Modernisierung des HKB Neubrandenburg

 
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Modernisierung des HKB Neubrandenburg
Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft mbH
Heidenstraße 6
17034 Neubrandenburg

Modernisierung des HKB Neubrandenburg

Prolog

Die Stadt Neubrandenburg hat sich das Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für die
Stärkung und Ansiedlung regionaler Medienkompetenz zu verbessern. So sollen durch die
Vernetzung vorhandener Medienpotentiale und die Bündelung von Medien und Bildung
am Standort verbesserte Nutzungsbedingungen geschaffen werden.

In Verbindung mit der erforderlichen baulichen Modernisierung des Hauses der Kultur
und Bildung (HKB) soll ein modernes Medien- und Veranstaltungszentrum entstehen, das
räumlich und technisch so umgestaltet ist, dass es eine möglichst große Bandbreite von
Angeboten optimal aufnehmen und für die Bürger der Stadt und ihre Besucher bereithal-
ten kann.

Das neue Haus der Kultur und Bildung wird vielfältige kulturelle und wirtschaftliche Sy-
nergien für Nutzer bieten und durch das Angebot moderner Tagungs- und Veranstal-
tungsräume in die Region ausstrahlen. Somit besteht nicht nur ein großes öffentliches
Interesse an der inhaltlichen Lösung sondern auch ein hoher Anspruch in Bezug auf die
Umsetzung innovativer Aspekte in jedweder Hinsicht.

Zielsetzung der Projektentwicklung

-   Konzentration des wertvollen Medienkontents der Stadt mit optimalen Zugriffmöglich-
    keiten für alle Nutzer des Hauses mit folgenden Nutzersynergien
        o moderne Lagerbedingungen für Archivbeständen der Bibliothek und des Stadt-
           archivs
        o Zentrale Medienbereitstellung aus allen Bereichen (Freihandbibliothek, Stadt-
           archiv, Schulbildstelle) durch die Bibliothek u. a. auch für die Volkshochschule
        o Reduzierung des Flächenbedarfs an externen Standorten

-   Revitalisierung des jetzt zum Teil leerstehenden Denkmals durch eine Vernetzung der
    Bereiche Information/ Bildung, Kultur/ Erlebnis und Dienstleistung an diesem Stand-
    ort mit folgenden Potentialen:
        o Veranstaltungsräume für Lesungen, Events, Beratungen im Zentrum der
            Stadt, die bedarfsorientiert genutzt und angemietet werden können.
        o Verwaltungs- und Marketingaktivitäten lassen sich am Standort innerhalb ei-
            nes Gesamtkonzeptes einfacher und preiswerter gestalten.
        o Die öffentlichen Bereiche, wie die Bibliothek und die VHS senken die Nut-
            zungsschwelle. Sie führen sich gegenseitig Besucherströme zu und tragen zu
            einer höheren Kundenfrequenz der kommerziellen Nutzer bei.
        o Neben der klassischen Nutzung eines „Großen Saales“ für kulturelle Veranstal-
            tungen kommt die Komponente „Tagungen und Seminare“ hinzu, die in Neu-
            brandenburg und unmittelbarer Umgebung keine adäquaten räumlichen Be-
            dingungen vorfindet.

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-   Hohe Energieeffizienz und optimale Betriebskostengestaltung bei der Planung des
    Gebäudes unter anderem durch:
       o Tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung
       o Nutzung Fernwärme zur Kühlung, kontrollierte Raumlüftung mit Außenluftzu-
          fuhr und Wärmerückgewinnung,
       o Einsatz moderner Gebäudeleittechnik zur Optimierung der Betreibung und
          Steuerung
       o Vorrangiger Einsatz von Konstruktionen die einen passiven Wärme- und Kälte-
          schutz bieten (Verschattungselemente, …)

-   Belebung der Innenstadt durch Besucher des neuen HKB und Stärkung der kommu-
    nalen Infrastruktur durch:
       o Ansiedlung der Stadtinformation im zentralen Foyerbereich des Gebäudes mit
           begleitender Ausstellung als Auftakt für die Museumsmeile
       o hohe Gestaltungs- und Bauqualität in zeitgemäßer Architektur mit stadtbild-
           prägendem Charakter am Markt - nicht zuletzt durch die dominante Gestal-
           tung des auskragenden Daches
       o Differenziertes und ausbalanciertes Gastronomiekonzept mit verschiedenen Er-
           lebnisbereichen, wie Turmcafe/ -bar, Terrassencafé, Vollgastronomie (z. B.
           Steakhouse) sowie veranstaltungsbegleitendes Catering
       o Barrierefreiheit im gesamten Haus, direkte Anbindung an die Tiefgarage unter
           dem Marktplatz

-   Neue Formen der Arbeits- und Ablauforganisation in der Zusammenarbeit der einzel-
    nen kommunalen Einrichtungen mit erheblichen Einsparungspotential u. a. durch:
       o Konzentration der Pädagogik (insbesondere auch der Medienpädagogik) in der
          Volkshochschule
       o Organisatorische Zusammenfassung der medienverwaltenden Einrichtungen,
          wie Bibliothek, Stadtarchiv, Museum, Schulbildstelle, Stiftungen u. a.
       o Bündelung aller Verwaltungsaufgaben und Verknüpfung mit dem Centerma-
          nagement

-   Ansiedlung von Gewerbe durch
       o Angebot zusammenhängender Flächen für den großflächigen Einzelhandel
       o Ausgewogenes Gastronomiekonzept
       o Attraktive Büroflächen

Nutzungskonzept

Das neue HKB vernetzt die Bereiche Information, Bildung, Veranstaltung und Dienstleis-
tung. Dadurch bietet es optimale Nutzungsbedingungen für eine Vielzahl von Branchen.
Die drei Häuser des HKB sind miteinander verbunden.

Herzstück des neuen Gebäudeensembles bildet das den Vorplatz überragende Dach und
das neu gestaltete Foyer. Es symbolisiert die sogenannte „Neue Mitte“ der Stadt. Hier
wird der Besucher zukünftig in Empfang genommen und mit allen Angeboten der Stadt
und Region, nicht zuletzt aber auch des Hauses bekannt gemacht. Der zentrale Emp-
fangsbereich mit Counter ist zugleich zentrale Dienstleistungseinrichtung des Hauses und
Auftakt der Touristeninformation.

Der Saal des Veranstaltungsbereichs steht als eingestellter Körper in der Verlängerung
des Foyers auf der Fläche der gegenwärtigen Tiefgarage, die sich auch unter den Markt-
platz erstreckt. Der Veranstaltungsbereich besteht aus 2 Sälen, die miteinander räumlich
und funktional verbunden werden können.

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Bis zu 1.500 Stehplätze und bis zu 1.200 Sitzplätze können die Säle unter Berücksichti-
gung einer angemessenen Bühnenfläche aufnehmen. Etwa 500 Besucher können bei
zukünftigen Ballveranstaltungen platziert werden. Der große Saal allein fasst bis zu 800
Personen in Reihenbestuhlung und bis zu 300 Sitzplätze in einer parlamentarischen Be-
stuhlung.

Das Haus A beherbergt auf zwei Etagen 3.100qm Einzelhandelsflächen. Im 2. Oberge-
schoss werden Büro- und Praxisräume angeboten. Im Keller befinden sich die Archivflä-
chen für die Bibliothek und das Stadtarchiv.

In das Haus C wird die Bibliothek mit dem Stadtarchiv und eine gastronomische Einrich-
tung einziehen. Für die Stadtinformation steht ein großzügiges Verkaufsbüro zur Verfü-
gung.

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Der 14-stöckige HKB-Turm beherbergt auf zehn Etagen die Volkshochschule Neubran-
denburg (VHS). Auf weiteren drei Etagen bietet der Turm Platz für Büroräume und Gast-
ronomie.

Der Turm erhält einen direkten Zugang zur Tiefgarage unter dem Marktplatz und kann
somit behindertengerecht erreicht werden. Herzstück der Investition bildet neben not-
wendiger brandschutzsichernder Maßnahmen und einer umfassenden Rekonstruktion der
„in die Jahre gekommenen“ Bauteile insbesondere der Einbau von 2 neuen, schnellen
Aufzugsanlagen. Mit ihnen gelangt man auf alle Etagen und auf direktem Weg in auf die
Aussichtsplattform mit ihrem sensationellen Blick auf die Stadt und den Tollensesee.

In der 13. und 14. Etage ist weiterhin eine gastronomische Nutzung geplant.

                                                                   Die Dachterrasse bleibt der öffentli-
                                                                   chen Nutzung als Aussichtplattform
                                                                   vorbehalten und soll temporär auch
                                                                   gastronomisch genutzt werden.

Zusammenfassen ergibt sich folgender Planungsstand:

Nutzung                       Haus A        Haus B        Haus C         Turm          Fläche           Gesamt
Flächen                                                                                                     11.249
               großer Saal                         597                                            597
               kleiner Saal                        367                                            367
                Backstage                        2.248                                          2.248
                 Bibliothek          754                       2.018                            2.772
              Einzellhandel        3.100                                                        3.100
              Gastronomie                                          248           192              440
         Büro, Schulungen             583                                      1.142            1.725
Baukosten (mit Planung)         9.107.945    11.568.479     5.045.598      4.436.005                    30.158.027

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Projektstand

Die Teilbaugenehmigung für den Turm ist erteilt, seit September liegt ein Mietvertrag mit
der Stadt Neubrandenburg über die Nutzung als Volkshochschule vor. Für die gewerbli-
chen Flächen läuft derzeit das Interessenbekundungsverfahren. Die ersten Ausschreibun-
gen sind auf dem Markt. Im März soll mit dem Umbau begonnen werden.

Die übrigen Häuser befinden sich in der Ausführungsplanung. Durch notwendige Planan-
passungen wird der Bauantrag für die Häuser A und C noch einmal überarbeitet. Der
Mietvertrag für die große zusammenhängende Einzelhandelsfläche in Haus A ist in Ver-
handlung. Für die übrigen gewerblichen Flächen wird ein Interessenbekundungsverfahren
durchgeführt. Bis zum Ende des ersten Halbjahres sollen die Baugenehmigung und die
restlichen unterschriebenen Mietverträge vorliegen. Im August zieht die Bibliothek in ihr
Ersatzquartier. Dann beginnt auch an diesen Häuser planmäßig der Um- bzw. Neubau.

Geplanter Projektablauf

Unter der Maßgabe, dass die Finanzierung unter anderem durch die Übergabe des EFRE-
Fördermittelbescheides planmäßig gesichert werden kann, ergibt sich folgender Projek-
tablaufplan. Mit einer Fert6igstellung ist somit voraussichtlich Zu Beginn des 2 Quartals
2014 zu rechnen.

Finanzierung

Das Vorhaben soll durch EFRE-Mittel, städtische Zuschüssen, Bankdarlehen und Eigen-
mittel der NEUWOGES finanziert. Der Finanzierungszeitraum beträgt 20 Jahre. Es wird
ein Bankendarlehen für die kommunal genutzten Bauteile und ein Darlehen für die kom-
merziell genutzten Bauteile ausgereicht. Die Kreditverträge mit der DKB sind geschlossen
und stehen unter der aufschiebenden Bedingung einer entsprechenden Übernahmeerklä-
rung durch die Stadt Neubrandenburg, der Vorlage der überwiegenden Anzahl von Miet-
verträgen und des Fördermittelbescheides.

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Die Finanzierung der Maßnahme soll aus folgenden Quellen gesichert werden:

     Zuschuss EFRE         10.000.000,00 €

     Zuschuss Stadt        2.000.000,00 €

   Fremdfinanzierung        11.060.944 €

  benötigte Eigenmittel      4.252.705 €

    Vorsteuerabzug           2.844.691 €

     Gesamtkosten           30.158.340 €

Die Projektentwicklung und die bisherige Planung wurden aufgrund der noch nicht beste-
henden Finanzierung über Städtebauförderungsmittel und Eigenmittel der NEUWOGES
vorfinanziert.

Neubrandenburg, den 14.02.2011

NEUWOGES
Neubrandenburger
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