GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...

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GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE:
   AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE

Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener
Beteiligung: 2014-2020 – Eine Zwischenbilanz

Stadt Wien – Europäische Angelegenheiten
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-
    PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL
          DER CORONAKRISE
             Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener
             Beteiligung: 2014-2020 – Eine Zwischenbilanz

             eBROSCHÜRE „Grenzüberschreitende EU-Projekte: Aus
             dem Blickwinkel der Coronakrise“ der Stadt Wien –
             Europäische Angelegenheiten
             (Stand September 2020)

Für den Inhalt verantwortlich:

                                       Stadt Wien - Europäische Angelegenheiten
                                       Dezernat Internationale Kooperationen -
           Internationale              EU-Förderprogramme

Weitere Informationen:
Stadt Wien – Europäische Angelegenheiten: www.europa.wien.at
Interreg – grenzüberschreitende Kooperation: www.cbc.wien
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser!

2020 begehen wir ein besonderes Jubiläum: Interreg, eines der
erfolgreichsten Programme europäischer Zusammenarbeit, ist
heuer 30!
Dabei stehen die diesjährigen Feierlichkeiten unter keinem sehr
glücklichen Stern: Die anhaltende Pandemie wirkt auch auf die
Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten, den Schengen-
Raum und den Binnenmarkt. Einige Kommentatoren sehen
durch die aktuellen Ereignisse gar den Europäischen
Zusammenhalt an sich in Gefahr. Optimistischer stimmen
hingegen all jene Kooperationen, die bereits lange vor der
Corona-Krise gemeinsam geplant und begonnen wurden.
Ihnen ist die gegenständliche eBROSCHÜRE gewidmet. Sie soll       Mag. Martin
zeigen, dass partnerschaftliches Arbeiten und Handeln auch in     Pospischill
Krisenzeiten möglich ist und dadurch einen Beitrag zu größerer    ist Leiter der Abteilung
                                                                  für Europäische
Resilienz der EU insgesamt leisten kann.                          Angelegenheit der
Ausgewählte Interreg-Projekte mit PartnerInnen aus der            Stadt Wien.
Slowakei, Tschechien und Ungarn in unterschiedlichen
Lebensbereichen wie Bildung und Forschung, Arbeitsmarkt,
Umwelt und Klimaschutz, Gesundheit oder Kultur zeigen die
vielfältigen Kooperationsfelder, die Wien zusammen mit allen
Kooperationspartnern seit vielen Jahren im Rahmen von
Interreg fördert und unterstützt.
Besonderer Dank gebührt an dieser Stelle allen
Projektträgerinnen und Projektträgern, die sich von den COVID
19– Einschränkungen in ihrem Wunsch nach – nun oft virtuell
stattfindendem      -    grenzüberschreitendem       Austausch,
Internationalität, gegenseitigem Verstehen und Lernen über
alle Grenzen hinweg nicht beirren ließen und an der Umsetzung
ihrer Projektvorhaben festhielten. Und natürlich dem Team der
Regionalkoordination Wien und allen Kooperationspartnern,
die dieses Anliegen tatkräftig und unerschrocken nach besten
Kräften unterstützten und weiterhin unterstützen.

Dieses Engagement macht Mut für die Zukunft und hilft uns
allen dabei, die aktuellen Herausforderungen im Geiste der
europäischen Zusammenarbeit zu meistern. Insofern besteht
aus meiner Sicht auch aktuell durchaus Grund zum Feiern!

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
ÜBERBLICK

1. Interreg & Stadt Wien
   EFRE-Förderprogramme in Wien

2. Regionalkoordination Wien
   Wer sind wir und was machen wir?

3. Grenzüberschreitend 2014-2020
   Projekte kofinanziert über EFRE-Mittel, mit Wiener Beteiligung

4. Digitalisierung der Arbeitswelt
   Projekte DigiMe, EDLRIS, RoboCoop

5. Kampf gegen den Klimawandel
   Projekte AgriNatur AT-HU, BLÜHLINGE, CITY NATURE

6. Das menschliche Bedürfnis nach Natur
   Projekt Edugard

7. Der Erhalt der natürlichen Ressourcen
   Projekte PlasticFreeDanube, DREAM

8. Gesundheit - unser wichtigstes Gut
   Projekt NutriAging

9. Gleiche Bildungschancen für alle Kinder
   Projekte BIG, CODES AT-HU

10. Ressourcen in der Forschung bündeln
    Projekte RIAT-CZ, CAPSID, Kompetenzzentrum MechanoBiologie

11. Tiergesundheit ist Menschengesundheit
    Projekte CEPI, INPOMED

12. Kunst & Kultur bilden und beflügeln
    Projekte Bilaterale Designnetzwerke, Design & Innovation
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1. Interreg & Stadt Wien
EFRE-Förderprogramme in Wien

      Hintergrund: EU-Förderprogramme seit
      1995.                                                 Verwaltung von EU-Förderprogrammen
      Wien beteiligt sich seit dem Beitritt                 verantwortlich, die aus dem Europäischen
      Österreichs zur Europäischen Union (EU) 1995          Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
      an      EU-Förderprogrammen.      Die     EU-         kofinanziert     werden.    Da      einige
      Regionalpolitik, die auf die Stärkung der             Behördenfunktionen                     (Be-
      Wettbewerbsfähigkeit der Regionen und                 scheinigungsbehörde, Prüfbehörde) vom
      Städte sowie des innereuropäischen wirt-              Bund wahrgenommen werden, erfolgt das
      schaftlichen und sozialen Zusammenhalts               Festhalten      der      unterschiedlichen
      abzielt, zählt neben der Gemeinsamen                  Kompetenzen in Form einer Bund-Länder-
      Agrarpolitik     zu    den    finanzstärksten         Vereinbarung nach Artikel 15a des
      Politikfeldern der EU.                                Bundesverfassungsgesetzes.

      Mittelverwaltung & Umsetzungsstrukturen.              Stadt Wien: Verwaltung & Service.
      Diese EU-Förderprogramme werden in                    Die Umsetzung der EFRE-geförderten EU-
      geteilter Mittelverwaltung von den EU-                Programme in Wien erfolgt gemäß der
      Mitgliedstaaten umgesetzt. Bei der Gestaltung         Geschäftseinteilung für den Magistrat der
      der Programme wird das partnerschaftliche             Stadt    Wien     durch   die   Abteilung
      Prinzip der Einbindung der zuständigen                Europäische Angelegenheiten .
      Behörden,             Wirtschafts-          und       Wie in der Förderperiode 2007-2013
      SozialpartnerInnen sowie von AkteurInnen der          fungiert die Stadt Wien – Europäische
      Zivilgesellschaft berücksichtigt. Dieser Prozess      Angelegenheiten auch in der laufenden
      umfasst die Erarbeitung und Abstimmung der            Periode 2014-2020 als Programmstelle in
      thematischen Förderbereiche sowie der Um-             der EFRE-Abwicklung, teils in operativer
      setzungs- und Finanzierungsstrukturen.                Funktion, teilweise in einer steuernden
      Aufgrund      seiner    föderalen    Strukturen       Rolle.     So    werden    Projekte    zu
      zeichnen sich in Österreich primär die                unterschiedlichsten Themenschwerpunkten
      Bundesländer         in     Funktion       einer      begleitet:
      Verwaltungsbehörde              für          die

    Grenzüberschreitende Kooperationen : Themenschwerpunkte geförderter Projekte seit 2014 (Beispiele)

BILDUNG                                                       FORSCHUNG, INNOVATION & KMU
•    Mehrsprachigkeit & Sprachenvielfalt in                   •   Entwicklung von Produkten mit drahtloser
     Kindergärten & Volksschulen                                  Funkverbindung

•    Animationsfilme für Kinder und Jugendliche               •   Geflügelforschung
                                                              •   Flussforschung- und
•    Bildungsangebote für GrundschullehrerInnen                   Gewässermanagement
     zur Stärkung der Grundkompetenzen ihrer
     SchülerInnen                                             •   Forschung zur Ernährung und gesundem
                                                                  Altern
•    Bildungsangebote in den Bereichen Robotik &              •   Schaffung von Synergien im Bereich der
     Künstliche Intelligenz                                       Forschungsinfrastruktur

                                                              KUNST & KULTUR
UMWELT
                                                              •   Forschungskooperationen im Bereich
•    Schutz grüner Infrastrukturen                                Design & Innovation

•    Reduzierung von Plastikabfällen in der Donau
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2. Regionalkoordination Wien
Wer sind wir und was machen wir?

Wien als konstante Programmpartnerin.                             2014-2020: Zwischenstand September
Für die drei grenzüberschreitenden EU-                            2020.
Programme Interreg V-A Österreich -                               Die EU-Förderperiode 2014-2020 ist in
Ungarn, Interreg V-A Slowakei - Österreich                        vollem Gange. Für Wien standen
und Interreg V-A Österreich - Tschechische                        wiederum rund 41 Mio. Euro an EFRE-
Republik fungiert die Stadt Wien als                              Mitteln zur Verfügung*.
Regionalkoordination, ebenso wie in der
Förderperiode 2007-2013. Zudem stellt sie                         Wiener Mittelausstattung 2014-2020 (in
die Zweigstelle in Wien für das Programm-                         Mio. €)
Sekretariat Interreg V-A Slowakei -
Österreich.                                                                                                      EU-
                                                                         Interreg V-A
                                                                                                 gesamt*        Mittel /
                                                                          Programm
                                                                                                                EFRE*
Rückblick EU-Förderperiode 2007-2013.
In der Strukturfondsperiode 2007-2013                               Slowakei-Österreich             18,9          22,2
wurden gesamt 107 grenzüberschreitende
                                                                    Österreich-Ungarn               9,9            11,7
Projekte mit rund 75 unterschiedlichen
Wiener Projektpart-nerInnen umgesetzt. Für                          Österreich-Tschechien           12,3          14,5
diese standen rund 41 Mio. Euro an „Wiener“
EFRE-Mitteln zur Verfü-gung. So entstanden                        37    grenzüberschreitende     Interreg-
beispielsweise ein For-schungsgerinne für                         Projekte
wasserbauliche      Modellver-suche     am                        mit Wiener Beteiligung wurden bislang
Brigittenauer Sporn, ein Wildnis-spielplatz                       genehmigt (Stand September 2020). Das
und Erlebnisgärten in der Lobau oder die                          entspricht einem Budget von fast 34 Mio.
Planung des Ausbaus der Eisenbahnstrecke                          Euro EFRE. Weitere 7 Mio. Euro an EFRE-
Wien-Marchegg-Bratislava.                                         Mitteln sind noch bis Ende 2020 für
                                                                  Wiener ProjektträgerInnen für weitere
                                                                  Projektvorhaben verfügbar.

                                                                       Grenzüberschreitende Interreg-
                                                                       Programme mit Wiener Beteiligung 2014-
                                                                       2020
* Inklusive Mittel der Technischen Hilfe zur Finanzierung der Programmabwicklung
Bild-Credits: Verwaltungsbehörde Interreg V-A SK-AT, Verwaltungsbehörde Interreg V-A AT-HU, Verwaltungsbehörde Interreg V-A AT-CZ
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
3. Grenzüberschreitend 2014-2020
Projekte kofinanziert über EFRE-Mittel, mit Wiener Beteiligung

                                                                        ProjektpartnerInnen in grenzüber-
                                                                        schreitenden Projekten mit Wiener
                                                                        Beteiligung 2014-2020 nach Hintergrund*
                                                                                                         Stadt Wien
                                                                           Sonstige
                       16                                                                                   (Dienststellen)
                     AT-CZ*                10
                                           SK-                                                   11%          Bundesstellen
                                           AT*

                     37
                                                                                30%                      11%

                                                               11
                                                         AT-HU*
 grenzüberschreitende Projekte
 mit Wiener Beteiligung

                          27
                                                                                               48%
…umgesetzt mit                        verschiedenen Wiener                                                          Bildung
                                      ProjektpartnerInnen                                                      & Forschung

                                                                          * Nur Lead- PartnerInnen und ProjektpartnerInnen
                                                                          mit eigenem Projektbudget;
* Nur Projekte mit Finanzierung aus dem Wiener Budgetanteil.              exkl. Projekte der Technischen Hilfe

Wiener Budget nach Themen 2014-2020:
Genehmigte Mittel nach Projektschwerpunkten
(ohne Technische Hilfe; Stand September 2020)

Forschung, Innovation, Kooperation
61%

 Age-friendly Region . AMOR . CAPSID . CEPI . DREAM SK-AT . INPOMED . IMPROVE! . InterOP .
 Kompetenzzentrum MechanoBiologie . NutriAging . RIAT-CZ . SAFEBRIDGE . SEDDON II . SEDECO .
 StruBioMol

Bildung                                                             Umwelt, Nachhaltigkeit, Energie
22%                                                                 11%
                                                                    AgriNatur AT-HU . Bluehlinge . Cewa . City
                                                                    Nature . INTEKO . PlasticFreeDanube .
                                                                    SYM:BIO
 BIG AT-CZ . BIG AT-HU . BIG SK-AT . BIG_inn AT-HU .
 CODES AT-HU . DigiComp4.0 . DigiMe . EDLRIS .                      Kunst & Kultur
 EduSTEM . EDUGARD . RoboCoop                                       6% ANIMATION NOW . Border(hi)stories .
                                                                       Bilaterale Designnetzwerke . Design und
                                                                       Innovation
  Mehr Infos zu den einzelnen Projekten unter: cbc.wien
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
4. Digitalisierung der Arbeitswelt
EU-Projekte rüsten Kinder und Jugendliche für die neue Arbeitswelt

Digitalisierung auf dem Vormarsch
Das Thema Digitalisierung der Arbeitswelt
war bereits vor Ausbruch der Corona-Krise in
aller Munde. Im Zuge der eingeführten
Ausgangs-beschränkungen             wurden
ArbeitnehmerInnen dazu aufgefordert, ihre
Arbeit – wenn möglich – in Home- Office zu
verrichten. In diesem Zusammenhang wurde
deutlich, welche immense Bedeutung digitale
Tools für das „Neue Arbeiten“ u.a. zum
Abhalten von Web-Meetings oder die
Durchführung       von   Schulungen    oder
Seminaren haben.
                                                 Bild Credits: PRIA
E-Learning als neue Form des Lernens
Auch Schülerinnen und Schüler mussten sich       Der        richtige        Umgang        mit
den     Herausforderungen       des     neuen    Falschinformationen und unseriösen Quellen
Schulalltags stellen. Anstatt den Lehrstoff im   muss bereits als junger Erwachsener gelernt
Klassen-zimmer physisch vermittelt zu            sein und sollte essentieller Bestandteil des
bekommen, wurde der Unterricht digital ins       Schulunterrichts sein.
eigene Kinderzimmer verlagert. Den Kindern
und Jugendlichen – von den Eltern einmal         Zukunftsmusik: Robotik und Künstliche
abgesehen – wurden nicht nur Geduld und          Intelligenz
starke Nerven, sondern auch ein gewisses         Auch die Themen Robotik und Künstliche
Maß an Geschick im Umgang mit dem                Intelligenz werden in Zukunft immer
Personal Computer und den neuen digitalen        wichtiger    werden.    Roboter    werden
Tools abverlangt.                                zunehmend dafür eingesetzt, den Menschen
                                                 gefährliche, routinemäßig ablaufende oder
Kritischer Umgang mit Neuen Medien               auch     körperlich  belastende   Arbeiten
Ein bedeutender Aspekt, der in Zusammen-         abzunehmen. Die Menschen übernehmen
hang mit der Nutzung von Neuen Medien            hingegen die Aufgabe, die Roboter zu
gesehen werden muss und besonders in             programmieren und zu steuern. Künstliche
Zeiten von Corona ersichtlich wurde, ist die     Intelligenz wird bereits jetzt in vielen
schnelle und weite Verbreitung von Fake          Bereichen unseres Lebens – sei es in der
News.                                            Medizin und in der Technik – eingesetzt.
                                                 Algorithmen           können           bei
                                                 Krankheitsdiagnosen helfen, Wirkstoffe zu
                                                 finden und auch die Verbreitung von Viren
                                                 vorauszusagen.

                                                 EU-Projekte bereiten auf die Zukunft vor
                                                 Die Projekte DigiMe, EDLRIS und RoboCoop
                                                 beschäftigen sich mit den Zukunftsthemen
                                                 Digitalisierung, Neue Medien, Robotik sowie
                                                 Künstliche     Intelligenz  und    bereiten
                                                 Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrer-
                                                 innen und Lehrer für den Umgang mit diesen
 Bild Credits: Alexander Loidl                   Zukunftsthemen vor.
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
DigiMe
Digitale & Mediale Kompetenz für SchülerInnen und LehrerInnen

          ausgebildete
 300     LehrerInnen in    40 Kursen

                                              Online e-Learning Plattform
       Lehr- und Lernmaterialien

                                            Grenzüberschreitende
   40    Video Tutorials               11   Schulpartnerschaften
GRENZÜBERSCHREITENDE EU-PROJEKTE: AUS DEM BLICKWINKEL DER CORONAKRISE - Grenzüberschreitende EU-Kooperationen mit Wiener Beteiligung: 2014-2020 ...
2014-2020

             DigiMe                                                               Kinder und vor allem Mädchen für
                                                                                                 Technik begeistern

                    Digitale Berufe als Zukunftsmusik
                    Das globale digitale Zeitalter kennt keine
                    Grenzen. Die Dominanz von Internet, sozialen
                    Medien und digitaler Technologie ist ein
                    grenzüberschreitendes Phänomen und bringt
                    auch Herausforderungen – besonders im
HINTERGRUND

                    schulischen Bereich mit sich. Der sichere
                    Umgang mit dem Internet bzw. Fake News
                    und Cyber Mobbing sind nur einige Themen,
                    für die Kinder sensibilisiert werden müssen.
                    Weiters     sollen SchülerInnen zukünftige
                    digitale Berufe aufgezeigt werden, für die sie
                    nicht nur begeistert, sondern auch gerüstet
                    werden müssen. Dafür braucht man aber gut         Bild Credits: PID/Votava
                    geschulte Lehrkräfte, die zeitgemäß und auf
                    neue Berufsbilder angepasst unterrichten
                    können.

                    SchülerInnen fit machen für die digitale Berufswelt
                    DigiMe möchte den digitalen Unterricht in Schulen aus der Projektregion Südmähren, Vysočina
                    und Wien nachhaltig verbessern und SchülerInnen für die Erfordernisse der digitalen
                    Arbeitswelt qualifizieren.
PROJEKTERGEBNISSE

                    E-learning Plattform für digitale und mediale Kompetenzen
                    Die Projektpartner erstellen eine mehrsprachige e-Learning Plattform mit einem e-Learning
                    Angebot, das 5000 SchülerInnen im Alter von 6-15 Jahren und LehrerInnen die notwendigen
                    Kompetenzen für digitale Technologien bzw. zukünftige, digitale Berufe vermittelt.

                    Schulpartnerschaften für den Wissensaustausch
                    Durch den Aufbau von grenzüberschreitenden Schulpartnerschaften wird der Austausch von
                    Best Practice Beispielen und Erfahrungen angeregt und gefördert.

                    Mediale und digitale Kompetenzen als Bestandteil des modernen Unterrichts
                    Durch die Evaluierung des Projekts werden Strategien abgeleitet, die Entscheidungsträgern
                    helfen sollen, digitale und mediale Kompetenzen bestmöglich im Unterricht zu integrieren.

                                               Laufzeit              10/2019-09/2022
                                               Förderprogramm        Interreg V-A 2014-2020 AT-CZ

                                                                     Bildungsdirektion für Wien (AT)
                                                                     (Leadpartner)
                                               Projektbeteiligte     Wirtschaftsagentur Wien (AT)
                                                                     Vysočina Education (CZ)
                                                                     Lužánky Freizeitzentrum Brno (CZ)
Bild-Credits: Stadt Wien-Europäische           Wiener
Angelegenheiten; Christandl, PID/Votava
                                                                     € 860.600 (davon EFRE: € 731.500)
                                               Projektbudget
EDLRIS
European Driving Licence for Robots and Intelligent Systems

                                                               Lehrmaterialien
      Curricula für Künstliche Intelligenz (Basis und
 4    Fortgeschrittene, Trainer und Trainees)

                     Curricula für Robotik (Basis und Fortgeschrittene, Trainer und
                 4   Trainees)

          72     Zertifizierte Trainer und Trainees
2014-2020

             EDLRIS                                                     Computerführerschein für Robotik
                                                                               und Künstliche Intelligenz

                    Robotik und Künstliche Intelligenz als
                    Zukunftsmusik
                    Die     zukünftige      Entwicklung  von
                    Wirtschaft, Wohlstand und Lebensqualität
HINTERGRUND

                    in Europa hängt stark von innovativen
                    Produkten und Services ab. Moderne
                    Produkte und originelle Dienstleistungen
                    werden als Zusammenspiel von Robotik
                    und Künstlicher Intelligenz (KI) immer
                    bedeutender. Um solche Angebote zu
                    ermöglichen, werden junge Menschen mit
                    fundiertem Wissen und entsprechenden
                    Fähigkeiten in den Bereichen Robotik und
                    Künstlicher Intelligenz benötigt.

                     Ausbildung in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz
                     Im Rahmen des Projekts wurde ein standardisiertes Ausbildungssystems für junge
                     Menschen in den Bereichen Robotik (z.B. flexible Fertigung) und Künstliche Intelligenz
                     (z.B. Ablaufplanung, Konfiguration, maschinelles Lernen, Datenanalyse) entwickelt.
                     EDLRIS bildet TrainerInnen aus und diese wiederum Trainees
PROJEKTERGEBNISSE

                     Das Konzept „Train the Trainer“ ermöglichte es, das gesamte System in der gesamten
                     Projektregion einzuführen. Nach Ausbildung dieser Ausbildung verfügen die
                     TrainerInnen (z.B. LehrerInnen, MentorInnen) über die notwendigen Fähigkeiten, junge
                     Menschen (Trainees) auf einem hohen Niveau auszubilden.
                     Zertifizierung des Ausbildungssystem soll Akzeptanz erhöhen
                     Ein professionelles Zertifizierungssystem, ähnlich dem des ECDL, sowie die Einbindung
                     von Stakeholdern (Bildungseinrichtungen, öffentliche Institutionen, Unternehmen) in
                     die Projektentwicklung sollten die Akzeptanz des Ausbildungssystems und der
                     erworbenen Fähigkeiten der jungen Menschen vonseiten der Unternehmen und
                     weiterer Bildungs-einrichtungen gewährleisten.

                                              Laufzeit            01/2017-12/2019

                                              Förderprogramm      Interreg V-A 2014-2020 AT-HU

                                                                  Technische Universität Graz (AT) (Leadpartner)
                                                                  Österreichische Computer Gesellschaft (AT)
                                                                  Stiftung Private Pädagogische Hochschule
                                              Projektbeteiligte   Burgenland (AT)
                                                                  Szechenyi Universität (HU)
                                                                  John von Neumann Computer Gesellschaft
                                                                  (HU)
Bild-Credits: OCG, Karolina Garycki-          Wiener
Mrugacz, Kathrin Huber
                                                                  € 131.100 (davon EFRE: € 111.400)
                                              Projektbudget
RoboCoop
Bildung mittels Robotik unterstützt durch interregionale
Kooperation

150    Robotik-Workshops                  4 Konferenzen und Roboterwettbewerbe
                                                     Dozentenaustausche
12    Bildungsexkursionen

                                                 16 Teach the Trainer Trainings
                         4   Online- Roboterwettbewerbe
2014-2020

            RoboCoop                                                                   Mädchen für MINT-Themen
                                                                                                      begeistern

                     Mangel an MINT- AbsolventInnen in AT und
                     SK
                     In Schulen und Universitäten gibt es derzeit
                     einen Mangel an Interesse an den MINT-
HINTERGRUND

                     Fächern (Mathematik, Informatik, Natur-
                     wissenschaft und Technik) und an hierfür gut
                     ausgebildeten Lehrkräften in Österreich und
                     der Slowakei. Besonders Frauen sind in den
                     MINT-Bereichen deutlich unterrepräsentiert.
                     Dies führt zu Engpässen auf dem
                     Arbeitsmarkt, obwohl in der gesamten Region
                     eine steigende Nachfrage nach MINT-
                     Personal besteht.

                     Robotik als Mittel zur Förderung des Interesse an MINT-Fächern
                     RoboCoop verfolgt das Ziel, das multidisziplinäre Potenzial der Robotik zu nutzen und
                     grenzüberschreitende Bildungsaktivitäten zu etablieren, um das Interesse an den MINT-
                     Themen zu wecken.

                     Fokus auf Mädchen
                     Durch den Mix an sich ergänzenden Aktivitäten wie Workshops, SchülerInnenkonferenzen und
 PROJEKTERGEBNISSE

                     Wettbewerben erhalten junge Menschen unterschiedliche Einstiegspunkte in Wissenschaft
                     und Technik. Insbesondere sollen mehr Mädchen für MINT interessiert werden, indem sich der
                     Methodenmix nicht nur auf Technologie konzentriert, sondern auch auf Kreativität. Darüber
                     wird ein Bildungsportal Zugang zu digitalen Materialien bieten, die im Schulunterricht, in
                     schulfernen Kursen und zu Hause verwendet werden können. Dem Lehrpersonal werden neue
                     Werkzeuge für die MINT-Fächer zu Verfügung gestellt, damit sie diese in ihren Unterricht
                     integrieren können.

                     Role Models und Verankerung von Robotik-Themen in Lehrplänen
                     Im Rahmen des Projekts RoboCoop werden mehr als 400 SchülerInnen, Studierende und
                     innovative MINT-PädagogInnen auf internationaler Ebene ermutigt und engagiert als positives
                     Beispiel für den breiteren Einsatz auf nationaler Ebene in den beiden Ländern zu dienen.
                     Darüber hinaus soll eine umfassende Evaluierung aller Projektaktivitäten zu politischen
                     Empfehlungen führen, um eine systematische und langfristige Umsetzung der Projektideen zu
                     gewährleisten und somit zu einer baldigen Einführung von Robotik-Themen in der
                     Sekundarstufe zu führen.
                                                Laufzeit               08/2018-07/2022

                                                Förderprogramm         Interreg V-A 2014-2020 SK-AT

                                                                       Practical Robotics Institute Austria (PRIA) (AT)
                                                                       (Leadpartner))
                                                                       Technische Universität Wien (AT)
                                                                       Bildungsdirektion für Wien (AT)
                                                Projektbeteiligte
                                                                       Slowakisches Zentrum für wissenschaftliche und
                                                                       technische Information (SK)
Bild-Credits: PRIA                                                     Slowakische Technische Universität in Bratislava
                                                                       (SK)
                                                Wiener Projektbudget   € 746.800 (davon EFRE: € 634.800)
5. Kampf gegen den Klimawandel
    EU-Projekte leisten wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt

Thema     Klimaschutz   von     Coronavirus
verdrängt
Vor Ausbruch der Corona-Pandemie waren
Klimaerwärmung und Klimaschutz die
führenden Themen in den Medien. Nicht
zuletzt    aufgrund   der    Präsenz    der
schwedischen      Umweltaktivistin    Greta
Thunberg und der „Fridays for Future“-
Klimastreikbewegung       wurde        den
Herausforderungen in Zusammenhang mit
dem Klimawandel ein medial breites Gehör
geschenkt.

Dass die zunehmende Erderwärmung zu             Bild Credits: Ing. Christophorus Ableidinger
einem steigenden Meeresspiegel und letztlich
zur      Überflutung     von      zahlreichen   konnte ist, dass sich Pflanzen und Tiere ein
Lebensräumen führt, längere Hitzeperioden       Stückchen Lebensraum zurückholten und
Wasserknappheit und Dürre bedingen und          wieder an Orten gesichtet wurden, die sie
folglich auf trockenen Feldern kein Getreide,   aufgrund der Präsenz des Menschen zuvor
Obst und Gemüse wachsen kann, diese             gemieden hatten. Die Natur konnte
Zusammenhänge dürften allmählich und            buchstäblich aufatmen und es war zu
nachhaltig ins öffentliche Bewusstsein          beobachten,     welchen    augenscheinlichen
vorgedrungen sein und nicht nur die             Einfluss der Mensch auf die Umwelt hat. In
Bevölkerung, sondern auch die politischen       den milliardenschweren Konjunkturpaketen,
Akteure zu einem Umdenken bewegt haben.         die die österreichische Bundesregierung und
                                                die EU-Kommission im Kampf gegen die
Natur blüht nach Ausgangsbeschränkungen         Auswirkungen        der    Corona-Pandemie
auf                                             geschnürt haben, wurde dem Klimaschutz
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und        nun ein größerer Stellenwert beigemessen.
den in diesem Zusammenhang verhängten
Ausgangsbeschränkungen          ging      das   Artensterben
gesellschaftliche Leben im Öffentlichen Raum    Mit dem Klimawandel gehen immer mehr
stark zurück. Was in den Wochen der             Lebensräume von Pflanzen- und Tierarten
Selbstisolation weltweit beobachtet werden      verloren. Dabei wird eine kausale Beziehung
                                                offensichtlich: werden Tierarten – Stichwort
                                                Bienensterben – reduziert, so ist auch die
                                                menschliche Existenz bedroht, da Bienen und
                                                Schmetterlinge       als   Bestäuber     von
                                                (Nutz)Pflanzen fungieren. Aus diesem Grund
                                                gilt es dem Artenverlust vorzubeugen und die
                                                Biodiversität zu erhalten.

                                                EU-Projekte für den Erhalt der Biodiversität
                                                Die Projekte AgriNatur AT-HU, BLÜHLINGE
                                                und CITY NATURE leisten einen wertvollen
                                                Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in Wien,
                                                Ungarn und der Slowakei.

Bild Credits: Bio Forschung Austria
AgriNatur AT-HU
Biodiversität durch anthropogene Nutzung für Naturschutzgebiete

1    AgriNatur-Strategie                               Exkursionen zu Best-
                                                    2 Practice Nationalparks

 3    Lehrpfade                        Biodiversitätsmonitorings

        Kleinparzellenversuche         1   AgriNatur Garten
2014-2020
                                                                                    Dank landwirtschaftlicher

             AgriNatur AT-HU                                                   Nutzung die Biodiversität in den
                                                                                       Nationalparks erhalten

                    Verlust der Biodiversität
                    Durch das rasche Bevölkerungswachstum
                    steigt gleichzeitig auch der Bedarf an
                    landwirt-schaftlichen Flächen. Diese werden
                    unter Einsatz von Pestiziden und Düngemittel
HINTERGRUND

                    entweder intensiv bewirtschaftet oder brach
                    liegen gelassen, was die Ausbreitung von
                    nicht heimischen Pflanzen (Neophyten) zur
                    Folge hat. Beides trägt zum Verlust der
                    Biodiversität   bei, die      wiederum den
                    Lebensraum für hochrangig geschützte Arten
                    garantiert. Bei gleichzeitiger Entfernung von
                    Landschaftselementen nimmt auch noch die
                    Regenerationsfähigkeit         der      Agrar-
                    Ökosysteme nach Störungen ab.

                    Wildbienen, Schmetterlinge, Laufkäfer und Co. als Indikator für Biodiversität
                    Mit Hilfe von Flora- und Fauna Monitorings wird die Artenvielfalt in ausgewählten Gebieten des
                    Nationalparks Donau-Auen Wiener Teil (AT), der Region Mosoni Ebene (HU) und der
                    Kulturlandschaft außerhalb ermittelt. Basierend auf diesen Daten wird eine Strategie für
                    Biodiversität durch land-/forstwirtschaftliche Nutzungen entwickelt. Diese AgriNatur Strategie
PROJEKTERGEBNISSE

                    beinhaltet zum einen Auswahlkriterien, für welche terrestrischen Lebensräume von Pflanzen
                    und Tieren langfristige Pflegemaßnahmen notwendig sind. Zum anderen werden Maßnahmen
                    angeführt, wie Acker-, Wiesen- und Waldflächen in den Pflege-/Managementzonen der
                    Nationalparks und andere Schutzgebiete naturschutzgerecht bewirtschaftet werden können.
                    Auch Empfehlungen für kostengünstige, effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung invasiver
                    Neophyten sind enthalten.

                    Landwirtschaft in Naturschutzgebieten ist kein Widerspruch
                    Auch die Entwicklung von innovativen ackerbaulichen Bewirtschaftungsmaßnahmen (z.B.
                    vielfältige Fruchtfolge) soll zur Steigerung der Agrobiodiversität beitragen und besonders
                    schützenswerte Arten der Naturzonen erhalten.

                    Bildungsmaßnahmen sollen Bewusstsein für die Bedeutung von Biodiversität schaffen
                    In Wien und Mosonmagyaróvár entstehen Lehrpfade und Besucherflächen für die
                    Bevölkerung.

                                               Laufzeit              01/2019-02/2022

                                               Förderprogramm        Interreg V-A 2014-2020 AT-HU

                                                                     Stadt Wien-Forst- und Landwirtschaftsbetrieb
                                                                     (MA 49) (AT) (Leadpartner)
                                               Projektbeteiligte
                                                                     Bioforschung Austria (AT)
                                                                     Széchenyi István Universität (HU)
Bild-Credits: Széchenyi István Universität,
MA 49                                          Wiener
                                                                     € 967.000 (davon EFRE: € 822.000)
Bio Forschung Austria                          Projektbudget
Frank Hans
BLÜHLINGE
Blühende Landschaften für Schmetterlinge in der Slowakei und
Österreich

              Öffentliche Trittsteine auf Freiflächen in
         16   Gemeinden

                                                           Schmetterlings-App
         Erlebniswege „Grüne
     5   Infrastruktur“

                            Workshops mit
                      48 rund                    6000 TeilnehmerInnen
2014-2020

              BLÜHLINGE                                                              Schmetterlinge als bedrohte
                                                                                                          Tierart

                    Rückgang der Schmetterlingspopulationen
                    Der Biodiversitätsverlust gilt neben dem
                    Klimawandel als die gegenwärtig kritischste
                    globale Umweltbedrohung: der Rückgang der
HINTERGRUND

                    Artenvielfalt von Flora und Fauna ist drastisch.
                    Im      Projekt       BLÜHLINGE         werden
                    Schmetterlinge (Tagfalter) als Indikatoren für
                    den Verlust in Österreich und der Slowakei
                    herangezogen. In Österreich werden bereits
                    51,6% aller Tagfalter als gefährdet eingestuft;
                    in     der       Slowakei       stehen       111
                    Schmetterlingsarten auf der Roten Liste der
                    bedrohten Arten.

                    Bewusstseinsbildende Maßnahmen zur Rettung von Schmetterlingen
                    Ziel des Projekts ist es, den Artenverlust in der Schmetterlingspopulation einzudämmen. Der
                    Fokus wird ganz klar auf die Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung bei der ansässigen
                    Bevölkerung gelegt.

                    Errichtung von Blühflächen und Erlebniswegen
                    Hierzu zählt beispielweise die schmetterlingsfreundliche Gestaltung von Gärten, geeignete
PROJEKTERGEBNISSE

                    Mähtechniken oder insektenfreundliche Beleuchtungen. Als konkrete, sichtbare Maßnahmen
                    werden biodiversitätsfördernde Blühflächen angelegt. So wird beispielweise u.a. am Wiener
                    Nordbahnhof-Areal einer von fünf großen Erlebniswegen errichtet, die über Schautafeln
                    Wissen zu Biodiversität und Schmetterlingen vermitteln sollen. Gleichzeitig sollen sie selbst zu
                    Oasen für Schmetterlinge und Insekten werden.

                    Jede „Grüne Infrastruktur“ hilft die Schmetterlingspopulation zu bewahren
                    Als kleinere Maßnahme werden zur Erhöhung der Stabilität von Schmetterlingspopulationen
                    Überbrückungselemente errichtet. 16 so genannte Trittsteine werden auf Freiflächen in Städten
                    und Gemeinden installiert, weitere 200 in Privatgärten.

                    Kommunikation und Bildung sind wichtig
                    Weitere Maßnahmen, die dabei helfen sollen, den Artenverlust bei Schmetterlingen
                    einzudämmen, sind eine eigene Schmetterlings-App und Workshops an Schulen und
                    Gemeinden.

                                                Laufzeit               11/2017-12/2020

                                                Förderprogramm         Interreg V-A 2014-2020 SK-AT

                                                                       Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 (AT)
                                                Projektbeteiligte      (Leadpartner)
                                                                       Regionaler Naturschutzbund Bratislava (SK)
Bild-Credits: Martin Aschauer, Global
2000/Christine Judt, Global 2000                Wiener
                                                                       € 793.500 (davon EFRE: € 674.500)
                                                Projektbudget
CITY NATURE
Erhalt und Stabilisierung der biologischen Vielfalt und der
Ökosystemdienstleistungen in Wien und Bratislava

          Beratungs- und Informationswebsite
    1     https://www.city-nature.eu
                                                              Mehlschwalben-Monitoring

                                                        Fledermaus-Monitoring
1       Bau eines Informationszentrums
                                               Wiesenkartierung in Wien und Bratislava

        11 ha     Pflegemaßnahmen auf ausgewählten Wiesenflächen
2014-2020

          CITY NATURE                                                           Schutz von bedrohten Tierarten

                    Verlust der Biodiversität in Städten
                    Wien und       Bratislava sind artenreiche Städte,
                    verbunden durch das grüne Band der Donauauen.
                    Beiden Städten wird in den nächsten Jahrzehnten
HINTERGRUND

                    starkes Wachstum vorausgesagt, was mit steigenden
                    Besucherzahlen in den bereits stark beanspruchten
                    städtischen Erholungsgebieten einhergeht. Die
                    abnehmende Qualität und Quantität „Grüner
                    Infrastrukturen“ in Großstädten und der Mangel an
                    Umweltbewusstsein in der städtischen Bevölkerung
                    führen zum Verlust der gewünschten Artenvielfalt-
                    Stichwort Bienensterben.

                    Artenvielfalt nicht nur erhalten, sondern steigern
                    Das Projekt setzt auf die Entwicklung von Methoden und Kommunikationsmittel, die zum
                    Erhalt und zur Stabilisierung der biologischen Vielfalt und der Ökosystemdienstleistungen in
                    Wien und Bratislava beitragen sollen.

                    Fledermäuse und Mehlschwalben zählen zu den heimischen bedrohten Tierarten
PROJEKTERGEBNISSE

                    Im Rahmen des Projekts werden neue Informationen über die Ökologie von gefährdeten Arten
                    u.a. Fledermäusen und Mehlschwalben gewonnen und Maßnahmen zu deren Schutz auf 11ha
                    Wiesen (6 ha in Wien und 5 ha in Bratislava ) erarbeitet. Die Erfahrungen aus der Umsetzung
                    der Modellmaßnahmen werden an Stadtteile und Gemeinden der teilnehmenden Region
                    weitervermittelt.

                    Natur hautnah erleben
                    Ein weiterer Schwerpunkt im Projekt ist die hochwertige Umweltbildung und Bewerbung der
                    Biodiversität in der Öffentlichkeit in Form eines neuen Infozentrums und einer Beratungs- und
                    Informationswebsite https://www.city-nature.eu/. Diese beiden Tools sollen die „Erlebbarkeit“
                    von Biodiversität vor der Haustür bewerben mit dem Ziel, die Verbindung zwischen dem
                    Menschen und der Natur, die im urbanen Raum verloren geht, über Informationen und
                    Erlebnisse im Freien zu stärken.

                                               Laufzeit              06/2018-05/2021

                                               Förderprogramm        Interreg V-A 2014-2020 SK-AT

                                                                     Forstverwaltung in Bratislava (SK)
                                                                     (Leadpartner)
                                               Projektbeteiligte     Stadt Wien- Umweltschutz (MA 22) (AT)
                                                                     DAPHNE – Institut für angewandte Ökologie
                                                                     (SK)
Bild-Credits: Karolina Garycki-Mrugacz,
Wolfgang Trimmel, Ferdinand Schmeller          Wiener
                                                                     € 894.400 (davon EFRE: € 760.200)
                                               Projektbudget
6. Das menschliche Bedürfnis nach Natur
Schulgrundstücke und –gärten als Bewegungsräume für Kinder

 Einführung von Ausgangsbeschränkungen
 Als die Corona-Pandemie sich auch auf
 Österreich auszubreiten begann, wurde das
 ganze Land auf ein absolutes Minimum
 heruntergefahren: das gesellschaftliche und
 soziale Leben wurde in die eigenen vier
 Wände             verlagert             und
 Ausgangsbeschränkungen eingeführt.

 Es gab nur mehr vier Gründe, die Wohnung
 oder das Haus zu verlassen: für Einkäufe des
 täglichen Bedarfs, um den Weg zur Arbeit
 anzutreten, anderen Menschen zu helfen
 oder einen Spaziergang zu unternehmen.

 Menschliches Bedürfnis nach Natur
 Die ersten paar Tage und Wochen wurden
 noch mit Gelassenheit hingenommen, nach
 ein paar Wochen – spätestens zu Ostern –
 ging die Disziplin merklich zurück. Kinder und
 Jugendliche mit ihrem unerschöpflichen
 Drang nach Bewegung und Kontakt zu
 Gleichaltrigen      waren besonders stark
 betroffen,    da    sie    ihren    natürlichen
 Bedürfnissen nicht nachkommen konnten.

 Bewegung hält gesund                              Bild-Credits: Přírodní zahrada z.s., M. Schneider
 Dass Sport und Bewegung nicht nur zum
 körperlichen, sondern auch geistigen Wohl         mehr öffentlich zugängliche Grünflächen zu
 beiträgt, ist allgemein bekannt. Aus diesem       schaffen, die von Kindern und Jugendlichen
 Grund muss es ein grundlegendes Ziel sein,        auch genutzt werden können.

                                                   Schulgärten als neues Klassenzimmer
                                                   Das       Projekt       EDUGARD         wollte
                                                   Schulgrundstücke und –gärten für mehr die
                                                   Ausbildung von SchülerInnen, LehrerInnen
                                                   und Lehramts-studierenden nutzen und in
                                                   den Schulunterricht integrieren. Das Lernen
                                                   im    Freien    ermöglicht     Kindern    und
                                                   Jugendlichen nicht nur ihr manuelles
                                                   Geschick     zu    trainieren    und    durch
                                                   Beobachtungen und Experimentieren die
                                                   Zusammenhänge in der Natur zu begreifen.
                                                   Es fördert auch die körperliche Betätigung
                                                   und hilft gleichzeitig dabei, bei Bedarf auch
 Bild-Credits: Christian Fürthner                  Distanz zu anderen zuhalten und die
                                                   Abstandsregeln einfacher einzuhalten.
EDUGARD
Gartenpädagogik

3   Neue Fächer in der Pädagogikausbildung

                                                  Praktika für
         Weiterbildungsseminare              35 PädagogikstundentInnen
    43     für PädagogInnen

                                  Katalog über die Nutzung von
                              1   Schulgärten in der Ausbildung
2014-2020
                                                                                       Durchs Garteln sollen Kinder

             EDUGARD                                                                        naturwissenschaftliche
                                                                                        Zusammenhänge erkennen

                    Gartenpädagogik        für     Kinder       und
                    PädagogInnen
                    Kinder verbringen ihre Freizeit immer häufiger
                    in den eigenen vier Wänden oder in anderen
HINTERGRUND

                    geschlossenen Räumen. Der reduzierte Kontakt
                    mit der Natur führt zwangsläufig dazu, dass
                    Kinder kaum über Zusammenhänge in der
                    Natur Bescheid wissen und auch nicht mehr
                    über    dieselbe   manuelle     Geschicklichkeit
                    verfügen wie früher.
                    Um für die Zukunft in den Bereichen Forschung,
                    Innovation und Technik gut gerüstet zu sein,
                    muss die Bildung sowohl mit der realen
                    Umgebungswelt als auch mit dem Erwerb von
                    praktischen Fähigkeiten verbunden sein.

                    Schulgärten eignen sich hervorragend als Klassenraum im Grünen
                    Die Projektpartner in Österreich und Tschechien erarbeiteten gemeinsam einen Bildungsrahmen
                    für Gartenpädagogik und nutzen Schulgrundstücke, - areale und –gärten als Plätze, die für die
                    Ausbildung von SchülerInnen, LehrerInnen und Lehramtsstudierenden geeignet sind.

                    Kinder durch Aktivitäten im Garten für Naturwissenschaft begeistern
                    Kinder wurden in praktischen Tätigkeiten unterstützt und dadurch ihre Geschicklichkeit verbessert.
PROJEKTERGEBNISSE

                    Damit verbunden sollte ihr Interesse für eine naturwissenschaftliche Ausbildung geweckt werden.

                    Gartenpädagogische Bildungsmaßnahmen für LehrerInnen
                    Auch eine große Anzahl von PädagogInnen profitierte von der Zusammenarbeit der
                    österreichischen und tschechischen Bildungsinstitutionen. Es wurden drei neue Bildungsfächer für
                    die Ausbildung der angehenden PädagogInnen vorbereitet und anschließend in den Unterreicht
                    implementiert wie z.B. die Fächer „Ökologischer Anbau“ und „Gartenpädagogik“.

                    AbsolventInnen von MINT-Fächern auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt
                    Nicht nur die Kinder und Jugendlichen als auch die PädagogInnen profitierten von dieser Form der
                    Ausbildung. Eine angestrebte steigende Anzahl von AbsolventInnen der so genannten MINT-
                    Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sollte auch der Wirtschaft
                    zugute kommen, die auf gut ausgebildete Arbeitskräfte zurück greifen kann.

                                              Laufzeit                 09/2016-08/2019

                                              Förderprogramm           Interreg V-A 2014-2020 AT-CZ

                                                                       Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik (AT)
                                                                       Verein „Natur im Garten“ (AT)
                                                                       Chaloupky o.p.s. (Okříšky, CZ) (Leadpartner)
                                              Projektbeteiligte
                                                                       Lipka (Brno, CZ)
                                                                       Bürgerinitiative „Naturgarten“ (CZ)
                                                                       Südböhmische Universität in České Budějovice (CZ)
Bild-Credits: Stadt Wien PID/ Christian
Houdek, Natur im Garten, Stadt Wien           Wiener Projektbudget     € 98.900 (davon EFRE: € 84.100)
PID/ Votava
7. Erhalt der natürlichen Ressourcen
    Das Klima hat von Corona profitiert

Corona verbessert die Klimabilanz                 Corona hat somit indirekt vor Augen geführt,
COVID-19 hat unser aller Leben schlagartig        dass die Menschen der hochindustrialisierten
verändert und würde man die Menschen              Staaten ihren Lebensstil überdenken müssen,
fragen, ob sie der Situation in Zusammenhang      da       natürliche Ressourcen     begrenzt
mit der Corona-Krise etwas Positives              vorhanden und nicht vermehrbar sind.
abgewinnen können, würden die meisten
wohl eine längere Denkpause benötigen. Eine       Wasser - unser kostbarstes natürliches Gut
kurze Internetrecherche ergibt, dass es in        Österreichs wichtigstes und kostbarstes
Zusammenhang mit Corona auch etwas                natürliches Gut ist Wasser. Damit auch unsere
Positives zu berichten gibt: die Klimabilanz      Kinder und Kindeskinder in Zukunft mit
hat sich verbessert!                              ausreichend gutem Wasser versorgt sind, sind
                                                  entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um
                                                  es zu schützen.

                                                  EU-Projekt zur Reduzierung von Plastikmüll
                                                  Das Projekt PlasticFreeDanube erforscht
                                                  Makro-Kunststoffverschmutzungen      (Größe
                                                  der Partikel > 5 mm) in und entlang der
                                                  Donau und entwickelt Maßnahmen zur
                                                  Verringerung von Plastikmüll..

                                                  Bewussterer Umgang mit natürlichen
                                                  Ressourcen
Bild Credits: PID/Bohmann                         Im Rahmen des Projektes DREAM – ein
                                                  Flagship-Projekt der EU-Strategie für den
Durch das Herunterfahren des gesellschaft-
                                                  Donauraum -, welches Förderungen aus den
lichen Lebens auf ein absolut unerlässliches
                                                  drei     grenzüberschreitenden       Interreg-
Minimum, mit wochenweise geschlossenen
                                                  Programmen Österreichs mit der Slowakei,
(Fach)Geschäften, stillstehenden Fabriken,
                                                  Tschechien und Ungarn erhält, wird an der
Flugeinschränkungen bis hin zu -verboten
                                                  Donau in Wien ein Wasserbaulabor errichtet.
und Reisewarnungen kamen Produktion und
                                                  Es soll dazu beitragen ablaufende physische
Konsum teil- und zeitweise zum Erliegen.
                                                  Prozesse in Flüssen besser zu verstehen.
Erdüberlastungstag nach hinten verschoben
Der Earth Overshoot Day bezeichnet den
Stichtag des laufenden Jahres, an dem die
jährlich zur Verfügung stehenden Ressourcen
aufgebraucht sind: dieser fiel 2020 auf den
22. August. Alle Ressourcen, die nach diesem
Datum der Erde entnommen werden, gehen
somit zu Lasten zukünftiger Generationen.
Durch       den     weltweit       steigenden,
ressourcenintensiven Konsum musste der
Erdüberlastungstag      seit    Beginn      der
Aufzeichnungen immer weiter vorverlegt
werden, mit einer Ausnahme: Heuer wurden          Bild Credits: PID/Fürthner
weit     weniger    natürliche      Ressourcen
verbraucht und der Stichtag ist gleich mit dem
aus dem Jahr 2012.
PlasticFreeDanube
Makro-Kunststoffabfälle in und entlang der Donau

       Materialfluss- und Transportmodell
  1    von Kunststoffabfällen

                          Aktionsplan inkl. Pilotmaßnahmen gegen
                          Kunststoffverschmutzung

Informations- und Kommunikationsplattform

                                      Methodik zur qualitativen Abfallbewertung
2014-2020

        PlasticFreeDanube                                                               Plastikabfälle in der Donau
                                                                                                          reduzieren

                    Zentraleuropäische Moderne & Kulturerbe.
                    Kunststoffabfall in marinen Ökosystemen ist
                    in den letzten Jahrzehnten zu einem ernst zu
HINTERGRUND

                    nehmenden          Umweltproblem       heran
                    gewachsen. Dies gilt auf regionaler wie auch
                    auf globaler Ebene. Bekannt ist, dass große
                    Mengen der verunreinigenden Plastikteile
                    über Flüsse in Meeresgewässer gelangen.
                    Details zu den Quellen, den Wegen sowie den
                    Umweltauswirkungen sind jedoch noch nicht
                    ausreichend erforscht.

                    Plastik in der Donau ist ein großes Problem für die Umwelt
                    Das Projekt PlasticFreeDanube fokussiert daher auf Makro-Kunststoffverschmutzungen
                    (>5mm) in und entlang der Donau. Ziel des Projekts ist einerseits die Etablierung eines
                    fundierten Wissenstands zu Kunststoffverschmutzungen. Anderseits sollen standardisierte
                    Methoden zur Einschätzung von Eintragsquellen, Quantitäten, Transportverhalten und
                    Umweltgefahren festgelegt werden. Ein klares Ziel des Projekts ist schließlich eine
                    Bewusstseinssteigerung bei allen involvierten Stakeholdern, um die Menge an Plastikabfällen in
                    der Donau nachhaltig zu reduzieren.
PROJEKTERGEBNISSE

                    Abfall wir gesammelt, getrennt und analysiert
                    Das Projektgebiet umfasst das Gebiet der Donau und ihrer Uferbereiche von den
                    Ballungsräumen Wien und Bratislava bis zum Kraftwerk Gabčíkovo (Slowakei). Daten über
                    Ursprung und Mengen des Plastiks, das in die Donau gelangt, werden aus bereits
                    existierenden Daten und Feldforschung (Vor-Ort Abfallsammlungen und Sortierungen)
                    generiert und darauffolgend in einer Materialflussanalyse zusammengefasst. Zusätzlich
                    werden die Eigenschaften und die Zusammensetzung des Kunststoffabfalls in der Donau
                    qualitativ bewertet, ebenso wie Umweltgefahren durch den Plastikzerfall.

                    Aufklärungskampagne für die Bevölkerung
                    Auf der Wiener Donauinsel soll die Abfallsammlung künftig vermehrt getrennt passieren,
                    indem mehr Abfallbehälter aufgestellt         werden. Informationstafeln  sollen zur
                    Bewusstseinssteigerung im Umgang mit Abfällen sorgen.
                                               Laufzeit               10/2017-09/2020

                                               Förderprogramm         Interreg V-A 2014-2020 SK-AT

                                                                      Universität für Bodenkultur (AT) (Leadpartner)
                                                                      via donau (AT)
                                                                      Nationalpark Donau-Auen GmbH (AT)
                                               Projektbeteiligte
                                                                      RepaNet, o.z (SK)
                                                                      Polymer Institut der Slowakischen Akademie der
                                                                      Wissenschaften (SK)
Bild-Credits: BOKU/Sebastian
Pessenlehner, BOKU/Johannes                    Wiener Projektbudget   € 731.600 (davon EFRE: € 621.900)
Mayerhofer,
Nationalpark Donau-Auen/Baumgartner
DREAM
  SEDDON II, DREAM SK-AT, SEDECO

                  „Weiche“                                „Harte“ Infrastruktur:
                 Maßnahmen                                  Wasserbaulabor
                                                                                   100%
                                                                                          AT-
                                                                                          CZ
            Integriertes
AT-CZ

            Flussgebiets-
            management
                                                                                          SK-
                                                                                   75%    AT

            Gewässer-
SK-AT

            management:
            Forschung &                                                                   AT-
            Technologien                                                                  HU
                                                                                   50%

            Sediment-
AT-HU

            management:
            Forschung &
            Technologien                                                           25%
                                                                                          IWB
IWB

            (keine)

                                                                                    0%

    1        Wasserbaulabor am Brigittenauer Sporn
                                                                      1    Monitoringboot
                       Modernisiertes Wasserbaulabor in
                      1 SK                                            1   Grüne Infrastruktur

        1      Monitoringinstrument (ERiSS)
                                                  1
                                                      Modernisiertes Labor für
                                                      Geoinformatik & Fernerkundung in SK

   1         Messstationen-Netzwerk
                                              1   Sedimentmessstationen in HU
2014-2020

              DREAM                                 Flussforschung und Flussmanagement entlang der Donau

                    DREAM           &      der       Donauraum.       Das
                    programmübergreifend finanzierte Projektvorhaben
                    DREAM (Danube River Research And Management) gilt
                    als ein Flagship-Projekt der EU-Donauraumstrategie.

                    Herzstück ist neben Forschungsarbeiten die Errichtung
HINTERGRUND

                    eines Wasserbaulabors am Brigittenauer Sporn im 20.
                    Bezirk. Durch die gegebene Wasserspiegeldifferenz
                    kann ein Gerinnedurchfluss bis zu 10 m3/s erzielt
                    werden – ein derart großer Durchfluss ohne Pumpen in
                    einem Modellgerinne ist in Europa einzigartig.
                    Finanziert     wird      dieses     aus    den    drei
                    grenzüberschreitenden       Interreg-Programmen    mit
                    Wiener Beteiligung sowie aus dem EFRE-Programm
                    IWB. Das Wasserbaulabor wird als innovative und
                    offene Forschungsstätte fungieren insbesondere auch
                    für internationale Forschungs-kooperationen.

                    Grenzüberschreitende Forschungskooperationen. Komplementär zur Errichtung des
                    Wasserbau-labors werden in den grenzüberschreitenden (Teil-)Projekten Forschungsarbeiten
                    durchgeführt:
PROJEKTERGEBNISSE

                    SEDDON II: fokussiert auf Forschung zu Gewässermanagement. So werden sedimentbezogene
                    Probleme (z.B. Sohleneintiefung) und deren Auswirkungen gemeinsam beleuchtet. Im Zentrum
                    stehen Modellierungen, Monitoring und praktische Flussbaumaßnahmen, um den
                    ökologischen Zustand zu verbessern und Hochwassermanagement zu optimieren.

                    DREAM SK-AT: konzentriert sich auf den Wissenstransfer zum Flussmanagement im
                    österreichisch-slowakischen Donau- und Marchraum und die Entwicklung innovativer
                    Monitoring- und Modellierungsinstrumente. Auch ein Wasserbaulabor und ein Labor für
                    Geoinformatik und Fernerkundung in der Slowakei werden modernisiert.

                    SEDECO bezweckt die Förderung von Biodiversität und die Verringerung der Folgen von
                    Hochwasser und Dürre durch die Errichtung und Entwicklung Grüner Infrastruktur an der
                    Thaya im tschechisch-österreichischen Donaueinzugsgebiet. Fokussiert wird etwa auf die
                    Wiederanbindung von Mäandern, Uferrückbau ten und die Bildung von Inseln in Stauräumen.
                                               Laufzeit               02/2016-12/2022
                                               Förderprogramme        Interreg V-A 2014-2020 (AT-HU, SK-AT, AT-CZ)

                                                                      Universität für Bodenkultur Wien (AT) (Leadpartner)
                                                                      BOKU-Wasserbaulabor Errichtungs- und Betriebs-
                                                                      Gesellschaft m.b.H. (AT)
                                               Projektbeteiligte
                                                                      Bundesamt für Wasserwirtschaft Wien (AT, nur im
                                                                      Projekt DREAM SK-AT)
                                                                      (+ ProjektpartnerInnen in HU, SK und CZ)
* IWB – Investitionen in
                                                                      € 9.558.800 (davon EFRE: € 6.500.000) (AT-HU)
Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung
                                               Wiener Projektbudget   € 12.142.900 (davon EFRE: € 7.163.400) (SK-AT
Bild-Credits: iC-ATP,2019; BOKU                                       € 5.112.300 (davon EFRE: € 2.714.400) (AT-CZ)
8. Gesundheit- unser wichtigstes Gut
    Ein gesunder Lebensstil hilft Erkrankungen vorzubeugen

                                              Risikofaktoren
                                              Gemäß der COVID-19 Risikogruppen-
                                              Verordnung zählen Personen mit chronischen
                                              Lungen-, Herz-, Leber-, und Nieren-
                                              erkrankungen sowie Personen mit den
                                              Krankheitsbildern Krebs, Diabetes mellitus
                                              und Bluthochdruck zu den besonders
                                              schützenswerten Personengruppen.

Bild Credits: PID/JobstChristian Fürthner

Gesundheit ist am wichtigsten
In unserer schnelllebigen Zeit hat uns die
Corona-Pandemie etwas vor Augen geführt,
worauf im Alltag oftmals vergessen wird:
Gesundheit ist das wichtigstes Gut des
Menschen. Um die persönliche Gesundheit zu
schützen, haben Menschen zahlreiche           Bild-Credits: PID/Christian Fürthner
Einschränkungen des bisherigen täglichen
Lebens in Kauf genommen: auf Treffen mit      Bewusstsein für gesunden Lebensstil
Älteren wurde verzichtet, Bewegung in der     Das NutriAging Projekt widmet sich genau
freien Natur auf ein Minimum reduziert und    dieser Zielgruppe und untersucht, wie sich
Reisen auf die Zeit nach Corona verschoben.   gesunde     Ernährung      und    körperliche
                                              Betätigung auf das Altern auswirken.
Corona trifft nicht alle gleich               Altersbedingte Krankheiten wie Herz-
Doch das Coronavirus trifft nicht alle        Kreislauferkrankungen, Rheuma, Diabetes
Menschen       gleich.    Während    manche   oder Demenz-Erkrankungen (z.B. Alzheimer,
Personen bei einer Erkrankung an COVID-19     Parkinson) können durch einen gesunden
keine Symptome aufweisen, so kann diese       Lebensstil deutlich reduziert werden.
Infektionskrankheit bei anderen zu schweren
Komplikationen und in sehr seltenen Fällen
auch zum Tod führen.

Alte und kranke Menschen besonders
betroffen
Bei allen Gefahren, die vom Coronavirus
ausgehen, wissen wir, dass ältere Menschen
ab     65  Jahren    und    Personen   mit
Vorerkrankungen ein tendenziell höheres
Risiko    aufweisen,    einen     schweren
Krankheitsverlauf    durchzumachen      als
Menschen ohne Vorerkrankungen.                Bild-Credits: Universität Wien, ForPlattfActive
                                              Ageing/Bernhard Franzke
NutriAging
Ernährung und gesundes Altern

           2     Neue Labors gebaut und eingerichtet            1    Humanstudie

       1       Lehrplan für neuen Kurs im Bereich Medizin, Ernährung u.a.

Entwicklung von Biomarkern zur Abschätzung des Alterungsprozesses
2014-2020
                                                                                 Stärkung des Ernährungs- und

             NutriAging                                                        Gesundheitsbewusstseins älterer
                                                                                                    Menschen

                    Die Bevölkerung wird immer älter
                    Die    Bevölkerung     im    österreichisch-
                    slowakischen Grenzraum wird stetig älter.
                    Der     kontinuierliche     Anstieg      der
                    Lebenserwartung       wird     von    einem
HINTERGRUND

                    gleichzeitigen Anstieg an altersbedingten
                    Krankheiten          begleitet.       Diese
                    Entwicklungen bringen facettenreiche
                    sozio-ökonomische Herausforderungen mit
                    sich und belasten gleichzeitig das
                    Gesundheitssystem – auch finanziell.
                    Agglomerationen wie Wien und Bratislava
                    und die umliegenden Regionen sind dabei
                    aufgrund der vergleichsweise stärkeren
                    Bevölkerungskonzentration         besonders
                    betroffen.

                    Gesundes Essen und Sport für ein langes und gesundes Leben
                    Im Fokus von NutriAging steht die Stärkung des Ernährungs- und Gesundheitsbewusstseins
                    älterer Menschen. Durch einen gesünderen Lebensstil kann die Anzahl gesunder Lebensjahre
                    merklich gesteigert werden. Ausschlaggebend ist dabei die nährstoffreiche Ernährung und
                    regelmäßige körperliche Betätigung.
PROJEKTERGEBNISSE

                    Studien über die optimale Dosis von Nährstoffen
                    Im Projekt wird die optimale Zufuhrdosis spezieller Risikonährstoffe wie Vitamin D, Protein und
                    Omega-3 Fettsäuren eingehend untersucht. Darauf aufbauend werden Ernährungsleitlinien
                    und spezifische „Biomarker“ für gesundes Altern gemeinsam diskutiert.

                    Universitätslehrgang
                    Auf universitärer Ebene soll ein neues Ausbildungsmodul über „Ernährung und gesundes
                    Altern“ angestoßen werden.

                    Bildungsmaßnahmen für Personen im Bereich der Geriatrie
                    Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Erkenntnisse werden in Vorträgen, Workshops und
                    Seminaren vermittelt. Eigens erstellte Schulungsunterlagen kommen den Personen zugute, die
                    in Gesundheitsberufen und in der Altenpflege tätig sind.

                                                Laufzeit              09/2017-12/2021

                                                Förderprogramm        Interreg V-A 2014-2020 SK-AT

                                                                      Universität Wien (AT) (Leadpartner)
                                                Projektbeteiligte
                                                                      Comenius Universität in Bratislava (SK)

Bild-Credits: Universität Wien,
ForPlattfActive Ageing/Bernhard                 Wiener
                                                                      € 765.300 (davon EFRE: € 650.500)
Franzke, PID/Christian Houdek                   Projektbudget
9. Gleiche Bildungschancen für alle Kinder
Corona hat die Bildungsschere noch weiter aufgehen lassen

                                                  holen und damit größtenteils auf dieselbe
                                                 Infrastruktur und Lehrutensilien zurück
                                                 greifen wie ihre Mitschülerinnen und
                                                 Mitschüler aus privilegierten Haushalten.

                                                 EU-Projekte für mehr Bildung
                                                 Die beiden Bildungsprojekte BIG und CODES
                                                 AT-HU    fokussieren    auf    Kinder  und
                                                 Jugendliche,     die    hinsichtlich  ihrer
                                                 Bildungschancen benachteiligt sind.

Bild-Credits:. PID/Votava
                                                 Das BIG Projekt setzte sich dafür ein, dass
                                                 mehrsprachige Bildung nicht mehr isoliert
Bildungsschere geht auf                          betrachtet wird, sondern im pädagogischen
Kinder aus bildungsfernen Familien im            Lernsetting von Kindergarten und Schule
schulpflichtigen Alter waren bereits      vor    integriert wird. Im Rahmen des Projekts
Ausbruch der Corona-Pandemie hinsichtlich        wurde ein neues Gesamtkonzept für die
ihrer Bildungskarriere benachteiligt. Mit der    durchgängige sprachliche Bildung entwickelt.
Schließung der Schulen und der Verlagerung
des Unterrichts nach Hause wurde evident,        Das      österreichisch-ungarische      Projekt
dass die Bildungsschere noch weiter              CODES AT-HU möchte vor allem die
aufgegangen ist und bereits vorhandene           Grundkompetenzen             Lesen/Schreiben,
Defizite noch größer geworden sind.              Rechnen,               naturwissenschaftliches
Lehrerinnen und Lehrer berichteten, dass der     Verständnis       und      sozio-interkulturelle
Kontakt zu einigen Kindern, mit denen es         Kompetenzen stärken, die den Grundstein für
bereits im Rahmen des regulären Unterrichts      eine erfolgreiche Bildungslaufbahn legen.
Schwierigkeiten gab, nach der Umstellung
auf den digitalen Unterricht vollständig
abbrach.

Fehlende Voraussetzung
Während in bildungsnahen Familien Kinder
über einen eigenen Schreibtisch und in vielen
Fällen auch über einen Computer verfügen
sowie auf eine umfassende Unterstützung
durch ihre Eltern zählen können, so ist dies
bei Kindern aus bildungsfernen Familien
weniger der Fall. Bei Familien mit Migrations-
hintergrund kommt in einigen Fällen auch die
sprachlichen Barriere hinzu.

Schule als Ort der Unterstützung                 Bild-Credits: PID/Votava

In der Schule können viele dieser Differenzen
zum Teil ausgeglichen bzw. abgemildert
werden. Kinder und Jugendliche aus
bildungsfernen Familien können sich die
Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern
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