Geschäftsbericht 2012/2013 - Danet Oberwallis AG
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DANET OBERWALLIS AG Geschäftsbericht 2012/2013 │ 5.11.2012 - 31.12.2013 Aktionäre (Einwohnergemeinde │ Anzahl Aktien von total 77‘367 Aktien) Agarn │765 Gampel-Bratsch │1‘853 Ried-Brig │1‘792 Albinen │276 Grächen │1‘379 Riederalp │527 Ausserberg │645 Gondo-Zwischbergen │102 Saas-Almagell │395 Baltschieder │1‘222 Grafschaft │193 Saas-Balen │416 Bellwald │464 Grengiols │464 Saas-Fee │1‘769 Betten │426 Guttet-Feschel │449 Saas-Grund │1‘121 Binn │146 Inden │114 Simplon │344 Bister │31 Kippel │381 St. Niklaus │2‘291 Bitsch │842 Lalden │656 Stalden │1‘105 Blatten │307 Lax │298 Staldenried │573 Blitzingen │75 Leuk │3‘793 Steg-Hohtenn │1‘541 Brig-Glis │12‘312 Martisberg │21 Täsch │1‘140 Bürchen │703 Mörel-Filet │686 Termen │866 Eggerberg │337 Münster-Geschinen │493 Törbel │479 Eischoll │483 Naters │8‘918 Turtmann-Unterems │1‘106 Eisten │207 Niedergesteln │699 Unterbäch │398 Embd │323 Niederwald │41 Varen │609 Ergisch │186 Oberems │132 Visp │6‘998 Ernen │536 Obergoms │716 Visperterminen │1‘385 Ferden │262 Randa │411 Wiler │563 Fiesch │959 Raron │1‘781 Zeneggen │264 Fieschertal │304 Reckingen-Gluringen │493 Zermatt │5‘801 Verwaltungsrat Viola Amherd │VR-Präsidentin │Nationalrätin Gilbert Loretan │VR-Vizepräsident │Präsident Verein Region Oberwallis, Gemeindepräsident Varen Patrick Brendel │Direktor ReLL AG Hans-Peter Burgener │Direktor EnBAG Christoph Bürgin │Gemeindepräsident Zermatt René Dirren │VR-Präsident EVWR AG Niklaus Furger │Vorstandsmitglied Verein Region Oberwallis, Gemeindepräsident Visp Irmina Imesch-Studer │Vorstandsmitglied Verein Region Oberwallis, Gemeindepräsidentin Mörel-Filet Bernhard Rieder │Gemeindepräsident Kippel Geschäftsführung Roger Michlig │RW Oberwallis AG, Naters │im Mandat bis 31.3.2014 Martin Nanzer │ab 1.3.2014 Revisionsstelle Pierre-Alain Kummer │BPT Beratung, Planung und Treuhand AG, Visp
Geschäftsbericht 2012/2013 BERICHT DER PRÄSIDENTIN Ein Weg und viele Weggefährten Es war einmal eine Bergregion mit einer Vision: Die flächendeckende Erschliessung mit Glasfaser. Diese Vision hat sich zu einem Auftrag geformt, geknüpft an klar formulierte Ziele. Diesen Auftrag hat die Bergregion in die Hand genommen und einen Weg eingeschlagen, den so im ganzen Land noch niemand gegangen war. Steine wurden in diesen Weg gelegt und wieder weggeräumt. Wertvolle Weggefährten kamen hinzu und mit ihnen neue Energie, andere Sichtweisen und weitere Fortschritte. Am 5. November 2012 ist der Wandertross an eine Weggabelung gelangt: Der nächste Schritt war der erste vom Auftrag in die Umsetzung. Den Entscheid, diesen fortschrittlichen Weg überhaupt zu gehen, hat jede Gemeinde - also jeder Aktionär - einzeln gefällt. Da- mit sind die Gemeinden unsere eigentlichen Wegbereiter. Sie alle haben sich auf das Wegprofil eingelassen und damit diesem einmaligen Oberwalliser Modell zugestimmt. Mit der Gründung der Datennetzgesellschaft Oberwallis AG (DANET) hat unsere Bergregion den Weg zur Datenautobahn eingeschlagen. Lehrreiches erstes Geschäftsjahr Seitdem haben wir ein lehrreiches erstes Geschäftsjahr hinter uns. Aufgabe des Verwaltungsrats war es dabei, die Marschrichtung festzulegen. Bereits vor der Gründung haben wir im designierten Gremium die Organi- sationsstruktur festgelegt, die ausgehandelten Verträge durchgearbeitet oder finanztechnische Abklärungen getroffen. An vier vorgängigen Sitzungen haben wir uns bestmöglich vorbereitet, um nach der Abzweigung zum selbstständigen Unternehmen mit dem hohen Tempo Schritt halten zu können. Das ist uns meiner Mei- nung nach gelungen. Intensive Arbeit auf einem neuen Feld Die Arbeit im Verwaltungsrat war intensiv. Alleine schon die Einarbeitung in die Thematik, zu der wir nicht alle denselben Bezug oder denselben Hintergrund hatten. Wir haben die drei VR-Ausschüsse Strategie/Steering, Finanzen und Technik gegründet, um in der Aufbauphase die Entscheidungswege kurz zu halten und das Projekt als Ganzes schrittweise vorwärts zu bringen. Wir haben Fachexperten hinzugezogen, ohne deren Wissen und Bereitschaft, einige Fragen länger auf eine Antwort hätten warten müssen. Die Diskussionen an insgesamt acht ordentlichen VR-Sitzungen kreisten um die Rollout-Planung, Anschlussvarianten in den Zentralen, Hauseigentümerverträge oder die Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Jedes einzelne Mitglied des Verwaltungsrats hat sich auf dieses ursprünglich eher unbekannte Terrain eingelassen und während dem Aufbau dazugelernt. Erste Meilensteine der DANET-Geschichte Die Anstrengungen wurden mit ersten Meilensteinen belohnt. Zum Sommerende haben wir die Zusammen- arbeitsverträge mit den regionalen Energieversorgungsunternehmen (EVU) unterzeichnet. Sie stellen ihre Rohranlagen zur Verfügung und planen, bauen und betreiben künftig den DANET-Netzanteil. Damit tragen sie entscheidend dazu bei, das Oberwallis in die digitale Zukunft zu führen. Die Verträge mit den EVU waren Grundlage und Voraussetzung für den Kooperationsvertrag mit unserem Baupartner Swisscom, der noch am selben Tag abgeschlossen wurde. Im Herbst folgte die Unterzeichnung der Vereinbarung mit Valaiscom, die als regionaler Anbieter ihre Dienste auf das DANET-Netz bringen wird. An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen, die wertvolle Zusammenarbeit mit jedem einzelnen Partner zu betonen. Sie sind unsere wichtigsten Weggefährten und seit der ersten Stunde Teil der DANET-Geschichte. 3
Geschäftsbericht 2012/2013 Neue Weggefährten auf nationaler Ebene Die DANET-Geschichte will in ihrem Verlauf weitere Weggefährten aufnehmen. Daher lohnt sich aus Sicht des Verwaltungsrats auch der Blick auf die Landkarte. In der Schweiz gibt es mehrere Glasfaserkooperationen. Während unser Baukooperationspartner Swisscom auf dem nationalen Feld spielt, sind deren Kooperati- onspartner regional oder städtisch organisiert. Damit entstehen, was die Eignerschaft betrifft, ein nationales Swisscom-Netz und verschiedene fragmentierte regionale Netze. Diese regionalen Netze werden in der Swiss Fibre Net AG (SFN AG) weiteren nationalen Playern wie beispielsweise Sunrise angeboten. Ziel ist es, mittelfristig ein Netz zu verwalten, das die gesamte Schweiz abdeckt und somit national oder international agierenden Dienstanbietern gegen Entgelt offen steht. Wir haben Aktien bei der SFN AG gezeichnet, um uns auf die nationale Entwicklung vorzubereiten und auch auf diesem Weg mithalten zu können. Ein neuer Wegabschnitt Das Oberwallis hat den hohen Stellenwert der digitalen Kommunikation zur Sicherstellung einer wettbe- werbsfähigen Region erkannt. Was mit einer Vision und einem Auftrag begonnen hat, nahm nach dem ersten Geschäftsjahr der DANET weiter Form an. Gerade in peripheren Regionen braucht es eine gehörige Portion Denkarbeit, Fantasie und Geschick, um ausgefeilte Modelle für die Glasfasererschliessung zu entwickeln. Das Team der RW Oberwallis AG (RWO AG) hat das Projekt Glasfasernetz Oberwallis in der projektleitenden und schliesslich geschäftsführenden Rolle auf dem bisherigen Weg mitgeprägt und grossen Anteil am bislang Erreichten. Dafür möchte ich mich im Namen aller Aktionäre, Partner und Verwaltungsräte bedanken. Mit dem Abschluss des ersten Geschäftsjahres geht der Weg des Aufbaus dem Ende zu. Für den neuen Abschnitt haben wir die Organisation der DANET angepasst und einen kompetenten Geschäftsführer angestellt. Neue Kraft für künftige Herausforderungen Nach einem intensiven Rekrutierungsprozess hat der Verwaltungsrat in der Person von Martin Nanzer aus Münster-Geschinen eine neue Kraft für die künftigen Herausforderungen der Geschäftsführung ernannt. Sei- ne Vision deckt sich mit den Vorstellungen des Verwaltungsrats. Wir sind überzeugt, dass Martin Nanzer den Weg in diesem Generationenprojekt zielgerichtet weitergehen wird und werden ihn im Verwaltungsrat dabei tatkräftig unterstützen. Wir alle sind uns bewusst, dass der eingeschlagene Weg zur Datenautobahn noch viele Steigungen und Hürden mit sich bringen wird. Dafür sind wir gerüstet! Viola Amherd VR-Präsidentin DANET AG „Es braucht eine gehörige Portion Denkarbeit, Fantasie und Geschick, um in einer peripheren Region sinnvolle Modelle für den Anschluss an die Datenautobahn zu entwickeln.“ Viola Amherd, VR-Präsidentin DANET 4
Geschäftsbericht 2012/2013 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Von der Idee zum eigenständigen Unternehmen „Chennti me das nit fer alli Gmeinde zäme alüege?“, fragt ein Vorstandsmitglied an einer Sitzung des Vereins Region Oberwallis in die Runde. Es ist der Anfang des Glasfaserprojekts Oberwallis. Unter den Vorstandsmit- gliedern beginnt die Diskussion, wer wie mit dem Thema Glasfasererschliessung umgeht. Zu diesem Zeitpunkt waren verschiedene Gemeinden mit unterschiedlichen Akteuren aus dem Bereich Glasfasererschliessung in Kontakt und aus der Bevölkerung wurde das Bedürfnis nach mehr Bandbreite immer öfter geäussert. Aus der Diskussion heraus hat der Vorstand die RW Oberwallis AG (RWO AG) als operativen Umsetzer der Region Oberwallis beauftragt, die flächendeckende Glasfasererschliessung aller Oberwalliser Gemeinden zu prüfen. Heute - fünf Jahre später - ist die DANET Oberwallis AG (DANET) gegründet und agiert als eigenständiges Unternehmen, das bereits erste Anschlüsse realisiert hat. Beispielcharakter für die Regionalentwicklung Das Glasfaserprojekt hat Beispielcharakter für die Regionalentwicklung Oberwallis. In der Praxis wird Regi- onalentwicklung als ein Konzept verstanden, bei dem die sozioökonomische Entwicklung einer Region nicht vorrangig (aber auch) durch äussere Impulse geschehen soll, sondern durch die Nutzung regionseigener Potenziale. Darin sind sowohl Entwicklungspotenziale im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ein- bezogen. Als Schlagwort dient in diesem Zusammenhang der Begriff „Hilfe zur Selbsthilfe“. Das Oberwallis hat mit dem Glasfaserprojekt bewiesen, dass es durch Kooperation und Solidarität fähig ist, sich selber zu helfen. Die nachfolgenden Ausführungen zeigen, wie viele willige Partner es braucht, um ein solches Gene- rationenprojekt zu stemmen. Die Verhandlungen waren sehr aufwendig – doch immer hatten alle Partner das gemeinsame Ziel vor Augen. Gesamtrückblick zur Stabsübergabe Wir erlauben uns, in diesem ersten Geschäftsbericht nicht nur das vergangene Geschäftsjahr zu beleuchten, sondern auf das gesamte Projekt zurückzublicken. Denn mit dem Abschluss des ersten (verlängerten) Ge- schäftsjahres endet auch die operative Führung durch die RWO AG. Ein wichtiger Einschnitt. Verwaltungsrat und Team der RWO AG durften das strategische wie operative Projektmanagement bis zur Gründung der DANET am 5. November 2012 verantworten. Seitdem obliegt die strategische Führung dem Verwaltungsrat, der die Geschäftsführung an die RWO AG im Mandat übertragen hat, das am 1. April 2014 enden wird. Ge- meinsam freuen wir uns darüber, dass sich die ursprüngliche Idee zur eigenständigen DANET entwickelt hat. Am Anfang waren die Ziele Ursprünglich hat der Vorstand der Region Oberwallis mit dem Auftrag an die RWO AG fünf Ziele definiert: 1. Flächendeckendes Glasfasernetz ermöglichen 2. Wettbewerb auf dem Netz ermöglichen 3. Teure Parallel-Investitionen vermeiden 4. Wichtigste Akteure integrieren 5. Finanziellen Aufwand für die Gemeinden minimieren Diese Ziele bilden bis heute die eigentliche Leitplanke im gesamten Projektmanagement. 5
Geschäftsbericht 2012/2013 200-Millionen-Franken-Projekt Nachdem die Kostenschätzung ergeben hat, dass die Realisierung der flächendeckenden Erschliessung des Oberwallis je nach Sichtweise 150 bis 200 Mio. Franken kosten würde, wurde das Business Modell berechnet. Bald wurde klar, dass Partner gesucht werden mussten, die sich an den Investitionen beteiligen. Mit der Swiss- com AG wurde dieser Investitions- und Baupartner glücklicherweise gefunden. Swisscom hat die Initiative und die Vorgehensweise im Oberwallis immer unterstützt und ist der DANET bis heute ein treuer Partner. Sie hat in Aussicht gestellt, sich an den Investitionen phasenweise mit 50 bis 60 Prozent zu beteiligen. Damit blieben weiterhin etwa 100 Mio. Franken zu finanzieren. Finanziellen Aufwand minimieren Verteilt auf die Oberwalliser Bevölkerung hätte dies Kosten pro Einwohner von etwa 1000 Franken verursacht. Diesen Betrag galt es gemäss Zielvorgabe zu minimieren. Es folgten Abschätzungen, wie hoch die Einnah- men aus dem Betrieb des Netzes sein werden. Analysen von anderen Business Cases liessen nichts Gutes erahnen. Auch wenn sich alle Experten einig waren, dass das Netz für die Zukunft nötig sein wird, gibt es eine Übergangszeit, in der Kunden auf der bestehenden Infrastruktur bleiben werden, solange es das jeweilige Bedürfnis abdeckt. In einigen Kooperationen war die Rede von Netznutzungen in den ersten Jahren von unter 5 Prozent. Diese Zahlen waren ernüchternd. Willensbekundung der Valaiscom In anderen Kooperationen fehlte meistens ein Dienstanbieter (Provider), der bereit war, das Netz sofort zu aktivieren. Anders im Oberwallis. Die Valaiscom AG, im Besitz der Oberwalliser Gemeinden und im Finecom- Verbund mit weiteren Providern in der Schweiz, vertreibt erfolgreich die zentral von Finecom produzierten Quickline-Produkte. Valaiscom war bereit, das neue Netz von der ersten Stunde an zu nutzen und ihre Pro- dukte darüber anzubieten. Mit dieser Willensbekundung hat sie wesentlich zur Verbesserung des Business Modells beigetragen, indem der Gemeindebeitrag dank Netzentgelten minimiert werden konnte. 400 Franken pro Einwohner Die Berechnungen haben auch gezeigt, dass die Erschliessung in den peripheren Gebieten bis zu dreimal teurer sein kann als in den Zentrumsgemeinden Brig-Glis, Visp und Naters. Der Vorstand der Region war sich jedoch einig, dass ein solidarisches Finanzierungsmodell entwickelt werden sollte. Unabhängig davon, wie hoch die effektiven Erschliessungskosten sind, bezahlt jede Gemeinde pro Einwohner 400 Franken. Auf diesem Solidaritätsmodell basiert die Beteiligung der Gemeinden an der DANET. 6
Geschäftsbericht 2012/2013 „Unsere Gemeinden sind sich bewusst, dass schnelle Kom- munikationszugänge für die künftige Entwicklung unabdingbar sind. Wer attraktiv bleiben will, braucht die digitale Vernetzung, sei es als Unternehmensstandort oder als Wohngemeinde.“ Gilbert Loretan, Präsident Verein Region Oberwallis Solidarität von der Agglomeration bis ins Berggebiet Der Gesamtbetrag wurde aufgeteilt in eine Gesellschaftsbeteiligung von 50 Franken pro Einwohner und einen Erschliessungsbeitrag von 350 Franken pro Einwohner. Die Beteiligung am Aktienkapital war sofort bei der Gründung der DANET fällig – der Erschliessungsbeitrag erst bei der Erschliessung. Nach Rücksprache mit der kantonalen Dienststelle für innere und kommunale Angelegenheiten musste der Gesamtbetrag pro Einwohner von der jeweiligen Gemeindeversammlung genehmigt werden. Ob gross ob klein – ob zentral oder peripher. Jede Gemeinde profitiert von der Kooperation. Die Gemeinden im Berggebiet und im peripheren Raum mit den höheren Erschliessungskosten profitieren allerdings mehr als die zahlungskräftigeren Zentrumsgemeinden. Alle Gemeindeversammlungen im Oberwallis stimmten schliesslich dem Projekt und dem Beitrag zu. Gründung der DANET Oberwallis AG Am 5. November 2012 haben 70 Oberwalliser Gemeinden nach rund 3 Jahren intensiver Vorarbeit in Naters die DANET gegründet. Sie übernimmt Planung, Bau, Betrieb und Unterhalt des Glasfasernetzes. Dazu arbei- tet sie insbesondere mit den regionalen Energieversorgungsunternehmen (EVU) und weiteren Fachexperten zusammen. Valaiscom wird auf dem Netz der DANET ihre Dienstleistungen anbieten, während Swisscom gegenüber der DANET als Kooperationspartnerin beim Bau und der Finanzierung der Infrastruktur auftritt. Folgende Grafik verschafft einen Überblick über die Organisation innerhalb der DANET. Nationalrätin Viola Amherd wurde zur Verwaltungsratspräsidentin gewählt. Als Präsidentin der nationalrätlichen Fernmeldekommission ist sie bestens mit der Thematik vertraut. Den 9-köpfigen Verwaltungsrat komplettieren Vertreter der regionalen Energieversorgungsunternehmen (EVU) und der Oberwalliser Gemeinden. 7
Geschäftsbericht 2012/2013 VR-Präsidentin Viola Amherd bei der Gründung, umrahmt von Gilbert Loretan, Präsident Verein Region Oberwallis und Staatsrat Jean-Michel Cina Mit der Gründung der DANET und der späteren Besiegelung der Kooperationen mit Swisscom, den EVU und Valaiscom konnte auch die Erfüllung des dritten Ziels - teure Parallel-Investitionen vermeiden - garantiert werden. Erfolg dank Kooperation Die Gründung der DANET erlaubte es, die weit fortgeschrittenen Kooperationsverhandlungen abzuschliessen. Zuvor fehlte seitens des Glasfaserprojekt Oberwallis eine Rechtspersönlichkeit, um die Verträge rechtsver- bindlich unterzeichnen zu können. Die DANET konnte als Gesellschaft die Finanzierung des Glasfasernetzes sicherstellen – nicht aber den Bau und den Betrieb eines Netzes. Sie verfügte beispielsweise über keine Rohranlagen, um Glasfasern einzuziehen. Der Erfolg der DANET ist entsprechend einzig dank Kooperationen auf vertikalen und horizontalen Ebenen möglich. 8
Geschäftsbericht 2012/2013 „Die Investitionen in den Infrastrukturausbau erhöhen die Standortattraktivität des Oberwallis und bilden die Grundlage für ein attraktives und wettbewerbsfähiges Dienstangebot.“ Daniel Staub, Leiter Wholesale Swisscom AG Bau- und Finanzierungskooperation mit Swisscom Bereits im Juni 2011 hat die Projektleitung mit Swisscom eine Absichtserklärung unterzeichnet, dass „alle dauernd bewohnten Wohn- und Geschäftseinheiten innerhalb der Bauzone im Oberwallis mit Glasfaser er- schlossen werden sollen“. Mit dieser Absichtserklärung wurde ein wesentlicher Beitrag zum obersten Ziel - flächendeckendes Glasfasernetz ermöglichen - geleistet. Bei der Definition des technischen Modells hat Swisscom auf das national angewandte 4-4-2-Modell (BAKOM) verwiesen. Dieses Modell ermöglichte uns auch die Erfüllung des zweiten Ziels - Wettbewerb auf dem Netz ermöglichen. Swisscom ist für die DANET nicht nur Finanz- und Baupartner (horizontale Ebene), sondern auch ein wichtiger Know-How-Partner. Bis heute ist die Partnerschaft offen und vertrauensvoll. „Rund 15‘000 Wohnungen und Geschäfte im Oberwallis werden bis 2016 an ein modernes Glasfasernetz ange- schlossen. Möglich macht dies die gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Danet und Swisscom.“ Rainer Fux, Partner Manager FTTx Swisscom AG Kompetenz der regionalen Energieversorger Ein verlässlicher und unerlässlicher Partner steht der DANET mit den regionalen Energieversorgungsunter- nehmen (EVU) zur Seite (vertikale Ebene). Denn im Bau- und Betriebsvertrag, den die DANET mit Swisscom abschliessen wollte, waren viele Dinge geregelt, die die DANET gegenüber Swisscom nicht garantieren konnte. Beispielsweise weil die DANET kein Betriebspersonal hat oder nicht über Rohranlagen verfügt. Auch hat die DANET keine Kompetenzen im Bau von Netzen. Vor der Gründung der DANET hatten sich die Oberwalliser EVU in der Interessengemeinschaft IG Glasfaser zusammengeschlossen und bereits über Bau und Betrieb ei- nes Glasfasernetzes diskutiert. Nach den positiven Urversammlungsentscheiden aus den Gemeinden haben sich die EVU bereit erklärt, den Bau und Betrieb des Glasfasernetzes für die DANET zu realisieren, allerdings ohne in das Netz zu investieren. Damit war der Weg geebnet für die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit Swisscom. Am 26. August 2013 hat die DANET den Kooperationsvertrag mit den EVU unterzeichnet, eine Stunde später jenen mit Swisscom. Ohne die Bereitschaft und Mitarbeit der EVU wäre es nicht möglich, den DANET-Teil des Glasfasernetzes zu bauen und zu betreiben. „Wir sind überzeugt, dass das Glasfasernetz eine Be- deutung erlangen wird, wie damals der Bau das Strom- netzes. Wir sind Versorgungs-Profis. Deshalb geben wir unser Know-How in dieses Generationenprojekt.“ Hans-Peter Burgener, Direktor EnBAG AG 9
Geschäftsbericht 2012/2013 „Die Datenautobahn ist für das Oberwalliser Gewerbe min- destens ebenso wichtig, wie die Autobahn. Wir wollen un- seren Teil dazu beitragen, dass die Breitbanderschliessung schneller vorwärts kommt, als der Autobahnbau.“ Alain Bregy, Direktor EVWR AG Gesicherte Netznutzung mit Valaiscom Im November 2013 hat die DANET eine Vereinbarung zur Netznutzung unterzeichnet. Valaiscom hat sich bereit erklärt – unabhängig von der Wirtschaftlichkeit – alle Oberwalliser Gemeinden, die mit Glasfaser erschlossen sind, zu bedienen. Valaiscom ist neben Swisscom der einzige Provider, der bereit ist, im Oberwallis flächen- deckend Kunden auf dem neuen Netz zu bedienen. Andere Provider haben angegeben, nur die Zentrumsge- meinden zu bedienen oder Gemeinden, die in einer Zentrale im Zentrum enden. Mit der entgeltlichen Nutzung des Glasfasernetzes trägt Valaiscom als Partner der DANET (vertikale Ebene) massgeblich zur Erfüllung des fünften Ziels bei, den finanziellen Aufwand für die Gemeinden zu minimieren. Durch die gesicherte Netznut- zung ist es der DANET auch möglich, das aufzunehmende Fremdkapital zu verzinsen und zu amortisieren. „Die Valaiscom hat sich in den letzten Jahren vom reinen Fernsehanbieter zu einem Full Service Provider entwickelt und ist heute im Stande, ihren Endkunden alle modernen Telekommunikationsdienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Dies gilt auf der bisherigen Koaxial- wie auch der künftigen Glasfaserinfrastruk- tur. Wir sind bereit für die grossen Herausforderungen der Zukunft!“ Günter Seewer, CEO Valaiscom AG Phasenweise zum Netz der Zukunft Das Oberwalliser Modell ermöglicht, das Glasfasernetz mit vereinten Kräften und Mitteln phasenweise aus- zubauen. In der ersten Ausbauphase sollen bis 2016 rund 15‘000 Wohnungen und Geschäfte erschlossen werden. Ende 2013 waren erste Anschlüsse in Glis im Bau- und Betriebsgebiet der Swisscom in Betrieb. Die EVU haben für das DANET-Netz bisher in Brig und in Gampel-Bratsch gebaut. Diese Netzteile sollen bis Ende 2014 in Betrieb gehen. Von den insgesamt 20 Gemeinden, die sich für die Erschliessung in der ersten Phase angemeldet hatten, konnten mit den vorhandenen Investitionsmitteln von 40 Millionen Franken mehr als die Hälfte berücksichtigt werden. Im April 2014 wird die Phasenvereinbarung mit Swisscom für diese erste Phase unterzeichnet. Anschliessend kann das Netz in Glis auch von der DANET und damit von Valaiscom genutzt und vermarktet werden. Übergang zur neuen Geschäftsführung Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur ersten Ausbauphase mit Swisscom geht auch die Verantwortung der Geschäftsführung und Projektleitung von der RWO AG an die neue DANET-Geschäftsstelle über. Der „Ohne Kooperation und Solidarität wäre die Erschliessung des Berggebiets und des ländlichen Raums kaum möglich. Deshalb war für uns klar, dass wir als Teil dieser Kooperati- on unseren Beitrag leisten und das Netz der Zukunft bauen.“ Patrick Brendel, Direktor ReLL AG 10
Geschäftsbericht 2012/2013 Verwaltungsrat hat im Herbst 2013 Martin Nanzer aus Münster-Geschinen zum ersten Geschäftsführer der DANET ernannt. Mit seinem Stellenantritt am 1. März 2014 ist ein weiterer Schritt im Aufbau der DANET getan und die Unternehmensorganisation ist nach diesem ersten Geschäftsjahr gefestigt. Noch nicht am Ziel Im Interview auf den Seiten 12-13 äussert sich der neue Geschäftsführer über die weiteren Schritte im Ge- nerationenprojekt. Es stehen noch viel Arbeit und einige Hürden an, bis ein flächendeckendes Glasfasernetz im Oberwallis in Betrieb sein wird. Insbesondere in der Finanzierung und innerhalb der Kooperationen. Aus diesen beiden Herausforderungen ergeben sich schliesslich die strategischen Tätigkeitsfelder der DANET: Die Sicherstellung der Finanzierung sowie die Betreuung und Ausrichtung der Kooperationspartner auf das übergeordnete Ziel. Dankeschön Als der Vereinsvorstand der Region Oberwallis damals die RWO AG mit der Projektleitung beauftragt hat, hätten wir nicht gedacht, dass wir fünf Jahre später an diesem Punkt angelangen. „Hilfe zur Selbsthilfe“! Die Region Oberwallis hat gezeigt, dass Solidarität und Zusammenarbeit keine blossen Worthülsen sind, sondern noch heute gelebt werden können. Wir durften dieses Projekt nach dem Modell der lernenden Organisation „managen“. Dieses ständige Lernen während des Projektfortschrittes bedeutet, zu vielen Zeitpunkten Fragen bewusst offen zu lassen. Diese bewusst offen gelassenen Fragen haben es ermöglicht, später eine bessere Lösung zu finden. Definiert und fixiert wurde jeweils nur, was zu einem bestimmten Zeitpunkt nötig war. Dieses Vorgehen hat einiges von den Projektpartnern abverlangt. Oft mussten wir an den Glauben an das überge- ordnete Ziel apellieren, wenn wir Fragen nicht beantworten konnten. Dass sich alle Partner – die Region, die Gemeinden, Swisscom, Valaiscom und die EVU – auf dieses Abenteuer eingelassen haben, verdient Respekt. Herzlichen Dank für dieses Beispiel erfolgreicher Regionalentwicklung. Roger Michlig Geschäftsführung DANET AG im Mandat Geschäftsleiter RWO AG „Dass sich alle Partner auf das Abenteuer Glasfaserprojekt Oberwallis eingelassen ha- ben, verdient Respekt. Danke für dieses Bei- spiel erfolgreicher Regionalentwicklung.“ Roger Michlig, Geschäftsleiter RW Oberwallis AG 11
Geschäftsbericht 2012/2013 DER NEUE GESCHÄFTSFÜHRER Martin Nanzer im Interview Im März 2014 übernimmt Martin Nanzer aus Münster-Geschinen die operative Geschäftsführung der DANET. Im Interview äussert sich der neue Geschäftsführer über die weiteren Schritte im Generationenprojekt Glasfa- serbau Oberwallis und die wichtige Rolle aller involvierten Partner. Was hat Sie motiviert, die Aufgabe als Geschäftsführer zu übernehmen? Ich bin absolut überzeugt vom DANET-Modell. Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass die Koordination aller Partner, Prozesse und Schnittstellen eine grosse Herausforderung darstellt, aber genau dies ist gleich- zeitig auch die Würze dieser Aufgabe. Es erfüllt mich mit grossem Stolz, dass ich mich künftig für dieses Generationenprojekt engagieren darf. Wir legen mit dem Bau des Glasfasernetzes heute eine wichtige Basis für das Leben und Arbeiten unserer kommenden Generationen im Oberwallis; das motiviert. Wie beurteilen Sie die bisherige Arbeit im Projekt? Der Verwaltungsrat der DANET und die RWO AG haben eine hervorragende Aufbauarbeit geleistet, die ich nun fortführen darf. Dank einem regen Austausch mit der bisherigen Geschäftsführung und dem weiterlaufen- den Engagement der RWO AG im Projekt sind eine nachhaltige Übergabe, ein optimaler Informationsfluss und damit die Kontinuität im Projekt sichergestellt. Werden Sie als neuer Geschäftsführer grosse Veränderungen anstossen? Ich bin kein Freund von Aktionismus und übereifrig angestossenen Veränderungen. Die DANET ist mit dem eingeschlagenen Weg auf Kurs. Damit sie ihre Aufgabe bestmöglich umsetzen kann, sind wir auf das Wohl- wollen unserer Partner und der Bevölkerung angewiesen. Wir sind als „lernende Organisation“ in einem hohen Tempo auf mehreren Projektebenen gleichzeitig unterwegs. Durch dieses Vorgehen wollen wir den Bau des Glasfasernetzes effizient vorantreiben und nicht bloss „verwalten“. Alleine schon durch diesen stetigen Lern- prozess wird sich die DANET immer wieder anpassen und sich auf neue Gegebenheiten und Erkenntnisse einstellen. Was ich aber definitiv nicht suche, ist eine Veränderung nur um der Veränderung Willen. Welches ist die grösste Herausforderung im Projekt? Wir bauen mit beträchtlichen Mitteln in vielen Ge- meinden parallel am Netz. Mit unserer Bau-Koopera- tionspartnerin Swisscom können wir das Netz nicht in allen Gemeinden gleichzeitig realisieren. Dazu fehlen die baulichen und finanziellen Ressourcen. Hier sind wir auf den Goodwill der Bevölkerung angewiesen. Wichtig ist, dass der weitere Ausbau auch aus der effektiven Netznutzung finanziert werden kann. Der DANET-Motor beginnt dann richtig zu laufen, wenn in den ersten Gemeinden Dienste nutzbar werden und wir so wichtige Einnahmen für den weiteren Ausbau generieren. Dieser Ansatz braucht Geduld und viel Energie von allen Beteiligten, sorgt aber dafür, dass die Kosten für die Steuerzahler überschaubar bleiben. VR-Präsidentin Viola Amherd begrüsst Geschäftsführer Martin Nanzer. 12
Geschäftsbericht 2012/2013 Wie sieht Ihre Vision aus: Wo steht die DANET in zehn Jahren? Unsere Vision ist, dass dank einem grossen Effort aller Partner - EVU, Valaiscom, Swisscom, Swiss Fibre Net - den Gemeinden als Aktionären und der Bevölkerung in zehn Jahren das Oberwallis flächendeckend mit Glasfaser versorgt ist. Aktuell wird in den Gemeinden der sogenannten „Phase 1“ geplant und gebaut. Was geben Sie der Bevölke- rung anderer Gemeinden, die erst später vom Solidarwerk profitieren werden, mit auf den Weg? Vielerorts besteht bereits eine attraktive Breitbandverbindung, die den heutigen Bedürfnissen genügt. In anderen Gemeinden sind langsame Verbindungen Realität und der Druck ist entsprechend höher. Die re- gionale Ausgewogenheit zwischen den Bezirken, Berg und Tal, Stadt und Dorf unter Berücksichtigung einer wirtschaftlichen Projektführung liegt uns am Herzen. Entsprechend können wir mit unserer Kooperationspart- nerin Swisscom und den involvierten Energieversorgungsunternehmungen nicht überall gleichzeitig und mit gleicher Priorität bauen. Dies rüttelt selbstverständlich nicht an unserer Vision, heisst aber, dass es noch ein anspruchsvoller Weg ist, bis in allen DANET-Gemeinden das Glasfasernetz zur Realität wird. „Der DANET-Motor beginnt dann richtig zu laufen, wenn in den ersten Gemeinden Diens- te nutzbar werden und wir so wichtige Ein- nahmen für den weiteren Ausbau generieren.“ Martin Nanzer, Geschäftsführer DANET 13
Geschäftsbericht 2012/2013 BILANZ PER 31.12.2013 Berichtsjahr Gründung Aktiven per 31.12.2013 % per 5.11.2012 % UBS 263-105211.01F CHF 5‘023‘974.26 CHF 3‘868‘350.00 Debitoren CHF 0.00 CHF 0.00 Sonstige Forderungen CHF 0.00 CHF 0.00 Verrechnungssteuer CHF 387.00 CHF 0.00 AS Raffeisen CHF 200.00 CHF 0.00 Transitorische Aktiven CHF 0.00 CHF 0.00 Total Umlaufvermögen CHF 5‘024‘561.26 56.9% CHF 3‘868.350.00 100% Gründungskosten CHF 1.00 CHF 0.00 Beteiligung Swiss Fibre Net AG CHF 360‘000.00 CHF 0.00 Mobiliar & Einrichtungen CHF 6‘000.00 CHF 0.00 Angefangene Arbeiten Glasfasernetz CHF 3‘445‘560.00 CHF 0.00 Total Anlagevermögen CHF 3‘811‘561.00 43.1% CHF 0.00 0% Total Aktiven CHF 8‘836‘122.26 100% CHF 3‘868‘350.00 100% Passiven CHF CHF Raiffeisen Belalp-Simplon CHF 204.25 CHF 0.00 Kreditoren CHF 19‘000.05 CHF 0.00 Mehrwertsteuer CHF 135‘153.80 CHF 0.00 Transitorische Passiven Allgemein CHF 89‘690.00 CHF 0.00 Transitorische Passiven Bau CHF 3‘445‘560.00 CHF 0.00 Erschliessungsbeiträge Gemeinden CHF 1‘805‘555.50 CHF 0.00 Total Fremdkapital CHF 5‘495‘163.60 62.2% CHF 0.00 0% Aktienkapital CHF 3‘868‘350.00 CHF 3‘868‘350.00 Gesetzliche Reserven CHF 0.00 CHF 0.00 Verlustvortrag CHF 0.00 CHF 0.00 Jahresverlust CHF -527‘391.34 CHF 0.00 Total Eigenkapital CHF 3‘340‘958.66 37.8% CHF 3‘868‘350.00 100% Total Passiven CHF 8‘836‘122.26 100% CHF 3‘868‘350.00 100% 14
Geschäftsbericht 2012/2013 ERFOLGSRECHNUNG 2012/2013 5.11.2012 - 31.12.2013 Berichtsjahr Ertrag 2012/2013 Mietertrag Netz CHF 0.00 Sonstiger Ertrag CHF 0.00 Zinsertrag CHF 1‘104.55 Total Ertrag CHF 1‘104.55 Betriebsaufwand Miete Rohrleitungen CHF 0.00 Miete Zentralen CHF 0.00 Miete Büro CHF -2‘190.00 Honorar VR inkl. Sozialaufwand CHF -76‘122.65 Geschäftsführung RW Oberwallis AG CHF -231‘500.00 Personalbeschaffung CHF -10‘919.55 Beratungsaufwand CHF -146‘448.50 Revision CHF -3‘000.00 Drucksachen CHF -825.00 Internet / EDV CHF -5‘890.75 Diverser Verwaltungsaufwand CHF -1‘223.60 Steuern (Kapitalsteuer) CHF -19‘527.55 Finanzaufwand CHF -4‘589.84 Total Betriebsaufwand CHF -502‘237.44 Cash Flow / Cash Loss CHF -501‘132.89 Ausserordentlicher Erfolgl CHF 0.00 Abschreibungen CHF -26‘258.45 Jahresverlust CHF -527‘391.34 15
Geschäftsbericht 2012/2013 ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2013 Art. 663b OR bzw. Art. 959c OR (Übergangsregelung) 1. Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und keine Pfandbestellungen zugunsten Dritter 2. Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie keine Aktiven unter Eigentumsvorbehalt 3. Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten keine 4. Brandversicherungswerte Sachanlagen Anlagen in Arbeit 5. Verbindlichkeiten ggü. Vorsorgeeinrichtungen keine 6. Beiträge, Zinssätze, Fälligkeiten Anleihen keine 7. Beteiligungen Swiss Fibre Net AG Buchwert der Beteiligung:CHF 360‘000.00 Aktienkapital nominal: CHF 2‘760‘000.00 Gründungsdatum: 14.03.2013 8. Ergebnisverbesserung durch aufgelöste keine Stille Reserven 9. Aufwertungen keine 10. Angaben zu eigenen Aktien keine 11. Genehmigte und bedingte Kapitalerhöhungen keine 12. Angaben zur Durchführung einer Risikobeur- Der Verwaltungsrat hat periodisch eine ausrei- teilung chende Risikobeurteilung vorgenommen und allfällige sich daraus ergebende Massnahmen eingeleitet, um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Rechnungslegung als klein einzustufen ist. 13. Andere vom Gesetz vorgeschriebene Angaben keine Gewinn- / Verlustverteilung Der Generalversammlung wird vorgeschlagen den Verlust von CHF 527‘391.34 auf die Jahresrechnung 2014 zu übertragen. 2013 Gewinnvortrag / Verlustvortrag CHF 0.00 Jahresgewinn / -verlust CHF -527‘391.34 Zur Verfügung stehender Bilanzgewinn CHF -527‘391.34 Ausschüttung Dividende CHF 0.00 Zuweisung gesetzliche Reserven CHF 0.00 Vortrag auf neue Rechnung CHF -527‘391.34 16
Geschäftsbericht 2012/2013 LAGEBERICHT PER 31.12.2013 Liquidität per 31.12.2013 Die DANET Oberwallis AG hat in ihrem ersten Geschäftsjahr bereits rund CHF 5‘023‘974.26 CHF 3.4 Mio. ins Oberwalliser Glasfasernetz investiert. Bei vorerst noch fehlenden Mieterträgen führte der Unternehmensaufbau mit entsprechen- dem Aufwand zu einem Jahresverlust von CHF 527‘391.34. Mit einer Liqui- dität von CHF 5‘023‘974.26 ist die DANET für den weiteren Ausbau bereit. Aktienkapital per 31.12.2013 Mit der Gründung der DANET zeichneten die Oberwalliser Ge- CHF 3‘868‘350 meinden am 5.11.2012 insgesamt 77‘367 Aktien à CHF 50 und legten mit einem Aktienkapital von CHF 3‘868‘350 den Grundstein für den Bau des Glasfasernetzes im Oberwallis. Erste Erschliessungsbeiträge Gemäss Aktionärsbindungsvertrag wurde eine weitere Zahlung von CHF verbucht 350 pro Einwohner bei Erschliessungsbeginn vereinbart. Mit der Aufnah- me der Arbeiten konnten die Akontozahlungen von Visp (CHF 500‘000), Gampel-Bratsch (CHF 350‘000) und Brig-Glis (CHF 1‘100‘000) als Er- schliessungsbeiträge verbucht werden. Unter Berücksichtigung der Mehr- wertsteuer ergibt dies eine Bilanzposition von netto CHF 1‘805‘555.50. Strategische Kooperation Mit einer Beteiligung von CHF 360‘000 (13.04%) am Aktienkapital der mit der Swiss Fibre Net AG Swiss Fibre Net AG konnte eine wichtige strategische Kooperation ein- aufgenommen gegangen werden. Viola Amherd, Verwaltungsratspräsidentin der DA- NET Oberwallis AG, Nationalrätin und Präsidentin der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen konnte Einsitz in den Verwaltungsrat der Swiss Fibre Net AG nehmen. Von dieser Beteiligung erwartet sich die DANET einen substanziellen Beitrag für die Vermie- tung des eigenen Netzanteils an nationale und internationale Provider. Die Unternehmung mit Sitz in Bern koordiniert und verbindet die lokalen Glasfasernetze ihrer Aktionäre zum grossflächigen „Swiss Fibre Net“ und wird so zu einer der führenden Breitbandanbieterinnen in der Schweiz. Jahresverlust von CHF Die Erfolgsrechnung weist einen Jahresverlust von CHF 527‘391.34 527‘391.34 aufgrund aus. Grund hierfür ist im Aufbaujahr 2013 getätigter Aufwand bei fehlender Mieterträge gleichzeitig noch fehlenden Mieterträgen auf dem Glasfasernetz. So wurde per Stichtag 31.12.2013 in den oben bezeichneten Ge- meinden am Glasfasernetz gebaut. Eine Vermarktung durch Provi- der, welche schlussendlich Mieterträge für die DANET generieren, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch noch nicht erfolgen. Aufwand durch den Beizug Aufwandsseitig erwähnenswert ist der Beratungsaufwand in Höhe von von Fachexperten CHF 146‘448.50, der neben den Posten der strategischen und der ope- rativen Geschäftsführung der DANET die grösste Position darstellt. Insbesondere für die Erstellung und Finalisierung der Verträge mit dem Kooperationspartner Swisscom (Schweiz) AG und den regionalen Ener- gieversorungsunternehmen (EVU) wurde im Rahmen von Mandaten das Know-How ausgewiesener Fachexperten in Anspruch genommen. Darlehenserlass von Im Herbst 2011 gewährten die sechs regionalen Elektrizitätsversorgungsun- sechs EVUs in Höhe von ternehmen (EVU) EW Obergoms AG, EW Ernen-Mühlebach AG (heute EW CHF 102‘000 GOMS Holding AG), EnBAG Energie Brig Aletsch Goms AG, EVWR Ener- giedienste Visp – Westlich Raron AG, EW Zermatt AG und ReLL Regionale energie Lieferung Leuk AG in ihrer Funktion als Mitglieder der IG Glasfaser ein zinsloses Darlehen von gesamthaft CHF 102‘000 (CHF 17‘000 je EVU). Damit diese Mittel dem Gesamtprojekt und dem Oberwallis zu Gute kommen, haben die sechs EVUs auf die Rückzahlung dieses Darlehens verzichtet. 17
Geschäftsbericht 2012/2013 BERICHT DER REVISIONSSTELLE BPT Beratung, Planung und Treuhand AG, Visp Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten Revision an die Generalversammlung der DANET Datennetzgesellschaft Oberwallis AG, Naters Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten Revision an die Generalversammlung der Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der DANET Datennetzgesellschaft Oberwallis AG für das den Zeitraum vom 26. November 2012 bis DANET Datennetzgesellschaft 31. Dezember Oberwallis 2013 umfassende Geschäftsjahr geprüft. AG, Naters Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin be- steht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulas- sungRevisionsstelle Als und Unabhängigkeit habenerfüllen. wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der DANET Datennetzgesellschaft Oberwallis AG für das den Zeitraum vom 26. November 2012 bis Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist 31. Dezember 2013 umfassende Geschäftsjahr geprüft. diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahres- rechnung Für erkannt werden. die Jahresrechnung istEine Eingeschränkte verantwortlich, der Verwaltungsrat Revision umfasst hauptsächlich während Befragungen unsere Aufgabe darin und be- analytische steht, diese Prüfungshandlungen zu prüfen. Wir bestätigen,sowiedass den wir Umständen angemessene die gesetzlichen Detailprüfungen Anforderungen derZulas- hinsichtlich beim geprüften sung Unternehmen vorhandenen und Unabhängigkeit erfüllen. Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Ab- läufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahres- Revision. rechnung erkannt werden. Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und Bei unserer Prüfungshandlungen analytische Revision sind wir nicht auf Sachverhalte sowie den Umständen gestossen, aus denen angemessene wir schliessen Detailprüfungen dermüss- beim ten, dass die geprüften Jahresrechnung Unternehmen nicht Gesetz vorhandenen und Statuten Unterlagen. entspricht. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Ab- läufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung Visp, 8. April deliktischer 2014 Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. K:\Adr\2360\PR\2013\RBuJR1213.doc Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müss- Beratung, Planung und Treuhand AG ten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht. Visp, 8. April 2014 K:\Adr\2360\PR\2013\RBuJR1213.doc Pierre-Alain Kummer Pascal Indermitte Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Beratung, Revisor Planung und Treuhand AG Jahresrechnung 2012/2013 Pierre-Alain Kummer Pascal Indermitte Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor Jahresrechnung 2012/2013 18
DANET OBERWALLIS AG Klingelehaus │Kehrstrasse 12 3904 Naters Tel: 027 924 11 88 info@danet-oberwallis.ch www.danet-oberwallis.ch
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