00
Drucksachen                          CHF           -825.00
Internet / EDV                       CHF         -5‘890.75
Diverser Verwaltungsaufwand          CHF         -1‘223.60
Steuern (Kapitalsteuer)              CHF        -19‘527.55
Finanzaufwand                        CHF         -4‘589.84

Total Betriebsaufwand                CHF       -502‘237.44

Cash Flow / Cash Loss                CHF       -501‘132.89

Ausserordentlicher Erfolgl           CHF              0.00
Abschreibungen                       CHF        -26‘258.45

Jahresverlust                        CHF       -527‘391.34

                                                         15
Geschäftsbericht 2012/2013

   ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2013
   Art. 663b OR bzw. Art. 959c OR (Übergangsregelung)

   1.   Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und        keine
        Pfandbestellungen zugunsten Dritter

   2.   Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie       keine
        Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

   3.   Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten       keine

   4.   Brandversicherungswerte Sachanlagen              Anlagen in Arbeit

   5.   Verbindlichkeiten ggü. Vorsorgeeinrichtungen     keine

   6.   Beiträge, Zinssätze, Fälligkeiten Anleihen       keine

   7.   Beteiligungen                                    Swiss Fibre Net AG
                                                         Buchwert der Beteiligung:CHF 360‘000.00
                                                         Aktienkapital nominal: CHF 2‘760‘000.00
                                                         Gründungsdatum: 14.03.2013
   8.   Ergebnisverbesserung durch aufgelöste            keine
        Stille Reserven

   9.   Aufwertungen                                     keine

   10. Angaben zu eigenen Aktien                         keine

   11. Genehmigte und bedingte Kapitalerhöhungen         keine

   12. Angaben zur Durchführung einer Risikobeur-        Der Verwaltungsrat hat periodisch eine ausrei-
       teilung                                           chende Risikobeurteilung vorgenommen und
                                                         allfällige sich daraus ergebende Massnahmen
                                                         eingeleitet, um zu gewährleisten, dass das
                                                         Risiko einer wesentlichen Falschaussage in
                                                         der Rechnungslegung als klein einzustufen ist.
   13. Andere vom Gesetz vorgeschriebene Angaben         keine

   Gewinn- / Verlustverteilung
   Der Generalversammlung wird vorgeschlagen den Verlust von CHF 527‘391.34 auf die Jahresrechnung 2014
   zu übertragen.
                                                                                                   2013

    Gewinnvortrag / Verlustvortrag                                                 CHF             0.00
    Jahresgewinn / -verlust                                                        CHF      -527‘391.34

    Zur Verfügung stehender Bilanzgewinn                                           CHF      -527‘391.34

    Ausschüttung Dividende                                                         CHF             0.00
    Zuweisung gesetzliche Reserven                                                 CHF             0.00

    Vortrag auf neue Rechnung                                                      CHF      -527‘391.34

  16
Geschäftsbericht 2012/2013

LAGEBERICHT PER 31.12.2013

Liquidität per 31.12.2013      Die DANET Oberwallis AG hat in ihrem ersten Geschäftsjahr bereits rund
CHF 5‘023‘974.26               CHF 3.4 Mio. ins Oberwalliser Glasfasernetz investiert. Bei vorerst noch
                               fehlenden Mieterträgen führte der Unternehmensaufbau mit entsprechen-
                               dem Aufwand zu einem Jahresverlust von CHF 527‘391.34. Mit einer Liqui-
                               dität von CHF 5‘023‘974.26 ist die DANET für den weiteren Ausbau bereit.

Aktienkapital per 31.12.2013   Mit der Gründung der DANET zeichneten die Oberwalliser Ge-
CHF 3‘868‘350                  meinden am 5.11.2012 insgesamt 77‘367 Aktien à CHF 50
                               und legten mit einem Aktienkapital von CHF 3‘868‘350 den
                               Grundstein für den Bau des Glasfasernetzes im Oberwallis.

Erste Erschliessungsbeiträge   Gemäss Aktionärsbindungsvertrag wurde eine weitere Zahlung von CHF
verbucht                       350 pro Einwohner bei Erschliessungsbeginn vereinbart. Mit der Aufnah-
                               me der Arbeiten konnten die Akontozahlungen von Visp (CHF 500‘000),
                               Gampel-Bratsch (CHF 350‘000) und Brig-Glis (CHF 1‘100‘000) als Er-
                               schliessungsbeiträge verbucht werden. Unter Berücksichtigung der Mehr-
                               wertsteuer ergibt dies eine Bilanzposition von netto CHF 1‘805‘555.50.

Strategische Kooperation       Mit einer Beteiligung von CHF 360‘000 (13.04%) am Aktienkapital der
mit der Swiss Fibre Net AG     Swiss Fibre Net AG konnte eine wichtige strategische Kooperation ein-
aufgenommen
                               gegangen werden. Viola Amherd, Verwaltungsratspräsidentin der DA-
                               NET Oberwallis AG, Nationalrätin und Präsidentin der nationalrätlichen
                               Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen konnte Einsitz in den
                               Verwaltungsrat der Swiss Fibre Net AG nehmen. Von dieser Beteiligung
                               erwartet sich die DANET einen substanziellen Beitrag für die Vermie-
                               tung des eigenen Netzanteils an nationale und internationale Provider.
                               Die Unternehmung mit Sitz in Bern koordiniert und verbindet die lokalen
                               Glasfasernetze ihrer Aktionäre zum grossflächigen „Swiss Fibre Net“ und
                               wird so zu einer der führenden Breitbandanbieterinnen in der Schweiz.

Jahresverlust von CHF          Die Erfolgsrechnung weist einen Jahresverlust von CHF 527‘391.34
527‘391.34 aufgrund            aus. Grund hierfür ist im Aufbaujahr 2013 getätigter Aufwand bei
fehlender Mieterträge
                               gleichzeitig noch fehlenden Mieterträgen auf dem Glasfasernetz.
                               So wurde per Stichtag 31.12.2013 in den oben bezeichneten Ge-
                               meinden am Glasfasernetz gebaut. Eine Vermarktung durch Provi-
                               der, welche schlussendlich Mieterträge für die DANET generieren,
                               konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch noch nicht erfolgen.

Aufwand durch den Beizug       Aufwandsseitig erwähnenswert ist der Beratungsaufwand in Höhe von
von Fachexperten               CHF 146‘448.50, der neben den Posten der strategischen und der ope-
                               rativen Geschäftsführung der DANET die grösste Position darstellt.
                               Insbesondere für die Erstellung und Finalisierung der Verträge mit dem
                               Kooperationspartner Swisscom (Schweiz) AG und den regionalen Ener-
                               gieversorungsunternehmen (EVU) wurde im Rahmen von Mandaten
                               das Know-How ausgewiesener Fachexperten in Anspruch genommen.

Darlehenserlass von            Im Herbst 2011 gewährten die sechs regionalen Elektrizitätsversorgungsun-
sechs EVUs in Höhe von         ternehmen (EVU) EW Obergoms AG, EW Ernen-Mühlebach AG (heute EW
CHF 102‘000
                               GOMS Holding AG), EnBAG Energie Brig Aletsch Goms AG, EVWR Ener-
                               giedienste Visp – Westlich Raron AG, EW Zermatt AG und ReLL Regionale
                               energie Lieferung Leuk AG in ihrer Funktion als Mitglieder der IG Glasfaser
                               ein zinsloses Darlehen von gesamthaft CHF 102‘000 (CHF 17‘000 je EVU).
                               Damit diese Mittel dem Gesamtprojekt und dem Oberwallis zu Gute kommen,
                               haben die sechs EVUs auf die Rückzahlung dieses Darlehens verzichtet.

                                                                                                         17
Geschäftsbericht 2012/2013

         BERICHT DER REVISIONSSTELLE
         BPT Beratung, Planung und Treuhand AG, Visp

          Bericht der Revisionsstelle
          zur Eingeschränkten Revision an die Generalversammlung der

          DANET Datennetzgesellschaft Oberwallis AG, Naters
          Bericht der Revisionsstelle
          zur Eingeschränkten Revision an die Generalversammlung der

          Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der
          DANET Datennetzgesellschaft Oberwallis AG für das den Zeitraum vom 26. November 2012 bis
          DANET      Datennetzgesellschaft
          31. Dezember                            Oberwallis
                        2013 umfassende Geschäftsjahr geprüft.   AG, Naters
          Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin be-
          steht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulas-
          sungRevisionsstelle
          Als   und Unabhängigkeit
                               habenerfüllen.
                                       wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der
          DANET Datennetzgesellschaft Oberwallis AG für das den Zeitraum vom 26. November 2012 bis
          Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist
          31. Dezember 2013 umfassende Geschäftsjahr geprüft.
          diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahres-
          rechnung
          Für            erkannt werden.
                 die Jahresrechnung         istEine Eingeschränkte verantwortlich,
                                                der Verwaltungsrat  Revision umfasst    hauptsächlich
                                                                                    während           Befragungen
                                                                                             unsere Aufgabe     darin und
                                                                                                                      be-
          analytische
          steht,    diese Prüfungshandlungen
                            zu prüfen. Wir bestätigen,sowiedass
                                                            den wir
                                                                 Umständen   angemessene
                                                                    die gesetzlichen         Detailprüfungen
                                                                                      Anforderungen             derZulas-
                                                                                                      hinsichtlich  beim
          geprüften
          sung            Unternehmen vorhandenen
                   und Unabhängigkeit        erfüllen.     Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Ab-
          läufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur
          Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist
          Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser
          diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahres-
          Revision.
          rechnung erkannt werden. Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und
          Bei    unserer Prüfungshandlungen
          analytische        Revision sind wir nicht    auf Sachverhalte
                                                      sowie den Umständen gestossen,   aus denen
                                                                             angemessene          wir schliessen
                                                                                             Detailprüfungen    dermüss-
                                                                                                                    beim
          ten,   dass die
          geprüften           Jahresrechnung
                          Unternehmen             nicht Gesetz
                                            vorhandenen        und Statuten
                                                           Unterlagen.      entspricht.
                                                                       Dagegen    sind Prüfungen der betrieblichen Ab-
          läufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur
          Aufdeckung
          Visp, 8. April deliktischer
                              2014           Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser
          Revision.
          K:\Adr\2360\PR\2013\RBuJR1213.doc

          Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müss-
          Beratung, Planung und Treuhand AG
          ten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht.

          Visp, 8. April 2014
          K:\Adr\2360\PR\2013\RBuJR1213.doc
          Pierre-Alain Kummer                 Pascal Indermitte
          Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte
          Leitender
          Beratung, Revisor
                      Planung und Treuhand AG

          Jahresrechnung 2012/2013
          Pierre-Alain Kummer                 Pascal Indermitte
          Zugelassener Revisionsexperte       Zugelassener Revisionsexperte
          Leitender Revisor

          Jahresrechnung 2012/2013

  18
DANET OBERWALLIS AG
       Klingelehaus │Kehrstrasse 12
               3904 Naters

            Tel: 027 924 11 88
         info@danet-oberwallis.ch

www.danet-oberwallis.ch
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