GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein

 
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GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
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GIPFEL
TRATSCH
#2 SOMMER 2018
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
Deine Gletscherwelt.
Mit Hängebrücke, Eispalast und mehr.
www.derdachstein.at

                                       Foto: Christoph Buchegger
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
VORWORT

                                                         Die hohen Berge
                                                         sind der Gämsen Zuflucht“
                                                         (Psalm am Brandriedel)

                                                         …und Peter Rosegger setzt dazu:
                                                         Die hohen Berge sind der Hort des Menschen,
                                                         der gehetzt ist von der Welt und seinen eigenen Begierden.
                                                         (Wanderstab, P. Rosegger 1891)
                                                         Und er warnt, rüttelt auf und spiegelt uns Fehlhaltung und Achtlosigkeit herüber, er der
                                                         „andere Rosegger“ zu seinem 175. Geburtstag, den wir heuer feiern.

                                                         Die Gefahren der Maßlosigkeit und Gier prangert er an und fürchtet sich vor nicht
                                                         gelenkten Vermassungen durch den Menschen. Er sorgt sich um die Stabilität unseres
                                                         Hochgebirges, wenn die „Überschwemmungen“ in diesen sensiblen Räumen immer
                                                         mehr stattfinden. Für uns alle, in unserer heutigen Generation, gehört es daher
                                                         zum „Gebot der Stunde“, dass wir darüber wesentlich stärker im gemeinsamen
                                                         Gedankenaustausch sind und mutig neue Lenkeinrichtungen setzen.

                                                         1913 weist Rosegger in seiner Schrift „Heimgarten“ auf die massive Einflussnahme
                                                         durch die Fremdenverkehrswirtschaft hin. Bleiben wir auf der Hut und schützen und
                                                         stützen uns durch gegenseitiges Verstehen, Einigkeit und Achtung, denn die Natur hat
Obmann Anton Streicher
                                                         die Menschen einander zu Freunden geboren, zu Feinden machen sie sich selber.

                                                         Nehmen wir uns ein mahnendes Beispiel an den modernen Gedanken von unserem
                                                         großen steirischen Heimatdichter und freuen uns über eine noch intakte Bergwelt!

Herausgeber und Medieninhaber:
Alpenverein Schladming                                   Der Alpenverein Schladming:
Erzherzog Johann Straße 287 (Pfarrzentrum)
8970 Schladming
Titelfoto: Seerieszinken, Christoph Graif
Fotos: Foto Kaserer, Foto Tom, Alpenverein Schladming,
Herbert Raffalt, Shutterstock, Alpenverein Österreich
Layout & Umsetzung: Kreativwerk, Schladming
Änderungen und Irrtümer vorbehalten!
© Alpenverein Schladming 2018
                                                                AV Jugend         AV Berggeister        Old but gold –      ÖAV Höhlengruppe
                                                                                                         die Oldie´s           Schladming

                                                                                                                                  Gipfeltratsch S. 3
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
Alpenvereinshaus

                                                                        www.schladmingerhuette.com · 1830 m

                                                                                                                                    © Foto: Raffalt
     Fam. Gerhardter · Planaistraße 35 · 8970 Schladming                                                      Genuss Spechte Wirt
     Tel. +43 (0) 3687 / 22 639 · E-Mail: info@schladmingerhuette.com                                         Schladming, Planai

Gipfeltratsch S. 4
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
INHALT GIPFELTRATSCH
SOMMER 2018
Vorwort                                                   3    Besuchen sie auch unsere Homepage
Jahreshauptversammlung 2017                               6    www.alpenverein.at/schladming
Der Alpenverein Schladming dankt für die langjährige Treue 7   oder Facebook:
Damawand, 5.604m                                          8       alpenverein.schladming/
Programm Alpenvereinsjugend Schladming                   10
Sommerprogramm Bergrettung und AV-Schladming             11
Sonnblick-Skitour                                        12
Skitourentage Südtirol                                   14
Baustelle - Seethalerhütte                               17    Ein herzliches Dankeschön an dieser
                                                               Stelle allen Unterstützern, Sponsoren
Wanderprogramm                                           18
                                                               und Mitarbeitern.
Regeln bei einem Bergunfall                              19
Old, but gold!                                           20
Sektions-News                                            22
Sportklettern / Alpinklettern / Klettersteige            25
Bergrettung Schladming                                   26
Schaubergwerkstag 2018                                   28
Langzeitprojekt: Kletterhalle                            29
Bergfreundschaft Brĉko                                   30
Franz Schwarz - Ein Ennstaler Unikat                     32
Wegekontrolle einmal anders                              33
Anno dazumal - Trinken am Berg                           34

                                                                                   Hopfriesen 1957, Herbert Bauer

                                                                                           Gipfeltratsch S. 5
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EINE GELUNGENE

JAHRESHAUPT-
VERSAMMLUNG 2017

D
        ie Terminverlegung der Jahreshauptversammlung
        in den November führte zu einer fast 1,5 jährigen
        Bilanz des ÖAV Schladming. Der 1. Vorsitzende des
Vereines, Ing. Toni Streicher begrüßte eine große Anzahl von
Mitgliedern und Ehrengästen zur Jahreshauptversammlung
im Gasthof Feichter.

Die neu gestaltete Vereinszeitung „Gipfeltratsch“ begeistert die
Vereinsmitglieder. Patrick Laszlo vom Kreativwerk hat zusam-
men mit Georg Grandl eine neue Linie in dieses Vereinsmedium         Ehrung für 50 Jahre Mitglied beim AV Schladming…
gebracht. Der Obmann bedankte sich bei den Initiatoren, wie er
auch allen Mitarbeitern im Vorstand sowie den zahlreichen Hel-
fern großes Lob für ihr ehrenamtliches Engagement aussprach.
Die Vereinszusammenarbeit mit dem Wanderverein „Granas“ in
Brcko, Bosnien nimmt immer stärkere Bindungen an und hilft
mit, an der zukünftigen Kooperation zwischen Schladming und
Brcko. Eine Herausforderung wird sicher die Abhaltung der Ge-
samtversammlung des Österreichischen Alpenvereines 2019 in
Schladming bedeuten.

Die Wegearbeit von Andre Presol und Georg Grandl kommt in
der Öffentlichkeit sehr gut an. Auch der renovierte Krahbergzin-
                                                                     Ehrung für 60 Jahre Mitglied beim AV Schladming…
ken-Weg findet große Anerkennung, wenn auch dem Obmann
ein Missgeschick in der Information der Grundbesitzer passierte,
wofür er sich noch einmal entschuldigt.

Die Arbeit im Silberbergwerk Bromriesen durch die ÖAV Höh-
lengruppe Schladming mit Stollenführer Bernhard Lettner wird
sehr hervorgehoben. Mit dem Erhalt des mittelalterlichen Berg-
werkes ist ein attraktives Klein-Abenteuer entstanden.

Die Oldieführer Hans und Brigitte Laszlo sind nimmermüde mit
ihren altgewordenen Bergwanderern unterwegs, getreu dem
Motto: Old – but Gold.
                                                                     Ehrung für 70 Jahre Mitglied beim AV Schladming!
Wolfgang Strauss, der Vereinskassier, legte eine exakte Kassa-
bilanz vor. Für die ausgezeichnete Kassaführung bedankten
sich die Kassaprüfer in ihrem Bericht.                             Manfred Lidl, der ÖAV Verbindungsmann von unserem Bezirk bis
                                                                   zum Landesverband Graz, führte die Neuwahlen durch. Der alte
Die Vereinstreue von 25 bis zu 70 Jahren im ÖAV Schladming         Vereinsvorstand wurde bestätigt. Er bedankte sich für die gelei-
hob der Obmann besonders hervor und teilte mit, dass die           stete Alpenvereinsarbeit in Schladming, gratulierte dem neuen
Geehrten im nächsten Gipfeltratsch veröffentlicht werden.          und alten Vorstand und wünschte allen ein gutes Bergjahr 2018.

Gipfeltratsch S. 6
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
DI Hans Jürgen Bacher hob die Zusammenarbeit vom ÖAV                25 Jahre
Schladming mit dem örtlichen Bergrettungsdienst hervor und          Pitzer Elmar           8972    Ramsau am Dachstein
appellierte an alle Anwesenden und besonders an die Verant-         Pitzer Ralph           8972    Ramsau am Dachstein
wortungsträger, die Planungen für ein neues, angepasstes Klet-      Schrempf Tanja         8972    Ramsau am Dachstein
terzentrum ja nicht einschlafen zu lassen.                          Schulyok Peter         8970    Schladming
                                                                    Schulyok Ulrike        8970    Schladming
Bürgermeister Jürgen Winter beglückwünschte den Alpenverein         Seebacher Anna         8972    Ramsau am Dachstein
Schladming zur ständig wachsenden Mitgliederzahl und                Seebacher Nina         8972    Ramsau am Dachstein
verwies auf die sehr gute Jugendarbeit. Er bedankte sich bei
den Höhlenforschern für ihre montanhistorischen Arbeiten und        40 Jahre
sicherte allen zu, mit starker Kraft am neu geplanten Kletterzen-   Eisl Heribert          8972    Ramsau am Dachstein
trum mitzuwirken.                                                   Klein Eva              5061    Elsbethen-Glasenbach
                                                                    Knaus Johann           8972    Ramsau am Dachstein
DI Christian Ladreiter führte im anschließenden Nepalvortrag        Linder Norbert         8970    Schladming
ins Annapurna Gebiet. Medardus Schweiger berichtete in einem        Wanke Alois            8970    Schladming
Kurzfilm über die erfolgreiche Besteigung der Ama Dablam im         Wieser Heinz           8972    Ramsau am Dachstein
Mount Everest Gebiet.                                               Wieser Karl            8971    Schladming

Die beiden ausgezeichneten Vorträge rundeten die sehr gelun-        50 Jahre
gene Jahresversammlung des Alpenvereines Schladming ab.             Bichler Ilse           8971 Schladming
                                                                    Ottowitz Vera          8970 Schladming
Mit lustigen Weisen auf der Ziehharmonika begleitete Dominik
Schrempf die Bergsteiger-Familie in das nächste Bergjahr.           60 Jahre
                                                                    Albrecht Eva           65594   Runkel-Schadeck
                                                                    Bauer Ingeborg         8970    Schladming

Der Alpenverein Schladming                                          Engfer Elisabeth
                                                                    Lang Josef
                                                                                           61348
                                                                                           8972
                                                                                                   Bad Homburg
                                                                                                   Ramsau am Dachstein
dankt für die langjährige Treue                                     Perschler Giselheid    8051    Graz-Gösting
                                                                    Reiter Elgin           8971    Schladming
                                                                    Winckler Karl Georg    1190    Wien

Treue lässt sich nicht gewinnen,                                    70 Jahre
Treue kann man nicht erstreben,                                     Breitfuss Anton        8970    Schladming

Treue wohnt im Herzen drinnen,                                      Gruber Grete
                                                                    Kaserer Gerwald
                                                                                           8971
                                                                                           8970
                                                                                                   Schladming
                                                                                                   Schladming
Treue ist der Liebe Leben.                                          Wieser Helmut Sen.     8970    Schladming

Die Liebe zu einem Verein zeigt sich auch in der Vereinstreue.      Unsere Verstorbenen -
Langjährige Mitgliedschaft ist das Verbindungsseil zum Verein       UNTERWEGS AUF DIE ANDERE SEITE DES LEBENS
vor Ort – zum Geschehen in unserer Bergheimatstadt Schlad-          Den Gipfel des Lebens haben sie erreicht. Sie sind vom Gipfel
ming. Die einmalige Berglandschaft in unserer Region braucht        weg auf die andere Seite des Daseins unterwegs. Danke für
starke Meinungsbildner und auch zuverlässige, langjährige           die vielen lustigen Stunden und schönen Momente!
Vereinsmitglieder.
Als zweitstärkster Verein von Schladming mit über 1400 Mit-         EMILIE MEIXNER, verstorben am 12.1.2018
gliedern stellen wir ein wichtiges Bindeglied zum öffentlichen      ALFRED GEBETSROITHER, verstorben am 21.4.2018
Wirken in unserer Heimatstadt dar.                                  Monsignore ERICH KOBILKA, verstorben am 6.3.2018

Wir bedanken uns für das langjährige Vertrauen in unsere            Der Gipfel ist das Symbol für die Gegenwart des Ewigen in
Gesinnungsgemeinschaft, dem Alpenverein Schladming und              unserer Welt geworden, zum Sakrament des großen
gratulieren den Geehrten zu ihrem Mitgliedsjubiläum!                Geheimnisses, das allem zugrunde liegt.

                                                                                                                   Gipfeltratsch S. 7
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
DAMAWAND, 5.604m
Text: Andreas Fischbacher

D
        ie Faszination eines nicht alltäglichen Reiseziels        Unser Vorhaben, den Damawand mit Tourenski zu besteigen,
        und die Neugierde etwas Neues, Unbekanntes, Au-           hat sich schnell herumgesprochen und es fanden sich gleich
        ßergewöhnliches zu erleben – brachte uns auf die          viele begeisterte und motivierte Bergsportler aus dem Ennstal
Idee eine Reise zum höchsten Berg des Nahen Ostens, zum           zusammen.
Damawand (5.604m) nach Persien/Iran zu machen.                    Zu vierzehnt flogen wir Anfang April von München nach Teheran,
                                                                  wo wir gleich von unseren Guides abgeholt wurden und weiter
Der Damawand - von den Einheimischen „rauchender Berg“            zu dem Bergdorf Lasem am Fuße der Dobarar-Berge fuhren.
genannt - ist ein ruhender Vulkankegel ca. 70 km nord-
östlich von Irans Hauptstadt Teheran. Er ist einer der höchsten   Während der Skitouren waren wir in diesem Bergdorf in einer
freistehenden Berge der Welt und ein einzigartiger Anblick für    doch etwas „spartanischen“ Hütte untergebracht. In einem Zim-
jeden Naturliebhaber.                                             mer, gleich neben dem Schaf- und Ziegenstall, schliefen wir alle
                                                                  zusammen in unseren Schlafsäcken auf dem Boden.

Gipfeltratsch S. 8
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
Dabei erlebten wir die persische Gastfreundschaft und das
sehr gute iranische Essen aus nächster Nähe. Unsere Guides
verköstigten uns vorzüglich und tischten uns täglich landes-
typische Gerichte auf.
Besonders beeindruckt waren wir von den freundlichen, hilfs-
bereiten Menschen, die wir trafen, und die uns zum Tee trinken
einluden.

Zur Akklimatisation für den Damawand bestiegen wir in den
ersten Tagen in dem Gebiet der Dobarar-Berge einige Ski-Vier-
tausender. Bei blauem Himmel und Sonnenschein genossen wir
die langen und weiten Abfahrten ins persische Hochland – die
meisten von uns mit Tourenski – Helfried bevorzugte (notge-
drungen) die Schaufel, da seine Skier noch nicht angekommen
waren.

Wie geplant fuhren wir am fünften Tag mit Jeeps zum Aus-
gangspunkt für den Aufstieg zum Damawand (Gusfandsara auf
3.000m). Wir gingen zu Fuß bis zur Bargah-e-Sewom Schutzhütte
auf 4200m. Einige von uns stiegen ab dort mit den Tourenskiern
noch weiter hinauf bis auf 5.100m, doch dann mussten sie auf-
grund der einbrechenden Dunkelheit zur Hütte zurück.

Über Nacht überraschte uns ein extremer Wintereinbruch mit
sehr viel Schnee, Sturm und Nebel. Da auch für den nächsten
Tag keine Wetterbesserung in Aussicht stand, war für uns die
Entscheidung sofort klar – Abstieg ins Tal. Sogar unten im Tal
wurden die bereits blühenden Bäume vom Schnee überrascht.
Ein weiterer Versuch auf den Gipfel zu kommen war aus zeit-
lichen Gründen leider nicht mehr möglich. Etwas enttäuscht,
unser „großes Vorhaben“ nicht erfüllen zu können, kehrten wir
gesund und wohlbehalten wieder nach Teheran zurück.

Am letzten Tag machten wir noch eine kleine Sightseeing-Tour
in Teheran und besuchten die berühmten Märkte, sahen uns Kir-
chen und Museen an und konnten einzigartige Eindrücke und
Erinnerungen aus einem ganz besonderen Land mit nach Hause
nehmen.

                                                                 Gipfeltratsch S. 9
GIPFEL TRATSCH #2 SOMMER 2018 - Österreichischer Alpenverein
PROGRAMM ALPENVEREINSJUGEND SCHLADMING
  Programm
  AV Jugend Schladming
  20.7 - 22.7.          Giglachlager                                Klettersteige
                        Wandern, Schwimmen, Klettern…               werden kurzfristig bekanntgegeben
                        Mitzunehmen: Wanderkleidung,
                        Regenschutz, Schlafsachen                   Nur für Geübte!

  Das war der Winter -
  mit der überaus motivierten AV-Jugend

                                                   Bitte Meldet euch zwei Tage
                                         vor den Terminen bei Petra 0664 / 54 12 941 od.
                                        Medardus 0664 / 919 75 20 an! Auch eure Freunde
                                         und Eltern sind herzlich eingeladen mitzumachen!

  Gipfeltratsch S. 10
SOMMERPROGRAMM BERGRETTUNG UND
AV-SCHLADMING
Sommerprogramm
Bergrettung und AV-Schladming
Das altbewährte gemeinsame Tourenprogramm des BRD und                 ACHTUNG: Treffpunkt NEU – für alle Touren:
AV-Schladming findet auch in diesem Sommer und Herbst seine           Tourismusverband Schladming – früheres Gemeindeamt
Fortsetzung.                                                          Rohrmoos – oberhalb Kreisverkehr Brauerei.
Neben Bergtouren auf aussichtsreiche Gipfel werden auch
Klettersteigtouren unternommen. Im Vordergrund steht das              Tourenleiter: Staatl. gepr. Bergführer Karl Höflehner ,
Bergerlebnis im Kreise der AV-Familie und nicht etwa neue Stre-       Kontaktpersonen - Planung: Toni Streicher 03687 / 22 429
ckenrekorde.                                                          bzw. 0664 / 51 50 566, Georg Grandl 0664 / 56 25 197.
Für die persönliche Ausrüstung ist bitte jeder selbst verant-         Voranmeldungen werden bis spätestens 17:00 Uhr am Freitag
wortlich.                                                             vor der Tour entgegengenommen.

Samstag, 7.7.2018 — Sarstein, Obertauern                              Samstag, 11.8.2018 — Scharfer Steig
Der Hohe Sarstein ist ein wunderbarer Aussichtsberg im Salz-          Anspruchsvolle Bergtour von Lungötz im Lammertal auf den
kammergut mit Ausgangspunkt Pötschenpass. Das perfekte                Hochkarfelderkopf im Tennengebirge.
Sarsteinerlebnis ist erst mit der Tour entlang des Sarstein-          Absteig über den Passrucksteig zum Ausgangspunkt.
Grades mit dem Abstieg nach Obertraun am Hallstättersee               • 1600 Höhenmeter in Auf- und Abstieg
gegeben. Der Abstieg entlang des rund 3 Kilometer langen Berg-        • 6 Stunden Gehzeit
rückens, immer Richtung Süden, den Dachsteingletscher vor             • Treffpunkt: TVB 06:00 Uhr
Augen, bietet faszinierende Ausblicke zum Hallstättersee.
• Aufstieg vom Pötschenpass 1000 Höhenmeter                           Samstag, 1.9.2018 — Franz Josef Klettersteig
• Abstieg zum Hallstättersee 1400 Höhenmeter                          Großartiger und langer Sportklettersteig durch die Seemauer
• 7 Stunden Gehzeit                                                   mit Blick auf den Leopoldsteinersee in Eisenerz.
• Treffpunkt: TVB 06:00 Uhr                                           • Schwierigkeit des Klettersteiges: C-D, steiler Abstieg
                                                                      • 860 Höhenmeter in Auf- und Abstieg
11.7. und 18.7.2018                                                   • 5 Stunden Gehzeit
Mithilfe beim Jugendlager der Stadtgemeinde Schladming                • Treffpunkt: TVB 05:00 Uhr
Infos bei Toni Streicher unter 03687 / 22 429 bzw. 0664 / 51 50 566
                                                                      Sonntag, 9.9.2018 — Bergmesse Planai um 11.00 Uhr
20.7. bis 22.7. Abenteuerlager Giglach - AV Jugend                    ÖAV Schladming und ÖKB Schladming

Samstag, 28.7.2018 — Nebelkareck                                      Sonntag, 23.9.2018 — Großer Buchstein mit Reini Prugger
Lange Gratwanderung zwischen Rieding- und Murtal im Lungau            • Klettersteig leicht
mit Ausgangspunkt Sticklerhütte im Bereich des Murursprungs.          • ca. 7 Stunden
• 20 km Rundtour                                                      • Treffpunkt: TVB 05:00 Uhr
• 1300 Höhenmeter in Auf- und Abstieg
• 8 Stunden Gehzeit
• Treffpunkt: TVB 05:00 Uhr

* Alle Termine oder Änderungen findet
ihr auf der Homepage unter:                     Das Programm der AV-Gruppe der AV-Oldie´s findet ihr auf Seite 21.
www.alpenverein.at/schladming                   Auf euer kommen freuen sich Brigitte und Hans.
SONNBLICK-Skitour
Text: Andre Presol
Fotos: AV Schladming

W
            egen des prognostizierten warmen Wetters wurde          diesen bekannten Berg bei idealen Bedingungen besteigen
            von unserem erfahrenen Bergführer Karl Höflehner        wollten. Zum Glück ist dieser Berg sehr groß und es blieb mehr
            die Abfahrt in Schladming auf 4:00 Uhr vorverlegt       als genug Platz für alle.
- eine richtige Entscheidung wie sich später herausstellte.
                                                                    Die ersten steilen Höhenmeter auf hart gefrorenem Schnee
12 Frühaufsteher fanden den Weg zum Treffpunkt beim TV-Büro         verbrachten wir im kühlen Schatten der umliegenden Berge.
und wir machten uns pünktlich auf den Weg nach Kolm
Saigurn im Raurisertal. Es herrschte noch dunkle Nacht, der klare   Sehr schnell erreichten wir jedoch das sonnenüberflutete Hoch-
Sternenhimmel ließ jedoch auf einen wunderschönen Früh-             gebirge. Ein sanftes Lüftchen sorgte für angenehme Abkühlung
lingstag hoffen.                                                    und erleichterte den Aufstieg zum 3106 Meter hohen Gipfel.
In Kolm Saigurn angekommen begannen wir sofort mit dem              Diesen erreichten wir nach nicht einmal 4 Stunden und konnten
Aufstieg. Wie zu erwarten waren wir nicht die einzigen, die         uns über eine grandiose Aussicht freuen.

Gipfeltratsch S. 12
Mitarbeit im
                                                                     Alpenverein Schladming
                                                                     Wenn jemand Interesse hat in der Sektion
                                                                     mitzuarbeiten, würden wir uns sehr über
                                                                     jede einzelne Meldung freuen.

                                                                     Besuchen sie auch unsere Homepage
                                                                     www.alpenverein.at/schladming
                                                                     oder Facebook:
                                                                       alpenverein.schladming/

Hier profitierten wir vom vorverlegten Start, der nicht nur für
ausgezeichnete Aufstiegsbedingungen sorgte, sondern auch
für Platz im Zittelhaus. Während des Aufstiegs verteilten sich die
vielen Tourengeher sehr gut, aber alle hatten dieses Ziel.
In der Hütte konnten wir uns stärken und für die lange Abfahrt
vorbereiten.

Während der Abfahrt genossen wir die wunderschöne Land-
schaft noch einmal in vollen Zügen.
Vorbei an den Überresten längst vergangenen Bergbaues, ging
es hinab ins Tal. Noch lange werden wir uns an diesen wunder-
schönen Tag erinnern…

                                                                                                        Gipfeltratsch S. 13
Skitourentage SÜDTIROL
Text: Georg Grandl
Fotos: AV Schladming

A
         nfang April machte sich eine Skitourengruppe auf           Ab nun stiegen wir mit Skiern und Gepäck das Tal weiter hinein.
         nach Südtirol, um die letzten Tiefschnee-Abfahrten         Die Wolkendecke hing schon relativ nieder. Bei der Talstation
         der Saison zu genießen.                                    der Materialbahn der Sesvennahütte, legten wir das Gepäck in
                                                                    die Materialgondel und marschierten weiter Richtung Hütte.
Mit dem AV-Bus ging es Anfang April auf „Erkundungsfahrt“ in        Vorbei an einer Felswand, die wir oben dann in dichtem Nebel
den Obervinschgau nach Südtirol.                                    einmal queren mussten.
Die Fahrt von Schladming über Salzburg nach Tirol verlief gut       Die Sicht betrug dabei noch einige Meter, aber diese Entfernung
und die Vorfreude wurde mit jedem Kilometer größer. Am              schrumpfte je weiter wir aufstiegen und durch den Wind
Reschenpass legten wir eine kurze Pause ein und stellten fest,      verschwanden auch die Aufstiegsspuren zur Hütte.
dass es im Süden gegen unseren Erwartungen alles andere als         Dank der alpenvereinaktiv.com App, in welcher wir die Karte
sonnig war. Über ein paar Serpentinen ging es hinauf in das nette   digital gespeichert hatten, fanden wir mit dem GPS Signal auf
Schlinigtal wo die gemütliche Fahrt endete.                         direktem Weg zur Hütte.

Gipfeltratsch S. 14
Zu unserer Überraschung wurde uns der Winterraum über-
lassen, der sehr viel Platz, sechs Betten und einen Ofen hatte.
Die Hütte bietet ein fantastisches Angebot an Speis und Trank
und am Abend ein 4 Gang Menü, welches auf einer Hütte so noch
nicht oft gesehen wurde!

Nach der ersten Nacht und einem herzhaften Frühstück, begann
der zweite Tag, wie der erste geendet hatte - mit viel Nebel,
sodass an eine Skitour nicht zu denken war.
Wir nahmen die Empfehlung des Hüttenwirtes an und fuhren
wieder mit der App von der Hütte ab und machten uns auf
den Weg nach Meran.

                                                                       zum Sesvennagletscher. Die Abfahrt war in diesem Fall sehr
                                                                       anspruchsvoll, da sich eine Harschschicht über Nacht gebildet
                                                                       hat, welche äußerst unangenehm zu befahren war.

                                                                       Vom Gletscher führte die Tour dann wieder stetig bergauf
                                                                       zur südlichen Scharte des Piz Sesvenna, wo wir die Skier im
                                                                       Depot zurück gelassen haben und zu Fuß die letzten
                                                                       150 Höhenmeter zum Gipfel (3205m) bewältigten.
                                                                       Der Aufstieg war wie der Abstieg nicht ganz ungefährlich.
                                                                       Nach einer Stärkung in der Scharte und einer Aussicht wie nur
                                                                       selten gesehen, ging es den gleichen Weg zurück zum
                                                                       Sesvennapass.

Dort bewunderten wir den wunderschön und bereits in Blüte
stehenden Kurgarten und die Altstadt. Eine Pizza rundete den
Besuch ab. Als wir am späten Nachmittag zurück zur Hütte
kamen, lag dort nicht nur eine Schicht Neuschnee sondern
auch das Wetter hat sich leicht gebessert und machte große
Hoffnung auf den nächsten Tag.

Der dritte Tag begann mit Sonnenschein und nahezu wolkenlosem
Himmel. Wir brachen nach dem Frühstück gleich zur ersten
Skitour auf. Diese führte uns von der Hütte zum Schlinigpass
und von dort direkt nach Norden hinauf in ein weites Kar.
Es war der reinste Genuss, dort als erster eine Spur in den frischen
Pulverschnee zu legen. Vom Kar ging es weiter nach Osten und
entlang eines Grates stiegen wir hinauf zum, Piz Rasaß auf 2941m.
Die Aussicht und das schöne Wetter haben zu einer längeren
Gipfelrast eingeladen, bevor es einen Teil des Grates zurück
ging und wir dann in einem Steilhang eine der schönsten
Tiefschneeabfahrten genießen konnten.
Am Schlinigpass angekommen, reichte es uns noch nicht und
so stiegen wir gemeinsam noch zum Sesvennasee auf und von
dort zur Sesvennahütte zurück.

Am vierten Tag erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein
und wolkenfreiem Himmel den Sesvennapass. Der Aufstieg war
recht unspektakulär, von dort wedelten wir gut 200m hinab

                                                                                                                     Gipfeltratsch S. 15
Einige spurte noch weiter zum Schadler (2947m) hinauf und von       Am fünften und letzten Tag suchten ein paar von uns noch
dort zur Sesvennahütte zurück.                                      einmal einen Pulverschneehang, der leider nicht mehr in seiner
Den verbleibenden Nachmittag konnten wir bei Sonnenschein           reinsten Form gefunden werden konnte. Trotzdem war es eine
und Südtiroler Speck mit Schüttelbrot verbringen. Es folgte sogar   tolle Abschiedstour ohne Ziel in der Umgebung der Hütte.
eine Flugeinlage eines Bartgeiers, der nach verwertbaren Futter
für sich bei der Hütte Ausschau hielt.                              Die Bilanz lässt sich durchaus sehen mit 3 Gipfeln, 4.200
                                                                    Höhenmeter, toller Kameradschaft und einer verletzten Schulter.
Der einzige schmerzhafte Moment dieses Tages, war leider der        Zusammenfassend können wir sagen, dass wir so etwas
Sturz eines Kameraden, bei dem er sich seine Schulter doch          Unvergessliches nächstes Jahr Anfang April wiederholen
schlimmer verletzt hat als gedacht. (Er ist aktuell am Weg der      werden. Bei Interesse bitte nimm mit der Geschäftsstelle
Besserung und wir wünschen ihm auf diesem Weg alles Gute            Kontakt auf, da die Planungen schon im Herbst dazu beginnen
für die Genesung).                                                  werden.

Gipfeltratsch S. 16
Baustelle - SEETHALERHÜTTE
Text: Richard Goldeband, Sektion Austria

Die höchste Baustelle Oberösterreichs geht in ihr zweites        Spendenaktion
Jahr. 2018 wird die Seethalerhütte fertiggestellt und eröff-     An der für die Seethalerhütte ins Leben gerufenen Spenden-
net werden.                                                      aktion haben sich bis jetzt 360 Personen beteiligt und ei­nen
                                                                 Betrag von insgesamt € 64.000,- ge­spendet.
Um diesen ambitionierten Terminplan einhalten zu können,         Herzlichen Dank allen Spende­rinnen und Spendern! Nach wie
haben wir bei der Abteilung für Naturschutz beim Amt der ober-   vor sind wir jedoch auf großzügige Unterstüt­zung angewiesen.
österreichischen Landesregierung um eine „Vorverlegung“          Details zur Unterstüt­zungsaktion und zum Projektablauf fin­den
des Baubegin­nes auf Mitte Juni angesucht und auch bewilligt     Sie weiterhin aktuell unter:
bekommen. Alle Beteiligten hoffen auf einen Sommer, der nicht    www. alpenverein.at/austria-crowdfunding.
von derartigen Wetterkapriolen beeinträch­tigt wird wie der im
vorigen Jahr.                                                    Dank
Die „alte“ Seethalerhütte war aufgrund der außerordentlichen     Zu Beginn der heurigen Bausaison dan­ke ich allen Projekt-
Schneefälle in diesem Winter total eingeschneit, nur mehr die    beteiligten, stellver­tretend DI Gerhard Steger von der Bau­firma
Antennenmasten ließen erah­nen, wo sich die Hütte befindet.      Steger Bautauf, Stephan Hoinkes und Thomas Heil vom Archi-
Auf Grund des festgepressten Schnees war auch ein Betreten       tekturbüro dreiplus, Heimo Modre von Solare Ener­gie GmbH,
der Hütte nicht mög­lich. Die Entscheidung, die neue Hütte       Albert Hierzenberger von Ing. Hierzenberger OHG, unserem
etwas abzusetzen, erwies sich daher als goldrichtig, denn über   langjähri­gen Hüttenwirt Wilfried Schrempf und den Piloten von
den ganzen Win­ter waren die Kellerwände zu sehen. Damit steht   Heli Austria für ihren bisherigen außerordentlichen Einsatz.
auch einem zukünftigen Winterbetrieb nichts mehr im Wege!        Ich bin überzeugt, dass wir unser Her­zensanliegen, die „neue“
                                                                 Seethalerhütte gemeinsam zum Erfolg führen werden und
Die Werkplanung und die Bauvorberei­tungen laufen bereits auf    wünsche allen Mitwirkenden auch 2018 eine unfallfreie
Hochtouren. Da die sehr wetterabhängigen Betonier­arbeiten       Baudurchführung.
plangemäß voriges Jahr abge­schlossen wurden, können heuer
frühe Schönwetterphasen ausgenutzt wer­den, um für den Bau       Richard Goldeband ist Hüttenreferent im Vorstand für die
benötigtes Materi­al hochzufliegen.                              Oberwalderhütte und die Dachsteinhütten, AV Sektion Austria

                                                                                                                  Gipfeltratsch S. 17
WANDERPROGRAMM
Text: Elfriede Absenger
Fotos: AV Schladming

I
    n netter Gemeinschaft unterwegs sein und neue Ziele
    kennen lernen. „Geh‘ ma gemeinsam“. Anbei ein paar
    schöne Wanderungen für den heurigen Sommer.

Dienstag, 10. Juli 2018                                       Dienstag, 04. September 2018
Die Rundtour beginnt in Mandling und führt über die Brand-    Der Hochrettelstein (2220 m) ist diesmal unser Ziel. Auf der
und Heimlscharte auf den Gipfel des Predigtstuhls.            Planneralm (1600 m) beginnt die Tour. Es ist ein schöner und
• Gehzeit ca. 5 Stunden.                                      leicht erreichbarer Gipfel.
• Abfahrt um 07:00 Uhr beim Kath. Pfarrzentrum                • Gehzeit ca. 5 Stunden.
                                                              • Abfahrt um 07:00 Uhr beim Kath. Pfarrzentrum.

Dienstag, 31. Juli 2018                                       Anmeldungen bei Elfriede Absenger drei Tage vor der jeweiligen
Der Tressenstein (1196 m) liegt etwa 1 Stunde oberhalb der    Tour unter der Telefonnummer 0664 / 42 00 165 oder per
Grimminghütte und bietet einen wunderbaren Ausblick auf das   E-Mail: elfriede.absenger@aon.at
Ennstal.
Ausgangspunkt ist Schloss Trautenfels (665 m).                Weitere Touren können auch dem Schaukasten des ÖAV
• Abfahrt um 07:00 Uhr beim Kath. Pfarrzentrum.               Schladming (Martin Luther-Straße) oder der Homepage
• Gehzeit ca. 4 Stunden.                                      des Alpenvereines Schladming entnommen werden.

Gipfeltratsch S. 18
Regeln bei einem BERGUNFALL
Text: Thomas Kaserer

Verhalten bei einem Bergunfall:                                   Alpines Notsignal:
• Ruhe bewahren und überlegt handeln!                             6 mal in der Minute (alle 10 Sek.) ein Signal geben
• Erste Hilfe nach bestem Wissen und den eigenen Möglichkeiten    Ideale Signale sind Pfeifen, Rufen, Lichtsignale:
leisten, Improvisation ist besser, als gar nichts tun!            1 Minute Pause, Signal wiederholen
                                                                  (Antwort: drei Mal in der Minute, alle 20 Sek + 1 Min. Pause)
Was man immer tun kann:
a) Notfallmeldung abgeben                                         Zu Fuß Hilfe holen:
b) Verletzten aus Gefahrenzone bringen, „richtig“ lagern          • Ortsangabe, Unfallzeitpunkt, Name der Verunfallten auf Zettel
c) Verletzten intensiv betreuen, zuwenden, nicht alleine lassen   schreiben - Karte mitnehmen

                                                                  Bei Rettung aus der Luft:
Die 5 W´s der Alarmierung                                         • anfliegenden Hubschrauber auf Unfallstelle aufmerksam
                                                                  machen
Wer meldet?                                                       • Landeflächen frei räumen, lose Kleidungsstücke,
Name & Rückrufnummer                                              Seile oder Sonstiges wegräumen
Was ist passiert?                                                 • wenn möglich Einweisung mit Y / N-Zeichen
Art & Schwere der Verletzungen                                    Y = ja, wir brauchen Hilfe (Y, beide Arme nach oben)
Wo ist es passiert?                                               N = nein, wir brauchen keine Hilfe
möglichst genau Ortsangabe                                        (ein Arm nach oben / einer nach unten)
Wieviele Verletzte?
Anzahl der Verletzten, Beteiligten                                112   EURO-Notruf
Wann ist der Unfall passiert?                                     140   Die Nummer für alpine Notfälle in Österreich
auf Nachfrage ruhig und überlegt antworten                        144   Die Nummer für Notfälle - Rotes Kreuz

                                                                                                                    Gipfeltratsch S. 19
OLD, but gold!
Text: Brigitte Laszlo
Fotos: AV Schladming

B
        ei uns Oldie´s geht noch immer die Post ab: Wir schaffen   An einem frostigen Wintertag marschierten wir von der
        zwar keine Höhen- oder Streckenrekorde mehr, aber          Waldhäuslalm zur Weißen Wand. Dort angekommen be-
        unsere Performance auf unseren Wanderungen oder            grüßte uns der Wirt sehr herzlich in seiner warmen Stube und
die übermenschliche Ausdauer bei diversen „Z‘sammhucka“            verwöhnte uns kulinarisch. Die „oldie Oldie´s“ fuhren mit
ist bewundernswert.                                                dem Bus zum Treffpunkt. Gestärkt und ausgeruht von den
                                                                   winterlichen Strapazen ging´s dann wieder heimwärts.
Ein tolles Erlebnis war ein Besuch in der Kristallmanufaktur in
Kuchl, wo wir unsere eigenen Dekorkugeln blasen durften.           Der Fußmarsch von Filzmoos zum Mandlbergergut beträgt
Eine kleine besinnliche Adventfeier auf der Sondlalm war der       gut eine Stunde! Marschierfreudige Oldie´s nahmen die Heraus-
Jahresabschluss der Oldies. Bei Fackelschein und romantischer      forderung an und machten sich auf den Weg.
Stimmung wurden Lieder gesungen und aus dem Buch von               Der Rest wurde mit dem AV-Bus zur Nachmittagsjause gefahren.
Sigrid Gedichte vorgelesen.                                        Nichts desto trotz kamen alle mehr oder weniger munter am

Gipfeltratsch S. 20
Ziel an und genossen die Aussicht und gemütliche Stunden im
Kreise der Oldie´s.

Unser Pflichttermin ist wohl der Frühjahrsputz, den wir auch
nur mit kleiner Auswahl an Hilfsbereiten, gewissenhaft durch-
führten. Mehr dazu auf der nächsten Seite.

22 Oldie´s machten sich im Sommer auf den Weg nach Admont
und nahmen am Gottesdienst von Abt Gerhard Hafner teil.
Das gemeinsame Essen mit Gerhard in der Stiftsküche und eine
herzliche Einladung in die Prälatur erfreuten uns sehr. Vor der
Heimfahrt besuchten wir noch die Frauenbergkirche.
Unserem Abt Gerhard Hafner einen herzlichen Dank für den
aufschlussreichen, schönen und gemütlichen Sonntag.

Das alljährliche binden der Sonnwendbüscherl auf der Grangl-
alm durfte natürlich auch nicht fehlen. Bei schönstem Wetter
und guter Stimmung wurden diese traditionellen Dekorationen
geflochten/gebunden.

An dieser Stelle wollen wir alle junggebliebenen Oldie´s
unser Sommer-/Winter-Programm vorstellen - vielleicht
habt´s ja auch mal Zeit mitzukommen:

Oldie-Programm 2018
11.7. - Wir besuchen die Alpaka´s in Niederöblarm
1.8. - Ausflug zur Sondlalm
17.8. - Wanderung auf die Bachlalm (Auffahrt möglich)
September/Oktober - Herbstausflug,
Termin und Ziel wird noch bekanntgegeben
2.12. - Barbarafeier in der Walchen
Mitte Dezember - Adventfeier auf der Sondlalm

Anmeldungen bitte immer 4 Tage vorher bei
Brigitte oder Hans Laszlo unter der Tel-Nr.: 0680 / 314 3 444.

                                                                  Gipfeltratsch S. 21
SEKTIONS-NEWS
Nachruf Monsignore                                                                     Schulung:
Erich Kobilka                                                                          alpenvereinaktiv
Unser ehemaliger Pfarrer von Schlad-       Seine Umsichtigkeit und sein Wohlwol-
ming, Pichl und Kulm/Ramsau war über       len über die aktiven Kräfte in Schlad-
60 Jahre ein treuer Gesinnungsfreund       ming, sein Bestreben, die Glaubenshal-
vom ÖAV Schladming.                        tung in einem zu sehen, das zeichnete       Am 6. März organisierten wir einen Vor-
Sehr gerne wanderte er auf der Planai      ihn aus.                                    trag über die App alpenvereinaktiv.com
und saß in unserer Schladminger Hütte      Danke für die schönen Momente mit           im Medienraum der Planaibahnen.
mit Hermi und Toni Breitfuß zusammen.      unserem Monsignore.
Zahlreiche Bergmessen, Gedenkfeiern                                                    Als Vortragenden durften wir Georg
gestaltete er in seiner unvergesslichen,                                               Rothwangl aus Innsbruck begrüßen
fröhlichen Art in unserer Bergwelt. Die                                                und auch viele Teilnehmer der Nachbar-
Bergblumen, die hatten es ihm angetan                                                  sektionen Haus, Gröbming und Öblarn.
und sein Fotoauge fixierte diese Schön-
heiten.                                                                                Die Vielfalt der Funktionalität der App
Auch die Bergwallfahrt Ursprung –                                                      wurde im Detail an diesem Abend erklärt
Giglach– Znachsattel – Seekapelle                                                      und für ein paar sehr Interessierte gab es
Weißpriach zusammen mit Toni Breit-                                                    auch noch eine Autorenschulung!
fuß und Hans Strahlhofer verdanken wir
seiner Schaffenskraft. Dünn ist ihm die                                                Danke an Georg Rothwangl und die
Luft geworden beim Durchschliefen des                                                  Planaibahnen für den tollen Abend!
engen Lüftungsschachtes im Silberberg-
werk Bromriesen im Obertal.

Barbarafeier und Krippenaktion der
Schladminger Höhlenforscher
Seit sieben Jahren pflegen die Schlad-     und begrüßte von der Montanbehörde
minger Höhlenforscher vom Alpenver-        Süd DI Christian Harecker und DI Michael
ein mit ihrer Barbarafeier die Tradition   Heilmeier von der Grubenwehrrettungs-
des alten Bergbaubrauchtums im Re-         stelle sehr herzlich. Markus Walcher ge-
vier Schladming. In diesem Jahr ist eine   staltete die musikalische Umrahmung.
kleine Prozession vom Bruderladen-         Die Pachauer Krippe, die im Sakralraum
haus, dem Stadtmuseum Schladming,          der Annakapelle aufgestellt war, wurde
vorgeschaltet worden. Im Museum be-        anschließend besichtigt und das Vor-
findet sich eine Holzstatue der Heiligen   haben eines Seilmanövers für den Krip-
Barbara, die 1804 von der Knappschaft      pentransport besprochen. Die Höhlen-
Schladming-Obertal der römisch katho-      retter um Martin Schrempf haben das
lischen Pfarre von Schladming gestiftet    Grundgerüst, die Krippenlandschaft der
wurde. Die Schladminger Höhlenfor-         Pachauer Krippe, in einer spektakulären
scher trugen auf einer Trage mit einem     Seilbahnaktion auf den Dachboden des
Fackelzug begleitet die Schutzpatronin     Bruderladenhauses gehievt, wo sie ihre
der Bergleute in den Karner der Annaka-    ständige Bleibe hat. Ein großer Dank ge-
pelle. Dechant Andreas Lechner zeleb-      bührt den Aktivisten für diese gelungene
rierte die stimmungsvolle Andacht. Toni    Übung. Altes zu bewahren, zu erhalten
Streicher, ÖAV Obmann von Schladming       und zu pflegen, das ist mit ein Leitmotiv
und Betriebsleiter des Schaubergwerkes     der Schladminger Höhlenforscher, was
Bromriesen bedankte sich bei den           auch in der Öffentlichkeit dementspre-
Freunden und Gönnern für ihr Kommen        chend anerkannt wird.

Gipfeltratsch S. 22
Jahreshaupt-                              Schladminger Hütte                          Steirischer Frühjahrs-
versammlung 2019                          auf der Planai                              putz 2018
Der Alpenverein Schladming freut sich,    Im Jahr 2018 und 2019 stehen große          Gemäß dem Motto: „Für ein sauberes
der Austragungsort der Hauptversamm-      Bauvorhaben auf der Planai an.              Schladming“ war auch heuer wieder die
lung des Österreichischen Alpenvereins    Die Planai-Hochwurzen Bahnen finan-         Oldie-Gruppe des ÖAV Schladming bei
2019 zu sein.                             zieren großzügig in eine markante Qua-      der großen Sauberkeitsaktion des Lan-
Der Großteilo der Alpenvereinssektionen   litätsverbesserung ihrer Aufstiegshilfen.   des mit dabei.
aus Österreich aber auch aus Südtirol,                                                Unser ÖAV-Naturschutzwart und Ob-
Deutschland und England wird sich in      Wir sind mit unserer Schladminger Hüt-      mann der Steirischen Berg- und Natur-
Schladming einfinden.                     te mitten drinnen und werden eine           wacht Schladming Hans Laszlo sammel-
                                          leistungsstärkere Stromzufuhr bekom-        te und säuberte mit seinen Oldies
Wir bitten Sie, uns bei dieser Veran-     men.                                        entlang der Wanderwege im Westen von
staltung tatkräftig zu unterstützen,      Auch ist geplant, die Lagerräume der        Schladming.
damit die Sektion Schladming sich         Hütte Richtung Westen zu erweitern.
von der besten Seite zeigen kann.                                                     Lieber Hans, du bist ein wahres
                                          Danke sagen wir Ing. Wolfgang Kraml         Vorbild für den Einsatz um eine
                                          als Hüttenwart, der sich immer              saubere Heimat! Danke dir dafür!
                                          bemüht im vernünftigen Miteinander
                                          des Vereines, der Pächter und               Mehr Informationen über die Arbeit der
                                          den Planai Hochwurzen Bahnen eine           Berg- und Naturwacht Schladming wird
                                          gute Kooperation untereinander              auf der Webseite bekanntgegeben.
                                          zu erreichen.

                                                                                                             Gipfeltratsch S. 23
/ 200
                                           T: 03687
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               8970 Schladming     www.bashir.at

Gipfeltratsch S. 24
Sportklettern / Alpinklettern / Klettersteige
Text: Fischbacher, Grandl, Laszlo

Vorschau: neuer Kletterführer
Dachstein Süd
Unter dem Titel „Kletterarena Dachstein Süd“ wurde 2004
der Dachstein-Auswahlführer veröffentlicht.

Nachdem dieser bereits ausverkauft und natürlich nicht mehr
aktuell ist, wird es heuer im Herbst die Neuauflage dieses
Klassikers geben!

Das Autorenteam setzt sich zusammen aus Klaus Hoi (Alpinle-
gende, Erstbegeher zahlreicher Routen), Hans Gapp (Hüttenwirt
der Adamekhütte, Routensanierer und Erstbegeher zahlreicher
Routen), Andreas Fischbacher( Routensanierer und Einsatzleiter
der Bergrettung Schladming) und Michael Gruber (Routensanie-
rer und Erschließer).

Der neue Auswahlführer umfasst alle Klettersteige, Klettergär-
ten, Sportkletterrouten und eine große Auswahl an alpinen
Kletterrouten vom östlichen Gosaukamm bis zum westlichen
Dachsteingebiet.
Dabei werden etliche neue und noch nicht veröffentlichte Rou-
ten vorgestellt.

Die Gebiete von Ost nach West:
Bereich Hofpürgglhütte (Bischofsmütze bis Hochkesselkopf)
Bereich Adamekhütte (Schneebergwände u.s.w.)
Bereich Südwände Torstein, Mitterspitz, Dachstein, Dirndl
Bereich Dachsteingletscher (Torstein bis Koppenkarstein)
Bereich Kleiner und Großer Koppenkarstein und Türlspitz
Bereich Guttenberghaus

Der neue Kletterführer ist ein wichtiger Beitrag dem steigenden
Kletterboom in unserer schönen Region Rechnung zu tragen!

Sportklettern:
(noch immer) in Liezen
Im Winter 2017/18 bildete sich eine kleine Gruppe von Kletter-    Der Alpenverein Schladming unterstützte diese Gruppe durch
begeisterten des AV und des BRD Schladming, welche einmal in      die Organisation der Fahrten, herzlichen Dank dafür!
der Woche nach Liezen ins CityRock fuhr.
Es wurde Ausdauer und Klettertechnik trainiert, aber vor allem    Während der „langen Anreise“ nach Liezen wurde natürlich
der Umgang mit dem Seil in Verbindung mit diversen                ausgiebigst über das Langzeitprojekt „Kletterhalle Schladming“
Sicherungsgeräten und Sturztraining - natürlich mit dem           gesprochen.
nötigen Spaßfaktor, der ebenfalls zum Programm gehörte.           Auf S. 29 findest du mehr Infos zu diesem Projekt!

                                                                                                                 Gipfeltratsch S. 25
Bergrettung SCHLADMING
Text: OL Hans Jürgen Bacher
Fotos: BRD Schladming

U
         nser verlässlicher Partner im Hintergrund. Die Wurzeln    gen für die 51 Mitglieder abgehalten. Das Können musste auch
         der Bergrettung liegen im Alpenverein. Denn bereits       bei 25 Einsätzen unter Beweis gestellt werden, wodurch 26
         1902 wurde die AV-Sektion Schladming als eine der         verunfallten Personen geholfen werden konnte. Leider konnten
Ersten in Österreich zum Aufbau des Alpinen Rettungsaus-           2 Personen nur tot geborgen werden.
schusses betraut.
                                                                   In Summe werden durch die Mitglieder der Ortsstelle
Seit damals ist die Bergrettung Schladming neben dem Alpen-        Schladming freiwillig über 1.500 Mannstunden geleistet.
verein ein wesentlicher Motor für den Tourismus in unserer Regi-
on. Wenigen ist bekannt, dass ein wichtiges Fundament für den      Neben den genannten Hauptaufgaben muss sich die Bergret-
Aufbau des Skisports eine funktionierende Bergrettung auf der      tung Schladming aktuell an die sich verändernden regulato-
extra dafür im Jahr 1966 errichteten Diensthütte war.              rische Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Erwar-
                                                                   tungshaltungen anpassen.
Seit damals ist die Bergrettung Schladming ein verlässlicher
Partner für die Wintersportvereine und Tourismusverbände in
der Region und bei den meisten Veranstaltungen für die Sicher-
heit im alpinen Gelände verantwortlich.

Zahlen und Fakten
Im Zeitraum vom 01.03.17 bis 01.03.18 wurden durch die
Bergrettung Schladming 41 Renn- bzw. Veranstaltungstage
mit 867 Mannstunden geleistet. Dazu zählen neben Ski- und
MTB-Rennen auch Konzerte wie zuletzt Andreas Gabalier im
Bereich des Zielhanges Planai. Im gleichen Zeitraum wurden
neben 12 Monatssitzungen und Schulungen auch 14 Übun-
                                                                     Bei der jährlichen Seilbahnberge-Übung auf der Planai.

Gipfeltratsch S. 26
Dazu wird gerade an zwei Schwerpunkten gearbeitet, der
Mobilität und daraus resultierend an der Planung eines
neuen Materialdepots.

Die Mobilität hat im steirischen Rettungsdienstgesetz eine
höhere Priorität bekommen und Versicherungen sind im
Schadensfall restriktiver geworden. Parallel dazu wird die
Verwendung privater Fahrzeuge im Einsatzfall auch von Ver-
letzten immer weniger akzeptiert. Vor allem der Transport von
Verletzten in privaten Fahrzeugen führt zu einer untragbaren
Haftung im Schadensfall.                                          Hubschrauber-Einweisung am Einsatzort…
Daher muss sich die Ortsstelle Schladming – wie übrigens
auch andere Bergrettungsortsstellen in der Steiermark – einer
enormen finanziellen Herausforderung stellen und ein
Einsatzfahrzeug anschaffen.

Erschwert wird diese Investition durch die Tatsache, dass
am Markt aktuell nur 3 Fahrzeuge zur Verfügung stehen,
die den Anforderungskriterien entsprechen. Gefordert werden
von einem Bergrettungsfahrzeug Allradantrieb mit Unter-
setzungsgetriebe und Sperrdifferentialen und die Möglichkeit
eines Liegend-Transportes eines Verletzten in einer geschlos-
senen Kabine. Da die Landes-Geschäftsstelle der Bergrettung
Salzburg einen Kooperationsvertrag mit Land Rover erarbei-        Wir unterstützen die Helfer aus der Luft.
tet hat und die Fahrzeuge der Mitbewerber teurer sind, kann
die Ortsstelle Schladming bereits mit August 2018 mit einem
Land Rover Discovery in Einsatz gehen. Um die Investition
stemmen zu können, werden noch Förderer-Bausteine für
die Schladminger Bevölkerung und Gewerbetriebe ausge-
arbeitet und mit der Bitte um rege Spenden verteilt werden.

Das Einsatz-Fahrzeug benötigt natürlich auch eine Garage.
Daher ist die Bergrettung bereits seit 2012 auf der Suche nach
einem neuen Materialdepot. Aktuell befindet sich das Material-
depot im Keller der Feuerwehr Schladming, eine Garage ist nicht
vorhanden. Im Übungs- und Einsatzfall muss das Bergematerial
durch ein Kellerfenster bzw. einen Lichtschacht auf die Straße
                                                                  Bergung im überhängenden Gelände…
gehoben werden – im Schnitt fast 2x pro Woche!
Um diesen Zustand zu entschärfen und eine Zeitersparnis im
Einsatzfall zu erreichen, sind die Bergrettung und die Verant-
wortlichen der Gemeinde Schladming mit Hochdruck auf der
Suche nach einem geeigneten Standort. Eine Realisierung wird
für 2019 angestrebt. Alle eingeleiteten Maßnahmen werden
der Bergrettung Schladming helfen ihre Arbeit lt. dem eigenen
Slogan noch besser zu erfüllen:

„Egal wann, egal wo – wir finden immer einen Weg!“

www.bergrettung-schladming.at
www.facebook.com/bergrettung.schladming
                                                                  Auch bei widrigsten Bedingungen im Einsatz!
www.instagram.com/bergrettung.schladming

                                                                                                                Gipfeltratsch S. 27
SCHAUBERGWERKSTAG 2018
Text: Anton Streicher
Fotos: AV Schladming

D
         ie ÖAV Höhlengruppe Schladming organisierte zusam-     schutzeinrichtungen ist dabei von größter Wichtigkeit. Einen
         men mit der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen    Einblick in das Krisen- und Katastrophenmanagement auf
         den Österreichischen Schaubergwerkstag Anfang          kommunaler Ebene zeigte der Schladminger Stadtamtsleiter
April in Schladming.                                            Mag. Johannes Leitner. Die regionale Spezifität muss dabei
                                                                besonders berücksichtigt und dargestellt werden.
Der Schwerpunkt der zweitägigen Tagung lag in der Erarbeitung
eines Notfallplanes für ein Schaubergwerk.                      Sangesstarke Schülerinnen des Schulchores der Hermann Kröll
Die einzelnen Ergebnisse der intensiven Gruppenarbeit bestä-    Volksschule Schladming brachten einen fröhlichen Einblick in
tigten das komplexe System und die Vielschichtigkeit, welche    den Frühling und leiteten auf den Willkommensgruß von Frau VS
bei der Erstellung eines Sicherheitskonzepts für ein Schau-     Direktor Danila Rainer-Kollau über, die der im Volksschulgebäu-
bergwerk notwendig sind. Die Vernetzung der verschiedenen       de stattfindenden Tagung einen guten Verlauf wünschte und
Rettungsorganisationen, der Behörden und der Katastrophen-      sich freute, echte Bergleute in der Schule willkommen zu heißen.

Gipfeltratsch S. 28
Bürgermeister Jürgen Winter begrüßte die Teilnehmer sehr
herzlich in der Bergstadt Schladming und verwies mit Stolz
auf die großartige Bergbaugeschichtsarbeit durch die Höhlen-
gruppe des Alpenvereines Schladming.
Die touristische Bedeutung dieser Arbeit bildet mit einen Bau-
stein im Sommerprogramm des Tourismusvereines Schlad-
ming, worauf Hans Jörg Stocker als Geschäftsführer desselben
besonders hinwies. Der Vertreter des Wirtschaftsministeriums,
Mag. Robert Wasserbacher und des Bundesministeriums für
Nachhaltigkeit und Tourismus, MR DI Thomas Spörker sowie
der Landeswarnzentrale Steiermark sprachen ein großes Lob
an die Organisatoren aus und freuten sich über die zahlreichen
Teilnehmer an dieser Fachtagung.

MR DI Mag. Dr. Volker Schabernak kennt und schätzt die ehren-
amtliche Arbeit der ÖAV Höhlenforscher. Er bestärkt die
Gemeinde, diese zu unterstützen und verwies auch auf die
neue Namensnennung des Ministeriums hin, wo der Tourismus
als zweiter Hauptname nun verankert ist. Die Sektion Bergbau       Langzeitprojekt:
befindet sich im neuen Ministerium für Nachhaltigkeit und Tou-
rismus, was sicher zu mehr Querverbindungen zur angepassten
touristischen Nutzung der Berggeschichte führen wird.
                                                                   KLETTERHALLE
                                                                   Text: Georg Grandl, Patrick Laszlo
MR DI Christian Harecker von der Montanbehörde Süd und             Foto: Shutterstock
Ing. Toni Streicher, Obmann des Alpenvereines Schladming,
zeigten in einem beeindruckenden Vortrag Einblicke in der

                                                                   S
Bergbautradition der Schladminger Tauern und erklärten den                 chon seit mehreren Jahren gibt es Gespräche
Werdegang zum Schaubergwerk Bromriesen im Obertal bei                      und wurden Pläne entworfen wie das „Projekt
Schladming. DI Michael Heilmeier, Leiter der Hauptstelle für               Kletterhalle Schladming“ ausschauen könnte und
das Grubenrettungs- und Gasschutzwesen bedankte sich als           vor allem wo dieser Bau errichten werden kann.
Verantwortlicher für die zahlreichen organisatorischen Hilfe-
stellungen besonders von der ÖAV Höhlengruppe Schladming.          Diverse Fahrten zu umliegenden Kletterhallen (in Salzburg,
                                                                   Tirol, Kärnten und Südtirol) wurden „ehrenamtlich“ unter-
Er hob die einmalige Gastfreundschaft von der Stadtgemeinde        nommen und mit den Betreibern gesprochen.
Schladming mit den Tourismusverantwortlichen hervor und            Langsam aber doch zeichnete sich ein Bild ab, wo die „Reise“
freute sich sehr, dass in dieser Gästemetropole die Berg-          hingehen soll.
geschichte weiter lebt.
Der gelungene und gemütliche Bergmannsstammtisch im                Bei der JHV 2017 der Sektion sprach Bgm. Jürgen Winter nun
Gasthof Feichter stärkte die Teilnehmer für die Exkursion in das   erneut über die Errichtung einer „wettkampftauglichen“
Silberbergwerk Bromriesen, wo Bernhard Lettner als Stollen-        Kletterhalle in Schladming - in sehr naher Zukunft…
führer die Reise in die Bergbauzeit des Mittelalters spannend
und informativ gestaltete.                                         Wir sind gespannt - wie und wann - das Projekt Kletterhalle
                                                                   Schladming starten wird.
Interessante Einblicke in das Hüttenwesen der damaligen Zeit       Der Alpenverein Schladming, die Bergrettung Schladming
vermittelte Mag. Astrid Perner im Nickelschmelzofen des Ober-      und Sportkletterer der Region, sind diesem Thema jeden-
tales.                                                             falls sehr verbunden und haben sich seitdem mehrmals mit
                                                                   Bgm. Winter getroffen, um dieses Projekt weiter voran zu
Mit einem herzlichen „Glück auf“ und auf „ein Wiedersehen“         bringen.
verabschiedeten Toni Streicher und Michael Heilmaier die
Tagungsteilnehmer.                                                 Es ist aber leider so, dass es aktuell an der
                                                                   Finanzierung mangelt!

                                                                                                                   Gipfeltratsch S. 29
Bergfreundschaft BRĈKO
Text: Anton Streicher
Fotos: AV Schladming

G
       elebte Freundschaft unter Bergfreunden im Sinne        zu dieser beindruckenden Feier. Zwei Tage vorher leisteten
       Europas. Voriges Jahr besuchten die Wanderfreunde      die Schladminger aktive Vereinshilfe bei der Errichtung eines
       vom Club „Granas“ aus dem Distrikt Brĉko in Bosnien    Baumhochseilgartens. Von der Seilbalancestrecke, Flying Fox,
den Alpenverein Schladming. Wandertouren auf der Planai,      Schwebebalken und einer Hängebrücke steigt der Benützer,
Baumhochseilgartenbesuch, Besteigung des Dachsteins waren     doppelt gesichert vom Liftseil der Hauser Kaiblingbahnen
die Höhepunkte dieses Partnerschaftsbesuches.                 gesponsert, in luftiger Baumhöhe zu den einzelnen Podesten.
                                                              Hiasi Redmer überzeugte mit seinem Fachwissen und klarer
Vor kurzem erging die Gegeneinladung an den Alpenverein       Kompetenz die Aktivisten vom örtlichen Wanderverein.
Schladming. Das Vereinsschutzhaus „Sveti Bernhard“ des        Der „Adrenalinpark“ konnte damit in sehr schneller Bauzeit zum
Wandervereines Granas wurde am 9.6.2018 feierlich eröffnet.   Großteil errichtet werden. Ing. Toni Streicher, 1. Vorsitzender
Der Schladminger Alpenverein stellte mit Hans Laszlo, Hias    des Alpenvereines Schladming, bedankte sich anlässlich der
Redmer, Anto Salatovic und Toni Streicher eine Abordnung      Hütteneinweihung bei allen Verantwortlichen.

Gipfeltratsch S. 30
Er hob die gute Zusammenarbeit mit Zvonko Josic vom               Bosnische, alte Heimatlieder und die traditionelle Volksmusik
Wanderverein Granas hervor und freute sich über die aktive        aus dem Balkan bestärkten die Schladminger Alpenvereinstrup-
Familie Salatovic, die als Bindeglied dieser gelebten Partner-    pe und die Wanderfreunde aus Brĉko, die grenzübergreifende
schaft bestens arbeitet.                                          Partnerschaft weiter auszubauen.

Die Pfarrer von Zovic, Pater Marko mit Pater Mirko gaben den      Die Bosnientage wurden auch zu einer Grund-und Feinreinigung
Schladmingern eine ausgezeichnete Herberge. Pater Marko ist       - Außen und Innen an unserem Vereinsbus genutzt.
mit ein Brückenbauer dieser europäischen Zusammenarbeit
der Städte Brĉko und Schladming.                                  Der ÖAV Bus erscheint nun wieder wie neu!

Vizebürgermeister Dr. Anto Domic von Brĉko bestärkte diesen       Danke Anto Salatovic für die Organisation der dringend notwen-
grenzüberschreitenden Willen beider Regionen zu einer             digen Reparaturmaßnahmen.
gelebten, aktiven Freundschaft untereinander. Ein Memorand-
um dazu ist derzeit gerade in Ausarbeitung.

Viele, großteils kroatische Familien und Personen aus der
autonomen Region Brĉko leben und arbeiten in und um
Schladming und fühlen sich in ihrer „zweiten“ Heimat sehr wohl.

Die „Urheimat“ in Brĉko bleibt bestehen. Diese gewachsenen
und sich bildenden Handlungsebenen untereinander gilt es
europäisch zu stärken und zu festigen, was in der Anerken-
nung des gemeinsam erstellten Memorandums zum Ausdruck
kommen soll.

                                                                                                                 Gipfeltratsch S. 31
Franz Schwarz -
EIN ENNSTALER UNIKAT
Text: Anton Streicher
Fotos: AV Schladming

F
        ranz Schwarz, vulgo Lackner! Ein Ennstaler Unikat        Stets nach vorwärts denken, engagiert handeln und dem Schi-
        stellt sich vor… Ein Urgestein in unserer Bergheimat,    bob treu bleiben, das war und bleibt seine Devise.
        der immer unterwegs ist, wo etwas los ist.
                                                                 2012 gründete er mit Freunden den SBC Haus im Ennstal (Schi-
Er steht als Leuchtturm, wenn es um Geselligkeit, Spaß, um       bob Club Haus) Bald erreichten die Sportler Speer Robert, Al-
Einsatzfreude und um Kameradschaft geht. Die wahren Aben-        bert Knauß mit seiner Familie: Joachim, Juliane, Jakob und der
teuer sind im Kopf… und das ist auch beim Franz so.              unvergessliche Mike Kitzer die Kaderzugehörigkeit. Die Jungen
                                                                 und die Jüngsten wie die Alten fuhren einen Sieg nach dem an-
Seine Vielfältigkeit zieht an, begeistert die Freunde und sein   deren ein.
Umfeld. Franz, der Brauchtumsträger, der Gaudimacher, der        Das leistungsorientierte Team führte zu großer Anerkennung
Hochzeitlader und Brautaufwecker, der Stollen-, Wander- und      für diesen Nischensport des alpinen Schilaufes. Austria Cup
Höhlenführer, der gelernte Taucher, Brotausführer, Stammtisch-   Sieg, Landesmeister, Bundesmeistertitel und viele andere Top
kumpel, Liedertexter, Witzerzähler, der „Lustige Franz“ in den   Platzierungen – die Schibob Familie um Franz Schwarz wurde
diversen Musikgruppen, der Bergrichter Räustel im Knappen-       vergoldet, er selber zum zweimaligen Vierfach Weltmeister 2017
spiel, der Faschingsnarr, Bergsteiger und Kletterer aber ganz    und 2018 in seiner Klasse und blickt mit Stolz auf die gewaltige
besonders der Leistungssportler in der heimischen und inter-     Siegesserie seiner Mitstreiter vom SBC Haus. Wir Freunde des
nationalen Schibobszene.                                         Alpenvereines Schladming, deine Höhlenforscherkameraden
                                                                 schätzen dein Licht zum Gemeinsamen und wissen, dass du uns
Ab 1975 hat er in Haus/E. bei den Schibobfahrern mitgewirkt      oft mit deiner Laterne neue Wege zeigst.
(Zeiler Anita, Sepp Pitzer…) Unter Hermann Dorfner und
Wolfgang Pitzer in Schladming war er erfolgreich im              Franz, „Lack Franz“ bleib unser alter Saubärgrunzer, erzähl‘ uns
Schibob-Lauf tätig. Nach rund 10 Jahren hörte er mit dem         oft noch den Ziegelaufzug und begeistere uns mit deinen legen-
Rennlauf auf. Beide Kniegelenke von unserem Franz mussten        dären Sprüchen und Taten zu zahlreichen Abenteuern. Glück
repariert, das heißt durch neue ersetzt werden; Franz blieb      Tief, wir sind Kameraden der Tiefe, Bezwinger der ewigen Nacht!
der alte.

Gipfeltratsch S. 32
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