Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region - Jahreskonferenz des Kommunalen Nachbarschaftsforums Berlin-Brandenburg am 13. November 2017 ...
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Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Jahreskonferenz des Kommunalen Nachbarschaftsforums Berlin-Brandenburg am 13. November 2017 Dokumentation Stand | Januar 18
Veranstalter: Kommunales Nachbarschaftsforum Berlin- Brandenburg Vorbereitung, Organisa- Geschäftsstelle des Kommunalen tion, Durchführung und Nachbarschaftsforums Berlin-Brandenburg Dokumentation: c/o complan Kommunalberatung Voltaireweg 4 14469 Potsdam www.kommunalesnachbarschaftsforum.berlin- brandenburg.de Ansprechpartner: Matthias von Popowski Ulrike Engelke fon: 0331-201510 mail: knf@complangmbh.de im Auftrag von: Senatsverwaltung für Stadtent- wicklung und Wohnen Abteilung I, Stadtplanung Am Köllnischen Park 3 10179 Berlin Stand: Januar 18 | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 2
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 1| Die Jahreskonferenz 1 | Die Jahreskonferenz Anlass, Ziel und Programm Mit dem Thema „Frei- und Grünräume in unserer wachsenden Re- gion“ setzte das KNF nach Verkehr in 2015 und Wohnen in 2016 die Trilogie zur Thematik der wachsenden Region fort. Berlin und das Brandenburgische Umland wachsen kontinuierlich. Die Einwohnerzahlen steigen, Arbeitsplätze nehmen zu, das Ver- kehrsaufkommen erhöht sich. Angesichts des erhöhten Nutzungs- drucks kommt den Frei- und Grünräumen eine besondere Bedeutung zu. Sie übernehmen wichtige Aufgaben und Ausgleichs- funktionen für Freizeit und Naherholung, Landschaftspflege, Kultur- landschaftsentwicklung sowie für den Klimaschutz. Von zentraler Bedeutung ist dabei die interkommunale und länder- übergreifende Zusammenarbeit, um die zusammenhängenden Grün- und Freiräume zu schützen, zu gestalten und zu nutzen. Dazu haben die Mitglieder des KNF im Vorfeld ein gemeinsames Positi- onspapier erarbeitet, das auf der Jahreskonferenz als Arbeitsstand vorgestellt wurde. Ziel ist es, das Positionspapier mit den Ergebnis- sen der Jahreskonferenz weiterzuentwickeln und im Nachgang der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der erste Teil der Veranstaltung setzte sich aus Vorträgen zusam- men, die die grundsätzliche Bedeutung, die aktuellen Herausforde- rungen sowie den Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel der Grün- und Freiräume in unserer Region näher betrachteten. Wei- tere Vorträge lieferten einen guten Einblick in Strategien, Instru- mente und Maßnahmen zur Freiraumsicherung in anderen Regionen Deutschlands. Den Abschluss des Vormittags bildete die Ergebnispräsentation der Studie zu den Regionalparks und des Dachverbandes in Branden- burg und Berlin, in der Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Stärkung der Regionalparks formuliert sind. Am Nachmittag diskutierten die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen zu einzelnen Themenstellungen. Ziel war es, anhand von Praxisbei- spielen aus dem Berliner Stadt-Umland-Raum die Möglichkeiten, Umsetzungswege, Erfolgsfaktoren aber auch Hemmnisse von län- derübergreifenden und interkommunalen Arbeits- und Kommunika- tionsstrukturen bei der nachhaltigen Sicherung und (Weiter)- entwicklung der Frei- und Grünräume aufzuzeigen. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 4
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Die Jahreskonferenz 1| Begrüßungen KATHRIN SCHNEIDER, MINISTERIN FÜR INFRASTRUKTUR UND LANDESPLANUNG DES LANDES BRANDENBURG Ministerin Kathrin Schneider begrüßt die Anwesenden. Wachstum heißt Herausforderungen und Chancen zugleich. Dafür ist voraus- schauendes Denken und Planen notwendig, um die Weichen recht- zeitig zu stellen und das Wachstum angemessen zu steuern. Die Landesplanung übernimmt hierbei die Aufgabe, den richtigen Rah- men unter Anwendung der ihr zur Verfügung stehenden Instru- mente zu setzen. Die Umsetzung erfolgt dann auf Ebene der Kommunen. Das Kommunale Nachbarschaftsforum Berlin-Branden- burg ist ein erfolgreiches Gremium auf kommunaler Ebene, in dem der gemeinsame Austausch gepflegt und interkommunale, länder- Kathrin Schneider übergreifende Kooperationen gefördert werden. Wichtige Themen wie Verkehr, Wohnen sowie Grün- und Freiräume werden integriert betrachtet und fließen schließlich in die Landesplanung ein. Mit dem diesjährigen Jahresthema stellt sich das KNF den Heraus- forderungen der grünen Infrastruktur. Die Achsenzwischenräume gehören zu unseren wertvollen stadtnahen Kulturlandschaften, die den Wert dieser Region mitprägen. Die Landesplanung begegnet dem steigenden Druck auf die Grün- und Freiflächen einerseits durch die Festsetzungen im Landesentwicklungsplan Hauptstadtre- gion (LEP HR). Andererseits ist die Landesplanung bzw. das MIL sich der landesseitigen Verantwortung bewusst, die Kommunen ent- sprechend zu unterstützen. Angesichts vielfältiger Akteurskonstella- tionen und steigender Flächenkonkurrenzen übernehmen die Regionalparks wichtige vernetzende Funktionen. Um sie handlungs- und zukunftsfähig aufzustellen, müssen Lösungen gefunden und Entscheidungen auf gemeinsamen Wege getroffen werden. Frau Schneider wünscht dem KNF auf der Jahreskonferenz viel Erfolg und gute Ideen für unsere gemeinsame Region. KATRIN LOMPSCHER, SENATORIN FÜR STADTENTWICKLUNG UND WOHNEN Zu Beginn beglückwünscht Senatorin Katrin Lompscher die Mitglie- der des KNF zu der guten Entwicklung in den letzten Jahren. Ange- sichts des Wachstums werden interkommunale Abstimmungen bei Maßnahmen und Planungen immer wichtiger, die hier vorangetrie- ben werden. Mit Aufnahme der drei Berliner Innenstadtbezirke ist das KNF noch mal ein Stück stärker geworden und kann seinen kom- munalen Willen noch deutlicher artikulieren. Katrin Lompscher | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 5
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 1| Die Jahreskonferenz Landschaften und Freiräume sind die Garanten für die Lebensquali- täten in der dicht bebauten Stadt und im dichter werdenden Um- land. Mit dem Wachstum sind vielfältige Chancen verbunden, um eine leistungsfähige Infrastruktur bereitzustellen sowie qualifizierte Freiräume zu entwickeln und zu sichern. Als verbindende Gestal- tungsräume muss den Herausforderungen gemeinsam begegnet werden. Auch Frau Lompscher betont die Regionalparks als wert- volle Instrumente. Sie übernehmen wichtige Aufgaben in der Frei- raumentwicklung, die die Kommunen allein nicht leisten können. DAGMAR POHLE, BÜRGERMEISTERIN DES BEZIRKS MARZAHN- HELLERSDORF VON BERLIN Bürgermeisterin Dagmar Pohle begrüßt die Anwesenden im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, dem Austragungsort der Internationalen Gar- tenausstellung (IGA), deren Tore bis Mitte Oktober 2017 für die Be- sucherinnen und Besucher offen standen. Während der IGA konnten wichtige Akzente in der Gestaltung von Grün- und Freiräu- men gesetzt werden, die insbesondere in dem von Großwohnsied- lungen geprägten Bezirk einen großen Mehrwert darstellten. In Marzahn-Hellersdorf wohnen 80 % der Einwohner in Großwohn- siedlungen. Hingegen leben die übrigen 20 % im gartenstädtischen Dagmar Pohle Siedlungsgebiet, die zugleich 70 % der gesamten Bezirksfläche dar- stellen. Gekennzeichnet von diesen Gegensätzen haben die Einwoh- ner im Bezirk große Erwartungen an die Erreichbarkeit, Gestaltung und Qualität von öffentlich nutzbaren Grün- und Freiflächen. BODO OEHME KNF-SPRECHER UND BÜRGERMEISTER DER GE- MEINDE SCHÖNWALDE/GLIEN Herr Oehme begrüßt ebenfalls die Gäste, auch im Namen von Rainer Hölmer, Baustadtrat von Treptow-Köpenick und KNF-Sprecher. Mit dem Thema „Grün und Freiflächen in unserer wachsenden Region“ stellt sich das KNF wie schon in den zwei vorangegangenen Jah- reskonferenzen den Herausforderungen der wachsenden Region. Wachsende Bedarfe in der individuellen Mobilität, Freizeitgestal- tung, Erholung usw. benötigen eine gute Zusammenarbeit, um zu gemeinsamen Lösungsansätzen zu gelangen. Die Zukunftsaufgabe besteht im gemeinsamen Schutz und in der gemeinsamen Weiter- Bodo Oehme entwicklung der Grün- und Freiräume. Dies erfordert Weitsicht so- wie funktionierende länder- und ressortübergreifende Förder- und Finanzierungsstrukturen. Die Regionalparks bieten hierbei einen wertvollen Ansatz, der weiterentwickelt werden muss. Dies kann je- doch nur mit landesseitiger Unterstützung gelingen. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 6
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Grün- und Freiräume in Berlin und dem Berliner Umland 2| 2 | Grün- und Freiräume in Berlin und dem Berliner Umland Rückschau, Reflexion und aktuelle Anforderungen an die zukünftige Sicherung und Entwicklung Dr. Carlo Becker, bgmr Landschaftsarchitekten Seit etwa 300 Jahren leben wir im Zeitalter des Anthropozän, einer neuen geologischen Epoche, in der der Mensch zu einer entschei- denden Einflussgröße auf die Landschaftsgestaltung geworden ist. Somit übernimmt der Mensch eine große Verantwortung für Natur, Ressourcen, Gesundheit und Lebensqualität. Angesichts der Vielzahl von regionalen Akteuren mit ihren jeweili- gen, zum Teil überlagernden Interessen und Zuständigkeiten, sind mehr denn je Verhandlung, Kommunikation und Verständigung ge- fragt, wenn es um die Gestaltung und Entwicklung von Landschaft Dr. Carlo Becker und Region geht. Die Steuerung des Wachstums ist eine Gemein- schaftsaufgabe, die einerseits über die notwendigen planerischen Instrumente erfüllt wird. Darüber hinaus benötigt die Zukunft einer Metropolregion positive Botschaften, die die Qualitäten, Besonder- heiten und Identitäten der Region in den Fokus setzen sowie nach innen und nach außen vermitteln. Vortrag Dr. Carlo Becker, 13.11.2017 | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 7
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 2| Grün- und Freiräume in Berlin und dem Berliner Umland Regionalentwicklung ist als eine Dachmarkenstrategie zu verstehen, die eine gemeinsame Vision für die Zukunft der Metropolregion im- pliziert. Durch kooperative Erarbeitung von Leitthemen werden ein- zelne Maßnahmen und Projekte zu einer Dachmarke gebündelt und auf diese Weise die Zukunft kommunizierbar. Regionalentwicklung ist eine Querschnittsaufgabe, die die vielfältigen Funktionen, Inte- ressen, Bedarfe und Ansprüche integriert betrachtet und ressort- übergreifendes Denken und Handeln erfordert. In der Region Berlin-Brandenburg bieten die Regionalparks einen guten Ansatz der interkommunalen Entwicklung und Zusammenar- beit. Die Akteure der Regionalparks wirken als Schlüsselakteure zwi- schen den Interessen und Zuständigkeiten vermittelnd und verbindend. Sie benötigen eine tragfähige Organisations- und stabile Finanzierungsstruktur, um den regionalen Diskurs über die Zukunft der Region führen zu können und regionale informelle Ent- wicklungskonzepte als Dachstrategien und -marken zu entwickeln. Vortrag Dr. Carlo Becker, 13.11.2017 | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 8
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Grün- und Freiräume in Berlin und dem Berliner Umland 2| Grün- und Freiräume als Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel Prof. Dr. rer. nat. Wilfried Endlicher, Geographisches Institut HU Ber- lin Der globale Klimawandel ist durch die Zunahme von Extremwetter- ereignissen wie Starkregen mit Hochwasser, Stürme sowie Hitze und Dürre gekennzeichnet. Berechnungen vom Potsdam-Institut für Kli- mafolgenforschung sagen voraus, dass bis zum Jahr 2040 vier Mal so viele Hitzewellen erwartet werden wie heute. Wir müssen uns also auf immer häufigere, länger anhaltende und intensivere Hitze- wellen mit drastischen Auswirkungen auf die Gesundheit einstellen. Der Klimawandel lässt sich trotz großer Bemühungen nicht mehr aufhalten. Nun geht es darum, Strategien und Maßnahmen zur Be- wältigung der beschriebenen Klimafolgen für den Menschen zu ent- Prof. Dr. rer. nat. Wilfried Endlicher wickeln und umzusetzen. Vortrag Prof. Dr. Wilfried Endlicher, 13.11.2017 Studien belegen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen star- ken Kälte- und Hitzewellen sowie erhöhten Mortalitätsraten durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Städten. Besonders gefährdet sind ältere und kranke Menschen. Die Zusammenhänge zwischen dichter Bebauung in der Stadt bzw. einem hohem Versiegelungsgrad kön- nen besonders bei den intensiven Hitzewellen nachgewiesen wer- den. Weitere Aspekte wie Lärm-, Feinstaub-, Stickoxid- und Ozonbelastungen sind eng mit gesundheitlichen Auswirkungen und erhöhten Folgekosten verbunden. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 9
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 2| Grün- und Freiräume in Berlin und dem Berliner Umland Einen sinnvollen Lösungsansatz zur Abkühlung und Verringerung von Wärmeinseln stellt die Schaffung und Sicherung von Stadtgrün dar. Diese Grünflächen wirken in den Sommernächten durch ihre Kaltluftproduktion abkühlend für die Umgebung. Rasenflächen pro- duzieren zwar weniger Kaltluft als Parkanlagen mit Bäumen, jedoch ist diese Luft kälter. Es gilt zudem, der Sommerhitze am Tage entge- gen zu wirken. Dies gelingt durch Schatten gebende Park- und Allee- bäume, weniger durch flache Rasenflächen. Auch begrünte Dächer und Wände unterstützen bei der Versorgung mit angenehmen in- nenraumklimatischen Verhältnissen. Vortrag Prof. Dr. Wilfried Endlicher, 13.11.2017 Zusammenfassend bedeutet eine klimagerechte Stadtplanung, ne- ben dem klassischen Klimaschutz auch einen klimagerechten Stad- tumbau, also Maßnahmen zur Anpassung an das aktuelle und zukünftige Klima und den unvermeidbaren Folgen zu realisieren. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 10
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Erfahrungen aus der Praxis – Inputs aus anderen Regionen 3| 3 | Erfahrungen aus der Praxis – Inputs aus anderen Regionen Freiraumstrategien in deutschen Stadtregionen – Fokus Region Köln/Bonn Thomas Kemme, Kooperationsverbund der Regionalparks und Grü- ner Ringe / Region Köln/Bonn In verdichteten Agglomerationsräumen haben sich in den letzten Jahrzehnten strategische Ansätze zur stadtregionalen Freiraument- wicklung aufgebaut und etabliert. Je nach regionalen Gegebenhei- ten und Rahmenbedingungen werden individuelle Strategien, Ziele und Schwerpunkte gesetzt und in entsprechenden organisatori- schen Strukturen verfolgt. Dies drückt sich auch in den unterschied- lichen Namensgebungen der Stadtregionen aus (Grüne Ringe, Regionalparks, Landschaftspark usw.). 16 dieser Stadtregionen schlossen sich im Jahr 2012 zum Netzwerk „Kooperation deutscher Thomas Kemme Regionalparke und Grüner Ringe“ (KORG) für den fachlichen Aus- tausch zusammen. Gemeinsames Ziel des KORG-Netzwerkes ist der Schutz, die Erhaltung und Weiterentwicklung stadtregionaler Frei- räume. Vortrag Thomas Kemme, 13.11.2017 Fokus Region Köln/Bonn | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 11
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 3| Erfahrungen aus der Praxis – Inputs aus anderen Regionen Die Kooperation „Region Köln/Bonn e.V.“ wurde 1992 gegründet, um die Zusammenarbeit in der Region auf politischer, wirtschaftli- cher und Verwaltungsebene zu fördern und die Region im Standort- wettbewerb zu stärken. Die Themen und Projekte der Zusammenarbeit sind vielfältig und leiten sich aus dem Regionalen Orientierungs- und Handlungsrahmen (ROHR) als integrierter ge- samtstrategischer Leitfaden ab. Einen thematischen Schwerpunkt stellt dabei die Kulturlandschaftsentwicklung dar, die im Masterplan Grün begründet liegt. Oberstes Ziel ist der Erhalt und die Entwick- lung der vielfältigen „StadtLandschaft“ sowie die Herausbildung eines regionalen Kulturlandschaftsnetzwerks. Aktuell steht die Region Köln/Bonn vor vielfältigen Herausforderun- gen wie steigende Nutzungsansprüche, Flächenkonkurrenzen, Mo- bilitätsanforderungen, Freiraumschutz u.v.m. Ausgehend davon startete in 2017 das mit EU- und Landesmitteln unterstützte Projekt „Agglomerationskonzept“, ein auf ca. drei Jahre angelegter koope- rativer regionaler Dialog- und Planungsprozess. Mit interdisziplinär zusammengesetzten Planungsteams (Stadt- und Regionalplaner, Landschaftsplaner, Mobilitätsexperten) sowie unter intensiver Be- teiligung der regionalen Akteure werden Ziel- und Leitbilder der räumlichen Entwicklung für die Region mit Perspektive 2040 formu- liert. Die Konzepterarbeitung dient zugleich als Fachbeitrag für das laufende formelle Aufstellungsverfahren zum Regionalplan. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 12 Vortrag Thomas Kemme, 13.11.2017
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Erfahrungen aus der Praxis – Inputs aus anderen Regionen 3| Leitprojekt Biotopverbund Dr. Yvonne Brodda, Metropolregion Hamburg und Barbara Engel- schall, Regionalpark Wedeler Au Um die Zukunftschancen zu verbessern, haben sich die Länder Ham- burg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Nieder- sachsen mit den im Kooperationsraum liegenden Landkreisen und Kommunen sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern auf Grundlage ei- nes Kooperationsvertrages und eines Staatsvertrags zur Metropol- region Hamburg zusammengeschlossen. Mit dem Ziel, die länder- und ebenenübergreifende Kooperation zu stärken, steht projektori- entiertes Handeln im Vordergrund, das auf Freiwilligkeit und auf ei- ner Kultur des vertrauensvollen Miteinanders beruht. Dr. Yvonne Brodda Zur Stärkung der Qualität von Natur und Landschaft wird das Leit- projekt Biotopverbund mit einer dreijährigen Laufzeit (2016-19) und einem Gesamtvolumen von 1 Mio. Euro (Förderquote 80 %) umge- setzt. Das Projekt wird vom Kreis Pinneberg getragen und durch den Regionalpark Wedeler Au e.V. koordiniert. Vortrag Dr. Yvonne, Brodda / Barbara Engeschall, 13.11.2017 Zentrales Anliegen ist es, die einzelnen Biotope und Naturschutzge- biete miteinander zu verbinden und zu einem einzigartigen Verbund zu entwickeln. Das Dachprojekt ist die Erarbeitung einer gemeinsa- men Biotopverbundkarte für den gesamten Metropolenraum, de- ren informeller Charakter im Dialog mit den Akteuren deutlich gemacht werden muss. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 13
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 3| Erfahrungen aus der Praxis – Inputs aus anderen Regionen Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den Planungsträgern zu för- dern, Defizite in den Biotopverbundplanungen zu eruieren und für einheitliche Datengrundlagen als ersten Schritt zu einer gemeinsam abgestimmten Freiraumentwicklung zu werben. Des Weiteren werden im Rahmen des Leitprojektes vier Teilprojekte realisiert, die Best-Practice-Beispiele darstellen, Synergien zwischen Naherholung und Biotopverbund schaffen und den grenzübergrei- fenden Biotopverbund fördern. Gegenstand des Teilprojektes 1 „Re- gionalpark Wedeler Au – Biotope verbinden und erleben“ ist die Barbara Engelschall Nutzung des informellen Instruments „Regionalpark“ für die Ent- wicklung eines gemeinde- und länderübergreifenden Biotopver- bunds. Die Maßnahmenschwerpunkte liegen zunächst in der Erarbeitung eines Grünen Masterplanes sowie in der Kommunika- tion (Werkstattgespräche) mit den Kommunen, Behörden und Ver- bänden. Im zweiten Schritt werden beispielhafte Maßnahmen zur fachlichen Verbesserung und Erlebbarkeit des Biotopverbundes um- gesetzt. Der Regionalpark Wedeler Au zeichnet sich durch etablierte Strukturen für die interkommunale Zusammenarbeit, Ortskennt- nisse und Vernetzungen mit regionalen Akteuren aus. Vortrag Dr. Yvonne, Brodda / Barbara Engeschall, 13.11.2017 | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 14
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Regionalparks in Berlin und Brandenburg: Zukünftige Aufgaben und Herausforderungen 4| 4 | Regionalparks in Berlin und Brandenburg: Zukünftige Aufgaben und Herausforderungen Birgit Würdemann und Josephine Lenk, complan Kommunalbera- tung, Potsdam Die Regionalparks in Berlin und Brandenburg bieten Handlungsan- sätze für die Sicherung und Qualifizierung von Freiräumen, das Ne- beneinander unterschiedlicher Nutzungen und die Stärkung der regionalen Identität. Vor dem Hintergrund des derzeitigen Sied- lungs- und Nutzungsdrucks in der Region können die Regionalparks einen wesentlichen Beitrag für eine zukunftsfähige Stadt-Umland- Entwicklung leisten. Da sich die Regionalparks knapp 20 Jahre nach deren Initiierung sehr unterschiedlich entwickelt haben, wurde un- tersucht, welche Rolle diese zukünftig als Instrument einer freiraum- Birgit Würdemann bezogenen Entwicklung spielen können. Gegenwärtig sind die Mehrzahl der Regionalparks sowie der Dach- verband von der inhaltlich-konzeptionellen Grundlage, der Organi- sation, der finanziellen und personellen Ausstattung nicht in der Lage, einen substanziellen Beitrag zur Stärkung und Sicherung der Grün- und Freiräume im länderübergreifenden Kontext zu leisten. Um dies zu erreichen, ist die umfassende und zeitgleiche Stärkung und Qualifizierung der in den Teilräumen aktiven Regionalparks, Vereine und Verbände erforderlich. Inhaltliche Grundlage für die Neuausrichtung der Regionalparks Josephine Lenk sollte die Erarbeitung eines länderübergreifenden Masterplans „Grünräume“ sein. Auf dieser Basis ist es möglich, mit einer leis- tungsfähigen Geschäftsstelle überregionale Projekte zu initiieren, Regionalparks fachlich zu unterstützen und Sprachrohr nach innen und außen zu sein. Parallel sollten in den Regionalparks umsetzungsorientierte Hand- lungskonzepte mit verbindlichen Zielen und Projekten erarbeitet werden. Der Mehrwert einer Mitwirkung im interkommunalen Kon- text eines Regionalparks zeigt sich bei der Übernahme von Aufga- ben, die Kommunen nicht mehr leisten können. Dazu zählen Aufgaben wie die Landschaftspflege, die Erschließung der Kultur- landschaft für Erholungsuchende, die Unterstützung der regional- wirtschaftlichen Entwicklung sowie das Regionalmarketing. Vor allem die Kommunen und regionalen Akteure sind Träger und Nutznießer der Regionalparkentwicklung. Um dies zu erreichen, sind kontinuierliches Engagement vor Ort, kommunale Finanzierungsbei- träge ebenso erforderlich wie dauerhafter politischer Wille. Durch die Vereinbarung von Mindeststandards zu Inhalten und Aufgaben soll die kontinuierliche finanzielle Unterstützung der beiden Länder Berlin und Brandenburg möglich werden. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 15
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 5| Diskussionen in vier Arbeitsgruppen 5 | Diskussionen in vier Arbeitsgruppen Ziel der Arbeitsgruppen war es, anhand spezifischer Themenstellungen und guter Praxisbeispiele aus der Region die Heraus- und Anforderungen der interkommunalen, länder- übergreifenden Zusammenarbeit zur nachhaltigen Sicherung und (Weiter)-entwicklung der Frei- und Grünräume zusammenzutragen. AG 1: Landschaftspflege und -entwicklung Moderation: Klaus Wichert, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Kli- maschutz INPUTS E & E – Projekt Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde, Dr. Peter Gärt- ner, Naturpark Barnim Zielsetzung des Projektes war es, auf einer beweideten Gesamtflä- che von rd. 830 Hektar eine artenreiche und halboffene Waldland- schaft zu entwickeln. Damit wurde ein Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, die auf Grenzlinien zwischen Wald und Offenland an- gewiesen sind, geschaffen. Gleichzeit wurde auch eine zielgerich- tete Waldentwicklung sowie die touristische Nutzung der abwechslungsreichen Landschaft für Erholungssuchende ange- strebt. Wichtige Voraussetzung für das Projekt war die mögliche lan- desgrenzenüberschreitende Förderung (u.a. durch Bundesamt für Naturschutz, Land Berlin/Berliner Forsten, Naturschutzfonds Bran- denburg). Durch die Organisation über kleine themenspezifische Ar- beitsgruppen konnten alle Akteure ihre Interessen einbringen. Die günstigen Ausgangsbedingungen wie der planerisch länderübergrei- fend abgestimmter Vorlauf, geklärte Eigentumsverhältnisse (Flä- chen im Eigentum des Landes Berlin) sowie die Projektbegleitung durch den Naturpark als länderübergreifende Institution führten letztlich zum Erfolg des gesamten Projektes. Landschaftsplan Mühlenbecker Land, Martin Janotta, Fugmann Janotta Partner Vorgestellt wird die Erarbeitung zweier Landschafts(rahmen)pläne für einzelnen Kommunen und Landkreise im Berliner Umland. Als deutliches Hemmnis für eine Betrachtung einheitlicher Landschafts- räume oder von Schutzgebieten erweist sich die Begrenzung formel- ler Planung durch administrative Grenzen. Für eine ganzheitliche und grenzüberschreiten Gestaltung und Entwicklung von Natur und Kulturlandschaften muss eine übergeordnete Idee entwickelt und eine regionale Identität geschaffen werden. Dies kann durch die Er- arbeitung von Konzepten für die grüne Infrastruktur im engeren | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 16
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Diskussionen in vier Arbeitsgruppen 5| Verflechtungsraum (bspw. in den Kulissen der Regionalparks) gelin- gen. Zur länderübergreifenden Projektentwicklung und -umsetzung sind die Einrichtung einer Koordinierungsstelle sowie die verstärkte Kombination von Förderinstrumenten (ELER, Natura 2000, Land- schaftswasserhaushalt, Ländliche Entwicklung) notwendig. Eine weitere Voraussetzung für eine länderübergreifend abgestimmte Freiraumentwicklung besteht in der Aktualisierung und Verknüp- fung der Landschaftsrahmenpläne und -programme beider Länder. ERGEBNISSE Folgende Ergebnisse werden im Ergebnis der Arbeitsgruppendiskus- sion zusammengefasst: - Die Idee einer „grünen Konzeption“ für den engeren Ver- flechtungsraum wird gebraucht und ist unter Beteiligung beider Länder zu verwirklichen. - Ein positiver Ansatz ist die lebendige Idee der Regional- parks, die damit eng verknüpft ist. - Es fehlt an koordinierenden Institutionen, die sich der Sache annehmen. Es werden Ansprechpartner benötigt, die die Akteure grenzüberschreitend zusammen bringen. - Es braucht eine Institution, die Nachhaltigkeit schafft und personell, finanziell und mit Blick auf die Zuständigkeit Kon- tinuität absichert. - Diese Institution sollte so organisiert sein, dass sie von bei- den Ländern getragen wird (durch finanzielle Anschubfinan- zierung, Ausstattung mit Personal, zur Umsetzung der notwendigen konzeptionellen Vorbereitung, die dann zur Umsetzung kommt). - Die finanziellen Mittel sind vorhanden. Es gilt zu entschei- den, wofür dieses Geld eingesetzt wird. - Wichtige Voraussetzungen für gelungene grenzüberschrei- tende Projekte sind: o Passende bzw. geklärte Eigentumssituationen, o auf bestehende schlagkräftige Initiativen aufsetzen (nicht bei Null beginnen), o grenzüberschreitend verfügbare Finanz/Fördermit- tel nutzen, o Vereinheitlichung von Karten- und Datengrundla- gen. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 17
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 5| Diskussionen in vier Arbeitsgruppen AG 2: Naherholung und Freizeit Moderation: Birgit Würdemann, complan Kommunalberatung INPUTS: Frei- und Grünräume in unserer wachsenden Region – Geschenk und Verantwortung, Bernd Rubelt, Landeshauptstadt Potsdam Das Potsdamer Havelseengebiet hat einen hohen Freizeit- und Er- holungswert. Doch mit Zunahme der Nutzungsintensität gerät die Kulturlandschaft zunehmend unter Druck. Durch die Gefahr der Übernutzung und zunehmender Nutzungskonkurrenzen besteht be- sonderer Schutz-, Pflege- und Entwicklungsbedarf. Um dem gerecht zu werden, engagiert sich Potsdam verstärkt für die Weiterentwick- lung des Netzes von wohnungs- und siedlungsnahen Grünanlagen sowie die Erschließung der Landschaft, insbesondere der Gewässer- ufer. Bei der Umsetzung verfolgt Potsdam folgende Thesen: > Bewusstsein wecken, Partizipation fördern Auf allen Ebenen ist die Akzeptanz für ein behutsames Ausbalancie- ren des Verhältnisses von Siedlungs- und Freiflächen zu fördern. Da- bei hat die betroffene Bevölkerung einen Anspruch auf umfassende Mitgestaltung. > Planungsverbünde und umsetzungsorientierte Strukturen Das Zusammenspiel der Grün- und Freiraumplanungen ist auf Lan- des- und kommunaler Ebene durch gemeinsam getragene Leitideen zu verstetigen. Im Fokus stehen Selbstverpflichtungen und Diskussi- onen um Mindeststandards bei der Freiraumplanung. Die Organisa- tions- und Planungsstrukturen sollen die Konkretisierung und Realisierung von Maßnahmen und Projekten vorantreiben. > Multifunktionalität, strategische Partnerschaften Bei der Schaffung von Freizeitangeboten sind integrierte Lösungen mit anderen Flächennutzungen, vor allem mit der Landwirtschaft, zu entwickeln. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit den im The- menfeld und angrenzend agierenden Verbänden, Vereinen und Stif- tungen können Synergien gesteigert werden. > Natur – Respekt und Erlebnis Die Sicherung sensibler Naturräume kann nicht allein durch restrik- tive Verbote erfolgen, sondern muss vor allem auch auf Verstehen und Achtung der Umwelt setzen. Die behutsame Öffnung von Schutzgebieten schafft Möglichkeiten von hautnahem Naturerleben und weckt Begeisterung und Engagement für den Naturschutz. > Finanzielle Unterstützung, Anreize schaffen Zur Unterstützung der Akteure vor Ort wird eine Grundfinanzierung benötigt, die stabile, leistungsfähige Organisationsstrukturen mit | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 18
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Diskussionen in vier Arbeitsgruppen 5| hauptamtlicher Begleitung ermöglicht. Parallel sollten neue Förder- möglichkeiten zur Umsetzung von Maßnahmen zur Stärkung des landschaftsgebundenen Freizeitangebotes entwickelt werden. Campingpark Sanssouci zu Potsdam/Berlin, Dieter Lübberding Der 6 Hektar große Campingpark Sanssouci zeichnet sich durch seine „königliche“ Lage direkt am Templiner See aus. Dies ermög- licht die vielfältigsten Wassersportangebote direkt vor Ort. Als origi- nelle Unterkünfte werden neben den Stellplätzen bewohnbare Weinfässer aus regionalen Baumaterialien angeboten. Das Restau- rant Amalia mit Seeterrasse bietet regionale und saisonale Speziali- täten. Zu den Gästen zählen vor allem Wohnmobilisten mit einer eher kurzen Aufenthaltsdauer. Die Gäste entscheiden sich aufgrund der naturnahen Lage in der Pirschheide für den Standort, um von dort aus die Umgebung und Berlin zu erkunden. Durch die Anbin- dung an den Havel-Radweg spielt die Vernetzung von Radwegen eine wichtige Rolle. Für sein Engagement im Umweltschutz wurde der Campingpark mit dem Potsdamer Klimapreis ausgezeichnet. ERGEBNISSE Aus der Diskussion können folgende Ergebnisse zusammengefasst werden: - Die Nutzungsintensität der Landschaft steigt nicht nur durch steigende Einwohnerzahlen, sondern auch durch zuneh- mende Besucherzahlen. - Es besteht ein großes Bedürfnis nach einem Zugang zur Na- tur, sowohl im Bereich der Naherholung als auch im Touris- mus. - Die wachsende Stadt muss über die Stadtgrenzen hinaus denken. - Überregional denkende Leistungsträger wie der Camping- park Sanssouci sind nicht nur erfolgreich, sondern haben Vorbildcharakter. - Der vorhandenen Kommunikation zwischen den Kommu- nen fehlt die Verbindlichkeit bei der Umsetzung. - Durch abgestimmte Wegenetze für Wanderer, Radwande- rer und Reiter können die Besucher bewusst gelenkt wer- den. Dadurch kann sowohl die Erlebbarkeit als auch der Schutz von Naturräumen sichergestellt werden. - Es fehlt die interkommunale Zusammenführung der unter- schiedlichen Projekte und Vorhaben, um insgesamt ein rundum abgestimmtes Gesamtangebot zu schaffen. - Die Erreichbarkeit von Ausflugszielen per ÖPNV bleibt ein wichtiges Thema. Vor allen Fahrzeiten an Wochenenden und Fahrradmitnahmekapazitäten sollten ausgebaut wer- den. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 19
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 5| Diskussionen in vier Arbeitsgruppen AG 3: Regionale Wirtschaft Moderation: Matthias von Popowski, complan Kommunalberatung GmbH INPUT Einschätzungen aus Sicht eines Bauernverbandes, Johannes Funke, Kreisbauernverband Havelland e.V. Die Welternährung funktioniert nur, weil irgendwo auf der Welt im- mer eine Ernte stattfindet und irgendwo auf der Welt immer ein Schiff unterwegs ist, das Nahrungs- und Futtermittel irgendwo hin transportiert. Berlin und Brandenburg spielen aufgrund der Mög- lichkeit des Regenfeldbaus, d.h. keine künstliche Bewässerung, in diesem System eine wichtige Rolle. Weltweit und insbesondere in den Ballungsräumen sind land- und forstwirtschaftliche Flächen auf dem Rückzug. Landwirtschaftlich nutzbare Flächen sind nicht vermehrbar, vielmehr geht die verfüg- bare Fläche pro Kopf im Langfristtrend deutlich zurück. Deutsch- landweit gehen jeden Tag rund 70 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche verloren, dazu tragen auch die Länder Berlin und Bran- denburg ihren Anteil bei. Die zusätzliche Flächeninanspruchnahme im Berliner Umland fand vor allem in Baulücken oder auf Agrarflächen statt. Waldgebiete, Wasserflächen und Schutzgebiete gelten als unantastbar. Flächen- bezogen sind mit allen anderen Nutzungsmöglichkeiten höhere Er- löse erzielbar. Im Berliner Umland sind aus Sicht der Landwirtschaft und des Gartenbaus Bodenkaufpreise von bis zu 2 Euro je qm be- triebswirtschaftlich verkraftbar. In der Realität liegen die Boden- preise im Berliner Umland vielerorts bei über 100 Euro. Für die wirtschaftliche Nutzung von Grün- und Freiräumen im Sinne der Landwirtschaft ist die „Grüne Branche“ aus Sicht des Boden- marktes daher nicht konkurrenzfähig. Bei den Arbeitskräften müs- sen sich Landwirtschaft und Gartenbau zunehmend der Konkurrenz der Gewerbeansiedlungen stellen. Das vergleichbare Lohnniveau auch für einfache Tätigkeiten liegt inzwischen deutlich über dem ge- setzlichen Mindestlohn, was die wirtschaftliche Situation vor allem für Gartenbaubetriebe erschwert. Investitionen in die herkömmli- che wie auch biologische Tierhaltung im nahen Berliner Umland werden zunehmend schwieriger, aufgrund hoher genehmigungs- rechtlicher Hürden und geringer Akzeptanz vor allem bei Anrainern. Ergänzend birgt die Vielzahl bzw. wachsende Zahl an Pferden, Hun- den und Katzen teilweise zusätzliches Konfliktpotenzial. Positive Ansätze liegen im Dialog. Im Berliner Umland ist der Dialog- Bedarf dabei aufgrund der Interessens- und Konfliktlagen um ein vieles größer als in anderen Teilen Brandenburgs. Direktvermarkter und Pferdehöfe können gute Botschafter für eine wirtschaftliche | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 20
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Diskussionen in vier Arbeitsgruppen 5| Freiraumnutzung sein. Teilweise bildet sich ein Trend aus, der die Landwirtschaft im Nebenerwerb beinhaltet. Freiräume in der Kulturlandschaft sollten als landwirtschaftliche Nutzflächen erhalten bleiben. Das hilft, Nahrungsmittelproduktion transparenter zu machen und befördert das Verständnis für land- wirtschaftliche Abläufe und ist nicht zuletzt auch ein Stück Verant- wortung im Sinne der globalen Ernährungssicherung. Derzeit liegt der Versorgungsgrad der Region bei rund 50 %, d.h. die Hälfte der benötigen Nahrungsmittelproduktion kann in der Region gedeckt werden. Um höhere Quoten zu erzielen, müssen bei rückläufigem Flächenangebot die Erlöse je Hektar deutlich steigen. Dies wiede- rum widerspricht den Anforderungen an eine biologische und ex- tensive Landwirtschaft. ERGEBNISSE Im Ergebnis der gemeinsamen Diskussion können folgende Punkte festgehalten werden: - Regionalität und Bioprodukte liegen hoch im Kurs bzw. im Trend. Aus „Großstadt-“ bzw. Berliner Sicht wird das Poten- zial an landwirtschaftlichen Bioprodukten höher einge- schätzt als aus Brandenburger Sicht. - Aus Sicht des Bauernverbandes ist die Regionalität, also die Herkunft der Produkte, bei den Kunden noch wichtiger als die Produktionsweise. - Im Land Brandenburg gibt es keine durchgehenden Wert- schöpfungsketten in der Nahrungsmittelproduktion. Bei- spielsweise gibt es keine Schlachthöfe, um Produkte hier in der Region zu verarbeiten, dann entsprechend zu vermark- ten und zu vertreiben. Dies führt zu fehlender bzw. unzu- reichender Markttransparenz. Es ist so nicht immer klar erkennbar, was regional und was biologisch produziert wurde. - Die Kunden in Berlin und Brandenburg sind sehr preissensi- bel, d.h. günstige Preise sind im Zweifelsfall wichtiger als Herkunft und Produktionsweise der Produkte. - Einig waren sich die Beteiligten, dass Landwirtschaft ein wichtiger Teil der Umlandnutzung bzw. Kulturlandschafts- entwicklung ist. Beispielsweise spielt die Land- und Vieh- wirtschaft eine wichtige Rolle, um FFH-Gebiete und Landschaftsräume offen zu halten. - Landwirtschaft und Landwirte sollten als wichtige Partner und Nutzer der Kulturlandschaften noch stärker in die Regi- onal(park)entwicklung einbezogen werden. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 21
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 5| Diskussionen in vier Arbeitsgruppen AG 4: Flächen- und Ausgleichsmanagement Moderation: Katrin Stary, Berliner Stadtgüter GmbH INPUT Kompensationsmaßnahmen als aktiver Beitrag zur Sicherung unserer Frei- und Grünräume - Grundlagen und Beispiele, Daniela Kurtzmann, Bereichsleiterin Natur und Umwelt, Berliner Stadtgüter GmbH Zentrales Element des Naturschutzrechts ist die in 13 § ff. BNatSchG verankerte Eingriffs-Ausgleichsregelung, die auf den Erhalt des Status Quo in der Natur bei menschlichen Eingriffen abzielt. Flächenpools und Ökokonten (als vorzeitige Maßnahmen) sind geeignete Instrumente, um großflächige ökologische Aufwer- tungsmaßnahmen durch Bündelung umzusetzen. Die Bewertungsmethodiken zur Bilanzierung von Eingriffen unter- scheiden sich zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg erheb- lich, so dass die Umsetzung länderübergreifender Kompensations- maßnahmen mit großen Hürden verbunden ist. Gleichwohl werden bereits interkommunale Kompensationsmaßnahmen erfolgreich re- alisiert, wie bspw. die Ansiedlung von Feldlerchen auf Ackerflächen der Stadtgüter im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwick- lung. Ein großer Vorteil bei der Durchführung von Kompensationsmaß- nahmen besteht in der Umsetzung landschaftsgestalterischer Ziele mit finanziellen Mitteln der Eingriffsregelung. Insgesamt wird ein hoher Bedarf an Kompensationsflächen sowohl in Berlin als auch in Brandenburg konstatiert. Der zunehmende Druck auf die wenigen Landwirtschaftsflächen in Berlin steigt durch die Wohnbauvorhaben und die dadurch erforderlichen Kompensationsmaßnahmen. Zudem ist oftmals die Nachhaltigkeit der durchgeführten Maßnahmen nicht gesichert, da die Folgekosten nach erreichtem Zielzustand nicht ge- klärt sind. ERGEBNISSE Der Herausforderung, geeignete Flächen für sinnvolle Maßnahmen zu finden, wird bereits in einigen Gebietskörperschaften wie im Be- zirk Spandau oder im Landkreis Barnim durch das Einrichten und Be- treiben gemeinsamer Flächenpools erfolgreich begegnet. Dem Kompensationsflächenpool in Spandau liegt ein mit allen am Prozess beteiligten Ämtern und Akteuren abgestimmtes Grundlagenpapier zugrunde. Somit wurde schon zu Beginn ein wichtiger Beitrag zur akteursübergreifenden Zusammenarbeit geleistet, die die Durch- führung späterer Kompensationsmaßnahmen erleichtert. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 22
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Diskussionen in vier Arbeitsgruppen 5| Denn die Kommunikation und Koordinierung zwischen den Akteu- ren (Kommunen, Landkreise, private Eigentümer, Fachbehörden etc.) ist eine anspruchsvolle Aufgabe, um die nötige Akzeptanz zu schaffen und Interessenskonflikte auszugleichen. Interkommunale Flächenpools können ein wertvolles Instrument darstellen, sofern sie eine Kulisse umfassen, die genügend Flächen- verfügbarkeiten und zugleich die nötigen räumlich-strukturellen Be- züge zwischen Eingriffs- und Ausgleichsflächen aufweisen. Als opti- male Raumkulisse ist die Ebene der Regionalparks in Brandenburg und Berlin geeignet. Im Vorfeld ist die Erarbeitung eines integrierten interkommunal ab- gestimmten „Eingriffs-Ausgleichs-Konzeptes“ notwendig, der ge- meinsame Grundsätze, Ziele und Schwerpunkte benennt sowie Prioritäten festlegt. Die Inhalte der Konzepte sollten mit den kom- munalen Zielstellungen und Interessen abgestimmt sein und in die jeweiligen kommunalen Planungen eingebettet werden. Im Ergebnis der gemeinsamen Diskussion können folgende Punkte festgehalten werden: - Die Kommunen verfolgen mit der Durchführung von Kom- pensationsmaßnahmen unterschiedliche Ziele (Biodiversi- tät, Naherholung, Naturschutz etc.). - Es gilt, nicht nur Ausgleichsflächen zu schaffen, sondern diese sinnvoll in die Gesamtentwicklung der Kommune ein- zubetten. - Das Instrument der Flächenpools ist wichtig, wobei die Ku- lissenabgrenzung wohlbedacht sein muss (Spannungsfeld zwischen einer guten Flächenauswahl und Erlebbarkeit von Ausgleichsmaßnahmen). - Vor dem Hintergrund steigender Flächenbedarfe und -kon- kurrenzen sind interkommunale Grundlagenkonzepte wich- tige Voraussetzungen für sinnvolles Ausgleichen. - Die unterschiedlichen Verfahrensweisen (Erhebung, Bewer- tung von Flächen usw.) in Berlin und Brandenburg verhin- dern bisher länderübergreifende Kompensationsmaß- nahmen. Einheitliche Standards und Bewertungsmethoden müssten entwickelt und eingesetzt werden. - Fazit: interkommunale und länderübergreifende Kompen- sationsmaßnahmen werden angesichts der knapper wer- denden Flächen immer notwendiger. - Hierfür braucht es einen „Kümmerer“ in den Teilräumen, der als Schnittstelle zwischen den Kommunen, Ämtern und Akteuren koordiniert, vernetzt und kommuniziert. - Die Teilräume sollten sich an den Abgrenzungen der Regio- nalparks orientieren. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 23
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 6| Zusammenfassung und Ausblick 6 | Zusammenfassung und Ausblick Herr Hölmer, KNF-Sprecher und Baustadtrat vom Bezirk Treptow- Köpenick, bedankt sich bei allen Referenten, Gästen und Teilneh- mern für die rege Mitwirkung und konstruktive Mitarbeit in den Ar- beitsgruppen. Mit dem vorliegenden Positionspapier vom KNF, den Ergebnissen der Studie zu den Regionalparks und des Dachverbandes in Bran- denburg und Berlin sowie den Diskussionsergebnissen der vier Ar- beitsgruppen wird deutlich, dass die Sicherung und die Entwicklung von stadtregionalen Grün- und Freiräumen eine gemeinsame Auf- gabe aller Akteure ist, die gemeinsame Lösungen, Entscheidungen und Handlungen erfordert. Die Veranstaltung ist somit als Auftakt zu verstehen. Nun gilt es, an den hier gewonnenen Erkenntnissen anzuknüpfen und weiterzuar- beiten. Im Nachgang der Jahreskonferenz wird das Positionspapier durch die Ergebnisse der Konferenz ergänzt und zu einem Grund- satzpapier mit Handlungsempfehlungen für die Mitglieder und stän- digen Teilnehmer weiterentwickelt. | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 24
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Anhang 7| 7 | Anhang Teilnehmerliste Flyer | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 25
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 7| Anhang Teilnehmerliste Nachname Vorname Institution App Gunther Stadt Nauen Becker, Dr. Carlo bgmr Landschaftsarchitekten Benfer, Dr. Wilhelm Landkreis Barnim Bertz Madeleine Gemeinde Hoppegarten Bölke Dietmar Landkreis Potsdam-Mittelmark Brodda, Dr. Yvonne Metropolregion Hamburg Carrasco Ina Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin Diedrich Corinna Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Dörnbrack Carsten Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Drews Jan Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin - Branden- burg Endlicher, Prof. Dr. rer. Wilfried Geographisches Institut HU Berlin nat. Engelschall Barbara Metropolregion Hamburg / Regionalpark Wedeler Au Ermer Klaus Faltermaier Monika Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Feldtmann Marianne Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin Fornell Rainer Gemeinde Panketal Funke Johannes Kreisbauernverband Havelland e.V. Gärtner, Dr. Peter Naturpark Barnim Gehrke Wilfried Gemeinde Ahrensfelde Geldner Andrea Girschick Antje BADC Berlin-Brandenburg Area Development Company GmbH Gothe Ephraim Bezirk Berlin Mitte von Berlin Henneberg Helmuth RBB Henze Claudia Regionale Planungsgemeinschaft Uckermark-Barnim Hirschfeld Sylvia Stadt Bernau bei Berlin Hölmer Rainer Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin Holtmann Karsten Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Hube Elke Regionalpark Osthavelland-Spandau Hübner Enrico Bezirk Spandau von Berlin Igel Andreas Stadt Ludwigsfelde Jahn Oliver Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Janotta Martin Fugmann Janotta Partner Jeran Torsten Dachverband der Regionalparks in Brandenburg und Berlin e.V. Joksch Silke Stadt Wildau | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 26
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Anhang 7| Kahl Robert Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Karasch Kerstin Regionalmanagment Metropolregion Ost Kemme Thomas Region Köln / Bonn e.V. Keßler Olaf Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Kessler Ulrike Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin - Branden- burg Klauber Lutz Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming Klementz Merten KNF-Geschäftsstelle Kneiding Bernhard Stadt Potsdam Knobbe Karsten Gemeinde Hoppegarten Krohn Kathleen Landkreis Oberhavel Krüger Hubertus Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin - Branden- burg Kuhn Vollrad Bezirk Pankow von Berlin Künzel Michael Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Kuß Annekath- Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg rin Lehmann Sandra Bezirk Pankow von Berlin Lenk Josephine complan Kommunalberatung GmbH Löser Sabine Stadt Altlandsberg Lösch Sibylle Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. Lübberding Dieter Campingpark Sanssouci zu Potsdam/Berlin Materne Steffen Stadt Oranienburg Meyer Christiane Landkreis Barnim Niemczyk Jowita KNF-Geschäftsstelle Noack Karsten Studio Cottbus Oehme Bodo Gemeinde Schönwalde-Glien Pauluhn Jutta Stadt Hennigsdorf Perick Philipp Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Pfeil Gabriele Bezirk Pankow von Berlin Platta Marion Mitglied des Abgeordnetenhauses, DIE LINKE Pohle Dagmar Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin Pützschel Ruth Bezirk Lichtenberg von Berlin Rathke Friederike Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin Rehfeld Sanna Bezirk Berlin Mitte von Berlin Roterberg-Alemu Antje Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin Rubelt Bernd Stadt Potsdam Rump Wolfgang Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree Schiene Carmen Gemeinde Petershagen / Eggersdorf Schläger Markus Fugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 27
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 7| Anhang Schnabel Angela Gemeinde Hoppegarten Schütze Bernd Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin Schwarz Pia Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Sgouros Juliane Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Siewert Wolfram PLANUNGSGRUPPE CASSENS + SIEWERT Sperling Sabine Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin - Branden- burg Spriestersbach Lukas Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin - Branden- burg Staacke Gerald Industrie- und Handelskammer Potsdam Stadeler Elke Stadt Strausberg Stary Katrin Stadtgüter Berlin GmbH Steinbrück Ralf Gemeinde Schöneiche bei Berlin Steinhäußer Reimund Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree Stöck Lydia Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming Stockum Silke Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin Ullrich Ralf Regionale Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald Voß Carolin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Waigand Michaela Stadt Bernau bei Berlin Weiße Christian Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Weißenberg Klaus Stadt Teltow Georg Wienel Klaus UVK Wolfram Erik Stadt Potsdam Würdemann Birgit complan Kommunalberatung GmbH Zylla Thomas Stadt Falkensee | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 28
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region Anhang 7| Flyer | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 29
Grün- und Freiräume in unserer wachsenden Region 7| Anhang Flyer | KNF-Geschäftsstelle ̶ Januar 18 30
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