HAMMER AUKTIONEN, African, Tribal, Oceanic, Asian, Ancient Art - HAMMER 68 / African Art Friday - April 9, 2021
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HAMMER 68 / African Art 1: A Djenne Bronze Necklace CHF 100 - 200 CollierDjenne, MaliOhne Sockel / without baseKupferlegierung. L 60 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1988).Die alte Stadt Djenné wurde um 800 n. Chr. gegründet und gehörte zum Reich Ghana. Sie war die wesentlichste Handelsstation für Karawanen, die die Sahara durchquerten, und damit auch Bindeglied zwischen Schwarzafrika und Mittelmeer.In der Region dieser Stadt wurden seit 1943 durch Flusslaufänderungen Terrakotten und Objekte aus Metall gefunden. Obwohl diese Region schon damals islamisiert war, entwickelte sich dort offensichtlich parallel eine figürliche Kunst.Obwohl Gussarbeiten der Djenné nicht gänzlich unbekannt sind, lassen sich, gestützt auf den heutigen Forschungsstand, über den Verwendungszweck dieser selten Darstellung keine gesicherten Angaben machen. Naturwissenschaftliche Analysen datieren die Funde zwischen Anfang des 11. Jh. und Ende des 17. Jh.Weiterführende Literatur:Phillips, Tom (1996). Afrika. Die Kunst eines Kontinents. München: Prestel Verlag. S. 485 ff.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 2: A Djenne Bronze Bracelet CHF 100 - 200 ArmreifDjenne, MaliMit Sockel / with baseKupferlegierung. Ø 8,5 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1988).Die alte Stadt Djenné wurde um 800 n. Chr. gegründet und gehörte zum Reich Ghana. Sie war die wesentlichste Handelsstation für Karawanen, die die Sahara durchquerten, und damit auch Bindeglied zwischen Schwarzafrika und Mittelmeer.In der Region dieser Stadt wurden seit 1943 durch Flusslaufänderungen Terrakotten und Objekte aus Metall gefunden. Obwohl diese Region schon damals islamisiert war, entwickelte sich dort offensichtlich parallel eine figürliche Kunst.Obwohl Gussarbeiten der Djenné nicht gänzlich unbekannt sind, lassen sich, gestützt auf den heutigen Forschungsstand, über den Verwendungszweck dieser selten Darstellung keine gesicherten Angaben machen. Naturwissenschaftliche Analysen datieren die Funde zwischen Anfang des 11. Jh. und Ende des 17. Jh.Weiterführende Literatur:Phillips, Tom (1996). Afrika. Die Kunst eines Kontinents. München: Prestel Verlag. S. 485 ff.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 3: A Djenne Bronze Rider CHF 100 - 200 ReiterDjenne, MaliOhne Sockel / without baseKupferlegierung. H 2,4 cm. L 3,9 cm. Provenienz:Nachlass René David (1928-2015), Zürich.Ausgestellt:Musée International du Golfe de Guinée, Togo (2005-2011).Die alte Stadt Djenné wurde um 800 n. Chr. gegründet und gehörte zum Reich Ghana. Sie war die wesentlichste Handelsstation für Karawanen, die die Sahara durchquerten, und damit auch Bindeglied zwischen Schwarzafrika und Mittelmeer.In der Region dieser Stadt wurden seit 1943 durch Flusslaufänderungen Terrakotten und Objekte aus Metall gefunden. Obwohl diese Region schon damals islamisiert war, entwickelte sich dort offensichtlich parallel eine figürliche Kunst.Obwohl Gussarbeiten der Djenné nicht gänzlich unbekannt sind, lassen sich, gestützt auf den heutigen Forschungsstand, über den Verwendungszweck dieser selten Darstellung keine gesicherten Angaben machen. Naturwissenschaftliche Analysen datieren die Funde zwischen Anfang des 11. Jh. und Ende des 17. Jh.Weiterführende Literatur:Phillips, Tom (1996). Afrika. Die Kunst eines Kontinents. München: Prestel Verlag. S. 485 ff.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 4: A Djenne Miniature Figure CHF 100 - 200 Miniatur-FigurDjenne, MaliMit Sockel / with baseKupferlegierung. H 5,1 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1988).Die alte Stadt Djenné wurde um 800 n. Chr. gegründet und gehörte zum Reich Ghana. Sie war die wesentlichste Handelsstation für Karawanen, die die Sahara durchquerten, und damit auch Bindeglied zwischen Schwarzafrika und Mittelmeer.In der Region dieser Stadt wurden seit 1943 durch Flusslaufänderungen Terrakotten und Objekte aus Metall gefunden. Obwohl diese Region schon damals islamisiert war, entwickelte sich dort offensichtlich parallel eine figürliche Kunst.Obwohl Gussarbeiten der Djenné nicht gänzlich unbekannt sind, lassen sich, gestützt auf den heutigen Forschungsstand, über den Verwendungszweck dieser selten Darstellung keine gesicherten Angaben machen. Naturwissenschaftliche Analysen datieren die Funde zwischen Anfang des 11. Jh. und Ende des 17. Jh.Weiterführende Literatur:Phillips, Tom (1996). Afrika. Die Kunst eines Kontinents. München: Prestel Verlag. S. 485 ff.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 5: A Dogon Staff CHF 1,000 - 2,000 StabDogon, MaliOhne Sockel / without baseHolz, Eisen. H 65 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 29.08.1969).CHF 1 000 / 2 000EUR 860 / 1 720
HAMMER 68 / African Art 6: A Bamana Door Lock, "konbalabala" CHF 200 - 400 Türschloss, "konbalabala"Bamana, MaliOhne Sockel / without baseHolz, Eisen (Stift). H 38,5 cm. B 39 cm. Provenienz:Helmut und Marianne Zimmer, Zürich.Schloss einer Bamana-Tür. Riegel und Schloss werden als Symbol des Zeugungsakts verstanden und mit dem Schöpfungsgeschehen der Urzeit assoziiert.Der älteste bekannte Schloss-Mechanismus der Menschheitsgeschichte ist das Fallriegelschloss. Schon im alten Ägypten wurden solche Schlösser verbreitet angewandt. Im oberen inneren Bereich des Kastens befinden sich mehrere Metallstifte, die durch ihr Eigengewicht in dafür vorgesehene Löcher des Riegels (fehlend) fallen und diesen blockieren. Der dazugehörige Schlüssel hat Zinken, die die einzelnen Stifte anheben können, damit der Riegel wieder verschoben werden kann. Weil weder die Anzahl Stifte noch deren Anordnung in geschlossenem Zustand von vorne erkennbar sind, ist ein spurloses Öffnen ohne den passenden Schlüssel unmöglich und der Besitzer bemerkt einen ungewollten Zugriff sofort.Weiterführende Literatur:Colleyn, Jean-Paul (2001). Bamana, Afrikanische Kunst aus Mali. Zürich: Museum Rietberg.CHF 200 / 400EUR 172 / 344 7: A Bamana Figure on a Staff CHF 200 - 400 Figur auf StabBamana, MaliMit Sockel / with baseEisen. H 50 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 26.03.1968).Kunstvoll geschmiedeter Ritualstab. Die auf einem hohen Stuhl sitzende Figur hält einem Speer in der Hand der, wie das Objekt selbst, politische Macht versinnbildlicht. Eisenarbeiten dieser Art wurden guan nege genannt, was wörtlich übersetzt Ofeneisen heisst. Diese seltenen Objekte waren ausschliesslich im Besitz den hochangesehenen Schmiedefamilien denen die Eisenverarbeitung vorbehalten war.Weiterführende Literatur:Schmalenbach, Werner (1988). Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Mueller. München: Prestel.CHF 200 / 400EUR 172 / 344 8: A Bamana Equestrian CHF 200 - 400 ReiterBamana, MaliMit Sockel / with base (Plastik-Scheibe / plastic-disc)Eisen. H 33 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 08.08.1968).CHF 200 / 400EUR 172 / 344 9: A Lobi Pair of Figures, "bateba bêtise" CHF 600 - 1,200 Figurenpaar, "bateba bêtise"Lobi, Burkina FasoMit Sockel / with baseHolz. H 29 cm. Provenienz:Helmut und Marianne Zimmer, Zürich.CHF 600 / 1 200EUR 516 / 1 032 10: A Senufo Heddle Pulley, "kwora-ti-kotolo" CHF 200 - 400 Rollenzug, "kwora-ti-kotolo"Senufo, Côte d’IvoireOhne Sockel / without baseHolz. H 19 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 17.06.1968).Sich mit reizvollen Objekten zu umgeben, war ein grundlegendes Anliegen der Völker der Elfenbeinküste, was in den künstlerisch gestalteten Gebrauchsgegenständen, wie zB Webrollenhaltern, besonders deutlich zur Geltung kommt.Der Rollenzug ist Bestandteil des Schmalband-Webstuhls. Er diente der Verankerung der Rolle, durch deren Mittelrille die Verbindungsschnur zweier sog. Litzenstäbe verlief, mit deren Hilfe man die Kettfäden heben und senken konnte.Weiterführende Literatur:Förster, Till (1988). Die Kunst der Senufo. Zürich: Museum Rietberg.CHF 200 / 400EUR 172 / 344 11: A Dan gameboard, "awalé" CHF 400 - 600 Spielbrett, "awalé"Dan, Côte d’IvoireOhne Sockel / without baseHolz, Eisen. B 60,5 cm. Provenienz:Helmut und Marianne Zimmer, Zürich.Das Spiel ist unter diversen Namen und in unterschiedlichen Formen in ganz Afrika zu finden. Die Spielregeln dieses Unterhaltungs- und Geschicklichkeitsspieles für zwei Personen sind ebenso mannigfaltig wie die Ausarbeitung der Bretter.Das Spielprinzip ist aber immer mathematischer Natur: Jeder der zwei Gegner hat eine gewisse Anzahl Spielsteine, die er von Schale zu Schale schiebt und dabei versucht, die Steine seines Gegenspielers „einzufangen“.Weiterführende Literatur:Ballou, Kanga (1984). Regeln und Strategien des Awale Spiels. Abidjan: Les Nouvelles Editions Africaines.CHF 400 / 600EUR 344 / 516
HAMMER 68 / African Art 12: A Wè-Guéré Mask, "nineagla" CHF 1,500 - 3,000 Maske, "nineagla"Wè-Guéré, Côte d’IvoireMit Sockel / with baseHolz, Echthaar, Bronze, Textil. H 27 cm (ohne Behänge). Provenienz:- Auktionshaus Zemanek-Münster, Würzburg (Lot 223, Juni 2012).- Schweizer Privatsammlung, Zürich.Diese Masken dienten einst dazu, die Männer auf den Krieg vorzubereiten. Später traten sie aber bei den unterschiedlichsten Anlässen auf: So konnten sie beispielsweise bei zeremoniellen Festlichkeiten wie an Gedenkfeiern zu Ehren einer bedeutenden Persönlichkeit, bei Gerichtsverhandlungen oder auch einfach zur Unterhaltung des Dorfes in Erscheinung treten.Die Kombination von anthropo- und zoomorphen Gesichtszügen, die kraftgeladenen Zusätze sowie die mehrschichtige, polychrome und stellenweise verkrustete Patina verleiht dieser Maske eine besonders eindrückliche Ausdruckskraft.Weiterführende Literatur:Verger-Fèvre, Marie-Noël: Côte d'Ivoire: Masques du pays Wé, in: Tribal. Le magazine de l'art tribal. Nr. 9/2005. Bruxelles: Primedia s.p.r.l.CHF 1 500 / 3 000EUR 1 290 / 2 580 13: A Wè-Guéré Mask CHF 1,000 - 2,000 MaskeWè-Guéré, Côte d’IvoireMit Sockel / with baseHolz, Fell, Zahn. H 25 cm. Provenienz:- Galerie Walu, Zürich (1995).- Schweizer Privatsammlung, Zürich.Die Guéré-Maskengestalten hatten nebst ihrem Unterhaltungswert auch eine ernsthafte soziale Funktion, z.B. als Friedensstifter-, Richter- oder „Polizeimasken“.Weiterführende Literatur:Himmelheber Hans (1997). Masken der Wè und Dan. Elfenbeinküste. Zürich: Museum Rietberg.CHF 1 000 / 2 000EUR 860 / 1 720 14: An Akan Figure CHF 400 - 800 FigurAkan / Agni, Côte d’IvoireMit Sockel / with baseHolz. H 27 cm. Provenienz:- Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Solothurn.- Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 05.07.1968).CHF 400 / 800EUR 344 / 688 15: An Akan Jewelry Piece in Shape of a Ram Head CHF 2,000 - 4,000 Schmuckanhänger in Form eines WidderkopfesAkan, Côte d’IvoireMit Sockel / with baseGoldlegierung, ca. 6 Karat. H 7 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1990).Publiziert:Lüthi, Werner & David, Jean (2009). Ausstellungskatalog: Helvetisches Goldmuseum Burgdorf. Gold in der Kunst Westafrikas. Zürich: Galerie Walu, S. 60.Ausgestellt:Helvetisches Goldmuseum, Burgdorf (2009).Expertise der Schweizerischen Edelmetallkontrolle (ca. 6 Karat).Dem wertvollen Edelmetall der ehemaligen „Goldküste“ Afrikas galt Jahrhunderte lang das Interesse und Verlangen der afrikanischen und europäischen Kaufleute. Durch den Handel stiegen mächtige Staaten auf, deren Reichtum und Fertigkeit in der Goldverarbeitung zur Legende wurden. So entstanden an den Königshöfen der Akan meisterhafte Schmuckstücke in hoch entwickelten Herstellungsverfahren, v.a. aber im Wachsausschmelzverfahren.Noch heute dient der Goldschmuck als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit bei selbst darstellenden Festlichkeiten der königlichen Familien. Die starke Aussagekraft dieser Unikate spiegelt die reiche Metaphorik der Akan wider und gründet auf der Tradition der hoch geschätzten Redekunst.Die dargestellten Motive, hier ein abstrahierter Widder-Kopf, weisen stets auf Personen, Tiere oder Gegenstände hin, die allegorisch für lobenswerte Eigenschaften und Sinnsprüche stehen. Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 2 000 / 4 000EUR 1 720 / 3 440 16: An Akan Jewelry Piece CHF 1,000 - 2,000 SchmuckanhängerAkan, Ghana / Côte d’IvoireOhne Sockel / without baseGoldlegierung, ca. 8 Karat. H 10 cm. Provenienz:- Galerie Walu, Zürich.- Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.Expertise der Schweizerischen Edelmetallkontrolle (ca. 8 Karat).Dem wertvollen Edelmetall der ehemaligen „Goldküste“ Afrikas galt Jahrhunderte lang das Interesse und Verlangen der afrikanischen und europäischen Kaufleute. Durch den Handel stiegen mächtige Staaten auf, deren Reichtum und Fertigkeit in der Goldverarbeitung zur Legende wurden. So entstanden an den Königshöfen der Akan meisterhafte Schmuckstücke in hoch entwickelten Herstellungsverfahren, v.a. aber im Wachsausschmelzverfahren.Noch heute dient der Goldschmuck als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit bei selbst darstellenden Festlichkeiten der königlichen Familien. Die starke Aussagekraft dieser Unikate spiegelt die reiche Metaphorik der Akan wider und gründet auf der Tradition der hoch geschätzten Redekunst.Die dargestellten Motive, hier ein abstrahiertes Porträt, weisen stets auf Personen, Tiere oder Gegenstände hin, die allegorisch für lobenswerte Eigenschaften und Sinnsprüche stehen. Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 1 000 / 2 000EUR 860 / 1 720
HAMMER 68 / African Art 17: A Crown, a Pair of Sandals and a Sword CHF 300 - 600 Stirnband, Sandalen-Paar und SchwertAsante, GhanaOhne Sockel / without baseHolz, mit Goldfolie überzogen, Eisen, Leder, Samt. H 10 cm. Ø 18 cm (Krone). Sandalen: L 26 cm. Schwert: L 51 cm. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.Die abotire genannten Stirnbänder, allgemein als Kronen bezeichnet, werden von Regenten bei zeremoniellen Festlichkeiten als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit getragen.Auf dem Samtband sind Gestirne aufgenäht. Diese aus Holz geschnitzten und mit Blattgold überzogenen Motive stehen allegorisch für Sinnsprüche, die sich auf lobenswerte Eigenschaften des Trägers beziehen. So bezieht sich z.B. das Sprichwort "Der Abendstern, stets voller Sehnsucht sich zu vermählen, bleibt immer in der Nähe des Mondes" auf die Treue des Regenten zu seinem Volk oder zu seiner Frau.Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.Krone: H 10 cm. Ø 18 cm.Sandalen: L 26,5 cm.Schwert: L 51,5 cm.CHF 300 / 600EUR 258 / 516 18: A Mixed Lot of 7 Cast Artifacts CHF 100 - 200 Lot von 7 Guss-ObjektenGhana / Burkina FasoMetall. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.Goldgewichte: H 3,5 - 5 cm (Eines mit Sockel / one with base).Anhänger, Silber vergoldet: L 7,5 cm (ohne Sockel / without base).Reif, Kupferlegierung: H 5 cm. Ø 7 cm (ohne Sockel / without base).Sitzende Figur: H 14 cm (mit Sockel / with base).Vogel, Kupferlegierung: H 7 cm, L 16 cm (ohne Sockel / without base).CHF 100 / 200EUR 86 / 172 19: A Crown, a Figure and 4 Staff Finials CHF 600 - 1,200 Krone, Figur, 4 StaboberteileAsante, GhanaOhne Sockel / without baseHolz, teilweise mit Goldfolie überzogen. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.Krone: H 8 cm. Ø 22 cm.Figur: H 57 cm.Staboberteil 1: H 20 cm.Staboberteil 2: H 42 cm.Staboberteil 3: H 34 cm.Staboberteil 4: H 36 cm.CHF 600 / 1 200EUR 516 / 1 032 20: A Baule Tropical Pith Helmet CHF 200 - 400 TropenhelmBaule, Côte d’IvoireMit Sockel / with baseHolz, mit Goldfolie überzogen, Textil. B 26 cm. L 33 cm. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.CHF 200 / 400EUR 172 / 344 21: A Scale, 4 Goldweights and a Container, "kuduo" CHF 300 - 600 Waage, 4 Goldgewichte und eine DeckeldoseAsante, GhanaKupferlegierung. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.Waage: H 25 cm (mit Sockel / with base).4 Goldgewichte: H 4 cm, L 2,5 - 6 cm (ohne Sockel / without base).Deckeldose: H 14 cm, Ø 16 cm (ohne Sockel / without base).CHF 300 / 600EUR 258 / 516 22: 3 Asante Gold Dust Spoons,"n'sawa" CHF 30 - 60 3 Goldstaublöffel,"n'sawa"Asante, GhanaOhne Sockel / without baseKupferlegierung. L 7 - 13 cm. Provenienz:Nachlass René David (1928-2015), Zürich.Ausgestellt:Musée International du Golfe de Guinée, Togo (2005-2011).Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde Goldstaub von den Asante und verwandten Völkern in Ghana und Côte d'Ivoire bei Geschäftsabschlüssen verwendet. Spezielle Löffel, bekannt als Saawa, meist aus Messingblech, hoben den Goldstaub aus einer Aufbewahrungsbox und legten ihn auf eine Seite einer gegen ein Gewicht zu messenden Balkenwaage.Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 30 / 60EUR 25 / 51
HAMMER 68 / African Art 23: An Asante Lidded Vessel "forowa" CHF 50 - 100 Deckelbehälter "forowa"Asante, GhanaOhne Sockel / without baseMessing. H 22 cm. Ø 15 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 16.09.1969).Forowa genannte Behälter der Asante aus Messingblech dienten zur Aufbewahrung vonShea-Butter, einem vielseitig verwendbaren Pflanzenfett, das auch als Kosmetikum wirkt. Bei Zeremonien wurde es mit Goldstaub versetzt und als Ganzkörper-Schmuck aufgetragen.Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 50 / 100EUR 43 / 86 24: An Asante Goldweight CHF 50 - 100 GoldgewichtAsante, GhanaOhne Sockel / without baseKupferlegierung. L 9,5 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 27.10.1970).Die Gewichte der Akan-Völker, welche im Wachsausschmelzverfahren hergestellt wurden, waren von etwa 1400 bis 1900 in Gebrauch und verdanken ihren Namen nicht ihrem Material, sondern ihrer Funktion; dem Abwiegen von Goldstaub, der früheren Währung der Goldküste.Die ersten Goldgewichte der Akan besassen geometrische Formen, im Laufe des 16. Jahrhunderts, wenn nicht schon früher, stiessen figürliche Gewichte dazu. Diese Gewichte waren weiterhin für den praktischen Gebrauch gedacht. Weiterführende Literatur:Menzel, Brigitte (1968). Goldgewichte aus Ghana. Berlin: Museum für Völkerkunde.CHF 50 / 100EUR 43 / 86 25: 11 Asante Goldweights and a Box CHF 100 - 200 11 Goldgewichte und eins DeckeldoseAsante, GhanaOhne Sockel / without baseKupferlegierung. B 1 - 4 cm. L 2 - 9 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 05.09.1968).Die Gewichte der Akan-Völker, welche im Wachsausschmelzverfahren hergestellt wurden, waren von etwa 1400 bis 1900 in Gebrauch und verdanken ihren Namen nicht ihrem Material, sondern ihrer Funktion; dem Abwiegen von Goldstaub, der früheren Währung der Goldküste.Die ersten Goldgewichte der Akan besassen geometrische Formen, im Laufe des 16. Jahrhunderts, wenn nicht schon früher, stiessen figürliche Gewichte dazu. Diese Gewichte waren weiterhin für den praktischen Gebrauch gedacht. Weiterführende Literatur:Menzel, Brigitte (1968). Goldgewichte aus Ghana. Berlin: Museum für Völkerkunde.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 26: An Asante Goldweight CHF 10 - 20 GoldgewichtAsante, GhanaOhne Sockel / without baseKupferlegierung. H 8 cm. Provenienz:Schweizer Privatsammlung, Solothurn (erworben am 28.08.1969).Die Gewichte der Akan-Völker, welche im Wachsausschmelzverfahren hergestellt wurden, waren von etwa 1400 bis 1900 in Gebrauch und verdanken ihren Namen nicht ihrem Material, sondern ihrer Funktion; dem Abwiegen von Goldstaub, der früheren Währung der Goldküste.Die ersten Goldgewichte der Akan besassen geometrische Formen, im Laufe des 16. Jahrhunderts, wenn nicht schon früher, stiessen figürliche Gewichte dazu. Diese Gewichte waren weiterhin für den praktischen Gebrauch gedacht. Weiterführende Literatur:Menzel, Brigitte (1968). Goldgewichte aus Ghana. Berlin: Museum für Völkerkunde.CHF 10 / 20EUR 8 / 17 27: A Glass Beads Necklace CHF 100 - 200 Glasperlen-CollierOhne Sockel / without baseGlas (neu aufgezogen). L 52 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich.Seit jeher begleitet und fasziniert Schmuck in verschiedensten Formen und Materialien die Menschen aller Kulturen.Aus kultureller Sicht sind Arm- und Fussreifen, Amulette und Colliers aber viel mehr als nur Schmuckstücke. In weiten Teilen Afrikas werden die Preziosen nicht nur für ihre Schönheit geschätzt, sondern auch als magische, schützende und kraftgebende Objekte getragen, die zusätzlich als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet wurden.So sind die Ornamente Teil der religiösen Überzeugungen und symbolisieren Rang und Zugehörigkeit der Träger. In einigen ethnischen Gruppen verordnen Wahrsager das Tragen von schützendem Schmuck, der die bösen Geister fern hält.Zur Herstellung der wertvollen Unikate wurde nebst einheimischen Materialien, wie z.B. Elfenbein, Silber oder Gold, auch gerne beliebte Importwaren verwendet. Indische Steinperlen waren schon sehr früh über die Handelswege Vorderasiens nach Afrika gelangt. Später, während der Blütezeit Muranos zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, fanden vor allem Glasperlen italienischer Herstellung reissenden Absatz. Weiterführende Literatur:Sherr, Louis (1987). Alle Perlen dieser Welt. Köln: DuMont.CHF 100 / 200EUR 86 / 172
HAMMER 68 / African Art 28: A Quartz Beads Necklace CHF 100 - 200 Quarzperlen-CollierPeul, MaliOhne Sockel / without baseQuarz (neu aufgezogen). L 70 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich.Ursprünglich wohl aus dem heutigen Iran, in das 9.-11. Jh. zu datieren. Neu aufgezogen.Seit jeher begleitet und fasziniert Schmuck in verschiedensten Formen und Materialien die Menschen aller Kulturen.Aus kultureller Sicht sind Arm- und Fussreifen, Amulette und Colliers aber viel mehr als nur Schmuckstücke. In weiten Teilen Afrikas werden die Preziosen nicht nur für ihre Schönheit geschätzt, sondern auch als magische, schützende und kraftgebende Objekte getragen, die zusätzlich als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet wurden.So sind die Ornamente Teil der religiösen Überzeugungen und symbolisieren Rang und Zugehörigkeit der Träger. In einigen ethnischen Gruppen verordnen Wahrsager das Tragen von schützendem Schmuck, der die bösen Geister fern hält.Zur Herstellung der wertvollen Unikate wurde nebst einheimischen Materialien, wie z.B. Elfenbein, Silber oder Gold, auch gerne beliebte Importwaren verwendet. Indische Steinperlen waren schon sehr früh über die Handelswege Vorderasiens nach Afrika gelangt. Später, während der Blütezeit Muranos zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, fanden vor allem Glasperlen italienischer Herstellung reissenden Absatz. Weiterführende Literatur:Sherr, Louis (1987). Alle Perlen dieser Welt. Köln: DuMont.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 29: A Koma-Bulsa Zoomorphic Figure, "kronkronbua" CHF 300 - 600 Zoomorphe Figur, "kronkronbua"Koma-Bulsa, GhanaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 7 cm. L 17 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1987).Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 400 Jahre (+/- 20 %).kronkronbua = "Kinder aus früheren Zeiten".Karl Ferdinand Schädler beschrieb die Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von ihnen sehen aus, als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die meisten dieser Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie der Phantasiewelt eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig ausgehöhlt sind, mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich, von irgendeinem Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt wiederum Gesichter, die sich ebenfalls mit anderen zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun direkt aus der Unterwelt zu kommen scheinen.Es scheint müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese Figuren, Köpfe und Objekte entsprungen sind - ob sie als Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es sogar beruhigend zu wissen, dass nicht jedes neu entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für einige Zeit - eine Kultur nicht wie ein Leichnam seziert werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische Nebenprodukte irgendwelche Hinweise geben.Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der Gestaltung und zum anderen den kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es sich, urteilt man nach diesen beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene Stilrichtungen, wenn nicht sogar um verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin auch möglich scheint - völlig unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.Eine der Stilrichtungen zeigt einen manieristischen Charakter: die bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten, Würdezeichen oder Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen - Fürsten einer anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden, sind auch häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz unmotiviert auf einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich modelliert. Die einzeln gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in der Ausführung und im Stil viel urtümlicher und direkter.Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen Wesen ausdrückt, zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier. Ein besonderes Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen gewidmet haben. Die ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen phallischen Charakter (sie verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt gefunden wurden). Die letzteren mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen, von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann, jedoch ganz rudimentär als rechteckiger Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.Was wird aus diesem Gebiet im Norden Ghanas, das heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht kommen? War die Siedlung, aus der die Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold, Salz, europäische Güter usw. - wie Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong, Bondoukou und das heute nicht mehr existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der vermutlich um 1500, wenn nicht schon viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana gegründet wurden, mag sehr wohl seinen Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).Weiterführende Literatur:Schaedler, Karl-Ferdinand (1997). Erde und Erz. München: Panterra Verlag.CHF 300 / 600EUR 258 / 516
HAMMER 68 / African Art 30: A Koma-Bulsa Seated Figure, "kronkronbua" CHF 400 - 800 Sitzende Figur, "kronkronbua"Koma-Bulsa, GhanaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 17 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1987).Thermolumineszenz-Altersbestimmung : 400 Jahre (+/- 20 %).kronkronbua = "Kinder aus früheren Zeiten".Karl Ferdinand Schädler beschrieb die Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von ihnen sehen aus, als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die meisten dieser Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie der Phantasiewelt eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig ausgehöhlt sind, mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich, von irgendeinem Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt wiederum Gesichter, die sich ebenfalls mit anderen zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun direkt aus der Unterwelt zu kommen scheinen.Es scheint müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese Figuren, Köpfe und Objekte entsprungen sind - ob sie als Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es sogar beruhigend zu wissen, dass nicht jedes neu entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für einige Zeit - eine Kultur nicht wie ein Leichnam seziert werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische Nebenprodukte irgendwelche Hinweise geben.Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der Gestaltung und zum anderen den kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es sich, urteilt man nach diesen beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene Stilrichtungen, wenn nicht sogar um verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin auch möglich scheint - völlig unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.Eine der Stilrichtungen zeigt einen manieristischen Charakter: die bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten, Würdezeichen oder Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen - Fürsten einer anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden, sind auch häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz unmotiviert auf einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich modelliert. Die einzeln gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in der Ausführung und im Stil viel urtümlicher und direkter.Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen Wesen ausdrückt, zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier. Ein besonderes Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen gewidmet haben. Die ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen phallischen Charakter (sie verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt gefunden wurden). Die letzteren mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen, von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann, jedoch ganz rudimentär als rechteckiger Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.Was wird aus diesem Gebiet im Norden Ghanas, das heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht kommen? War die Siedlung, aus der die Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold, Salz, europäische Güter usw. - wie Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong, Bondoukou und das heute nicht mehr existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der vermutlich um 1500, wenn nicht schon viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana gegründet wurden, mag sehr wohl seinen Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).Weiterführende Literatur:Schaedler, Karl-Ferdinand (1997). Erde und Erz. München: Panterra Verlag.CHF 400 / 800EUR 344 / 688 31: A Koma-Bulsa Head, "kronkronbua" CHF 200 - 400 Kopf, "kronkronbua"Koma-Bulsa, GhanaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 15 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1986).Thermolumineszenz-Altersbestimmung : 600 Jahre (+/- 20 %).kronkronbua = "Kinder aus früheren Zeiten".Karl Ferdinand Schädler beschrieb die Neu-Entdeckung dieser Kultur 1987 wie folgt: "Manche von ihnen sehen aus, als kämen sie von den Bandiagara-Schluchten und wären Produkte der Dogon. Doch das sind nur wenige. Die meisten dieser Terrakotten einer Kultur, von der man nichts weiss, sehen eher aus als kämen sie aus Somarzo oder als seien sie der Phantasiewelt eines Hieronymus Bosch entsprungen: Köpfe, deren Hirnschalen spitz zulaufen oder die umgekehrt becherförmig ausgehöhlt sind, mit brillenartigen Augen oder mit Ohren, die, zwei Henkeln gleich, am Hinterkopf angebracht sind. Münder, die sich, von irgendeinem Gesicht getrennt, mit anderen Mündern zu einem neuen "für sich sprechenden" Wesen vereinigen; umgekehrt wiederum Gesichter, die sich ebenfalls mit anderen zusammengeschlossen haben und - mit Armen und Beinen versehen - nun direkt aus der Unterwelt zu kommen scheinen.Es scheint müssig, darüber zu rätseln, welcher Gedanken- und Ideenwelt diese Figuren, Köpfe und Objekte entsprungen sind - ob sie als Grabbeigaben, Ahnen- oder Kultfiguren geformt wurden. Vielleicht ist es sogar beruhigend zu wissen, dass nicht jedes neu entdeckte Geheimnis in Afrika auch gleich zu lüften ist, dass - wenigstens für einige Zeit - eine Kultur nicht wie ein Leichnam seziert werden kann: Weil weder mündliche Überlieferungen noch archäologische Nebenprodukte irgendwelche Hinweise geben.Stattdessen sollte man sich vielleicht damit begnügen, zum einen die Genialität der Gestaltung und zum anderen den kraftvollen expressiven Ausdruck zu bewundern, der diesen Plastiken innewohnt. Dabei scheint es sich, urteilt man nach diesen beiden Kriterien und nach dem äusseren Erscheinungsbild der Objekte, um verschiedene Stilrichtungen, wenn nicht sogar um verschiedene Kulturen zu handeln, die entweder einander gefolgt sind oder aber - was immerhin auch möglich scheint - völlig unabhängig nacheinander in derselben Gegend entstanden sind.Eine der Stilrichtungen zeigt einen manieristischen Charakter: die bewusst verschobenen Gesichtszüge, die den Figuren, meist sitzende Gestalten mit Halsketten, Würdezeichen oder Oberarmmessern, häufig einen unheimlichen, transzendentalen, teilweise auch malignen Ausdruck verleihen - Fürsten einer anderen Welt. Wie bei vielen der offenbar singulär gestalteten Köpfe, die in einem meist spitz zulaufenden Hals enden, sind auch häufig die Köpfe der Figuren becherförmig ausgehöhlt. Die Hände ruhen meist auf den Knien (gelegentlich ganz unmotiviert auf einer der Schultern) und die Geschlechtsteile - der Grossteil ist männlich - sind häufig übergross und deutlich modelliert. Die einzeln gearbeiteten Köpfe sind dabei in der Regel viel grösser gestaltet als die Figuren; sie sind meist auch gröber in der Ausführung und im Stil viel urtümlicher und direkter.Eine andere Stilrichtung, die sich vor allem in den Köpfen von theriomorphen Wesen ausdrückt, zeigt häufig einen weit aufgerissenen, offenbar schreienden Mund und erinnert dann an gotische Wasserspeier. Ein besonderes Augenmerk müssen die Leute dieser Kultur janusförmigen Köpfen und darüber hinaus mehrköpfigen Wesen gewidmet haben. Die
HAMMER 68 / African Art ersteren, als Einzelskulpturen konzipiert, erhalten durch die konisch zulaufenden Köpfe manchmal einen phallischen Charakter (sie verlaufen unten auch gerade, nicht konisch wie die "Hohlköpfe", die um die Gräber herum gesteckt gefunden wurden). Die letzteren mehrköpfigen Wesen haben, wie die janusförmigen Einzelköpfe, gleichfalls konisch zulaufende Spitzköpfe; der Körper ist bei diesen, von denen man bis zu vier Persönlichkeiten in einer Skulptur wiedergegeben finden kann, jedoch ganz rudimentär als rechteckiger Block geformt, mit nur angedeuteten Gliedmassen und Geschlechtsteilen.Was wird aus diesem Gebiet im Norden Ghanas, das heute die Koma (auch Komba, Konkomba, Bekpokpak etc.) bewohnen, noch ans Tageslicht kommen? War die Siedlung, aus der die Funde stammen, ebenfalls ein Umschlagplatz für Waren - Kolanüsse von der Küste, Gold, Salz, europäische Güter usw. - wie Salaga zu Ende des vorigen Jahrhunderts, das auf dem Weg zur Küste liegt, oder wie Kong, Bondoukou und das heute nicht mehr existente Begho im Westen? Der rege Warenaustausch zwischen Küste und Nigerbogen, der vermutlich um 1500, wenn nicht schon viel früher einsetzte, als die Mossi-Staaten durch Reiterheere aus dem (heutigen) Ghana gegründet wurden, mag sehr wohl seinen Weg über dieses Gebiet genommen und die ökonomische Basis für diese ungewöhnliche Kultur gebildet haben. Eine Kultur, die uns hoffentlich noch viele Kunstwerke offenbart - und uns hoffentlich auch noch viele Rätsel aufgibt!" Aus: Archäologische Funde aus Komaland. Zürich: Galerie Walu (1987).Weiterführende Literatur:Schaedler, Karl-Ferdinand (1997). Erde und Erz. München: Panterra Verlag.CHF 200 / 400EUR 172 / 344 32: An Akan-Twi Head, Ahinsan-Style CHF 400 - 800 Kopf, Ahinsan-StilAkan-Twi, GhanaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 12 cm. Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 250 Jahre (+/- 20 %).Der Name "Akan" bezeichnet eine Gruppe von Völker der Côte d'Ivoire und Ghanas, die sprachlich und kulturell verwandt sind.Idealisierte Abbilder aus gebranntem Ton wurden zur Erinnerung an Vorfahren in gesonderten Hainen aufgestellt. Sie wurden dort so lange zeremoniell verehrt, bis sich niemand mehr an die Dargestellten erinnern konnte.Die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlenden Terrakotten waren somit materialisierten Verbindungen zwischen Dies- und Jenseits, die ähnliche Zwecke erfüllen konnten wie andernorts Denkmäler oder Grabsteine.Weiterführende Literatur:Cole, Herbert M. / Ross, Doran H. (1977). The Arts of Ghana. Los Angeles: University of California.CHF 400 / 800EUR 344 / 688 33: An Asante Ring CHF 600 - 900 Königlicher FingerringAsante, GhanaMit Sockel / with baseSilberlegierung, vergoldet. H 4 cm. Provenienz:- Galerie Walu, Zürich.- Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen..Expertise der Schweizerischen Edelmetallkontrolle (80% Ag, 15% Au)Dem wertvollen Edelmetall der ehemaligen „Goldküste“ Afrikas galt Jahrhunderte lang das Interesse und Verlangen der afrikanischen und europäischen Kaufleute. Durch den Handel stiegen mächtige Staaten auf, deren Reichtum und Fertigkeit in der Goldverarbeitung zur Legende wurden. So entstanden an den Königshöfen der Akan meisterhafte Schmuckstücke in hoch entwickelten Herstellungsverfahren, v.a. aber im Wachsausschmelzverfahren.Noch heute dient der Goldschmuck als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit bei Festlichkeiten der königlichen Familien. Die starke Aussagekraft dieser Unikate widerspiegelt die reiche Metaphorik der Akan und gründet auf der Tradition der hoch geschätzten Redekunst.Die dargestellten Motive weisen stets auf Personen, Tiere oder Gegenstände hin, die allegorisch für lobenswerte Eigenschaften und Sinnsprüche stehen. Der Vogel mit Pulverfass und zwei Kanonen soll die Kraft des Trägers illustrieren und steht für den tapferen Mann, der sich selbst und sein Volk verteidigen kann.Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 600 / 900EUR 516 / 774 34: An Asante Pectoral Disk, "akrakonfomu" CHF 2,000 - 3,000 Pektoral, "akrakonfomu"Asante, GhanaMit Sockel / with baseGoldlegierung, ca. 17 Karat. Ø 16,5 cm. Provenienz:- Galerie Walu, Zürich.- Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen..Expertise der Schweizerischen Edelmetallkontrolle (ca. 17 Karat).Dem wertvollen Edelmetall der ehemaligen „Goldküste“ Afrikas galt Jahrhunderte lang das Interesse und Verlangen der afrikanischen und europäischen Kaufleute. Durch den Handel stiegen mächtige Staaten auf, deren Reichtum und Fertigkeit in der Goldverarbeitung zur Legende wurden. So entstanden an den Königshöfen der Akan meisterhafte Schmuckstücke in hoch entwickelten Herstellungsverfahren, v.a. aber im Wachsausschmelzverfahren.Noch heute dient der Goldschmuck als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit bei Festlichkeiten der königlichen Familien. Die starke Aussagekraft dieser Unikate widerspiegelt die reiche Metaphorik der Akan und gründet auf der Tradition der hoch geschätzten Redekunst.Die dargestellten Motive weisen stets auf Personen, Tiere oder Gegenstände hin, die allegorisch für lobenswerte Eigenschaften und Sinnsprüche stehen.Pektorale wurden als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit der königlichen Familien bei den Festlichkeiten getragen. Sie zeichnen Würdenträger aus und werden auch Seelenscheiben genannt. Das Sonnensymbol steht allegorisch auch für die strahlende Seele des asantehene (Regent der asante) und soll die Träger beschützen.Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 2 000 / 3 000EUR 1 720 / 2 580
HAMMER 68 / African Art 35: An Asante Hairpin CHF 600 - 1,200 HaarnadelAsante, GhanaMit Sockel / with baseGoldlegierung. H 8,5 cm. Provenienz:- Galerie Walu, Zürich.- Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen..Dem wertvollen Edelmetall der ehemaligen „Goldküste“ Afrikas galt Jahrhunderte lang das Interesse und Verlangen der afrikanischen und europäischen Kaufleute. Durch den Handel stiegen mächtige Staaten auf, deren Reichtum und Fertigkeit in der Goldverarbeitung zur Legende wurden. So entstanden an den Königshöfen der Akan meisterhafte Schmuckstücke in hoch entwickelten Herstellungsverfahren, v.a. aber im Wachsausschmelzverfahren.Noch heute dient der Goldschmuck als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit bei Festlichkeiten der königlichen Familien. Die starke Aussagekraft dieser Unikate widerspiegelt die reiche Metaphorik der Akan und gründet auf der Tradition der hoch geschätzten Redekunst.Die dargestellten Motive weisen stets auf Personen, Tiere oder Gegenstände hin, die allegorisch für lobenswerte Eigenschaften und Sinnsprüche stehen.Haarnadeln entstanden der allgemeinen Meinung nach durch europäischen Einfluss, vor allem durch den Einfluss viktorianischer Mode. Die hier verwendete Filigran-Technik ist von exquisiter Qualität.Weiterführende Literatur:Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.CHF 600 / 1 200EUR 516 / 1 032 36: A Moba Iron Figure, "yendu tchitchiri" CHF 100 - 200 Eisen-Figur, "yendu tchitchiri"Moba, TogoMit Sockel / with baseEisen. H 11 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1998).Bei den Moba fanden sich in wesentlichen drei Typen von anthropomorphen Skulpturen, alle unter dem Namen tchitchiri bekannt, die entweder nahe oder unbekannte Vorfahren darstellten.Hierbei handelt es sich um eine yendu tchitchiri genannte Schutzfigur aus einem persönlichen Hausaltar.Lange von Ethnologen und Kunstsammlern wegen der vergleichbar „primitiven“ Ausführung unbeachtet, ist es gerade dieser Aspekt der Reduzierung, der die Bildhauerwerke der Moba zu gesuchten Skulpturen hat werden lassen.Weiterführende Literatur:Keller, Thomas. Research outcome: Moba iron figures. https://statuary-in-context.blogspot.ch, 13.01.2019.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 37: A Nok Head CHF 3,000 - 6,000 KopfNok, NigeriaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 15 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (vor 1994).- Thermolumineszenz-Altersbestimmung B: 2100 Jahre (+/- 20 %).- Thermolumineszenz-Altersbestimmung A: 2300 Jahre (+/- 20 %).Die Bezeichnung „Nok“ geht die gleichnamige Ortschaft im heutigen Bundesstaat Kaduna zurück. Da der Kontext der meisten Funde nicht bekannt ist, sind alle Vermutungen bezüglich deren Funktion in höchstem Maße spekulativ.Das Alter der ausdrucksstarken Funde lässt sich zwischen 1500 v. Chr. und 900 v. Chr. datieren, wobei die Kultur offensichtlich und aus bislang ungeklärten Gründen ein abruptes Ende fand.Typisch für die anthropo-zoomorphen Figuren sind die markanten Augen mit den durch eine Vertiefung erzeugten Pupillen, so wie der markante Schmuck und die extravaganten Frisuren, Bärte, und Kopfbedeckungen.Die erodierten Oberflächen der in Aufbautechnik hergestellten Terrakotten waren ursprünglich glatt überzogen, und sind heute meistens körnig verwittert.Weiterführende Literatur:Chesi, Gert / Merzeder, Gerhard / Eluyemi, Omotoso / Jemkur, Joseph F. / Rasmussen, Mark (2006). The Nok Culture: Art in Nigeria 2500 Years Ago. Munich: Prestel Verlag Munich, Berlin, London, New York.CHF 3 000 / 6 000EUR 2 580 / 5 160 38: A Nok Head CHF 500 - 1,000 KopfNok, NigeriaMit Sockel / with baseTerrakotta. H 16 cm. Provenienz:Galerie Walu, Zürich (1995).Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 1'600 Jahre (+/- 20 %).Die Bezeichnung „Nok“ geht die gleichnamige Ortschaft im heutigen Bundesstaat Kaduna zurück. Da der Kontext der meisten Funde nicht bekannt ist, sind alle Vermutungen bezüglich deren Funktion in höchstem Maße spekulativ.Das Alter der ausdrucksstarken Funde lässt sich zwischen 1500 v. Chr. und 900 v. Chr. datieren, wobei die Kultur offensichtlich und aus bislang ungeklärten Gründen ein abruptes Ende fand.Typisch für die anthropo-zoomorphen Figuren sind die markanten Augen mit den durch eine Vertiefung erzeugten Pupillen, so wie der markante Schmuck und die extravaganten Frisuren, Bärte, und Kopfbedeckungen.Die erodierten Oberflächen der in Aufbautechnik hergestellten Terrakotten waren ursprünglich glatt überzogen, und sind heute meistens körnig verwittert.Weiterführende Literatur:Chesi, Gert / Merzeder, Gerhard / Eluyemi, Omotoso / Jemkur, Joseph F. / Rasmussen, Mark (2006). The Nok Culture: Art in Nigeria 2500 Years Ago. Munich: Prestel Verlag Munich, Berlin, London, New York.CHF 500 / 1 000EUR 430 / 860
HAMMER 68 / African Art 39: An Edo Container with Lid in the Shape of a Palace CHF 3,000 - 6,000 Deckeldose in Form eines PalastgebäudesEdo, NigeriaOhne Sockel / without baseGelbguss. H 8,5 cm. B 21 cm. Provenienz:- Galerie Walu, Zürich (vor 1999).- Nachlass René David (1928-2015), Zürich.Ausgestellt:Musée International du Golfe de Guinée, Togo (2005-2011).Part of the agreement (2001) between the "National Commission of Museum and Monuments" (Nigeria) and René David, in which the Federal Republic of Nigeria acknowledge the object as the property of Galerie Walu, and as tradable artwork.An age dating by means of graded alloy and patina analysis (micro-element analysis by means of atomic emission spectrometry and scanning electron microscopy by the Research and Technologies Laboratory Aventis) confirms the naturally grown surface corrosion and the dating of the object to the 16th century.For further reading:Cf.: Plankensteiner, Barbara / Brandl-Straka, Ursula (2007). Benin. Kings and Rituals. Snoeck Publishers, Gent, Belgium. Page 285.-----------------------------------------------Teil der Vereinbarung (2001) zwischen der "National Commission of Museum and Monuments" (Nigeria) und René David, in der die Bundesrepublik Nigeria das Objekt als Eigentum der Galerie Walu und als handelbares Gut anerkennt.Eine Alterszuordnung mittels abgestufter Legierungs- und Patina-Analyse (Mikroelemtanalyse mittels Atomemissionsspektrometrie und Rasterelektronenmikroskopie durch das Research und Technologies Laboratorium Aventis) bestätigt die natürlich gewachsene Oberflächen-Korrosion und die Datierung des Objektes in das 16. Jh.Weiterführende Literatur:Plankensteiner, Barbara / Brandl-Straka, Ursula (2007). Benin. Könige und Rituale. Gent: Snoeck Publishers. Seite 285.CHF 3 000 / 6 000EUR 2 580 / 5 160 40: A Bini Equestrian CHF 2,000 - 4,000 ReiterEdo / Bini, NigeriaMit Sockel / with baseGelbguss. H 19 cm. L 15,5 cm. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.Thermolumineszenz-Altersbestimmung: ca. 390 Jahre.Im Wachsausschmelzverfahren hergestellte Altarfigur eines unbekannten Heerführers. Der soziale Rang des Kriegsherrn zeigt sich in der Darstellung des prestigeträchtigen Pferdes sowie in der Wiedergabe seiner Attribute.Für welchen Zweck bei den Bini Reiterfiguren angefertigt wurden, ist Gegenstand von laufenden Forschungen, am wahrscheinlichsten standen sie in den persönlichen Schreinen der Könige und Häuptlinge.CHF 2 000 / 4 000EUR 1 720 / 3 440 41: A "Birmingham Bell" CHF 1,000 - 2,000 "Birmingham Glocke"Yoruba-Stil, England/NigeriaOhne Sockel / without baseGelbguss. H 16 cm. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.In "Where Gods and Mortals Meet – Continuity and Renewal in Urhobo Art" (Seite 51) beschreibt Perkins Foss diese als ‘Birmingham Bells’ bezeichneten Glockenwie folgt:"John Picton recalls that he and William Fagg saw ‘bells with a stamped job number on the back’ at the British Museum in the 1970s, and that ‘unlike the regular Lower Niger River bells they were cast in piece molds, as evidenced by the seams along each side from top to bottom.Fagg’s hypothesis was that enterprising English District Officer or trader might have seen such a bell on a Nigerian shrine and taken it to a UK foundry (Birmingham is only a suggestion of where they might have been made) to produce a series, then to test their sales-worthiness in the lower Niger region."omo genannte Kopfglocken waren Insignien bedeutender Notabeln in Ijebu-Ode und wurden eigens für die neuen Mitglieder des Bundes gegossen. Wenn sie nicht gerade von ihrem Besitzer feierlich an der linken Hüfte getragen wurde, stand sie zu Ehren der Vorfahren auf einem Altar.Weiterführende Literatur:Nancy Neahaer Maas / Philip M. Peek (2020). Summoning the Ancestors: Southern Nigerian Bronzes. Los Angeles: Fowler Museum at UCLA.CHF 1 000 / 2 000EUR 860 / 1 720 42: An Edo Quadrangular Bell, "eroro" CHF 100 - 200 Altar-Glocke, "eroro"Edo / Bini, NigeriaOhne Sockel / without baseGelbguss. H 15 cm. Provenienz:Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.eroro genannte Glocken waren Regalia der Edo-Krieger. Wenn sie nicht gerade von ihrem Besitzer als Insignie getragen wurden, standen sie zu Ehren der Vorfahren auf Altären.Weiterführende Literatur:Nancy Neahaer Maas / Philip M. Peek (2020). Summoning the Ancestors: Southern Nigerian Bronzes. Los Angeles: Fowler Museum at UCLA.CHF 100 / 200EUR 86 / 172 43: A Pair of Yoruba Rods, "edan ogboni" CHF 1,000 - 2,000 Stab-Paar, "edan ogboni"Yoruba, NigeriaMit Sockel / with baseKupferlegierung, Eisen. H 33 cm. Provenienz:- deutsche Privatsammlung (2009).- Galerie Walu, Basel.Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 300 Jahre (+/- 20 %).Das Wohlergehen der Yoruba-Gemeinschaft wird und wurde durch die Pflege der Tradition garantiert, die auf eine harmonische Kooperation der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen abzielt.Der ogboni-Bund ist die bedeutendste sozio-religiöse Institution, in der die Gründerväter und -mütter verehrt werden. Zum Bund gehören deshalb alle traditionellen Führer (Männer und teilweise auch Frauen), darunter auch die Würdenträger der lokalen religiösen Kulte, die Bezirkshäuptlinge, bedeutenden Hofbeamten und militärischen Führer.Durch den sozialen Status seiner Mitglieder ist der ogboni-Bund nicht nur eine für den Kult der königlichen Ahnen und der alten Traditionen zuständige religiöse Gruppe, sondern auch eine sehr mächtige Institution, die an der Beurteilung aller sozialen, politischen und legalen Fragen beteiligt ist und als Gegengewicht zur sakralen Macht des Herrschers eine wichtige Rolle im komplexen Netzwerk von Macht und Machtkontrolle spielt.Jedes Mitglied des Bundes erhielt nach der Initiation ein edan genanntes Figurenpaar. Diese Figurenpaare wurden mit Medizinsubstanzen behandelt, im Familienschrein aufbewahrt und zu Treffen im ogboni-Haus mitgenommen. Die in Kupferlegierung gegossenen Figuren waren mit einer Kette verbunden und bezogen sich auf
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