GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein

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GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
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GIPFEL
TRATSCH
#4 SOMMER 2019
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
Deine Gletscherwelt.
Mit Hängebrücke, Eispalast und mehr.
www.derdachstein.at

                                       Foto: Christoph Buchegger
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
VORWORT

                                                         Leben allein genügt nicht“,
                                                         sagte der Schmetterling,
                                                         „Sonnenschein, Freiheit und eine
                                                         Blume muss man auch haben.“
                                                         Wir gehen nicht allein im Alpenverein!
                                                         Wir gehen gerne gemeinsam auf bekannten und unbekannten Wegen.
                                                         Wer aufbricht und geht, weiß durch Erfahrung, dass jeder Mensch jedem
                                                         Menschen etwas zu sagen hat. Wir sind zur gemeinsamen menschlichen
                                                         Beziehung geboren und tun gut daran, diese Gemeinschaft zu pflegen!

                                                         Wir sind eingebettet in ein großes Ganzes um uns herum. In diesem
                                                         unfassbaren Ganzen – der Natur – dienen wir alle als Teil am Weg der
                                                         Schöpfung. Große Gedanken brauchen kleine Schritte, um mitgehen zu
                                                         können. Die Wege in unseren Alpen sind wunderschön – noch!
                                                         Es lohnt sich dafür einzustehen. In unserer Bergheimat, der Dachstein-Tauern-
                                                         Region, leben wir in einer bestens vermarkteten Natur und Umwelt.

                                                         Tourismus, Verkehr, Klimawandel, Siedlungsentwicklung,
Obmann Anton Streicher                                   Landwirtschaftsräume mit vielen Interessen, zahlreiche Eigeninteressen –
                                                         vieles steht auch bei uns an. Nur im gemeinsamen Verstehen, im Zugehen
                                                         untereinander ohne falsche Wertungen aufkommen zu lassen und im
                                                         ehrlichen Willen, diese einmalige Bergwelt mit ihren Ecken und Kanten
                                                         in die nächste Generation zu tragen, liegt die Chance einer vernünftigen
                                                         zukunftsweisenden Entwicklung unserer Heimat. Knüpfen wir miteinander am
                                                         großen Netz der einmaligen Naturschönheit der heimischen Bergwelt.
                                                         Stellen wir das Einende vor das Trennende und staunen wir über die noch
                                                         erhaltene Vielfalt des Dachsteins und der Tauern!

                                                         Ein froh gestimmtes Bergjahr 2019 wünscht euch
                                                         euer Obmann Toni Streicher
Herausgeber und Medieninhaber:
Alpenverein Schladming
Erzherzog Johann Straße 287 (Pfarrzentrum)
8970 Schladming
Titelfoto: Georg Grandl, Drei Zinnen
                                                         Der Alpenverein Schladming:
Fotos: Foto Kaserer, Foto Tom, Alpenverein Schladming,
Herbert Raffalt, Shutterstock, Fotolia
Layout & Umsetzung: Kreativwerk, Schladming
Änderungen und Irrtümer vorbehalten!
© Alpenverein Schladming 2019

                                                             AV Jugend           AV Berggeister        Old but gold –      ÖAV Höhlengruppe
                                                                                                        die Oldie´s           Schladming

                                                                                                                                 Gipfeltratsch S. 3
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
Alpenvereinshaus

                                                                        www.schladmingerhuette.com · 1830 m

                                                                                                                                    © Foto: Raffalt
     Fam. Gerhardter · Planaistraße 35 · 8970 Schladming                                                      Genuss Spechte Wirt
     Tel. +43 (0) 3687 / 22 639 · E-Mail: info@schladmingerhuette.com                                         Schladming, Planai

Gipfeltratsch S. 4
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
VON UN
                                                                                   KAMMED MIT HANS
                                                                                         RLANDE
                                                                                       kam       R     merlan
                                                                                                                   der.com

INHALT GIPFELTRATSCH
SOMMER 2019
Vorwort                                              3

                                                                           E M
Die AV-Jugend                                        6

                                                               I E X  T R
                                                         SVOMKNORDPOL ZUM EVEREST
Jahreshauptversammlung 18. - 20.10.2019              8
Sommerprogramm AV-Schladming                         9
Marocco                                             10
Lungiarü                                            12
Skitouren Instruktor                                13
Gemeinsam gehen                                     14
Personenortung aus der Luft                         15
Old, but gold!                                      16
                                                             LUS IV B E I D E R J HV 2019
Sektions-News                                       18   EXK
Aktives Alpenvereinsjahr 2018                       22   Neuer Vortrag von
                                                                               der
Jubilare im Alpenverein Schladming
Der AV Schladming dankt für die langjährige Treue
                                                    22
                                                    23
                                                         Hans Kammerlan
                                                                          er 20 19, 19:00 Uhr
                                                          WANN: 19. Oktob
Pfiati Einseilumlaufbahn Planai!                    24
Höhlenrettungskurs, Lurgrotte                       25
Mountainbiken in der Region Schladming-Dachstein    26
                                                                           ladming
                                                          WO: Congress Sch

Besuchen Sie auch unsere Homepage
www.alpenverein.at/schladming
oder Facebook:
   alpenverein.schladming/

                                                                                  Hopfriesen 1957, Herbert Bauer
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
Die AV-Jugend
Text: Medardus Schweiger
Fotos: Medardus & Julia

Am einfachsten für uns ist die Ausschreibung der Aktivitäten         Unser Sortiment umfasst derzeit:
per Whats-App. Also wer noch nicht in der ÖAV-Jugend –               • 45 Paar Kletterschuhe von Größe 30 bis 46
Gruppe ist: einfach bei Medardus melden!                             • Klettergurte in allen Größen, Klettersteigsets, Helme
Auch eure Freunde und Eltern sind herzlich eingeladen                • Seile, Sicherungsgeräte, Karabiner und Expressschlingen
mitzumachen!
Infos und Anmeldung:
Bitte meldet euch zwei Tage vor den Terminen bei Petra               Die AV-Jugendgruppe sucht noch Jugendliche ab 16 Jahre
0664 / 54 12 941 oder Medardus 0664 / 919 75 20 an!                  oder junge Eltern für die Mithilfe bei den Veranstaltungen.
                                                                     Für Infos stehen Medardus, Petra und Patrick
Die Jugendgruppe Schladming hat für jedes Mitglied                   (0664 / 425 1234) zur Verfügung.
Kletter- und Klettersteigausrüstung zum Verleih für                  Wir würden uns über eure Hilfe freuen!
Vereinsaktivitäten und zum privaten Gebrauch!

 Datum:                                      Wo geht‘s hin?                             Mitzunehmen:
                                             Hüttenabend auf der Keinprechthütte        Wanderkleidung und Regenschutz, ca.
 16.06. (Ersatztermin 23.6.)
                                             und Zinkwandrennen am Sonntag              25€. Skiausrüstung oder unsere Leihfigl.
                                                                                        Warme Kleidung, Grillsachen. Wer will
                                             Sonnwendfeuer und Grillen auf der
 21.06.                                                                                 Zelt, Schlafsack usw. Bei Schlechtwetter
                                             Planai! Wer will kann auch zelten.
                                                                                        schlafen wir in der Hütte!
                                                                                        Bergschuhe!
 Wird bekanntgegeben                         Klettersteige
                                                                                        Ausrüstung haben wir zum Ausleihen.
 Wird bekanntgegeben                         Hochseilpark Gröbming

 Wird bekanntgegeben                         Ameisenhaufen übersiedeln

Gipfeltratsch S. 6
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
„
      Hei Medi, geh’n wir am Freitag klettern?“ „Ja, sowieso,
      das Klettern mit euch, meiner Jugendrasselbande, das
      ist mein Auftrag.“

So in etwa verständigen sich seit vielen Jahren die jungen
Kletterfreaks mit Medardus Schweiger, unserem einsatzstarken
Jugendführer im ÖAV Schladming. Zusammen mit Julia,
unterstützt auch von Petra und einigen kleinen und größeren
Helferlein bildet das „Freitag-Nachmittag-Klettern“ im Alpenver-
ein Schladming einen wichtigen Baustein unserer Jugendarbeit.

Wir sind stolz auf eure so wichtige Zusammenarbeit mit den
Jugendlichen! Bitte macht weiter so!
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
Jahreshauptversammlung
                             18. - 20.10.2019

                                                                                                                                Foto: © Christoph HUBER
                                                                                 IV B E I D E R J H V 2019
                                                                         EXKLU S
                                                                         Neuer Vortrag von
                                                                                               der
                                                                         Hans Kammerlan

D                                                                  V
           er Alpenverein Schladming trägt heuer am 19. Oktober         om Nordpol bis zum Mount Everest – mit Ski zu den
           die Jahreshauptversammlung des Österreichischen              Bergen der Welt! Hans Kammerlander entführt sein
           Alpenvereins aus.                                            Publikum in die weiße Welt – zu Skitouren in seiner
                                                                   Heimat und zu unglaublichen Steilwand-Abfahrten
Wir dürfen dazu den Vorstand und Vertreter der 196 Sektionen
des Österreichischen Alpenvereins und Abordnungen des              Die allermeisten extremen Skifahrer sind selten extreme Höhen-
Deutschen und Südtiroler Alpenvereins begrüßen.                    bergsteiger. Und die allermeisten extremen Höhenbergsteiger
                                                                   sind ebenso selten extreme Skifahrer.
Um die Tagungen bestens zu ermöglichen, bitten wir noch
um die Mitarbeit einiger Freiwilliger, die am Freitag Abend        Hans Kammerlander ist einer der ganz wenigen Alpinisten
(18.10.) für die Landesverbandsabende bzw. am Samstag              der Welt, der beides kann und dem es gelungen ist, beide
für die Jahreshauptversammlung die Organisation verstärken         Leidenschaften miteinander zu verbinden.
möchten.                                                           In seinem neusten Vortrag zeigt der Südtiroler Spitzen-
                                                                   alpinist auf eindrucksvolle Weise, wie es möglich ist, extremes
Anmeldungen bitte via E-Mail an avschla@gmail.com                  Bergsteigen an den höchsten Gipfeln der Erde mit gewagten
mit dem Betreff HV19.                                              Skiabfahrten zu kombinieren. Eine abenteuerliche Reise auf
Der gesamte Vorstand bedankt sich für die freiwillige Mitarbeit.   zwei Brettern rund um den Globus.

                                                                   Bergsteigen und Skifahren in den Eiswüsten und an den
                                                                   Achttausendern – Bilder, Filmsequenzen, Eindrücke, wie sie so
                                                                   kompakt noch nie gezeigt wurden.
Besuchen sie auch unsere Homepage
www.alpenverein.at/schladming                                      Wann: 19. Oktober um 19:00 Uhr im Congress Schladming
oder Facebook:                                                     Kartenvorverkauf: Ab Anfang August im TV-Büro und
    alpenverein.schladming/                                        Volksbank Schladming

Gipfeltratsch S. 8
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
SOMMERPROGRAMM AV-SCHLADMING

Sommerprogramm des Alpenverein Schladming
Bergtouren und Klettersteigbegehungen wechseln sich                  Tourenleiter:
in einem vielfältigen Programm ab. Für die persönliche               Staatl.geprüfter Bergführer Karl Höflehner
Ausrüstung ist bitte jeder selbst verantwortlich.                    Kontaktpersonen:
Treffpunkt für alle Touren: TVB Schladming – oberhalb Kreis-         Toni Streicher 0664 / 51 50 566,
verkehr Brauerei                                                     Georg Grandl 0664 / 56 25 197, wenn möglich bitte voranmelden

Samstag, 29.6.2019                                                   Samstag, 31.8.2019
ARCHÄOLOGIEPFAD / Weißenbach-Luserwasserfall-Birnberg                PERSAILHORN, 2347m, Saalfelden
mit Führung durch ANISA-Obmann Franz Mandl beim Archäolo-            Ein wuchtiger Gipfel, der durch zwei Klettersteige erschlossen
giepfad der spätrömischen Rückzugssiedlung beim Burgstaller.         ist, am Südabfall des Steinernen Meeres. Im Auf- und Abstieg
Gehzeit ca. 4 Stunden                                                sind Klettersteige mit B/C.
Anmeldung / Info bei Manfred Lindtner: 0676 / 725 73 33              • Gesamthöhenmeter: 1500m
                                                                     • Gehzeit 8 Stunden, Treffpunkt: 04.30 Uhr im TVB
Samstag, 6.7.2019
SARSTEIN                                                             Sonntag, 8.9.2019
Der Hohe Sarstein ist ein wunderbarer Aussichtsberg im Salz-         Bergmesse Planai um 11.00 Uhr
kammergut mit Ausgangspunkt Pötschenpass. Das perfekte               ÖAV Schladming und ÖKB Schladming
Sarsteinerlebnis ist erst mit der Tour entlang des Sarstein-Grates
mit dem Abstieg nach Obertraun am Hallstättersee gegeben.            Samstag, 28.9.2019
• Aufstieg vom Pötschenpass 1400 Höhenmeter                          Klettersteigtour nach freier Wahl im Gesäuse
• Absteig zum Hallstättersee 1400 Höhenmeter                         Tourenziel wird auf der Homepage bekannt gegeben!
• 7 Stunden Gehzeit, Treffpunkt TVB 06.00 Uhr                        Treffpunkt: 06.00 Uhr TVB

Adlerweg IV
29.7. bis 3.8.2019
mit Georg Grandl

Samstag, 27.7.2019
                                                                            Hans Kammerlander
                                                                                   19.10.2019, 19:00 Uhr, Kartenvorverkauf ab
EISENHUT, 2441m Nockberge
                                                                          Anfang August im TV Büro und Volksbank Schladming
Die Tour zum Eisenhut, zum höchsten aller Nockberge-Gipfel
ist wunderschön, aber auch eine nicht zu unterschätzende
körperliche Herausforderung.
• Höhenunterschied 1100m im Aufstieg, Abstieg 1700 m
• 8 Stunden Gehzeit, Treffpunkt 05.00 Uhr TVB                                         Höhlenforscher-
Samstag, 10.8.2019                                                                   Berg-Stammtisch
Franz Josef Klettersteig                                                    Jeden Donnerstag, 20.00 Uhr Gasthof Feichter - Bahnhof
Großartiger und langer Sportklettersteig durch die Seemauer
mit Blick auf den Leopoldsteinersee in Eisenerz.
• Schwierigkeit C, einige Stellen D, steiler Abstieg
• 860 Höhenmeter in Auf- und Abstieg
• 5 Stunden Gehzeit, Treffpunkt: 06.00 Uhr TVB                             Das Programm der AV-Oldie´s
                                                                                   findet ihr auf Seite 17.
GIPFEL TRATSCH #4 SOMMER 2019 - Österreichischer Alpenverein
„Besser hält man Koliken aus, als einen Mann
mit schlechtem Benehmen."
Marokkanisches Sprichwort

Marocco                                                              verkaufen möchten. Ich muss lachen, als ich einen „Ski Verleih“
                                                                     sehe, wo ganz vorne ein uraltes Paar Kneissl Ski mit Silveretta
                                                                     Bindung steht. Genau so eines, wie es mein Papa vor x Jahren
Text: Slauka Macurakova
Fotos: Slauka Macurakova                                             hatte. Der Belag hat seit dem Tag der Produktion sicher kein
                                                                     Wachs gesehen.
                                                                     Wir treffen auch schon unseren Bergführer Mohammed, der

I
   ch sitze auf einem weißen, Plastiksessel, in einer lauten,        eigentlich kein Bergführer ist. Später am Weg erzählt er uns,
   staubigen Strasse am Jamaa el-Fna in Marrakesch und               dass er nicht einmal einen Erste Hilfe Kurs gemacht hat…
   trinke meinen ersten marokkanischen Minz-Salbei-Tee,              Gut, dass ich das vorher nicht wusste.
der mit mindestens zehn Löffel Zucker versüßt ist.                   Ausgemacht ist, dass wir um 09:00 starten. Es ist schon 09:32 und
                                                                     von Mohammed noch keine Spur. Als er dann endlich kommt,
Am Flughafen haben wir (ich und meine Freundin Marta) zwei           haben wir schon die fünfte Tasse Tee getrunken.
Tschechen getroffen, die auch in das gleiche Gebiet möchten, und     Die Strecke ist lang, aber gemütlich. Oft werden wir von Eseln
so entscheiden wir uns, ein Taxi nach Imlil zusammen zu nehmen.      überholt, die das Essen und auch alles andere auf die Hütte
Mustaffa macht uns ein „Angebot“ um 300 Dirham, also ca. 30 €.       bringen. Wir genießen die schöne Aussichten, machen viele
Da mein Magen nicht gerne auf der Rückbank fährt, bekomme ich        Fotos. Unten trockene Wüste, hinten hohe Schneeberge.
den Beifahrersitz vorne. Ich schnalle mich an, Mustaffa mit weißer   Marokko habe ich immer anders im Kopf gehabt. Das, was ich
Kappe und langem Bart lacht mich dabei aus. Ich versuche eine        gerade sehe, finde ich aber wunderschön.
Konversation zu starten, er spricht aber genau so viel englisch      Nach ca. 5,5 Stunden und 1500 Höhenmeter erreichen wir
wie ich französisch, also insgesamt vielleicht 10 Worte.             Refuge les Mouflons, eine Hütte auf 3207m. Hier werden wir
Nach ein paar Minuten verlassen wir das chaotische Stadtzentrum      übernachten. Mir ist schwindelig und es ist sehr kalt. Ich ziehe
und in der Ferne erblicken wir große, mit Schnee bedeckte            alles an, was ich habe, unten 3 Schichten, oben 4 und eine
Berge. Irgendwo dort ist auch „unser“ Berg. Mein internationales     Daunenjacke, Haube und Handschuhe. Gestern hat es am Gipfel
„waaau“ versteht auch Mustaffa, und er spricht mich an.              minus 14°C gehabt.
Mit Händen und Füßen sagt er zu mir, dass er 4 Frauen hat,
mit jeder ein Kind zwischen 22 Jahre und 9 Monate und sie            Um 04:30 stehen wir auf. Steigeisen müssen wir laut
wohnen alle ganz glücklich in einem Haus. Ich sage mit               Mohammed gleich montieren. Die Route startet mit einer
Händen und Füßen zurück, dass es mich für ihn freut, und             Traverse über ein steiles eisiges Schneefeld.
denke mir, wie glücklich ich bin, dass es bei uns nicht so ist.      Gut, dass es dunkel ist, damit ich nicht sehen kann, wohin ich
Nach ca. 1,5 Stunden sind wir in Imlil, einem kleinem Dorf auf       abstürzen könnte. Nach einer halben Stunde kommen wir auf
1750m, wo uns Straßenverkäufer Steigeisen aus dem Jahr 1980          ein Hochplateau.

Gipfeltratsch S. 10
Auf den Bergspitzen im Hintergrund sieht man schon die ersten
Sonnenstrahlen. Jetzt geht es nicht mehr so steil bergauf.
Nach einer kurzen Pause überholen wir Tina, eine Schweizerin
und ihren mexikanischen Freund mit russischem Namen Boris.
Tina schaut nicht gut aus. Sie ist ganz blass, redet wenig. Boris
fragt mich, ob ich für sie ein Stück Schokolade hätte, sie ist
ziemlich benommen. Ich gebe ihr eine volle Faust Nüsse und
Rosinen, wünsche mir aber, dass ich lieber die Medikamente
gegen Höhenkrankheit mit hätte, die mir Lukas, mein Kollege,
Arzt von unserem Krankenhaus empfohlen hatte. Wir versuchen
Tina zu überreden, dass sie zurück zur Hütte absteigt.
Sie möchte es aber weiter probieren. Nach 10 Minuten holt
uns Boris ein, alleine. Tina ist mit Hussain, ihrem Guide, zurück
ins Tal gegangen. Zu schnell kann auch ich mich nicht bewegen.       zwei Check Points passieren? Ah, jetzt denke ich zu viel, ich
Jede Drehbewegung verursacht einen starken Schwindel.                versuche meine abgrundtiefen Gedanken zu unterdrücken, als
Es ist aber sicher nicht die Höhenkrankheit, überrede ich mich       Mohammed auf einmal stehen bleibt und auf eine Wiese zeigt
selbst, und gehe weiter.                                             – „ this is the place“ sagt er. Gleich verstehen wir, was er meint.
Nur noch 10 Minuten, sagt Mohammed, wir sehen schon den              Das ist der Camping Platz, wo es im Dezember passiert ist.
Gipfel, noch eine letzte steile Stelle am Grat und da sind wir.      Mohammed erzählt ein Paar Geschichten von diesem Tag, wie
Nach knapp 3,5 Stunden und 1000 Höhenmeter erreichen wir             und was genau damals passiert war. Ich spüre, wie ich auf dem
den höchsten Berg Nordafrikas, Jbel Toubkal mit 4167m.               ganzen Körper Gänsehaut bekomme. Meine Beine werden
Mohammed bietet uns Minztee an, ich trink aber zuerst einen          schwach, ich fange an zu schwitzen. Eigentlich will ich es gar
Schluck von Papa´s hausgemachten 72% Birnenschnaps                   nicht wissen, ich bitte Mohammed weiter zu gehen. Die letzte
(wie eine echte Osteuropäerin). Plötzlich dreht sich alles noch      Stunde redet keiner was. Jeder schaut nur starr vor sich hin. Was
mehr, ich trinke schnell noch einen zweiten Schluck – Schnaps        den anderen jetzt durch den Kopf geht, weiß ich nicht. Ich kann
ist Medizin für alles, sagt man bei uns in der Slowakei.             es nur nicht verstehen, wie man sich erlauben darf, anderen
Vielleicht hätte ich Tina einen Schluck anbieten sollen?             das Leben zu nehmen? Was ist mit dem bekannten – „Leben
Ein paar Gipfelfotos, und es geht gleich weiter, wir haben ja erst   und leben lassen“?
die Hälfte geschafft.
Der Weg runter hört nicht auf. Ich kann nicht mehr! Meine Beine      Die Fahrt zurück nach Marrakesch ist wild. Unser Fahrer hat es
sind schon so schwer, dass ich kaum gehen kann. Heute müssen         offensichtlich sehr eilig, es erinnert mich an Indien – hupen, in
wir ganz runter nach Imlil, also insgesamt 2500 Höhenmeter           Kurven überholen, schimpfen, laute Musik, volle Strassen…
runter. Wie soll ich denn das schaffen?                              Bald sind wir aber da, in unserem Hotel mit Pool. Wir werden
Ich mache schon einen Plan im Kopf. Wenn ich das nächste Mal         die nächsten zwei Tage in Marrakesch sicher sehr genießen.
vom Esel überholt werde, hüpfe ich ihm auf den Rücken und
werde mich runter tragen lassen. Es kommen aber irgendwie            Info: Nach dem Terrorakt im Dezember 2018 gibt es von der
keine Esel mehr.                                                     Regierung Vorschriften, dass man einen Guide nehmen muss.
Wir gehen wieder durch alle drei Check Points, die es erst seit      Technisch ist die Wanderung nicht schwer. Steigeisen sind aber
dem Unglück im Dezember 2018 gibt, wo zwei junge Frauen              Pflicht. Ein Guide nimmt niemanden ohne Steigeisen mit, auch
umgebracht wurden. Seitdem darf man auch nur mit einem               nicht im Sommer. Die kann man sich aber um 4€ in Imlil ausleihen.
Guide gehen. Kontrolliert wurden wir aber nur am Weg                 Im idealsten Fall ist es, am ersten Tag auf Refuge les Mouflons
hinauf. Was wäre also, wenn wir nicht zurückkämen? Würde es          zu kommen, dort übernachten, und am nächsten Tag sehr früh
jemand mitbekommen?                                                  auf den Gipfel zu gehen. Man könnte am Weg runter noch einmal
Ich schaue kurz den Mohammed von hinten an. Er ist mit zwei          auf der Hütte übernachten, aber 28€ für eine weitere Nacht im
blonden europäischen Frauen unterwegs, wenn er irgendwas             schimmligen Matratzenlager zahlt sich nicht aus. Für so viel
Illegales vor hätte, hätten wir keine Chance. Auch wenn wir jetzt    bekommt man in Imlil eine Übernachtung im schönen Zimmer
einen Terroristen getroffen hätten, hätte uns Mohammed auch          im Zentrum, mit Abendessen für zwei. Wenn man noch vor der
nicht schützen können. Weg laufen kann man da auch nicht             Abreise etwas Zeit in Marrakesch hat: empfehlenswert ist ein
wirklich, und auch wenn, dann nur eine kurze Strecke, dann           traditionelles Hammam (Badehaus) zu besuchen.
geht es zu steil rauf. Also wozu eigentlich diese Kontrollen?        Wenn man nur einen Kurzurlaub machen möchte, sind 5 Tage
3 auf einer Strecke von 12 km. Wie viel kann auf 4 km zwischen       ausreichend.

                                                                                                                        Gipfeltratsch S. 11
Lungiarü
Text: Georg Grandl
Fotos: Georg Grandl

V
       om 1. April bis zum 5. April waren wir zum Skitou-       Am zweiten Tag gingen wir durch das Altensactal hinauf
       ren gehen nach Südtirol unterwegs. Da wir sehr früh      durch die Puez Scharte zum Puezkofel, bzw. einige zur
       aufgebrochen sind, konnten wir am 1. Tag noch das        Puezspitze im Naturpark Puez Geisler. Der Aufstieg durch
schöne Wetter ausnutzen und sind von Moos bei Sexten über       die Puez Scharte war aufregend, da aufgrund der Steilheit,
das Altensteiner Tal auf die Bödenalpe gegangen um bei der      die Skier am Rucksack befestigt mussten, um diese Scharte
Dreizinnenhütte, das wohl bekannteste Panorama Südtirols        zu bezwingen.
zu genießen, die Drei Zinnen im Winterkleid.
                                                                Die Abfahrt mit den Skiern durch diese Scharte stellte die
Erst am späten Nachmittag kamen wir in Lungiarü, zu             zweite Herausforderung an uns. Von einer Seite über die Felswand
deutsch Campill an. Wir waren in einem wunderbaren              kam Schmelzwasser. Und die andere Seite war extrem eisig.
Bauernhof untergebracht, der auch selbst lokale Spezialitäten   Der dritte Tag war leider nicht mehr gesegnet vom Wetter, daher
produzierte wie Speck und Käse.                                 begnügten wir uns mit einem kleinen Ausflug auf die Funtanacia
                                                                Alm und weiter knapp unter die Roa Scharte und zurück nach
                                                                Lungiarü.

                                                                In der Nacht begann es zu regnen. So fuhren wir am Donnerstag
                                                                nach Brixen, besichtigten die Stadt. Am Freitag in der Früh
                                                                hatten wir plötzlich einen knappen halben Meter nassen
                                                                Neuschnee und mussten wegen sehr hoher Lawinengefahr
                                                                unseren Aufenthalt früher als geplant, beenden.

                                                                In unserer Unterkunft versorgte uns die Wirtin noch mit selbst
                                                                produzierten Käse und Speck für zu Hause – ein wahrer
                                                                Hochgenuss. Auf Schüttelbrot und weitere Spezialitäten
                                                                wurde nicht vergessen.

Gipfeltratsch S. 12
Skitouren Instruktor
Text: Patrick Laszlo, Berg- und Skiführer
Foto: Patrick Laszlo & Instruktoren

D
        en Durchblick bewahren, auch im Schneechaos. Im           Meter für Meter richtig einzuschätzen, das macht Sinn! Danke
        Jänner und März fand heuer wieder die Ausbildung          für dieses Wissen, das war die beste Ausbildung ever!“
        zum Skitouren Instruktor der BSPA Wien unter der
Leitung von Dr. Reinhold Pfingstner statt.                        Der zweite Teil in der Sölk, bei bestem Skitourenwetter,
                                                                  beschäftigte sich ausführlich mit dem Thema der Gruppen-
Der erste Teil im Jänner war durchaus interessant, wie ihr euch   führung und Leitung und wurde mit einer kommisionellen
vorstellen könnt. Lawinenwarnstufe 4 und 5 begleitete uns die     Prüfung abgeschlossen.
ganze Woche, und wir Bergführer - Reinhold, Hans, Gerald und
ich - mussten uns täglich überlegen, was eigentlich vermittelt    Auch im kommenden Jahr findet wieder die Ausbildung zum
werden sollte. Die Berichterstattung in den Medien erleichterte   Staatlich geprüften Skitouren Instruktor statt. Informationen
unseren Job nicht wirklich. Da wurde von Krisensituationen        dazu erhaltet ihr bei Patrick Laszlo oder direkt auf der Web-
gesprochen (was durchaus zutraf) und man das nicht gesicherte     seite der Bundessportakademie Wien.
Skigebiet meiden soll (wie der Teufel das Weihwasser)...
Jedoch war diese Situation genau das Richtige, um das Thema
Schnee- und Lawinenkunde, Tourenplanung, Orientierung
im Gelände (auch bei widrigen Bedingungen) und die
richtige Spuranwahl zu lehren. So wurden Skitouren nur
in „sicheren“ Waldgebieten durchgeführt, wo keine Gefahr von
darüberliegenden Einzugsgebieten drohte.
Trotz der Einschränkungen konnten geniale Touren unternommen
werden. Die richtige Ausbildung hat gezeigt, auch bei solch
schwierigen Bedingungen einen sicheren Weg zu finden.

Die Aussage der Teilnehmerin Barbara Mayer bestätigt: „Mit
Profis den Schnee kennenlernen und bei solchen Verhältnissen
Gemeinsam gehen
Text: Elfriede Absenger
Fotos: Elfriede Absenger, AV

U
           nser Motto: In netter Gemeinschaft unterwegs sein     Dienstag, 11. Juni 2019
           und neue Ziele kennen lernen.                         Bei dieser Wanderung geht es nach Oberösterreich. Die Anreise
                                                                 erfolgt über Spital am Pyhrn. Die Gowilalm wird von Österreichs
Anmeldungen bei Elfriede Absenger drei Tage vor der jeweiligen   jüngsten Hüttenpächtern, Larissa und Gabriel bewirtschaftet.
Tour. Telefon-Nr. 0664 / 420 01 65 (auch Whats-App Gruppe)       Gehzeit ca. 4 Stunden, Hm 480 im Auf- und Abstieg.
oder E-Mail: elfriede.absenger@aon.at                            Abfahrt um 07 Uhr beim Kath. Pfarrzentrum Schladming.

Weitere Touren können auch dem Schaukasten des Alpenverein       Dienstag, 16. Juli 2019
Schladming (Martin Luther-Straße) oder der Homepage unter        Diese Wanderung beginnt in unserer näheren Umgebung. Mit
www.alpenverein.at/schladming entnommen werden.                  dem Wanderbus geht es ins Obertal und von der Holdalm stei-
                                                                 gen wir auf zu den Giglachseen und hoffen, dass der Almrausch
                                                                 noch blüht.
                                                                 Abfahrt um 08:15 Uhr bei der Planaibahn (Sommercard nicht
                                                                 vergessen!)
                                                                 Die Rückfahrt erfolgt von der Ursprungalm um 17 Uhr.
                                                                 Gehzeit ca. 5 Stunden, Hm 900 im Auf- und 380 m im Abstieg.

                                                                 Dienstag, 24. September 2019
                                                                 Ausgangspunkt für diese Wanderung ist wie im Vorjahr die
                                                                 Planneralm. Diese Tour führt uns auf drei Gipfel. Karlspitze,
                                                                 Schoberspitze und Schreinl. Eine schöne und aussichtsreiche
                                                                 Tour in den Wölzer Tauern im Herbst.
                                                                 Gehzeit 6 - 7 Stunden, Hm ca. 700 im Auf- und Abstieg.
                                                                 Abfahrt um 07 Uhr beim Kath. Pfarrzentrum.

Gipfeltratsch S. 14
Personenortung
aus der Luft
Text: Flugpolizei, ÖBRD, Recco
Foto: Alpinpolizei

B
         ergrettung und Polizei haben ein neues Ortungssy-        abgesucht werden muss. Dies kostet Zeit und Ressourcen“,
         stem der Firma Recco zur Auffindung von vermissten       sagt Martin Gurdet Bundesgeschäftsführer des Österreich-
         Personen im Gelände im Einsatz.                          ischen Bergrettungsdienstes.
                                                                  Der Helikopter-Detektor wurde 2015 präsentiert und befindet
Das Suchsystem besteht aus einem Detektor und Reflektoren.        sich derzeit in der Roll-Out-Phase. Bisher wurden Detektoren
Der Detektor sendet ein Suchsignal aus. Die Reflektoren in        in vier weiteren Ländern in Europa stationiert. Österreich ist
der Ausrüstung der Träger – meist Skifahrer, Snowboarder          das erste Land weltweit, das die neuen Detektoren flächen-
oder Bergsportler – empfangen das Signal und reflektieren         deckend einsetzt. In vier Bundesländern – Vorarlberg,
es an den Detektor. Wenn der Detektor ein Signal empfängt,        Tirol, Oberösterreich und Steiermark – sind die Detektoren
erzeugt es einen Signalton. Je markanter das Signal wird,         stationiert. Alle sieben ÖBRD-Landesorganisationen haben
desto näher ist der Detektor dem Reflektor. Der Detektor wird     dafür Bergretter ausgebildet. Auch Flight-Operatoren der
mittels Tau an einem Hubschrauber befestigt und kann rasch        Alpinpolizei wurden mit dem Gerät vertraut gemacht.
große Flächen absuchen. „Der Vorteil des Geräts ist, wir          Nur in der Teamarbeit zwischen Bergrettung und Polizei ist
können bei der Suche hoch und schnell fliegen und groß-           ein sicherer und erfolgversprechender Einsatz möglich.
flächige Gebiete absuchen“, sagt Mag. Werner Senn, Leiter         „Wir fliegen das Gelände meist vor oder nach einem Einsatz der
der Flugpolizei des Innenministeriums.                            Kollegen der Bergrettung ab, da ansonsten der Detektor die
Gebhard Barbisch, internationaler Bergrettungsexperte             Empfänger bei den Rettern anzeigen könnte“, erläutert Werner
und Bundesverbandsreferent des Österreichischen Berg-             Senn.
rettungsdienstes (ÖBRD) hat mit Werner Senn und Lennart           Der Helikopter-Detektor ist eine Weiterentwicklung des
Brügge von der Firma Recco dieses Projekt in Österreich           Recco-Lawinenrettungs-Systems. Dieses wird seit vielen Jahren
gestartet. Laut den Daten der Alpinpolizei werden jedes Jahr in   weltweit von Bergrettern und in Skigebieten als zusätzliche
Österreich 550 Personen im freien Gelände vermisst.               elektronische Verschütteten-Suchmethode eingesetzt.
„Bergrettung und Alpinpolizei sind bei der Suche nach             Die Recco-Reflektoren sind in der Kleidung oder in Ausrüstungen
Vermissten gefordert, da trotz Wärmebildkamera und Handy-         einiger Hersteller bereits integriert. Sie können auch einzeln
ortung unwegsames Gelände oftmals viele Stunden zu Fuß            gekauft werden zum Beispiel als Schlüsselanhänger.

                                                                                                                  Gipfeltratsch S. 15
Old, but gold!
Text: Brigitte Laszlo
Fotos: Brigitte & Hans Laszlo

D
         en Pflichttermin „Barbarafeier“ in der Walchen           Dort stärkten wir uns bevor wir den Heimweg antraten.
         dürfen wir natürlich nicht versäumen. Da es immer        „Fußmarode“ waren mit dem Bus unterwegs.
         wieder Terminschwierigkeiten gibt (Feier fand auch
zeitgleich in Schladming statt) fuhren wir diesmal nach Öblarn.   An einem wunderschönen Wintertag fuhren wir mit dem
                                                                  AV-Bus zum Angererhof. Dort angekommen, wurden wir von
Eine besinnliche Adventfeier auf der Sondlalm stimmte uns auf     Gerhild mit einem Zirbenschnapserl empfangen.
Weihnachten ein. Wir wurden wie immer freundlich empfangen        Punkt 11:00 Uhr ging es mit dem Rossgespann Richtung
und hervorragend mit kulinarischen Schmankerl verwöhnt.           Waldhäusalm. Dort lernten wir den „Lippizaner Franzl“ kennen,
Besten Dank dafür!                                                den wir auch im Sommer besuchen wollen (siehe Termine rechts).

Um den „Silvesterkater“ ein Schnippchen zu schlagen,              Als wichtigen Abschluss bzw. Anfang steht das Erstellen des
wanderten wir am 1.1. die Talbachklamm entlang zur Landalm.       Sommerprogrammes im ÖAV-Heim an.

Gipfeltratsch S. 16
Oldie-Programm
                    Sommer 2019
                    Treffen, Ausflüge und besondere Momente

An dieser Stelle wollen wir allen junggebliebenen Oldie´s
unser Programm vorstellen - vielleicht habt´s ja auch mal
Zeit mitzukommen:

20. Juni - Sonnwendbüscherlbinden
Ende Juni/Anfang Juli - Wanderung zur Fageralm
Juli - Wanderung auf die Klinkerhütte
21. August - Lippizaner Franzl
September - Besuch der Brauerei Schladming
KW 38 oder KW 39 - Abschlussfahrt

Anmeldungen bitte immer 4 Tage vorher bei
Brigitte oder Hans Laszlo unter der Tel-Nr.: 0680 / 314 3 444.

                                                                 Gipfeltratsch S. 17
SEKTIONS-NEWS
70 Jahre – voll aktiv                                                                  Genug Wasser für
und weise!                                                                             die Schladminger
Unser Hans, der Gründer der Oldie          stellt er sehr gerne seine organisato-      Hütte?
Gruppe des Alpenvereines Schladming        rischen Fähigkeiten sofort und bereit-
feierte gemeinsam mit dem Vorstand         willig zur Verfügung.                       Das Wasser für unsere Schladminger
des Alpenvereines Schladming und           Der Steirische Frühjahrsputz ist in         Hütte auf der Planai kommt von
den Schladminger Höhlenforschern sein      Schladming auch immer mit dem               mehreren Quellen aus dem östlichen
rundes Jubiläum, den 70iger.               Namen Hans Laszlo verbunden.                Gipfelbereich der Planai.
                                           Vielen Kindern und Jugendlichen zeigte
Die Freude an gemeinsamen Aktionen         er die Verletzlichkeit unserer Natur,       Die Wasserversorgung der Hütten im
und die zahlreichen Naturerlebnisse        sieht und vermittelt die oft negativen      Gipfelbereich unseres Hausberges ist
immer mit anderen auch teilen zu           menschlichen Einflüsse auf unsere           seit jeher keine leichte Aufgabe gewe-
wollen, das zeichnet den rüstigen          Umwelt und dient gerne in der               sen. Die Richtung Burgstall-Alm gele-
„Naturverwalter“ aus.                      Steirischen Berg- und Naturwacht.           genen Quellen wurden schon um 1920
Zusammen mit seiner geschätzten            Stets fordert er auch den verständ-         gefasst und für die Nutzung durch den
Frau Brigitte, da wandern sie rüstig mit   lichen Durchblick durch oft komplizierte    AV-Schladming rechtlich korrekt gesi-
den alt gewordenen ÖAV Mitgliedern in      Rechtsgerüste und weiß über den oft         chert und im Wasserbuch eingetragen.
unserer Bergwelt, reisen zu interes-       „breiten Weg“ nach Graz.                    Alle Versorgungsquellen für die Schlad-
santen Ausflugzielen und tragen                                                        minger Hütte fließen in einen Tiefbehäl-
den Familienzusammenhalt im Schlad-        Sein Appell an uns lautet:                  ter. Von diesem wird das kostbare Was-
minger Alpenverein mit voller Kraft        „Helfen wir alle zusammen, um unse-         sergut in einen Hochbehälter oberhalb
weiter. Seine humorvolle aber auch oft     re Bergnatur so schön zu bewahren,          der Hütte gepumpt und gelangt dann
bestimmende Art, die prägt unseren         wie sie noch ist und geben dieses ein-      zur Verwendung. Die ständige, genaue
Hans.                                      malige Erbe mit voller Kraft weiter!“       und gewissenhafte Mengen- und Qua-
                                                                                       litätskontrolle des Trinkwassers gehört
                                                                                       mit zu den Säulen der ausgezeichneten
                                                                                       Bewirtschaftung unserer Hütte.
                                                                                       Im März dieses Jahres wurde die Schüt-
                                                                                       tung der Quellen durch DI Julia Kraml,
                                                                                       eine beeidete Qualitätskontrollerin für
                                                                                       die Wasserangelegenheiten, durch-
                                                                                       geführt.
                                                                                       Der Alpenverein Schladming bedankt
                                                                                       sich bei ihr für die aufwendige Arbeit,
                                                                                       und bei den Planai-Hochwurzen-
                                                                                       Bahnen für die zahlreichen Hilfestel-
                                                                                       lungen.

Die große Hilfsbereitschaft spüren wir
alle im Verein, wenn es heißt Anpa-
cken: bei zahlreichen Stolleneinsätzen,
Höhlenarbeiten, Gastro-Standln aufzu-
bauen, Ameisenhügel zu versetzen,
Familiensinn von Jung und Alt zu
leben und viele Aktionen mehr.
Besonders liegen ihm die Natur und
deren Schutz unserer heimischen Um-
welt am Herzen. Als Naturschutzwart
des ÖAV Schladming und Ortsleiter
der heimischen Berg- und Naturwacht

Gipfeltratsch S. 18
Lawinen Update                             Wege werden                              Steirischer Alpen-
Dezember 2018                              wieder erneuert…                         vereinstag 2019
Am 3. Dezember hielt Michael Larcher       Die Wegewarte der Sektion sind           Am 11. Mai fand in Hitzendorf der
seinen berühmten Vortrag „LawinenUp-       hoch aktiv. So wurden bereits viele      Alpenvereinstag des Landesverband
date“ im Congress Schladming ab.           Wanderwege auf die Planai und Hoch-      Steiermark     statt.  Der    Obmann
Der Einladung zum Vortrag folgten mehr     wurzen von umgestürzten Bäumen           und ein Begleiter nahmen an der
als 300 Gäste, welche gespannt den         befreit.                                 Tagung teil. Es wurden wichtige
Ausführungen und Sicherheitshinweisen      Der letzte Winter hat einen großen       Themen wie Windkraftanlagen, Pump-
folgten.                                   Schaden in den Wäldern durch hohe        speicherkraftwerke, die Mountain-
Über 3 Stunden sensibilisierte Michael     Schneelast und Stürme angerichtet.       bikesituation besprochen und auf
Larcher sein Publikum für die Gefahr von                                            100 Jahre AV Jugend heuer hingewiesen
Lawinen der Skitourensaison 18/19.                                                  ebenso wurde der Vorstand des Landes-
                                                                                    verbandes teilweise wiedergewählt.

                                                                                    Kletterhalle
                                                                                    Schladming
                                                                                    Eine „Durchführbarkeitsstudie“, zum
                                                                                    Erfassen aller notwendigen Daten zur
                                                                                    Errichtung und dergleichen, ist in Auf-
                                                                                    trag. Jedoch fehlt in Zeiten des Um-
                                                                                    bruches politischer Natur die Zeit - und
                                                                                    der Wille - das Projekt, dass durchaus
                                                                                    interessant für die Region wäre,
                                                                                    schneller voranzutreiben.

Wir gratulieren zum erfolgreichen
Ausgang folgender 6000er Expiditionen
Christian Schnöll war mit seinen           schreiben auf „Umwegen“ wieder auf       die Bergrettungskollegen gratulieren
Kameraden unterwegs zum Pockter            dem Weg nach Hause.                      recht herzlich zu diesem Erfolg.
Peak 6135m, im Kangchenjunga               Zeitgleich war auch Heli Rettensteiner   In der nächsten Ausgabe werden wir
Gebiet. Sie konnten den Gipfel und den     mit Sepp Kraml in Nepal unterwegs, und   ausführlicher darüber berichten.
Abstieg ohne Zwischenfälle meistern        bestiegen den Island Peak mit stolzen
und sind, während wir diese Zeilen         6189m. Der gesamte AV-Schladming und

                                                                                                             Gipfeltratsch S. 19
St. Barbara –                            „Wissensstark in der                        Workshop „Einsatz-
bitt‘ für uns!                           Bromriesen“                                 leitung – untertage“
Zum achten Mal konnte am ersten          „Toni, du sollst mit einer Geologen-        Gerne erinnern wir uns an Schladming!
Adventsonntag Anfang Dezember 2018,      gruppe der Universität Salzburg in die      Ihr seid mit euren Bestrebungen, das
dem schon traditionell fixen Tag zur     Bromriesen gehen!“ – So lautete das         alte Erbe der Schladminger Bergbau-
abendlichen Barbarafeier im Karner der   Ersuchen des Tourismusverbandes             geschichte zu wahren auf den rich-
Anna Kapelle in Schladming von der ÖAV   Schladming.                                 tigen Weg! Bitte macht weiter so in der
Höhlengruppe eingeladen werden.          Mit einem leichten, flauen Gefühl erwar-    einmaligen Herzeigeart des spät
                                         tete ich die Salzburger Exkursionsteil-     mittelalterlichen    Bergbaues       im
Die Heilige Barbara, eine von der ehe-   nehmer Ende Oktober 2018 im Obertal.        Schaubergwerk Bromriesen!
maligen Knappschaft zu Schladming        Was kann ich Laie und nicht ausgebil-
1804 gestifteten Heiligenfigur, wurde    deter Geowissenschaftler diesen Exper-      Viele dieser Komplimente haben
von den ÖAV Höhlenforschern mit einem    ten richtig erzählen? Eine möglichst        Thomas Kaserer und Toni Streicher
Fackelzug vom Bruderladenhaus zur        genaue Übersicht, kleine gut erläuterte     anlässlich des Schaubergwerketages
Annakapelle getragen.                    Details, richtige allgemein verständliche   2019 in der Heimat des Steirischen
                                         topografische und bergbauhistorische        Bergbaues in Eisenerz erhalten.
Die Höhlenforscher des Alpenvereines     Gegebenheiten sprudelten aus mir            2017 war die ÖAV Höhlenforscher-
Schladming sind sich der Tradition des   heraus.                                     gruppe Schladming Ausrichter dieser
alten Bergbaues und dem Erhalt der                                                   Tagung. Diesmal beteiligten wir uns
Bergbaugeschichte in den Schladminger                                                an der übungsmäßig einzurichtenden
Tauern sehr wohl bewusst, was auch von                                               Einsatzleitung in einem Schaubergwerk.
der Stadtgemeinde Schladming, den
Grundbesitzern, der zuständigen Berg-                                                Die Übungsannahme lautete: eine ver-
baubehörde, den Touristikern und ganz                                                letzte Person in einer Besuchergruppe
besonders auch von unserem Pfarrer                                                   und zwei weitere Vermisste sind aus
Mag. Andreas Lechner anerkannt wird                                                  dem Bergwerk zu bergen. Das gute
und deutlich in den Ansprachen zum                                                   Zusammenwirken von Schauberg-
Ausdruck kam.                                                                        werksbetreibern und der Hauptstelle
                                                                                     für das Österreichische Grubenrettungs-
Die „Höfos“ spüren diese Ehrfurcht vor   Den beiden Exkursionsführern Univ.          wesen ermöglichte, äußerst informa-
den Altvorderen und freuen sich immer    Prof. Dr. Hans Steyrer und Univ. Prof.      tive und auch für uns Laien umsetzbare
wieder, interessierte Personen dafür     Mag.Dr.Christian Uhlir haben die Aus-       Strategien untertage zu erarbeiten.
gewinnen zu können.                      führungen bestens in ihr Untertage-         Mit einem starken Steirischen „Glück auf“
                                         programm der Besuchsreihe von histo-        verabschiedeten wir uns aus Eisenerz
Das Glück auf und Gott geb’s wird wei-   rischen Bergbaustätten im Westen von        im Bewusstsein in der österreich-
terhin in der Bergbaugeschichte von      Österreich hineingepasst. Mich erfreute     ischen Bergbaufamilie gut aufgehoben
Schladming fortleben!                    der absolut korrekte Zugang sozusa-         zu sein.
                                         gen in „geologischer Augenhöhe“ mit
                                         den Geowissenschaftlern aus Salzburg.
                                         Univ. Prof. Dr. Uhlir versprach mir und
                                         der ÖAV Höhlengruppe anlässlich einer
                                         geplanten Zinkwand Befahrung eine
                                         einfach verständliche Bestandsauf-
                                         nahme der Silberkluft im Inneren der
                                         Zinkwand anzufertigen. Dieser einma-
                                         lige Naturspalt mitten im Zinkwand-
                                         Stollensystem hat schon immer sein
                                         Interesse geweckt. Wir freuen uns auf
                                         eine gemeinsame Begehung und
   Ledersprung von Peter Golser
                                         Befahrung der Zinkwand im Herbst 2019.

Gipfeltratsch S. 20
10 Verhaltensregeln
für den Umgang mit Weidevieh
1. Kontakt zum Weidevieh vermeiden,
   Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten!

2. Ruhig verhalten, Weidevieh nicht erschrecken!

3. Mutterkühe beschützen ihre Kälber,
   Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden!

4. Hunde immer unter Kontrolle halten und an der
   kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch
   ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen!

5. Wanderwege auf Almen und Weiden nicht verlassen!

6. Wenn Weidevieh den Weg versperrt,
   mit möglichst großem Abstand umgehen!

7. Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben,
   nicht den Rücken zukehren, den Tieren ausweichen!

8. Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe
   der Tiere Weidefläche zügig verlassen!

9. Zäune sind zu beachten!
   Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach
   wieder gut schließen und Weide zügig queren!

10. Begegnen Sie den hier arbeitenden Menschen,
    der Natur und den Tieren mit Respekt!

                                                   Gipfeltratsch S. 21
AKTIVES ALPENVEREINSJAHR  2018
            JUBILARE IM ALPENVEREIN SCHLADMING
  Alpenverein Schladming
  Aktives Vereinsjahr 2018
  Eine sehr gelungene Bilanz über die Aktivitäten des
  Alpenvereines Schladming zog kürzlich Ing. Toni Streicher
  als 1. Vorsitzender bei der Jahreshauptversammlung des
  ÖAV Schladming.

  Die neu gestaltete Vereinszeitung, der „Gipfeltratsch“, von      Wir gratulieren zu 40 jähriger Mitgliedschaft.
  Patrick Laszlo (Werbeagentur Kreativwerk) und Georg Grandl
  wurde ausgezeichnet angenommen.
  Bergrettungspionier Sepp Strasser aus der Ramsau konnte
  mit der 75 jährigen Mitgliedschaft ausgezeichnet werden.
  Das erfolgreich durchgeführte zweite Jugendlager, von der
  Jugendführung mit Medardus Schweiger am Giglach
  organisiert, wie aber die vielen Aktivitäten der Oldiegruppe
  unter Brigitte und Hans Laszlo fanden in ihren Berichten große
  Anerkennung. Die Abhaltung des Schaubergwerktages in
  Schladming stand unter der Federführung der ÖAV Höhlen-
  gruppe mit Bernhard Lettner.
  Zahlreiche Berg- und Schitouren mit Karl Höflehner und
  Georg Grandl rundeten das Bergsteigerjahr würdig ab. Hofrat      Wir gratulieren zu 50 jähriger Mitgliedschaft.
  Christian Sulzbacher von der Politischen Expositur Gröbming
  richtete als Ehrengast interessante und mahnende Worte
  für den Erhalt unserer Bergwelt an die Mitgliederversammlung
  im Sporthotel Royer.
  Die exakte Kassaführung unter Wolfgang Strauss und Hannes
  Illmayr konnte anerkennend bestätigt und entlastet werden.
  Elfriede Absenger führte immer mehr bergbegeisterte Wanderer
  zu einsamen Wanderzielen mit ihrer Gruppe „Geh’ma gemein-
  sam“.
  Die Auslandsaktivitäten zum Wanderverein Granas nach
  Bosnien werden mit der Familie Anto Salatovic immer fester
  geschmiedet. Fröhliche Weisen brachte Andi Fischbacher
  und Ronie Lutzmann in der gutbesuchten Versammlung.
                                                                   Wir gratulieren zu 60 jähriger Mitgliedschaft.
  Höhepunkt für das kommende Vereinsjahr stellt die Ausrichtung
  der Gesamtversammlung der Alpenvereine im Oktober 2019
  im Congress Schladming dar.
  Hervorragend besucht war der vom ÖAV Schladming
  organisierte und eindrucksvoll gestaltete Vortrag „Lawinen
  Update“ durch Mag. Michael Larcher. Eine sehr gelungene
  Veranstaltung mit absolutem Wiederholungswert, darüber
  waren sich die 350 Besucher einig.
  Adventstimmung im Karner der Annakapelle entstand bei der
  Barbarafeier der Höhlenforscher von Schladming, wo auch die
  zuständige Bergbehörde anwesend war.
  Ein sicheres und spannendes Berg Jahr 2019 wünscht der
  Alpenverein Schladming mit seinen fast 1500 Mitgliedern
                                                                   Wir gratulieren zu 70 jähriger Mitgliedschaft.
  allen Förderern und Gönnern.

  Gipfeltratsch S. 22
Herbert Bauer, Brandalm 1933
                                                        Treue lässt sich nicht gewinnen,
Der AV Schladming dankt für                             Treue kann man nicht erstreben,
die langjährige Treue                                   Treue wohnt im Herzen drinnen,
                                                        Treue ist der Liebe Leben.
25 Jahre                                                Stocker Gottlieb      8971    Schladming
Engelhardt Andreas       8972    Ramsau am Dachstein    Tritscher Hans        8972    Ramsau am Dachstein
Engelhardt Christian     8972    Ramsau am Dachstein    Walcher Walter sen.   8972    Ramsau am Dachstein
Lichtenegger Christian   8970    Schladming             Wurster Eckhard       84559   Kraiburg
Pichler Thomas           8970    Schladming
Reiter Andreas           8972    Ramsau am Dachstein    60 Jahre
Reiter Elfriede          8972    Ramsau am Dachstein    Granditsch Gerhard    1190    Wien
Reiter Simon             8972    Ramsau am Dachstein    Hechl Erika           8970    Schladming
Reiter Walter            8972    Ramsau am Dachstein    Kaufmann Brunhilde    8970    Schladming
Schlömmer Josef          8970    Schladming             Martinides Heribert   1030    Wien
Schwab Hubert            8971    Schladming             Mitter Rudolf         8010    Graz
Wohlmutter Klaus         8970    Schladming             Mitter Stefanie       8010    Graz
Zinner Marianne          8970    Schladming             Perhab Rudolf         8972    Ramsau am Dachstein
Zinner Monika            8970    Schladming             Perner Peter          8972    Ramsau am Dachstein
Zinner Peter             8970    Schladming             Steiner Heribert      8974    Schladming
                                                        Steiner Josef         8971    Schladming
40 Jahre                                                Stocker Friedericke   8970    Schladming
Badura Peter             8970    Schladming             Streicher Anton       8970    Schladming
Badura Thomas            8972    Ramsau am Dachstein    Thaller Karoline      8970    Schladming
Herzmayer Olga           8970    Schladming             Trinker Josef         8970    Schladming
Lackner Richard          8972    Ramsau am Dachstein    Trinker Roswitha      8970    Schladming
Metz Alexander           72108   Rottenburg-Dettingen   Walcher Sigrid        8972    Ramsau am Dachstein
Nebl Karl                8970    Schladming             Wieser Meinhard       8972    Ramsau am Dachstein
Simonlehner Karin        8972    Ramsau am Dachstein
                                                        70 Jahre
50 Jahre                                                Brandstätter Karl     8972 Ramsau am Dachstein
Borchert Jochen          56179   Vallendar              Stiegler Otto         8762 Oberzeiring
Fiedler Elke             71672   Marbach
Fiederl Gert             71672   Marbach                75 Jahre
Grandl Helfried          8151    Rohrbach-Steinberg     Strasser Sepp         8972 Ramsau am Dachstein
Knaus Johann             8972    Ramsau am Dachstein    Zettl Josefine        8435 Wagna
Stocker Bernhard         8971    Schladming

                                                                                                   Gipfeltratsch S. 23
1985 wurde ein neues Talstationsgebäude errichtet , welches
                                                                  nach den Plänen von BM Ing. Georg Bliem als Sieger eines
                                                                  Ideenwettbewerbes umgesetzt wurde und im wesentlichen
                                                                  noch heute vorhanden ist. Die Mittel- und Bergstation wurden
                                                                  adaptiert, sodass die neue Seilbahnanlage Platz fand, dies
                                                                  führte zu architektonischen Kompromissen bei den Gebäuden,
                                                                  an die wir uns alle gewöhnt haben.
                                                                  Sämtliche Stützen samt Fundamente mussten neu errichtet
                                                                  werden.
                                                                  In Anbetracht der Tatsache, dass zur damaligen Zeit alle
                                                                  Streckenarbeiten mittels Materialseilbahn, also ohne
                                                                  Hubschrauberunterstützung erfolgte, kann die Bauzeit von
                                                                  15. Mai bis 21. November als sportlich betrachtet werden.

                                                                  Nach technischen Problemen in den ersten Jahren, welche von
                                                                  unseren Mitarbeitern in Zusammenhang mit den Herstellerfirmen
                                                                  gut gelöst wurden, entwickelte sich die Planaibahn als
                                                                  zuverlässliche Lebensader auf die Planai.
Pfiati Einseilum-
                                                                  In den 34 Saisonen wurden in 34 Wintersaisonen und
laufbahn Planai!                                                  32 Sommersaisonen, 34 Mio. Bergfahrten und 8,5 Mio. Tal-
                                                                  fahrten in 83.000 Betriebsstunden ohne nennenswerte Unfälle
                                                                  absolviert.
Text: Karl Höflehner
Fotos: Thomas Kaserer                                             Dabei gilt ein großes Lob den Mitarbeitern unter der Leitung
                                                                  von Betriebsleiter Erhard Hutegger und seinem Stellvertreter
                                                                  Alfred Lettmayer, denn nur durch die optimale Wartung und

E
       s ist eine sehr erfreuliche Tatsache, dass sowohl im       Betriebsführung sind solche Leistungen überhaupt möglich.
       Jahre 1985 als auch heute die Beliebtheit der Ein-         Max Pfandlsteiner und Thomas Pilz, als Maschinisten in der
       seilumlaufbahn Planai und die dadurch nicht mehr           Mittelstation, sind die allseits bekannten personifizierten
zeitgemäßen Wartezeiten dazu führten, dass die alte Seilbahn      Repräsentanten dieser Seilbahnanlage.
durch eine neue leistungsstärkere Anlage ersetzt werden           Ein großer Respekt muss den Entscheidungsträgern der ersten
muss.                                                             Stunde gezollt werden, es sind dies Dir. Albert Baier, BM Ing.
                                                                  Georg Bliem, Ing. Sepp Kraiter, welche beim Bau der ersten
Es war 1985 eine mutige Entscheidung, welche von den              Seilbahn ein enorm zukunftweisendes Projekt erstellten,
verantwortlichen Seilbahnern, allen voran Dir. Albert Baier mit   sodass die Seilbahn in der dritten Generation wieder auf den
den damaligen Geschäftsführern Bgm. Kröll, Vzbgm. Ing. Josef      gleichen Stationsstandorten, der gleichen Trasse und mit dem
Kraiter, Hans Ainhirn, Karl Royer, Bgm. Walcher und Vzbgm.        gleichen Konzept einer durchgehenden Bahn vom Tal bis auf
Stocker getroffen wurde, die bestehende Seilbahnanlage nach       den Berg, umgesetzt wird.
14 Wintersaisonen durch eine neue zu ersetzen.                    Das damalige Konzept mit optimaler Einbindung der bereits
                                                                  durch den Pistenbaupionier Sepp Streicher errichteten
Mit einer Förderleistung von 800 P/h und technisch durch          bzw. geplanten Pistenkonzept muss aus heutiger Sicht als
die rasante Entwicklung der Einseilumlaufbahnen in diesen         zukunftsweisend und genial bezeichnet werden.
14 Wintersaisonen überholt, entsprach die erste Seilbahn auf      Für den Bau der neuen Bahn ist es notwendig, die Mittel- und
der Planai nicht mehr den Anforderungen, sodass alle Insider      Bergstation und alle Stützenstandorte neu zu errichten.
glücklich waren über den Ersatz dieser Bahn, welche als           In der Talstation wird die Seilbahnstation im Wesentlichen vor das
2. Einseilumlaufbahn, als damals neueste technische               bestehende Talstationsgebäude situiert, sodass nur Anpassungen
Entwicklung, in Österreich errichtet wurde.                       am Talstationsgebäude notwendig sind.
Wurde im Jahre 1985 die Förderleistung von 800 P/h auf
2233 P/h fast vervierfacht nimmt sich die jetzige Erhöhung        Ich wünsche allen am Projekt beteiligten Mitarbeitern einen
auf 3800 P/h fast bescheiden aus.                                 unfallfreien Bau und im Betrieb eine weiterhin so positive
                                                                  Entwicklung wie mit der Vorgängerbahn.

Gipfeltratsch S. 24
Höhlenrettungs-
kurs, Lurgrotte
Text: Anton Streicher
Foto: Höhlenrettung

D
       ie Schladminger Höhlenrettungsgruppe baut sich
       immer mehr auf und stärkt die Bemühungen der
       ÖAV Höhlenforscher von Schladming, die Unter-
tageaktivitäten sicher zu begleiten und abzusichern.

Anlässlich der diesjährigen Frühjahrsübung der Höhlenrettung
Steiermark in der Lurgrotte Semriach wurde auch das sogenannte
„Cave Link“ eingesetzt.
Dieses auf Langwellen aufgebaute drahtlose Verständigungsmittel
eignet sich ideal für den Einsatz in Höhlen- und Stollensystemen.

Mittels SMS kann eine gute Verbindung von außen nach
innen hergestellt werden. Die teilnehmenden Schladminger
Höhlenretter waren begeistert von diesem neuen
Kommunikationsmittel untertage. Das Zusammenspiel
der einzelnen Ortsgruppen unter der absolut sachkundigen
sehr gut gelenkten Rettungsführung der Steirischen
Höhlenrettung zeigte wiederum wie effizient und zielführend
dieser Sonderrettungsdienst der Steiermark arbeitet und
stärkt das gute Aufgehobensein der Schladminger in der
Steirischen Höhlenrettung. Die aktiven Höhlenretter von
Schladming bemühen sich mit großem Einsatz ihre Erfahrung
zusammen mit allen anderen Höhlenrettern weiter auf zu
bauen und für mögliche Ernstfälle in Höhlen und alten
Stollenanlagen der Schladminger Tauern gerüstet zu sein.

                                                                    Gipfeltratsch S. 25
Mountainbiken in der
Region Schladming-Dachstein
Text: Alexander Zezula
Fotos: Klemens König

D
        as Mountainbiken hat sich in den letzten Jahren           Österreich soll verstärkt als Radland beworben werden.
        immens weiterentwickelt. Immer mehr Menschen
        nutzen das Mountainbike für Sport-, Fitness- und          Aber sind wir wirklich ein Radland?
Freizeitaktivitäten, aber auch um umweltschonend in die           Landschaft und Natur sowie ein umfassendes Streckenangebot
Berge zu gelangen.                                                sind die Hauptmotive der Mountainbiker bezüglich
                                                                  Destinationsauswahl (Quelle: Handbuch graubündenBIKE).
Der Sportartikelhandel erlebt geradezu einen Boom beim            Aber was denkt sich der Gast, wenn er immer wieder Verbots-
Verkauf von Mountainbikes, insbesondere bei E-Bikes. Gerade       schilde an Forstwegen erblickt? Selbst bei uns als Region,
E-Mountainbikes erschließen alters- wie konditionsbedingt neue    welche stark vom Tourismus abhängig ist, ist das Angebot
Zielgruppen. Viele Hotels und Sportartikelhändler bieten zudem    legal befahrbarer Strecken im Vergleich zu anderen Destinationen
einen E-Bike-Verleih an. Kurz gesagt: Der Mountainbikesport       der Alpen eher bescheiden.
“boomt” wie kaum ein anderer und ist zum Breitensport geworden.   Unser Ruf ist diesbezüglich nicht der beste. Und einige
                                                                  renommierte deutsche Zeitungen (z.B. Die Zeit) berichteten
Heute gibt es in Österreich mindestens 120.000 aktive             schon sehr kritisch über die Verbotskultur hierzulande bezüglich
Mountainbiker/innen, etwa 800.000 Österreicher/innen haben        des Mountainbikesports.
ein geländegängiges Fahrrad zu Hause stehen.                      Tatsächlich ist Österreich mit seinem strengen Forstgesetz
                                                                  eine Ausnahme in der Alpenregion: In Bayern, Italien oder der
Die Österreich Werbung (ÖW) hat unlängst die Bedeutung des        Schweiz finden Sportler mit ihrem Drahtesel generell offene
Radsports für uns als Tourismusland erkannt. 18 Prozent der       Schranken.
Deutschen seien demnach während ihres Urlaubs in den letzten
drei Jahren “sehr häufig” oder “häufig” Rad oder Mountainbike     Laut Paragraf 33 des Österreichischen Forstgesetzes ist zwar
gefahren (Quelle austriatourismus.com).                           das Betreten der Wälder zu Erholungszwecken erlaubt, das
                                                                  Befahren mit Fahrrädern jedoch nicht. Benutzen darf man
Die ÖW startete bei der Tourismusmesse Berlin eine mehr-          sein Mountainbike nur dort, wo es Grundbesitzer ausdrücklich
jährige Kampagne mit dem Slogan „You like it? Bike it!“.          erlauben.

Gipfeltratsch S. 26
Der Gesetzestext wurde 1975 formuliert, als das Mountainbike
in Österreich noch gar kein Thema war.
Neidvoll blicken wir über die Landesgrenzen in die anderen
Alpenländer, wo sich vernünftige Regeln für ein gutes
Miteinander bewährt haben.
Aber nicht zuletzt, weil immer mehr Urlaubsgäste ihre
Destination nach den Bikemöglichkeiten aussuchen, tut
sich nun auch bei uns einiges in der Region.

Wie kann man das Angebot bei uns in der Region verbessern
und wie verhindert man Konflikte zwischen den
                                                                  © Stefan Voitl / Bikepark Planai
unterschiedlichen Nutzern und den Grundbesitzern?
Die Planai ist schon seit vielen Jahren in der Mountainbike-      Mit dem bestehenden Angebot auf der Reiteralm und dem
Szene bekannt für ihre anspruchsvolle Downhillstrecke, welche     Relaunch des Bikeparks Planai in Schladming 2020 haben wir
Fahrer aus der ganzen Welt anzieht.                               in der Region endlich Trails zur Verfügung, die den neuesten
                                                                  Trailbaurichtlinien entsprechen.
Zwischen den sehr sportlichen Strecken auf der Planai und         Die Strecken sind so angelegt, dass die Entwässerung großteils
einigen freigegeben Forstwegen klafft jedoch eine große           über das Quergefälle erfolgt und die Neigung des Trails im
Lücke und der ambitionierte Mountainbiker findet nur ein          Durchschnitt nicht über 7 % Gefälle hinausgeht.
sehr eingeschränktes Angebot in der Region Schladming-            Dies verspricht Fahrspaß, wenig Bremswellen und geringe
Dachstein vor.                                                    Erhaltungskosten. Zu steile Trails sind für Einsteiger zudem nicht
Die Anzahl der freigegebenen Forstwege ist überschaubar,          attraktiv.
wichtige touristische Ziele können mit dem Fahrrad aufgrund
von Verboten gar nicht erreicht werden. Viele Trails und Pfade    Dieses Angebot soll allen Beteiligten in der Region die
sind fast ausschließlich Wanderern vorbehalten, während           Möglichkeiten geben, das abfahrtsorientierte Mountainbiken,
anderswo das “Shared Trails-Konzept” erfolgreich umgesetzt        auch Gravity Mountainbiken genannt, auf sichere Art und
wurde.                                                            Weise kennen zu lernen.

Die Reiteralm hat bereits letztes Jahr damit begonnen ein         Jedoch gilt zu beachten, dass es auch sehr viele Sportler/innen
Angebot zu schaffen, welches es der breiten Masse ermöglicht,     gibt, welche über ihre Touren Täler und Berge übergreifend
den Sport auf legale Weise zu betreiben.                          erradeln und genießen wollen. Ist doch Landschaft und Natur
Hier kann sich jeder am Mountainbike versuchen und wird über      das Hauptmotiv der Mountainbiker/innen für ihren Sport.
Trails mit moderatem Gefälle ins Tal geführt. Der Junior Trail
Park im Bereich der Bergstation Preunegg Jet ermöglicht es        Der Mountainbiker ist der jüngste Teilnehmer des Kultur-
Kindern, aber auch Einsteigern, in einer sicheren Umgebung        raumes Wald/Berge. Man muss sich bewusst sein, dass man
in allen Schwierigkeitsstufen die Leidenschaft Mountainbiken      nur Gast in der Natur ist und diese auch mit Sorgfalt und
zu erleben.                                                       Rücksichtnahme zu behandeln hat. Es kann nur durch ein
                                                                  gegenseitiges Verständnis aller zu einem gemeinsamen
Auf der Planai wird diesen Sommer mit dem Bau zwei neuer          Miteinander führen.
Strecken begonnen. Eine Strecke fokussiert sich ebenso auf
die breite Masse und wird allen Neueinsteigern des Sports wie     Mit dem Gravitiy Angebot auf der Planai und der Reiteralm
Kindern, Jugendlichen und E-Bikern Rechnung tragen.               sind die Wünsche jener abgedeckt, die gerne auf sicheren Trails
Die zweite Strecke wird eine Jumpline sein, welche am besten      bergab den Fahrspaß suchen (wie beispielsweise im Winter der
mit den Funslopes und Funparks im Winter zu vergleichen           klassische Pistenskifahrer). Diese Trails sollen auch als Beispiel
ist und sich bei einer Breite von 1,5 bis 2 Meter dem Gelände     dafür dienen, dass sich Bikestrecken harmonisch in die Natur
angepasst den Berg runterzieht.                                   integrieren lassen.
Für das Jahr 2021 ist auf der Planai von der Mittel- bis
zur Bergstation ein Uphill Trail angedacht. Uphill Trails sind    In Naher Zukunft gilt es, das Angebot für Tourenbiker/innen
besonders spannend für alle E-Biker/innen und Ausdauersportler/   (am ehesten mit dem Tourengeher im Winter zu vergleichen)
innen, die mit Fahrspaß auf den Berg gelangen wollen.             zu erweitern.

                                                                                                                    Gipfeltratsch S. 27
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