Handels-gastronomie in Deutschland 2018 - EHI-Studie Herausforderungen, Erfolgsfaktoren, Konzepte und Trends - EHI-Shop

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Handels-gastronomie in Deutschland 2018 - EHI-Studie Herausforderungen, Erfolgsfaktoren, Konzepte und Trends - EHI-Shop
EHI-Studie

Handels-
gastronomie in
Deutschland 2018
Herausforderungen, Erfolgsfaktoren,
Konzepte und Trends

  Mit freundlicher Unterstützung von:
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Partner der Initiative Handelsgastronomie:
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Handelsgastronomie in Deutschland 2018
Herausforderungen, Erfolgsfaktoren, Konzepte und Trends
Handels-gastronomie in Deutschland 2018 - EHI-Studie Herausforderungen, Erfolgsfaktoren, Konzepte und Trends - EHI-Shop
Vorwort
Handels-gastronomie in Deutschland 2018 - EHI-Studie Herausforderungen, Erfolgsfaktoren, Konzepte und Trends - EHI-Shop
Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,
die Gastronomie im Handel und in dessen Umfeld            ten, Planungsprozessen und Erfolgsfaktoren, den In-
nimmt an Fahrt auf. Viele Planungen und Umbauten          vestitionsvorhaben und Zukunftsperspektiven gestellt.
im Lebensmitteleinzelhandel gehen derzeit in Richtung
Gastronomie: Der Food-Flächenanteil in Shopping-­         Das EHI dankt herzlich allen, die an der Befragung teil-
Centern steigt, Tankstellen bieten Speisen zum sofor-     genommen und an der Studie mitgewirkt haben. Wir
tigen Verzehr an, Warenhäuser richten umfeldbezoge-       freuen uns auf den weiteren Informations- und Erfah-
ne Themenrestaurants ein, und es entstehen in vielen      rungsaustausch beim ersten EHI Handelsgastronomie
anderen Branchen zunehmend Gastronomiekonzepte,           Kongress am 26. und 27. Juni 2018 in Düsseldorf. Sie
die im Welcome- und Wohlfühlprozess für Kunden eine       sind herzlich eingeladen.
wichtige Rolle spielen.                                                                          Köln, April 2018

Vor diesem Hintergrund hat das EHI die Initiative Han-
delsgastronomie ins Leben gerufen, um dem deutsch-
sprachigen Handel umfassende Informationen und
Netzwerkplattformen zum Thema Handelsgastronomie                                   Michael Gerling
bereitzustellen. Insbesondere der Wissenstransfer zählt                            Geschäftsführer
zu den zentralen Aufgaben der Initiative.                                          EHI Retail Institute

Mit der vorliegenden Studie wird zum ersten Mal eine
detaillierte Analyse der Handelsgastronomie im Einzel-
handel und in dessen Umfeld präsentiert. Die Studie
basiert auf Interviews mit den Verantwortlichen der                                Olaf Hohmann
Handelsgastronomie der deutschen Handelsfilialisten                                Mitglied der Geschäftsleitung
sowie mittelständischen Unternehmern und Branchen-                                 EHI Retail Institute
kennern. Die wesentlichen Ziele dieser Erhebung waren,
die Thematik und den Umfang des Bereichs Handels-
gastronomie möglichst umfassend zu ermitteln. Hierzu
wurden Fragen zum allgemeinen Verständnis, zu den In-
                                                                                   Moritz Kolb
formationsquellen der Entscheider, den Vorteilen und                               Projektmanager
Herausforderungen der Handelsgastronomie, den Flä-                                 Handelsgastronomie
chen- und Betriebstypen, den strategischen Konzep-                                 EHI Retail Institute

                                                                                                                          5
Handels-gastronomie in Deutschland 2018 - EHI-Studie Herausforderungen, Erfolgsfaktoren, Konzepte und Trends - EHI-Shop
Inhalt
Handels-gastronomie in Deutschland 2018 - EHI-Studie Herausforderungen, Erfolgsfaktoren, Konzepte und Trends - EHI-Shop
Inhalt

Vorwort                                               5
Management Summary                                    9
Einleitung                                            13
   Definition von Handelsgastronomie                  13
   Rahmenbedingungen für Handelsgastronomie           14
   Datenerhebung und Methodik                         16
   Struktur der Stichprobe                            17
   Marktübersicht                                     19
Gastronomie im Handel                                 27
  Bedeutung der Handelsgastronomie                    27
  Handelsgastronomie und klassische Gastronomie       32
  Betriebstypen und Standort                          33
Konzept und Planung                                   39
  Strategische Überlegungen                           39
  Food-Konzept                                        42
  Planungsprozess und Organisation                    44
  Investitionen                                       46
  Gestaltung der Gastronomieflächen                   48
Erfolgsfaktoren, Tagesgeschäft und 
Optimierungspotenzial                                 51
   Events, Markenkommunikation und Cross-Selling      54
   Öffnungszeiten, Verweildauer und Frequenzspitzen   56
   Kostenstruktur und Profitabilität                  57
   Optimierungspotenzial                              59
Trends, Ausblick und Fazit                            61
   Herausforderungen in der Zukunft                   64
   Fazit                                              66
Abbildungs-/Tabellenverzeichnis                       68
Impressum                                             70

                                                                7
Zusammen-
fassung
Zusammenfassung

Management Summary
Kernaussagen der Studie

Über 9 Mrd. Euro Umsatz werden jährlich mit handels-       ler an ihr Personal formulieren. Weitere Erfolgsfaktoren
gastronomischen Angeboten an rund 33.000 Stand-            sind eine hohe Qualität sowie die Frische der Produk-
orten erzielt.                                             te, Schnelligkeit in frequenzstarken Zeiten und die
                                                           Atmosphäre.
Der Markt der Handelsgastronomie unterscheidet sich
je nach Branche sehr deutlich. Auf der einen Seite exis-   Für 74 Prozent der befragten Händler hat Handelsgast-
tieren seit Jahrzehnten etablierte und erfahrene Gastro-   ronomie eine hohe bzw. sehr hohe Bedeutung. Die am
nomien, die teilweise in eigenen Gesellschaften geführt    meisten genannten Gründe für Handelsgastronomie
werden. Auf der anderen Seite entdecken Branchen wie       sind eine Wohlfühl-Atmosphäre und Erholungsmöglich­
der Lebensmitteleinzelhandel das Thema für sich neu        keiten für den Kunden, eine Differenzierungsstrategie
oder haben erst wenige Jahre Erfahrung und probieren       gegenüber Online- und Discountangeboten sowie die
einiges aus. Entsprechend heterogen sind die Verant-       Erhöhung der Kundenfrequenz und -verweildauer. Eini-
wortlichkeiten, Strukturen und Prozesse, die im Rah-       ge Händler erwähnten auch, dass sich ihre gastronomi-
men der Befragung angetroffen wurden.                      schen Einrichtungen mittlerweile zu Treffpunkten ent-
                                                           wickelten und damit eine soziale Funktion am Standort
Das Thema Personal ist für die im Rahmen der Studie        erfüllten. Umsatz- bzw. Rentabilitätserhöhung wurden
„Handelsgastronomie in Deutschland 2018“ befragten         als Gründe für Gastronomie am wenigsten genannt.
Händler die größte Herausforderung – und gleichzei-
tig wichtigster Erfolgsfaktor. Geeignete Köche und Ser-    Konzepte und Einrichtungen für die Gastronomie im
vicekräfte für die Handelsgastronomie zu finden, ist ge-   Handel werden zum Großteil zentral geplant und gesteu-
nauso schwierig, wie das Personal zu halten. Und das,      ert, gleichzeitig ist über die Hälfte der Interview­partner
obwohl der Handel offenbar viele Vorteile gegenüber        der Meinung, dass Gastronomiekonzepte regional und
anderen Arbeitgebern bietet.                               standortabhängig angepasst werden müssen. Wichtige
                                                           Kriterien hierfür sind die Abstimmung des Food-Sorti-
Das Personal ist für zwei Drittel der Händler der wich-    ments bzw. -Konzepts auf den Standort, weitgehend
tigste Faktor für eine erfolgreiche Handelsgastronomie.    standardisierte Prozesse und Rezepturen sowie ein
Freundlichkeit, Servicementalität, Entertainer-Qualitä-    möglichst hoher Systemgrad. Für die Händler ist es
ten, Beratungskompetenz, hohe Motivation und Belast-       aber auch wichtig, dass das Gesamtkonzept beim Kun-
barkeit – das sind die Anforderungen, die die Händ-        den bzw. Gast einen möglichst individuellen Gesam-

                                                                                                                             9
Zusammenfassung

     „Grundsätzliche strategische Überlegungen                          Warenwirtschaftssysteme, Bestellsysteme und Perso-
      bezogen auf die Zielsetzung, die Kunden,                         nalplanungssoftware werden in diesem Zusammen-
      das Angebot, die Wettbewerbssituation sowie                      hang genannt.

      die richtige Planung und Umsetzung des
                                                                        Für die befragten Händler dienen Events der Kundenbin-
      Gastro­nomieangebots sind existenziell.“                          dung und vor allem im Bereich des Lebensmitteleinzel-
                                                      Moritz Kolb       handels der Kompetenzdarstellung. Die Veranstaltung
                                                 EHI Retail Institute   solcher Events kann dabei auch zur Belebung frequenz-
                                                                        schwacher Tage führen. Für Kunden werden Seminar-
                                                                        bzw. Themenabende angeboten, gleichzeitig werden
            teindruck hinterlässt. Und dazu gehören auch ein mo-        die Hersteller bzw. die Industrie mit ihren Produkten
            dernes Ambiente auf der Gastronomiefläche und eine          und Marken eingebunden. Wenn es um die Darstellung
            Wohlfühl-Atmosphäre, in der beispielsweise keine Zug-       von Marken und Eigenmarken geht, nutzen 86 Prozent
            luft oder unangenehmen Gerüche auftreten.                   der Händler die Möglichkeit der Markenkommunikati-
                                                                        on. 53 Prozent der befragten Händler kommunizieren
            Um die Attraktivität ihrer Gastronomie insgesamt zu ver-    dabei Herstellermarken, 33 Prozent legen Wert darauf,
            bessern, wollen 82 Prozent der befragten Händler kurz-      ihre Eigenmarken auf der Gastronomiefläche in den Fo-
            bis mittelfristig in Ladenbau-Maßnahmen investieren. In     kus der Kunden zu rücken. Die durchschnittliche Bele-
            diesem Zusammenhang sollen auch Ausstattungen an-           gung der Aufenthaltsbereiche bzw. Sitzmöglichkeiten
            geschafft und erneuert werden, die im direkten (Sicht-)     liegt bei den befragten Händlern bei 47,5 Prozent. Ins-
            Kontakt zum Kunden stehen, wie etwa Kühltheken­             besondere am Nachmittag und am Abend reduziert sich
            (59 %), Frontcooking-Einheiten (55 %), Kaffeemaschinen      die Kundenfrequenz im Gastronomiebereich erheblich.
            (55 %) oder Besteck und Geschirr (45 %).                    Hier wird das meiste Optimierungspotenzial gesehen.
                                                                        Darüber hinaus wünschen sich die Händler ein Höchst-
            In Ausstattungen, die mit dem eigentlichen Produkti-        maß an Flexibilität für ihre Konzepte und die eingesetzte
            onsprozess der Speisen zu tun haben bzw. die sich im        Technik, um auf Kundenwünsche besser und schneller
            nicht sichtbaren Bereich befinden, will rund ein Drittel    eingehen zu können. Ebenfalls optimiert werden sollen
            der Händler investieren. Darüber hinaus sind bei 59 Pro-    die Präsentation der Speisen und die Produktivität im
            zent der befragten Händler auch Investitionen in Digi-      Bereich der Gastronomie.
            talisierung und Software für die Gastronomie geplant:

10
Die befragten Unternehmen
                           erwirtschafteten 2017 einen
                                  Nettoumsatz von ca.
Einleitung                132 Mrd. € …

       … betrieben ca.        … mit ca. 31 Mio. qm Ver-     … und beschäftigten
      80.000 Filialen …            kaufsfläche …          ca. 750.000 Mitarbeiter.
Einleitung

Einleitung
Definition von Handelsgastronomie

Handel und Gastronomie waren einst sauber vonei-            und deren Marktzahlen institutionell geprägt ist, ist ein
nander getrennt. Auf der einen Seite befanden sich          ganzheitlicher Blick auf das Thema notwendig, und die
Produktangebote von Lebensmittelhändlern für die            funktionelle Perspektive muss ergänzt werden.
Zubereitung zu Hause, auf der anderen Seite gab es Res-
taurants mit ihrem gastronomischen Angebot vor Ort.

                                                               Handelsgastronomie ist das kontinuierliche Ange-
Diese klare Trennung ist längst nicht mehr zu vollziehen.
                                                               bot von gastronomischer Leistung sowie von Ge-
Warenhäuser richten Restaurants ein, um ihre Kunden
                                                               tränken und verzehrfertig zubereiteten Speisen,
im Geschäft zu halten, Tankstellen generieren Zusatz-
                                                               die im direkten oder konzeptionellen Zusammen-
geschäfte über Convenience- und Gastronomieange-
                                                               hang mit Handelsaktivitäten stehen.
bote, Modehändler entwickeln Kaffeekonzepte für den
Welcome- und Wohlfühlprozess der Kunden, Lebens-
mittelhändler zeigen ihre Food-Kompetenz auf Augen-
höhe mit den Unternehmen des „traditionellen“ Außer-
Haus-Markts, und in den Shopping-Centern ergänzen              Es besteht ein kontinuierliches Angebot mit regel­
Food-Angebote im Wettstreit um Frequenz, Verweildau-           mäßigen Öffnungszeiten, das darüber hinaus ohne
er und Erlebnis der Kunden die Handelsangebote und             Restriktionen für jeden zugänglich ist.
umgekehrt.                                                     Die gastronomische Leistung kann sowohl käuflich
                                                               erworben werden als auch unentgeltlich stattfinden,
Aufgrund des Zusammenwachsens von Gastronomie                  beispielsweise in Form eines kostenlosen Heißge-
und Handel lassen sich mittlerweile in fast allen Seg-         tränks beim Modeshopping oder im Wartebereich
menten Retail-Gastro-Hybride finden. Vor dem Hinter-           eines Händlers.
grund dieser Entwicklung und einem nicht eindeutigen           Handelsgastronomie bezieht sich auf sämtliche
Verständnis in der Fachpraxis muss der Begriff „Han-           Teilbereiche der im Handel vertretenen gastronomi-
delsgastronomie“ neu definiert werden. Gleichzeitig            schen oder verzehrfertigen Angebote: Take-away,
fehlt der lebhaften Thematik bis dato ein differenzier-        To-go-Convenience und Ready-to-eat als Regalent-
ter und zentraler Blick auf die einzelnen Teilsegmente         nahmen, heiße und kalte Theken, Salatbüfetts, Kaf-
des Handels, ihre Betriebstypen und ihre Entwicklung.          feebars, Backbereiche oder auch restaurantähnliche
Da die bisherige Beschreibung von Handelsgastronomie           Services bzw. Restaurants auf der Handelsfläche.

                                                                                                                               13
Konzept und Planung

Konzept. Im Rahmen der Befragung wurden Größen-        Maßnahmen (Abluft, Wasser- und Stromanschlüsse,
ordnungen von 50.000 Euro bis 2 Mio. Euro von den      Fettabscheider) genannt. Wenn die Fläche nicht zum
Händlern genannt.                                      Gastronomiekonzept passt, die behördlichen Regle­
                                                       mentierungen zu groß sind oder das Personal zur Um-
Angesprochen auf mögliche Investitionsbarrieren,       setzung nicht verfügbar ist, wird laut Angaben der meis-
­wurden zu hohe Kosten für bauliche bzw. technische    ten Händler ebenfalls nicht investiert.

Anteil der Befragten, die kurz- bis mittelfristig in gastronomische Ausstattung
investieren wollen
(Abb. 14)

in Prozent
                      Ladenbau                                                                       82
             Kühltechnik/-theke                                                 59
    Digitalisierung/Software                                                    59
                  Frontcooking                                             55
              Kaffeemaschinen                                              55
   Besteck/Geschirr/Gläser                                           45
             Küchenkleingeräte                                  41
                       Hygiene                                  41
               Heißluftdämpfer                             36
                   Herdtechnik                             36
                   Displays/TV                             36
     Klima/-Lüftungstechnik                                36
                Energieeffizienz                           36
                    Spültechnik                       32
Bestellterminal/Lokalisierung                         32
                  Absauganlage                   27
             Training/Coaching     5

n = 22; Mehrfachnennungen möglich		                                                                  Quelle: EHI

                                                                                                                       47
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