Das Ende der Welt - Reformierte Kirche Kanton Zug
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Reformierte Kirche Kanton Zug Kirche mit Zukunft 11 / 2020 Foto: zVg Weltgerichtstriptychon von Hieronymus Bosch. Das Ende der Welt Seelsorge in Todesfall Die Zuger Landeskirchen Kirchenräte Diesmal porträtieren Die Offenbarung des Johannes gehört zu den schwierigsten sind da, wenn sie am wir Susan Staub, Büchern der Bibel. Es verkündet das Ende – aber auch den Lebensende gebraucht zuständig Anfang. werden. für Katechetik.
11 / 2020 NACHRICHTEN Medientipps Weihnachtsaktion in der Schule, mit Freunden oder der Familie. Die im Unterricht aufgebaute Beziehung zwi- Hexenkinder Zug. Auch dieses Jahr unterstützt die Refor- schen der Fachlehrperson und den Schülerinnen mierte Kirche des Kantons Zug die Sammelaktion und Schülern könne in den Foyers fortgesetzt zu Gunsten von «Tischlein deck dich». Mit dieser werden. Die vorgesehenen Kleinstpensen für Weihnachtsaktion werden Bedürftige im Kanton Fachlehrpersonen erschweren diese Beziehungs- Zug unterstützt. Am 29. November, 6., 13. und 20. arbeit jedoch. Die Gesetze sollen in der ersten Dezember sammeln wir deshalb mit einer spezi- Jahreshälfte 2021 beschlossen und im Schul- ellen Tasche Lebensmittel. Die Lebensmittelhilfe jahr 2023/2024 in Kraft gesetzt werden. «Tischlein deck dich» in Baar wird die gesammel- ten Produkte anschliessend an armutsbetroffene Personen verteilen. Die Taschen können nach Mehr Palliative Care den Gottesdiensten oder bei den Bezirkssekreta- riaten bezogen und bis spätestens 27. Dezember Bern. Der Bundesrat will das Palliative-Care- abgegeben werden. Angebot in der Schweiz mit einem Massnahmen- Geeignet sind lang haltbare Lebensmittel wie paket ausbauen. Ziel der Massnahmen ist, dass Reis, Zucker, Salz, Teigwaren, Konserven, Öl, alle Patientinnen und Patienten in der letzten Essig, Schokolade oder Guetzli. Folgende Pro- Lebensphase eine Behandlung und Begleitung dukte können nicht entgegengenommen wer- erhalten, die medizinisch sinnvoll ist und sich den: Milchprodukte, Gemüse, Fleisch und an- an ihren individuellen Bedürfnissen und Wün- dere Frischprodukte, Kühlwaren, abgelaufene schen orientiert. Über die Kosten macht der und angebrauchte Produkte, Kleider und Spiel- Bericht des Bundesrats keine Angaben. Mit den sachen. heutigen Strukturen im Gesundheitswesen wer- Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung. de es jedoch nicht möglich sein, die zunehmende Thomas Bär, Kirchenrat, Ressort OeME Anzahl sterbender Menschen in der Schweiz an- gemessen zu behandeln, begründet der Bundes- rat die Massnahmen. Zudem seien Angebote der «Zwangsversorgte Kinder» – so bezeichnete Kandidierende Palliative Care nicht ausreichend in die Gesund- man einst Kinder, die als verwahrlost, sündig fürs heitsversorgung integriert. Neu will der Bund und vom Teufel besessen galten. Sie lebten eine ständige Arbeitsgruppe «Gesundheitliche in Waisenhäusern und erlebten Gewalt und EKS-Präsidium Vorausplanung» einsetzen und ein Projekt «Zu- Erniedrigung am eigenen Leib. Der Doku- Bern. Seit Gottfried Locher nach einem Eklat im gang zur allgemeinen Palliative Care» lancieren. mentarfilm von Edwin Beeler lässt einige Mai dieses Jahrs von seinem Amt als EKS-Präsi- Zudem sollen die Kantone Informations- und dieser Opfer zu Wort kommen. Er zieht als dent zurücktrat, ist die Position vakant. Die Beratungsstellen zum Thema einrichten. Mobile, Historiker auch Parallelen zu den «Hexen- Neuwahlen für das Amt finden während der ambulante und stationäre Angebote sollen aus- kindern» in der Schweiz des 17. Jahrhunderts, EKS-Synode in Bern vom 1. bis 3. November gebaut werden, damit alle Menschen in allen von denen wir aus Gerichtsakten erfahren. statt. Zwei Kandidatinnen stellen sich bis jetzt Regionen die Angebote der Palliative Care nüt- So entsteht ein authentisches Porträt miss- zur Wahl. Die Bernerin Rita Famos ist seit 2013 zen können. Die Koordination aller Massnahmen handelter Kinder, denen Unrecht getan wurde. Abteilungsleiterin Spezialseelsorge der Evange- soll auf nationaler Ebene die bereits bestehende Über Jahrhunderte hinweg. lisch-reformierten Landeskirche des Kantons Plattform zu Palliative Care sicherstellen. Zürich. Sie trat bereits 2018 gegen Gottfried Sami, Joe und ich Locher an, verlor die Wahl jedoch. Zweite Kandi- Sami, Joe und datin ist die Theologin Isabelle Graesslé. Sie ist Spezielles Geschenkpapier Leyla bilden eine aktuell als Pfarrerin im Kanton Waadt tätig, zu- unzertrennliche vor leitete sie von 2004 bis 2016 das Internatio- St. Gallen. Seit 2019 arbeitet ein Projektteam Mädchenclique. nale Museum der Reformation in Genf. unter der Trägerschaft des ökumenischen Ve Das Ende der reins «Wirkraumkirche St. Gallen» an einem spe- g e m e i n s a m e n ziellen St. Galler Weihnachtsgeschenkpapier. Es Schulzeit hätte Mehr Religionsunterricht in Zürich ? soll einzigartig schön sein, den Zusammenhalt der Auftakt ei- stärken und zur Hilfe anregen. Für das Projekt nes aufregenden Zürich. Der Kanton Zürich will an den Gymna- konnten der «Verein Sternenstadt St. Gallen» und Sommers werden sien im Rahmen des Projekts «Gymnasium «Pro City» als Kooperationspartner gewonnen sollen, doch die 2022» das Pflichtfach «Religionen, Kulturen, werden. Das Anliegen des Projekts hat sich durch Teenager müssen Ethik» einführen. In ihrer Vernehmlassungsant- die aktuelle Krisensituation verstärkt. «Denn was sich mit so eini- wort begrüssen die Zürcher Landeskirchen die- brauchen die Menschen derzeit mehr als Projek- gem herumschla- sen Entscheid zwar, die vorgesehenen zwei Se- te, die der Seele guttun, das Gemeinschaftsgefühl gen. Für die drei mesterlektionen seien jedoch deutlich zu wenig. stärken und gleichzeitig auch die Möglichkeit stehen wegwei- Die Kirchen schlagen sechs Semesterlektionen bieten, Gutes für die unmittelbare Umgebung sende Entscheidungen an: Was möchten für das Fach vor. Dies sei angemessen, weil in zu tun?», fragt Theodor Pindl, Intendant der sie in ihrem Leben erreichen? In einer Zeit dem Fach nicht nur Fakten vermittelt würden, Wirkraumkirche und Initiator des Projekts. Die voller Veränderungen scheint ihre Freund- sondern es auch Platz für Auseinandersetzun- Künstlerin Sandra Neff hat ein Wimmelbild der schaft das einzig Beständige zu sein. «Sami, gen und Diskussionen brauche. In einem sepa- St. Galler Altstadt kreiert. Die Lieblingsplätze Joe und ich» von Karin Heberlein erhielt raten Schreiben an die Bildungsdirektorin und und Ideen hierfür wurden in der Bevölkerung am diesjährigen Zürcher Filmfestival den die Mitglieder des Bildungsrats weisen die Kir- gesammelt. Mittendrin: die zentralen Szenen Preis der Zürcher Kirchen. Der ökumenisch chen zudem auf den Zusammenhang mit den der Weihnachtsgeschichte. Und alles ist festlich ausgerichtete, mit 10’000 Franken dotierte Mittelschul-Foyers hin. Im Kanton Zürich be- geschmückt rund um die «Sternenstadt St. Gal- Preis wurde von der reformierten und der treiben die Kirchen insgesamt neun solche Mit- len». Das Geschenkpapier ist seit dem 1. Oktober katholischen Kirche im Kanton Zürich be- telschul-Foyers. Diese dienen als niederschwel- in ausgewählten Geschäften erhältlich. Eine reits zum vierten Mal vergeben. lige Treffpunkte für die Schülerinnen und Rolle à fünf Bögen kostet sieben Franken, wo- Schüler, bieten aber auch Hand bei Problemen von 70 Rappen gespendet werden.
Meine Meinung Ein Lob auf die Friedhöfe «Einsiedler Welttheater» pausiert lang überzeugenden Interpretation der Ringparabel Beim Pilzsuchen entdecke als eine auch jenseits der drei monotheisti- ich mitten im Wald auf ei- Einsiedeln. Der Vorstand der Welttheatergesell- schen Religionen universale Antwort auf In ner kleinen Lichtung ein schaft Einsiedeln hat entschieden, das von 2020 toleranz. In Bern wurde Leif Garrett Sieben aus schlichtes Holzkreuz. Ein auf 2021 verschobene «Einsiedler Welttheater» Greppen für seine auf Englisch verfasste Arbeit foliertes, schon etwas erst im Jubiläumsjahr 2024 im Rahmen von «100 «The Apology of Nāgārjuna. Annotations to the ausgeblichenes Bild eines Jahre Welttheater» aufzuführen. Die künstleri- Mūlamadhyamakākarikā» ausgezeichnet. Er setzt mir unbekannten Manns sche Leitung mit Livio Andreina, Lukas Bärfuss, sich darin mit einem traditionsreichen bud- ist mit Reissnägeln am Judith Gerstenberg, Anna-Maria Glaudemans, dhistischen Text auseinander, dessen Lehre vom Kreuz befestigt. Darunter Graham Smith und Michael Wertmüller hat Mittleren Weg er gegen philosophische Ein- liegt der Rest eines kaum ihre Bereitschaft bekundet, in vier Jahren wie- sprüche verteidigt. mehr erkennbaren Kerzenstummels. Ein der mit dabei zu sein. Der Beschluss wurde in Grab mitten im Wald. Ich habe es nicht ge- Anbetracht der ungewissen Entwicklung der sucht. Im Gegenteil! Gerade auf diesem Covid-19-Pandemie und des damit verbundenen Alternativer Nobelpreis Streifzug durch den herbstlichen Wald finanziellen Risikos für die Welttheatergesell- möchte ich nicht an Vergänglichkeit und Tod schaft gefasst, auch wenn die Vorbereitungen für Enskede. Mit dem Alternativen Nobelpreis oder – erinnert werden. Ich möchte ein wenig ab- die Spielperiode 2020 weit fortgeschritten waren. wie er offiziell heisst – Right Livelihood Award schalten, das Licht geniessen und vielleicht werden weltweit Menschen und Initiativen aus- ein paar feine Pilze mit nach Hause bringen. gezeichnet, die mit ihren Problemlösungen zu Kurz darauf fand in Neuheim die Einweihung Samichlaus im Homeoffice einer besseren, nachhaltigen Welt beitragen. In des neugestalteten Friedhofs statt. Es war diesem Jahr werden die inhaftierte iranische bitterkalt und nass, sodass nur wenige Leute Zürich. Die Co- Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, der dabei waren. Schade, denn die Verantwort vid-19-Pandemie US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson, die In- lichen hatten sich einiges überlegt, was den beeinträchtigt digenenrechtsaktivistin Lottie Cunningham Wren Friedhof zu einem guten Ort macht, der Raum auch das Schaf- aus Nicaragua sowie Ales Bjaljazki und das Men- gibt für Trauer und Trost, für Erinnerung und fen des Sami- schenrechtszentrum «Wjasna» aus Weissrussland Hoffnung. Die Einwohnergemeinden tragen chlaus – zumin- ausgezeichnet. Die Auswahl der Preisträger wer- den Friedhöfen Sorge und sind gewillt, sich dest in Zürich. fe ein Schlaglicht auf die weltweite Bedrohung den sich verändernden Bestattungswünschen In verschiede- der Demokratie, erklärte Ole von Uexküll, Direk- anzupassen. Auch in Baar weihten wir kürz- nen Zürcher Ge- tor der Right Livelihood Award Foundation: «Es lich ein neues Kindergrabfeld ein, und die meinden müs- ist höchste Zeit, dass wir alle, die weltweit an die Gemeinde hat mit dem Friedwald eine neue sen die Kinder Demokratie glauben, aufstehen und einander Bestattungsmöglichkeit geschaffen. dieses Jahr auf unterstützen.» Die Preisverleihung findet virtu- Der Wunsch, dass Menschen in der Natur be- den Besuch von ell am 3. Dezember statt. Die Geehrten erhalten stattet werden wollen, wird trotzdem sicher Samichlaus und jeweils ein Preisgeld von einer Million Schwedi- weiter bestehen bleiben. Es stellen sich aber Schmutzli ver- schen Kronen – etwa 103’000 Franken. Fragen: Sind wir Menschen wirklich so einzig- zichten. Das hat unter anderem logistische Grün- artig, dass kein Friedhof unsere sterblichen de: In den meisten regionalen Chlausgesellschaf- Überreste beherbergen kann? Ist es wirklich ten ist die Zahl der Kostüme begrenzt, die Schwarzenegger vorbei damit, dass im Tod alle gleich sind, oder Chläuse reichen sie einander weiter. Ein Unding spendet einander wenigstens ein bisschen ähnlich? Ist in Corona-Zeiten. Wie immer in der Schweiz be- das Bestatten und das Begehen des Abschieds stimmen jedoch die Gemeinden unabhängig von- Los Angeles. Arnold wirklich der Moment, wo die Individualität einander, wie mit dem Samichlaus 2020 verfah- Schwarzenegger will si- des Menschen nochmals Blüte treiben soll? ren wird. In Neuhausen SH wird der Samichlaus cherstellen, dass es vor Könnte es nicht auch eine Wohltat und Entlas- zum Beispiel wie gewohnt «Öpfel, Nuss und Bire» den anstehenden Präsi- tung der trauernden Angehörigen sein, sich in bringen. Die auf diese Weise überbrachte Freude dentschaftswahlen auch diesem Moment tragen zu lassen von dem, was sei wichtig, lässt die Chlausgesellschaft verlau- in ärmeren Gegenden der sich bewährt hat und sich immer wieder neu ten. Ein Schutzkonzept gibt es aber trotzdem: Es US-Südstaaten genügend bewährt? Ich weiss es nicht. Und keinesfalls werden keine Hände geschüttelt, die Sicherheits- Wahllokale für die Bevölkerung gibt. In einem möchte ich jemandem zu nahe treten, der indi- abstände werden eingehalten. Auch in der Stadt offenen Brief an 6000 Offizielle in den betroffe- viduelle Wünsche im Hinblick auf die Bestat- Zürich wird es Hausbesuche geben. Da mittler- nen Bezirken schreibt der ehemalige Gouverneur tung und die Trauerfeier äussert. Es ist eine weile aber fast jeder Haushalt über Videosoft- von Kalifornien: «Ich habe gelesen, dass es in ei- schöne Aufgabe, als Pfarrerin immer wieder ware verfügt, kann der Samichlaus auch per nigen Gebieten nur ein einziges Wahllokal im neu zu versuchen, mit den Angehörigen einen Videokonferenz zugeschaltet werden. Umkreis von 160 Kilometern gibt und die Men- guten Weg des Abschiednehmens zu finden. schen dort mindestens vier Stunden lang anste- Neben meinem Beruf aber schätze ich es, hen. Liegt es am Budget, dass nicht mehr Wahl- wenn ich den Friedhof aufsuchen kann, wenn Theologiepreis 2020 lokale öffnen, kann ich helfen.» Der «Governator» ich mich an die Menschen erinnern will, die verspricht, dass sein «Schwarzenegger Institute irgendwann und irgendwie vor mir geholfen Basel/Bern. Die theologischen Fakultäten der at the University of Southern California» durch haben, meinen Lebensraum zu gestalten, oder Universitäten Basel und Bern zeichnen jedes Zuschüsse zusätzliche Wahllokale finanzieren wenn ich mich Vergänglichkeit und Tod aus- Jahr herausragende Maturaarbeiten aus den wird. Geld spiele dabei keine Rolle, wie sein setzen will. Auch danke ich den Gemeinden, Bereichen Religion, Ethik und Theologie mit dem Sprecher Daniel Ketchell verrät: «Er hat keine dass sie ihren Friedhöfen Sorge tragen. Und Theologiepreis und einem Preisgeld in Höhe Obergrenze gesetzt. Es werden sicher einige es stört mich, wenn ich irgendwo auf ein ver- von 500 Franken aus. In diesem Jahr gingen die Millionen werden.» «Diese Zuschüsse wären die lottertes Grabkreuz treffe oder in den Bergen Auszeichnungen nach Glarus und Greppen LU. beste Investition, die ich jemals getätigt habe», über die Reste einer Urne stolpere. Auch wenn Finn Nina Hasler aus Glarus hat mit ihrer Ar- so Schwarzenegger. «Es soll keine politische ich solche besonderen Bestattungswünsche beit «Drei Ringe – Drei Religionen: Entstehung Aktion sein und an jeden Bezirk gehen, der es verstehe, den verwitterten Überresten möchte und Wandel der Ringparabel» die Jury in Basel wirklich nötig hat.» ich nicht begegnen. überzeugt. Der historisch-kulturwissenschaft- liche Zugang der Autorin führt sie zu einer (Quellen: ref.ch, srf.ch, reformiert.info, kath.ch) Vroni Stähli, Pfarrerin Baar-Ost und Neuheim
4 FOKUS 11 / 2020 Das Ende der Welt – und der Anfang Die Zahl sieben spielt in der Offenbarung eine grosse Rolle – nicht nur bei den berühmten sieben Siegeln. Die Offenbarung des Johannes wird oft mit dem jedoch von entscheidender Bedeutung. stellt. Er bringt dies in den sieben Send- Ende der Welt gleichgesetzt. Doch es geht um Im ausgehenden ersten Jahrhundert schreiben am Anfang des Buchs deut- galt im Römischen Reich: Wer nicht für lich zum Ausdruck. «Denn deine Werke, mehr als nur ein Grossreinemachen, denn jedes mich ist, ist gegen mich. Christen wur- die ich vorfand, waren nicht vollkom- Ende ist auch immer ein Anfang. den wegen Nichtigkeiten angeklagt, men vor meinem Gott», heisst es im und wer im Verlauf des Verhörs nicht Brief an die Gemeinde in Sardes (Offb seinem Irr- oder Aberglauben abschwor, 3,2). «Aber ich habe dir vorzuwerfen, «Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, konnte schwer bestraft werden. «Und dass du die Isebel gewähren liessest, die Gott ihm gegeben hat, zu zeigen sei- als es das fünfte Siegel öffnete, sah die sich Prophetin nennt und die als nen Knechten, was in Kürze geschehen ich am Fuss des Altars die Seelen derer, Lehrerin auftritt und meine Knechte muss ...» Mit diesen Worten beginnt das die hingeschlachtet worden waren um dazu verführt, sich der Unzucht hinzu- letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Wortes Gottes und um des Zeugnis- geben und Fleisch zu essen, das den des Johannes. Wort- und bildgewaltig ses willen, das sie abgelegt hatten» Göttern geweiht ist» im Brief an die Ge- beschreibt es das Ende der bekannten (Offb 6,9), beschreibt es der Verfasser meinde in Thyatira (Offb 2,20). Diese Be- Welt. Qualen und Siechtum überkom- des Buchs. Johannes selbst – der nicht anstandungen machen deutlich: Es ge- men die Ungläubigen und fegen sie hin- mit dem gleichnamigen Evangelisten nügt nicht, darauf zu hoffen, dass sich fort – aber nicht etwa, weil Gott genug gleichzusetzen ist – erging es besser: die Umstände ändern. Wollen die christ- hat von den Menschen, Er wurde «nur» nach Patmos verbannt, lichen Gemeinden die Neuordnung der die ihn im Verlauf der wo er seine Offenbarung verfasste. Welt überstehen und in das neue Jeru- Bibel mehr als einmal «Und mit seiner Sprache versucht er, salem einziehen, müssen sie zunächst «Es fällt mir sehr schwer, enttäuscht und erzürnt die damalige Realität irgendwie in vor ihren eigenen Haustüren kehren zu dieser Bildsprache einen haben. Vielmehr braucht Bilder zu fassen», erklärt Christoph und auf dem rechten Weg bleiben. «Wer Zugang zu finden.» es ganz pragmatisch ge- Baumann. Die Aufgabe der Lesenden – davon abgekommen ist, dem wird am sagt Platz, um eine neue oder in früherer Zeit eher der Zuhören- Anfang der Offenbarung die Gelegen- Welt errichten zu kön- den – ist es, diese Bilder zu übersetzen heit gegeben, die aufgezeigten Miss- nen. Und den schafft und ihnen dadurch einen Sinn zu ge- stände in Ordnung zu bringen», sagt Gott mit radikalen Mitteln. «Ich muss ben. «Natürlich gibt es Strömungen, Christoph Baumann. zugeben: Die Offenbarung ist nicht welche die B eschreibungen wörtlich mein Lieblingsbuch», sagt denn auch nehmen», sagt der Pfarrer. Und diese In Bildern sprechen der Zuger Pfarrer Christoph Baumann. finden meist dann Gehör, wenn wieder Doch weshalb ergeht sich Johannes in «Es fällt mir sehr schwer, zu dieser einmal ein Weltuntergang prognosti- der Beschreibung des Untergangs der Bildsprache einen Zugang zu finden.» ziert wird. alten Weltordnung in einer solchen Ge- waltorgie? Weshalb die peinigenden Harte Bilder für schwere Zeiten Nicht nur die anderen Heuschrecken und Skorpione, Hagel Wie so oft bei historischen Texten ist es Johannes ist Realist genug, nicht ein- und Feuer aus dem Himmel, Krieg, Tod die zeitliche Distanz, die den Zugang er- fach mit dem Finger auf die Römer zu und Satan selbst? «Wir dürfen nicht schwert. Der Mensch im Jahr 2020 kann zeigen und zu postulieren, dass sie die vergessen, dass die meisten Menschen sich das Leben der frühen Christen Bösen und die Christen die Guten sind. damals weder lesen noch schreiben kaum vorstellen, geschweige denn sich Ihm ist sehr wohl klar, dass auch inner- konnten», sagt Christoph Baumann. in sie hineinversetzen. Gerade bei der halb der frühen christlichen Gemeinden «Wenn man sichergehen wollte, dass Offenbarung ist der zeitliche Kontext nicht alles so ist, wie Gott sich das vor- sich die Menschen an das Gesagte er-
FOKUS 5 Riesig: Der Wandteppich in Angers beschäftigt sich mit der Offenbarung des Johannes in wahrhaft epischer Breite. innern und sich danach richten, dann Zur Zeit des Johannes musste man die verarbeiten. Der deutsche Maler und musste man Bilder erschaffen, die sich Bilder beschreiben, heute kann man sie Grafiker Albrecht Dürer veröffentlichte in den Köpfen der Zuhörenden festset- direkt zeigen. Christoph Baumann: «Ob 1498 in «Apocalipsis cum figuris» 15 zen.» Dieses Prinzip gelte, so der Pfar- die Bilder dadurch heute eindrückli- Holzschnitte, die unter anderem die rer, ja auch heute noch. Bildgewaltige cher sind als damals, sei aber dahinge- apokalyptischen Reiter, die Tiere aus Polemik hält sich länger im Gedächtnis stellt.» dem Meer und aus der als sachlich-nüchterne Argumentation; Erde und die Hure Baby- und der ganze Erfolg des Internets und Apokalyptische Kunst lon in beeindruckenden «Wenn man sichergehen von Social Media fusst letztlich auf der Zumindest hat die Bildsprache der Details zeigen. Der engli- Flut der Bilder, die über die Bildschir- Offenbarung so manchen Künstler da sche Dichter und Maler wollte, dass sich die Men- me huscht. Der einzige Unterschied: zu angeregt, sie in seinen Werken zu William Blake bannte zu schen an das Gesagte Anfang des 19. Jahrhun- erinnern und sich danach derts «A Vision of the richten, dann musste man Last Judgement» auf Leinwand – ein Werk, Bilder erschaffen, die sich in das verloren ging und den Köpfen der Zuhören- nur noch aus Beschrei- den festsetzen.» bungen bekannt ist. Gar aus dem 14. Jahrhun- dert stammt der riesige Wandteppich von Angers. In 84 einzel- nen Szenen beschreibt der über 100 Meter lange Teppich das gesamte bibli- sche Buch. Neun Jahre dauerten die Arbeiten am grössten jemals in Euro- pa gewobenen Wandteppich. Berühmt ist auch das Weltgerichtstriptychon des niederländischen Renaissance- Malers Hieronymus Bosch – vor allem wegen seiner Detailfülle und dem Fo- kus des Künstlers auf die Folter der Verdammten. Dabei sein genügt Wie die meisten biblischen Themen ver- schwand auch die Offenbarung mit der Zeit aus der bildenden Kunst – und er- oberte sich dafür einen festen Platz in der Popkultur. Filme wie «Das siebte Zei- Der Offenbarungsaltar in der evangelisch-lutherischen Anscharkirche im deutschen Neumünster zeigt chen» mit Demi Moore, Lieder wie «The etwa 250 Motive aus der Offenbarung des Johannes. Number of the Beast» von Iron Maiden
6 FOKUS 11 / 2020 Die vier Reiter der Apokalypse aus Albrecht Dürers Prominent besetzter Endzeitfilm: «Das 7. Zeichen» 666 – die Zahl des Tiers – ist besonders bei Bands der härteren Gangart sehr «Apocalipsis cum figuris». mit Demi Moore und Jürgen Prochnow. beliebt. oder Bücher wie die Romanserie «Fina- Untaten mit Nulltoleranz. Da können Ende gut ? le – Die letzten Tage der Erde» von Tim wir nicht kritisieren, dass Gott beim Gern geht in der Popkultur ob all LaHaye und Jerry B. Jenkins orientieren Jüngsten Gericht dasselbe tut.» Auch der Erdbeben, Meteore, Monster und sich mal mehr, meist weniger eng am nicht, wenn man annimmt, dass Gott Meuchler vergessen, dass am Ende der apokalyptischen Geschehen in der Bibel. eigentlich über den Dingen stehen soll- Offenbarung nicht das absolute Nichts Auch hier sind es vor al- te? «Wenn man so argumentiert, gerät steht. Vielmehr wartet auf die Stand- lem die düsteren Themen, man in gefährliches Fahrwasser», fin- haften das neue Jerusalem. «Gott, der «Denn wenn Gott einen die zu faszinieren schei- det der Pfarrer. «Denn wenn Gott einen Herr, der Herrscher über das All, ist ihr nen. Weshalb ist das so? am Ende begnadigt, ganz egal was man Tempel» (Offb 21,22). «Und nichts Ge- am Ende begnadigt, «Es ist vielleicht wie in der zu Lebzeiten getan hat, ist das nichts meines wird in sie hineinkommen, kei- ganz egal was man zu Geschichte des römischen anderes als ein Freifahrtschein.» Dann ner, der tut, was abscheulich ist oder Lebzeiten getan hat, ist Philosophen Lukrez», ver- spiele es keine Rolle, ob man der net- der Lüge dient, allein die eingetragen das nichts anderes als mutet Christoph Baumann. teste Mensch ist oder ein absolutes sind im Buch des Lebens.» (Offb 21,27) Dieser beschreibt die Vor- Ekel. Am Ende stünde so oder so Gottes Also eine Rückkehr ins Paradies? «Nicht ein Freifahrtschein.» stellung, in Seenot gerate- Vergebung. in ein Paradies im Sinn der Genesis», ne Menschen vom siche- verneint der Pfarrer, der keinen Kreis- ren Ufer aus «mit Genuss» Leid gehört dazu lauf in der biblischen Entwicklung zu betrachten. «Nicht aus Sadismus», Doch das wäre allzu einfach und hätte sieht. «Vielmehr symbolisiert die Stadt versichert der Pfarrer, «sondern als wohl schon längst zum Ende der zivili- hier eine Form der Geborgenheit, die Ausgangspunkt für die Frage, wo der sierten Menschheit geführt. So werden den gebeutelten Christen als Belohnung eigene Platz im Leben ist.» Oder anders die Menschen am Ende «gerichtet auf- für ihre Leiden versprochen wird.» Ein gesagt: Es ist reizvoll, die Endzeit zu grund dessen, was in den Büchern ge- Happyend also, das Johannes mit den beschreiben, solang man nicht selbst schrieben stand, nach ihren Taten ... Worten beschliesst: «Die Gnade des mittendrin steckt. Und wer sich nicht aufgeschrieben Herrn Jesus sei mit allen.» Moment: fand im Buch des Lebens, der wurde in doch mit allen Menschen und nicht nur Richten, nicht begnadigen den Feuersee geworfen» (Offb 20,12- mit denen im Buch des Lebens? Chris- Der Gedanke, dass Gott alle Menschen 15). Jene, deren Namen im Buch des Le- toph Baumann schmunzelt: «Wir sollten gleichermassen liebt, scheint in der Of- bens vermerkt sind, mussten jedoch zu uns nicht anmassen, Gottes Sinn von fenbarung nicht zu gelten. Ziemlich ra- Lebzeiten leiden. Leid im Austausch Gerechtigkeit begreifen zu können.» dikal wird die Menschheit in Gruppen für ein positives Urteil – das scheint aufgeteilt und gekennzeichnet: jene, die aus heutiger Sicht unfair. «Die Beto- Erik Brühlmann nach Gottes Massstäben lebten und da- nung liegt auf ‹aus heutiger Sicht›», für am Ende belohnt werden, und jene, sagt Christoph Baumann. «Es hat sich die aktiv oder passiv gegen Gottes die Auffassung etabliert, dass nur der Massstäbe verstiessen und bestraft einfachste, leidensfreie Lebensweg zu werden. Sollte Gott den Sündigen nicht akzeptieren ist.» Dabei zeige sich im- vergeben? «Gegenfrage: Sollten wir Hit- mer wieder, dass Leid nicht automa- ler, Stalin oder Pol Pot vergeben, ein- tisch die Lebensfreude auslöscht. «Ich fach weil sie ‹auch nur Menschen würde sogar so weit gehen zu sagen, sind›?», kontert Christoph Baumann. dass das Leid dem Leben erst Tiefe ver- «Wir richten über gewisse Taten und leiht», so der Pfarrer.
KURZREPORTAGE 7 Begleitung durch die schwere Zeit Der Tod eines geliebten Menschen ist ein ein- schneidendes Erlebnis. Die Zuger Landeskirchen helfen durch diese schwere Zeit. In der städtischen Seelsorgekonferenz Zug treffen sich alle reformierten Pfarr- personen der Stadt Zug und aus Walch- wil sowie die katholischen Stadtzuger Pfarreileitenden zweimal im Jahr, um Aktualitäten zu besprechen und sich auszutauschen. In diesem informellen Gremium stellten die Mitwirkenden fest: Immer weniger Menschen wissen noch, welche Seelsorgeangebote die Kirchen rund um Tod und Sterben anbieten. «Man weiss zwar noch, dass wir für Abdankungen zuständig sind», sagt der reformierte Zuger Pfarrer Andreas Haas. «Aber es ist den Menschen oft nicht Pfarrer Andreas Haas: «Die Kirchen sind da, wenn Pastoralraumpfarrer Reto Kaufmann: «Natürlich klar, dass sie diese Feierlichkeiten mit- man sie braucht – auch am Lebensende.» gehen wir auf die individuellen Wünsche der gestalten können.» Zudem sei der Tod Hinterbliebenen ein.» in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema, dem man möglichst lang und ob die Trauerfeier in der Abdan- Auch Beisetzungen in freier Natur sind auszuweichen versucht, ergänzt Reto kungshalle, in einer Kirche oder am nach dem Gesetz erlaubt. «Ich frage Kaufmann, Pastoralraumpfarrer in der Grab stattfinden soll. «Trotz aller Kir- dann jeweils die Hinterbliebenen, ob Pfarrei St. Michael. «Und wenn es dann chenferne der heutigen Gesellschaft meine Anwesenheit dabei erwünscht ist doch so weit ist, dass man sich damit kommt es nicht oft vor, dass eine kirch- oder ob sie nach dem Trauergottes- beschäftigen muss, sind viele administ- liche Beteiligung explizit abgelehnt dienst in der Kirche im privaten Kreis rative Dinge zunächst dringlicher, als wird», weiss Andreas Haas. Die Mitar- Abschied nehmen wollen», sagt Reto sich mit dem Abschiednehmen zu be- beitenden informieren daraufhin die Kaufmann. Selbst ökumenische Trauer- schäftigen.» zuständigen Seelsorgenden und verein- feiern sind möglich, bei denen die Geist- baren in Absprache mit den Hinterblie- lichen beider Konfessionen anwesend Geschäftsmodell Tod benen einen Termin für die Beisetzung. sind. Was in den USA schon längst gang und «Es ist wichtig zu erwähnen, dass es gäbe ist, fasst nun auch in der Schweiz keine festgeschriebene Zeitspanne gibt, Davor und danach Fuss: Unternehmen, die sich im Namen innerhalb welcher die Trauerfeier statt- Die Zuger Seelsorgenden sind jedoch der Angehörigen um alles kümmern, finden muss», betont Reto Kaufmann. nicht nur da, wenn es um die eigent was mit den letzten Dingen der Verstor- Oft sei es besser, sich etwas Zeit zu ge- lichen Bestattungsfeierlichkeiten geht. benen zu tun hat. «Wir Seelsorgenden ben und die Trauerfeier nicht einfach Andreas Haas: «Werden wir gerufen, wollen nicht sagen, dass diese Unter- wie alle anderen anstehenden Verpflich- sind wir sehr gern bereit, Sterbende auf nehmen schlechte Arbeit verrichten», tungen möglichst schnell hinter sich zu ihrem letzten Weg zu begleiten und die sagt Andreas Haas. «aber wir möchten bringen. Danach melden sich die zu- Angehörigen spirituell zu unterstützen. schon hinterfragen, wie sinnvoll es ist, ständigen Seelsorgenden bei den Hin- Dafür sind wir schliesslich da.» Auch den Abschied von einem geliebten Men- terbliebenen, um einen Termin für ein danach haben die Seelsorgenden stets schen anderen zu überlas- Trauergespräch zu vereinbaren, bei dem ein offenes Ohr. «Ich habe schon oft er- sen.» Zumal diese Unter- auch die Einzelheiten der Beisetzung lebt, dass sich Hinterbliebene Tage oder nehmen einerseits natürlich besprochen werden. Wochen nach der Beisetzung wieder auf Profitbasis arbeiten und meldeten – einfach, weil sie das Bedürf- andererseits nur selten Per- … und individuelle Gestaltung nis hatten, mit jemandem zu sprechen sonen beschäftigen, die mit Reto Kaufmann und Andreas Haas sind und so die Situation zu verarbeiten», Trauerarbeit und Seelsorge sich einig: Die meisten Menschen haben fügt Reto Kaufmann an. Ein einfacher Erfahrung haben. «Hier ha- ein antiquiertes Bild der Kirchen und Anruf genügt. Die Katholische Kirche ben die Kirchen einen riesi- befürchten, dass Abdankungen nach gedenkt der Verstorbenen zudem mit gen Erfahrungsvorsprung», einem mehr oder weniger salbungsvol- dem Dreissigsten – ein Gedächtnis sagt Reto Kaufmann. Die len Schema F ablaufen. «Wir sind aber gottesdienst um den dreissigsten Tag Dienste der Kirche sind zu- durchaus bereit, im Rahmen des Mach- nach dem Tod – und mit dem Jahresge- dem unentgeltlich, sie wer- baren auf die individuellen Wünsche dächtnis. In der Reformierten Kirche den über die Kirchensteu- der Trauernden einzugehen», bekräf- werden die Hinterbliebenen zum Got- ern finanziert. tigt Reto Kaufmann. Besondere Musik, tesdienst am Ewigkeitssonntag einge- Powerpoint-Präsentationen, Reden und laden, an dem der Verstorbenen des Feste Abläufe … weitere individuelle Wünsche sind in vergangenen Jahrs gedacht wird. Ver- Der erste Weg nach dem der Regel kein Problem. Das schliesst schiedene ökumenische Angebote helfen Tod eines Menschen führt auch Beisetzungen ausserhalb des Hinterbliebenen zudem, ihre Trauer zu die Angehörigen zum Zivil- Friedhofs ein. «Ich durfte schon ver- verarbeiten. standsamt. Dort werden die schiedentlich Seebestattungen auf dem nötigen Formalitäten abge- Zugersee beiwohnen», erzählt Andreas www.kath-zug.ch wickelt, und es wird ab Haas. Spezielle Salzurnen, die sich im www.ref-zug.ch geklärt, ob eine kirchliche Wasser auflösen, sorgen in solchen Beisetzung gewünscht wird Fällen für einen würdevollen Abschied. Erik Brühlmann
8 SERIE 11 / 2020 Mein Kirchenraum Jede Pfarrperson assoziiert etwas anderes mit dem Begriff Kirchenraum. Für den einen ist es einfach die Kirche, für die andere gleich der ganze Bezirk. In unserer Jahresserie erzählen die Zuger Pfarrpersonen, was ihnen ihr persön- licher Kirchenraum bedeutet. In dieser Folge geht es im Bezirk Ägeri an die frische Luft ! Ich bin quasi in der Kirche aufgewach- sen. Mein Vater hat für die reformierte Heimstätte Boldern in Männedorf hoch über dem Zürichsee gearbeitet. Zweimal in der Woche wurde ich zum Gottesdienst zuerst getragen und später geführt. Da- ran, wie oft ich in der Kirche in der Kinderhüte den Gottesdienst verbracht habe, kann ich mich nicht mehr erin- nern. Meine frühkindliche Prägung zum Ort Kirche war sicherlich nachhaltig. Als junge Erwachsene haben wir uns die Kirche als Raum verfügbar gemacht: Kirche ist nicht nur in der Kirche. Foto: zVg während den Jahren der «Jesus-people»- Nutzung als Auftrag Zurück in der Schweiz fand ich mich schon bald wieder in der Kirche, als Verantwortlicher von Jugendgottes- diensten, Stellvertreter und Gestalter von K asualhandlungen. In mir wuchs die Irritation zwischen physischem Kir- chenraum und inhaltlichem Geschehen. Zunehmend schwand mein Verständnis dafür, dass der Raum zum Anspruchs- ort verkommen ist. «Nur in der physi- schen Kirche» darf getauft, geheiratet und beerdigt werden. Mein reformier- tes Verständnis, geprägt durch die oben erzählte frühkindliche Prägung und die Pfarrer Jürg Rother tauft auch am See. Foto: zVg USA-Erfahrung, wurde zunehmend «bau- Der Mountainbike-Got- Bewegung. Ich war Teil eines Teams, entfremdet». An meiner ersten Pfarr- erdigt. Über Jahrzehnte tauften wir im tesdienst findet in freier das regelmässig Gottesdienste in der stelle dann eine ganz andere Herausfor- Rahmen des Konfirmationsprojekts jun- Natur statt, ist aber trotzdem eine kirchliche Kirche organisierte. Die Kirche war je- derung: Im bündnerischen Rheinwald, ge Menschen am Waldrand und schufen Erfahrung. Foto: zVg des Mal übervoll, wir sassen selbst auf in den fünf Kirchen zwischen Sufers damit spirituelle Dichte, die für mich kein der Kanzel. Raum wurde zum Event, zum und Hinterrhein, war es Brauch und physischer Raum zu stiften im Stande spirituell emotionalen Ort. Noch heute, artikulierte Erwartung, dass ich von ist. Ich habe gemeinsam mit F amilien wenn ich «meine damalige Kirche» in der Kanzel zu predigen hatte. Die Ver- Taufen am See, auf dem Berg, auf dem Männedorf betrete, stellt sich dieses bindung von Geografie, sprich Ort mit Schiff und in der Höll-Grotte vorbereitet Gefühl des Beheimatetseins ein. Ich gebe jeweils eigener Kirche und gelebter und durchgeführt. Ich habe Urnen an auch gern zu, dass die Bezeichnung Ortsgemeinde, war und ist intensiv. Die verschiedensten Stellen dem Wasser und «meine Kirche» emotional geladen und physische Kirche als identitätsstiften- der Erde übergeben. Damit wurden spi- belastet ist und bleibt. Es ist wohl wie der Bau war mit Händen zu fassen. Den- rituelle Räume ausserhalb der Kirchen- mit dem Kinderzimmer. Ich erinnere noch: Wohler wurde es mir nicht dabei. mauern möglich. Heute bin ich über- mich an Details und an die damit ver- zeugt: Kirche muss Räume bei den bundenen Geräusche und Gerüche. Befreiung vom «Raum» zum Raum Menschen stiften und nicht Menschen In den USA habe ich dann einen ganz an- Klar ist, dass die Kirche in Mittenägeri zwingen, Kirchenräume zu nutzen, so deren Zugang zur Kirche als Raum erlebt mit der Identität von uns Reformierten sie denn an «Kirche» teilnehmen wollen. und gefunden. Keine historischen Bau- im Tal zu tun hat. Klar und zentral wich- Unsere kirchlichen Räume laufen mei- ten, keine bis ins Mittelalter reichende tig ist es darum, diese «unsere» Kirche ner Meinung nach Gefahr, zu bauhisto- Baugeschichte, die Ansprüche an die ge- sichtbar zu haben. Für mich wurde eine rischen Reliquien zu verkommen. Leer sellschaftliche religiöse Aufmerksamkeit Erfahrung im Lauf der Jahrzehnte im und nur noch in existenziellen Grenz- stellen. Vielmehr Event-Locations, die hiesigen Pfarramt immer wichtiger: die fällen von Bedeutung. Mir ist wichtig spirituell gedeutet werden. Das Sakrale Erfahrung der Befreiung vom Raum als geworden, dass Kirche auch Räume für ging diesen Räumen im Vergleich zur physischem Ort hin zum Raum als exis- spirituelle Erfahrung ermöglicht, aus- Schweiz völlig ab. Aber – und das machte tenzielles Ereignis. Vor über 25 Jahren serhalb ihrer Immobilien. Kirchenraum wohl für mich den grossen Unterschied fing ich mit dem Mountainbike-Gottes- wird damit zum Raum der Kirche. – das gemeinschaftliche Erleben, die auf dienst bei der Bruhst-Höchi in Oberägeri Erfahrung und Erlebnis ausgerichtete an. Von Beginn weg habe ich im Pfarramt Jürg Rother Liturgie stifteten Kirche als Raum. im Freien getauft, verheiratet und be Pfarrer Ägeri
PORTRÄT 9 Zeit zur Rückbesinnung Die langjährige Kirchenrätin Susan Staub hat schon vieles erlebt – und findet die Entwicklung der Zuger Reformierten positiv. Susan Staub weiss seit Kindesbeinen, wie sich Diaspora anfühlt. «Wir waren in einer katholischen Gemeinde nur zu sechst im reformierten Religionsunter- richt», erinnert sich die gebürtige Her- giswilerin. Allzu kirchennah sei sie aber nicht aufgewachsen. Zwar war die Mut- ter eine mehr oder weniger regelmässige Kirchgängerin. Der Vater jedoch befand, dass sein Gottesdienst beim Spazier- gang mit dem Hund im Wald stattfinde. «Ich selbst besuchte die Sonntagsschule und machte beim Krippenspiel sowie beim Sommerlager mit», sagt die 58-Jäh- rige. Ein Muss sei das aber nie gewesen. Per Post nach Menzingen Nach dem Schulabschluss verbrachte Susan Staub erst ein Jahr im Welschland, dann absolvierte sie ein Jahr Bürohan- del. «Ich musste diese Zeit überbrücken, damit ich meine Wunschausbildung bei der Post anfangen konnte», erklärt sie. Es war denn auch der Beruf als Post halterin, der sie erst nach Menzingen und schliesslich nach Edlibach brachte. Susan Staub hat die jüngere Geschichte der Zuger Reformierten miterlebt und mitgestaltet. Foto: zVg «Diese Poststelle gibt es mittlerweile aber nicht mehr», bedauert sie. In Men- Im Zug einer Umstrukturierung wurden über eine eigene Fachstelle mit drei zingen hat es Tradition, am Vereinsleben jedoch alle Spezialseelsorgen in einem Mitarbeitenden verfüge – die Fachstelle teilzunehmen – und es ist eine gute Ge- eigenen Ressort zusammengefasst. Religionspädagogik –, erleichtere ihre Ar- legenheit, künftige Ehepartner kennen- beit ungemein. «Natürlich kann ich auch zulernen. «Wir begegneten einander im Dauerthema Religionsunterricht von meinen Erfahrungen in der Politik Turnverein und heirateten», erzählt sie. Im Lauf der Jahre hat Susan Staub viele profitieren», sagt die Kirchenrätin, die Susan Staubs Mann brachte drei Kinder Aufs und Abs beim Religionsunterricht als G emeinderätin die Ressorts Soziales aus erster Ehe mit, zwei weitere kamen miterlebt. «Zurzeit geht es eher wieder und Gesundheit betreut. «Die beiden hinzu und machten aus der Familie eine aufwärts», sagt sie. Immerhin sei jetzt Aufgaben ergänzen einander recht gut !» Grossfamilie. «Und zwar eine gemischt- bestätigt worden, dass der konfessio- konfessionelle», lacht die Kirchenrätin. nelle Religionsunterricht an den Schu- Zurück zum Wesentlichen Geheiratet wurde zwar reformiert, doch len Platz hat. «Ausserdem werden die Auch der Entwicklung der Reformierten die Kinder und auch der Ehemann sind Katechetinnen und Katecheten jetzt end- Kirche Kanton Zug attestiert Susan allesamt katholisch. «Ich selbst habe lich als Fachlehrpersonen anerkannt», Staub alles in allem ein positives Zeug- aber nie ans Konvertieren gedacht», sagt sagt die Kirchenrätin. Eine Aufwertung, nis. «Zum Beispiel finde ich es sehr er- Susan Staub. 2011 gab sie ihren Job bei welche die Arbeit der Religionslehrperso- freulich, dass wir es uns leisten können, der Post auf, als sie als CVP-Politikerin nen sehr erleichtert. «Der Religionsun- der Spezialseelsorge genügend Platz zu in den Menzinger Gemeinderat gewählt terricht entwickelt sich langsam, aber geben», sagt sie. Auch dass so viele un- wurde. stetig», bilanziert sie. Dass sie dabei terschiedliche Pfarrpersonen ein breit gefächertes Angebot betreiben können, Über die BKP in den Kirchenrat sei ganz wichtig. «Sind die Menschen im Wie fast alle modernen Menschen erleb- Susan Staub, kleinen Kanton Zug bereit, ein wenig te Susan Staub eine kirchenferne Zeit. Kirchenrätin Weg auf sich zu nehmen, finden sie be- «Nach der Geburt des Zweitjüngsten fing stimmt irgendwo ein kirchliches Ange- Ressort ich aber wieder an, öfter in die K irche zu bot, das ihren spirituellen Bedürfnissen Katechetik gehen», erzählt sie. Es sei der in Menzin- entspricht», ist die Kirchenrätin über- gen bestens bekannte und umtriebige Aufgabenbereiche zeugt. Allerdings habe die komfortable Peter Häsler gewesen, der sie für einen Religionsunterricht, Fachstelle für finanzielle Situation der Zuger Refor- frei gewordenen Sitz in der Bezirkskir- Religionspädagogik, KiK mierten auch Nachteile. Staub: «Unsere chenpflege (BKP) anfragte. Es dauerte materiellen Ansprüche sind in einigen nicht lang, und Susan Staub wurde Delegationen Bereichen vielleicht zu sehr gewachsen. BKP-Präsidentin. «In dieser Zeit wurde KiL-Konferenz, Ökumenische Fachgrup- Wir streben nach einem Perfektionismus, ich auch für den Posten im Kirchenrat pe Religionsunterricht (ÖfaRu) der für die Praxis gar nicht nötig wäre.» angefragt», erinnert sie sich. «Das muss Zurück zu den Wurzeln? «Zurück zum Besondere Aufgaben im Kirchenrat etwa ein Vierteljahrhundert her sein!» Wesentlichen, das unsere Legislaturzie- Kommission für Personalfragen, Das Ressort Katechetik hatte sie von An- le so überaus treffend definieren !» Baukommission, Bürgschafts- und fang an inne, eine Zeitlang g ehörte auch Darlehensgenossenschaft seelsam zu ihren Aufgabenbereichen. Erik Brühlmann
10 ÜBERBLICK 11 / 2020 Gottesdienste 10 Uhr 10 Uhr SONNTAG, ÄGERI BAAR SAMSTAG, 1. NOVEMBER – Pfarrerin Inge Rother-Schmid Pfarrerin Vroni Stähli 14. NOVEMBER REFORMATIONS- Pfarrer Jürg Rother Orgel: Silvia Georgieva 9.30 Uhr SONNTAG Hackbrett und Jodel: Peter MENZINGEN Roth und Sonja Lieberherr- 10 Uhr St. Anna Kapelle Kollekte: Schnyder ÄGERI Kleinkinderfeier Reformationskollekte – der Digitaler Gottesdienst Coronakrise mit Gemein- 10 Uhr Pfarrer Jürg Rother und Team schaftssinn entgegentreten CHAM Musik: 3 x Gwerder, Muotathal SONNTAG, Angesichts der Covid-19- Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub 10.15 Uhr 15. NOVEMBER 10.15 Uhr Pandemie müssen sich auch Orgel: Mi-Sun Weber die reformierten Kirchen der Posaune: Adrian Weber HÜNENBERG Kollekte: ROTKREUZ Schweiz einer neuen Lebens- Gottesdienst zum Reforma- Beirut in Trümmern – HEKS Wir gedenken unserer wirklichkeit stellen. So ruft 10.15 Uhr tionssonntag mit Abendmahl leistet Nothilfe Verstorbenen im vergangenen die Protestantische Solidarität ROTKREUZ Pfarrer Andreas Maurer Im Hafen von Beirut sind über Jahr Schweiz PSS erstmals im Pfarrerin Corinna Boldt Orgel: Oliver Riesen 2500 Tonnen unsachgemäss Pfarrerin Corinna Boldt Rahmen der Reformations- Schülerinnen und Schüler der gelagertes Ammoniumnitrat Orgel: Natali Gretener kollekte am 1. November dazu 5. Klassen von Bernadette 10.15 Uhr explodiert. Die Zahl der Anschliessend Apéro auf, nicht für ein ausgewähltes Amstad STEINHAUSEN Todesopfer ist in der Zwischen- Projekt zu spenden. Vielmehr Klavier: Natali Gretener Gottesdienst «klassisch» zeit auf über 170 gestiegen, 10.15 Uhr sollen mit dem gesammelten Pfarrer Hubertus Kuhns über 6000 Personen wurden STEINHAUSEN Geld reformierte Kirchge- Musik: Andrea Forrer zum Teil schwer verletzt. KLANG WORT meinden, Kantonalkirchen und Tausende von Häusern und Musik: Andrea Forrer Werke in der Schweiz unter- 17 Uhr Wohnungen wurden durch die stützt werden, die wegen CHAM Wucht der Detonation zerstört 20 Uhr Covid-19-Massnahmen Jugendgottesdienst am oder schwer beschädigt. HÜNENBERG massive finanzielle Einbussen frühen Sonntagabend Angesichts der riesigen Not Taizé-Gebet erlitten oder grosse zusätz- Pfarrerin Rahel Albrecht hat das HEKS seine Nothilfe Margot und Konstantin Beck liche Ausgaben hatten. Die Klavier, Orgel: Mi-Sun Weber für die Opfer der Katastrophe Betroffenen können bei Musikalische Begleitung: auf insgesamt 600‘000 Fran- 10.15 Uhr der Konferenz PSS bis Ende Elena Moczko, Vania Pereira ken verdoppelt. Vor allem die FREITAG, Januar 2021 ein Gesuch STEINHAUSEN und Carmen Käppeli rund 300‘000 obdachlosen 20. NOVEMBER stellen. Gottesdienst «klassisch» Menschen sind auf Nothilfe Pfarrer Josef Hochstrasser 5.30 p.m. angewiesen. HEKS unterstützt 18.30 Uhr Musik: Andrea Forrer ZUG 1750 Familien und Haushalte ROTKREUZ Zug Anglican Church sowie die Wiederinstandset- Fyrabig-Fiir Family Service in English zung schwer beschädigter Sozialdiakonin Marlies Widmer SONNTAG, Gebäude, darunter auch des Klavier: Natali Gretener 8. NOVEMBER Gemeindezentrums der Anschliessend Apéro MITTWOCH, HEKS-Partnerorganisation Kollekte: 11. NOVEMBER «Union der Armenisch-Evan- Waldenserkomitee Schweiz 19.30 Uhr gelischen Kirche im Nahen SONNTAG, Das Deutschschweizerische Osten» (UAECNE). Das Not- 22. NOVEMBER – Waldenserkomitee setzt sich OBERWIL hilfe-Projekt wird von der EWIGKEITSSONNTAG für die finanzielle Hilfe der Kapelle Oberwil «Glückskette» mitfinanziert. reformierten Waldenserkirchen Ökumenische Abendfeier Kollekte: in Italien ein. Diese ist auf 9.30 Uhr Hospiz Zug Unterstützung angewiesen, ZUG Der Verein Hospiz Zug ist für um ihre Aufgaben erfüllen zu DONNERSTAG, Pfarrerin Barbara Baumann schwerkranke und sterbende können. Vor allem benötigt 12. NOVEMBER Pfarrer Christoph Baumann Menschen und deren Ange- sie Beiträge für ihre theologi- Musik: Chor Klang Mittenägeri, hörige da. Die ehrenamtli- sche Fakultät in Rom sowie 8.30 Uhr Leitung Isabel Koch chen Begleitenden bieten vor für die vielen sozialen Werke – HÜNENBERG Orgel: Hans-Jürgen Studer allem Sitznachtwachen 9.30 Uhr Kindergärten, Schulen, Alters- Gemeinsam den Tag entweder zu Hause oder im ZUG heime, Diakonie – in Torre begrüssen 10 Uhr Alters- und im Pflegeheim Pfarrer Andreas Haas Pellice, in Mittel- und Südita- Sozialdiakonin Sabine ÄGERI sowie im Spital an. Die schwer- Orgel: Hans-Jürgen Studer lien sowie in Sizilien. Unter- Bruckbach Hanke Pfarrer Matthias Stauffer kranke oder sterbende Per- stützt wird auch die Waldenser Anschliessend gemütliches Orgel: Christian Lübbert son ist dadurch nicht allein, 9.30 Uhr Kirche am Rio de la Plata Kaffeetrinken und die oft erschöpften Ange- MENZINGEN in Uruguay und Argentinien. 10 Uhr hörigen werden entlastet. Pfarrer Hans-Jörg Riwar www.waldenser.ch BAAR Der Dienst ist kostenlos, Orgel: Roman Deuber 9.30 Uhr FREITAG, Pfarrer Andreas Maurer darum ist der Verein Hospiz 13. NOVEMBER Orgel: Johannes Bösel Zug auf Spenden und 10 Uhr ZUG Kollekten angewiesen. Diese BAAR Ökumenischer Gottesdienst 17 Uhr 10 Uhr werden für die Fortbildung Pfarrer Andreas Maurer Pfarrer Andreas Haas ZUG CHAM der Begleitenden wie für die Orgel: Johannes Bösel Gemeindeleiter Bernhard Reformierte Kirche Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub professionelle Koordination Lenfers Räbeliechtliumzug Orgel: Mi-Sun Weber des Besuchsdiensts verwendet. Orgel: Hans-Jürgen Studer www.hospiz-zug.ch
ÜBERBLICK 11 9.30 Uhr 10.15 Uhr 18 Uhr 10 Uhr ZUG STEINHAUSEN OBERWIL CHAM Wir gedenken unserer Wir gedenken unserer Kirche Bruder Klaus Gottesdienst für Gross Verstorbenen Verstorbenen Ökumenische Lichtfeier und Klein Pfarrerin Irène Schwyn Gottesdienst zum Ewigkeits- Pfarrer Hans-Jörg Riwar Pfarrerin Rahel Albrecht Orgel: Hans-Jürgen Studer sonntag Pfarreiseelsorgerin Alexandra Gitarre: Annette Plath Anschliessend heisse Pfarrer Hubertus Kuhns Abbt Musikalische Begleitung: Getränke im Freien Musik: Andrea Forrer Marco Bruder, Janis Bruder und Elina Albrecht 10 Uhr 5.30 p.m. SONNTAG, ÄGERI ZUG 29. NOVEMBER – 10.15 Uhr Wir gedenken unserer Zug Anglican Church 1. ADVENT STEINHAUSEN Verstorbenen Family Service in English Ökumenischer Gottesdienst Pfarrerin Inge Rother-Schmid Kollekte: zum Geburtstag des Pfarrer Matthias Stauffer mission21 – Ernährungs- Chilematts Jodlerin: Hanny Küttel MITTWOCH. sicherung in den Südanden Begrüssung der Neuzuzüger 10 Uhr 25. NOVEMBER Das Projekt leistet einen Beitrag Pfarrerin Lilian Gächter an die Ernährungssicherung im Pfarreileiter Ruedi Odermatt BAAR 19 Uhr südandinen Raum. Wichtige Musik: Jodlerclub Bärgblueme 17 Uhr Wir gedenken unserer BAAR Bestandteile sind das Fördern BAAR Verstorbenen Schwedischer Gottesdienst und Konsolidieren agrarökolo- Pfarrerin Vroni Stähli Dialekt Pfarrer Marcus Heutmann gischer Grundsätze sowie das Einstimmung in den Advent Pfarrerin Vroni Stähli Stärken der Bauerngemeinden und Benefizkonzert mit Die Männerstimmen des und Produzentenorganisationen, Roland Müller, Gitarre Kirchenchors Neuheim, SAMSTAG, um die lokale und regionale, 17 Uhr Leitung Mirjam Walker 28. NOVEMBER Agrarpolitik massgeblich zu Orgel: Johannes Bösel beeinflussen. Das Projekt wird ROTKREUZ 9.30 Uhr von der Partnerorganisation Gottesdienst zum 1. Advent 10 Uhr ÄGERI CEDEPAS (Ökumenisches Pfarrerin Corinna Boldt CHAM Feiern mit den Kleinen zum Zentrum für Entwicklung und Orgel: Natali Gretener Wir gedenken unserer 1. Advent Soziale Aktion) geführt. Blockflötenensemble der Verstorbenen Inge und Jürg Rother www.mission-21.org Musikschule Rotkreuz, Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub Musik: Ivo Huonder 10.15 Uhr Leitung Aurelia Reding Orgel: Mi-Sun Weber 9.30 Uhr WALCHWIL Anschliessend Apéro am 10.15 Uhr ZUG Pfarrerin Irène Schwyn Feuer 10.15 Uhr STEINHAUSEN Pfarrer Hans-Jörg Riwar Orgel: Bertina Adame HÜNENBERG Ökumenische Kleinkinderfeier Musik: Zuger Kammerchor, Gesangsklasse Marion 19 Uhr Wir gedenken unserer mit Team Leitung Johannes Meister Neubauer MENZINGEN Verstorbenen Orgel: Hans-Jürgen Studer Lichtergottesdienst zum Gottesdienst zum Ewigkeits- 17 Uhr 17 Uhr 1. Advent sonntag ZUG 10 Uhr ZUG Pfarrer Christoph Baumann Pfarrerin Aline Kellenberger Adventsoase ÄGERI Gottesdienst Musik: Roman Deuber und Flöte: Daniela Hürlimann Pfarrer Christoph Baumann Pfarrerin Inge Rother-Schmid mit Handauflegen Uta Haferland Orgel: Silvia Affentranger Piano: Veronica Hvalic Pfarrer Andreas Haas IMPRESSUM Mitgliederzeitung der Reformierten Kirche Kanton Zug und angeschlossener Bezirkskirchen, erscheint elfmal pro Jahr HERAUSGEBER: Reformierte Kirche Kanton Zug, Bundesstrasse 15, 6300 Zug, 041 726 47 47, kirchez@ref-zug.ch REDAKTION: Andrea Joho, Kirchenrätin; Thomas Hausheer, Kirchenrat; Pfarrerin Vroni Stähli; Maria Oppermann, Leiterin Kommuni- kation; Marius Leutenegger und Erik Brühlmann, Textbüro Leutenegger LAYOUT UND DRUCK: Kalt Medien AG, Zug AUFLAGE: 12’000 www.ref-zug.ch
Reformierte Kirche Kanton Zug Veranstaltungen Kirche mit Zukunft Babykonzert Matinee mit italienischem Alles, was bleibt Adventskranzen für Kinder, Reformiertes Kirchenzentrum Zug Orgelvirtuosen Märchen und Gedichte erzählen Familien und Erwachsene Samstag, 7. November, 10 Uhr von Leben und Tod. Liebfrauenkapelle, Yoko Sawa, Pianistin und Klavierleh- Unter Altstadt 34, Zug rerin, sowie eine weitere Musikerin Sonntag, 8. November, 17 Uhr spielen für Kinder und ihre Familien. Bevor Kinder sprechen, nutzen Ein gemeinsamer Anlass des Vereins Babys musikalische Elemente, um Palliativ Zug sowie der katholischen mit ihren Bezugspersonen zu und der reformierten Kirche des Reformierte Kirche Zug kommunizieren. In jedem Kind Kantons Zug: Eine Annäherung an steckt also eine gewisse Form von Sonntag, 8. November, 11 Uhr die Themen Trauer und Sterben und Musik. Babys wippen zu Musik, Paolo Oreni, weltweit anerkannter eine Suche nach dem, was bleibt, reagieren auf Töne, imitieren sie, Konzertorganist aus Italien und mit Märchen, Gedichten und Gedan- freuen sich über schöne Klänge, Preisträger des Internationalen ken. Dazwischen immer wieder Ref. Kirchenzentrum Hünenberg die sie hören. Babykonzert.ch Wettbewerbs «Prix Interrégional Musik, die dem Gehörten und dem Mittwoch. 25. November, 14–17 Uhr bietet durch professionelle Musiker de Concert», spielt im Rahmen der eigenen Fühlen und Nachdenken für Familien. Anmeldung: eine unvergessliche neue Erfahrung 38. Internationalen Zuger Orgel- Raum schenkt. Sabine Bruckbach Hanke, für Babys und Kleinkinder. tage neben beliebten Werken von Text: Andreas Maurer, Roland Wermuth sabine.bruckbach@ref-zug.ch, Auskunft und Anmeldung: Barbara J. S. Bach und Vivaldi je zwei Musik: Jonathan Zipperle, Violine; 041 750 56 17 Baumann, barbara.baumann@ Stücke von Louis Vierne und Marco David Zipperle, Gitarre 18–21 Uhr für Erwachsene. ref-zug.ch, 041 756 06 16 Enrico Bossi sowie eine Improvisa- Anmeldung unter daniela.bussmann Anmeldung: Pfarrerin Aline Kosten: 20 Franken für eine Familie tion über ein gegebenes Thema. @palliativ-zug.ch Kellenberger, aline.kellenberger@ mit max. 3 Personen, 10 Franken Eintritt frei, Kollekte. Eintritt frei, Kollekte für Palliativ Zug. ref-zug.ch, 041 780 58 49 zusätzlich für jede Ref. Kirchgemeindehaus Baar weitere Person. CityKircheZug Dienstag 24. Nov.: 14–21.30 Uhr Jesus im Koran – Die Bilder vom Mittwoch 25. Nov.: 18–21.30 Uhr Donnerstag 26. Nov.: 9.30–14.00 Uhr Christentum im Islam Anmeldung: Bruno Baumgartner, Referat von Hannan Salamat bruno.baumgartner@ref-zug.ch, 041 760 06 75 Reformierte Kirche Zug Dienstag, 10. November, 20 Uhr Jugendräume des ref. Kirchen- Zwischen Koran und Christentum gibt es mehr Verbindendes als man gemeinhin zentrums Zug annimmt. Personen, die wir aus der Bibel kennen, haben ihren Platz auch im Dienstag bis Samstag, 24. bis Koran, etwa Adam und Eva, Abraham, Mose, Noah, Maria und natürlich Jesus. 28. November, jeweils 9–12 und Als nachchristliche Offenbarungsschrift widmet der Koran dem Christentum mit 13.30–18 Uhr der Sura Maryam gar ein ganzes Kapitel. Hannan Salamat ist Religionswissen- Anmeldung: Lea Sonnleitner, schaftlerin und Fachleiterin Islam beim Zürcher Institut für interreligiösen Dialog. Sozialdiakonin, lea.sonnleitner@ Sie beleuchtet die Bilder des Christentums in den islamischen Quellen und die verschiedenen Episoden des christlich-islamischen Zusammenlebens. ref-zug.ch, 041 726 47 23 Musikalische Begleitung: Christian Berger mit der orientalischen Laute Oud Ehe-Service: Der Liebe 6300 Zug Marcel lädt ein – Le Questionnaire Raum geben AZB de Proust mit Josef Lang Reformiertes Kirchenzentrum Zug Reformierte Kirche Zug Samstag, 30. Januar 2021, Mittwoch, 18. November, 20 Uhr 9.30–16.30 Uhr Zu Gast in der CityKircheZug ist der Historiker und Politiker Wo stehen wir, was läuft gut, was Josef Lang. Er stellt sich dem «Questionnaire de Proust». wäre zu verbessern? Viele Paare Der Fragenkatalog des Schriftstellers Marcel Proust wirft eine Reihe einfacher beschäftigen sich mit diesen Fragen Fragen auf. «Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?» «Ihr grösster und wollen in ihre Beziehung Fehler?» Diese und viele andere Fragen sollen den Gast von seiner persönlichen investieren. Aber wie macht man Seite zeigen. «Marcel lädt ein» ist ein neues Format der CityKircheZug, das auch umstrittene Zeitgenossen von einer menschlichen Seite zeigen will. Die Einla- das? Im Ehe-Service lernen sie dung erfolgt jedes Jahr zum Todestag des grossen Dichters am 18. November. Beziehungs-Werkzeuge für ihre Musik: Werner Iten und Jürg Wylenmann Partnerschaft kennen. Geboten werden Vorträge, Workshops, viel Zeit für Zwiegespräch und ein Gottesdienst mit Handauflegen Candle Light Dinner am Mittag. Reformierte Kirche Zug Kinderbetreuung für Kinder ab Sonntag, 29. November, 17 Uhr drei Monaten inkl. Verpflegung. Leitung: Barbara und Christoph Beim Handauflegen lassen wir die heilende Kraft fliessen ohne jegliche Bedin- gungen und bitten um Heilung. Es gibt keine Heilerin und keinen Patienten. Die Baumann, Pfarr- und Ehepaar, div. heilende Kraft, der wir uns während des Handauflegens öffnen, verbindet alles, Fachleute. was ist. Dieser Gottesdienst wird vom Handauflege-Team der CityKircheZug mit- Kosten: pro Paar 100 Franken gestaltet. Man kann sich während des Gottesdienstes die Hände auflegen lassen Anmeldung bis 10. Januar 2021 oder einfach in die Atmosphäre eintauchen. an Barbara Baumann, Neudorf- Team: Ulrike Exl, Philipp Rüedi, Gabriela Spilker, Elfriede Wüthrich strasse 27, 6313 Menzingen, Liturgie: Pfarrer Andreas Haas barbara.baumann@ref-zug.ch
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