Grundlagen für sportliche Leistung - und mögliche Beeinflussung der Leistungsfähigkeit
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Grundlagen für sportliche Leistung und mögliche Beeinflussung der Leistungsfähigkeit eine Einführung von: © Jonas Baumann
Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 5 1 Die Muskulatur des Menschen 6 1.1 Die verschiedenen Muskelgruppen 7 1.1.1 Bauchmuskulatur 7 1.1.1.1 Gerade Bauchmuskulatur 7 1.1.1.2 Schräge Bauchmuskulatur 7 1.1.1.3 „Six - Pack“ 7 1.1.2 Rückenmuskulatur 7 1.1.2.1 Muskulatur des Schultergürtels 7 1.1.2.2 Vordere Schultermuskulatur 8 1.1.2.3 Hintere Schultermuskulatur 8 1.1.3 Die Muskulatur der oberen Extremitäten 8 1.1.4 Die Muskulatur der unteren Extremitäten 8 1.2 Aufbau von Muskeln 9 1.3 Muskelkontraktion und Muskelarbeit 11 1.4 Steuerung von aktiven Bewegungen 12 1.5 Die Gesundheit 13 1.5.1 Muskelverletzungen 13 1.5.1.1 Muskelzerrung 14 1.5.1.2 Muskelfaserriss 14 1.5.1.3 Muskelbündelriss 14 1.5.1.4 Muskelriss 14 1.5.1.5 Muskelprellungen 14 1.5.2 Behandlungsmöglichkeiten 14 1.5.4 Sehnenverletzung 15 1.5.5 Muskuläre Dysbalance (muskuläres Ungleichgewicht): 15 1.5.6 Muskelkater 16 2 Energiebereitstellung 17 2.1 Einleitung 17 2.2 Anaerobe - alaktazide Energiebereitstellung 17 2.2.1 Besonderheiten 17 2.2.2 Umsetzung 18 2.3 Anaerobe – laktazide Energiebereitstellung (anaerobe Glykolyse) 18 2.3.1 Besonderheiten 18 Grundlagen für sportliche Leistung 2 © Jonas Baumann, Dezember 2007
2.3.2 Umsetzung 18 2.3.3 Energiebilanz Glykolyse: 19 2.4 Aerobe Energiebereitstellung (Glykolyse und Lipolyse) 20 2.4.1 Besonderheiten 20 2.4.2 Umsetzung 20 2.4.3 Verbrennung der Kohlenhydrate 20 2.4.3.1 Citronensäurezyklus 20 2.4.3.2 Endoxidation 21 2.4.4 Verbrennung von Fetten 22 2.4.5 Energiebilanzen 22 2.4.5.1 Energiebilanz des Abbaus von Kohlenhydraten 22 2.4.5.2 Energiebilanz des Abbau von Fettsäuren 22 3 Trainingslehre 23 3.1 Kondition 23 3.1.1 Konditionelle Fähigkeiten 23 3.1.1.1 Die Kraft 24 3.1.1.2 Die Ausdauer 24 3.1.1.3 Die Schnelligkeit 24 3.1.1.4 Die Beweglichkeit 25 3.1.2 Gesetzmäßigkeiten der Trainingslehre 25 3.1.2.1 Biologische Anpassung bzw. Superkompensation 25 3.1.2.2 Die Belastungskomponenten und Trainingsprinzipien 26 3.1.3 Training der konditionellen Fähigkeiten 27 3.1.3.1 Krafttraining 27 o Hypertrophietraining (MKA) 27 o Intramuskuläres Koordinationstraining (IK-Training) 28 o Intermuskuläres Koordinationstraining 29 o Schnellkrafttraining 29 o Gewichtsabnahme/Gewichtszunahme 29 3.1.3.2 Ausdauerformen und Training 30 o KA-Training 30 o Aerobes Ausdauertraining 31 o GLA-Training 31 3.1.4 Trainingsmethoden 31 3.1.5 Grundlagen der Trainingsplanung 32 3.1.5.1 Planung einer Trainingseinheit 32 o Aufwärmen 32 o Hauptteil 32 o Abwärmen 32 3.1.5.2 Planung einer Trainingssaison 33 3.2 Technik 34 3.3 Taktik 34 3.4 Psyche 34 Grundlagen für sportliche Leistung 3 © Jonas Baumann, Dezember 2007
4 Ernährungslehre 35 4.1 Was braucht der Mensch (um Leistung vollbringen zu können)? 35 4.1.1 Vitamine 35 4.1.2 Mineralstoffe 35 4.1.2.1 Kalzium 35 4.1.2.2 Magnesium 35 4.1.2.3 Natrium 36 4.1.2.4 Spurenelemente 36 4.1.3 Proteine 36 4.1.4 Kohlenhydrate 36 4.1.5 Fette/ Lipide 38 4.2 Ernährungspläne und -Systeme 38 4.2.1 Füllen der Kohlehydratspeicher 38 4.2.2 Carboloading 39 4.2.3 Erweitern der Kreatinphosphatspeicher 39 5 Doping 40 5.1 Was ist Doping? 40 5.2 Dopingarten 40 5.3 Einnahmemethoden 41 5.4 Problematik 41 5.5 Dopingkontrollen 41 Literaturverzeichnis 43 Grundlagen für sportliche Leistung 4 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Abkürzungsverzeichnis ADP AdenosinDiPhosphat ATP AdenosinTriPhosphat BMI Body Maß Index cm Zentimeter CO Kohlenmonoxid CO2 Kohlendioxid CoA Coenzym A DKS Doping-Kontroll-System EPO Erythropoetin FAD Flavin-Adenin-Dinukleotid FADH2 Fumarsäure g Gramm GAP Glycerinaldehydphosphat GLA Grundlagenausdauer IK Intramuskulären Koordination KA Kraftausdauer kg Kilogramm KP KreatinPhosphat l Liter LZA Aerobe Ausdauer m Meter min Minute MK Maximalkraft mm Millimeter ms Millisekunden NADA Nationale Anti Doping Agentur NAD+ Nicotinsäureamid-Adenin-Dinucleotid NADH Coenzym Q Oxidoreduktase P Phosphatrest PEP Phosphoenolpyruvat PGS Phosphoenolbrenztraubensäure sek Sekunde SK Superkompensation WADA Welt Anti Doping Agentur µm Mikrometer Grundlagen für sportliche Leistung 5 © Jonas Baumann, Dezember 2007
3 Trainingslehre „Trainingslehre ist die Lehre der Vermittlung von Kenntnissen zur Durchführung eines sportlichen Trainings mit der Zielsetzung der Leistungssteigerung und/oder Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Trainingslehre) Wenn man sich mit Training beschäftigt, stellt sich die Frage nach dem Ziel: Was will ich erreichen? Im Mittelpunkt steht hierbei die sportliche Leistung. Langfristig gesehen lässt sich die größte Leistungssteigerung in der Regel durch das gezielte Trainieren der eigenen „Schwächen“ erzielen. Allgemein wird jede sportliche Leistung von äußeren (z.B. Trainings- und Wettkampfbedingungen) und inneren Faktoren bestimmt. Äußere-/ Persönlichkeitsmerkmale Umweltfaktoren Größe, Psyche, Gewicht, Motivation, etc. Sportliche Leistung Taktik Technik, Koordination Kondition Die Bedeutung der einzelnen Faktoren für die Leistung variiert von Sportart zu Sportart. 3.1 Kondition 3.1.1 Konditionelle Fähigkeiten Die Trainingslehre befasst sich vor allem mit einem der leistungsbestimmenden Faktoren, der Kondition. Sie lässt sich in vier konditionelle Fähigkeiten unterteilen: Grundlagen für sportliche Leistung 23 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Kondition Kraft Ausdauer Schnelligkeit Beweglichkeit Jede dieser Fähigkeiten lässt sich wiederum in Unter-/ Mischformen differenzieren. So lässt sich die Kraft, auch als Maximalkraft (MK) bezeichnet, in relative Maximalkraft in Maximalkraftausdauer und in Kraftausdauer unterteilen. Die Ausdauerfähigkeit teilt man in aerobe und anaerobe Ausdauer ein. Bei der Schnelligkeit unterscheidet man zum Beispiel zwischen Reaktionsschnelligkeit, Schnellkraft, Schnellkraftausdauer und zyklische Schnelligkeit. Die Beweglichkeit wird in aktive und passive Beweglichkeit eingeteilt. 3.1.1.1 Die Kraft Kraft im biologischen Sinn ist die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems durch Muskeltätigkeit (Muskelkontraktion) Widerstände zu überwinden bzw. ihnen entgegenzuwirken bzw. sie zu halten. In allen Sportarten, in denen primär das eigene Körpergewicht bewegt werden muss, spielt die relative Maximalkraft eine entscheidende Rolle. Hierbei wird die Maximalkraft im Verhältnis zum eigenen Körpergewicht betrachtet. Vergleicht man einen Gewichtheber mit einer Ameise, die bis zum Fünfzigfachen ihres Körpergewichtes von einem bis fünf Milligramm heben kann, so zeigt sich, dass die Ameise eine wesentlich größere relative Kraft hat. Bei der absoluten Maximalkraft hingegen spielt das Körpergewicht keine Rolle. 3.1.1.2 Die Ausdauer Ausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit und die Erholungsgeschwindigkeit. Die Hauptunterscheidungen bei den Ausdauerformen werden bei den Kraftformen durch die Energiebereitstellung in der Muskulatur bestimmt. 3.1.1.3 Die Schnelligkeit Unter Schnelligkeit versteht man die Fähigkeit, höchstmögliche Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeiten unter bestimmten gegebenen Bedingungen zu erzielen. Grundlagen für sportliche Leistung 24 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Die wichtigsten Unterformen der Schnelligkeit sind: Reaktionsschnelligkeit = die Fähigkeit auf einen Reiz in kürzester Zeit zu reagieren Aktionsschnelligkeit = die Fähigkeit, einmalige Bewegungen mit höchstmöglicher Geschwindigkeit gegen geringe Widerstände auszuführen (z.B. Tischtennisschmetterschlag) Frequenzschnelligkeit = die Aktionsschnelligkeit, nur sich bei wiederholenden gleichförmigen Bewegungen (z.B. Sprint) Kraftschnelligkeit = Schnellkraft = ist die in kürzester Zeit aufgrund hoher Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskulatur wirkende Kraft. Bei der Schnelligkeits- und Schnellkraftausdauer müssen die entsprechenden Fähigkeiten eben noch möglichst lange aufrecht erhalten werden können 3.1.1.4 Die Beweglichkeit Unter Beweglichkeit versteht man die Fähigkeit, Bewegung mit größtmöglicher Schwingungsweite (aktive Beweglichkeit) oder unterstützt durch äußere Kräfte (passive Beweglichkeit) ausführen zu können. 3.1.2 Gesetzmäßigkeiten der Trainingslehre Für die Trainingslehre gelten eine ganze Reihe von Gesetzmäßigkeiten oder Prinzipien. Zu den wichtigsten gehören die Folgenden: 3.1.2.1 Biologische Anpassung bzw. Superkompensation Für den Organismus stellt jedes Konditionstraining eine Belastung dar Trainingsreiz. Dieser führt zur Ermüdung und zu einer damit verbundenen vorübergehenden Abnahme der Leistungsfähigkeit. Doch relativ schnell erfolgt eine Erholung und der Körper beginnt seine Reserven über das Ausgangsniveau hinaus aufzufüllen. Er passt sich der Belastung (dem Training) an. Diesen Effekt bezeichnet man als Superkompensation (SK). Werden nun weiter Trainingsreize zu den richtigen Zeitpunkten (z.B. 1. SK, 2. SK) gesetzt, kommt es zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Grundlagen für sportliche Leistung 25 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Leistungsniveau 2. TR 3. TR Zeit 1. SK 2. SK SK = Superkompensation TR = Trainingsreiz Wählt man nun die Erholungszeiten zu kurz, ist die Superkompensationsphase noch nicht erreicht und das erneute Training dem zu Folge zu früh angesetzt. Wiederholt sich das zu frühe Setzen von Belastungen, sinkt die Leistungsfähigkeit und man spricht vom Übertraining. Zu geringe Trainingsreize lösen keine Superkompensation aus und zu lange Erholungszeiten bewirken, dass die Phase der Superkompensation verpasst wird und eine Leistungssteigerung somit ausbleibt. 3.1.2.2 Die Belastungskomponenten und Trainingsprinzipien Um ein Training zu steuern muss man folgende Belastungskomponenten planen: Reizintensität = Stärke des einzelnen Trainingsreizes (Prozentsatz der Maximalleistung) Reizdauer = Zeitdauer, mit der ein Reiz oder eine Reizserie wirkt (angegeben als zeit oder Wiederholungszahl) Reizdichte = zeitliches Verhältnis von Belastungsphasen und Pausen (Pausencharakter (aktive oder passive Erholung) und Pausendauer) Reizumfang = Dauer und Zahl aller Reize innerhalb einer Trainingseinheit Trainingshäufigkeit = Zahl der Trainingseinheiten pro Woche Hieraus leiten sich folgende allgemeine Trainingsprinzipien ab, die bei der Planung und Durchführung eines Trainingsprozesses berücksichtigt werden müssen: Prinzip des überschwelligen Belastungsreizes: Die Superkompensation setzt nur dann ein, wenn ein Trainingsreiz ausreichend groß ist. So lässt sich die aerobe Ausdauerleistung nicht durch einen Spaziergang aber wohl durch ein Lauftraining mit einer Lauffrequenz von 140 Schlägen/min erreichen. Prinzip der ansteigenden Belastung: Wird der Trainingsreiz bzw. der Trainingsumfang und die Trainingsintensität mit der Zeit nicht gesteigert, wird ein Trainingseffekt (Superkompensation) ausbleiben. Der Körper hat sich der Belastung angepasst und benötigt einen höheren, überschwelligen Reiz um die Superkompensation auszulösen. Grundlagen für sportliche Leistung 26 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Prinzip der optimalen Gestaltung von Belastung und Erholung: Wie die die Superkompensation beschreibende Grafik verdeutlicht, ist es wichtig, den optimalen Zeitpunkt für die neue Trainingsbelastung (Trainingsreiz) zu finden, um ein Übertraining oder ein effektloses Training zu vermeiden. Prinzip der wechselnden Belastung: Ähnlich wie beim Prinzip der ansteigenden Belastung gewöhnt sich der Körper an eine Belastung, wenn diese nicht variiert wird. Also nicht nur die Trainingsintensität und der Umfang müssen verändert werden, sondern auch die Trainingsinhalte (Übungen) und Trainingsmethoden müssen von Zeit zu Zeit verändert werden, um einen optimalen Trainingeffekt zu gewährleisten. 3.1.3 Training der konditionellen Fähigkeiten 3.1.3.1 Krafttraining Zunächst betrachten wir die Trainingsformen der Kraft. Möchte man seine relative Maximalkraft verbessern, so gibt es verschiedene Möglichkeiten dieses Ziel zu erreichen: 1. Vergrößerung der benötigten Muskeln Maximalkraftausdauertraining = Muskelaufbau- oder Hypertrophietraining 2. Verbesserung der Arbeitsweise des benötigten Muskels Training der Intramuskulären Koordination (IK-Training) 3. Verbesserung des Zusammenwirkens, der für die Bewegung benötigten Muskeln Training der Intermuskulären Koordination 4. Gewichtsabnahme / Gewichtszunahme Hypertrophietraining (MKA) Beim Hypertrophietraining muss der Muskel innerhalb von 10 - 20 Sekunden ermüdet werden. Die Belastung muss so gewählt werden, dass es in diesem Zeitraum zum Arbeitsabbruch kommt. Dies geschieht in der Regel bei einer Reizintensität von 75- 90% der Maximalkraft. Reizintensität: 75- 90% Reizdauer: 10- 15 Wiederholungen oder 10- 20 Sekunden Belastung Reizdichte: 4- 8 Serien pro Muskelgruppe mit 3 Min. Pause dazwischen Reizumfang: 3- 5 Muskelgruppen a 4-8 Serien in einer Trainingseinheit Regenerationszeit: ca. 24- 48 Std. vor einem erneuten Training Dauer der Trainingsphase: min. 8 Wochen Beispiele für das Hypertrophietraining: im Studio: Prinzipiell alle Übungen gemäß der oben genannten Vorgaben. an der Wand: Systemboulder: Sehr monoton belastende Boulder, wie z.B. einer mit ausschließlich Slopern, Leisten, Fingerlöchern, Schultergriffen, Untergriffen … . Die Anzahl der Züge sollte zwischen 8 und 14 liegen. Die Bewegungen im Boulder sind so kontrolliert wie möglich zu durchlaufen. Eine Intensitätssteigerung und leichte Belastungsänderung ist zum Beispiel dadurch zu erreichen, dass eine Bewegung fast komplett bis kurz vor den Grundlagen für sportliche Leistung 27 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Kraftschluss (Zugreifen) durchgeführt und in dieser Position für zwei bis drei Sekunden verharrt wird bevor man den Zug vollendet. am Campusboard: Möglichst langsames Hangeln an allen Arten von Leisten. Die Anzahl der Züge sollte um die 12 liegen. Die Übungen können intensiviert werden, indem man zum Beispiel nicht alle Leisten sondern beispielsweise nur jede zweite nutzt. Dies bietet sich vor allem beim Abhangeln an. Intramuskuläres Koordinationstraining (IK-Training) Die Arbeit der einzelnen Muskelfasern im Muskel muss koordiniert werden. Der Muskel muss in kürzester Zeit (1- 5 Sekunden) ermüdet werden. Wird im Training immer wieder ein solch hoher Reiz gesetzt, wird der Muskel „lernen“ mit allen Muskelfasern gleichzeitig die gestellte Aufgabe zu lösen. Dieses Training bedarf langer Trainingserfahrung, intensives Aufwärmen und ausgewachsene Gelenke und Sehnen, da durch die maximal hohen Belastungen ein sehr großes Verletzungsrisiko gegeben ist. Reizintensität: 90 - 110% Reizdauer: 1- 5 Wiederholungen oder 1- 5 Sekunden Belastung Reizdichte: 6-10 Serien pro Muskelgruppe mit 3 Min. Pause dazwischen Reizumfang: 3- 5 Muskelgruppen á 6-10 Serien in einer Trainingseinheit Regenerationszeit: ca. 48- 72 Std. zwischen einem erneuten Training Dauer der Trainingsphase: min. 6 Wochen Beispiele für das Training der Intramuskulären Koordination: im Studio: Prinzipiell alle Übungen gemäß der oben genannten Vorgaben. an der Wand: eher ungeeignet am Campusboard: Hangeln an allen Arten von Leisten mit einem möglichst großen Abstand zueinander. Ein Satz sollte aus ca. 1-5 Belastungen bestehen. Hier geht es nicht nur um eine besonders kontrollierte Ausführung, sondern die erfolgreichste Ausführung der Bewegung. Sonstiges: Grundlagen für sportliche Leistung 28 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Es empfehlen sich Übungen wie die „forced Negatives“, bei denen man sich an einen guten Griff oder eine Stange hängt, fast maximal, beidarmig anblockiert und dann von einem Trainer oder Trainingspartner so stark nach unten gezogen wird, dass man nach ca. 3-5 Sekunden in fast ausgestreckten Armen hängt. Die Aufgabe des Athleten ist bei dieser Übung der zusätzlichen Belastung durch den Trainer möglichst lange entgegenzuwirken, „sich also nicht aufziehen zu lassen“. Wichtig: Es ist besonders darauf zu achten, dass der Trainer aufhört zu belasten, bevor die Arme des Athleten voll durchgestreckt sind, er also gegen Ende der Belastung „in die Schultern fällt“. Intermuskuläres Koordinationstraining Dieses Training koordiniert das Arbeiten zwischen verschiedenen Muskeln/Muskelgruppen. Es ist nicht an eine Energiebereitstellung gekoppelt, sondern stellt eher eine Form „geistigen Bewegungs-/Koordinationstrainings“ dar. Beispiele für das Training der Intermuskulären Koordination: im Studio: eher ungeeignet an der Wand: vorzugsweise kurze Boulder in überhängendem Gelände, welche insbesondere die Körperspannung beanspruchen. Hier eignen sich wegen der sehr gezielten Belastungen auch kürzere Systemboulder (nur 4-8 Züge). Sonstiges: Hier eignen sich viele Übungen, die den Körper als Ganzes belasten, also eine gute Körperspannung erfordern und somit auch fördern. Hierzu zählen Übungen wie die Hangwaage in verschiedenen Ausführungen (beidbeinig, einbeinig, einbeinig mit Wechsel), das Gehen aus dem Klimmzug in den Stütz, uvm. Schnellkrafttraining Beim Schnellkrafttraining soll der Körper bzw. die Muskeln „lernen“ möglichst direkt und in kurzer Zeit zu kontrahieren. Folglich ist Inhalt dieses Trainings das schnelle Bewegen. Beispiele für das Training der Schnellkraft: Prinzipiell Übungen wie bei den IK Trainings, wobei, wie der Name schon sagt, ein besonderes Augenmerk auf die möglichst hohe Geschwindigkeit der Bewegungsdurchführung zu legen ist. Gewichtsabnahme/Gewichtszunahme Kein Training im eigentlichen Sinne und auch nur begrenzt tauglich, da der Körper einen gewissen Anteil an Fettreserven benötigt um grundlegende Leistungen vollbringen zu können. Da außerdem beim Hungern auch wertvolle Eiweißzellen (Muskeln) abgebaut werden, ist die Gewichtsabnahme nur bei Übergewicht sinnvoll. Bei einem BMI von unter 18,5 kg/m² bzw. einem Körperfettgehalt von unter 7% bei Männern und unter 12% bei Frauen verringert sich das Leistungsvermögen, der natürliche Hormonhaushalt verändert sich und die Gesundheit wird stark gefährdet! Grundlagen für sportliche Leistung 29 © Jonas Baumann, Dezember 2007
In einigen Sportarten ist dahingehen auch eine hohes („Kampf“-) Gewicht vorteilhaft. Body Maß Index : BMI in kg/m² = Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)² BMI-Wert Bedeutung < 18,5 Untergewicht von 18,5 bis 25 Normalgewicht von 25 bis 30 leichtes Übergewicht > 30 Übergewicht Bsp.: 62 kg : (1,80 m)² = 62 kg : 3,24 m² = 19,14 kg/m² 3.1.3.2 Ausdauerformen und Training Es wird unter drei Ausdauerformen unterschieden. Diese sind: 1. Kraftausdauer (KA) Auch Kurzzeit- (KZA) und Mittelzeitausdauer (MZA). 2. Aerobe Ausdauer (LZA) Ausdauerleistungsform, bei der die Sauerstoffaufnahmefähigkeit die wesendliche Rolle bei der Energiebereitstellung spielt. 3. Grundlagenausdauer (GLA) Allgemeine Sportart-unabhängige Ausdauerleistungsfähigkeit. KA-Training Bei der Kraftausdauer spielt die Laktattoleranz eine entscheidende Rolle. Somit bezeichnet man dieses Training als laktazides Kraftausdauertraining. Hierbei reagiert der Körper auf eine Übersäuerung der Muskeln. Reizintensität: 40- 70% Reizdauer: 30- 120 Wiederholungen oder 1- 4 Minuten Belastung Reizdichte: 3- 6 Serien pro Muskelgruppe mit 65- 70% und 10- 15 Min Pause Reizumfang: 3- 5 Muskelgruppen á 6-10 Serien pro Trainingseinheit Regenerationszeit: ca. 24- 48 Std. vor einem erneuten Training Beispiele für das Training der KA: an der Wand: 1. Routen-Training: möglichst OnSight klettern mit ca. 40 Zügen oder definierte Boulder in entsprechender Länge 2. Routen „spulen“: homogene Routen ca. ein Schwierigkeitsgrad unterm Maximum, ohne Schütteln und langes Chalken fließend bis zur Übersäuerung klettern. Grundlagen für sportliche Leistung 30 © Jonas Baumann, Dezember 2007
3. Boulderkombination: ca. fünf bis zehn Boulder mit jeweils acht bis zwölf Zügen aneinanderhängen. Zwischen den einzelnen Bouldern sollten einigermaßen gute Rastpositionen sein. Bei einem Fehlversuch gleich wieder einsteigen und die Serie zu Ende führen. Aerobes Ausdauertraining Leistungsbestimmend ist eine große aerobe Kapazität, die bei einem Training an der anaeroben Schwelle erworben wird. Bruttobelastungszeit/Woche: 4 Std. Belastungsintensität: Puls um 170 minus ½ Lebensalter Belastungsdauer: min. 50 Minuten und max. 120 Minuten Trainingshäufigkeit: 5 (x 50 Min.) bis 3 (x 100 Min.) pro Woche Trainingsmethode: Dauerbelastung ohne Pause Trainingsinhalt: Waldlauf, Berglauf, Rennradfahren, Inlineskaten, Skilanglauf, Rudern, NordicWalking GLA-Training Dieses Training dient zur Schaffung und Erhaltung einer allgemeinen Ausdauer und zur Fettverbrennung. Außerdem fördert es die Regenerationsfähigkeit des Sportlers. Bruttobelastungszeit/Woche: 3 Std. Belastungsintensität: Puls um 170 minus Lebensalter Belastungsdauer: min. 30 Minuten und max. 60 Minuten Trainingshäufigkeit: 6 (x 30 Min.) bis 3 (x 60 Min.) pro Woche Trainingsmethode: Dauerbelastung ohne Pausen Trainingsinhalt: Waldlauf, Berglauf, Mountainbike, Inlineskaten, Skilanglauf, Rudern, NordicWalking 3.1.4 Trainingsmethoden Es gibt in erster Linie drei grundsätzliche Trainingsmethoden: 1. Dauermethode Die Dauermethode ist gekennzeichnet durch einen kontinuierlichen Trainingsreiz ohne dass Pausen eingelegt werden. Die Dauermethode ist die effektivste Trainingsmethode zur Entwicklung der aeroben Ausdauer. 2. Intervallmethode Die Intervallmethode arbeitet mit Reizserien, welche zwischen unvollständigen oder lohnenden Pausen liegen. 3. Wiederholungsmethode Die Wiederholungsmethode arbeitet ebenso mit Reizserien, unterscheidet sich jedoch von der Intervallmethode darin, dass die Belastung hoch intensiv ist. Grundlagen für sportliche Leistung 31 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Methode Reizstärke Pausen Belastungsdauer Belastungsumfang Dauermethode Gering bis mittel keine lang hoch HF 125-160 Intervallmethode mittel - Submaximal unvollständig mittel bis kurz Mittel 40- 85% der MK 0.5- 3 Min. Widerholungsmethode submaximal - maximal vollständig kurz gering 90- 100% der MK 10- 30 Min. Diese Trainingsmethoden lassen sich insbesondere auf das Training der Ausdauerformen anwenden. 3.1.5 Grundlagen der Trainingsplanung 3.1.5.1 Planung einer Trainingseinheit Eine Trainingseinheit besteht aus drei Phasen: Aufwärmen Hauptteil Abwärmen Aufwärmen Unter allgemeinem Aufwärmen versteht man Maßnahmen, die darauf abzielen, den gesamten Körper sportartunabhängig zu aktivieren. Dies wird z.B. durch Laufen, Hüpfen… erreicht. Im speziellen Aufwärmen sind die einzelnen Übungen gezielt auf die koordinativen Anforderungen einer bestimmten Sportart ausgerichtet und beinhalten auch technische Elemente (z.B. Bouldern) Ziel des Aufwärmprogramms ist: die optimale Arbeitstemperatur in den entsprechenden Muskelgruppen zu erreichen und so die Verletzungsgefahr zu verringern; die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Atmung zu steigern, damit die Durchblutung der in der Sportart eingesetzten Muskeln vermehrt wird; die Körpertemperatur zu steigern, um die Energiebereitstellung zu verbessern; im psychischen Bereich nervöse Anspannung abbauen und die Motivation steigern. Hauptteil Im Hauptteil werden die geplanten Trainingsziele erarbeitet (entsprechend Trainingssaisonplan). Abwärmen Grundlagen für sportliche Leistung 32 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Abwärmen (Cool down) ist der Ausklang der Trainingseinheit. Hierbei wird die beanspruchte Muskulatur durchblutet, gelockert und gedehnt. Das Abwärmen dient: der Beschleunigung des Abbaus der Stoffwechselendprodukte; der Abnahme der Erregung und Anspannung; der Rückkehr der Pulsfrequenz, des Blutdrucks, der Atmung und der Temperatur; der Lockerung der Muskulatur um muskuläre Dysbalance vorzubeugen. 3.1.5.2 Planung einer Trainingssaison Eine Trainingssaison lässt sich in der Regel in die Trainingsphasen, in denen primär an einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft trainiert wird, unterteilen. Die Reihenfolge, in der die verschiedenen Fähigkeit oder Eigenschaft am sinnvollsten trainiert wird, sieht wie folgt aus: 1. Hypertrophie 2. Intra- und Intermuskuläre Koordination 3. Schnellkraft 4. Technik 5. Ausdauerformen 6. Taktik Wann eine Trainingssaison beginnt und wie lange die einzelnen Trainingsphasen andauern, hängt von der Sportart, dem Zeitpunkt der Leistungsabfrage (meist bedingt durch Wettkampfkalender), den mitgebrachten Fähigkeiten oder der Eigenschaft des einzelnen Sportlers und anderen äußeren Einflüssen ab. Der Trainingssaisonplan für eine Sportart wie das Bouldern könnte, wenn die Wettkämpfe vor allem in den Monaten April bis Juli liegen, wie folgt aussehen: Jahr 2007 2008 Monat Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Saisonabschnitt Saisonvorbereitung Saison Pause Hypertrophie IK Schnellkraft Technik Ausdauer Grundlagen für sportliche Leistung 33 © Jonas Baumann, Dezember 2007
5 Doping 5.1 Was ist Doping? Man spricht von Doping, wenn Sportler verbotene Substanzen einnehmen. Jedoch beinhalten die Dopinglisten bei den Sportvereinen immer noch verschiedene Chemikalien. Der Grund für das Verbot ist eine unfaire und nicht trainingsbedingte Leistungssteigerung, die durch Doping hervorgerufen wird. Zusätzlich wird die Gesundheit des Sportlers stark beeinträchtigt. In den meisten Fällen wurden Dopingmittel hergestellt, um Krankheiten zu heilen. Beispiel für einen Dopingfall: Der Rennfahrer Tom Simon ist 1967 während der Tour de France tödlich zusammengebrochen. Durch die Einnahme von Amphetaminen und die starke Temperaturbelastung hielt der Körper die Belastung nicht aus. 5.2 Dopingarten Es gibt kurzfristig wirkende Mittel, die kurz vorher oder während des Wettkampfes eingenommen werden. Dadurch kann ein Sportler in kurzer Zeit mehr Leistung bringen. Zu diesen kurzfristig wirkenden Mitteln gehören Stimulanzien (Diese Stoffgruppen stimulieren die Aktivität des Zentralnervensystems sie wirken als Aufpuschmittel. So steigern die Sportler die motorische Aktivität, erhöhen die Risikobereitschaft und beeinflussen damit auch das Gespür für die natürliche Leistungsgrenze.) und Narkotika (sie unterdrücken den Muskelschmerz). Ebenso gibt es die langfristig wirkenden Mittel, wie Hormone, Steroide, mit denen man vor allem Muskelmasse aufbaut, oder Blutdoping (EPO). Wissenschaftlern gelang es EPO synthetisch herzustellen, sie klonten dafür das menschliche Erythropoetin (Wachstumsfaktor für die Bildung roter Blutkörperchen). Eigentlich wurde dieses Medikament zur Behandlung von Patienten produziert, die an Blutarmut erkrankt sind, da die Einnahme die Anzahl an roten Blutzellen steigert und somit sich die Sauerstoffaufnahmekapazität des Blutes verbessern lässt. Es ist also ein Botenstoff für die Produktion von roten Blutkörperchen. Wenn ein Patient an einer Nierenerkrankung leidet, so dass der natürliche Weg der Herstellung von EPO und damit die Herstellung der roten Blutkörperchen und der Transport des Sauerstoffes im Blut eingeschränkt ist, wird dem Dialysepatient (Nierenpatient) „künstliches“ EPO gespritzt. Künstliches EPO kann mit Hilfe von speziellen Genen hergestellt werden. EPO wurde zu so einem der vermutlich weltweit umsatzstärksten Biotechnologie-Produkte überhaupt. Die Sportler reizte jedoch die Wirkung von EPO, da dadurch mehr Sauerstoff mehr Ausdauer bessere Leistung erbracht werden kann. Grundlagen für sportliche Leistung 40 © Jonas Baumann, Dezember 2007
5.3 Einnahmemethoden Um Substanzen zu sich zu nehmen, gibt es viele verschiedene Wege, sie in den Organismus einzuführen. Die gebräuchlichsten Applikationsformen sind: 1. sublingual (über die Mundschleimhaut) 2. nasal (über die Nasenschleimhaut) z.B. Sprays oder Tropfen 3. oral ( über die Magen- Darm- Schleimhaut) Tabletten, Kapseln 4. rektal (über die Schleimhaut des Enddarms) Suppositorien (Zäpfchen) 5. intramuskulär (Injektion in den Muskel) Injektionslösungen 6. subkutan (Injektion in das Unterhautfettgewebe) Injektionslösungen 7. transkutan (durch die Haut nach äußerer Auftragung) Salben, Cremes, Gele, Bodylotions 8. per Inhalation (durch Einatmen über das Bronchialsystem) Dosieraerosole, Vernebler 5.4 Problematik Eine Problematik stellt die Tatsache da, dass insbesondere Leistungssportler von ihrem Erfolg abhängig sind. Ist ihr Körper nicht auf natürliche Weise (z.B. durch Training) in der Lage die geforderte Leitung zu erbringen, fühlen sich diese offenbar immer häufiger dazu verleitet oder sogar gezwungen, ihrem Körper durch den Missbrauch von Medikamenten/Dopingmitteln auf die Sprünge zu helfen. Ein „dopender“ Sportler gefährdet natürlich in erster Linie seine eigene Gesundheit und, auf Grund der hohen Anzahl von auf Wettkämpfen und im Training durchgeführten Dopingkontrollen, auch seine sportliche Karriere und seinen guten Ruf. Gleichzeitig verleitet er Menschen, für die der Sportler ein Vorbild darstellt (Freizeitsportler und Nachwuchsathleten), unter Umständen dazu auch zu „dopen“. 5.5 Dopingkontrollen Dopingkontrollen werden bei allen großen Wettkämpfen, im Training oder in Trainingslagern durchgeführt. Die Kontrollmethode, die Urinabgabe unter Sichtkontrolle, ist ein Eingriff in die Intimsphäre eines Menschen. Daher sind Sachlichkeit und Korrektheit bei der Durchführung genauso erforderlich wie Taktgefühl. Kontrollen werden grundsätzlich von Kontrolleuren des Geschlechts des Kontrollierten durchgeführt. Außerdem kann der Athlet die Anwesenheit eines Trainers oder einer anderen Vertrauensperson während der Kontrolle, nicht aber unmittelbar während der Probenentnahme, einfordern. Eine Urinprobe muss bestimmte Kriterien wie einen normalen PH- Wert oder eine ausreichende Dichte erfüllen, um als gültige Probe akzeptiert zu werden. Erfüllt eine Probe diese Kriterien nicht, muss eine weitere Probe abgegeben werden. Grundlagen für sportliche Leistung 41 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Der Kreis der zu kontrollierenden Aktiven umfasst grundsätzlich alle potentiellen Teilnehmer an nationalen und internationalen Meisterschaften. Das sind neben A-, B-, C-, D Kader auch ehemalige Kaderangehörige mit Reaktivierungschance (auch wegen Dopingvergehens gesperrte Athleten, die wieder starten wollen) und Nachwuchsathleten. Angehörige dieser Kader müssen sich laut der Anti-Doping-Bestimmungen bei der NADA (Nationale Anti Doping Agentur) bzw. bei dem Anti-Doping-Beauftragten ihres Verbandes ab einer Abwesenheit von länger als 24 Stunden unter Angabe des Aufenthaltsortes und Dauer der Abwesenheit abmelden. Dies ist unter anderem über die Internetseite der NADA (www.NADA.de) mit einem über den Verband eingerichteten Login möglich. Außerdem fordert die NADA Informationen über Heimat-, Arbeits- bzw. Bildungs-, und Trainingsorte ein. Die NADA beschränkt ihre Aktivitäten auf Dopingkontrollen außerhalb des Wettkampfes. Die Kontrollen bei Wettkämpfen werden vom jeweiligen Veranstalter in Zusammenarbeit mit dem Spitzenverband und der NADA organisiert. In naher Zukunft übernimmt die NADA auch die Verteilung der Wettkampfkontrollen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der NADA und dem engen Kontakt mit den freien Mitarbeitern der von der NADA beauftragten Kontrollinstitute ist ein schnelles und effizientes Arbeiten möglich. Jährliche Schulung der Mitarbeiter stellen sicher, dass nach den neuesten Regeln des DKS (Doping-Kontroll-System) gearbeitet wird. Motiviert durch die „Tour de „Farce““ 2007 sollen ab dem Jahr 2008 die Zahl der von der NADA durchgeführten Dopingkontrollen in Deutschland von ca. 800 auf ca. 2400 Kontrollen/Jahr erhöht werden. Auch die WADA (Welt Anti Doping Agentur) kündigte verstärkte Kontrollaktivitäten ab dem Jahr 2008 an. Eine Liste über die verbotener Substanzen und Medikamente findet man auf der Internetseite der NADA (www.NADA.de). Grundlagen für sportliche Leistung 42 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Literaturverzeichnis Bayhuber, Prof. Dr. H. / Kuhl, Prof. Dr. U. : Lindner Biologie. Metzler, 1998 Hochholzer T. / Schöffl V. : So weit die Hände greifen. Lochner Verlag, 2001 Jaußen, H. : Zellbiologie und Stoffwechselphysiologie. Schroedel, 2001 Kleinert, R. / Ruppert, W. /Stratil, F. X.: Stoffwechsel. mentor Abiturhilfe, 2003 Neumann, U. / Goddard, D. : Lizenz zum Klettern. Neuland Mediaworks, 1995 Scharf, K.-H. / Weber, W.: Stoffwechselphysiologie. 1986 Semmel, Chris: Trainingslehre Bergsport, 2000 Weineck, J. : Sportbiologie. 1988 www.sportunterricht.de/lksport/ www.e-diss.uni_kiel.de/diss_727/Nerdel_Studie2_IH2_Atmungskette.pdf www.wikipedia.de www.nada-bonn.de Grundlagen für sportliche Leistung 43 © Jonas Baumann, Dezember 2007
Sie können auch lesen