Hauszeitung Hephata Ausgabe November bis März 2020 - Stadtmission Nürnberg
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ATRIUM Hauszeitung Hephata Ausgabe November bis März 2020 WÄRME - LICHT - GEBORGENHEIT Gut gepflegt im Pflegezentrum Hephata
ATRIUM November bis März 2020 HERAUSGEBERIN Stadtmission Nürnberg Pflege gGmbH Hephata Neumeyerstraße 31, 90411 Nürnberg Tel.: (0911) 2 39 81-0 Fax: (0911) 2 39 81-10 REDAKTION Geschäftsleitung Frauke Lilienweiß Sozialdienstleitung Insa van Oterendorp SATZ Wolfgang Pschorn DRUCK FLYERMEYER.de, Nürnberg
EDITORIAL Geschätzte Leserinnen und Leser, am Ende eines Jahres versucht man sich immer die Erlebnisse der letzten Monate in Erinnerung zu rufen. Ich mer- ke, dass mir das immer schwieriger fällt, da die Welt sich gefühlt doppelt so schnell dreht wie noch vor zehn Jahren und die Ereignisse sich teilweise über- schlagen. In Hephata überschlagen sich die Ereignisse zwar nicht, aber Veränderungen sind auch bei uns allge- genwärtig. Einige Mitarbeiter*innen verließen uns und andere kamen neu zu uns. Im mitgeteilt. Wählen und gewählt werden Spätsommer durften wir unsere neuen kann jede*r vollstationär*e wohnhafte Auszubildenden in der Altenpflege be- Bewohner*in. Wir sind gespannt, wer grüßen. Bemerkenswert ist, dass viele zukünfitg der Einrichtungsleitung bera- der neuen Altenpflegeschüler*innen aus tend zur Seite stehen wird. dem Ausland extra zu uns gekommen Wir freuen uns, Ihnen nach einer län- sind, um diesen wundervollen und sinn- geren Pause dieses Jahr wieder eine vollen Beruf hier bei uns zu erlernen. So Kunstausstellung in den Galerien des kommen unsere Schüler*innen z.B. aus Atriums präsentieren zu dürfen. Vom Pakistan, Irak oder Ägypten. Wir sind 03.11.19 an bis Ende Januar 2020 wer- sehr glücklich und dankbar, dass diese den Sie zahlreiche Kunstwerke zum Menschen den Weg zu uns gefunden Thema „Nostalgie“ im Pflegezentrum haben, von uns lernen wollen, um Ihnen Hephata bewundern dürfen. und zukünftig vielen anderen älteren Ich wünsche Ihnen nun auf den folgen- und pflegebedürftigen Menschen im den Seiten gute Unterhaltung und grüße Alltag helfen zu können. Sie herzlich Dieses Jahr wird in Hephata wieder eine neue Bewohner*innenvertretung Andrew Scheffel gewählt. Im Dezember wird Ihnen per Einrichtungsleiter Aushang der Termin und die Kandidaten
INHALTS- VERZEICHNIS 1 Rückblick 6 KONZERTE 10 BUNTER UMZUG Mit Schwung durch Sommer und Herbst Ziegelstein feierte das Erntedankfest wie- 7 MARIONETTENTHEATER der mit viel Gemüse Das Rumpelstilzchen rumpelte im Hephata 11 WEINFEST 8 AUSFLÜGE Ein rauschendes Fest im Atrium Wir waren beim Volksfest und Fußball dabei! 3 Stadtmission Pflege Nürnberg 20 WOHIN MIT ALL DEN FRAGEN? Beratung im Seniorenzentrum am Tiergärtnertor 5 Erinnerungen 26 WINTERABENDE Unsere Bewohner*innen erinnern sich
2 Internes 14 AUSBILDUNG Auszubildende der Pflege erzählen von sich 17 Menschen im Fokus Geburtstagsjubiläen März - Juli 19 Herzlichen Glückwunsch Dienstjubiläen März - Juli herzlichen Dank Neue Bewohner/-innen - herzlich willkommen Neue Mitarbeitende - herzlich willkommen Verstorbene - wir nehmen Abschied 35 WIEDERHOLAUDIT Qualitätsmanagement-Wiederholaudit durch EQ Zert 4 Andacht 24 EIN BESONDERER TAG 6 Termine 30 Veranstaltungen 34 Soziale Betreuung Regelmäßige Angebote Integrative Angebote
6 Rückblick KONZERTE KONZERTE Mit Schwung durch Sommer und Herbst „Mit Musik geht alles besser“ Von August bis Oktober können wir auf drei Kon- zerte zurückblicken: Mallet Duo Am Sonntag Anfang August zeigte diese Musikgruppe aus Polen wieder ihr Können. Die Künstler spielten klas- sische Stücke, welche sie speziell für Marimba und Xylophon umgeschrieben haben. Das Repertoire umfasst Kom- MALLET DUO positionen von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Jo- hann Strauss, um nur einige zu nennen. Das Duo reist durch viele europäische Länder und ist zum wiederholten Male erfolgreich in unserem Haus aufgetre- ten. Salonorchester Ferenc-Barbari Wer kennt sie nicht, diese berühmten Melodien beispielsweise von Johann Strauß, Edward Elgar, Franz Lehàr und Johannes Brahms. Zarte und kräftige Töne, laute und leise, durchzogen am Sonntag im September das Atrium, SALONORCHESTER: CHRISTIAN REUTER UND FERENC BARBARI gespielt auf Violine und Flügel. Die Mu-
Rückblick MARIONETTENTHEATER 7 siker Ferenc Barbari (Violine) und Chris- tian Reuter (Piano) überzeugten sowohl durch die Zusammenstellung ihres Programms als auch durch das hohe Niveau ihres Könnens. Chor der Alten-Akademie Nürnberg e.V. Zum zweiten Mal kam an einem Sams- tag im Oktober der Chor der Altenaka- CHOR DER ALTEN-AKADEMIE NÜRNBERG E.V. demie Nürnberg unter der Leitung von Ingrid Renate Korn in unser Haus. Fast ner*innen haben die Einladung zum 30 ältere Damen und Herren stimmten Konzert gerne angenommen und viele bekannte Volkslieder an. Die Bewoh- Lieder mitgesungen. (ot) MARIONETTENTHEATER Das Rumpelstilzchen rumpelte im Hephata Mit dem Marionettentheater ist eine weit über 100 jährige Familientradition verbunden. Der Urgroßvater der heuti- gen Inhaber schnitzte die Marionetten in liebevoller Handarbeit selbst. Die Aufführung des Märchens „Das Rumpelstilzchen“ weckte bei vielen Erinnerungen an die Kindertage. Für uns alle war es eine große Ehre, dass die jüngste der Familie bei uns Premiere feierte und das erste Mal die weibliche SAARLÄNDISCHES MARIONETTENTHEATER Rolle übernahm. Eine märchenhafte Abwechslung bot Die Reise in die Vergangenheit hat uns sich uns im Hephata durch den Be- ebenso gefallen wie den anderen Gäs- such des Saarländischen Marionet- ten auch, und so wurde natürlich nicht tentheaters der Familie Grünholz am mit Applaus gespart. 14.09.2019. (Frau Möckel & Herr Meyer, Bewohner)
8 Rückblick AUSFLÜGE AUSFLÜGE Wir waren beim Volksfest und Fußball dabei! Neben den regelmäßigen Einkaufsfahrten, an de- nen Bewohner*innen teilnehmen können, finden mehrmals jährlich Ausflüge statt. Im September wurde sowohl das Volksfest als auch das Fußball- stadion besucht. Ausflug zum Volksfest Die Vorfreude stellte sich schon merk- lich in den Taxis ein. Eine Gruppe von 12 Bewohner*innen und 6 Begleitper- sonen machte sich am 06. September bei schönstem Sonnenschein auf den Weg zum Volksfest. Dort angekommen, gingen wir in aller Ruhe um den ganzen Platz. Dort gab es ja so viel zu sehen! Darüber hinaus duftete es oft so gut, und viele kulinarische Angebote sahen so appetitanregend aus. Wann immer jemand etwas entdeckte, was er essen wollte: Wir gingen dorthin und kauften es! Auch die Losbuden hatten es vielen von uns angetan. Die Spannung stieg beim Kauf der Lose und die Freude über je- den Gewinn war groß! Guter Dinge und erfüllt von Eindrücken kehrten wir ins Hephata zurück. (Mari- anne Janßen, Betreuungsassistentin)
Rückblick AUSFLÜGE 9 „Das war echt cool dabei gewesen zu sein!“ Ausflug zum Max-Morlock-Stadion Noch vor dem Mittagessen startete der Hausbus Richtung Max-Morlock-Sta- dion mit sechs fußballinteressierten Bewohner*innen und zwei Begleitern. Durch die frühzeitige Ankunft war es leicht den Block 22 zu erreichen, ohne dem Spiel dementsprechend mit. Wie- sich in den Menschenmassen zu ver- der andere waren zum ersten Mal im lieren. Das sonnige und warme Wetter Stadion und genossen den ganz neuen trug zur Vorfreude auf das Spiel bei: und lautstarken Eindruck. Das Spie- Am Nachmittag des 21.09.2019 spielte lergebnis mit 1:1 tat der Freude dabei der 1. FC Nürnberg – Karlsruhe SC. gewesen zu sein, keinen Abbruch. Für Einige der Ausflügler waren begeisterte alle Teilnehmenden war der Ausflug ein Fußballfans und –kenner und gingen bei voller Erfolg! (ot)
10 Rückblick BUNTER UMZUG BUNTER UMZUG Ziegelstein feierte das Erntedankfest wieder mit viel Gemüse Viele Kinder, Jugendliche und Erwach- sene waren in diesem Jahr wieder mit Transparenten und bunt geschmückten Bollerwagen beim Ziegelsteiner Ernte- dankzug dabei, der eine lange Tradition im Stadtteil besitzt. Blickfang war vor allem der mit reichlich Gemüse belade- ne Wagen des Brauchtumsvereins, der bereits seit den 1990er Jahren zusam- men mit den beiden Kirchen den Um- zug organisiert. Unter dem Motto „Und Gott sah, dass es gut war“ ging es vom Backofen des Brauchtumsvereins am Ziegelsteiner Anger durch das Viertel und über den Bierweg zur katholischen Kirche St. Georg. Am Anger und vor der Kirche gab es kurze Andachten, ehe die Veran- staltung beim Pflegezentrum Hephata in Schafhof endete. Eine gute Nachricht gab es zum Schluss auch noch: Das bunte Gemüse auf dem Wagen des Brauchtumsvereins wird gespendet – zum einen an einen örtlichen Kindergarten und zum ande- ren an die Tafel. (NN)
Rückblick WEINFEST 11 WEINFEST Ein rauschendes Fest im Atrium „Die Show war der Wahnsinn!“ GROSSER AUFTRITT: BERÜHMTE INTERPRETEN ZU GAST Zugabe, Zugabe, Zugabe! So hätte es eigentlich weiter gehen können. Doch halt, eines nach dem anderen!!! Am 17. Oktober fand das diesjährige Weinfest im Pflegezentrum Hephata statt. Was für ein Fest!!! Im vollbesetzten Atrium und im Cafete- ria-Bereich eröffnete gegen 14.30 Uhr Insa van Oterendorp das Fest. WILDECKER HERZBUBEN Herr Müller, unser Musiker für die heu- sofort mitgesungen und geklatscht. tige Feier, legte gleich mit einigen Stim- Dann gab es Kaffee mit Gebäck, But- mungsliedern so richtig los. Es wurde terbrezen, Schmalzbrote, Elsässer
12 Rückblick WEINFEST Flammkuchen und warmen Zwiebelku- chen. Als Getränke wurden noch Feder- weißer, Weiss- und Rotwein und Trau- bensaft serviert. Dann begann das große Event!!! (wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus). Durch dieses Highlight führte uns Frau van Oterendorp im kleinen Schwarzen auf High Heels… Oh la la! Die jetzt Auftretenden wurden mit kur- zen Einblicken und Hinweisen auf deren Biografie und Karriere von ihr vorgestellt und angekündigt. Die Schau begann mit ständig steigen- den Höhepunkten: Die Wildegger Herzbuben, von Maria und Bernd dargestellt, begannen mit „Herzilein, du musst nicht traurig sein“. Sie waren von den echten Herzbuben kaum zu unterscheiden. Von Marianne Rosenberg hörten wir „Er gehört zu mir“, von Magdalena ein- fach hinreißend präsentiert. MARIANNE ROSENBERG
Rückblick WEINFEST 13 Und dann kam der wunderbare Auftritt von Helene Fischer mit „Atemlos durch die Nacht“, von Alina atemberaubend interpretiert (im weissen Hosenanzug). (Robert Brieger, wo warst Du? Da hast Du was versäumt!) HEINO Dann kam Heino mit seinem Lied „Blau blüht der Enzian“. Wiltrud gelang ihr Auftritt täuschend echt. Mireille Mathieu kam die Treppe herun- ter geschwebt und sang ihren Welthit „Akropolis adieu“, gespielt von Claudia in einem aufregenden Kleid. MIREILLE MATHIEU Danach trat das Duo Modern Talking auf mit dem nächsten Welthit „You are my heart, you are my soul “. Hossein sah dem Sänger Thomas Anders täu- HELENE FISCHER schend ähnlich und Sofia begeisterte Das Atrium hat getobt!!! als Dieter Bohlen. Zum Ende dieses Events sangen die Darsteller zusammen mit dem Publikum noch einmal „Herzilein“. Das was Spitze!!! Mit der Musik und dem Gesang von Herrn Müller und mit der Gelegenheit zu tanzen klang das Weinfest dann aus. Es grüßt herzlich Euer Mann mit dem Propeller aus der Cafeteria (Wolfgang MODERN TALKING Seitzinger, Ehrenamtlicher)
14 Internes AUSBILDUNG AUSBILDUNG Auszubildende der Pflege erzählen von sich Im Pflegezentrum Hephata arbeiten zur Zeit zehn Auszubildende in der Pflege. Damit übernimmt unsere Einrichtung Verantwortung für die Bereit- stellung von Pflegefachkräften in der Zukunft, die so dringend auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden. Vier Personen haben im Herbst mit der Ausbildung begonnen. Drei von ihnen kommen aus Ländern außerhalb Europas. Damit leistet Hephata auch einen wichtigen Beitrag zur Integ- ration ausländischer Mitbürger*innen. Was diese dazu bewegt hat, nach Deutschland zu kommen und den Beruf zu wählen, erzählen sie im Rahmen dieser Zeitung in den folgenden Aus- gaben. Sehr geehrter Herr Mahmoud Abdulkarim, im September haben Sie die Ausbil- dung zur Pflegefachkraft begonnen und seit Mitte Oktober arbeiten Sie auf dem Wohnbereich 1CD in unse- rem Haus. Sie kommen aus Ägypten - und Ihr Deutsch ist ausgezeichnet. Wie kommt das? Ich habe in Menia (Ägypten) Germa- nistik studiert. Im Rahmen dieses Studiums beschäftigte ich mich mit deutscher Geschichte, Literatur und natürlich der Sprache. Für meine Ab- schlussarbeit wählte ich den Bereich der Deutschen Bühne mit dem Thema MAHMOUD ABDELKARIM Bertolt Brecht und seinem Einfluss auf
Internes AUSBILDUNG 15 MAHMOUD ABDELKARIM UND ??? die europäische Bühne anhand seines die beste Note im Studium erzielte, Werkes `Mutter Courage und ihre Kin- sollte die Möglichkeit für einen kurzfris- der´. tigen Deutschlandaufenthalt bekom- Arabisch und Englisch gehörten als men. Deshalb hatte ich mich sehr ange- Nebenfach dazu. Dies was auch sehr strengt und tatsächlich das Stipendium wichtig für meine anschließende berufli- erhalten und lebte 2013 für einen Monat che Tätigkeit. in Düsseldorf. Dort hat es mir sehr gut gefallen und ab diesem Zeitpunkt reifte Was arbeiteten Sie denn nach Ihrem die Idee heran, eines Tages ganz nach Studium? Deutschland überzusiedeln. Ja ich arbeitete mehrere Jahre - nur unterbrochen vom Pflichtdienst in der Warum haben Sie den Berufszweig Armee - sowohl als Dolmetscher als der Pflege gewählt? auch als Übersetzer z.B. von medi- Nach dem Abitur erwägte ich Medizin zinischen Schriften, Arztbriefen und zu studieren, allerdings war die Hürde gerichtlichen Unterlagen. Deshalb war des Numerus Clausus´ zu hoch. Die es natürlich wichtig, nicht nur Deutsch, Ausbildung zur Pflegefachkraft birgt sondern auch Arabisch studiert zu ha- viele medizinische Inhalte und bildet da- ben. mit für mich eine wunderbare Chance, Sie leben nun in Deutschland. Wie kam dem ursprünglichen Wunsch auf andere es dazu? Art und Weise nachzugehen. Darüber Der erste Aufenthalt in Deutschland hinaus bietet dieser Fachbereich für geht in das Jahr 2013 zurück. Das hing meine Zukunft viele Möglichkeiten der mit meinem Studium und einer In-Aus- Weiterbildungen und Spezialisierungen sicht-Stellung eines Stipendiums zu- an, abgesehen von der Tatsache, dass sammen: Wer in den ersten zwei Jahren er dringend gebraucht wird.
16 Internes AUSBILDUNG Wie sind Sie auf unsere Einrichtung gestoßen? Ich habe mich in mehreren Einrichtun- gen beworben. Hephata war eine da- von. Allerdings war Frau Würl (Pflege- dienstleitung) die eine der wenigen, die mir geantwortet hat und mir zur Seite gestanden ist, all die Formalitäten zu er- ledigen und die Papiere zu beschaffen, die für den Wechsel nach Deutschland unumgänglich sind. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Wie wichtig sind für Sie Ihre im Ger- manistikstudium erworbenen Kennt- nisse? Sehr wichtig. Gerade in diesem Beruf. MAHMOUD ABDELKARIM UND Die Kommunikation ist eine wichtige GERHARD HÜSER Basis in der Arbeit mit Menschen. Des- halb bin ich froh, die deutsche Sprache erlernt zu haben. Außerdem gibt es immer wieder Bewohner und Bewohne- rinnen, mit denen ich mich über speziel- le Inhalte austauschen kann. Da ist zum Beispiel Herr Hüser: er berichtete mir viel aus den Kriegsjahren. Für mich ist das enorm interessant, weil da jemand vor mir steht, der einen Teil der deut- schen Geschichte, die ich nur aus der Theorie kenne, erlebt hat und mir davon erzählen kann. Dann lebt auf meinem Wohnbereich auch Frau Störl. Sie hat sich beispiels- weise mit Ägyptologie beschäftigt und war sehr häufig in meinem Land gewe- sen. Auch hier ist der Austausch für bei- de Seiten bereichernd und interessant. Lieber Herr Abdelkarim, ich danke Ihnen für das Gespräch. (ot)
Internes Menschen im Fokus 17 MENSCHEN IM FOKUS Geburtstagsjubiläen Juli - November 19 Herzlichen Glückwunsch Christian Strobel 55 Jahre Inge Schünke 65 Jahre Gerhard Götz 80 Jahre Helene Heil 80 Jahre Georg Strohmeier 85 Jahre Hanna Ludwig 90 Jahre Dienstjubiläen August - November herzlichen Dank Eni Herold 10 Jahre Monika Scharnagl-Marzelin 20 Jahre Wiltrud Prehm 20 Jahre ENI HEROLD, ANDREW SCHEFFEL, WILTRUD PREHM Neue Bewohner/-innen - herzlich willkommen Hedwig Riegler 11.07.2019 Leonore Müller 15.07.2019 Manfred Riebe 17.07.2019 Marjan Cvelbar 18.07.2019 Dietrich Rößner 26.07.2019 Martina Störl 07.08.2019
18 Internes Menschen im Fokus Elfriede Stepan 05.08.2019 Hannelore Sentner 22.08.2019 Frieda Distler 28.08.2019 Wolfgang Schaar 29.08.2019 Erwin Helt 25.09.2019 Herta Kriegl 30.09.2019 Magda Ilse Bormann 21.10.2019 Thomas Müller 02.11.2019 Neue Mitarbeitende - herzlich willkommen Anita Baumgärtner August 2019 Pflegehelferin auf 2AB Katrin Möbius August 2019 Pflegefachhelferin auf 2AB Ivonne Marske September 2019 Auszubildende auf 1AB Sabina Pathak September 2019 Auszubildende auf 1AB Theresa Sturm September 2019 Auszubildende auf 1AB Massoumeh Kheradmand Seresht September 2019 Auszubildende auf 2CD Kim Kumar September 2019 Pflegehelferin auf 1CD Tetyana Buske Oktober 2019 Exam. Altenpflegerin 1AB Gabriele Perez Oktober 2019 Pflegefachhelferin auf EAB Mahmoud Abdelkarim Oktober 2019 Auszubildender auf 1CD
Internes Menschen im Fokus 19 Verstorbene - wir nehmen Abschied Hildegard Helga Scheffel † 80 Jahre Elisabeth Fischer † 84 Jahre Marjan Cvelbar † 73 Jahre Juliane Weidinger † 89 Jahre Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr Luise Tlusty † 96 Jahre sein. Offenbarung 21,4 Elfriede Stepan † 78 Jahre Erika Liebscher † 96 Jahre Regina Hell † 91 Jahre Verstorben im Juli, Aufgust, September, Oktober und November Helmut Lippert † 79 Jahre Meik Ruhland † 53 Jahre Michael Zunner † 83 Jahre Elisabeth Hüttner † 87 Jahre
20 Stadtmission Pflege Nürnberg WOHIN MIT ALL DEN FRAGEN? WOHIN MIT ALL DEN FRAGEN? Beratung im Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Das Älterwerden bringt viele Fragen mit sich - egal ob zum Alltag oder konkret zu Pflegeleistungen und ihrer Finanzie- rung. Im Seniorenzentrum am Tiergärtnertor der Stadtmission Nürnberg erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen sowie um- fassende Beratung und Information zu allen Fragen, die mit dem Älterwerden im Zusammenhang stehen. Die Mitarbeitenden haben den Über- blick über sämtliche Hilfsdienste in Nürnberg und unterstützen Sie gerne bei der Auswahl eines für Sie geeigne- ten Angebotes. Vereinbaren Sie einfach einen Termin in der Beratungsstelle. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, zu uns zu kommen, machen wir auch ger- ne einen Besuch bei Ihnen zu Hause. Gespräche über Telefon sind ebenfalls möglich. SENIORENZENTRUM Die Seniorenberatungsstelle berät sie AM TIERGÄRTNERTOR kostenfrei und neutral. Stadtmission Nürnberg Gabriele Volz Burgschmietstraße. 4 Allgemeine Seniorenberatung: 90419 Nürnberg Wir informieren Sie ausführlich über alle T. 0911 21 759-24 evangelischen Angebote der Altenhilfe gabriele.volz@stadtmission- im Dekanat Nürnberg. Wir suchen ge- nuernberg.de www.seniorenzentrum- meinsam mit Ihnen alle für Sie nötigen stadtmission.de Hilfen zusammen und entwickeln so Ihr
Stadtmission Pflege Nürnberg WOHIN MIT ALL DEN FRAGEN? 21 persönliches Versorgungssystem. auch bei konkreten Fragestellungen zum Älterwerden und bei psychoso Fachstelle für pflegende Angehörige: zialen Problemen ist die Beratungsstelle Die Pflege eines Angehörigen ist be- für Sie da. lastend für Körper und Seele. Zudem bringt sie viele Fragen und Entschei- Sie können sich mit diesen Themen dungen mit sich. an die Seniorenberatung der Stadt- mission wenden: Die Aufgabe der Fachstelle für pflegen- • Finanzierung von Pflege, Hilfeleistun- de Angehörige ist die psychosoziale Be- gen, Sozialhilfe und Grundsicherung ratung, begleitende Unterstützung und im Alter Entlastung von pflegenden Angehörigen • Ambulante Hilfeangebote wie zum älterer, pflegebedürftiger Menschen. Beispiel Essen auf Rädern oder der Diese Angehörigen sind oft durch die Hausnotruf langandauernde Pflege stark belastet. • Hauswirtschaftliche Unterstützung Der Beratungsprozess beginnt mit ei- • Teilstationäre Einrichtungen, wie nem Gespräch und der Suche nach Kurzzeit- und Tagespflege individuellen Entlastungsmöglichkeiten. • Stationäre Einrichtungen, wie Senio- Dazu gehören u.a. die Informationen zu ren- und Pflegeheime allen Leistungen der Pflegeversicherung • Alternative Wohnformen im Alter sowie der Finanzierung dieser Leistun- • Wohnraumanpassung gen. • Hospiz • Entlastungsmöglichkeiten bei ge- Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden des wünschter häuslicher Versorgung Helferkreises der Fachstelle entlasten (z.B. ambulante Dienste, Tagespflege, durch stundenweise Betreuung die pfle- ehrenamtlicher Besuchsdienst, wei- genden Angehörigen. terführende Beratungsstellen, Be- Eine Angehörigengruppe trifft sich ein- treuungsangebote nach § 45 SGB XI, mal im Monat und bietet Angehörigen Kliniken) von Menschen mit Demenz die Mög- • Informationen über verschiedene lichkeit sich unter fachlicher Begleitung Krankheitsbilder und den Umgang über die Pflegesituation austauschen. damit • Vermittlung von Selbsthilfegruppen, Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit z.B. zur Trauerarbeit (KASA) für Senioren: • Hilfestellung bei der Antragsstellung Die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit von Sozialleistungen nach SGB XII (KASA) unterstützt ältere Menschen bei (Grundsicherung und Sozialhilfe) finanziellen Notlagen und bei der Fi- • Vermittlung von Unterstützungsmög- nanzierung von Pflegeleistungen. Aber lichkeiten bei kurzfristig auftretenden
22 Stadtmission Pflege Nürnberg WOHIN MIT ALL DEN FRAGEN? finanziellen Engpässen • Individuelle Hilfeleistung bei Wider- sprüchen und Überprüfung von Leis- tungsbescheiden (zum Beispiel zum Pflegegrad) • Situationsklärung • Umgang mit der persönlichen Situ- ation als pflegende*r Angehörige*r: Entlastungsgespräche und Angebote (Angehörigengruppe im Seniorenzen- trum) • Information und Beratung zu Leistun- gen der Pflegeversicherung • Vorsorgemöglichkeiten, Betreuungs- recht • Problematik der schnelleren Kranken- hausentlassung • Unterstützung bei der Finanzierung von Pflegeleistungen Häufig gestellte Fragen im Rahmen der Beratung: Wie sorge ich für mein Alter vor und was mache ich, wenn ich (oder ein Angehöriger) pflegebedürftig werde (wird)? Die beste Vorsorge ist es, sich recht- zeitig damit zu beschäftigen und sich in einer Beratungsstelle Informationen und Unterstützung zu holen. Die Vorsor- ge betrifft viele verschiedene Bereiche. Bei der rechtlichen Vorsorge geht es darum, sich mit dem Thema Vollmacht oder Betreuungsverfügung zu beschäf- tigen. Bei der sozialen Vorsorge stehen die eigenen sozialen Kontakte im Mit- telpunkt, Menschen die vielleicht einmal
Stadtmission Pflege Nürnberg WOHIN MIT ALL DEN FRAGEN? 23 projekte können in Betracht gezogen werden. Pflegeheime sind ausschließ- lich für Menschen mit Pflegebedarf vorgesehen. Wichtig ist in jedem Fall sich über die eigenen Wünsche und Be- dürfnisse im Klaren zu sein und sich bei den verschiedenen Anbietern zu deren Angeboten genau zu informieren. Was kostet dies alles und was ma- che ich, wenn mein Geld nicht aus- reicht? Antwort: Bei festgestellter Pflegebe- dürftigkeit stehen Leistungen der Pfle- Hilfe und Unterstützung geben können. geversicherung für die Pflege zu Hause Bei der Vorsorge im Bereich „Wohnen“ zur Verfügung. Die genauen Kosten sollte der eigene Wohnraum unter dem richten sich nach den Tätigkeiten, die Gesichtspunkt der Einschränkungen im Sie dem ambulanten Dienst übertragen. Alter genau betrachtet werden. Im Fall Dieser informiert Sie mit einem Kosten- einer eingetretenen Pflegebedürftigkeit voranschlag über den zu erwartenden sollte in jedem Fall eine Beratung an Betrag. Bei der Pflege in einem Pfle- erster Stelle stehen. Diese wird angebo- geheim übernimmt ebenfalls die Pfle- ten von den Pflegekassen, dem Pflege- geversicherung einen Teil, der andere stützpunkt oder natürlich auch von der Teil (Eigenanteil) muss aus Einkommen Seniorenberatung der Stadtmission. und Vermögen selbst getragen werden. Reicht Beides nicht aus, kann ein An- Welche unterschiedlichen Wohnfor- trag beim Bezirk Mittelfranken gestellt men und Angebote gibt es für das werden. Nach der Prüfung der Unter- Alter und wie finde ich das passende haltsverpflichtung von Ehepartner und Angebot für mich? Kindern ist vom Bezirk häufig eine Mitfi- Antwort: Die meisten Menschen möch- nanzierung möglich. ten solange wie möglich zu Hause woh- nen bleiben, dafür gibt es eine Vielzahl Wann ist ein Einzug in ein Pflege- ambulanter Unterstützungsmöglichkei- heim notwendig oder sinnvoll? ten, wie z.B. ambulante Dienste, Ta- Antwort: Notwendig ist ein Einzug erst gespflege oder Kurzzeitpflege. Bei aus- dann, wenn die häusliche Versorgung reichend finanziellen Mitteln kann auch nicht mehr ausreicht und mindestens der Umzug in ein Betreutes Wohnen Pflegegrad 2 besteht. möglich sein. Auch alternative Wohn-
24 Andacht EIN BESONDERER TAG EIN BESONDERER TAG Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Wer- ke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun. (Buch Mose, Kapitel 20, Verse 9 bis 10) Liebe Leserinnen und Leser, Weil Juden und Christen Gott als den Schöpfer der Welt bekennen, hat sich der Sabbat bzw. der Sonntag als Ru- hetag der Menschen entwickelt. Er lehnt sich an Gottes Ruhetag bei der Erschaffung der Welt an und hat es in die 10 Gebote geschafft, die viel mehr Menschen anerkennen, als es Christen gibt. Zwei Herausforderungen sehe ich dabei für die Diakonie. Zum einen müssen vie- le unsere Mitarbeitenden am Sonntag arbeiten, damit unserer Bewohnerinnen und Bewohner versorgt sind. Das stellt niemand in Frage und wir alle haben ein Interesse, dass die Mitarbeitenden den- noch die Segnungen des heiligen Tages erleben können. Möglicherweise klingt Ihnen das zu mächtig, aber ich habe das bewusst so geschrieben: die Seg- nungen des heiligen Tages! Denn ich kenne das von mir selber: der Sonntag wird allzu leicht zum „Restetag“: alles, was man unter der Woche nicht schafft, PFARRER MATTHIAS EWELT geschieht an dem Tag.
Andacht EIN BESONDERER TAG 25 Denn die zweite Herausforderung für selbst. Zum Leben gehören unsere Ge- uns sehe ich genau darin: dem Sonntag sundheit und die Familie genauso wie ganz bewusst einen besonderen Sinn der Freundeskreis oder der Besuch, der geben. am Sonntag zu uns kommt. Gottesdienst, Besinnung, Meditation Und auch der Gottesdienst, oder ande- gar, bewusste Familienzeit mit ge- re Zeiten in denen wir über den Glauben meinsamen Gesprächen, das bleibt und über die letzten Dinge des Lebens manchmal auf der Strecke; und Montag nachdenken, gehören unbedingt dazu, geht der Alltag wieder los. Zum Glück wenn wir uns nicht im Hamsterrad des kennen die meisten von uns auch das grauen Alltags verschleißen wollen. Andere: dass man spürt, wie besonders Viele von uns machen das schon daran so ein Sonntag oder Feiertag ist. Dass deutlich, dass man sich sonntags an- man ihn bewusst begeht. Dass man ders kleidet als unter der Woche. sich Zeit nimmt für Andere und für sich, Das Sonntagsgebot ist ein Angebot, zu Besinnung kommt, betet. uns zugute. Es ist kein Zwang. Ganz im Unter der Woche der Alltag, den nor- Gegenteil. Der Sonntag als Heiliger Tag malen Wochenablauf in der Einrichtung befreit von Zwängen und kann unserem erleben und am Wochenende weiter- Leben Sinn, Kraft und Verstand geben. wursteln wie sonst auch, das genügt Eine gute Zeit mit Werktagen UND uns Menschen nicht. Sonntagen wünscht Ihnen Das genügt aber auch unserer Gesell- schaft nicht. Ein Ruhetag gibt uns nicht Ihr Matthias Ewelt nur Energie zum Arbeiten, zum gesund Theologischer Vorstand der werden, sondern Energie zum Leben Stadtmission Nürnberg
26 Erinnerungen WINTERABENDE WINTERABENDE Unsere Bewohner*innen erinnern sich Die Winterabende vor einigen Jahrzenten sahen noch ganz anders aus als heute: Wenig Heizmate- rial, kein Strom. Ohne Radio, Fernseher und Com- puter kamen die Familien an den Winterabenden auf engstem Raum zusammen. Sie waren arm an Zerstreuung und Luxusgütern, aber reich an Er- lebnissen und Gemeinschaft. Lindenblütentee und Fußbad gegen die Kälte „Als 20-jähriges Mädchen weiß ich noch, dass sich meine Beine zwischen Mantel und Halbstiefel immer verfroren haben. Das war sehr kalt. Wir haben in einer Mühle/Bäckerei ge- wohnt und mit Holz geheizt, als ich ein Kind war. In unserer Wohnung war ein Kachelofen, der hatte ein langes Rohr, wie bei einer Posaune, damit es länger warm blieb. Meine Mutter hat ihn immer eingeschürt. Erst mit Holz, später dann mit Kohle. Als Kind musste man immer viel an- ziehen, wenn es draußen so kalt war: Mantel, Pelzmütze oder Mütze, Muff, Knieschoner, dicke Socken, Halbstiefel, Schal, Handschuhe. Die waren selber gestrickt von Oma oder Mama. Wenn wir verfroren waren, gab’s ein WÄRMENDE UTENSILIEN AUS heißes Fußbad. Außerdem haben wir FRÜHEREN ZEITEN, HALTEN AUCH HEUTE NOCH WARM Obstbäume gehabt und viel getrockne-
Erinnerungen WINTERABENDE 27 tes Obst gegessen. ten Mensch-ärgere-Dich-nicht oder Einmal in der Woche haben wir geba- „Schwarzer Peter“, sangen Lieder oder det, in einer Zinkbadewanne. Und wir spielten Flöte. Während wir allabend- haben viel Tee getrunken, Lindenblü- lich emsig der notwendigen Handarbeit tentee. Die Blüten haben wir gesammelt nachgingen, lasen wir uns auch gerne und getrocknet und dann im ganzen gegenseitig aus Büchern vor. Das war Winter gehabt. sehr kurzweilig, und auch sonst ging Nachts war es schön warm, denn wir uns der Gesprächsstoff nie aus, es gab hatten dicke Federbetten. Das war ja noch keinen Fernseher. schön, manchmal wollte ich gar nicht Damit uns die Petroleumlampe auch raus in der Früh.“ genug Licht spendete, musste meine (Bewohnerin) Mutter den Zylinder der Lampe täglich putzen, da er so schnell schwarz wurde. Mein Vater war ein Kutscher Die gemeinsamen Abende habe ich in „Ich wurde 1920 in Nürnberg geboren. guter Erinnerung - und ganz besonders Im Winter mussten wir nicht frieren, schön war es, wenn wir abends noch im Gegenteil – wir konnten in der kal- die duftenden Bratäpfel zu essen beka- ten Jahreszeit sogar das Wohnzimmer men.“ (Bewohner) heizen! Warum, fragen Sie? Mein Vater war Kutscher und fuhr im Sommer Bier Viel Handarbeit am Abend und im Winter Kohle aus. Da konnte er „Im Jahr 1918 wurde ich als viertes Kind glücklicherweise von seinem Transport- in der Südstadt geboren. Meine Eltern gut ein wenig für uns abzwacken! nannten mich Frieda, weil sie so froh So saßen wir an den Winterabenden waren über das Ende des Krieges. in der guten Stube zusammen, spiel- Unsere Wohnung war für heutige Ver-
28 Erinnerungen WINTERABENDE hältnisse klein: Wir hatten zwei Schlaf- zimmer – eins für meine drei großen Brüder und eins für meine Eltern und mich – und dann gab es noch die gute Stube und die Küche (kein Badezim- mer). Im Winter lebten wir fast aus- schließlich in dem einzig warmen Raum – der Küche. Dort stand der große Herd und Ofen, den meine Mutter noch mit Holz anschürte. Die Abende im Winter waren sich oft ähnlich: mein Vater, ein selbstständiger Schreinermeister, traf sich häufig nach dem gemeinsamen Abendessen mit seiner Kundschaft, meine Brüder waren auch viel unterwegs, und ich blieb mit meiner Mutter beim Schein der Petro- leumlampe (Strom hatten wir erst Ende der 20ger Jahre) in der gemütlichen Küche sitzen. Oft bat ich meine Mut- ter darum, mir bei der gemeinsamen Handarbeit vorzusingen. Sie hatte eine so schöne Stimme. Viel haben wir zu- sammen hergestellt: große Tischdecken wurden reich bestickt – solche, die man nur auflegte, wenn Besuch zum Kaffee- trinken kam – Deckchen und Bordüren wurden gehäkelt, Pullover gestrickt und vor allem viele, viele Socken. Ich erinne- re mich nur noch ungern an die langen, aus grober Wolle angefertigten Strümp- fe, die wir Mädchen zum Rock trugen und mit Knöpfen an den Gummibän- dern des Leibchens befestigten. Unter Tränen habe ich oft versucht, die krat- zigen Dinger nicht anziehen zu müssen, DIE GUTE ALTE ZINKWANNE IST HEUTE aber da gab es bei meiner Mutter leider NOCH EIN BEGEHRTES DEKORATIONSOB- JEKT kein Auskommen...
Erinnerungen WINTERABENDE 29 Ich erinnere mich nur noch ungern an die langen, aus grober Wolle angefertigten Strümpfe… Im Winter sind wir nie spät ins Bett kam die berittene Polizei und hat einen gegangen, wir haben ja an Heiz- und verscheucht. Da war’s dann gescheit Beleuchtungskosten sparen wollen. Die kalt. Wir waren warm angezogen. Mit Schlafzimmer waren immer eiskalt, die gefütterten Plüschunterhosen – da hat dünnen Fenster mit wunderschönen es nichts gemacht, wenn man auf den Frostblumen bedeckt. Es gab zwar dort Hintern geflogen ist. Die Mütze war einen Kachelofen, aber der wurde im selbstgestrickt, so wie bei Socken rech- Winter allerhöchstens an den Festtagen te und linke Maschen abwechselnd, geschürt. Dank meiner Mutter hatten und oben kamen dann noch Löcher wir aber trotzdem ein angewärmtes rein, und dann gab’s noch einen Bom- Bett: Sie nahm warmes Wasser aus mel dran. Wenn wir heimgekommen dem Wasserschiff (ein im Küchenofen sind vom Spielen, hat uns unsere Mut- integrierter Behälter), füllte es in die ter gleich ein Fußbad gemacht. Mit Salz ovalen blechernen Wärmflaschen und drin. Das hat gut getan und es wurde legte sie uns unter die Bettdecke. Mit so einem schnell wieder warm.“ gewärmten Füßen sind wir ganz schnell (Bewohnerin) eingeschlafen.“ (Bewohnerin) An dieser Stelle bedanken wir uns aus der Redaktion ganz herzlich bei unse- Die berittene Polizei hat aufgepasst ren Bewohner*innen die uns mit ihren „Ich bin aus Nürnberg. Als Kind sind Erzählungen aus ihrer Kinder- und wir am Kanal Schlittschuh gelaufen. Da Jugendzeit in frühere Winter entführt musste aber ein Schild stehen, dass haben. Wohlige gemütliche Stunden es erlaubt war. Da hatte es dann min- bei Tee, gesellige Runden und kreative destens -10°C oder -15° C. Der Kanal Angebote erwarten uns auch diesem musste fest zugefroren sein. Wenn man Winter wieder. Wir freuen uns darauf! ohne Erlaubnis aufs Eis gegangen ist, (DG)
30 Termine Veranstaltungen VERANSTALTUNGEN November 15.11.2019 Dia-Vortrag: „Streifzüge durch Slowenien“ Freitag, 15.30 Besprechungsraum 17.11.2019 Ökumenischer Gedenkgottesdienst Sonntag, 15.00 Atrium 19.11.2019 Abendstub´n Dienstag, 17.30 Cafeteria 20.11.2019 Gottesdienst Mittwoch, 09.30 Gnadenkirche 22.11.2019 Dia-Vortrag: „Streifzüge durch Slowenien“ Freitag, 15.30 (Wiederholung) Besprechungsraum 23.11.2019 Geronto-Gottesdienst Samstag, 09.30 Wohnbereich 1A/B 23.11.2019 Geronto-Gottesdienst Samstag, 10.30 Wohnbereich 1C/D 23.11.2019 Konzert: RockPopSingers Samstag, 15.30 Atrium 25.11.2019 Clown Amanda Montag, 15.00 Wohnbereich 2A/B 26.11.2019 Abendstub´n Dienstag, 17.30 Cafeteria 28.11.2019 Hundebesuch Donnerstag, 10.00 Dezember 03.12.2019 Katholischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 03.12.2019 Angehörigenabend Dienstag, 17.00 Besprechungsraum 04.12.2019 Nürnberger Christkind kommt zu Besuch Mittwoch, 16.00 Atrium 06.12.2019 Geburtstagsfeier für November-Geburtstage Freitag, 14.30 Cafeteria
Termine Veranstaltungen 31 08.12.2019 Evangelischer Gottesdienst Dezember Sonntag, 09.00 Gnadenkirche 10.12.2019 Evangelischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 12.12.2019 Adventsbasar und Cafeteria Donnerstag, 14.00 Atrium, Cafeteria, Eingang 13.12.2019 Lesewerkstatt Freitag, 15.30 Besprechungsraum 14.12.2019 Konzert: Ziegelsteiner Posaunenchor Samstag, 16.30 Atrium 17.12.2019 Heimbeiratswahl Dienstag, ab 09.00 auf den Wohnbereichen 20.12.2019 Kinovorführung auf großer Leinwand Freitag, 15.30 Atrium 21.12.2019 Konzert: Die Klangperlen Samstag, 15.30 Atrium 23.12.2019 Weihnachtsfeier Montag, 14.30 Atrium/Wohnbereiche 24.12.2019 Gottesdienst zum Heiligen Abend Dienstag, 15.30 Atrium 31.12.2019 Gottesdienst: Jahresabschluss Dienstag, 15.30 Atrium 31.12.2019 Silvesterfeier Dienstag, 17.30 Cafeteria 06.01.2020 Konzert: Alexandra-Höger-Ensemble Januar Montag, 15.30 Atrium 07.01.2020 Abendstub´n Dienstag, 17.30 Cafeteria 08.01.2020 Einkaufsfahrt Mittwoch, 09.30 1. Stock 10.01.2020 Geburtstagsfeier für Dezember-Geburtstage Freitag, 14.30 Cafeteria
32 Termine Veranstaltungen Januar 13.01.2020 Clown Amanda Montag, 15.00 Wohnbereich 1C/D 14.01.2020 Evangelischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 15.01.2020 Einkaufsfahrt Mittwoch, 09.30 2. Stock 17.01.2020 Dia-Vortrag Freitag, 15.30 Besprechungraum 21.01.2020 Katholischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 23.01.2020 Schuhverkauf Donnerstag, 13.30 Atrium 24.01.2020 Dia-Vortrag Freitag, 15.30 (Wiederholung) Besprechungsraum 27.01.2020 Clown Amanda Montag, 15.00 Wohnbereich 1A/B 28.01.2020 Abendstub´n Dienstag, 17.30 Cafeteria 31.01.2020 Kinovorführung auf großer Leinwand Freitag, 15.30 Atrium Februar 04.02.2020 Abendstub´n Dienstag, 17.30 Cafeteria 05.02.2020 Einkaufsfahrt Mittwoch, 09.30 1. Stock 07.02.2020 Einkaufsfahrt Freitag, 14.30 Cafeteria 10.02.2020 Clown Amanda Montag, 15.00 Wohnbereich EA/B 11.02.2020 Evangelischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 12.02.2020 Einkaufsfahrt Mittwoch, 09.30 2. Stock
Termine Veranstaltungen 33 17.02.2020 Clown Amanda Februar Montag, 15.00 Wohnbereich 2C/D 18.02.2020 Katholischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 18.02.2020 Katholischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 20.02.2020 Faschingsfeier Donnerstag, 14.30 Atrium 02.03.2020 Montag, 15.00 Clown Amanda Wohnbereich 2A/B März 03.03.2020 Abendstub´n Dienstag, 17.30 Cafeteria 04.03.2020 Einkaufsfahrt Mittwoch, 09.30 1. Stock 06.03.2020 Geburtstagsfeier für Februar-Geburtstage Freitag, 14.30 Cafeteria 10.03.2020 Evangelischer Gottesdienst Dienstag, 15.00 Atrium 11.03.2020 Einkaufsfahrt Mittwoch, 09.30 2. Stock 16.03.2020 Clown Amanda Montag, 15.00 Wohnbereich 1C/D 17.03.2020 Abendstub´n Dienstag, 17.30 Cafeteria 19.03.2020 SchuhWieDu (Schuhverkauf) Donnerstag, 13.30 Cafeteria 20.03.2020 ModeMobil (Kleiderverkauf) Freitag, 09.00 – 15.00 Atrium 20.03.2020 Modenschau Freitag, 15.00 Atrium 22.03.2020 Konzert: Grateful Daddies feat Mom Sonntag, 15.30 Atrium (Cafeteria ist geöffnet)
34 Termine Soziale Betreuung SOZIALE BETREUUNG Regelmäßige Abendstub´n Dienstag, 17.30 Uhr, Cafeteria Angebote siehe Aushang und Veranstaltungskalender Cafeteria Donnerstag, 13.30 – 16.30 Uhr, Cafeteria und Atrium Einkaufsfahrt in das Einkaufszentrum Mercado Dienstag und Donnerstag, 09.30 Uhr siehe Veranstaltungskalender Geburtstagsfeier Freitag, einmal monatlich, 14.30 Uhr, Cafeteria Gedächtnistraining Donnerstag, 10.00 Uhr, Cafeteria Gemeinsames Singen / Chor Mittwoch, 15.00 Uhr, Atrium Gottesdienst, evangelisch und katholisch Dienstag, 15.00 Uhr, Atrium siehe Aushang und Veranstaltungskalender Hundebesuch Donnerstag, 10.00 Uhr, 2x monatlich Siehe Veranstaltungskalender KreativWerkstatt Dienstag, 10.00 Uhr, Cafeteria Spielerunde Freitag, 15.30 Uhr, Atrium oder Garten Sturzprävention Montag und Mittwoch, 10.00 Uhr, Atrium Integrative • Back/Kochgruppen • Bewegungstraining Angebote • Clown Amanda • Einzelbetreuung • Essensbegleitung/-training • Gedächtnistraining • Hauswirtschaftliche Tätigkeiten • Morgen/Nachmittagsrunden • Spielerunden • Singen mit Klavierbegleitung • Wohnbereichsfeste Genauere Angaben zu den Angeboten der sozialen Betreuung finden Sie auf den Aushängen im Atrium und auf den Wohnbe- reichen.
WIEDERHOLAUDIT Qualitätsmanagement-Wiederholaudit durch EQ Zert bereits bestehenden Qualitätsmanage- mentsystems nach den Anforderungen angepasst werden. Das Wiederholaudit wurde am 30.09./01.10.2019 durch EQ Zert von der leitenden Auditorin Frau Corbé und der Co-Auditorin Frau Sau- ser-Blaich durchgeführt. Sie prüften die einzelnen Arbeitsbereiche bezüglich Umsetzung und Wirksamkeit des Quali- tätsmanagementsystems und bestätig- Das Pflegezentrum Hephata ist nach ten die Aufrechterhaltung der Zertifika- dem Diakonie- Siegel Pflege und der te. DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Zertifizie- Wir konnten wieder einige Anregungen rung leitet sich aus dem lateinischen und Verbesserungsvorschläge entge- Wort „certum facere“ ab, was soviel gennehmen und bedankten uns für die heißt wie „sicher machen“. Das bedeu- konstruktive Zusammenarbeit. tet für uns, vor allem die Zufriedenheit Ein Dank gilt an dieser Stelle auch allen der Bewohnerinnen und Bewohner und beteiligten Mitarbeitenden, die durch deren Angehörige sicherzustellen, den verschiedene Vorschläge und kreative Mitarbeitenden strukturierte Arbeitsab- Beiträge stetig das QM- System berei- läufe anzubieten und die gesetzlichen chern und einen reibungslosen Ablauf Auflagen zu erfüllen. der beiden Audittage ermöglichten. (lei) Die internen Audits und die jährlichen Überwachungsaudits tragen zur Auf- rechterhaltung und Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagementsystems bei. Zur Vorbereitung des diesjährigen Wie- derholaudits mussten dazu einige Ar- beitsanweisungen und Prozesse des
Hephata Einrichtungsleitung: Andrew Scheffel Neumeyerstraße 31 Die Stadtmission 90411 Nürnberg T +49 911 23 98 10 F +49 911 23 98 11 00 Nürnberg hephata@stadtmission-nuernberg.de www.senioren-stadtmission.de Pflege gGmbH ist Spendenkonto Evangelische Bank IBAN: DE71 5206 0410 1002 5075 01 für Sie da BIC: GEN0DEF1EK1 Verwendungszweck: Hephata WEITERE PFLEGEEINRICHTUNGEN Christian Geyer-Heim Einrichtungsleitung: Sylvia Fischer Gernotstraße 47 90439 Nürnberg T +49 911 96 17 10 F +49 911 96 17 12 37 cgh@stadtmission-nuernberg.de www.senioren-stadtmission.de Karl-Heller-Stift Einrichtungsleitung: Ursula Esslinger Werner-von-Siemens Allee 36 90552 Röthenbach/Pegnitz T +49 911 376799-0 F +49 911 376799-90 khs@stadtmission-nuernberg.de www.senioren-stadtmission.de BERATUNG, OFFENE ALTENARBEIT UND AMBULANTE PFLEGE Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Beratung, Seniorennetzwerke & Offene Altenarbeit Einrichtungsleitung: Thomas Staudigl Burgschmietstr. 4 90419 Nürnberg T +49 911 21 75 923 sat@stadtmission-nuernberg.de www.senioren-stadtmission.de Diakonie Team Noris Wir pflegen, beraten, helfen Einrichtungsleitung: Felix Krauß Bertha-von-Suttner-Str. 45 90439 Nürnberg T +49 911 66 09 10 80 info@diakonie-team-noris.de www.senioren-stadtmission.de
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