GESUNDHEITSPSYCHOLOGIE - MAG. ROMANA SAILER
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Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer INHALTSVERZEICHNIS (1) Gesundheitspsychologie (2) Gesundheit (3) Theorien und Modelle des Gesundheitsverhaltens (4) Lernen neuer Verhaltensweisen (5) Stress (6) Stressmanagement Anhang 2
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer (2) Gesundheit TEIL II Zugänge, Akteure, Handlungsfelder Public Health, Prävention, Gesundheitsförderung Lebensqualität Psychische Gesundheit 3
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEITSVERHALTEN VS. GESUNDHEITSVERHÄLTNISSE Gesundheit als Einzelaufgabe oder als gesellschaftlicher Auftrag? Seit Ende des 18. Jahrhunderts wird dieses Verhältnis durch verschiedene Diskurse immer wieder neu ausgelotet. Was jeweils den Individuen übertragen wurde und welche Aufgaben der Staat als seine betrachtete, veränderte sich mehrmals, abhängig vom jeweiligen gesellschaftlichen Kontext, von den Werten und letztlich wie Gesundheit verstanden und definiert wurde (Ruckstuhl 2019). Ruckstuhl (2019) 5
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEITSCHANCEN Gesundheit ist nicht allen gleich „zugänglich“ und es gibt gesundheitliche Ungleichheiten → niedrigerer sozioökonomischer Status geht einher mit höherer Mortalität und Morbidität → Personen mit höherem sozioökonomischen Status rauchen weniger, leiden seltener an Übergewicht, treiben häufiger Sport und weisen häufiger Typ A-Verhalten auf (Typ A-Verhalten = Verhalten, das von Unruhe, Nervosität etc. gekennzeichnet ist und mit höherem Herzinfarkt-Risiko einhergeht) Allerdings bezieht sich diese Einteilung nur auf Erwerbstätige, also auf die Verhältnisse, nicht aber auf Werte, Orientierungen und Verhalten. Nicht alle gesellschaftlichen Gruppen haben die gleichen Gesundheitschancen. Mit neuen Konzepten, verankert in der Alma Ata-Deklaration von 1978 und der Ottawa-Charta von 1986, kamen die sozialen Bedingungen sowie die ungleiche Verteilung von Ressourcen für Gesundheit auf die Agenda. Stollberg (2013); Ruckstuhl (2019) 6
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEITLICHE CHANCENGLEICHHEIT Sollte alle mit einschließen! Arme Arbeitslose geschlechtsspezifische gesundheitliche Chancen ethnische Minderheiten Migranten und Flüchtlinge Behinderte alle Altersgruppen (von Lebensanfang bis zum Tod) … WHO (1999) 7
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA (1986) Am 21. November 1986 fand die „1. International Conference on Health Promotion“ in Ottawa statt, mit dem Ziel, die auf der Konferenz von Alma-Ata im Jahre 1978 konkretisierte Vision der „Gesundheit für alle“ zu realisieren. Dieses Ziel sollte durch länderübergreifendem Zusammenwirken der „Gesundheitsförderung“ umgesetzt werden. „Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.“ Die Charta gibt – für die ersten beiden Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts – globale Prioritäten und zehn Ziele vor, die die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Menschen weltweit während ihres gesamten Lebens den höchstmöglichen Gesundheitszustand erreichen und bewahren. Als Voraussetzung für Gesundheit werden in der Ottawa Charta Frieden, angemessene Wohnbedingungen, Bildung, Ernährung, Einkommen, ein stabiles Öko-System, eine sorgfältige Verwendung vorhandener Naturressourcen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit genannt. In der Charta werden 5 Handlungsfelder und 3 zentrale Handlungsstrategien zur nationalen Umsetzung von Gesundheitsförderung beschrieben. WHO (1986/1999) 8
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA (1986): 5 HANDLUNGSFELDER Quelle der Abbildung: https://plan-g.at/images/informieren/menschenrecht-auf-gesundheit/Ottawa_Charter_de_web.webp WHO (1986/1999) 9
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA (1986): HANDLUNGSFELD 1 ▪ Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik „Gesundheitsförderung beinhaltet weit mehr als medizinische und soziale Versorgung. Gesundheit muss auf allen Ebenen und in allen Politiksektoren auf die politische Tagesordnung gesetzt werden ... Dazu wendet eine Politik der Gesundheitsförderung verschiedene, sich gegenseitig ergänzende Ansätze an, u.a. Gesetzesinitiativen, steuerliche Maßnahmen und organisatorisch-strukturelle Veränderungen. Nur koordiniertes, verbündetes Handeln kann zu einer größeren Chancen- gleichheit im Bereich der Gesundheits-, Einkommens- und Sozialpolitik führen ... Ziel muss es sein, auch politischen Entscheidungsträgern die gesundheitsgerechtere Entscheidung zur leichteren Entscheidung zu machen.“ Gesetzliche Grundlagen für Gesundheitsförderung in Österreich: Gesundheitsqualitätsgesetz (GQG) Gesundheitsförderungsgesetz (GfG) WHO (1986) 10
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA (1986): HANDLUNGSFELD 2 ▪ Schaffung gesundheitsfördernder Lebenswelten „Unsere Gesellschaften sind durch Komplexität und enge Verknüpfung geprägt; Gesundheit kann nicht von anderen Zielsetzungen getrennt werden. Die enge Bindung zwischen Mensch und Umwelt bildet die Grundlage für einen sozialökologischen Weg zur Gesundheit. Oberstes Leitprinzip für die Welt, die Länder, die Regionen und Gemeinschaften ist das Bedürfnis, die gegenseitige Unterstützung zu fördern - sich um den anderen, um unsere Gemeinschaften und unsere natürlichere Umwelt zu sorgen. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Erhaltung der natürlichen Ressourcen als globale Aufgabe. Die sich verändernden Lebens-, Arbeits- und Freizeit- bedingungen haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit. Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft die Arbeit, die Arbeitsbedingungen und die Freizeit organisiert, sollte eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit sein. Gesundheitsförderung schafft sichere, anregende, befriedigende und angenehme Arbeits- und Lebensbedingungen ... Jede Strategie zur Gesundheitsförderung hat den Schutz der natürlichen und der sozialen Umwelt sowie die Erhaltung der vorhandenen natürlichen Ressourcen mit zu ihrem Thema zu machen.“ WHO (1986) 11
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA (1986): HANDLUNGSFELD 3 ▪ Unterstützung gesundheitsbezogener Gemeinschaftsaktionen „Gesundheitsförderung wird realisiert im Rahmen konkreter und wirksamer Aktivitäten von Bürgern in ihrer Gemeinde: in der Erarbeitung von Prioritäten, der Herbeiführung von Entscheidungen sowie bei der Planung und Umsetzung von Strategien. Die Unterstützung von Nachbarschaften und Gemeinden im Sinne einer vermehrten Selbstbestimmung ist ein zentraler Angelpunkt der Gesundheitsförderung... Kontinuierlicher Zugang zu allen Informationen, die Schaffung von gesundheitsorientierten Lernmöglichkeiten sowie angemessene finanzielle Unterstützung gemeinschaftlicher Initiativen sind dazu notwendige Voraussetzungen.“ Gemeindepsychologische Perspektive, Gemeindearbeit, Partizipation, Selbsthilfegruppen, soziale Netzwerke, Netzwerkförderung WHO (1986); https://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsfoerderung-1-grundlagen 12
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA (1986): HANDLUNGSFELD 4 ▪ Entwicklung persönlicher Kompetenzen und Fähigkeiten „Gesundheitsförderung unterstützt die Entwicklung von Persönlichkeit und sozialen Fähigkeiten durch Information, gesundheitsbezogene Bildung sowie die Verbesserung sozialer Kompetenzen und lebenspraktischer Fertigkeiten. Sie will dadurch den Menschen helfen, mehr Einfluss auf ihre eigene Gesundheit und ihre Lebenswelt auszuüben und will ihnen zugleich ermöglichen, Veränderungen in ihrem Lebensalltag zu treffen, die ihrer Gesundheit zugute kommen. Es gilt dabei, Menschen zu lebenslangem Lernen zu befähigen und ihnen zu helfen, mit den verschiedenen Phasen ihres Lebens sowie eventuellen chronischen Erkrankungen und Behinderungen umgehen zu können. Dieser Lernprozess muss sowohl in Schulen wie auch zu Hause, am Arbeitsplatz und innerhalb der Gemeinde erleichtert werden...“ Gesundheitliche Aufklärung, Gesundheitsberatung, Empowerment WHO (1986); https://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsfoerderung-1-grundlagen 13
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA (1986): HANDLUNGSFELD 5 ▪ Neuorientierung der Gesundheitsdienste „Die Verantwortung für die Gesundheitsförderung wird in den Gesundheitsdiensten von Einzel- personen, Gruppen, den Ärzten und anderen Mitarbeitern des Gesundheitswesens, den Gesund- heitseinrichtungen und dem Staat getragen. Sie müssen darauf hinarbeiten, ein Versorgungs- system zu entwickeln, das auf die stärkere Förderung von Gesundheit ausgerichtet ist und über die medizinisch-kurativen Betreuungsleistungen hinausgeht...“ Public Health, Prävention, Gesundheitsförderung WHO (1986) 14
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer OTTAWA-CHARTA: DREI ZENTRALE HANDLUNGSSTRATEGIEN Interessen vertreten und durchsetzen (advocacy): Anwaltschaft für Gesundheit Vermitteln und vernetzen (mediate): übernehmen: Politische, ökonomische, Kooperation mit allen Akteuren und soziale, kulturelle und biologische Faktoren Akteurinnen innerhalb und außerhalb sollen so beeinflusst werden, dass sie der des Gesundheitswesens. Gesundheit der Menschen zuträglich sind. Befähigen und ermöglichen (enable): Ressourcenausgleich und Chancengleichheit sollen verbessert, bestehende soziale Unterschiede verringert werden, um so jedem Einzelnen größtmögliche Ressourcen zugestehen zu können und das Gesundheitspotential des Einzelnen zu vergrößern/zu fördern → Kompetenzförderung und Empowerment. WHO (1986); https://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsfoerderung-1-grundlagen 15
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer MEHREBENENANSATZ DER GESUNDHEITSFÖRDERUNG Quelle der Abbildung: https://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsfoerderung-1-grundlagen/ 16
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer JAKARTA-DEKLARATION 1997 verabschiedet, bestätigt die Kernaussagen der Ottawa-Charta und setzt folgende Prioritäten der Gesundheitsförderung für das 21. Jahrhundert: 1. Förderung sozialer Verantwortung für Gesundheit 2. Ausbau der Investitionen in die Gesundheitsentwicklung 3. Festlegung und Ausbau von Partnerschaften für Gesundheit 4. Stärkung der gesundheitlichen Potenziale von Gemeinschaften und der Handlungskompetenzen des Einzelnen 5. Sicherung einer Infrastruktur für die Gesundheitsförderung Bildquelle: http://pixabay.com https://www.who.int/healthpromotion/conferences/previous/jakarta/en/hpr_jakarta_declaration_german.pdf 17
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer BANGKOK-CHARTA ▪ im August 2005 bei der 6. Weltkonferenz der Gesundheitsförderung verabschiedet ▪ Weiterentwicklung der Ottawa-Charta ▪ beschreibt Maßnahmen, Verpflichtungen und Forderungen, um Gesundheitsdeterminanten in einer globalisierten Welt mittels Gesundheitsförderung beeinflussen zu können ▪ Zielgruppen: Regierungen und Politiker auf allen Ebenen Zivilgesellschaft Privatsektor internationale Organisationen und das öffentliche Gesundheitswesen Bildquelle: http://pixabay.com https://www.who.int/healthpromotion/conferences/6gchp/BCHP_German_version.pdf 18
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEIT21 – GESUNDHEIT FÜR ALLE (GFA) Das konstante oberste Ziel ist, für alle Menschen das volle gesundheitliche Potential zu erreichen. Die Bemühungen um Erreichung dieses übergeordneten Ziels orientieren sich an: Zwei Hauptziele für bessere Gesundheit: • Förderung und Schutz der Gesundheit der Bevölkerung während des gesamten Lebens • Verringerung der InzidenzGlossar der wichtigsten Krankheiten und Verletzungen und der damit verbundenen Leiden. Drei Grundwerte bilden die ethische Grundlage: • Gesundheit als fundamentales Menschenrecht • gesundheitliche Chancengleichheit und Solidarität bei den Handlungen zwischen Ländern, zwischen Bevölkerungsgruppen innerhalb der Länder und zwischen Männern und Frauen; • Partizipation und Rechenschaftspflicht des einzelnen wie auch von Gruppen, Gemeinschaften, Institutionen, Organisationen und Sektoren in der gesundheitlichen Entwicklung WHO (1999) 19
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEIT21 – GESUNDHEIT FÜR ALLE (GFA) Vier Hauptstrategien für Maßnahmen, um sicherzustellen, dass wissenschaftliche, wirtschaftliche, soziale und politische Nachhaltigkeit die Umsetzung der GESUNDHEIT21 vorantreibt: • multisektorale Strategien, um sich mit den Determinanten für Gesundheit auseinanderzusetzen und dabei die physischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und geschlechtsspezifischen Perspektiven zu berücksichtigen und Beurteilungen der gesundheitlichen Auswirkungen sicherzustellen; • auf das Gesundheitsresultat ausgerichtete Programme und Investitionen zur gesundheitlichen Entwicklung und klinischen Versorgung; • integrierte familien- und gemeindeorientierte primäre Gesundheitsversorgung, unterstützt durch ein flexibles, reaktionsfähiges Krankenhaussystem; sowie • ein partizipatorischer Gesundheitsentwicklungsprozess, der relevante Partner für die Gesundheit auf allen Ebenen – Zuhause, Schule und Arbeitsplatz, örtliche Gemeinde und Land – einschließt und der ein gemeinsames Vorgehen im Entscheidungsprozess, bei der Umsetzung und hinsichtlich der Rechenschaft fördert WHO (1999) 20
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer WHO (2018) Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, strebt weitere Ziele an: Dreifache „Milliarden-Zielmarke“ bis 2023 zu erreichen: • eine Milliarde Menschen mehr mit Zugang zur Gesundheitsversorgung • eine Milliarde Menschen mehr mit besserem Schutz vor gesundheitlichen Notlagen • eine Milliarde Menschen mit einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden Neben politischem Engagement für Gesundheit sollen auch international Partnerschaften mit Akteuren/Organisationen im Bereich der globalen Gesundheit eingegangen und deren Wissen, Fähigkeiten, Ressourcen und Netzwerke genutzt werden. WHO (2018) 21
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer HANDLUNGSKONZEPTE DER WHO Die WHO hat bereits viele Handlungskonzepte ausgearbeitet, die Themen sind u.a. 22
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Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer PUBLIC HEALTH Dies geschieht durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung, der Prävention und anderen Interventionen wie beispielsweise verkehrspolitische Maßnahmen (z.B. mit der Vorschrift, einen Fahrradhelm zu tragen), die die Gesundheit positiv beeinflussen (WHO Regional Office for Europe 1998). Public Health, Gesundheitsförderung und Prävention werden als eine verstanden. Dies bedeutet, dass entsprechende Programme innerhalb der alltäglichen Lebenswelten der Menschen umgesetzt werden müssen – also in Kindergärten, in Schulen, am Arbeitsplatz oder auf Gemeindeebene. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass die Gestaltung von Alltagssituationen einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung hat und dass viele Politikbereiche direkt oder indirekt bewusst einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung nehmen können. Public-Health-Programme reichen von bevölkerungsbezogenen bis zu individuellen Maßnahmen, Verhältnis- oder Verhaltensprävention oder beziehen im Idealfall beide Aspekte ein. Weinbrenner et al. (2007) 24
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer FORMEN DER PRÄVENTION Unterscheidung nach ➢ dem Zeitpunkt: primäre, sekundäre und tertiäre Prävention ➢ dem Ziel: Verhaltensprävention, Verhältnisprävention Bildquelle: http://pixabay.com 25
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer FOKUS DER PRÄVENTION Gesundheitsförderung und Prävention zielen auf Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit. Bei der Prävention liegt im Gegensatz zu Gesundheitsförderung der Fokus nicht darauf, was Menschen gesund erhält (Schutzfaktoren), sondern darauf, was sie krank macht können genetische, physiologische und psychische Dispositionen sein, aber auch Verhaltensweisen wie Rauchen, fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel. Auch umweltbezogene ungünstige Dispositionen sind Risikofaktoren. Sie zeigen sich beispielsweise in einer erhöhten Strahlenbelastung, Ozonbelastung oder in einem Nährstoffmangel in Nahrungsmitteln. Präventive Maßnahmen beziehen sich konkret auf die Beeinflussung definierter Risikofaktoren, um somit den Ausbruch oder die Verschlimmerung einer Erkrankung zu verhindern (Walter und Schwartz 2003). Weinbrenner et al. (2007) 26
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer ZIELE VON PUBLIC HEALTH STRATEGIEN Abbildung: Auszug der Abb. 1 „Gesundheitsförderung und Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgaben“ in: Weinbrenner et al. (2007, S. 22) 27
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEITSFÖRDERUNG UND PRÄVENTION Gesundheitsförderung Prävention - Individuum Prävention - Population setzt bereits im primäre Prävention: setzt vor einer Störung aufgrund universelle Prävention Gesundheitszustand erkennbarer Risikofaktoren ein und zielt darauf, (gesamte Bevölkerung oder (primordial) ein und zielt individuelles Verhalten sowie die identifizierten Bevölkerungsteilgruppen) darauf, Verhaltensweisen Risikofaktoren positiv zu beeinflussen. und Lebensverhältnisse Beispiele: Schutzimpfungen, Programme zu gesunder selektive Prävention von Menschen positiv in Ernährung und Stressbewältigung (Gruppen mit einem Richtung von mehr erhöhten sekundäre Prävention: setzt im Krankheitsfrühstadium Gesundheit/Wohlbefinden Erkrankungsrisiko) ein und zielt darauf, die Krankheit auslösenden Faktoren zu beeinflussen bei Patienten durch Frühbehandlung korrigierend zu indizierte Prävention beeinflussen. Beispiele: Betriebliche (Gruppen mit sehr hohem Beispiel: Vorsorge-Screenings Gesundheitsförderung, Risiko zu erkranken bzw. Gesunde Schule tertiäre Prävention: setzt nach einer Akutbehandlung ein subklinischen Symptomen) und zielt darauf, Folgeerkrankungen vorzubeugen (Rehabilitation) Beispiel: Kur- und Heilbehandlungen https://www.dieinitiative.de/glossar-begriff/krankheitspraevention-praeventionstypen-und-gesundheitsfoerderung/; Hurrelmann (2000) 28
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer VERHALTENS- UND VERHÄLTNISPRÄVENTION unterschiedliche Ansätze, um Veränderungen zu erreichen Die Verhältnisprävention (strukturelle Prävention) will Einfluss auf Gesundheit bzw. Krankheit nehmen, indem sie Veränderungen der Lebensbedingungen der Menschen anstrebt (Arbeit, Familie, Freizeit oder auch Umweltbedingungen), um diese möglichst risikoarm zu gestalten; gesundheitsfördernde Arbeitsplätze, Rauchverbot in Gaststätten. Die Verhaltensprävention nimmt Einfluss auf das individuelle Gesundheitsverhalten. Durch Aufklärung oder Information, Stärkung der Persönlichkeit oder auch Sanktionen, soll der Einzelne dazu motiviert werden, Risiken zu vermeiden und sich gesundheitsförderlich zu verhalten, z.B. ausreichend bewegen, gesund ernähren, Kontakte pflegen. https://fgoe.org/glossar/verhaeltnis_verhaltenspraevention 29
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEITSGEWINN durch Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention Quelle der Abbildung: https://www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsfoerderung-1-grundlagen/ (aus: Hurrelmann 2006, S. 99) 30
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Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer WAS IST LEBENSQUALITÄT? Sammelbegriff für all jene Faktoren, welche die positiven Lebensbedingungen in einer Gesellschaft für deren Mitglieder ausmachen Lebensstandard Wohlstand Subjektives Wohlbefinden (materiell) (immateriell) „Lebensqualität ist die subjektive Wahrnehmung einer Person über ihre Stellung im Leben in Relation zur Kultur und den Wertsystemen in denen sie lebt und in Bezug auf ihre Ziele, Erwartungen, Standards und Anliegen“ (WHO) https://de.wikipedia.org/wiki/Lebensqualit%C3%A4t; WHO (1997) 32
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESUNDHEITSBEZOGENE LEBENSQUALITÄT Health Related Quality of Life Maße für gesundheitsbezogene Lebensqualität: QALY und DALY Kosten-Nutzen-Analyse von Gesundheitsinterventionen: wobei der Nutzen nicht in Geldeinheiten, sondern in Lebensqualität (und -dauer) gemessen wird vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tskorrigiertes_Lebensjahr; https://de.wikipedia.org/wiki/DALY 33
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer QALY ▪ Qualitätskorrigiertes Lebensjahr (= quality-adjusted life year) ▪ Bewertung eines Lebensjahres in Relation zur Gesundheit ▪ Lebensjahre, die bei bester Gesundheit verbracht werden Messinstrumente: z.B. o VAS Visual Analog Scale o EQ-5D zur Erfassung gesundheitsbezogener Lebensqualität: Mobilität Fähigkeit, für sich selbst zu sorgen Alltägliche Aktivitäten (z.B. Arbeit, Hausarbeit, Familie, Freizeit) Schmerzen/Beschwerden Angst, Depressivität Quelle der Abbildung: https://www.dreamstime.com/pain-scale-chart-consisting-eleven-levels-stock-illustration-image82733253 vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tskorrigiertes_Lebensjahr; https://euroqol.org/eq-5d-instruments/ 34
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer DALY ▪ Behinderungsbereinigtes Lebensjahr (= disability-adjusted life year) / verlorene gesunde Lebensjahre ▪ Gibt Aufschluss über Mortalität und die Auswirkungen von Morbidität auf die Gesundheit einer Bevölkerung ▪ Quantifizierung der Krankheitslast ▪ Summiert die durch vorzeitigen Tod verlorenen Lebensjahre (YLL = years of life lost/Mortalität) und die mit der Behinderung/Einschränkung gelebten Lebensjahre (YLD = years lived with disability/Morbidität) ▪ 0 = perfekte Gesundheit, 1 = Tod Quelle der Abbildung: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:DALY_disability_affected_life_year_infographic.svg vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/DALY 35
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Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer PSYCHISCHE GESUNDHEIT – PSYCHISCHE STÖRUNGEN Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann. Psychische Störungen stellen Störungen der psychischen Gesundheit einer Person dar, die oft durch eine Kombination von belastenden Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu anderen gekennzeichnet sind. Beispiele für psychische Störungen sind Depressionen, Angststörungen, Verhaltensstörungen, bipolare Störungen und Psychosen. Bildquelle: http://pixabay.com WHO (2019) 37
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer KLASSIFIKATION PSYCHISCHER STÖRUNGEN NACH ICD-10 Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99) F0 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen F1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F2 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen F3 Affektive Störungen F4 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F5 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen oder Faktoren F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F7 Intelligenzminderung F8 Entwicklungsstörungen F9 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend ICD-10 GM: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, 10. Revision der WHO, GM = German Modification https://www.icd-code.de/icd/code/ICD-10-GM.html 38
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer PRÄVALENZ PSYCHISCHER STÖRUNGEN Mehr als 27% der erwachsenen Europäer leiden Schätzungen zufolge mindestens einmal im Leben unter psychischen Störungen. Die verbreitetsten psychischen Störungen in der EU sind Angst und Depression. Psychische Erkrankungen umfassen psychische Gesundheitsprobleme und - belastungen, Verhaltensstörungen in Verbindung mit Verzweiflung, konkreten psychischen Symptomen und diagnostizierbaren psychischen Störungen wie Schizophrenie und Depression. Die geschätzte PrävalenzGlossar psychischer Störungen in der Europäischen Region der WHO im Jahr 2015 betrug 110 Millionen, entsprechend 12% ihrer Gesamtbevölkerung. Die Einbeziehung durch Substanzmissbrauch bedingter Störungen erhöht diese Zahl um 27 Millionen (auf 15%), während die Einbeziehung neurologischer Störungen wie Demenz, Epilepsie und Kopfschmerzsyndromen die Gesamtzahl um mehr als 300 Millionen auf 50% erhöht. Europäische Gemeinschaften (2005); WHO (2019) 39
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GESELLSCHAFTLICHE FOLGEN Psychische und verhaltensbedingte Störungen treten in allen Altersgruppen, in allen Regionen, Ländern und Gesellschaften auf und belasten zu jeder Zeit 10% der Erwachsenenbevölkerung. Sie machen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen den aus. Psychische Erkrankungen stellen aber nicht nur eine gesundheitliche Belastung dar, sondern verursachen auch weitreichende, langfristige und enorm hohe soziale und wirtschaftliche Kosten; belasten das Wirtschafts-, Sozial- und Bildungssystem sowie das Strafverfolgungs- und Justizsystem. Nach wie vor kommt es zu Stigmatisierung, Diskriminierung und Missachtung der Menschenrechte und der Menschenwürde psychisch kranker und geistig behinderter Menschen. Dies stellt europäische Grundwerte in Frage. WHO (2006); Europäische Gemeinschaften (2005); WHO (2019) 40
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer VOLKSWIRTSCHAFTLICHE KOSTEN xxxx … WHO (1999, S. 50ff.) 41
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer RISIKOFAKTOREN BEI DER ARBEIT Arbeitsbedingte Risikofaktoren für psychische Störungen Zeitarbeit Stresssymptome Hohe Anforderungen bei geringem Handlungsspielraum Geringer Handlungsspielraum generelles psychisches Zeitdruck Negatives Organisationsklima Unwohlsein Hohe Arbeitsdichte Geringe soziale Unterstützung Angststörung durch Vorgesetzte Prekäres Einkommen Geringe Arbeitszufriedenheit Burnout Missverhältnis zwischen Verausgabung und Belohnung Unterbrechungen, Störungen Depression während der Arbeit Schichtarbeit Interpersonelle Sucht/Substanzmissbrauch Mangelnde organisatorische Konflikte/Mobbing Gerechtigkeit Überstunden vgl. z.B. Paridon & Mülbach (2016) 42
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer ARBEITSUNFÄHIGKEITSTAGE 14,7% Sonstiges Muskel-/Skelettsystem 25,2% Psychische Störungen 60,1% BKK Gesundheitsreport 2014 in: psyGA (o.J.) 43
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer PSYCHISCHE BELASTUNGEN UND BEANSPRUCHUNG sind „die Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und auf ihn psychisch einwirken“ (vgl. DIN Norm Nr. 33405, Normenausschuss Ergonomie im Deutschen Institut für Normierung, 1987) ist die „individuelle, zeitlich unmittelbare und nicht langfristige Auswirkung der psychischen Belastungen im Menschen, in Abhängigkeit von seinen individuellen Voraussetzungen und seinem Zustand“ (vgl. DIN Norm Nr. 33405, Normenausschuss Ergonomie im Deutschen Institut für Normierung, 1987) Diese Begriffe werden in der internationalen Norm ISO 10075 vergleichbar definiert. Belastungen sind neutral zu verstehen, sie sind nicht per se negativ. Erst wenn eine Belastung eine bestimmte Grenze überschreitet, wird diese als gesundheitsgefährdend bewertet. Entscheidend für das Ausmaß der Belastungen sind ihre Dauer und Intensität. Bamberg et al. (2012) 44
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer BELASTUNGS- UND BEANSPRUCHUNGSMODELL Tätigkeitsinhalt Organisation Besondere Bedingungen Individuelle Arbeitsbedingte Belastungen Leistungsvoraussetzungen und Ressourcen Beanspruchung Negative Beanspruchungsfolgen Positive Beanspruchungsfolgen Kurzfristig Langfristig Gesundheit Unterforderung Mangelnde Arbeitszufriedenheit (Monotonie, Sättigung) Erweiterung der fachlichen Hoher Krankenstand Kompetenz Überforderung (Stress, Ermüdung) Burnout Abbildung: Belastungs- und Beanspruchungsmodell (vgl. Kühn et al. 2005) 45
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer WHO-KONFERENZ (HELSINKI, 2005) WHO-Konferenz Psychische Gesundheit vom 12. bis 15. Januar 2005 in Helsinki: Psychische Gesundheit ist ein globales öffentliches Gut, ein wesentlicher Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens der Bürger in Europa und ein grundlegendes Menschenrecht; sie ist eine Voraussetzung für ein lebensfähiges, sozial verantwortungsbewusstes und produktives Europa, sie verstärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Sozialkapital und verbessert die Sicherheit des Lebensumfelds. … das primäre Ziel der Aktivitäten im Bereich psychischer Gesundheit ist das Wohlbefinden und Wirken der Menschen, indem . WHO (2006) 46
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer KEINE GESUNDHEIT OHNE PSYCHISCHE GESUNDHEIT Für die einzelnen BürgerInnen ist die psychische Gesundheit eine Voraussetzung dafür, dass sie ihr intellektuelles und emotionales Potenzial verwirklichen und ihre Rolle in der Gesellschaft, in der Schule und im Arbeitsleben finden und erfüllen können. Auf gesellschaftlicher Ebene trägt die psychische Gesundheit zum wirtschaftlichen Wohlstand, zur Solidarität und zur sozialen Gerechtigkeit bei. Förderung der psychischen Gesundheit und die Prävention psychischer Erkrankungen setzen an beim Einzelnen, in der Familie, in der Gemeinschaft und bei den sozialen Determinanten der psychischen Gesundheit. Schule und Arbeitsplatz sind die Bereiche, in denen entsprechende Maßnahmen einzuleiten sind, denn dort verbringen die Menschen einen Großteil ihrer Zeit. Europäische Gemeinschaften (2005) 47
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer FUNKTIONSMODELL PSYCHISCHE GESUNDHEIT Quelle: Lahtinen, E., Lehtinen, V., Riikonen, E., Ahonen, J. (eds.): Framework for promoting mental health in Europe, Hamina 1999 Europäische Gemeinschaften (2005) 48
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer FAKTOREN FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT Faktoren für psychische Gesundheit Soziale und kulturelle Merkmale Veranlagung der Gruppen und Gemeinschaften psychische Biografische Erfahrungen Gesundheit Umweltbedingungen Verhaltensweisen Gesellschaftsverhältnisse Mütsch et al. (2014) 49
ANHANG Selbstbeurteilungsfragebögen & Links Arbeitsblätter ZRM® Glossar Literatur
Gesundheitspsychologie Mag. Romana Sailer GLOSSAR Asana „Asana" kommt von der Wurzel „as" und meint „sitzen“, Körperstellung, Yoga-Haltung [https://wiki.yoga-vidya.de/Asana] Euthym „eu“ steht für „gut“, „thym“ für „Seele, Gemüt“ Unter „euthymem“ Erleben und Handeln wird all das verstanden, was der Seele gut tut und sich positiv auf das Befinden auswirkt, mit positiven Emotionen wie beispielsweise Freude, Entspannung oder Ausgeglichenheit verknüpft, immer mit Wohlbefinden verbunden ist. [https://rainerlutz.wordpress.com/2016/02/02/die-kleine-schule-des-geniessens-kommt-in-die-jahre-15-jahre- genussprogramm/ ] Inzidenz Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Population in einem bestimmten Zeitraum. [https://flexikon.doccheck.com/de/Inzidenz] Prävalenz Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt. [https://flexikon.doccheck.com/de/Pr%C3%A4valenz] Sozial-kognitives Lernen Gelernt wird erst durch Erkenntnis eines Sinnzusammenhangs aufgrund Beobachtung und nachfolgender Beurteilung des Verhaltens anderer und der damit einhergehenden Konsequenzen, somit entwickelt sich eine Erwartung über die zukünftige Belohnung oder Bestrafung eines bestimmten Verhaltens. Dadurch erwirbt der Mensch aktiv soziale Kompetenzen bzw. Verhaltensnormen. [https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/sozial-kognitive-lerntheorie/14567] 51
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