"Hartzer, Hipster, Ottonormalo" - Die aktuellen Wohnbedürfnisse im Ruhrgebiet - Impulsvortrag auf dem Forum "RUHRWERT" der Immobilienkonferenz ...

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„Hartzer, Hipster, Ottonormalo“ –
Die aktuellen Wohnbedürfnisse im Ruhrgebiet
Impulsvortrag auf dem Forum „RUHRWERT“ der Immobilienkonferenz Ruhr 2019
Manfred Neuhöfer                                                      Herne, 12. September 2019
"Hartzer, Hipster, Ottonormalo" - Die aktuellen Wohnbedürfnisse im Ruhrgebiet - Impulsvortrag auf dem Forum "RUHRWERT" der Immobilienkonferenz ...
So sieht der Wohnungsmarkt im Ruhrgebiet aus

12.09.2019                           2
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Ruhrgebiet – Wohnungsmieten Q2/2019*

                                                           Quelle: F+B Wohnindex Q2/2019
                                       * der Städte mit über
                                        25.000 Einwohnern
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Ruhrgebiet – Entwicklung Wohnungsmieten 5 Jahre*

                                                                       Quelle: F+B Wohnindex Q2/2019
                                                   * der Städte mit über
                                                    25.000 Einwohnern
"Hartzer, Hipster, Ottonormalo" - Die aktuellen Wohnbedürfnisse im Ruhrgebiet - Impulsvortrag auf dem Forum "RUHRWERT" der Immobilienkonferenz ...
Ruhrgebiet – ETW-Preise Q2/2019*

                                                       Quelle: F+B Wohnindex Q2/2019
                                   * der Städte mit über
                                    25.000 Einwohnern
"Hartzer, Hipster, Ottonormalo" - Die aktuellen Wohnbedürfnisse im Ruhrgebiet - Impulsvortrag auf dem Forum "RUHRWERT" der Immobilienkonferenz ...
Ruhrgebiet – Entwicklung ETW-Preise 5 Jahre*

                                                                   Quelle: F+B Wohnindex Q2/2019
                                               * der Städte mit über
                                                25.000 Einwohnern
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Preisniveau erschließungsbeitragsfreier Baugrundstücke für
                    freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser (mittlere Wohnlage)
Sozio-Ökonomie      im Ruhrgebiet

                                                                                   Wohnungsmarkt Ruhr 2018, 4. Regionaler Wohnungsmarktbericht S. 10
       10.09.2019        F + B Präsentation               7
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Mittlerer Angebotspreise für Eigenheime
Sozio-Ökonomie        Mittlerer Angebotspreis für Eigenheime

                                                               Wohnungsmarktbericht NRW 2018 S. 54
       12.09.2019          F + B Präsentation           8
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Entwicklung der Eigenheim-Erschwinglichkeit
(Preis-Einkommens-Relation) 2008–2018
Sozio-Ökonomie

                                                   Wohnungsmarktbericht NRW 2018 S. 56
       12.09.2019         F + B Präsentation   9
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Eigenheim-Erschwinglichkeit 2018
(Preis-Einkommens-Relation für mittleres Bestandshaus)
Sozio-Ökonomie

                                                              Wohnungsmarktbericht NRW 2018 S. 56
       12.09.2019            F + B Präsentation          10
Regionale Kaufpreisfaktoren (vereinfachte Rechnung)
für Eigentumswohnungen
Sozio-Ökonomie

                                                           Wohnungsmarktbericht NRW 2018 S. 63
       12.09.2019         F + B Präsentation          11
Gegenüberstellung quantitativer
Neubaubedarf mit realem Neubau
Sozio-Ökonomie

                                                    Wohnungsmarktbericht NRW 2018 S. 81
       12.09.2019         F + B Präsentation   12
Sozio-Ökonomie                             Bevölkerungsprognose 2018 - 2040

 Prognostizierte prozentuale
 Bevölkerungsentwicklung
 2018 – 2040 in %
       Stadt Essen                 7,39
       Stadt Dortmund              6,15
       Stadt Mülheim an der Ruhr   1,22
       Stadt Herne                 0,15
       Stadt Gelsenkirchen         0,07
       Stadt Bochum                -0,65
       Stadt Hagen                 -1,74

                                                                                   IT.NRW, Düsseldorf, 2019
       Stadt Hamm                  -2,54
       Stadt Duisburg              -3,49
       Ennepe-Ruhr-Kreis           -4,00
       Stadt Oberhausen            -4,12
       Kreis Recklinghausen        -4,68
       Kreis Unna                  -4,80
       Kreis Wesel                 -5,08
       Stadt Bottrop               -6,49

         10.09.2019                            F + B Präsentation             13
So sind die sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen –
Grundlage der marktrelevanten Wohnbedürfnisse

12.09.2019                         14
Wirtschaftswachstum (BIP) 2006–2016 BIP
Sozio-Ökonomie

                                                      Wohnungsmarktbericht NRW 2018 S. 26
       12.09.2019           F + B Präsentation   15
Entwicklung der Arbeitnehmerzahlen
Sozio-Ökonomie

Mittlere jährliche
Entwicklung seit 2013

                                                    Wohnungsmarktbericht NRW 2018, S. 27
       12.09.2019         F + B Präsentation   16
Kaufkraftniveau (haushaltsbezogener
Kaufkraftindex) 2017
Sozio-Ökonomie

                                                       Wohnungsmarktbericht NRW 2018, S. 30
       12.09.2019            F + B Präsentation   17
Sozio-Ökonomie      Kaufkraftniveau Ruhrgebiet 2016 (Index)

                                                              Wohnungsmarkt Ruhr 2018, 4. Regionaler Wohnungsmarktbericht S. 74
       10.09.2019       F + B Präsentation            18
SGB II-Empfänger
Sozio-Ökonomie

Entwicklung April 2016
zu April 2018

                                                   Wohnungsmarktbericht NRW 2018 ,S. 32
       12.09.2019        F + B Präsentation   19
Regionaler Arbeitslosenüberhang
2018 NRW
Sozio-Ökonomie

Qualifizierte Arbeitslose
ohne passende Stelle in %
aller Arbeitslosen

                                                       IW Regionalstudie 2019, S. 163
       12.09.2019            F + B Präsentation   20
Zuwanderung an Ausländern
in NRW 2013 - 2017
Sozio-Ökonomie

Nettozuwanderung in %
der Bevölkerung

                                                      IW-Regionalstudie 2019, S. 171
       12.09.2019           F + B Präsentation   21
Sozio-Ökonomie      Ausländeranteil im Ruhrgebiet 2016

                                                          Wohnungsmarkt Ruhr 2018, 4. Regionaler Wohnungsmarktbericht S. 56
       10.09.2019       F + B Präsentation           22
Regionale Verteilung von Akademikern – NRW 2018
Sozio-Ökonomie      (Prozentualer Anteil auf die Beschäftigtenzahl)

                                                                      IW-Regionalstudie 2019, S. 157, 159
       12.09.2019                                   23
Entwicklung Familienhaushalte (mit Kindern unter 18
Sozio-Ökonomie      Jahren, im lang- und kurzfristigen Mittel)

                                                                          Wohnungsmarktbericht NRW 2018, S. 22
       12.09.2019                                     24
Neue Regionalstudie: Schlussfolgerungen für das
Sozio-Ökonomie             Ruhrgebiet aus Sicht des IW

      ▪ In der Zusammenfassung der Indikatoren Wirtschaft, Demografie und Infrastruktur
        schneidet das Ruhrgebiet in der Gesamtzahl relativ schlecht ab (1,5 – 2,75 von 3,25).
      ▪ „Besonders düster sieht es in Duisburg/Essen, Emscher-Lippe und Bremerhaven
        aus“.
      ▪ IW-Chef Michael Hüther: „Die betroffenen Länder sollten Schuldenerlasse für die
        Kommunen in Betracht ziehen, damit diese wieder handlungsfähig werden.“
      ▪ Jens Südekum: „Eine kluge Regionalpolitik sollte den Kommunen die Möglichkeit
        geben, sich selbst zu helfen.“
      ▪ Insbesondere in den Bereichen der Wirtschaft und Infrastruktur besitzt das
        Ruhrgebiet einen starken Handlungsbedarf.

       12.09.2019                                                   25   IW 08.08.2019
Sozio-Ökonomie                         „Die Stärkung der Wirtschaft ist das A und O“*

      ▪ Das Ruhrgebiet besitzt gute demographische Voraussetzungen, geringe
        Fachkräfteengpässe, Potenziale bei der Frauenerwerbsquote und Qualifizierung der
        Arbeitslosen.
      ▪ Weiterhin notwendig ist der gezielte Ausbau der Hochschullandschaft und der Start-
        Up-Szene, sowie eine verstärkte Gründermentalität im nicht-akademischen Bereich.
      ▪ „Das Revier kann noch immer nicht seine PS auf die Straße bringen, die es als
        größter dieser Ballungsräume eigentlich haben müsste. Daran muss sich unbedingt
        was ändern. [….] Heute ist es eher Hemmschuh in der gesamtwirtschaftlichen
        Entwicklung. Dass sich dies ändert, ist im gesamtdeutschen Interesse.“

        * WAZ-Interview mit Dr. Klaus-Heiner Röhl/ IW vom 16.08.2019 zu der IW-Studie Die Zukunft
        der Regionen in Deutschland – Zwischen Vielfalt und Gleichwertigkeit

       12.09.2019                                                                                   26   WAZ 16.08.2019
Wohnungsangebot und marktrelevante
Wohnungsnachfrage – wer ist Henne, wer ist Ei?

12.09.2019                            27
Pendleranalyse: starke Verflechtungen mit dem Umland,
Angebot und Nachfrage        Mobilität erzeugt enorme Verkehrsbelastungen

       ▪ Randgebiete der Metropole Ruhr (insbesondere Süden und Südosten sowie Hamm)
         besitzen besonders hohe Auspendleranteile aufgrund zahlreicher Arbeitsplätze im
         Umland
       ▪ Gründe zum Pendeln vom Ruhrgebiet in die Rheinschiene:
            ▪ räumliche Nähe von Städten mit einem hohen Arbeitsplatzbesatz
              (Beschäftigtendichte) und höher entlohnten Jobs in der Rheinschiene
            ▪ hohe Auspendlerüberschüsse signalisieren die preisliche Attraktivität des
              Wohnungsmarktes der Metropole Ruhr
       ▪ Einpendleranteil von außerhalb ist im Zentrum der Metropole Ruhr eher gering, an
         den Rändern der Metropole jedoch höher
             ▪ im Süden teilweise Einpendleranteil von einem Drittel (Duisburg, Essen)
             ▪ Im Südosten teilweise Einpendleranteil von 40 % (Hagen, Schwelm)
             ▪ Am Ost- % (Kreis Unna, Stadt Hamm) und Westrand (Kreis Wesel) teilweise
               Einpendleranteil von bis zu 60 %
             → Große Bedeutung dieser Arbeitsmärkte für das Umland

       12.09.2019                                                       28   empirica Regionale Nachfrageanalyse Wohnungsmarkt Ruhr 2040, S. 35 ff.
Hartzer, Hipster, Ottonormalo:
Angebot und Nachfrage        Quantitative Veränderung der Wohnungsnachfrage
       ▪ Die Nachfragegruppe der Älteren nimmt zu, dabei steigender Trend der Altersarmut/
         Armutsgefährdung aufgrund Strukturwandel
       ▪ Bis 2040 weiterer Anstieg der Ein- und Zweipersonenhaushalte zu erwarten
       ▪ Zunehmender Anteil an jungen Nachfragegruppen mir relativ höheren Einkommen bei
         gleichzeitigem Wachstum der Nachfragegruppen mit geringen Einkommen → wachsende
         Polarisierung
       ▪ Prozess der Polarisierung wird auf dem Wohnungsmarkt verschärft, da Einkommen
         langsamer steigen als die Marktpreise; Polarisierung wirkt am stärksten in den
         Stadtregionen, die sich im Strukturwandel der Tertiärisierung befinden, also im Ruhrgebiet
       ▪ Internationale Zuwanderung in die Metropole Ruhr wird auch in Zukunft eine Rolle spielen
       ▪ Zuwanderer aus wirtschaftlich schwächeren Regionen dar (z.B. Süd-Ost-Europa) stellen
         besondere Herausforderung dar; Konzentration auf wenige Kommunen, zumeist in
         wohngünstigen Stadtteilen nahe ehemaligen Industriestandorten
       ▪ Multilokale Haushalte vor allem in zentralen, urbanen Lagen stellen bis zu einem Viertel
         aller Haushalte

       12.09.2019                                                         29   empirica Regionale Nachfrageanalyse Wohnungsmarkt Ruhr 2040, S. 126
Hartzer, Hipster, Ottonormalo:
Angebot und Nachfrage        Qualitative Veränderung der Wohnungsnachfrage
       ▪ Hohe Standorttreue Älterer (über 65 Jahre) bleibt weiterhin bestehen, dagegen höhere
         Umzugsbereitschaft bei den 50 bis 60-Jährigen
       ▪ Nachfrage nach Wohnstandorten in Mehrgenerationennachbarschaften besonders bei
         Familien und älteren Menschen; ältere Haushalte wollen zentral gelegene, barrierefreie,
         „normale“ Neubauten
       ▪ Mehr „Living-Apart-Together-Beziehungen“ unter Akademikern
       ▪ Junge Nachfragegruppen präferieren zentrale Lagen mit sehr gutem Angebot an
         unterschiedlichen Mobilitätsformen
       ▪ Anhaltend hohe Präferenz und Nachfrage für/nach Wohneigentum; aber: Trend der
         zukünftigen Wohneigentumsbildung in der Metropole Ruhr ist unklar
       ▪ Familien: Häufig werden für die Vorteile der zentralen Lage beengte und suboptimale
         Wohnverhältnisse in Kauf genommen
       ▪ Trend zum Cohousing?

       12.09.2019                                                        30   empirica Regionale Nachfrageanalyse Wohnungsmarkt Ruhr 2040, S. 126
Ausblick                      10 Thesen zur Wohnungspolitik im Ruhrgebiet

       ▪ Arm zieht arm – und billig wird oft nicht schön
       ▪ Beim Bauen und Sanieren auf Qualität und Wertigkeit setzen, nicht nur billig billig
       ▪ Niemals Sozialwohnungsghettos neu bauen, Mischung von Bauformen und gefördert/ frei
         finanziert ist extrem wichtig
       ▪ Menschen nicht als Masse, sondern als Individuen mit Verantwortung für sich selbst
         sehen; Förderpolitik und Forderpolitik (Bsp. Luxemburg)
       ▪ Abweichendes, dissoziales, kaputtes Verhalten benennen und frühzeitig sanktionieren
         (ist anstrengend und kostet Geld)
       ▪ Menschen in Passau, Pirmasens oder Pirna können möglicherweise mit Fußball,
         Currywurst und Montanruinen wenig anfangen, mehr Außensicht wagen!
       ▪ Indikator: wo wohnen die Fußballspieler der Bundesliga-Vereine im Ruhrgebiet?
       ▪ Infrastruktur wird bei allen Ökonomen über- und Lebenskultur, Freizeitwert sowie Ästhetik
         werden unterbewertet (weil so schlecht messbar)
       ▪ Mutig sein – nicht depressiv werden
       ▪ Beispiel an Berlin nehmen: Trotz Bad Governance und Armut noch Investorenliebling,
         aus Subkultur wird dort Kapital geschlagen; in Dortmund beschwert sich der OB wegen
         Ruhri-Tatort beim WDR

       12.09.2019                                                            31
Projekt „Sechs Seen Wedau“ der GEBAG aus Duisburg
Cooles Beispiel      60 ha Vielfalt, Qualität und Wertigkeit

        12.09.2019                                  32   Atelier Loidl Landschaftsarchitekten
F+B Forschung und Beratung für
             Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH
                       Adenauerallee 28
                        20097 Hamburg
                        www.f-und-b.de

             Manfred Neuhöfer (Standort Neuss)
               Mitglied der Geschäftsleitung
                Telefon: (0 21 37) 9 37 91 31
              E-Mail: mneuhoefer@f-und-b.de

12.09.2019                                 33
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