PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein

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PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
PFARRBLATT  Gratwein – Rein – Maria Straßengel
6. Jahrgang –Ausgabe 2                                                                        Sommer 2018

                 „Mariä Himmelfahrt“, 1622, zugeschrieben an Pietro de Pomis (um 1565 – 1633).
                   Einstiges Hochaltarbild der mittelalterlichen Stiftskirche von Rein, die 1738
                          abgebrochen und durch den barocken Neubau ersetzt wurde.
                                Zurzeit hängt das Bild im Kreuzgang des Stiftes.
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
EDITORIAL
   Maria, Mutter der Kirche
           Von Pfarrer P. Philipp Helm OCist
   Foto: Donner

                                       Gottes. Dafür dürfen wir              terie. In seiner Mutter hat                                                                             heimnis von der Auf-
                                       dankbar sein, denn diese              sich der Gott des Himmels,                                                                              nahme Marias in den Him-
                                       Worte enthalten eine wun-             der unendliche Gott, klein                                                                              mel mit Leib und Seele ist
                                       derbare Wahrheit über Gott            gemacht, zu Materie, um                                                                                 ganz in die Auferstehung
                                       und über uns. Seit der Herr           nicht nur mit uns, sondern                                                                              Christi eingefügt. Die
                                       in Maria Mensch geworden              auch wie wir zu sein. Dies ist                                                                          Menschheit der Mutter ist
                                       ist, ist unser Menschsein für         das Wunder, dies ist die                                                                                vom Sohn in dessen Über-
                                       immer ein Teil von ihm.               Neuheit: Der Mensch ist                                                                                 gang durch den Tod hin-
                                       Gott gibt es nicht mehr               nicht mehr allein; er ist nie                                                                           durch gleichsam „mit
                                       ohne sein Menschsein. Der             mehr Waise, er ist für immer                                                                            hineingezogen“ worden.
                                       menschliche Leib, den Jesus           Sohn oder Tochter.                                                                                      Jesus ist ein für allemal ins
                                       von seiner Mutter bekam,              Der Apostel Paulus betont in                                                                            ewige Leben eingegangen,

  V
                iele Menschen          ist auch jetzt sein Leib und          seinem Brief an die Korin-                                                                              mit seiner ganzen Mensch-
                machen sich            wird es immer bleiben.                ther mit Nachdruck, dass                                                                                heit – jener Menschheit,
                in den Som-            Daran erinnern wir uns,               Christ-Sein bedeutet, daran                                                                             die er von Maria genom-
                mermonaten             wenn wir Mutter Gottes                zu glauben, dass Christus                                                                               men hatte. So ist Maria, die
                auf, um Neues          sagen: Gott ist der Mensch-           von den Toten auferstanden                                                                              Mutter, die ihm das ganze
  zu entdecken oder Altes, Be-         heit nahe wie ein Kind sei-           ist. Unser ganzer Glaube                                                                                Leben hindurch treu ge-
  währtes      wiederzufinden.         ner Mutter, die es in ihrem           gründet sich auf diese fun-                                                                             folgt ist – ihm mit dem
  Unser Heiliger Vater Papst           Schoß trägt.                          damentale Wahrheit, die                                                                                 Herzen gefolgt ist – mit
  Franziskus greift diese gute         Das Wort Mutter (mater), ver-         keine Idee, sondern ein Er-                                                                             ihm ins ewige Leben einge-
  Tradition des Wieder-Neu-            weist auch auf das Wort Ma-           eignis ist. Und auch das Ge-                                                                            treten, das wir auch Him-
  entdeckens des schon Beste-                                                                                                                                                        mel, Paradies, Vaterhaus
  henden auf. So hat er uns                                                                                                                                                          nennen.
  mit der Einführung eines
                                                                                                           Das Magnificat im Stundenbuch des Herzogs von Berry, um 1416. Chantily.

                                                                                                                                                                                     Das Evangelium gibt uns
  Marienfestes, das eigentlich                                                                                                                                                       das Wort vor: Hoffnung.
  schon immer bestand, aber                                                                                                                                                          Hoffnung ist die Tugend
  dennoch neue Bewertung                                                                                                                                                             dessen, der im Erleben des
  erfahren soll, eine sommer-                                                                                                                                                        Konflikts, des täglichen
  liche Anregung mit auf den                                                                                                                                                         Ringens zwischen Leben
  Weg gegeben: Maria, Mutter                                                                                                                                                         und Tod, zwischen Gut
  der Kirche.                                                                                                                                                                        und Böse an die Auferste-
  „Mutter Gottes“ ist der wich-                                                                                                                                                      hung Christi, an den Sieg
  tigste Titel Marias. Aber nun                                                                                                                                                      der Liebe glaubt. Der Ge-
  könnte die Frage auftau-                                                                                                                                                           sang Marias ist das Magnifi-
  chen: Warum sagen wir                                                                                                                                                              cat: Es ist der Gesang der
  Mutter Gottes und nicht                                                                                                                                                            Hoffnung, es ist der Ge-
  Mutter Jesu? In der Vergan-                                                                                                                                                        sang des Gottesvolkes, das
  genheit hatten manche ver-                                                                                                                                                         in der Geschichte unter-
  langt, man möge sich eben                                                                                                                                                          wegs ist. Maria sagt: Meine
  darauf beschränken; aber                                                                                                                                                           Seele preist die Größe des
  die Kirche hat daran festge-             Im Magnificat, dem Gesang der Hoffnung, sagt Maria:                                                                                       Herrn!“
  halten: Maria ist Mutter                      „Meine Seele preist die Größe des Herrn!“                                                                                                   P. Philipp Helm OCist

 IMPRESSUM: Das Pfarrblatt des Pfarrverbandes Gratwein Rein Maria Straßengel erscheint vierteljährlich
und wird persönlich an alle Haushalte im Gemeindegebiet Gratwein-Straßengel zugestellt.
Für den Inhalt verantwortlich: Pfarrer P. Philipp Helm OCist, Am Kirchberg 16, 8111 Judendorf-Straßengel
Redaktion: Redaktionsteam des Pfarrverbandsrates
Fotos: Wenn nicht gesondert angegeben Pfarrarchive bzw. Beitragslieferanten u. a.
Gestaltung und Produktion: michen & trummler, Übelbach

2 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                                                                                                                            6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
Personalia
Pastoralassistentin MMag. Saskia Löser verlässt unseren Pfarrverband.
Mag. Peter Schlör folgte kurzfristig für Mag. Stefanie Rack (Karenz).
Ab Herbst kommt ein neuer Pastoralassistent.

I
       n den vergangenen Jahren ist in unse-

                                                                                                                                                                 Foto: Neuhold
       rem Pfarrverband viel Neues entstan-
       den. Verbunden war dies auch immer
       mit den handelnden Personen. Mit der
       Umstrukturierung kam Pastoralassi-                                  Nach vier Jahren
stentin MMag. Saskia Löser in unseren Pfarr-                            verlässt Pastoralas-
verband. In diesen vier Jahren hat Saskia                                   sistentin Saskia
durch ihre Ideen, ihre Beharrlichkeit, ihren                                   Löser unseren
Blick auf das Fehlende sehr konkret mitgestal-                              Pfarrverband in
                                                                             Richtung Graz.
tet und viele bleibende Initiativen gesetzt. Ihr
„Nu“ war ein Ja, und das hat sie auch so um-
gesetzt. In der Firmvorbereitung und Erst-
kommuniongestaltung, im Einsatz für Fami-
liengottesdienste, Gebetskreise, Gottesdienste
für Liebende und Sternenkinder oder in den
                                                                                           Foto: Neuhold

Bibelkreisen (um nur einiges zu nennen) war                  Zwischen-
sie teilweise Pionierin. Ihre Geduld und ihr                 zeitlich ist
                                                             nun Mag.
Durchhaltevermögen in der Jungschararbeit
                                                                   Peter
und ihre Motivation für ehrenamtliche Mit-                   Schlör als
arbeiter sind bewundernswert.                                 Pastoral-
Liebe Saskia, wir wünschen Dir für deine zu-                  assistent
künftigen Aufgaben im Grazer Stadtgebiet                     bei uns im
alles Gute!                                                    Einsatz.
Nachdem sich unsere Pastoralassistentin
Mag. Stefanie Rack in ihre wohlverdiente Ba-
bypause begeben durfte, folgte ihr kurzfristig
Mag. Peter Schlör als Pastoralassistent in un-                Herzliche
serem Pfarrverband nach. Ein herzliches Ver-                   Gratula-
gelt’s Gott für alle Dienste und Aufgaben.                      tion zur
Auch Stefanie Rack und Peter Schlör alles                        Geburt
Gute und Gottes Segen für ihre neuen Auf-                       des klei-
                                                              nen Jona-
gaben!
                                                             tan an die
Mit 1. September heißen wir dann unseren                     Eltern Ste-
neuen Pastoralassistenten Mag. Lukas Stein-                   fanie und
wender in unserem Pfarrverband herzlich                          Marcel
willkommen!                                                        Rack.

                                    P. Philipp Helm OCist.

                                                                                                           Information bzgl. der EU-Datenschutzgrundverord-
                                   Am 31. Jänner d. J. verstarb überraschend Pfarrer                       nung bei Geburtstagsjubiläen
                   Foto: Neuhold

                                   Franz Schröttner im Alter von 87 Jahren. Nach                           Der Schutz von personenbezogenen Daten stellt ein be-
                                   seiner Priesterweihe 1957 wirkte er als Kaplan                          sonderes Anliegen der Katholischen Kirchen in Österreich
                                                                                                           da. Aus diesem Grund veröffentlichen wir unsere Glück-
                                   unter anderem in Gratwein. Schon hier schloss
                                                                                                           wünsche zu runden Geburtstagen ab sofort nur mehr mit
                                   er gerade auch die Jugendlichen in die Seelsorge                        einer entsprechenden Einwilligung des Jubilars.
                                   und in den Religionsunterricht ein. Er half vie-                        Zustimmungserklärungen dazu finden Sie in der Pfarr-
                                   len, Gott zu suchen und hatte bis zuletzt Kon-                          kanzlei, am Schriftenstand in der Kirche, bei pfarrlichen
                                   takte nach Gratwein.                                                    Veranstaltungen sowie auf unserer Homepage
                                                                                                           http://strassengel.graz-seckau.at/.
                                                                                                           Vielen Dank für Ihr Verständnis!

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                                                                Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 3
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
„Gott wird erfahrbar“
Fest der Jugend in Salzburg: Die Kirche lebt und ist noch voller
Feuer wie zu Pfingsten vor 2000 Jahren!

B
         ereits zum 19. Mal in     übergabe, wo sich heuer ca.
         Folge fand zu Pfings-     1900 Menschen zum ersten
         ten das Fest der Ju-      Mal bewusst für das Leben
         gend statt, organisiert   mit Jesus entschieden haben,
und getragen von der Loretto-      und der Beichte am Abend
gemeinschaft. 10.000 Men-          der Barmherzigkeit. Für uns
schen, die große Mehrzahl          ist das Gebet für Stadt und
Jugendliche, haben heuer           Land immer wieder ein High-
wieder ein sehr intensives         light der drei Tage. Man mar-
und abwechslungsreiches Pro-       schiert gemeinsam – den
gramm erlebt: Vorträge und         Rosenkranz betend – auf die
Workshops, Gottesdienste,          Festung        Hohensalzburg.
Gebete bis hin zum feurigen        Oben angekommen wird
Lobpreis – alles war dabei.        dann für unsere Heimat gebe-
Es begann am Freitagabend          tet. Abschließend gibt es
mit einem Musical, das von         einen Lobpreis und einen
Jugendlichen gestaltet wurde.      wunderschönen Ausblick auf        Beim Salzburger Fest der Jugend herrscht eine gewaltige Freude,
Über die nächsten Tage gab es      den Sonnenuntergang über          wobei man spürte, dass sie von Herzen kommt und der Hl. Geist
dann interessante Vorträge         der Stadt.                        in jedem einzelnen wirkt.
und Predigten im Gottes-           Das Fest der Jugend ist eine
dienst, darunter auch von Bi-      wunderbare        Möglichkeit,
schof Hermann Glettler. An         Pfingsten intensiv zu feiern      gibt uns persönlich viel Kraft    wenn der riesige Salzburger
einem Nachmittag konnte            und zu erleben. Es herrscht       und wir sind dankbar dafür,       Dom plötzlich für so viele
man sich aus rund 70 interes-      eine gewaltige Freude, wobei      dass so viele Leute den Glau-     junge Menschen zu klein
santen Themen einen Work-          man merkt, dass sie von Her-      ben feiern und sich frei füh-     wird. Die Kirche lebt und ist
shop aussuchen. Es gab auch        zen kommt und der Hl. Geist       len können.                       noch voller Feuer wie zu
die Möglichkeit der Lebens-        in jedem einzelnen wirkt. Es      Es ist wirklich überwältigend,    Pfingsten vor 2000 Jahren!
                                                                                                                 Claudia Beer/P. Raphael

   Kantorenschulung in Rein
   A
          ls Kantor in einem Gottesdienst auf-
          zutreten und selbstbewusst, stimm-
          sicher und wortdeutlich die vor-
   gegebenen Psalmen zu singen, ist keine
   leichte Aufgabe und bedarf einer eigenen
   Schulung. Aus diesem Grund versammelte
   sich am 10. März eine Reihe von interessier-
   ten SängerInnen aus unserem Pfarrverband
   zu einem Schulungsvormittag im Stift Rein.
   Referent Michael Schadler, BA MA bemühte
   sich, uns vorbildhaft in die Art des Kantoren-
   singens einzuschulen.
   Dass dies nicht gleich von heute auf morgen
   funktionieren kann, war uns allen klar. Wir
   werden weiter üben, so dass auch die Psal-         Referent Michael Schadler (Mitte am Keyboard) führte die TeilnehmerInnen
   men in der Messe bei den Kirchenbesuchern          in die Kunst des kirchlichen Kantorendienstes ein. Er selbst gibt übrigens am
   verständlich ankommen.           Gertrud Zwicker   15. August in Straßengel ein Orgelkonzert (siehe Seite 17).

4 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                                             6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
Reiner-

                                                                                                               Fotos: Glettler
Schlüssel-
fest
M
          it einer großen Gottes-
          dienstgemeinde und
          zahlreichen Priestern
aus dem Dekanat, angeführt von
Dechant P. Paulus Kamper, feierte
Abt Mag. Dr. Maximilian Heim
aus dem Stift Heiligenkreuz den
Festgottesdienst zum Schlüssel-
und Dekanatsfest. Feierlich um-
rahmt wurde der Gottesdienst
mit der Uraufführung der Missa
Brevissima von Judith Vorraber-
Adler, unter deren Leitung das
Werk erstmals in der Basilika Rein
vom Männergesangverein Übel-
bach mit Frauenchor aufgeführt
wurde.
Im Anschluss luden die Pfarren
des Dekanats zur Agape im Stifts-
hof und die Pfarre Rein zum Sup-
penessen im Di-Bosio-Saal. An
diesem herrlichen Frühlingstag
machten die Besucherinnen und
Besucher vom abwechslungsrei-
chen Angebot im Stiftshof reich-
lich Gebrauch, sodass ein stolzer
Betrag von 4.700,-- Euro einge-
nommen werden konnte. Diesen
Betrag konnte Dechant Paulus
Kamper an die Inlandshilfe der
Caritas weitergeben.
Für den Einsatz bei der Agape
sprach Dechant Paulus Kamper
herzlichen Dank an alle Mitwir-
kenden aus.            Josef Leopold

                                       Abt Maximilian Heim zelebrierte mit den Reiner Mönchen den Festgottes-
                                       dienst. Musikalisch umrahmt wurde das Hochamt von der Uraufführung der
                                       Missa Brevissima“ von Judith Vorraber-Adler, musiziert unter ihrer Leitung
                                       vom Männergesangverein Übelbach mit Frauenchor (Bild links).

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                       Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 5
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
Volksschule Schirning                                               Volksschule Gratwein

                   Klasse 2a, Volksschule Rein                                          Klasse 2b, Volksschule Rein

Erstkommunion
V
               iele Kinder haben in diesem Jahr im Pfarrverband       Diese unfassbare Energie, die die Kinder ausstrahlen, ist über-
              Rein-Gratwein-Maria Straßengel zusammen mit             wältigend. Wochenlang haben sie sich vorbereitet, um an die-
              ihren Familien das Fest der Erstkommunion gefei-        sem Tag, dem Tag ihrer Erstkommunion, in die Basilika
              ert. Von Herzen danken wir ihren Religionslehre-        einzuziehen und das erste Mal die Feier der Eucharistie zu be-
              rInnen, den Tischeltern, MusikerInnen und allen,        gehen. Und dann sitzen sie da. Die Mädchen in ihren schönen
die sich in der Vorbereitung auf dieses Fest und beim Fest selbst     Kleidern und die Burschen in ihren Anzügen oder Lederhosen
engagiert haben. Eine davon ist Marie Kainz, eine Reiner Mini-        und hören gespannt oder auch weniger gespannt zu. Dann folgt
strantin. Lesen Sie hier, was sie über das Fest der Erstkommu-        der Höhepunkt: Das erste Mal den Leib Christi empfangen.
nion schreibt:                                                        Komplett fokussiert konzentrieren sich alle auf das, was ihnen
„Erstkommunion. Das erste Mal den Leib Christi empfangen.             da in die Hände gelegt wird. Sie schenken ihre volle Aufmerk-
Jedes Jahr ist es spannend, diesen Tag mitfeiern zu dürfen. Als       samkeit dem kleinen Stück Brot in ihren Händen. Und dann ist
Ministrantin bekommt man vieles anders mit. Ich hatte heuer           alles vorbei. Monatelange Vorbereitungen, die die Kinder hof-
die Ehre, dieses Fest im Stift feiern zu dürfen, mit all seinen Di-   fentlich nicht nur für die Erstkommunion, sondern auch für ihr
mensionen. Für mich ist es jedes Jahr aufregend, diese Feier          restliches Leben mit Gott getroffen haben.“
auch aus Blickwinkeln zu sehen, die andere nicht zu sehen be-                                                         Marie-Christin Kainz
kommen. Man steht hinter den Kulissen. Es ist unglaublich, wie
viel Arbeit hinter solch einem Ereignis steckt, großartig zu
sehen, wie viel Freude alle daran haben.
Eine halbe Stunde, bevor das Fest stattfindet, treffe ich ein. In
der Sakristei ist die Energie zu spüren, ganz egal ob Aufregung
oder Freude. Diese Wellen der Begeisterung reißen einen mit.
Dann beginnt der Trubel. Man kann sich nur schwer in die Lage
der Kinder versetzen, aber man sieht ihnen die Aufregung an.

6 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                                             6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
Klasse 2a, Volksschule Straßengel                                Klasse 2b, Volksschule Straßengel

               Klasse 2c, Volksschule Straßengel                                Klasse 2d, Volksschule Straßengel

Kräuter – die Apotheke Gottes
I
    n unseren Gärten, auf der    WEGEWARTE: In der Ro-           ROSE: Die Pflanze, die wohl      zu müde, diesen zu bewälti-
    Wiese, am Weg- und Stra-     mantik wurde diese Pflanze      am meisten als Schmuck-          gen und bräuchten Hilfe.
    ßenrand wachsen die          als die „Blaue Blume“ be-       pflanze, Zauber- und Liebes-     Am 15. August wollen wir
verschiedensten Kräuter. Sie     schrieben. Blüten und Wur-      pflanze zum Einsatz kommt.       daher gemeinsam mit Kräu-
erfreuen uns mit ihren Blüten    zeln kann man verwenden.        Doch nicht nur ihre Schön-       terbüscheln um Hilfe und Bei-
und ihrem Duft, aber viele       Die Wegewarte hat reinigende    heit, sondern auch ihre hei-     stand bitten. Dafür binden
von ihnen haben auch hei-        Wirkung. Auch im täglichen      lende Wirkung ist einzigartig.   wir heilsame Pflanzen 7-9-15
lende Wirkung. Schon unsere      Leben wäre es oft notwendig,    So ist Rosenöl antiseptisch,     an der Zahl zu Büscherln.
Mütter und Großmütter            eine körperliche und geistige   krampflösend und magen-          Treffpunkte für das Kräuter-
wussten über die Heilkraft aus   Reinigung durchzuführen,        wirksam. In der Aromathera-      binden siehe Seite 24. Wir
der Natur Bescheid und setz-     um Platz für Neues zu schaf-    pie wird es bei körperlicher     freuen uns über Ihre Kräuter-
ten diese gezielt ein.           fen.                            und geistiger Müdigkeit ver-     spenden und Ihre Hilfe beim
                                                                 wendet. Oft sind wir im Alltag   Binden.       Ingrid Burgstaller
THYMIAN: Thymianfelder           BEINWELL dient dem Men-
sind wahre Duftteppiche, wel-    schen schon sehr lange. Bein-
che die Bienen magisch anzie-    well bedeutet Zusammen-
hen. Bereits bei den alten       wachsen; er unterstützt die
Ägyptern kam Thymian auf         Heilung bei Knochenbrü-
Grund seiner antiseptischen      chen. Auch in unserem tägli-
Wirkung für die Mumifizie-       chen Leben geht öfter etwas
rung zum Einsatz. Auch wir       zu Bruch, und es bedarf Ge-
greifen gerne auf diese Wir-     duld und Vergebung, um
kung des Thymians zu.            manche Brüche zu kitten.

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                                      Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 7
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
Das Fest der Firmung

Ein Geschenk
muss man auspacken
W
            ieviele Firmungen
            haben Sie, liebe Le-
            serin, lieber Leser,
schon erlebt und mitgefeiert?
Die ca. 1.500 Gäste in Rein er-
lebten jedenfalls zwei wun-
derschöne       Feiern.     Die
Jugendlichen hatten sich über
einen langen Zeitraum mit
ihrem Glauben beschäftigt,
bei sozialen Aktionen mitge-
wirkt (z.B. Lebensmittel-
Sammlung) und an unseren
gottesdienstlichen Feiern teil-
genommen.
Die beiden Firmspender, Pater
August Janisch und Pater Pau-
lus Kamper, konnten an die-
sem Tage 56 und 59 Ju-
gendliche mit dem heiligen
Chrisam-Öl salben. Beim Fir-
mungsgottesdienst themati-
sierten beide Prediger, worauf
es der Heilige Geist abgesehen
hat: uns Mut und Kraft zu
geben! Was inspiriert uns?
Was treibt uns an? Der Geist
Gottes. Wann packen wir
unser Geschenk aus? Wer wis-
sen will, wie das geht: Gehen
Sie ins Kino und schauen Sie
sich den neuen Film (Titel:
„Ein Mann seines Wortes“)
über Papst Franziskus an.
Also, auf geht’s! Wann unsere
Neugefirmten den „Heiligen
Geist“ auspacken, wer kann
das wissen? Wann packen Sie
Ihr Geist-Geschenk aus?
                      Peter Schlör

Dankbar sind wir vom Seelsorge-Team besonders, dass so     Diese Armbänder mit
viele diese beiden Feiern zu einem Highlight unseres Ar-   dem christlichen Ur-
beitens werden ließen. Wir bedanken uns bei der Blasmu-    Symbol des Fisches in
sik-Kapelle sowie beim Chor unter der Leitung von Herrn    den Farben des Regen-
Mikulik. Ein Extra-Dank gebührt unserem Mesner, Herrn      bogens waren ein Ge-
Heinrich Consolati, für seine vielfältige Unterstützung    schenk der Pfarren an
schon während der Zeit der Firmvorbereitung, bei der       unsere Neu-Gefirmten!
Spiri-Night und für das Gelingen der beiden Feiern!

8 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                      6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
Schon entdeckt?

Maria im Ährenkleid
Das Gnadenbild von Maria Straßengel
Von Dr. Elisabeth Brenner

D
          as Gnadenbild, das
          in den Auszug des
          neugotischen Hoch-
          altares der Wall-
fahrtskirche Maria Straßengel
eingesetzt ist, zeigt die ju-      Das linke Foto
gendliche Maria in einem           zeigt das origi-
dunkelblauen, mit goldenen         nale spätgoti-
                                   sche Tafelbild
Ähren verzierten Kleid. Der
                                   aus dem ersten
goldene Gürtel fällt weit
                                   Viertel des 15.
herab, ihre Haare sind gelöst.     Jahrhunderts.
Die Bordüren am Halsaus-
schnitt und an den Ärmeln          1976 wurde
                                   dieses Original
erinnern an Strahlenkränze.
                                   aus der Kirche
Maria steht mit zum Gebet
                                   entwendet und
gefalteten Händen unter            1978 durch
einem Sternenhimmel in             eine Kopie des
einer mit Blumen übersäten         Künstlers Gott-
Wiese.                             fried Höfler aus
Das offen getragene lange          Straßengel er-
Haar und der nahezu bis zum        setzt (Foto
Boden fallende goldene Gür-        rechts).
tel sind Zeichen ihrer Jung-
fräulichkeit. Die Strahlen-
kränze finden eine Erklärung
in der Inschrift eines anderen
Ährenkleidbildes der Zeit:
„Auserwählt wie die Sonne,         zeichnete Maria als „Feld auf     kleidet; der Mond war unter        Eine auf stilkritischen Befun-
schön wie der Mond“, Worte         dem das Korn des Heiles           ihren Füßen und ein Kranz          den basierende Neudatierung
aus dem Hohelied Salomos.          wächst“. Die Ähre ist das         von zwölf Sternen auf ihrem        des Tafelbildes in das 1. Vier-
Die gefalteten Hände verwei-       Symbol Christi und der Eu-        Haupt.“ (Off 12,1)                 tel des 15. Jhs macht das Stra-
sen auf Marias Rolle als Für-      charistie.                        Das Vorbild für den Typus der      ßengler      Gnadenbild     als
bitterin. Das Rasenstück ist als   Die Mariendarstellung des         Maria im Ährenkleid war eine       Stiftung Herzog Ernst des Ei-
„Hortus conclusus“ (der ver-       Straßengler      Gnadenbildes     von deutschen Werkleuten           sernen wahrscheinlich. Der
schlossene Garten), ein Mari-      scheint noch auf ein weiteres     im Jahr 1387 in den Mailän-        Herzog dürfte die von seiner
ensymbol, zu deuten.               Motiv anzuspielen. Maria un-      der Dom gestiftete Silbersta-      Familie mit einem Ährenkleid
Der Sinngehalt des Ährenklei-      ter dem Sternenhimmel, die        tue. Katharina Visconti, eine      ausgestattete Marienstatue in
des ist nicht eindeutig festzu-    Strahlen am Kleid, der unten      Verwandte des Habsburger           Mailand gekannt haben.
legen. Erklärungen reichen         wie eine Mondsichel zipfelig      Herzogs Ernst des Eisernen         Das spätgotische Tafelbild
von Auslegungen des Hohe-          ausschwingende Saum, das          (1377 – 1424), stickte für diese   wurde 1976 aus der Kirche
lied Salomos bis zur mittelal-     alles lässt an die im Mittelal-   Statue ein „Ährenkleid“. Die-      entwendet und 1978 durch
terlichen Marienlyrik.             ter als Maria gedeutete Frau      ser Marientypus fand dann          eine Kopie des Künstlers Gott-
Am gebräuchlichsten ist die        aus der Vision des Johannes       v.a. in Süddeutschland und         fried Höfler aus Straßengel er-
eucharistische Auslegung: Der      denken: „Dann erschien ein        Österreich große Verbreitung,      setzt.
große mittelalterliche Ge-         großes Zeichen am Himmel:         wobei das Straßengler Bild als
lehrte Albertus Magnus be-         eine Frau, mit der Sonne be-      eines der frühesten gilt.

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                                           Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 9
PFARRBLATT Gratwein - Rein - Maria Straßengel - Stift Rein
A
        m 26. Mai fand zum
        32. Mal die traditio-
        nelle Fußwallfahrt von
Rein nach Maria Lankowitz
statt. Ein herzlicher Dank gilt
wiederum Manfred Stangl für
die Organisation und Weg-
führung sowie Pater Raphael,
der die Wallfahrer begleitet
und in Maria Lankowitz mit
ihnen gemeinsam die Messe
gefeiert hat.
Dazu ein paar Eindrücke des
Teilnehmers Hannes Jörgler
aus St. Bartholomä:
„Es ist immer beeindruckend,
mit welcher Energie und
Freude die Fußwallfahrer-
gruppe von Rein nach rund
10 km Gehstrecke in St. Bar-
tholomä eintreffen. Die ge-
samte Wallfahrtstrecke beträgt
immerhin 30 Kilometer, und
man ist rund 10 Stunden zu

                                  Wallfahrt der Pfarre Rein
Fuß unterwegs!
Bei einer kurzen Rast mit
Frühstück um 8 Uhr bei Fami-
lie Kahr in St. Bartholomä
wurde die Gruppe der „Reiner
Fußwallfahrer“ durch weitere
                                  nach Maria Lankowitz
Wallfahrer aus St. Bartholomä     Tregist erteilt und mit seiner   Pater Raphael gefeiert, und      kung in der Taverne in Rein.
und Umgebung vergrößert.          offenen und fröhlichen Art       wir waren zwar ein bisschen      Voll innerer Dankbarkeit und
So machten sich dann insge-       bestärkt, sodass wir gut in      müde, aber glücklich, dass       Freude für diese geschenkte
samt 18 Wallfahrer gemein-        Maria Lankowitz ankamen.         alle Wallfahrer mitfeiern        Gemeinschaft, haben wir uns
sam auf den weiteren Weg.         Die Heilige Messe in der wun-    konnten. Nach der Rückreise      dann verabschiedet, mit der
Pater Raphael hat uns den         derschönen Kirche in Maria       mit einem Kleinbus gab es        Hoffnung auch 2019 gemein-
Segen in der Marienkapelle in     Lankowitz wurde dann mit         noch eine kulinarische Stär-     sam diesen Weg zu gehen!“

                                                                   Florianitag
Fotos: FF Judendorf-Straßengel

                                                                   V
                                                                           ielerorts wurde in unterschiedlicher Weise, mit Kirch-
                                                                           gängen oder Festen, der Tag des Patrons der Feuerweh-
                                                                           ren begangen. In der Kirche Maria Straßengel feierten
                                                                   die vier Feuerwehren der Gemeinde Gratwein-Straßengel, die
                                                                   Feuerwehrmusik Eisbach-Rein und eine Abordnung des ÖKB
                                                                   Ortsgruppe Judendorf-Straßengel.
                                                                   Feuerwehrkommandant Rainer Pongratz meldete am Haupt-
                                                                   platz an Bereichsfeuerwehrkommandanten Gerhard Sampt eine
                                                                     Hundertschaft an angetretenen Feuerwehrmitgliedern. Zu
                                                                       den Marschtakten der Feuerwehrmusik marschierte der Zug
                                                                        Richtung Kirche. Zum Gedenken an die verstorbenen Feu-
                                                                        erwehrkameraden, Freunde und Gönner wurden am Berg-
Zu Takten der Feuerwehrmusik
                                                                        friedhof und für die gefallenen Feuerwehrkameraden beim
Eisbach-Rein marschierten die
Feuerwehrleute vom Haupt-                                               Kriegerdenkmal Kränze niedergelegt. Die Messe zelebrierte
platz auf den Kirchberg, um                                            Feuerwehrkurat Pater Philipp, musikalisch umrahmt von
ihren Patron, den Heiligen Flo-                                       der Feuerwehrmusik Eisbach-Rein.
rian, zu feiern.                                                                   HBM Roman Hußnigg-Peukert, FF Judendorf-Straßengel

10 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                                          6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
Fotos: Panzenbeck
Fußwallfahrt
nach Mariazell
D
        ass unsere Gruppe nicht nur konditionell sehr gut drauf ist,
        sondern sich diesmal auch durch Kreativität ausgezeichnet
        hat, beweist der Text nach der Melodie vom „Peters Brün-
dele“, der unter der professionellen Leitung von Katharina und Sil-
via entstanden ist und alles über unsere Wallfahrt aussagt.

Wir san die Pilger vom Straßenglerberg, haben den Weg uns schon gmerkt.
Wenn die Hilde „Guten Morgen“ schreit, is der Weg no recht weit.
Von Semriach auf die Teichalm und dann obi aufs Straßegg.
In der Fruah spült die Musi, und dann müass ma wieder weg.
Und auf amol tuats waschln, mir ziagns Regngwand an,
aus dem Weg is a Bacherl woarn, oba uns wird net bang.
Auf der Gradn unterwegs bet ma an Rosenkranz.
Jedn Tag wird des gmocht, amol kurz vor der Schanz.
Auf der Schanz gibt’s a Suppn und a Tortn muass sein,
und dann kämpf ma über’d Stanglalm, kehrn zum Eis Essn ein.
Uma drei in der Fruah is das Aufstehn sehr hart,
und wir habns a no gnädig, der Pater Philipp schon wart.
Bei der Andacht übma d’Liada ein und auf’d Nacht a no mehr
und dann sing ma beim Gottesdienst und das gfallt uns allen sehr.

Halt uns z’samm aufm Weg, übt den Text mit uns ein.
Unsere Wallfahrtsdirektorin kann die Sissy nur sein.

Und was bleibt zurück? Blicke für die Schönheit der Natur, erlebte
Gemeinschaft bei Andachten mit besinnlichen Texten, gesellige
Wegstücke und der Dankgottesdienst mit Pater Philipp.
                                                   Elisabeth Kinzelmann

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                               Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 11
800 Jahre
Diözese Graz-Seckau
Anlässlich des heurigen 800-Jahre-Jubiläums präsentiert Pfarrer Dr. Hüttl aus
Übelbach in einer mehrteiligen Serie einen kleinen Blick auf die Historie

                                                                                                                         Teil 3
unserer Diözese. Teil drei erzählt von der Gründung des Bistums Seckau
im Jahr 1218 und von der Bedeutung der Klöster im Hochmittelalter.

A
              m 22. Juni 1218       und waren seelsorglich eher     zu verhindern. Katharer und     waren als Bauherren tätig und
              erteilte Papst Ho-    desinteressiert. Ihre Aufgabe   Waldenser missionierten eif-    gehörten zur gebildeten Elite.
              norius III. die Er-   bestand vor allem in der        rig, was nicht gerne gesehen    Die Stifte waren Zentren der
              laubnis, ein eige-    Weihe von Altären und Kir-      wurde und schließlich auch      Forschung, der Kultur und der
              nes Bistum Se-        chen sowie von Diakonen         zu den Hexenprozessen           Bildung. In ihren Schreibstu-
ckau zu gründen. Es war dies        und Priestern.                  führte. Politisches Ziel war,   ben entstanden Werke von
ein politisch bedeutender           Religiöses Ziel der Neugrün-    mehr machtpolitischen Ein-      unschätzbarem Wert, wie wir
Schachzug. Der Erzbischof           dungen (1228 wurde ja auch      fluss zu gewinnen.              sie heute noch in den großen
nutzte die Gelegenheit, die         die Diözese Lavant gegründet)   Besonders große Bedeutung       Stiftsbibliotheken bewundern
sich durch die Abwesenheit          war, die christlichen Gemein-   kam im Hochmittelalter den      können. Für unzählige Mäd-
des steirischen Landesherren        den südlich des Alpenhaupt-     Stiften zu. Die Mönche rode-    chen und Burschen begann
Herzog Leopold VI., der sich        kammes zu stärken und das       ten Wälder und schufen          ihre Ausbildung in einem
auf einem Kreuzzug befand,          Vordringen von „Irrlehrern“     fruchtbares Ackerland. Sie      Stift, man könnte sagen: Vor-
um mit Rom zu verhandeln
und den Machtbereich im
Süden zu stärken. Die Mön-
che des Chorherrenstiftes bil-
deten das Domkapitel und
Propst Karl wurde vom Brixe-
                                        Das um 1150 ge-
ner Bischof zum ersten Bi-
                                        gründete Fürst-
schöf der kleinen Diözese               tumstift
geweiht. Das Diözesangebiet             Seckau nach
erstreckte sich von Kobenz bis          einem Stich von
Hengsberg und von St. Ma-               Georg Matthäus
rein b. Knittelfeld bis St. Ste-        Vischer, 1681
fan ob Stainz. Die großen
Siedlungsgebiete im Grazer
und im Leibnitzer Becken ge-
hörten nach wie vor zur Erz-
diözese Salzburg.

Die ersten Bischöfe hatten              Schloss Seggau
kaum Rechte und wirkten                 bei Leibnitz war
eher als Weihbischöfe. Die Er-          der vorrangige
                                        Wohnsitz von Bi-
nennung der Bischöfe lag in
                                        schof Karl I., der
der Hand Salzburgs, und es              als erster „steiri-
war eher ein „politischer Po-           scher“ Bischof
sten“. Bischof Karl I. wirkte           die neugegrün-
die meiste Zeit als kirchenpo-          dete Diözese
litischer Verhandler in Salz-           Seckau leitete.
burg, die Bischöfe residierten          Stich von
                                        G. M. Vischer
kaum in Seckau, sondern eher
auf der Burg Leibnitz (heute
Schloss Seggau), die damals
noch zu Salzburg gehörte,

12 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                                        6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
Die mächtige Kirchenprovinz Salzburg umfasste im Mittelalter neben der Erzdiözese Salzburg noch die damaligen Diözesen Brixen, Freising,
Regensburg und Passau. Gleichsam als „Inseln“ entstanden innerhalb der Erzdiözese die Bischofssitze Gurk, St. Andrä/Lavant und Seckau.
Quelle: Atlas zur Kirchengeschichte, Herder, 1987.

läufer der heutigen hauswirt-     biet der heutigen Steiermark
schafts- und landwirtschaft-      gilt das adelige Damenstift
lichen Fachschulen. Auch          Leoben-Göss, das um das
viele Adelige waren auf die ge-   Jahr 1000 gegründet wurde
lehrten Mönche angewiesen,        und bis zur Aufhebung 1782
gehörten doch Schreiben und       unter Kaiser Joseph II. im
Lesen noch nicht zur Allge-       Zuge der seiner Kirchenre-
meinbildung.                      form bestand. Berühmt wurde
Wohlhabende und zugleich          das Kloster auch durch seine
großzügige Frauen und Män-        Paramentenwerkstatt, in der
ner legten als „Stifter“ über     Dinge für den gottesdienstli-
das ganze Land aufgeteilt den     chen Gebrauch hergestellt
Grundstein für diese impo-        wurden. Besonders die kost-
santen und zugleich stolzen       baren Messgewänder, die als
Zeugen unseres Glaubens. Die      „Gösser Ornat“ bekannt wur-        Das um das Jahr 1000 gegründete adelige Damenstift Göss gilt als ers-
                                                                     tes Kloster in der heutigen Steiermark. Gemälde von Ferdinand Ziegler
Motivation dürfte aber sehr       den, erregten Aufmerksam-
                                                                     um 1810, ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung
unterschiedlich gewesen sein:     keit. In Übelbach gibt es
Von echter, tiefer Frömmig-       übrigens einen solchen „Gös-
keit über „Versicherung für       ser Ornat“, der heute noch         Salzburger Kirche überlassen        heute weltberühmt ist die Ad-
das ewige Seelenheil“, Angst      verwendet wird.                    hatte. Berühmt waren auch           monter Bibliothek.
vor Fegefeuer und Hölle bis       Es folgte das Benediktiner-        die Schreibschule des Frauen-       Im Jahre 1096 kam es zur
hin zu machtpolitischen In-       stift Admont, das auf den          konventes, der dem Kloster          Gründung des Benediktiner-
teressen.                         Gütern errichtet wurde, das        zugehörig war, und die hohe         stiftes St. Lambrecht, von
Als erstes Kloster auf dem Ge-    die Hl. Hemma von Gurk der         Bildung der Nonnen. Bis             dem auch die Gründung des >>

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                                          Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 13
Bild: Dnalor_01, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
>> Marienheiligtumes Mariazell
   ausging.
   Im Jahre 1129 gründete der
   Traungauer Markgraf Leopold
   I., der Starke, das Zister-
   zienserstift Rein, das bis
   heute der weltweit älteste
   kontinuierlich bestehende
   Konvent des Ordens ist. Buch-
                                       Leopold der
   binderkunst und Illuminie-          Starke, Markgraf
   rung von Handschriften              von Steyr, über-
   gehörten zur Spezialität der        gibt die Stiftungs-
   Reiner Mönche. Auch die Ur-         urkunde für das
   sprünge unserer Pfarren             Stift Rein, 1129.
   gehen auf diese Zeit zurück.
   Ebenfalls in diese Zeit fällt die
   Gründung des Augustiner-
   Chorherrenstiftes Seckau,
   das um 1150 durch einen
   Frauenkonvent          erweitert
   wurde, der bis ins 15. Jh. be-
   stand. Nachdem sich die
   Chorherren zurückgezogen
   hatten, besiedelten Benedikti-
   nermönche das Stift und
   leben und wirken bis heute
   dort segensreich. Obwohl
   Gründungskloster unserer Di-
   özese, verlor es nach dem Bi-
   schofssitzwechsel nach Graz
   an kirchenpolitischer Bedeu-
   tung.
   Die Gründung des Augusti-
   ner-Chorherren           Stiftes
   Vorau im Jahr 1163 hatte
   nicht nur für Oststeiermark
                                       Stift Rein
   große Bedeutung, sondern            um 1681.
   auch für unsere Region ilm-         Stich von G.
   Raum Peggau.                        M. Vischer
   Durch das Wirken der Non-
   nen und Mönche in den Stif-
   ten und den eifrigen Einsatz
   der Priester in den neugegrün-
   deten Pfarren gelang es, unser
   Heimatland flächendeckend
   zu christianisieren. Auch das
   politische Interesse der dama-
   ligen Machthaber hat ent-
   scheidend zum großen Erfolg                                                                     Zeittafel unserer Diözese
                                                                                            bach

   der christlichen Missionie-                                                                     1218   Gründung der Diözese Seckau
                                                                                   arre Übel

   rung beigetragen.                                                                               1254   Erste Nennung des Bischofshofes in Graz
   Mehr über wichtige – glorrei-                                                                   1287   Weihe der Johanneskapelle im Grazer Bischofshof
                                                                                                   1387   Ausbau des Alten Turmes in der Burg Leibnitz (Seggau)
                                                                       at in der Pf

   che und weniger glorreiche –
   Ereignisse unserer Diözese er-                                                                  1438   Baubeginn des heutigen Grazer Domes
                                                                                                   1786   Graz wird Bischofssitz
   fahren Sie in der nächsten
                                                                                                   1963   Namensänderung in „Diözese Graz-Seckau“
                                                             Gösser-Orn

   Ausgabe im vierten und letz-                                                                    2018   Jubiläum 800 Jahre Diözese
   ten Teil dieser Serie.

    14 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                                                                    6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
Aus der Pfarrkanzlei

Was benötigt man
zum Heiraten?
F
   rüher soll ein Pfarrer auf
   diese Frage einmal ge-
   antwortet haben: „Einen
Mann und eine Frau!“
Für die katholische Eheschlie-
ßung stimmt das, doch bis
zum Fest braucht es noch ei-
niges mehr: Im Sakrament der
Ehe wird gefeiert, dass Gottes
Treue in der Liebe zweier
Menschen sichtbar wird.
Schon im Alten Testament ist
die Ehe ein Symbol für Gottes
Liebe zu den Menschen.
Durch dieses Symbol können
Kategorien persönlicher Zu-
neigung wie Liebe, Treue,
Sehnsucht und auch Zorn für
das Verhalten Gottes zum
Menschen herangezogen wer-
den und auch für das Verhal-
ten der Menschen zu Gott
(vgl. Ps 63).
                                  Ganz wichtig bei der Planung einer kirchlichen Hochzeit ist der Kontakt mit der Wohnsitzpfarre und der ge-
„Nicht mehr zwei, sondern         wünschten Trauungspfarre/Kirche. Die jeweiligen Pfarrsekretariate geben Ihnen Auskunft über die weiteren
eins“                             Schritte. Bild: Jürgen Fuchs & Kerstin Knaus

Jesus sagt über die Verbin-       Unentbehrliche Elemente für         • Meldezettel                        oder Sterbeurkunde des Ehe-
dung der Eheleute: ,,Am An-       das Ehe-Sakrament sind, dass        • Berufsbezeichnungen                partners bzw. Todeserklärung
fang der Schöpfung aber hat       beide, Mann und Frau, aus ei-       • Amtliche Lichtbildausweise
Gott sie als Mann und Frau        gener Entscheidung und              • Daten der Trauzeugen               Zusammengefasst
geschaffen. Darum wird der        freiem Willen ihr Ja zueinan-        (Name, Adresse)                     Ganz wichtig bei der Planung:
Mann Vater und Mutter ver-        der sagen; dass beide fest ent-     Die Trauzeugen müssen nicht          Kontakt mit der Wohnsitz-
lassen, und die zwei werden       schlossen sind, „treu zu sein,      selbst katholisch sein. Sie          pfarre und der gewünschten
ein Fleisch sein. Sie sind also   bis der Tod uns scheidet“ und       müssen aber den Vorgang des          Trauungspfarre/Kirche. Die je-
nicht mehr zwei, sondern          beide grundsätzlich für Kin-        Austausches der Ehewillenser-        weiligen     Pfarrsekretariate
eins. Was aber Gott verbun-       der offen sind.                     klärung bezeugen können.             geben Ihnen Auskunft über
den hat, das darf der Mensch                                                                               die weiteren Schritte. In un-
                                                                      Bei ziviler Vorehe:
nicht trennen.“ (Mk 10,7f).       Zuständige Stelle: Die Wohn-                                             serem Pfarrverband sind die
                                                                      • Trauscheine
In der katholischen Trauungs-     sitzpfarre der Braut/des Bräu-                                           beiden Kirchen Maria Stra-
                                                                      • Gegebenenfalls Sterbe-
feier heißt es: „Gott hat die     tigam. Soll die Trauung in                                               ßengel und die Stiftsbasilika
                                                                        urkunde
Ehe zu einem Abbild seiner        einer anderen Pfarre als der                                             Rein sehr begehrte Trauungs-
                                                                      • Heiratsurkunden
Liebe zu uns Menschen ge-         Wohnsitzpfarre stattfinden,                                              kirchen. Reservierungen sind
                                                                      • Gegebenenfalls Schei-
macht. Er segnet und heiligt      erfolgt die Anmeldung zur                                                frühzeitig notwendig!
                                                                      dungsdekrete
die Liebe von Mann und Frau       Trauung dennoch in der
und macht ihre Verbindung         Wohnsitzpfarre.                     Bei kirchlicher Vorehe:
unauflöslich, wie auch seine      Erforderliche Unterlagen:           • Trauscheine
Liebe zu uns unwiderruflich       • Taufscheine                       • Nachweis über die kirchli-
ist.“                             • Geburtsurkunden                     che Ungültigkeitserklärung

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                                           Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 15
Foto: Diözese Innsbruck, Aigner
Foto: michen & trummler

                                                                                                                                  Der aus Übelbach gebürtige Inns-
                                                                                                                                  brucker Bischof Hermann Glettler
                                                                                                                                  feiert am 13. August mit uns die
                                                                                                                                  Straßengler Monatswallfahrt.

Monatswallfahrt
mit Bischof Hermann Glettler
D
         iese Wallfahrt der Legio Mariä    Gemeinschaft Emmanuel. 1991 wurde         schofsvikar für Caritas und Evangelisation in
         wird vom Innsbrucker Diöze-       Glettler zum Priester geweiht. Nach       der Diözese Graz-Seckau bestellt. Im Vorjahr
         sanbischof Mag. Hermann           Kaplansjahren in Judenburg-St. Niko-      wurde er schließlich von Papst Franziskus
Glettler geleitet. Der Gottesdienst wird   laus und Wagna verbrachte er ein          zum Bischof der Diözese Innsbruck ernannt,
vom Chor der Wallfahrtskirche mit          Fortbildungsjahr in St. Nicolas des       die Bischofsweihe erfolgte im Dezember 2017
der Musikantenmesse von Gottfried          Champs in Paris. Von 1999 bis 2016        in der Innsbrucker Olympiahalle.
Plohovich gestaltet. Anschließend          war er Pfarrer im Pfarrverband Graz St.   Wir freuen uns sehr auf die Begegnung mit
sind alle herzlich zu einer Agape im       Andrä-Karlau.                             Bischof Hermann, zählen doch seine Eltern
Kirchhof eingeladen.                       Als Pfarrer im multikulturellen Bezirk    zu den ganz treuen Wallfahrern am Drei-
                                           Graz-Gries engagierte er sich beson-      zehnten jedes Monats.
Hermann Glettler wurde 1965 in             ders auch für sozial Benachteiligte und
Übelbach geboren. Nach der Matura          Flüchtlinge. Zusätzlich zur Kunstver-     Wallfahrt am 13. August
                                                                                     18.30 Uhr Lichterprozession vom Fuß des
am Bischöflichen Gymnasium stu-            mittlung ist er auch als eigenständiger
                                                                                     Kirchbergs bzw. Rosenkranz und Anbetung
dierte er Theologie und Kunstge-           Künstler tätig. Bekannt wurde er unter    in der Wallfahrtskirche
schichte in Graz, Tübingen und             anderem auch als „Künstlerpriester“.      19 Uhr Feierliche Messe
München. Seit 1987 ist er Mitglied der     Im September 2016 wurde er zum Bi-        anschließend Agape im Kirchhof

                          AIMS-Konzert in Straßengel
                                                                                     Samstag, 21. Juli, 19.30 Uhr
                                                                                     Im Anschluss an das Konzert gibt es auch
                                                                                     heuer wieder die Möglichkeit, im Pfarrsaal
                                                                                     mit den Künstlerinnen und Künstlern ins
                                                                                     Gespräch zu kommen und sich mit Broten
                                                                                     und Getränken ein wenig zu stärken.
                                                                                     Das American Institute of Musical Studies
                                                                                     (AIMS) ist eine der ältesten und erfolg-
                                                                                     reichsten Sommerakademien der Welt.
                                                                                     Seit mehr als 45 Jahren verbringen jeden
                                                                                     Sommer weit über hundert Sängerinnen
                                                                                     und Sänger, Musikerinnen und Musiker
                                                                                     von AIMS sechs Wochen in Graz und
                                                                                     geben hier Konzerte, ebenso in der Umge-
                                                                                     bung unserer Landeshauptstadt.
                                                                                     Eintritt beim Straßengler Konzert: Freiwil-
                                                                                     lige Spenden erbeten. Annelies Kümmel

16 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                                                                       6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
Ewige Profess
von Bruder
Josef Beer
B
       ruder Josef lädt uns zur Mitfeier bei seiner Profess
       in Seckau ein: „Seit fast fünf Jahren darf ich
       Mönch der Abtei Seckau auf dem konkreten Weg
der Gottsuche sein. Der wichtigste Nährboden für diese,
meine Berufung zum Benediktinermönch ist mir in mei-
ner Heimatpfarre Rein durch die unmittelbare Nähe
zum Stift bereitet worden. Dankbar blicke ich auf die
Zeit als Ministrant in Rein zurück, wo mir die Freude am
Glauben geschenkt wurde.
Auch wenn mein bisher kurzer Weg als Ordensmann
nicht immer einfach war, überwiegt doch die Liebe und
Freude zu dieser Berufung. Nach meiner Probezeit als
Mönch gebe ich nun mit großer Freude und Dankbar-
keit bekannt, dass ich am 16. September 2018 um 15
Uhr in der Basilika der Abtei Seckau die Ewige Profess
ablegen werde. Zu dieser Feierlichkeit lade ich Sie und
Euch alle ganz herzlich ein und bitte um das beglei-
tende Gebet für meine Gemeinschaft und für mich.
Ihr/Euer Br. Josef (Michael) Beer OSB“

                                                                                      Seit fünf Jahren lebt der gebürtige Reiner
Pfarrausflug der Pfarre Rein zur Ewigen Profess von
                                                                                      Josef Beer in Seckau als Mönch und legt nun
Bruder Josef nach Seckau
                                                                                      am 16. September die Ewige Profess ab.
Sonntag, 16. September 2018
Abfahrt Stift Rein, 13:00 Uhr, Rückkehr ca.18:30 Uhr
Kosten der Busfahrt: 20.-€
Anmeldungen in der Pfarrkanzlei bei Mateja Pejic
unter 0676 87426223

   Orgelkonzert in Straßengel
   Freitag, 15. August, 17 Uhr
   Maria Himmelfahrt
   Diözesan-Kirchenmusikreferent Michael Schadler,
   BA MA spielt Werke von J. S. Bach, F. Mendelssohn-
   Bartholdy und C. Franck.

   Ihre freiwilligen Spenden werden unserer Straßeng-
   ler Missionsschwester Bernadette Zarfl in St. Peter‘s
   School, Nelspruit, Südafrika überwiesen. Da dort
   bald der Winter beginnt, werden dringend Decken
   für Brondal nahe dem Krüger Nationalpark benö-
   tigt. Es entstand vor einigen Jahren eine rapid               Organist
   wachsende Ortschaft für Einheimische, denen es             Michael Schadler
   an allem Notwendigen fehlt. Die Schwestern unter-
   stützen die Ärmsten in diesem Dorf.
   Familie Kümmel/Zarfl dankt bereits im Vorhinein
   für Ihre Teilnahme.

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                                      Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 17
Chronik
                                                            Taufen | Trauungen | Begräbnisse

                                            Gratwein
                                            Taufe                                           >>
                                            18.03.   Moritz Rinner                          27.03.   Walpurga Mack, 84 Jahre
                                            02.04.   Simeon Stephan Reicher                 11.04.   Josef Herbert Raninger, 71 Jahre
                                            05.05.   Valentin Skela                         29.04.   Erich Schnitzer, 77 Jahre
       Karim, der                           19.05.
                                            19.05.
                                                     Laura Sophie Schinnerl
                                                     Sandro Michael Stolz
                                                                                            11.05.
                                                                                            16.05.
                                                                                                     Anna Gratzer, 82 Jahre
                                                                                                     Annamarie Mostetschnig, 80 Jahre

       Pfarrhofhund                         26.05.   Gabriel Faßwald-Magnet                 17.05.   Adelinde Hackl, 87 Jahre

                                            Trauung

 J     etzt also Datenschutz! Als Pfarr-
       hofhund bin ich ja einiges ge-
       wohnt. Da steht man schon in der
       nicht nur Hunde-Öffentlichkeit.
Man hat da ja seine standesgemäßen
                                            12.05. Martin Lang und Heike Reicher

                                            Begräbnisse
                                            31.01.
                                            10.03.
                                            16.03.
                                                     Franz Schröttner, 87 Jahre
                                                     Emmerich Eisath, 66 Jahre
                                                     Otmar Koman, 72 Jahre
                                                                                            Maria Straßengel
                                                                                            Taufen
                                                                                            10.03.
                                                                                            11.03.
                                                                                            24.03.
                                                                                                     Max Mörth
                                                                                                     Anna Isabella Hirczy
                                                                                                     Felix Martin Mai
Verpflichtungen. Verhalten in der Öf-       24.03.   Konrad Krenn, 90 Jahre                 31.03.   Konstantin Dolsak
fentlichkeit, möglichst Vorbildwirkung,     10.05.   Michael Hörmann, 45 Jahre              07.04.   Marie Elisabeth Polz
strenges und korrektes Auftreten, Bellen    17.05.   Erika Langmann, 78 Jahre               07.04.   Elena Stadler
und Wachsamkeit, Versuche das kor-                                                          07.04.   Leonie Monika Wiesinger
rekte Gehen an der Leine zu zeigen,                                                         14.04.   Mathias Karl Wilhelm Nunner
nicht abzuschweifen, bei Gesprächsgele-     Rein                                            14.04.   Nina Robnik
                                                                                            28.04.   Johanna Zebinger
genheiten der Hundeführer(in) mög-          Taufen                                          28.04.   Luise Hadl
lichst unauffällig Platzstellung ein-       24.02.   Johann Rathausky                       05.05.   Emma Thonhauser
nehmen und interessiert hecheln, den        09.03.   Martin Vladimir Trabesinger            06.05.   Juliana Elisa Krenn
geeigneten Zeitpunkt zum Erbitten von       17.03.   Florentina Johanna Lorenz              10.05.   Laura Sonnenschein
Geschenken wahrnehmen und es zu             07.04.   Elsa Steinschneider                    12.05.   Felix Michael Seufzer
schaffen,     deutsch-schäferhündische      07.04.   Julian Trumler                         12.05.   Julian Alexander Bogensberger
                                            22.04.   Linah-Sofie Sommer                     19.05.   Emilio Vinzenz Freismuth
Schärfe mit der geschenkten herdentie-
                                            05.05.   Emma Katharina Steppeler               02.06.   Sophie Jeserznik
rischen Güte zu verbinden.                                                                  09.06.   Konstantin Korbinian Delago
                                            06.05.   Josef Mo
Jetzt kommt dazu noch der Daten-            06.05.   David Sha                              17.06.   Laura Theiler
schutz. Ich wurde ja nicht gefragt, ob      12.05.   Paul Wenzl
ich mein Einverständnis für mein Foto       27.05.   Anna Katharina Oberhuber               Trauungen
oben gebe, das wird schon mein Herrl        03.06.   Elena und Florian Graschy              09.06. Thomas Gyerman und Jeannette
gemacht haben. Aber ich weiß, dass          10.06.   Johanna Marie Perschthaller                   Gyerman geb. Scheer
                                                                                            16.06. Marco Vötsch und Sandra Martina
sogar ich als Hund ziemlich gläsern ge-     Trauungen                                              Vötsch geb. Kejzar
worden bin: Ich besitze einen Pass, mein
                                            12.05. Bastian Prugger und Melanie
Herrl bezahlt für mich Steuern und ich             Prugger geb. Schmidt                     Begräbnisse
trage einen Chip irgendwo in meinem         08.06. Ing. Reinhard Schütz und Astrid          15.03.   Martha Czettl, 62 Jahre
Hundekörper. Jedenfalls kann mich so               Ines Schütz geb. Jusinger                18.03.   Michaela Edthofer, 90 Jahre
mein Herrl, die Tierärztin meines Ver-                                                      20.03.   Maria Antonia Müller, 91 Jahre
                                            Begräbnisse                                     03.04.   Johann Erlacher, 87 Jahre
trauens, beziehungsweise wie im Pfarr-
                                            08.01. Maria Glawogger, 95 Jahre                08.04.   Josef Kunter, 89 Jahre
blatt schon zu lesen war, sogar die
                                            11.03. Friedrich Gardowsky-Stoimaier, 65        16.05.   Katharina Tschebul, 88 Jahre
Polizei jederzeit finden (und nach Hause                                          >>
bringen) und bei meinem Orientie-
rungssinn ist das gar keine so schlechte
Erfindung.
                                                                  Das „Haus der Frauen“ in St. Johann bei Herberstein bietet im
Letztlich aber wissen wir, der größte
                                                                  Sommer ein vielfältiges Programm an. Alle Infos dazu finden Sie
Herr über alle Daten unseres Lebens ist                           unter www.hausderfrauen.at bzw. Tel. 03113/2207.
jener, der uns erschaffen hat. Bei ihm
brauchen wir uns nicht per Unterschrift    Tanzen und Strömen ... mitten im Sommer unseres Lebens | Feuer und Flamme – Singen
                                           und Trommeln am Lagerfeuer | Mit Leib und Seele himmelwärts – Frauenliturgie zu Mariä
einverstanden erklären, bei ihm sind wir
                                           Himmelfahrt | Vom Herzschlag der Natur – Naturkundliche Wanderung | Vom kleinen
alle zu Hause. Gott sei Dank, meint        Glück des Augenblicks – Sinnvoller Krafttag | Sinn und Glück sind Geschwister | Der
Karim, euer Pfarrhofhund.                  Sehnsucht der Seele begegnen – Nachtwanderung für Frauen

18 |                                                                                                      6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
Rein(er) Kultur
Europäisches Kulturerbejahr 2018
Zisterziensische Klosterlandschaften
in Mitteleuropa
                                                                                      Reiner Kulturprogramm Sommer 2018

D
        ie Arbeit der Mönche hat seit Jahrhunderten deut-
        liche Spuren hinterlassen. Man sieht dies heute                               Sa, 6. Juli, 14 Uhr: Junge Abenteurer und Bücherwür-
        noch an Weinbergen, Wäldern, Fischteichen, den                                mer aufgepasst, Kinderführung mit Irmgard Reiter.
Mühlen und selbstverständlich an vielen Kirchenbauten                                 Sa, 14. Juli, 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Das erste
und Bildstöcken. Mag. Gerhard Fürnhammer zeigt dies am                                Kloster Rein, mit Edeltraud Taxacher
Beispiel Stift Rein auf, dem ältesten Zisterzienserkloster                            Sa, 21. Juli, 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die Schreib-
der Welt. Termine: 28. Juli und 25. August, Treffpunkt je-                            stube der Reiner Mönche, mit Elisabeth Brenner
weils um 14 Uhr im Stiftshof.                                                         Sa, 28. Juli, 14 Uhr: Mönche prägen die Landschaft
                                                                                      der Steiermark, mit Gerhard Fürnhammer
                                                                                      Sa, 4. August, 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die barocken
                                                                                      Himmel im Stift Rein, mit Günter Theuerkauf
                                                                                      Mi, 8. August, 19:30 Uhr: Steinerner Saal: AIMS-Kon-
                                                                                      zert. Eintritt frei.
                                                                                      Sa, 11. August, 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die Ge-
                                                                                      schichte der Steiermark in Stift Rein, mit Gabriela
                                                                                      Stieber
                                                                                      Sa, 25. August 14 Uhr: Mönche prägen die Land-
                                                                                      schaft der Steiermark, mit Gerhard Fürnhammer
                                                                                      Sa, 1. Sept. 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Das erste
                                                                                      Kloster Rein, mit Elisabeth Brenner
                                                                                      So, 2. Sept. 19:30 Uhr: Abschlusskonzert Steirisches
                                                                                      Kammermusikfestival: Grand(e) Finale, Basilika
                                                                                      Do, 6. Sept. 19:00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung
                                                                                      von Margit Resch IN TIME, Cellarium
                                                                                      Fr, 7. Sept. 19:30 Uhr: Konzert der Wiener Sänger-
                                                                                      knaben. Basilika.
                                                                                      Sa, 8. Sept. 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die renovierte
                                                                                      Basilika, mit Elisabeth Brenner

„Mutmaßliche Ansicht des Stiftes Rein im Jahre 1520“, gemalt von R. Antauer 1908.     Sa, 15. Sept. 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die Ge-
                                                                                      schichte der Steiermark im Stift Rein, mit Gabriela
                                                                                      Stieber
                                                                                      Sa, 22. Sept. 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die Gotik im
                                                                                      Stift Rein, mit Elisabeth Brenner
                                                                                      Sa, 29. Sept. 14 Uhr: Junge Abenteurer und Bücher-
                                                                                      würmer aufgepasst, Kinderführung mit Irmgard Reiter.
                                                                                      Sa, 6. Oktober, 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die barok-
                                                                                      ken Himmel im Stift Rein, mit Günter Theuerkauf
                                                                                      Sa, 6. Oktober 19 Uhr: Konzert des Reiner Kreises:
                                                                                      120 Jahre George Gershwin. Steinerner Saal
                                                                                      Fr, 12. Oktober, 19 Uhr: Luther & Erasmus. Ein philo-
                                                                                      sophisches Theater im Hoke-Saal BG Rein
                                                                                      Sa, 13. Oktober, 14 Uhr: Stift Rein Spezial. Die reno-
                                                                                      vierte Basilika, mit Elisabeth Brenner.
                                                                                      Sa, 20. Oktober, 14 Uhr: Der (Reiner) Ulrichsberg.
                                                                                      Natur & Kultur, mit Harald Schimek
                                                                                      Fr, 26. Oktober, 10 Uhr: Nationalfeiertag-Stiftertag.
                                                                                      Festmesse mit Erzbischof von Salzburg Franz Lackner;
                                                                                      Männergesangverein Liebenau; Klangwolke durch
                                                                                      den Blasmusikverband Deutschlandsberg
Vor dem Stift gab es in früheren Zeiten einen Teich für Fischzucht und Bootsfahrt.    www.stift-rein.at

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                                          Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 19
Mo, Di: 10 bis 15 Uhr
                                                 Mi, Do, Fr, Sa: 10 bis 20 Uhr
                                                 Sonntag/Feiertag: 9 bis 18 Uhr
                                                 Reservierungen erbeten unter:
                                                 Tel.: 0677/61810518 oder
                                                 Mail: stiftstaverne@stift-rein.at

20 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel                                       6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
Pfarrwallfahrt
                              nach Eisenerz
                              und Frauenberg
                              Samstag, 1. September 2018
                              Abfahrt: Bahnhofplatz Gratwein, 7 Uhr
                              Hl. Messe mit dem Kirchenchor Gratwein, 10 Uhr
                              danach Führung in der Pfarrkirche St. Oswald
                              bei Schönwetter Fahrt zum Leopoldsteinersee
                              nach dem Mittagessen Fahrt nach
                              Frauenberg bzw. Maria Rehkogel
                              Andacht in der Wallfahrtskirche
                              Rückkunft in Gratwein: ca. 19 Uhr
                              Geistliche Begleitung: P. Philipp Helm
                              Anmeldung bitte in der Pfarrkanzlei
                              Tel.: 0676 8742 6223 oder bei
                              Josef Strobl Tel.: 0699 81916720
                              Buskosten und Führung: € 22,-

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018               Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 21
22 | Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel   6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
Wir wünschen einen
                            wunderschönen,
                         blumigen Sommer!

                     8112 Gratwein-Straßengel, Bahnhofplatz 3
                            03124/51366 | blumenposch.at

6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018                                     Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel | 23
Gottesdienstzeiten & Kanzleistunden
Gottesdienstzeiten Gratwein                     Gottesdienstzeiten Rein                     Gottesdienstzeiten Maria Straßengel
Sonntag: 9 Uhr                                  Sonntag: 9 Uhr, Basilika                    Sonn- u. Feiertag: 7.30 Uhr u. 10.30 Uhr
Samstag: 18 Uhr Vorabendmesse                   Montag – Samstag: 7 Uhr, Basilika           Donnerstag: 19 Uhr, Kirche
                                                Mo, Die, Fr: 17 Uhr, St. Josefsheim         Freitag: 18 Uhr, Klinik
                                                Donnerstag: 9 Uhr, St. Josefsheim           Herz-Jesu-Freitag (1. Freitag im Monat):
                                                Samstag: 16 Uhr, St. Josefsheim             19 Uhr, Kirche

Kanzleistunden Gratwein                         Kanzleistunden Rein                         Kanzleistunde Maria Straßengel
Mittwoch, 10–12 Uhr u. 16–18 Uhr                Donnerstag, 10–12 Uhr u. 16–18 Uhr          Dienstag 10–12 , Donnerstag 16–18 Uhr
Sprechstunden P. Philipp Helm nach tel.         Sprechstunden P. Philipp Helm nach tel.     Sprechstunden P. Philipp Helm nach tel.
Vereinbarung unter 0676/8742 6101               Vereinbarung unter 0676/8742 6101           Vereinbarung unter 0676/8742 6101
Kaplan P. Raphael Fuhrmann                      Kaplan P. Raphael Fuhrmann                  Kaplan P. Raphael Fuhrmann
Tel. 0650/8782 801                              Tel. 0650/8782 801                          Tel. 0650/8782 801
Sie erreichen die Pfarre Gratwein:              Sie erreichen die Pfarre Rein:              Sie erreichen die Pfarre Maria Straßengel:
Tel. 03124/51412, Fax: 03124/51412-4            Tel. 03124/51457                            Tel. 03124/51255, Fax: 03124/51255-5
Mateja Pejic, 0676/8742 6223                    Mateja Pejic, 0676/8742 6223                Mateja Pejic, 0676/8742 6223
Nicole Magg, 0676/8742 6722                     Nicole Magg, 0676/8742 6722                 Nicole Magg, 0676/8742 6722
Mail: gratwein@graz-seckau.at                   Mail: rein@graz-seckau.at                   Mail: maria-strassengel@graz-seckau.at
http://strassengel.graz-seckau.at/              http://strassengel.graz-seckau.at/          http://strassengel.graz-seckau.at/
Kirchengasse 20                                 Rein 1                                      Am Kirchberg 16
8112 Gratwein-Straßengel                        8103 Gratwein-Straßengel                    8111 Gratwein-Straßengel

                                           Terminvorschau
Anna-Wallfahrt                                   Pfarrfeste
26. Juli, 9 Uhr, Kirche Maria Straßengel         Maria Straßengel
Feierlicher Gottesdienst zu Ehren                Sonntag, 9. September, 10.30 Uhr
der Hl. Anna                                     Hochamt mit Abtpräses Maximilian
                                                 Heim OCist, Abt von Heiligenkreuz
Kräuterbüscherl-Binden                           Musikalische Gestaltung: Chor der Wall-
14. August, 15 Uhr, Pfarrsaal Straßengel         fahrtskirche
14. August, 17 Uhr, Pfarrhof Gratwein            Anschließend Pfarrfest im Kirchhof                                   Pfarrfest Straßengel 2017

14. Aug., 18 Uhr, Franziskusraum Rein            Gratwein
                                                 Sonntag, 23. September, 9.00 Uhr
Hochamt Märiä Himmelfahrt                        Hochamt zum Pfarrfest und Erntedank
mit Kräutersegnung                               Musikalische Gestaltung: Kirchenchor
                                                 Anschließend Pfarrfest und Frühschop-
15. August, 9 Uhr, Pfarrkirche Gratwein
                                                 pen im Pfarrhof
15. August, 9 Uhr, Basilika Stift Rein
15. August, 10.30 Uhr, Maria Straßengel          Rein
                                                 Sonntag, 7. Oktober, 9.00 Uhr
                                                 Erntedank- und Pfarrfest: Segnung der                       Musik beim Pfarrfest Gratwein 2017
                                                 Erntekrone vor dem Gemeindeamt, fei-
                                                 erlicher Einzug in die Basilika, Hochamt
                                                 Anschließend Pfarrfest im Stiftshof

Monatswallfahrt mit Bischof Hermann Glettler
13. August, Kirche Maria Straßengel
18.30 Uhr: Lichterprozession vom Fuß des Kirchbergs bzw. Rosenkranz und Anbetung in
der Kirche, 19 Uhr: Feierliche Messe; anschl. Agape im Kirchhof
                                                                                                             Erntedank- und Pfarrfest Rein 2017

                                Pfarrblatt Gratwein Rein Maria Straßengel – 6. Jg., Nr. 2 – Sommer 2018
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