HAPPY BIRTHDAY, DEAR LENNY - 29. Mai 2018 - Styriarte

 
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HAPPY BIRTHDAY, DEAR LENNY
       28. & 29. Mai 2018
Aus Überzeugung
Hauptsponsor des Orchesters recreation –
Musik- und Bankkultur im Einklang.

                           www.krentschker.at
Montag, 28. Mai 2018, 19.45 Uhr
                        Dienstag, 29. Mai 2018, 19.45 Uhr
                                 Stefaniensaal

                          Florence Price (1887–1953)
                Orchestrierung: William Grant Still (1895–1978)
                          Dances in the Canebrakes
                        Nimble Feet (Flinke Füße): Allegro
                 Tropical Noon (Mittag in den Tropen): Andantino
       Silk Hat and Walking Cane (Seidenhut und Spazierstock): Moderato

                          Aaron Copland (1900–1990)
                              Clarinet Concerto
                             Slowly and expressively
                                  Rather fast

                         Leonard Bernstein (1918–1990)
                 Three Dance Episodes aus „On the Town“
The Great Lover Displays Himself (Der große Liebhaber zeigt sich): Allegro pesante
        Lonely Town: Pas de Deux (Einsame Stadt: Pas de Deux): Andante
                          Times Square: 1944: Allegro

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Leonard Bernstein
             Symphony No. 2, „The Age of Anxiety“
                               Teil I:
            The Prologue (Der Prolog): Lento moderato
             The Seven Ages (Die sieben Lebensalter)
The Seven Stages (Die sieben Stufen): Molto moderato, ma movendo
                               Teil II:
                The Dirge (Der Grabgesang): Largo
          The Masque (Das Maskenspiel): Extremely fast
                     The Epilogue (Der Epilog)

                   David Orlowsky, Klarinette
                   Philipp Scheucher, Klavier
               recreation • Großes Orchester Graz
                   Dirigentin: Mei-Ann Chen

Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal
              mit Mathis Huber und Mei-Ann Chen.

                             Konzertdauer:
                        Erster Teil: ca. 45 Minuten
                          Pause: ca. 25 Minuten
                       Zweiter Teil: ca. 40 Minuten

  Hörfunkübertragung: Sonntag, 10. Juni 2018, 20.04 Uhr, Radio Steiermark

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Liebe Konzertgäste!

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       über unser schönes Angebot informieren zu können?

               In der Pause gäbe es an der Abendkassa
 die Möglichkeit, diese anzugeben, zu überprüfen oder zu verändern …

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AD NOTAM

Es war der große amerikanische Aufbruch: die Jahre 1944 bis 1953, in denen die Werke unseres
heutigen Konzerts komponiert wurden. Die Welt lag den Amerikanern zu Füßen, ob sie nun GIs der
Besatzungstruppen waren oder die Vordenker der „Amerikahäuser“, ob sie in Europa nach Absatz-
märkten für ihre Produkte „made in USA“ suchten oder insgeheim gegen den neuen Feind in Mos-
kau aufrüsteten. Wohlgemerkt: den weißen Amerikanern männlichen Geschlechts. Selbst die
verbohrtesten Ideologen der USA konnten die Dynamik der Epoche nicht leugnen. Es war ihre
perfide Strategie, die liberale Bewegung zu korrumpieren, indem sie ihre Protagonisten auf die
schwarzen Listen der Kommunisten-Hetze setzten, während sie Amerika auf den nächsten Krieg
einschworen.
Einer hielt sich raus und dirigierte lieber, am liebsten Mahler-Sinfonien und einen unvergleichlichen
Beethoven: Leonard Bernstein. Ob als Klaviersolist oder mit dem Baton in der Hand – immer ver-
zauberte er sein Publikum. Ob er seine Partituren an den Broadway schickte oder nach Hollywood:
Immer hatte der Mann etwas zu sagen. „Vital music old and new, superbly performed under a
stimulating young conductor“. „Wesentliche Musik, alt und neu, aufgeführt unter einem stimulie-
renden jungen Dirigenten:“ So warb ein Konzertplakat seines ersten Orchesters, der „New York City
Symphony“, für den „rising star“ am „Big Apple“, natürlich mit seinem Konterfei. Denn Bernstein
war nicht nur der Dirigent und Komponist des jungen Amerika, sondern auch eines seiner markan-
testen Gesichter. Heute gratuliert ihm recreation ein wenig verfrüht zum 100. Geburtstag am
25. August – einem Jahrhundert-Genius, der das Ende seines Jahrhunderts nicht mehr erlebte: Im
Oktober 1990 ist er im Alter von nur 72 Jahren verstorben, nachdem er ein Leben für drei gelebt

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hatte. Im heutigen Konzert wird er mit eigener Musik geehrt, aber auch mit Werken seines
Freundes Aaron Copland und seiner Kollegin Florence Price.

                                    Fund im Abbruchhaus
Ein heruntergekommenes Haus außerhalb von St. Anne, Illinois, Sommer 2009. Beim Durchwühlen
des Hausrats entdeckt ein Ehepaar einen großen Stapel Noten. Es ist der Nachlass der Komponis-
tin Florence Price, der ersten afroamerikanischen Frau, der es gelang, in den Konzertsälen der
„weißen“ USA Gehör zu finden. 56 Jahre nach ihrem Tod retteten Vicki und Darrell Gatwood ihre
beiden Violinkonzerte, ihre vierte Symphonie und zahllose andere Werke vor dem sicheren Unter-
gang. Vor kurzem kommentierte die New York Times diesen Umstand mit bitteren Worten:
„Florence Price ist es nie gelungen, in den Kanon der amerikanischen Musik aufgenommen zu
werden. Nun wäre ein Großteil ihrer Musik beinahe weggeworfen worden. Jenes Abbruchhaus in
St. Anne ist ein mächtiges Symbol dafür, wie eine Nation ihre Kulturgeschichte vergessen kann.“
Vergessen die bescheidenen Erfolge beim Chicago Symphony Orchestra anno 1933, vergessen die
Publikation einiger ihrer Werke anno 1949. Als sie sich 1943 in einem Brief dem großen Dirigenten
Serge Koussevitsky vorstellte, schrieb sie lakonisch: „Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe zwei
Handicaps, mein Geschlecht und meine Rasse. Ich bin eine Frau; und ich habe etwas Negerblut in
meinen Adern. Nun wissen Sie schon das Schlimmste.“ Nach ihrem Tod 1953 kümmerte sich nie-
mand mehr um die „altmodischen“, von Spirituals und neoromantischer Moderne inspirierten
Werke der Komponistin aus Little Rock, Arkansas. Auch die Heimatstadt von Bill Clinton und
General McArthur schmückt sich heute lieber mit anderen Namen: Sieht man auf Wikipedia die
Liste der berühmten Persönlichkeiten aus Little Rock durch, fehlt ihr Name natürlich auch dort.
Keine Spur von Florence Price. Kurz vor ihrem Tod 1953 schrieb sie ihren Klavierzyklus „Dances In
the Canebrakes“. William Grant Still hat ihn durch seine Orchestrierung vor dem Vergessen be-
wahrt.

                                           Zur Musik
„Canebrakes“ nennen die Amerikaner das typische Dickicht aus Schilfrohr, wie man es früher über-
all im amerikanischen Süden finden konnte. Hier dient es als Kulisse für drei wunderschöne Natur-

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bilder an einem heißen Sommertag. „Flinke Füße“ („Nimble Feet“) heißt das erste Allegro, offen-
sichtlich ein Tanz im Schilf. Der langsame Satz („Tropical Noon“) schildert die tropische Hitze eines
typischen Mittags tief im Süden der USA in einer ruhigen Melodie der Klarinetten und des Piccolo.
Mit einer schlendernden Geigenmelodie über absteigenden Bässen beginnt das Finale. Sein Titel
„Silk Hat and Walking Cane“ erklärt sich durch die Musik von selbst: Ausgestattet mit einem
Seidenhut und einem Spazierstock, macht sich die Heldin dieser Szene auf den Weg durchs Schilf.
Ob es Florence Price selbst ist?

                          Klarinettenkonzert für Benny Goodman
„Ein Auftragswerk für Benny Goodman zu schreiben, unseren populärsten Klarinettisten, den ge-
feierten Swing-Bandleader und Helden der jungen Zuhörer, ist natürlich etwas ganz anderes, als
wenn Copland sein Konzert für den ersten Solo-Klarinettisten eines unserer großen Sinfonie­
orchester komponiert hätte.“ Zu diesem Urteil kam 1955 die Musikwissenschaftlerin Julia Smith,
als sie das „Clarinet Concerto“ von Aaron Copland analysierte. Vom jüdischen Intellektuellen und
linken Vordenker des amerikanischen Musiklebens hätte die junge New Yorkerin wohl etwas Pro-
gressiveres erwartet. Aber Copland hatte das Konzert 1947 in Rio de Janeiro begonnen und schrieb
es mit den Samba-Rhythmen Brasiliens im Ohr. Zwischen diesen frischen Eindrücken und dem
jazzigen Background seines Solisten schuf er eine geniale Synthese. „Die besonderen Merkmale
von Goodmans Klarinettenspiel beeinflussten unweigerlich den Solopart: die coole, lyrische Qua-
lität des ersten Satzes, den ansteckend rhythmischen Charakter der Kadenz, die ganz im Stil des
‚hot Jazz‘ gehalten ist, und das Auskosten des hohen Registers im zweiten Satz bis hin zum ab-
schließenden Glissando“ (Neil Butterworth).
Die Uraufführung fand Anfang November 1950 im Radio statt – nicht untypisch für das radio­
süchtige Amerika der frühen Fünfziger. Benny Goodman spielte mit dem NBC Symphony Orches­
tra unter Fritz Reiner. Schon zwei Wochen später schnappte sich Ralph McLane, der Soloklarinettist
des Philadelphia Orchestra, den dankbaren Solopart. In der Carnegie Hall in New York spielte er die
Konzerturaufführung mit seinem Orchester unter Chefdirigent Eugene Ormandy. Damit hatte
Coplands Konzert die Seiten gewechselt: vom jazzigen Bandleader Goodman zum Meister des
samtweichen, klassischen Klarinettentons.

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Zur Musik
Die Soloklarinette wird von Streichorchester, Harfe und Klavier begleitet. Copland schrieb nur zwei
Sätze, einen langsamen, lyrischen Kopfsatz und ein Jazz-Finale, die durch die besagte Kadenz mit-
einander verbunden sind. Den ersten Satz eröffnen Harfe und Streicher mit einem Klanggrund im
langsam schwingenden Dreiertakt. Darüber stimmt die Klarinette einen langsamen Walzer in
C-Dur an. „Der erste Satz ist schlicht in der Struktur, beruhend auf der dreiteiligen Liedform A-B-A.
Der Grundcharakter ist lyrisch und expressiv“ (Copland). Die folgende Solokadenz „gibt dem Solis-
ten reichlich Gelegenheit, seinen Wagemut zu beweisen“. So meinte der Komponist lakonisch.
„Zugleich werden in der Kadenz Fragmente des melodischen Materials vorweggenommen, das man
im letzten Satz zu hören bekommt. Einige dieser Motive stellen eine unbewusste Synthese aus
nord- und südamerikanischer Folklore dar“ (Copland). So taucht etwa im ersten Couplet des
rondoartigen Finales ein damals populärer brasilianischer Schlager auf, den der Komponist in Rio
gehört hatte. Das Finale schließt mit einer ausführlichen Coda in C-Dur.

                                  Lenny Bernstein anno 1944
Ursprünglich sollte Kirk Douglas die Hauptrolle übernehmen und in das Gewand des Matrosen
Gabey schlüpfen, der mit seinen Kumpels Ozzie und Chip in New York an Land geht, um die Mädels
des Big Apple aufzumischen. Doch als die Show-Profis am Broadway feststellten, dass Mister
Douglas einfach nicht singen konnte, ersetzten sie ihn kurzerhand durch John Battles. Für den jun­
gen New Yorker wurde das neue Musical zum Durchbruch. Schon fünf Jahre später freilich musste
er die Filmrolle an Gene Kelly abtreten. Andere schrieben an der Legende von „On the Town“ weiter.
Vier blutige Anfänger auf dem Broadway brachten gleich nach Weihnachten 1944 diese Sensa­
tionskomödie heraus und stahlen damit selbst dem berühmten Musical „Oklahoma“ die Show. Es
waren der Choreograph Jerome Robbins, die Autoren-Tänzer-Schauspieler Adolph Green und
Betty Comden und ein 26-jähriger Dirigent aus Lawrence, Massachusetts, der den klassischen
Lehren seiner strengen Professoren zum ersten Mal abtrünnig wurde: Leonard Bernstein. Der Sohn
jüdischer Einwanderer aus der Ukraine dachte gar nicht daran, Musik nur als ernste, europäische
Angelegenheit zu verstehen, wie es ihm sein berühmter Lehrer Koussevitzky predigte. Geduldig
ertrug er die allabendlichen Standpauken seines Mentors nach den Proben in Boston, um später

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immer wieder zu betonen, wie viel ernsthafte Musik er eigentlich in diese Broadway-Komödie
hineingelegt hatte: „On the Town ist lustig, leichtherzig, satirisch – aber nicht allzu satirisch. Was
wir schafften, war eine glückliche und bewegende Show über die Kriegszeit, im denkbar leichtesten
Stil, aber mit den ernsthaftesten ästhetischen Mitteln.“ So erinnerte sich Bernstein noch 1981.
Genau diese Synthese sollte für ihn sein Leben lang charakteristisch bleiben: ein populärer Stil über
ernsthafte Themen, dazu eine geniale Begabung zur Verschmelzung der unterschiedlichsten Stile.
Nie wollte er die Musikwelt in U und E einteilen, in „ernste Musik“ und „Unterhaltungsmusik“. Alles
war für ihn ernst, aber es musste unterhaltsam vorgetragen werden – gelegentliche Ausflüge in
sperriges Terrain nicht ausgeschlossen. Für den Komponisten wie für den Dirigenten Bernstein gab
es nur gute oder schlechte Musik, in welchem Genre auch immer. Am 25. August würde er 100
Jahre alt werden und ist heute noch so lebendig wie damals, Ende Dezember 1944, als „On the Town“
Premiere feierte.

                                            Zur Musik
Im Februar 1946, 14 Monate nach der Uraufführung, schloss die Broadway-Show „On the Town“
ihre Pforten, nach 462 sensationellen Aufführungen. „Lenny“ wartete keine zwei Wochen, bis er in
San Francisco seine „Three Dance Episodes“ aus dem Musical im Symphoniekonzert dirigierte. Der
Krieg war vorbei, Amerika atmete auf, und besonders an der Westküste dürstete man nach Musik,
die das neue Lebensgefühl zum Ausdruck brachte. Die drei Tanzepisoden hat Bernstein seinen drei
Hauptdarstellerinnen gewidmet: Sono Onato als „Ivy Smith“, Betty Comden als „Claire DeLoone“
und Nancy Walker als „Hildy Esterhazy“. Offenbar beeindruckten sie ihn mehr als das singende und
tanzende Matrosentrio der Show. Die erste Episode trägt den Titel „The Great Lover Displays Him-
self“, die zweite ist ein „Pas de Deux“ mit dem Titel „Lonely Town“. In der dritten Episode huldigte
Bernstein dem Times Square im Herzen des Theatre District von Manhattan anno 1944.

                              Klavierkonzert oder Symphonie?
Dass Bernstein ein ebenso genialer Pianist wie Dirigent war, hat seiner zweiten Symphonie den
Stempel aufgedrückt: Von der Urfassung aus dem Jahre 1949 bis zur revidierten Version von 1965

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konnte sich der Meister nicht recht entscheiden, was aus dem Werk nun werden sollte: ein Klavier-
konzert oder eine Symphonie mit obligatem Klavier. Dies hängt mit dem weltanschaulichen Pro-
gramm zusammen, das er dem Werk auferlegte – vier Menschen auf der Suche nach dem Glauben,
ein Thema, das die Amerikaner der Fünfzigerjahre weit stärker bewegte, als es heute der Fall sein
mag. Deshalb ist eine Erläuterung der Symphonie und ihres Programms unumgänglich.
Es war ein Gedicht von W. H. Auden, das Bernstein 1947 in seinen Bann schlug: „The Age of Anxiety“,
„Das Zeitalter der Angst“. Der englische Virtuose der Dichtkunst war bei Kriegsausbruch zusammen
mit Benjamin Britten als Kriegsdienstverweigerer in die USA geflohen, hatte sich aber vom öffent-
lichen Druck nicht zur Rückkehr in die Heimat bewegen lassen wie sein Komponistenfreund.
Später, 1963, sollte Auden eine „Elegy auf JFK“ dichten, die Strawinski bewegend vertonte. Kinolieb-
haber kennen eines seiner schönsten Gedichte aus der traurigsten Szene des Films „Vier Hoch-
zeiten und ein Todesfall“.
In seinem Versepos „The Age of Anxiety“, das „Zeitalter der Angst“, schildert Auden vier einsame
New Yorker, drei Männer und eine Frau, die am Abend von Allerseelen in einer Bar aufeinander­
treffen. Sie diskutieren, erzählen ihre Geschichten, verbringen die Nacht miteinander und ziehen
am nächsten Morgen genauso einsam ihrer Wege, wie sie gekommen sind. Auden deutete ihre
Angst und Einsamkeit als Suche nach Gott, und genauso hat sie auch Bernstein verstanden. Dabei
machte er sich in Form des Soloklaviers selbst zum Helden der Geschichte. „Ich glaube, die Kom-
position einer Symphonie mit Soloklavier rührt daher, dass ich mich so tief persönlich mit dem
Gedicht identifiziert habe. In diesem Sinne agiert der Pianist als fast autobiographische Hauptfigur
und steht dem Orchester gegenüber als einem Spiegel, in dem er sich selbst sieht, analytisch, im
modernen Sinn.“
Dem Stoff entsprechend ist der Aufbau der Komposition extrem komplex und gleichsam mit
Bedeutung überladen. Dies veranlasste Bernstein 1965 zu einer Revision der Symphonie. In der
Urfassung schwieg der Solist fast während des ganzen Finales, denn am Ende bekennen zwei der
vier Helden von Audens Gedicht ihren Glauben. Die Reinheit des Glaubens sollte ursprünglich vom
Orchester alleine verkörpert werden, mit nur einem einzigen Akkord der Zustimmung durch das
Klavier. Den Solisten der ersten Aufführungen ging diese Art Programmatik zu weit: „Es sieht
ziemlich merkwürdig aus, wenn der Pianist während des ganzen Finales untätig am Flügel sitzt. Die

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Pianisten beschwerten sich.“ So Bernsteins Begründung für die Umarbeitung. In der Fassung von
1965 erhält der Pianist im Finale einen entscheidenden letzten Einsatz. Bei der Uraufführung im
April 1949 saß der Komponist selbst am Flügel, sein Lehrer Koussevitzky dirigierte das Boston
Symphony Orchestra. Die Uraufführung der Neufassung fand im Juni 1965 in New York statt. Nun
dirigierte Bernstein „seine“ New Yorker Philharmoniker, während Philippe Entremont den Solopart
spielte.

                                           Zur Musik
Die Symphonie besteht aus zwei großen Teilen, die jeweils mehrfach untergliedert sind:
Teil I beginnt mit einem langsamen „Prolog“ und geht in zwei Folgen von je sieben Variationen über.
Teil II besteht aus drei Abschnitten: „The Dirge“ (Grabgesang), „The Masque“ (Maskenspiel), „The
Epilogue“ (Epilog). Da es unmöglich wäre, das seitenlange Programm abzudrucken, das Bernstein
selbst zu den einzelnen Abschnitten verfasst hat, hier der Versuch einer kurzen Übersicht:
Prolog: Die vier jungen New Yorker aus Audens Gedicht finden sich in der besagten Bar auf der Third
Avenue ein. Es ist ein typisches Bernstein-Adagio, voller New York-Atmosphäre und dem Halb­
dunkel der Bars am Big Apple. „Musikalisch besteht der Prolog aus einer einsamen Improvisation
von zwei Soloklarinetten im Echoton, gefolgt von einer langen, absteigenden Tonleiter, die den
Abstieg ins Unterbewusste symbolisiert, wo sich der Hauptteil des Gedichts abspielt“ (Bernstein).
Variationen: Zwei Folgen von je sieben Variationen über ein und dasselbe Thema beschreiben, wie
die vier Helden des Gedichts „das Leben des Menschen aus vier unterschiedlichen Positionen deu-
ten“ (Bernstein). Die ersten sieben Variationen schildern „The Seven Ages“, die sieben Lebensalter
des Menschen, die nächsten Variationen „The Seven Stages“, die sieben Stationen im Werdegang.
Um das Ganze hörend zu verstehen, mag hilfreich sein, was Martella Gutiérrez-Denhoff dazu
­geschrieben hat: „The Seven Stages sind quasi der mittelschnelle Hauptsatz des Werkes. Dessen
 sechste Variation, ein lyrisches, zwölftönig anmutendes Klaviersolo, übernimmt die Funktion der
 Kadenz (quasi Cadenza). Der nächste Teil, die sieben Variationen der Seven Stages, nimmt mit
 ­seinem stets beschleunigenden Charakter die Stellung des Scherzos ein.“ Auch hier gibt es eine
  Solo-Variation (Nr. 12).

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Teil II beginnt mit dem besagten Trauergesang („The Dirge“). „Titel und Tempovorschrift (Largo,
molto rubato) weisen diesen Satz als den langsamen Satz der Symphonie bzw. des Konzerts aus.
In dessen Mittelpunkt steht wiederum ein längerer solistischer Abschnitt des Klaviers (sempre
rubato).“ (Martella Gutiérrez-Denhoff)
Die letzten beiden Abschnitte lassen sich zusammen als Finale deuten. „The Masque“ ist ein extrem
schnelles „Maskenspiel“ für den Pianisten und die Schlagzeuger. Der Rest des Orchesters schweigt.
Den „Epilog“ eröffnet das Orchester „mit vier Takten hektischem Jazz“ (Bernstein). Ein Pianola
scheint die Maskerade fortsetzen zu wollen, dann aber meldet sich die gedämpfte Trompete zu
Wort. Ihre „reinen Klänge“ drängt sie dem „sterbenden Piano“ auf (Bernstein). Hier erreicht die
Glaubenssymbolik der Symphonie ihren Zielpunkt. „Süß und zart“ meldet sich noch einmal das
Soloklavier zu Wort, mitten hinein in die Reinheit des Orchesters. „Mit einer letzten Kadenz bestä-
tigt nun auch das Klavier das gewonnene Ziel, die Erkenntnis des Reinen, den wiedererlangten
Glauben. Gleichzeitig führt es in den letzten Höhepunkt des Orchesters ein – ‚with serenity‘, ein
Happy End also.“ (Martella Gutiérrez-Denhoff) Gleichsam ungebrochen wollte der ewige Sinn­
sucher Bernstein dieses Bekenntnis am Ende stehen lassen. „Nun bin ich zufrieden, das Werk steht
in seiner endgültigen Form.“ So kommentierte er die Partitur der Neufassung von 1965.

                                                                                    Josef Beheimb

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DIE INTERPRETEN

                                David Orlowsky, Klarinette
David Orlowsky ist international für sein fesselndes und ausdrucksstarkes Klarinettenspiel bekannt
und gilt heute weltweit als einer der führenden Interpreten des Klarinettenrepertoires von Mozart
über Golijov bis hin zur Klezmermusik. Als Sony-Exklusivkünstler hat er bisher sieben CDs ver-
öffentlicht und wurde bereits zweimal mit dem ECHO Klassikpreis ausgezeichnet.
Im Alter von 16 Jahren gründete er das mehrfach preisgekrönte David Orlowsky Trio, das heute als
richtungsweisend im Bereich der neuen Weltmusik gilt und weltweit konzertiert. Er war solistisch
sowie mit seinem Trio auf allen großen internationalen Festivals zu Gast. Highlights der letzten
Saisonen waren Konzerte u. a. im Concertgebouw Amsterdam, der Stiftung Mozarteum in Salzburg,
der Berliner Philharmonie, dem Leipziger Gewandhaus sowie gemeinsame Auftritte mit dem
Danish String Quartet, dem Pianisten Igor Levit, dem Mandolinisten Avi Avital sowie eine Koope-
ration mit dem Schauspieler Dominique Horwitz.
David Orlowsky ist leidenschaftlicher Kammermusiker und zu seinen musikalischen Partnern ge-
hörten namhafte Künstler wie Daniel Hope, Andreas Haefliger, Vilde Frang, Nils Mönkemeyer, das
Fauré Quartett und das Vokalensemble Singer Pur, mit dem er 2011 einen ECHO Klassik für das
gemeinsame Album Jeremiah gewann. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Vogler Quartett
mündete in eine gemeinsame Aufnahme mit Werken von Mozart und Golijov für Sony Classical. Die
CD wurde Album des Monats der Zeitschrift Stereo.
Eine enge musikalische Freundschaft verbindet ihn zudem mit den bedeutenden zeitgenössischen
Komponisten Torsten Rasch, Matan Porat und David Bruce. Ein besonderes Anliegen ist ihm das
Engagement außerhalb der Konzertsäle, wobei er neben den regulären Konzerten in Schulen,
Krankenhäusern oder Altenheimen auftritt. Er engagiert sich zudem bei der Initiative „Rhapsody
in School“, die renommierte Künstler mit Schülern in Kontakt bringt, um sie an klassische Musik
heranzuführen.

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Seine Kompositionen werden weltweit von Schott Musik/Advance Music verlegt und die Noten­
bücher sind nicht nur bei Musikschülern ein Verkaufsschlager. 1981 in Tübingen geboren, studierte
er klassische Klarinette bei Manfred Lindner an der Folkwang-Hochschule in Essen sowie bei
Charles Neidich und Ayako Oshima an der Manhattan School of Music in New York City. Heute lebt
er in Berlin.

                                  Philipp Scheucher, Klavier
Sei es der Herkulessaal in München, der Goldene Saal des Wiener Musikvereins oder das Gewand-
haus in Leipzig – Philipp Scheucher spielte bereits in Konzertsälen, die zu den wichtigsten Europas
zählen. Besonders auszeichnend für den jungen österreichischen Nachwuchspianisten sind seine
natürliche Ausstrahlungskraft und die Freude am Musizieren, die das Publikum mitreißen.
Bereits als Zwölfjähriger trat Philipp Scheucher mit seinem Lehrer Markus Schirmer im Wiener
Musikverein auf. Bei ihm erhält er seit 2008 seinen pianistischen Feinschliff an der Kunstuniversi-
tät in Graz, wo er bereits mit zehn Jahren als Jungstudent bei Maria Zgubic wichtige Impulse für
seine musikalische Ausbildung erhielt. Auch ihm selbst ist es ein großes Anliegen, nicht nur selbst
Musik zu machen, sondern sein Wissen auch an andere weiterzugeben. Deshalb verfolgt er neben
seiner Laufbahn als Konzertpianist ein Studium in Instrumentalpädagogik, das er 2014 in Rekordzeit
abschloss.
Einen bedeutenden Stellenwert für Philipp Scheucher nimmt insbesondere der Komponist Ludwig
van Beethoven ein, zu dem der junge Künstler eine ganz besondere Affinität verspürt. Keineswegs
beschränkt er sich jedoch darauf, sondern zeigt seine Vielseitigkeit in der Interpretation von Wer-
ken vom Barock bis zur Moderne.
Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen unter anderem die Uraufführung des ersten Klavierkonzerts
von M. G. Kendlinger, sein Debüt im Herkulessaal der Münchner Residenz, im Gewandhaus Leipzig,
im KKL Luzern und im Konzerthaus Berlin. Auch bei renommierten Klavierwettbewerben ist er
vielfach ausgezeichneter internationaler Preisträger. Besonders hervorzuheben sind die ersten
Preise bei gleich drei renommierten internationalen Klavierwettbewerben – beim „Internationalen
Musikwettbewerb Köln“ im September 2014, bei der „Aarhus International Piano Competition“ im

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März 2015 und beim „Premio Vila de Xàbia“ in Spanien. Im Februar 2016 wurde er mit dem zweiten
Preis bei der „13th UNISA International Piano Competition“ in Pretoria/Südafrika ausgezeichnet
und erhielt im Sommer 2017 als Finalist bei der „Pianale 2017“ in Deutschland nicht weniger als sechs
Preise. Ebenso feierte Philipp Scheucher 2017 sein U.S. Debütkonzert und wurde nach einem
Vorauswahlverfahren mit über 300 Teilnehmern als einer von 30 Pianisten weltweit auserwählt,
um am berühmten „Van Cliburn“-Wettbewerb in Fort Worth/Texas teilzunehmen.

                                  Mei-Ann Chen, Dirigentin
Als erste Frau, die die Malko International Conductors Competition (2005) gewann, ist Mei-Ann
Chen eine der vielversprechendsten jungen Dirigentinnen Amerikas. Sie war Assistentin der Diri-
genten der Atlanta, Baltimore und Oregon Symphony. Seit Herbst des Jahres 2010 ist sie musika­
lische Leiterin des Memphis Symphony Orchestra sowie seit 2011 auch der Chicago Sinfonietta.
2012 wurde ihr für ihre hervorragende Orchesterarbeit von der League of American Orchestras der
renommierte Helen M. Thompson Award verliehen. Und Mei-Ann Chen ist gefragte Gastdirigentin
bei zahlreichen Symphonieorchestern weltweit.
So trat sie in den letzten Jahren in Amerika also auf mit den Symphonieorchestern von Atlanta,
Baltimore, Cincinnati, Chicago, Detroit, Fort Worth, Houston, Indianapolis, National, Nashville,
Oregon, Pacific, River Oaks Chamber, San Diego, San Francisco, Seattle, Toronto, Vancouver, um nur
einige zu nennen. Sonst auf der Welt stand sie etwa vor den Orchestern in der Scottischen BBC,
in Aalborg, Aarhus, Odense, Göteborg, Helsingborg, Malmö, Norrkoping, vor der Trondheim Sym-
phony, Finnlands Tampere Philharmonie, dem recreation-Orchester Graz, der Staatskapelle Karls-
ruhe, dem Sao Paulo Symphonieorchester, der Taiwan Philharmonie und den Nationalen Taiwan &
Taipei Symphonieorchestern. In Kürze wird sie beim Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester
debütieren, macht mit der Copenhagen Philharmonic eine 7-Städte-Tour, debütiert in Basel und
mit dem Türkischen Bilkent Orchester und trifft beim Atlanta Symphony Orchestra auf Lang Lang.
Die gebürtige Taiwanesin lebt seit 1989 in den Vereinigten Staaten. Sie verfügt über Master-
Abschlüsse in den Fächern Dirigieren und Violine des New England Conservatory und einen Doktor
in Musik (Dirigieren) der University of Michigan, wo sie bei Kenneth Kiesler studierte. Sie war
Mitglied des National Conducting Institute in Washington D.C. und der American Academy of

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Conducting in Aspen. Während ihrer fünfjährigen Anstellung als musikalische Leiterin der Portland
Youth Philharmonics in Oregon gab sie mit diesem Ochester ein ausverkauftes Debüt in der
Carnegie Hall, erhielt den ASCAP-Preis für innovative Programmgestaltung und wurde mit dem
Sunburst Award von Young Audiences für ihren Beitrag zur musikalischen Erziehung geehrt.

                         recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die zuvor in
den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt
hatten. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten präsen-
tierte das Ensemble in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom Grazer
Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das
Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal,
in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m.
Seit dem Sommer 2014 bildet recreation auch die Basis des neu ins Leben gerufenen styriarte
Festspiel-Orchesters. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation
des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss
Versailles und in Lyon zu Gast. 2016 gab man Konzerte im Rahmen der internationalen Gluck-Opern-
Festspiele Nürnberg. In der laufenden Saison lockt nun schon der fünfte Abonnementzyklus dieses
Barockorchesters mit vier Doppelkonzerten in den Grazer Minoritensaal, aber auch zu einem Hän-
del-Arienabend in die Helmut List Halle.
Die meisten Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil
ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am Steirischen
Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten ma-
chen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa
(Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei u. a.)
und bilden damit einen Kosmos dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die Grazer
Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und gerne die
Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu
stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde Nationalitätenpanorama

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des Orchesters bis China, Japan, Israel, Finnland, Spanien oder Russland, aber auch nach Frankreich,
Kuba, Venezuela und Neuseeland.
recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Heinrich
Schiff, Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich
darunter. Aber vermehrt wird hier auch jungen Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten. Bis zur
vergangenen Saison hatte der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter für fünf Jahre
die Position des Chefdirigenten des Orchesters recreation inne. Das Bankhaus Krentschker fungiert
seit der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005 und 2013 mit einem
Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus
auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester.

                          Harald Martin Winkler, Konzertmeister
Er wurde 1975 in Klagenfurt geboren, wo er bei Helfried Fister das künstlerische Diplom mit Aus-
zeichnung erlangte. Weiteres Studium bei Josef Hell in Wien. Im Rahmen seiner Ausbildung beleg-
te er Meisterkurse u. a. bei I. Ozim, H. Krebbers, B. Finlayson, K. Maetzl, A. Rainer, dem Beaux Arts
Trio, dem Alban Berg Quartett und dem Amadeus Quartett, erhielt Kammermusikunterricht am
Royal College of Music in London sowie an der Kölner Musikhochschule. Als mehrfacher Preisträger
von Landeswettbewerben, des Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“ und des internationalen
Violinwettbewerbes in Görz (Italien) konzertierte Harald Martin Winkler in Europa, Nord- und Süd-
amerika, Asien und Afrika, teils solistisch, in verschiedenen Kammermusikformationen, aber auch
als Konzertmeister oder Stimmführer diverser Kammer- und Sinfonieorchester (Wiener, Kölner und
Stuttgarter Kammerorchester, Camerata Bregenz, Orchester der Volksoper Wien, Wiener Kammer-
philharmonie, Sinfonieorchester Vorarlberg oder Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele).
Harald Martin Winkler ist Primgeiger des Girardi Ensembles, Gastdozent für die Jeunesse Öster-
reich und unterrichtet am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz.

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DIE BESETZUNG
             Konzertmeister • Harald Martin Winkler • Violinen 1 • Aya Georgieva •
Mirjana Krstic • Albana Laci • Michael Leitner • Catharina Liendl • Boris Mihaljcic • Nitai Music •
Diana Redik • Katharina Stangl • Milena Virijevic • Volker Zach • Violinen 2 • Barbara Haslmayr •
         Silvia Babka • Levente Kiss-Pista • Jasmin Krautgartner • Nicolás Sánchez •
Christiane Schwab • Darja Vasovic • Gabriele Vollmer • Miona Vujovic • Georgios Zacharoudis •
    Violen • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Annemarie Haring • Agnieszka Kapron-Nabl •
 Delphine Krenn-Viard • Simona Petrean • Wolfgang Stangl • Ioan Stetencu • Meng Jung Tsai •
  Violoncelli • Ruth Winkler • Inge Bacher • Gunde Hintergräber • Andrea Molnar • Judit Pap •
 Martina Trunk • Kontrabässe • Peter Petrak • Christian Berg • Venice Jayawardhena-Meditz •
 Lorena Martín Alarcón • Sebastian Rastl • Flöte • Heide Wartha • Eva Eibinger • Petra Reiter •
      Oboen • Yusyuan Liao • Paul Maier • Adéla Traar • Klarinetten • Hubert Salmhofer •
        Gerhard Grassmugg • Manuela Höfler • Altsaxophon • Stephanie Schoiswohl •
      Fagotte • Tonia Solle • Adrienn Kerekes • Elvira Weidl • Hörner • Matthias Predota •
    Michael Hofbauer • Radu Petrean • Karlheinz Tappler • Trompeten • Michael Gönitzer •
  Stefan Hausleber • Karlheinz Kunter • Posaunen • Alexander Ladreiter • Christian Godetz •
            Wolfgang Tischhart • Tuba • Hannes Haider • Pauken • Ulrike Stadler •
        Schlagwerk • Janos Figula • Guido Pauss • Dominik Pavlenic • Rubén Ramírez •
            Karlo Zulic • Harfe • Daniela Karner • Klavier/Pianino • Simon Schuller

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24. Deutschlandsberger
    Klavierfrühling 2018
    Sonntag, 06. Mai 2018,                                                Sonntag, 03. Juni 2018,                                Dienstag, 19. Juni 2018,
    18.00 Uhr, Musikschule                                                18.00 Uhr, Musikschule                                 19.30 Uhr, Laßnitzhaus
    Florian Glemser – Klavier                                             Herbert Schuch – Klavier                               Sinfonieorchester
    Montag, 21. Mai 2018,                                                                                                        des Johann-
                                                                          Sonntag, 10. Juni 2018,
    18.00 Uhr, Musikschule                                                18.00 Uhr, Musikschule                                 Joseph-Fux-
    Till Fellner – Klavier                                                Markus Becker – Klavier                                Konservatoriums
    Samstag, 26. Mai 2018,                                                                                                       Graz
    18.00 Uhr, Musikschule
                                                                                                                                 Dirigent:
    Altenberg Trio Wien                                                                                                          Thomas
    Herbert Kefer – Viola                                                                                                        Platzgummer
    Alois Posch – Kontrabass
                                                                                                                                                                        4/4154652.
                                                                                                                                                   DL – Graz: Tel.: 066
                                                                                                                          0255   Shuttlebus Graz –
                                                                                                    asse 7, Tel.: 0316/83
                                                                                nbüro Graz, Herreng
                                                          0976 u. Zentralkarte                   | Fax: 03462/3281
                                                                                                                    1
                   x, Deu tsch land sberg, Tel.: 03462/3         066 4/41 5 46 52 u. 03462/3564
Karten: Leykam-Dei                       .kulturkreis.at | Tel.:
                    landsberg.at | www
kulturkreis@deutsch
AVISO
                                Montag, 11. Juni 2018, 19.45 Uhr
                                Dienstag, 12. Juni 2018, 19.45 Uhr
                                         Stefaniensaal

                                       LEBENSLUST
Wie malten sich die großen Komponisten um 1880 das pralle Leben aus? Brahms spazierte durch
die Wälder am Wörthersee, wo ihm die lieblichen Melodien seiner Zweiten Symphonie zuflogen.
Dvořák zog es in die Einsamkeit der tschechischen Wälder, der Pariser Saint-Saëns stellte sich ein
Jünglings-Bacchanal im Orient vor, sein Landsmann Gounod lieber den Walzer einer schönen Julia.
All dies packt Sascha Goetzel in ein Lebenslust-Panorama der „Gründerzeit“, angeführt von Brahms’
Zweiter.

    Brahms: Symphonie Nr. 2 in D, op. 73
 Léhar: Meine Lippen, sie küssen so heiß
       Gounod: Faustwalzer, Juwelenarie
   Dvořák: Slawischer Tanz in e, op. 72/2
         Lied an den Mond aus „Rusalka“
              Saint-Saëns: Bacchanal aus
                    „Samson and Delilah“

             Chiara Skerath, Sopran
recreation • Großes Orchester Graz
          Dirigent: Sascha Goetzel

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Inserat
          Auenbrugger
          fehlt noch!

  Die kleine feine Weinbar am Südtiroler Platz!

Ein gutes Glas Wein und kleine feine Speisen, so kann der Tag enden.
Küche bis mindestens 22:30 Uhr | Freitag und Samstag bis 23:00 Uhr.

Öffnungszeiten:   Dienstag bis Donnerstag von 16:00 bis 23:00 Uhr
                  Freitag und Samstag von 11:00 bis 24:00 Uhr
                  Südtiroler Platz 5 | 8020 Graz
AVISO
                                    Samstag, 30. Juni, 19 Uhr
                                Helmut List Halle & Glücksgarten

                        EIN FEST FÜR MARIA THERESIA
Ein Fest im Gewand des Rokoko zu Ehren von Maria Theresia mit allem, was dazu gehört: Die Oper
„Le Cinesi“ wurde ihr kredenzt, als sie 1754 in Schloss Hof ihren Feldmarschall besuchte. Dessen
Kapellmeister Gluck kleidete den Einakter über drei gelangweilte Chinesinnen in hinreißend schöne
 Musik. Für die Kaiserin kletterten Bauern auf Bäume und Diener in Tierkostüme, was sie mit schallen-
 dem Gelächter quittierte. Thomas Höft erzählt alle Details jenes Festes in den Worten des Augen-
zeugen Dittersdorf. recreationBAROCK und Erich Polz lassen den Klang des Rokoko wieder lebendig
werden, während sich die Helmut List Halle in einen theresianischen Lustgarten ver­wandelt.

     Joseph Haydn: Feldparthie Nr. 1 in B, Hob II:46
        Carl Ditters von Dittersdorf: Sinfonie Nr. 4
        Christoph Willibald Gluck: Die Chinesinnen

              Lisinga: Monika Schwabegger,
                                Mezzosopran
            Sivene: Elisabeth Breuer, Sopran
         Tangia: Anna Manske, Mezzosopran
                  Silango: Jan Petryka, Tenor
                           recreationBAROCK
                           Dirigent: Erich Polz
                    Präsentation: Thomas Höft
                   Ausstattung: Lilli Hartmann
                                                 27
Organisation: Gertraud Heigl
                                       Inspizient: Matti Kruse

                                              Hauptsponsor:

              recreation wird gefördert von                    Medienpartner:

                                           Impressum:
                    Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH
                                   A-8010 Graz, Sackstraße 17
Wir stillen                      Telefon: 0316.825 000 (Fax -15)
                                      info@styriarte.com

                                     Redaktion: Claudia Tschida
                                        Grafik: Cactus Design
                                Druck: Medienfabrik Graz – 2043-2018

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