Haus der Generationen St. Anna Gründergemeinden: Steg Hohtenn Gampel Bratsch Niedergesteln Raron
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Geschäftsbericht 2016 Fussweg 21 · 3940 Steg (VS) · Telefon 027 933 19 19 · info@haus‐der‐generationen.ch · www.haus‐der‐generationen.ch Haus der Generationen St. Anna · Gründergemeinden: Steg‐Hohtenn · Gampel‐Bratsch · Niedergesteln · Raron
Die sechs Sonnenblumen Das Signet der Sonnenblumen an der Westfassade des Anbaus des Hauses der Generationen St. Anna steht für die Gründergemeinden und ihre regionale soziale Institution. Die Sonnenblumen sind Sinnbild von Wärme und beinhalten mit der Blume die Freude. Der Kreis hat weder Anfang noch Ende. Er steht für die Unendlichkeit. Mögen die Generationen, die in unserer Institution Betreuung, Zuwendung und Pflege erfahren, die Wärme der Mitmenschen spüren, eine Atmosphäre der Freude sich ausbreiten und schlussendlich, die einen den Weg ins Leben mit Zuversicht finden und die anderen ihr Leben im Frieden in die Hand des Schöpfers legen. Kamil Seiler hatte das Bild der Sonnenblumen 1990 gemalt. Sein Sohn Pascal, Kulturpreisträger 2016 des Kantons Wallis, hat die Blumenpracht 2012 erneut zum Blühen gebracht. Haus der Generationen St. Anna 2
INHALTSVERZEICHNIS 1 TABELLEN‐ UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................................................5 2 ORGANIGRAMM .......................................................................................................................................................................................6 3 BERICHT DES PRÄSIDENTEN...............................................................................................................................................................7 3.1 KANTONALE STATIONÄRE ALTERS‐ UND BETREUUNGSPOLITIK LANGZEITPFLEGEPLANUNG ................................................................ 7 3.1.1 INTERVENTION DER POLITISCHEN BEHÖRDE.................................................................................................................................................................... 8 3.1.2 PFLEGEDOSSIERS .............................................................................................................................................................................................................................. 8 3.2 KITA UND TAGESELTERN ............................................................................................................................................................................................................... 8 3.3 KANTONALER DACHVERBAND (AVALEMS) .......................................................................................................................................................................... 8 3.4 VORSTANDSARBEIT ........................................................................................................................................................................................................................... 9 3.4.1 PERSONAL ......................................................................................................................................................................................................................................... 10 3.4.2 KANTONALE DOSSIERS ............................................................................................................................................................................................................... 10 3.4.3 PROJEKT 65+ .................................................................................................................................................................................................................................... 10 3.4.4 KONZEPT SCHÜLERTRANSPORT FÜR KINDER DER H1 UND H2 .............................................................................................................................. 10 3.4.5 WEISUNGEN UND REGLEMENTE ............................................................................................................................................................................................ 11 3.4.6 HANOW OBERWALLIS ................................................................................................................................................................................................................. 11 3.4.7 PALLIATIV CARE............................................................................................................................................................................................................................. 12 3.4.8 PENSIONSKASSE DER MITARBEITENDEN .......................................................................................................................................................................... 12 3.5 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT .......................................................................................................................................................................................................... 12 3.5.1 INDIREKTE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ............................................................................................................................................................................... 13 3.5.2 DIREKTE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT .................................................................................................................................................................................... 13 3.5.3 MEDIEN UND HOMEPAGE .......................................................................................................................................................................................................... 15 4 BERICHT DES DIREKTORS................................................................................................................................................................. 15 4.1 DAS HAUS DER GENERATIONEN ST. ANNA IM WANDEL ............................................................................................................................................. 15 4.2 BEREICH ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM ................................................................................................................................................................................... 17 4.2.1 LANGZEITAUFENTHALT ............................................................................................................................................................................................................. 17 4.2.2 KURZZEITBEWOHNER ................................................................................................................................................................................................................. 19 4.2.3 TAGESBETREUUNG FÜR BETAGTE MENSCHEN ............................................................................................................................................................... 20 4.3 FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBETREUUNG ................................................................................................................................................................. 20 4.3.1 ANZAHL SÄUGLINGE UND TAGE ............................................................................................................................................................................................. 20 4.3.2 ANZAHL KLEINKINDER UND TAGE ........................................................................................................................................................................................ 20 4.3.3 MITTAGSTISCH................................................................................................................................................................................................................................ 21 4.4 MITARBEITENDE .............................................................................................................................................................................................................................. 22 4.4.1 MITARBEITENDE PER 31. DEZEMBER 2016 ...................................................................................................................................................................... 22 4.4.2 STELLENPROZENTE DER EINZELNEN BEREICHE ........................................................................................................................................................... 23 4.4.3 VERTEILUNG DER AHV‐LOHNSUMME: GRÜNDER – ÜBRIGE GEMEINDEN .......................................................................................................... 24 4.4.4 JUBILAREN ........................................................................................................................................................................................................................................ 24 4.4.5 PENSIONIERUNGEN ...................................................................................................................................................................................................................... 24 4.4.6 BILDUNGSABSCHLÜSSE .............................................................................................................................................................................................................. 25 5 KAPELLE HAUS DER GENERATIONEN ST. ANNA ........................................................................................................................ 25 5.1 STANDORT ........................................................................................................................................................................................................................................... 25 5.2 KÜNSTLERISCHER HINTERGRUND ......................................................................................................................................................................................... 26 6 BERICHTE BEREICHSLEITERINNEN ............................................................................................................................................... 26 6.1 BEREICH ADMINISTRATION UND FINANZEN .................................................................................................................................................................... 26 6.1.1 OBJEKTIVE QUALITÄT IST MESSBAR .................................................................................................................................................................................... 26 6.1.2 HERBSTFEST FÜR MITARBEITENDE UNTER DEM MOTTO „ADMIN LÄDT EIN…“............................................................................................. 28 6.1.3 AUSBLICK ZIELE 2017.................................................................................................................................................................................................................. 29 Haus der Generationen St. Anna 3
6.2 BEREICH KITA .................................................................................................................................................................................................................................... 29 6.2.1 DER SPIELENDE MENSCH........................................................................................................................................................................................................... 29 6.2.2 PRAKTIKANTINNEN / LERNENDE / MITARBEITENDE................................................................................................................................................. 30 6.2.3 WEITERBILDUNG ........................................................................................................................................................................................................................... 30 6.2.4 PROJEKTE .......................................................................................................................................................................................................................................... 31 6.2.5 ELTERNANLÄSSE ........................................................................................................................................................................................................................... 32 6.2.6 BERÜHRUNGSPUNKTE ................................................................................................................................................................................................................ 32 6.2.7 AUSBLICK........................................................................................................................................................................................................................................... 32 6.2.8 TAGESELTERNVERMITTLUNG ................................................................................................................................................................................................. 33 6.3 BEREICH HOTELLERIE................................................................................................................................................................................................................... 33 6.3.1 JAHRESZIELE: WERTSCHÄTZUNG UND QUALITÄT ........................................................................................................................................................ 33 6.3.2 BEREICHSZIELE 2016................................................................................................................................................................................................................... 34 6.3.3 WEITERBILDUNG ........................................................................................................................................................................................................................... 34 6.3.4 PROJEKT ............................................................................................................................................................................................................................................. 34 6.3.5 KOCHEN UND ESSEN .................................................................................................................................................................................................................... 35 6.3.6 EVENTS ............................................................................................................................................................................................................................................... 36 6.3.7 BEREICH WÄSCHEREI .................................................................................................................................................................................................................. 36 6.3.8 BEREICH REINIGUNG & TECHNISCHER DIENST .............................................................................................................................................................. 37 6.3.9 KULTUR .............................................................................................................................................................................................................................................. 37 6.3.10 SICHERHEIT ...................................................................................................................................................................................................................................... 38 6.4 BEREICH BETREUUNG UND PFLEGE ...................................................................................................................................................................................... 40 6.4.1 DIE HERAUSFORDERUNGEN IN DER BETREUUNG UND PFLEGE 2016 ................................................................................................................. 40 6.4.2 TAGESSTRUKTUR........................................................................................................................................................................................................................... 41 6.4.3 AUSWERTUNG STURZPROTOKOLLE 2012 / 2013 / 2014 / 2015 / 2016 ............................................................................................................. 42 6.4.4 AKTIVIERUNG EVENTS UND ANLÄSSE ................................................................................................................................................................................. 42 6.4.5 BERÜHRUNGSPUNKTE KITA ..................................................................................................................................................................................................... 43 6.4.6 MITARBEITENDE DER BETREUUNG UND PFLEGE.......................................................................................................................................................... 43 6.4.7 ELEKTRONISCHES PFLEGEDOSSIER...................................................................................................................................................................................... 44 6.4.8 LAUFENDE PROJEKTE .................................................................................................................................................................................................................. 45 7 SEELSORGE / LITURGIETEAM .......................................................................................................................................................... 45 7.1 RÜCKBLICK 2016 – SEELSORGE ................................................................................................................................................................................................ 45 7.2 SEELSORGETEAM ............................................................................................................................................................................................................................. 46 8 FREIWILLIGENARBEIT / ZIVILSCHUTZ / ZIVILDIENST ........................................................................................................... 46 8.1 ZIVILDIENST ....................................................................................................................................................................................................................................... 47 8.2 ZIVILSCHUTZ ...................................................................................................................................................................................................................................... 47 9 GABEN UND SPENDEN ........................................................................................................................................................................ 47 10 BILANZ, ERFOLGSRECHNUNG UND BUDGET BEREICH ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM ..................................................... 48 10.1 BILANZ ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM PER 31. DEZEMBER 2016......................................................................................................................... 48 10.2 ERFOLGSRECHNUNG ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM 2016 ....................................................................................................................................... 49 10.3 BUDGET ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM 2017 .................................................................................................................................................................. 51 10.4 REVISIONSBERICHT BEREICH ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM 2016 .................................................................................................................... 53 11 BILANZ, ERFOLGSRECHNUNG UND BUDGET BEREICH KITA ................................................................................................. 54 11.1 BILANZ KITA PER 31. DEZEMBER 2016 ......................................................................................................................................................................... 54 11.2 ERFOLGSRECHNUNG KITA 2016 ........................................................................................................................................................................................ 54 11.3 BUDGET KITA 2017 .................................................................................................................................................................................................................. 55 11.4 REVISIONSBERICHT BEREICH KITA 2016 ..................................................................................................................................................................... 57 Haus der Generationen St. Anna 4
1 TABELLEN‐ UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS TABELLE 1: BETTENPLANUNG ................................................................................................................................................................................................ 8 TABELLE 2: ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM: EIN‐ UND AUSTRITTE ......................................................................................................................... 17 TABELLE 3: ANZAHL BEWOHNER PRO GEMEINDE UND AUFENTHALTSTAGE ............................................................................................ 18 TABELLE 4: GEBURTSTAGSFEIERN .................................................................................................................................................................................... 19 TABELLE 5: DURCHSCHNITTLICHE AUFENTHALTSDAUER ................................................................................................................................... 19 TABELLE 6: ANZAHL KURZZEITBEWOHNER PRO GEMEINDE UND AUFENTHALTSTAGE ...................................................................... 19 TABELLE 7: ANZAHL TAGESGÄSTE PRO GEMEINDE UND AUFENTHALTSTAGE .......................................................................................... 20 TABELLE 8: ANZAHL SÄUGLINGE UND TAGE ................................................................................................................................................................ 20 TABELLE 9: ANZAHL KLEINKINDER UND TAGE ........................................................................................................................................................... 20 TABELLE 10: MITTAGSTISCH ................................................................................................................................................................................................ 21 TABELLE 11: ANZAHL MITARBEITENDE ......................................................................................................................................................................... 22 TABELLE 12: VERTEILUNG AHV‐LOHNSUMMEN ......................................................................................................................................................... 24 TABELLE 13: JUBILAREN ......................................................................................................................................................................................................... 24 TABELLE 14: PENSIONIERUNGEN ....................................................................................................................................................................................... 24 TABELLE 15: BILDUNGSABSCHLÜSSE ............................................................................................................................................................................... 25 TABELLE 16: AUSSTELLUNGEN INKL. VERNISSAGEN ............................................................................................................................................... 37 TABELLE 17: ORGANISATOREN, MITHELFENDE UND MITARBEITENDE DER KRIPPE ............................................................................. 38 TABELLE 18: AUSWERTUNG DER STÜRZE...................................................................................................................................................................... 42 TABELLE 19: SEELSORGETEAM ........................................................................................................................................................................................... 46 TABELLE 20: BILANZ ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM PER 31. DEZEMBER 2016 ............................................................................................... 48 TABELLE 21: ERFOLGSRECHNUNG ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM 2016 ............................................................................................................. 49 TABELLE 22: BUDGET ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM 2017 ....................................................................................................................................... 51 TABELLE 23: BILANZ KITA PER 31. DEZEMBER 2016 ............................................................................................................................................... 54 TABELLE 24: ERFOLGSRECHNUNG KITA 2016 ............................................................................................................................................................. 54 TABELLE 25: BUDGET KITA 2017........................................................................................................................................................................................ 55 ABBILDUNG 1: ORGANIGRAMM............................................................................................................................................................................................... 6 ABBILDUNG 2: VORSTAND......................................................................................................................................................................................................... 9 ABBILDUNG 3: KINDER BEIM SPIELEN IM LAUB ......................................................................................................................................................... 11 ABBILDUNG 4: BETREUER UND BEWOHNER BEIM SPIELEN ................................................................................................................................ 12 ABBILDUNG 5: VEREINBARKEIT FAMILIE UND BERUF ............................................................................................................................................ 13 ABBILDUNG 6: FACHTAGUNG "ETHIK IN DER PFLEGE" ........................................................................................................................................... 14 ABBILDUNG 7: FACHTAGUNG „ETHIK IM PFLEGERISCHEN ALLTAG“ ............................................................................................................... 15 ABBILDUNG 8: BEREICH BETREUUNG UND PFLEGE, 2. STOCK ............................................................................................................................ 16 ABBILDUNG 9: ALTERSSTRUKTUR BEWOHNER .......................................................................................................................................................... 18 ABBILDUNG 10: STELLENPROZENTE DER EINZELNEN BEREICHE .................................................................................................................... 23 ABBILDUNG 11: KAPELLE ....................................................................................................................................................................................................... 25 ABBILDUNG 12: MITARBEITENDE BEIM MINIGOLF................................................................................................................................................... 28 ABBILDUNG 13: KINDER DER KITA WÄHREND DEM AUSFLUG IN UNTERBÄCH ......................................................................................... 30 ABBILDUNG 14: KITA‐TEAM BEI DER WEITERBILDUNG IM WALD .................................................................................................................... 31 ABBILDUNG 15: KITA‐TEAM U. DIREKTOR AN DER PERSONALFEIER IM SEPTEMBER 2016 ................................................................ 31 ABBILDUNG 16: BERÜHRUNGSPUNKTE........................................................................................................................................................................... 32 ABBILDUNG 17: CAFETERIA / ESSSAAL ........................................................................................................................................................................... 34 ABBILDUNG 18: CAFETERIA .................................................................................................................................................................................................. 35 ABBILDUNG 19: FEST DER GENERATIONEN .................................................................................................................................................................. 36 ABBILDUNG 20: KRIPPE ........................................................................................................................................................................................................... 38 ABBILDUNG 21: DER SICHERHEITSBEAUFTRAGTE, RUEDI ZUBER .................................................................................................................... 39 ABBILDUNG 22: MITARBEITENDE BEI DER SICHERHEITSSCHULUNG.............................................................................................................. 39 ABBILDUNG 23: BEREICH BETREUUNG UND PFLEGE, DEMENZWOHNGRUPPE "IM SCHÄRU" ............................................................. 40 ABBILDUNG 24: PALLIATIV CARE ....................................................................................................................................................................................... 41 ABBILDUNG 25: AKTIVIERUNG: BAZAR‐VERKAUF SELBSTGEMACHTER PRODUKTE ............................................................................... 43 ABBILDUNG 26: PFLEGEPROZESS ....................................................................................................................................................................................... 45 ABBILDUNG 27: ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2016 ........................................................................................................................................ 50 ABBILDUNG 28: REVISIONSBERICHT BEREICH ALTERS‐ UND PFLEGEHEIM ................................................................................................ 53 ABBILDUNG 29: AUSSENANSICHT ...................................................................................................................................................................................... 58 ABBILDUNG 30: GRÜNDERGEMEINDEN........................................................................................................................................................................... 58 Haus der Generationen St. Anna 5
3 BERICHT DES PRÄSIDENTEN 3.1 KANTONALE STATIONÄRE ALTERS‐ UND BETREUUNGSPOLITIK LANGZEITPFLEGEPLANUNG Am 20. Januar 2016 hat der Staatsrat die Langzeitpflegeplanung für die Jahre 2016 ‐ 2020 ange‐ nommen. Dieser Bericht sieht Massnahmen vor, die von unserer Institution und von den Oberwal‐ liser Alters‐ und Pflegeheime teilweise in Frage gestellt wurden. Dass im Oberwallis in der Zeit von 2016 ‐ 2020 nur 17 neue Betten für die Langzeitpflege vergeben werden, beurteilen wir als ungenügend. Im vergangenen Jahr war unsere Institution zu 100% belegt und mehrere Bewohner, welche in den Gründergemeinden domiziliert sind, mussten ausserhalb unserer Region in ein Al‐ tersheim eingewiesen werden. Dieser Umstand erinnert an das Buch von Arno Geiger, „Der alte König in seinem Exil“ in dem der Schriftsteller die Situation seines an Demenz leidenden Vaters im Altersheim beschreibt. Diese Situation ist nicht nur für die Betagten erschwerend, sondern auch für die Angehörigen, die ihre Mutter oder ihren Vater in einem entfernten Alters‐ und Pfle‐ geheim besuchen. In unserer Alterspolitik wurde in den vergangenen Jahren viel Gutes getan. Und doch erinnert die Tatsache, dass die letzte Residenz nicht frei gewählt werden kann, dass dort zugewiesen wird, wo Platz vorhanden ist, an das Gedicht „Wer weiss wo?“ von Detlev von Lilien‐ cron. Es ist zu hoffen, dass beim Inkrafttreten des differenzierten kantonalen Betreuungs‐ und Pflegekonzeptes – Alterswohnungen, Ausbau der ambulanten Hilfen, betreutes Wohnen, Tages‐ und Nachtaufenthalte und die Langzeitpflege im Alters‐ und Pflegeheim ‐ diese Situation sich ver‐ bessern wird. Der Verteiler von neuen Langzeitpflegebetten wurde einzig aufgrund von statistischen Zahlen er‐ stellt. Aus dem Bericht geht nicht hervor, ob die Betten aller sozialen und gerontologischen Insti‐ tutionen im Kanton berücksichtigt wurden. Zudem ist die geographische Eigenart im Oberwallis mit derjenigen im Unterwallis nur schwer gleichzusetzen. Mit Ausnahme von Naters ‐ Brig ‐ Visp haben wir keine weiteren urbanen Zentren. Es gilt den Bedürfnissen der kleineren Kommunen in der Talebene und den Dörfern in den Talschaften vermehrt Rechnung zu tragen. Im Bericht wird der ambulanten Betreuung durch die sozialmedizinischen Zentren Priorität ein‐ geräumt. Dieser Grundsatz ist richtig. Schwierigkeiten bieten uns die grossen Einschränkungen bezüglich der Betreuung im Alters‐ und Pflegeheim von Bewohnern mit einer Einstufung in BESA 1 und BESA 2. Nach Vorgaben des Kantons darf der Anteil der Betreuten mit einer BESA Einstu‐ fung von 1 + 2 die 5% Grenze nicht überschreiten. In der Vergangenheit haben wir ver‐ schiedentlich Leute vom Spital, respektive von ihrer Wohnung aufgenommen, welche eine BESA Einstufung von 4 oder 5 erreichten und nach einiger Zeit sich in unserer Institution erholten und in einer Neueinstufung im Bereich BESA 1 oder 2 erhielten. Zudem haben wir Aufnahmen von Betagten gemacht, welche noch recht autonom, jedoch in ihrer Wohnung sturzgefährdet waren und eine ständige Anwesenheit von einer Betreuungsperson brauchen. Praktiker der Alters‐ und Pflegeheime wissen, dass der Schritt in die Langzeitpflege bei allen Be‐ tagten und ihren Familien eine Ultima Ratio ist und bei vielen Mitmenschen ein sehr schwieriger Entscheid darstellt. Der Bereich der Kurzaufenthaltsbetten in Alters‐ und Pflegeheimen wird behandelt. Unsererseits brauchen wir für die Planungsphase 2016 ‐ 2020 diesbezüglich zusätzlich zwei Betten. Die Tages‐ struktur, die in diesem Bericht ebenfalls behandelt wird, entspricht auch im Haus der Generatio‐ nen St. Anna einem Bedürfnis. Haus der Generationen St. Anna 7
3.1.1 INTERVENTION DER POLITISCHEN BEHÖRDE Am 9. Dezember 2016 haben die Präfekten von Leuk und Westlich Raron, sowie die Gemeinde‐ präsidenten von Gampel‐Bratsch, Ergisch, Turtmann‐Unterems, Steg‐Hohtenn, Niedergesteln, Ra‐ ron, Bürchen, Unterbäch und Eischoll die Vorsteherin des Gesundheitsdepartements schriftlich auf den Mangel an Betten im Haus der Generationen St. Anna aufmerksam gemacht. Dieser Mangel wurde im Schreiben wie folgt dargelegt: Tabelle 1: Bettenplanung Jahr Langzeitbetten Kurzzeitbetten Tages‐ und Nacht‐ betreuung 2015 55 1 7 2016 57 1 7 2017 57 3 7 2018 61 3 7 Die Staatsrätin hat auf das obige Schreiben umgehend reagiert und die Gesundheitskommission Oberwallis beauftragt, die Angelegenheit zu bereinigen. 3.1.2 PFLEGEDOSSIERS Im vergangenen Jahr ist die Informatisierung der Pflegedossiers bereinigt worden. Es scheint, dass die Lösung der Oberwalliser Alters‐ und Pflegeheime in die richtige Richtung geht. Die zu‐ sätzlichen Kosten für die Oberwalliser Alters‐ und Pflegeheime sind nicht unbedeutend. Wenn wir mit dem neuen Modell eine gute Lösung haben werden, so ist das Geld richtig angelegt. Wir dan‐ ken der Departements Vorsteherin, Frau Esther Waeber‐Kalbermatten, und ihren Mitarbeitenden der Dienststelle für Gesundheit für die Zusammenarbeit. 3.2 KITA UND TAGESELTERN Im Bereich der Einrichtungen der familienergänzenden Tagesbetreuung von Kindern gab es sei‐ tens des Kantons keine neuen Vorgaben. Wir sind Mitglied der kantonalen Vereinigung der Tages‐ eltern. Gerade in Gemeinden ausserhalb der Gründergemeinden sind wir bemüht, das Netz der Tageseltern zu erweitern. Während die Anstossfinanzierung mit einem Restbetrag beendet wurde, kam der Kanton seinen finanziellen Verpflichtungen im Rahmen der Betriebssubventionen und dem Pauschalbeitrag für pädagogische Materialien vollumfänglich nach. Mit dem Departementsvorsteher, Herr Oskar Freysinger, und den Mitarbeitenden der kantonalen Dienststelle für die Jugend haben wir eine gute Zusammenarbeit und danken dafür. 3.3 KANTONALER DACHVERBAND (AVALEMS) Die AVALEMS (Verein der Walliser Alters‐ und Pflegeheime) war aktiv und hat verschiedene Dos‐ siers, welche regionale oder kantonale Anliegen behandeln, vertreten. Es waren unter anderem: Das informatisierte Pflegedossier, wie es von den Oberwalliser Alters‐ und Pflegeheime ge‐ wünscht wurde, erhielt wertvolle Schützenhilfe seitens des Dachverbandes. Die Anliegen der In‐ formatik werden vermehrt vom Verband gesteuert und umgesetzt. Diesbezüglich wurden zusätz‐ liche Gelder eingesetzt, respektive umverteilt. Haus der Generationen St. Anna 8
In Fragen der assistierten Selbsttötung teilt die AVALEMS die Meinung der Mehrheit der Oberwal‐ liser Alters‐ und Pflegeheime. Zudem scheint ihr der Grundsatz, dass die persönliche Freiheit des Einzelnen wohl wichtig ist, keinesfalls aber auf Kosten der Freiheit des Kollektivs gehen darf. In‐ teressant ist die Tatsache, dass bis jetzt einzig der Kanton Waadt und der Kanton Neuenburg eine diesbezügliche Regelung kennen. Dabei gilt es hervorzuheben, dass die beiden Regelungen ver‐ schieden sind. Wahrscheinlich wird dieses Thema in den kommenden Jahren auch in anderen Kantonen Gegenstand von politischen Diskussionen sein. Unser Landesbischof und die Kirche sind gegen die assistierte Selbsttötung in Alters‐ und Pflegeheime. Die Revision der Statuten war in einem ersten Entwurf nicht mit den Ansichten der Alters‐ und Pflegeheime im Oberwallis kompatibel. Nach einer negativen Stellungnahme der Oberwalliser Al‐ ters‐ und Pflegeheime konnte eine Lösung gefunden werden, die offensichtlich allseits befriedigte. Die Einführung von einheitlichen Qualitätsmerkmalen ist ein weiteres wichtiges Dossier, das kan‐ tonal von der AVALEMS geplant und umgesetzt wird. Die Personalstatuten wurden ebenfalls modernisiert und angepasst. Der Direktor unserer Insti‐ tution war in dieser Arbeitsgruppe dabei. Die geänderten Personalstatuten gelten ab dem 1. Ja‐ nuar 2017. 3.4 VORSTANDSARBEIT Der Vorstand hat sich zu 7 ordentlichen Vorstandssitzungen getroffen und zusätzlich in verschie‐ denen Arbeitsgruppen wichtige Anliegen behandelt, entschieden und umgesetzt. Belegung: Wie bereits erwähnt hatten wir in den Bereichen Alters‐ und Pflegeheim und KITA eine sehr gute Auslastung. Im Bereich Alters‐ und Pflegeheim braucht es dringend zusätzliche Betten. Dieses Thema wurde bereits eingehend behandelt. Im Bereich KITA konnten zusätzliche Tage ge‐ neriert werden, weitere Gemeinden möchten mit dem Haus der Generationen St. Anna Verträge abschliessen. Der Bereich Tageseltern konnte leicht ausgebaut werden. Abbildung 2: Vorstand V.l.n.r.: Martin Kalbermatter; Lothar Bregy; Walter Schnyder; Martin Roth; Jörg Schwestermann; Fridolin Imboden; Konrad Martig Haus der Generationen St. Anna 9
3.4.1 PERSONAL Die Fluktuationen im Personalbereich sind in der Norm. Am Häufigsten sind diese wegen Eltern‐ schaft, Pensionierung, Weiterbildung und beruflicher Neuorientierung bedingt. Das Organigramm und die Vorgaben des Kantons werden eingehalten. Grösstenteils sind die Mitarbeitenden in den Gründergemeinden domiziliert. Die Loyalität gegenüber der Institution Haus der Generationen St. Anna ist bemerkenswert. 3.4.2 KANTONALE DOSSIERS Der Vorstand hat sich mit den wichtigsten Dossiers des Kantons und der Generalversammlungen der AVALEMS eingehend beschäftigt und hierzu Stellungnahmen ausgearbeitet. Es sind die Pla‐ nungsberichte betreffend die Langzeitpflegebetten, die Weisungen des Departements für Alters‐ und Pflegeheime, Statutenrevision der AVALEMS, Pflegedossiers etc. 3.4.3 PROJEKT 65+ Unser Verein wurde von der Gemeinde Steg‐Hohtenn angefragt, ob wir bereit wären, auf das be‐ stehende Baurecht der Parzellen oberhalb und westlich unseres Hauses zu verzichten. Ein Inves‐ tor aus der deutschsprachigen Schweiz möchte diesen Boden kaufen und 60 1 ½, 2 ½ und 3 ½ Wohnungen erstellen. Diese würden Menschen mit einem grossen Grad an Selbständigkeit als Mietobjekt angeboten. An verschiedenen Orten im Oberwallis und ausserhalb unseres Kantons wurden solche Angebote bereits realisiert und werden erfolgreich angeboten. Aus der Sicht der Langzeitpflegeplanung sind solche Lösungen ein Glied der Versorgungskette. Namentlich werden diesbezüglich erwähnte Angebote, wie das Projekt 65+, die ambulante Betreuung daheim, durch die sozialmedizinischen Zentren sichergestellt. Die betreuten Wohneinheiten (weniger als 40 Mi‐ nuten Betreuung pro Tag), die Kurzzeitaufenthalte, die Tages‐ und Nachtbetreuung und schliess‐ lich die Langzeitpflegebetten werden durch die Alters‐ und Pflegeheime betrieben. Nach Informa‐ tionen durch den zuständigen Architekten wird der Verein Vor‐ und Nachteile der Anfrage der Gemeinde Steg‐Hohtenn prüfen und der Generalversammlung einen ausführlichen Bericht vorle‐ gen. 3.4.4 KONZEPT SCHÜLERTRANSPORT FÜR KINDER DER H1 UND H2 Grundsätzlich sind die Eltern besorgt, dass die Kinder in die KITA kommen und dort wieder abge‐ holt werden. Insbesondere, aufgrund des fraktionierten Besuchs des Ki‐ga (H1 und H2), sind El‐ tern, die berufstätig sind, nicht in der Lage ihre Kinder vom Ki‐ga in die KITA zu bringen. Dies trifft vorwiegend für die Gemeinden Raron, Niedergesteln, Gampel‐Bratsch und die Dorfschaft Hohtenn zu. Der Vorstand verabschiedete ein Transportkonzept, welches von den vier Gründergemeinden noch zu genehmigen ist. Dieses Konzept sieht vor, dass die Transporte durch das Haus der Gene‐ rationen St. Anna sichergestellt werden und die Leistungen den Gemeinden solidarisch zu glei‐ chen Teilen in Rechnung gestellt werden. Haus der Generationen St. Anna 10
Abbildung 3: Kinder beim Spielen im Laub 3.4.5 WEISUNGEN UND REGLEMENTE Nach der Arbeitstagung im Herbst 2015 zum Thema „Schutz der Privatsphäre und Datenschutz“ in Alters‐ und Pflegeheime sowie KITAs hatte der Vorstand einen Entwurf, welcher diese beiden Bereiche in unserer Institution regelt, verabschiedet. Diesbezüglich ist im Winter / Frühjahr 2017 eine Schulung der Kader unserer Institution vorgesehen und eine Information aller Mitarbeiten‐ den durchzuführen. Folgende Weisungen und Reglemente wurden im Jahre 2016 vom Vorstand behandelt und verab‐ schiedet: ‐ Weisung Datenschutz ‐ Reglement Ausbildung, Fort‐ und Weiterbildung ‐ Weisung Schutz der Privatsphäre ‐ Formelle Anpassung des Reise‐ und Spesenreglements 3.4.6 HANOW OBERWALLIS Ohne dass unser Verein informiert worden ist oder in die Beratungen miteinbezogen wurde, sind wir vom zuständigen Verantwortlichen der Ärzteschaft informiert worden, dass unsere Institu‐ tion für die kommenden Jahre auf den ärztlichen Hintergrunddienst verzichten müsse. Dies, weil die Gemeinde Steg‐Hohtenn, sich an der Finanzierung dieser Dienstleistung nicht beteiligt. Die Gemeinden Gampel‐Bratsch, Niedergesteln und Raron haben ihre Beiträge zugesagt. Wir sind in Haus der Generationen St. Anna 11
eine Situation geraten, die ausserhalb unserer Entscheidung liegt. Unsere Position haben wir der Vorsteherin des Gesundheitsdepartements vorgelegt und im Rahmen eines Presseinterviews be‐ kannt gemacht. 3.4.7 PALLIATIV CARE Im Rahmen der Weiterbildungen wurde über das Thema Palliativ Care informiert. Das Spital Wal‐ lis hat eine Grundsatzarbeit über dieses Thema erarbeitet. Unsere Bereichsleiterin der Pflege und Betreuung hat im Rahmen einer CAS‐Weiterbildung einen Bericht über diesen Bereich in unserem Haus geschrieben. Der Vorstand hat Frau Edith Schwery eingeladen, die Arbeit vorzustellen und verschiedene Punkte mit ihr diskutiert. Damit ein solches Konzept operativ nutzbar wird, müssen die wichtigsten Grundlagen als Weisungen festgelegt werden und in der Folge bei den Mitarbei‐ tenden implementiert werden. 3.4.8 PENSIONSKASSE DER MITARBEITENDEN Der mit der Sammelstiftung abgeschlossene Vertrag ist Ende 2016 ausgelaufen. Der Kassenvor‐ stand, bestehend aus Vertretern der Arbeitnehmer und des Vorstandes, hat den Anschlussvertrag für die kommenden drei Jahre genehmigt. Im Winter 2017 wird in Zusammenarbeit mit der Aus‐ gleichskasse und unserer Pensionskasse eine Fortbildung zum Thema AHV und Pensionskasse vorgesehen. Der Kassenvorstand trifft sich einmal jährlich im Monat Dezember. Abbildung 4: Betreuer und Bewohner beim Spielen V.l.n.r.: Frau Berta Weissen; Frau Magdalena Burkart; Herr Bernhard von Roten (Freiwilliger Mit‐ arbeiter in der Betreuung); Frau Olga Seiler 3.5 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Die Öffentlichkeitsarbeit ist sehr wichtig. Sie wird im Rahmen nachfolgender Bereiche umgesetzt: ‐ Zentral sind unsere Bemühungen mit den Familien der bei uns betreuten Betagten und den Eltern, sowie der Lehrerschaft der KITA Kinder, regelmässige und gute Beziehungen zu pflegen; Haus der Generationen St. Anna 12
‐ Wichtige Ereignisse werden im Walliser Boten, in Radio Rottu Oberwallis und in Canal 9, sowie deren elektronischen Medien kommuniziert; ‐ Unsere Fachveranstaltungen werden zunehmend von einem breiten Publikum aus dem Oberwallis besucht; ‐ Schlussendlich sind wir bemüht unsere Homepage interessant zu gestalten und „à jour“ zu halten. Abbildung 5: Vereinbarkeit Familie und Beruf V.l.n.r.: Martin Kalbermatter, Direktor, Haus der Generationen St. Anna; Iris Kündig Stössel, Ge‐ meinderätin Zermatt; Andreas Zenhäusern, Leiter Personal, Spitalzentrum Oberwallis; Dr. Chris‐ tian und Rahel Pirovino‐Indermitte, Eltern; Dr. Romain Schnyder, Direktorin ZET; Dr. Simon Fluri, Kinderarzt; Claudia Volken, Leiterin KITA Ringelrejia Brig‐Glis; Barbara Guntern, Verein freuw; Nicole König, Verantwortliche KITA Oberwallis 3.5.1 INDIREKTE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Im vergangenen Jahr wurde unsere Organisation von verschiedenen Vereinen und Organisatio‐ nen als Tagungsort ausgewählt. So hat beispielsweise die Winterhilfe Oberwallis eine sehr inte‐ ressante Fachdiskussion zu verschiedenen erschwerten sozialen Situationen durchgeführt. Auch die Walliser Vereinigung der Tageseltern erhielt bei uns Gastrecht für ihre Jahresversammlung. Immer mehr halten Vereine aus der Region und dem Oberwallis bei uns Veranstaltungen ab. Diese Entwicklung fördern wir. Sie gilt indirekt als Öffentlichkeitsarbeit und soll dazu beitragen, dass das Haus der Generationen St. Anna gut vernetzt bleibt. 3.5.2 DIREKTE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Die Fachtagungen des Hauses der Generationen St. Anna sind ein wesentlicher Teil der Öffentlich‐ keitsarbeit. Im Winter wurden drei Fachtagungen zum Thema „Kind und Familie“ und im Herbst drei Veranstaltungen zum Thema „Ethik“ durchgeführt. Mobbing unter Gleichaltrigen in den Walliser Primarschulen: Corina Bumann‐Pacozzi, Do‐ zentin an der pädagogischen Hochschule Wallis, und Rahel Kämpfer‐Clemenz, Fachpsychologin im Zentrum für Entwicklung und Therapie des Kindes und Jugendlichen, behandelten in spannen‐ den Ausführungen neuste Forschungsergebnisse und das konkrete Vorgehen bei Fällen in denen Kinder Opfer von Mobbing sind. Haus der Generationen St. Anna 13
Familie – alles bleibt, wie es nie war: Frau Professor Pasqualina Perrig‐Chiello, Institut für Psy‐ chologie, Universität Bern. Die Visperin, Pasqualina Perrig‐Chiello, sprach über den öffentlichen Diskurs vom Zerfall der Familie, über Formen und Funktionen der Familie und deren Verände‐ rungen in den letzten Jahrzehnten. Sie stellte fest, dass trotz Veränderungen eine Konstante bleibt. Es handelt sich um die Verbundenheit, die Zugehörigkeit und die Fürsorge, welche die Familie bietet und damit zentrale menschliche Bedürfnisse abdeckt. Für sie wird die Familie nicht obsolet, sie wird vielmehr immer wieder neu erfunden. Vereinbarkeit Familie und Beruf: Unter der Leitung von Dr. Romaine Schnyder diskutierten El‐ tern, ein Kinderarzt, die Verantwortliche der KITA im Oberwallis, eine Gemeinderätin, die Präsi‐ dentin des Vereins „freuw“, sowie eine KITA Leiterin über Grundvoraussetzungen, welche diese Vereinbarkeit erst ermöglichen. Trotz der bemerkenswerten Entwicklung der Einrichtungen für die familienergänzenden Betreuungseinrichtungen braucht es zusätzlich private Angebote. Einen enorm wichtigen Anteil nehmen diesbezüglich die Grosseltern oder verwandte Personen ein. Einführung in die Ethik: Mit Professor Dr. Alberto Bondolfi konnte im Haus der Generationen St. Anna einen der bedeutendsten Ethiker unsers Landes begrüsst werden. Er arbeitete und lehrte an den Universitäten von Lausanne, Genf, Zürich und Luzern. Alberto Bondolfi gab eine umfas‐ sende Einführung in die Ethik, die rasante Entwicklung der Ethik seit den 70er Jahren und die wichtigsten derzeitigen Arbeitsgebiete. Die Einführung in die Thematik machte Frau Staatsrätin Esther Waeber‐Kalbermatten. Abbildung 6: Fachtagung "Ethik in der Pflege" V.l.n.r.: Martin Kalbermatter; Brigitte Lehmann‐Wellig; Dr. Stefan Scholand Ethik in der Pflege: Der mehrjährige Leiter des Bereichs Gerontopsychiatrie im Oberwallis und der neu ernannte Chefarzt des Psychiatriezentrums Oberwallis im Spitalzentrum Oberwallis, Dr. Stefan Scholand, sprach über ethische Grundsätze und Werte im Rahmen der Gerontopsychiatrie und im Rahmen von Alters‐ und Pflegeheimen. Die Vernetzung des Psychiatriezentrums Oberwal‐ lis, respektive der Abteilung für Gerontopsychiatrie mit den Alters‐ und Pflegeheimen im Ober‐ wallis, erlaubte einen ausserordentlichen Praxisbezug. Die Einführung machte Frau Brigitte Leh‐ mann‐Wellig, Koordinatorin des deutschsprachigen Bachelorstudiengang Pflege an der Hoch‐ schule für Gesundheit in Visp. Haus der Generationen St. Anna 14
Ethik im pflegerischen Alltag: Die Kadermitarbeitenden in der Pflege des Hauses der Generati‐ onen St. Anna, Edith Schwery‐Kalbermatter, Astrid Herren, Andrea Lochmatter, Pino Demitri, ha‐ ben anhand von Situationen und Begebenheiten aus dem Pflegealltag aufgezeigt, wo sich ethische Fragen ergeben und welche Herausforderungen daraus entstehen. Die ausgezeichneten Beiträge der Bereichsleiterin Betreuung und Pflege und den drei Gruppenleitungen wurden sehr geschätzt. Die Einführung in die Veranstaltung machte unser Heim Arzt Dr. Philipp Brunner. Abbildung 7: Fachtagung „Ethik im pflegerischen Alltag“ V.l.n.r.: Astrid Herren; Andrea Lochmatter; Pino Demitri; Edith Schwery‐Kalbermatter; Dr. Philipp Brunner; Martin Kalbermatter 3.5.3 MEDIEN UND HOMEPAGE Veranstaltungen im Haus der Generationen St. Anna, die von öffentlichem Interesse sind, werden im Walliser Boten, auf unserer Homepage und auf anderen informatisierten Webseiten publiziert. Radio Rottu Oberwallis und Canal 9 sind ebenfalls wichtige Partner. Der Vorstand und die Direk‐ tion des Hauses der Generationen St. Anna sind bemüht, über diese Anlässe zu berichten. Wir möchten es nicht unterlassen, allen Partnern in diesem Bereich für die gute Zusammenarbeit zu danken. Last but not least sei auch diesbezüglich den Gemeindeverwaltungen und den Gemeinde‐ sekretariaten unser Dank ausgesprochen. 4 BERICHT DES DIREKTORS 4.1 DAS HAUS DER GENERATIONEN ST. ANNA IM WANDEL Das Jahr 2016 stand unter dem Thema Qualität und Wertschätzung. Die Anforderungen an die Institutionen ändern sich. Die Arbeit muss, je länger je mehr, dokumentiert werden und neue Rah‐ menbedingungen sind einzuhalten. Viele Anpassungen werden gefordert und die Umsetzung wurde im Jahre 2016 begonnen. ‐ Erfüllen der Qualitätsanforderungen des Kantons Haus der Generationen St. Anna 15
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