Das Ende der Welt - Reformierte Kirche Kanton Zug

Die Seite wird erstellt Moritz Münch
 
WEITER LESEN
Das Ende der Welt - Reformierte Kirche Kanton Zug
Reformierte Kirche
Kanton Zug

Kirche mit Zukunft

                                                                                            11 / 2020

                                                                                                          Foto: zVg

Weltgerichtstriptychon von Hieronymus Bosch.

Das Ende der Welt                                       Seelsorge in Todesfall
                                                         Die Zuger Landeskirchen
                                                                                   Kirchenräte
                                                                                   Diesmal porträtieren
Die Offenbarung des Johannes gehört zu den schwierigsten sind da, wenn sie am      wir Susan Staub,
Büchern der Bibel. Es verkündet das Ende – aber auch den ­Lebensende gebraucht     zuständig
Anfang.                                                   werden.                  für Katechetik.
Das Ende der Welt - Reformierte Kirche Kanton Zug
11 / 2020

                                                     NACHRICHTEN
Medientipps                                          Weihnachtsaktion                                      in der Schule, mit Freunden oder der Familie.
                                                                                                           Die im Unterricht aufgebaute Beziehung zwi-
Hexenkinder                                          Zug. Auch dieses Jahr unterstützt die Refor-          schen der Fachlehrperson und den Schülerinnen
                                                     mierte Kirche des Kantons Zug die Sammelaktion        und Schülern könne in den Foyers fortgesetzt
                                                     zu Gunsten von «Tischlein deck dich». Mit dieser      werden. Die vorgesehenen Kleinstpensen für
                                                     Weihnachtsaktion werden Bedürftige im Kanton          Fachlehrpersonen erschweren diese Beziehungs-
                                                     Zug unterstützt. Am 29. November, 6., 13. und 20.     arbeit jedoch. Die Gesetze sollen in der ersten
                                                     Dezember sammeln wir deshalb mit einer spezi-         Jahreshälfte 2021 beschlossen und im Schul-
                                                     ellen Tasche Lebensmittel. Die Lebensmittelhilfe      jahr 2023/2024 in Kraft gesetzt werden.
                                                     «Tischlein deck dich» in Baar wird die gesammel-
                                                     ten Produkte anschliessend an armutsbetroffene
                                                     Personen verteilen. Die Taschen können nach           Mehr Palliative Care
                                                     den Gottesdiensten oder bei den Bezirkssekreta-
                                                     riaten bezogen und bis spätestens 27. Dezember        Bern. Der Bundesrat will das Palliative-Care-­
                                                     abgegeben werden.                                        Angebot in der Schweiz mit einem Massnahmen-
                                                     Geeignet sind lang haltbare Lebensmittel wie          paket ausbauen. Ziel der Massnahmen ist, dass
                                                     Reis, Zucker, Salz, Teigwaren, Konserven, Öl,         alle Patientinnen und Patienten in der letzten
                                                     Essig, Schokolade oder Guetzli. Folgende Pro-         Lebensphase eine Behandlung und Begleitung
                                                     dukte können nicht entgegengenommen wer-              erhalten, die medizinisch sinnvoll ist und sich
                                                     den: Milchprodukte, Gemüse, Fleisch und an-           an ihren individuellen Bedürfnissen und Wün-
                                                     dere Frischprodukte, Kühlwaren, abgelaufene           schen orientiert. Über die Kosten macht der
                                                     und angebrauchte Produkte, Kleider und Spiel-         ­Bericht des Bundesrats keine Angaben. Mit den
                                                     sachen.                                                heutigen Strukturen im Gesundheitswesen wer-
                                                     Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.               de es jedoch nicht möglich sein, die zunehmende
                                                     Thomas Bär, Kirchenrat, Ressort OeME                   Anzahl sterbender Menschen in der Schweiz an-
                                                                                                            gemessen zu behandeln, begründet der Bundes-
                                                                                                            rat die Massnahmen. Zudem seien Angebote der
«Zwangsversorgte Kinder» – so bezeichnete            Kandidierende                                          Palliative Care nicht ausreichend in die Gesund-
man einst Kinder, die als verwahrlost, sündig        fürs                                                   heitsversorgung integriert. Neu will der Bund
und vom Teufel besessen galten. Sie lebten                                                                  eine ständige Arbeitsgruppe «Gesundheitliche
in Waisenhäusern und erlebten Gewalt und
                                                     EKS-Präsidium                                          Vorausplanung» einsetzen und ein Projekt «Zu-
Erniedrigung am eigenen Leib. Der Doku-              Bern. Seit Gottfried Locher nach einem Eklat im        gang zur allgemeinen Palliative Care» lancieren.
mentarfilm von Edwin Beeler lässt einige             Mai dieses Jahrs von seinem Amt als EKS-Präsi-         Zudem sollen die Kantone Informations- und
dieser Opfer zu Wort kommen. Er zieht als            dent zurücktrat, ist die Position vakant. Die          ­Beratungsstellen zum Thema einrichten. Mobile,
Historiker auch Parallelen zu den «Hexen-            Neuwahlen für das Amt finden während der                ambulante und stationäre Angebote sollen aus-
kindern» in der Schweiz des 17. Jahrhunderts,        EKS-­Synode in Bern vom 1. bis 3. November              gebaut werden, damit alle Menschen in allen
von denen wir aus Gerichtsakten erfahren.            statt. Zwei Kandidatinnen stellen sich bis jetzt        ­Regionen die Angebote der Palliative Care nüt-
So entsteht ein authentisches Porträt miss-          zur Wahl. Die Bernerin Rita Famos ist seit 2013          zen können. Die Koordination aller Massnahmen
handelter Kinder, denen Unrecht getan wurde.         Abteilungsleiterin Spezialseelsorge der Evange-          soll auf nationaler Ebene die bereits bestehende
Über Jahrhunderte hinweg.                            lisch-reformierten Landeskirche des Kantons              Plattform zu Palliative Care sicherstellen.
                                                     Zürich. Sie trat bereits 2018 gegen Gottfried
Sami, Joe und ich                                    ­Locher an, verlor die Wahl jedoch. Zweite Kandi-
                             Sami, Joe und            datin ist die Theologin Isabelle Graesslé. Sie ist   Spezielles Geschenkpapier
                             Leyla bilden eine        aktuell als Pfarrerin im Kanton Waadt tätig, zu-
                             unzertrennliche          vor leitete sie von 2004 bis 2016 das Internatio-    St. Gallen. Seit 2019 arbeitet ein Projektteam
                             Mädchenclique.           nale Museum der Reformation in Genf.                 unter der Trägerschaft des ökumenischen Ve­
                             Das Ende der                                                                  reins «Wirkraumkirche St. Gallen» an einem spe-
                            ­g e m e i n s a m e n                                                         ziellen St. Galler Weihnachtsgeschenkpapier. Es
                             Schulzeit hätte         Mehr Religionsunterricht in Zürich ?                  soll einzigartig schön sein, den Zusammenhalt
                             der Auftakt ei-                                                               stärken und zur Hilfe anregen. Für das Projekt
                             nes aufregenden         Zürich. Der Kanton Zürich will an den Gymna-          konnten der «Verein Sternenstadt St. Gallen» und
                             Sommers werden          sien im Rahmen des Projekts «Gymnasium                «Pro City» als Kooperationspartner gewonnen
                             sollen, doch die        2022» das Pflichtfach «Religionen, Kulturen,          werden. Das Anliegen des Projekts hat sich durch
                             Teenager müssen         Ethik» einführen. In ihrer Vernehmlassungsant-        die aktuelle Krisensituation verstärkt. «Denn was
                             sich mit so eini-       wort begrüssen die Zürcher Landeskirchen die-         brauchen die Menschen derzeit mehr als Projek-
                             gem herumschla-         sen Entscheid zwar, die vorgesehenen zwei Se-         te, die der Seele guttun, das Gemeinschaftsgefühl
                             gen. Für die drei       mesterlektionen seien jedoch deutlich zu wenig.       stärken und gleichzeitig auch die Möglichkeit
                             stehen wegwei-          Die Kirchen schlagen sechs Semesterlektionen          bieten, Gutes für die unmittelbare Umgebung
sende Entscheidungen an: Was möchten                 für das Fach vor. Dies sei angemessen, weil in        zu tun?», fragt Theodor Pindl, Intendant der
sie in ihrem Leben erreichen? In einer Zeit          dem Fach nicht nur Fakten vermittelt würden,          Wirk­raumkirche und Initiator des Projekts. Die
­voller Veränderungen scheint ihre Freund-           sondern es auch Platz für Auseinandersetzun-          Künstlerin Sandra Neff hat ein Wimmelbild der
 schaft das einzig Beständige zu sein. «Sami,        gen und Diskussionen brauche. In einem sepa-          St. Galler Altstadt kreiert. Die Lieblingsplätze
 Joe und ich» von Karin Heberlein erhielt            raten Schreiben an die Bildungsdirektorin und         und Ideen hierfür wurden in der Bevölkerung
 am diesjährigen Zürcher Filmfestival den            die Mitglieder des Bildungsrats weisen die Kir-       gesammelt. Mittendrin: die zentralen Szenen
                                                                                                           ­
 Preis der Zürcher Kirchen. Der ökumenisch           chen zudem auf den Zusammenhang mit den               der Weihnachtsgeschichte. Und alles ist festlich
 ausgerichtete, mit 10’000 Franken dotierte          Mittelschul-Foyers hin. Im Kanton Zürich be-          geschmückt rund um die «Sternenstadt St. Gal-
 Preis wurde von der reformierten und der            treiben die Kirchen insgesamt neun solche Mit-        len». Das Geschenkpapier ist seit dem 1. Oktober
 katholischen Kirche im Kanton Zürich be-            telschul-Foyers. Diese dienen als niederschwel-       in ausgewählten Geschäften erhältlich. Eine
 reits zum vierten Mal vergeben.                     lige Treffpunkte für die Schülerinnen und             Rolle à fünf Bögen kostet sieben Franken, wo-
                                                     Schüler, bieten aber auch Hand bei Problemen          von 70 Rappen gespendet werden.
Das Ende der Welt - Reformierte Kirche Kanton Zug
Meine Meinung
                                                                                                            Ein Lob auf die
                                                                                                            Friedhöfe
«Einsiedler Welttheater» pausiert lang               überzeugenden Interpretation der Ringparabel                               Beim Pilzsuchen entdecke
                                                     als eine auch jenseits der drei monotheisti-                               ich mitten im Wald auf ei-
Einsiedeln. Der Vorstand der Welttheatergesell-      schen Religionen universale Antwort auf In­                                ner kleinen Lichtung ein
schaft Einsiedeln hat entschieden, das von 2020      toleranz. In Bern wurde Leif Garrett Sieben aus                            schlichtes Holzkreuz. Ein
auf 2021 verschobene «Einsiedler Welttheater»        Greppen für seine auf Englisch verfasste Arbeit                            foliertes, schon etwas
erst im Jubiläumsjahr 2024 im Rahmen von «100        «The Apology of Nāgārjuna. Annotations to the                            ausgeblichenes Bild eines
Jahre Welttheater» aufzuführen. Die künstleri-       Mūlamadhyamakākarikā» ausgezeichnet. Er setzt                           mir unbekannten Manns
sche Leitung mit Livio Andreina, Lukas Bärfuss,      sich darin mit einem traditionsreichen bud-                                ist mit Reissnägeln am
Judith Gerstenberg, Anna-Maria Glaudemans,           dhistischen Text auseinander, dessen Lehre vom                             Kreuz befestigt. Darunter
Graham Smith und Michael Wertmüller hat              Mittleren Weg er gegen philosophische Ein-                                 liegt der Rest eines kaum
ihre Bereitschaft bekundet, in vier Jahren wie-      sprüche verteidigt.                                    mehr erkennbaren Kerzenstummels. Ein
der mit dabei zu sein. Der Beschluss wurde in                                                               Grab mitten im Wald. Ich habe es nicht ge-
Anbetracht der ungewissen Entwicklung der
­                                                                                                           sucht. Im Gegenteil! Gerade auf diesem
­Covid-19-Pandemie und des damit verbundenen         Alternativer Nobelpreis                                Streifzug    durch den herbstlichen Wald
 finanziellen Risikos für die Welttheatergesell-                                                            möchte ich nicht an Vergänglichkeit und Tod
 schaft gefasst, auch wenn die Vorbereitungen für    Enskede. Mit dem Alternativen Nobelpreis oder –        erinnert werden. Ich möchte ein wenig ab-
 die Spielperiode 2020 weit fortgeschritten waren.   wie er offiziell heisst – Right Livelihood Award       schalten, das Licht geniessen und vielleicht
                                                     werden weltweit Menschen und Initiativen aus-          ein paar feine Pilze mit nach Hause bringen.
                                                     gezeichnet, die mit ihren Problemlösungen zu           Kurz darauf fand in Neuheim die Einweihung
Samichlaus im Homeoffice                             ­einer besseren, nachhaltigen Welt beitragen. In       des neugestalteten Friedhofs statt. Es war
                                                      diesem Jahr werden die inhaftierte iranische          bitterkalt und nass, sodass nur wenige Leute
                                 Zürich. Die Co-      Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, der           dabei waren. Schade, denn die Verantwort­
                                 vid-19-Pandemie      US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson, die In-        lichen hatten sich einiges überlegt, was den
                                 beeinträchtigt       digenenrechtsaktivistin Lottie Cunningham Wren        Friedhof zu einem guten Ort macht, der Raum
                                 auch das Schaf-      aus Nicaragua sowie Ales Bjaljazki und das Men-       gibt für Trauer und Trost, für Erinnerung und
                                 fen des Sami-        schenrechtszentrum «Wjasna» aus Weissrussland         Hoffnung. Die Einwohnergemeinden tragen
                                 chlaus – zumin-      ausgezeichnet. Die Auswahl der Preisträger wer-       den Friedhöfen Sorge und sind gewillt, sich
                                 dest in Zürich.     fe ein Schlaglicht auf die weltweite Bedrohung         den sich verändernden Bestattungswünschen
                                 In verschiede-      der Demokratie, erklärte Ole von Uexküll, Direk-       anzupassen. Auch in Baar weihten wir kürz-
                                 nen Zürcher Ge-     tor der Right Livelihood Award Foundation: «Es         lich ein neues Kindergrabfeld ein, und die
                                 meinden müs-        ist höchste Zeit, dass wir alle, die weltweit an die   ­Gemeinde hat mit dem Friedwald eine neue
                                 sen die Kinder      Demokratie glauben, aufstehen und einander              Bestattungsmöglichkeit geschaffen.
                                 dieses Jahr auf     unterstützen.» Die Preisverleihung findet virtu-       Der Wunsch, dass Menschen in der Natur be-
                                 den Besuch von      ell am 3. Dezember statt. Die Geehrten erhalten        stattet werden wollen, wird trotzdem sicher
                                 Samichlaus und      jeweils ein Preisgeld von einer Million Schwedi-       weiter bestehen bleiben. Es stellen sich aber
                                 Schmutzli ver-      schen Kronen – etwa 103’000 Franken.                   Fragen: Sind wir Menschen wirklich so einzig-
 zichten. Das hat unter anderem logistische Grün-                                                           artig, dass kein Friedhof unsere sterblichen
 de: In den meisten regionalen Chlausgesellschaf-                                                           Überreste beherbergen kann? Ist es wirklich
 ten ist die Zahl der Kostüme begrenzt, die          Schwarzenegger                                         vorbei damit, dass im Tod alle gleich sind, oder
 Chläuse reichen sie einander weiter. Ein Unding     spendet                                                einander wenigstens ein bisschen ähnlich? Ist
 in Corona-­Zeiten. Wie immer in der Schweiz be-                                                            das Bestatten und das Begehen des Abschieds
stimmen jedoch die Gemeinden unabhängig von-         Los Angeles. Arnold                                    wirklich der Moment, wo die Individualität
einander, wie mit dem Samichlaus 2020 verfah-        Schwarzenegger will si-                                des Menschen nochmals Blüte treiben soll?
ren wird. In Neuhausen SH wird der Samichlaus        cherstellen, dass es vor                               Könnte es nicht auch eine Wohltat und Entlas-
zum Beispiel wie gewohnt «Öpfel, Nuss und Bire»      den anstehenden Präsi-                                 tung der trauernden Angehörigen sein, sich in
bringen. Die auf diese Weise überbrachte Freude      dentschaftswahlen auch                                 diesem Moment tragen zu lassen von dem, was
sei wichtig, lässt die Chlausgesellschaft verlau-    in ärmeren Gegenden der                                sich bewährt hat und sich immer wieder neu
ten. Ein Schutzkonzept gibt es aber trotzdem: Es     US-Südstaaten genügend                                 bewährt? Ich weiss es nicht. Und keinesfalls
werden keine Hände geschüttelt, die Sicherheits-     Wahllokale für die Bevölkerung gibt. In einem          möchte ich jemandem zu nahe treten, der indi-
abstände werden eingehalten. Auch in der Stadt       offenen Brief an 6000 Offizielle in den betroffe-      viduelle Wünsche im Hinblick auf die Bestat-
Zürich wird es Hausbesuche geben. Da mittler-        nen Bezirken schreibt der ehemalige Gouverneur         tung und die Trauerfeier äussert. Es ist eine
weile aber fast jeder Haushalt über Videosoft-       von Kalifornien: «Ich habe gelesen, dass es in ei-     schöne Aufgabe, als Pfarrerin immer wieder
ware verfügt, kann der Samichlaus auch per           nigen Gebieten nur ein einziges Wahllokal im           neu zu versuchen, mit den Angehörigen einen
­Videokonferenz zugeschaltet werden.                 Umkreis von 160 Kilometern gibt und die Men-           guten Weg des Abschiednehmens zu finden.
                                                     schen dort mindestens vier Stunden lang anste-         Neben meinem Beruf aber schätze ich es,
                                                     hen. Liegt es am Budget, dass nicht mehr Wahl-         wenn ich den Friedhof aufsuchen kann, wenn
Theologiepreis 2020                                  lokale öffnen, kann ich helfen.» Der «Governator»      ich mich an die Menschen erinnern will, die
                                                     verspricht, dass sein «Schwarzenegger Institute        irgendwann und irgendwie vor mir geholfen
Basel/Bern. Die theologischen Fakultäten der         at the University of Southern California» durch        haben, meinen Lebensraum zu gestalten, oder
Universitäten Basel und Bern zeichnen jedes          Zuschüsse zusätzliche Wahllokale finanzieren           wenn ich mich Vergänglichkeit und Tod aus-
Jahr herausragende Maturaarbeiten aus den            wird. Geld spiele dabei keine Rolle, wie sein          setzen will. Auch danke ich den Gemeinden,
Bereichen Religion, Ethik und Theologie mit dem      Sprecher Daniel Ketchell verrät: «Er hat keine         dass sie ihren Friedhöfen Sorge tragen. Und
Theologiepreis und einem Preisgeld in Höhe           Obergrenze gesetzt. Es werden sicher einige            es stört mich, wenn ich irgendwo auf ein ver-
von 500 Franken aus. In diesem Jahr gingen die       Millionen werden.» «Diese Zuschüsse wären die          lottertes Grabkreuz treffe oder in den Bergen
Auszeichnungen nach Glarus und Greppen LU.           beste Investition, die ich jemals getätigt habe»,      über die Reste einer Urne stolpere. Auch wenn
Finn Nina Hasler aus Glarus hat mit ihrer Ar-        so Schwarzenegger. «Es soll keine politische           ich solche besonderen Bestattungswünsche
beit «Drei Ringe – Drei Religionen: Entstehung       ­Aktion sein und an jeden Bezirk gehen, der es         verstehe, den verwitterten Überresten möchte
und Wandel der Ringparabel» die Jury in Basel         wirklich nötig hat.»                                  ich nicht begegnen.
überzeugt. Der historisch-kulturwissenschaft-
liche Zugang der Autorin führt sie zu einer          (Quellen: ref.ch, srf.ch, reformiert.info, kath.ch)    Vroni Stähli, Pfarrerin Baar-Ost und Neuheim
Das Ende der Welt - Reformierte Kirche Kanton Zug
4     FOKUS                                                                                                                                                   11 / 2020

Das Ende der Welt – und der Anfang

Die Zahl sieben spielt in der Offenbarung eine grosse Rolle – nicht nur bei den berühmten sieben Siegeln.

Die Offenbarung des Johannes wird oft mit dem                                    jedoch von entscheidender Bedeutung.         stellt. Er bringt dies in den sieben Send-
Ende der Welt gleichgesetzt. Doch es geht um                                     Im ausgehenden ersten Jahrhundert            schreiben am Anfang des Buchs deut-
                                                                                 galt im Römischen Reich: Wer nicht für       lich zum Ausdruck. «Denn deine Werke,
mehr als nur ein Grossreinemachen, denn jedes                                    mich ist, ist gegen mich. Christen wur-      die ich vorfand, waren nicht vollkom-
Ende ist auch immer ein Anfang.                                                  den wegen Nichtigkeiten angeklagt,           men vor meinem Gott», heisst es im
                                                                                 und wer im Verlauf des Verhörs nicht         Brief an die Gemeinde in Sardes (Offb
                                                                                 seinem Irr- oder Aberglauben abschwor,       3,2). «Aber ich habe dir vorzuwerfen,
                    «Dies ist die Offenbarung Jesu Christi,                      konnte schwer bestraft werden. «Und          dass du die Isebel gewähren liessest,
                    die Gott ihm gegeben hat, zu zeigen sei-                     als es das fünfte Siegel öffnete, sah        die sich Prophetin nennt und die als
                    nen Knechten, was in Kürze geschehen                         ich am Fuss des Altars die Seelen derer,     Lehrerin auftritt und meine Knechte
                    muss ...» Mit diesen Worten beginnt das                      die hingeschlachtet worden waren um          dazu verführt, sich der Unzucht hinzu-
                    letzte Buch der Bibel, die Offenbarung                       des Wortes Gottes und um des Zeugnis-        geben und Fleisch zu essen, das den
                    des Johannes. Wort- und bildgewaltig                         ses willen, das sie abgelegt hatten»         Göttern geweiht ist» im Brief an die Ge-
                    beschreibt es das Ende der bekannten                         (Offb 6,9), beschreibt es der Verfasser      meinde in Thyatira (Offb 2,20). Diese Be-
                    Welt. Qualen und Siechtum überkom-                           des Buchs. Johannes selbst – der nicht       anstandungen machen deutlich: Es ge-
                    men die Ungläubigen und fegen sie hin-                       mit dem gleichnamigen Evangelisten           nügt nicht, darauf zu hoffen, dass sich
                    fort – aber nicht etwa, weil Gott genug                      gleichzusetzen ist – erging es besser:       die Umstände ändern. Wollen die christ-
                                   hat von den Menschen,                         Er wurde «nur» nach Patmos verbannt,         lichen Gemeinden die Neuordnung der
                                   die ihn im Verlauf der                        wo er seine Offenbarung verfasste.           Welt überstehen und in das neue Jeru-
                                   Bibel mehr als einmal
                                   ­                                             «Und mit seiner Sprache versucht er,         salem einziehen, müssen sie zunächst
«Es fällt mir sehr schwer,         enttäuscht und erzürnt                        die damalige Realität irgendwie in           vor ihren eigenen Haustüren kehren
zu dieser Bildsprache einen        haben. Vielmehr braucht                       Bilder zu fassen», erklärt Christoph
                                                                                 ­                                            und auf dem rechten Weg bleiben. «Wer
Zugang zu finden.»                 es ganz pragmatisch ge-                       Baumann. Die Aufgabe der Lesenden –          davon abgekommen ist, dem wird am
                                   sagt Platz, um eine neue                      oder in früherer Zeit eher der Zuhören-      Anfang der Offenbarung die Gelegen-
                                   Welt errichten zu kön-                        den – ist es, diese Bilder zu übersetzen     heit gegeben, die aufgezeigten Miss-
                                   nen. Und den schafft                          und ihnen dadurch einen Sinn zu ge-          stände in Ordnung zu bringen», sagt
                    Gott mit radikalen Mitteln. «Ich muss                        ben. «Natürlich gibt es Strömungen,          Christoph Baumann.
                    zugeben: Die Offenbarung ist nicht                           welche die B  ­eschreibungen wörtlich
                    mein Lieblingsbuch», sagt denn auch                          nehmen», sagt der Pfarrer. Und diese         In Bildern sprechen
                    der Zuger Pfarrer Christoph Baumann.                         finden meist dann Gehör, wenn wieder         Doch weshalb ergeht sich Johannes in
                    «Es fällt mir sehr schwer, zu dieser                         einmal ein Weltuntergang prognosti-          der Beschreibung des Untergangs der
                    Bildsprache einen Zugang zu finden.»                         ziert wird.                                  alten Weltordnung in einer solchen Ge-
                                                                                                                              waltorgie? Weshalb die peinigenden
                           Harte Bilder für schwere Zeiten                       Nicht nur die anderen                        Heuschrecken und Skorpione, Hagel
                           Wie so oft bei historischen Texten ist es             Johannes ist Realist genug, nicht ein-       und Feuer aus dem Himmel, Krieg, Tod
                           die zeitliche Distanz, die den Zugang er-             fach mit dem Finger auf die Römer zu         und Satan selbst? «Wir dürfen nicht
                           schwert. Der Mensch im Jahr 2020 kann                 zeigen und zu postulieren, dass sie die      vergessen, dass die meisten Menschen
                           sich das Leben der frühen Christen                    Bösen und die Christen die Guten sind.       damals weder lesen noch schreiben
                           kaum vorstellen, geschweige denn sich                 Ihm ist sehr wohl klar, dass auch inner-     konnten», sagt Christoph Baumann.
                           in sie hineinversetzen. Gerade bei der                halb der frühen christlichen Gemeinden       «Wenn man sichergehen wollte, dass
                           Offenbarung ist der zeitliche Kontext                 nicht alles so ist, wie Gott sich das vor-   sich die Menschen an das Gesagte er-
FOKUS   5

Riesig: Der Wandteppich in Angers beschäftigt sich mit der Offenbarung des Johannes in wahrhaft epischer Breite.

innern und sich danach richten, dann                 Zur Zeit des Johannes musste man die                 verarbeiten. Der deutsche Maler und
musste man Bilder erschaffen, die sich               Bilder beschreiben, heute kann man sie               Grafiker Albrecht Dürer veröffentlichte
in den Köpfen der Zuhörenden festset-                direkt zeigen. Christoph Baumann: «Ob                1498 in «Apocalipsis cum figuris» 15
zen.» Dieses Prinzip gelte, so der Pfar-             die Bilder dadurch heute eindrückli-                 Holzschnitte, die unter anderem die
rer, ja auch heute noch. Bildgewaltige               cher sind als damals, sei aber dahinge-              apokalyptischen Reiter, die Tiere aus
Polemik hält sich länger im Gedächtnis               stellt.»                                             dem Meer und aus der
als sachlich-nüchterne Argumentation;                                                                     Erde und die Hure Baby-
und der ganze Erfolg des Internets und               Apokalyptische Kunst                                 lon in beeindruckenden      «Wenn man sichergehen
von Social Media fusst letztlich auf der             Zumindest hat die Bildsprache der                    Details zeigen. Der engli-
Flut der Bilder, die über die Bildschir-             ­Offenbarung so manchen Künstler da­                 sche Dichter und Maler      wollte, dass sich die Men-
me huscht. Der einzige Unterschied:                   zu angeregt, sie in seinen Werken zu                William Blake bannte zu     schen an das Gesagte
                                                                                                          Anfang des 19. Jahrhun-     erinnern und sich danach
                                                                                                          derts «A Vision of the      richten, dann musste man
                                                                                                          Last Judgement» auf
                                                                                                          Leinwand – ein Werk,
                                                                                                                                      Bilder erschaffen, die sich in
                                                                                                          das verloren ging und       den Köpfen der Zuhören-
                                                                                                          nur noch aus Beschrei-      den festsetzen.»
                                                                                                          bungen bekannt ist. Gar
                                                                                                          aus dem 14. Jahrhun-
                                                                                                          dert stammt der riesige
                                                                                                          Wandteppich von Angers. In 84 einzel-
                                                                                                          nen Szenen beschreibt der über 100
                                                                                                          Meter lange Teppich das gesamte bibli-
                                                                                                          sche Buch. Neun Jahre dauerten die
                                                                                                          Arbeiten am grössten jemals in Euro-
                                                                                                          pa gewobenen Wandteppich. Berühmt
                                                                                                          ist auch das Weltgerichtstriptychon
                                                                                                          des niederländischen Renaissance-­
                                                                                                          Malers Hieronymus Bosch – vor allem
                                                                                                          wegen seiner Detailfülle und dem Fo-
                                                                                                          kus des Künstlers auf die Folter der
                                                                                                          Verdammten.

                                                                                                          Dabei sein genügt
                                                                                                          Wie die meisten biblischen Themen ver-
                                                                                                          schwand auch die Offenbarung mit der
                                                                                                          Zeit aus der bildenden Kunst – und er-
                                                                                                          oberte sich dafür einen festen Platz in
                                                                                                          der Popkultur. Filme wie «Das siebte Zei-
Der Offenbarungsaltar in der evangelisch-lutherischen Anscharkirche im deutschen Neumünster zeigt         chen» mit Demi Moore, Lieder wie «The
etwa 250 Motive aus der Offenbarung des Johannes.                                                         Number of the Beast» von Iron Maiden
6     FOKUS                                                                                                                                                               11 / 2020

Die vier Reiter der Apokalypse aus Albrecht Dürers   Prominent besetzter Endzeitfilm: «Das 7. Zeichen»   666 – die Zahl des Tiers – ist besonders bei Bands der härteren Gangart sehr
«Apocalipsis cum figuris».                           mit Demi Moore und Jürgen Prochnow.                 beliebt.

                   oder Bücher wie die Romanserie «Fina-                       Untaten mit Nulltoleranz. Da können                 Ende gut ?
                   le – Die letzten Tage der Erde» von Tim                     wir nicht kritisieren, dass Gott beim               Gern geht in der Popkultur ob all
                   LaHaye und Jerry B. Jenkins orientieren                     Jüngsten Gericht dasselbe tut.» Auch                der Erdbeben, Meteore, Monster und
                   sich mal mehr, meist weniger eng am                         nicht, wenn man annimmt, dass Gott                  Meuchler vergessen, dass am Ende der
                   apokalyptischen Geschehen in der Bibel.                     eigentlich über den Dingen stehen soll-             Offenbarung nicht das absolute Nichts
                                  Auch hier sind es vor al-                    te? «Wenn man so argumentiert, gerät                steht. Vielmehr wartet auf die Stand-
                                  lem die düsteren Themen,                     man in gefährliches Fahrwasser», fin-               haften das neue Jerusalem. «Gott, der
«Denn wenn Gott einen             die zu faszinieren schei-                    det der Pfarrer. «Denn wenn Gott einen              Herr, der Herrscher über das All, ist ihr
                                  nen. Weshalb ist das so?                     am Ende begnadigt, ganz egal was man                Tempel» (Offb 21,22). «Und nichts Ge-
am Ende begnadigt,                «Es ist vielleicht wie in der                zu Lebzeiten getan hat, ist das nichts              meines wird in sie hineinkommen, kei-
ganz egal was man zu              Geschichte des römischen                     anderes als ein Freifahrtschein.» Dann              ner, der tut, was abscheulich ist oder
Lebzeiten getan hat, ist          Philosophen Lukrez», ver-                    spiele es keine Rolle, ob man der net-              der Lüge dient, allein die eingetragen
das nichts anderes als            mutet Christoph Baumann.                     teste Mensch ist oder ein absolutes                 sind im Buch des Lebens.» (Offb 21,27)
                                  Dieser beschreibt die Vor-                   Ekel. Am Ende stünde so oder so Gottes              Also eine Rückkehr ins Paradies? «Nicht
ein Freifahrtschein.»
                                  stellung, in Seenot gerate-                  Vergebung.                                          in ein Paradies im Sinn der Genesis»,
                                  ne Menschen vom siche-                                                                           verneint der Pfarrer, der keinen Kreis-
                                  ren Ufer aus «mit Genuss»                    Leid gehört dazu                                    lauf in der biblischen Entwicklung
                   zu betrachten. «Nicht aus Sadismus»,                        Doch das wäre allzu einfach und hätte               sieht. «Vielmehr symbolisiert die Stadt
                   versichert der Pfarrer, «sondern als                        wohl schon längst zum Ende der zivili-              hier eine Form der Geborgenheit, die
                   Ausgangspunkt für die Frage, wo der                         sierten Menschheit geführt. So werden               den gebeutelten Christen als Belohnung
                   eigene Platz im Leben ist.» Oder anders                     die Menschen am Ende «gerichtet auf-                für ihre Leiden versprochen wird.» Ein
                   gesagt: Es ist reizvoll, die Endzeit zu                     grund dessen, was in den Büchern ge-                Happyend also, das Johannes mit den
                   beschreiben, solang man nicht selbst                        schrieben stand, nach ihren Taten ...               Worten beschliesst: «Die Gnade des
                   mittendrin steckt.                                          Und wer sich nicht aufgeschrieben                   Herrn Jesus sei mit allen.» Moment:
                                                                               fand im Buch des Lebens, der wurde in               doch mit allen Menschen und nicht nur
                           Richten, nicht begnadigen                           den Feuersee geworfen» (Offb 20,12-                 mit denen im Buch des Lebens? Chris-
                           Der Gedanke, dass Gott alle Menschen                15). Jene, deren Namen im Buch des Le-              toph Baumann schmunzelt: «Wir sollten
                           gleichermassen liebt, scheint in der Of-            bens vermerkt sind, mussten jedoch zu               uns nicht anmassen, Gottes Sinn von
                           fenbarung nicht zu gelten. Ziemlich ra-             Lebzeiten leiden. Leid im Austausch                 Gerechtigkeit begreifen zu können.»
                           dikal wird die Menschheit in Gruppen                für ein positives Urteil – das scheint
                           aufgeteilt und gekennzeichnet: jene, die            aus heutiger Sicht unfair. «Die Beto-               Erik Brühlmann
                           nach Gottes Massstäben lebten und da-               nung liegt auf ‹aus heutiger Sicht›»,
                           für am Ende belohnt werden, und jene,               sagt Christoph Baumann. «Es hat sich
                           die aktiv oder passiv gegen Gottes                  die Auffassung etabliert, dass nur der
                           Massstäbe verstiessen und bestraft                  einfachste, leidensfreie Lebensweg zu
                           werden. Sollte Gott den Sündigen nicht              akzeptieren ist.» Dabei zeige sich im-
                           vergeben? «Gegenfrage: Sollten wir Hit-             mer wieder, dass Leid nicht automa-
                           ler, Stalin oder Pol Pot vergeben, ein-             tisch die Lebensfreude auslöscht. «Ich
                           fach weil sie ‹auch nur Menschen                    würde sogar so weit gehen zu sagen,
                           sind›?», kontert Christoph Baumann.                 dass das Leid dem Leben erst Tiefe ver-
                           «Wir richten über gewisse Taten und                 leiht», so der Pfarrer.
KURZREPORTAGE            7

Begleitung durch die schwere Zeit
Der Tod eines geliebten Menschen ist ein ein-
schneidendes Erlebnis. Die Zuger Landeskirchen
helfen durch diese schwere Zeit.

                In der städtischen Seelsorgekonferenz
                Zug treffen sich alle reformierten Pfarr-
                personen der Stadt Zug und aus Walch­-
                wil sowie die katholischen Stadtzuger
                Pfarreileitenden zweimal im Jahr, um
                Aktualitäten zu besprechen und sich
                auszutauschen. In diesem informellen
                Gremium stellten die Mitwirkenden fest:
                Immer weniger Menschen wissen noch,
                welche Seelsorgeangebote die Kirchen
                rund um Tod und Sterben anbieten.
                «Man weiss zwar noch, dass wir für
                ­Abdankungen zuständig sind», sagt der
                 reformierte Zuger Pfarrer Andreas Haas.
                 «Aber es ist den Menschen oft nicht         Pfarrer Andreas Haas: «Die Kirchen sind da, wenn   Pastoralraumpfarrer Reto Kaufmann: «Natürlich
                 klar, dass sie diese Feierlichkeiten mit-   man sie braucht – auch am Lebensende.»             gehen wir auf die individuellen Wünsche der
                 gestalten können.» Zudem sei der Tod                                                           Hinterbliebenen ein.»
                 in unserer Gesellschaft immer noch ein
                 Tabuthema, dem man möglichst lang           und ob die Trauerfeier in der Abdan-               Auch Beisetzungen in freier Natur sind
                 auszuweichen versucht, ergänzt Reto         kungshalle, in einer Kirche oder am                nach dem Gesetz erlaubt. «Ich frage
                 Kaufmann, Pastoralraumpfarrer in der        Grab stattfinden soll. «Trotz aller Kir-           dann jeweils die Hinterbliebenen, ob
                 Pfarrei St. Michael. «Und wenn es dann      chenferne der heutigen Gesellschaft                meine Anwesenheit dabei erwünscht ist
                 doch so weit ist, dass man sich damit       kommt es nicht oft vor, dass eine kirch-           oder ob sie nach dem Trauergottes-
                 beschäftigen muss, sind viele administ-     liche Beteiligung explizit abgelehnt               dienst in der Kirche im privaten Kreis
                 rative Dinge zunächst dringlicher, als      wird», weiss Andreas Haas. Die Mitar-              Abschied nehmen wollen», sagt Reto
                 sich mit dem Abschiednehmen zu be-          beitenden informieren daraufhin die                Kaufmann. Selbst ökumenische Trauer-
                 schäftigen.»                                zuständigen Seelsorgenden und verein-              feiern sind möglich, bei denen die Geist-
                                                             baren in Absprache mit den Hinterblie-             lichen beider Konfessionen anwesend
                Geschäftsmodell Tod                          benen einen Termin für die Beisetzung.             sind.
                Was in den USA schon längst gang und         «Es ist wichtig zu erwähnen, dass es
                gäbe ist, fasst nun auch in der Schweiz      keine festgeschriebene Zeitspanne gibt,            Davor und danach
                Fuss: Unternehmen, die sich im Namen         innerhalb welcher die Trauerfeier statt-           Die Zuger Seelsorgenden sind jedoch
                der Angehörigen um alles kümmern,            finden muss», betont Reto Kaufmann.                nicht nur da, wenn es um die eigent­
                was mit den letzten Dingen der Verstor-      Oft sei es besser, sich etwas Zeit zu ge-          lichen Bestattungsfeierlichkeiten geht.
                benen zu tun hat. «Wir Seelsorgenden         ben und die Trauerfeier nicht einfach              Andreas Haas: «Werden wir gerufen,
                wollen nicht sagen, dass diese Unter-        wie alle anderen anstehenden Verpflich-            sind wir sehr gern bereit, Sterbende auf
                nehmen schlechte Arbeit verrichten»,         tungen möglichst schnell hinter sich zu            ihrem letzten Weg zu begleiten und die
                sagt Andreas Haas. «aber wir möchten         bringen. Danach melden sich die zu-                Angehörigen spirituell zu unterstützen.
                schon hinterfragen, wie sinnvoll es ist,     ständigen Seelsorgenden bei den Hin-               Dafür sind wir schliesslich da.» Auch
                den Abschied von einem geliebten Men-        terbliebenen, um einen Termin für ein              danach haben die Seelsorgenden stets
                             schen anderen zu überlas-       Trauergespräch zu vereinbaren, bei dem             ein offenes Ohr. «Ich habe schon oft er-
                             sen.» Zumal diese Unter-        auch die Einzelheiten der Beisetzung               lebt, dass sich Hinterbliebene Tage oder
                             nehmen einerseits natürlich     besprochen werden.                                 Wochen nach der Beisetzung wieder
                             auf Profitbasis arbeiten und                                                       meldeten – einfach, weil sie das Bedürf-
                             andererseits nur selten Per-    … und individuelle Gestaltung                      nis hatten, mit jemandem zu sprechen
                             sonen beschäftigen, die mit     Reto Kaufmann und Andreas Haas sind                und so die Situation zu verarbeiten»,
                             Trauerarbeit und Seelsorge      sich einig: Die meisten Menschen haben             fügt Reto Kaufmann an. Ein einfacher
                             Erfahrung haben. «Hier ha-      ein antiquiertes Bild der Kirchen und              Anruf genügt. Die Katholische Kirche
                             ben die Kirchen einen riesi-    befürchten, dass Abdankungen nach                  gedenkt der Verstorbenen zudem mit
                             gen Erfahrungsvorsprung»,       ­einem mehr oder weniger salbungsvol-              dem Dreissigsten – ein Gedächtnis­
                             sagt Reto Kaufmann. Die          len Schema F ablaufen. «Wir sind aber             gottesdienst um den dreissigsten Tag
                             Dienste der Kirche sind zu-      durchaus bereit, im Rahmen des Mach-              nach dem Tod – und mit dem Jahresge-
                             dem unentgeltlich, sie wer-      baren auf die individuellen Wünsche               dächtnis. In der Reformierten Kirche
                             den über die Kirchensteu-        der Trauernden einzugehen», bekräf-               werden die Hinterbliebenen zum Got-
                             ern finanziert.                  tigt Reto Kaufmann. Besondere Musik,              tesdienst am Ewigkeitssonntag einge-
                                                              Powerpoint-Präsentationen, Reden und              laden, an dem der Verstorbenen des
                            Feste Abläufe …                   weitere individuelle Wünsche sind in              vergangenen Jahrs gedacht wird. Ver-
                            Der erste Weg nach dem            der Regel kein Problem. Das schliesst             schiedene ökumenische Angebote helfen
                            Tod eines Menschen führt          auch Beisetzungen ausserhalb des                  Hinterbliebenen zudem, ihre Trauer zu
                            die ­Angehörigen zum Zivil-       Friedhofs ein. «Ich durfte schon ver-             verarbeiten.
                            standsamt. Dort werden die        schiedentlich Seebestattungen auf dem
                            nötigen Formalitäten abge-        Zugersee beiwohnen», erzählt Andreas              www.kath-zug.ch
                            wickelt, und es wird ab­          Haas. Spezielle Salzurnen, die sich im            www.ref-zug.ch
                            geklärt, ob eine kirchliche       Wasser auflösen, sorgen in solchen
                            Beisetzung gewünscht wird         Fällen für einen würdevollen Abschied.            Erik Brühlmann
8      SERIE                                                                                                                                                   11 / 2020

Mein Kirchenraum
Jede Pfarrperson assoziiert etwas anderes mit
dem Begriff Kirchenraum. Für den einen ist
es einfach die Kirche, für die andere gleich der
ganze Bezirk. In unserer Jahresserie erzählen
die Zuger Pfarrpersonen, was ihnen ihr persön-
licher Kirchenraum bedeutet. In dieser Folge
geht es im Bezirk Ägeri an die frische Luft !

                             Ich bin quasi in der Kirche aufgewach-
                             sen. Mein Vater hat für die reformierte
                             Heimstätte Boldern in Männedorf hoch
                             über dem Zürichsee gearbeitet. Zweimal
                             in der Woche wurde ich zum Gottesdienst
                             zuerst getragen und später geführt. Da-
                             ran, wie oft ich in der Kirche in der
                             Kinderhüte den Gottesdienst verbracht
                             habe, kann ich mich nicht mehr erin-
                             nern. Meine frühkindliche Prägung zum
                             Ort Kirche war sicherlich nachhaltig.
                             Als junge Erwachsene haben wir uns die
                             Kirche als Raum verfügbar gemacht:         Kirche ist nicht nur in der Kirche. Foto: zVg
                             während den Jahren der «Jesus-people»-­
                                                                        Nutzung als Auftrag
                                                                        Zurück in der Schweiz fand ich mich
                                                                        schon bald wieder in der Kirche, als
                                                                        Verantwortlicher von Jugendgottes-
                                                                        diensten, Stellvertreter und Gestalter
                                                                        von K­ asualhandlungen. In mir wuchs die
                                                                        Irritation zwischen physischem Kir-
                                                                        ­
                                                                        chenraum und inhaltlichem Geschehen.
                                                                        Zunehmend schwand mein Verständnis
                                                                        dafür, dass der Raum zum Anspruchs-
                                                                        ort verkommen ist. «Nur in der physi-
                                                                        schen Kirche» darf getauft, geheiratet
                                                                        und beerdigt werden. Mein reformier-
                                                                        tes Verständnis, geprägt durch die oben
                                                                        erzählte frühkindliche Prägung und die          Pfarrer Jürg Rother tauft auch am See. Foto: zVg
                                                                        USA-Erfahrung, wurde zunehmend «bau-
Der Mountainbike-Got-        Bewegung. Ich war Teil eines Teams,        entfremdet». An meiner ersten Pfarr-            erdigt. Über Jahrzehnte tauften wir im
tesdienst findet in freier   das regelmässig Gottesdienste in der       stelle dann eine ganz andere Herausfor-         Rahmen des Konfirmationsprojekts jun-
Natur statt, ist aber
trotzdem eine kirchliche
                             Kirche organisierte. Die Kirche war je-    derung: Im bündnerischen Rheinwald,             ge Menschen am Waldrand und schufen
Erfahrung. Foto: zVg         des Mal übervoll, wir sassen selbst auf    in den fünf Kirchen zwischen Sufers             damit spirituelle Dichte, die für mich kein
                             der Kanzel. Raum wurde zum Event, zum      und Hinterrhein, war es Brauch und              physischer Raum zu stiften im Stande
                             spirituell emotionalen Ort. Noch heute,    artikulierte Erwartung, dass ich von
                                                                        ­                                               ist. Ich habe gemeinsam mit F     ­ amilien
                             wenn ich «meine damalige Kirche» in        der Kanzel zu predigen hatte. Die Ver-          Taufen am See, auf dem Berg, auf dem
                             Männedorf betrete, stellt sich dieses      bindung von Geografie, sprich Ort mit           Schiff und in der Höll-Grotte vorbereitet
                             Gefühl des Beheimatetseins ein. Ich gebe   jeweils eigener Kirche und gelebter             und durchgeführt. Ich habe Urnen an
                             auch gern zu, dass die Bezeichnung         Ortsgemeinde, war und ist intensiv. Die         verschiedensten Stellen dem Wasser und
                             «meine Kirche» emotional geladen und       physische Kirche als identitätsstiften-         der Erde übergeben. Damit wurden spi-
                             belastet ist und bleibt. Es ist wohl wie   der Bau war mit Händen zu fassen. Den-          rituelle Räume ausserhalb der Kirchen-
                             mit dem Kinderzimmer. Ich erinnere         noch: Wohler wurde es mir nicht dabei.          mauern möglich. Heute bin ich über-
                             mich an Details und an die damit ver-                                                      zeugt: Kirche muss Räume bei den
                             bundenen Geräusche und Gerüche.            Befreiung vom «Raum» zum Raum                   Menschen stiften und nicht Menschen
                             In den USA habe ich dann einen ganz an-    Klar ist, dass die Kirche in Mittenägeri        zwingen, Kirchenräume zu nutzen, so
                             deren Zugang zur Kirche als Raum erlebt    mit der Identität von uns Reformierten          sie denn an «Kirche» teilnehmen wollen.
                             und gefunden. Keine historischen Bau-      im Tal zu tun hat. Klar und zentral wich-       Unsere kirchlichen Räume laufen mei-
                             ten, keine bis ins Mittelalter reichende   tig ist es darum, diese «unsere» Kirche         ner Meinung nach Gefahr, zu bauhisto-
                             Baugeschichte, die Ansprüche an die ge-    sichtbar zu haben. Für mich wurde eine          rischen Reliquien zu verkommen. Leer
                             sellschaftliche religiöse Aufmerksamkeit   Erfahrung im Lauf der Jahrzehnte im             und nur noch in existenziellen Grenz-
                             stellen. Vielmehr Event-Locations, die     hiesigen Pfarramt immer wichtiger: die          fällen von Bedeutung. Mir ist wichtig
                             spirituell gedeutet werden. Das Sakrale    Erfahrung der Befreiung vom Raum als            geworden, dass Kirche auch Räume für
                             ging diesen Räumen im Vergleich zur        physischem Ort hin zum Raum als exis-           spirituelle Erfahrung ermöglicht, aus-
                             Schweiz völlig ab. Aber – und das machte   tenzielles Ereignis. Vor über 25 Jahren         serhalb ihrer Immobilien. Kirchenraum
                             wohl für mich den grossen Unterschied      fing ich mit dem Mountainbike-Gottes-           wird damit zum Raum der Kirche.
                             – das gemeinschaftliche Erleben, die auf   dienst bei der Bruhst-Höchi in Oberägeri
                             Erfahrung und Erlebnis ausgerichtete       an. Von Beginn weg habe ich im Pfarramt         Jürg Rother
                             Liturgie stifteten Kirche als Raum.        im Freien getauft, verheiratet und be­          Pfarrer Ägeri
PORTRÄT            9

Zeit zur Rückbesinnung
Die langjährige Kirchenrätin Susan Staub hat
schon vieles erlebt – und findet die Entwicklung
der Zuger Reformierten positiv.

                 Susan Staub weiss seit Kindesbeinen,
                 wie sich Diaspora anfühlt. «Wir waren
                 in einer katholischen Gemeinde nur zu
                 sechst im reformierten Religionsunter-
                 richt», erinnert sich die gebürtige Her-
                 giswilerin. Allzu kirchennah sei sie aber
                 nicht aufgewachsen. Zwar war die Mut-
                 ter eine mehr oder weniger regelmässige
                 Kirchgängerin. Der Vater jedoch befand,
                 dass sein Gottesdienst beim Spazier-
                 gang mit dem Hund im Wald stattfinde.
                 «Ich selbst besuchte die Sonntagsschule
                 und machte beim Krippenspiel sowie
                 beim Sommerlager mit», sagt die 58-Jäh-
                 rige. Ein Muss sei das aber nie gewesen.

                 Per Post nach Menzingen
                 Nach dem Schulabschluss verbrachte
                 Susan Staub erst ein Jahr im Welschland,
                 dann absolvierte sie ein Jahr Bürohan-
                 del. «Ich musste diese Zeit überbrücken,
                 damit ich meine Wunschausbildung bei
                 der Post anfangen konnte», erklärt sie.
                 Es war denn auch der Beruf als Post­
                 halterin, der sie erst nach Menzingen
                 und schliesslich nach Edlibach brachte.        Susan Staub hat die jüngere Geschichte der Zuger Reformierten miterlebt und mitgestaltet. Foto: zVg
                 «Diese Poststelle gibt es mittlerweile
                 aber nicht mehr», bedauert sie. In Men-        Im Zug einer Umstrukturierung wurden                 über eine eigene Fachstelle mit drei
                 zingen hat es Tradition, am Vereinsleben       jedoch alle Spezialseelsorgen in einem               ­Mitarbeitenden verfüge – die Fachstelle
                 teilzunehmen – und es ist eine gute Ge-        eigenen Ressort zusammengefasst.                     Religionspädagogik –, erleichtere ihre Ar­-
                 legenheit, künftige Ehepartner kennen-                                                              beit ungemein. «Natürlich kann ich auch
                 zulernen. «Wir begegneten einander im          Dauerthema Religionsunterricht                       von meinen Erfahrungen in der Politik
                 Turnverein und heirateten», erzählt sie.       Im Lauf der Jahre hat Susan Staub viele              profitieren», sagt die Kirchenrätin, die
                 Susan Staubs Mann brachte drei Kinder          Aufs und Abs beim Religionsunterricht                als G
                                                                                                                         ­ emeinderätin die Ressorts Soziales
                 aus erster Ehe mit, zwei weitere kamen         miterlebt. «Zurzeit geht es eher wieder              und Gesundheit betreut. «Die beiden
                 hinzu und machten aus der Familie eine         aufwärts», sagt sie. Immerhin sei jetzt              Aufgaben ergänzen einander recht gut !»
                 Grossfamilie. «Und zwar eine gemischt-         bestätigt worden, dass der konfessio-
                 konfessionelle», lacht die Kirchenrätin.       nelle Religionsunterricht an den Schu-               Zurück zum Wesentlichen
                 Geheiratet wurde zwar reformiert, doch         len Platz hat. «Ausserdem werden die                 Auch der Entwicklung der Reformierten
                 die Kinder und auch der Ehemann sind           Katechetinnen und Katecheten jetzt end-              Kirche Kanton Zug attestiert Susan
                 allesamt katholisch. «Ich selbst habe          lich als Fachlehrpersonen anerkannt»,                Staub alles in allem ein positives Zeug-
                 aber nie ans Konvertieren gedacht», sagt       sagt die Kirchenrätin. Eine Aufwertung,              nis. «Zum Beispiel finde ich es sehr er-
                 Susan Staub. 2011 gab sie ihren Job bei        welche die Arbeit der Religionslehrperso-            freulich, dass wir es uns leisten können,
                 der Post auf, als sie als CVP-Politikerin      nen sehr erleichtert. «Der Religionsun-              der Spezialseelsorge genügend Platz zu
                 in den Menzinger Gemeinderat gewählt           terricht entwickelt sich langsam, aber               geben», sagt sie. Auch dass so viele un-
                 wurde.                                         stetig», bilanziert sie. Dass sie dabei              terschiedliche Pfarrpersonen ein breit
                                                                                                                     gefächertes Angebot betreiben können,
                 Über die BKP in den Kirchenrat                                                                      sei ganz wichtig. «Sind die Menschen im
                 Wie fast alle modernen Menschen erleb-           Susan Staub,                                       kleinen Kanton Zug bereit, ein wenig
                 te Susan Staub eine kirchenferne Zeit.           Kirchenrätin                                       Weg auf sich zu nehmen, finden sie be-
                 «Nach der Geburt des Zweitjüngsten fing                                                             stimmt irgendwo ein kirchliches Ange-
                                                                  Ressort
                 ich aber wieder an, öfter in die K­ irche zu                                                        bot, das ihren spirituellen Bedürfnissen
                                                                  Katechetik
                 gehen», erzählt sie. Es sei der in Menzin-                                                          entspricht», ist die Kirchenrätin über-
                 gen bestens bekannte und umtriebige              Aufgabenbereiche                                   zeugt. Allerdings habe die komfortable
                 Peter Häsler gewesen, der sie für einen          Religionsunterricht, Fachstelle für                finanzielle Situation der Zuger Refor-
                 frei gewordenen Sitz in der Bezirkskir-          Religionspädagogik, KiK                            mierten auch Nachteile. Staub: «Unsere
                 chenpflege (BKP) anfragte. Es dauerte                                                               materiellen Ansprüche sind in einigen
                 nicht lang, und Susan Staub wurde                Delegationen                                       Bereichen vielleicht zu sehr gewachsen.
                 BKP-Präsidentin. «In dieser Zeit wurde           KiL-Konferenz, Ökumenische Fachgrup-               Wir streben nach einem Perfektionismus,
                 ich auch für den Posten im Kirchenrat            pe Religionsunterricht (ÖfaRu)                     der für die Praxis gar nicht nötig wäre.»
                 angefragt», erinnert sie sich. «Das muss                                                            Zurück zu den Wurzeln? «Zurück zum
                                                                  Besondere Aufgaben im Kirchenrat
                 etwa ein Vierteljahrhundert her sein!»                                                              Wesentlichen, das unsere Legislaturzie-
                                                                  Kommission für Personalfragen,
                 Das Ressort Katechetik hatte sie von An-                                                            le so überaus treffend definieren !»
                                                                  Baukommission, Bürgschafts- und
                 fang an inne, eine Zeitlang g­ ehörte auch
                                                                  Darlehensgenossenschaft
                 seelsam zu ihren Aufgabenbereichen.                                                                 Erik Brühlmann
10    ÜBERBLICK                                                                                                                                           11 / 2020

Gottesdienste
                                  10 Uhr                            10 Uhr
SONNTAG,                          ÄGERI                             BAAR                            SAMSTAG,
1. NOVEMBER –                     Pfarrerin Inge Rother-Schmid      Pfarrerin Vroni Stähli
                                                                                                    14. NOVEMBER
REFORMATIONS-                     Pfarrer Jürg Rother               Orgel: Silvia Georgieva         9.30 Uhr
SONNTAG                           Hackbrett und Jodel: Peter                                        MENZINGEN
                                  Roth und Sonja Lieberherr-        10 Uhr                          St. Anna Kapelle
Kollekte:                         Schnyder                          ÄGERI                           Kleinkinderfeier
Reformationskollekte – der                                          Digitaler Gottesdienst
Coronakrise mit Gemein-           10 Uhr                            Pfarrer Jürg Rother und Team
schaftssinn entgegentreten        CHAM                              Musik: 3 x Gwerder, Muotathal   SONNTAG,
Angesichts der Covid-19-          Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub
                                                                    10.15 Uhr
                                                                                                    15. NOVEMBER                      10.15 Uhr
Pandemie müssen sich auch         Orgel: Mi-Sun Weber
die reformierten Kirchen der      Posaune: Adrian Weber             HÜNENBERG                       Kollekte:                         ROTKREUZ
Schweiz einer neuen Lebens­-                                        Gottesdienst zum Reforma-       Beirut in Trümmern – HEKS         Wir gedenken unserer
wirklichkeit stellen. So ruft     10.15 Uhr                         tionssonntag mit Abendmahl      leistet Nothilfe                  Verstorbenen im vergangenen
die Protestantische Solidarität   ROTKREUZ                          Pfarrer Andreas Maurer          Im Hafen von Beirut sind über     Jahr
Schweiz PSS erstmals im           Pfarrerin Corinna Boldt           Orgel: Oliver Riesen            2500 Tonnen unsachgemäss          Pfarrerin Corinna Boldt
Rahmen der Reformations-          Schülerinnen und Schüler der                                      gelagertes Ammoniumnitrat         Orgel: Natali Gretener
kollekte am 1. November dazu      5. Klassen von Bernadette         10.15 Uhr                       explodiert. Die Zahl der          Anschliessend Apéro
auf, nicht für ein ausgewähltes   Amstad                            STEINHAUSEN                     Todesopfer ist in der Zwischen-
Projekt zu spenden. Vielmehr      Klavier: Natali Gretener          Gottesdienst «klassisch»        zeit auf über 170 gestiegen,      10.15 Uhr
sollen mit dem gesammelten                                          Pfarrer Hubertus Kuhns          über 6000 Personen wurden         STEINHAUSEN
Geld reformierte Kirchge-                                           Musik: Andrea Forrer            zum Teil schwer verletzt.         KLANG WORT
meinden, Kantonalkirchen und                                                                        Tausende von Häusern und          Musik: Andrea Forrer
Werke in der Schweiz unter-                                         17 Uhr                          Wohnungen wurden durch die
stützt werden, die wegen                                            CHAM                            Wucht der Detonation zerstört     20 Uhr
Covid-19-Massnahmen                                                 Jugendgottesdienst am           oder schwer beschädigt.           HÜNENBERG
massive finanzielle Einbussen                                       frühen Sonntagabend             Angesichts der riesigen Not       Taizé-Gebet
erlitten oder grosse zusätz-                                        Pfarrerin Rahel Albrecht        hat das HEKS seine Nothilfe       Margot und Konstantin Beck
liche Ausgaben hatten. Die                                          Klavier, Orgel: Mi-Sun Weber    für die Opfer der Katastrophe
Betroffenen können bei                                              Musikalische Begleitung:        auf insgesamt 600‘000 Fran-
                                  10.15 Uhr
der Konferenz PSS bis Ende                                          Elena Moczko, Vania Pereira     ken verdoppelt. Vor allem die     FREITAG,
Januar 2021 ein Gesuch            STEINHAUSEN                       und Carmen Käppeli              rund 300‘000 obdachlosen          20. NOVEMBER
stellen.                          Gottesdienst «klassisch»                                          Menschen sind auf Nothilfe
                                  Pfarrer Josef Hochstrasser        5.30 p.m.                       angewiesen. HEKS unterstützt      18.30 Uhr
                                  Musik: Andrea Forrer              ZUG                             1750 Familien und Haushalte       ROTKREUZ
                                                                    Zug Anglican Church             sowie die Wiederinstandset-       Fyrabig-Fiir
                                                                    Family Service in English       zung schwer beschädigter          Sozialdiakonin Marlies Widmer
                                  SONNTAG,                                                          Gebäude, darunter auch des        Klavier: Natali Gretener
                                  8. NOVEMBER                                                       Gemeindezentrums der              Anschliessend Apéro
                                                                    MITTWOCH,                       HEKS-Partnerorganisation
                                  Kollekte:                         11. NOVEMBER                    «Union der Armenisch-Evan-
                                  Waldenserkomitee Schweiz
                                                                    19.30 Uhr
                                                                                                    gelischen Kirche im Nahen         SONNTAG,
                                  Das Deutschschweizerische                                         Osten» (UAECNE). Das Not­-        22. NOVEMBER –
                                  Waldenserkomitee setzt sich       OBERWIL                         hilfe-Projekt wird von der
                                                                                                                                      EWIGKEITSSONNTAG
                                  für die finanzielle Hilfe der     Kapelle Oberwil                 «Glückskette» mitfinanziert.
                                  reformierten Waldenserkirchen     Ökumenische Abendfeier                                            Kollekte:
                                  in Italien ein. Diese ist auf                                     9.30 Uhr                          Hospiz Zug
                                  Unterstützung angewiesen,                                         ZUG                               Der Verein Hospiz Zug ist für
                                  um ihre Aufgaben erfüllen zu      DONNERSTAG,                     Pfarrerin Barbara Baumann         schwerkranke und sterbende
                                  können. Vor allem benötigt        12. NOVEMBER                    Pfarrer Christoph Baumann         Menschen und deren Ange-
                                  sie Beiträge für ihre theologi-                                   Musik: Chor Klang Mittenägeri,    hörige da. Die ehrenamtli-
                                  sche Fakultät in Rom sowie        8.30 Uhr                        Leitung Isabel Koch               chen Begleitenden bieten vor
                                  für die vielen sozialen Werke –   HÜNENBERG                       Orgel: Hans-Jürgen Studer         allem Sitznachtwachen
9.30 Uhr                          Kindergärten, Schulen, Alters-    Gemeinsam den Tag                                                 entweder zu Hause oder im
ZUG                               heime, Diakonie – in Torre        begrüssen                       10 Uhr                            Alters- und im Pflegeheim
Pfarrer Andreas Haas              Pellice, in Mittel- und Südita-   Sozialdiakonin Sabine           ÄGERI                             sowie im Spital an. Die schwer-
Orgel: Hans-Jürgen Studer         lien sowie in Sizilien. Unter-    Bruckbach Hanke                 Pfarrer Matthias Stauffer         kranke oder sterbende Per-
                                  stützt wird auch die Waldenser    Anschliessend gemütliches       Orgel: Christian Lübbert          son ist dadurch nicht allein,
9.30 Uhr                          Kirche am Rio de la Plata         Kaffeetrinken                                                     und die oft erschöpften Ange-
MENZINGEN                         in Uruguay und Argentinien.                                       10 Uhr                            hörigen werden entlastet.
Pfarrer Hans-Jörg Riwar           www.waldenser.ch                                                  BAAR                              Der Dienst ist kostenlos,
Orgel: Roman Deuber
                                  9.30 Uhr
                                                                    FREITAG,                        Pfarrer Andreas Maurer            darum ist der Verein Hospiz
                                                                    13. NOVEMBER                    Orgel: Johannes Bösel             Zug auf Spenden und
10 Uhr                            ZUG                                                                                                 Kollekten angewiesen. Diese
BAAR                              Ökumenischer Gottesdienst         17 Uhr                          10 Uhr                            werden für die Fortbildung
Pfarrer Andreas Maurer            Pfarrer Andreas Haas              ZUG                             CHAM                              der Begleitenden wie für die
Orgel: Johannes Bösel             Gemeindeleiter Bernhard           Reformierte Kirche              Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub     professionelle Koordination
                                  Lenfers                           Räbeliechtliumzug               Orgel: Mi-Sun Weber               des Besuchsdiensts verwendet.
                                  Orgel: Hans-Jürgen Studer                                                                           www.hospiz-zug.ch
ÜBERBLICK         11

9.30 Uhr                        10.15 Uhr                      18 Uhr                              10 Uhr
ZUG                             STEINHAUSEN                    OBERWIL                             CHAM
Wir gedenken unserer            Wir gedenken unserer           Kirche Bruder Klaus                 Gottesdienst für Gross
Verstorbenen                    Verstorbenen                   Ökumenische Lichtfeier              und Klein
Pfarrerin Irène Schwyn          Gottesdienst zum Ewigkeits-    Pfarrer Hans-Jörg Riwar             Pfarrerin Rahel Albrecht
Orgel: Hans-Jürgen Studer       sonntag                        Pfarreiseelsorgerin Alexandra       Gitarre: Annette Plath
Anschliessend heisse            Pfarrer Hubertus Kuhns         Abbt                                Musikalische Begleitung:
Getränke im Freien              Musik: Andrea Forrer                                               Marco Bruder, Janis Bruder
                                                                                                   und Elina Albrecht
10 Uhr                          5.30 p.m.
                                                               SONNTAG,
ÄGERI                           ZUG                            29. NOVEMBER –                      10.15 Uhr
Wir gedenken unserer            Zug Anglican Church
                                                               1. ADVENT                           STEINHAUSEN
Verstorbenen                    Family Service in English                                          Ökumenischer Gottesdienst
Pfarrerin Inge Rother-Schmid                                   Kollekte:                           zum Geburtstag des
Pfarrer Matthias Stauffer                                      mission21 – Ernährungs-             Chilematts
Jodlerin: Hanny Küttel          MITTWOCH.                      sicherung in den Südanden           Begrüssung der Neuzuzüger

10 Uhr
                                25. NOVEMBER                   Das Projekt leistet einen Beitrag   Pfarrerin Lilian Gächter
                                                               an die Ernährungssicherung im       Pfarreileiter Ruedi Odermatt
BAAR                            19 Uhr                         südandinen Raum. Wichtige           Musik: Jodlerclub Bärgblueme   17 Uhr
Wir gedenken unserer            BAAR                           Bestandteile sind das Fördern                                      BAAR
Verstorbenen                    Schwedischer Gottesdienst      und Konsolidieren agrarökolo-                                      Pfarrerin Vroni Stähli
Dialekt                         Pfarrer Marcus Heutmann        gischer Grundsätze sowie das                                       Einstimmung in den Advent
Pfarrerin Vroni Stähli                                         Stärken der Bauerngemeinden                                        und Benefizkonzert mit
Die Männerstimmen des                                          und Produzentenorganisationen,                                     Roland Müller, Gitarre
Kirchenchors Neuheim,           SAMSTAG,                       um die lokale und regionale,
                                                                                                                                  17 Uhr
Leitung Mirjam Walker           28. NOVEMBER                   Agrarpolitik massgeblich zu
Orgel: Johannes Bösel                                          beeinflussen. Das Projekt wird                                     ROTKREUZ
                                9.30 Uhr                       von der Partnerorganisation                                        Gottesdienst zum 1. Advent
10 Uhr                          ÄGERI                          CEDEPAS (Ökumenisches                                              Pfarrerin Corinna Boldt
CHAM                            Feiern mit den Kleinen zum     Zentrum für Entwicklung und                                        Orgel: Natali Gretener
Wir gedenken unserer            1. Advent                      Soziale Aktion) geführt.                                           Blockflötenensemble der
Verstorbenen                    Inge und Jürg Rother           www.mission-21.org                                                 Musikschule Rotkreuz,
Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub   Musik: Ivo Huonder                                                 10.15 Uhr                      Leitung Aurelia Reding
Orgel: Mi-Sun Weber                                            9.30 Uhr                            WALCHWIL                       Anschliessend Apéro am
                                10.15 Uhr                      ZUG                                 Pfarrerin Irène Schwyn         Feuer
10.15 Uhr                       STEINHAUSEN                    Pfarrer Hans-Jörg Riwar             Orgel: Bertina Adame
HÜNENBERG                       Ökumenische Kleinkinderfeier   Musik: Zuger Kammerchor,            Gesangsklasse Marion           19 Uhr
Wir gedenken unserer            mit Team                       Leitung Johannes Meister            Neubauer                       MENZINGEN
Verstorbenen                                                   Orgel: Hans-Jürgen Studer                                          Lichtergottesdienst zum
Gottesdienst zum Ewigkeits-     17 Uhr                                                             17 Uhr                         1. Advent
sonntag                         ZUG                            10 Uhr                              ZUG                            Pfarrer Christoph Baumann
Pfarrerin Aline Kellenberger    Adventsoase                    ÄGERI                               Gottesdienst                   Musik: Roman Deuber und
Flöte: Daniela Hürlimann        Pfarrer Christoph Baumann      Pfarrerin Inge Rother-Schmid        mit Handauflegen               Uta Haferland
Orgel: Silvia Affentranger                                     Piano: Veronica Hvalic              Pfarrer Andreas Haas

                                                                                                                                    IMPRESSUM
                                                                                                                                    Mitgliederzeitung der
                                                                                                                                    Reformierten Kirche Kanton
                                                                                                                                    Zug und angeschlossener
                                                                                                                                    Bezirkskirchen, erscheint elfmal
                                                                                                                                    pro Jahr
                                                                                                                                    HERAUSGEBER:
                                                                                                                                    Reformierte Kirche Kanton
                                                                                                                                    Zug, Bundesstrasse 15,
                                                                                                                                    6300 Zug, 041 726 47 47,
                                                                                                                                    kirchez@ref-zug.ch
                                                                                                                                    REDAKTION:
                                                                                                                                    Andrea Joho, Kirchenrätin;
                                                                                                                                    Thomas Hausheer, Kirchenrat;
                                                                                                                                    Pfarrerin Vroni Stähli; Maria
                                                                                                                                    Oppermann, Leiterin Kommuni-
                                                                                                                                    kation; Marius Leutenegger
                                                                                                                                    und Erik Brühlmann, Textbüro
                                                                                                                                    Leutenegger
                                                                                                                                    LAYOUT UND DRUCK:
                                                                                                                                    Kalt Medien AG, Zug
                                                                                                                                    AUFLAGE:
                                                                                                                                    12’000
                                                                                                                                    www.ref-zug.ch
Reformierte Kirche
   Kanton Zug                                                                                       Veranstaltungen
   Kirche mit Zukunft

   Babykonzert                             Matinee mit italienischem Alles, was bleibt                                         Adventskranzen für Kinder,
   Reformiertes Kirchenzentrum Zug         Orgelvirtuosen            Märchen und Gedichte erzählen                             Familien und Erwachsene
   Samstag, 7. November, 10 Uhr                                                   von Leben und Tod.
                                                                                  Liebfrauenkapelle,
   Yoko Sawa, Pianistin und Klavierleh-                                           Unter Altstadt 34, Zug
   rerin, sowie eine weitere Musikerin
                                                                                  Sonntag, 8. November, 17 Uhr
   spielen für Kinder und ihre Familien.
   Bevor Kinder sprechen, nutzen                                                  Ein gemeinsamer Anlass des Vereins
   Babys musikalische Elemente, um                                                Palliativ Zug sowie der katholischen
   mit ihren Bezugspersonen zu                                                    und der reformierten Kirche des
                                           Reformierte Kirche Zug
   kommunizieren. In jedem Kind                                                   Kantons Zug: Eine Annäherung an
   steckt also eine gewisse Form von       Sonntag, 8. November, 11 Uhr           die Themen Trauer und Sterben und
   Musik. Babys wippen zu Musik,           Paolo Oreni, weltweit anerkannter      eine Suche nach dem, was bleibt,
   reagieren auf Töne, imitieren sie,      Konzertorganist aus Italien und        mit Märchen, Gedichten und Gedan-
   freuen sich über schöne Klänge,         Preisträger des Internationalen        ken. Dazwischen immer wieder                 Ref. Kirchenzentrum Hünenberg
   die sie hören. Babykonzert.ch           Wettbewerbs «Prix Interrégional        Musik, die dem Gehörten und dem              Mittwoch. 25. November, 14–17 Uhr
   bietet durch professionelle Musiker     de Concert», spielt im Rahmen der      eigenen Fühlen und Nachdenken                für Familien. Anmeldung:
   eine unvergessliche neue Erfahrung      38. Internationalen Zuger Orgel-       Raum schenkt.                                Sabine Bruckbach Hanke,
   für Babys und Kleinkinder.              tage neben beliebten Werken von        Text: Andreas Maurer, Roland Wermuth         sabine.bruckbach@ref-zug.ch,
   Auskunft und Anmeldung: Barbara         J. S. Bach und Vivaldi je zwei         Musik: Jonathan Zipperle, Violine;           041 750 56 17
   Baumann, barbara.baumann@               Stücke von Louis Vierne und Marco      David Zipperle, Gitarre                      18–21 Uhr für Erwachsene.
   ref-zug.ch, 041 756 06 16               Enrico Bossi sowie eine Improvisa-     Anmeldung unter daniela.bussmann             Anmeldung: Pfarrerin Aline
   Kosten: 20 Franken für eine Familie     tion über ein gegebenes Thema.         @palliativ-zug.ch                            Kellenberger, aline.kellenberger@
   mit max. 3 Personen, 10 Franken         Eintritt frei, Kollekte.               Eintritt frei, Kollekte für Palliativ Zug.   ref-zug.ch, 041 780 58 49
   zusätzlich für jede
                                                                                                                               Ref. Kirchgemeindehaus Baar
   weitere Person.               CityKircheZug                                                                                 Dienstag 24. Nov.: 14–21.30 Uhr
                                 Jesus im Koran – Die Bilder vom                                                               Mittwoch 25. Nov.: 18–21.30 Uhr
                                                                                                                               Donnerstag 26. Nov.: 9.30–14.00 Uhr
                                 Christentum im Islam                                                                          Anmeldung: Bruno Baumgartner,
                                 Referat von Hannan Salamat                                                                    bruno.baumgartner@ref-zug.ch,
                                                                                                                               041 760 06 75
                                 Reformierte Kirche Zug
                                 Dienstag, 10. November, 20 Uhr                                                                Jugendräume des ref. Kirchen-
                                 Zwischen Koran und Christentum gibt es mehr Verbindendes als man gemeinhin                    zentrums Zug
                                 annimmt. Personen, die wir aus der Bibel kennen, haben ihren Platz auch im                    Dienstag bis Samstag, 24. bis
                                 Koran, etwa Adam und Eva, Abraham, Mose, Noah, Maria und natürlich Jesus.                     28. November, jeweils 9–12 und
                                 Als nachchristliche Offenbarungsschrift widmet der Koran dem Christentum mit                  13.30–18 Uhr
                                 der Sura Maryam gar ein ganzes Kapitel. Hannan Salamat ist Religionswissen-                   Anmeldung: Lea Sonnleitner,
                                 schaftlerin und Fachleiterin Islam beim Zürcher Institut für interreligiösen Dialog.          Sozialdiakonin, lea.sonnleitner@
                                 Sie beleuchtet die Bilder des Christentums in den islamischen Quellen und die
                                 verschiedenen Episoden des christlich-islamischen Zusammenlebens.                             ref-zug.ch, 041 726 47 23
                                 Musikalische Begleitung: Christian Berger mit der orientalischen Laute Oud
                                                                                                                               Ehe-Service: Der Liebe
6300 Zug

                                 Marcel lädt ein – Le Questionnaire                                                            Raum geben
  AZB

                                 de Proust mit Josef Lang                                                                      Reformiertes Kirchenzentrum Zug
                                 Reformierte Kirche Zug                                                                        Samstag, 30. Januar 2021,
                                 Mittwoch, 18. November, 20 Uhr                                                                9.30–16.30 Uhr
                                 Zu Gast in der CityKircheZug ist der Historiker und Politiker                                 Wo stehen wir, was läuft gut, was
                                 Josef Lang. Er stellt sich dem «Questionnaire de Proust».                                     wäre zu verbessern? Viele Paare
                                 Der Fragenkatalog des Schriftstellers Marcel Proust wirft eine Reihe einfacher                beschäftigen sich mit diesen Fragen
                                 Fragen auf. «Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?» «Ihr grösster                   und wollen in ihre Beziehung
                                 Fehler?» Diese und viele andere Fragen sollen den Gast von seiner persönlichen                investieren. Aber wie macht man
                                 Seite zeigen. «Marcel lädt ein» ist ein neues Format der CityKircheZug, das auch
                                 umstrittene Zeitgenossen von einer menschlichen Seite zeigen will. Die Einla-                 das? Im Ehe-Service lernen sie
                                 dung erfolgt jedes Jahr zum Todestag des grossen Dichters am 18. November.                    Beziehungs-Werkzeuge für ihre
                                 Musik: Werner Iten und Jürg Wylenmann                                                         Partnerschaft kennen. Geboten
                                                                                                                               werden Vorträge, Workshops, viel
                                                                                                                               Zeit für Zwiegespräch und ein
                                 Gottesdienst mit Handauflegen                                                                 Candle Light Dinner am Mittag.
                                 Reformierte Kirche Zug                                                                        Kinderbetreuung für Kinder ab
                                 Sonntag, 29. November, 17 Uhr                                                                 drei Monaten inkl. Verpflegung.
                                                                                                                               Leitung: Barbara und Christoph
                                 Beim Handauflegen lassen wir die heilende Kraft fliessen ohne jegliche Bedin-
                                 gungen und bitten um Heilung. Es gibt keine Heilerin und keinen Patienten. Die                Baumann, Pfarr- und Ehepaar, div.
                                 heilende Kraft, der wir uns während des Handauflegens öffnen, verbindet alles,                Fachleute.
                                 was ist. Dieser Gottesdienst wird vom Handauflege-Team der CityKircheZug mit-                 Kosten: pro Paar 100 Franken
                                 gestaltet. Man kann sich während des Gottesdienstes die Hände auflegen lassen                 Anmeldung bis 10. Januar 2021
                                 oder einfach in die Atmosphäre eintauchen.                                                    an Barbara Baumann, Neudorf-
                                 Team: Ulrike Exl, Philipp Rüedi, Gabriela Spilker, Elfriede Wüthrich                          strasse 27, 6313 Menzingen,
                                 Liturgie: Pfarrer Andreas Haas                                                                barbara.baumann@ref-zug.ch
Sie können auch lesen